1 18 VVV Telegramm⸗Adreſſe: »Inurnal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2821. Abonnement: 70 Pfg. znonatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..42 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 2 Auswärtige Inſergte Die Reklamen⸗Zeile 6 Einzel⸗Nummern 5 (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2 Telephon: Redaktion: Nr. 377. +13133 de 8 7 10 2 5 d der Stadt Maunheim und Umgebung. annheimer Journal. (111. Jahrgang.) Expedition: Nr. 218. Druckerei: Nr. 341. Filiale: Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Verantwortlich für Politik: Dr. Paul Harms, für den lokalen und prov. Theil: Ernſt Müller, für Theater, Kunſt u. Feuflleton: Eberhard Buchner, für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei,(Erſte Nannheinter Typograph. Anſtalt.) (Das„Mannheimer Journal? iſt Eigenthum des katholiſchen „Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. (Mannheimer Volksblatt.) Nr. 815. E 6, 2 Vr. 199 Dienſtag, 50. April 1901. (Abendblatt.) Ueberſicht. »»Mannheim, 30. April. Sichere Ausſichten der parlamentariſchen Lage zu eröffnen iſt zur Zeit etwa ebenſo ſchwer, wie die Quadratur des Zirkels zu konſtruiren. Doch ſcheint ſo viel als ſicher angenommen werden zu können, daß weder der preußiſche Landtag noch der Reichstag die Berathungen vor Pfingſten zu Ende führen werden. Daß im Landtag die Entſcheidung über den Kanal ſchon in der allernächſten Zeit fallen werde, iſt nur dann anzunehmen, wenn man beſtimmt damit trechnet, daß der Mittellandkanal abgelehnt wird. Was den Reichstag betrifft, ſo gilt es als ſchwer möglich, daß er mit den jetzt in der Kommiſſionsberathung erledigten Geſetzentwürfen in zwei oder drei Wochen fertig werden wird. Zu dieſen Gegen⸗ ſtänden gehört insbeſondere auch die Seemannsordnung. Es iſt bielleicht richtig, daß in der Kommiſſion verſchiedene Punkte in den Geſetzentwurf hineingebracht worden ſind, die auf Seiten der Regierung Bedenken erregen, wie die Handhabung gewiſſer Para⸗ graphen der Gewerbeordnung auf den Schiffen. Dieſe Bedenken können aber keinen Grund dafür abgeben, die geſammte geſetz⸗ geberiſche Vorarbeit preiszugeben. Dies würde geſchehen, wenn die Seemannsordnung abermals unter den Tiſch fallen ſollte. Was die Saccharin⸗ und die.anntweinſteuernovelle betrifft, ſo ſind ſie in der Kommiſſion noch nicht einmal in Angriff ge⸗ nommen. Die Regierung beſteht aber, wie wir hören, auf ihrer Durchberathung. Vor Pfingſten wird ſie nicht zu ermöglichen ſein. In gleicher Verdammniß. Bei der am vorigen Donnerſtag überraſchend gekommenen Auszählung des Reichstags ergab ſich bekanntlich die Beſchluß⸗ unfähgteit des Hauſes, da nur 138 Abgeordnete anweſend waren. 54 waren entweder krank, beurlaubt oder fehlten als„entſchul⸗ digt“. Von der übrigen nichtentſchuldigten abweſenden Mehrheit berne das Centrum mit 53 fehlenden Mitgliedern; die Sozial⸗ emokraten und die Konſervativen gehen mit gleichen Zahlen Hand in Hand: auf jeder Seite fehlten„nur“ 29 Mitglieder der Fraktion, bon den fehlenden neunzehn nationalliberalen Abgeord⸗ neten waren einige noch im Laufe des Nachmittags und Abends in Berlin eingetroffen; von der freiſinnigen Volkspartei fehlten unentſchuldigt 12; von der Reichspartei und den Polen je 9 Mit⸗ glieder, von der freiſinnigen Vereinigung 7, von den Antiſemiten derſchiedener Schattirungen 5 Mitglieder. Am größten war der Prozentſatz der nicht entſchuldigt fehlenden Abgeordneten bei den ſogenannten„Wilden“ d. h. Denen, die keiner Fraktion ange⸗ ören. Das Verzeichniß der Mitglieder des Reichstags weiſt 88„Wilde“ auf; von dieſen fehlten 29 Abgeordnete! Die ſüd⸗ deutſche Volkspartei, die neulich durch den Mund des Herrn außmann für die dritte Leſung des Urheberrechts eine nament⸗ liche Abſtimmung in Ausſicht ſtellte, war am Donnerſtag in der Ehrfurcht gebietenden Stärke von 2 Abgeordneten beim Namens⸗ aufruf vertreten! Wie man ſieht, ſind alle Parteien in gleicher Verdammniß und keine hat der andern beſondere Vorwürfe zu achen. Sie thuns auch nicht. „Muſtkagrarier“ lautet die neueſte Bereicherung des parlamentariſchen Work⸗ chatzes.„Die„Muſtkagrarier“ des Reichstags, ſo ſchreibt die Freiſ. Ztg., haben im Intereſſe des geplanten Muſikrings zur dritten Berathung den Antrag eingebracht, das Aufführungsrecht an Tonwerken für die Rechtsnachfolger der Komponiſten nach Die Memoiren Alfred Dreyfus'. Im Aushängebogen des unter dieſem Titel demnächſt im Fohn Edelheimſchen Verlag(Berlin) erſcheinenden Werkes theilen die„Dresdn. Neueſten Nachr.“ einige beſonderes bemerkenswerthe Stellen mit. Von den entſetzlichſten körperlichen und geiſtigen Leiden heimgeſucht, einer bald grauſamen, bald kleinlich⸗quäle⸗ tiſchen Behandlung unterworfen, mindeſtens in der erſten Zeit auf durchaus unzureichende Rationen noch dazu verdorbener Nahrung geſetzt, in den engen Raum einer käfigartigen von Un⸗ geziefer wimmelnden Hütte eingepfercht, der freien Bewegung faſt böllig beraubt, der tropiſchen Hitze wie den tropiſchen Regengüſſen heinahe ſchutzlos preisgegeben, führte Dreyfus ein Leben, das kaum mehr ein menſchliches zu nennen iſt. Die ſchrecklichſte Periode der Schreckenszeit auf der Teufelsinſel waren für ihn die letzten Monate des Jahres 1896. Von dieſer Zeit ſchreibt Dreyfus:„Im Herbſt 1896 wurde die ſchon ſehr ſtrenge Behand⸗ lung, der ich unkerſtellt war, noch verſchärft. Am 4. September 1896 erhielt die Verwaltung der Strafkolonie vom Kolonial⸗ miniſter Herrn Andre Lebon die Ordre, mich bis auf Weiteres Tag und Nacht in meiner Zelle zu halten, mir Nachts doppelte Eiſen anzulegen, meinen Spazierplatz mit einer maſſiven Palli⸗ ſade zu umgeben und dort außer dem Wächter in der Zelle noch eine Schildtoache zu ſtationiren. Ferner durften mir die Poſt⸗ ſendungen und die Briefe nicht mehr direkt übergeben werden, ich ſollte meine Korreſpondenz nur noch in Kopien in die Hände betommen. Entſprechend dieſen Verordnungen wurde ich Tag und Nacht in meiner Zelle gehalten, ohne daß mir auch nur einen Augenblick mein Spaziergang geſtattet worden wäre. Dieſe voll⸗ ſtändige Abſorderung dauerle ſo lange, bis das Holz angelangt und die Palliſade ferkig geſtellt war, das heißt ungefähr zweiund⸗ einhalb Monate Die Hitze war in jenem Jahre beſonders groß und die Wärter in meiner Hütte legten Klagen über Klagen ein deren Tode von 30 auf 50 Jahre zu verlängern(„Coſtmapara⸗ graph“) und in allen Vereinen die Aufführung von Tonwerken don der Genehmigung des Autors bezw. des Muſikrings ab⸗ hängig zu machen.“ In der zweiten Leſung ſind bekanntlich beide Anträge abgelehnt worden. Mac Kinley auf Reiſen. Das Kabel meldet aus Waſhington unter dem 28. April: Am morgigen Tage tritt Präſident Mac Kinley ſeine große Rundreiſe durch die Republik an, um ſich während ſechs Wochen in 24 Staaten vom amerikaniſchen Volke huldigen zu laſſen. Die ganze Tour iſt mit großem Pomp in Szene geſetzt worden und wird ſich unter großen Ceremonien und viel Prachtentfaltung ab⸗ wickeln. Der Präſident läßt ſich von einem ſehr ſtattlichen„Ge⸗ folge“ begleiten, indem faſt alle Mitglieder des Kabinets, ſeine Gattin mit ihren„Hofdamen“ und natürlich ſeine verſchiedenen politiſchen Freunde und Handlanger an der Rundreiſe theil⸗ nehmen. Außerdem wird ein großer Stab von Dienerſchaft mit⸗ genommen, u. A. ein Küchenchef, 5 Unterköche, 12 Aufwärter, 4 Kammerdiener, 1 Barbier, 2 Elektriker, 4 Kammerzofen, 4 Maſchinenſchreiber und noch einige mehr und, damit alle weihe⸗ vollen und pompöſen Einzelheiten dieſer denkwürdigen Reiſe für die Mitwelt und Nachwelt in gebührender Weiſe feſtgehalten wer⸗ den können, iſt auch ein offizieller Photograph mit zwei Gehilfen zum Gefolge des Präſidenten„kommandirt“ worden. Für die Beſtreitung der Reiſekoſten ſind 30 000 Dollars veranſchlagt, wobei in Betracht zu ziehen iſt, daß die„Pullman⸗Eiſenbahn⸗ wagen⸗Company“ dem Präſidenten einen prachtvollen Zug zur Verfügung geſtellt hat, der ein wahrer Palaſt auf Rädern ſein ſoll, und mit dem größtem Raffinement und jedem nur denkbaren Comfort in verſchwenderiſcher Weiſe ganz beſonders für dieſe Gelegenheit ausgeſtattet worden