— * in: Fd ö S Telegramm⸗Adreſſe: GBadiſche Volkszeitung.) Journm Mannheim“. In der Poſtliſte eingetragen unter Rr. 2821. Abonnement: 70 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. JIunſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25„ Telephon: Redaktion: Nr. 377. der Stadt Maunheim und Umgebung. Mannheimer Jo (111. Jahr gang.) Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Filiale: N —— Verantwortlich für Polittk⸗ Dr. Paul Harms, für den lokalen und prov. Thelk: Eruſt Müller, für Theater, Kunſt u. Feuilleton: Eberhard Buchner, für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr S. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Mannheimer Typographiſche Anſtalt), (Das Maunheimer Journak“ iſt Eigenthum des katholiſchen (Mannheimer Volksblatt.) rnal. Expedition: Nr. 218. Druckerei: Nr. 341. L. 815 Die Reklamen⸗Zeile 60„ 578 5 n Einzel⸗Rummern 5„ E 6, 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. E 6, 2 ſünnmelth au k Nr. 188. Mittwoch, 24. April 001. (Mittagblatt.) In der Kanalklemme. (Von unſerm Korreſpondenten.) )+( Berlin, 22. April.“) Seit drei Tagen beräth ſie wieder, unſere tüchtige Kanal⸗ kommiſſion. Vormittags und Nachmittaggs ſitzen die Herren viele, viele Stunden beieinander und indeß die Frühlingsſonne draußen ſich langſam auf ihre Pflicht beſinnt, halten ſie in dumpfer Stube Reden, die wir ſchon gehört haben, oder provo⸗ ciren welche, die ſie ſchon zu Dutzenden von Malen hörten. Die landläufige Auffaſſung— Gott ſei's geklagt— geht dahin, in ſolcher Selbſtkaſteiung nichtsnutzige Bosheit zu ſehen, die die Regierung durch die ewige Wiederholung ennegiren, ermüden und ſo allmälich, aber ſicher mattſetzen wolle. Von dieſer Auf⸗ faſſung ſind wir— Gottlob— noch rechtzeitig zurückgekommen. Nein— preußiſche Männer, die ſich ſo eins fühlen mit ihrem Monarchen, daß ſie den Bremer Unfall ſchwerer verwinden mochten, als der von ihm betroffene hohe Herr ſelbſt, ſind nicht boshaft. Die treibt nur der lauterſte Patriotismus und nur weil ſie den begründeten Verdacht hegen, daß unſere ſämmtlichen Miniſter— den Herrn Finanz mit eingeſchloſſen— leichtſinnige Springinsfelde ſind, die unſere mühſam zuſammengeſteuerten Goldfüchſe zwiſchen Bromberg und dem Rhein zu Waſſer machen könnten— nur deshalb quälen ſie ſo ſich und uns; halten Reden, die wir ſchon hundertfältig hörten; provociren welche, die ſie nun nachgerade auswendig kennen müſſen, ärgern die Miniſter, bis ſie kirſchroth werden und einzelne von ihnen, die wie Hammer⸗ ſtein nicht allzu disciplinirten Geiſtes ſind, entgleiſen; machen ſie wohl auch gelegentlich lächerlich— aber immer nur in der Erfüllung einer harten Pflicht; man verſtehe recht: immer nur aus Patriotismus! Die Männer, die im Staate Preußen zwiſchen Elbe und Niemen in den ländlichen Diſtrikten ſtedeln und je nach ihrer Stellung zur kgl. preußiſchen Staatsreligion ſich konſervatip oder freikonſervativ nennen, ſind eben zu gewiſſen⸗ haft und ſo beſteht der dringende Verdacht, daß ſie ähnlich ge⸗ wiſſenhaft auch Monate über Monate prüfen würden, wofern man ihnen(was freilch nicht geſchehen wird) einen Zehnmarkzoll böte. Unter ſolcher Vorausſetzung erhält ſogar das äußerlich ſo unzarte Drängen auf Vorlegung des Zolltarifs den Anſtrich einer hohen patriotiſchen Tugend, ſie wollen Zeit haben, auf daß ſie in der Eile ſich nicht verſehentlich zu hohe Zölle bewilligen Aber zurück zu unſerer tüchtigen Kanalkommiſſion! Die iſt alſo ſeit drei Tagen wieder bei der Arbeit und ſie ſchien Willens zu ſein, ſie in dem nämlichen Stilus fortzuſetzen, in dem ſie begonnen hatte und der ehedem die Berathungen des ſeligen Wetzlarer Reichskammergerichts ſo berühmt und— ſo wenig fruchtbringend gemacht hat. Am Freitag, dem Tag des Wieder⸗ zuſammentritts, that man nichts weiter als daß man 100 000 Mark bewilligte für einen von der Regierung weder gewünſchten noch vorausgeſehenen Zweck: bei ſo vielen Millionen gewiß eine Kleinigteit. Aber—„dieſes war der erſte Streich, doch der zweite folgt ſogleich“. Am Sonnabend war man ſchon wieder bei einander und nun verrieth uns Graf Kanitz, was wir von ihm ohnehin wußten, daß er Kanäle nicht für Kulturwerke erſten Ranges erachten könne; daß ſie— wie beweiskräftig!— in Amerika neuerdings auf den Bau eines Kanals verzichtet hätten und daß der Herr Landwirthſchaftsminiſter ſich unbedingt geirrt haben müſſe, wenn er neulich behauptete, in Hannover ſei die ) Verſpätet eingetroffen. Mehrzahl der Landwirthe für den Kanal. Herr Gamp aber, der früher vortragender Rath im Arbeitsminiſterium war und die ſchwere Kunſt erlernte, in der Minute 500 Worte hervorzu⸗ ſprudeln, rechnete ſo: um 70 Millionen Mark müßte das Kanal⸗ werk die Eiſenbahnen ſchädigen. Stimme Herr von Miquel dieſem Raub an ſeiner Kaſſe zu, ſo ſeien die 70 Millionen alſo für ihn entbehrlich. Ergo könnte man einfach die Eiſenbahn⸗ tarife um dieſen Betrag ermäßigen; dann ſei allen Theilen, vor⸗ nehmlich aber der nothleidenden und waſſerſcheuen Landwirth⸗ ſchaft geholfen. Ueber dieſe und ähnliche Gedanken hat man ſich dann am Sonnabend und heute nicht ohne Humor unterhalten. Dabei ließ ſich Herr v. Hammerſtein zu der Behauptung hin⸗ reißen, die ihm in agrariſchen Kreiſen nicht gerade eifrige Be⸗ wunderer werben wird: in Hannover wären wenigſtens alle intelligenten Landwirthe für den Kanal; Herr von Thielen aber ſchien über Sonntag in Amerita telephoniſch angeklingelt zu haben und brachte heute früh triumphirend die Mittheilung mit: Graf Kanitz müſſe ſich geirrt haben; die Amerikaner würden ihren Eriekanal ſchon noch bauen. Auch Herr v. Miquel griff energiſch in die Debatte ein; wies die Zedlitzſchen Rechenkunſtſtücke mit be⸗ mertenswerther Schärfe zurück und erklärte mit einem nachdrück⸗ lichen Ernſt, den wir nur ſchon früher bei ihm gewünſcht hätten: der Bau des Kanals ſei außerordentlich eilig und unaufſchiehbar; darum hoffe er, die Bedenken würden ſchwinden und der Kanal doch noch bewilligt werden. Zum Aufeinanderprallen der Geiſter aber kam es erſt heute. Herr d. Zedlitz, der am Sonnabend ründ und nett die Verkoppelung zugegeben hatte, verſicherte heute ebenſo rund und nett: an eine Annahme der Vorlage in der vorliegenden Form ſei nicht zu denken. Vor Allem ſei die Zweckmäßigkeit des Mittellandkanales ja noch von hundert Zweifeln umhüllt. Deßhalb ſchlage er vor, Eiſenbahntarifermäßigung und waſſer⸗ wirthſchaftliche Vorlage zu„einem Ganzen von einer gewiſſen Elaſtizität zu verbinden“:„dann könnte in jedem Jahre das aus⸗ geführt werden, was nach den finanziellen Verhältniſſen mög⸗ lich ſei.“ Der ſaubere Plan, der einer Verſchiebung der Ausführung des Mittellandkanals auf den St. Nimmerleinstag gleichtäme denn wann würde der leitende Oſten, der(wie Herr b. Eynern mit exquickender Deutlichkeit betonte) ſchon während eben dieſer Kommiſſionsberathung 130 Millionen geſchluckt hatte, für den Weſten, für die„zwei Provinzen“ Gelder übrig haben?— weckte den Zorn in Herrn v. Thielens Bruſt und nachdem er nur allzu⸗ lange zu der Farce dieſer„gründlichen Prüfung“ ein lieb Geſicht geſchnitten hatte, fand er endlich, endlich energiſche Töne.„Die Regierung beſtehe auf dem Mittellandtanal und der Emſcher⸗ linie“. Punktum. Am Sonnabend aber hatte Herr v. Miquel bereits erklärt:„Der Bau des Kanals durch das Kohlenrevier ſei außerordentlich eilig; ja unaufſchiebbar.“ Wieder Punktum. Nun wird es gewiß wieder Leute geben, die von dem Wandel in der Kanalfrage zu berichten wiſſen werden; be der günſtigen Kriſe, die die Mannhaftigkeit unſerer Miniſter eingeleitet hätten. Zu dieſen Optimiſten gehören wir nicht. Nachdem Graf Bülow in Dur und Moll den Agrariern ihre Zollerhöhung verhießen; nachdem er tauſend Eide ſchwur, Zoll und Kanal nicht zu ver⸗ knüpfen, ſteht er mit leeren Händen da und hat nichts mehr zu bieten. Die Agrarier können ihn in jedem Moment„meineidig machen“— die Bundeskorreſpondenz thut es bereits— was will er dagegen geltend machen? Aus der Kanalklemme kommt Graf Bülow nicht heraus; unſere Konſervativen aber bleiben die ge⸗ wiſſenhaften, die treuen, die wahrhaft patriotiſchen Männer. Vrimel an Vaches Nand von B. M. Croker. Autoriſirte Ueberſetzung von Emmy Becher. (Nachdruck verboten.) 8)(Fortſetzung.) „Kathleen! Für eine Frau von neunundzwanzig Jahren— wir ſind ja unker uns!— kannſt Du merkwürdigen Unſinn ſchwatzen.“—„So laß' ich mich nicht abfertigen— Du biſt derliebt!“—„Bitte um die Anzeichen!“—„Du biſt erſtens ſchweigſam, zerſtreut, zweitens ein wenig grob oder ſagen wir teizbar, vergnügt biſt Du auch nicht..—„Iſt das Alles?“ —„Nein, ich kann noch mehr zuſammenreimen. Einmal,“ ſie faßte ihn ſcharf ins Auge—„muß ſie mit Frau Goring im Zuſammenhang ſtehen, wohl eine Verwandte, und ferner gibts Hinderniſſe, die Sache läuft nicht glatt— ſonſt würde Dir's doch nicht einfallen, nach Indien zu wollen! Stimmt'?“ „Du haſt einen Ueberſchuß an Phantaſie! Tobe Dich doch in einem Roman aus:„Kathleen, die Seherin“ oder Da wurde die Thür aufgeriſſen, und dem Hausherrn voran ſtürmten zwei friſche Jungen herein, die ſofort mit der Frage, ob er ihnen eiwas mitgebracht hätte, über den Onkel herfielen. „Weiß ſchon, is un——icklich,“ fügte der Aeltere hinzu,„aber Mama hat was wegge——loſſen, geſtern in ihren Srank.“ Hauptmann Kinloch begab ſich am Chriſtfeſt in die Obere Bourkeſtraße Nummero 70.—„Gnädige Frau zu Hauſe?“— Die Frage war eigentlich überflüſſig, denn von oben ertönte wildes Gelächter und Gekreiſch, etwa wie in der Spielſtunde einer großen Schulklaſſe. „Gewiß wenn Sie ſich nur heraufbemühen wollen. Die gnädige Frau erwartet Sie.— Dieſe Mittheilung war die Treppe hinauf und fand nicht der Naſe, ſondern dem Ge⸗ hör nach den Salon, deſſen Thüre ſich aber merkwürdig ſchwer öffnen ließ. Als es ihm endlich gelungen war, praſſelten ihm Bücher und drei oder vier Kiſſen auf den Kopf und er fand ſich von einem hohen Wandſchirm umſchloſſen, der, unmittelbar an die Thür gedrückt, ihm zum Gefängniß wurde, das er mit drei zerzauſt und aufgeregt ausſehenden Damen zu theilen hatte— ſollte er aus Verſehen in eine Privatirrenanſtalt gerathen ſeine „Wir ſind eine Deputation,“ erhob ſich eine gedämpfte Stimme,„die den ehrenvollen Auftrag hat, Ihre Taſchen zu durchſuchen—“— Die Stimme ſtockte, ſchrie dann auf, der Schirm wurde zurückgeſchoben und mit dem Ruf:„'s iſt nicht der Rechte!“ unter Kreiſchen und Kichern umgeworfen. Hauptmann Kinloch ſah jetzt, daß ſich ſehr viele Leute in dem Zimmer befanden, meiſt Damen und einige junge Herren, ſammt und ſonders in ausgelaſſener Laune. Der Raum ſah aus, als ob er der Schauplatz eines wilden Handgemenges ge⸗ weſen wäre, Stühle waren umgeworfen, Kiſſen lagen kreuz und quer am Boden, ein Vorhang war heruntergeriſſen und eine Blumenvaſe lag zerſchmettert auf dem Teppich.— Ein Augenblick erwarfungsvollen Schweigens— der Blick des Fremdlings ſuchte die Hausfrau. Eine Dame mit gelbem Gelock, in heraus⸗ fotderndes Blau gekleidet, ſtand mitten im Zimmer, als ob ſie ihn empfangen wollte, daneben ein junges Mädchen, das ſich ſo erhitzt hatte, daß die Stirnlocken ſchlaff herunter hingen, und eine weibliche Perſon in theatraliſcher Haltung und einem gewürfelten Kleid. Ach— und dort war endlich Peggy! Er⸗ ſtaunt und ein wenig verlegen trat ſie auf ihn zu mit einem Lächeln, das Abbitte leiſten wollte für das Benehmen ihrer Gäſte. Welch eine Wandlung in weniger als einem Jahr! Das roſige Mädchen im weißen Schutzhut und dieſe junge Frau waren ebenſo ſchmeichelhaft als überraſchendl Kinloch ſtieg ungeleitet Ueber den Folltarif und die Regierungen der Bundesſtaaten wird der Südd. Reichskorreſp. aus Berlin geſchrieben: Kaum hat der Beunruhigungsfeldzug mit dem erfundenen Kaiſerwort vom„Kanalſchlucken“ ein für ſeine Anſtifter wenig erwünſchtes Ende gefunden, ſo beginnt in der agrariſchen Preſſe ein Sturm⸗ laufen gegen den Reichskanzler mit der Forderung, ſchleunigſt den Zolltarif einzubringen oder wenigſtens über ſeinen Inhalt zamtlich Auskunft zu geben. Das Verlangen mag aus den ver⸗ ſchiedenſten Gründen an ſich berechtigt ſein: es richtet ſich aber vorläufig an eine falſche Adreſſe. Der Reichskanzler iſt ver⸗ faſſungsmäßig außer Stande, ſchon jetzt oder in nächſter Zet „in voller Klarheit den Stand der Zolltarifangelegenheit dar⸗ zulegen“, wie z. B. die„Schleſiſche Zeitung“ angeregt hat. Denn eine ſolche„authentiſche“ Erklärung würde unausbleiblich den noch nicht ergangenen Voten der Bundesregierungen in einer mit dem Geiſt der Reichsverfaſſung nicht vereinbaren Weiſe bor greifen. Daß aber nach dieſer Richtung kein Druck ausgeübk werden darf, hat Graf v. Bülow unter allſeitiger Billigung feſt⸗ geſtellt. Wie viel Zeit die einzelnen Bundesſtaaten zur Prüfung der Tarifvorlage brauchen, werden ſie ſich wohl ſchwerlich von irgend Jemandem vorrechnen laſſen. In der agrariſchen Preſſe iſt mit unbeſtimmten Wendungen erzählt worden,„ſächſiſche Regierungsſtellen glaubten“, daß mit vier Wochen auszukommen ſei. Selbſt wenn dies richtig iſt, kann es auf die Behandlung der Sache in anderen Bundesſtaaten keinen weſentlichen Einfluß üben. Die Ungeduld einzelner preußiſcher Blätter ändert niches an dem Thatbeſtand, daß gerade ſüddeutſche Re⸗ gierungen zu verſtehen gegeben haben, ſie wünſchten ihr Votum in der Tariffrage erſt nach eingehendem Studium, nach kollegiali⸗ ſchen Berathungen und nach Anhörung ihret Landesſachverſtändigen zu erlaſſen. Dieſe An⸗ deutungen ſind ganz ſpontan gemacht worden. Es lag ihnen ſelbſtverſtändlich kein Excitatorium von Reichswegen oder von preußiſcher Seite zu Grunde, und ebenſowenig konnte die Rückficht auf das Schickſal der preu ſchen Kanalvorlage irgendwie dabei mik⸗ ſprechen. In dieſem Zuſammenhang ergibt ſich auch, wie übel angebracht es iſt, dem Kanzler mit dem außerpreußiſchen Partikularismus und der„Reichsverdroſſenheit“ zu drohen, weil er angeblich das Reichsintereſſe des Zolltarifs dem preußiſchen des Kanals nachſetze. Denn eben in Süd⸗ und Mitteldeutſchlang geht, das ſei nochmals wiederholt, die Stimmung in Sachen deß Zolltarifs bei den Regierungen, und nicht bloß bei dieſen, dahin, daß man ſich nicht drängen und nicht überrumpeln laſſen will, gleichviel ob in Preußen die Entſcheidung über den Kanal zu Pfingſten oder erſt um Michaelis fällt. Die„Deutſche Tages zeitung“, die als erſtes Blatt in der Zollfrage an den Parti⸗ kularismus der nichtpreußiſchen Bundesſtaaten appellirt, mag mänchem ſüddeutſchen Politiker das heitere Bild einer Kahze bieten, die ſich ſelbſt die Schelle anhängt. Der Aufſchub in der Vorlegung des Zolltarifs an den Reichstag iſt gewiß in mehr als einer Hinſicht ſtörend. Es bleibt aber dabei, daß für die Verzögerung Umſtände maßgebend ſind, die nicht von dem guten Willen des Grafen v. Bülow abh⸗ hängen, wie auch, daß das nächſte Wort in dieſer Sache bis auf Weileres nicht dem Reichskanzler, ſondern den Bundes⸗ regierungen, namentlich den außerpreußiſchen gehört. Wo eine Frau Peggy Goring war kunſtvoll friſirt, trug eine Pariſer Blouſe reich mit Spitzen und Fältchen beſetzt und ſtreckte ihm eine überladen beringte Hand entgegen.