Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“. In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2821. Abonnement: 70 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. JInuſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25„ Die Reklamen⸗Zeile 60„ Einzel⸗Rummern 5 (Badiſche Volkszeitung.) Telephon: Redaktion: Nr. E 6, 2 15 tannhein Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und der Stadt Maunheim und Umgebung. (111. Jahrgang.) Expedition: Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. 377. Nr. 218. Druckerei: Nr. 341. Filiale: Nr. 815. Umgebung. Verantwortlich für Politik⸗ Dr. Paul Harms, für den lokalen und prov. Theil: Ernſt Müller, für Theater, Kunſt u. Feullleton: Eberhard Buchner, für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Mannheimer Typographiſche Anſtalt). (Das Maännheimer Journal⸗ iſt Eigenthum des katholiſchen „Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim, E 6, 2 e Dienſtag, 16. April 190]. Politiſche Ueberſicht. Mannheim, 16. April, Im Karlsruher Bürgerausſchuß wurde geſtern der Ankrag berathen, zu den Koſten eines Kunſt⸗ ausſtellungsgebäudes, das zum 50jährigen Regie⸗ rungsjubiläum des Großherzogs errichtet werden ſoll, 50 000 M. beizutragen. Oberbürgermeiſter Schnetzler führte dazu aus: Das badiſche Volk hat Bedürfniß, dem Groß⸗ herzog bei dieſem Anlaß den Bank für das viele Gute, das er dem Lande erwieſen, abzuſtatten. Was die Form der Feier betrifft, ſo glaubt man den Gedanken eines Feſtzuges dieſes Mal nicht wieder in Betracht ziehen zu ſollen. Der Herr Staatsminiſter hat den Vorſchlag gemacht, daß Staat und Stadt eine Kunſtausſtellung deranſtalten ſollen. Der Großherzog hat gerade für die Kunſt ſtets größtes Intereſſe gezeigt. Die Kunſtſchule hat einen großen Ruf. Dieſe Ausſtellung wird für die Stadt auch eine wirth⸗ ſchafkliche Bedeutung haben, da ſie ſehr reich und glänzend wird beſchickt werden. Namens der Sozialdemokraten er⸗ klärte Sto. Willi: Man hege zwar gegen die Vorlage wegen der Höhe der geforderten Summe einige Bedenken, da ja die finanzielle Lage der Stadt nicht roſig ſei. Doch könnte man über dieſe Bedenken hinwegſehen, wenn das Gebäude ſpäter für ge⸗ meinnützige Zwecke, etwa für eine Volksleſehalle, Verwendung finden würde. Die Eintrittspreiſe ſollten ſo bemeſſen werden, daß auch dem Arbeiter der Beſuch der Ausſtellung ermöglicht wird. Nach kurzer Debatte, worin Oberbaurath Baumeiſter mit Wärme für Betheiligung der bisher ausgeſchloſſenen Archi⸗ tektur eintritt, wird die Vorlage einſtimmig angenommen. In dieſer Einſtimmigkeit liegt eine ſtille, aber trotzdem ſehr be⸗ redte Huldigung für unſern Großherzog,. Soziales Muſeum. Der Rheiniſche Verein zur Förderung des Arbeiterwoh⸗ nungsweſens gedenkt auf der Induſtrie⸗ und Gewerbeausſtellung in Düſſeldorf auch die in Rheinland⸗Weſtfalen und im Regie⸗ rungsbezirk Wiesbaden beſtehenden Anſtalten und Einrichtungen für das Arbeiter⸗Wohnungsweſen in einer Sammel⸗Ausſtellung vorzuführen. Die Pläne, Modelle, Zeichnungen u. ſ. w. ſollen den Grundſtock zu einem ſozialen Muſeum bilden und das ganze Ge⸗ hiet der Arbeiter⸗Wohnungsfürſorge umfaſſen, alſo ſowohl die Thätigkeit der gemeinnützigen Bauvereine, als auch die ein⸗ ſchlägigen Leiſtungen der Arbeitgeber, der Gemeinden und Kreiſe, der ſtaatlichen Betriebe und der Wohnungsſtiftungen berückſich⸗ tigen. Der Vorſtand des Rheiniſchen Vereins zur Förderung des Arbeiter⸗Wohnungsweſens erläßt ein Rundſchreiben an die wirthſchaftlichen Körperſchaften der Ausſtellungsbezirke zur Be⸗ ſchaffung einſchlägiger Angaben. Es ſteht zu hoffen, daß auch die einzelnen Bauvereine und Arbeitgeber dieſem Erſuchen allgemein hereitwilligſt entſprechen werden, damit auf dieſe Weiſe ein voll⸗ ſtändiges Bild der hervorragenden Leiſtungen der weſtlichen Pro⸗ vinzen auf dem Gebiete des Arbeiter⸗Wohnungsweſens den Be⸗ ſuchern der Ausſtellung geboten und ein bleibender Mittelpunkt zur Unterrichtung über dieſen wichtigen Zweig der ſozialpoli⸗ Thätigkeit unſeres Heimathlandes geſchaffen werden önne. Das Wort vom Kanalſchlucken ſcheint den Agrariern doch ſchwer im Magen zu liegen. Gelinde drohend bemerkt die bündleriſche Tageszeitung:„Um eine offi⸗ Frimel an VBaches Nand von B. M. Croker. Autoriſirte Ueberſetzung von Emmy Becher. (Nachdruck verboten.) 910(Fortſetzung.) Ich ſage Dir, Schatz“ ſagte Goring, in ſchlankem Trab durch den Park fahrend,„Du mußt Dir eine Menge Sachen an⸗ ſchaffen, Kleider, Hüte, Mäntel, Alles pikfein— zahlen werde ich ſchon.“—„Iſt ſchon geſehen! Frau Catchpool war ganz Deiner Meinung und wählte Verſchiedenes für mich aus— einen Mantel, ein Theekleid und einen Hut. Du wirſt entſetzt ſein, wenn Du den Hut ſiehſt und erſt die Rechnung!“—„Wie ſo? Was iſts mit dem Hut?“—„Schrecklich auffallend! Halb Eiſenbahnſignal, halb Lampenſchirm!“ „Um ſo beſſer! Beſtell Dir nur gleich ſechs Hüte von dem Schlag, ſechs Theekleider und Abendmäntel!“—„Das werde ich hübſch bleiben laſſen! Solche Verſchwendung!“—„Du ſollſt aber gut gekleidet ſein,“ erklärte Goring, der einen Anfall von Großmuth haben mußte.„Ich bin furchtbar ſtolz auf meine hübſche Frau, die Hübſcheſte in ganz Dublin, was bekanntlich viel ſagen will, und daß die Kinderkleidchen aus Nieder⸗Barton nicht für Deine jetzige Stellung und Erſcheinung paſſen, ſtehſt Du doch wohl ein?“ „O Charlie, Du fandeſt doch das Dunkelblaue ſo hübſch, und mein Brautkleid hat zehn Pfund gekoſtet.“—„Und wenns hundert gekoſtet hätte, es hat keinen Chick! Du wirſt jetzt zu Diners und Bällen und Theegeſellſchaften kommen.“—„Im Regiment natürlich?“—„Keine Rede! Da iſt blutwenig los und je weniger Du von den Offiziersfrauen zu ſehen bekommſt, 3(Mittagblatt.) wähnung thun, das mit großer Beſtimmtheit auftritt. Es nämlich, daß es ſich nicht um eine Aeußerung, ſondern um eine Randbemerkung zu einem Zeitungsaus⸗ ſchnitt handle.“ So klein die Notiz, ſo groß das Selbſtgefühl, das aus ihr ſpricht. Die Deutſche Tageszeitung iſt davon über⸗ zeugt, daß ſie eines Gerüchtes nur Erwähnung zu thun braucht, um alsbald„eine offizielle Erklärung herbeizuführen“. Freilich zieht das Bündlerblatt nur die praktiſche Lehre aus manchen Er⸗ fahrungen, wenn es nach dem Grundſatze handelt: Beſcheidenheit iſt eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr. Hat Graf Bülow Sinn für den Humor der Sache, ſo müßte er die heiß erſehnte Erklärung nun erſt recht zurückhalten und die verwöhnten Herr⸗ ſchaften noch eine Weile zappeln laſſen. Die Hunnenphotographien, womit der Vorwärts kürzlich ſeine Leſer zu erfreuen gedachte, hat ſich bekanntlich als ein fürchterlicher Reinfall des deutſchen Chineſenblattes enthüllt; die angeblich photographirte Hunnen⸗ kthat erwies ſich als Nachbildung aus einem Reiſewerke Eugen Wolfs. Wie der Pf. Kur. weiter hört, iſt eine Familie in Muß⸗ bach im Beſitze eines mit chineſiſcher Kunſt ausgeſtatteten Albums, das ihr ein Verwandter, ein in Shanghai lebender junger Pfälzer, bereits im Herbſt des Jahres 1899 von dort zuſchickte. Dieſes Album enthält eine Sammlung von Photographien über Chinas Land und Leute, die der Pfälzer zum Theil ſelbſt auf⸗ nahm, zum Theil in dortigen Geſchäften kaufte. Unter dieſen Photographien befindet ſich nun eben dieſes Bild, das der„Vor⸗ wärts“ als„photographirte Hunnenthat“, als„Boxerhinrichtung“ neueſten Datums ſeinen andächtigen Leſern ſervirte. Und was ſtellt es in Wirklichkeit dar? Die Hinrichtung chineſiſcher See⸗ räuber in dem Hongkong gegenüber gelegenen Koorlon durch die chineſiſche Behörde. Die Photographie wurde von dem Pfälzer in Honglong gekauft und dem Album einverleibt. Dem Vor⸗ wärts, der mit wahrer Inbrunſt chineſiſche Kultur auf Koſten der Deutſchen verherrlicht und mit blinder Leichtgläubigkeit Alles zu⸗ ſammenträgt, was Deutſche im Ausland herabzuſetzen geeignet iſt, iſt dieſer„Reinfall erſter Klaſſe mit Ueberfracht“ von Herzen zu gönnen. Theeaubau im aſiatiſchen Rußland. Wie bei dem Baumwollbau in Inneraſien ſcheint es auch mit dem Theeanbau Rußlands Abſicht zu ſein, ſich in etwa von der Verſorgung durch Auslandserzeugniſſe frei zu machen und wenigſtens die erſten Verſuche zur Eigenerzeugung der Bedarfs⸗ gegenſtände zu machen. Die erſten größeren Pflanzungen wur⸗ den von dem Theehändler Popoff in der Nähe von Batum zu Anfang der HOer Jahre angelegt. Seinem Beiſpiele folgte bald darauf die Verwaltung der kaiſerlichen Güter, ebenfalls nahe bei Batum, auf dem Gute Tſchakwa. Die Popoffſchen Thee⸗ pflanzungen umfaſſen heute rund 170 ba, die größtentheils bereits Ertrag bringen. In Tſchakwa ſollen bis zum Jahre 1905 220 ha fertig geſtellt werden, davon ſind jetzt etwa 135 ha bepflanzt. Die Bearbeitung des Thees erfolgt ſoviel wie möglich auf mechaniſchem Wege und mit engliſchen Maſchinen. Haben nun auch die bisherigen Verſuche ein beachtenswerthes Ergebniß gehabt, ſo iſt der wirthſchaftliche Endzweck der gemachten An⸗ ſtrengungen doch noch ſehr weit von einem Gelingen entfernt. Das Ziel iſt auf nichts weniger gerichtet als auf die Einführung des Theeſtrauches in den kleinbäuerlichen Betrieb. Als geeignet dazu werden im Kutaiſſer Küſtengebiet 30—40 000 ha Land angeſehen. heißt Bisher ſind nur wenige unbedeutende Pflanzungen neu in Angriff genommen. Kapitalmangel und die äußerſt wenig ermuthigenden Ertragsberechnungen werden die Bevölkerung auch weiterhin von bemerkenswertherem Theeanbau abhalten. Dagegen iſt der Fortgang der genannten Pflanzungen mit den ge⸗ wonnenen Erfahrungen, den gemachten Aufwendungen und An⸗ e der Theilnahme und Anerkennung weiter Kreiſe icher. Deutſches Reich. * Berlin, 15. April.(Die Kaiſerſn aks 15 El i⸗ ſabeth.) Als Schmuck des neueröffneten Blindenheims in Königswuſterhauſen waren zwei Moſaikbilder vorgeſehen, die den Kaiſer in mittelalterlicher Tracht, die Kaiſerin als heilige Eliſabeth darſtellten. Hieſige illuſtrirte Zeitungen hatten dor wenigen Tagen die Wiedergabe dieſer Bilder veröffentlicht. Dazu hatte die ultramontane Germania bemerkt:„Wir wiſſen nicht, ob der Gedanke, die Kaiſerin als„heilige Eliſabeth“ und ihren Gemahl als den„geſtrengen Langrafen“ darzuſtellen, in prote⸗ ſtantiſchen Kreiſen als glücklich empfunden wird, in katholiſchen dürfte es leineswegs der Fall fein.“„Neuerdings wird nun be⸗ richtet, daß die Vilder im Blindenheim nicht mehr vor⸗ handen ſind und daß die für ſie beſtimmten Niſchen leer⸗ ſtehen. Aus welchen Gründen die Entfernung vorgenommen worden iſt, wird nicht hinzugeſetzt. Aus Stadt und Land. Mannheim, 16. April 1901. Die Feſtſetzung der Vergütung für Ent⸗ leerung der Abort⸗ und Dunggruben. Einer Vorlage des Stadtraths an den Bürgerausſchuß entnehmen wir Folgendes: Bis zum Jahre 1880 war die Art der Entleerung der Abork⸗ und Dunggruben ausſchließlich den Hauseigenthümern überlaſſen. Es er⸗ folgte dieſe Entleerung in der Weiſe, daß ein Theil der Gruben durch den Beſitzer der ſog. Kompoſtfabrik mittelſt der pneumatiſchen Pum entleert wurde, während eine große Zahl von Hausdeſitzern ihre grüben durch Landwirthe aus der Umgegend leeren ließen. Schon im Jahre 1877 hatte die Stadtverwaltung begonnen, ſich in Anbetracht der durch die Vergrößerung der Stadt eingetretenen Unzuträglichkeitem mit der Frage einer Regelung des Abfuhrweſens zu beſchäftigen. Ueber das Endziel dieſer Beſtrebungen, nämlich die obligatoriſche Einführung der Entleerungen durch pneumatiſche Maſchinen, war der Stabtrath einig; erhebliche Meinungsverſchiedenheiten traten dagegen hervor bei Entſcheidung der Frage, ob die Arbeit in eigene Regie der Stabt über nommen werden oder an einen Unternehmer vergeben werden ſolle. Nachdem anfänglich dem letzteren Ausweg der Vorzug gegebhen worden war, trat auf Grund der Berathungen in einer eigens hiefür nieder⸗ geſetzten Kommiſſion ein Umſchwung ein, und die Mehrheit des Stabl⸗ raths unterbreitete dem Bürgerausſchuß den Antrag auf Uebernahme des Unternehmens in Selbſtverwaltung, welcher auch in der Sitzung bom 8. Juli 1880 Annahme fand. Die finanzielle Seite trat weniger in den Vordergrund, da damals algenommen werden konnte, daß aus dem Erlös der Abfuhrſtoffe die Koſten des ganzen Betriebs gedeckt werden würden. Trotzdem wurde, um ganz ſicher zu gehen, daß der Stadtkaſſe Opfer nicht erwachſen, bereits für das erſte Betriebsjahr die Erhebung einer Vergütung bon 40 Pfg. pro Kubikmeter beſchloſſen, mit der Maßgabe, daß je nach dem Rechnungsergebniß des vorausgegangenen Betriebsjahres eine andere Regelung erfolgen könne. laden; ſte findet, daß ich ein bezaubernder Schlingel ſei, ein ſchwarzes Schaf und böſes Beiſpiel für ihre übrigen Lämmer wenn ſie einmal ihre lange Naſe zu uns hereinſtreckt, ſei deſſen eingedenk! Die kleine Timmins iſt ein Gänschen, was gut für ihn paßt, denn er iſt eine Milchſuppe. Dann Frau Heskeths, Kinlochs Couſine— wenn ſie kommt, ſo ſage nur ja nichts Böſes über Kinloch..“ ⸗Wie käme ich dazu, Charlie? Ich hab' ihn ja ſo gern!“ —„Wirllich? Nun, die Liebe iſt gegenſeitig; er meint Du ſeieſt viel zu gut für Taffy Goring.“—„Ach, Charlie! Spaß bei Seite— ich möchte etwas mehr über Frau Hesketh wiſſen.“ —„Sie will„beliebt“ ſein und nimmt ſich der jungen Frauen an, wie Mama Vallanch der Muſterknaben, iſt aber die Schlimmſte von der Bande. Seit ich ihrem Hund die Rippen entzwei gebrochen habe, behandelt ſie mich ſchlecht.“ „Aber, Charlie, das haſt Du doch nicht gethan?“—„Ge⸗ wiß hab ichs gethan!“ verſetzte er, ſein Pferd mit einem ſcharfen Peitſchenhieb antreibend.„Hunde ſollen Einem nicht in den Weg laufen, und daß ſie Rippen haben, iſt überhaupt eine An⸗ maßung! Ich bin ſehr froh, daß Frau Catchpool ſich Deiner annimmt; wenn Du Dich an ſie hältſt, wirſt Duergnügen genug haben. Sie wird Dich auch oft in ihrem Wagen mitnehmen, denn mit einem Reitpferd und zwei Poloponies kann ich mir kein Fuhrwerk leiſten. Hadfield leiht mir dieſes öfter, aber natürlich braucht er es hie und da auch ſelbſt. Immerhin iſt er mein Untergebenet und— hier wären wir an Nummer 70ʃ“ Am Tag darauf kam die Oberſtin, eine ſchmächtige, vor⸗ nehm ausſehende Dame, mit geſchmackvoller Einfachheit gekleidet. Peggy empfing die Frau, die ihren Charlie für ein ſchwarzes Schaf hielt, mit gebührender Steifheit, die aber wohlwollend als Schüchternheit aufgefaßt wurde. Doch je herzlicher Frau Vallaney der jungen Frau entgegenkam, deſto deutlicher wurde deſto beſſer. Die Oberſtin hat mich ſeit Mongten nicht einge⸗ 1 4 ihre abwehrende Haltung.—„Ich würde mich ſehr freuen, wenn Sie und Ihr Mann am Dienſtag bef uns ſpeiſen wollfen? ſagte ſie ſchließlich, den Beſuch abkürzend, weil kein Geſpräch in Fluß kommen wollte. 5 „Sehr freundlich— ich werde es meinem Mann beſtellen.“ — Hoffentlich wird er keine Abhaltung haben! Uebrigens, da fällt mir ein“— Frau Vallanch erhob ſich, um zu gehen „Ihre Heimath iſt in der Nähe von Bridgeford?“—„Ja, in Nieder⸗Barton.“—„Dann ſind wir richtige Landsleute! Mein Bruder bewohnt Tratton.“—„Tratton?“ wiederholte Peggy rröthend.„Wo das Hochwild unmittelbar von dem Wildſtand Eduards des Bekenners abſtammt?“ „Jaß kennen Sie Schloß und Park?“—„Ich war nur ein⸗ mal dort, bei einem Sonntagsſchulausflug. Es iſt das Schönſte, was ich je geſehen habe!“—„Freut mich, daß es Ihnen gefiel. Tratton iſt mein Geburtshaus, meine Heimath. Auf Wie ſehen am Dienstag!