— Telegramm⸗Adreſſe: Journal Maunheim“. In der Poſtliſte unter Nr. 2821. 455 8 g. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25„ Die Reklamen⸗Zeile„ 60„ Einzel⸗Nummern 5„ (Badiſche Volkszeitung) E 6, 2 —— der Stadt Manuheim und Umgebung, 377.(111. Jahrgang.) Erſcheint wöcheutlich zwölf Mal. Expedition: Nr. 218. Druckerei: Nr. 341. Filiale: Nr. 815. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Verantwortlich für Politik: Dr. Paul Harms, für den lokalen und prov. Theil: Eruſt Müller, für Theater, Kunſt u. Feullleton: Eberhard Buchner, für den Juſeratentheil: Karl Apfel. Notationsdruck und Verlag der Dr.. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei Hhiſch Aee Typographiſche Anſtalt). (Das Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim, (Mannheimer Volksblatt.) dannheimer Journal. Telephon: Redaktion: Nr. E 6, 2 —.— Samſtag, 25. April 190. (Mittagblatt) Politiſche Ueberſicht. Mannheim, 27. April, Der Mittellandkanal iſt, woran Niemand mehr gezweifelt hat, ſo gut wie nochmals abgelehnt. Der Erklärung des Grafen Limburg⸗Stirum, die Konſervativen würden dagegen ſtimmen, folgte Namens des Centrums eine des Abgeordneten Herold, die das Gleiche in Ausſicht ſtellte. Herold wandte ſich gegen den Ausſpruch des Abg. v. Eynern, daß das Centrum die Lippekanaliſation befür⸗ worte mit Rückſicht auf die katholiſchen Centrumswahlkreiſe. Der Emſcherkanal ſei nicht nöthig für die dortige Induſtrie. Gerade jetzt ſei der günſtigſte Zeitpunkt zum Ausbau der Bahnen im Weſten. Bezüglich des Zeitpunktes für den Bau von Waſſer⸗ ſtraßen müſſe obenan geſtellt werden die Verbindung des Dort⸗ mund⸗Ems⸗Kanals mit dem Rhein und auch Flußregulirungen im Oſten. Der Mittellandkanal habe Zeit, viel⸗ leicht in ſechs bis ſieben Jahren ſei die Stimmung geklärter. Dieſe Verſchiebung ſei richtiger, als die jährliche Bewilligung durch den Landtag. Und um bis dahin zu gelangen, brauchte man 17 Sitzungen! Die Kommiſſion vertagte ſich auf nächſten Dienstag, und nun hat die Regierung das Wort. Reichsweinſteuer.⸗ Die Südd. Reichskorreſp. ſchreibt: Das von der Stutt⸗ garter Filiale des Wolff'ſchen Bureau's verbreitete Telegramm, der Miniſter des Innern habe in der Kammer erklärt, daß die württembergiſche Regierung wie 1894 ſo auch jetzt eine Reichs⸗ weinſteuer ablehnen werde, könnte leicht ein Mißverſtändniß hervorrufen. Thatſächlich iſt der Gedanke einer allgemeinen Weinſteuer nirgends, vor Allem nicht im Bundesrath, wieder aufgetaucht und es liegt durchaus nicht der Fall vor, daß die württembergiſche Regierung befürchtete oder Grund hätte, zu befürchten, daß die Reichsweinſteuer wieder auftauchen könnte. Die Bemerkung des Miniſters war vielmehr eine ganz gelegent⸗ liche in Erwiderung auf eine Bemerkung des volksparteilichen Abg. Cleß, der ſeinerſeits die von ihm nicht näher begründete Beſorgniß ausſprach, den Geſetzen über den Verkehr mit Wein und die Schaumweinſteuer könnte als hinkender Bote eine Reichs⸗ weinſteuer nachfolgen. Was dieſe letzteren Geſetze ſelbſt betrifft, ſo ſprach ſich der Miniſter für eine zwar nicht rigoroſe, aber immerhin wirkſame Kontrole bei der Weingeſetznovelle und für die Schaumweinſteuer als eine durchaus gerechte Maßregel aus. Die Prüfung des Zolltarifs. Daß die Vorlegung des neuen Zolltarifs noch nicht ſo bald zu erwarten iſt, fand ſeine Beſtätigung in einer Bemerkung des württembergiſchen Miniſters des Innern in der Abgeordneten⸗ kammer. Darnach hat ſich die württembergiſche Regierung ſchon vor einiger Zeit nach Berlin gewandt mit der Bitte, ihr die für die württembergiſche Induſtrie beſonders in Betracht kommenden Zollſätze mitzutheilen. Die Reichsverwaltung bedauerte, dieſem Wunſch nicht entſprechen zu können, gab aber die Verſicherung, daß die württembergiſche Regierung genügende Zeit haben werde, die Zollſätze zu prüfen. Der Miniſter des Innern ſeinerſeits widerſprach nicht dem Wunſch mehrerer Abgeordneter, es möchten von der Regierung zur Begutachtung der Zollſätze Sachver⸗ ſtändige aus den Kreiſen der württembergiſchen Induſtrie bei⸗ gezogen werden. Die Einzelſtaaten wollen und werden den ihnen gur Deit noch gar nicht borliegenden Entwurf eingehend prüfen. zieht die„Los von Rom“⸗Bewegung immer weitete Kreiſe, und Rampolla glaubt die Gefahr zu beſchwören, wenn er zwei Slaven Das braucht nicht bis Weihnachten zu dauern, kann aber auch nicht in vier Wochen abzumachen ſein. Für einen energiſchen Schutz der nationalen Arbeit haben die ſchaffenden Stände die wiederholten Zuſicherungen des Reichskanzlers. Schriftliches aber kann er für dieſe Fragen im Namen des Reichs ohne die Zuſtimmung der Bundesregierungen nicht geben. Nampolla. Als Paßpſt Leo XIII. den hl. Stuhl beſtieg, ſuchte er zu ver⸗ ſöhnen, wo ſein Vorgänger Krieg geſät hatte. Seine Kardinals⸗ ernennungen waren von dieſer Politik diktirt, die mehr als einmal in die Staatengeſchichte mit kluger Hand eingriff. Jetzt erleben wir die Umkehr von Allem dem, was Leo in den erſten ſchweren Jahren ſeiner Regierung für erſprießlich hielt. Die Kardinäle, die jetzt ernannt wurden, ſind lauter Italiener mit Ausnahme zweier Slaven; zehn Italiener der ſchärferen Tonart und zwei Slapen nicht geringeren Grades. Die intranſigente Strömung, die in Rampolla, dem Unverſöhnlichen, ihren markanteſten Ver⸗ treter beſitzt, hat geſiegt. Es iſt gewiß keine Phraſe, ſo ſchreibt man der N. Z. Z aus Rom, wenn Papſt Leo bei jeder ſeiner An⸗ ſprachen mit bitteren Gefühlen des Wandels der Dinge gedenkt, die ſich während ſeiner Regierung vollzogen. Das Werk der Verſöhnung, der friedlichen Ausbreitung des Katholizismus und katholiſcher Intereſſen in der ziviliſirten Welt und die Aus⸗ dehnung des katholiſchen Chriſtenthums in großen, neu eroberten Gebieten, dieſe Aufgabe, die ſich Leo geſetzt hatte, iſt vereitelt wor⸗ den. Was ſieht man heute? Die Länder romaniſcher Zunge befinden ſich im offenen Aufruhr gegen die Kirche und den Vati⸗ kan. Frankreich, die getreueſte Tochter der Kirche, Spanien und Portugal betreiben einen viel heftigeren„Kulturkampf“, als er je in Deutſchland vorkam. Italien behandelt den Vatikan mit der größten Rückſicht und hält ſich ſtreng an das Garantiegeſetz. In keinem Lande hat die Kirche ſolche Bewegungsfreiheit, und unter dieſer Duldſamkeit des modernen Italien haben ſich die Kongre⸗ gationen in Italien verdoppelt und verdreifacht. In Oeſterreich zu Kardinälen macht. Im deutſchen Reichstag ſind Anträge an⸗ hängig, den kirchlichen Kongregationen Erleichterungen zu ver⸗ ſchaffen, und den deutſchen Kaiſer ſtößt die vatikaniſche Politik vor den Kopf, indem ſie weder ſeinen Kandidaten für das Bis⸗ khum Metz, Zorn von Büälach, noch die katholiſch⸗theologiſche Fakultät in Straßburg genehmigt. Mit andern Worten: Ram⸗ polla hat Alles auf den Kopf geſtellt. Von dieſer Selbſtſtändigkeit des Papſtes gegenüber ſeinem allmächtigen Staatsſekretär zeugt ſeine Anſprache im geheimen Konſtſtorium vom 15. April. Gegen Frankreich ſprach ſich der Papſt ſehr gemäßigt aus, ja mit einer Zurückhaltung, die erſtaunlich iſt, wenn man bedenkt, welche ſtarken und tiefgreifenden Schnitte Frankreich in das Fleiſch der Kirche macht. Gegen Italien hatte Leo härtere Worte, weil im Parlament ein Geſetzentwurf eingebracht werden ſoll, der die Eheſcheidung erlaubt, die bekanntlich in gut katholiſchen Ländern wie Belgien und Frankreich längſt geſetzlich geregelt iſt. Aber: Prinzipiis obsta. Italien, das ſozuſagen heute keine antikleri⸗ kale Bewegung hat, bekam einen leichten Waſſerſtrahl des Pon⸗ tifex Maximus. Das war der einzige Erfolg Rampollas bei der unſprache des Papſtes, die eine intereſſante Vorgeſchichte hat. erklären die betreffenden Angeklagten für dienſtuntauglich. handlung wurde auf Montag vertagt. ſchaffen. darunter ſind zwei Angeſtellte des Eiſenwerks. Man nimmt an, daß die Verhafteten nicht im Stande waren, ſich die Anſchlüſſe zu beſorgen. Prozeſſen wurde ein weiterer verhandelt. Deutſches Reich. * Baun, 28. April.(Der Kaiſer) empfing heute Vor⸗ mittag den Vorſitzenden der Düſſeldorfer Aus⸗ ſtellung 1902, Geheimrath Heinrich Lueg, und Profeſſor Noeber, die die Pläne zur Ausſtellung erläuterten. Der Kaiſer folgte mit großer Spannung, ſtudirte die Pläne eingehendſt und zeigte für das Ganze ein großes und wohlwollendes Intereſſe. Die Audienz währte über eine Stunde. Morgen früh 7 Uhr 50 Min. reiſt der Kaiſer nach Cronberg. Der Kronprinz, ſo wird der Köln. Ztg. berichtet, iſt der erſte studiosus juxis, der ſeine Vorbildung nach dem Lehrplan eines Realgi m⸗ naſiums empfangen hat und in das Album der juriſtiſchen Fakultät eingeſchrieben worden iſt. Bekanntlich ſtimmt der Lehrplan unſerer preußiſchen Cadetten⸗Anſtalten mit dem Lehr⸗ plan der Realgymnaſien überein, und daß der Kronprinz privaten Unterricht im Griechiſchen genoſſen und eine Nachprüfung ab⸗ gelegt hätte, iſt nicht bekannt geworden. Sein Vater und Groß⸗ 1555 waren auf dem humaniſtiſchen Gymnaſium vorgebildet worden. * Elberfeld, 26. April.(In der heutigen Sitzung des Militärbefreiungsprozeſſes) wurden die Fälle Stöcker, Zimmermann und Everts verhandelt. Die Angeklagten leug⸗ nen, mit Baumann in Verbindung geſtanden zu haben. Sie ſeien zufällig bei der Generalmuſterung von dem Oberſtabsarzt Dr. Schimmel unterſucht worden. Die mediziniſchen Sachverſtändige Die Ver⸗ Frankreich. * Paris, 26. April, Ein Spion. Auf Anzeige der Eiſenwerkgeſellſchaft zu Commentry wurde ein ößterreichiſcher Unterthan, der Haushofmeiſter Stefan Jovano⸗ witſſch, wegen Verdachts der Spionage verhaftet. Jovanowitſch ſuchte ſich die Geheimniſſe der Herſtellung des Kanonenſtahls zu ver⸗ In Montlucon ſind vier Mitſchuldige verhaftet worden, Jovanowitſch war ſeit 1897 Angeſtellter des Chatam Hotel. Dorthin kam er aus London, wo er ſeine Lehrzeit durchgemacht hatte. Er ſprach mehrere Sprachen und war ein tüchtiger Beamter. Er ging wenig aus; während ſeiner freien Zeit kam er indeſſen mit verdächtigen Perſonen zuſammen, wodurch er auffiel. Seitdem wurde er beobachtet. Im Oktober begab er ſich unter dem Vorwande, ſich in der franzöſiſchen Sprache zu vervollkommnen zu wollen, mit Urlaub nach Monklucon. Geſtern wurde er nach Vernehmung des mit ſeiner beſonderen Ueber⸗ wachung beauftragten Commiſſars und auf die Anklage der Geſellſchaft in Commentry hin um 2 Uhr im Chatam Hotel verhaftet. Er hatte einen Arbeiter in Montlucon beauftragt, die Vorgänge bei der Her⸗ ſtellung des Kanonenſtahls ihm mitzutheilen. In Folge ſeiner Ueber⸗ wachung konnten ihm die Schriftſtücke nicht geliefert werden. Sternberg⸗Skandale. * Köln, 26. April. Von den ſogenannten Sternberg⸗ Wegen Verbrechens gegen J 178, Abſ. 3 bes Strafgeſetzbuches wurde der Taglöhner Conrad Primel an Vaches Nand von B. M. Croker. Autoriſirte Ueberſetzung von Emmy Becher. (Nachdruck verboten.) 4¹)(Fortſetzung.) „Ich hatte mich ein bischen vergriffen, beſann mich aber zu rechter Zeit auf den guten Ton,“ erzählte er nachher ſeinen Freunden.„Da war aber ein Geſelle mit dunklen Augen und rieſiger Schulterbreite, ein Offizier, ſteht bei den Scharfſchützen, der machte ein Geſicht, als ob er mich zum Haus hinauswerfen und draußen niederſchießen möchte wie einen tollen Hund— zum Todtlachen!“ 55 Peggy that ihr Möglichſtes, ſich am Geſpräch zu betheiligen, wurde aber von Tarr einfach unterbrochen und von ihrem Mann aufs Ungeduldigſte widerlegt. Die Herrn begaben ſich gleich mit der Hausfrau in den Salon, weil ja bei Gorings kein Rauchverbot herrſchte. Goring ſetzte ſich ans Klavier und trug, die Begleitung mit einem Finger tippend, ein Kouplet vor, Tarr ſah indeſſen die Abendzeitungen durch, der Graf ging im Zimmer umher und muſterte lächelnd die Farbendrucke an den Wänden, während Roſee in einem Lehnſtuhl unverblümt ſchnarchte. Peggy ſang dann ein kreoliſches Liebeslied und ſang es gut; die friſche, junge, ehrliche Stimme that Einem im Herzen wohl. Hauptmann Kinloch und Shotter ſtanden hinter ihr, aber noch ehe das Lied verklungen war, hatte ſich der Haus⸗ herr mit den andern drei Gäſten geräuſchlos entfernt und Shotter, der ſich doch für einen Muſikfreund ausgab und ſogar einmal Banjoſpielen gelernt hatte, ſchlich ihnen nach. Kinloch gab ſich keine Mühe, ſein Erſtaunen zu verhehlen und Peggy ſaate erläuternd:„Sie ſind zu ihren Karten ge⸗ Sie nicht gern um Geld ſpielen und hoffe deshalb, Sie werden mir Geſellſchaft leiſten.“ „Mit größter Freude“, erwiderte er mit abgewendetem Ge⸗ ſicht, ſcheinbar in einen Stoß Noten vertieft.