ilt ingen ortheil⸗ 81861 zu heirathen, das er ſelbſt von ganzer Seele liebte! Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“, In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2821. Abonnement: 70 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25 (Badiſche Vokkszeitung.) 15 Telephon: Redaktion: Nr. 377. der Stadt Maunheim und Umgebung. (111. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. heimer Journal. Expedition: Nr. 218. Druckerei: Nr. 341. Filiale: Nr. 815. Verankwortlich für Politik⸗ Dr. Paul Harms, für den lokalen und vrov. Theil: Ernſt Müller, für Theater, Kunſt u. Feuilleton⸗ Eberhard Buchner, für den Inſeratentheil: Keatl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dry H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Mannheimer Typographiſche Anſtalt). (Das Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen (Mannheimer Valsblatt.) Die Reklamen⸗Zeile 60„ 8 1 2 itals Einzel⸗Rummern 55 E 6, 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. E 6, 2 ſämmitiſch i Mannen, Nr. 160. Samſtag, 6. April 1901.(Mittagblatt.) Ein ruſſiſches Aegppten. Rußland behält die Mandſchurei. Das iſt der kurze Sinn einer langen Ausführung im Amtsblatte der ruſſiſchen Regierung. Der„Regierungsbote“ bringt zunächſt eine ausführliche hiſtoriſche Ueberſicht ſämmtlicher diplomatiſchen Verhandlungen der ver⸗ bündeten Mächte mit den chineſiſchen Bevollmächtigten in Tientſin und Peking, die zu 12 Punkten des franzöſiſchen Vorſchlags der Friedensbedingungen geführt haben, aber noch nicht abgeſchloſſen ſind. Das Blatt fährt dann fort:„Bei alledem hatte die ruſ⸗ ſiſche Regierung in Erwartung einer recht baldigen Löſung der Fragen, welche die wechſelſeitigen Beziehungen aller Mächte zu China betreffen, es ihrerſeits für nothwendig erachtet, mit der Regelung der dauernden Ordnung der Dinge in den Rußland be⸗ nachbarten Gebieten Chinas ſich zu befaſſen, die in einer Aus⸗ dehnung von 8000 Werſt an die aſiatiſchen Beſitzungen Rußlands angrenzen. Zu dieſem Zwecke waren vor Allem zwiſchen den ruſ⸗ ſiſchen Militärbehörden und den chineſiſchen Behörden der drei mandſchuriſchen Provinzen temporäre ſchriftliche Bedingungen und ein modus vivendi über eine lokale Zivilverwaltung ab⸗ geſchloſſen. Hierauf wurde von der ruſſiſchen Regierung der Enkwurf eines beſonderen Einvernehmens mit China ausgear⸗ beitet, welcher eine allmähliche Ordnung der Verhältniſſe, die Räumung der Mandſchürei, ſowie auch zeitliche Maßregeln zur Sicherung des Friedens in dieſem Gebiete bezweckt und in Zu⸗ kunft die Wiederholung von Ereigniſſen verhüten ſollte, ähnlich jenen, die ſich im vergangenen Jahre ereigneten. Leider wurden in der auswärtigen Preſſe, um die allgemeine Meinung gegen Rußland aufzureizen, alarmirende Gerüchte über die Ziele und Abſichten der ruſſiſchen Regierung verbreitet, gefälſchte Texte des Vertrages zitirt und abſichtlich irrige Nachrichten über ein ver⸗ meintliches Abkommen zwiſchen Rußland und China veröffent⸗ licht. Inzwiſchen ſollte dieſes Abkommen als Grundlage für die von der ruſſiſchen Regierung beabſichtigte Rückgabe der Mand⸗ ſchurei an China dienen, welche im verfloſſenen Jahre, infolge der alarmirenden Ereigniſſe durch ruſſiſche Truppen beſetzt war. Um zu entſprechenden militäriſchen Anordnungen ſchreiten zu kön⸗ nen, war es unumgänglich nöthig, in bejahendem oder verneinen⸗ dem Sinne die Frage zu löſen, ob es möglich ſei, auf dem Wege wechſelſeitigen Einvernehmens ſchon jetzt Bedingungen zur Räu⸗ mung der Mandſchurei feſtzuſetzen. Nach den eingegangenen Nachrichten ſind dem Abſchluſſe eines ſolchen Einvernehmens zwiſchen Rußland und China ernſte Hinderniſſe ge⸗ ſchaffen worden, infolge deren die unaufſchiebbare Annahme, in Hinſicht auf die Maßregeln zur allmählichen Räumung der Mandſchurei, ſich als unausführbar erwies. Was die ſchließliche Rückgabe der genannten Provinzen an China betrifft, ſo ver⸗ ſteht es ſich von ſelbſt, daß die Verwirklichung einer folchen Abſicht nur dann müöglich iſt, wenn im Reiche die nor⸗ male Lage vollends wieder hergeſtellt und in der Reſidenz eine Centralregierung befeſtigt iſt, die unabhängig und hinlänglich ſtark iſt, um Rußland vor der Wiederholung der Ereigniſſe des dergangenen Jahres zu ſichern. Indem die ruſſiſche Regierung die gegenwärtige Organiſation der Mand⸗ ſchurei aufrecht erhält, um in der Nähe der aus⸗ gedehnten Rußlands die Ordnung aufrecht zu erhalten und ſtets kreu bleibt ihrem urſprünglichen, öfter wiederholten politiſchen Programme, wird ſie ruhig den weiteren Gang der Ereigniſſe b a rten.„Das heißt, Rußland eignet ſich die Mandſchurei Vrimel an Vaches Nand von B. M. Croker. Autoriſirte Ueberſetzung von Emmy Becher. (Nachdruck verboten.) 24)(Fortſetzung.) Kinloch ſtand auf und begann im Zimmer hin und herzu⸗ gehen. Von Gorings Schuld war er im Innerſten überzeugt, in ſeiner Gewalt hatte er den Mann. Aber durfte er ihn mit dieſer Ueberzeugung zur Heirath zwingen, durfte er auch nur zugeben daß Peggy ſeine Frau ward? Aber wenn ihr Ruf, la ihr Leben gefährdet waren? Wenn Goring ſie verließ, ſo war es bei ihrer leidenſchaftlichen Natur gar nicht anders mög⸗ lich, als daß ſie hinſtechen und auslöſchen würde.„Schwind⸗ ſucht“ würden die Leute ſagen, die das arme Waldblümchen unter die vielen Sumerhayes auf dem Kirchhof betten würden. Und wenn ihres Herzens Sehnen erfüllt, ſie die Frau dieſes hübſchen gewandten Schlingels würde? Kinloch ſah ihn prüfend an— es konnte ja ſein, daß ſie ſich glücklich fühlen, ihn günſtig beeinfluſſen und zu einem beſſern Menſchen machen würde! Eine Frau, die ſchön iſt und gut, hat ungeheure Macht, und Peggy war gut. Hier eine Möglichkeit, dort Gewißheit— nun, die Möglichteit follte Beiden gegönnt ſein! Es war ein merkwürdiger Fall für Kinloch— er zwang einen Mann, den er im innerſten Herzen verachtete, das 1 A, es. geſchieht um des Mädchens willen,“ erwiderte Kinloch endlich auf Gorings letzte Frage.„Du haſt Deine gefährliche Macht an jhr geübt, ſie glaubt an Dich und hält Dich für einen Gott.“ „Worin Du anderer Anſicht biſt.“—„Laſſen wir meine An⸗ ſichten unerörtert. Ich hoffe, Du wirſt ihr den ſchönen Wahn an nach dem bewährten Rezepte der Engländer in Aegypten: erſt wird das Land beſetzt, dann werden Bedingungen für ſeine Räumung aufgeſtellt, und dann braucht man nur noch dafür zu ſorgen, daß dieſe Bedingungen ſich nie erfüllen. Mit diplo⸗ matiſchen Noten ſind die Ruſſen aus der Mandſchurei nicht mehr zu vertreiben; das haben wir oft genug betont. Telegramme. London, 5. April. Das„Reuter'ſche Bureau“ melbet aus Peking: Die Antwort der chineſiſchen Regierung an Rußland, daß ſie infolge des Widerſtandes der Vicekönige und der Einwendungen der Mächte die Convention über die Mandſchurei nicht genehmigen könne, wird kaumalsabſolute Weigerung angeſehen. Man ſieht in der Antwort vielmehr die Bekundung des Wunſches, Zeit zu ge⸗ winnen, um die Angelegenheit für zukünftige Erörterungen offen zu laſſen. London, 5. April. Die„Times“ meldet aus Newyork: Ehinas endgiltige(d) Weigerung, ſeine Rechte in der Mandſchurei durch Unterzeichnung des Mandſchurei⸗Abkommens aus der Hand zu geben, werde ſelbſt von den Amerikanern gutgeheißen, die ſich bisher mit der von der ameritaniſchen Regierung befolgten Politik der Un⸗ thätigkeit zufrieden gegeben haben. **.*. Ueber die kriegeriſche Stimmung in Japan ſchreibt die von dem Japaner Herrn Kiſak Tamai redigirte konatszeitſchrift„Oſt⸗Aſten“ u. A. Folgendes:„Nach dem Regen ſcheint die Sonne,“ ſagt ein nicht nur im Weſten, ſondern auch im Oſten bekanntes Sprichwort. Ueber China und Japan klärte ſich nach Beendigung des Krieges der Himmel auf und in der hellſtrahlenden Sonne des Friedens wurden die gegenſeitigen Beziehungen der beiden Staaten die denkbar beſten und freund⸗ ſchaftlichſten. Wenn die fibiriſche Eiſenbahn ganz vollendet ſein wirb, dann wird ein reger Verkehr zwiſchen Japan und Rußland ſich entfalten, und dieſer würde durch erſt ſpäteren Ausbruch des Krieges weit größere Schäden erleiden, als dies vorher der Fall ſein würde. Rathſam iſt es daher, die unvermeidlich explodirende Mine ſchon vor Fertigſtellung der ſibiriſchen Bahn zur Exploſton zu bringen, damit ſich ſpäter die gegenſeitigen Ver⸗ hältniſſe in ebenſo freundlicher Weiſe geſtalten können, wie die zwiſchen China und Japan nach dem letzten Kriege. Der liebe Zar hegt, wie man ſagt, immer große Eroberungspläne und kann daher kein Freund des Friedens ſein; wir glauben das Gegen⸗ theil und halten ihn für einen großen Förderer des Friedens. Der beſte Beweis hierfür iſt der vor zwei Jahren auf ſeine Ver⸗ anlaſſung zuſammengetretene internationale Friedenskongreß im Haag, welcher vielleicht, nachdem die geordneten Zuſtände wiederhergeſtellt ſind, einen Nachfolger in der ſchönen Mandſchurei finden könnte. Bevor jedoch letzteres geſchehen kann, müſſen Japan und Rußland ihre Differenzen in gegen⸗ ſeitigem Kampfe vollſtändig geſchlichtet haben. Vorher können ſich dieſe beiden Mächte niemals mit wahrer Herzlichkeit begegnen und bloß unter dem Scheine der Aufrichtigkeit und nach Diplomatenart formell miteinander verhandeln. Marquis Ito ſucht möglichſt alle Streitigkeiten mit Rußland zu vermeiden, und der Chefredakteur der in Tokio erſcheinenden angeſehenen Zeitung„Tokyo Mainichi Shimbun“, Herr Saburo Shimada, öedert deſſen Beſtrebungen mit großem Eifer. ſie liebf Dich. nicht zerſtören ich habe ſte raſend gern!“ „Andre auch— ihrer Schweſter bricht das Herz um ſie! Du haſt ihren Ruf geſchändet.“—„Das Mädchen iſt engelrein!“— „Wem ſagſt Du das? Ich weiß es, aber die Leute hier denken anders. Ich glaube, daß ſte einen guten Einfluß auf Dich aus⸗ üben wird— ich wünſche und hoffe es.“—„O, Peggys Gewiſſen reicht vollkommen zwei aus, darauf kannſt Du Dich ver⸗ laſſen, und ſie wickelt mich um den kleinen Finger, die kleine Heilige! Uebrigens— es iſt mir ſehr ſchmeichelhaft, daß Du meine Braut ſo zu ſchätzen weißt.“ „Heiligen begegnet man eben nicht alle Tage; dafür bin ich ihr gar nicht merkwürdig. Bitte, ſag mir jetzt, wozu Du ent⸗ ſchloſſen biſt?“—„Mit Vergnügen,“ verſetzte Goring, deſſen Selbſtgefühl ſich fabelhaft raſch erholt hatte.„Nun, da du Dein Pulver verſchoſſen, mich der größten Schlechtigkeiten bezichtigt und Dich ſo unangenehm als möglich gemacht haſt, darf ich viel⸗ leicht auch zu Wort kommen! Die Geſchichte von dem Rubin war ja ſehr verblüffend, aber vielleicht verblüfft Dich's noch mehr, wenn ich Dir ſage, daß ich dieſes Mal eigens nach Nieder⸗Barton kam, um Peggy zu heirathen.“— Tiefes Schweigen und ein Blick, dem ſelbſt Goring nicht Stand halten konnte. „Siehſt Du, ich habe in letzter Zeit Glück gehabt auf dem Turf. Jetzt habe ich drei Tage Urlaub und gedenke ſie mir zu drei Wochen verlängern zu laſſen— wenn Einer heirathen will, kann man ihm doch den Urlaub nicht verweigern, was meinſt Du?