“ 5 Peggy war ſo betäubt von der Erkenntniß, daß ſie eine Tochter aus dem Hauſe Tratton— für Nieder⸗Barton gleich⸗ bedeutend mit Windſor— ſchlecht behandelt hatte, daß ſie nich im Stand war, der Jungfer zu klingeln und die Oberſtin ſich allein aus dem Haus finden mußte. Frau Hesketh und Timmi kamen miteinander, trafen Peggy aber nicht an; die le Regimentskameraden ſtellten ſich zu zweien und dreien ein, un viele verheirathete Damen auch aus andern Regimentern gaben ihre Karten in Nr. 70 der Bourkeſtraße und bei der hübſcheſten Frau in Dublin ab.„„„ Peggy hatte Anpaſſungsvermögen und begriff raſch. Sie bemerkte bald, daß andere Salons anders ausſahen als der ihrige, daß ihre Haartracht veraltet war, und daß ihr Wort⸗ ſchatz der Bereſcherung bedurfte, weshalb ſie ſich ſchleunigſt Aus⸗ drücke wie„füß“, elend“,„feſch“, chick“,„ſcheußlich“ und Anderes beilegte! Sie mußte ja Alles aufbieten, um Charlie gufrieden zu ſtellen, und er beobachtete ihre Anſtrengungen mit pvlerteljährlichen Raten im Voraus erhoben. 2 Selte. Mannhelm, 16. April. Die Erwartungen, daß die Ausgaben der ins Leben gerufenen Abfuhranſtalt auf die Dauer aus dem Kompoſt⸗ und Latrineverkauf allein oder in Verbindung mit der mäßigen Vergütung von 40 Pfg. pro Kubikmeter beſtritten werden könnten, trafen nicht zu. Nach der Inbetriebſetzung des Waſſerwerks vermehrten ſich die den Fäkalten zu⸗ geführten Flüſſigkeitsmengen ganz erheblich, wodurch bedeutende Mehr⸗ koſten erwuchſen, während andererſeits der Abſatz nicht ſtieg. Im Jahre 1888 wurden die Entleerungsgebühren auf 78 Pfg. pro Kuhilmeter erhöht. Ein weiterer Antrag des Stadtraths vom 3. Dezember 1891, die Erhöhung der Vergütung von 75 Pfg. auf 1% in Kraft treten zu laſſen, wurde abgelehnt, zumeiſt aus dem Grund, weil das vorhergegangene Geſchäftsjahr(1890) mit einem Ueberſchuß abgeſchloſſen hatte und wegen eines einmaligen Fehlbetrags die Er⸗ höhung der Gebühr nicht angezeigt erſchien. Die ſpäteren Jahre 1894, 1895, 1896 und 1897 haben ſich dann etwas günſtiger geſtaltet. Ein weſentlicher Fehlbetrag in Höhe von 30,462/ ergab ſich dagegen ſchon im Jahre 1898, welcher ſich auf 53,325/ im Jahr 1899 und auf 81,708% im Jahr 1900 erhöhte. Die voranſchlagsmäßige Unzulänglichkeit des laufenden Jahres wurde auf 91,630/ berechnet, zu deren Deckung eine Erhöhung der Vergütung um 76 Prozent er⸗ forderlich wäre. Die Urſachen dieſes Rückganges ſind zu erblicken ein⸗ mal in dem durch die allgemeinen Verhältniſſe bedingten etwas theuereren Betrieb, dann aber hauptſächlich in der durch die Einführung der Waſſerkloſets verurſachten Zunahme der zu entleerenden Menge und der Verminderung des Abfatzes an Latrine. Dieſe Thatſachen gaben dem Stadtrath aufs Neue Veranlaſſung zu einer eingehenden Behandlung der Angelegenheit. Da jedoch durch eine erhebliche Erhöhung des Satzes von 75 Pfg. iro Kußikmeter eine vielleicht empfindliche Mehrbelaſtung auch wirth⸗ ſchaftlich weniger leiſtungsfähiger Bewohner befürchtet wurde, ſo be⸗ ſchloß der Stadtrath, von dem Grundſatz der Erhebung nach der ent⸗ leerxten Menge abzugehen und, wie dies bereits beim Waſſerwerk der Fall iſt, die Vergütung nach der Höhe des Mieth⸗ werthes der Gebäude zu berechnen. Der Geſammtanſchlag der Miethwerthe beträgt z. Zt. 13.031,245 Mark. Bei Feſtſetzung der Vergütung für Grubenentleerung auf 1% Prozent des vollen Miethwerihs würden die Wohngebäude eine Mehrbelaſtung von durchſchnittlich 78 Pozent erfahren, ein Betrag, der der berechneten Unzulänglichteit der Enkleerungsgebühren von 76 Prozent ziemlich genau entſpricht. Dieſe Erwägungen und Beſchlüſſe haben ihren Ausdruck gefunden in dem unten abgedrückten„Tarif über die Koſten der Entleerung der Abortgruben“, nach welchem mit Wirkung vom 1. April d. J. an die Vergütung für die Entleerung der Abortgruben berechnet wird. Her⸗ borzuheben iſt dabei, daß auch hier— wie beim Waſſerzins—. die Erhsbung bei Wohnungen mit einem Miethwerth von über 300/ direkt beim Miether erfolgt. Dieſer Tarif kann, ſolange man noch keine Erfahrungen hat, wie ſich das neue Syſtem der Vergütungsberechnung bewührt, nur einen brppfſoriſchen Charakter haben und es muß der Stadtrath ſich vor⸗ behalten, auf Grund der Ergebniſſe des erſten Jahres eine Aenderung in den einzelnen Sützen vorzunehmen. Eine ſolche Aendeeang müßte , B. dann eintreten, wenn ſich aus der Fortführung der Staliſtik er⸗ geben ſollte, daß durch mißbräuchliche Benützung der Abortgruben eine außergewöbnliche Inanſpruchnahme der Abſfuhranſtalt eintritt. Tarif über die Koſten der Entleerung der Abortgruben. 1. Von jedem mit einer Abortgrube verſehenen Grundſtück Derd als Entgelt für die Grubenentleerüng für das Jahr eine Ver⸗ zatung von 1½ pEt. des Miethswerthes erhoben. Dabei werden: a) Wohnungen, Waarenhäuſer und Wirthſchaften ohne Piſſoir⸗ anſchluß mit dem vollen Betrag, b) Comptoir, Fabriken und Werkſtätten mit der Hälfte, e) Läden, Magazine und Wirthſchaften mit Piſſoiranſchluß mit einem Viertel ihres wirklichen Miethwerthes zur Berechnung der Vergütung bei⸗ gezogen. 92. Die Erhebung erfolgt, inſofern es ſichum Miethwohnungen von über 300 Mk. jährlichen Miethwerths handelt, direkt bei den Miethern unter Haftbarkeit des Liegenſchaftsbefitzers, in allen übrigen Fällen bei dem Liegenſchaftsbeſitzer ſelbſt, Erfolgt nach Verlauf eines Monats ſeitens der Miether keine Zahlung, ſo hat der Liegenſchaftsbeſitzer ungeſäumt hierfür aufzu⸗ kommen, Eine Klage ſeitens der Stadtgemeinde gegen einen ſäumigen Mietber findet demnach nicht ſtatt. Die Vergütungen werden in §8. Der Berechnung der Vergütung für die Grubenentleerung werden diejenigen Miethwerthbeträge zu Grunde gelegt, die für die Erhebung des Waſſerzinſes von den Pflichtigen fatirt, oder von der Direktion der Gas⸗ und Waſſerwerke nach Maßgabe des Waſſer⸗ ſtatuts im Falle der Nichtanmeldung oder unrichtigen Anmeldung durch Abſchätzung ermittelt worden ſind. § 4. Auf die Leiſtung von Rückvergütungen bei leerſtehenden ee finden die Beſtimmungen des§ 10 Abf.—6 8, 9 des Statuts über den Bezug von Waſſer aus dem Waſſerwerk ent⸗ ſprechende Anwendung. f 5, Neben der Miethwerthstaxe ſind noch beſondere Vergütungen in folgenden Fällen zu leiſten: Is, für die Entleerung des feſten Grubeninhalts, welcher mit der Dampfpumpe nicht entfernt werden kann; 2. Wenn die Entleerung einer Grube vor Ablauf der Stägigen Friſt des§ 4 der ortspolizeilichen Vorſchrift verlangt, oder wenn die ſofortige Entleerung der Grube polizeilich ange⸗ ordnet wird. Die beſondere Vergütung beträgt bei Ziffer 1 bei jedem obm Inhalts 3 Mark und bei Ziffer 2 für jede Entleerung ark. In der Ausgeſtaltung des Friedrichsplatzes als Schmuckanlage hat der Stadtrath dem Bürgerausſchuſſe eine neue Vorlage unter⸗ breilet, in welcher ausgeführk wird: In der dem Bürgerausſchuſſe zu deſſen Sitzung am 18. Juli 1899 unterbreiteten Vorlage obigen Betreffs war des Näheren dar⸗ gelegt worden, wie Herr Bruno Schmitz in Cbarlottenburg in Folge der Annahme ſeines Feſthallenprojektes durch die ſtädtiſchen Körper⸗ ſchaften und in Folge Erlangung des Auftrages zur Bearbeitung der Faſſadenzeichnungen für die Arkadenbauten an der Rondellſtraße ſich genöthigt ſah, die Anlage des Friedrichsplatzes ſelbſt einer näheren Prüfung und Kritik zu unterziehen. Hierbei gelangte Prof. Schmitz bekanntlich zu dem Ergebniſſe, daß die damals nach einem Kompromißprojekte des Hoch⸗ und Tiefbauamtes zum größten Theile bereits ausgeführten Arbeiten anf dem erwähnten Platze, namentlich aber die Wegeintheilung und gärtneriſche Anlage, nicht geeignet ſeien, um eine einheitliche und harmoniſche Beziehung des Platzes zu ſeiner künftigen archſtektoniſche Umgebung herzuſtellen. Die generelle Idee, wie zur Erzielung dieſes Effektes der Platz um⸗ und auszugeſtalten ſei, war von Prof, Schmitz in einer perſpektiviſchen Darſtellung des Geſammtbildes veranſchaulicht worden. Zwar herrſchte damals in allen maßgebenden Kreiſen darüber Ginſtimmigkeit, daß die ſofortige durchgreifende Ausführung der Vorſchläge des Prof. Schmitz im Hinblick auf die dadurch bedingte völlige Umgeſtaltung der gerade fertig geſtellten Weg⸗ und gärtneriſchen Anlagen unthunlich ſei, u. man begnügte ſich deshalb zunächſt damit, vom Buͤrgerausſchuſſe die Mittel zur Vornahme einer einſchneidenden Projektänderung zu erlangen, deren alsbaldige Ausführung ohne Zerſtörung bezw. Entwerthung bereits vorhandener Anlagetheile möglich war. Es war dies die Erſtellung eines zweiten Baſſins vor der Teraſſe und die Veſelegung der Fontäne aus dem Kaskadenbafſin, welches nunmehr anſtatt in gewundenen Linien in langgeſtreckter Poſn mit geraden Seitenlinien erſtellt wurde, nach dem Teraſſen⸗ baſſin. In der Folgezeit wurde das Tiefbauamt wiederholt erſucht, im Benehmen mit dem Hochbauamt und Prof. Schmitz genau durch⸗ gearbeitete Vorſchläge darüber zu erſtatten, in welcher Weiſe die weitere Ausgeſtaltung des Friedrichsplatzes nach den Motiven der Schmitz'ſchen Generalſkizze bewerkſtelligt werden ſollte. Daraufhin wurde nach mehrfachen Berathungen in der Conferenz der techniſchen Aemter von der Stadtgärtnerei ein bezügliches Projekt bearbeitet, welches Herrn Proſeſſor Schmitz unterm 8. März 1900 zur Aeußerung mitgetheilt wurde. Prof, Schmitz konnte ſich jedoch auch mit dieſem neuen Vorſchlage nicht einverſtanden erklären und ſtellte daher das Anſuchen, ihn ſelbſt auf Grund der früher vorgelegten Generalſtizze mit der Ausarbeitung eines Ausführungsprojektes in größerem Maß⸗ ſtabe zu betrauen. Der Stadtrath gelangte zu der Ueberzeugung, daß nach den gegebenen Verhältniſſen allerdings nur der Vorſchlag des Prof. Schmitz zum Ziele führen werde, und ertheilte ihm ſonach unterm 30, März 1900 den Auftrag, für die weitere Um⸗ und Ausgeſtaltung des Platzes nach der früheren perſpekliwiſchen Darſtellung ein Projekt im Maße 1/100 zu fertigen. Am 21. Janugr l. J. wurde das Projekt von ihm eingereicht und perſönlich erläutert. Daſſelbe fand im Prinzip die Zuſtimmung des Stadtraths. Es ergab ſich, daß das ganze vorliegende Projekt auch ausführbar ſei, ohne daß an der beſtehenden Kaskaden⸗ und Treppenaulage eine nennenswerthe Aenderung vorgenommen werde. Hinſichtlich der zu beiden Seſten der Kaskade höher zu legenden und mit Baum⸗ und Strauchgruppen zu bepflanzenden Stellen wuürde feſtgeſtellt, daß der Grad der Anſchüttung ſich nicht unbedingt nach den in dem Projekt vorgeſehenen Höhenmaßen richten müſſe, ſondern nach der Menge des Auffüll⸗ materials regulirt werden könne, welches durch den Aushub der tiefer zu legenden Platztheile, namentlich des Mittelrondells auf dem Platze gewonnen werde. Auch wird bei der Auffüllung darauf Bedacht genommen werden, daß die zur Zeit an der Nordweſt⸗ und Südweſtecke des Platzes vorhandenen Zugänge für Rekonvaleszenten beſtehen bleiben. Schwieriger geſtaltete ſich die Frage, wie das mittlere Rondell auf dem Platze auszugeſtalten fei. Der von Prof. Schmitz in erſte Linte geſtellte Vorſchlag, ein regelrechtes Baſſin daſelbſt anzulegen, ſcheiterte an der Höhe des erforderlichen belrächtlichen Koſtenauf⸗ wandes. Nunmehr wurde ſeitens des Künſtlers mündlich befür⸗ wortet, die betreffende Vertiefung nicht als Raſen, ſondern als einen in einfachſter Weiſe(in Lehmausſchlag oder in Backſteinen) herge⸗ ſtellten Teich anzulegen, da die Einxeihung einer dritten Waſſer⸗ fläche zwiſchen den beiden beſtehenden Baſſins ungleich wirkungs⸗ voller ſei. Im Hinblick auf dieſe Begründung machte ſich denn auch der Stadtrath in ſeiner Mehrheit dahin ſchlüſſig, an der fraglichen Stelle einen Weiher zu errichten. Durch die Ausgeſtaltung des mittleren Rondells iſt auch die Anderung der halbkreisförmigen Abſchlußbögen an der Sandſtein⸗ einfaſſung der beiden beſtehenden Baſſins nothwendig geworden, was jedoch nach der Direktive des Planfertigers unter Wiederverwendung des betreffenden Steinmaterials geſchehen kann und deshalb keine erheblichen Ausgaben verurſachen wird. Sehr langwierige Erörterungen veraulaßte die Wahl der am Böſchungsfuße auf den Seiten der Bänke zu pflanzenden Baumart. Prof, Schmitz vertrat mit Nachdruck die Anſchauung, daß unter dem Geſichtspunkte der künſtleriſchen Wirkung der Lorbeer der allein richtige Baum für jene Pflanzung ſei. Allein der Stadtrath glaubte im Hinblick darauf, daß die Anſchaffung der nöthigen Anzahl von Lorbeerbäumen einen Aufwand von 6000 bis 7000 Mark erfordern würde und daß überdies zu deren Ueberwinterung geeignete Räume nicht zur Verfügung ſtehen, nach Anhörung des Stadtgärtners an der Wahl der Kugelakazie feſthalten zu ſollen, deren Beſchaffung der Stadtgemeinde gar keine namhaften Koſten bereiten wird. Dabei bleibt ja die Möglichkeit offengehalten, die jederzeit anderweit ver⸗ wendbaren Kugelakazien, ſofern dieſelben thatſächlich auf dem Friedrichsplatze keine befriedigende Wirkung erzielen follten, dort ſpäter wieder zu beſeitigen und durch geeigneteres Material zu er⸗ fetzen. Auch bezüglich der oberhalb der Böſchung den Friedrichsplatz umgebenden Lindenreihe einigte man ſich mit Prof. Schmitz dahin, daß dieſe Baumreihe nicht entfernt, ſondern durch ſyſtematiſches Zuſammenbinden und kräftiges Schneiden in ſtrenge architektoniſche Form gebracht werden ſollte. Bei dieſer Vereinbarung wurde aus⸗ drücklich vorbehalten, daß, wofern die künftigen Erfahrungen dies als zweckmäßiger und äſthetiſch eindrucksvoller erſcheinen laſſen ſollten, zu der beſtehenden noch eine zweite daneben zu pflanzende und in gleicher Weiſe zu behandelnde Lindenreihe der Böſchungskrone hinzuzufügen ſei. Angeſichts der beträchtlichen Summe, welche für die Er⸗ richtung einer Pergola als nothwendig bezeichnet worden war, hielt man es für gerathen, den Planfertiger darüber zu befragen, ob es nicht epentuell möglich ſei, ſich vorläufig an Stelle der Pergola mit ber Erſtellung natürlicher offener Laubgänge durch Pflanzung ſchnellwachſender laubreicher und dauernd in ſtrenger Form geſchnittener Bäume zu begnügen. Prof. Schmitz ſprach ſich in nachdrücklichſter Weiſe gegen die Anlage eines natürlichen Laubganges und für die Beibehaltung der Pergola aus, die das Grund⸗ und Leitmotiv des ganzen Projektes ſei. Hingegen wur⸗ den von dem Künſtler über die Frage, ob die Pergola nicht ebentuell auch in etwas vereinfachter und billigerer Weiſe zur Ausführung gebracht werden könnte, Erwägungen angeſtellt mit dem Ergebniſſe, daß Prof. Schmitz ſchließlich einen Koſten⸗ anſchlag vorlegte wonach ſich die Pergola auf insgeſammt M. 34 007 anſtatt urſprünglich M. 40 000 ſtellen würde. Der Aufwand für die auf dem Platze vorgeſehenen 16 Stein⸗ bänke wurde von Prof. Schmitz auf 710 M. pro Stück alſo zu⸗ ſammen M. 11 360 veranſchlagt. Mit Rückſicht auf den hohen Betrag glaubte der Stadrath von dieſer Ausſtattungsart vor⸗ läufig abzuſehen und zunächſt ſich mit der Aufſtellung von Holz⸗ bänken begnügen zu ſollen. Zur Aufſtellung in den kleineren Zwiſchenbeeten auf der Queraxe wären vorerſt nur einfgche Vaſen vorzuſehen. Der Stadrath war zwar anfänglich in ſeiner großen Majorität der Meinung, daß man, um den Friedrichsplatz mit thunlichſter Beſchleunigung für dieſes Jahr in einen ordnungs⸗ mäßigen Zuſtand zu verſetzen ſich vorerſt auf die ſofortige