75908 ind U —494 der 401 St. en⸗ ehlt ſich zuk Telegramm⸗Adreſſe: Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2821. Abonnement: 70 Pfg. monatlich. eingerlohn 20 Pfg. monatli durch die Poſt bez. inel. Pofan⸗ ſchlag M..42 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗ Zeile.. 20 Pfg. Gadiſche Volkszeitung.) der Stadt Maunnheim und Umgebung, Mannheimer Journal. Telephon: Redaktion: Nr. 377, (III. Jahrgang.) Erxpedition: Nr. 218. Druckerei: Nr. 341, 5— — Verantwortlech für Politfk: Dr. Paul Harms, ſür den lokalen und prov. Theil: 8 9 (Mannheimer Volksblatt.) Ernſt Müller, ſür Theater, Kunſt u. Feuilleton Eberhard Buchner, für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei,(Erſte Mannheimer Typograph. Auſtalt.) (Das„Mannheimer Journal“ Die deldnel gelke 388 5 Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. FJiliale: Nr. 615. iſt Eigenthum des katholiſchen Ginzel Nummer. 8 E 6, 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. E 6, 2 fümmülſch in Htannbend Nr. 205. Donnerſtag, 2. Mai 1903.(Abendblatt.) daß der Kohlenexport Amerikas im Laufe dieſes Jahres bereits Reformen im Flottenverein. ..C. Ueber die, auf der Vorſtandsſitzung des Deutſchen Flottenvereins in Frankfurt a. M. beſchloſſenen Reformen geht aus dem inzwiſchen fertiggeſtellten Sitzungsprotokoll hervor, daß mit dem Entwurf einer neuen Vereins⸗Satzung eine ſtebenglied⸗ rige Kommiſſion betraut iſt, die ſich aus Vertretern der wichtigſten Bundesſtaaten zuſammenſetzt. Der von dieſer Kom⸗ miſſton demnächſt aufzuſtellende Satzungsentwurf wird ſämmt⸗ lichen Hauptausſchüſſen zur Einreichung von Gegenvorſchlägen zugeſandt und ſoll alsdann dem Geſammtvorſtande zur Ge⸗ nehmigung unterbreitet werden. Die endgiltige Annahme muß ſtatutenmäßig der nächſtjährigen Mitgliederverſammlung vor⸗ behalten bleiben. In der Erkenntniß aber, daß alle bisherigen Mißhelligkeiten auf die außerordentliche Machtſtellung des bisherigen Kanzlers zurückzuführen ſind, wurde dem Präſidium ſchon jetzt die Er⸗ mächtigung gegeben, bis zur nächſten Mitglieder⸗Verſammlung an Stelle des Kanzlers einen bezahlten Geſchäftsführer unter dem vorläufigen Namen eines Kanzlers anzuſtellen. Es bleibt dem Präſidium überlaſſen, die dem Kanzler ſatzungsmäßig zu⸗ ſtehenden Rechte von dem Geſchäftsführer wahrnehmen zu laſſen, indem es ihm eine Thätigkeitsordnung vorſchreibt, die ihn in allen Handlungen von den Weiſungen des Präſidiums abhängig macht. Die Bezeichnung„Kanzler“ und„Kanzleramt“ ſollen in Fortfall kommen; gemäß der einmal zu Recht beſtehenden Satzung muß aber in Bezug auf gewiſſe öffentliche Funktionen lediglich formell an dieſen Bezeichnungen feſtgehalten werden. Hand in Hand mit dieſen organiſatoriſchen Aenderungen geht eine weſentliche Herabſetzung der Verwaltungskoſten des Präſi⸗ diums. So beträgt die Anzahl der von der Centralleitung be⸗ ſchäftigten Beamten nur noch 8 bis 10 Perſonen gegen 50 zur gleichen Zeit des Vorjahrs, die Betriebskoſten ſind um mehr als 100 Proz. vermindert, u. ſ. w. Dieſe Maßnahmen ſind erfolgt unter dem Leitgedonken, daß, nachdem das Organiſationsnetz des Deutſchen Flottenvereins über ganz Deutſchland ausgebreitet iſt, eine geſunde Fortentwicklung nur auf der Baſis einer weit⸗ gehenden Dezentraliſation möglich iſt, die den Hauptausſchüſſen in den einzelnen Landestheilen und Provinzen eine möglichſt große Bewegungsfreiheit beläßt. Ein beſonderes Augenmerk ſoll fortan der finanziellen und redakttonellen Geſtaltung der Vereinszeitſchrift„Die Flotte“ ge⸗ widmet werden, deren Inhalt durch Aufnahme belletriſtiſchen Unterhaltungsſtoffes erweitert wird und deren regelmäßiges monatliches Erſcheinen ſichergeſtellt iſt. Wie die Zeitſchrift „Ueberall“ am beſten ausgeſtaltet werden kann, und die Intereſſ en des Deutſchen Flottenvereins literariſch zu fördern, darüber ſoll eine Kommiſſion dem Vorſtand demnächſt Vorſchläge unter⸗ breiten. Hinſichtlich der ſog. oſtaſiatiſchen Nachrich⸗ tenexpedition des Vereins wurde feſtgeſtellt, daß dieſe Expedition im Widerſpruch zu den Beſchlüſſen des Präſidiums peranſtaltet iſt und dieſes daher für die von der Expedition ver⸗ breiteten Nachrichten(die leider ſehr dürftig waren. D..) keine Verantwortung trägt. Zur Deckung der Koſten dieſer Expedition dürfen deßhalb Mitgliederbeiträge auf keinen Fall herangezogen werden, dieſe ſind vielmehr lediglichvon den Perſön⸗ lichkeiten aufzubringen, welche die Verantwortung für die Abſendung der Nachrichtenexpedition tragen. Von dieſer Seite liegen auch bereits bindende Erklärungen hierfür vor. Politiſche Ueberſicht. Mannheim, 2. Mai 180l1. Antveſenheitsgelder. Die Kommiſſion für die Anweſenheitsgelder hat einen kom⸗ binirten Antrag Baſſermann⸗Büſing⸗Gröber mit allen gegen 3 konſervative Stimmen in folgender Faſſung angenom⸗ men: Die Mitglieder des Reichstags erhalten aus Reichsmitteln während der Legislaturperiode, und zwar ſo lange der Reichstag verſammelt iſt, ſowie 8 Tage vor Eröffnung und 8 Tage nach Schluß freie Fahrt auf den Eiſenbahnen und für die Dauer ihrer Anweſenheit in Berlin Anweſenheitsgelder in Höhe von 20 Mk. für den Tag. Der Anweſenheit in Berlin ſteht es gleich, wenn der Abgeordnete durch Arbeiten für den Reichstag verhindert iſt, in Berlin anweſend zu ſein.