“„Schwerlich.. Höchſtens weil das Regiment nächſte Woche nach Alderſhot abzieht“..—„Um ſo lieber bleib ich weit davon, die Geſchichte mit dem Train iſt mir urlangweilig.“ „Und wann willſt Du Hochzeit halten?“—„Nächſte Woche — hier. Habe Alles fix und fertig.“—„Etwass plötzlich, wie Schon einige. i mik den Travenors Jahte lang iſt die Zeitung beſonders eifrig an der Arbeit, enk⸗ 2 95 der allgemeinen kriegeriſchen Begeiſterung, für die Freund⸗ chaft mit Rußland zu agitiren. In Folge deſſen iſt die feind⸗ ſelige Stimmung gegen das Zarenreich zwar etwas abgeſchwächt worden; trotzdem aber ſind die Zuſtände unter den heutigen Ver⸗ hältniſſen unhaltbar. Politiſche Aeberſicht. *Mannheim, 6. April. Der Kaiſer 5 hat, wie„Wolffs Bureau“ aus Konſtantinopel meldet, dem Sultan ſeine Bewunderung ausgedrückt für deſſen muthige Haltung beim Erdbeben während des Kurban⸗Bairamfeſtes. Wie gemeldet wird, nahm der Sultan eine Defilircour im Prunkſaale über 3000 Perſonen ab, als die erſten Erdſtöße erfolgten. Dem Präſtdenten des Staatsraths, Said Paſcha, der ihn auf die ge⸗ fährliche Situation hinweiſen wollte, befahl der Sultan barſch, ſofort auf ſeinen Platz zurückzukehren; dann ließ der Sultan das Muſilkkorps weiter ſpielen und durch den Scheikh ul Islam ein kurzes Gebet ſprechen. Wie dem„Wolffſchen Bureau“ im An⸗ ſchluß an das Gratulationstelegramm des Kaiſers aus Konſtan⸗ tinopel beſtätigt wird, hat der Sultan bei dieſer Gelegenheit that⸗ ſächlich große Geiſtesgegenwart gezeigt und ſeinen Unterthanen einen Beweis von großem Muth gegeben, indem er den Saal nicht verließ.— Wer weiß, ob die große Geiſtesgegenwart des Sul⸗ tans nicht— pure Angſt vor einem Attentat geweſen! Italieniſche Einfuhr nach Deutſchland. Einen breiten Raum in der politiſchen und wirthſchafk⸗ lichen Diskuſſion nimmt die Frage nach der Entwicklung der Handelsbeziehungen zwiſchen Deutſchland und Italien ein. Mik Rüickſicht hierauf dürften die Zahlen einigen Werth beanſpruchen, welche, wenn auch kein vollſtändiges, immerhin ein annähernd zutreffendes Bild des wachſenden Abſatzes italieniſcher Produkte nach Deutſchland liefern. Die italieniſche Einfuhr nach Deutſch land belief ſich noch im Jahre 1880 nur auf 686 689 Dopp zentner; im Jahre 1885 hielt ſie ſich noch ungefähr auf derſel Höhe, im Jahre 1888 war ſie bereits auf 1 003 043 Do zentner geſtiegen; im nächſten Jahre betrug ſie 1 462 370 Doppel⸗ zentner, 1896 aber 2 287 054 Doppelzentner. Dem Werthe nach betrug die italieniſche Einfuhr nach Deutſchland 1880 66 283 000 Mark, 1895 hingegen 149 680 000 Mark. Um auch eine Reihe von Ziffern aus der Spezialeinfuhr zu nennen, ſo theilen wir mit, daß die Einfuhr von Schwefel Ende der neunziger Jahr einen Werth von über 1 700 000 Mk., die von Pagament, Bruch⸗ gold und Bruchſilber von 4 300 000 Mk., von Hanf 7 400 000 Mark, von Weinbeeren 2 487 000 Mk., von Blumen zu Bouquet 1170 000 Mk., von Küchengewächſen 1 100 000 Mk., von friſchem Obſt 1370 000 Mk., von Wein und Moſt in Fäſſern 3 000 000 Mk., von friſchen Apfelſinen 7 500 000 Mk., von ge⸗ trockneten Mandeln 7000 000 Mk., von Olivenöl in Fäſſern 2 200 000 Mk., von Olivenöl amtlich denaturirt 3 000 000 M von ungefärbter Rohſeide 51 500 000., von Alabaſter und Maxmor 2000 000 Mk., von Federvieh 2 600 000 Mk., don Eiern 5000 000 Mk. erreichte. prechen?“—„Ja, in den fauren Apfel ſo ich beißen müſſen. Sie ſind mir unausſtehlich, er, mit ſeinem Stierkopf, und ſie, die helle Trauerweide. Möchteſt Du nicht den Brautwerber ſpielen und die Geſchichte für mich abmachen? „Nein, ich danke ſehr.“—„Jedenfalls aber wirſt Du mein Brautführer!“—„Lieber nicht!“—„Kinloch— ich will Dir Etwas ſagen! Du brauchſt mir denn doch nicht Blicke zuzu⸗ werfen, als ob ich der Abſchaum der Menſchheit wäre! Ich habe mir heute viel von Dir gefallen laſſen, ich thue, was Du haben willſt, und nun will ich nicht angeſehen und behandelt werden wie ein Schuft! Das geht mir denn doch über die Hutſchnur und mein Trauzeuge mußt Du ſein.“—„Warum?“—„Erſtens weil Du die Leute kennſt, weil ein Regimentskamerad da ſein muß, um der Sache ein Anſehen zu verleihen und einen Andern werde ich mich hüten, herzubitten, und auch weil ſie etwas au Dich hält und gekränkt wäre, wenn Du abſagen würdeſt.“ Der letzte Grund mochte Kinloch wohl umgeſtimmt haben denn er ſagte nach kurzem Zögern:„Gut denn, ich werde kom men.“—„Abgemacht! Mir iſt die Kehle ausgetrocknet— und will uns etwas zu trinken beſtellen.“—„Mir nicht,“ entgeg Kinloch kurz.„Gute Nacht.“ Damit war in recht zahmer und alltäglicher Weiſe ein Unterredung abgeſchloſſen, die leicht hätte tragiſch enden können und Herr und Frau Travenor konnten ihren Augen kaum krauen als Hauptmann Goring andern Tags in tadelloſem Beſuchs anzug!) mit einer Nelke im Knopfloch an ihre Thüre klopfte un zu welchem Zweck? Mit einem Heirathsantrag in aller Fo und der Bitte, daß die Hochzeit in acht Tagen ſtattfindel „Mittwoch in acht Tagen!“ ſagte Frau Travenor nachher vo Freude bebend zu ihrem Gatten.„Bis Sonnabend muß er ſie doch gedulden! In zehn Tagen können wir doch nicht fertiz mir ſcheint.—„O, Peggy weiß ſchon, daß eine Soldatenfrau immer marſchbereit ſein muß!“—„Da wirſt Du doch morgen ) Der engliſche Okfizier trägt nur im Dienſt Uniform 5 Mafnheim, 6. April. Seneral Anzeiger. 4. Seſte Deutſches Reich. 1J Berlin, 5. April.(Die internationale Ver⸗ einigung für geſetzlichen Arbeiterſchutz) darf mit Sicherheit die Betheiligung folgender Staaten, in denen die Bildung von Sektionen in Vorbereitung begriffen iſt, für ihre Beſtrebungen erwarten: Schweiz, Deutſchland, Frankreich, Nie⸗ derlande, Belgien, Oeſterreich, Ungarn, Italien und Skandina⸗ vien. Das Internationale Arbeitsamt beginnt ſeine Thätigkeit 90 Bern am 1. Mai unter Leitung des Prof. Dr. Stephan auer. —(Die deutſche Kolonialgeſellſchafth) hält ihre diesjährige Hauptverſammlung an den Tagen des 6. und 7. Juni in Lübeck ab. Anträge der einzelnen Abtheilungen und Vorſtandsmitglieder müſſen bis ſpäteſtens den 17. Mai an den Präſidenten der Geſellſchaft eingereicht werden. Frankreich. * Paris, 5. April.(Miniſterpräſident Waldeck⸗ Rouſſeau) hat ſich eine Geſchwulſt im Munde operiren laſſen müſſen. Sein Befinden wird jetzt als bedeutend beſſer bezeichnet. Großzbritannien. 1 London, 5. April.(Die Civilliſte König Eduards.) Der Bericht der Parlamentskommiſſion ſchlägt 15 vor, die Civilliſte auf jährlich 470 000 Pfd. St. feſtzuſetzen, ein⸗ „ſchließlich 110 000 Pfd. St. für die Privatſchatulle des Königs. Für den Herzog von Cornwall ſollen außerdem 20 0000 Pfd. St. Alnd für die Herzogin 10 000 Pfd. St. bewilligt werden. 5 Aus Stadt und CLand. Maunheim, 6. April 1901. 5. Aus der Stadtrathsſitzung. vom 3. April 1901. (Mitgetheilt vom Bürgermeiſteramt.) Zur Theilnahme am 3. Verbandstag der Hilfsſchulen Deutſch⸗ lands in Augsburg wird den Lehrern Herren Philipp Gaſſert und Otto Mayer die Ermächtigung ertheilt. Die Gewährung von Fuuktionszulagen an die Lehrer der Hilfs⸗ kaſſen für geiſtig zurückgebliebene Kinder wird genehmigt. Als Handarbeitslehrerinnen werden die Frl. Amalie Stutz und Suſanna Klingenberger angeſtellt. Die Fleiſcherinnung biktet um Abänderung der Verkaufszeit für Wurſt⸗ und Fleiſchwaaren an Sonn⸗ und Feiertagen. Der Stadtrath befürwortet den Verkauf für die Zeit von Morgens 6 bis Mittags 1 Uhr und Abends von—8 Uhr, 1 Die Waſſerverſorgung des Iſolirſpitals ſoll vorbehaltlich der 1 Genetzmigung durch den Bürgerausſchuß ausgeführt werden. Dem Geſangverein Sängerhalle wird die Aula der 1 Friedrichſchule vorübergehend zur Abhaltung von Proben unter dem⸗ entſprechenden Bedingungen zugeſagt. 78 5 Das abgeänderte Gewerbef chul⸗Neubau⸗Projekt wird der techniſchen Kommiſſion zur Autragſtellung überwieſen. Der Militärverwaltung wird für den Neubau eines Gar⸗ niſonlazareths Gelände vom alten Exerzierplatz zum Preiſe von 8 Mk pro aqm auf ein Jahr an' die Hand gegeben. Nachdem uunmehr zu dem Projekte des Herrn Profeſſors Brund Schmitz über die Um⸗ und Ansgeſtaltung des Friedrichsplatzes die Koſtenauſchläge von ſämmtlichen betheiligken Amtsſtellen einge⸗ laufen ſind, ſoll behufs Erlangung des erforderlichen Eredits von vbhn Mk. 75767 ſofort Vorlage an den Bürgerausſchuß erfolgen. SEine Einladung zu dem am Oſtermontag im Saolbau hier ſtattfindenden. VI. Deulſchen Handlungsgehilfentag wird zur Kenntniß gebracht. Die Stelle eines wiffenſchaftlichen Hilfsarbeiters beim ſtatiſtiſchen Amt wird Herrn Dr. Ehrler, dahier, über⸗ tragen. 5 Der Vortrag an den Bürgerausſchuß über die Feſtſetzung der Vergütung für Entleerung der Abort⸗ und Dung⸗ gruben wird genehmigt. Die Ausführung der Heiza nlage im Depot der Straßen⸗ bahn wird der Firma Rudolf Otto Meyer hier übertragen. Der Vermehrung der hieſigen Schutzmannſchaft um weitere 8 Mann wird zugeſtimmt. Dem Geſuch des Bauunternehmers Konrad Wittemann um Planlegung von Straßen auf ſeinem Grändſtück in der 6. Sanbgewann(bei den neuen Kaſernen) wird die Zuſtim⸗ mung verſagt, da ein Bedürfniß hierzu ſeitens des Sladtraths nicht anerkannt werden kann. Wegen Lieferung des für die ſtädtiſchen Betriebe. erforder⸗ lichen Bedarfs an Kohlen und Koks pro 1901/2 ſoll mit dem gtheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlenſyndikat in Eſſen und dem Weſt⸗ fäliſchen Koksſyndikat in Bochum Vertrag abgeſchloſſen werden. Behufs Theilnahme an dem für die Zulaſſung zur ſtaats⸗ Ihierärztlichen Dien ſtprüfung erforderlichen Vorbereitungs⸗ kurſus am thierhygieniſchen Inſtitut der Univerſität Freiburg wird dem Thierarzt beim ſtädt. Schlacht⸗ und Viehhof, Herrn Karl Friedrich Glaß ner ein dreimonatiger Urlaub bewilligt. Mit deſſen Stellverlretung wird Herr Aſſiſtenzthierarzt Klenzle, z. Z. Aſſiſtent —— 2— —— eines Betriebsleiters des Luzenberg wird dem Herrn Ingenieur German Schön inger in Berlin übertragen. Hinſichtiich 9Zzur Landesbrandka neu eingeſchätz⸗ n wird der Kaufwerth feſtgeſetzt. ten Gebände UAeber unſere Stadt Mannheim ſeberichterſtatter der Berliner Zeitung„Der Tag“, f. in ſeinem Artikeleyklus„Rheiniſche Städte und ſchreibt der Rei Leop. S chön ho rheiniſche Theater“ ſanfter aufſtrebenden Karlsruhe nach den im⸗Ludwigshafen kommt, da merkt man ſo g bom„modernen Kommerz“! In Mann⸗ nellenden Ludwigshafen meint man ein Stück Im alten Mannheim gibt es ſich shafen, dem jüngſten Emporkömm⸗ ein bißchen dreiſter. Nicht daß man e etwa auf einmal in ein geräuſchvolles Toben Die Geſchäftigkeit Mannheims iſt gelaſſener der Straße wohl, aber nicht an ihrem ormen, nicht benannten, chiffrirten Häuſerblöcke und Gevierte durchwandert, ſo fühlt man's art und dem Getriebe der Leu Hier wirkt in ſcheinbarer erworben und geſammelt. man hier ſehr wohl das ſich in einer hollä ſoll. Die Leute haben keine klärungen, zu wortreichen Ge Schweſterſtädten Mannhe recht Sinn und Bedeutun heim wie im emporſch von Amerikanismus; etwas zurückhaltender, in Ludwig ling unter den deutſchen Städten, vom Frieden in Karlsruh und Haſten verſetzt würd Man merkt ſie au Wenn man die unif ſondern bloß der inneren Stadt am Weſen der Kaufhäuſer, an der Gang⸗ te: hier iſt gedrängte Werktagsſtimmung. Ruhe konzentrirte Willenskraft. Hier wird Mir ging es ſo durch den Sinn, als könnte alte Geſchichtchen vom Kannnitverſtan be⸗ ndiſchen Handelsſtadt zugetragen haben Weile zu langen Auskünften und Er⸗ ſprächen auf der Straße.