iſt. Die„Pullman⸗Company“ hat ſich ſogar erbötig gemacht, dem Präſidenten ſammt ſeinem Gefolge und ſeinen Gäſten die ganze Verpflegung auf der Reiſe ebenfalls unentgeltlich zu ſtellen, was Herr Mae Kinley denn auch gnädigſt angenommen hat. Die ganze Reiſe iſt in ſo groß⸗ artigem Stile in Szene geſetzt worden, daß den demokratiſchen Bläktern natürlich reichlicher Stoff zu den ſchärfſten Angriffen auf den imperialen Präſidenten“ geboten wird. In verſchie⸗ denen rein⸗demokratiſchen Städten, die Mac Kinley paſſiren muß beabſichtigt man ſogar, ihn ironiſch als„abſoluten Monarchen“ mit einem entſprechenden Empfange zu beehren, ſodaß das Reiſe⸗ programm mit Bezug auf den Aufenthalt an gewiſſen Plätzen bereits eine Aenderung erfahren müßte. Ueber den Aleinhandel mit KNerzen iſt dem Bundesrath ein Entwurf von Vorſchriften zugegangen. Da⸗ nach dürfen Stearin⸗ und Paraffinkerzen im Einzelverkehr nur in be⸗ ſtimmten Gewichtseinheiten und unter Angabe der Gewichtsmenge ver⸗ kauft werden. Als Einheiten für das Bruttogewicht der Packungen werden 500 Gramm, 330 Gramm, und für Packungen, bei welchen die einzelne Kerze 25 Gramm oder weniger wiegt, auch 250 Gramm zuge⸗ laſſen. Das Nettogewicht der in den Packungen enthaltenen Kerzen muß bei einem Brutktogewicht von 500 Gramm mindeſtens 470 Gramm, bei einem Bruttogewicht von 330 Gramm mindeſtens 305 Gramm, bei einem Bruttoewicht von 250 Gramm mindeſtens 225 Gramm be⸗ tragen. Das Gewicht darf nicht um mehr als 10 Gramm hinter den angegebenen Beträgen zurückbleiben. Auf der Außenſeite der Packungen iſt ſowohl das Bruttogewicht als das Nettogewicht in leicht erkennbarer Weiſe angegeben. Dieſe Vorſchriften ſollen am 1. Januar 1903 in Kraft treten. Begründet wird die Vorlage wie folgt: Im Klein⸗ müſſe. Auf ihre Reklamationen hin wurde denn auch der Vor⸗ raum von meiner Zelle täglich bewäſſert. Ich verging vor Hitze in des Wortes vollſter Bedeutung; vom 6. September an wurde ich Nachts in doppelte Eiſen gelegt und dieſe Tortur, die ungefähr zwei Monate fortgeſetzt wurde, vollzog ſich folgendermaßen: Zwei U⸗förmige Eiſen wurden mit ihrem unteren Ende an den Seiten der Bettſtelle feſtigt. In dieſe Eiſen legten ſie eine Eiſenſtange, an der zwei Bügel befeſtigt waren. An dem einen Ende war die Eiſenſtange verdickt, an dem anderen Ende beſaß ſie ein Schloß, ſodaß ſie an den Krempen und damit auch an dem Bette ſelbſt feſtgeſchloſſen werden konnte. Wenn meine Füße in den beiden Bügeln ſteckten, ſo war es mir unmöglich, mich zu bewegen, ich war vollſtändig ans Bet gebunden. Die Qual war beſonders in den glühend heißen Nächten unerhört. Bald verwundeten mich auch die zu eng geſchloſſenen Bügel an den Gelenken. Meine Hütte wurde dann in einer Diſtanz von 1,50 Meter mit einer 2,.50 Meter hohen Palliſade umgeben, die viel höher war als meine kleinen Gitterfenſter; dieſe befanden ſich in einer Höhe von einem Meter, ſodaß ich im Innern der Zelle weder Luft noch Licht mehr hatte. Außerhalb dieſer vollkommen geſchloſſenen Vertheidigungspalliſade wurde in gleicher Höhe eine zweite eben⸗ falls maſſive errichtet, die mir jeden Ausblick nach außen verdeckte. Nach ungefähr drei Monaten erhielt ich dann die Bewilligung, zwiſchen den beiden Palliſaden auf der„Promenade“ in der glühenden Sonne, ohne eine Spur von Schatten, unter Beglei⸗ tung meines Wächters zu ſpazieren. Bis zum 4. September 1896 war ich nur Nachts und in den heißeſten Stunden in meiner Zelle geblieben. Außer der Zeit, die ich für meinen kleinen Spaziergang innerhalb der mir reſervirten 200 Quadratmeter verwendete, ſetzte ich mich manchmal in den Schatten der Hütle, dem Meere gegenüber, und wenn meine traurigen Gedanken mich quälten, wenn mich das Fieber ſchüt⸗ handel mit Kerzen beſtehen Mißbräuche, die es wünſchenswerth machen, daß der Bundesrath gemäߧ 5 des Geſetzes über den unlaute ren Wettbewerb dahin Anordnung trifft, daß Kerzenpackungen im Einzelverkehr nur in vorgeſchriebenen Einheiten des Gewichts und mit einer auf der Waare oder ihrer Aufmachung anzubringenden Angabe des Gewichts gewerbsmäßig verkauft oder feilgehalten werden dürfen. Sowohl Kleinhändler als Fabrikanten haben wiederholt dieſes Be⸗ dürfniß hervorgehoben, und die Vereinigung der Stearin⸗ und Kerzen⸗ fabrikanten von Deukſchland, welche nach Zahl und Bedeutung den größeren Theil der Induſtrie umfaßt, hat eine einſtweilige Abhilfe da⸗ durch zu ſchaffen verſucht, daß ſie ihre Mitglieder zur Innehaltung beſtimmter Gewichtsgrenzen bei ihren Lieferungen verpflichtete. In Anlehnung an dieſe private Verſtändigung iſt ein vorläufiger Enkwurf von Vorſchriftn aufgeſtellt und mit Vertretern der beiheiligten Kreiſe aus den verſchiedenen Theilen des Reichsgebiets einer Erörterung An⸗ terzogen worden. Deutſches Reich. JJ Berlin, 29. April.(parlamentariſches.) Dor Kommiſſionsbericht für die Seemannsordnung gelangt morgen Abend zur Vertheilung; man hofft; daß der Geſetzentwurf ſchon Donnerſtag zur zweiten Leſung auf die Tagesordnung geſetzt werden kann.— Die Kommiſſton für die„Anweſenheitsgelder“ kann, da Dienſtag ſowohl die Budgetkommiſſion wie die„Tole⸗ ranz“⸗Kommiſſion tagt, erſt Mittwoch, 1. Mai, ihre Thätigkeit aufnehmen. —(Dr. Cordes), der ſich gegenwärtig in Deutſchland auf Erholungsurlaub befindende Dolmetſcher der kaiſerlich deutſchen Geſandtſchaft in Peking und einziger Augenzeuge der Ermordung deutſchen Geſandten Freiherrn v. Ketteler, wird am 14. d. M. von Genua aus wieder auf ſeinen Poſten zurückkehren. Vorher ſoll Dr. Cordes noch vom Kaiſer in Audienz empfangen werden. Frankreich. P. Paris, 29. April. Paula Minck, Im Alter von einundſechzig Jahren ſtarb in Paris die be⸗ kannte revolutionäre Rednerin und Schriftſtellerin Paul Minck. Sie war eine geborene Polin, handhabte aber das Franzöſiſche wie ihre Mutterſprache mit großem Geſchick. Schon Unter dem Kaiſerreich trat ſie als Klubrednerin hervor, betheiligte ſich während des Krieges an der Vertheidigung und wurde ver⸗ wundet. In Paris wirkte ſie bei der Kommune mit und wurde deßwegen nach Neu⸗Kaledonien deportirt. Nach der Amneſtie kehrte ſie zurück und heirathete, um als Fremde nicht mehr aus⸗ gewieſen zu werden, den Schloſſergeſellen Negro von Monk⸗ pellier. Als ſie ihren erſten Sohn auf dem Civilſtandesamte mit dem Namen Lucifer⸗Blanqui Vereingstorix einſchreiben laſſen wollte, verweigerte es der Beamte. Umſonſt rekurirte ſie bis an den Juſtizminſter, da das franzöſiſche Geſetz nur die Eigennamen der Bibel, der Heiligengeſchichte und des klaſſiſchen Alkerthums zuläßt. Paula Minck arbeitete an den meiſten ſozia⸗ liſtiſchen Blättern mit, war aber ſo unabhängigen Geiſtes, daß ſie ſich nirgends lange hielt. Auch das allen Richtungen offen ſtehende Frauenblatt„La Fronde“ verließ ſie bald nach der Gründung. Als Gattin und Mutter genoß ſie auch bei ihren lel große Achtung. Ihren Mann erzog ſie felbſt zum Jour⸗ naliſten. 8 und erklärten, daß ſie fühlten, wie ihr Schädel vor Hiße platzen ſtelte, hale ich dann wenigſtens den Troſt, in meinem furchtbaten Schmerz das Meer zu ſehen, meine Blicke über ſeine Wogen hin⸗ ſchweifen zu laſſen und zu empfinden, wie meine Seele ſich an ſtürmiſchen Tagen mit den toſenden Wellen aufrichtete. Vom 4. September ab nichts mehr von alledem, ich darf nicht mehr das Meer betrachten, ich erſticke in meiner Zelle, in die weder Luft noch Licht mehr fällt. Nur noch der Spaziergang zwiſchen den Palliſaden im Sonnenbrand! In der darauffolgenden Periode, vom September 1896 bis Auguſt 1897 wurde die Bewachung noch täglich verſchärft. In meiner Zelle wimmelte es von Un⸗ geziefer, während der Regenzeit kamen die Mosquitos und zu jeder Jahreszeit Ameiſen in ſolchen Mengen, daß ich meinen Tiſch iſoliren mußte, indem ich die Füße in vier alte mit Petro⸗ leum getränkte Conſervenbüchſen ſtellte. Das ſchädlichſte Thier war jedoch die Krabbenſpinne, ihr Biß iſt giftig. Ich tödtete viele in meiner Hütte, ſie kamen zu Zeiten zwiſchen dem Dach werk und der Mauer herein.