— Von den Anweſenheitsgeldern werden die Tagegelder abgerechnet, welche ein Mitglied des Reichstags in ſeiner beſonderen Eigenſchaft als Mitglied eines deutſchen Landtages für dieſelbe Zeit bezieht. Die Bedingungen der Feſtſetzung und Zahlung der Anweſenheitsgelder unterliegen der Vorſchrift des Reichstagspräſidenten.“ Dieſer Antrag wird nächſte Woche an Plenum gelangen und dort vom nationallibe⸗ ralen Abg. Baſſermann als Berichterſtatter vertreten werden. Goldſchwindel auf Samoa. Durch amerikoniſche und hawaiiſche Zeitungen ſind Nach⸗ richten von angeblichen Goldfunden in Samoa gegangen. Es ſoll ſich eine„Samoan Gold Mining Co.“, beſtehend aus Kapi⸗ taliſten in San Francisco und Sydney, gebildet haben. Wie wir demgegenüber hören, ſind in Upolu allerdings einzelne Gold⸗ ſucher aufgetaucht, aber Funde an Gold haben ſie nicht gemacht. Es ſcheint ſich bei den erwähnten Zeitungsmeldungen alſo ledig⸗ lich um Schwindelmanöver zu handeln. Dee Handel Newyorks im Jahre 1900. Man berichtet uns aus Newyork unter dem 30. April: Sbeben iſt der allgemeine Konſularbericht über den Handel der Stadt Newyork und ihres Bezirkes für das Jahr 1900 erſchienen. Er konſtatirt einen entſchiedenen Fortſchritt und ein weiteres Anwachſen des Handels und des allgemeinen Umſatzes. Er kon⸗ ſtatirt aber gleichfalls eine Reihe von ernſten Störungen, deren Ergebniß war, daß trotz des bedeutend höheren Umſatzes und der größeren allgemeinen Handelsthätigkeit der Reingewinn gegen das Vorfahr ein ſchwacher blieb. Die Waaren⸗Ausfuhr der Ver⸗ einigten Staaten während des Jahres 1900 erreichte eine Ge⸗ ſammtziffer von 1478 000 000 Dollars, d. h. 202½ Millionen Dollars mehr als im Jahre 1899, das einerſeits bereits die höchſte bekannte Exportiffer markirt hatte. Ein Vergleich der Ziffern der letzten ſechs Jahre zeigt in eklatanter Weiſe den ſtei⸗ genden Fortſchritt der amerikaniſchen Ausfuhr, welche progreſſiv die hohe Ziffer vor 79 Proz. erreicht. Intereſſant ſind gerade im gegenwärtigen Augenblick die Ziffern über die Kohlen⸗ produktion der Vereinigten Staaten. Die geſammte Pro⸗ duktion der Vereinigten Staaten im Jahre 1900 wird auf 274 872 000 Tonnen angegeben, gegen nur 252 115 000 Tonnen im Jahre 99, d.. das abgelaufene Jahr hat die bis dahin ſtärkſte Ausbeute der amerikaniſchen Kohlenbergwerke gezeitigt. Dieſe Tendenz dürfte auch noch auf eine Reihe von Jahren hinaus pro⸗ greſſiv andauern, und man darf mit Sicherheit darauf rechnen, einen weiteren Umfang annehmen wird. Eine Anzahl der großen amerikaniſchen Grubengeſellſchaften haben bereits eine Reihe bon Gruben ausſchließlich für den Export in Angriff genommen. Aus dem beſchlußfähigen Reichstage. (Von unſerm Korreſpondenten.) 71( Berlin, 1. Maf. Seit Herr Richter am vorigen Freitag die Beſchlußfähigkeit des Hauſes bezweiſelte und Graf Balleſtrem darüber mit mild verweiſenden Worten an die Schwänzer die Situng ſchloß, iſt es wie ein neuer und gewiſſer Geiſt über unſere Volksboten ge⸗ kommen. Zumal auf die engere Schutzverwandtſchaft des Präſt⸗ denten hat ſeine verſteckte Rüge gewirkt; in den Reihen des Cen⸗ trums tummeln ſich ſeit Montag allerlei unbekannte Geſtalten von dörfleriſcher Schlichtheit und beim Gaſtſpiel der Elſäſſer im„Berliner Theater“ konnte man geſtern mit Genugthuung wahrnehmen, wie auch unterſchiedliche Abgeordnete aus den Reichslanden den Weg nach Berlin fanden, den ſie ſonſt in der Regel zu verfehlen pflegen. Es iſt unter ſothanen Umſtänden in den letzten Tagen denn auch recht unterhaltſam geweſen in der braungetäfelten„Palaeſtra“ des Wallothauſes. Schon das Be⸗ wußtſein, daß es nicht mehr war„wie bei arme Leute“, daß end⸗ lich einmal„Alles da war“, hob belebend die Stimmung; durch die Berathung des Privatverſicherungsgeſetzes, deſſen erſte Leſung ſo lau und luſtlos verlief, ging am Montag ein friſcher und temperamentvoller Zug und geſtern, da man der Vorlage gegen die muſikaliſchen Urheber den Schlußſtein einfügte, kam es durch den Bierhumor der in dieſen Stücken bekanntlich zuſammenfech⸗ tenden Antipoden Oertel und Richter zu allerlei vielbelachten Intermezzi, die die genügſamen Fremdlinge auf den Bänken der Mitte, aber auch links und rechts davon, offenbar auf den Ge⸗ danken brachte, dieſer wie der ſchwarze Tod gemiedene Reichstag ſei doch ein ganz pergnüglicher Aufenthalt. Welche Auffaſſung der Himmel ihnen ſtärken möge!... Aber wie es ſo im Leben, im Großen wie im Kleinen geht: der Appetit kommt beim Eſſen und wer viel hat, der will noch mehr. Auch heuke wies das hohe Haus eine ungewöhnlich ſtattliche Beſetzung auf und daß es be⸗ ſchlußfähig war, hatte man unter der Hand noch feſtgeſtellt. Aber Herr Richter hielt es mit dem Leu, der