„Kann nit wie der Holländer ſagte; und emſig ſchritt er weiter. Wär's nicht an intimeren Zügen Macht und den Neubeſitz Gemeint iſt damit der w häuſe der Stadt im Boge es ſich in der einzigen Stadt Dieſe Straßenzüge haben mit manche gewiſſe Verwandtſchaft ſtraße. Den wenig indibiduellen, w Handels⸗ und Arbeitsſtadt Mannhei abgezirkelt und wilden Schößlingen Mannheim zu. Und doch iſt in die glocken geläutet worden. La drängende Gegenwart mahr zu verſpüren, man müßke die Mannheims an ſeiner Ringbildung erkennen. eite, breite Straßenring, der das ältere Ge⸗ gibt; und darüber hinaus reckt und regt von über 100,000 Einwohnern. n Straßenzügen im Südweſten man denke etwa an die Pork⸗ enig wechſelreichen Charakter der m ändern ſte nicht. Geregelt und feind, ſo geht es auch im neueſten ſem Mannheim einſt mit Sturm⸗ Lang, lang iſt's her. Wo faſt Alles an ut, wie in Mannheim, wird ein T werthvoll; und es iſt ſeltſam: auch hat ſeine beſonderen Stimmungs⸗ „Jeſuitenkirche“, und drüben erhebt ſich altersgrau, beinahe düſter. Von ihm aus Flug. Wo heute die kaufmänniſche zuerſt die Jünglingsſtimme gehört, des erwachenden deutſchen Bürger⸗ e überſchwänglichſten Worte und Glied vor dem Mannheimer Iffland und unſeren Theaters reden die n hier aus ins junge hinüberflogen. der Verwitterung berührt, der wirkt elegiſch. bau des alten Theaters geplant. Vielleicht wird ch die Nothwendigkeit erweiſen, Schauſpiel zu dem alten ein neues, ſtädtiſch verwal bauen. Die Beziehungen zum Mannheimer Th ſie umfaſſen Ludwigshafen mit ſeinem Rieſ erſtrecken ſich auf das bena dies, dem Zug der rheini der Muſik⸗ und Opernpflege hervorragend zu; ha Mannheim eine na hiſtoriſcher Vergangenheit doppelt der Schauplatz jener alten Thaten reige bewahrt. das Mannheimer Theater; nahm Schillers Genius ſei Bourgeoiſie porherrſcht, da wur die dem unbändigen Freiheitsdrang thums die ſtärkſten, die feurigſt lieh. Drei Denkmäler ſtehen in Reih' Sie bedeuten den Intendanten Dalberg, Schiller. Von der Blüthezeit des Mannheimer Steine, und von den Flammen erzählen ſte, die vo Deutſchland des Theater, die Bildſäulen, wie vom Hauch abgeſchiedene Platz davor— es Es wird ein Um Jahrhunderts und Oper zu tetes Haus zu eater ſind nicht klein; enkindwachsthum, und ſie chbarte Heidelberg. Mannheim neigt über⸗ ſchen geiſtig⸗äſthetiſchen Kultur entſprechend, tte das kleinſtaatliche tionale Schaubühne, für die große Handelszentrale bon heute iſt die eigentliche Schaubühne niedergehalten. Wie wurde das deutlich, als dieſer Tage Baumeiſter aus W Falſtaff und ſeinen Bauernrichter in Cal geadelter Realismus ſozuſagen bei Baumeiſter; Rhetorik in Mannheim. immer an Enttäuſchungen gebracht neuen Geſchlechts von Dramatikern krotz Allem und Allem weſentlich vo Rhetorik ab; man fühlt' ganz deutlich dort, wo die moderne dränge gegen die Oßper nicht frei, moderne Schauſpiel entfalten durfte Oper in Mannheim hören und mußte führung von Donizettis ien in Mannheim ſeinen derons Drama ſptieltel und hingegen die die moderne Theaterentwickelung hat, wie hoch man die Werthe des buchen möge: ihre Weiſe hebt ſich n der ſtarr gewordenen ehemaligen s in der Fremde mehr noch als daheim, und ſchauſpieleriſche Pflege ſich im Ge⸗ cht in gleicher Anpaſſung an das Ich konnte leider keine große mich auf eine gefällige Auf⸗ „Regimentstochter“ beſchränken. Von Mannheim ging's nach Wiesbaden. Dort traf ich's mit der Ueberſicht über das Theater ungleich günſtiger als in Mannheim. Nach mancher geſellſchaftlichen Erſcheinung hin läßt ſich kaum eine gegenſätzlichere Welt denken, als Mann bildlichen könnten. Schlendertage verlebene den blau⸗dunkelnde heim und Wiesbaden ſie verſinn⸗ würde in Mannheim ſtillvergnügt etliche Wo zwiſchen der ſaftigen Rheinebene und n Taunuswäldern, den ſanft anſteigenden, vernähme au der thierärztlichen Hochſchule in Stuttagart, betraut. DR bad und an das Treiben zwiſchen Wilhelm⸗ und Taunusſtraße könnte ich auch mancherlei enthuſtaſtiſche Beobachtungen knüpfen. * Schulzeit am Großh. Gymnaſium. Zur vorläuftgen Beruhigung der Väter, welche in erregter Weiſe die beabſichtigte Ver⸗ legung der Unterrichtszeit bekämpfen, wird uns mitgetheilt, 1) daß die Maßregel nicht einſeitig von der Gymnaſtumsdirektion ausgeht, ſondern von dem Lehrerkollegium faſt einſtimmig und von dem Bei Gymnaſtums, alſo von der geſetzlichen Vertretung der Eltern, einſtimmig gebilligt worden iſt; 2) daß von Anfang an erklärt wurde, die Maßregel ſei nur ein probeweiſer Verſuch auf einige Wochen, während deren ſich dann die Eltern ein Urthe können. Es wird noch beigefügt, daß ſchon bisher ei 0 einzelnen Tagen auf ihren Wunſch von 12—1 Uhr Unterricht haben, ohne daß hierüber die mindeſte Unzufriedenheit laut geworden iſt. Wenn ſich aber das Lehrerkollegium und der Beirath nach ge⸗ machter Probe überzeugen, daß die neue Einrichtung bei der Mehr⸗ zahl der Eltern auf Bedenken ſtößt, ſo wird dieſelbe vorerſt nicht dauernd eingeführt werden, bis die wachſende Ausdehnung Mann⸗ heims wie in andern Großſtädten die Ueberzeugung von ihrer Noth⸗ wendigkeit zum Durchbruch bringt. Zur Bismarckfeier auf dem Feldberg hatten ſich etwa 100 Männer eingefunden. Forſtrath Klehe⸗St. Blaſien legte mit einer entſprechenden Anſprache einen Kranz am Denkmal nieder, worauf die„Wacht am Rhein“ geſungen würde. Beim Feſteſſen im Feldbergerhof hielt Fabrikant Berberich⸗Säckingen die Gedächtniß⸗ rede auf den großen Kanzler. Herr Schlimmbach⸗Freiburg brachte ein ſchwungvolles Gedicht zum Vortrag. Bei Reden und patrio⸗ tiſchen Geſängen verweilten die Theilnehmer einige Stunden im Feldberggaſthof, bis der hereinbrechende Abend zur Heimkehr mahnte. Anläßlich der Ausſtellung des für Herrn Kirchenrath Th. Greiner hier, in ſo kunſtvollendeter und viel bewunderter Weiſe ausgeführten Gedenkblattes machen wir hiermit auf eine andere große Arbeit des Herrn Bühler aufmerkſam, Auf Befehl des Groß⸗ herzogs wurde das von Herrn Bühler anläßlich der ſilbernen Hochzeit unſeres Fürſtenpaares gewidmete Gedenkblatt nach Mannheim zur Aufſtellung in den Großh. Gemächern des Schloſſes als dem Ort ſeiner Herkunft zu bleibendem Aufenthalt verwieſen. * Sonderzüge an den beiden Oſterfeſttagen. Die Neben⸗ bahn Mannheim⸗Weinheim⸗Heidelberg hat durch Einlegen einer Reihe von Sonderzügen an den beiden Oſterfeſttagen für aus⸗ giebige Fahrgelegenheit nach den beliebten Neckarorten Seckenheim, Neckarhauſen, Edingen und nach der Bergſtraße Fürſorge getroffen. Die Abſahrtszeiten ſind im Inſeratentheil angegeben. Nach Schries⸗ heim, Weinheim, Heidelberg, Edingen, Neckarhauſen und Seckenheim kommen zu allen Zügen Sonntagsfahr⸗ karten zur Ausgabe. Beſonders machen wir auf den Sonder⸗ zug nach Heidelberg Abfahrt ab Mannheim Stadt.05 Uhr Nachm. und nach Weinheim ab Neckarvorſtadt.00 Uhr und.80 Uhr Nachm. aufmerkſam, welche Züge an den kleinen Zwiſchenſtationen nicht halten und dadurch kürzere Fahrzeit haben. Für die Rückfahrt von Heidelberg verkehren Abends folgende Züge: Abfahrt Heidel⸗ berg Bismarckplatz:.44,.32 und.21 Abends. Abfahrt Weinheim: .55,.50,.48 und.10 Abends. 5 Der Mangel an gedeckten Güterwagen, der am 6. März einſetzte und einen ziemlich ſtörenden Umfang annahm, hat die Handelskammer am 22. März zu einer Bitte um Abhilfe bei der Gr. Generaldirektion veranlaßt. Nach dem Beſcheide dieſer Stelle iſt ſchon unterm 9. März den Stationen eine ſchärfere Heranziehung des fremden Leermaterials zur Auflage gemacht und ferner vom 18, ab angeordnet worden, daß der Vorrath und Bedarf an Wagen zweimal täglich gemeldet werden muß, um eine beſſere und raſchere Wagenausnützung herbeizuführen und insbeſondere auch eine weiter⸗ gehende Zuführung badiſchen Leermaterials nach Mannheim zu er⸗ möglichen. Die Verwaltung ſtellt feſt, daß dieſe Maßnahmen zu einer Abnahme des Wagenmangels geführt haben und erwartet, durch dieſe Mittel auch ferner dem Mangel in wirkſamer Weiſe begegnen zu können. Einſtweilen hat ſich dieſe Erwartung noch nicht erfüllt; es fehlten auch in den letzten Tagen nach dem Abgang der Mit⸗ theilung der Gr. Generaldirektion am 28. März: 50, am 29. März: 84, am 30. März: 65 und am Montag den 1. April noch 25 gedeckte Wagen. Die Handelskammer wird deshalb die Angelegenheit fort⸗ geſetzt im Auge behalten. Vereinigung der Buchdruckereibeſitzer Maunheim⸗ Ludwigshafen. In der am 4 April ſtattgehabten Verſammlung wurde unter dieſem Namen eine Vereinigung begründet, welche be⸗ zweckt; die Pflege des Gemeinſinns unter ihren Mitgliedern, die Förderung und Vertretung der gewerblichen und Standesintereſſen, die Regelung lokaler Angelegenheiten innerhalb des Gewerbes. Zu Mitglieder des Verwaltungsrathes wurden gewählt: Julius Bens⸗ heimer(Mannheimer Vereinsdruckerei), Friedrich Hameier (Weiß& Hameier), Georg Jacob(G. Jacob), Gottfried Krug (Baur'ſche Buchdrüͤckerei), William Maſur(Dr. Haas'ſche Druckerei), Max Schneider(Adolf Bartſch), Emil Walther(J. Ph. Walther). *Der Verein für klaſſiſche Kirchenmuſik wird am Oſter⸗ ſonntag Vormittags 10 Uhr in der Schloßkirche die Chöre„Kyrie“ von F. Schubert(1797—1828),„Chriſtus iſt erſtanden“ von H. Lützel (geb. 1823),„Erſtanden iſt der heil'ge Chriſt“ von Gottfr. Crythräus G. 1617)„Ave verum“ von W. A. Mozart(1756—1791), zum Vortrag bringen. Saalbau⸗Theater Maunheim. Mit Ungeduld erwartet nicht uur das kunſtliebende, ſondern auch das übrige Publikum das erſre Auftreten der ſo viel geprieſenen auſtraliſchen Nachtigall Ada Colley, das am 9. d. M. im Saalbau⸗Theater vor ſich geht. Wird ſte erfüllen, was von ihr alles verſprochen worden iſt? Zweifellos, wenn man den zahlloſen Zeitungsberichten einigermaßen Glauben ſchenken darf. Alle Berichte über ihre Geſangskunſt enthalten be⸗ geiſterte Lobklänge, alle ſind darin einig, daß Ada Colley, was Höhe man das Geflüſter nicht:„Verweile!“? An das internationale Welt⸗ eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Reinheit und Klang der Stimme anbelangt, unerreicht daſteht, Mit eeeereeeeeee. ſein und was würden die Leute dazu ſagen? Es ſähe ja ſo überſtürzt aus!