— Das war alſo Gorings Beſcherung! Seine Frau anſchauzen und belügen, an⸗ rüchiges Volk in ihr Haus bringen, unterm eigenen Dach eine kleine Spielhölle einrichten! Wäre es nicht beſſer gewefen, Peggy Summerhayes hätte ſich zu Tode gehärmt, als dieſes Leben zu führen, das nur in Schande, Noth und Elend enden konntes Hätte er ſich doch nicht hineingemiſcht! Das waren die Gedanken, die Kinloch bewegten und die eine Fluth von Erinnerungen und Gefühlen mit ſich führten: Wie jung ſie ausſah, wie ne und kindlich und wie Alles wäre, wenn ſie Frau Kinloch ge⸗ worden wäre und nicht Frau Goring! 20. Kapitel. Frau Goring iſt„nur hübſch'. „Wollen Sie nicht noch etwas ſingen?“ fragte der einzige Gaſt, nachdem er eine Unmenge Operettenarien durchblättert hatte.—„Das ſind Charlies Lieblinge,“ bemerkte ſie,„und Manches iſt auch ſehr einſchmeichelnd. Finden Sie zum Bei⸗ ſpiel den„Kleinen Tin Gee⸗gee nicht auch reizend?“— Sie ſang aber nicht den kleinen Tin Gee⸗gee, ſondern Allerſeelentag von Laſſen und ſang es, daß Kinloch überraſcht war. Die ſüße, kindliche Stimme ſchien plötzlich eine Gewalt und Innerlichkeit ſondergleichen gewonnen zu haben und zugleich eine Ausdrucks⸗ fähigkeit für Schmerz, ja Verzweiflung, die nur aus dem eigenen Herzen fließen konnte und den Hörer verſtummen ließ. Als der letzte Akkord verklungen war, ſtand ſie auf, ging zum Kamin und hielt ihre Hände ans Feuer. „Ich bin nicht zum Singen aufgelegt heute Abend, eher gangen— aus Muſik machen ſie ſich nichts. Ich weiß ja, daß hier iſt es am Beſten untergebracht!“ ſagte Kinloch. zum Weinen— glauben Sie an Ahnungen, Herr Kinloch??— „Nein, ich bin nicht abergläubiſch“— er hoffte zu Gott, daß ſeine Ahnungen ſich nicht erfüllen möchten!—„aber an den Einfluß des Oſtwinds glaube ich.“—„Richtig! Wahrſcheinlich bekomme ich Katarrh! Katarrh bedeutet bei mir immer ſchwer⸗ müthige Anwandlungen.“—„Hoffentlich verzieht ſich Beides wieder,“ bemerkte Kinloch, ſich bückend, um ein am Boden liegen⸗ des Buch aufzuheben. Als er dabei den Titel anſah, wurde er ſehr ernſt. „Leſen Sie das““ fragte er, Peggy den Band hinhaltend. —„Ja, ſobald ich Zeit finden werde. Frau Catchpool hat mir es zu Weihnachten geſchenkt.“—„Schneidet ſie Ihnen das literariſche Futter vor?“—„Nein— ehrlich geſtanden, leſe ich überhaupt nicht viel. Die Haushaltung, meine Muſik und meine Blumen, Beſorgungen und Einladungen laſſen mir nicht viel Zeit dazu, denn ſchnell leſen kann ich nicht.“. „Wollen Sie mir etwas verſprechen, wenn ich darum bitte?“ —„Bis auf den Namen meiner Schneiderin Alles!“ verſetzte Peggy im neu erlernten Weltton.—„Den begehre ich nicht zu wiſſen, aber ich möchte, daß Sie dieſes Buch nicht leſen.“ „Das verſpreche ich gern, wenn Ihnen ſo viel daran liegt — kennen Sie es denn?“—„Geleſen habe ich es nicht, aber ein Bekannter ſagte mir, er hätte ſich acht Tage lang geſchämt, Jemand ins Geſicht zu ſehen, nachdem er dies geleſen habe!“— „O Herr Kinloch!“ rief ſie heiß erröthend mit Thränen in den Augen.„Was ſoll ich nur damit machen?“— Ihr Blick wan⸗ derte zum Fenſter, der ſeinige zum Feuer, und im nächſten Augen⸗ blick leckten die Flammen nach dem verfänglichen Stoff.—„So, „Ja— ach wenn ich nur noch etwas Anderes verbrennen könnte! All dieſe abſcheulichen Spielkarten zum Beiſpiel!“— „Ich würde Ihnen mit Vergnügen den Scheiterhaufen ſchichten!“ —„Mir iſt der Reiz unverſtändlich, den ſie auf Charlie aus⸗ üben,“ fuhr ſie fort, mit zuckenden Fingern die werthloſen 2. Selte General⸗Anzeiger⸗ Mannheiin, 27. April. Janſen, der als Kartenkontroleur im Scalatheater thätig war, zu ſechs Monaten Gefängniß verurtheilt. Der Angeklagte, ein ver⸗ heiratheter Mann, hatte während der letzten drei Jahre eine ganze Anzahl von Schulmädchen durch Geldgeſchenke an eine Böſchung hinter dem Schuppen auf dem Exerzierplatze vor dem Aachener Thore gelockt. Die Strafe fiel ſo gelinde aus, weil es ſich um gründlich verdorbene Kinder handelte. Die als Zeugen erſchienenen dreizehn Mädchen ſpielten auch in der Vorunterſuchung gegen den verſtorbenen Kaufmann Bohn⸗ dorf, ſowie in der Verhandlung gegen den bereits beſtraften Kaufmann Fiedler eine Rolle. Desgleichen treten ſie zum Theil in dem Prozeſſe gegen den zu Glauchau geborenen Muſtker Alwin Joel Jähnert vom hieſigen Scalatheater auf, welcher beſchuldigt iſt, während der letzten drei Jahre mit einigen dieſer Mädchen ſich gegen den§ 176, Abſ. 3 des Strafgeſetzbuches vergangen zu haben. Die letztere Sache wird aber auf Samſtag veriagt, weil eines der betheiligten Mädchen nicht er⸗ ſchienen war. Berlin, 26. April. Während der Verhandlung des Prozeſſes Sternberg hatte der Rechtsanwalt Dr. Halpert eine Schriſt er⸗ ſcheinen laſſen, die den Gang der Vorunterſuchung und des Prozeſſes auf Grund einzeluer in der Hauptverhandlung zur Sprache gekom⸗ mener Thatſachen einer Kritik unterzog. Dieſe Schrift hatte den Oberſtaatsanwalt veranlaßt, ein ehrengerichtliches Ver⸗ fahren gegen Dr. Halpert zu beantragen, das nun vor dem Ehren⸗ gericht der Anwaltskammer ſeine Erledigung gefunden hat. Die Oberſtaatsanwaltſchaft beantragte einen Verweis, das Ehrengericht erkannte nach kurzer Berathung auf Freiſprechung. Aus Stadt und Land. *Mannheim, 27. April 1901. Veber die Feier des 60. Militärdienſt⸗ jubiläums des Großzherzogs von Baden mleldet der Hofbericht der„Karlsr. Ztg.“ unterm 26. ds. Mts.: Der Kommandirende General des 16. Armeekorps, Generaloberſt Graf von Haeſeler, iſt heute Nacht 1 Uhr und der Kommandirende General des 15. Armeekorps, Generalleutnant Herwarth von Bitten⸗ feld, iſt heute Vormittag nach 11 Uhr hier angekommen. Beide wurden von dem Flügeladjutanten Oberſten Grafen von Sponeck am Bahnhof empfangen und nach dem Großherzoglichen Schloß ge⸗ leitet, wo ſie, einer Einladung des Großherzogs folgend, abgeſtiegen ſind. Den geſtern ſchon eingetroffenen Deputationen der auswärtigen Regimenter wurde vom Großherzog Wohuung im Hotel angeboten und dieſelben wurden gleichſalls von dem Flugeladjutanten Grafen von Sponeck am Bahnhof empfangen. Heute Vormittag 8 Uhr fand eine Morgenmuſik der vereinigten Regimentskapellen vor dem Großherzoglichen Schloſſe ſtatt. Um 10 Uhr empfing der Großherzog ſein militäriſches Gefolge. Hierauf folgte der Empfaug des Abgeſandten des Kaiſers, General der Kavallerie von Pleſſen, dienſtthuenden Generaladjutanten und Kommandanten des Hauptquartiers, welcher ein Allerhöchſtes Hand⸗ ſchreiben des Kaiſers überreichte. Sodann fand der Empfang der Deputation des Ulanen⸗Regiments Großherzog Friedrich von Baden (3heiniſchen) Nr. 7 ſtatt, beſtehend aus folgenden Offizieren: dem Kommandeur Oberſten Schultz von Dratzig, dem Rittmeiſter Knorr von Roſenroth, dem Oberleutnant Koegel und dem Oberleutnant und Oberleutuant Müller. Darnach empfing er den Königlich Bayeriſchen General der Kapallerie und Kommandiren General des 2. Baheriſchen Axmee⸗ korps Ritter von Xhlander, welcher als Abgeſandter des Prinz⸗ Regenten von Bahern ein Handſchreiben überreichte, worin die Mit⸗ theilung enthalten iſt, daß das dem Großherzog verliehene Regiment nunmehr den Namen 8. Bayeriſches Infanterie⸗Regiment Groß⸗ herzog Friedrich von Baden zu führen hat. ſchloß ſich der Empfang der Abordnung des 8. Bayeriſchen Infanterie⸗Regiments Großherzog Friedrich von Baden. Es folgte hierauf der Empfang der von dem König von Würt⸗ iemberg entſendeten Abordnung des 8. Königlich Württembergiſchen Infanterie⸗Regiments Nr. 126 Großherzog Friedrich von Baden, deſſen Kommandeur ein Handſchreiben des Königs überreichte. Seine Königliche Hoheit der Großherzog empfing ſodann die Ab⸗ ordnungen ſeiner hieſigen Regimenter, und zwar vom 1. Badiſchen Leib⸗Grenadier⸗Regiment Nr. 109, vom 1. Bad. Leib⸗Dragoner⸗ Regiment Nr. 20, vom 1. Bad. Feld⸗Artillerie⸗Regiment Nr. 14. Darnach empfing der Großherzog den Kommandirenden Ge⸗ neral des 16. Armeekorps, Generaloberſt der Kavallerie Grafen von Haeſeler, den Kommandirenden General des 14. Armeekorps, General der Kavallerie und Generaladjutanten von Bülow mit dem Chef des Genralſtabs Oberſten von Schickfus und Neudorff, ſowie den Kommandirenden General des 15. Armeekorps, Generalleutnant Herwarth von Bittenfeld. Der Großherzog erhielt hierauf den Beſuch des Prinzen Karl und Fürſten zu Hohenlohe⸗Langenburg. Um halb 1 Uhr nahm der Großherzog die Glückwünſche des ge⸗ ſammten Hofſtaates entgegen. Mittags 1 Uhr fand große Frühſtückstafel ſtatt, zu welcher der Prinz Kark, der Fürſt zu Hohenlohe⸗Langenburg, die Vertreter des Kaiſers und des Prinzregenten von Bahern, die übrigen Generale, der Miniſter von Brauer, der geſammte Hofſtaat und die ſämmt⸗ lichen Abordnungen der obengenannten Regimenter, ſowie der Präſi⸗ dent und der Vizepräſident des Vadiſchen Militärvereinsverbandes Einladungen erhalten hatten. Während der Tafel erhob ſich der Großherzog, um ein Hoch auf das Wohl Seiner Majeſtät des Kaiſers auszubringen. General der Kavallerie und Generaladjutant von Pleſſen feierte hierauf in einer Aunſprache als Vertreter des Kaiſers den Großherzog, worauf Seine Hoheit nochmals das Wort ergriff, um in warmen Worten e3 igürchen auf dem Kaminſims durcheinander ſchiebend. ann Stunde um Stunde ſpielen; eine ſchreckliche Zeitverſchwen⸗ dung!“—„Und Geldverſchwendung,“ ergänzte Kinloch. „Er ſagt, ich ſolle ſeine Großmutter dafür verantwortlich machen, nicht ihn, ihm liege es im Blut, weil ſie geſpielt habe. Je mehr er ſpielt, deſto mehr verlangt es ihn darnach, und— 9 Herr Kinloch! Sie ſind ja Charlies beſter Freund— zu Ihnen kann ich es ja ſagen— ich fürchte, dieſe Leidenſchaft nimmt mehr und mehr überhand!“—„Und können Sie nicht dagegen an⸗ kämpfen? Sie müſſen Einfluß auf ihn haben?— Sie gab keine Antwort, ſondern ſpielte nervös mit einem kleinen Chineſen. „Dieſe Leidenſchaft iſt leider Gottes nicht nur erblich, ſon⸗ dern auch anſteckend,“ fuhr Kinloch fort.„Ich kannte einen MRund Menſchen, den einzigen Sohn einer Wittwe, die ſichs am Mund abdarbte, ihn Offizier werden zu laſſen. Endlich wars ſo weit, da kam der grundbrave, aber ſchwache Menſch in ſchlechte Geſellſchaft, begann zu ſpielen, Anfangs mit Maß, nach und nach immer toller, verlor, verſchaffte ſich auf unerlaubte Weiſe Geld, um das Verlorene wieder zu erjagen, verlor abermals und— ſchoß ſich eine Kugel vor den Kopf— mit zweiundzwanzig Jahren.“ Fortſetzung folgt) Buntes Feuilleton. — Piſtolenduell zwiſchen Frauen. Das weſteuropäiſche Bild von den Duellantinnen auf Säbel iſt überholt— die neue Welt hat ein Piſtolenduell zwiſchen Frauen zu verzeichnen. Ueber das Ereigniß, das der amerikaniſchen Preſſe natürlich nicht wenig Stoff zu Gloſſen bietet, wurde dem Chicago Record⸗Herald“ aus Newkirk berichtet:„Frau Ella Seiglin und Frau Danghſon, Prinz⸗Regenten bon Bayern und des Königs von Württemberg! zu gedenken. Der Vertreter des Prinz⸗Regenten bon Bayern, Ge⸗ neral der Kavallerie Ritter von XKhlander, widmete ſodann einen Trinkſpruch der Großherzogin und dem Großherzoglichen Hauſe. Die Muſik während der Tafel wurde von dem 1. Badiſchen Leib⸗Grenadierregiment Nr. 109 geſtellt. 5 Aus Baden. 3 Ergebniſſe der Steuerkataſtrirung für 1901. SRK. Nach den Ergebniſſen der Kataſter über die Grund⸗, Häuſer⸗, Gewerb⸗ und Einkommenſteuer für das Jahr 1901 haben die Steuerkapitalien bezw. Steueranſchläge im Großherzogthum Baden nachſtehende Zugänge erfahren: 1. Die Grund⸗ und Grundgefällſteuerkapitalien betragen: für 1901 1497 340 926 Mk. 75 Pf. für 1900 1496 556 080„ 17„ Vermehrung 784 846 Mk. 58 Pf. 2. Die Häuſer⸗ und Häuſergefällſteuerkapitalien betragen: für 1901 1178 172 150 M. für 1900 1123 099 770„ Vermehrung 55 072 380 M. 3. Die Grundſteuerkapitalien betragen: für 1901 948 494 800 M. für 1900 868 213 000 Vermehrung 80 281 800 M. Die letztere Beſtimmung entfällt allein mit mehr als einem Drittel, nämlich 30 000 000 M. auf die Stadt Mannheim, während ſich der Reſt hauptſächlich auf die Bezirke der Hauptſteuerämter Karlsruhe, Mannheim, Lörrach, Heidelberg und der Finanzämter Pforzheim, Hornberg und Emmendingen vertheilt. Die Vermehrung ift im Ganzen wie in früheren Jahren hauptſächlich der Erweiterung bezw. höheren Veranlagung bereits beſteuert geweſener Gewerbs⸗ unternehmungen zuzuſchreiben, theils auch auf die Gründung und Veranlagung neuer Gewerbsunternehmungen zurück⸗ zuführen. Eine Verminderung der Getverbſteuerkapitalien iſt nur im Hauptſteueramtsbezirke Säckingen eingetreten. 