Blut geleckt hat. Er be⸗ zweifelte nicht etwa die Beſchlußfähigkeit— o nein. Er erklärte nur, als man zu den Paragraphen betreffend die öffentliche Auf⸗ führung von Bühnenwerken kam: der ſei ſo ungeheuer wichkig, daß zu dem Ende noch viel, viel mehr Abgeordnete anweſend ſein müßten. Vermuthlich war's dem Führer des männlichen Ftei⸗ ſinns weniger um die Bühnenwerke als um den fliegenden Ge⸗ richtsſtand für die Preſſe zu thun, bei deſſen Erörterung er die Stimmen der maifeiernden Genoſſen nicht miſſen mochte; aber — ſei's wie's ſei— dem Richterſchen Verlangen ward Erfüllung. Das Verlagsrecht ward noch ſchnell en bloc erledigt; die noch ausſtehenden Punkte aber des Urheberrechts ſage und ſchreibe „aus Mangel an Betheiligung“ abgeſetzt. Dem darauf folgenden Geplauder über allerhand muntere„Reſolutionen zum Reichs⸗ haushalt“ mangelte dann in der That auch die Betheiligung. Dafür tagte draußen im Reſtaurationsſaale an unterſchiedlichen Tiſchen die Bowlenkommiſſion. Tagesordnung: Waldmeiſter. Probatem est! 5 0 8 Tagesneuigkeiten. — Die Times über Kaiſer Wilhelm. Der deutſche Kaiſer, ſchreibt die Times in einem Leitartikel, iſt wie ſein Großoheim Friedrich Wilhelm IV. ein Redner erſten Ranges. Er ſpricht häufig, behandelt manche grundverſchiedene Dinge und wendet ſich an alle Klaſſen und Berufsſtände; bei wichtigen Anläſſen ver⸗ ſteht er es faſt immer, etwas zu ſagen, was ſonſt Niemand in ähnlicher Weiſe ausgeſprochen haben würde. Seine Reden, wie dieſenigen aller wahren Redner, tragen ein unverkennbares Ge⸗ präge ſeiner Eigenart. Die Sprache iſt treffend und perſönlich, weil die Reden die Geiſtesarbeit eines Mannes von bedeutendem Charakter und Sinn wiedergeben. Wie bei jeder echten Beredt⸗ ſamnkeit ſpiegelt ſich in den Reden die jeweilige Stimmung des Nedners mit voller Treue wieder. Die glühende Einbildungs⸗ kraft und das raſche Faſſungsvermögen des Kaiſers verleihen in⸗ deß denjenigen Dingen, die ihn fortwährend beſchäftigen, in ſeiner Anſchauung eine mannigfaltige Geſtaltung, ſodaß die Stimmung an dem einen Tage nicht dieſelbe iſt wie an dem an⸗ dern Tage. Hier und da läßt er ſich durch das Feuer ſeiner Phan⸗ taſie, den Klang ſeiner Worte und die Luſt des Redners an der ſofortigen dramatiſchen Wirkung ſeiner Worte hinreißen, und dann gebraucht er Wendungen, die beim erſten Blick an und für ſich mehr zu bedeuten ſcheinen, als ſie in Wirklichkeit bezwecken. Es iſt dies ein Fehler, der ſich bei allen großen Rednern wieder⸗ findet— bei Friedrich Wilhelm IV. war es auffällig— allein wer die Reden ernſthaft prüft, läßt ſich dadurch nicht verwirren. Ein ernſthafter Leſer zieht die Uebertreibungen von der Rhetorik ab, die er bewundert, und beurtheilt die Reden in ihrem wechſel⸗ ſeitigen Zuſammenhang mit der nöthigen Rückſicht auf das red⸗ neriſche Temperament und die äußeren Umſtände, Leider iſt die große Maſſe der Leſer weniger kritiſch. Die meiſten halten ſich an ein glänzendes Epigramm oder ein auffälliges Bild und erblicken parin eine treffende und bollſtändige Kennzeichnung der ganzen Geiſtesrichtung des Redners. Dem deutſchen Kaiſer hat dieſer Mangel bei ſeiner weltweiten Zuhörerſchaft geſchadet, ein Mangel, dem ein Redner, der zugleich Staatsmann iſt, gewiß auch Rechnung trägt— allein er findet Gelegenheit, die irrthüm⸗ lichen Eindrücke, die ſeine Worte auf den großen Haufen gemacht haben, leicht und wirkſam auszulöſchen. Die Reden, die er kürz⸗ lich in Bonn hielt, gehören zu den beſten und hinreißendſten, die er je gehalten hat. Es liegt darin wenig oder gar nichts, was auch der böſe Kritiker mißdeuten könnte. Sie haben eine Ur⸗ ſprünglichkeit, eine Friſche und einen Zauber, die den Kaiſerlichen Redner in ſeinem beſten Lichte zeigen. An jedem Wort erkennt man, daß ſie unmittelbar aus dem Herzen kommen. Pudel des Akademikers. Der Dichter Alfred de Muſſet, ſo ſchreibt L. Maurice im„Tag“, bewarb ſich um den vakanten Sitz in den Reihen der„vierzig Unſterblichen“ der fran⸗ zöſiſchen Akademie und mußte ſich zu dem Behufe, wie alle andern Kandidaten, dem alten Brauche fügen, ſämmtliche Mitglieder des Inſtituts zu beſuchen und um deren Stimmen zu bitten. Es war während des Sommers; mehrere der Herren hatten daher den Aufenthalt in Paris mit dem auf dem Lande vertauſcht, weßhalb der Dichter genöthigt war, ſich zu denſelben in die Villeggiatur hinaus zu begeben. Eines Tages fuhr er auch wieder zu dem Landhauſe eines der„Vierzig“, des Einflußreichſten, wie es hieß. Kaum hatte er die Gitterthür des Vorgartens gebffnet, als ſich — ihm ein ſchmutziger, verwahrloſt ausſehender Pudel nachdrängte, an ihm in die Höhe ſprang und auf alle mögliche Weiſe ſeiner Zuthunlichkeit Ausdruck gab.„Ein abſcheulicher Köter,“ dachte der Dichter.„Ich darf ihm jedoch keinen Fußtritt verſetzen, ſein Herr könnte es übel vermerken.