Aus⸗ führung der nach dem Schmitz'ſchen Projekte dringendſten und aus noch vorhandenen Mitteln zu beſtreitenden Arbeiten be⸗ ſchränken und die Beſchlußfaſſung über die übrigen Maßnahmen noch auf einige Zeit zurückſtellen ſolle. Bei näherer techniſcher Prüfung zeigte ſich indeſſen ein ſolch enger Zuſammenhang der ſämmtlichen nach dem Schmitz'ſchen Projekte auf dem Fried⸗ richsplatze zu treffenden Herſtellungen, daß die Vornahme der an⸗ ſcheinend dringendſten Arbeiten doch ſchließlich die Ausführun, des ganzen übrigen Projektes bedingen würde. Unter ſolchen Umſtänden hielt es der Stadtrath doch für angebracht, jetzt ſcho. auf das ganze Projekr dem Bürgerausſchuſſe zu unterbreiten. Di. Aufwendungen betragen: 1) des Prof. Schmitz: a) für die Pergola 34,007 Mk. b) für die Bänke 16 5 710 11,360„ 45,367 Mk. 2) des Tiefbauamts 34,200„ 3) des Hochbauamts 1,800„ 4) der Gas⸗ und Waſſerwerke 6,800„ Zuſammen 88,167 Mk. Hiervon wird durch die noch aus früheren Crediten verfügbaren Mittel gedeckt 12,400„ ſo daß noch zu beſtreiten bleiben 75,767 Mk. Der Stadtrath hat dieſem Geſammtaufwande unterm 3. April laufenden Jahres faſt einſtimmig die Genehmigung ertheilt. Aller⸗ dings iſt es zutreffend, daß die Verwirklichung des Schwitz'ſchen Pro⸗ jektes eine weitgehende Umgeſtaltung des gärtneriſchen Theiles der Anlagen auf dem Friedrichsplatze bedeutet; allein wenn ſich bei Durch⸗ führung eines Werkes von ſolch ſeltener Bedeutung, Tragweite und Großartigkeit, wie es die hier vorliegende Aufgabe im Ganzen dar⸗ ſiellt, ein Wandel in den Anſchauungen der maßgebenden Kreiſe voll⸗ zieht, ſo iſt das durchaus verſtändlich und in der Nafur der Sache begründet. Damals, als die Gemeindekollegien das Kompromiß⸗ projekt des Hochbauamts und der Stadtgärtnerei annahmen und deſſen möglichſt raſche Durchführung beſchloſſen, war man ausgeſprochener⸗ maßen vorwiegend von dem Beſtreben geleitet, durch die Herſtellung des Platzes eine Werthsſteigerung der umliegenden ſtädtiſchen Bauplätze herbetzuführen, ein Ziel, das auch in der That vollſtändig erreicht wurde. Seitdem haben ſich aber die Verhältniſſe vollſtändig verſchoben dadurch, daß nach den in der Zwiſchenzeit getroffenen Entſchließungen die Umgebung des Friedrichsplatzes nach einer gar nicht vorherzuſehen⸗ den, künſtleriſch einheitlichen Form bebaut werden ſoll, die nur dann zur kollen ungehinderten Entfaltung ihrer Wirkung gelangen kann, wenn auch die Geſtaltung des Platzes ſelbſt damit in äſthetiſchem Ein⸗ klang ſteht. Dabei mag noch dahingeſtellt bleiben, ob nicht auch der Erlös aus den umliegenden Bauplätzen, wenn man den Platz bis heute hälte brach liegen laſſen, mindeſtens um diejenige Summe geringer ge⸗ weſen wäre, welche bisher für die Anlagen auf dem Platze verausgabt worden iſt. Uebrigens ſei darauf hingewieſen, daß die baulichen Aus⸗ führungen auf dem Platze durch das Schmitz'ſche Projekt, abgeſehen von kleinen Lenderungen an den Einfaſſungen der beiden Baſſins, DRrr ———.. ˙ heiterer Genugthuung. Ihr erſtes Auftreten in der Geſelligkeit war eine ziemlich ſaure Arbeit. Frau Catchpool gab ihr zu Ehren ein großes Diner; Peggy erſchien in weißer Seide, mit Charlies Perlenſchnur, vom erſten Haarkünſtler friſirt. Sie ſah entzückend aus, war aber furchtbar befangen; nur der An⸗ blick ihres Mannes in tadelloſem Geſellſchaftsanzug ſtärkte ihren Muth. Die Damen waren bei dieſer Gelegenheit in der Minderzahl. Die Hausfrau ſelbſt überſtrahlte ihre Gäſte. Künſtliches Licht war ihr 05 und Peggy, die ſie ſeither am Morgen als hohl⸗ Augiges Gerippe kennen gelernt hatte, war ganz berblüfft von ihrer Schönheit. Weicher, roſa Seidencrépe umfloß die Ge⸗ ſtalt und verdeckte mit üppigen Falten deren rechtwinklige Linien, Diamanten funkelten in den hochgelben Haaren, an Hals und Kleid, die Geſammtwirkung war nicht gerade vornehm, aber ſtrahlend. Fräulein Guſſie trug tomatenfarbigen Sammet mit gewagtem Ausſchnitt, ſichtlich ein Pariſer Kleid; zwei Fräulein Milton, Engländerinnen, die Frau Catchpool irgendwo kennen gelernt hatte, und die ſich in Weiß und Gold wie zwei zierliche Liebhaberbände lhriſcher Gedichte ausnahmen, und eine Madame Paradiſo, eine pikante franzöſiſche Wittwe in verblüffendem inzug, bildeten den Mittelpunkt des weiblichen Theils der Ge⸗ ſellſchaft, dem eine Frau Sherlock und Tochter, Couſinen vom Lande, in abgetragener ſchwarzer Seide, höchſtens als Hinter⸗ grund dienen konnten. (Fortſetzung folgt.) Das Münchener Ueberbrettel. (Die elf Scharfrichter.) (Bon unſerm Korreſpondenten.) Das Ueberbrettel darf wohl Anſpruch auf eine Ueber⸗Kritik erheben. Ich verſuche eine ſolche zu ſchreiben, indem ich während der Bühne ſitzend, das Nachſtehende mit obligater Münchener Bierbegleitung zu Papier bringe. Scene: ein langer, ſchmaler, gangartiger Raum mit gelber Wandbeſpannung und grünem Holzſockel. Erſter Eindruck: in dem Gedränge der dichtumlagerten tabakumdampften, bier⸗ beladenen Tiſchchen mag ſich's vielleicht dann gemüthlich ſitzen, wenn alle Anweſenden einander kennen, die Unterhaltung von Tiſch zu Tiſch läuft, die hundertköpfige Zuſchauermenge ſich zu einem einzigen Ueberzuſchauer arrondirt. Erſter Gedanke: ob wohl auch das Bier Ueberbier ſein mag? Etwa Löwenbräu mit Chocolade? Oder Franziskaner mit deſtillirtem Quellwaſſer? Nein, der Stoff trinkt ſich unnatürlich— altmodiſch. Aller Kulturfortſchritt iſt eben langſam. Grell, ſchauerlich erdröhnt ein einſamer Beckenſchlag aus den Tiefen des verſenkten Orcheſterchens. Das Spiel beginnt. Zunächſt erſcheinen 11 Männer in rothen Talaren und Larven und ſingen einen ſteinerweichenden Prolog. Erbauet ragt der ſchwarze Block, Wir richten ſcharf und herzlich. Blutrothes Herz, blutrother Rock, All unſere Luſt iſt ſchmerzlich. Wer mit dem Tag verfeindet iſt Wird blutig exequiret, Wer mit dem Tod befreundet iſt, Mit Sang und Kranz gezieret. Die Männer tanzen, raſſeln mit ihren Henkerſchwertern und verſchwinden. Es iſt wie ein Mummenſchanz, der in der Carnevalsnacht unfern unſerem Fenſter vorübertollt. Alsbald erdröhnt das Becken aufs Neue. Ein Herr in ſeidener Kniehoſe und Schnallenſchuhen tritt auf die Bühne, ſetzt ſich auf einen Stuhl, ſchlägt die Beine übereinander und ſingt zur Laute Lieder von Liljenkron, und aus„Des Knaben Wunderhorn“. Wenn das Clemens Brentano geahnt hätte! der Eröffnungsvorſtellung, an einem runden Tiſchchen nächſt Nachher gibt es eine Comödie. Einen Einakter„Der Veterinär⸗ arzt“, worin mit der geheimnißvollſten Wichtigthuerei der unge⸗ heuerlichſte Blödſinn vorgebracht wird. Maeterlinck, Ibſen, zum Theil auch Björnſon müſſen da als Zielſcheibe des Spottes her⸗ halten. Folgen Lieder und Deklamationen, folgt ein Marionetten⸗ ſpiel politiſcher Obſervanz, folgen tauſend bunte, erſtaunliche, künſtlos⸗kunſtvolle Dinge. Man iſt Anfangs ganz rathlos. Weiß nicht, was man mit ſo krauſem Kunſtgenuß anfangen ſoll. Beinahe könnte man Gewiſſensbiſſe fühlen. Iſt ein ſolcher Abend nicht verlorene Zeit? Was gewinnt man dabei? Wird man ſich dieſer neu⸗ modiſchen Beluſtigung des Verſtandes und des Witzes adaptiren dürfen? Adaptiren können? Das iſt Alles ſo befremdlich, ſo, ſo.. lindiſch. Vermögen ernſthafte Leute ſich an einem regel⸗ rechten Schabernak zu betheiligen?! Schließlich ſtellen ſich auch noch äſthetiſche Bedenken ein. Man ſpürt die leitende Abſicht und den Styl des Ganzen nicht heraus. Was ſoll das Allese Man weiß ſich keinen Standpunkt zur Beurtheilung des Ge⸗ botenen. Alles iſt ſo unfertig, ſo fragwürdig, am Unfertigſten und fragwürdigſten der eigene Zuſtand, in dem man ſich be⸗ findet. Wenn man nur einen Moment zum Nachdenken, zur Sammkung hätte. Aber Nummer auf Nummer ſchwirrt vorüber, man kommt vor lauter Schauen und Hören gar nicht zur Be⸗ ſinnung. Wie in einer Verzauberung ſitzt man da. Halb willig, halb unwillig. Halb wie ein Lohgerber, dem ſeine Felle fork⸗ geſchwommen ſind, halb wie der Müller, dem der Mühlbach ein feſches, reſches Nixlein an das Wehr ſeines Waſſerrades ge⸗ ſchwemmt hat. Aber zuletzt findet man ſich dann auf einmal zurecht. Man begreift, weshalb man dieſem Sänger applaudirt, obwohl er keine Stimme hat, weshalb man mit dieſer Söngerin ſympathi⸗ ſirt, obwohl ſie manirirt, ia falſch ſingt, weshalb man ſo ſeelen⸗ — 5 ht 1r it nt n⸗ N * SA 2 * —29 R N T ———— 2 805 N „„ Fus Scf F F A 8 il o⸗ er H⸗ 1 r⸗ he en U⸗ ig er ite e⸗ eeeeeeeee — Maunhe m, 18. Aprif enerar: Auzeiset: — 8— Skite völlig unberührt erhalten bleiben und daß auch bon dem für die Arbeiten des Tiefbauamtes bezw. der Stadtgärtnerei urſprünglich be⸗ willigiten Kredite von 55,000 /, da das damit beſchaffte Material ſaſt bollſtändig wiederverwendet werden kann, nur eine verhältniß⸗ mäßig kleine Summe von höchſtens ca. 9000% für Arbeitslöhne bei der erſten Platzanlage infolge der fetzt projektirten Aenderungen ver⸗ geblich aufgewendet wurde und daher hätte erſpart werden können. Zu erwähnen iſt noch, daß die Möglichkeit beſteht, das Schmitz'ſche Projekt in 2 Etappen auszuführen, und daß der Stadtrath ſich Ent⸗ ſchließung darüber vorbehält, ob dieſer Modus gewählt oder die Sache in einem Zuge hergeſtellt werden ſoll. Um jedoch keine weitere Zeit unbenützt verſtreichen zu laſſen, was unbedingt verhütet werden muß, wenn der Bevölkerung der Genuß der Anlage wenigſtens zum Theile noch in dieſem Frühjahr und Sommer geſtchert werden ſoll, iſt den betheiligten Aemtern die Weiſung ertheilt worden, die mehrerwähnten dringendſten und mit den noch vorhandenen Mitteln zu vollziehenden Maßnahmen einſchließlich des Fundaments der Pergola unverzüglich ohne Abwarten der Sitzung des Bürgerausſchuſſes zur Durchführung zu bringen. Die ſilberne Rettungsmedaille verliehen wurde vom Großherzog dem Volksſchüler Norbert Krafft in Mannheim, Sohn des Panoramadieners Th. Friedrich Krafft. Fernſprechautomat. Im Hauſfe Rheinkai⸗Straße 6—. Wirthſchaft zum Bahnhof— iſt ein Fernſprechautomat zur Auf⸗ ſtellung gelangt. Eine grundlegende Aenderung ſoll nach der oben abgedruckten Vorlage des Stadtraths an den Bürgerausſchuß die Art der Er⸗ hebung der Gebühren für die Entleerunng der Abort⸗ gruben erfahren. Während dieſe Gebühren bisher von den Haus⸗ beſitzern, nach dem Kubikmeter der entleerten Maſſe berechnet, erhoben wurden, ſoll in Zukunft a) die Berechnung nach dem Miethwerth der Häuſer erfolgen und b) die Erhebung der Ge⸗ bühren bei Wohnungen über 300 Mark Miethe nicht mehr bei dem Hausbeſitzer, ſondern zunächſt bei dem Miether ſtattfinden. Welche Motive den Stadtrath bei der Feſtſetzung der letzteren Be⸗ ſtimmung geleitet haben, wiſſen wir nicht. Wir unſererſeits halten dieſe Beſtimmung für vollſtändig verfehlt und hoffen, daß ſie der Bürgerausſchuß mit großer Mehrheit ablehnt. Dieſe Beſtimmung bedeutet nichts mehr und nichts weniger als eine durch die Stadt verurſachte und durch die Stadt fanktio⸗ nirte Erhöhung der Miethen zu Gunſten dermittleren und größeren Hausbeſitzer, denn die kleinen Hausbeſitzer, welche Wohnungen unter 300 Mk. Miethwerth haben, ſind von dieſer Vergünſtigung ausgenommen; ſie müſſen die Gebühren ſelbſt be⸗ zahlen. Der Stadtrath treibt da eine ſehr merkwürdige Sozial⸗ politik. Stets und ſtändig ertönen ſowohl in der Bürgerſchaft als auch im Bürgerausſchuß bewegliche Klagen über die in Mannheim herrſchenden hohen Miethpreiſe, der Stadtrath aber ſcheut nicht davor zurück, ſelbſt zu einer indirekten Steigerung der Miethpreiſe den An⸗ ſtoß zu geben. Gegen die Aenderung des ſeitherigen Berechnungs⸗ modus iſt ſelbſtverſtändlich nichts einzuwenden, nur möge man die Gebühren wie ſeither von allen Hausbeſitzern direkt erheben und nicht den mittleren und großen Hausbeſitzern einen Vortheil zuweiſen zum Schaden der Miether, die an den bisherigen hohen Miethen ſchon genug zu tragen haben. Der Stadtrath mag es den Hausbeſitzern nur über⸗ laſſen, wie dieſe ſich mit ihren Miethern bezüglich des Rückerſatzes der bezahlten Gebühren auseinanderſetzen wollen. Die Stadt hat nach unſerer Anſicht nicht den Beruf, für die„armen Hausbeſitzer“ den Kaſſterer zu ſpielen. Wir hoffen, daß der Mietherverein gegen die von uns beanſtandete Beſtimmung der ſtadträthlichen Vorlage entſchieden Stellung nimmt, denn hier bietet ſich ein Anlaß, den Nachweis ſeiner Exiſtenzberechtigung zu bringen. Unſere geehrten Leſer erſuchen wir, ſich zu der hochwichtigen Angelegenheit zu äußern. Wir ſtellen die Spalten unſeres Blattes gerne in der weitgehendſten Weiſe zur Ver⸗ fügung. * Der Mannheimer Dieſterweg⸗Verein veranſtaltet am nächſten Mittwoch, 24. Abpril ds. Is., Abends 8 Uhr, in dem Konzert⸗ ſaale des hieſigen Hof⸗ und Nationaltheaters eine Gedächtniß⸗Feier zu Ehren des am 16. Januar ds. Is. in Fieſole bei Florenz in ſeinem 74. Lebensjahre verſtorbenen berühmten Stimmungs⸗Malers Arnold Böcklin, welche eine durchaus würdige und erhebende zu werden ver⸗ ſpricht. Aus dem in Ausſicht genommenen Programm können wir mit⸗ theilen: Die Gedächtnißrede hält unſer einheimiſcher, beſtens bekannter Schriftſteller und Kunſtverſtändiger, Herr Dr. Bruno Rütenauer; einen Prolog von Hugo Hofmansthal wird Herr Hofſchauſpieler Godeck zum Vortrage bringen, während der muſikaliſche Theil, beſtehend aus Frauenchören von Johannes Brahms, ſowie Klavier⸗ und Geſangs⸗ Compoſttionen von Franz Schubert, Hugo Wolf, Robert Kahn, Richard Strauß und Felix Weingartner(die Gefilde der Seligen, nach Böcklins Gemälde) von Herrn Muſikdirektor W. Bopp und Studirenden der hieſigen„Hochſchule für Muſik“ in freundlichſter und entgegen⸗ kommendſter Weiſe übernommen wurde. Die Mitglieder des Dieſterweg⸗ Vereins haben freien Zutritt. Für Nichtmitglieder iſt der Eintritt vergnügt ſitzt, wenn in jener Comödie der helle Unſinn das Wort führt, und weshalb man innerlich ſo voll ſchauerlichen Gelächters iſt, wenn die elf rothvermummten Geſellen die Schwerter in den Richtblock ſtoßen und ihr Teufelsmeſſen⸗Requiem zum Himmel Ich denke mir die Geſchichte ſo. Da iſt eine große Stadt, die viel Kirchen und Wirthshäuſer, Salons und Vereine hat. Irgendwo in dieſer großen Stadt gibt es einen Schwarm talentvoller Burſchen, die weder zu jenen Kirchen, noch zu jenen Wirthshäuſern, weder zu jenen Salons, noch zu jenen Vereinen gehören. Die jungen Leute beginnen ſich zu fühlen. Sie wiſſen, daß ihnen die Zukunft gehört und lachen Derer, die ſich gegen ſie verſchließen. Sie ſchäumen von Geiſt und Uebermuth. Sie können unmöglich ihre dreiſten Launen in das Corſett der beſtehenden Lebens⸗ und Unter⸗ haltungsformen zwängen. Sie ſondern ſich ab und kommen mit einer verruchten Idee in die Wochen. Draußen, im Quartier Latin unſerer Stadt, in der Türken⸗ ſtraße, iſt eine alte Kneipe, die im Rückgebäude einen alten Fecht⸗ boden hat. Da etabliren ſie ihre Kirche, ihr Wirthshaus, ihren Salon, ihren Verein, 2 Raben tragen ſte alle bunten Gegenſtände, deren ſie habhaft werden können, in ihr Neſt, Radirungen von Rops, Blätter aus den Mappen der Inſel, ihre eigenen Geſichtsmasken in Gipsabguß hängen ſie an die dürftigen Wände. Und eine Schandſäule ſtellten ſie am Eingang auf; daran werden ſie alle Infamie, die ihnen im Leben, in der Litteratur, in der Kunſt, in der Preſſe, auf dem Theater, in der Politik begegnet, geziemend an den Pranger ſtellen. Unerbittlich werden ſie ſich an Allen und an Allem rächen, was ihren Zorn erregt. Sie haben ein ungeheuerliches Bedürfniß des Reine⸗ machens, eine wahre Scheuerfrauenleidenſchaft. ind e die Denn ſie ſind voller Idealismus. Tagsüber widmen ſie ſich den ernſteſten und ſeriöſeſten Beſchäftigungen. Sie ſind Alle entweber Gelehrte oder Künſtler oder Litteraten oder ſolche, die es werden wollen. Müde legen ſie Abends ihr Handwerksgeräth nieder und gehen in die Kneipe, ſich zu erholen. Aber da zeigt es ſich auf einmal, 8 aeeeetee gegen Löſung einer Eintrittskarte geſtattet, worüber nähere theflungen erfolgen. * Todtgefahren. Heute Vormittag gegen 5210 Uhr ereignete ſich am Zeughausplatz ein tödtlicher Unglücksfall. Der daſelbſt ſtehende, dem Exerzieren der Soldaken zuſchauende 18 Jahre alte Koch Greß von Vaihingen wurde von einem Balken, der von einem vorüberfahren⸗ den Wagen herabſtürzte, an den Kopf getroffen; er verlor das Be⸗ wußtſein und ſtürzte in demſelben Moment unter den Wagen, deſſen Hinterräder ihm über die Bruſt gingen. Der unglückliche junge Mann gab ſofort ſeinen Geiſt auf. Die Leiche wurde in die Kaſerne berbracht. Der Wagen war mit altem Bauholz hoch beladen. Wie es heißt, ſoll das Holz ungenügend befeſtigt geweſen ſein. Der ſofort in Unterſuchungshaft abgeführte Fuhrknecht erklärte, er habe den Baumeiſter, reſp. dem Palier, welche das Aufladen des alten Bau⸗ holzes an einem Umbau in der Gegend der Hafenſtraße leiteten, ge⸗ warnt, den Wagen ſo hoch zu beladen, aber man habe nicht auf ihn gehört. Treffen dieſe Ausſagen zu, dann werden wohl auch der Bau⸗ meiſter reſp. der Palier mit zur Verantwortung gezogen werden. Eine mächtige Blutlache bezeichnet die Stelle, an welcher ſich das gräßliche Unglück, innerhalb eines Zeitraums von wenigen Sekunden, abſpielte. Das Fuhrwerk gehört dem Fuhrunternehmer Knobloch hier. Polizeibericht vom 16. April. 