Telegramm⸗Adreſſe: Gadiſche Volkszeitung.) der Stadt Maunheim und Umgebung. (Mannheimer Volksblatt.) Verantwortlich für Polttik: —„Journal Mannheim.“„Dr. Paul Harms, e In der unter 0 ſür den 8855 Ma Thell: Nr. Ernſt! 5 8 ür Theater, Kun t u. Feuilleton: 1 Wonmenen. 0 rree 52 70 Pfg. monatlich. für 40 Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, 8 Apfel, 55 durch dis Polt bez. 7 Poſan⸗ 1 9 ee 0 ſchlag 1.42 prd Qmartal⸗ 8 druckerei,(Erſte Nannhei mer 1. 918 2 Pig. Telephon: Redaktion: Nr. 877. in Jabrgang) Erpeitin i dns Druee Ar, e de eeee, 11 Zeiles 5 2 773 55 8 5 Juswärtige Aſerate 25 75 Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Filiale: Nr. 815. iſt bicen 1 Einzel Mummes 8„ E 6, 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. E 6, 2 ſümmutlich ⸗ Maunen 11 Nr. 185 Montag, 22. April 1901.(Abendblatt.) J00 8 5 ſtück, wozu der Staat noch 3 Pfg. beittägt, Puß⸗ und Nähzeug und in der Politik, und wir dürfen ihre natürlichen Ergebniſſe mit um 1 Politiſche Ueberſicht. einige andere Dinge beſtreiten. In Frankreich iſt die Löhnung ſo größerem Vertrauen abwarten, als wir nicht nur gemeinſame auch 988 28 April verſchieden. Für die berittenen Truppenarten beträgt ſie 0,30 Fr., Sympathien, ſondern auch gemeinſame Intereſſen haben.— Ein 87225 Maunheim, 22. April. bei den andern 0,28 Fr. den Tag, und hierzu kommt noch in gewiſſen] wenig optimiſtiſch klingt das Alles ſchon. Das Süfzſtoffgeſetz bil ſteht heute auf der Tagesordnung des Reichstags. Der Entwurf Pfg. umfaßt 27 Paragraphen und ſoll am 1. April 1902 in Kraft — treten. 19 Paragraphen beziehen ſich auf die Beſteuerung des Süßſtoffs mit 80 Mk. für das Kilogramm, wodurch ſich der — Preis des Süßſtoffs von jetzt 15 Mark entſprechend erhöhen würde. Der Verkauf von Süßſtoff iſt, abgeſehen von den Fabriken und den Apotehken, nur ſolchen Perſonen geſtattet, die die Erlaubniß der Steuerbehörde hierzu erhalten haben. Die gewerbsmäßige Herſtellung von ſüßſtoffhaltigen Nahrungs⸗ und Genußmitteln ſoll nur geſtattet ſein in Krankenanſtalten und Kurorten für Zuckerkranke. Die Verwendung von Süßſtoffen iſt nur geſtattet bei der gewerbsmäßigen Herſtellung a) von Nah⸗ rungs⸗ und Genußmitteln, wofür die Zuſetzung von Süßſtoff aus einem die Verwendung von Zucker ausſchließenden Grunde erforderlich iſt, b) von Backwaaren, die nach ihrer Beſchaffenheit und Bezeichnung für ſolche Perſonen beſtimmt ſind, denen der Genuß von Zucker unterſagt iſt. In 6 Fabriken ſind im letzten Jahre etwa 1600 Doppelzentner Stüßſtoffe verarbeitet worden, wovon indeß 600 Doppelzentner in das Ausland ausgeführt wurden.— Wie wir ſchon früher ausführten, wäre ein Geſetz, das das Erfinden ganz allgemein verbietet und jeden techniſchen Fortſchritt unter Strafe ſtellt, doch rationeller. Bevor wir das nicht haben, geben die Oſtelbier ja doch nicht Ruh! Soldatenlöhnung. In Schweden, wo man jetzt inſofern am Vorabend eines großen Ereigniſſes ſteht, als ſich der Reichstag über den von der Regierung vorgelegten Geſetzentwurf über allgemeine Wehrpflicht mit einjähriger Dienſtzeit entſcheiden ſoll, ſtellt man neuerdings öfter Vergleiche mit ſtemden Armeen an; die Zeitſchrift der Akademie der Kriegswiſſen⸗ ſchaft beröffentlicht eine Ueberſicht über die Löhnungsverhältniſſe in den verſchiedenen Ländern. In Norwegen erhalten die Wehr⸗ pflichtigen vollſtändigen Unterhalt und für den Tag 18 Pfg. Zulage, die für Tabak, Meſſer, Löffel, Nähſachen, Seife u. ſ. w. berechnet iſt. Bei beſondern Anläſſen, wie großen Märſchen zu Uebungen, gibt man dem Soldaten jedoch 1 M. 12 Pfg., wofür er alle Ausgaben zu be⸗ ſtreiten hat. In Dänemark beträgt die Tageslöhnung des Sol⸗ daten 62 Pfg., wofür er ſich Eſſen, mit Ausnahme von Brod, zu be⸗ ſchaffen hat. Außerdem erhält der Wehrpflichtige noch für Anſchaffung von Kleinigkeiten täglich 8 Pfg. In Rußland gibt es, ſtreng ge⸗ nommen, keine Tageslöhnung, ſondern eine Jahreslöhnung, und zwar beträgt dieſe bei der Linien⸗Infanterie 2,70 Rubel, bei der Garde⸗ Infanterie 4,95 Rubel, bei der Linien⸗Kavallerie 3,45 und bei der Garde⸗Kavallerie 7,.35 Rubel. Auf den Tag berechnet macht dies zwiſchen 0,74 und 2 Kopeken(1 Kopeke etwa gleich 2 Pfg.). Des Weitern bezieht der Wehrpflichtige jährlich 1,25 Rubel für Nähen von Hemden und Unterhoſen— Leinwand und Baumwollzeug wird ge⸗ ſtellt— für Putzzeug, für Anfertigung von Stiefeln— das Leder wird ebenfalls geliefert— und für Anſchaffung eines dritten Hemdes. Man berechnet, daß der ruſſiſche Soldat jährlich mindeſtens 15 Rubel aus ſeiner Taſche zulegen muß, um ſeine Sachen im Stande zu halten. In Deutſchland beträgt die Löhnung, auf den Monat berechnet, bei der Mehrzahl der Truppenverbände theils bis 10,30 Mk., theils bis 12 Mk., ſodaß alſo, den größeren Betrag und den Monat zu 30 Tagen angenommen, täglich 40 Pfg. herauskommen. Brod wird be⸗ kanntlich geliefert, doch gehen von der Löhnung 13 Pfg. für das Mittageſſen ab. Von den übrigen 27 Pfg. muß der Soldat 4 Garniſonen eine Garniſonszulage von 0,05 Fr. Da aber der Soldat keine vollſtändige Ration in Natura, ſondern nur 300 Gramm Fleiſch und ein beſtimmtes Gewicht Brod bekommt, entfällt der größte Theil der Löhnung auf den Unterhalt und wird in der vom Regimentschef beſtimmten Höhe dem in der Regel kompagnieweiſe geordneten Haus⸗ halt zur Beſtreitung der Koſten für Verpflegung, Wäſche u. ſ. w. überwieſen. Im Allgemeinen erhält der Soldat baar nur den ſoge⸗ nannten„sou de poche“, der täglich 5 c beträgt. In Oeſterreich⸗ Ungarn erhält der Soldat eine Tageslöhnung von 12 Heller. Alle Verpflegung liefert der Staat. In der holländiſchen Armee ſteigt die Tageslöhnung je nach den Truppenarten von 0,10 bis 0,27 Gulden. Auch in Belgien wechſelt ſie je nach den Waffen und Dienſtarten, und zwar von 28 e bis 90 c. Ein Theil der Löhnung wird für die Haushaltskaſſe abgezogen. In der Schweiz beträgt die Löhnung 0,50 cboder 40 Pfg., wovon indeſſen für Verbeſſerung der Verpflegung 10 bis 20 e in Abzug kommen. In Rumänien iſt die Löhnung für die Feldtruppen 6 Pfg. und für die berittenen Waffenarten 8 Pfg. auf den Tag. Wie man ſieht, wird der Soldat nirgends verwöhnt und lernt die Kunſt, mit Wenigem auszukommen, recht gründlich. 5 Miniſterpräſident Waldeck⸗Rouſſeau hat ſich in Antibes hinlänglich erholt, um ſeinen alten Plan wieder aufzunehmen und über Genua und Verona nach Venedig zu reiſen, von wo er auf der Pacht eines Freundes eine vierzehn⸗ tägige Meerfahrt unternehmen wird. In Antibes empfing Waldeck⸗Rouſſeau kurz vor ſeiner Abreiſe einen Mitarbeiter des „Newyork Herald“, mit dem er ſich über die politiſche Lage und das Programm ſeiner Regierung unterhielt. Ueber das Ver⸗ einsgeſetz ſagte er: Es iſt die wichtigſte Vorlage meines Miniſteriums. In allen Ländern beſchäftigt man ſich mit dieſer Frage, und in einigen iſt man zu einer Löſung gelangt. Als demokratiſches Land muß Frank⸗ reich ſich ebenfalls dazu entſchließen. Ich glaube, unſere Vorlage iſt ſo gut als irgend möglich unter den vorliegenden Verhältniſſen. Man wird ſie ebenſo lebhaft diskutiren wie das Vereinsgeſetz, aber die Kammern werden hier gewiß zuſtimmen. Ueber das Geſetz der Altersverſorgung der Ar⸗ beiter, das die Kammer nach den Ferien in Angriff nehmen wird, ſagte Waldeck⸗Rouſſeau ferner: Dieſes Geſetz hat nichts Agreſſives; es iſt im Gegentheil ein Geſetz der Verſöhnung. In einiger Zeit wird alle Welt dies anerken⸗ nen,. Die katholiſche Kirche iſt in Frankreich nicht bedroht und läuft keine Gefahr, wenn ſie ſich auf das ihr zukommende Arbeitsgebiet beſch Die übermäßige Ausdehnung der Kongregationen war eine Gefahr für den Staat und vielleicht eine noch größere Gefahr für den religiöſen Frieden. Der Staat wahrt ſeine nohwendige Ober⸗ hoheit, und die Religion gewinnt dadurch an Sicherheit. Das wird gewiß Jedermann verſtehen(22), und das Geſetz wird jedenfalls vom Senat angenommen werden. Auch über die Bedeutung der Feſte in Toulon äußerte ſich Waldeck⸗Rouſſeau. Dieſe Feſte haben dem tiefſten Gefühl der beiden Nationen entſprochen. Es beſtehen zwiſchen ihnen nur Gründe der Eintracht. Alle Mißverſtändniſſe ſind zerſtreut wor⸗ den. Durch den Mund ſeines Präſidenten hat Frankreich Italien ſeinen Freund genannt, und durch den Mund ſeines Königs hat Italien das Gleiche geantwortet. Tagesneuigkeiten. — Die abgeſchnittene und wieder aufgeknüpfte Mutter. Es iſt bekannt, daß in vielen Ländern im Volke der Glaube herrſcht, daß man einen Erhängten ohne die Erlaubniß der hohen Obrigkeit nicht abſchneiden dürfe. In einem franzöſiſchen Blatte erzählt der Schriftſteller Couteaux ein ſchier unglaubliches Bei⸗ ſpiel dieſes naiven und kraſſen Volksaberglaubens: Louis Grillade findet bei der Rückkehr vom Felde ſeine alte Mutter erhängt vor; er ſchneidet raſch den Strick durch und ruft die Flurnachbarn herbei. Sie erſcheinen, machen aber ein recht bedenkliches Geſicht, als ſie konſtatiren, daß die lebensüberdrüſſige Mutter nicht mehr ordnungsmäßig hängt, ſondern„in Gefahr ſchwebt“, in's Leben zurückzukehren. Sie machen dem Sohne heftige Vorwürfe und beweiſen ihm, daß die Geſchichte für ihr unangenehme Folgen haben könne. Das Geſetz verbiete, einen Selbſtmörder zu berühren, ehe die Herren Gendarmen ihn ge⸗ ſehen haben. Louis Grillade ſieht ſeind Unkenntniß des Geſetzes ein und thut, was in ſolchem Falle Jeder thun würde: er hängt die todte Mutter wieder auf. Um aber das religiöſe Gefühl nicht ganz zu verletzen, gibt er ihr einen Buchsbaumzweig und eine kleine Flaſche mit Weihwaſſer in die Hand. Dann putzt er ſeine Schuhe und holt die Gendarmen. Dieſe wahrhaftige Geſchichte iſt nicht etwa bei den Huſaren oder bei den Tobinambus paſſirt, ſondern in dem aufgeklärten Frankreich im Monat März des Jahres 1901! — Ein bveiblicher Blaubart in Paris. Die Pariſer Schankwirthin Jaglin, eine 30jährige hübſche Frau, wurde dort perhaftet, weil das Verſchwinden ihres Gatten unter Um⸗ ſtänden erfolgte, die den Schluß auf Gattenmord geſtatteten. Vor ihrer Verheirathung mit Jaglin war ſie die Gattin eines Buchdruckers Aldobrandi, der eines Tages ebenſo ſpurlos ber⸗ ſchwand wie einige Jahre ſpäter Jaglin. Die Verhaftete hat zu⸗ liche Todeserklärung des erſten Gatten abzuwarten. Sie ſagte: „Ich wußte ganz beſtimmt, daß mein Erſter nicht wiederkommen werde, ſonſt hätte ich dem Jaglin gewiß nicht Aldobrandis goldene Uhr geſchenkt.