“ Er ſchritt alſo, das Thier freundlich ſtreichelnd, auf das Haus zu und wurde hier in den Empfangsſalon geführt, wobei ihm der Hund dicht auf den Ferſen blieb. Der Akademiker begrüßte den Dichter zwar freund⸗ lich, aber doch mit einer gewiſſen Reſerbe, die ſich Muſſek nicht erklären lonnte. Dieſer wunderte ſich auch, daß der Herr des Hauſes, deſſen Blicke auf das Thier durchaus keine liebevollen waren, dasſelbe trotzdem im Salon duldete. Nach einiger Zeit verfügte man ſich in den Speiſeſaal, wohin der Pudel ebenfalls nachtrottete. Während des Diners wurde er, als ſich Niemand um ihn kümmerte plötzlich ungemüthlich, legte ſeine ſchmutzigen Pfoten auf das blendendweiße Tiſchtuch und riß dem Dichſer, ehe ihn dieſer daran zu hindern vermochte, einen Hühnerflügel vom Teller, welchen er gierig verſchlang.„Das wird mir doch bald zu bunt,“ murmelte der Geplünderte ingrimmig.„Weßhalb mag ihn ſein Herr, der ja feuerroth vor Wuth ausſieht, nicht hinausjagen?“ Um weiteren Angriffen des hungrigen Thieres vorzubeugen, ſezte er demſelben den Teller mit dem übrigen In⸗ halte vor, über den ſich der Vierfüßler gleich gefräßig hermachte. Nach Beendigung des Diners wurde der Kaffee ſervirt. Der Pudel benahm ſich dabei ebenſo ungezogen. Er fuhr, die Taſſe des Poeten zugleich umwerfend, ſo daß deſſen tadellos weiße Wäſche über und über mit Kaffeeflecken beſpritzt wurde, mit dem Maule in die Zuckerdoſe und begann mit deren Inhalt aufzu⸗ räumen. Nunmehr wagte Muſſet, da der Herr des Hauſes foch immer nicht intervenirte, erzwungen lächelnd zu fragen:„Sie lieben die Hunde wohl ſehr?“„Ich verabſcheue ſie!“ brach de Akademiker voller Wuth los.„Dann machen Sie jedenfalls mit Ihrem Pudel dort eine Ausnahme?“„Mit meinem Pudel?“ rief jener in größtem Erſtaunen.„Mir gehört die Beſtie ja gar nicht; ich dulde ſie nur, weil Sie ſie mitbrachten!“„Ich kenne das Thier aber auch nicht!“ verſetzte Muſſet nicht minder über⸗ raſcht.„Es lief mir von Ihrer Pforte aus ins Haus nach, und ich ließ mir ſeine Unarten nur in dem Glauben gefallen, daß es Ihr Eigenthum ſei.“ „A, das iſt etwas anderes!“ Wie auf Kommando erhoben ſich die beiden, der Akademiker öffnete die Thüren des Zimmers und des Hauſes, und Wirth und Gaſt — 8** 25 See— 33 22— 8 Deutſches Reich. [] Berlin, 1. Mai.(Die Budgetkommiſſion) des Reichstags hat in Verbindung mit dem Geſetzentwurf wegen Verſorgung der Kriegsinvaliden und der Kriegshinterbliehenen insbeſondere auch die Reſolution anzunehmen beantragt: den Herrn Reichskanzler zu erſuchen, in der nächſten Seſſton des Reichstags für eine ſo frühzeitige Vorlegung der in Ausſicht ge⸗ nommenen durchaus erforderlichen Reviſionsgeſetze bezüglich der Militärpenſtonen und des Militär⸗Reliktenweſens Sorge tragen zu wollen, daß dieſelben noch während der nächſten Seſſion zur Verabſchiedung gelangen können. Dieſe Reſolution findet die freudigſte Zuſtimmung beſonders in den Unterbeamten⸗Kreiſen, die ſich infolge ihrer Anſtellung im Reichs⸗ und preußiſchen Zen⸗ tralbehördendienſt in Bezug auf ihre Militärpenſionen weſentlich ſchlechter geſtellt ſehen, als die im Reichsbank⸗ und Kommunal⸗ dienſt angeſtellten Civilanwärter.— Die Budgetkommiſſion hat für das Geſetz betr. den oſtafrikaniſchen Bahnbau Dar⸗es⸗Salaam bis Mrogoro eine Unterkommiſſion eingeſetzt, an der ſich jedoch die Freiſinnigen und Sozialdemokraten nicht be⸗ theiligen wollen.— Da die Deutſche Bank von dem Vertrage zu⸗ rückgetreten iſt, ſo bietet ſich für die Unterhandlungen der Unter⸗ kommiſſion mit anderen Banken zur Erlangung vortheilhafter für den Abſchluß einer neuen Konzeſſion freie ahn. e Aus Sladt und Land. Maunnheim, 2. Mai 1901. Landesausſtellung von Lehrlingsarbeiten. Die Landesaus⸗ ſtellung von Lehrlingsarbeiten findet in dieſem Jahre in Heidel⸗ beyg und zwar vom 5. bis einſchließlich 12. Mai im Harmonie⸗ gebäude ſtatt. Die Eröffnung erfolgt nächſten Sonntag Vormittag 11 Uhr; die Ausſtellung iſt jedoch ſchon heute vollendet und gibt ein Bild außerordentlicher Leiſtungsfähigkeit und erſtaunlicher Viel⸗ ſeitigkeit der unſere badiſchen Gewerbeſchulen beſuchenden Lehrlinge. Es haben etwa 1300 Ausſteller gegen 5000 Arbeiten ausgeſtellt, daruntr 9 Bäcker, 81 Blechner, 26 Buchbinder, 11 Buchdrucker, 15 Dreher, 12 Giſengießer, 9 Elektrotechniker, 21 Gärtner, 14 Glaſer, 46 Küfer, 61 Maurer, 141 Mechaniker, 31 Sattler, 201 Schloſſer, 36 Schmiede, 43 Schneider, 141 Schreiner, 27 Schriftſetzer, 23 Schuhmacher, 14 Stuktateure und Gypſer, 32 Tapezierer, 17 Uhr⸗ macher, 13 Wagner, 58 Zimmerleute, 111 Zimmermaler. Die Temperaturbeobachtungen im Jahr 1900 haben ergeben, daß daſſelbe zu den wärmſten gehört, die wir erlebt haben, und iſt beiſpielstweiſe feit 1884 kein ſo warmes Jahr mehr vorgekommen. Hinſichtlich der Niederſchlagsverhältniſſe rangirt es unter den mäſſeren Jahren, jedoch wies die eigentliche Vegetationsperiode(Mai bis September) eine durchaus glückliche Vertheilung derſelben Küf, ſo daß das Jahr 1900 zu den geſegnetſten gehört, die ſeit langer Zeit zu verzeichnen waren. * Die Firma Dehnen u. Dietz in Ruhrort⸗Mannheim hat ihr Kohlenverſandtgeſchäft für die