1. Ein Kellerbrand entſtand am 15. er., Nachmittags 4½ Uhr, auf bis jetzt unaufgeklärte Weiſe im Hauſe Friedrichs⸗ felderſtraße Nr. 5 hier, welcher vor dem Eintreffen der Berufs⸗ feuerwehr von den Hausbewohnern wieder gelöſcht wurde. 2. Der Taglöhner Joh. Stegmann warf in vergangener Nacht aus Muthwillen in der Wirthſchaft Rheinhäuferſtraße Nr. 65 ein Bierglas auf das Büffet, wodurch das Glas zerſplit⸗ terte und die Wirthin nicht unerheblich am Arm verletzt wurde. 3. Von noch unbekannten Thätern wurden dahier entwendet: a) am 11. d. M. im Hofe des Hauſes J J, 7 ein mittel⸗ großer, röthlicher Leonbergerhund mit dunkelbrauner Schnauze(Männchen); b) in der Nacht vom 14. auf 15. l. M. in der Wirthſchaft Windeckſtraße 21 1 Paar Herren⸗ und 2 Paar Damenſtiefel, Fleiſch, Würſte, Milch, 1 Haarbürſte. 4. Verhaftet wurden: a) die Büglerin Juliane Baumgartner von Mömhalt⸗ dorf wegen Diebſtahls und Unterſchlagung; b) der Taglöhner Wilhelm Sotterer von Gabelberg wegen Sittlichkeitsverbrechens; c) der Schloſſer Lorenz Bauer aus Schweinfurt, wohn⸗ haft in Neckarau, wegen Sittlichkeitsverbrechens; d) der Taglöhner Nicolaus Alles von Wallſtadt wegen Hausfriedensbruchs; e) der Schuhmacher Leonhard Hornbach von Ludwigs⸗ hafen und der Schneider Theodor Laatſſch von Haigerſeelbach, beide verheirathet und in Ludwigshafen wohnhaft, wegen rathsſchwindeleien; 1) 10 weitere Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Hand⸗ lungen. * Unfall. Geſtern früh gerieth auf dem Rheinau⸗Hafengebiet der Arbeiter Chriſt. Schwah zwiſchen die Puffer zweier Wagen und wurde zu Tode gequetſcht. Aus dem Großherzogthum. ) Heidelberg, 15. März. Unſere Kreisverſammlung hat am Samſtag ihr ganzes Penſum in einer Sitzung von vier Stunden erledigkt, dank der energiſchen Leitung der Verſammlung durch den Vorſitzenden Oberbürgermeiſter Dr. Wilckens. Zu Dis⸗ kuſſionen bot ſich wenig Gelegenbeit. Nur bei der Frage, wie die Straße Heidelberg⸗Ziegelhauſen bei ihrer Höherlegung zu behandeln ſei, gab es eine Debatte. Da die Mannheimer die Naturſchönheiten der Umgebung Heidelbergs intenſiver genießen, wie die Heidelberger ſelber, ſo wird das Thema ſie intereſſiren. Die Straße nach Ziegelhauſen iſt nicht Hochwaſſerfrei; ein⸗ bis zweimal im Jahr ſteht ſie an einigen Stellen unter Waſſer. Dem muß abgeholfen werden. Bekanntlich zieht die Straße dicht am Neckarufer entlang bis zur Stiftsmühle, dort macht ſie einen rechten Winkel landeinwärts und unmittelpar hinter der Stiftsmühle bildet ſie wieder ein ſolches Knie, das bei der Schmalheit des Weges dort zu einem gefährlichen Engpaß wird. Nun fragt es ſich, ſoll der Weg bei der Höherlegung gerade gelegt werden, ſodaß er am Fuße des Stiftes Neuburg enklang führen wird, oder ſoll er möglichſt ſeinem jetzigen Zuge folgen, nur daß der Bogen vom Neckar zum Engpaß etwas flacher und der Weg alſo an jener Stelle überſichtlicher würde. Für beide Pläne werden Gründe äſthetiſcher Natur ius Felde geführt. Der Beſitzer von Stift Neuburg, ſträubt ſich gegen das Hereinlenken des Weges in ſein Gebiet. Andererſeits hat es auch ſeine Bedenken einen zwei Meter hohen Granitdamm aufzuführen. Im nächſten Jahre follen die Pläne über beide Projekte vorgelegt werden. Die Stadt Heidelberg iſt nach den Ausfuhrungen des Bürgermeiſters Dr. Walz zu urthei⸗ len bis jetzt für Beibehaltung des Straßenzuges dicht am Neckarufer. Hof Hel⸗ Mit⸗ Pfalz, Heſſen und umgebung. Frankenthal, 15. April. Ein„theurer Kuß“ iſt der geworden, den unlängſt der 57 Jahre alte Winzer Heinrich rather von Freins⸗ heim der 17 Jahre alten Charlotte ebendaher gegeben hat. Krether dat das nach ſeinen Liebesbezeugungen kein Verlangen tragende junge Mädchen bei einer zufälligen Begognung auf öffentlicher Ortsſtraße um den Hals gefaßt und auf eine Wange geküßt, Wegen, dieſer„Liebesthat“ verurtheilte die hieſige Strafkammer heute den verliebten Winzer in Beſtätigung des von ihm angefochtenen ſchöffen gerichtlichen Urtheils zu 80 Mark Geldſtrafe oder 16 Tagen Gefängniß. Gerichtszeitung. *Mannheim, 16. April. Unter dem Vorſitz des Herrn Land⸗ gerichtsdirekttors Waltz trat heute das Schwurgericht für das 2. Quartal 1901 zuſammen. Nach Bildung der Geſchworenenbank und Belehrung der Geſchworenen über die Thätigleit, de das Geſetz von ihnen verlangt, über ihre Pflichten und Rechte, trat man in die Tagesordnung ein. J. Fall. Eine räuberiſche Erpreſſung war Gegenſtand des erſten Falles, und angeklagt war der 20 Jahre alte Fabrikarbeiter Wilhelm Blaſck aus Schönau. Am 21. Oktober v. Is. befanden ſich zwei junge Arbeiterinnen, Luiſe Kinzinger und Barbara Heintzmann aus Schönau, welche die Meſſe in Heidelberg beſucht hatten, auf dem Heimweg nach Schönau. Als ſie Ziegelhauſen verließen, war es 4½ Uhr Abends und es dunkelte bereits ſtark. Sie beabſichtigten den Weg über den „Münchel“ zu nehmen. Als ſie in den Wald kamen, ſahen ſie dort einen Burſchen ſtehen. Sie gingen vorüber, hörten aber, daß der Burſche ihnen nachſprang. Geängſtigt ſuchten ſie zu entfliehen. Sie lelel „bis ſie nicht mehr konnten“. Als ſie außer Athem ſtehen blieben, holte ſie der Verfolger ein, griff ohne zu ſagen, was er wolle, die Kintzinger an und ſuchte ſie zu Boden zu werfen. Einen Prügel, den er in der Hand geſchwungen, ließ er dabei fallen. Als die Heitzmann um Hilfe rief, faßte er dieſen wieder und ſchlug nach der Letzteren, doch fing die Kintzinger den Hieb auf. Nun boten die Mädchen dem Unhold ihr Geld an. 3 cl betrug ihre geſammte Baarſchaft. Das hatte den ge⸗ wünſchten Erfolg. Der Menſch nahm das Geld und ließ die Ausge⸗ plünderten nun ihres Weges ziehen. Noch am gleichen Abend wurde er in der Perſon des heutigen Angeklagten ermittelt und feſtgenommen, Wie er dem Gendarmeriewachtmeiſter Herrmann zugeſtand, hat er am kritiſchen Tage in Ziegelhauſen und Heidelberg in verſchiedenen Wirth⸗ ſchaften(zweimal war er im Katzenbacher Hof) Bier und Wein ge⸗ trunken. Im Gonzen mag er etwa vier Viertel Wein, darunter Neuen, und zwei Glas Bier zu ſich genommen haben. Als er kein Geld mehr hatte, bewaffnete er ſich mit einem Prügel und legte ſich an der Land⸗ ſtraße auf die Lauer, um den erſten Beſten, der von der Heidelberger Meſſe heimkehre, auszuplündern. Die Anklage gegen den Angeklagken, der übrigens heute erklärte, er ſei ſo betrunken geweſen, daß er ſich an ni, 3 mehr erinnere, kam deshalb erſt heute zur Verhandlung, weil er auf Antrag des Bezirksarztes in der Irrenklinik in Heidelberg zur Be⸗ obachtung ſeines Geiſteszuſtandes untergebracht war. Das Ergebniß dieſer Unterſuchung gipfelt nach dem Gutachten des heute als Sachver⸗ ſtändigen gehörten Aſſiſtenzarztes Dr. Niſſel in der Feſtſtellung eines geringen Grades von Schwerſinn, der die freie Willensbeſtimmung zur Zeit der That nicht ausſchließt, Der Staatsanwalt(Sebold⸗Heidelberg) hatle gegen die Zubilligung mildernder Umſtände nichts einzuwenden, Die Geſchworenen bejahten denn auch die in dieſer Richtung geſtellte Frage. Das Gericht verutheilte darauf den Angeklagten in Anbetracht ſeiner bisherigen Unbeſcholtenheit, ſeiner geringen geiſtigen Entwick⸗ lung und ſeiner damaligen Angetrunkenheit zu einer Gefängnißſtrafe von 1 Jahr 1 Monat, abzüglich der vollen Unterſuchungshaft. Verth.: .⸗A. Ebertsheim. 2. Fall. Unter Ausſchluß der Oeffentlichteit wird gegen den 26 Jahre alten früheren Wärter der Kreis⸗Heil⸗ und Pflegeanſtalt Sinsheim, Joſef Schirmer aus Walldürn, wegen Verbrechens gegeann die Sittlichkeit verhandelt. Auch in dieſem Falle iſt die Anklage durch Staatsanwalt Sebold vertreten. Schirmer, der im März v. Is. dom Miltär aus in die erwähnte Anſtalt kam, hat ſich dort an zwei halb blödſinnigen Pfleglingen, der 25 Jahre alten Magda⸗ lene Heck aus Mückenfeld und der 50 Jahre alten Katharing Seel aus Lobenfeld, vergangen. Folgen des Verkehrs wurden bei der Heck ſicht bar. Sie befindet ſich z. Zt. in der Entbindungsanſtalt in Heidelberg Der von Rechtsanwalt Mombert vertheidigte Angeklagte, der ſit darauf hinausredete, daß ihn die Frauenzimmer, die er nicht als geiſtes⸗ ſchwach gekannt habe, zu den Verfehlungen verleitet hätten, wurde unter Zubilligung mildernder Umſtände zu einer Gefängnißſtrafe von 1 Jahr verurtheilt. 3. Fall. Es war kein Heldenſtück, das im Jahre 1885, alſo vor nunmehr 16 Jahren der jetzt 47 Jahre alte Landwirth Johann Melchior Ulſamer, der Landwirth Max Schmitt und der Wagner Johann Stark aus Lauda ausführten, um den Max Schmitt ſeinen Verpflichtungen als Vater eines unehelichen Kindes zu entheben. Es war ein ausgemachter Schurkenſtreich. Schmitt hatte ein Mädchen Namens Suſanne Noe verführt und war von ihr auf Ernährungs⸗ beitrag verklagt worden. Die Noe behauptete, der Schauplatz der kritiſchen Scene ſei der Stall Schmitt's geweſen. Schmitt ſtellte ber⸗ haupt jeden Verkehr mit dem Mädchen in Abrede. Die Noe ſet an dem von ihr angegebenen Tage, dem 6. Juni 1884, gar nicht in ſeinen Stall gekommen. Er berief ſich zum Nachweis dieſer Behauptung u. A. auf ſeinen Freund Ulſamer. In der Verhandlung vor dem Amtsgericht Tauberbiſchofsheim, die am 14. Dezember 1885 ſtatt⸗ daß ſie eigentlich noch gar nicht müde ſind, daß ihre fröhliche Jugend noch unendliche Kräfte zur Verfügung hat, die tagsüber gar nicht in Anſpruch genommen wurden: die Lebensluſt, den Uebermuth, das ganze Repertoire der zwiſchen Sonnenſchein und Regenſchauern wechſelnden Aprillaunen ihres Daſeinsfrühlings. Wie ein wogendes, ſchäumendes, brandendes Meer wälzt es ſich durch ihre Köpfe. Alle Fiebern ſind geſpannt. Man kann nicht länger ruhig bei den Bierkrügen ſitzen und ſchwatzen. Man muß ſich Luft machen, ſich bethätigen, handeln. Alles das, was man am Tage ernſthaft betrieben als Spielzeug benutzen. Die Wiſſenſchaft, die Kunſt, die Muſik, die Politik als eine Pritſche behandeln, womit man unter Tanzen und Springen um ſich ſchlägt. Die ganze Welt, die man ja doch einmal beherrſchen wird, als dreſſirten Bären unter Hallo und Becherklang auf das Bretil führen. Im Vollgefühl verzückter Jugendeſelei jenes befreiende Gelächter auf die Narrheit des Daſeins anſtimmen, zu dem nur der berechtigt iſt, der an das Daſein mit ſeinem höchſten Glauben gebunden iſt. So ungefähr denke ich mir den Sinn des Münchener Ueber⸗ brettels. Und gemäß dieſer Deutung lege ich mir alles Techniſche und Artiſtiſche der Veranſtaltung zurecht. Vor allen Dingen, glaub' ich, ſoll und muß der Eindruck der Improviſation gewahrt werden. Fertige, abgerundete Leiſtungen dürfen nicht geboten werden. Man darf ſich nie einbilden, daß da geſchulte Kräfte, Berufskünſtler an der Arbeit ſeien. Es muß immer ſcheinen, als ſäßen in ihrem Kneipzimmer ein Rudel Muſenſöhne beiſammen, rauchten, zechten, disputirten und von Zeit zu Zeit ſtiege Einer, dem gerade ein Einfall gekommen, auf das Brettl hinauf und gäbe den gun f ihn ſelh e Jung würdigen Unbeholfenheit des Anfängerthums auftreten. muß Alles ſein, ſo begeiſtert und ſo frech, ſo ſchwärmeriſch und ſo roh, ſo tieffinnig und ſo leichtſinnig, wie die Bethätigung jedes kraftvoll begabten Menſchenkindes, das zum erſten Mal die Hausthür des Lebens öffnet und hinaustritt auf den Markt, wo die„Welt“ ihr buntſcheckiges, todtſchlagluſtiges, todtſchlag⸗ trauriges Weſen treibt. 5 „Scharfrichter“ haben ſich die Veranſtalter genannt. iſt eine gut gewählte Firma. Denn es iſt die Art der Jugend zu richten. Nur indem ſie das Ueberlebte hinrichtet, kann ſie das Neue ſchaffen, nur indem ſie die fremde Verirrung verketzerk, kann ſie den eigenen Himmel predigen. Eben dadurch aber, daß ſie auf ſolche Art in die Zeitentwicklung eingreifen, erwerben ſi die Scharfrichter den Anſpruch auf die Beachtung auch der ernſten Leute. Das Münchener Ueberbrettl iſt weit weniger als das Berliner ein Geſchäftsunternehmen. Wer erfahren wjill, was in unſerer Jugend gährt und ans Licht ſtrebt, wer einen Blick in den Hexenſpiegel der Zukunft thun möchte, wird bei unſerem beſcheidenen Münchener Brettl viel beſſere Auskunft er⸗ halten, als bei dem glanzvolleren und bedeutend geſellſchafts⸗ fähigeren des Herrn v. Wolzogen. In der Art der Darbietung haben die hieſigen Brettl⸗Leute allerdings noch Manches zu lernen. Es muß noch bedeutend mehr Styl und Haltung in die Aufführungen kommen. Auch gehört zu dem edſen Handwerk der Scharfrichterei mehr Ueber⸗ muth und Frechheit, als man in der Befangenheit des Debut vorläufig noch zur Verfügung hat. Da muß Alles Schlag auf Schlag in einem rechten Draufgängertempo und in einer recht Draufgängerwuth gemimt, geſungen und getanzt werd Immerhin iſt die Premiere zur Befriedigung der Gäſte laufen. Die„Scharfrichter“ haben ſich nicht ſelber hingerichkek Sie dürfen hoffen. Und wenn ihren Autoren nie das Malheur paffirt, in den geiſtigen Concurs zu gerathen, wenn ihr Beil don zmäßigen Henken nicht ſtumpf wird, wenn die Zahl Derer, die für den Zutritt zu einer Exekution 2,99 Mk. opfern niemals unter ein gewiſſes Minium hinabſinkt, wennn wenn.. ja, wenn da nur nicht ſo viel„wenn“ wären * Eduard Engels. 4. Sene. Goneral⸗Anzeiger. 