“ Dieſe Aeußerung beſtimmte den Chef der Polizei Cochefert, die im Vororte Montreuil gelegene Wein⸗ kneipe unterſuchen zu laſſen. Geſtern Nachmittag wurden dort in einer Senkgrube blutige Männerhemdmanſchetten gefunden. Die Nachforſchungen werden fortgeſetzt. Die Polizei glaubt beſtimmt, daß die Verhaftete Aldobrandi und Jaglin ermordet hat. Zuletzt lebte die Jaglin mit einem zwanzigjährigen Arbeiter, Durand zuſammen. — Ein heikle Frage. Das italieniſche Witzblatt„Il mondo che ride“(Die luſtige Welt) hat ſeinen Leſern folgende Preis⸗ frage unterbreitet:„Wie kann man von einer Dame ihr Alter erfahren, ohne ihre Empfindlichkeit zu verletzen?!“ Die drei preisgekrönten Antworten lauten:„Man ſage der Dame: Sig⸗ nöra, vergangene Nacht träumte ich, daß Sie mich aufforderten, im Lotto zu ſpielen, und zwar Ihre und meine Jahre. Wir würden ohne Zweifel gewinnen. Wollen wir zuſammen ſpielen? Welche Zahl muß ich für Sie ſetzen? Wie man ſieht, iſt dieſe Methode ziemlich plump und auf deutſche Verhältniſſe nicht an⸗ wendbar, da man ja in Deutſchland nicht im Lotto ſpielt.— Beſſer ſchon iſt folgender Vorſchlag:„Man frage die Dame: Wie lange ſind Sie ſchon verheirathet, gnädige Frau?(Und nach der Antwort) Mein Gott, da waren Sie ja bei der Hochzeit faſt noch ein Kind. Mit wie viel Jahren haben Sie denn ge⸗ heirathet?““ Aus den beiden Antworten erhellt dann ſofort das Alter der Dame, ohne daß die Abſicht des Fragers zu Tage ge⸗ treten wäre.— Noch einfacher iſt die dritte Metbode.„Man frage die Dame: Um wie viel Jahre ſind Sie jünger als Ihr Herr Verfängliches finden und die Antwort nicht verweigern. Darauf eeeeeee geſtanden, die zwefte Ehe eingegangen zu f ein, ohne die gericht⸗ Eine Volkszählung hat am 25. März in Frankreich ſtattgefunden, deren Ergebniſſe jetzt theilweiſe bekannt werden. Die Zählung dokumentirt dieſelben Erſcheinungen, wie bei den früheren Zählungen: Abnahme der länd⸗ lichen Bevölkerung und Zunahme der Einwohnerſchaft einiger großer Induſtrie⸗Städte und ⸗Bezirke. In mehreren Großſtädten iſt die Be⸗ völkerung ebenfalls zurückgegangen; hier handelt es ſich aber nur um eine Verſchiebung aus den Zentren nach den Vororten hinaus, wie in Lyon, deſſen Bevölkerung von 466,028 Einwohnern im Jahre 1896 auf 453,145 geſunden iſt, während die umliegenden Gemeinden ſtark zugenommen haben. Bordeaux iſt auf ſeiner Ziffer von 1896 ſtehen geblieben; es zählt 257,471 Seelen, was eine Zunahme von 865 in den letzten fünf Jahren ausmacht. Von anderen größeren Städten zählen(die Ziffern von 1896 in Klammern daneben): Rouen 116,677 (113,219), Le Havre 128,679(119,470), Amiens 90,038(88,781), Rennes 74,006(69,765), Orleans 67,539(66,215), Le Mans 62.948 (60,075), Rochefort 35,528(34,392), u. ſ. w. Die Landbezirke von Ypetot, Rochefort, Mende haben beträchtliche Einwohnereinbußen er⸗ litten, der erſte von nicht weniger als 5881 Seelen, ſodaß er das Recht verliert, zwei Abgeordnete in das Parlament zu entſenden. Ueber die Pariſer Ziffern verlautet noch nichts Genaues; dagegen ſind die einiger Bororte bekannt und weiſen beträchtliche Erhöhungen auf, ſo Saint⸗ Denis mit 59,541 Einwohnern 5109, Levallois⸗ Perret mit 58,062 Einwohnern 10,498, Vincennes mit 27,450 Einwohnern 2886, Auber⸗ villiers mit 31,094 Einwohnern 3811, Saint⸗Quen mit 35,097 Ein⸗ wohnern 4582. Deutſches Reich. * Berlin, 21. April.(Die Einfuhr von Stein⸗ kohlen) aus Großbritannien in das deutſche Zollgebiet betrug im März d. J. 288 014 Tonnen gegen 456 103 Tonnen im März 1900 und 317727 Tonnen im März 1899. Die deutſche Ausfuhr von Steinkohlen nach Großbritannien betrug im März 1901 1836 Tonnen, gegen 4418 Tonnen im März im Januar, Februar und März 1901 belief ſie ſich auf 77 gegen 11 328 Tonnen im ſelben Zeitraum 1900. Frankreich. P. Paris, 21. April. Der Prozeß der Wera Gelo wurde vor demPariſer Schwurgericht in einer einzigen Siung beendet und ſchloß mit der erwarteten Freiſprechung, ob⸗ ſchon das Geheimniß der angeblichen Beleidigung durch einen Un⸗ bekannten, der Profeſſor Deschanel ähnlich ſah, ungelöſt blieb. Als Profeſſor Deschanel als Zeuge erſchien, brach Werg Gelg in heftige Thränen aus und bat ihn mehrmals ſchluchzend um Ver⸗ zeihung. Deschanel wies nach, daß er ſeit ſechsundzwanzig Jahren nicht in Genf geweſen und im Juni 1900, wo Wera Gels beleidigt worden ſein will, ſeine Vorleſungen hielt, und als Senator den Sitzungen beiwohnte. Aus einem Zeugniß eines Landsmannes ergab ſich, daß Alexandrine Zelina, die durch die Kugel fiel, welche ihre Freundin auf Profeſſor Deschanel ah⸗ feuerte, zweimal an Selbſtmord gedacht habe. Dennoch war ſie weniger exaltirt als Wera, entzog ihr mehrmals ihre beſden Revolver und pflegte ihr zu ſagen: Seien wir nicht ſo theatra⸗ liſch! Die ärztlichen Experten, Garnier Legras und Vallon, f. ſtelle man das Alter des Gemahls feſt, was keine Schwierigkeiten bietet, da ja die Männer ihr Alter nicht zu verheimlichen pflegen, und die Aufgabe iſt gelöſt. — Pläne und Hoffnungen der Mme. Rigo. De Zigeuner Rigo und die Prinzeſfin von Chimay weilen zur Zeit in London im Hotel Cecil, wo das Paar natürlich ſofort inter⸗ piewt und nach all den Märchen gefragt wurde, die über ſie in Umlauf ſind. Zunächſt ſollte Rigo überhaupt todt ſein.„Jas, ſagte Mme. Rigo„ich ſetzte dieſes Gerücht ſelbſt in Umlauf. Die Zeitungen ließen uns keine Ruhe, und es ſah ſo aus, als ob wir erſt nach unſerem Tode Frieden haben würden. So verbreitele ich die Nachricht, daß Rigo in Kairo an der Peſt geſtorben wäre Einige ſagten auch, er hätte Selbſtmordbegangen, aber das wa kaum wahrſcheinlich. Ein anderes Gerücht meldete, daß Zwillinge hätte; wir haben jedoch niemals in unſerem Hg⸗ weſen ein Kind gehabt. Ich beabſichtige auch nicht, zur Bühne zu gehen, denn ich könnte höchſtens Modell ſtehen oder als Statue poſtren, das iſt Alles. Deßhalb ſuche auch nicht ich ein Engg ment am Alhambra⸗Theater, ſondern Rigo. Wenn er an einem Abend 400 bis 600 Mk. verdienen würde, ſo könnten wir eiwas behaglicher leben und die Freuden eines beſcheidenen Dafeinz genießen, die uns ſeit Langem fremd ſind. Das Eſſen in K iſt bekanntlich etwas Fürchterliches, und nach vier Jahre wir froh, zur Civiliſation zurückgekehrt zu ſein. Wir uns deshalb wegen einer Stellung mit der Direktion der Al bra in Verbindung geſetzt; aber ſie wollen den gefordert nicht zahlen. Sollte mein Gatte ein Engagement erhalten— und er iſt ein wunderbarer Künſtler— ſo würde ich natürlich ſeden Abend im Theater ſein, aber nicht auf der Bühne. — Das Asbeſthaus des Grafen Walderſee iſt, wie die Hamburger Firma, welche das Haus gehaut hat, im Inſeraten⸗ Gemahl?“ In dieſer Frage wird eine Dame ſchwerlich etwas theil Hamburger Blätter erklär“ gar nicht feuerſicher geweſen. Die Firma erklärt: Das Tropenhaus des Grafen Walderſee war 2 8 — —— e Skite Wunngeim, 22, Aprit. den bei Were Oele denliſche Heichen der Opfterte aber nicht de Irrſinnes. Auch ſie hatten vergebliche Anſtrengungen gemacht, die Wahrheit über die Beleidigung in Genf herauszubringen. Die Aerzte glauben nicht, daß dieſe Beleidigung phyſiſcher Natur geweſen ſei. Der letzte Zeuge war der Bankbeamte Zelenin, der Bruder der Getödteten. Er erklärte, ſeine Schweſter ſei mit dem Wunſche geſtorben, daß Wera freigeſprochen werde. Er habe ihr ebenfalls verziehen, und ſie habe ihm verſprochen, ihm nach Ruß⸗ land zu folgen. Der Staatsanwalt erklärte den Geſchworenen, die Schuld der Angeklagten ſei augenſcheinlich, aber ſelbſt unter mildernden Umſtänden würde ſie mindeſtens fünf Jahre Haft abzubüßen haben. Sie ſollten daher zwiſchen dieſer Strafe und der Freiſprechung wählen. Der Vertheidiger Salmon hatte nach dieſer Anklagerede einen leichten Stand und machte nur wenige Worte, und die Geſchworenen brauchten bloß zehn Minuten, um die Freiſprechung zu beſchließen, welche von dem ſehr gemiſchten Publikum mit Freudenrufen begrüßt wurde. In einer neuen Thränenkriſe wurde Wera Gelo aus dem Saale und ins Ge⸗ fängniß zurückgeführt, da ſie ſelbſt erklärte, ſie wolle noch eine Nacht in ihrer Zelle zubringen, um ſich der allgemeinen Neugierde e,,, 1 5 Aus Stadt und Tand. Mannheim, 22. April 1901. Dem Bericht über die Thätigkeit des Orts⸗ geſundheitsrathes im Jahre 1000 eninehmen wir folgende intereſſante Mittheilungen: Im Jahre 1900 fanden(wie im Vorjahre) 3 Sitzungen des Collegiums ſtatt, und zwar am 29. Märgz, 24. Auguſt und 26. Sep⸗ tember. In denſelben gelangten folgende Gegenſtände zur Behandlung: IJ. Sitzung vom 29. März 1900. 1. Den Verkehr mit Milch betreffend. Die in der Sitzung vom 23. Dezember 1900 gebildete Subcommiſſion für die Vorprüfung des vom Gr. Bezirksthierarzt Herrn Veterinärrath Fuchs aufgeſtellten Ent⸗ wurfes einer ortspolizeilich. Vorſchrift hat Letzteren in einigen Punkten einer Aenderung unterzogen. Der geänderte Entwurf findet im Prinzip die Zuſtimmung des Collegiums. 