Provinz Rheinheſſen nach Rhein⸗ dürkheim verlegt. n Zum Konkurs der Gernsheimer Zuckerfabrit wird der„Wormſ. Zeitung“ noch geſchrieben: Die bethefligten Kreiſe an dem Konkurs der Zuckerfabrik werden auch ferner in einer recht angenehmen Auf⸗ kegung erhalten durch die Vorgänge im letzten Prüfungstermin, bei dem Verkauf der Fahrit und bezüglich des Proteſtes, welchen eine Berliner Firma gegen den Verkauf gemacht hat. Wie ſchon Ander⸗ wärts in der Preſſe mitgetheilt, hat der Konkursperwalter die im erſten Prüfungstermin zur Vorlage gebrachten Forderungen faſt durchweg beanſtandet, was zur Folge hat, daß der Konkurs ſich jeden⸗ falls nicht in derjenigen kurgen Zeit abwwickelt, wie es namentlich von den Landwirthen gehofft und gewünſcht wurde. Es mag ja ſein, daß die eine oder die andere Forderung mehr oder weniger berechtigt erſcheint, das kann aber doch nicht zu dem vollſtändig falſchen Be⸗ ſchluß führen, ſummariſch alle Forderungen zu beanſtanden. Dieſe Beunſtandungen führen nothgedrungen zu einer großen Anzahl von richkerlichen Entſcheidungen und bei der Kollidirung der verſchiedenen Intereſſen ſteht ein Rattenkönig von Prozeſſen in Ausſicht. Die Chancen der Gläubiger werden dadurch in keiner Weiſe gebeſſert. Was nun den Verkauf der Zuckerfabrit ſelbſt anbetrifft, ſo iſt zu⸗ nächſt feſtzuſtellen— was ja auch gar nicht beſtritten wird—, daß ſich derſelbe in aller Stille vollzog. Konkursverwalter und Gläu⸗ bigerausſchuß haben wohl kaum etwas gethan, um den beabſichtigten Berkauf einem größeren Liebhaberkreis bekannt zu machen, und daß ſich der Käufer zu einem ſcheinbar recht guten Gebot verſtand, iſt auf ſehr natürliche Urſachen zurückzuführen. In auswärtigen Blättern wirb immer und iinmer wieder darauf hingewieſen, die Fabrik habe den Vuchwerth von 1,800,000 Mark nicht und daher ſei es mit Freu⸗ den zu begrüßen geweſen, einen Kaufpreis von 1,850,000 Mark zu exhalten. Hier wird ein ganz verkehrtes Pferd geritten. Im vor⸗ liegenden Falle kommt es gar nicht auf den Buchwerth oder auf die ſehr zweifelhaften Abſchätzungen ſog. Sachverſtändiger an, denn wenn deren Bewerthungen der Gernsheimer Zuckerfabrik ſich zwiſchen 600,000 und 1,400,000 Mark bewegen, ſo kann ſich jeder Laie einen Bers dazu machen, mit welcher Gründlichkeit und mit welcher Sach⸗ zeuntniß da geſchätzt wurde. Aber abgeſehen von dieſem Allem, dies ſchlagen dann mit ihren Servietten auf den ſich noch immer am Zucker gütlich thuenden Vierfüßler los, der ſicher nicht begriff, woher das ſchöne Wetter ſo auf einmal in Sturm umgeſchlagen, und unter dem Gelächter der beiden ſchmerzlich heulend Ferſen⸗ 80 gab. Selbſtredend erhielt Muſſet die Stimme ſeines rihe 8. — Das Attentat, das wie wir berichteten, am 30. April, Abends 7 Uhr auf den antiſemitiſchen Mafre von Algier, Max Régis ausgeübt wurde, geſchah unter Umſtänden, die, ſo ſchreibt uns unſer ariſer Correſpondent, den Vorbedacht ausgeſchloſſen erſcheinen kaſſen. Die Zeitungspolemik in Algier hatte ſeit dem Angriff auf das Volkshaus am 21. April an Schärfe zugenommen, und damit nicht genug, hatten die Antiſemiten in den Straßen Flugblätter ver⸗ theilen laſſen, worin die Leute des Volkshauſes als Polizeiſpitzel hingeſtellt wurden. Am Dienſtag Abend ſaß nun Max Rögis mit ſeinem Bruder Louis und einigen Freunden in der Bierbrauerei Tantouville inmitten zahlreicher anderer Gäſte, als der Leiter der ſogialiſtiſchen„Revanche du peuple“, Laberdesque, auf ihn zutrat und Rechenſchaft über die unentgeltlich ausgetheilten Flugblätter ver⸗ lanngte. Was Régis antwortete, wurde nicht vernommen, denn es entſtand ſofort eine Prügelei. Talhouidec, der Begleiter des ſozialiſtiſchen Redakteurs, der ſchon früher Régis zum Duell ge⸗ fordert hatte, das dieſer wegen eines berſtauchten Handgelenks hatte verſchieben laſſen, zog ſeinen Revolver hervor und ſchoß auf den Maire. Zwei Kugeln trafen ihn am Kopf, ſtreiften aber nur und beraubten Rögis nicht der Beſinnung. Auch ſein Bruder Louis und zwei ſeiner Freunde wurden leicht verwundet. Die Antiſemiten antworteten mit Meſſerſtichen und ein gewiſſer Pröbois vom Volks⸗ Rauſe erhielt zwei gefährliche Stiche in den Unterleib. Talhouidee, der an der Redaktion des miniſteriellen„Journal deNouvelles“ ange⸗ bellt iſt, und ſein Freund der Goldſchmied Nivet ſcheinen allein ge⸗ ſchoſſen zu haben und wurden Beide verhaftet. Laberdesque verbarg ich im Keller der Bierbrauerei, bis die Polizei die Ordnung her⸗ geſtent hatte. Auch Talhouidec wurde von der Polizei Anfangs im eeneer — e eeeee nicht, Der eingelegte Profeſt gipfelt ja in depr Verhältniß der einzelnen Rohzuckerfabriken zu dem Zuckerkartell und folgert daraus die ganz richtige Behauptung: ſobald die Gernsheimer Fabrik dem Kartell fernbleibt und ausſchließlich Weißzucker macht, wird ſie für den Käufer einen größeren Gewinn abwerfen und in Folge deſſen auch einen größeren Anlagewerth beſitzen. Der der⸗ zeitige Käufer, die Zuckerfabrik Frankenthal, hatie das allergrößte