—„Ich fürchte, Ihnen ungelegen zu kommen, gnädige Frau“, ſagte Kinloch.—. „Ganz gewiß nicht! Ich hatte keine Ahnung, daß Sie hier ſind! Wir haben uns mit kindlichen Spielen vergnügt— darf ich Ihnen Herrn Hauptmann Kinloch vorſtellen, Frau Catchpool?“ —, Wit ein großer Lachs kam die Dame auf ihn zugeſchnellt. „Ach, Herr Kinloch, wie oft ſprechen Frau Goring und Charlie nicht von Ihnen! Iſt mir wirklich eine Freude, Sie auch kennen zu lernen! Wir vertreiben uns an dieſem düſtern Dezembertag die Zeit ſo gut es gehen will!“—„Das ſehe ich,“ verſetzte Kinloch, zum Kronleuchter aufblickend.—„O ganz in ällen Ehren und harmlos!“ beeilte ſich Frau Catchpool zu ver⸗ ſichern.„Kein Miſtelzweig weit und breit!““)— Kinloch hätte gern geſagt, dieſe Förmlichkeit werde hier wohl nicht mehr nöthig ſein, aber die Dame ließ ihm keine Zeit dazu. „Tommy und Dan,“ herrſchte ſie zwei von den jungen Herren an,„macht Euch ein bischen nützlich und räumt das Zimmer auf.“„Guſſie, ſo heb doch die Blumen auf, das Waſſer ſickert ja in den Teppich! Kommen Sie da herüber, Herr Kinloch und ſetzen Sie ſich zu mir aufs Sofa— mir iſt, als ob wir Ge⸗ ſprächsſtoff für acht Tage hätten!“— Geſprächsſtoff war aller⸗ dings vorhanden, aber ihn mit Frau Catchpool zu erledigen, fühlte Kinloch nicht das mindeſte Bedürfniß. Er kannte die Dame vom Hörenſagen; das ſcharfgeſchnittene Geſicht mit den harten Linien um den Mund und den kecken grünlichen Augen, die ihn unter dichten Wimpern hervor beobachteten, entſprach ihrem Ruf. Er war dagegen gerade die Art von Mann, die bei ihr Gnade fand und in ihrer Umgebung ſo ſelten war— kühl, hören! ·) Unterm Miſtelzweig darf bekanntlich in England zur Weih⸗ awei verſchiedene Perſönlichkeiten, mußten zweierlei Welten ange⸗ nachtszeit jeder Herr von einer Dame einen Kuß fordern. Anm. der Uebert. asg. Müunheim, 24. Apell, perfaſſungsmäßig zuläſſige Möglichkeit der Beſchleunigung in der Hand des leitenden Staatsmannes liegt, wird es an ihm nicht fehlen. Und auch den Bundesregierungen darf Niemand zu⸗ trauen, daß ſie, lebiglich um die Ungeduld der preußiſchen Agrarier auf die Folter zu ſpannen, die Ausübung ihres un⸗ antaſtbaren Prüfungsrechkes künſtlich verlängern. Bis zu dein Zeitpunkt aber, wo der Tarifentwurf die Geſtalt einer für den Reichstag fertigen Vorlage der Verbündeten Regierungen an⸗ nimmt, können von dem Reichskanzler über ſeine als beſtimmt und vertrauenswürdig anerkannten Zuſicherungen eines höheren landwirthſchaftlichen Zollſchutzes hinaus nähere Aufſchlüſſe wegen einzelner Poſitionen des Tarifs nicht erwartet werden. *** Dieſer offiziöſen Darlegung kann man durchaus zuſtimmen. Aber aus der„Kanalklemme“ hilft ſie natürlich auch nicht hinaus. — Es ſei noch erwähnt, daß die Münchner Neueſt. Nachr. wiſſen wollen, in demneuen Zolltarif, der augenblicklich den Regie⸗ rungen der Einzelſtaaten vorliegt, ſeien folgende Vorzugsſätze vor⸗ geſchlagen: Roggen, Weizen, Hafer 5 M. 80 Pf., Mais 2 M. 50 Pf., Gerſtenmalz 5 M. 50 Pf., anderes Malz 8., Bohnen, Erbſen, Linſen 3 M. 80 Pf, pro Doppelzentner; ferner Stiere, Kithe urtd Kälber 5., Ochſen 9., Schafe 5 M. und Schweine 8 M. pro Doppelzentner Lebendgeivicht. Deutſches Reich. 57 Berlin, 23. April.(Der Reichstag) überwies die Novelle zur Branntweinſteuer nach einer Debatte, die nichts Neues ergibt, an die Commiſſion für das Saccharingeſetz. Morgen 1 Uhr: Garantie für die Bahn Dar⸗es⸗Salaam nach Mtgovo. Elberfeld, 23. April.[(Militärbefreiungsprozeß.) In der Verhandlung gelangt ein Phyſikatsatteſt zur Verleſung, wonach der Zeuge Generaläarzt a. D. Lindemann krankheits⸗ halber nicht erſcheinen könne. Sodann wurden die Fälle verhandelt, in denen Baumann beſchuldigt wird, mit Geſtellungspflichtigen nach Münſter und Biſchweiler gefahren zu ſein und ihnen Pillen gegeben zu haben. Baumaun will davon nichts wiſſen. Auf eine Bemerkung des Zeugen Sanitätsrarhs Dr. Holzſchueider erklärt der Erſte Staatsanwalt, es beſtehe lediglich gegen Dr. Schimmel und Dr. Lindemaun Verdacht, mit Baumann in Verbindung geſtanden zu haben; die anderen Aerzte wurden getäuſcht. Die Verhandlung begzwecke, feſtzuſtellen, ob der Verdacht gegen die beiden Genannten hegrlündet ſei oder ob auch ſie getäuſcht wurden. Dann wird die Ver⸗ handluſig auf morgen vertagt. Frankreich. * Paris, 23. April. Gomplimente Kaiſer Wilhelms. Die Agence Havas meldet: Der Reichskanzler Graf Bülſo w erſuchte den ftanzöſiſchen Botſchafter Marquis de Noailles, Ramens des Kafſers dem Präſidenten Loubet und der franzö⸗ ſiſchen Regierung den Dank des Kaſſers für die aus Anlaß des Todes des Generals v. Groß genannt v. Schwarzhoff bekundete Antheilnahme zu übermitteln, von der der Kaiſer ſehr gerührt 51 0 ſei. Wie ferner verlautet, gedachte der Reichskanzler hel dieſem Anlaß dem franzöſiſchen Botſchafter gegenüber aufs Reue der hingebenden Thätigkeit der von Oberſtleutnant Marchand geleiteten franzöſiſchen Mannſchaften bei der Be⸗ kämpfung des Feuers im Kaiſerpalaſte zu Peking. Der Gaulois“ theilt dazu noch mit, Kaiſer Wilhelm habe in dem Lelegramm, in dein er den Gtafen Walderſee zu ſeinet Ektettung aus dem Brandunglück beglückwünſchte, den Feld⸗ makſchall auch beauftragt, insbeſondere noch den Oberſtleutnant Märchand zu ſeiner vortrefflichen Haltung zu beglückwünſchen and ihm und ſeinen Truppen in ſeinem und des deütſchen Volkes Namen für die Hilfeleiſtung zu danken. Das wird den Franzoſen, die Märchand von ihrer eigenen Regierung vernachläſſigt glauben, oyppelt wohlthun. ———— Der Prozeßz Hilsner vor dem Wiener Caſſationshofe. Zum zweiten Male hatte geſtern der Caſſationshof den im Pro⸗ zeſſe gegen Leopold Hilsner gefällten Wahrſpruch der Geſchworenen zu überprüfen. Die gegen das erſte bom Kuttenberger Schwurgerichte gefföllte, auf bie Todesſtrafe lautende Urtheil erhobene Nichtigkeits⸗ Beſchwerde gelangte bekanntlich in nichtöffentlicher Situng des ECaſſationshofes zur Grlebigung. Ueber die zweite, gegen das Urtheil bes Schwurgerichtes in Piſek erhobene Nichtigkeits⸗Beſchwerde Hilsners hatte ver Caſſationshof geſtern in öffentlicher Verhandlung zu ent⸗ ſcheiden. Das erſte, lediglich den Mord an der Agnes Hruza betreffende Todesurtheil des Schwurgerichtes in Kuttenberg wurde, wie wir in Erinnerung rufen, vom Caſſationshofe gemäߧ 362 St.⸗P.⸗O. im gußerorbentlichen Reviſionswege wegen wichtiger, gegen die Richtigkeit der deim erſten Urtheile zu Grunde liegenden 2 eeeeee formen. Unglücklicherweiſe war das Wohlgefallen nicht gegen⸗ ſeitig, und ihn verlangte nicht nach einem Plauderſtündchen mit ihr, ſondern mit Frau Goring, die aber jetzt eben einen glakk⸗ taſirten Herrn empfangen mußte, der jedenfalls der vorhin Er⸗ wartete war und in dieſem Kreis den Clown zu ſpielen ſchien. „Hoffentlich wird Frau Vallancy Ihnen wenigſtens eigen Beſuch bei mir geſtatten,“ ſagte Frau Catchpool, ihn trotz aten Widerſtrebens in Beſchlag Röhmed,„Sie werden ihr am Ende doch für erwachſen gelten?“—„Leider bin ichs ſchon eine gute Weile.—„Leider? Das heißt alſo: O ſelig, o ſelig ein Kind noch zu ſein— dann ſpielen Sie mit!“—„Wenn ich dem ge⸗ wächſen bin— vermuthlich blinde Kuhs“ „Wie boshaft!“ rief Frau Catchpool, ihm mit derg Finger d. 55 daß er einen prachtvollen Marquiſenring ſehen mußte. 3 Ubre, daß Sie auf Sport, hauptſächlich Jagd erpicht ſind, daß Sie tanzen oder ein unbezwingliches Herz in der Bruſt tragen. Demnach iſt Dublin gerade der rechte Ort für Sie.“ — Darf ich fragen, woher Sie mich ſo genau Fennen?— „Barauf kommts doch nicht an! Genug, ich habe vieel von Ihnen gehört und nehme Sie für meinen Kreis in Anſpzeuch.“ (Fortjetzung folgt.) Buntes Feuilleton. — Die unſchuldige Elév. Als vor ein paar Jahren die in der Pariſer Welt, in der man ſich nicht langweilt, derühmte Clev de Merode eine Kunſtreiſe“ nach den Vereinigten Staaten Anternahm, erzählte ihre ſie ſtets begleitende Mama einem Aus⸗ khger eine erbauliche Geſchichte von der Trigendhaftigkeit ihres Töchterchens. Sie ſchilderte dem erſtaunt auf horchenden Zeitungs⸗ mann, der gekommen war, allerhand Pikanz erien zu erfahren, wie eingezogen Schön⸗Cléo in Paris lebe, in einem mehr als beſchei⸗ Thatſachen ſprechender wiit den Arbeiten ſchon begonnen worden ernſt, zürückhaltend, vornehm und doch von leichten Umgangs⸗ Bedenken aufgehoben und der Straffall zur neuerlichen Verhandhrng an das Piſeker Kreisgericht gewieſen. Maßgebend für die Aufhebung des Kuttenberger Urtheils war für den Caſſationshof das von dieſem zur Ergänzung des Strafver⸗ fahrens eingeholte Gutachten der Prager mediziniſchen Fakultät. Nach dieſem Gutachten war, wie der Caſſationshof erklärte, der Annahme ber Anklage, daß der Mord an der Agnes Hruza von mehreren Thätern ausgeführt worden ſei, der Boden entzogen worden, da nach dieſem Gutachten eine einzelne Perſon die That verüben konnte. Die neuerliche Verhandlung vor dem Schwurgerichte in Piſek fand unter dem Vorſitze des Kreisgerichts⸗Präſidenten Winter vom 25. Okt. bis 14. November v. J. ſtatt. Hilsner hatte ſich bei dieſer Verhandlung nicht nur, wie in der erſten Verhandlung, wegen des Mordes an der Agnes Hruza zu ver⸗ antworten, ſondern auch wegen eines nach der Anklage des Staats⸗ anwalts Dr. Malinowsky in der Nacht vom 17. auf den 18. Juli 1898 im Walde Mrsnik nächſt Polna begangenen Mordes an der Marie Klima aus Ober⸗Veznitz und ferner wegen Verbrechens der Verleum⸗ dung begangen dadurch, daß er nach ſeiner erſten Verurtheilung im Gefängniſſe zu Kuttenberg den Salomon Waſſermann und den Joſua Erbmann des Mordes an der Agnes Hruza beſchuldigte. Bei der Verhandlung in Piſek wurde Hilsner von ſeinem früheren Vertheidiger Dr. Aurednicek, ferner von dem Piſeker Adpokaten Dr. Bodicka ver⸗ theidigt. Hilsner beſtritt entſchieden, den Mord an der Hruza und den an der Klima verübt zu haben oder bei dieſen Morden überhaupt irgendwie betheiligt geweſen zu ſein. Trotz des vorliegenden, indirekt die Annahme eines Ritualmordes im Falle Hruza ausſchließenden Gut⸗ achtens der Prager Fakultät traten die Verkreter der Privatbetheiligten in der Verhandlung und ihren Schlußanträgen mit der Beſchuldigung eines Ritualmordes in beiden Fällen unverhüllt herbor; das Verdikt der Geſchworenen trug auch ihrer Anſchauung mehr oder weniger Rechnung. Die Geſchworenen ſprachen Hilsner einſtimmig ſchuldig der direkten Mitſchuld an dem Verbrechen des Meuchelmordes, begangen an der Agnes Hruza, und der Mitſchuld an dem Morde der Marie Klima, endlich fanden ſie ihn auch einſtimmig ſchuldig des Verbrechens der Verleumdung, worauf der Gerichtshof übet Leopold Hilsner die Todesſtrafe ausſprach. Aus Stadt und Jand. *Mauunheim, 24. April 1901. Sitzung des Bürgerausſchuſſes vom Dienſtag, 23. April. (Schluß.) Profeſſor Brung Schmitz⸗Charlottenburg führt aus, daß die Herren, welche die Anlagen auf dem Friedrichsplatz hergeſtellt haben, kein ſo ſchwerer Vorwurf treffen könne, da es ſich hier nicht um eine gärtneriſche, ſondern um eine architektoniſche Aufgabe ge⸗ handelt habe, wie ſie äußerſt ſelten, vielleicht alle hundert Jahre ein⸗ mal, vorkomme. Die Löſung einer derartig großen Aufgabe liege nicht in dem Wirkungskreiſe der Stabt⸗ und Landſchaftsgärtnerei, ſondern in demjenigen der Architektur. Redner tritt ſodann den Ausführungen des Vorredners entgegen und empfiehlt auf das Wärmſte die Errichtung der vorgeſchlagenen Pergola. Die Pergola ſei eine Anlage, von der aus man eine Ueberſicht über die ganzen Anlagen haben werde. Er würde es auf das Allerlebhafteſte be⸗ dauern, wenn man ſie ſtreſche, denn mik ihr ſtehe und falle das Grundmotiv der ganzen Aulitge. Er wüßte nichts, was er an die Stelle der Pergola ſetzen könne, und er müßte, wenn die Pergola geſtrichen werde, die Verantwortung für die Herſtellung des Platzes ahlehnen. Die Pergola werde mit Epheu und Immergrün bepflanzt und ſo auch den Winter einen grünen Anblick gewähren. Was den Weiher anbelange, ſo beſtehe er nicht auf demſelben. Redner kommt dann auf die Feſthalle zu ſprechen. Er würde es nicht für richtig finden, wenn man ſich heute bei der Abſtimmung über den Iriedrichsplatz von Gefühlen des Aergers wegen der Feſthalle leiten ließe. Bei dem Feſthallenbau komme es doch nicht darauf an, daß die Bauzeit um—2 Monate überſchritten werde, ſondern auf das Gelingen der ganzen großen künſtleriſchen Aufgabe. Dief lingen ſtehe döch in erſter Linſe, das Einhalten des Termins e ſt ztweiter Linie. Redner ſchließt, indem er die Vorlage des Stadt⸗ raths, vor Allem aber die Pergola, nochmals auf das Entſchiedenſte befürwortet. Sto.⸗V. Fulda: Ich kann meinerſeits verſichern, daß bei mir Gefühle der Verbitterung abſolut nicht vorherrſchen und daß ich die Ausgeſtaltung des Friedrichsplatzes mit dem Feſthallenbau nicht in Verbindung bringe. Die Pergola wird von der Straße aus nicht den Anblick bieten, den man von ihr erwartet. Herr Profeſſor Schmitz tritt dieſer Anſchauung entgegen und weiſt nach, daß die Pergola ſo erſtellt wird, daß ſie auch von der Straße aus einen prachtvollen Eindruck machen wird. Stv.