4. Die Einkommenſteueranſchläge betragen: für 1901 839 644 925 M. für 1900 319 161 600„ Vermehrung 20 488 825 M. Dieſer Zugang entfällt größtentheils auf die Begirke Mann⸗ heim⸗Stadt(7 050 000.), Karlsruhe(2 280 000.), Pfors⸗ heim(1 700 000.), Heidelberg(1 490 000.), Mannheim⸗ Emmendingen Land(1 280 000.), Freiburg(1 050 000.), (680 000.) und Baden(610 000.) Das Einkommen aus Grundſtücken, Gebäuden etc. hat ſich im Ganzen um rund 4 200 000 M. das aus Gewerbebetrieb um 9 700 000„ das aus ſonſtiger Arbeit und Dienſtleiſtung um 19 500 000„ das aus Kapitalvermögen um 5 800 000„ vermehrt. Die weitaus größte Vermehrung zeigt ſich wie in den letzten Jahren auch diesmal wieder bei den Einkommen aus Arpbeit und Dienftleiſtung und zwar hauptſächlich wohl infolge der Erhöhung der Bezüge der Gewerbsgehilfen, Fabrikarbeiter und Angeſtellten in ge⸗ werblichen Unternehmungen, ſteht alſo mit der Neugründung und Er⸗ weiterung ſolcher in Zuſamemnhang. Die Geſammtſumme des Erträgniſſes der erwähnten Steuer⸗ gattungen beläuft ſich für das Jahr 1901 auf. 14886 489 M. 33 Pf. 100% nieosese ſomit Vermehrung 770452 M. 47 Pf. Davon entfallen auf den Zugang bei den Grund⸗ und Häuſerſteuerkapitalten 83 751 M. 03 Pf. Gewerbeſtenerkapitalien„ Einkommenſteueranſchlägen 566 219„ 25„ Beförderungsſteuer Ausgleichung der Bruchpfennige bei der Einzelberechnunlugngunun 770452 M. 27 Pf. Summe wie oben * Die deutſche Kaiſerin wird anfangs Mai mit ihren Kindern n Baden⸗Baden eintreffen und einige Zeit dort verweilen. * Feruſprechverkehr. Bei dem Poſtamt in Möckmühl (Brttbg.) wird am 1 Maj eine öffentliche Telephonſtelle in Betrieb genommen und zum Sprechverkehr mit Mannheim zugelaſſen. Die Gebühr beträgt 50 Pfg. * Die Ergebniſſe der letzten Volkszählung in Maunheim ſind vom hieſigen ſtatiſtiſchen Amte in ausführlicher und äußerſt überſichtlicher Weiſe zuſammengeſtellt worden. Wir werden auf die verdienſtliche Arbeit in der nächſten Nummer zurückkommen. „Sammelſtelle für die Griesheimer Braudbeſchädigten. Herr W. Wellenveuther theilt uns mit, daß er in ſeinen Laden⸗ lokalitäten, P 5, 1, eine Sammelbüchſe zu Gunſten der bei dem ſchrecklichen Griesheimer Brandunglück betroffenen armen Menſchen, aufgeſtellt hat. Der Schlüſſel dazu wird bei dem Großh. Bezirksamt deponirt. Möchten noch recht viele Ladenbeſitzer ein Gleiches thun. Auch Herr Carl Weber, Luiſenring, hat eine Sammelſtelle über⸗ nommen. Die nothwendigen Plakate hierzu ſtellen wir gern koſtenlos zur Verfügung. *„Wer hat Tolſtof exkommunizirt?“ So lautet das Thema, über das Herr Prediger Schneider am morgigen Sonntag in der Freireligiöſen Gemeinde ſprechen wird. Zu dieſem Vortrag, der, wie gewöhnlich Vormittags 10 Uhr in der Aula der Friedrichs⸗ ſchule ſtattſindet, hat Jedermann freien Zutritt. * Vom Verein für Feuerbeſtattung Mannheim⸗Ludwigshafen ſind zahlreiche Anfragen darüber bei uns eingelaufen, inwiefern bei der Feuerbeſtattung überhaupt von der Anwendung verſchlede⸗ ner Beſtattungs⸗Klaſſen die Rede ſein könne. Hierauf iſt zu erwidern, daß es für die Feuerbeſtattung ſelbſt natürlich keinerlei Klaſſenunterſchied gibt, während für das Leichen⸗ begängniß als ſolches auch dann, wenn die Leiche durch Feuer beſtattet werden ſoll, die Beſtimmung der Klaſſe erforderlich iſt. D aber der Unterſchied zwiſchen der dritten und zweiten Klaſſe faſt nur in der Ausſtattung des Sarges liegt, für Feuerbeſtattungen aher Särge aus weichem Holz ohne metallene Zierrathe, alſo von mög⸗ lichſt einfacher Ausſtattung, zu verwenden ſind, ſo hat es bei Feuer⸗ beſtattungen eigentlich keinen Zweck, eine andere als die dritte Klaſſe zu wählen. Für dieſe Klaſſe betragen die Koſten für Leichen⸗ begängniß, Sarg, Einäſcherung und Amortiſation Alles in Allem bekanntlich nur 60 M.— unbeſchadet der Ermäßigung, welche für die Beſtattung von Kindern zur Anwendung gelangt— und es darf daher wohl behauptet werden, daß es hier in Mannheim auch den mittleren und weniger bemittelten Kreiſen ermöglicht iſt, ſich der Feuerbeſtattung zu bedienen. Als Leichenordner fungirt bei ſämmt⸗ lichen Feuerbeſtattungen Herr Begräbnißordner J. Nagel, welcher mit der Erledigung aller erforderlichen Formalitäten vollkommen vertraut iſt. * Muthmaßliches Wetter am Sonntag, 28. April. Das Hereinrücken der über Südweſtfrankreich liegenden Deßreſſion nach Südweſtfrankreich lingenden Depreſſion nach Süddeutſchland ver⸗ urſacht bei uns mäßige Gewitterneigung. Da im Uebrigen die Wetter⸗ lage aber völlig unverändert iſt, ſo iſt am Sonnkag und Montag in in der Hauptſache noch immer trockenes und auch vorwiegend heiteres Wetter zu erwarten. Polizeibericht vom 27. April. 1) Ein ſchweres Sittlichkeitsverbrechen wurde, wie ſchon kurz gemeldet, am 24. April, Nachts zwiſchen 9½ und 11½ Uhr in der Nähe des hieſigen Friedhofes am rechtsſeitigen Neckar⸗ ufergelände an einem 20 Jahre alten, auf dem Heimwege begriffenen⸗ unbeſcholtenen Mädchen verübt, indem es von einem gut gekleideten Manne, der ſich ihm gegenüber fälſchlich als„Schutzmann Bauer“ ausgegeben hat, angehalten, auf die Seite geführt und von dieſem und ſeinen 4 herbeigeeilten, im Hinterhalt verſteckt gelegenen Be⸗ gleitern in der unmenſchlichſten Weiſe vergewaltigt und miß⸗ handelt wurde. Die Thäter— fünf verheirathete Männer— ſtraße 25 hier; b) Metalldreher Wilheljm Gräber von Mörlenbach, wohnhaft in Ludwigshafen; c) Taglöhner Lorenz Gräber von Mörlenbach, wohnhaft Mittelſtraße 85 hier; d) Taglöhner Peter Engert, von Bobſtadt, wohnhaft 18. Querſtraße 13b hier; e) Tag⸗ löhner Johann Glaab von Oberſeilauf, wohnhaft 12. Querſtr. 18 hier, wurden am 25. bezw. 26. ds. Mts. hier verhaftet; ſie ſind geſtaͤndig. 2. Wegen einer Reihe hier begangener Wäſchen, Kof⸗ fer⸗ und Collidiebſtähle, verübt an auswärtigen Boten⸗ und Laſtfuhrwerken und zum Nachtheil von Petersthaler⸗ und Ziegel⸗ hauſener Waſchleuten wurden am 24. l. Mts. dahier feſtgenommen die von Kiel vor einiger Zeit neu hierher zugezogenen Nieter Wilhelm Schmidt Eheleute, hier wohnhaft J 6, 3. Dieſelben ſind geſtändig. 8. Abgeſtüßt iſt geſtern Vormittag halb 12 Uhr der Bildhauer Oskar Bauer von Kaiſerslautern am Neubau 8 2, 1; derſelbe ſtel vom 2. Stock aus von einer Leiter herunter und erlitt dadurch Ver⸗ letzungen am Hinterkopf und am Rücken, ſo daß er mittelſt Kranken⸗ wagen in das allgem. Krankenhaus aufgenommen werden mußte. 4. Zwei Körperverletzungen— verübt im Hauſe T 1,! und in der Wirthſchaft„Zum halben Mond“(H 2, 8)— gelangten zur Anzeige. 5, Verhaftet wurden: a) die Fabrikarbeiter Franz Daniel von Griſchowitza und Joſef Laduszek von Grundorf wegen erſchwerter Körper⸗ verletzung; 5) Fabrikarbeiter Zerthold Matiaſcheck von Waldhof wegen Körperverletzung; e) der von Königl. Amtsgericht Neckarſulm wegen ſchweren Dieb⸗ ſtahls i. R. verfolgte Schloſſer Georg Eller von Augsburg; d) der von Königl. Staatsanwaltſchaft Landsberg a. W. wegen Unterſchlagung verfolgte Kataſtergehilfe Max Balik von Schwatz; e) 9 weitere Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen; 6. Im Laufe dieſer Woche wurden 19 Perſonen wegen Ueber⸗ tretung der Betriebs⸗ und Verkehrsordnung der ſtädtiſchen Straßen⸗ bahn angezeigt. Pfalz, Heſſen und Amgebung. 1Ludwigshafen, 26. April. In der heutigen Stadtraths⸗ ſitzung, welcher der Berathung des ſtädtiſchen Budgets pro 1901 galt, gab der Herr Bürgermeiſter einen Ueberblick über die Finanz⸗ kage der Stadt und ſtellte hierbet anläßlich der am 1. Mai in der gefammten Pfalz zur Einführung kommenden jenſeitigen Bauordnung die Aufnahme eines Anlehens für Straßenbauzwecke in Ausſicht. Vom 1. Mai dürfen nämlich Wohnhäufer nur auf ſolchen Plätzen errichtet werden, zu welehen Straßen führen und um die Bauthätig⸗ keit nicht zu hemmen, will der Bürgermeiſter bezw. Stadtrath eingreifen und durch das Baugelände Straßen errichten gegen Rückvergütung der Koſten ſeitens der Bauluſtigen. Bisher mußten die Hausbeſttzer, wenn ſie eine Straße haben wollten, ſolche ſelbſt errichten. Die Gehälter der ſtädt. Beamten und Bedienſteten ſollen demnächſt nun wird uus geſchrieben: In Folge des jüngſt veröf ntlichten Artikels reeeeieer —————̃ ˙——————————ſ ein Duell auf Piſtolen, DSiſtanz 20 Schritte, aus. Frau Seiglin wurde ſchwer, wenn auch nicht lebensgefährlich, verwundet in das Spital von Newkirk gebracht. Ihre Gegnerin blieb unverletzt.“ Selbſtverſtändlich erſchienen als erſte Troſtſpender an dem Krankenbette der Frau Seiglin die Interviewers, denen die Piſtolenduellantin bereitwillig eine Schilderung des Duells und ſeiner Urſache gab. Danach hatte es zwiſchen den Frauen Streit infolge von Eiferſucht gegeben. Das Schlimmſte war, daß Frau Seiglin behauptet hatte, ſie könne ihrer Nachbarin den Mann „wegkapern“, ſobald ſie nur wollen würde. Frau Daughſon appellirte ſchließlich an die Gerichte, und die Folge war— dies trug ſich einen Tag vor dem Duell zu—, daß Frau Seiglin, weil ſie das Daughſonſche Grundſtück ungerufen betreten und dort Zank angefangen hatte, wegen Hausfriedensbruchs zu dreihundert Dollars Geldſtrafe verurtheilt wurde. Hierüber aufgebracht, forderte Mrs. Seiglin die Mrs. Daughſon zum Duell auf Piſtolen. Die reſolute Rivalin acceptirte, und man trat augen⸗ blicklich zum Duell an. Die Frauen ſtanden ſich anfänglich auf 50 Schritte gegenüber und fingen auf ein Zeichen— höher geht's wohl ſchon nimmer— der Tochter der Frau Seiglin zu ſchießen an. Jede der Frauen feuerte drei Schüſſe ab, welche indeſſen insgeſammt ihr Ziel verfehlten. Dann avaneirten die Gegnerin⸗ nen, und Mrs. Daughſon verwundete ihre kampfluſtige Feindin. Nun hat Mrs. Seiglin keinen ſehnlicheren Wunſch, ſobald als möglich wieder geſund zu werden, um Mrs. Daughſon neuerlich vor die Piſtole fordern zu können. Das wäre immerhin noch eine einfache Löſung der kurioſen Duellgeſchichte. Aber es ſcheint, als ob der Frauenkampf einen ganzen Rattenkönig von Duellen zur Folge haben ſollte, denn der„Record⸗Herald“ ſchreibt:„Das Er⸗ eigniß hat die Ehemänner der kampfluſtigen Frauen aufgebracht, und Beide ſind auf dem Kriegspfad, um einer den anderen zu erſchießen. Auch die Freunde und Parteigänger der Frauen welche Beide in der Nähe der Stadt wahnen, Länppften am 8. d. 825 30—40 000 Mk. aufgebeſſert werden und wird eine hierauf bezügliche ca der allgemeinen Knallerei haben.“— Für Sentimentale ſei noch hinzugefügt, daß Frau Daughſon, die glückliche Piſtolen⸗ duellantin, auf freiem Fuße belaſſen wurde. — Ein Zwiſchenruf in Ziffern, ſchreibt die„Neue Freie Preſſe,“ iſt im Abgeordnetenhauſe gefallen. Mit erhobener Stimme, triumphleuchtenden Auges rief Herr Prochazka dem Dr. Ellenbogen die Zahlen 5, 7, 63 zu. Es nahm den Rufer ſichtlich Wunder, daß der alſo Apoſtrophirte durch die Mit⸗ theilung der drei Zahlen nicht ſonderlich aufgeregt wurde. Die Abgeordneten, die ſich in der Nähe befanden, zuckten die Achſeln und ſchenkten der Enunziation des Herrn Prochazka keine ſon⸗ derliche Beachtung. Das iſt nicht ganz begreiflich, denn erſt in allerneueſter Zeit iſt die Oeffentlichkeit auf Herrn Prochazka auf⸗ merkſam gemacht worden, hat doch, dem ſtenographiſchen Proto⸗ koll zufolge, in der Sitzung des hohen Hauſes vom 29. März l. J. der Abgeordnete Stein die Bedeutung ſeines verehrten Kollegen durch die jenem im Bruſttone der Ueberzeugung zugerufenen Worte gekenzeichnet:„Sie, Prochazka, ſind der dümmſte Kerl der chriſtlich⸗ſozialen Partei, und das will etwas heißen!