Intereſſe daran, eine dem Zuckerkartell feindliche Käuferin unter allen Umſtänden fern zu halten, und darum wurde wohl auch Ver⸗ ſchwiegenheit zur Bedingung gemacht und der ſcheinbar nicht ungün⸗ ſtige Kaufpreis geboten. Daß ein großer Freund des Kartells und hervorragender Weißzuckerintereſſent im Gläubigerausſchuß ſitzt, mag nebenbei erwähnt ſein. Für die Konkursgläubiger hat es aber nicht den geringſten Werth, ob die Fabrik ſich für die Folge dem Kar⸗ tell anſchließt oder nicht, ſondern welcher Käufer bringt die beſten Garantien für eine möglichſt hohe Quote aus der Konkursmaſſe. Zum Schluß wird die Wahl eines neuen Gläubigerausſchuſſes verlangt. * Zum Ludwigshafener Durchbruchsprojekt. Aus Ludwigs⸗ hafen wird gemeldet: Eine Verſammlung der in Betracht kommen⸗ den Hausbeſitzer fand geſtern auf Einladung des Bürgermeiſteramts im Stadthaufe ſtatt. Die Verhandlungen währten mehrere Stun⸗ den, Es handelt ſich darum, billigere Preiſe ſeitens der Hausbeſitzer als die früher von der Stadt geſorderten zu erzielen. Die Forde⸗ rungen wurden auch größtentheils reduzirt, doch angeblich noch nicht in der Weiſe, daß eine Vereinbarung mit einem unter Führung einer Bank ſtehenden Konſortium zu Stande kommen könne. Die Ver⸗ handlungen werden deßhalb heute fortgeſetzt. * Eine männliche Leiche wurde geſtern Nachmittag bei Worms im Rheine geländet. Die Leiche wurde bereits von Mannheim aus anerkannt. Zur Verhaftung des Aufſchlitzers in Ludwigshafen wird noch Folgendes bekannt: Graf gibt die drei letzten Ueberfälle zu. Ein Fall vor etwa drei bis vier Wochen mißglückte ihm. Als er nämlich damals auf ein Pärchen zuſpringen wollte, ging die betreffende Mannsperſon gegen ihn und prügelte ihn durch, worauf Graf die Flucht ergriff. Daß Graf auch der Thäter der früheren Fälle iſt, beweiſt der Umſtand, daß er bei demſelben genau ſo, wie bei den zu⸗ geſtandenen drei Fällen zu Werke ging, nämlich auf Händen und Füßen ſchleichend, ſich ſeinen Opfern näherte. Auch wurde ein Have⸗ lock, welchen der Thäter bei den früheren Ueberfällen immer trug, hei einer bei Graf vorgenommenen Hausſuchung vorgefunden. In der Wohnung des verhafteten Graf im Stadttheil Mundenheim wurden ſämmtliche Habſeligkeiten beſchlagnahmt. Von den Miethsleuten des Verhafteten wurde angegeben, daß Graf öfters unregelmäßig Nachts ſeine Schlafſtelle aufſuchte, und daß er hierbei ſtets mit ſehr be⸗ ſchmutzten Stiefeln nach Hauſe kam. * Ertrunken aufgefunden wurde im ſog. Altwaſſer bei Munden⸗ heim der ſeit 21. April vermißte ledige, 34 Jahre alte Fabrikarbeiter Jakob Hauck von Rheingönnheim. Hauck hatte ſich am genannten Tage mit einem Kollegen nach Mannheim begeben, während ſein Be⸗ gleiter zurückkehrte, blieb Hauck verſchwunden. Man nimmt an, daß er allein den Heimweg gemacht und in der Dunkelheit in das Alt⸗ waſſer gerathen iſt. Die Leiche wurde durch Knaben aufgefunden. Aus dem Grofzherzogthum. ·* Karlsruhe, 2. Mai. Heute früh 2 Uhr 15 brach in der Küche des dritten Stockes des Hauſes Zähringerſtraße 19 auf bis jetzt nicht aufgeklärte 11 5 Feuer aus, welches einen ſolchen Qualm verur⸗ ſachte, daß die Bewohner des vierten Stockes ſich auf das benachbarte Dach flüchteten und von dort herabgeholt werden mußten. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Speyer, 1. Mai. In der letzten Sitzung des Stadtrathes nahm derſelbe Kenntniß von dem Vermächtniß ſeines verſtorbenen Ehren⸗ bürgers Herrn Henry Hilgard im Betrage von 50,000 Mark und erklärte ſich zur Annahme desſelben bereit. Aus den Zinſen erhalten Handwerker und kleine Kaufleute Darlehen zu mäßigem Zinsfuße. Im nächſten Monat wird die Wittwe des Verſtorbenen mit einem ihrer Söhne hier eintreffen. * Wiesbaden, 1. Mai. In einer neuen Denkſchrift plaidirt die Kurverwaltung für Erbauung eines in architektoniſcher und medi⸗ ziniſcher Hinſicht den weitgehendſten Anſprüchen genügenden, von Gartenanlagen zu umgebenden Muſterbadehauſes an der Vorderfront des ſtädtiſchen Adlerterrains an der Langgaſſe. ** Schierſtein, 1. Mai. In vergangener Nacht gegen 2 Uhr wurde der Verſuch gemacht, ein hieſiges Uhrengeſchäft auszurauben. Der Einbrecher hatte bereits eine Fenſterſcheibe eingedrückt, als der Geſchäftsinhaber aus ſeinem Schlafzimmer einen Revolverſchuß ab⸗ gab. Heute Morgen fand man in der Nähe des Thatortes Blut⸗ ſpuren. Der Einbrecher ſcheint ſonach verletzt zu ſein. * Ulm, 1. Mai. Vor der Strafkammer wurde geſtern eine Klage gegen den Buntweberei⸗Direktor Gutmann aus Göppingen ver⸗ handelt. Die Weberei der Gebrüder Neuberg in Hannover be⸗ hauptet, die Gutmann ſche Buntweberei in Göppingen habe ein Neu⸗ berg'ſches Stoffmuſter nachgeahmt und damit gegen das Muſterſchutz⸗ geſetz verſtoßen. Gutmann erklärte demgegenüber, das Neuberg'ſche Fabrikat ermangle der Neuheit und der Originalität, es könne den reichsgeſetzlichen Muſterſchutz mithin nicht beanſpruchen; im Uebrigen habe er nicht gewußt, daß das Neuberg ſche Muſter geſetzlich geſchützt war. Die Anſichten der Sachverſtändigen über Neuheit und Eigenart ——::kkkk!