“——— Tagesneuigkeiten. — Herr Carnegie und der Syrup der Mutter S. Gi luſtige Geſchichte von einem Carnegie⸗Plebiscit erzählt e franzöſiſches Blatt: Als der Stahlkönig Andrew Carnegie da 67. Lebensjahr erreicht hatte, fühlte er ſich müde und matt und wollte wiſſen, wie viel Geld er beſitze; er beſchloß daher,„Kaſſe zu machen“. Vierzehn Tage ſpäter erfuhr er zu ſeiner Beruhigu daß er 1200 Millionen Mark zur Verfügung hatte, genau ſo vie als der arme Sir Michael Hicks Beach, um das engliſche Budget in Ordnung zu bringen. Herr Carnegie blickte um ſich und ſah eine Anzahl entfernter Erben, die ſehr intereſſirt waren, während ſie ihn nicht im Geringſten intereſſirten.„Wenn ich ihnen 400 Millionen hinterlaſſe, werden ſie wohl für den Reſt ihres Lebens aller Noth enthoben ſein, alſo dachte der Stahlkönig und beſche das übrige Geld nach und nach auszugeben. Er rechnete, ſo be 5„ VVC 2. Seſte. Seneral-⸗Aetzeigerr Mauuheinn, 30. Aorkt. i chlige nehmen zu. Verefngelt treten Gewilter und fi Summct 49,000 Mark. Für das Süddeukſche Armee⸗Jagdrermen Ueber die ſiegreichen Kämpfe an der Großen Mauer werden dem Lok.⸗Anz, noch folgende Einzelheiten gemelbet: Eine ver⸗ einigte deutſch⸗franzöſiſche Expedition ſollte die Paß⸗ thore an der großen Mauer, die von den Chineſen befetzt waren, aktaktiren. Schließlich mußten es die Deutſchen aber allein thun, da, wie ſpäter bekannt wurde, die Franzoſen von ihrer Regierung Gegen⸗ ordre erhalten hatten und ſich infolgedeſſen an dem Angriff nicht be⸗ theiligten.(Nach einer ſpäteren Meldung, weil die Deutſchen ſchneller marſchirt waren. D..) Deutſcherſeits nahm die Colonne Lede⸗ bour, ungeführ 1000 Mann ſtark, die Führung, und obwohl ſie den überaus ſteilen Gebirgspaß förmlich erklettern mußte, verjagte ſie die Chineſen am 24. April von der Paßhöhe nach der Provinz Schanſt. Eine kleinere Colonne unter dem Befehl des Oberſten Hoffmeiſter hatte bereits am 28. Vormittags die deutſche Flagge am Eingang des Paſſes von Heiſchankuan unter Hurrahrufen auf Kaiſer Wilhelm ge⸗ hißt. In demſelben Augenblick eröffneten die Chineſen ein hef⸗ tiges Feuer auf die erſten Compagnieen und wälzten auch große Steinblöcke von den ſteilen Höhen, die den Paß bilden, auf die heran⸗ rückende Colonne. Oberſt Hoffmeiſter ging ſofort zum Angriff über, wobei ihm von einem niederrollenden Felsſtück der Fuß verletzt wurde. Außerdem wurden zwei Mann verwundet. Nach Erſtürmung der Paß⸗ höhe eröffneten die Deutſchen ein Artilleriefeuer auf die flüchtenden Chineſen: ungefähr 26 Granatſchüſſe wurden auf die Fliehenden ab⸗ gefeuert, während Cavallerie ſie bis in die Provinz nach Schanſt hinein verfolgte. Weiter ſüdlich ſtieß die Colonne Mühlenfels auf eine befeſtigte Stellung, die von 200 chineſiſchen Scharfſchützen hartnäckig vertheldigt wurde. Das Gefecht dauerte mehrere Stunden. Leutnank Drapello wurde durch 3 Schüſſe ſchwer verwundet, Major Mühlenfels, Leutnant Richert erhielten leichte Verwundungen; 2 Mann wurden ge⸗ tödtet, darunter der Fahnenträger und 16 Mann theils leicht, theils ſchwer verwundet. Die Chineſen rollten wieder Felsſtücke den Paßweg herab. Die Unſerigen ſtürmten aber, trotz anbrechender Dunkelheit dorpärts, bis die Chineſen endlich ihre Poſitionen aufgaben und die Flucht ergriffen. Um 8 Uhr Abends wurde die deutſche Flagge auf der Paßhöhe gehißt. Noch weiter ſüdlich gelang es einer combinirten Colonne unter dem Befehl des Major Wallemich und Major Mühlmann den Chineſen, die von Tſinghin angerückt waren, 8 Kanonen neueſter Conſtruction abzunehmen, und zwar eroberte die Colonne Wallmenich 6 und die Colonne Mühlmann zwei Kanonen. Beide Colonnen marſchirten dann vereinigt in der Richtung von Kuluan. Leutnant Düſterberg wurde leicht verwundet, ein Mann ge⸗ tödlet, drei ſchwer, neun leicht verwundet. Die Befeſtigungen an den Thbren der Großen Mauer wurden zerſtört. Auf dem Rückmarſch der vier Expeditionscolonnen wurden die Verwundeten auf Tragbahren von den Bergen nach Hunſhiu gebracht, wo unter der Leitung des Stabsarztes Herold ein Feldlazareth aufgeſchlagen war. Die transportfähigen Verwundeten ſind bereits nach Paotingfu befördert worden. Auf dem Rückmarſch von den Bergen hatten die Truppen unter enormer Hitze zu * leiden. Trotzdem war ihre Haltung vorzüglich, was auch Gezeralleutnant von Leſſel in einem Spezial⸗Tagesbefehl aus⸗ drücklich hervorhobh. Das zweite Bataillon des 1. Regiments mar⸗ ſchirt nach Peking zurück. Die Fran zoſen haben ihre Stellungen gufgegeben. Als ſie von Kukuan ihren Rüſckmarſch begannen, brachen ſie guch den Feldtelegraphen ab, der mit unſeren Telegraphen zu⸗ ſammen gearbeitet hatte. Infolgedeſſen entſtand im Anfang bei uns eine gewiſſe Störung und unſer Feldtelegraph mußte die abgebrochenen Linien ergänzen. Dies geſchah auch ſo ſchnell wie möglich. Auf dem Marſche durch Hunſinſhan ſah ich die ſechs Kanonen, die von der Colonne Mühlmann erbeutet worden waren. Sie ſind ganz neu und erſt im Jahre 1898 im chineſiſchen Arſenal von Hanyang fabrleirt Worden. Leutnant Drevello iſt ſeinen Wunden erlegen. Aus Stadt und Jand. Mannheim, 30. April 1901. Der Verband deutſcher Brieftauben⸗Liebhaber⸗Vereine hat für das Abſchießen und Fangen von Wanderfalken, Hühnerhabichten und Sperberweibchen pro 1901 wiederum eine Prämie von 2000% ansgeſetzt. Dieſe 2000/ gelangen Anfangs Dezember 1901 nach dem Verhältniß der eingelieferten Fänge zur Vertheilung. Für jedes Paar Wanderfalkenfänge wird zu dieſer Prämie noch eine Zuſatz⸗ prämie von 1 c gezahlt. Zur Erhebung eines Anſpruches an dieſer Prämie müſſen die„beiden Fänge“ Raubvogel, bis ſpäteſtens Ende November 1901 dem Verbands⸗ Geſchäftsführer W. Dördelmann zu Hannover⸗Linden franko ein⸗ geſandt werden. *Falb's Prognoſe für die nächſte Zeit lautet:—6. Mai: Es treten zum Theil bedeutende Regen ein. Sie ſtammen meiſtentheils von Gelvittern. Darauf geht die Temperatur zurück. Der 3. Mai iſt ein kritiſcher Termin 3. Ordnung, verſtärkt durch eine Mond⸗ finſterniß.—11. Mai: Die Niederſchläge ſind ſpärlich. Vereinzelt treten Gewitter ein. Es iſt verhältnißmäßig kühl. 12.—17. Mai: läufig aus, daß, wenn er noch 13 Jahre leben ſollte, er jährlich an Kapital und Zinſen etwas mehr als 80 Millionen Mark aus⸗ zugeben haben würde. Jetzt begann für Herrn Carnegie eine 1185 Zeit. Voll Verzweiflung erkannte er, daß es faſt leichter el, 80 Millionen jährlich zu verdienen als 80 Millionen unter die Leute zu bringen. Er hatte in ſeinem ganzen Leben nur Reich⸗ thümer aufgehäuft und ſollte nun in ſeinen alten Tagen Geld verſchleudern lernen! Man darf aber niemals im Leben ver⸗ weffeln. In demſelben Augenblicke, wo Herr Carnegie ſo düſter in die Zukunft blickte und ſich zur Milliarde auf Lebenszeit ver⸗ urkheilt ſah, ſchickte ihm die gütige Vorſehung einen Rettungs⸗ engel in der Perſon des Amerikaners Wack, Reklamechefs der großen engliſchen Handelsfirma„Syrup der Mutter... Der Shrup der Muttet S. iſt ein koſtbares Elexir, das alle und noch etliche Krankheiten mit unfehlbarer Sicherheit heilt. Der Syrup iſt reinigend, erfriſchend, antiſeptiſch, leicht verdaulich und unſchädplich. Er hat bereits Millionen Indibiduen geſund gemacht, und Mutter S.. gibt Millionen aus, um in Millionen „Zeitungen Milltonen Annoncen erſcheinen zu laſſen und Millio⸗ nen Wände mit Millionen Reklamezetteln zu bekleben. Der Reklamechef Wack hatte nun eine napoleoniſche Idee: Er wollte, dba Carnegie aus Schottland ſtammt, in ganz Großbritannien ein Plebiszit organiſtren, um zu ergründen, wie der Stahlkönig ſeine Millionen am Leichteſten loswerden kann. Zu dieſem Zwecke ſollten 8 000 000 Broſchüren mit ausführlichen Berichten das Leben, die Thaten und die philanthropiſchen Abſichten eines Raubvogels, nicht der ganze Schneefälle ein. Es bleibt noch immtel Aihl. „„Veuns auf Erden.“ So konnte man in den lagten Pochen täglich in allen Zeitungen leſen, Auch an Haus⸗ unb Labonthüren, ſowie mit Rieſenlettern ſelbſt an hohen Dächern befanden ſich dieſe Worte. Alles zerbrach ſich den Kupf, was dies bedeuten könne. Nie⸗ mand aber fand die Löſung des Räthſels, bis die Anzeigen des Apollotheaters das Publikum aufklärten.