5 Mannheim, 16. April. fand, leiſteten Schmitt und Ulſamer einen Eid darauf, ſie hätten am Nachmittag des 6. Juni 1884 in der Schmitt'ſchen Scheuer Heu abge⸗ laden, die Suſanne Noe ſei zwar an der Scheuer vorbei gegangen, in dieſe oder in den Stall aber nicht gekommen. Ulſamer und der Wagner Stark gaben ferner an, ſie ſeien am 20. Juni 1884 von Mergentheim nach Edelfingen gegangen und unterwegs hätten ſie die Noe mit einem Soldaten in höchſt verdächtiger Situakion überraſcht. Beide Angaben waren unwahr. Ulſamer und Stark hakten ſich durch Schmikt be⸗ ſtimmen laſſen, ihren Zeugeneid zu verletzen, um ihn ſeiner Verpflich⸗ kungen ledig zu machen. Die Klägerin wurde in erſter Inſtanz mit ihrem Anſpruch zwar abgewieſen, in zweiter Inſtanz aber wurde ihr ihr Recht. Im Juni 1886 wurde gegen alle drei Meineidige die Vor⸗ Unterſuchung eingeleitet, Stark und Schmitt wurden in Unterſuchungs⸗ haft genommen, Ulſamer, dem die Sache unheimlich geworden war, hatte ſich nach Amerika geflüchtet. Das Verfahren gegen Stark und Schmitt endete damit, daß die Beiden am 31. Juli 1886 mangels hin⸗ reichenden Beweiſes außer Verfolgung geſetzt wurden; während das Verfahren gegen Ulſamer wegen Abweſenheit desſelben vorläufig ein⸗ geſtellt wurde. Im Jahre 1897 kehrte Ulſamer aus Amerika nach ſeiner Heimath zurück. Niemand dachte mehr an die alte Geſchichte. Da wurde am 30. Januar ds. Is. der alte Steckbrief gegen Ulſamer zum zweitenmale erneuert und in den Fahndungsblättern veröffentlicht, und nun wurde das vorläufig eingeſtellte Verfahren wieder aufge⸗ nommen. So kam den beiden Hauptſchuldigen die Verjährung zu Gute, während der harmloſeſte des Kleeblattes nach 16 Jahren noch zur Sühne herangezogen wird. Auf die Frage des Vorſitzenden, ob es wahr ſei, was er damals beſchworen, erwiderte der Angeklagte:„Nein, es war nicht wahr, es war eine Lüge. Ich habe es nur geſagt, weil die beiden Anderen mich dazu beredet haben. Schmitt hat geſagt, Schwören wäre was Leichtes. Als die Noe appellirte und wir dann in Mosbach zum zweiten Male beeidigt werden ſollten, wollte ich nicht mehr recht ziehen, aber da meinte Stark, nun müßten wir erſt recht bei der Stange bleiben“.„Der hatte aber Angſt, daß man ihn guch packen werde, wenn Sie der Wahrheit die Ehre geben würden,“ meinte der Vorſitzende, was der Angetlagte bejahte und betheuerte, er hätte in Mosbach die Wahrheit geſagt, wenn er von den Beiden nicht ſo bearbeftet worden wäre. Die gewiſſenloſen Mitſchuldigen des Ange⸗ klagten, Schmitt und Stark, wurden heute als Zeugen, aber unver⸗ eidigt vernommen. Sie gaben zögernd der Wahrheit die Ehre, daß ſie bor 16 Jahren ihre Eidespflicht verletzt und Ulſamer zum Meineid angeſtiftet haben. Obwohl ſie ſtraffrei ausgingen, werden ſie in den Augen ihrer Mitbürger nichts deſtoweniger gerichtet ſein. Der Vor⸗ ſitende nahm bei der eigenthümlichen Sachlage ausdrücklich Veran⸗ laſſung, die Geſchworenen zu warnen, ſich von Regungen des Mitleids beeinfluſſen zu laſſen. Die Schuldfrage wurde denn auch bejaht und der von Rechtsanwalt Schleſinger vertheidigte Angeklagte zu 1 Jahr Zuchthaus(dem Minimum) und 3 Jahren Ehrverluſt ver⸗ Urtheilt. 2 Monate der Unterſuchungshaft wurden aufgerechnet. 4Fall. Das Mißverhältniß zwiſchen Verantwortlichkeit und Arbeitsleiſtung einerſeits und Honorirung andererſeits hat, wie ſchon ofk, auch den Stadtrechner von Eppingen zur Defraudation verleitet. Auguſt Stroh, der mit ſeinem ergrauten Haupthaar und ſeiner pollen Erſcheinung ausſieht wie ein rüſtiger Fünfziger, aber doch erſt 6 Jahre zählt, hatte ſchon mit 21 Jahren geheirathet und fünf Kinder nebſt einer kranken Frau brachten bald das häusliche Bubget in Gefahr. Sein Gehalt von 1600, von dem er noch das Rechnungsſtellen von fünf oder ſechs Stiftungskaſſen beſtreiten mußte, reichte unter dieſen Umſtänden nicht aus und ſo half er ſich aus den Geldern, die ihm an⸗ vertraut waren. Ende 1899 waren es bereits 7000 ½/, die er aus der Kaſſe genommen. Da galt es nun, ſich gegen eine eventuelle Revpiſion zu ſichern und er ſtellte die ganze Summe unter„Haben“ als abgeführt an den Vorſchußverein. Einen Beleg dafür hatte er freilich nicht. Im Jahre 1900 zog er nicht weniger als weitere 4000/ aus der Kaſſe. Er ſcheint durch die Praxis etwas leichtſinnig geworden zu ſein. End⸗ lich nahte aber die Entdeckung und Stroh ging flüchtig, wurde aber in Landau f, Pf. verhaftet. Außer den Unterſchlagungen ſtädtiſcher Gelder hat Stroh als Vormund zweier Kinder(Hermann und Rudolf Bachmann) 3600/ ſich angeeignet und 400 //, welche er in ſeiner Eigenſchaft als Agent der franzöſiſchen Verſicherungsgeſellſchaft „Phönix“ einkaſſirt, nicht abgeliefert. Der als Sachverſtändige ge⸗ ladene Amtsrevident Haffelder gab u. A. Folgendes an: Er habe einen Kaſſenſturz vorgenommen, nachdem Stroh flüchtig gegangen war. Es habe ſich ergeben, daß der Stadtrechner faſt ſämmtliche Pachtgelder, die bereits bezahlt waren, als ausſtändig weitergeführt hatte, und daß er berſchiedene Manipulationen in den Biſchern vorgenommen habe, um bie Unterſchlagungen zu verdecken. Das Kaſſenbuch war unrichtig geführt. Im Ganzen belaufe ſich das Kaſſenmanko auf 10,053 /. Der zweite Sachverſtändige, Juſtizaktuar Herm, berichtete über die Veruntreuung der Mündelgelder. Die beiden Mündel ſind nicht ge⸗ ſchävigt, da die veruntreuten Beträge aus der Konkursmaſſe Stroh's Döllig erſetzt worden ſind. Bürgermeiſter Vielhauer theilte auf Befragen mit, daß die Stadtgemeinde für 6000/ durch die Kaution gedeckt iſt und weitere 1000“ als bevorrechtete Forderung aus der Konkursmaſſe erhielt, ſodaß ihr Schaden noch 3000/ beträgt. Der Zeuge beſtätigte die Angabe des Angeklagten, daß ſeit 20 Jahren keine Ankliche Kaſſenreviſion mehr ſtattgefunden habe. Stroh's Geſchäfts⸗ führung ſei bez. der Pünktlichteit ein⸗ oder zweimal monirt worden, Aber Mißtrauen habe man nie gehegt. Geſchäftsagent Keck, der Kon⸗ uysverwalter, gab an, daß die Gläubiger Stroh's höchſtens—8 Proz. rhalten werden. Der Staatsanwalt beantragte die Schuldigſprechung des Angeklagten und ſtellte die Zubilligung mildernder Umſtände in das Ermeſſen der Geſchworenen. Sehr bedauerlich ſei, daß nach dem Zeugniß des Bürgermeiſters ſeit 20 Jahren beim Stadtrechner von Eppingen keine Reviſion ſtattgefunden habe. Von Zeit zu Zeit einen aſſenbeamten zu revidiren, müſſe oberſter Grundſatz ſein. Der Ver⸗ iheidiger, Rechtsanwalt Heinsheimer, wies u. A. auf die ſchlechten Gehaltsverhältniſſe des Angeklagten hin. Eppingen ſet eine der reich⸗ ſten Stäbte des Kraichgaues, ſein Wald beſitze allein einen Werth von Mark. Dem Angeklagien ſeien große Summen durch die ände gegangen und da ſei es ja nun ein naheliegender Gedanke ge⸗ weſen, dieſe reiche Stadt etwas zu erleichtern, zumal von Kaſſenreviſion nie die Rede war. Das Urtheil laulete unter Zubilligung mildernder Umſtände auf 1 Jahr 2 Monate Gefängniß, ab 2 Monate der Unter⸗ ſuchungshaft. Theater, Nunſt und Wiſſenſchaft. Theater⸗Notiz. Dienſtag, 23. d. M. wird das Schauſpiel⸗ Enſemble des Karlsruher Hoftheaters auf unſerer Bühne eine Vorſtellung veranſtalten. Zur Aufführung gelangt:„Die Schule der Frauen“, Luſtſpiel in fünf Akten von Moliere, in deutſchen Verſen von Ludwig Fulda, hiernach„Frau Königin“, Spiel in zwei Abtheilungen von Franz von Schönthan und Franz Roppel⸗Elfeld. Der Billetverkauf zu dieſer Vorſtellung beginnt Mittwoch, 17. d.., Vormittags 10 Uhr. Herr Fenten vom hieſigen Hoftheater gab geſtern im Frank⸗ kester Opernhauſe erſatzweiſe den Hagen in der„Götter⸗ dämmerung“, wie die„Frkf. Ztg.“ urtheilt,„mit guter Charakteriſtrung and auch geſanglich recht wirkfam.“ Kunſtgewerbeverein Pfalzgau⸗Maunheim. Dieſer junge, zäprige Verein, der die moderne Kunſt in Gewerbe und Haus ein⸗ führen will, veranſtaltet eine Ausſtellung von künſtgewerblichen Ar⸗ beiten und Entwürfen. Wie wir hören, ſind ſchon zahlreiche An⸗ neldungen hierzu eingelaufen, ſo daß der verfügbare Raum faſt ver⸗ geiffen iſt. Die Ausſtellung wird in Mannheim am 1. Mai in 1. 11 Nr. 1 eröffnet werden und hoffen wir bald in der Lage zu ſein, aus⸗ förlicher hierüber berichten zu können. Der Thürmer. Monatsſchrift für Gemüth und Geiſt. Heraus⸗ geber FJ. E. Freiherr v. Grotthuß. Das Aprilheft enthält u..: Freuzigung. Von Johannes Kruſe.— Heimweh. Gedicht von Jeannot emit Freiherr von Grotthuß.— Guſtav Theodor Fechner.(Geboren am 19. April 1801.) Von Willy Paſtor.— Feuer. A. Rantzau.— König Traum. Der fremde Mann. Erzählung von Gedicht von Maurice von Stern.— Eine Legende aus unſern Tagen. Von Paul Quenſel.— China gegen Europa. Von E. b. Heſſe⸗Wartegg.— Erinnerung. Gedicht von Rudolf Presber.— Toni. Von Guh de Maupaſſant.— Abſeits. Gedicht von Melanie Ebhardt.— Moderne Romane. Von St.— Die Weltlitteratur in zwanzig Bänden.— Graf Gobineaus Raſſenwerkl. Von Karl Berger.— Die moderne Flug⸗ technik und die Ikarus⸗Sage. Von Leo Gilbert.— Franz Liſzt und die Fürſtin Carolhne Sayn⸗Wittgenſtein. Von Karl Stork. Berliner Kunſtſalons. Von J. Norden.— Aus dem Durchſchnitt.(Von den Berliner Bühnen.) Von Felix Poppenberg.— Thürmers Tagebuch: Das„Attentat“ und die Gelegenheitspreſſe.— Liebedienerei.— Fürſt und Volk.— Von moderner„Sittlichkeit“.— Kunſtbeilage: Komm, Herr Jeſu, ſei unſer Gaſt! Von F. v. Ühde.(Photogravure.) Berliner Theaterbrief.) Von unſerem)(⸗Korreſpondenten wird uns geſchrieben: In Wien haben ſie einen neuen Dichter entdeckt und uns freundlichſt aus⸗ geliehen. Das iſt der Herr Rudolf Hawel, der bis vor Kurzem noch an der ſchönen blauen Donau die Mädchen lehrte oder den Knaben wehrte, und nachdem er ſich mit ſeiner„Mutter Sorge“ einen jubelnden Erfolg erſtritten, mit Eilzugsgeſchwindigkeit vom Lehramt ſuspendirt wurde, auf daß er ſich hinfürder im Dichten übe. Und geſtern iſt er zu uns gekommen mitſammt ſeiner„Mutter Sorge“ und wir haben im„Leſſingtheater“ beide geſehen: ihn, den ſchmalſchultrigen, ſchüchternen Mann, der im altfränkiſchen Gehrock, in der Hand einen Ehlinderhut aus jenen gottloſen Tagen, da die Stadt Berlin ſich„mit Frechheit und Unbotmäßigkeit gegen den König erhob“, beſcheiden lächelnd bor den Vorhang trat und ſeine ein wenig linkiſchen Verbeug⸗ ungen ablieferte, und die„Mutter Sorge“, die trotz der Wiener Reklame eine ſchlechte und billige Komödie iſt und mit ihrer natven Technik und der grellen Vorſtadtmoral ſich ſo gar nicht in den eleganten Nahmen der Bühne Leſſings, Blumenthals und Neumann⸗Hofers fügen mockte. Und doch geſchah das Wunderbare, daß dies Publikum, dem man Naivität gewiß nicht nachſagen kann, das unbeholfene Spiel eifrig beklatſchte und erſt zum Schluß ein paar vereinzelte Ziſchlaute in den allgemeinen Aufbruch hineinſchwirrten. Warum? Wieſos W shalb? Herr Hawel, der in ſeinem ungemein nützlichen und nur Hicht inträglichen Beruf das Moralpauken ex kundamento mag, erzählt uns und beweiſt es durch das handgreifliche e ehrlich immer am längſten währe. Das iſt immer ſehr Aber Herr Hawel erzählt uns dieſe erbauliche Geſchichte auf eine Art, die ſtatt der Rührung eigentlich immer die Heiterkeit heraus⸗ forderte. Der Anton Fehringer iſt arm, aber furchtbar ehrlich und nicht gerade auf den Kopf gefallen. Der Ferdinand Dullinger aber iſt ſchandbar reich, dazu grunddumm und ein nichtsnutziger, ſchlechter Kerl. Gut. Und zum Schluß erhält der Ferdinand Dullinger ſeine Strafe und wird ein armer Hauſirer in Bleiſtiften, indeß es mit Fehringern und ſeinem Gefühl für Ehrlichkeit erfreulich aufwärks geht. Noch beſſer. Aber dieſer erfreuliche Wandel wird von den bildſamen Deklamationen einer in graue Gewänder gekleideten alten Dame be gleitet, die bald vor dem Ofen hockt, bald auf irgend einem Bä Bänkchen an der Wand; bald auch durch eigens für ſie angebrachte Thüren aus⸗ und einſchleicht und die die„Mutter Sorge“ ſein ſoll. Dieſe alte graue Dame aber, die der Komödie ihren Namen gab, war nicht gut, ſondern hingegen vom Uebel. In Wien haben ſie ſich erinnert, daß auch der ſelige Raimund derlei Perſonifikationen liebte und die wirk⸗ liche Welt mit der überſinnlichen verquickte und den guten Rudolf du himm⸗ 5 del daraufhin einen zweiten Raimund genannt. Ach he Güte! Der„Verſchwender“ iſt nun bald ſiebzig Jahre alt; aber den möchte ich ſehen, den die Erſcheinung des von der gütigen Fee ausgeſandten Warners, des alten Bettlers, nicht packte; den rohen Pakron, der in dieſe Scenen hineinzulachen wagte. Wer geſtern lachte, war nicht roh; der hatie nur den guten Geſchmack, der Arbeit des Handwerkers den ihr gebührenden Platz anzuweiſen: abſeits von aller Poeſie, in den„enteren Gründen“ der Vorſtadtdramatil.— Herrn Hawels Stück, das ſich trotz der günſtigen Aufnahme durch ein aus⸗ nahmsweiſe gnädig geſtimmtes Premisrenpublikum ſchwerlich lange auf dem änzende Darſtellung. Nur der gei ward von dem Einen r und Chanſonetten auf norddeutſch„verſchandelt“. . und And ) Verſpätet eingetroffen. D. R. Saalbau⸗Theater Maunheim. Der Schluß der Varietee⸗ Saiſon ſteht vor der Thür, und gerade aus dieſem Grunde wird die Saalbau⸗Direktion mit einem Enſemble heute debütiren wartungen in Schakten ſtellen wird. das alle Er⸗ — ——— Aeueſte Nachrigten und Celegramme. Berlin, 15. April. Wie die„Potsdamer Zeitung“ erfährt, treten die kommandirenden Generäle v. Ma ſſo w (IX. Armeecorps, Altona) und v. Bülow(XIV. Armeecorps, Karlsruhe) demnächſt in den Ruheſtand. Rudolſtadt, 14. April. Ueber Nacht trat in Neuhaus am Reunnweg bei einer Temperatur von Null Grad ſtarker Schnee⸗ fall ein, der noch jetzt anhält, ſo daß die umliegenden Höhen des Thüringer Waldes mit einer dichten Schneedecke überzogen ſind. *Wien, 15, April. Die Mitglieder des Kölner Männer⸗ geſangvereins unternahmen heute Vormittag unter Führung des Wiener Männergeſangvereins einen Ausflug nach Kahlenberg. Abends fand im Rathhauſe ein Empfang der Mitglieder des Vereins ſtatt. Antbeſend waren u. A. der Unterrichtsminiſter und der Statt⸗ halter von Kielmannsegg. Bürgermeiſter Luegerr begrüßte die Sänger Namens der Stadt und ſchloß ſeine Anſprache mit einem Hoch auf die Stadt Köln und deren Sänger. Obmann der Kölner 55958 Der Sänger dankte für den herzlichen Empfang und toaſtete auf Wien und und den Wiener Männergeſangverein. Hierauf folgte im großen Feſt⸗ ſaale des Rathhauſes ein Feſthanket. *** Der Burenkrieg. London, 15. April.„Preß Aſſociation“ verbreitete heute eine Meldung, wonach die Buren, vom Nebel begünſtigt, den General French und 500 Mann gefangen genommen hätten. An amtlicher Stelle wird die Richtigkeit der Meldung beſtritten. Die Telegramme. »London, 16. April. Kitchener berichtet aus Pretoria bon geſtern: Während der Operationen des General Bar⸗ rington überraſchte die Colonne des Oberſten Rawlinſon nordbpeſtlich von Klerksbergdorf mit Tagesanbruch das Lager des Commandanten Smuts. 6 Buren wurden ge⸗ tödtet, 10 verwundek, 23 gefangen genommen. 2 Geſchütze, 2 Munitionswagen mit Munition, einige Pferde und einiges Vieh wurden weggenommen. Die Engländer hatten 3 Ver⸗ wundete. Oberſt Plumer nahm einen Feldkornet gefangen und 16 Vuren. Er erbeutete 10 Wagen, 18 Gewehre, Pferde und Rindvieh. Im Oranjefreiſtgaat wurden während der verurtheilte das Mitglied des Kapparlaments Dewet zuu 3 Jahren Gefängniß und 1000 Pfund Sterling Geldſtrafe. *.* Privat⸗Telegramme des General⸗Anzeigers.