2. Die Erbauung eines weiteren Volksſchulhauſes in Neckarau. Das Bauprojekt wirb durch den Vorſtand des Hochbauamtes in allen ſeinen Einzelheiten eingehend erläutert. Hierbei wird insbeſondere auch darauf hingewieſen, daß das Projekt der Hildaſchule jenſeits des Neckars, deſſen Bauſyſtem ſich vorzüglich bewähre, nachgebildet ſei. Das Collegium hat gegen das Bauprojekt keinerlei Bedenken zu erheben. 3. Geſuch des Vereins chemiſcher Fabriken um Genehmigung zur Errichtung dreier Gebäude für die Erweiterung der Schwefelſäure⸗ fabrikation in der Fabrik Wohlgelegen. Das Gr. Bezirksamt theilt vie bezüglichen Akten, Gutachten und Pläne zur Aeußerung mit. Die über⸗ wiegende Mehrheit des Collegiums ſpricht ſich dahin aus, daß das vor⸗ liegende Geſuch nicht zu beanſtanden ſei. 4. Brenzliche Ausdünſtungen aus der Zimmer'ſcher Fabrik. Es wirb konſtatirt, daß in letzter Zeit Ausdünſtungen gedachter Art aus der erwähnten Fabrik nicht wahrgenommen worden ſind. II. Sitzung vom 24. Auguſt 1900. „5. Errichtung einer Miſchgasanſtalt am Neckarauer Uebergang durch die Großh. bad. Eiſenbahnverwaltung. Anweſend ſind nur ſechs Mitglieder, das Collegium iſt ſomit nicht beſchlußfähig. Nach einem einleitenden Vortrage des Vorſitzenden wird von jedem einzelnen der antosſenven Collegiumsmitglieder der von ihm in der Sache einge⸗ nommene Stanppunkt dargelegt. Die hierbei zu Tage tretenden Be⸗ denken einiger Mitglieber ſtützen ſich Auptſüchlich davauf, daß eine Gewähr für den Fortfall der geſundheitsſchädlichen Ausdünſtungen durch die beabſichtigte Einrichtung des neuen Werkes nicht gegeben ſei; auch wird bemerkt, daß das Gebiet, in welches die Miſchgasanſtalt ver⸗ legt werden ſoll, nach einer Reihe von Jahren nicht nur als Induſtrie⸗, ſondern auch als Wohnviertel ausgebaut ſein werde; es ſei darum zu wünſchen, daß die Neuanlage anderswo fern von der Stadt errichtet werbe. Anderſeits wird darauf hingewieſen, daß die Genehmigung des Geſuches durchaus unbedenklich erſcheine, wenn die von dem Großh. Begirksarzte vorgeſchlagenen Auflagen in den Baubedingungen auf⸗ genommen werden wülrden. Eine Beſchlußfaſſung konnte aus dem obenangeführten Grunde nicht erfolgen; es wird vielmehr das Protokoll über die gepflogene Verhandlung ohne Antragſtellung dem Stadtrathe zur weiteren Behandlung unterbreitet. —4 III. Sitzung vom 26. September 1900. 6. Flaſchenbierhändler. Auf eine Anregung der Staatsbehörden hin wird die Frage in Erörterung gezogen, ob und eventuell welche Maßnahmen behufs Durchführung einer beſſeren geſundheitspolizei⸗ lichen Controle des Flaſchenbierhandels angezeigt erſcheinen. Der Ortsgeſundheitstath gibt ſchließlich ſein Gutachten dahin ab, daß es ſich empfehle, die Auflagen, wie ſolche dom Großh. Bezirksamie hier nach dem ſeither im Gebrauche gehabten Formulare den Flaſchenbier⸗ händlern auferlegt worden ſind,— eventuell unter entſprechender Er⸗ hpeiterung derſelben— in eine allgemein wirkende geſetzliche Form zu bringen. Hierbei glaube der Ortsgeſundheitsrath, der Form det orts⸗ polizeilichen Vorſchrift den Vorzug geben zu ſollen. . Controle der ſtädtiſchen Milchturanſtalt. Verſchiedene auf die Ausübung der Controle bezüglichen Fragen werden beſprochen; zu⸗ leich wird die Subcommiſſion erſucht, von ihrem Rechte der örtlichen Controle nach Thunlichkeit Gebrauch zu machen. nicht feuerſicher konſtruirt, vielmehr beſtand daſſelbe aus einem Riegelwerk, deſſen Holztheile frei zu Tage traten und in Folge deſſen bei Ausbruch einer Feuersbrunſt anbrennen konnten. Die bei der Erbauung des Walderſee⸗Hauſes verwendeten Asbeſt⸗ ſchieferplatten ſind nur in die einzelnen Riegelfelder eingefügt worden, um die Innenräume wirkſam gegen die tropiſche Hitze reſp. winterliche Kälte zu ſchützen und das Gebäude leicht trans⸗ poxtiren und wieder aufbauen zu können. Auf abſolute Feuer⸗ ſicherheit des Gebäudes war alſo kein beſonderer Werth gelegt worden. Die fügt hinzu: Die von uns neuerdings her⸗ geſtellten Asbeſthäuſer ſind jedoch im Gegenſatz zum Walderſee⸗ Haus in der Weiſe konſtruirt, daß ſämmtliche Hezgthelle voll⸗ flaändig mit unverbrennlichen Asbeſtſchieferplatten bekleidet ſind und jeder Feuersbrunſt widerſtehen. — Gigerlu. Die letzte Mode, die bei den Gigerln der eng⸗ 775 Geſellſchaft Eingang gefunden hat, iſt die, daß man ſeine ingernägel in der Form eines„V“ beſchneiden läßt. Ein 5 dieſer Modekrankheit, der einem Blatte darüder Aufſchlüſſe gibt, geſteht, daß er ſich allwöchentlich zu dem Zwecke einmal zu einem Schönheitsdoktor des Londoner Weſtens begibt, der in Folge ſeiner Geſchicklichkeit ein glänzendes Geſchäft mache. Die eigentliche Abſicht, die der Mode unterliegt, iſt die, zu zeigen daß der Beſitzer ſolcher Fingernägel ſeinen Lebensunterhalt nicht durch— Arbeit beſtreitet!„Es iſt möglich,“ Igt das betreffende engliſche Blatt,„daß in kurzer Zeit unſere jungen Herren einen Schritt weiter gehen und ihre Nägel nach chineſiſcher Art überhaupt nicht mehr beſchneiden laſſen, ſo daß Hieſe ſich nach Art einer Vogelkralle über das Fingerglied biegen. Was wir bisher von den„.⸗Nägeln zu ſehen bekommen haben, verunſtaltet die Hand zu einer Klaue.“ 8. Beläſtigung der Städte durch Rauch und Ruß. Aus der Mitte des Collegiums würde in einer früheren Sitzung angeregt, der Frage näher zu treten, ob und in welcher Weiſe der Nauchplage entgegen⸗ getreten werden könnte. Seitens des Vorſitzenden wird nun heute mit⸗ getheilt, daß die einſchlägige Litteratur ſtets im Auge behalten worden ſei. Aus derſelben, wie auch aus den Verhandlungen auf dem 1899er Congreſſe des deutſchen Vereins für öffentliche Gefundheitspflege gehe jedoch hervor, daß die ſeitherigen techniſchen Verſuche zur Verminderung der Rauchplage in den Städten noch nicht zu ſolchen Ergebniſſen geführk hätten, daß ſolche in der Praxis ſchon verwerthbar ſeien. Solange aber die Technik mit ihren Erfahrungen noch im Rückſtande ſei, könne auf dem Verwaltungswege etwas Poſitives nicht erreicht werden. An dieſe Erklärung ſchloß ſich eine kurze Diskuſſion, nach deren Schluß ausge⸗ ſbrochen wurde, daß man ſich einſtweilen lediglich noch darauf zu be⸗ Wae haben werde, die aufgeworfene Frage weiter im Auge zu be⸗ alten. 9. Errichtung eines zweiten Erweiterungsbaues am Schulhaus Waldhof. Nach eingehender Schilderung des Projektes an Hand der Pläne durch den Vorſtand des Hochbauamtes erklärt ſich das Collegium mit demſelben einverſtanden. 10. Erweiterung des Volksſchulgebäudes im Stadttheil Käferthal. 89 gegen dieſes Projekt hat das Collegium keinerlei Bedenken zu rheben. Ein Mordprozeßz vor dem hieſigen Schwurgericht. 55 II. — „Der 26 Jahre alte Taglöhner Jakob Heckmann aus Eiterbach erſchien, wie ſchon kurz mitgetheilt, unter der Anklage, am 20. Nov. 9. Js,, früh 6 Uhr, ſeine Schwägerin, die Frau des Landwirths Michael Heckmann im Domänenwald bei Eiterbach erſchoſſen zu haben. Der Angeklagte iſt ein nicht ganz mittelgroßer, nicht ſehr kräftiger Menſch. Sein Geſichtsausdruck mit den mehr als gewöhnlich herab⸗ fallenden Augenlidern läßt auf Verſchmitztheit ſchließen. Bei Sprechen ſtößt er ſtark an, da ihm einige Zähne fehlen. Nach Feſtſtellung der Perſonalien wird der Angeklagte einvernommen. Er macht zunächſt Angaben über ſein Verhältniß zu ſeinem Bruder, und ſeiner Schwägerin. Die Schwägerin ſei ihm nicht wohl geſinnt geweſen. Eines Tages habe ihn die Schwägerin beſchuldigt, er habe Birnen ge⸗ ſtohlen. Er habe darauf erwidert, das laſſe er ſich nicht ſagen, und er wolle fort nach Mannheim, um dort zu arbeiten. Sein Bruder habe ihm dann geſagt:„Wenn Du im Sommer und Herbſt nicht bei uns bleibſt, dann kannſt Du auch im Winter weg bleiben“. Als er aber dann Ernſt gemacht, hätten ſie ihn wieder geholt. Er ſei einestheils wieder nach Hauſe gegangen, um im Winter eine Unterkunft zu haben, hauptſächlich aber, weil ſein Vater einen Unfall erlitten habe, und des⸗ halb nichts arbeiten kann. Er habe dieſem deshalb in ſeiner Arbeit helfen wollen. Der Vorſitzende kommt nun zum Tage der That. Am Montag, 18. Nop., gibt der Angeklagte an, ſei ſein Bruder mit Kartoffeln und Aepfeln nach Mannheim gefahren. Am Mittwoch früh ſei er wieder gekommen. Er habe gleich nach der Lisbeth gefragt. Vorſ.: Was haben Sie geantwortet? Angekl.: Ich ſagte, die iſt nach Schönmatten⸗ waag. Vorſ.: Ja, iſt denn die Lisbeth nach Schönmattenwaag? Angekl. (ſtockend): Ja— Ja, das kann ich nicht ſagen. Vorſ.: Hat ſie Ihnen das geſagt, daß ſie nach Schönmattenwaag gehe. Angekl.: Sie hat es mit am Montag Abend geſagt. Vorſ.: Was iſt am andern Morgen geſchehen? Angekl.: Wir ſind aufgeſtanden und haben gefüttert, dann bin ich ins Holz. Vorſ.: Die Lisbeth hat Sie fortgeſchickt? Angekl.: Ja. Vorſ.: Was iſt nun paſſirt, wie Sie ins Holz gegangen ſind. Angekl.