„Venus guf Erden zu ſehen“ iſt jetzt die Parole. Wohl felten hat eine Burlesque⸗Operette einen ſolch eminenten Erfolg zu verzeichnen gehabt, wie„Venus auf Erden“. Der Text der Burlesque ſtammt von dem bekannten Schrift⸗ ſteller Bolten⸗Baeckers, der auch die deutſche Ueberſetzung zu den „kleinen Michus“ lieferte, welche Oper ſeit einiger Zeit auch in Stuttgarter Hoftheater Zzur Aufführung gelangt. Die melodiöſe Muſik ſtammt von Paul Linke, dem bekannten Komponiſten vieler Lieder, Walzer und Couplets, die ja längſt Gemeingut des Volkes geworden ſind. Linke, von den Berlinern als„Berliner Strauß“ be⸗ geſchnet, iſt ſeit 10 Jahren erſter Kapellmeiſter am Apollotheater zu Berlin, mit Ausnahme eines Jahres, wo er in Paris an Folies Ver⸗ geres engagirt war. Wie ſchnell beliebt die Operette mit ihren reigzenden Walzermelodien geworden iſt, beweiſt, daß dieſelbe in Breslau bereits über 100mal, in Wien 120mal, in München über 200⸗ und in Berlin ſogar über 300mal gegeben wurde und in den meiſten größeren Varistétheatern vorbereitet wird. nach des Tages Laſt und Mühen einen vergnügten Abend verſchaffen will, der wandere ins Apollotheater und ſehe ſich„Venus auf Erden“ an. Ausgeſtellt ſind in der Heckel'ſchen Hofkunſthandlung ſeit ver⸗ floſſenen Samſtag vier künſtleriſch ausgeführte Graßuren, darſtellend das„Nhmphenbad im Kgl. Zwinger Dresden“, die„Albrechtsburg in Meißen“, das„Schloß Moritzburg in Sachſen“ und„Im Stettiner Hafen“. Dieſe ſind einer Beachtung um ſo mehr werth, da ſie von einem geborenen Mannheimer, Herrn Hofhpotographen Hugo Engler in Dresden, ausgeflhrt ſind. Es handelt ſich lem ein neues von Herrn Engler erfundenes Reproduktionsverfahren. In Kupferdruckätzung ſind die Bilder, von bekannten Malern her⸗ rührend, direkt nach dem Original wiedergegeben. Die Aetzungen ſelbſt, was die ſubtile Behandlung des paſtoſen Farbenvortrags in den Wolken⸗ und Wellenparthien betrifft, ſind ſo ausgezeichnet ge⸗ lungen, daß die Engler'ſchen Blätter getroſt den Werth von Radirungen, für die ſie der Laie auf den erſten Blick halten wird, beanſpruchen können. Es bedurfte eines jahrelangen Studiums Seitens des Herrn Engler, um ſein Verfahren zu ſolcher Vollendung, wie uns die ausgeſtellten Graburen zeigen, zu bringen. Bei der Bremer Konkurrenz um althremiſche Faſſaden, wurden die Entwürfe des Herrn Architekten Brurein mit zwei Gruppen angekauft, während die in engſter Wahl ſich befindlichen Entwürfe „Alt⸗Bremen“, von der„Deutſchen Bauhütte Hannover“ als den beſten Arbeiten gleichſtehend bezeichnet, Herrn Architekt Krämer in Ludwigshafen a. Rh. zum Verfaſſer haben. * Gegen das Todesurtheil des hieſigen Schwurgerichts vom 22., ds. Mts. hat der Verurtheilte Jakob Heckmann in letzter Stunde das Rechtsmittel der Reviſion eingelegt. Aus dem Großzherzogthum. * Pforzheim, 29. April. Die Wirthſchaftspreiſe, die vor einigen Jahren rapid in die Höhe gingen, fallen wirklich ebenſo raſch wieder, wie ſie geſtiegen ſind. In dem Zwangsverkauf des Gaſthauſes zum Falken bot die Brauerei Sinner in Grünwinkel 115,000 und er⸗ hielt den Zuſchlag. Das bedeutet einen Rückgang des Werthobjekts von etwa 30,000 Zu dem Zwangsverkauf des Gaſthauſes zur Roſe hatte ſich überhaupt kein ernſtlicher Liebhaber eingefunden.— Im Hauſe des Bäckermeiſters Lah am Leopoldsplatz brach geſtern Nacht Feuer aus, das den Dachſtuhl einäſcherte. Der Schaden be⸗ trägt etwa 12,000 l. * Kynſtang, 29. April. In der Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie belebt ſich der Geſchäftsgang wieder; die ihr angehörigen Gtabliſſements in Beſtellungen zur Ausführung. Die Steigerung der Baumwollpreiſe dürfte wohl darauf hinweiſen, daß in dieſer Branche eine vermehrte Nachfrage eintrat; thatſächlich ſind die Baumwollfabriken der Kreiſe Konſtanz, Waldshut, Lörrach, Freiburg und Offenburg gegenwärtig in ihrer Mehrheit recht gut beſchäftigt. Pfalz, Beſſen und Umgebung. * Roxheim, 29. April. Das 2½ Jahre alte Söhnlein des Feld⸗ ſchützen Peter gerieth in Abweſenheit ſeiner Eltern an eine Flaſche Opium(zur Arznei des kranken Vaters beſtimmt). In dem Be⸗ wußtſein, damit den Durſt ſtillen zu können, trank der Kleine herz⸗ haft. Jedoch bald ſtellten ſich die Folgen ein. Die ſtarke Wirkung dieſes Gifttrankes machte vor den Augen der ſchwer geprüften Eltern dem Leben des armen Kindes ein Ende, Gerichtszeitung. * Mannheim, 29. April. Es wird uns geſchrieben: Zu dem in der Nummer vom letzten Freitag Abend enthaltenen Strafkammer⸗ bericht über die Verhandlung gegen die Jäger Weidner, Hacker, Orth und Joachim iſt zu bemerken, daß ſich die Sache nicht im „Silbernen Anker“ u Neckarau, ſondern in einer Wirthſchaft des Stengelhofs abgeſpielt hat. Wirth Wacker bittet uns, mit⸗ zutheilen, daß er ſich bisher des günſtigſten Leumunds erfrente und noch keine Strafe erlitten hat. Sport. * Pferdeſport. Leutnant Suermondt wird, wie in öſter⸗ reichiſchen Zeitungen zu leſen, Donnerſtag und Freitag in Preßburg ſämmtliche Pferde aus dem Hinderniß⸗Stalle des Herrn Mautner von Markhof reiten.— Der Renn⸗Klub Frankfurt a. M. hat, ſo ſchreibt die„Sportwelt“, von Jahr zu Jahr ſeine Rennen immer höher mit Geldpreiſen dotirt, ſo z. B. die zwölf Rennen der beiden Juni⸗Meetings, für welche zum Theil heute ſchon zu nennen iſt, mit —————— R— des Herrn Andrew Carnegie gedruckt werden; jede Broſchüre ſollte mit einem Stimmzettel verſehen und dann ſollten die 8000 000 Broſchüren an die 8 000 000 Wähler von England, Schottland und Irland vertheilt werden. Da die Koſten des lebiscits herausgeſchlagen werden mußten, beſchloß Herr Wack, das Titelblatt der Broſchüre mit dem Bildniß der Mutter S. zu verfehen und außerdem auf der Rückſeite eines jeden Stimm⸗ zettels den die Verdauung befördernden Syrup anzupreiſen. Carnegie war bald Feuer und Flamme für dieſe zuckerſüße Volks⸗ abſtimmung über das Schickfal ſeiner Millionen; aus Dankbar⸗ keit hat er der Mutter S. wa ben für eine Million Mark Hellſprut abgenommen. Die Abſtimmung fand in größter Ruhe Und Ordnung ſtatt; unruhig war man nur in Irland: die iriſchen Nationaliſten glaubten nämlich in dem Plebiscit eine neue Vexation der britiſchen Regierung zu erkennen und ſchickten Buch und Stimmzettel zurück. Die Sichtung des Abſtimmungs⸗ Materials dauerte längere Zeit, da einige Wähler 40 Seiten lange Briefe geſchrieben hatten. Ein Generalſtab von 150 jungen Leuten ordnete die eingegangenen Stimmzettel, und nach 14 Tagen waren die Stimmen ſchön rubrieirt und die Stimmzettel, welche mehr oder minder ſchlechte Witzchen enthielten, ausge⸗ ſchieden. 50 7 Millionen Unterthanen des Königs Eduard hatten es verſchmäht, ihre Stimme abzugeben; weit mehr als 900 000 Stimmzettel waren unbeſchrieben oder ungiltig, und in Bettacht kamen ſchließlich nur 45 000 Zettel. Das offizielle Reſultat lautet folgendermaßen: 12 246 Nerſonen verlangen Wer ſich nun Konſtanz, Singen und Immendingen erhielten wieder anſehnliche 7 hat Seine Mafeſtät der Kaiſer und König abermals einen Ehrenpreis bewilligt ebenſo Seine Königliche Hoheit ber Großherzog von Heſfel einen folchen für den Sieger im Jagd⸗geenmen Großer Preis von Frankfurt a. M. In dieſen beiben Remiten erhalten die Reiter der zweiten und dritten Pferde ebenfalls werthvolle Ehrenpreiſe, die 3. B. im Großen Preis von Frankfurt a. M. in ſilbernen kompletten Thee⸗Serviees beſtehen werden. * Die Meiſterſchaft Frankreichs im Fußballſpiel iſt nach längeren Einzelkämpfen zwiſchen den Spielklubs der größeren Städte nun⸗ mehr endlich zum Entſcheid gekommen. Nachdem der„Stade Fran⸗ gais“ die Meiſterſchaft von Paris und der„Stade Vordelais“ die⸗ jenige Südfrankreichs vor einiger Zeit erkämpft hatten, iſt am letzten Sonntag in Bordeaux zwiſcher bieſen beiden führenden Vereinen die letzte Entſcheidung gefallen, die in den betheiligten franzöſiſchen Sportkreiſen eine allgemine Enttäuſchung brachte.