“) Berlin 16. April. Die Morgenblätter melden aus Bres⸗ lau: Der Bankier Alfred Meisner, Mitinhaber der Firma Paul Meisner in Briegau iſt verſchwunden, Die Depots ſind angegriffen. Die Paſſiven belaufen ſich auf 1½ Million, die Aktiven auf 50.000 Mark, * 15 4 Der Krouprinz in Wien. *Wien, 16. April. Dem geſtrigen Ba lÜfeſte bei dem deutſchen Botſchafter wohnten ſämmtliche in Wien anweſenden Erzherzöge und Erzherzoginnen, die oberſten Hofwürdenträger und die Miniſter bei. Um 9 Uhr traf ber deutſche Kronprinz ein, der die Uniform ſeines öſterreichiſch⸗ ungariſchen Huſgren⸗Regiments angelegt hatte, bald darauf der Kaiſer in der Uniform ſeines preußiſchen Huſaren⸗Regiments. Den Tanz eröffnete der deutſche Kronprinz mit der Erzherzogin Maria Anuciata. Um 10½ Uhr verließ der Kaiſer das Feſt, während der Kronprinz bis 2 Uhr blieb und ſich lebhaft am Tanze betheiligte. 5 4* Zur Lage in China. Berlin, 16. April. Der Lokal⸗Anzeiger“ meldet aus Peking: Ein junger Chineſe Namens Howan wurde als Mörder des Hauptmanns Bart ſcch heute ergriffen. Er geſteht die That ein, die er im Affekt wegen einer angeblichen Mißhandlung durch Bartſch begangen habe und rühmt ſich ſogar der That. Howan und ein anderer gleichfalls heute verhafteter Chineſe wurden auf dem Pferde Bartſchs ſitzend angetroffen. Außer dieſen ſind noch zwei Chineſen, welche zu der Mordthat in Beziehung ſtehen ſollen, verhaftet worden. Pfälziſche Bank. Unter Führung der Direktion der Disconto Geſellſchaft in Berlin hat ſich ein Conſortium gebildet, welches die von der Pfälziſchen Bank in Ludwigshafen a. Rh. auszugebende. Mk. 7800 000 Aktien zeichnen wird mit der Verpflichtung, ſie de. alten Aktionären zum Bezug anzubieten. Neue Reichsbanknebenſtelle. Am 1. Mai d. J. wird i⸗ Luckenwalde eine von der Reichsbankſtelle in Brandenburg a. H abhängige Reichsbanknebenſtelle eröffnet werden. Getreide. Maunheim, 15. April. Die Stimmung war bei ſchwach⸗ Kaufluſt ruhig.— Preiſe per Tonne eit Rotterdam: Saxonska M. 133 bis M. 136, Südruſſiſcher Weizen M. 133—150, Kanſas M. 132 bie M. 432.50, Redwinter M. 133.50—134, La Plata M. 130—134, feiner Sorten M. 137—138, Rumäniſcher Weizen M. 181—145, ruſſiſche. Roggen M. 107—108, neues Mixed⸗Mais M. 90, La Plata⸗Maie M. 90, Ruſſiſche Futtergerſte M. 101, amerik, Hafer M. 108, ruf ſiſcher Hafer M. 105—108, Prima ruſſiſcher Hafer M. 110—123. Frankfurter Effekten⸗Societät vom 15. April. Oeſterr. Credil 219.50, Deutſche Bank 202.30, Berliner Handelsgeſellſchaft 152.80 Oeſterr. Stgatsbahn 149.20, Lombarden 25, Gotthard 165, Schweizer Nordoſt 115.90. Union 97.90, Jura⸗Simplon 101.20, Henri 103.20. Anatol. Eiſenbahn⸗Aetien 88.80, Concordia 280.50, Bochumer 194 50 Harpener 175.50, Hibernia 180, Gelſenkirchen 176.30, Fränk, Schuh fabrik 147.20, Röhrenkeſſel Dürr 88.90, Elektr. Helios 78. Waſſerſtandsnachrichten vom Monat April. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 11.12. 13. 14. 15. 16. Bemerkungen Kouſtaunn[;z 5 Waldshnt(4 3,97 Hüningen 4 4,12 Abds. 6 Uhr ))VßTTFTF.. 4,65 N. 6 Uhr Lauterburg 6,59 6,38 Abds. 6 Uhr Mainee 7,02 7,03 6,75 6,64 2 Uhr Germersheim 6,98 7,12 6,90.-P. 12 Uhr Maunheim 75 7,40 7,37 7,17 Morg. 7 Uhr .90 6,%0.-P. 12 Uhr BiiiVVIirir.384,34 10 Uhr FJTCTTTTTTVTT 5,43 5,45 2 Uhr Noblensnsn 8 527 5,24 10 Uhr ilklk! 5, 6,01 8,95 2 Uhr Nuhrort 5, 5,68 5,65 6 Uhr vom Neckar: Maunheim J6,92.31 7,84 7,84 ,88 77¹4 V. 7 Uhr Heilbronn 2,87 2,42 2,05 2,08 V. 7 Uhr 55 t EESTE NAHRUNS FUR. 8 Hesunde A dermkranke Kinder 1 WNi! Sanatogen Kräftigungs⸗ und Auffriſchungsmittel beſonders für die Nerven. Als Nährmittel bei allen Erſchöpfungszuſtänden von Profeſſoren und Aerzten glänzend begutachtet. Erhältlich in Apotheken und Drogerien. Hergestellt von Bauer& Cie., Berlin S. O. 16. Atteſte gratis und franco. 82742 in Kauf und Miete;— Oelgemälde bei A. Doneeker, LI, 2. Pianos 77864 lach dem heufigen Stande der Wissenschaff Nachkeislieh das beske Nirtel zur Pflege der Zähne and des Mundles. Operationen Pilchers 7 Buren getödtet, einer ergab ſich. Ferner wurden erhebliche Vorräthe eingebracht. „Barkli Weſt, 16. April. Der Gerichtshof für Hochverralh 5 meeeee 22222—— —— 2 vo an z1l in kut au me ode pfl. Be rath hrey 5. 9 e ð⸗ ma ſind iven 5* 33 ‚i. e. dis uf 5ie 30 jei 0 h N 91 hr hr hr —— 2 —General⸗Auzeiger. Amtliche Iceigen Handelsregiſter. Nr. 12527. Züm Handels⸗ regiſter Abth. B, Band II,.⸗Z. 15, Firma:„Sunlight Seifen⸗ fabrik Aktiengeſellſchaft“ inMann⸗ heim wurde eingetragen: Das Grundkapital iſt um 500,000 Mark erhöht und beträgt jetzt 3,500,000 Mark. 85195 Ausgabe der Aktien erfolgt zum Neunwerthe zuzüglich der Erhöhungskoſten. Mannheim, den 18. April 1901. Großh. Amtsgericht I. Konkurgverfah 9 7 reu. No. 12616J. Das Konkursver⸗ ſahren über das Vermögen des Baumeiſters Georg Geyer in Mannheim wurde nach Ab⸗ haltung des ochlußtermins, aufgehoben. Mannheim, 12. April 1901. H. Zimmermann, Gerichtsſchreiber des Großh. Amtsgerichts. Konkursuerfahren. No. 11337 II. In dem Kon⸗ kursverfahren über das Ver⸗ mögen des Baumeiſters Franz Jünger in Mannheim iſt zur Prüfung der nachträglich ange⸗ meldeten Forderungen Termin auf Freitag, den 3. Mai 1901 Vormittags 9 uhr vor dem Gr. Amtsgericht hier⸗ ſeibſt Zimmer No. 8 anberaumt. Malinheim, den 12. April 1901. H. Zimmermaun, Gerichtsſchreiber 885111 des Großh. Amtsgerichts. Koukursverfahren. Nr. 126171. Das Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen der Tapezier Julius Stöckler Ehe⸗ leute in Maunheim wurde, nach⸗ dem der Zwangsvergleich vom 22. Februar l. Is. rechtskräftig beſtätigt iſt, am 12. d. Mis. auf⸗ gehobe. 85194 Mannheim, 12. April 1901. H. Zimmermann, Gerichtsſchreiber des Großh. Amtsgerichts. Ronkursverfahren. Nr. 12 886 J. Ueber das Ver⸗ mögen der Firma„Gutenberg⸗ Drückerei Gebr. Merk“ in Maun⸗ heim, J 4, 3, Juhaber Georg Heinrich Merk, hier, wurde am 13. d. Mis, Nachmittags 6 Uhr das Konkursverfahren eröffuet. Zum Konkursverwalter iſt er⸗ naunt: Kaufmann Friedrich Bühler hier. Konkursforderungen ſind bis 8511⁰0 zum 13. Mai 1901 bei dei Gerichte anzumelden. Zugleich iſt zur Beſchluß⸗ faſſung über die W̃ eines tiven Verwalters, über die lung eines Gläubigeraus⸗ ſchuſſes u. eintretenden Falles über die in 8 182 der Konkursordnung bezeichneten Gegenſtände auf Mittwoch, den 1. Mai 1901, Vormittags ½12 uhr, ſowie zur Prüfung der ange⸗ meldeten Forderungen auf Mittwoch, den 2. Mai 1901, Vormittags 11 uhr vor dem Großh. Amtsgerichte Abth. II, Zimmer Nr. 9, Termin anberaumt.—.— Allen Perſonen, weſche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder zur Kon⸗ kursmaſſe etwas ſchuldig ſind, iſt aufgegeben, nichts au den Ge⸗ meinſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Ver⸗ pflichtung auferlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderle Befrie⸗ digung in Auſpruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 13. Mai 1901 Anzeige zu machen. Mannheim, 15. April 190J. H. Zimmermann, Gerichtsſchreiber Großherzogl. Alimtsgerichts. Bekanulmachung. Die Lieferung von Uni⸗ formſtoffen für die Berufs⸗ ſeuerwehrſollimSubmiſſions⸗ wege vergeben werden. Intereſſenten werden eip⸗ geladen, ihre Angebote bis längſtens Mittwoch, den 24. April, Vormittags 11 Uhr auf dem Rechnungskon⸗ trolbureau— RI, 14½, 2. Stock— einzureichen; da⸗ ſelbſt liegen die Stoffmuſter zur Einſicht offen und können Angebotsformulare in Em⸗ pfang genommen werden, Mannheim, 11. April 1901. Bürgermeiſteramt: Ritter. 84943 Hartmann. 8 Arbeitsvergebung. Die Schloſſerarbetten zum Neu⸗ bau des Realgymnaſiums ſollen im Wege der öffentlichen Sub⸗ miſſion vergeben werden. Augebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechender Auffſchrift verſehen bis längſtens: Mittwoch, 24. April 5.., Vormittags 11 Uyr, bei unterfertigter Stelle elnzu⸗ reichen, wo dieſelben in Gegen⸗ wart etwa erſchienener Bleler er⸗ öffuet werden. Lleferungsverzeichniſſe können im Zimmer Nr. s daſelbſt in mpfang genommen werden, Muſter ünd Zeichnungen liegen im Ziſumer Nr. 8 auf. Mannheim, den 12. April 1901, Hochbauamt: Hauſer Beſte Giſenhahuen. Zu dem Neuban eines Dienſt⸗ wohngebäudes für 6 Weichen⸗ wärter und eines freiſtehenden Stallgebäudes an der Ludwigs⸗ badſtraße im Hauptgüterbahnhof Maunheim, ſollen die Grab⸗, Maurer⸗, Steinhauer⸗(Ne⸗ ckarthal⸗ oder Mainſteine) Verputz⸗, Zimmer⸗, Schrei⸗ ner⸗, Glaſer⸗, Schloſſer⸗, Blechneru.Tüncher⸗Arbeiten im Wege der öffentlichen Ver⸗ dingung im Einzelnen oder im Ganzen vergeben werden. Koſtenanſchläge, in welche von den Bewerbern die Einzelpreiſe einzutragen ſind, werden auf der Kanzlei des Unterzeichneten, wo⸗ ſelbſt auch die Pläne und Be⸗ dingungen zur Einſicht aufliegen, auf Verlangen abgegeben. Zeichnungen und Bedingungen werden nach auswärts uſcht verſandt. 85187 Die Augebote ſind längſtens bis zu der ain 8. Mai, Vor⸗ mittags 10 uUhr, ſtattfindenden Verdingstagfahrt einzureichen. Für den Zuſchlag bleibt eine Friſt von 3 Wochen vorbehalten. Mannhein, den 13. April 1991. Bahnbauiuſpektor. Vorſtandsſtelle. Nr. 9926 J. Die etatsmäßige Amtsſtelle des Vorſtandes im ſtädtiſchen Hochbauamt zu Mann⸗ heint iſt neu zu beſetzen Bewerbungen um dieſe Stelle ſind unter Bezeichnung der Ge⸗ haltsauſprüche und Beifügung von Angaben über Bildungs⸗ gang und ſeitherige Thätigkeit bis ſpäteſtens 15. Mai beim Stadtrath Mannheim einzu⸗ reichen. 85186 Manuheim, 12. April 1901. Der Stadtrath: Beck, Winterer. Bekanntmachung. Den Verkäuf von Gegenſtänden wäh⸗ rend des Maimark⸗ tes beir. Nr. 750. Wir bringen hiermit zur Kenntniß, daß während der Maimarkttage Verkaufsgegen⸗ ſtände(3. B. landwirthſchaftliche Maſchinen und Produkte, Ge⸗ räthe für Viehzucht, Milchwirth⸗ ichaft und Schlächtergewerbe, Sattlerwaaren, Rauch⸗ und Eß⸗ waaren u. ſ. w) auf einem hierzu beſſimimten Ausſtellungs⸗ platz des ſtädtiſchen Viehhofes zum Verkaufe ſeilgeboten werden können. Die Mietbe für den Quadratmeter benutzten Platz beträgt 3 Mark, doch tritt bei größerem Platzbedarf als 50 qm entſprechende Ermäßigung ein. Anmeldungen hierauf ſind bis ſpätenens Mittwoch, 1. Mai, dſs. Is., bei der Direktion des Schlacht⸗ und Viehhofs einzu⸗ reichen. Dir Vertheitung des Platzes erfolgt in der Reihe der Anmeldungen. 84942 Mannheim, 10. April 1901. Die Direktion des ſtädt. Schlacht⸗Biehhofes: Fuſch 8. Bekauntmachung. Die Raphael Hirſch Wittwen⸗ und Waiſen⸗ ſtiftung dahier betr. (No. 495.) Die Raphael Hirſch. Wittwen⸗ und Waiſenſtift⸗ ung dahier hat die Beſtimmung, aus ihren Erträgniſſen alljährlich am6. Junteine Anzahl dürftiger, jedoch der öffentlichen Unter⸗ ſtützung nicht anheimgefallener Wiltwen und Waiſen hieſiger Stadt zu unterſtützen, zu welchem Zwecke pro 1901 Mk. 1900 verfügbar ſind. Unterſtützungsgeſuche, welche eine genaue Darſtellung der perſönlichen und ſonſtigen Ver⸗ hältniſſe euthalten müſſen, ſind binnen 14 Tagen anher ein⸗ zureichen. 84666 Mannheim, den 3. Aprel 1901. Die Stiftungskommiſſion: v. Hollan der. Kallenberger. Zwangs⸗Verſteigerung. Dienſtag, den 16. April 1901, Nachmittags 2 uhr, werde ich im hieſigen Verſteiger⸗ ungslokal Q 4, 5 gegen baare Zahlung im Vollſtreckungswege öfſentlich verſteigern: Möbel, Schulheftpapier, Billet⸗ poſtpapier, Anſichtskarten, Tinte, flüſſigen Leim, Operngucker, Herrenkleider. 85109 Mannheim, 15. April 1901. Daugunard, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Jerſteigerung. Mittwoch, 17. Aprit 1901, Nachmittags 2 uhr verſteigere ich im Pfandlokale Q4, 5 hier im. 19105 öſſentlich gegen baare Zahl⸗ ung: Möhbel verſchied. Art. Mannheim, 15. April 1901. Hlee, 85167 Gerichtsvollzieher. Fahrniß⸗Verſteigerung. Im Auftkag des Herrn Brenk⸗ maun, Kleine Wallſtadtſtraße s, verſteigere ich Mittwoch, den 17. ds. Mts. Nachmittags 2 Uhr aufangend gegen Baarzahlung fole endes: Küchengeſchirr, Frauenkleider, Spiegel, Bilder, Weißzeug, ein Käfig mit Vogel, Bektlade mit Roſt und Matratzen, Beitung, 1 Chiffounier, 1 Schrank, Waſch⸗ u. Nachttiſch mit Marmorplatte, Waſchzuber, Kellergeräthſchaften, nud ſonſt Verſchiedenes. 85055 M. Hilb, Auctionator, F 4, 16. Bekanntmachung. Die Aufnahme in die Polks⸗ ſchule betreffend. Schuljahr 1901½2 beginnt . Nienskag, den 16. April 190l. Die Eltern, oder deren Stellvertreter baben dafür zu ſorgen, daß ihre ſchulpflichtigen Kinder(geboren in der Zeit vom 1. Juli 1894 bis einſchlie lich 30. Juni 1895) zur Auf⸗ nahme in die Volksſchule in den unten genannten Schulhäuſern augemeldet werden. Die Anmeldung geſchieht am Niensiag, den 16. April 1901, morgens von—1 Ahr. In der Luiſenſchule ſind anzumelden: die Kinder 1. vom Lindenhof, 2, aus der Schwetzingervorſtadt: aus Thoräcker⸗, Tatterſall⸗, Moltle⸗, Roon⸗, Friedrich⸗Karl⸗ Kepplerſtraße unv von Friedrichs⸗ felder⸗, Große Merzel⸗, Schwetzinget⸗ und Seckenheimerſtraße, die zwiſchen Kalſerring und der Kepplerſtraße gelegenen Teiſe, 3. vom Kaiſerring, 4, aus der öſtlichen Stadterwelterung: aus Richard Wagner⸗ ſtraße, Auguſta⸗Aulage, Eliſabeth⸗, Beethoven⸗, Sophlen⸗, Werder⸗, Moll⸗ und Carolaſtraße. In der Mollſchule(Neubau an der Wespinſtraße): Die Kinder aus der Schwetzingervorſtadt mit Ausnahme von den für die Luiſenſchule beſtimmten und im Vorſtehenden einzeln an⸗ geführten Straßen. Im Schulhaus L 1: Die Kinder aus den Stadtquadraten A, B C, D, E—0, L, M, N, O, P und O—6, Parkring, aus den früheren Quadraten A 5, A 6, B 8, C 9, D 8, Ludwigsbad⸗ ſtraße, ſowie Mühlaugebiet. Im Schulhaus Ie 2: Die Kinder 8 1. aus den Stadtquadraten B 7, F—7, 6—7, 07, R—7, —6, 2. aus der öſtlichen Stadterweiterung: aus Lamey⸗, Tulla⸗, Roſengarten⸗, Prinz Wilhelm⸗, Charlotten⸗, Lachner⸗ und Vik⸗ toriaſtraße. Im Schulhaus K 5: Die Kinder aus den Stadtquadraten H—7, J—7, K—7, aus den verſchiedenen Straßen im Jungbuſchgebiet, am Verbindungskanal, fowie auf der Neckarſpitze. In der Friedrichſchule: Die Kinder 1. aus den Stadtquadraten H—8, J—3, K—8, T—6, —6 und Friedrichsting, 2. aus der öſtlichen Stadterweiterung: aus Collini⸗, Rupp⸗ vecht⸗, Nuits⸗, Hebel⸗, Goethe⸗ und Hildaſtraße, 3. aus der Neckarvorſtadt nur Knaben aus Wohlgelegen und aus den zwiſchen Waldhofſtraße und Wohlgelegen gelegenen Straßen. In der Neckarſchule: Die Knaben aus der Neckarvorſtadt mit Ausnahme der für die Friedrichſchule beſtimmten Knaben aus Wohlgelegen und aus den zwiſchen Waldhofſtraße und Wohlgelegen gelegenen Straßen. In der Hildaſchule: Die Mädchen aus der Neckarvorſtadt und Wohlgelegen. Im Schulhaus in Käferthal: den Kinder. Im Schulhaus in Waldhof: den Kinder. Im Schulhaus in Neckaran: den Kinder. Bei der Aumeldung ſind ſowohl für die hier geborenen, wie für die answärts geborenen Kinder Impf⸗ und Geburts⸗ ſchein vorzulegen. Für hier geborene Kinder werden die vom Standesamt beglaubigten Einträge in den hier üblichen Familien⸗ Stammbüchern als Erſatz für die Geburtsſcheine angeſehen. Kinder, welche nach dem 30. Juni 1895 geboren ſind, dürfen unter keinen Umſtänden zum Schulbeſuch zuge⸗ laſſen werden. Für Kinder, welche in ihrer Entwickelung zurückgeblieben ſind, kaun unter ſiungemäßer Anwendung von 8 3 d. E. U. G hyn⸗ ſichtlich des Schülanfangs⸗Termins Nachſicht erteilt werven. Zu dieſem Zwecke ſind entweder die diesbezüglichen Zurückſtellungs⸗ geſuche ünter Anſchluß der vorgeſchriebenen ärztlichen Zeugniſſe auf Samstag, den 13. April auher vorzulegen, oder die be⸗ treffenden Kinder ſelbſt ſind an dieſem Termin, morgens von —12 Uuhr, auf dem diesſeitigen Geſchäftszimmer, Frledrichſchule U2(Eingang gegenüber von U 1) vorzuſtellen. Für Kinder, welche in früheren Jahren zurückgeſtellt wurden, muß entweder am 13. April, wie öben augegeben, um weilere Zurückſtellung auf 1 Jahr nachgeſucht werden, oder dieſelben müſſen aut 16. April, morgens von—12 uhr, auf der Rektorats⸗ kanzlei zum Schulbeſuch angemeldet werden. Eltern oder deren Stellpertreter ſeien hiermit darauf aufmerk⸗ ſam gemacht, daß zufolge Beſchluſſes der Schulkommiſſion von Oſtern 1901 an in der erweiterten Volksſchule keine Schiefertafeln mehr verwendet werden, ſondern wie ſeither in der Bürgerſchule ausſchließlich Schreiohefte. In den Vororten bleibt die Schtefertafel bis auf weileres in Gebrauch. 