“—„Wenns ſein muß, je eher deſto beſſer— eine bittre Arzuei muß man ſchnell ſchlucken,“ brummte Travenor. „Der Kerl iſt mir wie Gift, aber ich heirathe ihn ja nicht, ſon⸗ dern Peggy.— Hoffentlich flucht ſte dem Tag nie! Schwatzen kann er und liebenswürdig war er heut, als ob er mir einen Gaul anhängen wollte, aber das ſage ich Dir— nach der Hoch⸗ geit kommt er mir nicht mehr über die Schwelle!“ „Gewiß, Hans, aber Peggy zu Liebe und um der Leute willen, wirſt Du doch Alles anſtändig machen wollen? Ich möchte die Hodſons, die Wades, die Herricks, Hills und Knoxes einladen und dieſe Einladungen heute noch durch den Fuchs herumſchicken, damit's nicht ſo überſtürzt ausſieht.“—„Es iſt aber überſtürzt und ich weiß eigentlich nicht, warum?“—„Weil ſein Regiment im nächſten Monat nach Irland verlegt wird, das iſt doch hinreichend Grund dafür.“ „Hinreichend? Hm. ich glaube, daß dieſe unmäßige Eile und dieſe beiſpielloſe Liebenswürdigkeit tiefere Gründe haben, als wir Beide uns träumen laſſen! Doch darüber bin ich ganz Deiner Meinung, Hanna— die Hochzeit muß anſtändig gefetert werden, muß ausſehen, als ob wir uns darüber freuten, wenn mirs auch eher zu Muth ſein wird wie bei einem Leichen⸗ begängniß, und anſtandshalber werden wir ihn auch bis dahin täglich hier haben müſſen. Sorge Du für Einladungen und Be⸗ wirthung— fünfzig Pfund gebe ich Peggy fürs Hochzeit⸗ und Reiſekleid. Wenn ſie den Andern genommen hätte, den Kinloch, würd ich ihr hundert gegeben haben und eine Mitgift.“ E8cch will Alles beſorgen ganz in Deinem Sinn,“ erwiderte die Gaktin demüthig.„Meine Privatkaſſe ſoll auch dran glauben —ach Jopp!“ ſetzte ſte hinzu, als der alte Gärtner plötzlich hinter der Buchsbaumhecke auftauchte,„ich kann Ihnen eine große Neuigkeit erzählen! Samſtag in acht Tagen wird Fräulein Damit foſtete Frau Hanna die erſte Wonne des Triumphs, denn hatte oft mißbilligend den Kopf geſchüttelt zu Peggys en„Spaziergängen“. (Fortſetzung folgt.) Buntes Feuilleton. —„Caprivi als Zeuſor“ lautete eine kleine Plauderei, die der„Berl. Börſ. Kour.“ veröffentlicht und die uns den ſpäteren Reichskenzler von ſeiner rein menſchlichen liebenswürdigen Seite zeigt. Es war Mitte Juni des Jahres 1866, als ein Berliner Berichterſtatter die Erlaubniß erhielt, ſi Armee des Prinzen Friedrich nach Böhmen anzuſchließen. nagel empfin ſenen, vierſch „Dieſem Herrn werden Sie alle aprivi begann ſofort ſeine Inſtruktion Truppenverbände nennen u. ſ..“ erſtatter einen Paſſirſchein des Inhalt Truppentheile ungehindert bewegen Böhmen, im Schloſſe des Grafen Clam⸗Ga leſung des erſten Berichts ſtatt. es war eine rein feuilletoniſt Zenſor hatte nichts auszuſetzen. der Gewehre und der Donner de Caprivi war faſt den ganzen Tag ſollte er ſich die Vorleſung des Berichterſtatters a war ungefähr eine Woche vergangen, da teſten Berliner Dialekt: dürfen und was ni ch in Görlitz dem Vor⸗ Karl durch Sachſen General⸗Quartiermeiſter v. Stülp⸗ g, ſeine Meldung und ſtellte ihn einem hochgewach⸗ rötigen Offizier, dem Major von Caprioi, vor: Ihre Briefe vorlegen“. „Sie dürfen keine Dann erhielt der Bericht⸗ 8, daß er ſich innerhalb der In Reichenberg in las, fand die Vor⸗ Ein Gefecht hatte noch nicht ſtatt⸗ iſche Schilderung, der Aber bald ging das Knattern r Geſchütze los, und Herr von über im Sattel. Und Abends ſagte er im unverfälſch⸗ „Ich ſehe, Sie wiſſen, was Sie ſchreiben cht; nun kommen Sie man Peggy Frau Hauptmann Goring— was ſagen Sie dazus“— chmal noch aus An⸗ wenn er etwas wiſſen wollte. Aber Herr von Capribi kümmerke ſich deßhalb doch um ſeinen Pflegebefohlenen. Prinz Friedrich Karl war— ſagen wir berühmt wegen ſeiner Grobheit. Bei einem Gefecht war der Berichterſtatter in einen Hohlweg gerathen. Um etwas zu ſehen, kletterte er den Bergabhang hinauf. Als er oben angelangt war, befand er ſich bei dem Prinzen Friedrich Karl und ſeinem Stabe. Der Prinz ſchrie ihn an:„Was wollen Sie hier? Machen Sie, daß Sie fort⸗ kommen!“ Natürlich verſchwand der alſo Begrüßte ſchleunigſt wieder in der Verſenkung. Die Sache war unheimlich. Abends aber beruhigte ihn Herr von Caprivi:„Der Prinz hatte es ja gut gemeint; es war eben ein Adjutant neben ihm erſchoſſen worden.“ Der Prinz verſäumte denn auch nicht, dem Angefahrenen bei einer nächſten Gelegenheit ein Zeichen ſeines Wohlwollens zu geben, indem er ihn zur Beſichtigung der Feſtung Spielberg bei Brünn einlud. Die Einladung war freilich kurz:„Mitkommen— iſt intereſſant!“ „Was Sie da ſchreiben,“ ſagte Caprivi einmal,„iſt ſehr hübſch. Aber wir haben nichts davon. Wenn die Berliner, welche ſich über unſere Siege freuen, uns doch einmal etwas ſchicken möchten. Den ſcheußlichen Slivovitz(Pflaumenſchnaps) haben Sie ja ſelbſt wohl ſchon getrunken, und die gräßlichen Regie⸗ Zigarren haben Sie wohl auch ſchon geraucht. Uns fehlt ein guter Cognac und eine anſtändige Zigarre.“ „Werde ich beſorgen, Herr Major!“ Einige Zeit darauf ſagte er:„Geleſen haben wir's, aber es kommt nichts.“ „Sie haben mir erzählt, die eigenen Sachen Seiner Majeſtät en dese Stopfungen auf der Eiſenbahn nicht herangekommen. enn erſt einmal eine Ruhepauſe im Vormarſch eintritt, wird ſchon etwas kommen.“—„Na, wir wollen ſehen.“ Sie kam in Ebenthal vor Wien in dem Schloſſe, aus welchem ſtand zu mir.“ Der Berichterſtatter that dies denn auch nur, Türſt Ferdinand von Bulaarien ſtammt. eeee rcereeeeeee könnte äufigen te Ver daß di E nieder, ſen im chtniß⸗ rachte atrio⸗ n im ahnte,. nrath derter indere Groß⸗ ochzeit keben⸗ einer aus⸗ theim, offen. ries⸗ uſen ahr⸗ onder⸗ achm. Uhr ionen kfahrt eidel⸗ heim: März t die i der Stelle hung m 18. zagen chere eiter⸗ u er⸗ n zu durch gnen füllt; Mit⸗ kärz: deckte fort⸗ eim⸗ lung be⸗ „die ſſen, Zu ns⸗ ter rug rei), her). ſter⸗ rie“ ützel räus zum irtet das Ada Zird los, tben be⸗ ööhe Mit N 8. Seite⸗ iger. 5 —— Maunbelnt, 6. April, einer einzigen Nummer gewinnt ſie ſich alle Herzen, mit einem ein⸗ zigen Vortrag feiert ſie unbeſchreiblichen Triumph. Sie ſingt das dreigeſtrichene 4 mit ſpielender Leichtigkeit und abſoluter Reinheit. Nun, wir haben ja bald Gelegenbeit, ſie kennen zu lernen und möchten wir unſere Leſer nur noch darauf aufmerkſam machen, daß das Gaſt⸗ ſpiel im Saalbau⸗Theater anderer Verpflichtungen wegen nur ein ſehr kurzes ſein wird. Die Ausſtellung von Lehrlingsarbeiten im Vexreinshauſe des Gewerbevereins und Handwerkerverbandes in M 5, 5 war am geſtrigen Tage fortwährend gut beſucht, namentlich ſtellten die an derſelben betheiligten Lehrlinge, ſowie deren Eltern und Lehrmeiſter ein ſtarkes Kontingent. Unter den Beſuchern bemerkten wir auch Herrn Land iſſär Pfiſterer und Herrn Geh. Regierungsrath Lang. Die Ausſtellung iſt ſehr reichhaltig und geſchickt arrangirt. Wie uns mitgetheilt wurde, ſind 26 Gewerbe durch 128 Ausſteller vertreten. meiſten der ausgeſtellten Arbeiten ſind mit großem Fleiß hergeſtellt und verrathen eine gut entwickelte Technik; auch zeigt ſich, namentlich im Schloſſergewerbe ein erfreulicher Zug nach der kunſtgewerblichen Seite hin. Dasſelbe kann von den Dekorations⸗ malern und verſchiedenen anderen Gewerben geſagt werden. Auch in einer andern Beziehung iſt dieſe Ausſtellung beachtenswerth. Es finden ſich nämlich unter den Ausſtellern viele Meiſterſachen und es darf aus dieſer Thatſache geſchloſſen werden, daß 1. die Herren Väter die Betheiligung bei dieſen Ausſtellungen für wichtig halten und 2,. daß man beginnt, die Söhne wieder dem Handwerk zuzu⸗ wenden, das immer noch, wenn es richtig erlernt und der Neuzeit entſpreche ieben wird, ſeinen Mann ernährt, ja, wie an zahl⸗ reichen Beiſpielen nachgewieſen werden kann, einen goldnen Boden hat, Wir zweifeln nicht daran, daß die neue Handwerkergeſetzgebung dazu beiträgt, um dieſes alte Sprichwort wieder zu Ehren zu bringen. ges Dieuſtjubiläum begeht am 9. April einer httreueſten und beliebteſten Lehrer, Herr Haupt⸗ . it dem Jahre 1873 an der hieſigen erweiter⸗ t Gründung der Bürgerſchule an dieſer Anſtalt ßlich in oberen Knabenklaſſen thätig, verdanken junger Männer hieſiger Stadt, von denen viele in flicher Stellung thätig ſind, ihre letzte Volksſchul⸗ rem„Papa Stutz“. Dieſe ſowohl ſowie ſeine vielen ionalliberalen Verein“, in der„Liedertafel“, im he Kirchenmufik“ u. a. m. werden ſich ihres hoch⸗ v. liebenswürdigen Freundes an dieſem Ehren⸗ Redaktion dieſes Blattes bringt Herrn ährigen Jubiläum mit der Hoff⸗ jubiläum in derſelben geiſtigen und zu können. chvitte die Dampfſchifffahrt auf dem Rheine genommen hat, zeigen die Fahrten der Maunheimer Lagerhaus⸗ Geſellſchaft in Mannheim, die in den letzten Tagen Schiffe in Schleppzug von Rotterdam in 5½ Tagen und von Antwerpen in kag gern 7 Tagen nach Maunheim beförderte, welche Leiſtungen gewiß auch den weitgehendſten Anſprüchen genügen dürfte. Der evangeliſche Kirchenchor der Friedenskirche ſingt am 1. Oſterfeiertag im Hauptgottesdienſt:„Chriſtus iſt auferſtanden“ von J. H. Lützel. 2 9 7 Oſtermontag jeweils Nachmittags von 3 bis rte gegeben werden ausgeführt von der hieſigen Grenadier⸗ er Direklion des Herrn Muſikdirigenten M. Vollmer. Apollotheater. Wir wollen die verehrl. Leſer auch an dieſer Stelle auf die morgen im Apollotheater ſlattfindenden 2 Concerte der Kapelle der Karlsruher Bad. Leib⸗Dragoner Regiments auf⸗ merkſam machen. Die großartigen Leiſtungen dieſer Kapelle ſind bei der hieſtgen Einwohnerſchaft nur allzu bekannt und iſt daher zu hoffen, daß beide Concerte vor ausverkauften Häuſern ſtattſinden. Coloſſeumtheater. Das romantiſche Schauſpiel„Der Trompeter von Säckingen“ gelangt am erſten Oſterfeiertage Nachmittags 4 Uhr und Abends 8 Uhr zur Aufführung. Am zweiten Feiertage(Montag, den 8. März) kommt das vorzügliche ober⸗ bayriſche Volksſlück„Der Tatzelßwurm“ von Hermann Schmid zur Aufführung. Bei der Popularität der beiden Stücke werden dieſe Aufführungen der Direktion ausverkaufte Häuſer bringen. VPerhaftung des Rechtsaunwalts Ludwig Oſterhaus. Am vergangenen Donnerſtag Vormittag wurde in Bonn auf telegraphiſche Anweiſung des Unterſuchungsrichters am Mann⸗ heimer Groß. Landgericht der in Mannheim anſäſſige Rechts⸗ anwalt Ludwig Oſterhaus verhaftet. Oſterhaus wird der Unterſchlagung und Untreue beſchuldigt. Er ſoll in einem Prozeß, den er zu führen hatte, 1800 Mark für ſeine Klientin verein⸗ nahmte Gelder unterſchlagen haben. Ob Oſterhaus ſich noch weiterer Verfehlungen ſchuldig gemacht hat, wird die eingeleitete Unterſuchung ergeben. Seine Bücher und ſeine Akten ſind gericht⸗ lich beſchlagnahmt worden. Oſterhaus weilte bei ſeinen jetzt in Bonn wohnenden Angehörigen auf Beſuch, um an der Hochzeit r theilzunehmen. Früher wohnte bekanntlich die s in Mannheim, wo ſie geſellſchaftlich eine be⸗ deutende Rolle fpielte. Wie der Mannheimer Polizeibericht meldet, ſoll Oſterhaus auf die ihn feſtnehmenden Polizeibeamten ge⸗ ſchoſſen haben. Im Gegenſatz hierzu ſteht folgende Meldung der ung: gonn, 4. April. Der Mannheimer Rechtsanwalt wurde heute hier im Elternhaus wegen Unter⸗ haftet. Er bat den Kriminalkommiſſar um die ſeinen Vater ſprechen zu dürfen und gab dann im ſelbſtmörderiſcher Abſicht zwei Revolvperſchüſſe wurde entwaffnet und iſt unverletzt geblieben. 