„Stade Frangais“, der in Paris in den letzten Monaten gegenüber den anderen Klubs im Kampfe um die Meiſterſchaft von Paris ſo leichtes Spiel hatte und dem man bereits den Sieg über die Bordeleſeit prophezeite, iſt mit Leichtigkeit vom„Stade Bordelais“ geſchlagen worden. Somit iſt dieſer Letztere im Beſitze der Championwürde von Frankreich. Theater, Nunſt und wWiſſenſchaft. Kunſtſalon Hermes. In der ſoeben exöffneten Mai⸗Ausſtellung der neuen Hermes'ſchen Gemälde⸗Säle in Frankfurt a.., Goetheeck, beim Opernplatz, ſind mit Sonderausſtellungen vertreten die beiden Venezianer Guglielmo und Beppe Ciardi mit 17 reſp. 12 Gemälden und Ascan Lutteroth, Hamburg, mit 11 Aquarellen und Oelbildern. Neue Werke ſandten außerdem F. v. Lenbach, Keller⸗ Reutlingen, G. Schönleber, L. v. Löfftz, Max Liebermann und A. v. Menzel. Von Max Klinger iſt deſſen Bronce⸗ gruppe„Tanzende Mädchen“ ausgeſtellt, von Emile Galls, Nanch, eine Collection deſſen neueſter Erzeugniſſe in Möbeln und Kunſt⸗ gläſern. Eine ausgewählte Anzahl anderer Meiſterwerke vervoll⸗ ſtändigt in gewohnter Weiſe die reichhaltige Sammlung. Sarah Bernhardt. Unter dieſem Titel iſt vor einigen Tagen bei F. Juben ein intereſſantes Buch aus der Feder von Jules Huret er⸗ ſchienen; die Vorrede hat Edmond Roſtand geſchrieben. Das„Neue Wiener Journal“ bringt einen Auszug aus dem Werke, dem wir folgende Stelle entnehmen: .. Fhre Anfäge waren vielverſprechend. Sarah erzählte ſie ſelbſt in folgender Weiſe:„Auber nahm mich in's Konſervatorium auf. Aber welche Klaſſe ſollte ich beſuchen? Beauvallet ſagte:„Aus der wird eine Tragödin.“ Regnir behauptete:„Sie wird Komödie ſpielen.“ Provoſt verſicherte:„Sie wird Tragödie und Komödie ſpielen.“ Ich trat in ſeine Klaſſe ein und er behielt Recht. Aber die begabte Konſervatoriſtin fand dann im Odeon eine ſehr kühle Aufnahme. Sie galt als langweilige und ſteife Schauſpielerin, Dumas wollte ihr die Rolle der Cameliendame nicht anvertrauen. Die Rückkehr Viktor Hugo's aus dem Exil brachte ihr Glück. Seine Dramen wurden wieder aufgenommen und maft brauchte eine Königin für den„Ruy Blas“. Hugo wählte Sarah, und ſo gelangte ſie endlich an's Theater Frangais.— Wie ſehr die Künſtlerin noch heute in Paris vergöttert wird, das beweiſt das Huldigungsgedicht Edmond Roſtands, deſſen Anfangsſtrophe ſich etwa ſo überſetzen läßt: In dieſer öden, ſchönheitsloſen Zeit Trägſt Einz'ge, Du mit Anmuth eine Roſe, Erſcheinſt auf Marmorſtufen ſtolz im Faltenkleid— O Fürſtin der Bewegung, Königin der Poſe! „„Königin der Poſe“— klingt da nicht eine feine heraus? Dank und Dementi. Pauline Lucca, die bekannte dramatiſche Sängerin, die dieſer Tage von vielen Seiten zu ihrem ſechzigſten Geburtstage beglückwünſcht wurde, veröffentlicht folgende launige Dankſagung:„Oeffentlicher Dank. Außer Stande, für die zahlloſen Glückwünſche, welche mir anläßlich meines angeblich„ſechzigſten Geburtstages“ zugekommen ſind, perſönlich zu danken, thue ich es auf dieſem Wege, indem ich mir zugleich vornehme, die eingelangten Briefe, Karten und Depeſchen zu bewahren, um ſie mir in einigen Jahren, nach welchen ich wirklich mein ſechzigſtes Lebensjahr erreicht haben werde, neuerlich auf meinem Geburtstiſch aufzubauen. Wien, 26. April 1901. Pauline Baronin Wallhofen⸗Lucca.“ Das dekolletirte Gretchen. Wenn Bühnenkünſtler eine Reiſe unternehmen, ſo können ſie gewöhnlich intereſſante Dinge erzählen, beſonders wenn ſie die ausgetretenen Gaſtſpielpfade verlaſſen und ſich nach dem Orient begeben, der ſo häufig wunderbare Erlebniſſo bietet. In dieſer angenehmen Lage befinden ſich die Mitglieder der Wiener Hofoper Frau Ellen Brandt⸗Forſter und Herr Naval, die vor einigen Tagen aus Konſtantinopel, wo ihre Kunſt ihnen nebſi klingendem Lohn auch viel ſchmeichelhafte Anerkennung eintrug, nach Wien zurückgekehrt ſind. Sie ſangen vor der Crème der dortigen Geſellſchaft im Theater des Palace⸗Hotels in zwei Konzerten und waren dann in den Nildiz⸗Palaſt geladen, um den Sultau mit ihrem Sange zu erfreuen. Die Künſtler dachten, der osmaniſche Herrſcher wolle einige Lieder hören, und Frau Brandt⸗Forſter zog ihre ſchönſte Soiree⸗Toilette an, während Herr Naval im Frack zum Palaſte fuhr, Dort ward ihnen aber eine Ueberraſchung zu Theil. Der Sultan, ſo ſagte man ihnen, wünſche eine Aufführung von Gounods „Fauſt“ zu hören. Sängerin und Sänger ſahen einander ſprachlos an. Die Margarethe und den Fauſt zu ſingen, machte ihnen keine Beſchwerde, obwohl es ein riskantes Ding iſt, ohne Probe auf eine fremde Bühne zu treten; zum„Fauft“⸗Enſemble gehören doch auch andere Perſonen, und eine Vorſtellung à la Fregoli— nein, das ging nicht. Bezüglich der Perſonenfrage wurden ſie beruhigt; ſie ver⸗ nahmen, daß der Sultan eine ſtändige italieniſche Truppe habe, und was die Probe betreffe, ſo werde es auch ohne Abhaltung einer ſolchen gehen, ſie ſeien ja bewährte Künſtler der berühmten Wiener Oper.„Das kann gut werden,“ meinte Herr Naval, zu ſeiner Kol⸗ legin gewendet, und beide fragten nach den Garderoben, um dort die Der Froie Carnegie's Millionen für ſich; 5296 ſtimmen für eine Gratis⸗ vertheilung des Syrups der Mutter S... 3268 fordern die Million für Andere; 3077 möchten ſie Kirchen, Kapellen und Miſſionen zuwenden; 1965 den Armen; 1458 den Wittwen und Waiſen des ſüdafrikaniſchen Krieges; 1320 ſtimmen für Arbeiter⸗ unterſtützung; 986 möchten die Krankenhäuſer bedenken; 651 die Erfinder; 629 die hungernden Indier; 403 die Greiſenaſyle; 389 die Clubs; 332 wollen mit Carnegie's Millionen die Aus⸗ wanderung fördern; 237 möchten die Nationalſchuld amortiſiren; 238 einen Kriegsſchatz aufſtapeln; 204 ſtimmen für die Gründung von Vollsbibliotheken und 7770 ſtimmen für Anderes, das ſich nicht rubriciren läßt. Carnegie aber kümmerte ſich nicht um die Meinung der Majorität, ſondern um die einer Minorität von 204 Wählern, die für Volksbibliotheken eintraten. Was für einen Jweck hatte alſo die ganze Syrup⸗Abſtimmung, wenn die Maforität durch die Minorität majoriſirt werden konnte? — Wie Vutha ſeinen Zug fing. Ein engliſcher Offizier, der in Südafrika dient, erzählt in einem Briefe folgende gute Anekdote, die gegenwärtig die Runde in den engliſchen Lagern draußen macht. Kitchener und Botha hatten viele Stunden die Friedensbedingungen diskutirt. Zum Schluß ſagte Botha:„Jetzt muß ich aber gehen“.„Das hat keine Eile“, antwortete Kitchener, „Sie haben ja keinen Zug zu fangen“.„Im Gegentheil; das habe ich gerade zu thun“, meinte Botha und zwei Tage ſpäter wurde ein Zug auf der Delagoalinie ganz nahe bei dem Rendes⸗ bausplatz„gefangen“ und ausgeplündert! a N 00 I, en wes mnens des u reree.eoeen 7 Meß 9 Aßel!!, ——— goſcinte angulegen,„Ja, dazu iſt keine Zefk, erklärte mm ein Hof⸗ Sultan twird in wenigen Minuten erſcheinen; auch Sünger uld Süngeritt hatzen ibieder beamter,„der haben wir keine Koſtüme.“ Gelegenheit, einander ſprachlos anguſchauen. Margarethe nicht in dekolletirter Toilette ſing Forſter verzweffelt. JNel Ein ſolcher Fauſt war noch auf keir ſtiefel und ſetzten ihm einen weichen ſchwarzer einer großen Straußfeder geſchmückt wurde, aufs Haupt. Die Vor⸗ ſtellung— es wurde nur der erſte, der dritte „ ſpielend die Auffüihrung. Durch Bewegungen energiſchen Blicken gab er den Sängern das Zeichen zum Einſetzen. Der an ſaß im erſten Rang, neben ihm der öſterreichiſch⸗unga⸗ otſchafter Baron Calice; ſonſt befanden ſich noch mehrere Hofwürdenträger und Generale im Saale, und hinter dem einer Loge regte und bewegte es ſich lebhaft; dort ſaßen einigef herrlicher Waldluft Erholung von a beit und den Strapazen des Winters ſuchen wollen, empfehlen wir auf das angelegentlichſte Bad Sodentha 1 Aſchaffenburg mit ſeinen altherühmten von vielen ärtzlichen Autori⸗ Brom⸗ und Jodquellen und ſeiner Kaltwaſſer⸗Heilanſtalt. die gratis und franco von der Die Saiſon beginnt ſchon che damen. In den Zwiſchenakten ſpielte re Tanzmuſik. Nach Schluß der Vorſt ſehr befriedigt hatte, nahmen Frau Forſter u ſellſchaft einiger Hofwürdenträger im Palaſte ſert brachte ihnen eine Ueberraſchung: Herr Naval erhielt den Med⸗ ſchidie⸗Orden dritter Klaſſe und das dekolletirte Gretchen konnte mi: an Schefakat⸗Orden zweiter Klaſſe geſchmückt nach Hauſe fahren. Stimmen aus dent Publikum⸗ Die elektriſche Straßſenbahn. Die Annehmlichkeiten der raſchen Beförderung der elektriſchen zenbahn werden bedeutend überwogen durch die Unannehmlich⸗ durch das ſtarke beſtändige Läuten, beſonders in den Dieſes Warnungsſignal bätte beſſer auf ein Rheinſchiff als Rebelglocke gepaßt, aber