(nach einigem Beſinnen, zögernd): Ja, was paſſirt iſt, das kann ich nicht ſagen. Vorſ.: Wenn Sie jetzt glauben, daß der Zeit⸗ punkt gekommen iſt, wo Sie nichts mehr ſagen wollen, ſo brauchen Sie nichts zu ſagen. Angekl.: Nein, ich will ſchwätze. Vorſ.: Alſo ſchwätzen Sie. Angekl.: Wie ich zurückkam, war die Lisbeth fort. Vorſ.: Haben Sie ſie zum Mittageſſen zurückerwartet? Angekl.: Nein, ſie konnte nicht gut zurück ſein, ich nahm an, daß ſie am Abend zurück⸗ komme. Vorf.: Und wie ſte Abends nicht kam, haben Sie ſich beine Gedanken darüber gemacht. Angekl.: Doch, ich hab' mir gedacht, jetzt iſt mein Bruder nicht da, und die Lisbeth iſt fort, und du biſt jetzt mit den beiden Knaben allein da. Vorſ.: Hat die Lisbeth die Kinder gern gehabt? Angekl.: Ja. Vorſ.: Haben Sie die Kinder auch gern gehabt? Angekl.: Ich hab' ſie auch gern gehabt. Der Angeklagte erzählt dann weiter, wie er zu den Nachbarsleuten gegangen, und wie man ihn. gefragt habe, wo wohl die Lisbeth ſei. Er habe auch Schüſſe gehört, aber von der anderen Seite des Thals her. Vorſ.: Was haben Sie dann gedacht, als die Lisbeth überhaupt nicht mehr gekommen iſt? Das thät' mit intereſſiren. Sie hat doch ihre Kinder gern gehabt. Was treibt ſie nun nach Schönmattenwaag? Angekl.: Daß ſte nach Schönmattenwaag iſt, darüber habe ich mich weiter nicht aufgehalten. Die Tochter von Michael Gutfleiſch habe geträumt, es ſei Jemand in Schimmeldewoog krank und da haben wir angenommen, es wäre viel⸗ leicht Eins von ihrer Familie. Als ſpäter der Vorſitzende den Ange⸗ klagten wieder fragt, ob er nicht den Zeitpunkt für gekommen halte, wo er nichts mehr ſagen wolle, lachte der Angeklagte ungenirt und meinte: Ja, ichweiß nicht, was ich da füreine Antwortgeben ſoll. Es wird nun dem Angeklagten die Photographie des Thatortes mit der Leiche vorgezeigt. Er betrachtete das Bild, wurde roth und ſagte dann, wie wenn er ſich während des Sprechens erſt beſänne: Die hab' ich ſchon in Heidelberg geſehen. Vorſ.: Ich denke, Sie haben die Sache an Ort und Stelle geſehen. Was haben Sie ſich dabei gedacht. Angekl.: Daß da was vorgekommen ſein mag. Vorſ.: Wer kann das gethan haben? Angekl.: Wenn ich's ſage, wird im höchſten Falle darüber gelacht werden. Vorſ.: Ueber ſolche Sachen lachen wir nicht, lieber Heckmann, ſagen Sie nur ganz ruhig, was Sie wiſſen. Der Angeklagte erzählt nun die Geſchichte von einem gewiſſen Lorenz, den er im Gefängniß in Mannheim kennen gelernt und der ihn am Abend vor der That in Eiterbach beſucht und bei ihm über⸗ nachtet habe. Der habe wahrſcheinlich die That verübt. Vorſitzen⸗ der; Merkwürdiger Weiſe iſt dieſer Lorenz in der ganzen Welt nicht aufgefunden worden und es war auch keiner im Gefängniß in Mannheim. Sie haben noch eine andere Geſchichte von einem Schwetzinger erzählt? Angekl.: Ueber das will ich nicht mehr reden. Das iſt eine gezwungene Sache. Vorſ.: Sie ſelber haben es nicht geſchafft oder—? Angekl.: Nein. Damit iſt die Einvernahme zu Ende und die Vernehmung der Zeugen beginnt. Als erſter Zeuge erſcheint Michael Heckmann, der Bruder des Angeklagten und Ehemann der Ermordeten. Dar⸗ auf hingewieſen, daß er das Recht habe, das Zeugniß zu verweigern, erklärt er, Zeugniß geben zu wollen. Jakob Heckmann war nach ſeiner Angabe ſeit vorigem Jahr bei ihm. Er hat für's Eſſen ge⸗ arbeitet. Auf die Frage, ob er öfters fort gewollt habe, erwidert der Zeuge: Ja, im Sommer hat er fortgewollt, im Winter hat er wieder beigewollt. Es iſt richtig, daß er einmal fortgewollt hat, weil meine Frau ihn des Diebſtahls von Birnen beſchuldigte. Als ich von Mannheim zurückkam und er mir ſagte, die Lisbeth ſei nach Schimmeldewoog, hielt ich das für möglich, weil ſie ſchon am Sonn⸗ tag hinwollte, aber nicht gegangen war, weil es regnete. Ich ging dann nach Schönmattenwaag, wo ich erfuhr, daß die Lisbeth nicht dort geweſen. Der Zeuge ſchildert weiter, wie ſie den Wald durch⸗ ſtreift hätten, ohne die Geſuchte zu finden. Angekl.: Ich möchte—17 daß mein Bruder beeidigt werden Vorſ.: Das werden wir pielleicht nachher thun. Der Zeuge berichtet endlich noch über das Fehlen von 13 /, die der Angeklagte in ſeiner Abweſenheit aus einem Wandſchränkchen genommen und verſteckt habe. Die nächſte Zeugin, Sophie Knopf, Ehefrau des Peter Knopf aus Schönmattenwaag und Schweſter der Ermordeten, theilt in lebhafter, energiſcher Weiſe ihre Warhnehmungen und Erlebniſſe mit, Man glaubt ihr, wenn ſie ſagt, daß ſie den Angeklagten ge⸗ thäte hörig„ins Gebet“ genommen hat. Sie hat Anfangs keinen Ver⸗ dacht auf ihn gehabk. Als ſie aber ſah, daß Alle den Jockel mit Mißtrauen anſahen, nahm ſie ihn auch aufs Korn. Die Tochter von Michael Gutfleiſch habe ihr geſagt: Fragt nur den Jockele, der weiß, wo die Lisbeth iſt. Wenn etwas paſſirt iſt, ſo hat der's geſchafft. Als die Sonntagskleider im Schrank gefunden wurden, der Jockel geſagt: Jetzt glaub' ich, daß ſie nicht weit iſt. Hats ein Fremder gethan, ſo liegt ſie keine halbe Stunde vom Weg; ſie iſt todt, und der, wo es gethan hat, geſteht's nicht. Darauf habe Vater zu ihm geſagt:„Niemand anders hat es geſchafft, al und als Heckmann entgegnete, das ſolle ihm Niemand mehr ſ wiederholt:„Ich ſag' Dir's noch zehn Mal, daß Du es ge Sie ſelbſt habe hinzugeſetzt:„Die Sonne bringt es a worauf Heckmann meinte:„Nein, ſie bringt nicht Alles an Er habe dabei höhniſch gelächelt, ihr aber nicht ins Ge können. Als er hörte, daß die Gendarmen kamen, brannte er durch, wurde aber von den Burſchen eingeholt und zurückgebracht. Der Angeklagte erklärt, er wolle über die Ausſagen der Zeugin iweiter nichts ſagen, aber ſie iſt aufgebracht gegen mich, und ich kann es ihr auch nicht verdenken, weil ſie gewiß glaubt, ich habe es gethan. Vorſ.: Ja, ganz Eiterbach glaubt s. Angekl.: Ja, wenn ſo etwas einmal aufkommt, bringt man's nicht mehr weg. Der folgende Zeuge, Landwirth Johann Peter Knopf III, Vaker der Ermordeten, ſagt im Allgemeinen das Gleiche wie die vorige Zeugin. Bei der Streife nach der Vermißten habe Jockel(der Angeklagte) die Suchenden abſichtlich von der richtigen Fährte weg⸗ gebracht, indem er ſagte:„Da braucht ihr nicht zu ſuchen, da iſt ſie nicht.“ Die Zeugin Marie Gutfleiſch, geb. Jvert, gibt an, alle Leute in Eiterbach hätten den Jockel für den Thäter gehalten. Ueber den Leumund des Thäters befragt, wird die Zeugin plötzlich ein⸗ ſilbig und meint, ihr hätte der Jockel noch nichts gethan. Der Vor⸗ ſitzende ſagt, in der Vorunterſuchung ſei die Zeugin nicht ſo zurück⸗ haltend geweſen. Ob der Jockel gerne geſchoſſen hätte! Zeugin: Ja, das hat er. Vorf.: Und beim Militär hat man ihm das Schießen gar nicht Heibringen können. habe —— * Das vom Großzherzog auf das von dem Kölner Männer⸗ geſangverein während deſſen Anweſenheit in Heidelberg ab⸗ geſandte Huldigungstelegramm eingelaufene Antworttelegramm lautet: Vereint mit der Großherzogin danken wir dem Kölner Männergeſangverein für ſeine freundliche Begrüßung und wünſchen demſelben recht fröhliche Tage in dem ſchönen Heidel⸗ berg. Mit treuer Teilnahme haben wir die ſchöne Sängerfahrt in den letzten Tagen verfolgt. Wir haben uns an Ihren Er⸗ folgen erfreut, in Erinnerung an die vergangenen Zeiten und Erlebniſſe, da wir den trefflichen Geſang des geſchätzten Vereins hören durften. Wir danken nochmals für Ihre werthe Auf⸗ merkſamkeit. Friedrich, Großherzog von Baden. * Eruennung und Verſetzung. Steuerkommiſſär Georg Kern zum Reviſor bei Großh. Steuerdirektion ernannt. Amts⸗ regiſtrator Wilhelm Seiter in Schönau wurde zu Großh. Bezirks⸗ amt Donaueſchingen verſetzt. * Notarielles. Der Großherzog hat den Notar Dr. Max Schwarzſchild in Adelsheim in den Amtsbezirk Raſtatt und den Notar Max Fürſt in Zell a. H. in den Amtsbezirk Adelsheim ver⸗ ſetzt. Das Juſtizminiſterium hat dem Notar Dr. Max Schwarz⸗ ſchild das Notariat Raſtatt IV und dem Notar Max Für ſt das Notariat Adelsheim J zugewieſen. * Probebeleuchtungen am Friedrichsplatz. Heute Mon⸗ tag Abend finden wieder Probebeleuchtungen der Kaskaden und der Fontaine am Friedrichsplatz und zwar im Beiſein des Herrn Profeſſors Bruno Schmitz von Charlottenburg ſtatt. Die Beleuchtungen beginnen nach Eintritt der Dunkelheit. * Der Verband deutſcher Eiſenwaarenhändler, welcher ſeine diesjährige Generalberſammlung vom 16. bis 20. Mai in Leipzig abhält, verbindet mit derſelben, ebenſo wie im Vorjahre in Hamburg, eine Ausſtellung von Artikeln der Eiſenwaaren⸗, Haus⸗ und Küchen⸗ geräthebranche, welche von über 100 Fabrikanten aus der Reihe der⸗ jenigen beſchickt wird, die ſich den Beſtrebungen des Verbandes ange⸗ ſchloſſen haben. Die Geſammtzahl derſelben beträgt gegenwärtig 735, während die Mitgliederzahl des in ſeiner Verſchmelzung mit einigen älteren Vereinigungen nunmehr drei Jahre beſtehenden und allgemein anerkannten Intereſſenverbandes inzwiſchen auf über 1300 geſtiegen iſt, worunter ſich die bedeutendſten und angeſehenſten Eiſenwaaren⸗ händler befinden. * Behufs Stellungnahme zu den Beſchlüſſen der Reichstags⸗ commiſſion betreffend den Entwurf eines neuen Weingeſetzes fin⸗ det heute in Berlin zufolge Einladung der Aelteſten der Kaufmann⸗ ſchaft dort eine Verſammlung von Intereſſenten aus dem ganzen Reiche ſtatt. Die Handelskammer für den Kreis Mannheim hat hierzu auf Anregung hieſiger Fachgenoſſen Herrn Max Stock⸗ heim(Firma Ernſt Stockheim) delegirt. Ein glücklicher Gewinner geſucht. In die Kollekte des Herrn de J. Stoll, Prinz⸗Regentenſtraße in Ludwigs⸗ hafen, ſiel der 2. Haupttreffer der Münchner Pferdelotterie, beſtehend aus einer Equipage mit 2 Pferden im Werthe vom 5500 Mk. Das Loos hat die Rummer 49 504. Die Hauptagentur der Lotterie hatte Herr Peter Rixius in Ludwigshafen. Verſteigerung. In Folge richterlicher Verfügung wurde die P 4, 2 gelegene Liegenſchaſt der Subdirektor Adam Eith Erben in Mannheim, zum zweiten Male öffentlich verſteigert. Schätzung: 125,000 Mark. Erſteigert wurde das Haus von Bürſtenmach Johann Dietſche hier um das Höchſtgebot von 117,000 Mark. Aus dem Großzherzogthum. * Karlsruhe, 21. April. Miniſter von Brauer empfing geſtern eine Deputation der Alt⸗, Oſt⸗ und Weſtſtadt⸗Bürgervereine unter Führung des Rechtsanwalts Dr. Schneider, der den Beſchluß der bekannten VBerſammlung gegen die Verlegung des hieſigen Bahnhofs zur Kenntniß Sr. Excellenz brachte. Herr v. Brauer ließ den Herren keinen Zweifel darüber, daß er eine Abänderung des rechtskräftigen Beſchluſſes der Verlegung gar nicht zu denken ſei. Nachdem man ſich 20 Jahre lang mit dem hieſtgen Bahnhofprojekt eingehend befaßt habe, ſei im vorigen Jahr endlich eine Einigung zwiſchen Staat und Stadt zu Stande gekommen und die Stände haben einen Nachtragetat von 1 Million Mark als erſte Rate für den Bahnhof genehmigt. Damit ſei die Bahn definitiv entſchieden; denn es ſei undenkbar, ja geradezu eine unwürdige Zumuthung, daß Stadt, Regierung und Landtag ihre wohlerwogenen Beſchlüſſe wieder umſtoßen ſollten. B0. Karlsruhe, 21. April. Hier hat ſich ein Feuerbeſtattungs⸗ verein gebildet. Der Beitrag iſt für die Mitglieder auf 3% pro Jahr feſtgeſetzt.