———nn————— und bei einem Auflauf ſchon einmal auf ihn geſchoſſen. Er gilt auch bei ſeiner Partei für einen unbequemen Händelſucher. Laberdesque iſt vor einem Jahre von Cuba nach Algier gekommen, wo er laut die Abſicht verkündete, Régis zu vernichten. — Aſſekuranz für dramatiſche Autoren. Das Projekt einer Verſicherungsgeſellſchaft, welche die Bühnendichter gegen Durchfälle ſchützt, beſpricht der Wiener Korreſpondent des„Tags“ folgendermaßen: Gegen„faule Aepfel“ iſt freilich kein Kraut gewachſen, aber gegen den geſchäftlichen Mißerfolg könnte der Autor geſichert werden. Fällt das Stück durch, ſo zahlt die Geſellſchaft dem Verſicherten einen ſeiner Prämien⸗Einzahlung angemeſſenen Betrag baar aus, und das Fiasko läßt ſich leichter verſchmerzen. Es liegt natürlich im Inkereſſe der Geſellſchaft, daß das Stück nicht durchfällt. Sie würde daher in die Premiere eines bei ihr verſicherten Autors 30 bis 40 Unter⸗ beamte entſenden, die mit 60 bis 80 Händen ein Uebriges für den Erfolg thäten. Nun würde es vielleicht vorkommen, daß ein bei der Geſellſchaft verſicherter Dichter ſichs leicht machte und ein Stück auf die Bühne brächte, von dem er ſelber nichts hält. Dem müßte dadurch vorgebeugt werden, daß das Unternehmen Theaterſtücke, von denen es ſich einen Schaden für die Ver⸗ ſicherungskaſſe verſpricht, ankauft ehe ſie aufgeführt werden. Es müßte jedes Stück eingereicht werden und in einer Ver⸗ waltungsrathsſitzung zur Vorleſung kommen. Lacht der Ver⸗ waltungsrath nicht, ſo iſt das Stück nichts werth und der Direk⸗ tor der Geſellſchaft ſtellt den Antrag auf Ankauf. Wie es in großen Fabrikbetrieben vorkommt, daß aus den Abfallſtoffen noch große Einnatzmen erzielt werden, ſo müßte die Verſiche⸗ rungsgeſellſchaft gegen Durchfall eine Reparaturwerkſtätte ein⸗ rtichten, in der die angekauften ſchlechten Stücke nach Möglichkeit bergerichtet und wirkſam gemacht werden. Ferner wäre ein Mückverſichetungsvertrag mit den Theaterdirektionen in Ausſicht feſtgehalten. Derſelbe hat ſich bereits mit Rögis geſchlagen des fraglichen Fübrikats Zingen auseinander. Das Gericht erkannte duf Freiſprechung des Angeklagten. Sport. Nur 25,000 Mark betrug für Sieg⸗ und Platzwetten zufammen der Totaliſalorumſatz im Großen Hoppegartener Handica Für eine Berliner Bahn, für ein Feld von fünfzehn Pferden und f vollſtändig offenes Rennen ein armſeliger Betrag! Und doch noch der weitaus größte während der beiden Renntage, da die Geſammit⸗ umſätze ſich ſonſt nur zwiſchen 10,000 und 13,000 Mark bewegten, um in den Rennen mit geringer Starterzahl ſogar bis auf 5000 Mk. zu ſinken. Sieht man da den Einfluß des vierundzwanzigprozen⸗ tigen Abzuges, ſowie denjenigen der durch dieſen Abzug in ihrem Treiben erſt recht geförderten Winkelbuchmacher und Winkelwett⸗ bureaux nicht greifbar vor Augen? Ja, der deutſche Reichstag and die Reichsregierung ſind weiſe! Theater, Nunſt und Wiſſenſchaft. Univerſitätsnachrichten. Heidelberg. Am 6. Mai ſind es 50 Jahre, daß Hofrath Prof. Dr. Moritz Cantor an der hieſigen Univerſität ſich den Doktorgrad erworben hat. Die Studenten⸗ ſchaft beabſichtigt an dieſem Tage zu Ehren des Gelehrten einen Fackelzug zu veranſtalten. Das Programm der 37. Tonkünſtlerverſammlung. In der vom 1. bis 4. Juni in Heidelberg ſtattfindenden Tonkünſtlerverſammlung kommen folgende Chorwerke zur Aufführung: Das Weihnachtsmyſte⸗ rium von Wolfrum; ferner Franz Liſzt Ungariſche Krönungsmeſſe nerchor, Orgel und Orcheſter. Joſeph Rheinbergers Konzert für Orgel und Orcheſter, Orgel Herr Prof. Wolfrum, Orcheſterbegleitung Herr Felix Mottl. Max Reger, Phantaſie und Fuge für Orgel über B⸗A⸗C⸗H. Orgel Herr Prof. Straube. Dieſe 3 Werke werden in der St. Peterskirche Samſtag den 1. Juni, Abends 7 Uhr, und Dienſtag den 4. Juni, Nachmittags 4 Uhr, aufgeführt.— Am Sonntag den 2. Juni finden 2 Konzerte ſtatt. Vormittags 11 Uhr Konzert für Orcheſter und Soli und Abends 6 Uhr ein ſolches für Kammecmuſik. Das Erſtere wird außer den von den Komponiſten ſelbſt dirigirten Werken„Dionhſiſche Phantaſie“ von Sigmund von Hausegger und „Mauriſche Rhapſodie“ von Engelbert Humperdinck bringen. Franz Liszt„Was man auf dem Berge hört,, ſymphoniſche Dichtung; Peter Cornelius, Szene aus der unvollendet nachgelaſſenen Oper„Gun⸗ löd“, inſtrumentirt von Felix Mottl, unter deſſen perſönlicher Lei⸗ tung; Richard Strauß, Vorſpiel und Schlußſzene aus„Gundram“ und einen Violinvortrag des Herrn Jaques Thibaud. In dem Kammermuſikabend werden wir außer dem Böhmiſchen Streichquar⸗ tett(Quartett von Sergei Tanejeff A⸗moll) und L. v. Beethoven, Lieder von Ludwig Thuille und Richard Strauß, Felix Draeſeke und Robert Kahn, geſungen von Fräul. Blhenburg und Fräulein Beines, zu Gehör bekommen.