nicht für — keiten, die engeren Straßen, hervorgerufen ßwerden. die Straßen Mannheims. Geht man heute durch die Straßen, fortwährend auf der Strecke. übertönen, iſt der nächſtfolgende genöthigt, ſo tö Glocke anzuläuten, und ſo geht es beim nächſtfolgenden weiter. fragt ſich, wozu dieſes übermäßige Läuten Sick it gewiß nicht, denn die Erfahrung e zu ſcharfe, ſchrille Glocke die Gefahr d eher vergrößert als verringert. ſcharfen Anläuten und ſpringt meiſtens noch berſchreiten der Bahn iſt heute nur a igt hat, welche Richtung der Wagen werden, wenn alle Skrecken errichtet ſind? wendia, G ——— Reueſte Nachrichten und (Privat⸗Telegramme d * Karlsruhe, 30. April. marckdenkmal nahm in ihrer Schlußſi Profeſſors Moeſt mit großer Mehrheit an. Griesheim, 30. April. wurde heute ſtätte 3Zweitere Le ichen gefunden. vermißt. * Breslae u, ſind 600 Perſonen verhaftet. (freikonſ.) die Einſtellung einer Summe für Aufſtellung eines Koſtenanſchlages Dortmund⸗Ems⸗Kanal über Oldenburg 2 * Berlin, 30. April. Die Nationalzeitung erfährt von die Annahme einiger Blätter durchaus Verhalten d zuverläſſiger Seite, daß unrichtig ſei, als wäre das unter Bailfoud bei den Kämpf thätiges geweſen. Die Franzoſen, en g als di übernahmen die Flankendeckung und kamen in Folge deſſen nicht Eine Ordre zur Zurückhaltung wurde nicht ertheilt. *Berlin, 30. April. Budgetkommiſſiondes Reichs⸗ tages. Bei Berathung der Vorlage betreffend die für die Eiſenbahn Dar⸗es⸗Salaam-—Mrogoro erklärte Anregung des Abg. durch Oſtafrika von Oſten nach Weſten, in Verbindung mit der projektirten Süd⸗Nord⸗Bahn, hervor⸗ darauf nicht eingegangen. Der Figaro erzählt, die Unter⸗ redung zwiſchen Kaiſer Nikolaus und dem Miniſter ins Feuer. Richthofen auf eine Rhodes mit einem Bahnprofjekte getreten ſei; die Reichsregierung ſei aber * Paris, 30. April. unter Zar Op errührt, Delcaſſé, welche vollſtändig habe zwei Stunden gedauert. Der lich und freundſchaftlich gezeigt. „ Paris, 30. April. Die neue Orkan“, deren Textbuch von Zola h geſtrigen Aufführung in der * — —* Zur Lage Peking, 30. April. gehabten Konferenz der Gener den Geſandten mitzutheilen, daß die Zurückziehung der Truppen möglich ſeien der Lage wären, die von China als Geſammtentſchädigung zu und ſich die Chineſen zur Zahlung Ferner wurde beſchloſſen, den zahlende Summe anzugeben, dieſer Summe bereit erklärten. Ehineſen zu geſtatten, allmähli Pekings wieder zu liche Gewalt wieder ganz in ihren ch tärs nur paſſive Oberaufſicht ausgeübt werde. ob das Kommando über die wurde noch über die Frage berathen, Geſandtſchaftswache in die Hände eine legen ſei, oder ob ſoln. 7„ ——ͤ— 85 2 „Warum denn nicht, Madame?“ war die mit der beneidenswerthn Ruhe der Oxientalen ertheilte Antwort.„Aber gauſt im Frack, das iſt ja nicht denkbar,“ erklärte Herr Naval und fuhr ſich erregt mit der Rechten in das dichte Haar. Das ſchien auch porus einzuleuchten, und in aller Eile wurde der Sänger 0— ging merkwürdigerweiſe ohne größere Entgleiſungen vor ſich. Im Orcheſter ſaßen etwa dreißig Uniformirte, gut geſchulte iker, der Kapellmeiſter ſaß nicht an einem Dirigentenpult mit Faktſtock in der Hand, ſondern an einem Klavier und leitete Um den vorhergehenden Wagen zu im ſtärkſten Tempo die Auch beim Velofahren hat ſich ge⸗ „daß die meiſten Unglücksfälle durch übermäßiges, unrichtiges Läuten verurſacht worden ſind, denn der Paſſant erſchreckt bei dem nimmt. Abhilfe iſt dringend noth⸗ „General⸗Anzeigers.“) Die Kommiſſion für das Bis⸗ Laut amtlicher Mittheilung Vormittag bei den Aufräumungsarbeiten der Brand⸗ 4 Perſonen werden noch 30, April.(Frankf. Ztg.) Die Maſſen⸗ verhaftungen in Ruſſiſch⸗Polen wegen nihiliſtiſcher Um⸗ triebe haben ungeheure Dimenſtonen angenommen. * Berlin, 30. April. In der Kan des Abgeordnetenhauſes beantragte Abgeordneter Engelbrecht Opera Comique einen großen Erfolg. 21 in China. (Reuter.) In der heute ſtatt⸗ übernehmen, bis die bürger⸗ Händen ſei und von den Mili⸗ die einzelnen Wachen unabhängig bleiben „Ich kann boch die en!“ rief dann Frau ler Bühne der ganzen t Hut, der eiligſt mit und der letzte Akt ge⸗ des Kopfes und mit das Orcheſter Walzer ellung, die den Sultan id Herr Naval in Ge⸗ das Souper; das Deſ⸗ nt die elektriſche Glocle Man nothwendig iſt. Zur hat doch gelehrt, daß es Ueberfahrenwerdens in die Gefahr hinein. nöglich, wenn man ſich Wie wird es erſt iner für Viele. Telegramme. zung den Entwurf des Bis heute alkommiſſion bis zu 100 000 Mark zu einem Kanal vom nach der unteren Elbe. er Franzoſen egen Liu ein un⸗ e ſpäter Eingetroffenen Reichsgarantien Staatsſekretär Haſſe, daß Cecil vier Augen ſtattfand, habe ſich überaus herz⸗ er von Bruneaud„Der errang bei der ale wurde beſchloſſen, Abmachungen über die „wenn die Geſandten in die Verwaltung Schließlich 3 einzigen Offiziers zu Verſicherungs miſſionsfaſſung hebt Abſchluß von Feuerver nehmigung abhängig machen, jenen. Eifrige Diener zogen ihm über die Frackweſte ein 55 Abſchlüſſe von Feuerverſicherun Verpflichtung, in den Bundesſta läßt die erwähnten landesrechtlichen Vorſchri 121 wird in der Kommiſſionsfaſſung angenommen. beſteuerung der Policen beſeitigen ſoll. Hierauf wird der Reſt des Geſetzes, ſowie die Reſolution der Kom⸗ ber die pripatrechtliche Seite des Verſicherungsweſens angenommen. Bädernachrichten. Bad Sodenthal im Speſſart bei Aſchaffenburg. Allen denen, die in dieſem Jahre eine Soolbadkur 13 erkur gebrauchen oder an einem prachtvollen Fleckchen Erde in täten empfohlenen Sool⸗ gang neu eingerichteten Alles Nähere beſagen die Proſpekte, Badeberwaltung bezogen werden können. am 1. Mai. Brockhaus' Konberſa ſchon eine Neue revidirte Ausgabe jener Jub ſichtigt Brockhaus vielleicht, und die politiſchen und Jahres zu regiſtriren, wie jenes Monats enthält? Lexikon weit zurückliegende Daten; das Jahre lang mit dem Beſitz eines kaufte einige Supplementbände Mürde, wer heute eine Reiſe antritt, buch von 1898 und einem * 3. Sette. Forlfetzung der unternehmungen. nd, die nicht im Staatsgebiet ſich befinden die nach dem Stand von 1901 Richter beantragt einen Paragraphen Der üſſton auf Vorlegung eines Geſetzes i Vom 1. Mai bis 1. Juni Prei Ja und Nein. Pub Supplementband, Seite erfolgten Fahrplanänderungen? Und Band der Neuen revidirten Ausgabe(elegant Ereigniſſe, Erfahrungen und Ent hält, während die folgenden eigniſſen offenhalten werden. für on iſt die neue Ausgabe des Brockhaus buch. vorliegt, werden wir unſern Leſern über Karten und Chromotafeln berichten. 81. Sitzung vom 30. April. Am Bundesrathstiſchd dids Staatsſekrettüre oſabowsky und 0 Nieberding. 5 Berathung des Geſetentwurfes über die privaten aten obliegt. Die Regierungsvorlage zu Paragr. 121¹ ften unberührt. Paragr. Literariſches. „ Wiederein neuer Brockhaus. Vor züvei Jahren erſt erſchien die mit großem Beifall aufgenommene Revivirte Ausgabe von tions⸗Lexikon, 14. Auflage. ſich das Kursbuch zum Vorbild zu nehmen wiſſenſchaftlichen Ereigniſſe des künftigen die Eiſenbahnzüge des künftigen Früher enthielt ein Konverſations⸗ ſolchen„Schates mit den erforderlichen Ergänzungen. zufrieden ſein mit einem Kurs⸗ reiſe befinde, ſollte beſcheidener ſein? Am 1. deckungen bis zum März 1901 enk⸗ Bände ihre Spalten den künftigen Er⸗ Wer auf der Lebensreiſe keinen Auf⸗ enthalt erleiden, ven Anſchluß an neue Richtungen nicht verpaſſen will, Wir ſind begierig, den erſten Band zu ſehen. Sobald er uns eeeee 55 N CC* 0 5 21 1 302 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Saugkälber Deutſcher Roichstag. 80—00., 5) mittleße Maſt⸗ und gute Saugkälber 7500., c) ge⸗ tings Saugkülber 7000., d) ältere gering genährts(Freſſer) 0 Paragr. 121 der Kom⸗ b die landesrechtlichen Vorſchriften auf, welche den entwickelte 00—57 M. 80n 0 glnge Ge⸗ bezahlt für das Stück: 600 Luxpuspferde: 0000 000 ſowie diejenigen, wodurch die unmittel⸗ t gen ſolchen Vertretungen verboten Unberührt bleibt die den Feuerverſicherungen 121a, der die Doppel⸗ Antrag wird abgelehnt. oder eine Kaltwaſ⸗ .—.———.12. Roggen württ. M. 16.———.—, ruſſiſcher M. nſtrengender Ar⸗ 16.——16.25. Gerſte württembg. M.—.