82064 Mannheim, den 14. März 1901. Der Stadtſchulrat: Dr. Sickinger. Bekanntmachung. Die Teilnahme am Fortoll⸗ „ dungsunterricht betr. Nr. 4882. Nach dem Geſetz über den Fortbildungsunterricht vom 11. Februar 1874 haben Kuaben noch 2 Jahre und Mädchen noch 1 Uhr nach ihrer Entlaffung aus der Elementarſchule den Fortbildungsunterricht zu beſuchen. 84102 Das Schuljahr 1901/02 nimmt für den Fortbildungsunter⸗ uin Mittwoch, den 17. April 1901 ſeinen Anfang. 84102 Die eee ee Knaben und Müdchen haben ſich zum Beginne des Unterrichts einzufinden: 1) in der Altſtadt, Mittwoch, den 17. Aprll, mittags Uhr, die Knaben in der Doppelturnhalle in& 6, die Mädchen in der Turnhalle der iedrichsſchule in U 2. 2) im Stadtteil Käferthal, Samſtag, den 20. April, mittags 1 Uhr, im Schulhaus in Käſerthal. 3) im Stadtteil Waldhof, Samſtag, den 20, April, mittags 1 Uuhr, im Schulhaus in Waldhof. in Stadtteil Neckarau, Mittwoch, den 17. April, mittags 1 Uhr, im Schulhaus in Neckarau. Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß die Eltern, deren Stellvertreter, die Arbeits⸗ und Lehrherren für den Schulbeſuch ver fortbildungsſchulpflichtigen in ihrer Obhut, in ihrem Dienſt oder Brot ſtehenden Knaben und Mädchen verantworklich ſind. Fortbildungsſchulpflichtige Dienſtmädchen, Lehrlinge u. ſ.., die von auswärts hierher kommen, ſind ſofort anzumelden, ohne Rückſicht darauf, ob dieſelben ſchon in ein feſtes Dienſt⸗ oder Lehrverhältniß getreten ooer nur verſuchs⸗ oder probe⸗ weiſe aufgenommen ſind. Zuwiderhandlungen werden mit Geldſtraſe bis zu 50 Mark beſtraft. Mannheim, den 17, März 1901. Der Stadtſehulrat: Dr. Sickinger. Das Dle in Käferthal wohnen⸗ Die in Waldhof wohnen⸗ Die in Neckarau wohuen⸗ und Kreis Verkünd Zwangsverſteigerung. Mittwoch, 17. April 1901, Nachmittags 2 uhr, werde ich im Pfandlokale q 4, 5 hier 85202 1 Pianino, 1 Spiegelſchrank, 1 Schreibtiſch, 1 Divau, Tiſche, Stühle, Kommode, Waſchkom⸗ mode, Kleiderſchränke, Bilder, Kanapee, 2 Eisſchänke, Näh⸗ maſchine, Nippſachen, Service, Ladenwaaxen, Wein u. Brannt⸗ wein, Glas und Porzellan, Weiß⸗ zeug, Möbel aller Art, Cigarren Aud Eigarretten, Chiffoniere, ſowie ſonſtige Gegenſtände gegen Baarzahlung im Vollſtreck⸗ eee öffentlich verſteigern. Mannheim, 16. April 1961. Noſter, Gerſichtsvollzſeher. Zwangs⸗Perſleigerung. Mittwoch, 17. April 1901, Nachmittags 2 Uhr, verſteigere ich im Pfandlokale Q4, 5 9155 im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich gegen baare Zahlung: 1 2 Vertikovs, 2 Spiege ſchränke, 1 Waſchkommode mit Marmor⸗ platte, 1 Divan, 2 Chiffonier, 1Kommode mit Aufſatz, 1 Pfeiler⸗ ſchrank, 1 Regulator, Spiegel, Bilder, 1 Eisſchrank, 1 Vogel mit Käfig, 1 Pfandſchein, 1 Näh⸗ maſchine. 85166 Maunheim, 15. April 1901. Striegel, Gerichtsvollzieher in Mannhe m. Reſtkaufſchilling zu kaufen geſ. Off. unt. Nr. 88840 g. d. Exp. Crienl * Bekauntmachung. „Nr. 5209, Diejenigen Geſchäfts⸗ inhaber, welche ſich mit dem Vertrieb von Zeichenmateri⸗ alien befaſſen, werden hiermit in Kenntniß geſetzt, daß an der hieſigen Volksſchule und Bürger⸗ ſchule von Oſtern l. J. an auf Grundzder vor Kurzein ſtattge⸗ fundenen amtlichen Inſpektion des Zeichenunterrichts das „Mannheimer Zeſchenheft“ und der„Maunheimer Zei⸗ chenblock“ unter Wegfall des Reißbrettes zur Verwendung gelangen. 85200 Proben der neuen Lehrmittel ſind auf der Nektoratskanzlei (U2) einzuſehen. Ebenda wird auch über die Verwendung der etwa noch auf Lager befindlichen bisherigen Zeichenmaterialien Auskunft ertheilt. 8 Mannheim, 15. April 1901. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger, Stadtſchulrath. No. 5144, Das Schulja Dienſtag, 16. dieſem Tage ſind (geboren in der Zeit An Kinder zum Schulbeſuch anzumelden. in die den Eltern bei der An Zuſchrift bekannt gegebenen Unterricht zu bringen. Mittwoch, d a) in der Altſtabt für die beſonders bekannt gegeb Dr. Sickinger, glisehe Seggide in allen Dimonsjone. A. Sęxauef Machl, Bekanntmachung. 0280 Mannheim, 0 2, f. bhr 1901/2 beginnt April 1901. die ſchulpflichtig werdenden vom 1. Juli 1894 bis ein⸗ ſchließlich 30. Juni 1895), welche die Volksſchule beſuchen ſollen, in den wiederholt bekannt gegebenen Schulhäuſern Die für die erſte Klaſſe der Bürger⸗ und Töchterſchule angemeldeten Kinder ſind am Mittwoch, 17. April, morgens 10 Uhr meldung oder durch beſondere Klaſſenlokale erſtmals zum Der ſtundenplanmäßige Unterricht nimmt am en 17. April Klaſſen II bis VIII, morgens 8 Uhr, für die J. Klaſſen morgens 10 Uhr b) in den Vororten für die betr, Klaſſen zu der ihnen enen Zeit ſeinen Anfang. Mannheim, den 14. April 1901, Das Volksſchulrektorat: Stadtſchulrath. 85061 Steigerungsaukündigung. Im Auftrage der Eigen⸗ thümerin, Frau Marie Rößler Ehefrau in Diedesfeld, ver⸗ ſteigere ich in meinem Ge⸗ ſchäftszimmer Mittelſtraße 12a am: Montag, 22. April 1901, Nachmittags 3 Uhr das nachbeſchriebene Anweſen, Die der Verſteigerung zu Grund liegendenBedingungen können bei demUnterzeichneten Nachmittags zwiſchen 3 und 5 Uhr eingeſehen werden. Beſchreibung des Grund⸗ ſtücks: Ogb. Nr. 312, 179 qm mit 3 ſtöckigem Wohnhaus, Seiten⸗ bauten, Schuppen und aller liegenſchaftlicher Zugehör, L. Querſtraße Nr. 23, einer⸗ ſeits Ole Peter Jenſen Ehe⸗ leute; alt Litera 2. C. 1 Nr. 1e Abth. J im Pflügers⸗ grund. 85041 Maunnheim, 11. April 1901. Dr. Carlebach. Vertein zur Verbeſſerung . 4 7. des Hieuſtboleumeſeng. Die Herrſchaften des Vereins werden hierdurch in Kenntniß geſetzt, daß nach 8 12 der Sta⸗ tuten im Mai eine Liſte aufge⸗ ſtellt, gedruckt und vertheilt wird, in welcher die Namen der Dienſt⸗ boten und deren Herrſchaften auf⸗ gefünrt werden, welche bis Oſtern 5. J. wenigſtens Ein Jahr lang bei einem Mitgliede des Vereins treu und redlich gedient haben. Behufs richtiger Aufſtellung dieſer Liſte bitten wir um genaue Angaben bei den in Bälde ſtatt⸗ findenden Erhebungen. 85098 Zugleich erlauben wir uns, die dem Vexein noch fernſtehenden Herrſchaften zum Eintritt in den⸗ ſelben freundlichſt einzuladen. Manpheim, den 15. April 1901. Der Vorſtand: C. Ahles. Fröhner. Verſteigerung. E 4, II. E 4, 11 Mittwoch, den 17. ds. Mts. Nachmittags 2 uhr anfangend, werden in EK A, 1I nachperzeichnete Gegenſtände ge gen Baarzahlung verſteigert: Ein Ausziehliſch für Is Per⸗ ſonen, 1 Schlafzimmer⸗Ampel, 1 zweithüriger Schrank, 1 Küchen⸗ ſchrank, 1 groger Reiſekoffer, 2 Nähmaſchinen je Hand u. Fuß⸗ betrieb, 1 Toiletten⸗ u. ein großer Spiegel, 2 Bettteppiche, 1 poltrte Bettlade mit Roſt u. zwei Ma⸗ tratzen, 2 Deckbetten, 1 Unterbett, 3 Kiſſen, 1 Nachttiſch, 1 Nacht⸗ ſtuhl, 1 Blumentiſch, 3 Wand⸗ uhren, 1 Wecker, 1 Vogelkäfig, 1 Klapptiſch, 7 Jahrgänge mo⸗ derne Kunſt, 4 Jahrgänge Gar⸗ tenlaube, Kriegschronik, ſerner Deutſchlands Kolonien, 1 Laub⸗ ſäge, 1 eiſerne Beitlade mit Ma⸗ Fahruiß⸗Berſteigerung. Im Auftrag verſteigere ich Dienſtag, den 16, d.., ANachmittags 2 uhr, Lit. F. 5, 27 gegen Baarzahlung folgendes: 85035 als Küchengeſchirr, Herren⸗ u. Frauenkleider, 18 Paar große Vorhänge, 2 Reiſekoffer, 2 Reiſe⸗ plaid, Handtaſchen, 160 Bier⸗ plättchen, Feuerzeugſtänder, Cro⸗ qutetſpiel⸗Figureit, ine Petrolenm⸗ lampe, verſch. Teppiche u. Läufer, Zeitſchriften vom Jahre 1870/71, 1 Decimalwaage iuft Gewicht, ein trausportabler Waſchkeſſel, 2 Cantolaver, Bettung, Bettladen mit u. ohne Roſt, 1 Ehiffonter, 2 Canape, 1 Komode, 1 Schreib⸗ liſch, 1 Ausziehtiſch, 1 Tafel⸗ klavier, 1 Küchenſchrauk, Tiſche und ſonſt verſchiedenes. M. Hilb, Auktionator. Petzoldt& Kloos C1, I. Einziges Spezial- Geſchäft mit nur Arxrtikeln ares füür &. fach- und Aatephotagranlle, Hürgerſchul⸗Lehrer ober Lehrerin zu Privatunter⸗ richt für einen ſiebenjährigen Knaben geſucht. 85140 Gefällige Angebote mit An⸗ gabe der Anſpriſche unter No. 85140 an die Exped. ds. Bl. junger Spitzer (Weibchen) weiß mit gelben Flecken verlaufen. Nachricht an die Exped. ds. Bl. erb 85201 Klein. Hund(Wolf⸗Spitzer) zugelaufen. Abzuholen gegen Bitte. In der Arbeiter⸗Kolone Ankenbuck macht ſich wieder der Mangel an Joppen, Hoſen, Hemden, unterhoſen, Unter⸗ jacken, Socken,— beſonders wollenen—, Taſchentüchern, Halstüchern und Schuhwerk fühlbar. Wir richten deshalb an die Herren Verkrauensmänner und Freunde des Vereins die herzliche Bitte, wieder Samm⸗ lungen der genannten Bekleid⸗ ungs⸗Gegenſlände gütigſt veran⸗ ſtalten zu wollen. Die geſammelten Kleidungs⸗ ſtücke wollen entweder an Herrn N e Wernigk in Anken⸗ uck— Poſt Dürrheim und Station Klengen—, oder an die Central⸗Saummelſtelle in Karls⸗ ruhe, Sofienſtraße Nr. 25, ein⸗ geſendet werden. Etwaige Gaben an Geld, die gleichfalls recht erwünſcht ſind, wollen au unſere Vereinskaſſe Neviſor Zeuck— in, Karlsruhe, Sophienſtraße 25, gütigſt abge⸗ führt werden. Karlsruhe im Nopbr. 1900. Der Ausſchuß des Lanbesvereing für Arbeiterkolonien im Groſther⸗ zogthum Baben. 69559 Arelle Gelegenheit, Große leiſtungsfäh. auswärt. (ſüddeutſche) 84788 Mläbel⸗Fabriß liefertfrachtfrei anzahlungsfihige Privatleute und Beamte Möbel jeglicher Art, tamplette Betten ſowie ganze Ausſtattungen, gegen monatliche oder viertel⸗ jährige Ratenzahl. ohne Auf⸗ ſchlag des wirklichen reellen Preiſes.gewährt vollecarant. für Solidität d. Waaren. Off werb. durch Vorleg von Muſtern erled u. ſind erb. u. M. 345 an die Expedition. G¹ erhaltene Copirpreſſe bil⸗ lig zu verkaufen. 85165 Näheres K 1, 18, part, Italieniſche Stunden ſuchen 2 oder 3 Herren, Abends von 9— 10 Uhr. Offerten mit Einrückungsgebühr u. Futtergeld 85198 Goetheſtr. 18, 4 Tr. Susiau trätzen, 2 Hackklötze, 1Commode, 1 Schränkchen, Bilder ꝛc., wozu einladet Bermann. 150 Käf Statt jeder desonteren Anzeige. Nach längerem Leiden entſchlief heule fanft unſere liebe gute Schweſter Schwägerin, Tante und Nichte Frau Julins Aberle Wittwe Henriette, geb. Michaelis. Die krauernden Hinterbliebeuen. Mannheim, 15. April 1901. Die Beerdigung findet Mittwoch, den 17. d. Mis., Vormittags 11 UÜher, vom Trauerhauſe, B 2, 9, aus ſtatt. Todes-Anzeige. Nach kurzem Krankenlager verſchied ſchnell und unerwartet unſer Ingenieur, Herr Wir verlieren in demſelben einen pflicht⸗ treuen Beamten, dem wir ein dauerndes An denken bewahren werden. Brown, Boverf& Cie.,.-B. Käferthal⸗Waldhof. erthal⸗Mauuheim, 15. Preisangabe erbeten unt Chiffre 85172 ie Expeditton ds. Bl. Srube 85139 April 1901. 4 1 — 88115 Lan= e e 11 — — —4 3 auf Teilzahlung⸗ 55 5 Sehr piälie e Preiſe. Man verlange koſtenfrei Preisliſte. — in eeeeee Heueraf Auzeczer. MRheinische Hypotheken-Bank in Mannheim. 8290g Die Bank gewährt auf städtische Häuser hypothekarische Darlehen zu mässigen Bedingungen. Die Darlehen können in einer Summe, oder il Auf unserem Hypotheken-Bureau Litera B 4 Nr. 2, am Schillerplatz, wird D4 Direktion. Annuitäten, oder in Raten zurückbezahlt werden. jedde wünschenswerthe Auskunft ertheilt, Deutſche erſtklaſſige Fahrräder 2 Anzahlung 25—60 Mk. 2 Abzahlung 25 dk. wiöchentlich. 8 86 Beamten, Kaufleute, auch zahkungsfähige beſſere Ar⸗ beiter erhalten Möbel und Ausſtattungs⸗ Gegenſtände, compl. Einrichtungen, auf Credi gegen monatliche od. vierteljährl. Rätenzahlungen.— Kein Ab⸗ zahlungsgeſchäft ſondern ſtreng G auswärtige Firma Offerten, unter Nr. 82626 an die Exped. d. Bl., werden thun⸗ lichſt bald durch Vorlage von Wuſtern Mastersohutz, 8 oborgon Filocismnngs⸗ Mfal von Kieſel& Schrade, Mannheim 16. Querſtr. 48. Telefon 1946 llefert als Speziglität tadelloſe Vernickelung, Verkupferung, Verzinnung, Berſilberung ſowie Schleifen u. Poliren neuer und alter Gegenſtände aus Metall, Stahl, Eiſen ꝛc. hei billiger prompter Bedienung. Pg. Gegenſtändenehmen für uns auch enkgegegen: 68285 In Mannheim: Herr Alex. Heberer, Parabepl. 5 3 „Ludwigshafen Herr Jac. Schmitt, Oggersheimerſtr. 17. *** Conptoir⸗Eiurichtungen neu und gebraucht, tannen Caſſenſchränke, Comp⸗ totrabſchlüſſe, vollſtändige Ladeneinrichtungen billigſt Daniel Aberle, —— 2 10. II. pothe auf 90 gut. Wntalles Haus i dent Neckärgärten geſucht. 1 ſerten unter Nr. 85101 an rped. d. Pl. Darichen. Auf gut. Objekt werden 1500 M von ein. pünktl. Zinszahler gegen hohe Zinſen aufzünehmen geſucht. Zuriſckzahlbar nachlleber einkunſt, epent. hypothekariſch. Offerten ſind unter E. G. Nr. 85146 an die Erpedltion zu richten. 500 Mark voneinenrhleſigen Geſchäſtsmann gegen Bürgſchaäft bei pünktlicher indr zatliche Rückzahlung zu leihen geſucht. Oſſetten unker Nr. 85112 an die Expedition dieſes Blattes erbeten. M. 30000 guf erſte Hypothek à 4½0 010 ne per 1 auszuleihen. 84775 Abreſſe zu erfragen in der Erp. Edelmuth! Wer leiht einer jung, anſtänd. Dame Mk. 65. Prompte Rück⸗ dahlung 1. Hebereink. Off. u. Kk. 85102 bef. d. Exped. d. Bl. T Nleidermacherin f. Damen⸗ ſpez, Kindergarderobe empfitehlt ſich— D Janer⸗ ulb Aüuberhite werden ſchön garnirt, unter Zu⸗ ficherung prompter Bedienüng und billigſter Berechnung. 76880 3, 19, part. Modes. nte werden chle u. geſchmack⸗ Boll gearbeitet. 82001 egine Ohnhaus, G 4, 4, 2 Treppen. Federn zum Paschen und krauſen werden angenommen. liges Erſcheinen bittet Herr Adolf Pfeiffer eichen und! Naunh. Aune Germauid. Gegründet 1885. Turnhalls: Louiſenſchule nächſt dem Tatterſall. Eingang Seckenheimerſtraße(durch's alte Saulhaus) Uebungsabende: Dienſtags u. Frellags Abends vons-—9 Uhr Kürtürnen, von—10 Uhr Riegenturnen und Turnen der Männerabtheilung. Local:„Wilder Mann“, Litera N 2, 10. Anmeldungen beliebe man gefl. ſchriftlich an den Turnrath ge⸗ langen zu laſſen oder an den Uebungsabenden in der Halle abzugeben. 88751 Der Tururath. Geſangoerein„Contorpia“. Heute Deenſtag Abend 9 Uhr FOhe. Um pünkliches und vollzäh⸗ 79139 Der Vorſtand. Zimmerſtutzen⸗ Club Mannheim SSgr. 1S00. Schieſabende: Montag und Donnerſtag Abends ab ½9 Uhr in unſerem Schießſtaud R 7, 40, Reſtaurant Hoffert, gegen⸗ über dem Eliſabetbad. 64027 Gäſte ſtets willkommen. Der Vorſtand. J. Tlegler& Cie. Weinhandlung OA, 16— 0 K, 16 Phein⸗ und Möselorine Vuadiſche Weine, Pfälzer Weine von 60 Pfg. an die Flasche. gordraux⸗ und Burgunder Schaunweine und Cuhampagner zu Originalpreisen. 83803 Küfervertilgung, ſicherer N Näheres im Verlag. Brennholz für eeneen ꝛc., liefern von 25 Ctr. ab à k..20 franco ans Haus. 79984 J. Schmitt& Co. T 6, 25, Friedrichsring. Telephon 1082. JJ ĩ ͤvK——K— Großze Vorhänge werden zum Waſchen und Bügeln bei ſorgfältigſter Be⸗ handlung angenommen un prompt und billigſt beſorgt. Herreuwäſche wird gleich⸗ alls zum Waſchen und 0 übernommen. 5, 19. 85122 Kein Hühuerauge, keine Hornhaut und keine Warzen mehr nach 2 bis stäg. Gebrauch von Eier⸗ maun's Colod, millio⸗ nenſach bewährt. Erſolg arantirt, 955 50 N15 Niederlage in faſt allen Pak fümerien, Drogen u. Fuſeus⸗ geſchäften. 82314 En-gros durch Stte Heſt, Parfümerle, E 1, 16. Perfrete Nöchin empfiehlt ſich Feſtlichteiten nur zur ushilfe. 