6 Uhr Conec Kapelle unt * * Ex Ein Rechtsanwalt aus Mannheim, der ſich hier bei Ver⸗ wandten zum Beſuch aufhielt, ſollte heute auf Erſuchen des Mannheimer Umerſuchungsrichters wegen Unterſchlagung feſt⸗ genommen werden. Ein Kriminalkommiſſar und ein Krimi⸗ nalbeamter begaben ſich in die Wohnung des Perwandten des Rechtsanwalts. Bei Vorzeigung des Haftbefehls bat der Rechtsanwalt, von ſeinen Verwandten Abſchied nehmen zu dürfen, und begab ſich in ein Nebenzimmer. Die Beamten hörten kurze Zeit darauf in dem Zimmer einen Schuß fallen, worauf ſie mit Gewalt dort eindrangen. Der zu Verhaftende ſaß auf dem Rand eines Bettes und gab einen zweiten Schuß ab, der haarſcharf an der Wange des Kriminalkommiſſars vorbeipfiff. Es entſtand hierauf ein Ringkampf; den Beamten gelang es nach großem Widerſtand, dem ſehr ſtarken und kräf⸗ ligen Mann den Revolver wegzunehmen. Der Verhaftete wurde dann ins Gefängniß eingeliefert. Da die Meldung, daß Oſterhaus auf die ihn verhaftenden Polizeibeamten geſchoſſen hat, auf den den hieſigen Behörden zu⸗ gekommenen amtlichen telegraphiſchen Mittheilungen beruht, ſcheint ſie der Wirklichkeit zu entſprechen. Wahrſcheinlich iſt die Nachricht der„Bonner Zeitung“, daß Oſterhaus auf ſich und auf die Polizei geſchoſſen hat, die richtige. Wie wir hören, vermuthet man, daß die von Oſterhaus unterſchlagenen Gelder eine weit höhere Summe erreichen. Seiner Verhaftung lag die Unter⸗ ſchlagung von 1800 Mark zu Grunde. * Sochwaſſer wird vom Oberrhein ſignaliſirt. Nach einem aus Waldshut vorliegenden Telegramm iſt dort der Rhein ſeit geſtern früh von 240 Emtir. auf 404 Cmtr. geſtiegen. Das Wachſen des Waſſers hält an. * Vermißt wird der 9 Jahre alte Soſm Adam deß Fabrik⸗ arbeiters Philipp Fendrich in Sandhofen. Der Knabe hat das elternliche Haus in Sandhofen am Mittwoch Mittag verlaſſen, um nach Mannheim zu gehen, wo er einen Auftrag ausführen ſollte. Bis jetzt iſt der Kleine noch nicht wieder nach Haufe zurückgekehrt und befürchtet man, daß ihm ein Unfall zugeſtoßen iſt. Disjenigen, welche über den Verbleib des Knaben Auskunft geben können, werden gebeten, den betrübten Eltern ſofort Nachricht zukommen zu laſſen. * Muthmaßliches Wetter am Sonntag, 7 April. Der Luft⸗ wirbel von der oberen Nordſee iſt auf 735 inm vertieft worden. Da von Weſten her nun gleichfalls wieder ein Hochdruck gegen Süd⸗ irland im Anzug iſt, ſo wird der Luftwirbel doch ſeine Wanderung in nördlicher Richtung fortſetzen. Ueber Südoſtfrankreich, ganz Italien, der ſüdlichen Hälfte von Oeſterreich⸗Ungarn und über der Balkanhalbinfel behauptet ſich noch immer ein Hochdruck von 770 mm. Für Sonntag und Montag ſteht bei fortgeſetzt milder Temparatur zwar zeitweilig windiges und bewölktes, aber in der Hauptſache trockenes und ſchließlich auch wieder aufgeheitertes Wetter in Ausſichk, Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Mannheim. 2—*. S 0 2 22 8 8 5 2„ — 82—— 25 Datum Zeit 5 8 38 3 Vemerk⸗ 5 F55»[[[[fß ungen 8 38 288 9 S mm S 5, April Morg. 7/760,3 6,4 Wᷣ̃2 2,0 5.„ Mittg. 2/756,9 9,8 82 U 75 5 55 Abds. 9757,0 7,2 ſtill 6.„ Morg, 7207602 2,2 ſtill Höchſte Temperatur den 5. April. 10,0 Tiefſte 55 vom 5/. April„4 Polizeibericht vom 5. April, 1. Der im Polizeibericht vom Geſtrigen erwähnte, im Akazien⸗ wäldchen zwiſchen Käferthal und Viernheim aufgefundene unbekannte Erhängte wurde als der 62jährige Drechsler Chriſtoph B öhm von Hockenheim, zuletzt wohnhaft hier, agnoszirt. Der Verlebte hatte eine Schußwunde am linken Oberſchenkel; bei der Leiche lag am Boden ein ſcharf geladener Revolver. Beweggrund des Selbſtmordes iſt Lebens⸗ überbruß. 2. Aus dem Fenſter geſtürzt hat ſich heute früh 1% Uhr ein an Schtwermuth leidender Mann vom 4. Stock ſeiner Wohnung in Lit. J 7; derſelbe erlitt einen Schädelbruch und ſtarb heute früh 5 Uhr. 3, Durch Exploſion einer Lampe eutſtand geſtern Nachmittag im Hauſe Riedfeldſtraße 57 ein Zimmerbrand, welcher durch die Berufs⸗ feuerwehr gelöſcht wurde. 3 5. Verhaftet wurden: a) der von der Staatsanwaltſchaft Eſſen wegen widernatürlicher Unzucht ausgeſchriebene Taglöhner Franz Holz von Brück; b) die Dienſtmagd Wilhelmine Balzer von Naſtätten wegen Diebſtahls; o) drei Meßzgerburſchen wegen Fleiſchdieb⸗ ſtahls; d) 5 weitere Perſonen wegen berſchiedener ſtrafbarer Hand⸗ lungen. Sie mit,“ ſagte eines Tages Caprivi vergnügt, Sie ſollen auch was abhaben!“ Er führte den Berichterſtatter nach dem Schloſſe, wo ein ganzes Zimmer voll Kiſten lag. Mit einer Flaſche Cognac und einer Kiſte Zigarren zog der Berichterſtatter von dannen. Einen angenehmeren Zenſor konnte man ſich nicht wünſchen! — Eine Ballonfahrt durch eine Gewitterwolke wird von Dacon in einer Londoner Monatsſchrift beſchrieben. Der Ballon ſtieg Nachmittags von London auf und hob ſich langſam bis zu einer Höhe von 200 Meter. Alsdann kam er unter den Einfluß einer ſtarken Luftſtrömung, die ſeinen Curs veränderte. Etwa 20 Minuten nach der Abfahrt trat eine plötzliche und über⸗ raſchende Veränderung ein. Die Umgebung, die bisher durchaus ruhig und klar geweſen war, begann mit der Schnelligkeit einer Verwandlung auf dem Theater zu wechſeln. Der Ballbn ſchwebte noch immer in geringem Abſtand von der Erde, aber der Raum zwiſchen ihm und dieſer füllte ſich mit einem blauen und ganz durchſichtigen Dunſt, der dann allmählich dicker wurde, während ſich zu den Seiten des Luftſchiffs von rechts und links der Horizont mit einer dichten Nebelwand von aſchgrauer Farbe überzog. Zu Häupten war der Himmel noch immer klar wie eine blaue Rieſenglocke. Die Geſchwindigkeit der Fahrt, deren Richtung ſich bisher nicht verändert hatte, war jetzt ziemlich be⸗ trächtlich und wurde auf 65 Kilometer pro Stunde geſchätzt, alſo auf die eines gewöhnlichen Schnellzuges. Die Vorgänge in der Atmoſphäre konnten von den Luftſchiffern noch nicht ſcharf er⸗ kannt werden, während die Zuſchauer von der Erde aus bereits das Herannahen einer dicken Gewitterwolke bemerkten, die wie gewöhnlich gegen den Wind heraufzog. Sie thürmte ſich über dem Ballon auf, deſſen Umriſſe ſich ſcharf gegen den dunklen Hinter⸗ grund abzeichneten. Sie kam unter reißender Geſchwindigkeit und nahm ſchreckenerregende Formen an. Nun blieb auch den Leuten im Ballon die Eeigenart ihrer Lage nicht länger ver⸗ 148 15 Wa borgen, denn ſie wurden urplötzlich mit einer wahren Sintfluth von Hageltörnern überſchüttet, die ſcheinbar von bedeutender Höhe herabkamen, da ſie die Haut wie Wurfgeſchoſſe trafen. Un⸗ Blitzen umgeben, die faſt unausgeſetzt mit blendenden Strahlen mittelbar darauf ſahen ſich die Luftſchiffer von allen Seiten von aus dem Gewölk hervorſchoſſen. Der Ballon war alſo geradezu in der Gewitterwolte eingebettet. Die Leute, die vom Erdboden aus den Zug des Ballons verfolgt hatten, meinten, daß er un⸗ bedingt vom Blitz getroffen werden müßte, da er von dem elektriſchen Feuer buchſtäblich umkreiſt zu werden ſchien. Das Gewitter war in der That eines der ſchwerſten, das ſeit Langem in der Gegend vorgekommen war, und es mußte demgemäß faſt als ein Wunder betrachtet werden, daß der Ballon weder explo⸗ dirte noch ſeine Inſaſſen von einem der Blitze getroffen wurden⸗ — Eine abeſſiniſche Venus. Ein Brief aus Adis⸗Abeba berichtet dem Lok.⸗Anz. über die am Hofe Meneliks mit großem gomp gefeierte eheliche Verbindung des Ras Makonnen mit der Tochter des Ras Walje, der von den Poeten Aethiopiens, und nicht von den Hofpeoten allein, als Frauenideal gefeierten Way⸗ zaro Mentwab. Der Name Mentwab bedeutet:„Wie ſchön biſt Du!“ Die kaum zwanzigjährige Frau Ras vereinigt viele körper⸗ liche Vorzüge; ihr Teint iſt überraſchend hell, der Geſichtsſchnitt kann als klaſſiſches Zeugniß für die Richtigkeit der Annahme gelten, daß ſich in der„abeſſiniſchen Ariſtokratie“ manches kaukaſiſche Urelement erhalten hat. Man hatte erwartel, daß die jugendliche Gemahlin des Ras Makonnen als Hochzeitsgeſchenk von ihrer Tante, der Kaiſerin Thaytou, die Freiheit des noch immer im„Kerker für Rebellen“ ſchmachtenden Ras Mangaſcha erbitten und erhakten werde; denn Ras Mangaſcha iſt der Gatte der einzigen, innigſt geliebten Schweſter Wayzaro Mentwabs. Dieſe Erwartung blieb unerfüllt. Ras Mangaſcha, der Sohn König Johannes, hörte in ſeiner Zelle während der ganzen Hoch⸗ Die„Bonner Zeitung“ bringt folgende Meldung: waaren, Gold⸗ und Silberwaaren, Haushaltungs 6. April. 1. Einen größeren Menſchenauflauf verurſachte geſtern Nach⸗ mittag ½4 Uhr die Fabrikarbeiterin Friederife Wurſter von Oel⸗ brunn, welche in betrunkenem Zuſtande auf den Planken das Publi⸗ kum beläſtigte, ſie wurde deshalb verhaftet. 2. Ferner wurden derhaftet: a) der Hausburſche Wilh. Staiger don Bickelsberg wegen Unterſchlagung und Diebſtahls; b) 10 weitere Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Aus dem Grofßzherzogthum, BN. Karlsruhe, 5. April. In einem hieſigen öffentlichen Abork erſchoß ſich geſtern früh der 35 Jahre alte frühere Wirth Widen⸗ höfer.— Verhaftet wurden zwei Kaſſirerinnen und eine Ladnerin eines größeren Konfektionsgeſchäftes, ſowie eine ihrer Verwandten, die in dem Verdachte ſtehen für mehrere 1000 Mk. Waaren ihrem Dienſtherrn geſtohlen zu haben. Pforzheim, 5. April. Der Lebensmittelbedürfniß:; verein, deſſen Beſchlüſſe auf der letzten Generalverſammlung bekanntlich für ungiltig erklärt worden waren, iſt nunmehr glücklich unter das Dach des Genoſſenſchaftsgeſetzes gekommen. In der geſtrigen Generalverſammlung wurden die Statuten en bloe angs⸗ nommen und der Aufſichtsrath gewählt. Der frühere Vorſtand, Abg. Opifieius(der vorgeſtern aus der Unterfuchungshaft kam), wurde mit Hochrufen begrüßt.— Arbeiterſekretär Fritz Frebe, der ſeit 3½ Jahren hier anſäſſig war, hat eine Stelle als Arbeiter⸗ ſekretär in Kiel angenommen und wird dieſelbe am 1. Juli über⸗ nehmen. *Todtnau, 5. April. Am Palmfonntag verhöhnten einige Burſchen— der„Freib. Vote“ bezeichnet ſie als Sozialdemokraten — die Palmweihe, indem ſie mit einer Stange, au welcher der „Vorwärts“ und der„Volksſreund“ neben Straßzetteln, Würſten, Wecken und 0 hingen, von einer Wirthſchaft zur andern zogen und dabei Gefünge rohen Inhalts vortrugen. Die Gendarmerie wurde von dem Aufzug in Kenntniß geſetzt und ſchritt ein, ſo daß das Gericht ſich mit der Augeletgenheit beſchäftigen wird. BN. Konſtauz, 5. April, Auf Vorſchlag des Oberbürgermeiſters wird beſchloſſen, dem entſchlafenen Stadtrath Herrn Ludwig Leſſter ein allgemeines ſtädtiſches Leichenbegängniß zu bereiten und hiezu bie geſammte HBürgerſchaft einzuladen. Pfalz, Beſſen und Umgebung. 