“ Es würde zu weit führen, wollte man unterſuchen, ob hier nicht ein Stück Protektionswirthſchaft vorliegt, ob Herrn Steins Urtheil nicht etwa durch perſönliche Liebhaberei getrübt iſt, ob er die Aus⸗ ſprüche verſchiedener chriſtlich⸗ſozialer Parteigrößen genügend ge⸗ prüft hat, ehe er als parlamentariſcher Preis Herrn Prochazka den Apfel reichte.. Was aber der Preisgekrönte mit ſeinem geſtrigen Zahlen⸗Ztoiſchenruf beabſichtigte, wird heute in einem chriſtlich⸗ſoztalen Blättchen in überraſchender Weiſe aufgeklärt. Herrn Prochazkas Umgangsſprache ſcheint die Lotterieſprache zu ſein, der er in ſo Grade mächtig iſt, daß er ſogar in Ziffern ſchimpfen kann. Das zitirte Blättchen ſetzt zwar bei ſeinen„lottokundigen Leſern“ volles Verſtändniß für Prochazkas Enunziation voraus, und ſtellt es denſelben anheim, ſich eine leh⸗ hafte Parlamentsdebatte in Ziffern zu konſtrutren; aber es iſt a) Taglöhner Johaun Schwerdel von Firmſtein, wohnhaft 16, Quer⸗ .rrne Frrrn releenrenere r e „e Weeeeeeeeeeeee ereeneeeree YSS—“²²ůãmS qpꝶMxÜ‚ ꝶp! 9 e ee n aen — * Manthei 27. Ahtll General Anzeiger⸗ Vorlage den Stadtrath ſchon in allernächſter Zeit beſchäftigen; auch die Kanaliſation iſt zu erweitern und Mundenheim und Frieſenheim in dieſelbe einzubeziehen. Dabei ſtellt aber der Herr Bürgermeiſter die Einführung einer Kanalbenützungsgebühr in Ausſicht, womit er gber hier auf große Schwierigkeilen ſtoßen dürfte. Für Erweiterung des ſtädtiſchen Waſſerwerks, ganz beſonders aber für Schulhausneu⸗ hauten müſſen bedeutende Mittel bereit geſtellt werden. Im ſüd⸗ lichen Stadttheil ſoll demnächſt mit dem Bau eines größeren Schul⸗ hauſes begonnen werden, im nördlichen Stadttheil wird ein ſolches Schulhaus ebenfalls bald nothwendig, desgleichen im Stadttheil Mundenheim, deſſen Bedürfniſſe ſeit der Einverleibung ungemein wachſen. Schließlich meinte der Bürgermeiſter, das Beſte wäre die Uebernahme der Schule durch den Staat, wor⸗ über aber mittlerweile noch manches Tröpflein Waſſer den Rhein hinunterfließen dürfte. Aus der langen Reihe von Erinnerungen und Beſchwerden gelegentlich der Detailberathung des Budgets mag hier einen Platz finden, welche der ſoz⸗dem. Stadtrath Huber anbrachte. Es ſei in letzter Zeit hier vorgekommen, daß die kathol. Kapläne die Schulkinder der konfeſſionell gemiſchten Volks⸗ ſchule anhielten, ihre Schulbücher nur in der von dem Centrums⸗ abgeordneten Dr. Eugen Jäger in Speyer kürzlich hier gegründeten Buchhandlung zu kaufen, worüber eine allgemeine Entrüſtung ent⸗ ſtand. Einſtimmig gab der Stadtrath dem Bürgermeiſter ſeine Zu⸗ ſtimmung, daß eine derartige Beeinfluſſung der Schulkinder gänzlich ungehörig und deshalb der Geiſtlichkeit durch ein an dieſelbe zu richtendes Schreiben zu unterſagen ſei. Gleichzeitig wurde der kgl. Lokalſchulinſpektor beauftragt, den Schulkindern in ſämmtlichen Klaſſen der Volksſchulen eröffnen zu laſſen, daß ſie ihre Schulbücher kaufen könnten, wo ſie wollen. * Aus der Pfalz, 25. April. In verwichener Nacht hat in Billigheim die 32 Jahre alte Ehefrau des Steuer⸗ und Gemeinde⸗ einnehmers Sonn ihre beiden Kinder, ein Mädchen im Alter von 9 und einen Knaben von 4 Jahren getödtet, daß ſie beide in die Pfuhl⸗ grube warf und ſo lange untertauchte, bis ſie erſtickt waren. Vorher hatte ſie den Kindern, die ſie aus dem Schlafe geriſſen hatte, die Geſichter verbunden. Die Frau, die ſchon länger geiſtesgeſtört iſt, wollte ſich auf gleiche Weiſe das Leben nehmen, was ihr aber nicht gelang. Der Vater war vom Hauſe abweſend. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Franzöſiſche Univerſitätsſtatiſtik. Nach einem Bericht des frau⸗ zöſiſchen Unterrichtsminiſters gibt es gegenwärtig in Frankreich 29 901 Studenten und Studentinnen aller Nationalitäten. Von dieſen ſind 9786 Juriſten, 8393 Mediziner, 2868 Pharmazenten, 3762 Studenten der ſchönwiſſenſchaftlichen Fakultäten, 3164 Studenten der Fakultäten der Wiſſenſchaften. In Paris ſind ſaf die Hälfte aller Studirenden in Frankreich, 12,289, alsdann kommen Lhon mit 2458, Bordeaux mit 2119, Toulouſe mit 2040, endlich Montpellier, Rennes, Lille, Nancy, Aix u. ſ. w. Die Geſammtzahl der ſtudirenden Frauen an den franzöſiſchen Univerſitäten iſt 942, 600 Franzöſinnen und 342 Ausländerinnen. Am zahlreichſten ſind die Ruſſinnen(237). Eine neue Theorie über die Entſtehung der Kurzſichtigkeit ent⸗ wickelte in einer Sitzung der Berliner mediziniſchen Geſellſchaft ein Berliner Arzt, Dr. Haucheorne, in einem intereſſanten Vortrage. Danach iſt die leider ſtark verbreitete Kurzſichtigkeit vorwiegend eine Folgeerſcheinung der gleichfalls ungemein häufig beobachteten engliſchen Krankheit. Dieſe Affection macht erhebliche Veränderungen am Knochenſyſtem und beſonders am knöchernen Schädel; die Knochen ſind abnorm weich und nachgiebig. Durch Druck des Gehirns auf die knöcherne Wandung der Augenhöhle und durch Muskelzug wird die Augenhöhle und damit auch der Augapfel im Längendurchmeſſer ausgezogen und abgeplattet und erleidet diejenigen Veränderungen, die für Kurzſichtigkeit charakteriſtiſch ſind. Für die Bekämpfung der Kurzſichtigkeit würde dieſe Auffaſſung bedeutſame Geſichtspunkte eröffnen. Die Bibliothek von Mukden. Die alte chineſiſche Bücherei von Mukden, welche die Ruſſen ſich geſichert haben, iſt in voriger Woche in Petersburg eingetroffen, und zwar füllten die werthvollen Bände nicht weniger als zwei große Eiſenbahn⸗Waggons vollſtändig. Bis⸗ her war über die Mukden⸗Bibliothek nur ſehr wenig bekannt, und jedenfalls muß zunächſt das Reſultat der von den kaiſerlichen Ve⸗ hörden angeordneten Prüfung der Bücher, Manuſkripte ete. abge⸗ wartet werden, bevor man ſich überzeugen kann, daß thatſächlich höchſt werthvolle Handſchriften in lateiniſcher, griechiſcher u. ſ. w. Sprache ſich darunter befinden ſollen, welche ſogar aus der früheſten Zeit des Mittelalters datiren. Es iſt natürlich nicht leicht, aus⸗ findig zu machen, wie ſolche literariſchen Schätze nach der fernen Hauptſtadt des öſtlichen Tataren⸗Königreichs gelangt ſind, zumal Mukden an und für ſich durchaus nicht als, eine ſehr alte Stadt betrachtet werden kann. Der Ort datirt in Wirklichkeit kaum 300 Fahre zurück, d. h. bis in die Zeit, als die Mandſchu⸗Dynaſtie Zzuerſ⸗ ihre Gewalt dadurch fühlbar machte, daß ſie die ſehr gemiſchte Bo⸗ völkerung von Ligo⸗Tung unter ihr er brachte, Es erſcheint daher mindeſtens zweifelhaft, daß die Bibliothek wirklich irgend welche Bücher oder Manufkripte enthält, welche über das Jahr 1600 hinaus zurückreichen. Trotzdem muß es ſich aber doch wohl der Mühe lohnen, die ganze Bücherei den langen Weg nach Petershurg transportirt zu haben. Für die Entführung der Bibliothek und der Archive von Mukden geben die Ruſſen übrigens eine etwas kurioſe Entſchuldigung und Rechtfertigung zum Beſten. Es heißt da off ziell. daß während der Belagerung der Geſandtſchaften in Peking 15 N N 1547. 0 177— Ipor ganze Bücherſammlung der ruſſiſch⸗orthodoxen Miſſion in der H 11 ſtadt zerſtärt worden ſei, weshalb die kaiſerliche Regierung ſich zu dieſer Repreſſalie durchaus berechtigt halte. Jedenfalls haben die Ruſſen bei dieſem etwas forcirten Tauſch ein brillantes Geſchäft gemacht. Pariſer Premieren. Zu den modiſchen Don Juau⸗Typen der Pariſer Ghebruchskomödie gehört jetzt der pſychologiſche Roman⸗ dichter. Früher war es der Weltreiſende, dann der Cavalier, dann der Ingenieur. Während dieſe Sorten Liebhaber anſtandslos ge⸗ duldek wurden, iſt man in Paris des dichtenden Don Juans ſchniell überdrüſſig geworden. Seine litterariſche Verliebtheit iſt der neuen Komödie des Athenee⸗Theaters beinahe verhängnißvoll geworden.— „Le Vertige“(„Der Liebestaumel“) von Michel Provins bringt die alte Geſchichte der Frau, die ihren Roman haben will, aber nach kurzer Zeit bom Liebhaber verlaſſen wird. Zum Glück iſt Raymond Robille, der Gemahl der untreuen Andree, in ſeine ſchöne Frau ſo verliebt, daß er ihr ſchließlich verzeiht und ſie wieder in ſeine Woh⸗ nung aufnimmt. Um ſolchen Edelmuth glaubhaft zu machen, hat der Dichter einen modernen Brakenburg in das Stück eingeführt, einen Freund Rovilles, der ſich für ihn und die verlaſſene Andree mit deren Liebhaber ſchlägt, und ſich, nachdem er im Duell ſchwer verwundet wurde, in die Wohnung Rovilles bringen läßt. Dort trifft Andree mit dem Gatten zuſammen und erhält ſeine Verzeihung. Ueber das Stück, das lebhaft applaudirt wurde, iſt man in Paris verſchiedener Meinung. Jane Hading aber als Andree ſiegte, wie ſie wollte, utit ihrer Kunſt und ihren Toiletten. An dieſem Toilettenerfolg hatte auch Suzanne Munte, die Darſtellerin von Andrees Rivalin, ihren Antheil. Nur wird es wegen dieſer Roben der Munte zu einem luſtigen Theaterprozeß kommen. Ein erſter Pariſer„Couturier“ hatte nämlich dem„Athenee⸗Theater für Suzanne Munte die Toiletten gratis zu Reklamezwecken geliefert. Die ſchöne Munte aber hat bei der Premiere andere Toiletten aus dem Atelier des von ihr protegirten Schneiders getragen. Der enttäuſchte Reklame⸗ ſchneider klagt jetzt auf Vertragserfüllung und Schadenerſatz! Die Exploſion in Griesheim. Ueber die Geſchäftslage der abgebrannten„Chemiſchen Fabrik Griesheim“, die auch diesmal wie ſeit 1892 eine Dividende von 16 Proz. ausſchütten wollte, gibt die Verwaltung Nachſtehendes bekannt:„Das Unglück in der Che⸗ miſchen Fabrik Griesheim⸗Elektron, welchem, ſoweit bis jetzt kon⸗ ſtatirt iſt, 14 Menſchenleben zum Opfer gefallen ſind, läßt ſich in ſei⸗ nem vollen Umfange noch nicht beurtheilen. Nur ſoviel ſteht feſt, daß die Fabrik organiſcher Produkte zerſtört iſt, und es längere Zeit dauern wird, bis dieſer Betrieb wieder aufgenommen werden kann. Die alte Säure⸗ und Sodafabrik iſt wenig beſchädigt und wird vor⸗ ausſichtlich in kurzer Zeit wieder betriebsfähig ſein; die Werke Glek⸗ tron und Mamthal werden keine Unterbrechung erleiden. Für die Ergebniſſe der Geſellſchaft kommt in Betracht, daß die Werke Spandau, Küpperſteg, Bitterfeld und Rheinfelden unverändert weiter arbeiten, der zu erwartende Ausfall daher nur den Stillſtand der Fabrikation organiſcher Produkte betrifft.“ Die Fabrik organiſcher Produkte, in der hauptſächlich Anilinfarben hergeſtellt wurden, ge⸗ hörte zu den wichtigſten und einträglichſten Betriebsabtheilungen der Geſellſchaft. Der Abſchluß für 1900 wird der Generalverſammlung jedenfalls zur Genehmigung vorgelegt werden, doch iſt es nicht wahr⸗ ſcheinlich, daß es zur Beſchlußfaſſung über die Dividenden⸗Zahlung kommen wird. Beſtimmte Entſchließungen in Bezug hierauf liegen noch nicht vor, doch beſteht in den Kreiſen des Aufſichtsraths die Ab⸗ ſicht, die Beſchlußfaſſung über die Dividenden⸗Zahlung zu vertagen und einer ſpäteren Generalberſammlung anheimzugeben, die ein⸗ berufen werden ſoll, ſobald ſich der Umfang des angerichteten Scha⸗ dens und deſſen Wirkung auf die Situation der Geſellſchaft genauer überſehen läßt. Der Kurs der Aktien, die zuletzt 231 Prog. notirten, wurde geſtern geſtrichen. Die Anlagen einſchließlich der auswärtigen Filialbetriebe waren Ende 1899 einſchließlich der Apparate mit rund M. 12,23 Mill. bilanzirt, nachdem darauf ſeit 1880 rund M. 10.,99 Millionen abgeſchrieben worden waren. Die Zahl der Todten iſt nicht ſo groß, wie in Folge von Alarmnachrichten aus Frank⸗ furt gemeldet wurde. Man nimmt an, daß ſie die Zahl 15 nicht überſteigen werde. Für die Angehörigen der getödteten Arbeiter und Beamten und für die Verletzten, die an den Folgen der Ver⸗ letzungen länger als 13 Wochen in ihrer Erwerbsfähigkeit be⸗ einträchtigt ſind, hat die Berufsgenoſſenſchaft der chemiſchen Induſtrie aufzukommen. Die geſetzlichen Entſchädigungen tellen ſich für die Hinterbliebenen der Getödteten auf ein Fünf⸗ zehntel des Arbeitsverdienſtes der Letzteren für Begräbnißkoſten, ſowie auf 20 Prozent Dauer⸗Rente für Wittwe und jedes Kind unter 15 Jahren. Die Geſammtrenten aus dem Sterbefalle dürfen nämlich im Höchſtbetrage nur 60 Prozent des Arbeits⸗ verdienſtes ausmachen. Für die die Erwerbsfähigkeit beein⸗ trächtigenden Folgen der Verletzungen haben für die erſten 13 Wochen die Betriebskrankenkaſſen aufzukommen. Nach Ablauf dieſer 13 Wochen ebenfalls die Berufsgenoſſenſchaft der chemiſchen Induſtric, und zwar ſind bei völliger Erwerbsunfähigkeit 662 Prozent zu gewähren und bei theilweiſer Erwerbsunfähigkeit der entſprechende Prozentſatz der Rente für völlige Erwerbs⸗ unfähigkeit. Der Unfallsherd iſt mitten in der Anilinfabrik zu ſuchen, wo nach 3 Uhr Nach⸗ mittags der Dachſtock des Pikrinſäure⸗Raumes auf unerklärte Weiſe in Brand gerathen iſt. Es wurden ſofort alle An⸗ ſtrengungen gemacht, dieſen Brand zu löſchen. Als aber die Fabrikleitung bemerkte, daß dies wohl nicht gelingen würde, und die Gefahr einer großen Exploſion immer näher rückte, ſo wurden die Löſchverſuche eingeſtellt und alle Beamten und Arbeiter aus dieſen und den benachbarten Räumen und aus deren Nähe ent⸗ fernt, damit nicht durch die Folgen der Exploſion unüberſeh⸗ bares Unglück angerichtet wurde. Hinter einer hohen Mauer arbeiteten eine Anzahl Leute unter Leitung des Chemikers Dr. Jakobi an einer Feuerſpritze. Dieſe Leute haben ſich vor der Exploſion leider nicht in Sicherheit gebracht. Die u m⸗ ſtürzende Mauer hat ſte erſchlagen. Die Gefahr konnte geſtern Nachmittag als beſeitigt gelten. Ein um 4½ Uhr von der Bürgermeiſterei Griesheim an die Frankfurter Bahn⸗ polizei abgegebenes Telegramm theilte mit, daß nunmehr jede Gefahr einer weiteren Exploſion beſeitigt ſe und die Obdach⸗ loſen wieder ihre Wohnſtätten beziehen können. Von den vier Betrieben der Fabrik wurde nur der der Pikrinabtheilung außer Betrieb geſetzt, die Leute, die dort arbeitslos geworden ſind, werden theils in den übrigen Abtheilungen beſchäftigt, theils ex⸗ halten ſie ihren bisherigen Lohn weiter. Ueber die Exploſionen theilt Hofrath Dr. B. Hagen, der in vanheim zufällig auweſend war, der Frkf. Ztg. Folgendes mit: We: e Minuten nach 3 Uhr war ſchon eine dunkle, ſchwarze Rauchwolke, nn benig größer als eine ſtarke Fabrikſchornſteinwolke, über