— Referendar Freih. v. Rothberg, bisher beim Bezirks⸗ amt Engen, iritt lt.„Konſt. Ztg.“ aus dem badiſchen Staatsdienſt in den Kolonialdienſt über. * Ettlingen, 21. April. Die Albthalbahngeſellſchaft hat nun ebenfalls Kilometerhefte und zwar zu 400 Kilometer à 10% ein⸗ geführt. Leider gelten dieſelben nicht für die am meiſten befahrenen Strecken Karlsruhe—Ettlingen und Brötzingen—Pforzheim. Raſtatt, 21. April. In den weiten Räumen der ſtädtiſchen Fruchthalle und auf den freien Plätzen vor und hinter derſelben wird gegenwärtig mit Dampf gearbeitet um es zu ermöglichen, daß unſere Gewerbe⸗ und Induſtrie⸗Ausſtellung pünktlich am kommenden 18. Mai eröffnet werden kann. Die Maſchinenhalle iſt nahezu fertig; zwei weitere Holzbauten erſtehen. Der Zweck unſerer Veranſtaltung iſt: ein überſichtliches Bild der Leiſtungsfähigkeit des im Ausſtellungsgebiet(Amtsbezirk Raſtatt und Murgthal) anſäſſigen Gewerbeſtandes zu geben, dadurch zu gegenſeitiner Belehrung beizu⸗ * Mannheim, 22. April⸗ Deneral Anzeiger⸗ g Oefte ſtagen und gleichzeitig Gelegenheit zur richtigen Würdigung der vor⸗ handenen einheimiſchen Kräfte zu bieten. Freiburg, 21. Abril. Ein Tertianer des Gymnaſiums wurde unter dem Verdacht, den Brand am 11. Beptember b. J. im Mufikzimmer des Güymnaſiums gelegt zu haben, verhaftet. * Freiburg, 21. April. Der„Breisg. Ztg.“ zufolge ſollen dem Vernehmen nach für das nächſte Budget von den badiſchen Ständen Mittel zur Erbauung eines Kollegiengebäudes der Univerſität Frei⸗ burg i. B. verlangt werden, wobei die Regierung beabſichtigt, zur Er⸗ langung von Plänen einen Wettbewerb auszuſchreiben. Das Gebäude ſoll in der Nähe der ihrer Vollendung entgegenſchreitenden Univer⸗ ſttätsbibliothek, einem intereſſanten Werke C. Schäfers, errichtet werden. * Vom Bodenſee, 21. April. Ueber der Seefläche wölbt ſich jetzt ein ſchöner blauer Himmel. Aber die Berge jenſeits des See⸗ geſtades blinken alle noch in ſtrahlendem Weiß; denn zu Beginn der Woche hat es noch bis herab in die Vorberge geſchneit. Rings um das Seeufer iſt der Frühling mit Macht ins Land gezogen. Pfalz, Beſſen und Amgebung. * Mainz, 21. April. Der Spenglermeiſter Sebaſtian Born ſtürzte bei der Arbeit an einem Hauſe der Grebenſtraße und verletzte ſich derart, daß alsbald der Tod eintrat. Von dem Tünchergerüſt, von dem der Abſturz erfolgte, wurde ein ſtark angefaulter und durchge⸗ brochener Diel der Staatsanwaltſchaft eingeliefert. * Endersbach, 21. April. Im Weinberg erſchlug der 51jähr. verheirathete Weingärtner M. von hier im Streit den 23jähr. led. Weingärkner B. von Beutelsbach mit einer Haue. B. war Vormiktags bei der Konkrolberſammlung in Grunbach, Nachmittags arbeitete er elwas angeheitert in ſeinem Weinberg, wobei er ſang und wodurch die Streitigkeiten entſtanden. M. iſt ein ruhiger Mann und bürfte aus Nothwehr gehandelt haben, umſomehr, als der Ermordete ſich in den Weinberg des M. begeben hatte. Sport. * Ueber die Thätigkeit der Mannheimer Nudervereine wird uns berichtet: Gleich dem nach Sportsberichten würdigen Vorbilde der Frankfurter Rudervereine beginnen nun auch am hieſigen Platze die allabendlichen Fahrten und nur die ſchlechten Witterungsverhältniſſe bebingen noch ein öfteres Ausſetzen.— Die Rudergeſellſchaft, welche den Winter über öfters Sonntags auf dem Waſſer vertreten war, übt beteits fleißig im Juniorachter, der gut zu werden verſpricht; auch mit einem Seniorbierer event. Achter hofft ſie in dieſer Saiſon herauszu⸗ kommen.— Dem Ruderclub kann man auch dieſes Jahr das Lob nicht vorenthalten, daß er den ganzen Winter über emſig thätig war. Seine vorjährige ſiegreiche Juniormannſchaft iſt, wie ich bemerken konnte, faſt noch vollſtändig beiſammen, ſodaß der Club jedenfalls nach einer längeren Pauſe wieder mit Senioren auf den Regatten erſcheinen wird, was lebhaft zu begrüßen iſt. Aber auch an Junioren iſt ziemlich breuchbares Material vorhanden, ob jedoch ein Juniorachter zu Stande kommt iſt noch fraglich.— Die Amicitia, welche in dieſem Jahre das Feſt ihres 25jährigen Beſtehens feiert, iſt bereits allabendlich mit Aus⸗ bildung ihrer Junioren beſchäftigt, auch ſie hofft mit einem guten Junforachter zu erſcheinen, ſodaß alſo, aller Vorausſicht nach, die drei hieſigen Vereine ſich im Juniorachterrennen auf der Regatta gegenüber⸗ ſtehen, deſſen Ausgang jedenfalls lebhaftes Intereſſe beanfpruchen dürfte. Wie jedes Jahr, wird die Amicitia mit einem Seniorachter und ⸗Vierer herauskommen und Alles daran ſetzen, um in ihrem Jubiläumsjahre öfters als Sieger hervorzugehen.— So bietet alſo die Thätigkeit der hieſigen Vereine ein höchſt erfreuliches Bild. Theater, Nunſt und Wiſſenſchaft. Repertoire der vereinigten Stadttheater zu Frankfurt a.., Schauſpielhaus: Dienſtag, 23. April:„Frauen von heute“; Mittwoch, 24.:„Gebildete Menſchen“; Donnerſtag, 25.: „Die rothe Robe“; Freitag, 26.:„8' Nullerl“; Samſtag, 27.:„Die rothe Robe“; Sonntag, 28.: Nachm.:„8' Nullerl“, Abends:„Die rothe Robe“. Opernhaus: Dienſtag, 23. April:„Tell“; Mitktwoch, 24: Konzert des Theater⸗Orcheſters; Donnerſtag, 25.:„Norma“; Freitag, 26.:„Der Bettelſtudent“; Samſtag, 27.;„Rigoletto“ hierauf „Der Kurmärker und die Picarde“; Sonntag, 28.:„Robert der Teufel“; Montag, 29.:„Der Troubadour“; Dienſtag, 30.:„Das Nachtlager in Granada“ hierauf„Tanzbilder“; Mittwoch, 1. Mai: „Carmen“. Das Königl. Theater in Wiesbaden wird die Reihe feſt⸗ licher Vorſtellungen in der zweiten Hälfte April durch eine geſchloſſene Aufführung von Wagner's„Ring des Nibelungen“ einleiten. Neben dem„Oberon“, deſſen Anziehungskraft ſich ſtetig ſteigert, dürfte ſich das Hauptintereſſe auf Nicolai's„Luſtige Weiber von Windſor“ konzen⸗ triren. Dieſe Oper, deren Neueinſtudirung bereits ſeit langer Zeit geplant, aber bisher noch nicht hat durchgeführt werden können, wird am 15. Mai in völlig neuer Einrichtung und hiſtoriſch getreuer Eigen⸗ arkt in Scene gehen. Die Hauptrollen liegen in den Händen der Damen Fräulein Kaufmann von Neudegg⸗Freny, Robinſon und der Herren Schwengler, Müller, Henke, Ruffeni ete. Auch die Oper„Othello“ wird zum Andenken Verdi's in neuer Gewandung auf dem Spielplan erſcheinen. Wir geben nachſtehend die Daten:„Das Rheingold“ Donnerſtag, 18. April;„Die Waltüre“ Sonntag, 21. April;„Siegfried“ Donnerſtag, 25. April;„Götterdämmerung“ Sonntag, 28. April; „Oberon“.,., 12., 16., 19., 28., 26., 30. Maf, ca. 2 Mal wöchent⸗ lich im Juni;„Triſtan und Iſolde“ am 2. und 10. Mai;„Die luſtigen Weiber von Windſor“: Erſtaufführung Mittwoch, 18. Mai, ferner 21. Mai und 1. Juni. Außerdem vom 15. April bis 15. Juni Werke von Auber, Lortzing, Roſſini, Thomas und Verdi in der Wiesbadener Einrichtung, ferner von Otto Ernſt, Fulda, Halbe, Joſef Lauff, von Schönthan und Koppel⸗Ellfeld ete. Photographie in einem geſchloſſenen Buche. Eine höchſt merk⸗ würdige Thatſache theilt F. Jerris Smith mit, die er ſelbſt praktiſch erprobt hat, nämlich die photographiſche Wiedergabe von Abbil⸗ dungen in Büchern durch Phophorescenzlicht. Das Verfahren iſt von praktiſcher Wichtigkeit, wo es ſich darum handelt, photographiſche Aufnahmen von Bildern in Biichern zu machen, ohne daß dieſe Bücher von ihrem Standorte oder aus dem Bibliothekzimmer ent⸗ fernt werden. Dazu ift das Verfahren von denkbar größter Ein⸗ fachheit. Man nimmt ein Stück Carton in der erforderlichen Größe, heſtreicht es mit der ſelbſtleuchtenden Farbe von Balmain und ſetzk es eine Zeitlang dem Sonnenlicht oder auch dem elektriſchen Bogen⸗ licht aus. Dann legt man es gegen die 20 757 des aufzunehmen⸗ den Blattes. Auf die Vorderſeite des letztern legt man entweder eine Trockenplatte oder ein genügend großes Negativpapier. Natürlich muß die lichtempfindliche Fläche beim Einlegen und Hergusnehmen Unter einem lichtdichten Tuche gehalten werden. Iſt die Einführung geſchehen, ſo klappt man das Buch einfach zu und läßt es je nach der apterdicke des Bildes 20 Minuten bis zu einer Stunde feſt ge⸗ ſchloſſen. Nach Ablauf dieſer Zeit iſt die Reproduktion fertig und die fernere Behandlung iſt dieſelbe wie bei jeder gewöhnlichen Pholbo⸗ graphie. Hat man weder Sonnen⸗ noch Bogenlicht zur Hand, ſo kann die Balmainſche Farbe auch durch Magneſtumlicht ſelbſtleuch⸗ tend gemacht werden. Mac Kinley als Theaterdirektor. Präſident Mac Kinleh iſt unter die Theaterdirektoren gegangen— das iſt die neueſte Sen⸗ ſationsnachricht aus Amerika. Nicht zufrieden damit, auf der Bühne deß Welttheaters eine Rolle zu ſpielen, hat ſich der Präſident der Vereinigten Staaten durch den Ankauf zahlreicher Aktien zum der Großen Oper in ſeiner Vaterſtadt Canton (Ohio) gemacht. Da er wegen anderweitiger Beſchäftigung nicht ing Stande iſt, die Direktionsgeſchäfte allein zu führen, hat er ſeinen Schwager zum artiſtiſchen Leiter des Cantoner Opernhauſes ernannt. Theaterbrand. Das Ruſſell⸗Theater in Oktawa, eines der ſchönſten Theater in Canada, wurde am 9. April durch Feuer zerſtört; das Gebäude brannte vollſtändig nieder. Eine Newyorker Theater⸗ geſellſchaft, welche für das Theater engagirt war, büßte faſt die ganze Garberobe und Ausſtatiung ein. Der angerichtete Schaden ſtellt ſich auf 400 000%/, dem eine Verſicherung von nur 200 000/ gegen⸗ überſteht. Neueſte Nachrichten und Telegramme. Karlsruhe, 22. April. Der Engere Ausſchuß und die Landtags⸗Abgeordneten der Nationalliberalen Partei waren geſtern hier zur Vorbeſprechung der Landtagswahl⸗ Agitation verſammelt. Es wurde unter Anderem be⸗ ſchloſſen, im Oberland und im Unterlande im Spätſommer Landesverſammlungen der Partei abzuhalten, und zwar wurden zunächſt Donaueſchingen und Heidelberg ins Auge gefaßt. ***. Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) *Straßburg, 22. April.(Frkf. Ztg.) In der unterelſäſſiſchen Papierfabrik, Aktien⸗Geſellſchaft Geiſelbronn⸗Schweighauſen, brach geſtern ein großes Schadenfeuer aus, welches das Haderngebäude⸗ ſowie das Turbinengebäude einäſcherte, Der Schaden beläuft ſich auf über 100,000 Mark. Der Betrieb erleidet keine Störung. *München, 22. April. Die Geſammtzahl der Typhus⸗ kranken des 2. Bataillons des 8. Bayeriſchen Infanterieregiments in Metz beträgt gegenwärtig 282; die Todesfälle 12 Ein Zugang von Typhusfällen fand in den letzten 2 Tagen nicht ſtatt. * Berlin, 22. April. Die Reichsbank ſetzte den N auf 4 und den Lombardzinsfuß auf 5% exab. * Berlin, 22. April. Die Verſammlung deut⸗ ſcher Weinintereſſenten beſchloß, gemäß den Mainzer Verhandlungen vom 31. Januar, einſtimmig für die Regierungs⸗ vorlage und gegen das Verbot des weiß⸗rothen Weinverſchnitts, die Mengebegrenzung, die Zeitbeſchränkung, die Controle und für Herſtellung des Abfatzes 3 Paragraph 3 im Geſetz von 1892 einzutreten. Paris, 22. April. In Chateauroux wurde Abbé Guerin, welcher durch verſchiedene buchhändleriſche Unternehm⸗ ungen zahlreiche Perſonen, darunter viele Geiſtliche um einen Be⸗ trag von über vier Millionen Francs geſchädigt haben ſoll, wegen Vankerotts verhaftet. * Montceaules Mines, 22. April. In einer heute Vormittag ſtattgehabten Verſammlung unterbreitete das Syndi⸗ kat den entlaſſenen Arbeitern die Vorſchläge der Regierung bezüglich ihrer Unterbringung in anderen Werken. Die Vorſchläge wurden einſtimmig abgelehnt, obwohl die Regierung ſich bereit erklärte, die Reiſekoſten zu tragen — a E Der Burenkrieg. * Haag, 22. April. Im Miniſterium des Aeußern ſind etwa 1100 Entſchädigungsforderungen von Niederländern eingegangen, die aus Südafrika ausgewieſen wurden. 1 Sur Lage in China. * Köln, 22. April. Zur Beiſetzung des Gene⸗ rals v. Schwarzhoff meldet die Kölniſche Zeitung aus Peking vom 20. April: Die Beiſetzung bot ein ungewöhnlich glänzendes Bild. Alle fremden Generale, Diplomaten und etwa hundert Offiziere nahmen theil. Eine große Parade von Ab⸗ theilungen der acht Mächte fand ſtatt. Die Leiche wurde einſt⸗ weilen im Budha⸗Tempel am Lotosſee beigeſetzt. Das Geleite ſtellte die Jägerkompagnie im Winterpalaſt. „London, 22. April. Die Times erfährt aus Tſchifu dom 15..: Zwiſchen 40 000 und 50 000 Shantung⸗Kulis ſind ſeit Februar nach Port Arthur, Niutſchwang und Wladiwoſtok ver⸗ ſchifft, um dort die während der ruſſiſchen Herrſchaft umgekommenen oder bertriebenen Chineſen zu erſetzen. Die ruſſiſchen Agenten thun Alles, um die Einwanderung zu heben. 8 Deutſcher Reichstag. 76. Sitzung vom 22. April. Am Bundesrathstiſche die Staatsſekretäre Thielmann und Richthofen. Bei der Berathung des Süßſtoffgeſetzzes führt Beck(Centr.) aus: Wo Zucker der Beſteuerung unterliege, ſei es nicht mehr als Recht, auch das Induſtrieprodukt der Süßſtoffe zu beſteuern, doch dürfte die Beſteuerung nicht derart ſein, daß die Induſtrie ruinirt werde. Das Geſetz von 1898 habe keinen Erfolg gehabt, am Beſten wäre es, Süßſtoffe ganz zu verbieten da ſie keinen Nahrungswerth hätten. Redner iſt für Ueberweiſung an eine Kom⸗ miſfion von 21 Mitgliedern. Graf Kanitz hält Sacharin für geſundheitsſchädlich. Die Sacharin⸗Induſtrie mache der Zuckerinduſtrie empfindliche Konkurrenz. Der Verbrauch des Zuckers würde eingeſchränkt werden, darunter leidet die Zuckerproduktion und die Landwirthſchaft des Reiches. Dieſe Geſichtspunkte ſeien für ihn allein entſcheidend, agrariſche Intereſſen leiteten ihn nicht. Eine Erhöhung der Steuer über 80„ halte ſeine Partei für wünſchenswerth, wird aber einen dahingehenden Antrag nicht ſtellen. Wurm(Soz.): Das Geſetz ſei ein Antifinanzgeſet. Das Geſetz bringe nicht Geld ein, ſondern koſte Geld. Das Saccharin ſei den Herren vom Zuckerring unbequem, man wolle den Agrariern einen Gefallen thun. Das Saccharin ſei ein Gewürz für arme Leute. Paaſche(natl.) ſtellt feſt, daß der Abg. Wurm 1898 ganz anders als heute über Saccharin ſich geäußert habe. Saccharin ſei und bleibe ein Betrugsmittel. Der billigſte Nährſtoff ſei Zucker. Im großen Ganzen treffe die Regierung mit dem Entwurf das Richtige. Staatsſekretär Thielmann konſtatirt den Widerſpruch in Wurms Rede mit ber, die er vor 3 Jahren gehalten habe. Er müſſe widerſprechen, daß das Geſetz von vornherein auf einige Jahre i werde. Er könne mit großer Wahrſcheinlichkeit behaupten, daß im nächſten Jahre der Preis für Saccharin heruntergehen werde, infolge der Zufuhr aus dem Auslande. Mannheimer Handelsblatt. * Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft zu Leipzig, auf Gegen⸗ ſeitigkeit errichtet 1830(alte Leipziger). Im erſten Viertel des Jahres 1901 ſind 1714 Anträge über 13 643 400 Verſicherungsſumme (% 1 886 500 mehr als in der gleichen Zeit des Vorjahres) einge⸗ gangen und 1463 Verſicherungen über/ 11 166 600(% 668 000 mehr als in der gleichen Zeit des Vorjahres) abgeſchloſſen worden. Es hat ſich damit der Verſicherungsſtand auf 604 Millionen Mark gehoben, während das Vermögen auf 200 Millionen Mark gewachſen iſt. Bei der alten Leipziger Geſellſchaft fließen alle Ueberſchüſſe in Geſtall von Dividenden den Verſicherten wieder zu, die auf dieſe Weiſe bis jetzt 69 Millionen Mark erhalten haben. Im laufenden Jahre beträgt die Dividende für die länger als fünf Jahre beſtehenden Verſicherungen beim Dividende, an&, wie ſeit mehr als einem Jahrzehnt, 42 0% der — orbetztlichen Jahresbeiträge, bei abgekürzten Verſicherungen außerdem noch 1,5% der Summe der gezahlten Zuſatzprämien; beim Dividendenplan B gelten ſteigende, nach der Dauer der Verſicherung abgeſtufte Divfdendenſätze, die die Leipziger Geſellſchaft in der dog Anfang an in Ausſicht geſtellten Höhe fortgewährt, während diele andere Geſellſchaften ſich gezwungen geſehen haben, ihre ſteigende Divk⸗ dende herabzufetzen. Courszettel der Mannheimer Effektenbörſe vom 22. April. Obligationen. Staatsvapiere.„„Pfandbrieſe. 4prot. Bab. Oplig. v. 9b1 109.46 4 Nbeln. Opp.⸗B. unt 190]. 6 proz. Bad. Oblig. v. 1900 96.— bz 875 1 45 10 Badlſche Obligar.„„ alte 105 91060 80 8⁰„(abgeſt.) 96.— Pz 3½%„„„ unk. 270 3½„ Oblig. Mark 95.0% b3 8˙„„ Communal] 92— 53 5„ 95.60 b3 Städte⸗Artlehen. „„ 1892½1 98.— 05 3½ Freiburg ſ. B. 92.— 8 57— b7 3 Farlsrußer v. J. 1896 89.— 53 T. 100 Looſe 134. 61 4% Ludwigshaten bon 1900 100.50 0 ½% Baher. Obligationen 95.75 b7 4½ Bubwigsbafen M. 108.— 05 86.30 bz 3¹ pl. 1885 92.75& 0 75 75 9 3½ Mannheimer Obl. 1885 %½ Deutſche Reichsanleihe 98.40% b5 81ů 5„ 1888 93.— f 3„ 1 98.40 b 6½„1895 93.— 5 3%„ 1 85.20 P5 G%„ 1898 92.50 bf 9½% Preuß, Confols—.— 05 373 0% Pirmaſenſer 92.— 5%„ 83.10 b. Anduſtrie⸗Obligationen 80%„ 5 1158 Vab. ee 1 Bad..G.9 7 Eiſenbahn⸗Alulehen. 5 on Bürgl. Brauhauz, Bonn 100.— 5) Pfälz.(Zudw. Mar Norb) 181.86 8 4½ Speyerer Zlegelwerke 102 %%„ 10 94.80 b3 4½ Berein Chem. Fabrlken 101.— 6 2¼„„ converkirt, 94.8 d; 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 1 102.— Aktien. Banken Pfalzbrau. v. Geiſel u. Mohr 90.— 8 9 Brauerei Sinner, Grünwinkel] 219.— 3 Badliſche Bank 120.— 8 Schroebl Heidelberg 160.— G Gewerbebank Speyer 50% 138.—„Schwartz, Speyer 118.80 8 Mannßeimer Bank 128.50 3„Sckwetzingen 65.— Oberrbein. Bank 117.20 G„Sonnewelz Speyer 138.— 8 Peälziſche Bank 180.90 U„ f. Storch, Sick 04.— 8 Pfälz. Hyp.⸗Bauk 167„ Werger, Worms 90.— G Neaeee er 155 6 Wormſer Brauhaus v. Oertge 15 9 Rheiulſche Ere ˖ 41—8 fahr Ahein. Oop.⸗Bank Sſlidd. Bank 107.80 8 Trausport Süddeutſche Bank Gunge) Akt.—.— und Berſicherung. Gifenbeahnen. Gutſahr⸗Aktien 126 50 8 Bfätziſche Judwigsdahn 224.—f Mannh. Dampfſchleppſchiff 118.28 8 „ Mardabn 127.39 B„ Jagerbaus 109.— 8 . Norddaln 18.— 55 Bad. Rück⸗ u. Mitperſich.—.— Hellbronner Straßenbahnen 87.— B„ Schifffabrt⸗Aſſecuranz550.— Gbemſſche Induſtrie. Continentale Verſicherung— .ech, f. chem. Induſtrle 114.— 6 Mannbeimer Verſicherung 420.— 53 Badiſche Aniliue u. Soda 891.— G Oderrbeln. Verſ.⸗Geſellſchaft 258.— 8 Fadelt Gidend lungef—— Württ. Transportverſich. 675.— Chem. Fabrik Goldenberg 180. 8 Chem. frabrit Gerusheim— Aunduſtrie. 1 0 Nerein chem. Fabrſken 181. Act.⸗Geſellſch. f Seilinduſtrle 182.— Verein D. Oelfabriken 105.80 8 Dingleriſche Maſchinenfabrik 188.— 88 9 ta 10. Emalllirfabrik Kirrweller—— Weſteregeln Alkal. Stamm 20. 5 8 8„ Vorzug 103.50 B Emailirwerke Malkammer 14.— Fttlinger Spinneret 108.50 8 Brauereien. Hüttenheimer Spinnerei 91.— Bab. Brauerei 189. B Karlsr. Nähmf. Hald u. Neu 89.80 Binger Aktiendierbrauerei—.— Mannßh. Gum.⸗ U. Asbeſtfabr.— Durlacher Hof vorm. Hagen 205.— G Oggersbeimer Splunerel— Eichbaum⸗Brauerei 1783 Pfälz. Nähm. u. Faheräderf—— Elefantenbräu Rütl, Worms 105.— Portf.⸗Cementtok. Heidelberg 184.— 5 Brauerei Ganter Freiburg 100.— 6 Vereinig. Freiburger Zlegelw.] 116.— Rleinfein, Heldelberg 168.— Verein Speherer Zlegelwerke 88.80 89 Homburger Meſſerſchmltt 90.— 8 Zellſtofffahrik Waldhof 217% Ludwigsbafener Brauerel—.— Zuckerfabrik Waghäuſel 83.20 Manng. Aktiendrauerei 160.