88 Aus der Rheinpfalz, 4. April, Die pfälziſche Kreis⸗ regierung geht neuerdings mit der Bildung von Zwangsinnungen vor. Nachdem ſie zwei Müllerinnungen angeordnet, hat ſie nun auch die Errichtung einer Zwangsinnung für das Sattler⸗ und Tapezier⸗ gewerbe mit dem Sitz in der Hauptſtadt Speyer verfügt. F. Aus der Vorderpfalz, 4. April. Ein gewaltiges Feuer war heute Mittag im Dürkheimer Bruch entſtanden. Durch Selbſt entzündung der Braunkohlen waren die umfangreichen Trockenſchuppen der Braunkohlengruben in Brand gerathen und wurden durch das weithin ſichtbare Feuer vollſtäudig vernichtet. Das Löſchen wan unmöglich. 1 Geſlchäftliches. Wer Bedarf an Solinger Stahlwaa ven, Ledet⸗ genſtänden ete, hat, verſäume nicht, das Preisbuch für 1901 von dem Stahlwaaren⸗Ver⸗ ſandthaus J. Ranges von Gebr. Rauh, Gräfrath bei Solingen zu verlangen und iſt dieſe Firma nicht mit den beſtehenden Coupon⸗ geſchäften(ſog. Schneeballenſyſtem) zu verwechſeln, da dieſelbe außev⸗ dem noch für die Waaren 5 Jahre Garantie leiſtet. Theater, Aunſt und Wiſſenſchaft. Ein Optimiſt. Eine hübſche Muſikeranekdote wird in de „Neuen Muſik⸗Zeitung“ erzählt. Als Verdi einſt eine für halb neui, Uhr angeſetzte Probe des Maskenballs leitete, kam der Obveſpieler erß nach neun Uhr an, beeilte ſich aber durchaus nicht, ſondern ging ganz langſam und gemüthlich an ſeinen Platz. Der ſehr pünktliche Verdz rief ihm empört zu:„Was ſoll denn das heißen? Sie kommen eim halbe Stunde zu ſpät!“ Der Muſiker aber ſetzte ruhig die Theile ſeine Inſtruments zuſammen und ſagte lein Wort. Verdi aber wurde imme wüthender und ſchrie:„Ich will Antwort haben! Warum kommen E ſo ſpät?“ Da ſagte der Oboiſt in voller Seelentrühe:„Ach, the Meiſter, ſeien wir doch froh, daß ich wenigſtens um neun Uhr kommen bin!“ Alles lachte und Verdi lachte mit⸗ Zola über den Unterricht. Emile Zola hat an die Veranſtaltet einer Verſammlung der Liga der Menſchenrechte, in der der beruhmg Pädagoge Buiſſon über„die Idee der Gerechtigleit im Unterrichk ſprach, nachſtehendes Schreiben gerichtet: 0 „Mein lieber Freund! Ich nehme gern das mir angebotene Ehrenpräſisjum an und bin davon um ſo mehr gerührt) als die Fragen des Volksunterrichts mie gegenwärtig leidenſchaftlich intereſſiten. Gewiß: die Gerechtigkeit Unterricht, aber vor Allem die Wahrheit im Unterricht. Darin liegk der ganze Sieg von morgen. Ein Volk muß unterwieſen, den Exßevi⸗ mental⸗Wahrheiten der Wiffenſchaft gewonnen ſein, um der Gerechtig⸗ keit fähig zu werden. Wir haben es ja in der furchtbaten Kriſe ge⸗ ſehen, die wir durchgemacht und in der uns zu unſerem Schmerze nicht das ganze Volk Frankreichs folgte, als wir uns ſo laut an ſein Herz und an ſeine Vernunft wandten. Das lag daran, daß es uns gicht vernehmen konnte, daß es noch nicht frei genug von dem Irreihn und der Lüge war, in denen die katholiſche und monarchiſche Unke drückung es ſeit Jahrhunderten hält, und daß nur der Unterricht, die Wahrheit durch die Vernichtung der dummen und tödtlichen Dogee das Volk befreien und ihm die Kraft geben wird, ehrlich und g eeer——— 57* die Menge jauchzte den glücklichen Neuvermählten zu; aber d Sonne kaiſerlicher Gnade ſollte dem Staatsgefangenen nich leuchten.„Wie ſchön biſt Du“ iſt die zweite Gemahlin des Ra Makonnen. Die„Geſellſchaft“ von Adis Abeba fand, daß de mächtigſte aller Ras bei der Entgegennahme der Glückwünſche nicht gerade die liebenswürdigſte Miene zur Schau trug. Schon munkelte man von intimen Zerwürfniſſen, von allerlei Anekvoten, die geſchäftige Zungen der jungen Frau zugetragen hatten. Ex nachträglich erfuhr man die Wahrheit: Der Ras hatte de Hochzeitsmorgen auf dem Friedhofe zugebracht, um an dem Grab ſeiner erſten Frau, deren Verluſt er länger als ein Jahrzehn betrauert hatte, zu beten. In der Reihe der Glückwünſchenden aber bemerkte er manches Geſicht, das am Tage ſeiner erſten Ho peit genau dieſelben verzückten Grimmaſſen ſchnitt wie heute Hieſe Gratulanten waren es, die den Ras übelgelgunt fanden — Ein geheimnißvoller Mord beſchäftigt gegenwärkig Brüſſeler Polizei. Es handelt ſich um die Ermordung ein alten geizigen Rentiers, den man fünf oder ſechs Tage nach de That in ſeiner Wohnung todt auffand. Man vermuthete, der oder die Raubmörder hätten ſich mit ihrem Raube— an 200 Franes— über die Grenze geflüchtet, doch jetzt hat die Polizei plötzlich eine Spur in Brüſſel gefunden. Ein junger Kaufman war von einem Gemüſehändler des Mordes beſchulvigt worden, Der junge Mann vermochte ſeine Unſchuld alsbald zu erweiſe⸗ aber nun beſchäftigte ſich der Unterſuchungsrichter ein wenig m den Berhältniffen des Angebers. Da ſtellte ſich heraus, jen Angeber gerade habe ſtändige Beziehungen zu dem Ermordeten gehabt, ſei mit dem Hauſe vertraut und habe von dem Alten Geld geliehen. Es ergab ſich ferner, daß der Händler am 11. 5 erklärt hatte:„Ich gehe ſo bald nicht nach der X⸗Straße. Dor iſts nicht geheuer. Es iſt mir ſo, als würde der ſchäbige alk Geizkragen eines Tages todt gefunden werden.“ Drei T 5 1 zeitswoche Tamtamſchläge, Trompetenklänge und Flötenſpiel; Ipäter iſt der Mord an dem Rentner beaangen worden und et Generat- Anzeiger. 0 Mannheim, 6. April. leben. Bis dahin iſt die Gerechtigkeit nicht möglich, ſie kann nur an dem Tage herrſchen, da das wiſſende und wollende Volk ſie ver⸗ wirklicht Emile Zola.“ Pariſer Theater. Aus Paris ſchreibt man: Inmitten der troſtloſeſten Theaterdürre gab es einen großen, ſtürmiſchen Erfolg. 1„La Veine“(Das Glück), eine vieraktige Komödie von Alfred Capus, wurde im Theater des Varisteés mit tobendem Beifall aufgenommen. Die Geſchichte iſt ſehr einfach. Julien, ein junger Advokat, hat eine Geliebte, die junge Beſitzerin eines Blumengeſchäfts, Charlotte. Julien iſt vom Pech verfolgt, Charlotte hält aber treu bei ihm aus und weiſt alle reichen Verehrer ab. Eines Tages kehrt bei Julien endlich das Glück ein, und nun findet er Charlotte langweilig und verläßt ſte. Allerdings kehrt er ſchließlich zu ihr zurück— zu ihrer Freude und zur Fteude des Publikums. Die einfache Geſchichte ſpielt ſich zwiſchen Lachen und Weinen in einer Reihe von Bildern ab, in denen ſich das Pariſer Leben abwechſelnd ſentemental und luſtig ſpiegelt. Das Stück wird von lauter erſten Pariſer Schauſpielern, der Granier, der Lapallisre, Guitry, Braſſeur, ideal geſpielt. Ganz Paris wird die Granier als die junge Blumenmacherin ſehen wollen, wie es ſie einſt als Offenbachs kleine Handſchuhmacherin bejubelt hat. 5 **** Charfreitagsconcert des Muſikvereins. Die Aufführung von Verdis Requtem, die der Muſikverein lediglich um ihrer ſelbſt willen für ſein diesjähriges Charfreitags⸗ oncert beſtimmt hatte, wurde durch das Hinſcheiden des Meiſters zur Gedächtnißfeier. Schöner, ſinniger läßt ſich ja Verdis Andenken gar nicht ehren, als durch eine Wiedergabe der Todtenmeſſe, oie er ſelbſt auf der Höhe ſeiner Kraft geſchaffen. Der dunkle Kranz auf dem friſchen Grabe deſſen, der ihn einſt ſelbſt geflochten; es liegt etwas Schmerzliches und doch troſtvoll Verſöhnendes darin. Verbis Requiem wirkt durch ſeine Friſche und Eigenart heute noch ebenſo ſtark und unmittelbar als vor einigen 25 Jahren, wo es zum erſten Male in die muſtkaliſche Welt hinauszog und allent⸗ halben glänzende und dauernde Siege errang. Mag dieſe Wirkung auch zum Theil über das Aeußerliche nicht hinauskommen, bedeutend und begründet bleibt ſie trotzdem. Verdi iſt mit künſtleriſchem Ernſt 47 and vollem Verſtändniß ſeiner Aufgabe an die Compoſition der 1 Todkenmeſſe herangetreten, er hat aber den gegebenen Stoff doch durchaus frei und ſelbſtändig zu geſtalten gewußt und verleugnet girgends die eigentliche Richtung ſeiner muſikaliſchen Begabung. Gerade in der Vereinigung reifer Selbſtändigkeit und nationaler and religiöſer Bedingtheit liegt der eigenartige Reiz der Verdi'ſchen Regquiems. Es ſpricht überall die Sprache des Südländers, zeugt zon deſſen ganz beſonderen Weiſe, muſtkaliſch zu fühlen und Hefühltes auszudrücken; andrerſeits ſteht er mit der katho⸗ liſchen Kirche und ihrem Culus in engem Zuſammenhang. Berdis Muſik trägt auch im Requiem unverkennbare Züge ihrer ktaliſchen Herkunfl. Alles iſt Farbe an ihr, ſinnlich blühendes Leben. Die Melodie ſtrömt unerſchöpflich reich dahin und kaucht die Worte des Tertes in üppige Schönheit; ſie dringt nicht in un⸗ 5 zekannte Gefühlstiefen hinab, aber ſie findet für Alles einen lebendig⸗ 1 ſchönen Ausdruck, einen Ausdruck freilich, der in ſeiner Freude an ſinnenfälliger Klangſchönheit manchmal das Gebiet des Trivialen ſtreift. Aber es ſteckt doch überall wirkliches Leben in dieſen Tönen, ſie klingen wirklich: nirgends trifft man auf trocken ausgeklügelte Schreibtiſchmuſik, Alles ſpricht von einem ungewöhnlichen Klangſinn. 1 So kommt es Verdi auch in den beiden Fugenſätzen auf eine veiche ilaugwirkung weit mehr an als auf die Strenge der Form. Und 1 wie außerordentlich ſtimmgemäß weiß er Chor⸗ und Soloſtimmen zu 1 5 behandeln und auszunützen: da iſt nichts inſtrumental gedacht, ſon⸗ oern alles vocal möglich und darum der lebendigſten Wirkung fähig. Als kirchenmuſtkaliſches Werk ſteht Verdis Requiem durchaus auf dem Boden katholiſcher Kirchenmuſik. Das liegt ja ſchon in der Beſonderheit des Textes begründet, aber auch in der Farbenpracht ſeines muſikaliſchen Gewandes drückt ſich der feſtliche Prunk des katholiſchen Cultus aus, und hie und da klingt auch etwas wie trans⸗ ſcendente Myſtik herein. Unmittelbar auf eine Anregung durch die katholiſche Liturgie weiſt der letzte Satz des Werkes hin, der das Motiv des Pſalmodierens genial verwertet und zu ganz wunder⸗ barer Wirkung bringt, Verdi iſt im Requiem Italtener und Katho⸗ lik, er iſt aber dabei doch ganz er ſelbſt. Der Reichtum an ſelb⸗ e en blühender Erfindung, die effectvolle, farbenreiche Orcheſter⸗ ehandlung, die eminente Kunſt, Stimmungen muſikaliſch auszudrücken, das Alles iſt ganz ſem Eigenthum. Gerade darin aber geräth Verdi in eine eigenthümliche Stellung zu ſeiner Aufgabe: ſein ganzes muſi⸗ kaliſches Schaffen neigt zum dramatiſchen, zur Oper hin, und auch im Requiem macht ſich dieſer Zug entſchieden geltend. Scharf treten die Gegenſätze hervor, und die Mittel, mit denen ſie herausgearbeitet werden, gemahnen gar manchesmal an das Theater. Namentlich die Farben, die das Orcheſter gibt, erinnern da und dort an Cou⸗ liſſenmalerei, und auch die Soloſtimmen ſchweifen des Oefteren, ein⸗ zeln oder vereint, bedenklich ins Opernhafte ab. Aber trotz Allem, was uns an ihm fremdartig anmuthen mag, iſt Verdis Requiem doch ein Werk von ſolcher Einheitlichkeit der Conception, von ſolch üppiger Friſche der muſikaliſchen Erfindung und ſolch reichem Stimmungsgehalt, daß eine Fülle von Genuß und —. 