—-, Pfälzer M. im Speſſart bei Ari⸗ sermäßigung. Und nun folgt ihr fläums⸗Ausgabe. Beab⸗ likum begnügte ſich zehn des Wiſſens“ und enthaltend die auf jeder wer ſich auf der Lebens⸗ April erſchien der erſte gebunden 12%), der die das nöthwendige Kurs⸗ Text und Abbildungen, Obligationen. heute ruhig. Coursveränderungen erfuhre Bank 129.75 G. 129.90., Pfälz. Spar⸗ Rheiniſche Aktien 550., Viehmarkt in richt der Direktion.) mäſtete, junge, gut genährte ältere 62—64., ältere 00—54., o) gerin Rinder und Kühe): a) vollfleiſch höchſten Schlachtwerthes 64—66., b Kühe höchſten Schlachtwerthes bis zu? und Rinder 56—62., d) mäßig 50—55 M,.)gering genädrte Mannheimer Handelsblatt. Courszettel der Mannheimer Gffekteubörſe vom 30. April, Ereditbank 141.30 G. Von J Weſteregeln Alkali Stamm 197., Bad. Schifffahrts Aſſecuranz Zellſtofffabrik Waldbof 246 bz. Manunheim vom 29. April. Es wurde bezahlt für 50 Ko. 49 Ochſen aj vollſteiſchige, ausgemäſtete höchſten Schla höchſtens 7 Jahre alt 68—70., b) junge und ältere ausgemäſtete 66.—68., Fe Schlachtwerthes 00—56., p) mäßig genährte jüngere u 1 7 95 7 00—00 M. e, ausgemäſtete Färſen, Rinder vollfleiſchige, ausgemäſtete gemäſtete Kühe und wenig gut entw ckelte 5 genährte he, Füärſen und.! Staatspapiere.„„Pfaudbrnſeſe. 4 proz. Bad. Oblig. v. 1901 103.15 6 425 Rbein. Hyp.⸗B.— 99.80 b; 3½proz. Bad. Oblig. v. 1900 93.— bz 9775„.„„ al. 5 5 4Badiſche Obligat. 555„„. 1904J 92. 15 3½(abgeſt.) PVVVVVV 94.— 53 3½„ Obllg. Mark 95.69 bz 8„„Communalſ 93.—65 ,„ 1880 95.60 55 Stüdte⸗Anlehen. 32„„ 1892½9 56.— b5 3½ Freiburg i. B. 92.—8 86.— bi 3 Farlsruher v. J. 1896 89.— b; 1„ T. 100 Looſe 164.55 bi 4% udwigshaſen von 1900 100.50 G 3½ Baher. Obligationen 96.20 55 4½ Zudwigsbafen M. 108.— 86.60 b33½ Maunheinter Obl. 1885.75 8 3½ Deutſche Neichsanleſhe 98.40 6 317⸗„1888 93.—3 81%½„ 5 98.4 63 3½ 1895 93.— 5 de, 1 88.15 b g1 7898 92.50 ba 3% Preuß. Gonſols 505 65 37% 0 Pirmaſenſer 92.— 8 9%*„„ 15 95 Anduſtrie⸗Obligationen 15 385 15 b3 10705 Vad. Agitez ee 88 8 44½% Bad..⸗G. f. Rhſ—— Giſenbahuelulehen. 5 o% Bürgl. Brauhaus, Bonn 109.— 40% Pfälz.(Subw. Max Nord) 101.89 8 4½ Speherer Ziegelwerke 102— 8 1„.80 b3 4½ Berein Chem. Fabriken 101.— bz 20„ convertirt, 94.80 dz 4½ Zellſtofffabrſt Waldbof 102.20 G Aktkien. Banken. Pfalzbrau. v. Gelſel u. Mohr(90.— 95 Brauerei Siuner, Grüntolnkel 210.— 8 Badlſche Bank 125.— delberg 160.— G „ Schroebl Heldelberg Gewerbebank Speyer 50% E 132.— G Schivartz, Speher 118.80 G Mannhelmer Bank 128.50 7 Schwetziuigen 65.— 8 Oberrbeln. Baut 118. G„Sonne Welt Speyer 139.— Pfälziſche Bank 129.75 W„ Storch, Sick„.— 8 Wfülz Hop.⸗Baut 1„ Werger, Worms 90.— G 45 e 1 5 8 Wormſer Brauhauz witfaßte 155 8 5 ilz. Preßh. u. rltfabr.— Rüein. Hyp.⸗Bank 189.0 G Pfaälz. Preßh. u. Svrltfa Südd. Bank 109.— G Trausport Sſid 1———5 Akt.“—.— und Berſicherung. 15 Gutfahr⸗Attlen 12 50 U Pfätziſche 224.— b0 Manuh. Dampfſchleppſchiff 118.28 8 Maxda 127.50 8„ Jagerhans 109.— B „ Nordbabn 139.— 53 Bad. Rllck⸗ u. Mitverſich.—.— Hellbronner Straßeubabnen 57.—„„Schiſſfahrt⸗Aſſecuranß 859.— 0 Ehemiſche Anvußtrie⸗ Cöntinentale Verſſcherung 289.— 0 .⸗. f. chem, Indußrle 114.— 00 Maunheimer Verſicherung 420.— bz Badiſche Auilin⸗ u. Sodg 891.— G Oberrhein, Vevf.⸗Geſellſchaf! 20.— 0 e Fbe 5 Württ, Transporkverſſch. 675.— eut. Fahr 82.— Gbem. Fabrik Gernsheim—— Juduſtrle. VBerein chem. Fabrſten 181.— Aet.⸗Geſellſch. f Seilinduſtrie 148.— 8 Berein D. Oelfabriken 10740 G Fane Ma ſchinenfabrit 155.— 9 Weſteregeln Alkal. Stamm 197.— 8 EGmaillirfabrik Klerweiler—.— „ Vorzug 103.50 5 Emaillirwerke Mafkammer 108.— 8 5 Ettlinger Spinnerei 108.50 Brauerelen. üttenheimer Spinnerel 91.— Bab. Brauerei 139.— bz arlsr. Nüähmf. Hald u. Neu 189.80 Binger Aktſenbierbrauerei Mannh. Gum.» U. Asbeſtfabr. 88.— Durfacher Hof vorm. Hagen 205.— G Oggersheimer Spinnerei—— Eichbaum⸗Brauerei 178.—8 Pfbiz. Nähm. u. Fahrräderf.— Elefantenbräu Rühl, Worms 105.— Portl.⸗Cementwk. Heidelbderg 149.— 8 Brauerei Ganter Freiburg 1090.— Gereinig. Freiburger Zlegelw. 118.— Rleinfein, Oelpelberg 148.— G Verein Speyerer Zlegelwerke] 96.50 8 omburger Meſſerſchmitt 90.— B Zellſtofffabrie Waldho 746.— 53 Jabwigs afener Brauerel—.— Buceraſn 8 el 82.— 0 Mannb. Akttenbrauerei 100.— uckerraffinerie Maunßelm— Maunheimer Effektenbörſe vom 30, April. Die Börſe war n von Bank Aktien: Pfälz. und Creditbank 135., nduſtrie Aktien notirten: Amtlicher Be⸗ Schlachgewicht: twerthes fleiſchige, nicht ausge⸗ e) mäßig genährte cl) deraß genährte jeden fleiſchige höchſten gut genährte 897 Färſen: ahren 56—62., e) ältere üngere Kühe, Färſen Hammel und Schafe(Mer à) vollfleiſchige der feineren Arbeitspferde: 000—0000., 00.00—00.00., 1 Ziegen: 00—15., 00 3 o Lämmer:—0 M. mittelmäßig. bahn 147.—, Lombarden 98.80, Gotthardbahn 162, Disconto⸗Commandit 190.90, Laura 213.—, Gelſenkirchen 178.10, Darmſtädter—.—, Tendenz: feſt. vom 29. April 1900, mitgetheilt und Lieferzeit: .—.——.—, Ulfa M. 18.75—19.—, Walla⸗Walla M. 18.75—19.— Laplata M. Oberländ. M. 18.50—18.75, Unterländer —., Tauber M.—.——.— Hafer Oberländer M. 15.——15.25, Unterländer M. 14.50—14.75 Mais 7 85 M. 12.75 bis M.—.—, Laplata M. 12.75——, Kohlreps M.—.—.—.. Mehlpreiſe per 100 kg inel. Sack je nach Qualität: Mehl Nr. 0: M. 29—29.50, Nr. 1: M. 27—27.50, Nr. 2: M. 25.50—26, Nr. 3: M. 24—24.50, Nr. 4 ſchaft 154.—, Darmſtädter Bank 133.60, Maſtlämmer und jüngere Maſt ammel —00., b) ättere Maſthammel 60—65., c) mäßig genährte ſchafe) 58-60 M. 584 S ch w eine: 5 kaſſen und deren Kreuzungen im Alter is zu 1¼ Jahren 00—59., p) fleiſchige 00—58., c) gering d) Sauen und Eber 00—00 M. Es wurde ., 00 o Pferde zum Schlach⸗ 200—450., 000 Ferkel: icklein:-0M. 000 M. 11 Schafe: a) en:00—000., 43 Milchkühe: Zuſammen 1916 Stück. Der Handel war im Allgemeinen Kreditaktien 218.40, Staats⸗ Frankfurt a.., 30. April. ter—.—, 4% ung. Goldrente 24.50, Egyp Handelsgeſellſchaft 154.—. Landes⸗Produkten⸗Börſe Stuttgart. Börſenbericht von dem Vorſitzenden Fritz Kreglinger. Wir notiren per 100 kg frachtfrei Stuttgart, je nach Qualität Weizen württemb. M. 17.75—18.25, fränkiſcher 18.75—19.25, Amerikaner M. 18.75—19.—, Kernen M.—.—18.50. Dinkel —.——.— ungar. M. + M. 21—21.50, Suppengries M. 29—29.50. Sack Kleie M. 10.—. Berlin, 30. April.(Effektenbörſe.) Anfangskurſe. Kreditaktien 215.25, Staatsbahn 147.20, Lombarden 24.60, Diskonto⸗Commandit 190.80, Jaurahütte 212.50, Harpener 179.—, Ruſſiſche Noten—.—. (Schlußcourſe). Ruſſen⸗Noten ept. 216.05, 3½% Reichsanleihe 98.40,3¼ Reichsanleihe 88.—, 4% Heſſen 104.—, 3% Heſſen 85.10, Italiener 96.—, 1860er Looſe 141.70, Lübeck⸗Büchener—.—, Marien⸗ durger 72.90, Oſtpreuß. Südbahn 87.10, Staatsbahn 147.40, Lom⸗ barden 24.70, Canada Paeiſte⸗Bahn 97.40, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien—.—, Kreditaktien 215,90, Berliner Handelsgeſell⸗ Deutſche Bankaktien 205.—, Disconto⸗Commandit 131 80, Dresdner Bank 149.—, Leipziger Bank 143.—, Berg.⸗Märk. Bank 148.60, Dynamit Truſt 162.50, Bochumer 109.25, Conſolidation 341.50, Dortmunder 76.80, Gelſenkirchener 178.80, Harpener 179.90, Hibernia 180.90, Laurahütte 214.50, Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 100.—, Weſteregeln Alkaliw. 195.—, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 144.—. Deutſche Steinzeugwerke 270.50, Hanſa Dampf⸗ ſchiff 140,20, Wollkämmerei⸗Aktien 142.10, 4% Pf⸗Br. der Rhein., Weſtf. Bant von 1908 98.20, 3% Sachſen 85.60, Stettiner Vulkan 904.50, Mannheim Rheinau 105.—, 3½% Badiſche St.⸗Obl. 1900 26.20. Privatdiscont: 3½%. 5 * Berlin, 30. April.(Tel.) Effektenbörſe. Die gule Haltung der ausländiſchen Börſen hat eine tiefergehende Verſtimmung über die Lage der heimiſchen Induſtrie nicht aufkommen laſſen. Auch bot der Bericht der Eſſener Börſe einen guten Rückhalt. Gleichwohl blieb die Spekulation abwartend. Das Geſchäft vollzog ſich ohne be⸗ ſondere Anregung. Von Fonds Türken bevorzugt. Privaldiskonts 3¼ Prozent. Newyork, 29. April. Schlußnotirungen: 29. 27. 20 27. Weizen März———[Mais Mai 53— 32¼8 Weizen Oktober——[Mais Juli 50% 50½ Weizen Dezember—— Kaffee Janugr—— Weizen Maj 81¾ͤ80¼ Kaffee April.20.80 Weizen Juli 80¼ 79—Kaffee Mai.20 Mais Januar— FLafſſee Jul.40 Mais März———— Kaffee September.50 Mais Oktober————[Kaffee November.60 Chieago, 29. April. Schlußnotirungen. 