— G Zuckerraffinerle Manndeim—— Maunheimer Effektenbörſe vom 22. April. Die heutige Börſe verlief umſatzlos. Coursveränderungen erfuhren: Pfälz. Bank⸗Aktien 130.90., Brauerei Weltz, Speyer 139 B. 188., Continentale Verſicherungs⸗Atien—.—, Zellſtofffabrik Waldhof⸗ Aktien 247., Zuckerjabrik Waghäuſel 88.20. 5 Coursblatt der Manuheimer Börſe(Produkten⸗Börſe) vom 22. April. württb. Alp—.———. Weizen pfälz.—.——17.50] Hafer, wü⸗ 2 „ norddeutſcher—.——17.75„amerik. weißer—— 475 „ ruſſ. Azima 18.——19— Maisamer.Mixed———11785 „ Theodoſia 18.50—19.—„ Donau——1225 „ Saxonska 17.80—18.—„La Plata—.—11.76 „ Girka 17.75—18.—] Kohlreps, d. neuer—.——3189 „ Taganrog 18.——18.50 Wicken 20.——l. „ bumäniſcher 18.——18.75 Kleeſamen deutſch. 1115.—15— „ am. Winter—.——18.— 5 96.—1⁰⁵.— „ Chicago lIlI-———.—„ amerik. 102.—105. „ Manitoba!——.—„ UeuerPfälzer „ Walla Walla—.——17.60„ Luzerne——93.— „ Kanſas II 17.75—18.—„ Provene, 100.—140. „ Californier——. 8 ſparſette——32 „ La Plata 17.25—17.50 Leinzl mit Faß62. Kernen..50 Nübzt„„—.—65.25 Roggen, pfälz.—.—15.—„ bei Waggon—.——88.90 „ kuſſiſcher 14.75—15.— Am. Petroleum Faß „ rumäniſcher——. fr. mit 20% Tara———2220 „ norddeutſcher—.—.— Am. Petrol. Gſ.—.—21.20 „ amerik.—.—— Am. Petrol. in Eiſt. 15 Gerſte, hierländ.—.——17.— p. O00ko nettoverzollt.——1760 „ Pfälzer 17.50—17.75] Ruſſ. Petrol. fr. Faß—.—21.20 „ ungariſche 18.——18.25 Ruff. Petrol. Wagg.—.— 20.20 Futter—.—13.25]Ruff. Petrol. in Ci⸗ Gerſte rum. Brau—.———.— ſternen p. 100kx0 netto.——16.8 Hafer, bad. 14.——18.— Rohſprit, verſteuert—.— 118.— „ruſſiſcher 14.50—15.,25 70er Sprit—.—46.25 „norddeutſcher————.— do. unverſt. 98 Nr. 00 0 3 Weizengeht e Roggenmebl Nr. 0) 23.— 1) 20.—. Getreide ziemlich unverändert. * Berlin, 22. April.(Tel.) Effektenbörſe. Die Zlus⸗ fußherabſetzung der Reichsbank wirkte auf heimiſche Zproz. Anleihen anregend. Hütten⸗ und Bergwerksaktien lagen matt. Dagegen Banken feſt. Internationale Fonds ruhig. Bahnen zumeiſt ſtill. Ultimogeld:—37%. Privatdiskont: 3½%, In der 3. Börſen⸗ ſtunde lagen Montanwerthe feſt. Berlin, 22. April.(Effektenbörſe.) Anfangskurſe. Kreditaktien 218.25, Staatsbahn 148 90, Lombarden 24.80, iskonto⸗Commandit 167.75, Laurahütte 214.50, Harpener 179.—, Ruſſiſche Noten w (Schlußeourfe). Ruſſen⸗Roten ept. 216.15, 3½ ½ Reichsanleihe 98.25, 3/ Reichsanleihe 88.25, 4% Heſſen 104.40, 3/ Heſſen 85.10, Italiener 96 10, 1860er Looſe—.—, Lübeck⸗Büchener—.—, Marten⸗ burger 72.80, Oſtpreuß. Südbahn 87/.—, Staatsbahn 148.70, Lom⸗ barden 24 80, Canada e 93.10, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien—.—, Kreditaktien 218.70, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 153 90, Darmſtädter Bank 134.10, Deutſche Bankaktien 204,60. Disconto⸗Commandit 187 10, Dresdner Bank 148 30, Leipziger Bank 145.20, Berg.⸗Märk. Bank 148.30, Dynamit Truſt—.—, Bochumer —.—, Conſolidation 337.—, Dortmunder 80.70, Gelſenkirchener —.—, Harpener 178.70, Hibernia 184.—, Laurahütte 214.70, Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 100.—, Weſteregeln Alkaliw. 208.—, Aſchersleben Alkali⸗Merke 148.50, Deutſche Steinzeugwerke 272.50, Hanſa Dampfs⸗ ſchiff 141.70, Wollkämmerei⸗Aktien 143.10, 4% Pf⸗Br. der Rhein, Weſtf. Bank von 1908 98.20, 3% Sachſen 85.60, Stettiner Bulkan 195,10, Mannheim Rheinau 107.10, 3½ Badiſche St.⸗Obl. 1999 86.—. Privatdiscont: 3¼ ½. London, 22. April. 3 Neichsanleihe 86½, Chineſen 94½ 2% Confols 94¼, 5 Italiener 95½½, Griechen 44—, 3 Portugieſen W, Spanier 72¼ D Türken 22¼,5 Argentinier 97½, 8 Mepikaner 6 Mexikaner 95¼ 4 Chineſen 311½¼ beh., Ottomanbank 11—, Rie Tinto 80 ½, Southern Paeifie 49¼ ͤ Chicago Milwaukee 167—, Pr. 96—, Atchiſon Pr. 99¾, Louisville u. Nafhv. 100 ½, Northern Paeifie Pref 100½, Union Paciftie——. London, 22. April.(Südafrikaniſche Minen.) Debeers 32½, Chartered 3¼, Goldſields 7¼ Randmines 41¾, Eastrand%8. Tendenz: ſtill. 3 —— — — 4. Seitez Weneral⸗Auzeiger⸗ Amks⸗ und Kreis⸗ Berkündigungsblakt. Güterrechtsregiſter. Zum Gllterrechtsregiſter Band Il wurde eingetragen? 88½¼ 1. Seite 93: Kloos, Heinrich, Kaufmann in Maunheim und Elara Antoinette geb. Deurer. Nr. 1. Durch Vertrag vom 6. März 1901 iſt Errungen⸗ ſchaſtsgemeinſchaft vereinbart. 2. Seite 94: Geiger, Jolann, Richard, Schloſſer in Maunheim und Karoliue Luiſe geb Kohler. Nr. 1. Durch Vertrag vom 22. März 1901 iſt Gütertren⸗ nüng vereinbart. 3. Seite 95: Schott, Friedrich, Meßger in Maunheim und Luiſe geh. Buchheimer. Nr. 1. Durch Vertrag vom 26. März 1801 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. Vorbehaltsgut der Frau iſt das von ihr eingebrachte baare Geld, kerner die im Vertrage näher be⸗ zeichneten Fahrniſſe, ſowie alles daslenige Vermögen, welches der Frau während der Ehe durch Scbenkung oder von Todeswegen zufällt. 4. Seite 96ſ: Bauer, Friedrich, Kaufmaun in Mannheim und Bertha geb. Reukert. Nr. 1. Durch Vertrag vom 18, April 1901 iſt Gütertrennung vereinbart. 5. Seite 97: Müller, Heinrich, Kaufmann iu Maunheim⸗Necka⸗ rau und Elſa geb. Dürr. Nr. 1. Durch Vertrag vom 10. April 190 fiſt Errungenſchafts⸗ gemeinſchaft vereinbark. 6, Seite 98: Merk, Heinrich, Büchdrucker in Mannheim und Lautra geb. Mühlböck. Nr. 1. Duich Vertrag vom 25, März 1901 iſt Gütertrennung vereinbart. Maunheim, 20. April 1901. Großh. Amtsgericht I. Bekanntmachung. No. 5912 J. Zur öffent⸗ lichen Kenutniß wird ge⸗ bracht, daß die am Sams⸗ tag, 4, Sonntag,., Moutag, 6 und Dienſtag, 7. Ma bei den Stationen der Badiſchen und Pfäl⸗ ziſchen Eiſenbahuen ſowie der Main⸗Neckar⸗Bahn ge⸗ löſten eiufachen Perſoueu⸗ e uach Maun⸗ heim(bezüglich der Pfäl⸗ ziſchen Eiſenbahuen auch nach Ludwigshafen) auch zur Rückreiſe beuützt wer⸗ Zen dürfen, wenn ſie vom Maimarktburcau oder vom Sekretariat des Reun⸗ Vexeins abgeſtempelt ſind⸗ Die hiernach am 4. 5. ud 6. Mai gelöſten Karten gelten bis 7. Mai; um Mitternacht dieſes Tages erliſcht die Giltig⸗ keit ſämmtlicher Karten. Bei Beuützung von Schnell⸗ ſlg ſind Schuellzugszu⸗ chlagskarten— je für Hiu und Rückfahrt be⸗ ſonders— zuzulöſen. Maunheim 12. März 1901. Der Stadtrath: Beck. 92142 Diebold Iwangsverſteigerung. Dienſtag, 23. April 1901, MNachmittags 2 Uhr, Werde ich ku hieſ. Berſteigerungs⸗ Aökal d 4 5 gegen baare Zahlung iin Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Sofa, 2 völlſtänd. Lexikous, 10 Bäude Lerikon, verſchiedene Hücher, 1 neues Coupee, 1 Bade⸗ einrichtung mit 2 Wannen, 14 Nies Papier Saffianleder, 1 Pack Vuntpapier, Albums, Briefpapier mit Caſſetten, Bleiſtifte, 1 Sack Leim, Spielwagren, Poſtpapier, Schulhefte, Papierwäſche, Re⸗ Aiſtermappen, Packpapier, Copir⸗ Preſſen, ferner: 1 Zweirad, 1 Etagere, 1 äftg, 1 piegel, 1 eichen r Schrauk, Operngucker und ibter Verf 85845 ere Verſteigerung findet beſtimmt ſtatt. Manuheim, 22. April 1901. Dauquard, Gerichtsvollzieher. Deanmten, Karſtente, guch zahlungsfähige beſſere Ar⸗ Heiter erhalten Möbel und Ausſtattungs⸗ 05 Gegenſtände, ecmpl. Einrichtungen, auf Credit 15 Monatliche od. vierteljährl. Natenzahlungen.— Kein Ab⸗ zahlungsgeſchäft ſondern ſtreug veelle auswärtige Firma Offerten, unter Nr. 85683 an ie Exped. d. Bl., werden thun⸗ lichſt bald durch Vorlage von Müſtern erledigt. Aus Freude und Dauk be ich ähnlich Leidenden gern uskunft, wie ich von jahrelan⸗ miſchweren Aſthma, Huſten, ie Schlafloſigkeit erlöſt Urde u michztrotz meines Alters oh u. geſund erhalte. rau Sacksen, 33846 Jamburg, Kreuzweg 15. Steigerungs⸗Ankündigung Int Auftrage der Eigenthümer verſteigere ich in meinem Ge⸗ ſchäftszimmer Mittelſtraße 12a am 85758 Moutag, 29. April 1901, Nachmittags 4 Uhr Mannheim. Gegr. 1846. Eingetr. Verein. Am Samſtag, 27. April, Abends vräzis das nachbeſchriebene Anweſen. 5 ½9 Uhr Ich bin zum Zuſchlag ermäch⸗ findet in unſerem Lokale„zur Land⸗ tigt, wenn ein Gebot von rñur M. 10800 mit Worten: zehn⸗ kutſche“ unſere dieslährige tauſendachthundert Mark, gethan wird. Die übrigen nee Mi können bei dem Unterzeichneten it e Nachmittags—5 Uhr einge⸗ 11 9 le erbekſamm Au ſehen werden. mit folgender Tagesordnung Beſchreibung des Grundſtücks: att: 85426 „Egb. Nr. 270: Garten mit] 1. Jahresbericht u. Rechnungs⸗ Gartenhaus, jenſeits des Neckars, ahlage. 13. Querſtraße Nr. 52 bis 84, und Riedfeldſtraße Nr. 72 u. 74, im Flächenmaaß von 6ar 1 qm; begrenzt von Anton u. Suſanna Marter, und Jakob Röſch Ehe⸗ leute im Pflügersgrund, einge⸗ tragen im Grundbuch Maun⸗ heim, Band 107, Blatt 3 von Genehmigung des Voran⸗ ſchlags 1901½. Neuwahl des Vorſtandes, des Beirathes u. der Rech⸗ Uungsreviſoren. 4. Statutenänderung. 5. Vereinsangelegenheiten. Wir laden unſere verehrlichen Turn⸗Verein 13. Juli 1900 und Realfolium 1, Band 19, Blatt 13. Maunheim, 11. April 1901. Mitglieder zu dieſer Verſamm⸗ lung ergebenſt ein und bitten um recht zahlreiches u. pünkt⸗ Großzh. Notariat WII. Dr Carlebach. Gesucht Wohnung, 7 bis s Zimmer und Zubehör, Bismarckſtraße od öſtl. Stadterweiterung für gleich oder 1. Jult. Augebote mit Preis unker No. 85753 an die Exped. dieſes Blattes. Cleg. Schlafzim.⸗Einrichtung ganz neu unt. Preis zu verk. Wo? ſagt d. Exped d. Bl. 529 Frühjahrs⸗Konktol⸗Verſammlungen 1901 im Laudwehrbezirk Mauuheim, Bezirk des Hauptmeldeamts Mannheim. liches Erſcheinen. Der Vorſtand. IB. Die Turuhalle bleibt an dleſem Abend geſchloſſen. Buchfahr. 76239 82750 Es haben zu erſcheinen: JIu Mannheim Zenghausſaal. Jahresklaſſe 1894 der Infanterle mit den Anfaugsbuch⸗ ſtaben& bis k. Freitag, 12. April 1901, Vormittags 9 Uhr. 5 Jahresklaſſe 1894 ber ufanterie mit den Aufangsbuch⸗ ſtaben L bis 2. 