80 von ihm ausgeht. Der Muſikverein verdient beſonderen ank, daß er ſich nach längerer Pauſe wieder einmal zum Ein⸗ ſtudieren dieſes Werkes entſchloſſen hat. Die Aufführung, die Herr ofkapellmeiſter Langer ſicher und verſtändnißvoll leitete, war im Ganzen ſehr lobenswerth. Der Chor wies diesmal allerdings eine guüßergewöhnlich geringe Stärke auf, und unter dieſem Mangel an Material litten beſonders die beiden Fugen im Sanctus und Libera. Sonſt wußten ſich aber die Singſtimmen wacker gegen das ſtark be⸗ ſetzte Orcheſter zu behaupten; ungemein fein ausgearbeitet waren die zarten Stellen des Libera, die wie von erſterbenden Lippen kamen. Das Soloquartett führte Fräulein von der Vyver: ihre Uppig ſchöne Stimme ſchwebte ſtrahlend über dem Fortiſſimo von Chor und Orcheſter und kam auch im Quartett günſtig zur Geltung. Aber erſchöpfend gerecht wurde die Künſtlerin ihrer Aufgabe noch nicht, namentlich das Sopranſolo von Libera ließ ein tieferes Er⸗ faſſen und reicheres Ausgeſtalten noch ſehr vermiſſen. Ueberhaupt hätte das Soloquartett vielfach etwas weniger dick auftragen dürfen, ausgenommen Herrn Rüdiger, der ſeine Partie ſehr fein abgetönt und mit erquickender Klangfriſche durchführte. Fräulein Kofler gab ihre reichen Mittel freigebig aus, ſchien aber mit ihrer Aufgabe eine Woche ſpäter fand man den Todten. Die Unterſuchung des Hauſes förderte u. A. auch einen Drohbrief des Gemüſehändlers zu Tage. Er fordert in dem Schreiben den Rentner auf, ihm 25 000 Fr. vorzuſtrecken, und droht ihm, wenn er das Geld nicht hergäbe, Dieſe verdächtigen Thatſachen, für welche der Händler eine genügende Erklärung nicht geben konnte, führten zu ſeiner Verhaftung. In der Bevölkerung herrſcht über die Verhaftung große Erregung, da der Mann in ſeinem Viertel hochangeſehen war. Die Unruhe in der Vorſtadt Etterbeek, wo der Mord ſtatt⸗ fand, iſt noch geſtiegen, da dieſer Tage ein anderer 64 Jahre alter Rentner und ſeine Wartefrau, eine Deutſche, ermordet aufge⸗ funden wurden. eEin ſideles Gefängniß. In eigenthümliche Verlegen⸗ heit brachten die Vertreter der Juſtiz im Städichen Kirkwood in Montana in den Vereinigten Staaten von Amerika die Ver⸗ waltang der Stadt, indem ſie den Neger Moſes Zambritz wegen eines Delikts zu ſechs Monaten Haft und 200 Dollars Geldſtrafe verurtheilten. Der Neger iſt nämlich zur Zeit der einzige Ge⸗ fangene des Städtchens und koſtet demſelben ſo viel, daß man ihn gern wieder los ſein möchte. Aber er denkt nicht daran. „Ich erhalte täglich drei Mahlzeiten,“ ſagt er,„das iſt mehr, als ich draußen bekommen. Hier bin ich, hier bleib ich!“ Die Sach⸗ lage wird dadurch noch erſchwert, daß der Gefangene auf keinen Fall im Stande ſein wird, ſeine Geldſtrafe zu bezahlen, und die⸗ ſelbe wird abſttzen müſſen. Das bedeutet rund ein weiteres Jahr SOefangenſchaft. Kürzlich, an einem Sonntag, fragt Moſes ſeinen Wächter, ob er nicht ausgehen dürfe, um ein Ballſpiel anzuſehen. —— 12 noch nicht völlig vertraut zu ſein und blieb auch im Ausdruck in einer unbelebten Eintönigkeit befangen. Als Baſſiſt präſentirte ſich Herr Frauſcher von der Wiener Hofoper. Der Künſtler gab mit ſeiner mächtigen Stimme, deren Wirkung in der Tiefe durch einen unedlen Beiklang beeinträchtigt wird, dem Quartett eine maſſive Unterlage, hätte aber die wuchtige Kraft ſeines Materials da und dort etwas ſtrenger zügeln dürfen. Für die Orgel hatte Herr Hofkapellmeiſter Langer wirkungs⸗ volle Verwendung zu ſchaffen gewußt: ihre Klänge verſtärkten das Fortiſſimo des Orcheſters, bexreicherten die zarten Farben fanfterer Stellen und gewährten dem Chor und den Soliſten bisweilen freund⸗ liche Unterſtützung. Aenueſte Nachrichten und Celegramme. Breslau, 5. April. Einem furchtbaren Verbrechen iſt der früher hier wohnhaft geweſene Generaldirektor Stephani, jetzt Grubenbeſitzer in Poremba, Kreis Bendzin zum Opfer gefallen. Stephani wurde von ſeinem eigenen Wächter nach einem Neubau gerufen, woſelbſt ihn der Wächter und zwei andere Perſonen ſo ſchlugen, daß er zuſammenbrach. Dann wurden ihm Hände und Füße mit Draht feſt zuſammengebunden, in den Mund goſſen die Mörder eine ätzende Flüſſigkeit und warfen dann den Körper in einen Teich. Die Leiche wurde gefunden und die drei Mörder ſind verhaftet. *Toulon, 5. April. Das ruſſiſche Geſchwader unter Admiral Borilew verließ Toulon. *Dondon, 5. April. In einem Telegramm der„Times“ aus Wellington(Neuſeeland) heißt es: Nachdem Frankreich eine Marineſtation für den Stillen Ozean errichtet und die Zahl der dort ſtationirten Kriegsſchiffe innerhalb weniger Wochen auf fünf erhöht hat, iſt es jetzt dabei, ſeine Landbefeſtigungen zu verſtärken. Dieſes Vorgehen wird hier als eine Bedrohung der britiſchen Intereſſen im ſüdlichen Theile des Stillen Ozeans betrachtet. 85**.* Sur Lage in China. London, 5. April. Das Reuter'ſche Bureau meldet aus Tientſin von geſtern: General Gaſelee iſt am 3. ds. Mis. an Bord des Kreuzers„Iſis“ hier eingetroffen und begab ſich heute nach Peking. *Waſhington, 5. April.(Reutermeldung.) Die in China unter dem Befehle Chaffees ſtehenden amerikaniſ chen Streit⸗ kräfte, mit Ausnahme der Geſandtſchaftswache, werden zu der am 30. Mai in Taku erfolgenden Einſchiffung bereitgehalten. Telegramme. London, 6. April. Nach Meldungen der Morgenblätter aus Peking vom 5. April macht Robert Hart zur Sicher⸗ ſtellung der für die Entſchädigung nöthigen Summe noch folgende Vorſchläge: 1. Die Erhebung einer Salgſteuer, deren Ertrag auf 15—20 Mill. Taels geſchätzt wird. 2. Die Erhebung einer Abgabe für chineſiſche Dſchunken, die—5 Mill. ergeben würde. 3. Die eventuelle Einführung eines Oktrois in Peking, das auf ½ Mill. jährlich berechnet wird. 4. Die Beſteuerung der Frachtquoten ſog. Mandſchu die auf 3 Mill. geſchätzt wird. 5. Die Abſchaffung des Getreidetributs und Erſetzung desſelben durch Geldabgaben, wodurch 2 Mill. aufgebracht würden. *.* 5 Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) * Heidelberg, 6. April. Ein in Frankfurt a. M. ſtationirter Schaffner der Main⸗Neckarbahn ſtürzte geſtern Abend beim Revi⸗ diren der Billete vom Zuge und wurde ſo ſchwer verletzt, daß er dem hieſigen ſtädtiſchen Krankenhauſe überwieſen werden mußte. * Remagen, 6. April. In einer Gaſtwirthſchaft erſchoß der Sohn eines Papierfabrikanten aus München⸗Gladbach ſich und ſeine Geliebte. Rödelsheim, 6. April. Aus dem um 11 Uhr Nachlts die Station durchfahrenden Schnellzug Hamburg⸗Frankfurt ſprang geſtern der hier wohnende noch ledige Fabrikarbeiter Hage heraus, gericth aber unter die Räder und wurde ſofort getödtet. * Genf, 6. April. Nach einer am Freitag Abend ab⸗ gehaltenen Proteſtverſammlung gegen die Auslieferung des Anarchiſten Jaffei durch die Schweiz an Italien, worin die anarchiſtiſchen und ſozialiſtiſchen Redner auftraten, zogen einige Hundert Studenten, meiſt Ruſſen, vor das ruſſiſche Konſulat, riſſen das Wappenſchild herunter und zertraten es unter Pereatrufen und Pfeifen. Darauf begaben ſie ſich vor das italieniſche Konſulat, wo die inzwiſchen benachrichtigte Gen⸗ darmerie weitere Ausſchreitungen verhinderte. Vor der Pri⸗ batwohnung des ruſſiſchen Konſuls wurden ebenfalls Pereatrufe ausgeſtoßen und gepfiffen. Mitternacht war Alles ruhig. Bisher find keine Verhaftungen vorgenommen. Die Haupturheber der Kundgebungen ſind Ruſſen. * Lemberg, 6. April. In der hieſigen evangeliſchen Kirche ſtürzte heute der Paſtor Dr. Emil Grafe, als er den Kelch ergriff, um die Kommunjon zu ertheilen, bewußtlos zu Boden, wodurch eine allgemeine Pa nik entſtand. Ein anweſender Arzt konſtatirte Tod durch Herzſchlag. 2 Der Wächter hielt das für eine ſehr günſtige Gelegenheit, um ſeinen Pflegling entwiſchen zu laſſen, und gab die Erlaubniß, aber pünktlich um 6 Uhr war der Neger wieder zurück und be⸗ gehrte Einlaß! An dem gleichen Abend bat Moſes um die Er⸗ laubniß, in die Kirche gehen zu dürfen, was ihm ebenfalls gewährt wurde. Als er gegen 1 Uhr zurückkam, fand er die„Calabooſe“ verſchloſſen. Kurz entſchloſſen begab er ſich nach dem Hauſe ſeines Hüters und trommelte ihn aus dem Schlafe. Er erhielt den Beſcheid, er ſolle ſeiner Wege gehen. Moſes folgte dem Nathe, aber am nächſten Morgen war er wieder zur rechten Zeit zur Stelle. Er wurde ſehr unfreundlich aufgenommen, ließ ſich aßer das nicht anfechten. Moſes beſteht auf ſeinem Rechte äls Gefangener der Stadt Kirkwood, läßt ſich das Eſſen ſchmecken und kümmert ſich um den Zorn ſeines Hüters nicht. Letzterer aber iſt der Verzweiflung nahe, wenn er daran denkt, daß dieſe Geſchichte noch 17 Monate dauern ſoll. Jedenfalls würde er ebenſo wie ſeine vorgeſetzte Behörde froh ſein, wenn der ſchwarze „Schmarotzer“ etwas mehr„Freiheitsdrang“ beweiſen wollte. — Die panamerikaniſche Ausſtellung, die die Fortſchritte der Kultur in der Neuen Welt während des letzten Jahrhunderts verherrlichen ſoll, wird am 1. Mai in Buffalo eröffnet werden. Die dazu beſtimmten Gebäude ſind in der Nähe der Niagara⸗ Fälle errichtet und bedecken einen Flächenraum von mehr als 140 Hektaren. Die Waſſerfälle ermöglichen eine bis jetzt noch nicht dageweſene Beleuchtung: mehr als 200 000 elektriſche Lampen werden in der Ausſtellung vertheilt ſein. — Der Burenkrieg. * London, 6. April. Kitchener meldet aus Pre⸗ toria vom.: Oberſt Plumer beſetzte ungehindert Piepotgie⸗ tersruſt in der Oranjeflußkolonie. General French erbeut noch ein Pompongeſchütz, das letzte, das die Feinde noch im S oſtviſtrikt hatten, ferner viele Wagen und Vieh. Er me reiche Gefangene. Ein Theil der Burentruppen i Oranjefluß und zog aus der Kapkolonie nach der O kolonie.(So haben die Engländer den„annektirten“ getauft. D..) * Dundee, 6. Abpril. Die Generäle Dartnell und Alderſon verhinderten den Feind in der Gegend von Vr 9⸗ heid nordwärts zu ziehen. Sie trieben ihn värts ur nahmen ihm 100 Wagen und etwa 1000 Stück Vieh ab. Feind ſtürzte, arg bedrängt, ein Pompongeſchütz von einem! hange herab. Zahlreiche Buren flüchteten ſich an die Grenze des Zululondes. Mannheimer Handelsblatt. * Mannheim, 5. April.