⸗B. Pfeiffle: Ich habe den Auftrag, im Namen meiner Parkeifreunde zu erklären, daß wir gegen die Vorlage ſtimmen wer⸗ den. Wit ſind nicht im Allgemeinen gegen gärtneriſche Anlagen und glauben, den Beweis hierfür geliefert zu haben, aber wir können es vor den Wählern nicht verantworten, daß für dieſen Plaß, in welchen ſchon 213,000% hineingeſteckt worden ſind, noch weitere 75½00 ½¼ bewilligt werden. Wir ſind nicht überzeugt davon, daß die Forderungen mit dieſen 75,000 Mark abgeſchloſſen ſind. Ich habb mir dieſer Tage den Friedrichsplatz betrachtet. Derſelbe macht eitten ſchlechten Eindruck. Ich glaubte vor einem ungepflügten Kar⸗ kofſelacker zu ſtehen. Für eine derartige Vergeudung der Gelder der Sceuerzahler lehnen wir die Verantwortung ab. Ich bedauere, daß iſt. Man hat jedenfalls deshalb mit den Arbeiten angefangen, um Ju berhüten, lage abgelehnt wird. Andere gen werden nicht i raſchen Tempa ausgeführt, wie esz hier geſchehen iſt. R üffietk an die lauge Hauer der zweiten Neckarbrücke, an der Schtpetzingex⸗Vafſtadt nach Schaffung eine Die ſogialdemalkkatiſche Fraktion lehne die Vorlage ab und kuch dis Verantwortung für das bisher 6 Sth Hakmann: Leider kann ich dem Vorw Stadtvetordneten⸗Vorſtand gegen die formelle Beh Frage erhoden porden iſt, nicht widerſprechen. Es möglich, entweder die Vorlage früher einzubringen, Ausführung der Arbeiten ſpäter zu beginnen. Hätte man Pflanzen umgeſetzt, dann würden es nur ganz verſchwinden wenbrktigent geweſen ſein, die vor Einbringung der Vorlage worden ſind. Aber man ſoll ſich durch den Unvillen über die handlung der Vorlage nicht verleiten laſſen zur Ablehnung der L keren. Man darf hier nicht von ſachlichen Gründen ar bisherige Anlage des Platzes hatte nicht ganz die große Aufga faßt, nicht in Beziehung auf die Größe des Platzes und nicht in Beziehung auf die Umbauung deſſelben. Es war mir angenehm, von Herrn Profeſſor Schmitz zu hören, daß die Anlage des Plaße⸗ in der tiefen Lage ſtattfinden mußte, weil ich ſeinerzeit bei de ſtellung des Platzes mitgewirkt habe. Wir ließen uns damals b der Tieflegung des Platzes nicht von finanziellen, ſondern von künſt⸗ leriſchen Geſichtspunkten leiten. Es iſt richtig, daß wir angeſichts der Finanzlage der Stadt vorſichtig bei Belvilligungen von Geldern ſein müſſen, aber wir dürfen nicht vergeſſen die großen Aufgaben, die uns geſtellt ſind. Und hier haben wir eine große Aufgabe. Es iſt kein beſonderes Verdienſt, jetzt, nachdem die Umbauung des Wäſſer⸗ thurmgebiets ſo weit vorgeſchritten iſt, zu erkennen, daß die Anlage des Friedrichsplatzes eine berfehlte iſt. Vielleicht wäre es noch beſſer geweſen, wenn wir mit der Ausführung der Anlagen gewartet hätten, bis wir die Umbauung noch mehr überſehen konnten. Ich kann Herrn Profeſſor Schmitz nur zuſtimmen, wenn er ſagt, ſein Projekt ſteht und fällt mit der Pergola, denn nur dieſes Grundmolih iſt geeignet, dieſen gewaltigen Platz zu bewältigen. Wenn ſvir die Pergola erſtellen, werden wir Etwas ſchaffen, um das Uns viele andere Städte beneiden dürften. Wir Mannheimer ſind im Ganzen groß angelegt, ohne Verſchwender zu ſein. Wir haben das Parade⸗ platz»Monument mit großen Koſten ausgebaut. Der Friedrichsplatz dagegen iſt ein Kind unſerer Zeit. Für dieſes Kind wollell ſofr auch etwas thun. Was den Weiher anbelangt, ſo hat Herr Schmitz recht, wenn er denſelben fallen läßt. Der Weiher würde nur Ge⸗ ſtank und ühle Gerüche verbreiten u. ein Ort für Froſchgequacke ſein. Wir haben in Mannheim Waſſer genug und brauchen keinen Weiher mehr. Ich möchte an den Stadtrath und an Herrn Schmitz die Bitte richten, daß auch an den beſtehenden Baſſins vorläufig nichts geändert wird. Dieſe Aenderungen ſvürden bedeutende Koſten ver⸗ urſachen und ſind nicht abſolut nothwendig. Sollte eine ſpätere Zeit die Aenderungen wünſchen, dann kann ſie es mit ſpäterem Gelde machen. Ferner möchte ich an Herrn Prof. Schmitz die Anfrage richten, ob die Feſthalle bis zu dem im Monat Juni nächſten Jahces ſtattfindenden badiſchen Sängerbundesfeft fertiggeſtellt iſt.(Herr Profeſſor Schmitz bejaht dieſe Frage.) Oberbürgermeiſter Beck weiſt den Vorwurf zurück, daß der Stkadtrath in dieſer Angelegenheit eigenmächtig vorgegangen ißt. (Zurufe bei den Sozialdemokraten: Doch, doch!)„Ich möchte, ſo fährt Oberbürgermeiſter Beck, nachdem die erregten Zurufe etwas verſtummt ſind, fort,„nur die intereſſante Thatſache konſtatiren, daß dieſe Frage zweimal den Stadtrath beſchäftigt hat. Ich habe den Stadtrath ausdrücklich aufmerkſam gemacht, ob er glaube, die Ver⸗ antwortung dem Bürgerausſchuſſe gegenüher wegen des vorzeitigen Beginns der Arbeiten übernehmen zu können. Die Vertreter der ſämmtlichen fünf Fraktionen im Stadtrath erklärten, die Verant⸗ wortung übernehmen zu können, und ich bemerke, daß auch ich ſelbſt die Verantwortlichkeit übernommen habe. Man muß doch au⸗ nehmen, daß der Stadtrath aus ernſten Märnern beſteht, die wohl überlegen, was ſie thun. Ich gebe nun den Vertretern der fünf Fraktionen das Wort.“ Str. Barber führt aus, er habe es für nothwendig gehalten, daß die Arbeiten noch vor Eintritt des Sommers ausgeführt werden, ſoweit dies möglich iſt. Er ſtehe heute noch auf dem Standpunkt, daß man den Platz nicht in ſeiner bisherigen Anlage liegen laſſan könne. Er ſtimme den Ausführungen des Herrn Hartmann zu, daß man den Weiher fällen laſſen und die Aenderungen an den Baſſins nicht vornehmen, im Uebrigen aber den Platz herſtellen ſoll. Str. Vogel: Ich bin der zweite Angeklagte.(Heiterkeit.) Wir waren uns der Konſequenzen wohl bewußt, die wir mit dem Beſchluſſe, die gärtneriſchen Anlagen ſofort ausführen zu laſſen, auf uns geladen haben. Zunächſt möchte ich Verwahrung dagegen ein⸗ legen, daß wir die Arbeiten deshalb begonnen hätten, um den Bürgerausſchuß zu zwingen, die Vorlage anzunehmen. Zu der heutigen Vorlage ſind wir deshalb gekommen, weil wir übergeugt ſind, daß es das Beſte iſt. Man ſagt, die Vorlage hätte früher kommen können. Darauf iſt zu erwidern, daß erſt die Pläne aus⸗ gearbeitet werden mußten. Wir waren der Anſicht, daß wenigſtens mit den Pflanzenanlagen im Frühjahr begonnen werden müſſe, und wir waren ferner der Anſicht, daß beim Unterlaſſen der Pergolg die Anlage nach ihrer Fertigſtellung geradezu nach der Pergola ſchrelen werde. Jeder von uns hat es übernommen, die Fraktionsgenoſſen in Kenntniß zu ſetzen und ihnen über den Beſchluß und die Ab⸗ ſichten des Stadtraths Aufklärung zu geben. Sie haben die Stadt⸗ räthe gewählt, denen Sie es überlaſſen müſſen, nach eigenemErmeſſen auch einmal ein Urtheil zu fällen. Sie müſſen das Vertrauen zu den Stadträthen haben, daß ſie nach beſtem Wiſſen und Willen für die Intereſſen der Stadt wirken. Str. Frehtag ſteht ganz auf dem Standpunkt der Aus⸗ führungen des Vorredners. Wenn man den Platz ſo gelaſſen hätte, wie er dagelegen, würde es der Bürgerſchaft auch nicht angenehm ge⸗ weſen ſein. oder 368 eerBeee denen Dachſtübchen irgendwo in einer billigen Vorſtadt wohne, zu Fuß, nur bei ſchlechteſtem Wetter mittels Omnibus, zu Proben und Vorſtellungen ſich begebe, nach der Vorſtellung ſofort unter Mütterchens Fittichen heim eile und ſich mit einer Schnitte Wurſt und einem Teller Kartoffeln als Abendbrod begnüge, nie einen Tropfen Wein, ſtets nur Brunnenwaſſer trinke, ſich außer der Bühne in die ſchlichteſten Fähnchen kleide u. ſ. w. Daß Eléochen noch an den Storch glaube, ſagt Mama Merode nicht ausdrück⸗ lich, doch konnte man es ihrem ganzen Bericht nach annehmen. Es war natürlich, daß dieſe für höhere Töchter geeignete Bio⸗ gräphie der vielgeliebten Cleo, die jenſeits des großen Waſſers manche Gläubige fand, in dem frivolen, aber ſach⸗ und perſonen⸗ kundigen Paris mit hellem Halloh aufgenommen wurde. Neueſtens hat Cléo ſelbſt es auf ſich genommen, ihre Tugend ins rechte Licht zu ſetzen, indem ſie— allerdings recht verſpätet— der bekannten, ſich an ihren Namen knüpfenden Legende von ihren Beziehungen zu einem leibhaftigen König entgegentritt. Aus Wien wird der Voſſ. Ztg. darüber berichtet: Wenn begeiſterte Reporter von Clé de Merode berichten, daß ſie etwas Königliches an ſich habe, ſo denken die Leſer gleich an jenen König, mit dem die ſchöne Tänzerin, wie alle Nichteingeweihten wiſſen, in Berührung ge⸗ kommen ſein ſoll, und wundern ſich nicht weiter über das an⸗ geblich Königliche an ihr. Allmählich haben ſich die Erzählungen von dieſen Beziehungen der ſchönen Cléo zu einer Legende ver⸗ dichtet, die nur noch ihres Einzuges in die Geſchichtsbücher für die höhern Bildungsanſtalten(leßter Theil: Allerneueſte Zeit) harrte, denn alle Welt war geneigt, der ſchönen Cléo ihre hiſtoriſche Stellung nicht in der heitern Kunſt⸗ oder Theater⸗ geſchichte, ſondern in der ernſten Weltgeſchichte, in der aller⸗ nächſten Nähe eines wirklichen Königs, anzuweiſen. Nun hat Cléo de Merode dieſe Legende zerſtört, und jede Zeitung iſt ver⸗ pflichtet, von ihren bedeutſamen Erklärungen Notiz zu nehmen. Cleo, die jetzt in Wien gaſtirt, hat ſich zu einem Redakteur des „Extrablatts“ in folgender Weiſe ausgeſprochen: Seit mehr als zwei Jahren knüpft ſich an meinen Namen ein Königsmärchen. Wohin ich auch den Fuß ſetze, überall höre ich das Märchen, überall ſagt man:„Das iſt die Cléo, die vom König ſo begünſtigt wird und der er Millionen geſchenkt hat.“ Wie weit hier die Phantaſie von der Wirklichkeit entfernt iſt, das mögen Sie be⸗ urtheilen, wenn Sie die Thatſachen erfahren, die ſo harmlos ſind, daß man ſie der Oeffentlichkeit nicht vorzuenthalten braucht. Ich hatte die Ehre, den König Leopold von Belgien zweimal zu ſprechen. Der König, der überaus kunſtſinnig iſt, wohnte das erſte Mal einer Opernvorſtellung in Paris an, bei der ich in einer Balleteinlage mitwirkte. Im Zwiſchenakt kam er in das Foher und äußerte den Wunſch, mich kennen zu lernen. Und im Büh⸗ nenfoyer, wo auch meine Kolleginnen, die Sänger und Sängerin⸗ nen, promenirten, machte mir Seine Majeſtät Komplimente über meine Tanzkunſt, für die er ſich lebhaft intereſſtrte. Einige Wochen ſpäter beſuchte der König wieder die Oper, wo ein Ballet geſpielt wurde, kam wieder in das Foyer und ſagte mir abermals in Gegenwart meiner Kolleginnen viel Schmeichelhaftes über die Art meiner Kunſt. Seine Majeſtät bemerkte damals lächelnd:„Wenn ich ein ſchönes Gemälde betrachte, ſo bedauere ich immer, mit dem vom Künſtler auf die Leinwand gezauberten Menſchen nicht ſprechen zu können. Hier kann ich aber eine Sylphide aus einem Bühnengemälde heraus vor mir haben und ihr meine Anſichten mittheilen“. Seitdem habe ich den König nicht mehr geſprochen, nicht einmal geſehen. Ich war überglücklich über dieſe auszeich⸗ nenden Anſprachen des feinſinnigen Monasrchen, die mich an⸗ eiferten, mich in der Tanzkunſt zu vervollkommnen. Seit dieſer Zeit wird, beſonders in der Fremde, die Königsepiſode in den Vordergrund geſchoben und mit allerlei Erfindungen verwoben. Man erzählt ſich Märchen und vergißt dabei meine Tanzkunſt, mit der ich es ehrlich meine, die meinen Stolz, meinen Ehrgeiz bildet... Dieſe„Berichtigung“ einer Legende iſt allerliebſt — —. — 85 nd bie en en 9⸗ M⸗ en I1 Ur —— * Maunhelm, 24 Aprit⸗ General Anzeiger. 3. Seite. Str. Neidel: Auch ich(Heiterkeit) bin einer Derjenigen, die dafür geſtimmt haben, weil ich es für nothwendig hielt, daß die Arbeiten noch im Frühjahr ausgeführt werden. Str. Henz: Ich habe gleichfalls im Stadtrath für die ſofortige Inangriffnahme der Arbeiten geſtimmt. So oft ich am Platze vorbei ging, hat mich ſein Ausſehen verletzt. Stb.⸗B. Fulde: Eß hat kein Gefühl der Bitterkeit in mir vor⸗ geherrſcht, als ich den Saal betrat. Jetzt kann ich das leider nicht mehr ſagen. Durch die dom Stadtrathstiſche gefallenen Aeußerungen hat ſich ein ganzes Maaß von Bitterkeit in mir angeſammelt. Wir find eine Körperſchaft, die verhältnißmäßig wenig Recht beſitzt. Ich be⸗ dauere es, daß es im Stadtrathskollegium auch nicht einem Einzigen eingefallen iſt, die Rechte des Bürgerausſchuſſes zu wahren. So leid es mir thut, muß ich geſtehen, daß mich Anſichten, die heute mein ſonſt hochgeſchätzter Parteifreund Vogel vertreten hat, außer⸗ ordentlich Wunder genommen haben. Das war eine ganz abſolutiſtiſche Art und widerſprach allen konſtitutionellen Gründen. Es handelt ſich hier nicht um das Vertrauen, ſondern wir wünſchen, daß vor Allem unſere verfaſſungsmäßigen Rechte reſpektirt werden. Dieſe haben mit Vertrauen und Mißtrauen gar nichts zu thun. War der ſofortige Beginn der Arbeiten unumgänglich, dann gab es für den Stadtrath noch eine zweite Inſtanz, die zu überſehen man allerdings immer be⸗ müht iſt: der Stadtverordneten⸗Vorſtand. Dieſer konnte zugezogen und gefragt werden, ob er die Verantwortung dem Kollegium gegen⸗ über übernehme. Dann hätte der Stadtverordneten⸗Vorſtand, welcher der berufene Vertreter des Kollegiums iſt, ſeine Bedenken geltend machen, reſp. die Sache zurückweiſen können. Das Richtigſte wäre aller⸗ dings die Einberufung des Bürgerausſchuſſes geweſen. Es hat ſich nicht allein um die gärtneriſchen Anlagen gehandelt, ſondern die ganze Struktur des Platzes iſt verändert. Es wäre außerordentlich intereſ⸗ ſant geweſen, wenn man uns vor Beginn der Arbeiten hinausgeführt hätte auf den Platz. Wir ſetzen alles Vertrauen in den Stadtrath, aber innerhalb der Kompetenzen, die ihm zugewieſen ſind, und ich wünſche, daß der Stadtrath die Rechte des Bürgerausſchuſſes reſpektirt. Wenn ich dieſen Anſpruch irgendwo erheben kann, ſo erhebe ich ihn bei den Vertretern der Linken. Ich ſtelle an dieſe ganz beſondere An⸗ forderungen, weil ſie immer ſagen, ſie ſeien die Hüter der verfaſſungs⸗ mäßigen Rechte in Staat und Gemeinde. Ich halte es für ganz übel angebracht, die Sache heute auf die Gefühlsſeite herauszuſpielen und zu ſagen, wir müßten dem Stadtrath Vertrauen ſchenken. Oberbürgermeiſter Beck: Ich konſtatire ausdrücklich, daß die Annahme, an den Baſſins ſei ſchon irgend eine Veränderung vorge⸗ nommen worden, auf einem Irrthum beruht. Stv. Ulm: Ich habe mich heute Vormittag durch Augenſchein überzeugt, daß außer der Verſetzung der Pflanzen an dem Platze noch nichts veränderk worden iſt. Str. Stern: Die Annahme des Stp.⸗V. Fulda, daß im Stadtrath kein einziges Mitglied für die Rechte des Bürgerausſchuſſes eingetreten ſei, iſt hinfällig. Es war meine Wenigkeit, die den Vor⸗ ſchlag machte, die Sache dem Bürgerausſchuß vorzulegen, aber es iſt von den verſchiedenſten Seiten, namentlich auch von den Stadtraths⸗ mitgliedern, die fachmänniſch gebildet ſind, betont worden, daß es unrecht und unverantwortlich wäre, die Arbeiten zu den Pflanzen⸗ anlagen und Terrainbewegungen durch die Hinauszögerung des Beginns um ein Jahr zu verſchieben. Auf dieſe Einwendungen hin habe ich meinen Antrag zurückgezogen, weil ich mir ſagte, die Vernunft ſoreche zu Gunſten Derjenigen, die den ſofortigen Beginn der Arbeiten verlangen. Es waren außer mir auch noch andere Herren da, welche urſprünglich die Sache zuerſt dem Bürgerausſchuß unter⸗ breiten wollten, ſogar ein Herr der nationalliberalen Fraktion ſtimmte dafür. Wenn die Herren Sozialdemokraten die Sache ablehnen, dann müſſen ſie doch auch ſagen, was ſie an ihre Stelle ſetzen wollen.(Zuruf: Nichts!) Ja, Herr Pfeiffle hat geſagt, daß der Platz den Eindruck eines ungepflügten Kartoffelackers macht; wenn Sie die Vorlage ablehnen, dann tragen Sie die Schuld, daß ſich inmitten der Stadt Mannheim ein ungepflügter Kartoffelacker befindet. Im nächſten Jahr findet hier ein Sängerfeſt ſtatt, und in zwei Jahren ſoll hier die landwirthſchaft⸗ liche Ausſtellung abgehalten werden. Wünſchen Sie nun, daß der Platz ſich den Augen der Fremden in dem ſeitherigen verwahrloſten Zuſtande zeigen ſoll? Herr Sto.⸗V. Fulda war ſefnerzeit ein begeiſterter An⸗ hänger der Friedrichsplatzanlagen. Es lagen ſeinergeit die Zeichnungen und Modelle vor.(Sto.⸗V. Fulda wider“ die Modelle und Zeichnungen lagen vor, und dieſe des Herrn Fulda. Was nun die Koſten anbel⸗ ell ge⸗ ſprochen worden. Dies iſt nicht⸗ zt nur 199 000% bewilligt, und davon Wrden 12 000%. Abgeſehen von 900 Was Geld ausgegeben wurde, noch da. zen, die 199 000% ſeien zum Fen Stadtverordneten⸗Kollegium hat f Fulda und unter freudiger Zuſti. Ausnahme der freiſinnigen Fraktion beleuchtung bewilligt, obgleich dieſe ſ flüſſig gehalten worden iſt. Damals noch effektvoller hätte ſie ſich gem die, nebenbei bemerkt, von deutſchen Wien geboren iſt— ſie dem genannten des§ 19 des Preßgeſetzes“(des öſterrei unſeres lieben§ 11)„angedreht“ hätte. — Die Frau mit dem Revolver. Wr. Extrablatt“ vom 20.: Während de Karl⸗Theater wurde im Zuſchauerraume den Vorfalle geſprochen, der ſich kurz vor Wohnung der Operettenſängerin Frau Gun, Man erzählte von einem Revolveraktentate au lerin, und davon, daß Frau Günther in ihrer noch unter dem Eindrucke des ausgeſtandenen machtsanfälle hatte, ſo daß die Vorſtellung in Fre erfahren über die Affaire Folgendes: In den Nachm während Frau Günther mit den Vorbereitungen 5. der Operekte„Zirkus Malicorne“ beſchäftigt war, kan gekleidete Frau in die Wohnung der Künſtlerin und dringend, vorgelaſſen zu werden. Sie gab an, einer* Poſt ſich entledigen zu müſſen. Der Einlaß wurde gewi bald ſtand die Frau im Salon der Sängerin. Dort zo ſucherin eine Photographie aus der Taſche und fragte F ther, ob ſie den Mann kenne, der auf dem Bilde dargez. Die Operettenſängerin betrachtete das Konterfei und gab e der beſtimmten Erklärung zurück, den Herrn nicht zu kenner habe ihn nie geſehen und wiſſe nicht, was die Frage zu beder habe. Hierauf wurde die Gaſtin ſehr aufgeregt und ſchrie:— habe mir das gedacht... Sie haben mir meinen Mann verführt. Das ſollen Sie büßen!