den Werken wahrzunehmen, die jeboch von Minuter zu Minute an Höhe und Umfang zunahm. Kurz nach 7½4 Uhr erfolgte die erſte Exploſion. Man ſah plötzlich eine ungeheure weiße Dampfwolke circa 200 Meter hoch über die ſchwarze Brandwolke hinaufſchießen, durchzuckt und durchleuchtet von blendenden blitzenden Strahlen, ſo ſchnell, daß erſt, wie ſie ihre höchſte Höhe erreicht hatte, der Knall und die Luftdruckwelle bei uns auf dem Schwanheimer Ufer hör⸗ und fühlbar wurde. Ichtaumelte zurück, als wenn ich einen Schlag auf die Bruſt erhalten hätte, und im ſelben Augenblick ſtürzten auch ſchon Fenſterſcheiben und⸗Rahmen, Ziegelſtücke u. dergl. auf uns und um uns nieder. Die zweite Exploſion, die kurz darauf folgte, war noch ſtärken und in ihren Wirkungen verheerender als die erſte. Vrennende Holztheile, glühende Eiſenſtücke ſchoſſen weithin ſichtbar wie eine Schwalbenheerde durch die Luft und kamen hoch im Bogen herabgeſauſt. Ein Garbenhäuschen neben der Beſitzung meines Freundes ſtand ſofort in Flammen, ward aber vom Beſitzer glücklich gelöſcht. Derſelbe brachte uns nachher auch ein halbzolldickes Eiſenſtück, faſt armlang und ſpannenbreit, wohl an die zehn Pfund wiegend, das in unſerer Nähe niedergefallen und ſo heiß war, daß es längere Zeit nicht angefaßt werden konnte. Unmittelbar nach der zweiten Exploſton gingen zwei Scheunen in Flammen auf. Der Schaden. Wie die Frankf. Ztg. erfährt, ſind die zerſtörten Werke der Chemiſchen Fabrik Griesheim⸗Elektron bei zwanzig der erſten Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaften Deutſchlands verſichert. Man nennt als Ver⸗ ſicherungsſumme 15 Millionen Mark, der Anilin⸗Abtheilung ins⸗ beſondere etwa 4½ Millionen. Am ſtärkſten ſcheinen die Schleſiſche und die Gladbacher Feuerverſicherung mit zuſammen reichlich 600 00 Mark betheiligt zu ſein, auch die Weſtdeutſche, die Vaterländiſche und die North Britiſch werden mit Beträgen von je 300 000 Mark genaunt, der Londoner Phönix und die Commercial Union, die Aachen⸗ Münchener, Norddeutſche, Colonia, die Deutſche Phönix in Frankfurt d.., die Helvetia, Basler, Hamburg⸗Bremer und die Deutſche haben alle Riſiken von 200 000 bis 250 000 Mark auf die Abtheilung, und nicht viel weniger dürfte für die Gothaer, Transatlantiſche, Preußiſche, Süddeutſche und Union zu verzeichnen ſein. Natürlich läßt ſich der Werth der durch die Exploſton zerſtörten und beſchädigten fremden Eigenthums noch gar nicht abſehen. Auch hier handelt es ſich um Hunderttaufende. Da das Unheil in Folge eines Brandes entſtanden, werden die Feuerperſicherungs⸗Gefellſchaften für den geſammten Schaden verantwortlich, auch wenn er nur vom Luftdruck oder umher⸗ geſchleuderten Trümmern herrührt. — liberal genug, für jene bildungsfeindlichen Banauſen, die ſich im ägyptiſchen Traumbuch nicht austennen, Herrn Prochazkas Bonmot zu überſetzen. 5 bedeute ein nützliches Thier, deſſen Fleiſch die Juden nicht eſſen dürfen, 7, die alte Judenzahl bedeutet Jude ſelbſt und 63... Nun 63 iſt ein Klaſſikerzitat, das einzige, welches in die chriſtlich⸗ſoziale Umgangsſprache aufgenommen wurde. Es ſtammt von Goethe. Die Männer mit der eiſernen Stirn haben ſich den Ausſpruch dieſes Mannes mit der eiſernen Hand zu eigen gemacht... Das wollte Herr Prochazka fik 63 ſagen“ ſagen. Esiſt wirklich nicht verwunderlich, wenn unſere Chriſtlich⸗Sozialen dem Sprachenſtreit ſo gar kein Intereſſe ab⸗ gewinnen können. Den nationalen Frieden verbürgt ihnen das — Lotto⸗Volapük! — Erlebniß eines Knaben mit einem Grislibären. Der Jagdzeitung„St. Hubertus“ wird von ihrem„Mitarbeiter in Quebeck folgender Fall mitgetheilt: Der Grislihär iſt bekanntlich das furchtbarſte und blutdürſtigſte Raubthier, das in ganz Ame⸗ rika exiſtirt. Während alle Bären ungereizt den Menſchen fliehen, ſo verfolgt und greift der Grislibär jeden Menſchen an, deſſen er anſichtig wird. Wehe dem Unglücklichen, der mit einer ſolchen Beſtie zuſammenkommt! Gelingt es ihm nicht, das Thier durch einen wohlgezielten Schuß unſchädlich zu machen, ſo iſt er un⸗ rettbar verloren. Ein Grislibär kann die Furcht und der Schrecken einer ganzen Gegend werden; ein Indianer, der einen ſolchen er⸗ legt hat, wird von ſeinen Stammesgenoſſen als ein Held geprieſen, ihm allein ſteht die Auszeichnung zu, die großen Fang⸗ zähne, ſowie die Krallen der erlegten Beute an einer Schnur um den Hals zu tragen.— Rudolf Stommer, der ſchwächliche 13 Jahre alte Sohn eines Beſitzers ungeheurer Ländereien bei On⸗ tario in Kanada, war von ſeiner Mutter beauftragt worden, die Küche von Zeit zu Zeit mit einem Stück Kleinwild zu verſorgen. So war er denn auch am 10. Oktober v. J. zu Holze gegangen, um irgend einen Braten zu erwiſchen. Mit geſpanntem Doppel⸗ ſchrotgewehr unter dem Arme überſchreitet er eine große Blöße, als er einen rieſigen Grislibär in nicht allzu großer Entfernung auf ſich zukommen ſieht. Der Junge iſt anfänglich ſtarr vor Schrecken, und in der Hoffnung, noch Rettung zu finden, läuft er, ſo ſchnell er es vermag, dem nahen Walde zu. Hier will er auf einen Baum klettern, doch dies gelingt ihm nicht, die Baumſtämme ſind zu dick und glatt, er bleibt zuletzt hinter einer ſtarken Tanne ſtehen. Eine gnädige und gütige Vorſehung nahm hier den — Burſchen in Schutz, denn er verliert die Geiſtesgegenwart nicht, ihm fällt die ſchon oft bewährte Liſt ein, er zieht ſeinen Rock aus und ſchleudert ihn ein Stück von ſich. Wenige Augenblicke ſpäter iſt aber auch der Bär da, und indem er das Kleidungsſtück be⸗ ſchnüffelt, gibt der tapfere Junge einen Schuß in einer Ent⸗ fernung von ſechs Metern auf die Stirn des Thieres ab, der von ausgezeichnetem Erfolge iſt. Wie es ſich ſpäter herausſtellte, wurde die Beſtie durch die Schrote total geblendet, beide Augen reſp. Seher waren aus dem Kopfe herausgeſchoſſen. Unter furcht⸗ barem Gebrüll ſtürzt der Bär zu Boden, erhebt ſich wieder, ſtürzt abermals, kommt wieder hoch, taumelt eine Strecke weiter, rennt mit aller Wucht an einen Baum an und kommt wieder zu Falle. So treibt es das Thier eine ganze Stunde lang, doch nach und nach tritt eine Ermattung ein, mit den Vorderpranken um ſich ſchlagend, bleibt der Bär endlich liegen, und nun gelingt es dem Rudolf Stommer, aus unmittelbarer Nähe einen Schuß hinter das eine Gehör des Bären abzufeuern. Ein rieſiger Schweiß⸗ erguß legt Zeugniß ab, daß dieſer Schuß geſeſſen hat. Von Ver⸗ enden war noch nicht die Rede, das Thier wälzt ſich hin und her, da feuert der Junge abermals in das andere Gehör, darauf folgt noch ein krampfhaftes Zucken— der Bär war verendet. Vom engliſchen Gouverneur in Quebeck wurde dem Jungen das geſetz⸗ lich beſtimmte Schußgeld ausgezahlt, der Vater kaufte ſeinem Sprößling eine Uhrkette dafür, an welcher die großen Fangzähne und Hauptkrallen des Bären als Siegeszeichen befeſtigt ſind. Mit einer gewiſſen Ehrfurcht grüßen die Indianer den muthigen Kna⸗ ben. Der Bär war männlich, er hatte das anſehnliche Gewicht von ſieben Zentnern. — Graf Lariſch in der Verbaunung. Eine ſehr romantiſche Räubergeſchichte wiſſen amerikaniſche Blätter zu berichten. Sie erzählen Folgendes: Wenn der amerikaniſche Dampfer„Newyork“ am 22. Mai nach Southampton ſegelt, wird er einen Mann an Bord haben, deſſen Leben Stoff für zwei Romane geben würde. Am 22. Mai 1856 ſpielte ſich bei dem Regimentsexerzieren der 4. Ulanen in Salzwedel ein Vorfall ab, der heute noch im Regi⸗ ment von Mund zu Mund geht. Graf Lariſch ſtand als junger Leutnant bei den 4. Ulanen, deren Major Graf von Panitza war. Der Zufall wollte es, daß beide in die Gräfin A. verliebt waren. Natürlich ward der junge ſchmucke Leutnant vorgezogen. Dar⸗ über aufgeregt, erlaubte ſich der Major im Kaſino eine unpaſſende Bemerkung über die Gräfin, und nur mit Mühe konnte Graf wobei dem Grafen einige Zähne ausgeſtoßen wurden. ——.— Lariſch von ſeinen Freunden dazu gebracht werden, ruhig zu blei⸗ ben. Am nächſten Morgen nahm dann der Mafor beim Exerzieren Veranlaſſung, den Grafen Lariſch bei jeder Gelegenheit ſo zu chikaniren, daß Letzterer, bebend vor Wuth, ſeinem Major den Handſchuh ins Geſicht warf. Im ſelben Augenblick ſtürzte aber auch ſchon der Major mit gezogenem Säbel auf ihn, verwundete ihn an der Stirn und wollte ihm den Degen durch die Kehle rennen, doch ging der Stoß fehl und durchbohrte nur die Wange, Nun zog Lariſch blank und durchbohrte den Major auf den erſten Stich, daß er todt vom Pferde ſank. In der allgemeinen Aufregung ge⸗ lang es Lariſch, nach einem benachbarten Rittergute zu enk⸗ kommen, wo man ſeine Wunden verband, ihm zu eſſen und zu trinken und ein friſches Pferd gab, ſo daß er unbehelligt die Grenze erreichte und über Calais nach Amerika entkam. Dort in New⸗Orleans ward er in einem Reſtaurant Hausknecht, bis ihn ein älterer Uhrmachermeiſter in die Lehre nahm und ihn das Handwerk lehrte. Dann brach der Krieg aus, und Lariſch ward Anföhrer des berühmten Reiterregiments, der„Louiſtana Tiger“, als deren heldenmüthiger Chf er mehrmals ſchwer verwundet wurde. Nach dem Kriege— er hatte längſt den Namen Heinecke angenommen— eröffnete er einen Uhrmacherladen in Newyork, verheirathete ſich mit Anna Vogel, der Tochter eines Kriegs⸗ gefährten, die ihm vier Kinder ſchenkte, und verlebte als ruhiger amerikaniſcher Bürger die 45 Jahre Verbannung, die das Kriegs⸗ gericht damals in contumaciam über ihn verhängte. Am 14. Juni wird er ſich bei ſeinem derzeitigen Regimentskommandeur melden und dann vom Kaiſer empfangen werden. Keiner im Regiment kennt den jetzt 67jährigen Leutnant perſönlich, aber das ganze Regiment kennt die Geſchichte des Grafen Lariſch von auno 1856. Sein Vermögen aus ſeinen Gütern iſt in dieſer Zeit be⸗ deutend angewachſen, und wenn er nach Berlin kommt, wird ihm die Bank von England einen Check über 20 Millionen Mark über⸗ geben.— Die Geſchichte klingt— wie geſagt— ſehr ſchön ameri⸗ kaniſch, und wir geben ſie auch nur wieder, um zu zeigen, welche Blüthen amerikaniſche Reporterphantaſie zu treiben dermag. In Salzwedel ſtanden unſeres Wiſſens immer die 16. Ulanen. Daß das Kriegsgericht auf 45 Jahre Verbannung erkannt habe, muß auch in einem Roman höchſt ſpaßhaft klingen. 4. Seite Geueral-Anzeiger. Mannheim, 27. April. Neueſte Ruchrichten und Celegramme. *Köln, 26. April. Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Petlersburg: Das Befinden des Schahs von Perſien hat ſich neuerdings verſchlechtert. Das Leber⸗ und Nierenleiden, ſowie die Athmungsbeſchwerden ſind ſchlimmer geworden. Die Regierung hat in jüngſter Zeit hohe Steuern auf die nothwendigſten Lebensmitteln gelegt. Die Stimmung der Bevölkerung Teherans iſt daher ziemlich erregt. Beſonders iſt man ob der hohen Fleiſchſteuer empört. Man ſchreibt die Schuld den fremden belgiſchen Steuererhebern zu. * Wien, 26. April. Die heute im Abgeordnetenhauſe eingebrachte Regierungsvorlage über die Waſſerſtraßen nimmt in Ausſicht: den Bau des Oder⸗Donau⸗Moldau⸗Kanals, die Schiffbarmachung der Moldau von Budweis bis Prag, die Verbindung des Donau⸗Oder⸗Kanals mit der oberen ſchiffbar zu machenden Elbe und die Verbindung des Donau⸗Oder⸗Kanals mit der Weichſel und dem Dnieſter. Der Bau ſoll im Jahre 1904 beginnen und binnen zwanzig Jahren durchgeführt werden. * Paris, 26. April. Das ſozialiſtiſche Gene⸗ ralkomtee nahm den Schlußantrag an, worin erklärt wird, daß die vom Handelsminiſter eingebrachte Schiedsgerichts⸗ und Ausſtandsvorlage den Intereſſen der Arbeiter zuwiderlaufe und deshalb abgelehnt werden müſſe. 1** Zur Lage in China. *Berlin, 26. April. Graf Walderſee meldet aus Peling: 15 Kilometer nördlich vom Bahnhofe Peitaho und weſtlich von Shan⸗ heikwan hatte eine Kompagnie der Pendſchab⸗Infanterie einen Zu⸗ ſammenſtoß mit einer ſtarken Räuberbande. Britiſche und japaniſche Truppen, denen ſich eine Kompagnie Zuaven anſchloß, gingen zur Unterſtützung ab und griffen die Räuberbande bei Taitonging, nördlich von Funing an und warfen ſie über die Große Mauer zurück. 