12. April 1901, Vormittags 11 Uhr. Freitag, Jahresklaſſe ſtaben& bis K Freitag, 12. April 1901, Nachmittags 3½ Uhr. 1893 der Jufanterie mit den Anfangsbuch⸗ Jahrrsklaſſe 393 der In anterie mit den Anfangsbuch⸗ ben L. bis. Samſtag, 13. April 1901, Vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſe 1392 der Infauterie Samſtag, 13. April 1901, Vormittags 11 Uhr. la Jahresklaſſe 1691 der Infauterle Samſtag, 13. April 1901, Nachmittags 3½ Uhr. Jahresklaſſe 1090 der Infanterle Montag, 15. April 1901, Vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſe 1889 der Infauterſe Montag, 15. April 1901, Vormittags 11 Uhr. Jahresklaſſe 1uu3 der Infanterie Montag, 15. April 1901, Nachmittags 3½ Uhr. Jahresklaſſen 1388 bis 1900 der Kavallerie Dienſtag, 16. April 1901, Vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſen 1333 bis einſchl. 1392 der Feldartillerie Dienſtag, 16. April 1901, Vormittags 11 U hr. Jahresklaſſen 1893 bis einichl. 1695 der Feldartillerle Dienſtag, 16. April 1901, Nachmittags 3 Uhr. Jahresklaſſen 1896 bis 1900 der Feldarrillerie Mittwoch, 17. April 1901, Vormittags 9 Uhr. Jabresklaſſe 18038 bis einſchl. 1392 des Trains(einſchl. derſennmgen Ravalleriſten, welche zur Reſerve des Trains entlaſſen ſind(der Kranken räger und Militärbäcker) Jahresklaſſen 3888 bis 1900 der Jäger Jahresklaſſen 1888 bis 1900 der Verkehrstruppen (Eiſenbahn⸗, Luftſchiffer⸗ und Telegraphen⸗Truppen) Jahresklaſſen 1683 bis 1990 des Veterinär⸗Perſonals (Fahſien⸗ und Beſchlagſchmiede, Unter⸗Roßärzte) Mittwoch, 17. April 1901, Vormittags 11 Uhr. Jahresklaſſen 1893 bis 1900 des Traius(einſchl, derjenigen Kav lleriſten, welche zur Reſerve des Trains euntlaſſen ſind, der Kr nkenträger und Militärbäcker Mittwoch, 17. April 1901, Nachmittags 3½ Uhr. Jahresklaſſen 1388 bis 1900 der Fufzarti erie Donuerſtag, 18. April 1901, Vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſen 188 bis 1900 der Pionlere Jahreskiaſen 1886 bis 1900 der Mannſchaften vreußiſchen Gardekorps aller Waffen Donnerſtag, 18. April 1901, Vormittags 11 Uhr. des Jahresklaſſen 13333 bis 1900 der Marine, Jahresklaſſen töhng bis 1900 des Sanitäts⸗Perſonals (Sanitätsmanuſchaften und Krankenmärter) Donnerſtag, 18. April 1901, Nachmiſtags 31 Uhr. Jahresklaſſen 1338 bis 1900 Zahlmeiſteraſpiranten, Jahresklaſſen 1883 bis 1600 Büchſenmachergehilfen, Jahresklaſſen 1338 bis 1900 Oekonomie⸗Handwerker, 8 ahresklaſſen 1888 bis 1900 Arbeits⸗Soldaten, Freitag, 19. April 1901, Vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſe 1688 der Erſatzreſerve aller Waſſen(Geburts⸗ fahr 1868) Freikag, 19. Aprit 1901, Vormittags 11 Ahr. 100 1889 der Erſatzreſerve aller Waffen(Geburts⸗ jahr 18 Freitag, 19. April 1901, Nachmittags 3½¼ Uhr. Jahresklaſſe 1390 der Erfatzreſerve aller Waffen(Geburts⸗ jahr 1870) Samſtag, 20. April 10½, Jormittags 9 Uhr. Jahresklaſſe 1891 der Erſatzreſerve aller Waffen(Geburts⸗ lahr 1871) Jahresklaſſe 1392 der Erfſatzreſerve aller Waſfen burtsjahr 1872) Samſtag, 20. April 1901, Nachmittags 3½ Uhr Jahresklaſe 1693 der Erſatzreſerve aller Waffen burtsjahr 1878) Montag, 22. April 1901, Vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſe 1894 der Erſatzreſerve aller Waffen(Ge⸗ burtsjahr 1874) Montag, 22. April 1901, Vormittags 11 Uhr. Jahresklaſſe 1395 der Erſatzreſerve aller Waſſen(Ge⸗ burtsjahr 1875) Montag, 22. April 1901, Nachmittags 3½ Uhr. Jahresklaſſe 1396 der Erſatzreſerve aller Waffen(Ge⸗ burtsjahr 1870) Dienſtag, 23. April 1901, Vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſe 1397 der Erſatzreſerve aller Waſſen(Ge⸗ burtsfahr 1877) Dienſtag, 23. April 1901, Vormittags 11 Uhr. Jahresklaſſe 1398 der Erſatzreſerve aller Waffen,(Ge⸗ 0 1878) Jahresklaſſe 1399 der Erſatzreſerve aller Wafſfen(Ge⸗ burtsjahr 1879) Jahresklaſſe 1900 der Erſatzreſerve aller Waffen(Ge⸗ burtsjahr 1880) 5 Jahresklaſſe 1901 der Erſatzreſerve aller Waffen(Ge⸗ bültsahr 1881 Dienſtag, 23. April 1901, Nachmittags 3½ Ihr. Im Vorort Neckaran(Marktplatz). Jahresklaſſen 1888 bis 1900 der Infauterie von Neckarau Mittwoch, 24. April 1901, Vormittags 10 Uhr. Jahresklaſſen 1888 bis 1900 aller übrigen Waſfen von Neckarau Mittwoch, 24. April 1901, Nachmittags 1½ Uhr. Jahresklaſſen 1383 bis 1900 der Erſatzreſerve aller Waffen, Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Maunſchaften von Neckarau 5 Donnerſtag, 25. April 1901, Vormittags 10 Uhr. Jut Vorort Käferthal(Marktplatz). Jahresklaſſen 1883 bis 1900 fämmtlicher Waſfſen, Jahresklaſſen 1888 bis 1900 der Erſatzreſerve aller Waffen Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Mannuſchaften von Käferteal Donnerſtag, 25. April 1901, Nachmittags 3 Uhr. Im Vorort Waldhof(Platz vor der Spiegelfabrik). Jahresklaſſen 1388 bis 1900 der Infanterie von Waldhof Atzelhof und Luclenberg Freitag, 26. April 1901, Vormittags 10½ Uhr. Jahresklaſſen 139g bis 1900 aller übrigen Wa en, Jahresklaſſen 1888 bis 1900 der Erſatzreſerve aller Waffen, Alle zur Dispeſition der Erfatzbehörden entlaſſenen Mannſchaften von Waldhof, Atzelhof und Lucienberg Freitag, 26. April 1901, Nachmittags 1½ Uhr. Ju Sandhofen(Schulhof). Jahresklaſſen 1888 bis 1900 ſämemtlicher Waſſen von Sandhofen, Kirſchgartshauſen, Sandtorf und Scharhof Samſtag, 27. April 1901, Vormittags 11 Uhr. Jahresklaſſen 1388 bis 1900 der Erfatzreſerve aller Waſſen; Alle zur Dispoſiion der Erſatzbehörden entlaſſene Mannſchaften von Sandhofen, Kirſchgartshauſen, Sandtorf und Scharhof Samſtag, 27. April 1901, Nachmittags 2 Uhr. In Feudenheim(Alter Friedhof). Jahresklaſſen 1883 bis 1900 fämmtlicher Waffen, Jahresklaſſen 1888 bis 1900 der Erfatzreſerve aller Waffen, Alle zur Dispoſttion der Erſatzbehörden entlaſſenen Mnunnſchaften von Feudenheim Montag, 29. April 1901, Vormittags 10¼ Uhr. Jahresklaſſen 1883 bis 19090 ſämmtlicher Waff u, „ 1888 bis 1900 der Erſatzreſerve aller Waffen Alle zur Disvpoſition der Erſatzbehörden entlaſſene Mannſchaften von Wallſtadt und Jlvesheim Montag, 29. April 1901, Nachmittags 4% Iyr Ju Ladenburg(Schulhof). Jahresklaſſen 1888 bis 1900 fämmtlicher Wa fen, Jahresklaſſen 1688 bis 1900 der Erfatzreſerve aller Wa en, Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Maunſchaften von Ladenburg Dienſtag, 30. April 1901, Vormittags 10 Uhr. Jahresflaſſen 1888 bis 1900 fämmtlicher Waffen, Jahresklaſſen Waffen, Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Manuſchaften von Nckarhauſen und Schriesheim Dienſtag, 30. April 1901, Nachmittags 1¼ Uhr. Jn Seckenheim(vor dem Gaſthaus zum Lumm) Jahresklaſſen 1888 bis 1900 der Infanterie von Secken heim, Rheinau, Stengelhof und Relaishaus Mittwoch, 1. Mai 1901, Vormittags 9½ Uhr. Jahresklaſſen 1838 bis 1900 aller übrigen Waffen, Jahresklaſſen 1888 his 1900 der Erſatzreſerve aller Waffen, Alle zur Dispoſition der Erſonhbehörden entlaſſenen Maunſchaften von Seckeuheim, Rheinau, Stengelhof und Relaishaus 5 5 Mittwoch, 1. Mai 1901, Nachmittags 3 Uhr. Militär⸗ und Erſatz⸗Reſerve⸗Päſſe ſind mitzu⸗ ingen. Jahresklaſſe jedes Mannes findet ſich auf der Vorder⸗ ſeite des Militär⸗ bezw. Erſatz⸗Reſerve⸗Paſſes verzeichnet. Unentſchuldigtes Fehlen und Erſcheinen zu einer unrichtigen Kontrol⸗Verſammlung werden beſtraft. Bezirkskommando Maunheim. Nr. 9904 M. Vorſtehende Bekauntmachung des Bezirks⸗ kommandos Mannheim wird den Bürgermeiſterämtern des Be⸗ zirks 5 Ausnahme der Stadt Maunheim) hiermit zur Kenntniß gebracht mit der Verfügung, dieſelbe den Mannſchaften der Ge⸗ meinden durch mehrmaliges Ausſchellen, Anſchlagen am Rath⸗ hauſe, an Fabriken und größeren Etabliſſements bekannt zu gebe Daß dies geſchehen iſt dem Hauptmeldeamt Mannheim zum 25. April ds. Is. mitzutheilen Beꝛ ungünſtiger Witterung wollen die bezüglichen Bürger⸗ meiſterämter für Sicherſtellung eines bedeckten Raumes Sorge tragen. 82750 Mannheim, der 20. März 1901. Bödigheim⸗ Breunholz⸗Verſteigerung. e Aus dem herrſchaftl Walddißſrikle N„Grauer For ſt“ kommen am Donnerſtag, 2. Mai 1901, mit Zuſammenkunft Vorm. 9 Uhr am Roßhof, zur öffentlichen Ver⸗ ſleigerung: 85798 750 Ster Buchenſcheit⸗, Roll⸗ und Prügelholz, 130 Ster Buchenſtockholz, Ster Birken⸗Roll⸗ und Prügelholz, Ster Eichenſcheit⸗, Prügel⸗ und Stockholz, Ster Fichtenprügel⸗ und 115 Ster Fichtenſtockholz, 50 75 40 3500 Buchenwellen. Bödigheim, den 18. April 1901. Gräfl. u. Freiherrl. Rüdt von Colleuberg. Rentamt: Revierforſtel Baader. Fichtl⸗ Umnterrieht. DDDDDrrreep, 2 Dr. Weber-Diserens. 752⁵⁵ Franz., Engl. Correſpondenz. Sprachinſtitut für Erwachſene. Französisch. iö88 bis 1900 der Erſatzreſerve aller Englisch. Nach Dr. Weber's Methode wird jeder Schüler, auch der An⸗ fänger, befähigt, in mögl. kurzer Zeit eine Fremdſprache ſich ſo gründlich anzueignen, daß er ſie in Wort und Schrift überall im praktiſchen Leben verwerthen kaun. Nur ſtaatlich geprüfte und akad. gebildete Lehrer, die nicht —— ler gern Skunft. zimmer riginalatteſte ſämmtlicher zumug zelun Uochl eznsg zipe gun nejvuozc 31 ſne n2 geſle einuos 06 n nur die Fremdſprache völlig be⸗ GSshberrſchen, ſondern auch die deutſche — 88 8 Sprache verſtehen und ſprechen. ο Abendkurſe für Vorgeſchrittene und Anfänger, Klaſſen⸗ und Privgtunterricht für Herren und Damen des Tages und Abends. Vorbereitung für verſch. Examen. Proſpekte franko. Gothaer Lebensuerſicherungsbank. Verſicherungsbeſtand am 1. Dezbr. 1900: 788¼ Milliouen Mark. Baukfonds am 1. Dezbr. 1900: 257½ Millionen Mark. Dividende im Jahre 1900: 30 bis 138% der Jahres⸗Normalprämie— je nach dem Alter der Ber⸗ ſicherung. 75613 L. Eichler, f, Vertreter in Maunheim:(G 8, 28.) 5 5 bilanstalt Degerloch-Stuttgart. Bes. Dr. mod. Katz, 'Stabsarzt a. D. Herrlich am Wald gelegene, das ganze Jahr geöffnete Anstalt für das gesamte Naturheilverfahren. Vorzügliche Erfolge. 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