“ Die Künſtlerin wiederholte nochmals ſehr beſtimmt, daß ſie den Herrn nie geſehen habe und dringend bitten müſſe, in keinerlei Beziehungen zu ihm gebracht zu werden. Frau Günther wollte ihr Zimmer verlaſſen, da ſah ſie, wie die Fremde in den Paletot griff und einen Revolver hervorzog. Die Sängerin ſtieß einen Schrei des Entſetzens aus und rief um Hilfe. Sofort eilte der Gatte der Frau Günther aus dem Nebenzimmer herbei, doch die unheimliche Gaſtin war bereits verſchwunden. Sie hatte das Weite geſucht und war unter heftigen Schimpfworten die Treppe hinabgeeilt. Frau Günther ſank in Ohnmacht. Ueber den Vorfall wurde der Polizei die Anzeige erſtattet. Die Künſt⸗ lerin hat die unheimliche Fremde nie geſehen; es wird vermuthet, daß man es mit einer Irrſinnigen zu thun hat. Jdes Bürgerausſchuſſes nicht energiſch gewahrt haben. erſparen können. Wir haben auch von einem ſo ſachkundigen Mann, wie Herrn Hartmann gehört, daß die ganze Anlage mit der Pergola ſteht oder fällt, bewilligen wir alſo die Pergola. Dagegen können wir den Weiher ſtreichen, jedoch wird dies nicht eine Erſparniß von 10 000 Mark, ſondern nur eine ſolche von 5000% ausmachen. Wenn es nach mir gegangen wäre, würde die Pergola gleich von vornherein, noch ehe Herr Schmitz mit dem Platz etwas zu thun hatte, bewilligt worden ſein. Ich habe damals im Stadtrath einen entſprechenden Antrag geſtellt, er iſt aber leider jenes Mal abgelehnt worden, weil man die Koſten ſcheute. Stb. Tilleſſen: Ich kann nur bedauern, daß man ſeiner⸗ zeit nicht ſofort die Pergola bewilligt hat. Damals war die Sache entſchieden günſtiger und man ſtand nicht unter dem Einfluß deſſen, was in den Platz geſteckt worden iſt. Redner empfiehlt ſchließlich die ſtadträthliche Vorlage. Oberbürgermeiſter Beck kommt zunächſt auf die Ausführungen verſchiedener Redner, daß Sparſamkeit geübt werden müſſe, zu ſprechen. Der Bürgerausſchuß dürfe überzeugt ſein, daß er(der Oberbürgermeiſter) in der Jetzzeit auf das Allergewiſſenhafteſte er⸗ wäge, ob eine Ausgabe den allerſtrengſten Anforderungen der Spar⸗ ſamkeit entſpricht oder nicht. Uns iſt in Mannheim jetzt eine groß⸗ artige Aufgabe geſtellt, wie ſie kaum einer anderen Stadt im Laufe eines Jahrhunderts zufällt, eine Aufgabe, die darin beſteht, einen neuen Stadttheil anzulegen auf aufſchließlich ſtädtiſchem Terrain. Hierin liegt gerade der große Unterſchied zwiſchen Mannheim und anderen Städten. Letztere erſchließen auch neue Stadttheile, es ſind ihnen aber vielfach die Hände gebunden, weil ihnen das Terrain nicht gehört. Wir haben die verantwortungsvolle Verpflichtung, dieſe Aufgabe in würdiger Weiſe zu löſen und wir können hier keine klein⸗ liche Knauſerei eintreten laſſen. Es wäre dies übel angebracht und eine Sparſamkeit am unrechten Platze. Wir ſind heute in Bezug auf die Ausgeſtaltung des Friedrichsplatzes nicht mehr freier Herr un⸗ unſerer Entſchließungen. Wir waren es, als ſ. Zt. der äußere Rah⸗ men geſchaffen worden iſt. Damals hatten wir es in der Hand, den Platz noch zehn Jahre liegen zu laſſen; nachdem die Anlagen aber angefangen worden ſind, müſſen wir die Sache auch durchführen. Die Paradeplatzanlage und die Anlagen im Schnikenloch ſind unproduk⸗ tive Ausgaben, die Anlagen am Friedrichsplatz ſind es aber nicht, denn durch dieſe Anlagen haben die Bauplätze einen gang bedeutend öh An den bewilligten Koſten für die Her⸗ ſtellung der öſtlichen Stadterweiterung werden übrigens 800 000 N. erſpart. Hätten wir Ihnen keine ſo detaillirten Vorlagen gemacht, und ihnen ſtatt den 800 000 M. nur eine Erſparniß von 700 000 Mark zurückegegeben, dann würden Sie dieſe Summe frohlockend zu⸗ rückgenommen haben und kein Hahn hätte darnach gekräht, wie das Geld verwendet worden iſt. Wir hätten niemals jene hohen Bau⸗ platzpreiſe erzielt, wenn der Platz als Kartoffelacker liegen geblieben wäre. Wir wollen zirka 20 Millionen Mark aus dem Verkauf von Bauplätzen in der öſtlichen Stadterweiterung herauszuziehen. Dieſe 20 Millionen können aber nicht mit den Händen aus dem Sand ge⸗ kratzt werden, ſondern es muß auch etwas in das Gebiet hineingeſteckt werden, um es ſo werthvoll zu machen. Redner weiſt glei darauf hin, daß nur 9000 M. Arbeitslohn verloren ſind, Alles Uebrige könne verwendet werden; für die Gittereinfaſſung habe man in der Stadt ſehr gute Verwendung. Was die Streichung der Stein⸗ bänke anbelangt, ſo weiſt Redner darauf hin, daß die Koſten für dieſe Bänke jetzt aus Anlehensmitteln beſtritten werden können, ſpäter müßten ſie dagegen aus Wirthſchaftsmitteln bezahlt werden. Redner warnt ſchließlich vor einer theilweiſen Ausführung der Anlagen, welche auf die Bauplatzpreiſe einen ſehr ungünſtigen Einfluß aus⸗ üben würden. Auch werde eine theilweiſe Ausführung immer ein Pfuſchwerk ſein, das Niemand befriedige. Stv. Gieß ler führt aus, die ganze unglückſelige Sache komme daher, daß die Pläne von vornherein nicht genau durchgearbeitet waren. Wir ſollten daraus die Lehre ziehen, daß wir an derartige Projekte nur dann herantreten, wenn ſie genau durchgearbeitet ſind. Es ſind zwei Grundfehler, unter denen die heutige Vorlage zu leiden hat: erſtens wurde das Projekt nicht auf einmal vorgelegt und zweitens ſind die Arbeiten worher begonnen worden, ſodaß wir jetzt gezwungener Weiſe dafür ſtimmen müſſen. Ich möchte den Stadtrath bitten, daß in Zukunft derartige Vorkommniſſe unterbleiben. Redner erklärt ſodann, daß ſeine Bedenken, die er gegen die Pergola gehabt, durch die Aus⸗ führungen des Herrn Prof. Schmitz zerſtreut worden ſind, und daß er deshalb für die Vorlage ſtimme. Sto. Feige beantragt Schluß der Debatte. Oberbürgermeiſter Beſck bemerkt, daß noch 6 Redner vorgemerkt ſind. Der Schlußantrag wird angenommen. Es folgen noch verſchiedene perſönliche Bemerkungen. Str. Duttenhöfer erklärt in ſeinem und in Herrn Str. Mainzers Namen, daß ſie ſeinerzeit im Stadtrath dafür geſtimmt haben, zuerſt den Bürgeraußſchuß zu befragen. Str. Vogel bedauert die Ausführungen denen er kurz entgegen tritt. Stb. Mayer: Herr Sto.⸗V. Fulda hat ausgeführt, daß er es ſehr merkwürdig finde, daß namentlich die Herren der Linten die Rechte In dem Wort Inamentlich“ liegt der Vorwurf, als ob es die Rechte nicht genau mit im Rechten des Bürgerausſchuſſes nehme. Ich muß deshalb die Be⸗ rkung ganz energiſch zurückweiſen. Zweitens hat Herr Str. Stern igt, daß außer der freiſinnigen Fraktion Niemand im Bürgeraus⸗ 3 gegen die Kaskadenbeleuchtung aufgetreten ſei. Demgegenüber Ich erklären, daß ich in jener Bürgerausſchußſitzung gegen die enbeleuchtung geſprochen und mit mehreren meiner Partei⸗ jegen dieſelbe geſtimmt habe. Meine Stellung zu der heutigen kann ich wegen des Schluſſes der Debatte leider nicht darlegen. Barber erklärt, daß er und ſein Parteifreund Dreesbach nden Abſtimmung im Stadtrath gar nicht beigewohnt haben. kläre er ſich mit der Vorlage einverſtanden. Igt nunmehr die Abſtimmung. Die Vorlage des Stadk⸗ enehmigt, mit der Modifikation, daß die Anlegung des bleibt und an ſeine Stelle ein Raſenplatz tritt und daß Veränderungen an den Baſſins nicht ausgeführt wer⸗ in dieſer Form abgeänderte Vorlage ſtimmen die en, die Freiſinnigen, ein Theil der Demokraten mit then und die ſozialdemokratiſchen Stadträthe. Da⸗ die ſozialdemokratiſchen und einige demokxatiſche des Herrn Fulda, E. nlaß des 50jährigen Regierungsjubiläums Sr. Königl. roßherzogs fand am 15. d. M. auf Einladung des Herrn eiſters Beck im großen Rathhausſaale eine aus Ver⸗ Stände zuſammengeſetzte, ſehr zahlreich beſuchte Ver⸗ tatt. Herr Oberbürgermeiſter Beck eröffnete dieſelbe mit uſprache: Das nächſte Jahr bringe unſerem badiſchen de, ſofern der Himmel unſerem geliebten Landesfürſten ein außerordentlich ſeltenes, hochbedeutſames Feſt. Meßr a nächſten Jahre vor der Feier des goldenen Jubiläums des Bantritts unſeres allverehrten Landesherrn. Sei es an ſich hohes Glück für ein Land, verſchont zu bleiben von den Er⸗ ungen eines häufigen Thronwechſels, einen Landesfürſten zeſthalten der gleichen Regierungsgrundſätze, der gleichen Für⸗ ſorge für alle Theile des Landes 5 Jahrzehnte hindurch ſeines er⸗ habenen Amtes walten zu ſehen, ſo wüßten wir badiſchen Landes⸗ kinder noch viel höher zu ſchätzen die glückliche Fügung des Schickſals, die es uns vergönnte, einen Großherzog Friedrich ein halbes Jahr⸗ Hundert als Landesvater verehren zu dürfen. Den Anweſenden allen, die theils durch Geburt, theils durch langjährige Staaksangehörigleit die Segnungen ſeiner Regierung zu ſchätzen und zu würdigen in der Lage geweſen, die faſt alle aus eigener Wahrnehmung die milde, maßvolle Perſönlichkeit unſeres Landesfürſten kennen lernen durften, habe man nicht erſt in langer Rede die Gründe auseinanderzuſetzen, die den Gedanken nahelegten, dieſen Jubiläumstag feſtlich zu be⸗ gehen und unſerm Landesherrn eine Feſtgabe zu überreichen. Von dieſem Gedanken beſeelt, hätten am 28. Januar l. J. die Vertreter der verſchiedenſten Kreiſe unſeres Volkes ſich in Karlsruhe zuſam⸗ mengefunden und hätten nach eingehender Bergthung ſich dahin ge⸗ Gegen ½ Uhr erfolgte alsdann nach kurzer Raſt der Aufbruch. Ei einigt, daß eine würdigere, dem gütigen und landesväterlichen Sinne mehr entſprechende Gabe nicht gefunden werden könne, als ein durch eine allgemeine, auf alle Volkskreiſe ſich erſtreckende Sammlung ge⸗ wonnenen Wohlthätigkeitsſtiftung, die am Feſttage zu unterbreiten und deren Zweckbeſtimmung der freien Initiatibe Seiner Königlichen Hoheit anheimzugeben ſein würde. Die Einmüthigkeit der Anſichten habe zur Erlaſſung eines gemeinſamen Aufrufes geführt, den Rebner berlieſt. In Uebereinſtimmung mit Herrn Geh. Kommerzienrath Diffensé, der als Vertreter der Stadt mit Redner zu jener Karls⸗ ruher Vorberathung eingeladen geweſen ſei, habe Redner nunmehr eine größere Anzahl von Männern aus allen Schichten und Kreiſen der hieſigen Bevölkerung hierher zur Berathung gebeten und er danke ihnen für ihr freundliches zahlreiches Erſcheinen. Die Aufgabe der Verſammelten werde ſein, ſich als Ortsausſchuß für die Stadt Mannheim zu konſtituiren, behufs Vollzugs einer allgemeinen Sammlung, die im Laufe des Jahres in unſerer Stadt ſtattfinden ſolle. Sodann wäre dem Landesaufruf ein kurzes empfehlendes Nachwort beizufügen,— deſſen Entwurf Redner ſpäter zur Ver⸗ leſung bringt— um in demſelben unſere Mitbürger zur Leiſtung von Spenden anzugehen. Dieſes Nachwort wäre mit den Unterſchriften der ſämmtlichen Anweſenden zu veröffentlichen. Redner richtet hier an die erſchienenen Vertreter der hieſigen Preſſe die Bitte, gütigſt in oftbewährter Opferwilligkeit dieſem Aufrufe während des Jahres öfters unentgeltliche Aufnahme in die Spalten ihrer Blätter zu ge⸗ währen. Da ein faſt 100 Perſonen umfaſſender Ausſchuß kaum ge⸗ nügend aktionsfähig ſei, ſei noch ein aus einer kleinen Zahl von Per⸗ ſonen beſtehender Arbeitsausſchuß zu ernennen, der die Maßnahmen zur Vorbereitung und Durchführung der Sammlung zu treffen habe. Die Verſammlung erklärte ſich mit den Ausführungen und Vor⸗ ſchlägen des Redners in allen Punkten vollkommen einverſtanden, in⸗ dem ſie ſich als Ortsausſchuß für die hieſige Stadt konſtituirte, ihre allſeitige Bereitwilligkeit zur Unterzeichnung des nach der Verleſung genehmigten Nachworts zum Landesausrufe kundgab und zur Wei⸗ kerförderung des Unternehmens einen 10gliedrigen geſchäftsführen⸗ den Ausſchuß wählte. Hervorzuheben iſt noch, daß auf beſonderes Anſuchen ſeitens des Herrn Oberbürgermeiſters die anweſenden Ver⸗ treter der ſämmtlichen Mannheimer Banken die Geneigtheit erkennen ließen, ihre Firmen als Hauptſammelſtellen bezeichnen zu laſſen und in nachdrücklicher Weiſe um die Erlangung reicher Spenden zu ge⸗ dachtem Zwecke bemüht zu ſein. Im Anſchluſſe an die Berathungen des Ortsausſchuſſes fand noch eine Beſprechung mit den gleichfalls eingeladenen Herren Bürgermeiſtern der Landgemeinden des Amfs⸗ bezirks ſtatt, wobei man gemäß der Direktive des Landeskomitees ſich zu einem Unterausſchuſſe für den Bezirk Mannheint zu vereinigen beſchloß. »Seine Königliche Hoheit der Großherzog haben geſtern geruht, eine Deputation, beſtehend aus Herrn Oberbürgermeiſter Beck, ſowie dem Vorſitzenden des Direktorlums des Badiſchen Rennvereins, Herrn Generalkonſul Kommerzienrath Reiß, und dem Mitglied des Direktoriums, Herrn Ed. Hofmann, in Audienz zu empfangen. Seine Königliche Hoheit haben die Gnade gehabt, Höchſtſeinen Beſuch ſowie denjeuigen Ihrer Königlichen Hoheit der Frau Großberzogin zu den Rennen beſtimmt auf Dienſtag den 7. Mai zuzuſagen. Dieſe Nachricht wird große Freude bei der Bevölkerung Mannheims her⸗ vorrufen, legt ſie doch Zeugniß davon ab, daß der Geſundheitszuſtand des verehrten Landesfürſten wieder vollſtändig gefeſtigt iſt. Im geſtrigen Hofbericht heißt es u..: Der Groß⸗ herzog empfing eine Abordnung aus Mannheim, beſtehend aus dem Präſidenten des Direktoriums des Badiſchen Rennvereins, Kommerzienrath und Generalkonſul Reiß, und dem Mitglied Edmund Hofmann, ferner dem Oberbürgermeiſter Beck. Die Abordnung wurde von den Großherzoglichen Herrſchaften ge⸗ meinſam empfangen. Außerdem meldete ſich Oberſt Fleſſing, Kommandeur des Infanterie⸗Regiments Nr. 137, bisher im 2. Badiſchen Grenadier⸗Regiment Kaiſer Wilhelm J. Nr. 140, Major Genc und Major Haack im letztgenannten Regiment, Hauptmann von Seebach ebendaſelbſt, bisher à la suite des Infanterie Regiments Nr. 71 und Kompagnieführer bei der Unteroffizier⸗Vorſchule in Greifenberg, Stabsarzt Dr. Fiſcher, Bataillonsarzt im Infanterie⸗Regiment Nr. 135, bisher Oberarzt im 2. Badiſchen Grenadier⸗Regiment Kaiſer Wilhelm I. Nr. 110 und Leutnant von Borcke im 2. Badiſchen Grenadier⸗Regimenk Kaiſer Wilhelm I. Nr. 110. * Ernennungen und Verſetzungen. Dder Großherzog hat den Domänendirektor Geheimen Oberregterungsrath Dr. Richard Reinhard zum Geheimen Rath II. Klaſſe ernannt. Verſetzt wurden die Finanzaſſeſſoren Joſef Vogel beim Hauptſteueramt Heidelberg zum Hauptſteueramt Freiburg, Heinrich Dietz in Ober⸗ kirch zum Hauptſteueramt Heidelberg, Dr. Ludwig Steinbrenner beim Hauptſteueramt Lörrach zum Sekretarial der Zolldirektion und Karl Trippel beim Hanptzollamt Manaheim zum Hauptſteueramt Lörrach. Die Eiſenbahn ⸗ Expeditionsaſſiſtenten Adolf Heot⸗ lein in Mannheim wurde nach Lauda und Karl Offner in Graben⸗ Neudorf nach Mannheim verſetzt. *Die Centraltommiſſion für die Rheinſchifffahrt wird am 10. Mai d. J. zu einer außerordentlichen Sitzung in Mannheim zuſammentreten. An derſelben wird als Vertreter Badens der Miniſterialrath Straub theilnehmen. Pfälziſches Sängerfeſt. Aus Neuſtadt, 22. April wird uns geſchrieben: Im Lokale der Liedertaſel dahier trat geſtern der Muſikaliſche Ausſchuß in Gemeinſchaft mit dem Bundes⸗ und Lokal⸗ ausſchuß unter dem Vorſitz des Herrn Dr. Hammerſchmidt zuſammen, um in gemeinſamer Berathung mit den grundlegenden Arbeiten für das Feſt zu beginnen. Das Sängerfeſt findet nunmehr definitiv am 21. und 22. Juli ds. Is. in Neuſtadt a. d. H. ſtatt. Neben den Maſſen⸗ und Halhchören kommt ein größeres Chorwerk mit Solts und Orcheſter zu Aufführung, für welches bereits hervorragende Soliſten newonnen ſind. Das Werk wird von dem Komponiſten ſelbſt dirigirt. Die Anmeldungen ſind bereits ſo zahlreich erfolgt, wie bei keinem früheren Feſte. Es haben ſich jetzt ſchon über 1500 Sänger zur Mitwirkung gemeldet, von vielen Vereinen ſteht noch die diesbezügliche Erklärung aus, ſo daß dieſe Zahl noch bedeutend überſchritten wird. Alle Vorbedingungen ſind gegeben, um das Feſt in ein würdiges Gewand zu kleiden, ſo daß unſerer Pfalz nach längerer Pauſe wieder ein hober muſikaliſcher Genuß devorſteht. 