9 Mann dieſer Streitkräfte wurden dabei verwundet. * Paris, 26. April. Aus Peking wird gemeldet: Die regulären chineſiſchen Truppen, die ſcheinbar einen allgemeinen Rück⸗ gang antraten, wurden an einer anderen Stelle wieder ſichtbar. An die chineſiſchen Bevollmächtigten wurde die Forderung endgültiger Räumung geſtellt. General Baillond verhält ſich weiter ab⸗ wartend, da er Befehl erhielt, nichts zu unternehmen, bevor feſtgeſtellt iſt, welche Wirkung die kaiſerlichen Edikte haben. * Waſhington, 26. April. Hier wird die Errichtung eines Generalamts für Staatsangelegenheiten als Anzeichen dafür ange⸗ ſehen, daß die Kaiſerin auf ihre willkürliche Gewalt verzichtet. Auch meint wan, durch das Amt werde es den fremden Geſandten leſchter werden, mit der Regierung geſchäftlich zu verkehren. * Peking, 26. April. Die Engländer nahmen bei Kaiping zwiſchen Taku und Schanhaikwan, 16 Geſchütze und 27 Wagen mit Munition. Die Chineſen boten dem befehligenden indiſchen einge⸗ borenen Ofſizier zwei Wagenladungen Silber an für den Fall, daß er die Geſchütze nicht nähme und ſeinen Vorgeſetzten nichts davon ſage. In der letzten Nacht wurden hier Plakate angeſchlagen, worin alle patriotiſchen Chineſen aufgefordert werden, ſich am 15. Mai zu erheben, um die Fremden zu vertreiben. Telegramme. * London, 27. April. Die„Morning Poſt“ meldet aus Waſhington: Wie hierher berichtet wird, ſoll das von der Kaiſerin⸗Wittwe eingeſetzte Nationalverwaltungs⸗ amt, dem drei in Singanfu bei der Kaiſerin befindlichen Kabinetsmitgliedern ſowie aus Peking die Prinzen Tſching und Tſchun und Lihungtſchang angehören werden, nur ſo lange die oberſte Gewalt haben, als die verbündeten Truppen in China bleiben. Darnach werde die Kaiſerin⸗Wittwe die Herrſchaft wieder übernehmen. 5 *.*. 5— Privat⸗CTelegramme des„General⸗Anzeigers.“) *Leipzig, 27. April. Auch der ärztliche Be⸗ In theurer telbarer Nähe das Feuer. zirksverein ſtimmte heute den von der Kreishauptmann⸗ ſchaft gemachten Einjgungsvorſchlägen zu. Somit ſind die Differenzen zwiſchen der Ortskrankenkaſſe und den bei ihr an⸗ geſtellten Aerzten beigelegt. Berlin, 27. April. Das„Berl. Tageblatt“ meldet aus Madrid: Der durch ſeine Gvgngeliſationsbeſtrebungen bekannte Paſtor Fritz Fliedner iſt geſtorben. ** 1 Der Burenkrieg. *London, 27. April. Lord Kitchener meldet vom 26. aus Pretoria: Verſchiedenen Berichten engliſcher Truppentheile zu⸗ folge wurden weiter 12 VBuren getödtet und 20 verwundet, 47 ge⸗ fangen genommen, 52 ergaben ſich. 20 auſtraliſche Buſch⸗ männer nahmen geſtern ſüdöſtlich von Bomiſſiedrift am Olivant⸗ fluſſe den Kommandanten Schröter und 41 Buren mit einem Maximgeſchütz gefangen. Sie erbeuteten Pferde, Wagen, Maulthiere, und eine beträchtliche Menge Munition. Die Buſchmänner um⸗ zingelten die Buren vor Tagesanbruch und exöffneten aus unmit⸗ Ke Die Buren ergaben ſich ſofort. In einem zweiten Telegramm wird berichtet: Außer den im Telegramm von heute früh gemeldeten Burenverluſten ſind noch 4 getödtet und 180 gefangen genommen worden. 3000 Stück Rindvieh, 6000 Schafe und viele Wagen wurden erbeutet. Mannheimer Handelsblatt. Courszettel der Mannheimer Effektenbörſe vom 26. April. Obligationen. Staatspapiere. Pfaudbrieſe. 4 proz. Bad. Odlig, v. 1901 198.15 67% Abeln. Ohp.⸗B. 112 1801 99.30 G roz. Bad. Hollg. v. 190060.—b 3%„„ Obligat. 16. 6½„„ Ant 1904 9850 5 96.— 7„ e RAuk:———— 3105 55 Obilg. aet 95.60 55 8„„„Communal] 92— bz h,„ 1880 95,60 bz Städte⸗Aulehen. 12„ 1892/01 96.— bz 3½ Frelburg i. B. 92.— 36.— bz 3 Karlsrnher v. J. 1896 89.— bz „ T. 100 Looſe 144.— 51 4% Ludwigshaſen don 190) 409.50 0 ½ Bayer. Obligationen 95.75 bz%½% ondwigsbafen M. 103.— 3 1 89.30 bz 3½ Maunheimer Obl. 1885 92.J0 3½ Deutſche Neſchsanleihe 98.40 d5 3½ 5 93.— 8 „ 5 68,4 b337½ 1895 93.— 5 90/„ 15 88. 15 bz 31 in 1898 92.50 bz 3in Preuß. Conſols 185 b3 37½ 0% Pirmaſenſer 92.— 97„ 5 91 Anduſtvie⸗Obligationen %6„ 7 44548 Anilin⸗ u. 1 1055 4½ Bad A⸗G f. Rhſchiff Eiſenbahn⸗Aulehen. 5% Bürgl. Brauhaus, Bonn 100.— bꝛ Pfälz,(Zudw. Max Nord) 1901.80 8 4½ Speherer Ziegelwerle 102— 9 24.30 53%½ Verein Chem. Fabriken 101t.— 8 85„ 2 converkirt, 84.80 dz 4½ Zellſtofffabrik Waldbof 102.— Aktien. Bauken. u. 590.— 1 Babiſche Bank 129.— 8 rauerei Siuner, Grünwin 229.— Gewerbebank Speyer 50% 132.— G 8 1 5 5 Maunheimer Bank 128.50 W 4 Schwehin, Oberrhein. Bank 118.— G Son 1e Welg S eyer 199.— G Pfätziſche Bank 129.50 K„Sorch ie 04.— 8 Pfälz. Hyp.⸗Bank 167.— G* Werger Worms' 90.— 8 14 1 Wormſer Brauhaus v. Oertge 132.— G — fälz. N 6 iti— Rhein, Hyp.⸗Bank 169.60 U5 Pfälz. Preßh. u. Spritfabr. 115.— Südd. Bank 109.— G Trausport Süddeutſche Bank(unge) Akt.—.— And Verſicherung. 555 Gutjahr⸗Attlen J123 50 8 Pfälziſche Sudw 10 ahn 224.— b; Mannh. Dampfſchleppſchiff 118.25 5 18 5 1877— 2„ Lagerhbaus 109.— 5 — 89.—„ Ri 5—— Hellbrouner Straßenbahuen[87.— 8 Schdoh ſer, 550.— G Chemiſche Invuſtrie. Coutinentale Verſicherung 280. G .⸗G. f. chem. Induſtrie 114.— 6 Maunheimer Verſicherung 420.— bz Badlſche Anilin⸗ u. Soda 391.— G Oberrhein. Verſ.⸗Geſellſchaft 280.— G 0„ e aune,. Württ, Transportverſich. 675.— 8 Chem. Fabrik Goldenberg 182.— G TChem. Fabrik Gernsheim Induſtrie. Verein chem. Fabriken 181. Aet.⸗Geſellſch. f Seilinduſtrie 152.— Berein D. Oekfabriken 107.10 G Dingler'ſche Maſchlnenfabrit] 158.— 8 Weſteregeln Alkal. Stamm 208.— G Emaillirfabrik Kirrweller—.— 1„ Vorzug 105.50 Emaillirwerke Malkammer 108.— Ettlinger Spinnerei 108.50 B Brauereien. Hüttenheimer Spinnerel 91.— 0 Bad. Brauerei 139. 8 Karlsr. Nähmf. Hald u. Neu 180.0 8 Binger Aktienbierbrauerei— Mannh. Gum.⸗ u. Asbeſtfabr.] 88.— B Duxlacher Hof vorm. Hagen 205.— G Oggersheimer Spinnerei—— Eichbaum⸗Brauerei 178.— Pfälz. Nähm. u. Fahrräderf—.— Elefantenbräu Rühl, Worm8 105.— c Portl.⸗Cementwk. Heidelberg 187.— 3 Brauerei Ganter Frelburg 100.— G Bereinig. Frelburger Ziegelw. 116.— Fleinlein, Heidelberg 168.— G Verein Speyerer Ziegelwerke 98.50 B Meſſerſchmitt 90.— ellſtofffabrit Waldhof 249.— b3; udwigshafener Brauerei—— uckerſabril Waghäuſel 82.— 53 Mannh. Aktienbrauerei 160.— 0 uckerrafftnerle Mannheim—.— Getreide, Mannheim, 286. April. Die Stimmung blieb ſehr feſt, da auch von Frankreich Klagen über den Saatenſtand auftauchen. Es herrſchte allgemein gute Kaufluſt.— Preiſe per Tonne cit Rotterdam: Saxonska M. 135—188, Südruſſiſcher Weizen M. 133—151, Kanſas M. 187.50—188 50, Redwinter M. 139, La Plata M. 133—136. feinere Zei Sorten M. 138—141, Rumäniſcher Weizen M.—.—, ruſſiſcher Rog gen M. 107—108, neues Mixed⸗Mais M. 95, La Plata⸗Mais M. 92, Ruſſiſche Futtergerſte M. 101, amerik. Hafer M. 112, ruſſiſcher Hafer M. 106—110, Prima ruſſiſcher Hafer M. 115—125. Frankfurter Effekten⸗Societät vom 26. April. Oeſterr. Credit 216.50, Diskonto⸗Kommandit 191.40, Dresdner Bank 149.30, Oeſterr. Staatsbahn 148.20, Schweizer Nordoſt 112.90, Anatol. Giſenb. 87.20, 3proz. Portugieſen 25.80, Sproz. Mexikaner 27.10, Sproz. amort. Mexikaner 43.70, 4proz. Serben 69.90. Eſchweiler 222.50, Concordia 287.50, Bochumer 200.90, Harpener 181.70, Laura 215.90, Oberſchleſ. Eiſen⸗Ind. 124.20, Bad. Zuckerfabrik 83, Helios Elektr.⸗Geſ. 67.60, Chem. Werke Albert 161.86, Siemens Glas⸗Induſtrie 243. Netwhork, 26. April. Schlußnotirungen: 5 26. 25. 25.28,. Weizen März——ͤ— Mais Mai 53%%52% Weizen Oktober—— Mais Juli 50% 50% Weizen Dezember—— Kaffee Januar—— Weizen Mai 80— 80¾ Kaffee April.10.05 Weizen Juli 78½ 79½][Kaffee Mai.10.10 Mais Januar—— Kaffee Juli.80.80 Mais März—— Kaffee September.45.40 Mais Oktober—— Kaffee November.50.50 Chicago, 28. April. Schlußnottrungen. 25. 26. 25. 26. Weizen Mai 72/ 73— Mais Juli 45¼ 45% Weizen Juli 73—73æ[Schmalz Mai.20.17 Mais Mai 48.— 48½ Schmalz Juli.07.05 Waſſerſtandsnachrichten vom Monat April. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 22.23.24.25. 26. 27. Bemerkungen: Fonſtaunz 6,76,½2 3,72 Waldshut 3,52 3,45 3,39 3,33 3,27 3,23 Hüningen 8,193,123,04 2,98 Abds. 6 Uhr Kehl„„„„„„ 3%„ N. 6 Uhr Lanterburg.. 65,43 5,34 5,09 4,97 4,87 Abds. 6 Uhr Maxan J5,70 5,49 3,36 5,24 5,12 2 Uhr Germersheim 55,80 5,58 5,40 5,26 5,14.-P. 12 Uhr Mannheim 466,25 5,95 5,68 5,47 8,30 5,15 Morg. 7 Uhr Mainz J3,40 3,102,942,75 2,57.-P. 12 Uhr Bingen 104.43 8,23 8,09 10 Uhr Kaub 4½2 4,89 08 382 364 2 Uhr Kobleuz 4,70 4,40 4,11 3,86 3,69 10 Uhr Köln. 56,48 5,13 3,75 4,46 4,20 2 Uhr Nuhrort„„„J5,88 4,97 4,88 4,23 3,92 6 Uhr vom Neckar: Maunheim J6,23 5,94 5,68 5,47 5,29 5,14 V. 7 Uhr Heilbrounn 11,60 1,50 J1,42 1,35 1,30 V. 7 Uhr 82856 Merkſpruch. Der Alkohol, der Lump, verzehrt Dir Kraft und Marlz; Trink Töllner's Jngwerbier, ſo wirſt Dit alt und ſtark! Follard-Sefde os eig bis Mk..85 p. Met. für Blouſen und Roben, ſowie„Henneberg⸗ Seide“ in ſchwarz, weiß u. ſarbig von 95 Pf. bis Mk. 18.65 p. Met, An Jedermann franko u. verzollt ins Haus. Muſter umgehend. Doppeltes Briefporto nach der Schweiz. 65814 G. Henneherg, Sejden-Fabrikant(K. u. k. fofl,) Zürich. 8 Veberall zu haben ac— unentbehrliche Zahn-Greme erhält die Zähne rein, weiss und gesund. 72665 mur allein ächt zuhaben bei Mertin Deeker, A 3,. MANNMNMEINMH A 3, 4. 58515 vis--vis dem Theatereingang. Telephon 1298. schokgrt ſich auch in der Küche nur, was wirklich gut und billig iſt. Darin wird„Maggi zum Würzen“ von reinem alten oder neuen Produkte übertroſfen; deun es iſt das aus⸗ giebigſte und deshalb ſparſamſte Mittel, um augenblicklich ſchwachen Suppen, Saucen, Nagonts, Gemüſen ꝛc. überraſchenden, kräftigen Wohlgeſchmack zu geben und die Ber⸗ dauung wohlthuend anzuregen. Wenige Tropfen genügen. In Fläſchchen ſchon von 35 Pfg. au.—(Zu haben, wie auch Maggi's Bouillon⸗Kapfeln und Maggi's Gemüſe⸗ und Kraft⸗ ſuppen, in allen Kolonialwagarengeſchäften.) * 8 W Manneimer Mafrmar nur dann, wenn ſie ſachgemäß inſerirt werden. Wenden Sie ſich deßhalb, bevor Sie irgendwelche Anzeigen vergeben, an die Annoncen⸗Expedition Haasensteim Vogler,. 5 2, 12, 1 Treppe(Planken). Gewiſſenhafte Berathung über Abfaſſung, richtige Wahl der Zeitungen, Arrangement und Placirung auf Grund langjähriger Erfahrung, Anonyme Anzeigen, wie Geſuche und Angebote von Stellen, Theilhabern, Kapitalien, Pächtern, Agenten uſw. ſowie Ar⸗ und Verkäufe unter ſtrengſter Discretion. Berechnung zu Originalpreiſen. Hoher Rabatt NL00 Telephon 499. —.—.... 88 86178 66652 sind zu beniehen durch die Expedition dieses Plattes. Mk..— ———— dschäfts-Eft Die Eröffnung unseres Ladens 2 4 45 zeigen wir hier lurch an. Nähere Mittheilungen durch Circulair. Färbherei Gebr. Rörver, 20 Taen. chemische Wasch-Anstalt. 200 Angestellte. 85485 ——...——TTTT—TTTTT neeeee n 0 2 2 CCC ˙AA ³ A — er Geueral Anzeiger. 5, Seite. 24 Bef hung. Den Vollzug der Straßenpolizeiord⸗ nung betr. (194) No. 49589 T1. Nachdem die mehrfache Bekanntgabe der Beſtimmungen der ſtädt. Stra⸗ ßenpolizeiordnung über Rechts⸗ und Vorfahren ünd die wieder⸗ holle Verwarnung der betheiligten eiſe immer noch nicht den ge⸗ ten Erfolg gehabt haben, ir uns veranlaßt, die nungen der 88 46 und 47 dt. Straßenpolizeiordnung ngs mit dem Anfügen in innerung zu bringen, daß bertretungen dieſer Art nicht inter 10 Mark geahndet werden, ben, ſoweit iderniſſe entge⸗ die rechte Sekte tzuhalten. Schwer werken iſt, ſoweit geſtattet, von leich⸗ it ganzer Spur ill auf der lin⸗ Straße angehalten „ſo darf dahin nicht eher eingebogen werden, als es der Zweck elfordert. Das Nebenein⸗ anderfahren mehrerer Fuhrwerke iſt verboöten. 47,. Vorbeifahren. Das Vorbeifahren geſchieht Trab. An Straßen⸗ en, ſowie überall ſonſt, wo wegen beengter Fahrbahn in verkürzter Gangart gefahren werden muß, darf nicht vorge⸗ fahren werden. 87393 Manuheim, 25. April 1901. Großh. Bezirksamt: Schaefer. Bekauntmachung Nr. 49279. Zugelaufen und bei Schloſſer Philipp Zahn hier, 9 tr. 18, abzuholen iſt ein f 86392 heim, 23. April 1901. Gr. Bezirksamt. Danknangne Aoukursverfahren. No. 12787II. In dem Konkursverfahren über das Vermögen der Firma Mann⸗ heimer Brotfabrik G. m. b. H. in Liquidation in Mann⸗ heim iſt zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Forderungen Termin auf Dienstag, den 7. Mai 1901, Wormittags 10½ Uhr vor dem Großherzoglichen Amtsgerichte 5 hierſelbſt, Zimmer No. 8, anberaumt. Mannheim, 22. April 1901. H. Zimmermann, Gerichtsſchreiber des Großh. Amtsgerichts. 86372 Konkursverfahren. Nr. 14271 J. In dem Kon⸗ kursverfahren über das Ver⸗ mögen der Firma R. Ohn⸗ haus— Inhaberin Regine Ohnhaus— hier iſt zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Forderungen Termin auf 86380 Mittwoch, 3. Mai 1901, Vormittags 11 Uhr vor dem Großherzoglichen Amtsgerichte 11 hierſelbſt Zimmer Nr. 9 anberaumt. Mannheim, 25. April 1901. H. Zimmermann, Gerichtsſchreiber des Großh, Amtsgerichts. Haudelsregiſter. Nr. 144712. Zum Handelsre⸗ giſter Abtheilung B, Band II, .3., Firma„Verein deutſcher Oelfabriken“ in Maunheim wurde eingetragen: 86381 Anton Zimmermann in Frank⸗ fürt a. M. iſt aus dem Vorſtand ausgeſchieden. Maunheim, 26. April 1901. Großh. Amtsgericht l. Verſteigerung von alten Grabſteinen. Am 86840 Donnerſtag, 2. Mai d. Is. Vormittags 10 Uhr, werden die auf dem Cbriſt⸗ lichen Friedhof an der links⸗ ſeiligen Mauer aufgeſtellten herrenloſen Grabſteine öffent⸗ lich und loosweiſe verſteigert. annheim, 25. April 1901. Tiefbauamt: Eiſenlohr. Bekannimachung. Das Großh Damänenamt Maunheim verſteigert Donnerſtag, 2. Mai dſs. Is,, Vormittags 11 uhr, auf ſeiner Kanzlei im linken Schloßflügel: das Abortgebäude mit der des La⸗ gerplatzes und es Gartens hinter dem Landgericht. 