(Getreideberichtpro Mär.0 Weizen: Das Geſchäft verlief ohne nennenswerthe Veränderun Preiſe, obſchon die Witterung ihren winterlichen Charakter beibe und die Zufuhren in inländiſcher Waare nachgelaſſen haben, k Monate eigentlich befeſtigend auf unſeren Markt hätten wirken ſo Nicht ohne Einfluß auf die Tendenz des Marktes war die Ablehn der franzöſiſchen Geſetzesvorlage betreffs Bewilligung von Einft ſcheinen bei Ausfuhr inländiſchen Getreides; die Pariſer Börſe wr dadurch weſentlich verflaut, und auch die nordamerikaniſchen Bb konnten ihre Poſition nicht behaupten, was durch dringenderes Ange in nordamerikaniſchen und californiſchen Weizen zum Ausdruck 9 langte. In dieſen Sorten kamen größere Abſchlüſſe zu Stande. Argentinien iſt nun auch etwas ſtärker auf dem Markt erſchienen, namentlich mit Offerten von Weizen ab Häfen des Südens, woſelbſt die neue Ernte ſowohl in Quantität als auch hinſichtlich Qualität eine gute geweſen ſein muß. Das Angebot von Rußland und Rumänien dagegen iſt ſchwach; doch wurde in rumäniſchen Weizen während der letzten Wochen Verſchiedenes donauaufwärts nach Regensburg bezogen. — Roggen hielt ſich ziemlich unverändert.— Hafer wird von Rußland in genügendem Maße angeboten. Auch Nordamerika kommt mit dieſem Artikel jetzt wieder in Betracht, nachdem die Forderungen von da ſich entſprechend ermäßigt haben.— Ger ſte für Brau⸗ und Futterzwecke ruhig.— Mais iſt etwas feſter und bleibt andauernd gut gefragt; Amerika und Argentinjen haben ihre Offerten letzter Tage um etwa/.50 per Tonne erhöht. Wir notiren Ende März: Ruſſiſchen Weizen 17½ 18½, amerikaniſchen Weizen 18 bis 18½, Laplataweigen 18—418½, ruſſiſchen Roggen 1515½, ruſſtſchen Hafer 14½—15½, amerikaniſchen Hafer/ 14ʃ½ pfälziſche Braugerſte% 16½ρ%ra7, tuſſiſche Futtergerſte/ 18, Mixed⸗Mais, brutto mit Sack 11.70, Laplatamais, brutto mit Sack 12. Alles per 100 Kilo, verzollt, bahnfrei Mannheim. Schifffahrts⸗Nachrichten. Maunheimer Hafenverkehr vom 3. April. Hafenbezirk V. machte — Schiffer ev. Kap. Schiff Kommt von Ladung Ztr Schmitt Lud. Mina Pleutersb.'Steine 2600 Eeiger Bruderliebe 5'.⸗Steine 170⁰ Kuſſel Kätchen GEberbach 35 2700 Prieſter Themis Ruhrort Kohlen 14200 Gieſen Sophia Gertrud 5 45 12800 Wünſchermann Einigkeit 55 5 13380 Oört Marx 4 Altrip Backſteine 800 Hornig 8 5 15 90⁰ Schneider 7 5 55 800 Hauc Baumann 70 1 260⁰ Schmitt Thereſia Brühl 15 880 Nieſenacker Anna 6 75 370 Kramb Blüm 1 Rheingönh. 5 600 Heß Gebr. Hobk Altrip 70 67⁰ Weiſenburger Franztska Neuburg 55 780 Grohmüller Katharina Rheindürkh Kles 600 Octert Karl 10 4 600 Weber Porphyrwerke 15 2400 Waſſerſtandsnachrichten vom Monat April. Pegelſtationen Datum: vom Rhein⸗.2..4..6.[Bemerkungen: Konſtanz 81 2,81 Waldshut I,84 2,23 2,37 2,46 2,49 4,04 Hüningen 1,50 1,88 2,012,08 Abbs. 6 Uhr Kehhll 2,012,09 2,462,87 2,67 N. 6 Uhr Lanterbuerg J3,30 3,36 3,68 3,84 Abds. 6 Uhr Maxan 3,39 5,45 3,87 4,00 4,28 2 Uhr Germersheim 3,15 3,24 38,54.-P. 12 Uhr Maunnheim.,08 3,14 3,46 3,74 3,86 4,19 Morg. 7 Uhr Mainz„ e.-P. 12 Uhr Bingen„86%76 10 Uhr Ai 20d l les 2,70 2 Uhr Koblen;;: 3J2,39 2,87 2,49 10, Uhr 7 2,40 2,462,64 2,95 2 Uhr Mühroeett:; en 2 6 Uhr vom Neckar: Maunheimm„43,17 3,30 3,66 3,89 3,97 4,25 V. 7 Uhr Heilbronn 11,45 1,70 ,68 1,561,78 V. 7 Uhr Merkſpruch. 82856 Der Alkohol, der Lump, verzehrt Dir Kraft und Mark; Trink Töllner's Ingwerbier, ſo wirſt Du alt und ſtark! Waſche Dich täglich mit Ray⸗Seife, dann wirſt Du ſtets einen reinen Teint und zarte weiße Hände haben, weil die nach patentirtem Verfahren her⸗ geſtellte Rayy⸗Seife den ganzen Inhalt des Hühnereies enthält, deſſen wohlthätige Wirkung auf die Haut noch dem Urtheil erſter wiſſen⸗ ſchaftlicher Autoritäten von ganz enormer Bedeutung iſt. Ray⸗Seife koſtet pro Stück, mehrere Mongte ausreichend, 50 Pfennig und iſt in allen beſſeren Drogerien, Parfümerien, ſowie Apotheken käuflich. 84080 Ueberall zu haben 7 Haabaub, 112008 unentbehrliche Zahn-Creme erliält die Zähne rein, weiss und gesund. ooooTPbDTbTPTGTPTGTGTGvGTGTGT0TbTbTbTbTbb——— 2 2 55 LAUMANNIASEIFE. , Nin. 98 Sulez JH hia, dunen, 5 ee N. 1 3 30 3* ingen und uernd Tage Närz: 8 Dis 15¼¼, und her⸗ ſſen ſen⸗ eife t in 080 1 182 98 Mannheim, 6. April ⸗Anzeiger. Amts⸗ gan utmacß ung. ver⸗ riefver⸗ regelt Caſſin, Jeau Nlnn Caſſin, Gr. Aumtsgeticht L. kerrechtsreginer. htsregiſter Band II Zum Gü würde eingetrag Gottlieb, alena geb. Durch Verkrag vom 22. 1900 iſt Errunzen⸗ f vereinbart. Meudt Johaſin, Mannheim und zemeinſchaft vereinbar Mannheim, 4. April 1901. Großh. Amtsgericht I. Acker⸗Verpachtung. Dienſtag, den U. April 1901, Vormitatgs 11 uhr erpachten wir auf unſerem Bureau Bauhof, U 2, 5, die noch dachtfreien ſtädt cker auf ein⸗ gezw. 9jährigen Zeitbeſtand und zwar: 5 84242 Von der 1. Kuhweidegewann ca. 80 ar Von der 12. Sandgewann, 88. 1788, 18 ar 55 qm Von der 59. Sandgewann, Egb. 1358, 28 ar 74 qm. Maunheim, den 3. April 1901. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. Perfkete Köchin empfiehlt ſich n Ffeſtlichteiten nur zur Aushilfe 42 Schwetz il gerſtraße 90, ee 7 05 e zum ti Verviel⸗ oſten beim bauf eiten⸗ Augebote ſind ve ſ mit entſprec chender Auſſchrift ver⸗ ſehen bis ſpäteſtens Samstag, den 13. April, Vormittags 11 uhr chneken Amte, Luiſen⸗ 40 einzureichen, woſelbſt Fri in Gegeuwart etwa erſchienener Bieter erfolgt. Manui 5 4. April 1901. Städt. Straßenbahnamt: Löwit. 84285 Bekanutmachung. Auf dem ſtädt. Viehhofe da⸗ hier verſteigern wir am: Montag, den 15. April 1901, Vormittags 10 uhr, einen zur Zucht untauglichen fetten Farren. 84243 Mannheim, den 3. April 1901. Städt. Gutsverwaltung. Krebs. Verdingung. Die Arbeiten zur Herſtellung zweier Stellwerksgebäude nebſt lem Vorbau an das Empfangs⸗ iude auf Bahnhof Käferthal⸗ ohlgelegen ſollen im Ganzen fent lich, vergeben werden. Die gsunterlagen ſind im der unterzeichneten 15 zetri ktion einzuſehen oder en poſt⸗ Und 9 5 ll⸗ dem und mi it elſpte Auff verſehen bis zu dem Eröffnungs⸗ termin: Samstag, den 20, April 1901 Vormittags 10 uUhr rei hierher einzuſenden. chlagsfriſt: 10 Tage. szes 9 Rannheim.B. 5. April 1901. Großh. Heſſ. Eiſenbahn⸗ Betriebsinſpektion. Ankündigung. In Folge richterlicher Ver⸗ ſütgung werden dem Gypſer⸗ meiſter Johannes Hirt in Mannheim die nachverzeich⸗ neten Liegenſchaften am Dienſtag, 30. April 1901, Nachm. 3 Uhr, im hieſigen Rathhaus öfſent⸗ lich verſteigert, wobei der endgiltige Zuſchlag erfolgt, wenn wenigſtens der Schätz⸗ ungspreis von 70 000 Mk. geboten wird. Beſchreibung der Liegenſchaften. Das vierſtöckige Wohnhaus dahier, Rheinhäuferſtraße Nr. 53, Lagerbuch Nr. 5180 e mit Seitenbau und Querbau, mit Grund und Boden im Maße von 587 qm neben Friedrich Hacker und Chriſtian Feſen⸗ beck, Schätzungs ⸗Werth 70 00⁰ M. 84145 Mannheim, 26. März 1901. Großh. Notariat III. Mattes. aie eeeeeee- J Eine gtoße Parthie Ia. frische Gäuſelebern eingetroffen. 84312 Otto Schneider, C2. 19. ——ů 0 Damen-Rad, faſt neu, billig zu Fekare 84294 B 6, 30/31, 2. Stock. Dies statt besonderer Anzeige. 34282 Pada Hefenben! Aoseph Lah erlebte. Ostern, 190ʃ. 0 0 Fülr die Feiertage empfehle: Fiſche Rheinhechte, Tafelzander, Sbhellfisohe, Cabliau. Geflügel; franz. Poularden Oapaunen „Hahnen, Hünner gto, Conſerven⸗Eugroslager Zeitige Beſtellungen erwünſcht. Helm. Hauek, O 2,9. 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Pianino Ee ee= Kirchen⸗Ai ufagen. e Gemeinde Maunheim. Oſterſonntag, den 7. April 1901. Trinitatiskirche. Morgens 8 Uhr tedigt, vikar Eberle. Militär. Collecte. 10 Uhr Predigt, Herr Stadt⸗ pfarrer Achtnich. Communton mit Vorbereitung unmittelbar vor⸗ her. Colleecte. Concordienkirche. Morgens an Ruckhaber. Communion mit i r vorher. Collecte. Abends 6 Uhr P dredigt, Herr Stadtpfarrer Ahles. Com⸗ munion mit Vorbereitung un ittelbar vorher. Collecte, Lutherkirche. Morgens“ 110 Uhr Predigt, Herr Stadtpfarrer Simon. Communjon mit Vorbereitung unmi vorher. Collecte. Abends 6 Uhr Predigt, Herr St Eberle Collecte, Friedenskirche. Morgens ½10 Uhr beeclidt Herr Ste pfarrer v. Schöpffer. Communion mit Vorbereitung unmiktel vorher. Collekte. Abends 8 Uhr Predigt, Herr Stadtvikar Kamm. Collecte. Nothkirche auf dem Lindenhof. Morgens%t0 Uhr Predigt, Herr Stadtvikar Kamm, Colleete. Neckarſpitze. Nachmittags 3 Uhr Predigt, Herr Sladlpfarrer Ahles. Communion mit Vorbereitung Anng[bar worher. Wohlgelegen. Nachmittags 3 lih Herr Stadt⸗ Communion mit Vorbereitung Unmittelhar vorher. Diakoniſſenhauskapelle. Morgens 11 Uhr Predigt, Herr Pfarrer Kühlewein. Uhr li türgiſcher Goktesdienſt, Herr Pfarrer Kühlewein: Oſtermontag 00 8. April 1 Tvinitatiskirche Y vikar Hofheinz Militär. pfarrer Hitzig Concördienkirche. vikar Sauerbrunn. pfarrer Simon, Abends 595 10 Uhr Pr Aa Her Morgens 9 Uhr Predigt, Herr Stadt⸗ i Morgens ½10 Uhr Predigt, Herr Stadt vfkar Eberle. Friedenskirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadt⸗ vilar Kamm. Nothkirche auf dem Lindenhof. Morgens ½9 Uhr Predigt, Herr Stadtvikar Kamm. Dakoniſſenhaudkapelle. Morgens ½11 Uhr Predigt Pfarrer Ki Stadtmiſſion Euargeliſches Pereinshans, K 2, 0. Oſterſonntag. donntagsſchule. 3 Uhr Allge⸗ meine Erbauungsſtunde. diger Kaiſer von? lberg Oſtermontag. Feier für irman dinnen: 2 Uhr gemeinſamer 6 Uh mmei kunft im Lokal. 25 Mitkwoch. ½9 Uhr Allgemeine Bibelſtunde, Stadkmiſſto⸗ nar Krämer. 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Für die wohlthnenden Beweiſe herzlicher ſowie für die wunderbar ſchönen Blumenſpenden ſprechen wir allen Dank aus. Mannheim, den Betheiligten tiefgefühlten 84273 unſeren 5. April 1901. Namens der krauernden Jamilte: Marie Weber, geb. Dietrich. 66938 IL 4 5. , db. S Senera Anzeiger:⸗ Munſhem, 6. Apfil. 4 8 777 f 5— Süngerbund. Schüßen⸗Geſellſchaft faunheimer Parsgeſeſſchafl. April 1901, ben Geſel I klmel ſlx 1 1 0 f fl. dmdekllihe Verſannlung ingetragener Verein) Sonntag, 7. und Moutag 8. April im Vexeinslokal. euneal e undere dan den Jorli Nachmittage 5 8% Ordnung: 40 8. b01 ührlic Mili 2 6 a dee in Eas i8, Ar⸗ aur e ee ee e Iilitär-Concerte der Saß 5 Nc. 10 e 1 2 Fir gute Epelſen und Frank, wie der hieſigen Grenadier⸗Kapelle. auch für prompte und en ang en Be⸗ 5 5 dienung iſt Sorge getragen und laden wir84257 Der Vorstand. werden 0 zu r zahlr 1 1 ein. 8—— in veBie eregelſdigen She dehunngen]. Sfermatt.e erdebens Miltheflung, daß wwir der N pen, 1 0 190 0 n beginnen Montag, 8. April mit einem n„ von Oſtern ds. Is. 58 Der Borſtand. 1 rAanRHg= SoHhlessen Ha 15 94199 f Feld⸗ und Standſcheibe. Mibeiker⸗Fortb⸗Berein e Herrn Direktor L. Thoma 55 Efe ſatz J Der Vorſtand. R 22 2 22 3 9—A ne 0 5, I. muss man hören, um eine der räthselhaftesten Besitzer des Saalbau-Theaters, Hſtekontag, 5. Aprit 4c Erscheinungen in der Kunst, das grösste Stimm⸗ Mannheimer Ruderverein erae guter Küche und Keller rühmlichſt 1 85 95 0 wundder des Jahrhunderis kennen zu lernen. 5 0 5n ffl 1901 7 N 4—— 6* 5. 75 2 Ausſtug. Apollo-Theater-.„Amieitia“(. der Borſtand. ere verehrl. Oſterſonntag, den 7. April a. e. Nachmittags 4 uhr 5 1 1 Miianedſcdat, daß w der Manuheimer Parkgeſellſchaft. 8 verehrl. M— beder unſer Lokal inn Bebtshauſe NWhneinpark. Friedrichsbrücke) bezogen haben und Oſterſonntag, den 7. April 1901 finden nunmehr unſere regelmäßigen 7 5 uſammenkünfte daſelöſt ſtatt. 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