5 * Die Vorbereitungen der kunſtgewerblichen Ausſtellung, welche hier vom 1. bis 14. Mai d. J. ſtattfindet, iſt ſchon weſentlich ge⸗ diehen und zeigt immer mehr, wie reichhaltig die einzelnen Abthei⸗ lungen vertreten ſein werden. So werden die Beſucher u. A. vor⸗ finden: eine Reihe vollſtändiger Zimmereinrichtungen, Kunſtvergla⸗ fungen und Glasmalereien, künſtlerſch ausgeführte Oefen in Thon und Eiſen, Beleuchtungskörper verſchiedenſter Art, Erzeugniſſe den Keramik, Glas⸗ und Bronze⸗Induſtrie, Teppiche und Stickereien, Tapeten, Arbeiten des Kunſtdruckes und der Kunſtphotographie, ſowie eine große Anzahl künſtleriſcher Entwürfe für Architektur und In⸗ nendekoration. Durch all' dieſe Ausſtellungsgegenſtände wird man einen umfaſſenden Einblick in die auf den verſchiedenſten Gebietn ſich hochmodern geſtaltende und Werthvolles produzirende kunſtgewerb⸗ liche Bethätigung unſerer Stadt gewinnen. 2 5 * Der„Touriſten⸗Verein Mannheim“ ſiachte am letzte Sonntag vom ſchönſten Frühlingswetter begünſtigt und unter zahl⸗ reicher Betheiligung ſeine II. diesfährige Programmtour. Für dieſeſhe war ein Beſuch der herrlichen Pfalz auserſehen worden. Mit de Frühzug 7 Uhr 08 Min. fuhr die Touriſtenſchaar zunächſt nach Kirch deim g. d. E. Von da ging der Weg nun unter Führung des rüh⸗ rigen Vereinsvorſitzenden zunächſt nach Klein⸗Karlbach und dan weiter zwiſchen Bartenberg und Neuleiningen auf ſchönem Waldr nach Altleiningen. Hier wurde in erſter Linie der ihrem Umfang nnd vrächtigen Lage nach wohl einzig daſtehenden alten Ritterburg Leiningen(berühmt durch ihre 365 Fenſter und alten Ritterſagen) ein Beſuch abgeſtattet Beim Abſtieg nach Altleiningen bielt man, nachdem noch der allbekannte 20 Röhrenbrunnen beſichtigt worden war, Einkehr im Lamm“, um daſelbſt das Frühſtück einzunehmen, herrlicher Weg, der allſeitig die ſchönſten Ausblicke bot, führte di Theilnehmer ſodann nach kurzem Marſche nach Höningen. Daſelb mtachen 4. Serke⸗ General⸗Anzeiger. Mannheim, 24. April. wurde das alte Kloſter beſichtigt, und hierauf im Gaſthof„zum Hirſchen“(bei Wwe. Knochendörfer) das zuvor beſtellte und zu Aller Zufriedenheit ausgefallene Mittagsmahl eingenommen. Nach 2ſtün⸗ diger Rußhepauſe, die allerlei Unterhaltungen gewidmet war, führte der Weg dann weiter über den Peterskopf und Heidenfels nach Dürk⸗ heim a. d. H. Auf dem ganzen Weg dahin wurde die Touriſtenſchaar ſteis aufs heue wieder durch reizende Fernſichten und mannigfache Naturwunder(Heidenmauer, Felſenhöhle, Quellen ꝛc.) gefeſſelt. Als man in Dürkheim gegen 6 Uhr anlangte, waren deshalb auch alle Theilnehmer voll des Lobes über den äußerſt gelungen verlaufenen Ausflug, der allerdings jetzt, in der Baumblüthenzeit auch gar zu vielerlei Reize bot. Der Klub der Sachſen und Thüringer veranſtaltet zu Ehren des 73. Geburtstages des Königs Albert von Sachſen heute Mittwoch, 24. April, in ſeinem Clublocal„Scheffeleck“ J 3, 9— Saal— Abends halb 9 Uhr einen Feſteommers; derſelbe wird zweifelsohne in gewohnt gemüthlicher und unterhallender Weiſe ver⸗ laufen und ſich zahlreicher Betheiligung zu erfreuen haben. Alle Landsleute ſowie Freunde und Gönner des Clubs ſind herzlich will⸗ kommen! Gartenbau⸗Verein„Florg“. In der geſtern Abend im „Badner Hof“ ſtattgehabten Monats⸗Verſammlung, in welcher Herr Roſenkränzer den Vorſitz führte, exfolgte zunächſt die Ausgabe von Slecklingspflanzen zur Aufzucht durch die Mitglieder. Es wurden 4 Sorten von Pflanzen ausgegeben und zwar Fuſchſien, exanien, Begonien und Epheu⸗Geranien. Der Vorſitzende ertheilte fachmänniſche Rathſchläge und Winke für die Aufzucht und WVehand⸗ lung derſelben und ſprach die Hoffnung aus, daß es den Mitgliedern gelingen möge, die jungen Pflanzen im Spätjahr zur Präygiirung der ſchönſten gezogenen Stecklinge wieder einzuliefern. Hierauf folgte die große Blumen⸗ und Pflanzenverlooſung, bei welcher 186 Ge⸗ zwinne in meiſt blähenden Grxemplaren an die anweſenden Mitglieder gratis zur Vertheilung gelangten.— Die nächſte und letzte Monats⸗ Berſammlung im Winterhalbjahr ſindet am 21. Mai ſta ct. * Rheiniſcher Sport. Als einer der rührigſten Automobil⸗ elubs in Deutſchland darf mit Recht der Rheiniſche Autowiobilclub in Meannheim bezeichnet werden. Kaum iſt das ſo überans gelungene Bergſtraßenrennen zum Königsſtuhl, das allerdings mehr internen Cherakter hatte, vorüber, ſo regt es ſich ſchon allenthalben und die Vorberettungen für die große, am 12. Mai ſtattfinder de Fernfahrt Mannheim⸗Pforzheim⸗Mannheim werden getroffen. Schon im d rigen Jahre hatte die gleiche Veranſtaltung eine Betheiligung aufzuweiſen, kdie nie eine Fernfahrt zuvor und in dieſem Jahre werd die Zahl der ſtartenden Fahrzeuge eine noch größere ſein, gilt doch dieſe Fernfahrt mit ihtem gebirgit Terrain in Sportskrelſen σs Vorlauf zum großen Matſch Paris⸗Berlin. Für bie 165 Ktlometer laänge Strecke iſt eine Maximalzeit von 7 Stunden vorgeſehen und erhalten alle Ehauffeure, die ſie in dieſer Zeit bewältigen, ein Diplom; ſich ein ſoſches zu ertingen bürfte nicht ſchwierig ſein, da jeder Tourenwagen, der einigermaßen in Stand gehalten iſt, dies leicht zu vollbringen ver⸗ mas, Gefahren wird in 4 Abtheilungen nach den Beſtimmungen des beuiſchen Automobil⸗Verbandes. Rennwagen, Tourenwagen, leichte Wagen und Motorräder werden unter ſich um die Palme des Sie kämpfen. Ehrenßreiſe haben bereits in Ausſicht geſtellt: Die Mannheim, der Schnauferl⸗Club, München, Hert B. 9 Maher, heim,(Medaille) etc, die den großen von Rh..⸗Cl. ausgeſetzten werth⸗ bollen Preiſen angegliebert werden, deren es im Ganzen 12 find. Eine große Anzahl von Meldungen liegt bereits vor, auch von großen Wagen, bie ſchon bebeutende Siege errungen haben, und nimmt weitere gerne enigegen der Sekretär des Rh..⸗El., Herr Fr. Aug. Neidig hier, der guch die näheren Bedingungen Intereſſenten mittheilt. Wir zweifeln Richt, daß dieſe intereſſante Veranſtaltung wieder eine große Reihe bon Frembden nach Mannheim zieht und dadurch der Allgemeinheit nützt, doch wird in erſter Linie durch ſolche Fernfahrten das Intereſſe der breiten Maſſe für die techniſchen Errungenſchaften der Neuzeit auf dem Gebiete des Automobilismus geweckt und ſo die hier und in der Umgebung gusgebehnte Induſtrie gefördert. Wir wünſchen heute ſchon dem Rh..⸗Cl. vollſtes Gelingen. Muthmaßliches Wetter am Donnerſtag, 25. April. allgemeine Wetterlage iſt noch immer unverändert. Ueber faſt ganz Üttelenropa mit Ausnahme von der weſtlichen Hälfte von Frank⸗ reich und ganz Großbritaunien behauptet ſich ein ziemlich kräftiger Hochdruck, deſſen Maximum über Südſchweden, ſowie Oſt⸗ und Weſtpreußen liegt. Das trockene und größtentheils ßeitere Wetter wird ſich deshalb bei tagsüber ziemlich milder Temperatur auch am Donnerſtag und Freitag noch ſortſetzen. Volizeibericht vom 24. Aptril. 1) Aus Unvorſichtigkeit erſchoſſen wurde geſtern Abend 9% Uhr in der Küche der Kanngießer'ſchen Wirtüſchaft J 1,8(alter Storchen) die daſelbſt bedienſtete 16 Jahre alte Hedwig Gawronsky von hier von dent 17.ährigen Wirtthsſohn Albert Kau ugießer, Friſeur⸗ lehrling von hier; derſelbe hantirte mit einem mit einer Schrot⸗ pakrone geladenen Flobertgewehr, das ſich entlud und das Mädchen in die rechte Schläfe traf. Der Thäter iſt verhaftet. 2) Auf der Straße zwiſchen R 6 und 7 verüßsten in der Nacht vom 22½8. ds. Mits. 8 Taglöhner und Maurer gegenſeitige Körper⸗ verletzung, wobei ſie ſich mit Lattenſiſcken, Köhlenfchippen, Beſen⸗ ſtielen, Hammer und Fäuſten ſo bearbeſteten, daß einige der Thäter erhebliche Verletzungen davon trugen. Aus einem Nachbarhaus wuürden 3 Revolverſchüſſe abgeſenert, verletzt wurde jedoch dadurch Niemaud. 3. Drei weitere Körperverletzungen(in der Wirthſchaft Lindenhof⸗ 44, auf dem Waldhof und in Neckarau verübt) gelangten zur nzelge. 125 Ein auf der Lindenhofſtraße liegeuder ſchwer betrunkener Mechauiker, welcher Namen und Woßnung nicht anzugeben verwsochte, mußte heute früh 12¼ Uhr von einer Polizeipatronille in poltzeil. Gewahrſam verbracht werden. 6. Verhaftet wurden: 8) der vom Gr. Amtsgericht hier wegen erſchwerter Körperver⸗ letzung verfolgte Taglözner Johaun Herrmann von Käferthal; b) der Taglöhner Emil Kuhn von hier wegen Hausfriedensbruchs; e) der Taglöhner Adam Rupprecht von Bayreuth wegen Körper⸗ verletzung; d) 5 weitere Perſonen wegen verſchtedener ſtrafbarer Handlungen. Aus dem Groſherzogthum. 0. Heidelberg, 28. April, Am 3. Mai kommt die Königin⸗ Multer von Holland zu mehrwöchigem Aufenthalt hierher und wird im Rohlhofhotel Wohnung nehmen. 1 2. 2 Theater, Aunſt und Wiſſenſchaft. Großh. Badiſches Hof⸗ und National⸗Theater in Maunheim. Gaſtſpiel des Karlseuher Schauſpiels: Die Franenſchuſe— Frau Königin. Das Theater war geſtern nur mäßig beſucht; unhöflich mäßig beinah. Das iſt zu bedauern; denn es iſt in keinem Falle unnütz, auf der Stätle, wo man allabendlich ein Wiederſehen mit guten Bekanuten feiert, auch einmal Fremde agiren zu ſehen. Man ver⸗ kiert gar ſo leicht den richtigen Maßſtab, wenn man in derſelben Umgebung jahraus jahrein dieſelben„Lieblinge“ bewundert. Schon aus dieſem Grunde iſt der gelegemliche Austauſch des geſammten Perſonals zwiſchen den veiden Hoftheatern ein dankenswerthes Unternehmen. Man bemerkt, daß auch anderswo Tüchtiges geleiſtet wird? man erkennt, wo es daheim vielleicht hapert, und man ſtellt mit Befriedigung feſt, was„unſere“ zweifellos beſſer würden. So wird lokalpatriotiſche Ueberſchätzung ein wenig gedämpft und zugleich doch berechtigte Werthſchätzung gefeſtigl. Uund da man im Theater iſt, wünſcht man mit dem Nätzlichen auch Angenehme zu verbinden und etwas Neues kennen zu lernen. Aeſem berechtigten Wunſche hatten die Karlsruher nicht völlig Rung getragen, und das vor allem beeinträchtigte den Beſuch, n lietet Himmel, um Molicre zu ſehen, geht man doch nicht ius Theatet, wenn man nicht gerade ein Abonnement abzuſitzen hat; und das„Spiel“ der Renaiſſance⸗Firma hat auswärts zu wenig gemacht“, um zugkräftig zu ſein. N * Die rotzdem wars ein genußreſcher und, für Hörer wie Darſteller, dankbarer Abend. Frauen“, das iſt die Liebe. So weltfremd und abgeſchloſſen e ann keine erzogen werden, daß die erwachende Liebe ſie nicht alle nöthigen Kniffe und Schliche lehrte um bis zu dem Punkte zu gelangen, wo — der Mann den ferneren Unterricht überſimmt. Ein Narr, wer da wähnt, er könne für ſich ein Püppchen kneten und zurichten, ohwohl ihm die Gabe verſagt iſt, ihr Neigung einzuflöſen. So ſorg⸗ ſam kann er ſie nicht hüten, daß ſie nicht doch den Weg fände „½i dem Maune ihrer Wahl. Selbſt wenn dieſer Mann ſo thöricht Handelt, wie Herr Hornace, denn— das iſt die Weisheit des lachenden Philoſophen, der ſeine Studien nicht in Büchern gemacht hatte— den Thoren hilft Gott! Das Luſtſpiel wurde aus⸗ gezeichnet wiedergegeben. Herr Reiff hatte wegen einer Verletzung am Auge um Nachſicht bitten laſſen; das erwies ſich als unnöthig. Sein Arnolph ließ an draſtiſcher Charakteriſtit nichts zu wünſchen übrig und ſchöpfte die komiſchen Situationen voll aus. Gine an⸗ muthige und ſchalkhafte Partnerin hatte er in Frl. Müller als Agnes. Auch die andern Darſteller fügten ſich dem Rahmen des Ganzen angemeſſen ein, mit beſonderem Glück das Bauernpaar von Adolf Hallego und Marig Wolff. Herr Höcker(Horace) hand⸗ habt den gereimten Vers noch nicht mit völliger Sicherheit, war aber im Spiel recht gut.