2757—— Weizen Mai 72 Mais Juli Weizen Juli 74½ 73½/[Schmalz Mai Mais Mai 48½ 48½] Schmalz Juli 74% Schifffahrts⸗Nachrichten. Mannheimer Haſeuverkehr vom 26. April, Hafenbezirk III. Schiffer ev. Kap. Schiff Kommt von Ladung Becker Roſenhügel Nuhrort Kohlen Dries Wacht a. Nh. Ambeneburg Cement Specht Wilh. Narl Weiſenau 1 Jangmann Dier alte Peter Ruhrort Kohlen Oeß Kätchen v. Heilbr. Heillbronn Stückgut 5 Koch Meißner 175 Steinſal) Köllmaun Joach im Ruhrort Koblen Kehl Ehriſtina Amböneburg Cement Hafenbezirk F. Boyauowsty RNagb K. 14[Duisburg Kohlen 16300 Zehres RNeichsadler 7 7 199000 Dickermann Loulſe 4 75 18500 Schwarz Bater Rhein Rotterdam engl. Kohlen 9000 Ueberſeeiſche Schifffahrts⸗Nachrichten. New⸗Hork, 28. April.(Drahtbericht der Holland⸗Amerikg⸗ Rot Rotterdam). Der Dampfer„Potsdam“, am 18. April von dam ab, iſt heute hier angekommen. Mitgetheilt durch das Paſſage⸗ lach& Bärenklau Nachf. in Mannheim, direlt am Hauptbahnhof. und Reiſe⸗Bureau Bahnhofplatz Nr. Konkurſe in Baden. Ueber das Vermögen des verſtorbene Rathſchreibers Alb. Reichle in Mundelfingen; Konkursverwalt Kaufmann J. Wehinger in Donaueſchingen; Anmeldetermim 15. Mal.— Pforzheim. Ueber das Vermögen des Wirths Chriſtian Failer zur„Deutſchen Eiche“ in Pforzheim; Konku erwalter Kaufmann Otto Hugentobler in Pforzheim; Anmeld! termin 20. Mai.— Waldshut. Ueber den Nachlaß des Me gers Ferdinand Kaiſer in Görwihl; Konkursverwalter Gemeind waiſenrath Theodor Bornhaufſer in Waldshut; Anmeldet 30. Mai. Suag- eeeeeee eeeeeeee, aeeen 2 Donaueſchingen. ee 55 Statt jeder besonderen Anzeige. machen wir Freunden und Bekaunten die Mittheſlung, daß unſer Hueg geliebter Gatte, Vater, Bruder, Schwager und Onke Herr Theodor Müting 255 Fabrikant 25 Sonntag Miltag in Regensburg au einem Herzſchlage plötzlich verſchleden iſt. Um ſtille Theilnahme bitten Die tieftrauernden H Mannheim, den 29. April 1901 5 Beileivsbeſuche dankend abgelehnmt. Die Beſtattung ſindet Mitkwoch, den 1. mittags 3 uhr, vom Betſaal des alten Friedhof iuterbliebenel inder 35—45 15. er u. 0 5 J 0 Dee ee e ASSN — Pun A VBekanntmach (194) Nr. 85545J. lags, Nachmittags 2 Uhr, im Impflokal, Sch 2 Herrn Medizinalrath Dr. Greiff, zuürch den Großh. Bezirksarzt J. hier vorgenommen. Mit der Impfung wird erſtmals am Js., Nachmittags 2 Uhr, Mittwoch, den 1. Mai l. begonnen. 5 Geimpft müſſen werden: 1, jedes Kind vor dem Ablauf des genden Kalenderjahres, f Zeugniſſe die natürlichen Blattern überſtanden hat; j ögling einer öffentlichen Lehranſtalt oder einer Pri⸗ e innerhalb des Jahres, in 81 bensjah Urückgelegt, ſofern er nicht niß in den letzten fünf Jahren die natürlichen Blattern Aberſtanden hal oder mit Erfolg geimpft worden iſt; 8. ältere impfpflichtige Kinder nicht oder ſchon einmal oder zweimal, jedoch ohne Erfolg, geimpft wurden. Eltern, Pflegeeltern und Vormünder, deren Kinder u. Pflege⸗ Deſohlene dem Geſetze zuwider der Impfung entzogen bleiben, werden an Geld bis zu 150 M. oder beſtraft. er, Uer Blattern oder früherel Zeit ohne önnen, ſind Hracht werden. Aus einem Hauſe, Scharlach, Maſern, Diphtherie, dülrfen Jinpflinge Die Kinder m Körper und mit rei Wir bemerken lings „Die unenkgeltlſche Impfung der impf⸗ Iflichtigen Kinder und Schüler wird Altſtadt— im laufenden Jahre ofern es Für Kinder, welche von der Impfung wegen überſtande⸗ Impfung befreit ſein ſollen, hr für Leben oder Geſundheit nicht geimpft werden le ärztlichen Zeugniſſe dem Impfarzte vorzulegen. Die geimpften Kinder muſſen hel Strafvermeiden zu der von dem Impfarzte bei der Impfung beſtimmten Zeik zur Nachſchau ge in welchem anſteckende Kiankheiten, wie Erbup, koſenartige Eutzündungen oder' die natürlichen Pocken herrſchen, m allgemeinen m zum Impftermine mit rein gewaſchenem n Kleidern erſcheinen. ausdrücklich, noch beſondere Benachrichtigung ergehen wird, agun er zur Impfung erſcheinen kaun. ö Mannheim, den 26. April 1901. Gr. Bezirksamt: Heintze. Seneral-Auzeiger, und Kreis-Berk —— ung. mpfung betreffend. ee fie Wir bringen in ber Gemeinde Mannheim 05 Mittwochs u. Sams⸗ vom 1. Mai ds. Is. um okal, Schulhaus R 2 Nr. 2, wurden. Dieſelben ſind hi folgt feſtgeſetzt: Füllofenkoks bei weniger als 10 Ztr. „ 10 Ztr. und mehr Grober Koks bei weniger als 10 Ztr. „ 10 Ztr. und mehr 86394 auf ſein Geburtsjahr fol⸗ nicht nach ärztlichem dem er das zwölfte Le⸗ nach ärztlichem Zeug⸗ neuen Tarifs. und Zöglinge, welche noch Kokspreise. zur Kenntniß unſerer geſchätzten Kund⸗ ſchaft, daß die Kleinverkaufspreiſe für Koks ab Fabrik mit Wirkung 30 Pfg. pro 100 kg ermäßigt ernach bis auf Weiteres wie Preis per 100 kg frei an's Haus Mk..70 Mk..90 „.60 1 270 Mk..50 Mk..70 „.40.50 5 Vorſtehende Preiſe gelten bis zur Normirung eines 86658 Mannheim, den 26. April 1901. Die Direction der Städt. Gas⸗ u. Waſſerwerke. mit Hafk bis zu drei Tagen oder zur wald Diſtrikt: Haſſelſchlag, grund, Saupferchlach, Kuhweide findet ſtatt: jedes mal Vormitta Keuchhuſten, Flecktyphus, Termin nicht gebracht werden. Durchmeſſer 2,19 fm Die Verſteigerung Diſtrikt Erdweg. Der ohne daß bezüglich jeden Impf⸗ 5 gerung bekannt gegeben. Bekanntmachung. Jahre wird erſtmals weiſe geſtattet, den Arbeiten der In dieſem gerung im Saale des und verſuchs⸗ Gernsheim, den 26. Prämiirungskom⸗ miſſton für Pferde und Rindvieh anzuwohnen, welche 2 am Sountag, den 5. auf dem Viehhof beginnen endigt ſind. Eintrittspreis 5 Mark pro Perſon. Die Billete ſind an hofkaſſe zu erheben. Mannheim, den 25. April 1901. Die Piretlian des ſtädl. Schlacht⸗Hiehhofeg. Fuchs. Urgäng, Wer das Holz einzuſehen wünſcht, Forſtwarte Fell und Krempf wenden. 5 Bei ungünſtiger Witterung ſindet die Verſtei⸗ Stadthanſes dahier ſtatt. Stammholz⸗Verſteigerung. Die Stammholz⸗Verſteigerung im hieſigen Gemeinde⸗ Pfaffenkeller, Erdweg, Erlen⸗ Büttelwieſe und Untere Mittwoch, den 8. Maien Donnerſtag, den 9. Mai d.., gs 9 Uhr beginnend. Zur Verſteigerung kommen: 438 Eichenſtämme von—11 Mtr. Länge, 18—80 Etm. Durchmeſſer, 210,73 km(ohne 2 Nadelholzſtämme von 11—13 Mtr. Länge, 33—95 Ctm. Rinde gemeſſen) enthaltend; Rinde gemeſſen) enthaltend. beginnt am erſten Steigtage im Ort des Begians am zweiten Steigtage wird nach Beendigung der erſttägigen Verſtei⸗ wolle ſich an die April 1901. Großherzogliche Bürgermeiſterei Gernsheim. uß. 86603 Mai, Vorm. 8 Uhr und Mittags 1 Uhr be⸗ Reuer Medicinal⸗ der Schlacht⸗ und Vieh⸗ 86454 Eintritt 81690 NB. Waldfeſtkrüge werden 8 772 Steigerungsaufündigung. In Folge richterlicher Verfü⸗ gulig werden am Montag, den 20. Mal 1901, Vormittags 10 uhr im Rathhaus zu Schriesheim Aus dem Nachlaß des Karl Theo⸗ dor Schotterer, Mühlenbeſitzer in Schriesheim, nachbeſchriebene Vlegenſchatlen öffenklich verfſlei⸗ gert,wobei der endgiltige Zuſchla Ffolgt, wenn wenigſt Schätzungspreis geboten Beſchreibung der Liegenſchaften: Wemarkung Schriesheim: 1 Dird. Lgb. No. 470, 1 ar 50 aqm Hausgarten im Ortsetter. 2 Egb. No. 488, 70 ar 47 am Hof⸗ kalthe, Hausgarten und Oedung. Mif der Hofraithe ſieht: . ein eſtöckiges Wohnhaus, 5, ein Seitenbau mit Oelmſihle und Hanfrelbe, Schweine⸗ ſtällen und Holzremiſe, o, eine Scheuer mit gewölbtem Keller, Wagenhalle, Back⸗ haus, d. ein einſtöckiges Keſſel⸗ und Maſchinenhaus. Anſchlag von Ziffer 1 und 2 zuſammen M. 22,000.— 9. Vab. No. 4350, 83 ar 74 qm Acker in Anleren Spännig, Anſchlag M. 1,800.— 4. 2gb. No. 3272, 30 ar o4 qm Wieſen im Stegelsbach Anſchlag M. 1,200.— Lgb. No. 5280, 8s ar 67 qm Wieſen in Scheppach Anſchlag M. 1,800.— Summe: M. 25,800.— Hadenburg, den 21. April 1901. Großh, Notariat: Dr. Ritter. Nerſteigerung ulten Grabſteinen. m 86340 Dounerſtag, 2. Mal d. Is. Vormittags 10 Uhr, en die auf dem Cnkriſt⸗ lichen Friedhof an der links⸗ felligen Mauer aufgeſtellten herrenloſen Grabſteine öffent⸗ 5 loosweiſe verſteigert. Mannheim, 25. April 1901. Tiefbauamt: Eiſenlohr Potzoldt& Kloos , I. Einziges Ppasſal Veſchäft Artikeln 83798 für N fact- u0 Amateurpnotographio. EE 86044 f Verein Maunheim. E. 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