86824 Jung⸗Verſteigerung. Montag, 29. April d. Is., Vormittags 10 Uhr verſteigern wir auf unſerem Burean im ſtädtiſchen Bauhofe 2 85861 „5 das Düngerergebniß von 131 Pferden. vom 29. April bis i nel. 2. Juni Js. in Wochenabtheilungen. Mannbeim, den 22. April 1801, ee& Guts⸗ altung: Krebs. Amtf W GY und Kreis⸗Verkünd r Ankündigung. In Folge richterlicher Verfüg⸗ ung wird am 86186 Dienſtag, den 14. Mai 1901 Vormittags 11 uhr im Rathhauſe zu Mannheim die nachbeſchriebene Liegenſchaft des Tapeziers Georg Volzin Mann⸗ heim öffentlich verſteigert, wobei der endgiltige Zuſchlag exfolgt, wenn der Schätzungspreis ge⸗ boten wird. Die übrigen Verſteigerungs⸗ gedinge können im Amtszimmer des Gr. Notariat Mannheim IV., N 4, 19/20 eingeſehen werden. Beſchreibung der Liegenſchaft. Gemarkung Mannheim. Lagerbuch Nr. 4614, 75 qm. Das zweiſtöckige Wohnhaus hier, Litra J 4 Nr. 3 ſammt Hinter⸗ bau und legenſceakate Zube⸗ hör, begrenztvon e und Jodaun Muth Wiktwe. Schätzung 10,000 Mark. Maunheim, den 11. April 1901. Großh. Notariat IV.;: Eſſel born. * 2 2 7 Steigerungankündigung. In Folge richterlicher Verfüg⸗ ung werden am 86185 Mittwoch, 15. Mai 1901, Vormitiags 9 Uhr im Rathhaus zu Neckarau die nachbeſchriebenen Liegenſchaften des Wirths Georg Orth, Chriſt. Jak. Sohn in Mannheim⸗ Neckarau öffentlich zu Eigenthum verſteigert. Der endgiltige Zu⸗ ſchlag erfolgt, wenn der Schätz⸗ Ungspreis erreicht wird. Die übrigen Verſtelgerungsgedinge können beim Unterzeichneten ein⸗ geſehen werden. Beſchreibung der Liegenſchaften. Gemarkung Mannheim⸗Neckarau 1 .⸗B. Nr. 1311, Plan 6: 11 ar 34 qm Ackerland im Niederfeld, Unterſennteich, eiſ. Mich. Orth, Mich. Sohn, anderſeits Gg. Ludw. Orth, Gg. Ludw. Sohn, Wirth, taxirt 3402 Mark. .⸗B. Nr. 2267, Plan 10, 11 ar 83 qm Ackerland im Aufeld, II. Gewann, eif. und adſs. Val. Kinzler, Laudw. Ehefrau Anng Maxia geb. Orth, taxirt 1183 M. .⸗B. Nr. 5553, Plan 28, 12 ar 77 qm Ackerlaud im Herms⸗ heimer Bösfeld, Schlittengewann, eſ. Phil. Helmling, Landwirth Ehefrau Katharina geb. Orth und Jak. Fiedler, Pet. Sohn, Land⸗ wirth in Seckenheim, taxirt 898 Mark 90 Pf. 4 L. B. Nr. 5711, Plan 29, 21 ar 04 qm Ackerland im Hernis⸗ heimer Großfeld, Brunnenge⸗ wann, eſ. Val. Helmling Ww., Chriſtine geb. Orth, andſ. Phil. Helmling, Landwirth Ehefrau Katharina ged. Orth, taxikt 2104 Mark. 5. .„B. Nr. 6398 b, Plans4, 11 ar o qm Ackerland im Großfeld, bei der Dreſchhalle, eſs..⸗B. Nr. 6398 a Mathias Frey Ehe⸗ frau, Katharina geb. Orth, andſ. .⸗B. Nr. 6399 Gg. Phil. Weidner ledig, Landw., taxirt 4486 Mark. 6 .⸗B. Nr. 6620 b, 3 ar 07 qm Hofraithe im Ortsetter, an der Mannheimer Landſtraße, neben Karl Wagner und der Herrlach⸗ ſtraße, Hierauf ſteht ein 2ſtöckiges Wohnhaus mit Eiſenbetonkeller, Schanklokal, Dachwohnung und Abortanbau, ein eſtöckiger Stall mit Futterboden, ein angebauter Abort mit Piſſoir, ein 2ſtöckiger Schweinſtall und Schopf, taxirt 40,000 Mark. Maunheim, 27.— 1901. Großh. Notariat I O. Mayer. Sleigerungsaukündigung. Infolge lichterlicher Verfüg⸗ ung wird am: 84716 Mittwoch, 1. Mai 1901, Vormittags 10 uhr im Rathhaus zu Neckarau die Untenbeſchriebene Llegenſchaft des Wirths Georg Orth, Chriſtof Jakob Sohn in Neckarau öffent⸗ lich zu Eigenthum verſteigert, wobei der galcag erfolgt, wenn der Anſchläg auch nicht erreicht 2 8 wird. 5 Die Steigerungsbedingungen können bei Unterzeichnetem Notaxriat eingeſehen werden. Beſchreibung deriegenſchaft Gemarkung Neckarau. .⸗B. Nr. 800 Pl. 6. 9 ar, 26 qm Hofraithe und Hausgarten im Ortsetter an der Friedrich⸗ ſtraße. Auf der Hofraithe ſteht ein zweiſtöckiges Wohnhaus mit überbauter Einfahrt, Backofen und Schienenkeller. An das Wohnhaus iſt ein Schopf mit Stall und Schweineſtällen ange⸗ baut, nebſt Abtritt und Piſſoir, einſtöckig, Saalbau, einſtöckig, taxirt 88 500 M. Achtunddreißigtauſendfünf⸗ hundert Mark. Mannheim, 9. April 1901. Großh. Notariat 6. Mayer Heirath. Ein jung. Handwerker mit etwas Vermögen und einem gut gehenden Geſchäft, ſucht mit einem anſtänd. Mädchen mit etwas Vermögen in nähere Verbindung zu treten behufs bald. Verehelichung Ernſtgem. Offerten(nicht anonym) unt. Nr. 86399 an die Expedition dſs. Blattes. Verſchwiegenheit zugeſichert. Eine prachtvolle Singer⸗Ma⸗ ——1 billic zu uſen. igung Sblafl. —— Bekanntmachung. Impfuitg betreffend. (194) Nr. 35545. Die unentgeltliche Impfung der impf⸗ pflichtigen Kinder und Schüler wird in der Gemeinde Mannheim — Altſtadt— im laufenden Jahre jeweils Mittwochs u. Sams⸗ tags, Nachmittags 2 Uhr, im Impflokal, Schulhaus K 2 Nr. 2, durch den Großh. Bezirksarzt 1, Herrn Medizinalrath Dr. Greiff, hier vorgenommen. 86394 „Mit der Impfung wird erſtmals ain Mittwoch, den 1. Mai l. Is., Rachmittags 2 Uhr, begonnen. Geimpft müſſen werden: 2 1. jedes Kind vor dem Ablauf des auf ſein Geburtsjahr fol⸗ genden Kalenderjahres, ſofern es nicht nach ärztlichem Zeugniſſe die natürlichen Blattern überſtanden hat; 2. jeder Zögling einer öffentlichen Lehranſtalt oder einer Pri⸗ vatſchüle innerhalb des Jahres, in dem er das zwölfte Le⸗ bensfahr zurückgelegt, ſofern er nicht nach ärztlichem Zeug⸗ niß in den letzten fünf Jahren die natürlichen Blattern Überſtanden hat oder mit Erfolg geimpft worden iſt; 8. ältere impfpflichtige Kinder und Zöglinge, welche noch nicht oder ſchon einmal oder zweimal, jedoch ohne Erfolg, geimpft wurden. Eltern, Pfegeeltern und Vormünder, deren Kinder u. Pflege⸗ befohlene dem Geſetze zuwider der Impfung entzogen bleiben, werden an Geld bis zu 150 M. oder mit Haft bis zu drei Tagen beſtraft. Für Kinder, welche von der Impfung wegen überſtande⸗ ner Blattern oder früherer Impfung befreit ſeln ſöllen, oder zur Zeit ohne Gefahr für Leben oder Geſundheit nicht geimpſt werden können, ſind die ärztlichen Zeugniſſe dem Impfarzte vorzulegen. Die geimpften Kinder müſſen bei Strafvermeiden zu der von dem Impfarzte bei der Impfung beſtimmten Zeit zur Nachſchau ge bracht werden. Aus einem Hauſe, in welchem anſteckende Krankheiten, wie Scharlach, Maſern, Diphtherie, Croup, Keuchhuſten, Flecktyphus, roſenartige Entzündungen oder die natürlichen Pocken herrſchen, dürfen Impflinge zum allgemeinen Termin nicht gebracht werden. Die Kinder müſſen zum Impftermine mit rein gewaſchenem Körper und mit reinen Kleidern erſcheinen. Wir bemerken ausdrücklich, daß bezüglich ſeden Impf⸗ lings noch beſondere Benachrichtigung ergehen wird, waun er zur Impfung erſcheinen kann. Mannheim, den 26. April 1901. Gr. Bezirksamt: Heintze. 2 Branerei Suunen, Grünwinkel aden empfiehlt ihre vorzüglichen 88688 hellen u. dunklen Tafel⸗ oder Exportbiere. Hauptuniederlage für Mannheim: Akademieſtraßte 5. Manuheimer Fohleuweide. Die Eröffnung derſelben iſt auf den 15. Mai d. Js. ſeſtgeſetzt. 664ʃ¹2 Eine Prämiirung von Fohlen auf der Weide findet im Verlauf der Weidezeit, ſtatt. Jede gewünſchte Auskunft ertheilt das Sekretariat, event. die chem. Fabrik Gg. Karl Zimmer, jenſeits des Neckars. Die Weidekommission. Kirchen⸗Anſagen. Caug.⸗proteſt. Gemeinde Ranuheim. Sonntag, den 28. April 1901. Trinitatiskirche. Morgens 8 Uhr Predigt, Herr Stadt⸗ vikar Hofheinz. 10 Uhr Predigt, Herr Stadtparrer Hitzig. 11 Uhr Chriſtenlehre, Herr Stadtpfarrer Hitzig. Nachmittags 2 Uhr Chriſten⸗ lehre, Herr Stadtpfarrer Ahles. Concordienkirche. Morgens 9 Uhr pfarrer Ahles. 11 Uhr Kindergottesdienſt, Herr Stadtpfarrer Ahles. Abends 6 Uhr Predigt, Herr Stadtyikar Sauerbrunn. 5 Lutherkirche. Morgens ½10 Uhr Predigt, Herr Stadtpfarrer Simon. ½11 Uhr Chriſtenlehre Herr Stadtpfarrer Simon. AIriedeuskirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadt⸗ vikar Kamm. 11 Uhr Chriſtenlehre, Herr Stadtpfarrer v. Schöpffer. Nothkirche auf dem Lindenhof. Morgens ½9 Uhr Predigt, Herr Stadtvikar Kamm. ½10 Uhr Klüdergottesdienſt, Herr Stadtpfarrer von Schöpffer. Diakouiſſenhauskapelle. Morgens ½11 Uhr Predigt, Herr Pfarrer Kühlewein. 55 7 28 175 2 707% 2 Euang. Männer⸗u. Jünglingsverein 1 3,23 Sonntag: Nachmittag Ausflug der Jugend⸗Abtheilung nach Ludwigshafen. Aufbruch 2 Uhr. Akends Unterhaltung. Montag Abend. ½9 Uhr: Bibelſtunde der älteren Abtheilung über Röm. 1, 18—32; Herr Stadtvikar Hofheinz. Dienſtag Abend ½9 Uhr: Spiel⸗ und Leſe⸗Abend der Jugendabtheilung. Mittwoch Abend ½9 Uhr: Turnen in der Turnhalle der Friedrichsſchule U 2. Freitagg Abend ½9 Uhr Bibelſtunde der Jugendabtheilung über Ev. Matth. 13, 31—34, Herr Stadtmiſſionar Kraemer. Samſtag Abendes Uhr: Probe der„Hauskapelle.“ Dienſtag, Dou verſtag, Wd Samſtag Abend Sprachkurſe r Predigt, Herr Stadt⸗ 68 0 A. Sexauer ſachl., TJeppioch-Haus 8026g Hannheim, 92, 6. ebe —— 24 ——— Vekkin für Naturkunde. Moutag, den 29. April 1901, Abends 9 Uhr, im Lokal(Harmonie, Neben⸗ haus 2. Stock) 86338 Na Monats⸗Verſammluug. Tagesordnung: Vortrag des Herrn Profoſſor Dr. Klaatſch, Heidelberg über„Das Pro⸗ blem der Abſtammung des Meuſchen auf Grund der neueren Forſchungen.“ Geſungberein„Contorbia“. Heute Samſtag Abend 9 Uhr Ppohe. Um pünkliches und vollzäh⸗ liges Erſcheinen bittet 79159 Der Vorſtand. Schaben⸗Glub Mannheim. h Jeden a mſta g Verſaumlung im Lokal Alter Bahuhof aiſerring 28 54073 Oldt& KIcos OLA, I. Einziges Spozlal- Geſchäft mit nur Artikeln 83788 für N fach- und photographie. 2 — RNheinſal m ſehr billig! 4 Maiſiſche lebende Hechte lebende Aale 86413 Donau Schill. Afred Hrabewski D 2, 15. Telephon 2190. 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Humm er „Stadtmiſſion Langusten Euargeliſches Pereinshans, K 2, 0. lebende Forellen Sonntag. 11 Uhr Sonntagsſchule. 3 Uhr Allgemeine 2 Erbauungsſtunde. Stadtmiſſionar Krämer. 1100 Uhr Jung⸗ Rheinſalm frauenverein. Geſangs⸗ u. Bibelſtunde. Montag.—8 Uhr: Nee(Miſſionsarbeitsſtunde). Mittwoch. ½9 Uhr Allgemeine Bibelſtunde, Stadtmiſſto⸗ nar Krämer. Donnerſtag: 8 Uhr: Jungfrauenvereln(Anfertigung von Handarbeiten). /9 Uhr: Temperenz⸗Verſammlung. Sang%9 Uhr Probe des Geſangvereins Zion, Samſtag:—2 Uhr Pfennigſparkaſſe der Sönmtagsſchule ½9 Uhr Vorbereitung zur Sonntagsſchule. Traitteurſtraße 19. Sonntag. 8 Uhr Morgens Sonntagsſchule. ½9 Uhr Abends Allgemeine Bibelſtunde. Stadtmiſſionar Schlichter, Montag: 8 Uhr Jungfranenverein. Dienſtag. ½¼9 Uhr Allgemeine Bibekſtunde, Stadtmiſſionar F amſtag ½9 Uhr Jünglingsverein„Schwetzinger Vorſtadt“. Lindenhof, Eichelsheimerſtraße 7. 8 7 8 g. ½9 Uhr Allgemeine Bibelſtunde, Stadtmiſſtonar chlichter. Zu den allgemeinen Bibelſtunden der Stadtmiſſion iſt Jeder⸗ mann freundlichſt eingeladen. Altkatholiſche Gemeinde. Sonntag, den 28. April um 10 Uhr Gottesdienſt. Freireligiöbſe Gemeinde. Sonntag den 23. März. Vormittags 10 uhr, in der Aula der Friedrichsſchule K 2(Eingang Ringſtraße). Vortrag Soles, Turbots Hechte 86416 Maifiſche ete. Neue Bohnen Gurken, Carotten Spargel Näucherlachs. J. Knab, I I, S, Breiteſtraße. Gemüſe⸗ u. Früchte⸗ Conſerven zu ermäßzigten Preiſen. Maifische l. 8. N. Fh Gund, E. 22. Für ein hieſiges Burean auf ſofort ein Lehrling geſucht. Kleine Vergütung wird gewährt. des Herrn Prediger Schneider über das Thema:„Wer hat —9 e e 11 dlichſt ei erzu mann freun ein Der Bopſtand. Satendlag 30, 15 5 alg Scher Lither-Verein Manakeim, Samstag, den 4. Mai 1901, Abends 8½ Uhr im oberen Saale des Badner Hofes 1— mit darauffolgendem Tanz. Anmeldungen für Einzuführende kdunen in unſerem Vereins⸗ lokale Cafs Oper, 0 3, 21½2, abgegeben werden. 86369 Der Vorſtand. Freiwillige Feuerwehr Die Mannſchaften der 2. und 4. Compagnie Nwerden hiermit aufgefordert, ſich behufs Abhaltung einer F n G B am 86250 Moulag, den 29. April, Abends 6 Ahr, an ihren Spritzenhäuſern pünktlich und vollzählig einzufinden. Die Hauptlente; Molitor. Nassner. Mannheimer Ruder⸗Geſellſchaft (eingetragener Verein). Samſtag, 11. Mai 1901, Abends 9 Uhr, im Local ,Weinberg“ Mitglieder⸗ Verſammlung. Tages⸗Ordnung; Vereins⸗Angelegenheiten, Wir laden unſere verehrlichen Mitglieder höflichſt ein. Der Vorſtand. 