— Die Herren Schönthan und Köppel⸗Ellfeld, das „Die Schule der glückliche„Elternpaar“ der Renaiſſande, thaten, was feder erfolgreiche Autor thut, ſo er nicht von jeglicher praktiſchen Vernunft verlaſſen iſt: ſie verſuchten das Kunſtſtück noch einmal zu machen. Sie verlegten alſo die ſämmtlichen Motive eines modernen Schwankes irgendwohin„ins Mittelalter“, und brachten den Text in leidliche Reime. So entſtand„Frau Königin“, auch eine Ark von Frauenſchule, nur eben nicht von Molisre. Die Frau des Ritters von Hohentwyl findet, in Abweſenheit ihres Gatten, Gefallen an dem FTreiben eines ſogenannten Minnehofes, Der heimgekehrte Gatte kurirt ſie glücklich von ihrer Modeſchwärmerei, indem er die Poſſen mitmacht und, mit Hilfe eines freundlichen Zufalls, den Ange⸗ beteten ſeiner Frau, den Rikter Gabriel von Roſenwörth, als einen ganz unritterlichen Herumtreiber enthüllt. Wenn's nun aber kein Hanswurſt ſondern ein Triſtan geweſen wäre? Dann häkte pielleicht doch der alte Melière Recht behalten. Von den Darſtellern kommt an erſter Stelle Frau Gerhäufer, dann kommt eine Weile nichts und dann kommen die immer noch recht anerkennenswerthen Leiſtungen der Andern. Frau Gerhäuſer umgab die Geſtalt der Gertraude, die im Grunde, wie ihre Gefährtinnen im Stück, doch eine aus emachte Gans iſt, mit einem poetiſchen Duft voll herber Friſche, und dieſer Leiſtung bon ſtark ausgeprägter Eigenark dürfte der ſtarke Erfolg des Stückes vor Allem zu danken ſein. Hert Herz als Ritter Ulrich ließ nöthigen Humor nicht fehlen, war aber zu pollernd und warf gar zu verſchwenderiſch mit dem drrramatiſchen Rrr um ſich. Die Neben⸗ tollen waren in guten Händen, was beſonders von Herrn Höcker els Roſenwörth gilt, das Zuſammenſpiel klappte. Die Frauenſchule wurde ſehr freundlich, Frau Königin getadezu mit Begeiſterung aufgenommen. Us. Karlsruher Hofthenter. Die Gaſtvorſtellung des Overn⸗ enſembles des Mannheimer Hofkheaters(„Die Königin von Saba“) fand bei gut beſetztem Hauſe warmen Beifall. Auch das Großher⸗ zogliche Paar zeichuete die Aufführungen durch ſeinen Beſuch aus. Gine Hamlet⸗Aufführung durch Taubſtumne fand in der Taubſtummenanſtalt zu Mancheſter ſtatt, Verſtehen konnte das „ſtumme Spiel natürlich nur, wer des Taubſtummen⸗Alphabets mächtig wor. Ein oberſchleſiſches Städtebundtheater. Die von Dr. Raphael Löwenfeld angeregte Idee der Städtebundtheater hat im oberſchleſiſchen Induſtriebezirk einen Erfolg erzielt. Wie aus Breslau berichtet wird, ſoll der Theaterdireklor Jacques Fritſch, früher in Gleiwitz, zur Zeit Direktor des Sommertheaters in Deſſalt, mit einer gutgeſchulten Truppe von etwa vierzig Perſonen die Städte Köntgs⸗ hütte, Kattowitz und Beuthen O⸗S. mit Theatergenüſſen verſorgen. Eine beſtimmte Abmachung iſt zwar bisher noch nicht zu verzeichnen, 2 ließ es am doch ſind Erörternngen im Gange, die hoffentlich zu einem be⸗ friedigenden Ergebniſſe führen werden. Unzutreffend iſt es hingegen, wenn mehrere Blätter berichten, daß die Staatsregierung ihrerſeits ein derartiges Unternehmen ſelbſt ins Leben zu rufen und die Koſten dafür zu kragen gedenke. Ein ſolches Profekt iſt allerdings früher guch ſchon einmal erwogen, ſeine Ausführung ſteht aber noch in weitem Felde. Daß der Direktor des zu gründenden Theaters in das Verhältnißs eines„angeſtellten Beamken“ des Staates oder einer der betheiligten Kommunen treten ſollte, iſt ausgeſchloſſen. Das Räthſel des Planeten Eros will, nach einer Nachricht des„Engliſh Mechante“, ein amerikaniſcher Aſtronom Namens Garret Lewis durch eine neue Theorie aufklären. Er ſagt: Da der Eros ein dunkler Himmelskörper iſt wie die Erde oder der Mond und nur durch widergeſpiegeltes Sonnenlicht leuchtend wird, ſo ſcheint die natürlichſte Erklärung der überraſchenden Schwankungen ſeiner Hellig⸗ keſt in der Annahme zu liegen, daß der Planet eine ſehr unregelmäßige Geſtalt beſitzt und bei einer ſchnellen Umdrehung um ſeine Achſe der Erde abwechſelnd ſehr verſchieden geformte Theile ſeiner Oberfläche zuwendet. Der Gros wäre alſo nicht vund wie unſere Erde und die ande⸗ ren großen Planeten, ſondern von unregelmäßiger Form. Könnte dies nachgewieſen werden, ſo würde damit eine neue Erklärung für die Ev“ ſtehung des Gürtels der kleinen Planeten, die ſich zu Hunderten zwiſck den Bahnen des Mars und des Jupiter um die Sonne bewe⸗ gegeben ſein. Man könnte daun näwlich glauben, daß dieſe kl⸗ Himmelskörper nicht für ſich allein, wie die großen Planeten glühenden Maſſen gebildet worden, ſondern durch Zertrümm eines größeren Himmelskörpers entſtanden ſind, der früher in der jetzigen Bahn der Aſterviden um die Sonne lief. D ſlücke eines ſo zertrümmerten Geſtirns könnten von unreg Form ſein, und durch eine ſolche wäre auch der Lichtw⸗ Eros zu erklären, über den ſich jetzt die Aſtronomen alle Kopf zerbrechen. Andere Vermuthungen über deſſen V gehen dahin, daß der Planet entweder ein doppeltes⸗ oder ju den verſchiedenen Gebieten ſeiner Oberfläche licht verſchieden ſtark widerſpiegelt. Neuelſe Aachrichten und Tele“ Königsberg k. Pr., 23. Aßril. Wie die, Zeikung aus Tilſit meldet, wurde der dorkige, Jahren ſtehende praktiſcher Arzt Dr. Heydenr Wohnung mit einem Stich im Halſe todt aufgefund, iſt der aus Inſtenburg gebürtige Tapezier Förme hat die That eingeſtanden. Die Uhr des Ermordete wurden im Ofen von Förmers Wobnung vorgefunde Chartres, 23. April. In einer Farm der Ortſchaft Corancez wurden(wie gemeldet) 5 Kinde aufgefunden. Nachdem ſich der Verdacht zuerſt auf zw bar gebliebene umherziehende Arbeiter gelenkt hatte, sigene Vater der Kinder als der That verdächt worden. London, April. Das Unterhaus nahm die betr. Einführung der neuen Einkommenſteuer gegen 88 Stimmen an. Nach Meldungen der Abe meuterte in Carlislefort in der Nähe von Cork das dor. ſonirende fünfte Bataillon der Munſter Füſiliere uſ9 wei⸗ gerte ſich, trotz den Ermahnungen der Offiziere, in den Barſ ſcken zu berbleiben. Den Mannſchaften ſind zwar die Waffen abgertemezi, doch erregt die aufrühreriſche Haltung in Cork und in den Nachbe ſtädten einige Beſtürzurig. 5 *.* Der Vurenkrieg. London, April. Während es einerſeits heißt, De Wet habe am 18. April die Eiſenbahn bei Ppohvehock überſchritten, ſoll er ſich einem andern Gerücht zu Folge in 3 28. — * 982 5 28. Senekal befinden. Könitzinger ſoll auf die Oranjekolonie zu⸗ Lnasſchiren. — Telegramme. Kapſtadt, 24. April. Die Geſammtheit d Gefangenen, 0 und Transvaal befindlichen beträgt 17 *Kapſtadt, 24. Aptil. biertel in Kapſtadt ſollten am N die mit Peſtkranken in Be Die Bewohner des Viertels ſuch ein Eingreifen der Polizei nöthi Malagen wurde ſchließlich auf morgen verſchoben. 4* Sur Lage in *Berlin, 28. April. 2 meldet aus Peking: Bis Kalgau vorgeſandte Patrouillen fanden dort und in der Umgegend keinerlei Truppenanſammlungen. theit mit, daß die Truppen des Generals Liu von Huolu! Tſinghing nach Schanſt zurückgingen. Mittwoch findet die Hinrichtung des Mörders des Hauptmanns Bartſch am Thatort ſtatt. Die Generale Bafllour und Keitler erreichten ohne Kampf an verſchiedenen Stellen die Grenze nach Schanſt bildende große Mauer. Telegramme. * Shanghai, 24. April.(Reuter). Durch einen kaiſerlichen Erlaß iſt eine Behörde gebildet worden, die von berſchiedenen Provinzialregierungen eingegangenen Denk⸗ ſchriften über die Einführung von Reformen zu prüfen und aus den gemachten Vorſchlägen für die Wohlfahrt des Reiches die praktiſchſten und bedeutendſten auszuwählen. Sobald dieſe Behörde berichtet hat, wird der Kaiſer nach Einholung des Rathes und der Zuſtimmung der Kaiſerin⸗Wittwe in Uebereinſtimmung mit jenem Bericht Verordnungen erlaſſen und wenn der Hof nach Peking zurückgekehrt iſt, ein Bekret an das Land veröffentlichen, durch welches die angeordneten Reformmaßnahmen in Kraft ge⸗ ſetzt werden. Shanghaier Blätter melden hierzu noch, die neue Behörde habe den Namen Generalamt für Staatsangelegenheiten erhalten und trete an Stelle des Staatsraths, der abgeſchafft werde. Ein kaiſerlicher Erlaß fordert Juejuenling auf, den Poſten als Gouverneur von Kwangſy niederzulegen und ernennt den Schatzkanzler von Tuenann zum Nachfolger. * „Weneral⸗Anzeigers) * Berlin, 24. April. Die„Berliner Polit. Nachr.“ beſtättgen, daß die Theilung des Regierungs⸗ bezirk Ausberg durch Errichtung eines neuen Bezirks in Dortmund in naher Ausſicht ſteh *Berlin, 24. April. Köln: Auf der b** E einſchließlich der noch 1 der Oranjekoloni 29 92. 85 kfernung ̃ [ernn — de (Privat⸗Celegramine des . 91 tehe. Die Morgenblätter melden aus Wahner Haide wurden durch Exploſion eines Geſchoſſes 2 Perſonen getödtet und 8 ſchwer verletzt. Einzelheiten fehlen noch. *Berlin, 24. April. Die Morgenblätter melden aus Holtenau: Die Durchſchleußung des havarirten Panzers „Kaiſer Friedrich III.“ gelang vorzüglich. Das Schiff geht laugſam aber ſicher den Kanal landeinwärts. Getreide. Mannheim, 23. April. Die Stimmung war infolge ungün⸗ ſtiger Berichte über den Saatenſtand in Norddeutſchland ſehr feſt und die Forderungen gingen weſentlich höher,— Preiſe per Tonge eit Rotterdam: Saxonska M. 134—136, Südruſſiſcher Weizen M. 88 bis M. 150, Kanſas M. 188—735.50, Redwinter M. 136.50—138, La Plata M. 132—136. feinere rten M. 139—140, Rumäniſcher Weizen M.—.—, ruſſiſcher Roggen M. 107— 108, neues Mixed⸗Mals M. 93, La Plata⸗Mais M. 90, Ruſſiſche Futtergerſte M. 101, amerie. Hafer M. III. Gafer M. 106—109, Prima ruſſiſcher Hafer M. 112—1—— W/ Hten vom Monat April. Pe. Datum vd; 21.[22.23. 24. Bemerkungen: r 8,78 W 60 8,52 3,45%5 ½% Abds. 6 Uhe 3,.88 3,72 3,6 N. 6 Uhr (,82 5,13 5, Abds. 6 Uhr 5,94 3,70 f5 2 Uhr 6,04 5,80.-P. 12 Uhr etntter d 2 S S 6 6,36 6,25 5,95 5,68 Morg. 7 lihr 2 3,58 3,40 3,.sP., 12 Uhr 4,18 4,04 10 Uhr 17 5,02 4,72 4,39 2 Uhr 496 4,70 4,40 10 Uhr 3,75 5,48 5,13 2 Uhr 36 5,88 5,38 4,97 6 Uhr „99 6,84 0,57 6,8 5,94 5,68 V. 7 Uhr 480 1,70 1,60 1,50 V. 7 Uhr Mevkſpruch. 828995 euümp, verzehrt Dir Kraft und NMark; Jugwerbier, ſo wirſt Du alt und ſtark! Aauk-Pianos Anofahrik. Fabrikate I. Ranges. Mässige Preise. Lagerx: 4, 4. Fahrik: Neeckarvorstadt. 1 b, E 1,8,— 83193 haben bei: Jac. Schick, Hoft.— Joſ. Kna Nach dem heufigen Stande der Wissenschaff nachweislich das besfe Miktel zur Pflege — 1 —— —28 ie d ——2 — 8 90— aenee + fſelbſt e Mamtheim, 24. April, Seneral-Anzeiger. kmachung. Verhürung von en beft. 3* erhil wird gemäß .⸗St⸗G.⸗B. und 9 35 8. 28 Rauchen in ſämmtlichen Waldungen des Amtsbezirks Weinheim bis 1. Juni. Is. polizeilich vboten. biderhandelnde werden— altlichetwarger Verfolgung u Brandſttftung— an Geld zu 60 Mark oder mit Haft 8 zu 14 Tagen beſtraft. Weinheim, den 16. April 1901. Großh. Bzirksamt: gez. Jolly. 85999 ende Be⸗ tachung br wir hier⸗ mit zur öffenklichen Keuntulß Männheim, den 20. April 1901. Groſth. Bezirksamt: Zoeller. 5 Pekauntmachung 188) Nr. 37526. Zugelaufen Und bei Schneider Karl Scholl hier, Pflügersgrundſtraße 18, abzuholen, iſt ein ½ Jahr alter Hühnerhund, ½ mitr hoch, mit langen braunen Haaren, herab hängenden Ohren und etwas ſpitzem Kopf. 86110 Mannheim, 20. April 1901. Großh. Bezirksamt. Großh. Badiſthe Slaals⸗ Eiſenbahuen. Zu deiſt Neuban eines Dienſt⸗ wohngebäudes für 6 Weichen⸗ wärter und eines freiſtehenden Slällgebäudes an der Ludwigs⸗ badſtraße int Hauptgiütterbahnhof Maunheim, follen die Grab⸗, Maurer⸗, Steinhauer⸗(Ne⸗ ckarthal⸗ oder Mainſteine) Berputz⸗, Zimmer⸗, Schrei⸗ ner⸗, Glaſer⸗, Schloſſer⸗, Blegzner u. Tüncher⸗Arbeiten in Wege der öffentlichen Ver⸗ dingung im Einzelnen oder im Ghitzen vergeben werden. Roſtenanſch in welche von denn Beßsperbern die Einzelpreiſe einzufragen ſind, werden auf der Kanzlei des Unterzeichnelen, wo⸗ ch die Pläue und Be⸗ zür Einſicht aufliegen, angen abgegebei. Zeichnungeſt und Bedingungen nach auswärts nicht 85137 die Augebote ſind längſtens zu 9der am 8. Mai, Vor⸗ 10 uhs, ſiattfindenden agfahrt einzureichen. Für den Zuſchlag bleibt eine Friſt von 3 Wochen vorbehalten. Mannheint, den 13. April 1901. WBahnbauinſpektor. Atbeils⸗Hergebung. den Neubau der Straßen ege des II Gaswerks Mannheim bei Waldhof ſollen die 85926 Pfläſterer⸗ u. Chauſſirungs⸗ arbeiten vergeben werden. Arbeitsbeſchrebungen, Beding⸗ ungen uſtd Zeichnungen liegen auf dem Baubüreau des 1I. Gas⸗ werks bei Waldhof zur Einſicht offen und können erſterevon dem⸗ ſelben bezogen werden. Verſchloſſene, poſtfreie mit der Aufſchrift„Straßen u. Wege“ verſehene Angebote ſind bis Montag, den 6. Mai 1901, Bormittags 11 uhr an die Ditektion der ſtädt. Gas⸗ U. Waſſerwerke hier K 7, 2 zu richten, um welche Zeit die Er⸗ öfſnung derſelben erfolgt. Intereſſenten können Termin beiwohnen. friſt 4 Wochen. Maunheim, 19. April 1901. Die Direktion der ſtädt, Gas: u. Waſſerwerke. Steigetungsaufündigung. In Folge richterlicher Verfü⸗ unng werden am Rontag, den 20. Mai 1901, Vormittags 10 Uhr im Mathhaus zu Schriesheim aus denn Nachlaß des Karl Theo⸗ dor Schotterer, Mühlenbeſitzer in Schriesheim, nachheſchriebene Liegenſcha len öffentlich vernei⸗ gerk, wobel der endgillige Zuſchlag ekfolgt, wenn wenigſtens der Schäßzlüngspreis geboien wird. Beſchreibung der Liegenſchaſten: Gemarkung Schriesheim: 1 dem Zuſchlags⸗ gb. No. 470, 1 ar 50 qm Hausgarten im Ortsetter, 2 gb. No. 488, do ar 7 qm Hof⸗ kaithe, Hausgaften und Oedüng. Auf der Hofraithe ſſeht: a ein Aſtöckiges Wohnhaus, b. ein Seitenbau ntit Oelmühle und Hanufreibe, Schweine⸗ ſtällen und Holzremiſe, , eine Scheuer mit gewölbkeim eller, Wagenhalle, Back⸗ haus, 8. ein einſtöckiges Keſſel⸗ und Maſchinenhaus. Anſchlag von Ziffer 1 und 2 zuſamiſten M. 22,000.— Lgb. No. 4339, 8 ar z4 qm Acker in nuteren Spännig, Anſchlag M. 1,800.— 4. Lgb. Nö. 5272, 50 är o4 qm Wieſen im Siegelsbach Anſchlag M. 1,200.— 6. Lab. No. 8280, r 6 qm Wieſen n Scheppad Auſchlag M. 1500.— —— Summe: M. 2,800.— Labenburg, den 21. Aprtl 1901. Großh. Notariat: r. Ritter. 86044 Amks⸗ und Kreis⸗Verkün digun Helanntmachung. Die Gallenberg⸗Stif⸗ tung betr. Nr. 493. Die obige Stiftung „at den Zweck, würdige und be⸗ dürftige Muſiklehrer und ⸗Lehrer⸗ iunen der Stadt Maunheim, ohne Unterſchied der Confeſſion welche durch Alter oder Krank⸗ heit arbeitsunfähig geworden und mindenens zwei Jahre in hieſiger Stadt wohnhaft ſind, zu uUnterſtützen und zwar kann die jährliche Einzelunterſtützung bis zui Mark 300.— gewährt werden. 84667 Dieſe Unterſtützung ſoll nur denjenigen zu Theil werden, welche lediglich die Mutſik zu ihrei Lebensberufe gewählt ha⸗ ben, wobei Theateroucheſtel⸗Mt glieder vorzugsweiſe zu berück⸗ ſichtigen ſind. Bewerbungen um Stiftungs⸗ preiſe mit genauer Darlegung der perſönlichen und ſonfligen Verhälthiſſe wollen binnen vier Wochen bei uns eingereicht werden. Manuheim, 3. April 1901. Der Stiftungsrath der Gaällenberg⸗Stiftung: v. Hollander. Kallenberger. 4 Bekanntmachung. Die David und Jeanette Aberle⸗Stiftung dahier betreffend. Nr. 494. Der Zweck der obigen Stiftung iſt: Bedürftigen wür⸗ digen Perſonen, ohne Unterſchied des Geſchlechts und der Religion, die eine Krankheit überſtanden haben, Mittel zu gewähren, deren ſie zur Wiedereklanngung ihrer We und Erwerbsfähigkeit bedürfen. Es können nur ſolche Perſonen Unterſtützt werden, welche min deſtens fünf Jahre in Mannheim anſäſſig ſind Und keine öffeutliche Ariſtenunterſtützung beziehen. Die zu obrgein Zwecke prö 1901 beſtimmten Stiftungserträgniſſe ſollen demnächſt vertheilt werden. Unterſtützungsgeſüche, welche eine genaue Darſtellung der per ſönlichen und founſtigen Verhält⸗ hiſſe der Bittſieller enthalten und mit ärzitichen Zengniſſen ver⸗ ſehen ſein münen wollen binnen vier Wochen dahlier eingercicht werden. 84668 Maunheim, den 3. April 1901. Der Stiftungsrath: v. Hollander. ſallenberger. 2 Zwangs⸗gerſteigerung. Dennerſtan, 25. April 1901, Nachmiitags 2 Unr verſteigere ich im Plandlokale 2 4½5 hier im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich gegen baare Zahl⸗ ung: 86018 3Kau pee, 3 Chifſonier, Waſch⸗ üſche, Kommoden, Schränke, Tiſche, Stühle, eine Wirthſchafts⸗ eimichtung, 13 Vetten, Spiegel 1. J, w. Manuheim, den 28, April 1901. Feißkohl, Gerichtsvollzieher in Mauuheiu. Awangsvenſkeigerung, Donnerſing 25. April 1901, Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfändlokal Q 4, 5 86019 hier: 45½ Dutz neue Por⸗ zellau⸗Handleuchter, 4½ Dutzend neue Porzellan⸗ Schwedeuſtein gegen Vaarzahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſtelgern. Mänuubeim, 24. April 1901. Roſter, Gerichisvollzieher. Freiwillige Jerſteigerung. Donnerſtag, 28. April 190ʃ, Rachmittags 2 uhr, verſteigere ich wegzugshaſber im Pfandlokale 0 5 hier im Auf⸗ trage des Heu. J. Weinharp hier öffentlich gegen baare Zahlung: 4 Betten, 2 Kleider, 1 Kücheſt⸗ ſchrauk, 1 Küchentiich, verſchied. Bilder, Haus⸗. Küche geräthe. Mafinheim, 23. April 1901. Feißkohl, 86007 Gerichtsvollzleher in Maunheiln, Fahrniß⸗Verſteigerung. Im Auftrag verſteigere ich Mlttwoch, den 24. d. Mts., Nachmittags 2 Uhr Lit, H 4, 27,3. Skock gegen Baar⸗ zählung folgendes, als Küchen⸗ geſchirr, Welſzeug, Nippfachen, perſchledene Alterkhümter, 1 Paar Brillantohringe, 5 Paar weiße große und 5 Paar kleine Vor⸗ Künge, 1 Büffet, 1 Seeretär, 1 Schrauk, 1 großer Regulator, 1 Commode, 1 Sopha mit 4 Fauteuil, 1 Kanapee, 4 vollſtänd. Betten, ſöwir Bettladen, 1 Waſch⸗ n Mace. Nähtiſch, elue Rähmaſchiſe, 2 geſteppte Pettoecken, Spiegel Bildek,Tiſche, Stühle und ſonſt Verſchiedenes. M, Hilo, 85784 Auctionator, E 4, 16. Die Gegenſtände können vorher angeſehen werden. Fahrniß⸗Nerſteigerung. In Auftrag verſteigere ich Donnerſtag, 25.d8. Mis., Nachmittags 2 Uhr, Lit. F 5, 27 gegen Baarzählung folgendes: Klüchengeſ wirk, Spie⸗ gel, Läufer, 2 Vogelkäfige, 1 An⸗ kicht, 1 Geſchirkrrahmen, 8 Bett⸗ laden mit Roſt u Matratze, 2 Beltlabden ohne Roſt, Beltung, 1 Schrank, 1 Klavier, 1 Küchen⸗ ſchrank, 1 Waſchkommobe,! Sitz⸗ bädewanne, 1 Kaugpee, 1 Divan, 1 0 fen en Stühle, And ſonſt Berſchlebenes. 