84212 Schwetzingerſtraße 90, 4. St. er Ulmmt ein Kindchen in e gegen gute monat⸗ 39 4 85022 äherts F 4, 6, part, Vertraul. Ausküiafte über Familien⸗, Vermögens⸗, Geſchüfts⸗ u. Privat⸗Berhältniſſe ertheilen ee und diskret auf das In⸗ u. Ausland. 70937 Beyrich& Greve, Halle a. S. 126 Die Gesuche werden sofort erledigt. Anterricht Berlitz-Schule, 2, 15, 8 Treppen. Sprachschule für Erwachsene, erren u. Damen, unter Ober- leitung des Herrn Prof. Berlitz. 2 gold. Medaillen Par. Welt-ausstellung. F Italien., Russ., Span., Deutsch etoe. Conversation, Litteratur, Cor- respondenz. UHeber 160 Zweig⸗ schulen, Für jede Sprache nur Lehrer der betreffenden Natlon. — Probelektionen gratis. Elntritt jederzeit. Einzel- und Klassenunterr. am Tage.Abds. ————— u. franko. A1,9 Mannheim A 1,9. Kleine Klassen. Indiv. Be- handlg. Pensionat.— AlleimSept. 1900z. Prima u. Oberprima, im Jan. I. Js. z. Obertertia geprüften Schüler, sowie alle Zöglinge des Instituts, die sich im März 1901 dem Einjährig-Frei- Willigen-Examen unter- zogen, bestanden ihre Prüfungen. Prospekt mit Ref. gratis. 85009 Russisch- Unterricht ertheilt ein Ruſſe. Adreſſe im Verlag. 76291 Unterrieht in Stenographie„Stolze⸗ Schrey), Buchführung leinf., dopp. u. amerik.) Maſchinen⸗ ſchreiben(4 Syſteme) ertheilt gründlich 66805 Friedr. Burckhardt, gepr. Lehrer d. Stenogr., L 12, 11. Student ektheilt gründlichen Rachhilfe⸗ Unterricht. Näh. im Verlag. 84709 Wer raſch, gründlich u. billig Kranzösisch Maunheimer Maimarkt. Pferderennen am., 5. und 7. Mai 1901. Pferde⸗ und den Bete a am 6. und 7. Mai 1901 auf dem neuen Viehhof an der Seckenheimer Straße. Hiermit verbunden: Große Verlooſung von Pf erden, Rind⸗ vieh, Gold⸗ unde Silberpreiſen, Maſchinen und Geräthen für Haus⸗ und Lanpwirthſchaft unter Ausgabe von 100000 Looſen 2 Mk..— Ziehung am 8. Mai 1901. 19 Hauptgewinne mit 25 Pferden, darunter 1 Vierer⸗ 1 dug⸗ im Werthe von Mk. 7000, 1 großer Silberpreis, 20 Hauptgewinne, je 1 Kuh oder 1 Rind, 460 diverſe Gegenſtände, zuſ. 500 Geldgewine im Werthe von Mk. 50,000. Uebernehmer von Looſen wollen ſich an den Kaſſier Herrn 15 Johs. Peters, A 2, 4 dahier wenden.— Auf je 10 Looſe wird ein Freiloos gewährt. 84189 Mannheim, im Januar 1901. Laudwirthſchaftl. Bezirksverein. Badiſcher Rennverein. Gegründet 1867. Mitgllederzahl ca. 3000. Telephon Nr. 379. Bureau und Vereinsräume Lit. C A, II. Der Verein bietet seinen Mitgliedern: Worlesungen literarischen, geschichtlichen, naturwissen- schaftäichen, kunstgeschichtlichen, Kaufm.-fachwissen- schaftlichen Inhalts, Reoitationen. Bibliofhelk mit ca. 5000 Bünden, Fachliteratur, Belle- tristik eto. Lesesaal ca. 90 in- und ausländ. Zeitungen, Illustr. Monats schritten, Witzblätter, Atlanten, Lexica, Adressbuch der ganzen Welt(61 Bünde). Unterrielfitskurse: Handelsfächer, franz., engl., ital., holl., span., und russ, Sprache. HKostenfreie Stellenvermittlung. Urmässigte Ge- bühren bei anderen grösseren Kaufm. Vereinen. Krankenkasse, eingeschr, Hilfskasse. Niedrige Beſträge Unterstützung in Nothfällen. Rechtsberathung, event. unter Mithilfe eines jurist. Beistandes Lebens- und Unfallversicherung auf Grund von Verträgen mit verschiedenen Gesellschaften, wesentliche Vorthelle beim Abschlusse. UDebersetzungen vom Deutschen in fremde Sprachen und umgekehrt. Vergnügungen. Abendunterhaltungen, Ausflüge ete. Freisermässigungen beim Grossh. Hof- und Nationatheater— Saalbau-Variete Apollotheater— Panorama— Badean- Staltem— Photograph. Anstalten. ſich[Vierteljährl. Beitrag II..— Lehrlinge M..50 e Näheres im Bureau. 36132 u. Klaſſenunterricht. 0 5, 8, 2. St. 84162 f Ein Herr ſucht Englisch. engliſchen Converſations⸗Unterricht. Gefl. Offerten unt. Nr. 84675 au die Expedition d. Bl. erbeten Klavierunterricht für Aufänger wird ertheilt. Zu erſr. in der Exp. d. Bl 672 Neu! Netuſt Zur Haarpflege für Damen empfehle ich meine als Knt bekannte Kopf-Wasch (Fhampoon-Einrichtung) (Thee Shampooing— eigene Methobde 77579 Otto Kesel Damen⸗Friſeur, M 2, 7. Gegenüber d. Hochſchule f. Muſtk. Telep on—5 Jeder leidende ſucht ſein 80442 Heil an e vor Allem bei einem wirklich ˖ Magenlikör, durch dlen er Linderung erhofft. Dieſe wichtigſte Vorbedingung erfüllt unzwetlfelhaft der unter dem Namen Buren Heil, ̃ ſeine hervorragenden eigenſchaften populär gewordene Kräuterlikör. Burenheil iſt aus den würzigſten und heil⸗ kräftigſten Kräutern gewonuen, färkts en Magen, fördert Ver⸗ dauung, iſt billig im Preis und ſollte in keiner Familie und bei keinem Junggeſeilen fehlen. 1 8 per Etr.⸗Flaſche M. derverkäufe ru Vorzugs Adolt Burger Mannheim, 8 I1, 5. Unsere 5 befinden ſich nunmehr im Hauſe des Herrn J. Bonn, 8. Cigarrengeſchäft 8863 D, 8, Fruchtmarkt, gegenüber der Börse. Dr. W. Kochler.— Pr. G. Mayer, Rechtsamwalte. Wohne N 1. 10 85107 Dr. H. 3 „Iustitut Büchler“ Staatlieh conc. Handelsschule Rastatt. TDehgramstaltem für Arwachsene. Frankfurt aflll., Mannheim, Zeil 24. 6, 4. Halb⸗ u. Vierteljahrskurſe. Einzelunterricht. Tages⸗ u. Abendkurſe. Buchhaltung, Forreſpondenz, Rechnen, Stenographle, Maſchinenſchreiden, Moderne Sprachen ze. Ueberſetzungsbureau für alle Eulturſprachen. Eintritt jeder Zeit Proſpecte koſtenlos. Für Damen ſeparate Räume. 75457 rrrrre Von Freitag, 10. April ab ſtelle ich auf dem Frankfurter Pferdemarkt(Stal A0) füssisohe Wagen-Pferde, Arbeits-Pferde v. Ponies in großer Auswahl zum Verkauf. S. Neuberg, Berlin J. V. J De asege zl font nehr obhne au bedenken, dass sie meist selbst an dem raschen Möürbewerden schuld ist. Wie so? Ei, Weil sie zugibt, 84863 dass ihre Wäsche mit Fringon Seife und scharfen Zu- sützen, wie Bleichsoda, Waschpulver ete., gewaschen wird, statt nur mit„Naumannia-Seife“ zu 12 Pfg. per Stück, welche grossartig reinigt, ohne die Wäsche im und gut! 78193 Grosse 7 im ae erzielt man mit MABEE. 5 e e 48 aifain aln für 2 Teller nabrhafter, robis mee Suppe. 9 vor- räthig in den verschiedensten Sorten bei 85084 Friedrich Becker am Markt, Filiale D A, 1. Maunheimer Maimarkt⸗Looſe 55 MEk..— 11 Stücek Mk. 10.— 15 0 7 2 7 Neuſtadter Pferdemarkt⸗Looſe * Mk..— zu beziehen durch die Expedition dſs. Blattes, und in der Filiale am Friedrichsplatz 5 5. Für 10 Pfg. Portozuſchlag erfolgt Franco⸗ Bureau, 6 4 U Vermittlung von 79951 8— dullus Knapp Rieſtige Auswahl Fhtum- Höcde in Alpgcca, Cheviot von Mark.50 an bis zu den eleganteſten. 85128 Seidene Hhusen in allen modernen Farben von Mark.50 an. OQ1, 2. Hreitestrasso. O 1, 2. ——28— (Fahrrad-Reparaturen 9 sowie sämmtliche Dreherarbeiten verden gene haft, schnell und billigst ausgeführt von 88300 (03.5 Wilnelm Mayer O3,5. — wſ ⁵˙VUU Häuserabwaschen 4 F 5, 13 Emil Mittel F 5, 13. Fisen 1 J5 7. Ernst Levi Band- u. Seidenwaaren. NA, 7. 80501 Einladung an Abonnemont. Das neue Abonnement beginnt Montag, den 1. April 1003, und endet mit dem 31. März 1902. J. Abhonnements-Karten. a) Eine Einzelkarte M. 12.— b) Für Familien: Die erſte Karte. 12.— Die zweite FTarte..— Die dritte Karte„.— Jede weitere Karte.— Aktionäre Anſpruch ei 1 Aktle auf 1 „ 2 Aktien auf 3 Abonnentenkarten, „ 3 Aktten auf fämmtliche Famiftenmitglieder, ausgenommen Söhne über 21 Jahre. 2. Fremden-Karten. Abounenten könuen für auswärtigen, bei ihnen wohnenden Beſuch!kAbonnentenkarten mit einmonatlicher Giltigreit au Namen lautend, zum Preiſe von M..— nehmen. Der Vorſtand. 81947 Sgeeeοο⁰.ee, S FSaalbau-Theatef. 8 Dienſtag, den 16. April 5. 8 uSiegwartGentes!! Jollſtändig neues Prograum. S ferner 10 erſtklaſſige Attractionen. 88188 ApolloTheater. Dienstag, 16. April 84665 Maunheim auf Stelzen!! Burlesque mit Geſang und Tanz von Willy Agoſton mit theilweiſe neuer Beſetzung. Außerdem das neu engagirte Speeialitätenprogramm, Nur erſtklaſſige Künſtler! Vorverkauf giltig! Gr. Bad. Hof⸗ u. Malionalkhealel in Maunheim. Dienstag, den 16. April 1901. 4. Vorstellung zu Einheitspreisen Solberg Patriotiſches Schauſpiel in 5 Akten von Paul Heyſe. Regtſſeur: Herr Jacobi. — Anfang präzis 8 Uhr. Ende ½11 Zuſendung. Alle Freibillets ſind für heute aufgehoben. Wnlbe 18. ApH Gehr. Rosenbaum Bei Ablieferung des Dioſdendenſcheines pro 1901 haben N GScenssGesssss VVVVVVV n, ee J. M. Ruedin Lecp. Levi, E Maria Krieg, Leop. nten ja Mannheim el Ipg Wannheim 16 1 8 5 7. Seite, DParhunge-„„ Garllinen Gyrlibren- Horfungstofſe Dlragen cdiams douleaug. Jje Herz schen Meuheſten eind tonangebend fur die deutsche Mode und im Pe- brauch noch immer die hilligsten. NEN nle 5011 mit dem. Snorme eiusmnali in allen elegunten Meuleilen uul feuler&reislage. G. Ghhulsioner,&. I. Spezial⸗Geſchäft für Teppiche, Möbelſtoffe, Linoleum. 82642 5 aſanſ. AHſſeinnerirauf bei— urimann,(um Ffieeere* Spezlalſtat: Feine gedlegene Sohuhtp ⁴dfen.) 19 Mohr& Federhaff, Mannheim liefern als Spedtalität 81954 Kräne und Hebezeuge. Elektrisch belr. Kräne Aeusserst vortheihaffer Einkaut. Da ich mein Local am I. April 1901 verlasse, gewähre ich, um mein Lager vollends zu räumen, auf die mit xothen Zahlen bezeichneten herabgesetzten Preise von 75407 13. Seiden und Damenkleiderstoffen, Teppichen, Dampfkräne N Vorhängen, Tisch- und Bettdecken*ö0q 10 pœt. Extra-Sconto Weee 55 jedoch nur gegen Baarzahlung. Personen-Aufzüge. — Albert Ciolina, Hannheim. Wangen Material-Prüfungs-Maschinen, Eis. Schmiedeherde, Bebläse, Feldschmieden ete. 1 List 8 Schlotterbece Tapeten-Fabrik-Lager 78815— elefon 653, Mannbheim M 4 No. 1 7 Tapeten in allen Stylarten und Preislagen. N Ta rberei- Welt tausstellung Paris Linorusta— Lignomur— Anaglypta— Linoleum. dunescbert 1900 —ñ—ñůꝛ ˙ wä1—ͤ— 5 Foldene Medaille für einen elektriseh betriebenen Grösstes Lager in fertigen Zimmerthüren mit Futter u. haden Bekleidungen in alſen Grössen u. Holz- Stärken 2⁰ den billigsten Preisen. Elbktrischoetr. Waarenaufzug. F Liefern von Hausthüren, Glasabschlüssen, glieder 1 Brüstungen ele. 66938 e Draeger koelen b. 25 i ee e aen⸗g Eilt! 1 5 Betonbaugeschäft 8 8 85 8—— Haden-Badener be. 6ldloftene 2 Mannheim Kirchenstrasse 10, —5 8, Lodsed 1 Mk, 11 Loose 10 Mk. 85 9N men 4 empfehlen sich für Ausführungen von: 84925 mmeAbzug 45 2288beldgewinne aee PREUMATIC und im Hoch- und 48 5 8 8 MX. 42 000 85 Jeder Radſahrer iſt ein Fend dieſes Wir eröffneten am 1 00 84883 8 Erſtklaſſig in Material und Ausführung. 79720 85 25 1 GeW. 20000 M. 20 000. Lit. L. 2, Oein i bev. 5000. 5000(„ 0 2 4 5606 42 2 Hew.. 1000 M. 20005 LConlinental Cabukehoue& Guttaperoba Lomp, pecial 10 eschäft 7 1 84 Gen. v. U. 50 Mark 30585——fi 20 Gew. v. Mk. 100 ⸗ Mark 2 000 F mn e 100 Ge, 5. Mr. 20— Nark 2 600 Nund 505 770 in Werkzeugen, Werkzeugmaschinen und 200 Gew. v. Mk. 10 Mark 2000f Understrump 10 Maschinenhau- Bedarfsartikeln 2 560 Gew. y. Mk.= Mark 20005 8 unerreicht in Lichteſfeet u. Haltbarkeit. 2% 1400 Gew. v. Mk. 3 Mark 4 200.8½ J Befer 1 7 ree ee eeee Wir unterhalten grosses Lager in nur erstklassigen Fabri- 25 Versandt gegen 5 Anweisung 2= eee dre Fil katen und halten üns bei Bedarf unter Zusicherung promptester f od. Nachnahme durch General-Agent Ph. Fuchs& Priester, Friedrichsplatz 1 2 f und biligster Bedienung bestens empfohlen. 888 Kr FE cc m. f J. Stürmer, Langestrasss 10/, e Wigs Co. illigl. Strassburg i. E. 80299 Im 2 1 133 Trühſing! Für alle Jahreszeiten iſ die„Thie⸗Vörſe“ Berlin dus. Jabrgang 3 Wiederverkäufer werden gesucht. ——5 — 5 Deutsche 76FFFFFCCCCC Je e 2 1 8 e ee 75 Neul! Brauereien u. Restaurationen Neu! ö„veichhaltigſte, 1 5 8 1 5 Tinheit üüe, inteteſfanteſte Lektüre für jede Familie. 8 sowie Braumeistern 25 Preis(eirca 100 Foliobogen) nur 52 von den 200 Mitgliedern 0 Pfg frei Wohnung. 2 des Schutzysreins deutscher Seifenfabri- kanten vollkommen 696L1 Man abonnirt nur bei den Sedeeen des Wohnortes. 2 Schank- Buffets neutral und unter steter Kontrolle hergestellt, l der Poſt: Mit Nachlieferung. 1 5 t. Probe⸗. 5 5 allen Ba neuester Construction, in Ferschiedenen Grössen u. Ausführungen billigst. — Jvon unübertroffener Waschkraft. Poffanftalten angenoniwen, 4795r ̃ 4 5 6 4 H 1 Dss patket a J0 Pig eng cle. Herbſt! Winker! Alexander Heberer, Mannneim. Detallgeschäft kauflian. Eisschrank- und Buffet-Fabrik. 810086 Mannheim TI, I. Blechwaren Bürstenwaren omdoleele, denene Dus Seick 5 b 8p arbitenen Stüen, 5 pig. Strohſchrubber Stik c0 Jff. Zuckerschalen 28 Pfg., 9 Pfg., 7 Pfg. Leuchter, feln dekorirt 5 6 Pig. Handfeger„ 29 Ppfg. Liqueurgläser 3 Stück 10 Pfg. Knäueldosen 75 7 Pig. Beisbeſen mit langem Stiel„ 48 Pfg. Weinglaser, geschliffen 14 Pfg. Kehrschaufeln, faclitt:„ 19 Ffg.] Kleiderbüren 13 Pfg. bis 2, 50 Pfg. Gieskannen, grün lack. 98, 48, 29, 19 Pig. Petroleumkannen I Gelegenheitskauf! Stück 39, 29, 2 I Pfg. K 2 Wasserflaschen, extra gross 23 Pfg. Theedosen, gleg. Ausführung Stück 2 pfg. OT N Aren EBotanisirbfichsen etra gioss 44 pfg. Brotkasten für 2 Kilo Stück 75 Pfg. Soldrandbecher mit Goldbuchstaben 17 Pfg. Binſentaſchen, ertra groß 13 ffg. Hühnerdose für Butter 19 Pfg. Jeppichklopfer 17 Pfg. Buiterdose 23 Pfg. Haushaltung en ee Keiſekörbe, oval 1,35 bis 8,50 Pfg. Käse locke 39 E ICCCCCCͤ ⁵˙¹ꝛA ³ AAA 27 9 8 Reiſekörbe, viereckig ,45 bis 12,50 Pfg. Martinstahl-Esslöffel Stück 3 pfg. Spiritus-Gusskocher„ 27 pfg 9 Porzellan Schneeschläger, amefll.„ 27 pfg. eeee meissnägel xbitt 27 f HOIZWaren Kaffeetassen Stück 4 Pfg. 33i—Iſill Eierbecher 6 Pfg., 4 Pfg., 2 Pfg. Aechte Sunlicht-Seife Eierſchränte 5 39, 19 Pfg. 5 15 Leuchter 13 Pfg. Facket 21 Pfg. Garderabeuhalter Ilit 18 31 10 8— Sium&8 G. Verrathstonnen, dec. mit Goldschrift 48 Pfg. wnſchbretter 39 ifg nder-Service, Atheilig tein dee. 98 Pie, Küchenbeile Sliar 48 pfy. Wiener Stüple mit Rohrſtz 2,25 Kaffeemühlen Kinder⸗Spurtwagen 2, 95 Stück S8 78 68 Pfg. Friumphſtühle 1,48 bis 12,.— Steingut, Reibmaschinen Sfüek 1, 20 Baby-Alarmwecker„ 1,48 Kaffeetassen, weiss Stück 2 Pfg. Lederwaren Salatschüsseln, gerippt, 20 ctm. 12 Pfg. Nickelwaren 7575ũͤã Salz- und Mehlfass, weiss 19 Pfg.— EE Alopfpeitſchen Stück 17 Ffg. Vorrathstonnen, Zwiebelmuster 33 Pfg · Raine giich 38 pfg. Markttaſchen 78, 39, 29 fg. Salz. und Mehlfass, decorirt 48 Pig. Rierglas-Gestell mit 6läsef7 48 Pfg. Plaidrirmen 120 e e Platten, oval 9 Plg. bis 48 Messerbünke 12 Stück.75 5 62 4 33 ffg. Dejeuners mit Platte 1,58 Weinkühler 2, 25 1 für Damen 13 Ifg. Ess-Servioe 5,50 Butterkühler 2,48 Handkoffer 3725 bis 1 Gusstische 3,45, 6,25, 3,45, 2,75 Ewaille Lampen 8 Federhalter mit Feder Stück 1 Pfg. 20 14 Küchenlampe, fundbr. n. Messingsch. 39 Pfg. Aleiſtiftſpitzer„ 1 Jfg. 44 32 25 ff 13 Pig. Abastertstehlampe, donpl. 28 Fig.] gliſiſte Skütt 10, 5, 3, 1 5fl. F„ Slahlfedrn 10 Stitt 1 fl. Nachttöpfe, weiss, prima Qual. Hängel 3,25 bis 18,00 22 20 18 Radirgummi Stück 8, 5, 3 Pfg. 42 38 32 Naisrien 5 fg. Löffelbleche, prima OQual. 40 35 30 Calanter! EMa! En Griſſel, Cart. 10 Stück 5 Pfg. Weiss ,75 ,48 1, 28 28 25 Federkaſten 48 Pfg., 23 Pfg., 14 Pfg.,9 Pfg., fg. decorirt 25 588 1,65 Bilderrahmen, Mot, uss 48,39,29,19 Pig. Küllfederhalter 4˙8 Ffg. Toilette-Eimer, decorirt 2, 25 weiss 1,98 Haussegen, Holzbraud Imit 23 Pfg. Aotenmappen 48 Pfg. bis 3,95 Kindertassen, decorirt 19 Pfg., weiss 12 Pfg.[Spielkarten, 32 Blatt 48 Pfg. 1 Schulranzen 38 Ufg. bis 2,95 Dieſe Preiſe, ſolange der Vorrat reicht, nur für dieſe Woche. Zufendung der Packete ſtets denſelben Tag durch eigene Geſpanne.