86258 Ressource-Gesellschaft. Am 5 22275 Mittwoch, den 15. Mai d.., Abends ½9 Uhr prücis 0 findet in unſerm Geſellſchaftslocale eine Generalverſammlung Tages-Ordnung: 1. Aenderung der geſammten Statuten, iusbeſondere zum 80 des Eintrags unſerer Geſellſchaft in das Vereins⸗ regiſter. Nach Errichtung der neuen Satzung: — ſtat 2. Neuwahl des Vorſitzenden und deſſen tellvertreters, „ Ausſchuſſes, 28 1 der Vergnügungscommiſſton, Im Hinblick auf die Wichtigkeit der Berathungß egenſtände laden wit unſere verehrlichen Mitglieder zu recht gahlecher Be⸗ theiligung mit dem Bemerken ergebenſt ein, daß den Erſcheinenden Exemplare des Enſwurfs der neuen Saßung vorgelegt werden. Fannheim, 27. April 1901. Der Vorſtand. Geſellſchaftshans Tudwigshafen. Sonntag, den 28. und Montag, den 29. April (äur Ludwigshafener Meſſe) findet im großen Saale des Geſellſchaftshauſes grosses öffentliches Tanzvergnügen mit Feierabend⸗Verlängerung ſtatt, wozu ſreundlichſt einladet 85990 E. Funk. „Iustitut Büchler“ Staatlich conc. Handelsschule Rast at t. Tehramstalten zur Erwachsens, Frankfurt affä., Mammheim, Teil 24. D 8, A. Halb⸗ u. Viertellahrskurſe. Einzelunterricht. Tages⸗ u. Abendkurſe. Buchhaltung, Forreſpondenz, Rechnen, Stenographie, Maſchiuenſchreiben, Moderne Sprachen ie. Ueberſetzune bureau für alle Culturſprachen. 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Fälligu unverzinslich ſeit 1. November 1900? J Moutag, 29. April d. J. Activa. Hetto-Bilanz per 3ʃ. Dezember 1900. Passiva. Tit. C, Nr. 554 zu 500., Lit. D. Nr. 482. 467 zu je 200 M. Vormittags 11½ Uhr werde ich im Pfandlokal 9 4,5 im Vollſtreckungswege: 1 Klavier und bene Möbel gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern. 86384 Mannheim, 27. April 1901. Futterer, Gerichtsvollzieher. Freiwillige Verſteigerung. Montag, 29. April d.., Nachm. 2 Uhr, verde ich im Pfandlokale, Hleg 5, im des P. egensburger hier: 1 Kanapee, 3 Tiſche, Pol⸗ ſterſtuhl, 2 Rohrſtühle, 2 Spiegel, 2 Bilder, 1 Pfeiler⸗ ſchränkchen, 1 Küchenſchrank und 1 Parthie Porzellan⸗ geſchirr, 86888 ferner im Auftrage des A. Schnabel hier: 2 aufgerüſtete Betten, Anrichte und 1 Tiſch gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern. 27. April 1901. Futterer, Gerichtsvollzieher. Tabakverſteigerung. Mittwoth, 1. Mai 1901, Nachmittags 3 Uhr zu Ludwigshafen a. Rh. im Zollhafen(Niederlage), werden im Auftrag der Mannheimer Lagerhaus⸗ geſellſchaft dahier: 4 Ballen Rohtabal Tabaks⸗ lätter) gegen ſofortige baare Zahlung nuverzollt verſteigert. 86086 Ludwigshafen a. Rh, 23. April 1901. Juſtizrath I. Wenner, gl. Notar. Hranführer und Werft⸗Obleute Nr. 5974. Für be⸗ triebene Krahnen, Schtebebühnen und Aufzüge werden zuverläſſige ührer unßd für das Verladege⸗ chüft tüchtige Obleute geſucht. Bewerber wollen ſich au un⸗ terzeichnete Stelle wenden und ihre Zeugniſſe vorlegen. Karlsruhe, 17. April 1901. Die Rheinhafendirection: Sebol 1 85571 Verloren 1 gold. Ring mit Rubin. Abzug. gegen Belohnung. Goetheſtr. 12, 1. St. 40⸗ Lernt schreibmaschine. Maunheim, 0 8. ür ein größeres hieſiges Wich zum baldigen Eintritt ein ordentlicher Jsge 66852 als Lehrling egen ſofortige Vergütung ge⸗ ucht. Offerten unter Nr. 86852 an die Exped. ds. Bl. 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Couponkassen. Berlin bei der Direction der Disconto-Gesellschaft Berlin. Neustadt a.., Kaiserslautern, Landau, Speyer, Pirmasens, Zweibrücken, Dürkheim, Frankenthal, Nürnberg bei der Königl. Hauptbank, sowie bei sämmtlichen Königl. Filfalbanken in Amberg, Ansbaoh, Augsburg, Bamberg, Bayreuth, Fürth, Hof, Ludwigshafen a.., München, Passau, Regens- burg, Schweinfurt, Straubing, Würzburg. Stuttgart bei der Königl. Württembergischen Hefbank. Den Dividendenscheinen ist ein Nummernverzeichniss beizufügen. 600.— 1200.— 1000.— 77 19 77 73 77 79 862⁴49 0. Osthofen bei unseren Zweigniederlassungen. Grösstes Spezialgeschäft am Platze, Irnstein& Schwarz TI, 2. grtiteſraßfe. T 1, 2. werde ich im Börſenlokal 25 + Per 1 A. Freiburg im Breisgau, 17. April 1901. + 6, 1 hier im Auftrage ˖ 116 B1005„— 7 f iſt— gemäß Art. 679.⸗G.⸗B auf 1 0 85 5 5 3,643, 706½5 Ge 901 782.815.79 0 kr Oberbürgermti kr: Rechnung den es angeht: Guthaben bei Banken und Bankhäusern 9,569,53555 Special-Reserve„ 1400,000.— Dr. Winterer. 862²2 1 waggon geſund. Weehsel und Derisen 119,581,884 18 Peleredere.„ 5082204.74 9,787,520.68 Mixed-N Alis ee e Sicherheiten in Effecten 68706.8506 i 4. 7089.879.84 SSSee bahnfrei verzollt Mannheim Rflecten..I 13,349,628 59 Pratten und Accepte 47014.5040 116„ 47 in Exportſäcken Brutto für] Consortlalbeständ 3,238,782 72 Depositen und Spar-Einlagen 22,029,12594 Netto 100 Kilo mit Sackgegen PDebitoren in laufender Rechnung 70,292,47258 Creditoxen in laufender Rechnung und 0 Ziel ee abg⸗ Debitoren für geleistete Arale Obeck-Rechnung J338,645,799060 9 ſich ieieh buntviskento 515. 7059.89.54 eee der Centrale und Filialen 8 7100 5 3 Monaten Zahlungskondi⸗Commanditarische Betheiligungen 2,040,500— 5 I 0 0 9 fl 1 dion) dffentlich 0 Hypotheken, Cessionen und Steigpreise.080001½22 5 600000— kberzen Un ma 0 n l. Mannheim, 26. April 1901.] Lagerhaus inel. Maschinen 5 4 1,168,72677 Di klei 145 55 171.922 07 des Kellers düft Gründ Hibſchenberger, Haus-Conto(16 Bankgebäude inel. Neubau Piriden d 71555 10.218 In üſtern Gexrichtsvollzieher. München), Mobilien und Immopilien eee e d ondo 1804 Hinterm Spritfaß halb verſteckt, Diverse kleinere Aktiva 318,388.46 Diridenden 1900 und Conto à nuoro.] staſo⸗ Kann man heuer Manchen finden 1 8 Vortrag auf neue Rechnung 287,640ʃ12 2 2 2 Swaugs, Jerleigerung, 18 5457 Der den Schlauch ins Spundloch ſteckt. J8., 5 Von dem Sauern macht er Süßen, werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 inn⸗ 10 Macht ihn dunkelroth und hell ſger en Bollſrelungswege gehen Soll. Gewinn- und Vertust-Conte per 31. Dezember 1900. Haben. 5 1 Baazahiung Unentt. verſteigerne anches Faß mag er verſchließen, Möbel aller Art, 17 Bände An. Per A. Sprechend von der beſten Quell. e k Bilſet 16 Flascher Unkosten-Conto und Tantiemen des Vor- Jewinn-Vortrag vom Jahre 1899 152,78446 In Oruſtein& Schwarz hellen Gründen, Welß⸗ u Rothwell 2 Flaf en standes und der Filialvorstände 1,980,594 05 Ueberschuss auf: Voll mit Kleidern ausſtaffirt, Sekt, 35 Ltr. Zwetſchenwaſſer, Gewinn-Saldo„%%&œdP;; ̃ Zinsen- und Discont-Conto..,146,708 68 Billig, Gutes, k ind Waarenſchränke, Reale, 1 Parthie— Provisions-Conto%CCCCCC0CC 1255 ait bande Altee 4 Effecten- und Consortial-Conton.,194,960 20 Was ein feiner Laden führt. 1Bordwagen, 1 Landauer. 86355 8 Goupons- und Sorten-Conto 8 40,30711 2 35 50 e abeg r,— 87104062 Sommer⸗Anzüge en 3. n arträgniss der Commandit-Betheiligungen Veberschüsse des Lagerbauses u. sonstige H 0 5 enNn 2 55 Jwangg⸗ Verſteigerung Gerinne 880,188009 hell und dunkel von% an. Montag, 20. April 1901, Grösste Auswahl Nachmittags 2 Uhr 6414842 19 I 8414842019 in Arheiterkleidern in allen Preislagen. Jedermann iſt höſtichſt eingeladen, die Lager⸗ räume zu beſichtigen. Manmheimnm Die Direction. Bekanntmachung. Die Aulehen der Stadt Freiburg im Breisgau von 1881, 1884, 1888, 1890 und 1894 betr. Bei der am 11. April 1901 vorgenommenen öffentlichen Verlooſung der im Jahre 1901 zur Heimzahlung gekangen⸗ den Schuldverſchreibungen wurden folgende Stücke gezogen: I. Vom Anulehen von 1831. Heimzahlbar auf 1. Ottober 1901. Lit. A. 12 Stück zu je 2000 Mark. Nr. 2. 21. 47. 146. 159. 166. 175. 190. 191. 368. 408. Lit. B. 17 Stück zu je 1000 Mark. Nr. 184. 194. 196. 204. 244. 326. 361. 460. 476. 532. 572. 705. 784. 860. 874. 890. Lit. C. 11 Stück zu je 500 Mark. Nr. 45. 129. 202. 234. 305. 887. 395. 470. 503. 519. Lit. D. 10 Stück zu je 200 Mark. Nr. 28. 49. 77. 185. 214. 283. 253. 270. 318. 370. II. Vom Anlehen von 1884. Heimzahlbar auf 1. Dezember 1901. Lit. A. 3 Stück zu je 2900 Mark. Nr. 60. 102. 156. Lit. B. 20 Stäck zu je 1000 Mark. Nr. 72. 180. 243. 295. 312. 364. 388. 459. 582. 559. 590. 607. 659, 781. 845. 890. 900. 1006. 1126. 1195. Lit. C. 28 Stück zu je 500 Mark. Nr. 13. 106. 150. 154. 155. 157. 158. 231. 313. 318. 611. 628. 632. 646. 709. 748. 866. 918. 933. 935. 936. 1066. 1161. 1288. 1411. 1502. 1510. 1597. Lit. D. 16 Stück zu je 200 Mark. Nr. 49. 123. 160. 218. 240. 258. 266. 392. 407. 447. 554. 556. 561. 621. 740. 774. III. Vom Anlehen von 1888. Heimzahlbar auf 1. Auguſt 1901. Lit. A. 3 Stück zu je 2000 Mark. N. 25. 60. 98. Lit. B. 19 Stück zu je 1000 Mark. Nr. 37. 240. 242. 246. 267. 360. 424. 427. 482. 508. 579. 608. 626. 733. 742. 748. 857. 935. 1014. Lit. C. 24 Stück zu je 500 Mark. Nr. 23. 25. 115. 120. 173. 174. 176. 184. 190. 208. 210. 275. 888. 468. 681. 692. 697. 856. 966. 1055. 1197. 1311. 1332. 1476. Lit. D. 13 Stück zu je 200 Mark. Nr. 14. 171. 222. 297. 358. 377. 404. 427. 435. 448. 521. 682. 746. IV. Vom Anlehen von 1390. Heimzahlbar auf 1. Dezember 1901. Lit. A. 9 Stück zu je 2000 Mark. Nr. 85. 36. 164. 196. 200. 219. 422. 468. 536. Lit. B. 18 Stück zu je 1000 Mark. Nr. 276. 404. 405. 427. 429. 637. 688. 639. 640. 784. 989, in Pflege genommen. 85650 Kakobh Nachfolager, P 4, 10, 940. 995. 1082. 1119. 1185, 1170. 1174. Lit. C. 16 Stück zu je 500 Mark. Nr. 289. 366. 449. 549. 550. 627. 632. 691. 729. 780., 814. 872. 873, 935. 936. 965. Lit. D. 10 Stück zu je 200 Mark. Nr. 41. 94. 181. 182. 207. 217. 228. 238. 344. 366. V. Vom Anlehen von 1894. Heimzahlbar auf 1. November 1901. Lit. A. 8 Stück zu je 2000 Mark. Nr. 22. 58 95. 169. 316. 362. 399. 513. Lit. B. 15 Stück zu je 1000 Mark. Seeeeeeeee Belten Masche Ausslallungen Joahaber: Ludwig Adolf Sulibe Mannheim.. ln35. gege5. OAS. Eiſerne- u. Meſſing⸗Bettſtellen. Patentröſte aller Syſteme. Matratzen, Federbetten. 86221 Nr. 31. 45. 110. 245. 335 429. 525. 581. 615. 622. 929. 1091. 1121. 1158. 1198. Lit. C. 14 Stück zu je 500 Mark. Nr. 16. 18. 158. 178. 208. 346. 458. 634. 638. 664. 885. 905. 925. 996. Lit. D. 4 Stück zu je 200 Mark. Nr. 105. 126. 220. 477. Von den zur Heimzahlung deſtimmten Zeitpunkten an hört die Verzinſung der gezogenen Schuldverſchreibungen auf. Die Auszahlung vorſtehender Stücke im Nennwerthe erfolgt an den genannten Tagen bei den in den Schuld⸗ verſchreibungen aufgeführten Kaſſen und Banken. Mit den ausgeloosten Schuldverſchreibungen ſind auch die unverfallenen Zinsſcheine, ſowie die Zinserneuerungs⸗ ſcheine(Talous) abzuliefern; der Betrag der etwa fehlen⸗ den unverfallenen Zinsſcheine wird bei der Auszahlung Tofal-Ausverkauf. Gold⸗ U. Silberwaarengeſchüftes Exkarabatt von 280 pfocent. Kauf haus. Wegen gänzlicher Aufgabe meines gebe ich auf meine bekannt billigſten Preiſe noch einen Hermann Prey, N I, 3. 84129 KRauf haus. am Kapital in Abzug gebracht. Von deu früher zur Heimzahlung ge⸗ kündigten Schuldverſchreibungen ſind fol⸗ gende noch nicht eingelöſt: Vom Anlehen von 1831. Fällig u unverzinslich ſeit 1. Oktober 1899: Behandlung nach Brehmer-Dettweilerschen Grund- Lit. A. Nr. 128. zu 2000., Lit. B. Nr. 141. 332. 525. 774 zu je 1000 M. Fällig u. unverzinslich ſeit 1. Oktober 1900: Lit, B. Nr. 331. 411 zu je 1000 M. Vom Aulehen von 1884. Fällig u. unverzinslich ſeit J. Dezember 1899: Lit. B. Nr. 349, zu 1000., Lit. D. Nr. 127 zu 200.; Fällig u. unverzinslich ſeit 1. Dezember 1900: Lit. B. Nr. 10. 171 zu je 1000., Lät. O. Nr. 822. 934. 1273. 1479 zu je 500., Lit. D. Nr. 1 zu 200 M. Vom Anlehen von 1888. Lungenheilaustalt Schomberg Dr. Herrlingers OA. Neuenbürg(Württ. Schwarzwald). Leitender Arzt Dr. C. L. Herrlinger.* Sommer und Winter geöffnet. 84860 säktzen. Niedrige Preise. Prospekte gratis. Schwarzwald. 5 Woörttamboecg. Hauptsaison: Mai bis Oktober. Warůme Heiſauellen, seit Jabrhunderten bewährt Fesee obronlachen und aeaten Rüeumstiamas und Gleht, erves- und Füek n, ie, lzchias, TLahmunger atler Art. Folges vos Veristzungeg, chrosische Lelgon der gelenke und Knochen. Weitere Kurmiitel: bampf- u. 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Fünfter Akt: In dem Palaſt. des Vicekönigs Großes Lager mit Ausſicht auf den Veſuv. In 1. Akt: Bolero,) arrangirt von der Ballmeiſterin n 3. Akt: Tarantella, Fil. Luiſe Dänike, getanzt von Frl. Bethge und den Damen des Ballets. 2 en BZFn 5 f Baſſeueröffn. 6 Uhr. Aeif. präeis ½ Uhv. Eude ½10 Uhr. 1 2 8 Rüc Goncert ſtndet bei günſtiger Witterung im Nach dem erſten Urt ſiudet eine größere Pauſe ſtatt. 7— e 1 8— 2** 7 12 155 Ssde Srele Specialilät: gue Hande Der Vorstand- duupakauf ol Billets hei Auguft Kremer, Kuufhaus s und in der Aflialr des General⸗Anzeigers, Friedrichsplatz 5. Montag, 20., April. 31. Borſtellnng im Abonnement A. %% P 3, 14 Thomasbräu P 3, 14 5 früher Kaiſerhof u. eleganteſtes Münchener Reſtaurant am Platze, helle u. dunkle Münchener Biere; Diner u. Sonper von M..50 au, Mittagstiſch im Abonnement von M..— Julius Bl Die Puppenfee. P 3 3 Mannheim P J. 3 Neu. Anmer von. eneeeee e. neben Waarenhaus Schmoller. Weinmirthſchaft r„Schilerhale⸗ 5 U„Ir e 151 VVV Frunkfurt a. M. 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