95*55 MHilb 860b26 I. Auctionator, F 4, 16. Von heute ab beträgt bei der Reichsbank der Diskont 4 Prozent, der Lombardzinsfuß für Dar⸗ lehne gegen Verpfändung von Effekten und Waaren 5 Prozent. 858970 Berlin, den 22. April 1901. Reichsbank⸗Direktorium. Badiſche Slaatseiſenhahnen. Bekanntmachung. Vom 1. Mai bis 30. September l. Js. werden auf Station Mannheim Hauptbahnhof Rückfahrkarten nach Heidelberg Hauptbahnhof zum ermäßigten Preiſe von I. Kl. 1,60., II. Kl. 1,10., III. Kl. 0,65 M. ausgegeben. Dieſe Rückfahrkarten ſind an den Sonn⸗ tagen ſowie den beiden geſetzlichen Feiertagen, Chriſti Himmelfahrt und Pfingſtmontag während des gauzen Tages, an den übrigen Tagen jedoch nur zu den nach 12 Uhr Mittags verkehrenden Zügen er⸗ hältlich und gelten nur für den Tag der Ausgabe. 5 Benützung von Schnellzügen ſind Schnellzugs⸗ zuſchlagkarten zum vollen Preis zuzulöſen. 85989 Karlsruhe, den 14. April 190l. Großh. Generaldirektion. Bekanntmachung. ſtatt, in welcher Her „Gloßlädtiſches — halten wird. 85754 8 5. Seite. 86 —— Manmnheim. Donnerſtag, den 25. April, Abends 9 Uhr findet im Saale des II Stocks Gemüthliche der„Landkutſche“ D 5, 3 eine Zuſammenkunft Ir Stadtſchulrath Dr. Sickiuger einen Vortrag über: galh aſchulweſen mit beſonderer Herüchſt gtigung der Mannheimer Verhältniſſe“ Wir laden hierzu unſere Mitglieder, Parteifreunde und Alle, die ſich für dieſen Vortrag intereſſiren, hiermit höflichſt ein. Der Vorſtand. Verſicherungsſtand ea. 44 Tauſend Policen. Algemeine Renten-Aufalt Gebründet 1889. 2I Skuttgart. Rrorgantſet 1858. Gegenſeitigkeits⸗Geſellſchaſt unter Aufſicht der K. Württ. Regierung. 10 Febens⸗, Nenten⸗ u. Hapitalverſicherungen. Aller Gewiun kommit ousſchließlich den Mitgliedern der Anſtalt zu gut. Billigſt berechnete Prämien. Hohe Rentenbezüge. Außer den Prämienreſerven noch bedeutende, beſondere Sicherheitsfonds. Nähere Auskunft, Proſpekte und Antragsformulagre ver⸗ mitteln koſteufrei die Henerglagenten: Keber cc! Mader, M 4, 4 in Manuheim und der Bevollmächtigte f. d. Groß⸗ herzogthum Baden: L. Strauss, Rohrbacherſtraße 51, 1 2 85946 Heidelberg. „ustitur Püeßſer Staatlleh cone. Mandelsschule Rastatt. TLehgramstalten fur Erwachsene. Frankfurt affl., Mangnheim, Zeil 24. D 8, 4. 5 Halb. u Vierteljahrskurſe. Einzelunterricht. Tages⸗ u. Abendkurſe. Buchhaltung, Correſpondenz, Rechnen, Stenographie, Maſchinenſchreiben, Modern Spr chen ꝛe. Ueberſetzungsburean für alle Culturſprachen. Einttitt jeder Zeit Proſpecte koſtenlos. 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Vorſtädtiſchen Graben Nr. 42. te und gae hef systsesme Klehs erzielt die Hausfrau mit 7 der suppen, Saucen, Gemüse aller Art et, denn wenige Tropten desselben verleihen 2— 8 allen Gerichten einen Krärti- KFen Wohlgesenhmack wobhliugleleh an Fleisehbrühe Wespart werden Kaun, In Fläschehen von 95 Pfg. an zu haben bei. Mannstein, L 12, 13. 858 19 —. ſabugohes fofſe, ,eð Tafelgetränk Sr, Mafsſtät des Kafſers, Ihrer Majeſtät der Ahee, ſisse, Kaiſerin Friedrich, Sr. ſegl. Hoheit d. Groß⸗ herzogs von Baden, Se Kgl. Hoheil d. Herzogsv. 88947 Caſſtörloge, Sr Maſeſt d. Sulkaus Abdilt Hammib. Geierglbeyot für die bahr. Pfalz und augrenzeuden Bezirke: eter Rixius, Ludwisshafen à. Rh. Niederlage bei Gebh. Böhler, Mannheim, 3, 18. An Orten, wo noch nicht vertreten, werden Niederlagen errichtet und belieben ſich Reflektanten an das Generaldepst zu wenden. ——.̃§——————————————— Nür ganz kurze Zeit kommen hier zum fabelhaft billigen Verkauſe Haittete Lalijetten auf Doppelſtoff 4½ Meter 65 Pig.; ächte St. Gallener Schwelzer Stickerei, Stück Meter 10 Cen⸗ timteter von 60 Pfg. an biß 5 Mark; Barmer Hemdenſpltzeu, Stück von 10 Meter, 30 und 40 Pfg.; Barmer Kopfkiſſen⸗Einſatze 35 Pfg.; geſäumte weiße Linon⸗Taſchentücher /Did. 1 Mk.; Battiſttaſchentücher mit ge ½ Dtzd, 1 Mk. 28 Pfg; geſlickie Schweizer Taſchentücher ½ Dßzd. 2 Mark; Bielefelder Neiuen⸗ taſchentücher Otzd. 1 Mk. 75 Pfg.; Damenhandſchuhe in alleſt Farben, prima Qualität, 30, 40 u. 80 Pfg. Eluen großen Poſten Kinvertleidchen von 1 bis 8 Jahrell, farbig und weiß geſtickte Kleidchen unter der Hälfte des früheren Preiſes. Reiſe⸗ muſter von etwas angeſtaubt. Damenleibwäſche als Tag⸗ hemden u. 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Das Herannahen der beſſeren Jahreszeit bat unſeren Verein zu erneuter Thätigkeit aufgerufen. Wie bekannt, ſtellt ſich derſelbe die Aufgabe, alljährlich im Sommer ſchwächliche und kränkliche Kinder unbemittelter Eltern in größtmöglicher Zahl auf etliche Wochen in Ortſchaften des Odenwalds zu entſenden, um ſo geſundheitlich fördernd auf dieſe Kinder einzuwirken. Zur Erreichung ſolch ſchönen Ztels bedarf es aber bedeutender Mittel, die ein Stamm treuer Mitglieder und Gönner dem Vereine bisher theil⸗ weiſe bot. Mit der Bevölkerungszahl unſerer Vakerſtadt wächſt aber auch die Zahl der Bedürftigen, ſodaß die ſicher zur Verfügung ſtehenden Summen bei weitem nicht mehr ausreichen. Wir richten deshalb die wärme Bitte an alle unſere Milbürger und Miilbürgerinnen, doch nach Kräften die edlen Beſtrebungen des Vereins zu unterſtützen, ſei es durch Beitritt als Mitglied(Mindeſtbeitrag 3 Mk.) ſei es durch Zeichnung von Beiträgen in die eirkulirende Sammelliſte oder durch Einſendung von kleineren oder größeren Be⸗ trägen an eines der unterzeichneten Mitglieder des Vor⸗ ſtandes. Die ſtete und raſche Ausbreitung der Sache der Fuwenkolonien im In⸗ und Auslande iſt der beſte Beweis dafür, daß die Spender einer guten Sache dienen. Der Vorſtand: R. Baſſermann, Kaufm., 19,8 Joſ. Bäuer, Stadtpf., A 4, 2 O. Beck, Oberbürgermſtr. L8,10 Frz. Freytag, Stadt.., M 7, 24 Hernh Herſchel, Stadtr., B1,5 Emil Hirſch, Kaufm., P 7, 21 Arng. Imhoff, Privatm. N5, ld Hch. Irſchlinger, Kaufm., B5,3 Jak, Kurz, Hauptlehrer, 2,18 Dr. R. Kahn, Rechtsanw., L2.7 Emil Magenau, Kaufm., M5,6 E. Paul, Priv., Luiſenring 21 Dr. L. Peſtavy, pr. Arzt, M 3,3 Alex. Pfiſterer, Miniſterial⸗ vath, O 7, 17 G. A. Ruckhaber, Dekan, R3,3 .Schmitt,Hauptl. Moltkeſtr.3 Dr. A. Sickinger, Stadtſchul⸗ rath, Moltkeſtraße 6. Dr. M. Steckelmacher, Stadt⸗ Frankfurt a. M. 869020 Dr. J. Lindmann, Medizinal⸗ rabbiner, Goetheſtr. 10 rath M 2, 14 Dr. J. Wegerle, pr. Arzt, N6,2 Frau Emil Hirſch, E7,21. Frau Erwin Paul, Luiſenring 21 Frau Dekan Ruckhaber, R 3, 8. 85955 Deutſche Generalfechtſchule ur.- e, L. ahr. Ner bn Jahr Verband Mannheim. For das Walte na Unſeru verehrlichen Mikgliedern, Aavs An ragrl ſowie Freunden und Gönnern die 8 rgebenſte Nachricht, daß am Mittwoch, den 24. April d.., Abends 3 Uhr imm Golosseum dahier das Volksstüek „Walzerkönig“ ur Aufführung gelangt, 85735 Da der Reinertrag zu Gunſten des Reichswaiſenhauſes und hieſiger Walſen beſtimmt iſt ſo erfuchen wir die verehrlichen Mit⸗ zlieder, ſowie Freunde und Gönner dleſer ebdlen Säche ſich an dieſem Abenpd recht zahlteich zut betheillgen. Der Vorſtaud ver Generalfecht ſchule Lahr Berband Maunheim, Kaßenmaier, Boygeitz. J. Verbandsiechtmſtr. Schriftführen autschnatfogaler Rapdlungs⸗ bohilfon-Verpand Sitz Hamburg G(Jur..) Ortsgruppe Mannheim. Versammlung jeden Mittwoch Abendg uhr im„Wilden Maun“, N2, 10/11. Geſchäftsſtelle 8, 18, parterre Koſtenfreie Stellenvermittlung für Plinzſpale und Gehilfen. Rechtsſchutz, Auskunftei, Verſicherung, gegen Sgellenloſigkeit. Deu ſchuationgle Kranken⸗ und Begräbfüßkaſſe. eee „Deutſche Handelswacht“. 1901: 43000 Mitglieder. empfundene Mißſtand, die in Wegfall. Anmeldungen können werden. Fenchel aus Berlin. Kabelverlegung in der öſtlichen Stadterweiterung. Wir machen darauf aufmerkſam, daß gegenwärtig in der öſtlichen Stadt⸗ erweiterung elektriſches Kabel verlegt wird und es im eigenſten Intereſſe der verehrl. Hausbeſitzer und Bauunternehmer liegt, bei dieſer Gelegenheit gleichzeitig den elektriſchen Hausanſchluß herſtellen zu laſſen. Der beſonders unangenehm Gehwege nochmals zerſtören zu müſſen, fiele dadurch 86038 ſofort auf unſermm Burean, P 7, I14a bewirkt Mannheim, den 23. April 1901. Slädliſches Elektrizilätswerk Brown, Boperi& Cie. 1 6 Seite. General⸗Auzeiger. Wenmgecnt, 2l. Srprtt, Bekanntmachung. Die Abänderung der Haus⸗ eutwäſſerungsordnung betr. No. 32 554J. Nachſtehend bringen wir diejenigen Paragraphen der ortspolizeilichen Vorſchrift für die Stadt Mannheim vom 11. Juli 1892, den Anſchluß der bebauten Grundſtücke an die öffentlichen Kanäle(Hausentwäſſerungsorbnung) betr., welche mit Zuſtimmung des Stadtraths abgeändert und durch Erlaß des Gr. Herrn Landes⸗ kommiſſärs vom 195 d. M. No. 1863 für vollziehbar erklärt worden find, in der neuen Faſſung zur öffentlichen Kenntniß. Mannheim, den 19. April 1901. Großh. Bezirksamt. Heintze. Nene Faſſung: 8 9. Vornahme der Ausführungsarbeiten auf öffeutlichen Straßen. Die Hausentwäſſerungsanlagen von der Gehweghinterkante bis zum Straßenſiele werden von der ſtädtiſchen Baubehörde auf Koſten des Hauseigenthümers ausgeführt. Einzuleitende Abflüſſe. Durch die Entwäſſerungsanlage der Liegenſchaften müſſen ab⸗ geleitet werden: Alle Abwäſſer der Liegenſchaften, als Regenwaſſer, Hauswaſſer, Wirthſchaftswaſſer und das zu gewerblichen Zwecken be⸗ Rutzte und verunreinigte Waſſer, unter der Bedingung, daß die Abwäſſer a, keine feſten Sinkſtoffe, wie Kehricht, Schutt, Sand, Aſche und dergl., und keine groben Subſtanzen, wie Gemüfſeabfälle, Schalen und dergl. mit ſich führen; keine Chemikalien, Stoffe oder Flüſſigkeiten enthalten, welche für die Siele ſchädlich ſind oder auf deren Inhalt in irgend welcher Weiſe nachtheilig einwirken können, wie Säuren ete.; e, leine Stoffe mitführen, welche ſchädliche oder läſtige Aus⸗ 8 dünſtungen verbreiten; beim Einlauf in das Straßenſiel keine höhere Temperatur als 35 Grad Celſius beſitzen. Sofern die innerhalb einer Liegenſchaft entſtehenden Abflüſſe dieſen Vorſchriften nicht genügen, ſind dieſelben durch entſprechende Mittel(Schlammfänge, Neutraliſirung, Desinfektion, Abkühlung etc.) zur Aufnahme in die Siele geeignet zu machen bego. es kann für dieſelben die fernere Ableitung in die Siele unterſagt wrden. Arbeitsbeginn. Mindeſtens zwei Werktage vor dem beabſichtigten Beginn der Ausführung, oder falls in der Ausführung eine Unterbrechung von mehr als acht Tagen eingetreten ſein ſollte, zwei Tage vor jedem Wiederbeginn iſt der ſtädtiſchen Baubehörde ſchriftliche Anzeige zu erſtatten und deren Genehmigung zum Beginn der Arbeit einzuholen. Vor Ertheilung dieſer Genehmigung ſind die von dem Eigen⸗ thümer aus Anlaß der Entwäſſerung zu entrichtenden Beträge an die Stadtkaſſe einzubezahlen. 5 Nach Fertigſtellung der geſammten Entwäſſerungsanlage iſt ſchriftliche Anzeige zum Behufe der Abnahmeprüfung bei der ſtädtiſchen Baubehörde zu erſtatten. 8 24. Auſchlußſtränge auf öffentlichen Straßen. Die Anſchlußſtränge unter der öffentlichen Straße und unter öffentlichen Plätzen werden nur während der Bauzeit, vom 15. März bis 15, Nopember ausgeführt. Ausnahmen ſind nur mit Genehmig⸗ ung des Stadtraths oder auf Anordnung der Polizeibehörde zuläſſig. 8 28. Unterhaltung der Anlagen. Der Eigenthümer der Liegenſchaft iſt zur Rein⸗ und Inſtand⸗ haltung der zu einem Grundſtück gehörigen Entwäſſerungsanlage verpflichtet und hat eintretende Schäden ſofort beſeitigen zu laſſen. § 29. Straßenaufgrabungen dürfen nur durch die ſtädtiſche Bau⸗ behörde vorgenommen werden. 8 83. Führung der Leitung. Die Führung der Ableitung von den einzelnen Entwäſſerungs⸗ funkten nach dem Straßenſiel hat in ſolcher Weiſe zu geſchehen, daß die Ableitungen möglichſt kurz und gradlinig werden, möglichſt günſtige Gefälle erhalten und ein zweckmäßig angelegtes Entwäſſe⸗ rungsnetz bilden. Die Ableitungen ſind, wo irgend thunlich, außerhalb der Gebäude anzulegen; alle Nebenleitungen ſind auf dem kürzeſten Wege von den Fallröhren oder ſonſtigen Entwäſſerungspunkten nach außen zu führen. Die Röhrenſtränge ſind in der Regel parallel mit den neben⸗ liegenden Mauern und in einem Abſtand von denſelben zu führen, welcher in den Plänen in rundem Maße einzuſchreiben iſt. Richtungsänderungen ſind durch Curven zu vermitteln, die in Hauptſträngen mindeſtens das Zehnfache, in Nebenſträngen min⸗ deſtens das Fünffache des Röhrendurchmeſſers zum Radius haben. Verbindungen ſind ſeitlich und in einem Winkel von 60 Grad (in der Strömungsrichtung gemeſſen) herzuſtellen; auch iſt die recht⸗ winklige Einmündung eines Stranges in einen anderen, gleichgiltig ob in horizontaler oder vertikaler Lage, nur mit beſonderer Ge⸗ nehmigung zuläſſig. Wo thunlich, ſind die Ableitungen ſo zu führen, daß Bäder und Regenröhren oberhalb der Einmündung von Küchen⸗ und ſonſtigen Schmutzwaſſerableitungen in den Hauptſtrang einlaufen. § 86. Nöhrenweite. Für die Röhren werden folgende Abſtufungen der Weiten vor⸗ geſchrieben: 30, 40, 50, 70, 100, 125, 150 und 200 Millimeter Durchmeſſer. Zwiſchengrößen, ſowie Röhren unter 30 Millimeter Durchmeſſer werden nicht zugelaſſen. Als normale Röhrenweite iſt vorgeſchrieben: IJ. Für Fallröhren: von einem einzelnen Einguſſe 40 Millimeter; zelnen Kücheneinguſſe oder von einem einzelnen Vade 50 Millimeter; zelnen Bade 50 Millimeter; dbon mehreren Kücheneingüſſen und Bädern 70 Millimeter; für Regenwaſſer 100, 125 und höchſtens 150 Millimeter, bei kleinen Flächen, Balkons, Vordächern 70 und 100 Milli⸗ meter. II. Für Ableitungen: von Küchen, Waſchküchen, Eingüſſen, Bädern, Kellereinläufen und dergl. 100 Millimeter; von Regenwaſſer 100 und 150 Millimeter; mehreren zuſammengeführten Ableitungen 150 Milli⸗ meter; d. für den Hauptſtrang 150 und 200 Millimeter. Nebenleitungen ſollen in der Regel bei ihrer Vereinigung in Leitungen von größerem Durchmeſſer übergehen bezw. in ſolche ein⸗ münden. Der Röhrendurchmeſſer aller Ableitungen, ſo namentlich auch zerjenigen des Hauptſtranges iſt ſo klein anzulegen, wie obige Maßbeſtimmungen und die abzuleitende Waſſermenge es geſtatten. § 37. Fallröhren. 5 Die Fallröhren für Schmutz⸗ und Verbrauchswaſſer ſind ſenk⸗ recht von oben bis unten herzuſtellen. Die Schleifung von Fallröhren, d. h. deren Führung in ſchräger 1h iſt nur ausnahmsweiſe und mit beſonderer Genehmigung zu⸗ b. Hof⸗ und A. b. C. ——R Die Verbindungen an Fallröhren ſind mit einem Winkel von nicht mehr als 60 Grad herzuſtellen. Die Fallröhren und die in dieſelben einmündenden Leitungen ſind frei, entweder von der Wand oder in einer entſprechenden großen Niſche in derſelben herunter zu führen und zu befeſtigen; das Ein⸗ mauern derſelben iſt nicht elattet. Regentvaſſer darf in leine der Fallröhren der Innen⸗Einrich⸗ tungen, d. h. der Küchen, der Eingüſſe, der Bäder ete. eingeführt werden, ſondern 0 durch beſondere Fallröhren bis in die Ablei⸗ tungsſtränge hinabgeführt werden. Fallröhren von Bädern ſollen, ſoweit wie möglich für ſich hinabgeführt werden. In Ausnahmefällen, wo die getrennte Herableitung des Badefallrohres zu Härten Anlaß geben würde, iſt die Einmündung von Badewaſſer in ein ſonſtiges naheliegendes Schmutzwaſſerfallrohr zuläſſig, und zwar dort, wo der Anſchluß des Badeablaufes aus einem Stockwerk an das Fall⸗ rohr unterhalb der übrigen Anſchlüſſe erfolgt, ohne Weiteres; dort wo die Anſchlüſſe der Badeabläufe dagegen oberhalb ſonſtiger An⸗ ſchlüſſe in das Fallrohr einmünden, nur bei Sicherung gegen das Aufheben der Geruchverſchlüſſe durch Einrichtung einer ſekundären Ventilation derſelben.(Vergl. Paragr. 39.) § 88. Ventilation der Fallröhren. Sämmtliche Fallröhren ſind zwecks Ventilation bis über das Dach und über etwaige daſelbſt befindliche Fenſter hinauszuführen bis zu den für die Ventilation geeigneten Punkten fortzu⸗ etzen. Dieſe Ventilationsröhren ſollen thunlichſt ſenkrechte Ver⸗ längerungen der Fallröhren bilden und mit möglich wenig Biegung hergeſtellt werden. Sie ſollen den vollen Durchmeſſer der betreffen⸗ den Fallröhre, mindeſtens aber 70 Millimeter Durchmeſſer erhalten, auch dann, wenn die Fallröhre enger ſein ſollte. Der oberſte Theil der Ventilationsröhren von 0,5 Meter unter dem Dache an aufwärts erhält einen Durchmeſſer, der um min⸗ deſtens 50 Millimeter größer iſt, als der Durchmeſſer der Venti⸗ lationsröhren ſelbſt. 5 Die Vereinigung zweier oder mehrerer derartiger Venti⸗ lationsröhren in eine iſt nur ansnahmsweiſe mit beſonderer Ge⸗ nehmigung und nur dann ſtatthaft, wenn der Querſchnitt der ver⸗ einigten Ventilationsröhren der Summe der Querſchnitte der ein⸗ zelnen Ventilationsröhren entſpricht und die Vereinigung oberhalb der oberſten Einmündung von Waſſer ſtattfindet. Die Ausmündungen der Ventilationsröhren über Dach dürfen nicht in der Nähe von Fenſtern oder Schornſteinen oder ſonſtigen, mit dem Innern von Gebäuden in Verbindung ſtehenden Oeff⸗ nungen angelegt werden. Als untere Grenze werden 8 Meter ſeit⸗ lich und 0,5 Meter über dem oberſten Theile der fraglichen Oeff⸗ nungen oder.5 Meter über letzteren vorgeſchrieben. Die Ausmündungen ſind mit entſprechend weiten Schutzhauben zu verſehen. Komplizirte oder bewegliche, ſogenannte Aſpirations⸗ Vorrichtungen werden nicht geſtattet. Befindet ſich an dem oberen Ende einer aus dem Innern eines Gebäudes kommenden Ableitung keine zur Venttlation geeignete ſo muß eine beſondere Ventilationsröhre angebracht werden. Der Anſchluß von Ventilationsröhren an Schornſteine(allein ausgenommen beſonders hierzu auserwählte Fabrik⸗Schornſteine), ſeien dieſe thätig oder außer Gebrauch geſtellt, oder an Hausventi⸗ lations⸗Schlote iſt verboten. Münden mehrere Eingüſſe und dergleichen übereinander in das gleiche Fallrohr, ſo ſind die Anſchlußſtrecken zwiſchen Fallrohr und Geruchverſchluß möglichſt nahe dem letzteren mit einer beſonderen Ventilationsleitung zu berſehen, die bis über das Dach reicht oder in das Fallrohr oberhalb des höchſten Einguſſes einmündet; auch darf durch Erweiterung der Fallröhren oder auf ſonſt geeignete Weiſe Sicherheit gegen ein Aufheben des Geruchverſchluſſes ge⸗ ſchaffen werden. 8 40 Regenröhren. Regenabfallröhren ſind möglichſt ſenkrecht und außerhalb der Gebäude herabzuführen. Entwäſſern mehrere Dachrinnen nach einer Stelle, wovon einzelne unter nahe gelegenen Fenſtern liegen, ſo erhalten dieſe Dachrinnen ein ſelbſtſtändiges Fallrohr mit Geruch⸗ verſchluß am Fuße deſſelben. 8 Regenröhren von ganz kleinen Dachflächen oder in beſonderen Fällen(Vordächer, Balkons ete.) können mit beſonderer Genehmig⸗ ung frei unmittelbar über einen Hofeinlauf ausmünden. Regenfallröhren von Schiefer⸗ oder Ziegeldächern oder von Dächern, welche ſonſtwie die Gefahr der Verſtopfung für die Regen⸗ ableitung bringen, ſind am Fuße mit einem porſchriftsmäßigen guß⸗ eiſernen Sandfang mit herausnehmbarem Eimer zu verſehen. Die Regenfallröhren ſind ſoweit wie möglich(vergl. Para⸗ graph 38) zur Ventilation der zu verwenden. 5 Material der Ableitungen. a. Für Ableitungen außerhalb der Gebäude, ſofern ſie tjefer als die nebenliegende Kellerſohle oder mindeſtens 2,00 Meter von den nächſten Kellermauern entfernt liegen und wo die neben dem Strang liegenden Keller mit ihrer Sohle höher wie 91,50.N. beim unteren Syſtem und 93,00 beim oberen Syſtem und mindeſtens 0,5 Meter über dem Scheitel eines begehbaren Straßenſiels oder 1,0 Meter über dem Scheitel eines Röhren⸗Straßenſiels liegen, ſind Steingutröhren mit Asphaltdichtung zu verwenden. Für alle ſonſtigen Ableitungen, namentlich für ſolche, die innerhalb der Gebäude und neben oder höher wie Keller liegen, welche der vorſtehenden Anforderung nicht entſprechen, ſind guß⸗ eiſerne Röhren nach den Normalien des Verbandes deutſcher Archi⸗ tekten⸗ und Ingenieur⸗Vereine(deutſche Normal⸗Abflußröhren. D. N..) mit Bleidichtung zu verwenden. Wo Ableitungen in der Nähe von Baumpurzeln oder von Brunnen liegen oder an anderen Stellen, wo beſonders ſichere Dichtigkeit verlangt wird, kann auch an Stellen, wo nach Obigem die Verwendung von Steingutröhren zuläſſig wäre, die Verwendung von gußeiſernen Röhren mit Bleidichtung vorgeſchrieben werden. Material der Fall⸗ und Veutilationsröhren. b. Die Fallröhren und Ventilationsröhren innerhalb der Ge⸗ bäude und ihre Nebenleitungen von 50 Millimeter Durchmeſſer und darüber ſind aus gußeiſernen Röhren(bergl. Paragr. 55) mit Blei⸗ dichtung waſſer⸗ und luftdicht herzuſtellen und zwar incl. der Fuß⸗ bogenröhren einerſeits und des Anſchluſſes an das Eindeckſtück im Dache anderſeits. Bei Durchmeſſern unter 50 Millimeter ſind für Nebenleitungen der Fallröhre und für Luftröhren Bleiröhren von vorgeſchriebenem Gewichte und Beſchaffenheit oder galvaniſirte Eiſenröhren zu ber⸗ wenden. Dieſelben ſind jedoch auf ihrer ganzen Länge zu unter⸗ ſtützen und mit Schutz gegen Beſchädigungen zu verſehen. Die Verbindung der Bleileitungen mit gußeiſernen Leitungen hat luft⸗ und waſſerdicht zu erfolgen. Die Eindeckſtücke nebſt Ventilationsrohr über Dach ſind aus ſtarkem galvaniſirten Eiſen oder aus ſonſt einem geeigneten Material, worüber die Genehmigung der ſtädtiſchen Behörde vor⸗ behalten bleibt, herzuſtellen. Für die Fallröhren und Ventilationsröhren von Küchen, Ein⸗ güſſen und Bädern, welche außerhalb der Gebäude herab⸗ geführt werden, gelten in Bezug auf das Material die Beſtimmungen für die Regenfallröhren.(Vergl..) Material der Regenabfallröhren(Standröhren). 6, Sämmtliche Regenfallröhren ſind von der Bogenröhre bezw. dem Geruchverſchluſſe, welcher die Fallröhre mit der Ableitung ver⸗ bindet, incl. dieſer Bogenröhre bezw. dieſes Geruchverſchluſſes bis zur Höhe von 2,0 Meter über Terrain⸗Oberfläche aus gußeiſernen Röhren mit Bleidichtung herzuſtellen. Das 2,0 Meter lange Rohr über Terrain iſt in entſprechender Weiſe als Standrohr herzuſtellen und mit einem dauerhaften An⸗ ſtrich zu verſehen. Oberhalb des Standrohres können ſtarke Blech⸗ röhren von Zinkblech No. 13, ſofern ſolche auf der ganzen Länge und an den Stößen verlöthet ſind, oder leicht eiſerne oder ſogenannte ſchottiſche Abflußröhren, ſofern ſie waſſerdicht mit einander ver⸗ bunden ſind, verwendet werden. Sollten ausnahmsweiſe Regenfallröhren im Innern derx Ge⸗ bäude geſtattet werden, ſo ſind dieſe auf der ganzen Länge aus guß⸗ eiſernen Röhren mit Bleidichtung luftdicht herzuſtellen. Material der Geruchverſchlüſſe. d. Die Geruchverſchlüſſe: 1. von 30 und 50 Millimeter Durchmeſſer ſind aus Blei in einem Stücke herzuſtellen bezw. gegoſſen anzufertigen; „von 50 und 65 Millimeter Durchmeſſer ſind aus Blei wie vor oder aus Gußeiſen; von 80 Millimeter aufwärts für Kellereinläufe, Feti⸗ fänger, Regenröhren ete. aus Gugeiſen; d 8 aus Steingut oder, ſofern nach Paragr. 522 die Ableitung aus Gußeiſen hergeſtellt werden muß, ebenfalls aus Guß⸗ eiſen herzuſtellen. Die gußeiſernen Geruchverſchlüſſe erhalten mindeſtens dieſelbe Stärke, wie die Röhren von gleichem Durchmeſſer. Die unter d 2 aufgeführten gußeiſernen Geruchverſchlüſſe müſſen innen gut email⸗ lirt ſein. Material der Einläufe, Deckkaſten ꝛc. e. Hofeinläufe ſind aus Steinzeug herzuſtellen; wo ſie aber unvermeidlich weniger als 2 Meter von der Kellermauer zu liegen kommen, aus Gußeiſen; ebenſo ſind die Kellereinläufe aus Gußeiſen herzuſtellen. Alle in die Oberfläche einzulegenden Roſte, Deckkaſten ete, ſind ſtark aus Gußeiſen zu konſtruiren. Material der Eingüſſe. f. Waſſerſteine ſind aus Steinzeug oder aus glatt geſchliffenen, waſſerdichten, möglichſt wenig poröſen Steinen herzuſtellen. Eingußbecken, Waſchbecken ete. müſſen aus Steinzeug, Por⸗ zellan oder gut emaillirtem Gußeiſen ſein. von 100 Millimeter aufwärts für Hofeinläufe entweder Material der Schächte u. Mauerwerkskonſtruktion. g. Alle Schächte und ſonſtige Herſtellungen aus Mauerwerk find in guten, klingend gebrannten Backſteinen und Portland⸗ Cement⸗Mörtel auszuführen, die den allgemeinen bezw. beſonderen Bedingungen, welche für die Lieferung von Material für den Siel⸗ bau der Stadt Mannheim aufgeſtellt ſind, entſprechen. h. Zur Dichtung der Röhren und dergleichen darf nur Asphalt von beſter Beſchaffenheit benützt werden; es behält ſich die Städtiſche Baubehörde vor, die Verwendung des Asphalt und deſſen Miſchungs⸗ verhältniß in jedem einzelnen Falle zu genehmigen. Steinzeugröhren. Die Steinzeugröhren und Gegenſtände müſſen aus beſtem Steinzeug beſtehen und auf ihrer ganzen Oberfläche im Innern und Aeußern gleichmäßig mit Salzglaſur glaſirt ſein. Die Salgz⸗ glaſur darf nur während des Brennens aufgebracht werden; die Stücke vor dem Brennen zwecks Herſtellung der Glaſur mit künſt⸗ licher Glaſurmaſſe zu begießen, iſt nicht zuläſſig. Die Muffen dürfen bei der Fabrikation nicht nachträglich an⸗ geſetzt werden, dieſelben ſind vielmehr unter Benutzung geeigneter Röhrenpreſſen gleichzeitig mit anzupreſſen. Muffen und Schwanzenden der Röhren müſſen genau recht⸗ winklig zur Längenaxe abgedreht ſein. Die Muffen müſſen im Innern, die Schwanzenden don außen auf einer Länge von 60 Milli⸗ meter durch concentriſche Rillen gerippt ſein. Die Gegenſtände müſſen genau in der Form, von durchaus gleichmäßiger Wandſtärke, hart, homogen, von dichter Textur und glatter Oberfläche, vollſtändig durchgebrannt, für Flüſſigkeiten un⸗ durchdringlich, frei von Luftblaſen, Riſſen, Kalktheilen, groben Ein⸗ ſprengungen, Feuerſprüngen, Hohlräumen und anderen Fehlern ſein, auch beim Anſchlagen mit einem harten Gegenſtand hell und klar klingen. Die Röhren müſſen genau nach Form und Maaß ſein und min⸗ deſtens die folgenden Wandſtärken beſitzen: 100 Millimeter Durchmeſſer 15 Millimeter Wandſtärke, 17 150 77 75 75 5. 2 0 0 7* 1 9 7. 71 3250 71 7 22 6 300„ 25 und die geraden Röhren und ee 7 in ben von Steingutröhren in größeren Längen 0,60 Meter hergeſtellt werden. angefertigt, werden nicht zugelaſſen. Die Muffen müſſen mindeſtens 60 Millimeter Tiefe haben. 9 80 9. Gußeiſerne Röhren. Die gußeiſernen Röhren— deutſche Normal⸗Abfluß⸗Röhren müſſen ſtehend mit den Muffen nach unten gegoſſen, luft⸗ und waſſerdicht, gut centirt, glatt, rein und geſund ſein und ſind in der Fabrik in dieſem Zuſtande innen und außen mit einem voll⸗ kommenen Lacküberzug nach dem Verfahren des Dr. Angus Smith oder nach einem gleich guten Verfahren zu verſehen. Bezüglich der Form müſſen die Röhren in allen ihren Theilen den Normalien des Verbandes deutſcher Architekten⸗ und Ingenieur⸗ Vereine genau entſprechen und mindeſtens folgende Wandſtärke beſitzen: 40 Millimeter Durchmeſſer 5 Millimeter Wandſtärke. 50 7* 6„* 70 5 6„ 1 00** 7*+„ 125„.5„ 150„„ 8„„ 200 9 7 7 7. 7. Es ſteht der ſtädtiſchen Baubehörde frei, deren Prüfung durch inneren Waſſerdruck in der von ihr vorzuſchreibenden Höhe bis zu 20 Atmoſphären zu verlangen. Die geraden gußeiſernen Röhren ſind in möglichſt großen Baulängen zu verwenden; die Verbindungsſtücke ſollen mindeſtens 0,75 Meter lang und ſo konſtruirt ſein, daß noch genügender Raum unterhalb des Verbindungsſtutzens verbleibt, um die Bleidichtung vorſchriftsmäßig verſtemmen zu können. Die Muffen der gußeiſernen Röhren müſſen mit Theerſtrick und eingegoſſenem Blei gedichtet und luft⸗ und waſſerdicht verſtemmt werden. Die Verwendung der ſogenannten leicht eiſernen Abflußröhren, ſowie der ſogenannten ſchottiſchen Röhren und dergleichen iſt im Innern der Gebäude verboten, da⸗ gegen zuläſſig für die außerhalb derſelben befindlichen Fallröhren, Die für Nebenleitungen der Fallröhren und für Luftröhren zu verwendenden galvaniſirten Eiſenröhren(Paragr. 52 b) ſollen in Konſtruktion und Wandſtärke den beſten Normalien der für Waſſer⸗ leitungen im Handel befindlichen galvaniſirten Röhren emtſprechen. § 56. Bleiröhren. von beſtem Blei dicht und genau centriſch hergeſtellt ſein und min⸗ deſtens nachſtehende Wandſtärken und Gewichte beſitzen: Durchmeſſer 25, 30, 40, 50 mm. Wandſtärke 3,5, 4, 4,5, 85 mw. Gewicht pro ld. m 155 4,8, 7,1, 9,8 kg. 8 57 Ausführung. Die t, der Entwäſſerungsanlagen hat mit der größten Sorgfalt und Genauigteit und in beſter Weiſe zu erfolgen. Die Genauigkeit in Höhenlage iſt ſoweit wie möglich durch ein⸗ nivellirte Viſirdielen zu ſichern. 5 Alle Röhren ſind mit den Muffen in der aufſteigenden Richtung zu legen. Die Steinzeugröhren ſind waſſerdicht mit einander zu ver⸗ binden unter Verwendung von Theerſtricken und mittels einer durch 5 dünnflüſſig gemachten Miſchung von Asphaltmaſtig und Gudron. Bei ſchwierigen Bodenverhältniſſen können beſondere Vorſichts⸗ maßregeln, wie tieferes Ausheben der Gruben und Einſtampfen von Sand u. ſ. w. angeordnet werden. Für die Kreuzung mit Kabeln, der Gas⸗ und Waſſer⸗ leitungen ete. ſind ausreichende Schutzvorrichtungen gegen Beſchä⸗ digung dieſer Leitungen während und infolge des Baues zu treffen. Die Steinzeugeinläufe einſchließlich der Geruchverſchlüſſe und dort, wo vorgeſchrieben, auch die Steinzeugröhrenleitungen, ſind mit + einer Lettenumhüllung von 100 Millimeter Stärke zu umgeben. Die ſtädtiſche Baubehörde behält ſich das Recht vor, die Leitung nach ihrer Herſtellung auf Luft⸗ und Waſſerdichtigkeit zu prüfen, letzteres unter einem Waſſerdruck, der einem Anfüllen der Stränge bis auf die Höhe der Straßenoberfläche gleichkommt. * nn — 22 —. 2 Die zu Entwäſſerungsleitungen verwendeken Bleiröhren muſel ebt⸗ der Ung Ag⸗ elbe d gil⸗ wer tuer aus ſind ſen, zor⸗ Dn. verk nd⸗ ren iel⸗ halt ſche g8. tem lern alg⸗ die nſt⸗ An⸗ eter i illi⸗ aus und un⸗ in⸗ ern unerst Anzeiger. * Skkte. Mannheim, 24. April. TAPETEN-HAUS Gegründer I6B. C1 2 dem Kaufhaus gegenüber. 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