— Am Montag endlich findet das zweite große Konzert für Orcheſter und Soli im Saalbau ſtatt mit folgendem Programm: Map Schilling's„Symphon⸗Prolog zu König Oedipus“; Joſeph Suck,„Pohadka“, ein Märchen, Suite in 4 Sätzen; Jean Sibelius,„Der Schwan von Tusnela“ und„Lemminkaien zieht heimwärts“, 2 finnländiſche Legenden; Otto Naumann,„Junker Uebermuth“, alle 4 Werke unter Leitung der Komponiſten. Den Schluß dieſer Konzerte bildet„Der Kaiſermarſch“ von Rich. Wagner. Böcklin und die Franzoſen. Björnſon hat den Franzoſen vor Kurzem in einem Artikel den Vorwurf gemacht, daß ſie Böcklin kaum dem Namen nach kennen; ſeine Behauptung findet, ſo ſchreibt man uns aus Paris, eine überraſchende Beſtätigung durch die humori⸗ ſtiſche Mittheilung des Oberſten Picquart in der„Rebue Blanche“ vom 1. Mai. Picquart erzählt, daß im Nobember 1897, wo das 2. Bureau des Generalſtabes alle ſeine Brieſſchaften heimlich er⸗ öffnete und kopirte, in einem dieſer Briefe von dem„Heiligen Hain! Vöcklin's im Muſeum zu Baſel die Rede war. Das kam den Ge⸗ lehrten der militäriſchen Gerichtsbarkeit nicht geheuer vor. Als daher ein Jahr ſpäter Hauptmann Tavernier die Unterſuchung gegen Picquart führte, der gefangen geſetzt worden war, las er ihm einmal jenen ſorgſam kopirten Brief vor und fragtedann in ſtrengem Tone, was dieſe Geheimſprache bedeute. Piequart hatte einen Augenblick den Gedanken, den Verlegenen zu ſpielen, erklärte aber lieber lachend, Herr Tavernier brauche blos einen Baedeker aufzuſchlagen, um zu erfahren, was der„Heilige Hain“ Böcklins ſei. Picquart fährt ſcherzhaft fort:„Ich kann noch von Glück ſagen. Man denke ſich den„Heiligen Hain“ Böcklin's durch die Gelehrſamkeit du Patg de Clam's oder einer ſeiner Witſtreber ausgebeutet, die ihre Kom⸗ mentare ſo gewiſſenhaft anzufertigen pflegten, daß ſie dieſelben ſofort nach dem Gebrauche ins Feuer werfen mußten. Der„Heilige Hain?“ Das iſt offenbar der deutſche Generalſtab, der ja wirklich in Berlin neben dem Haine des Thiergartens niedergelaſſen iſt. Böcklin? Dieſes Diminutiv birgt wohl die familiäre Begeichnung des be⸗ kannten deutſchen Generals v. Bock, das deutet auf intime Be⸗ ziehungen und auf einen Gewohnheitsverbrecher! Ueberdies war in jenem Briefe auch von der„Ernte“ des Malers Zünd die Rede. Welche Ernte konnte da gemeint ſein, als die der geheimen Doku⸗ mente in Baſel? Wahrhaftig das Schriftſtück, ce canaille de D. war weniger gefährlich, als dieſer Brief, und wenn nicht ſchon damals die Verwendung von Geheimakten etwas diskretirt geweſen wäre, ſo hätte mich Böcklin ganz direkt auf die Teufelsinſel führen können. Vibrnſons neues Drama„Labyremus“ hatte bei ſeiner Erſt⸗ aufführung in Chriſtiania ſtarken Exfolg. Wir folgen in unſerer EK„%———....]?é 6öwꝛ* Inſtitution dadurch einen Vortheil ziehen, daß den Bühnen⸗ leitern ſo und ſo viele notoriſch ſchiechte Stücke vom Leibe gehalten werden. Aber nicht nur Autoren und Theaterdirektionen ſollen die Wohlthaten einer ſolchen Aſſekuranz genießen, auch diejenige Partei, die bei Theaterdurchfällen nicht minder in Mitleiden⸗ ſchaft gezogen wird: das Publikum. Man zahlt jährlich, ſagen wir fünfzig Gulden ein. Hat man ſich nicht unterhalten und iſt die Nopität duichgefallen, ſo erſtattet die Geſellſchaft dem ver⸗ ſicherten Premierenbeſucher entweder einen Theilbetrag ſeiner Auslagen für den Sitz zurück oder ſie entſchädigt ihn durch ein anderes Theaterbillet für daſſelbe oder in ein anderes Theater. — Die Sternbergſche Eheſcheidung. In der Sternberg⸗ ſchen Eheſcheidungsſache ſtand vor einigen Tagen vor der 7. Civilkammer des Landgerichts II. in Berlin Termin an. Die als Zeugin geladene Frieda Woyda und die Blümkes he⸗ kundeten in Uebereinſtimmung mit ihren Ausſagen im Straf⸗ prozeß, daß Sternberg mit der Woyda nichts zu thun gehabt und daß auch Niemand verſucht habe, ſie zu Gunſten Sternbergs zu beeinfluſſen. Da daraufhin die Ehe nicht geſchieden werden konnte, ſind von Seiten des klägeriſchen Vertreters zwei andere Zeugen, ein 17⸗ und ein 19jähriges Mädchen, benannt worden, zu deren Vernehmung Termin auf Mitte Mai angeſetzt worden iſt. Man darf begierig ſein, ob auch die objektive Feſtſtellung der Untreue des Herrn Sternberg nicht möglich ſein ſollte. Wie etinnerlich, hat ja Sternberg ſelbſt im Prozeß erklärt, daß er kein Heiliger ſei und nicht den Anſpruch erhebe, als ein Tugend⸗ bold zu gelten. — Zu dem Blutbad in Corancey bei Chartres. Der un⸗ menſchliche Vater, der ſeine fünf Kinder abſchlachtete, hat, ſeit⸗ dem er ſich im Gefängniſſe befindet, noch keine feſte Nahrung zu ſich genommen. Er weint ſehr häufig. Die Frau, die Briere zu neßmen, denn die Theater würden indirekt aus der 5 10 wollte und deretwegen er das ungeheuerliche Ver⸗ brechen verübte, iſt die Tochter eines Nachbars und war Mutter — 3. CCT — 9 „., 0t n Ddeees — — 7 Mannheim, 2. Mai. 8. Seite. furzen Inhaltsangabe einem Bericht des„Berl. Tagebl.“ Ein älterer Wittwer, der Gutsbeſitzer Wisby, hat ſich mit der wunder⸗ ſchönen, verführeriſchen Virtuoſin Lydig verheirathet und befindet ſich auf der Hochzeitsreiſe. Die Beiden ſind ſich darüber einig ge⸗ worden, die Vergangenheit(am Wenigſten die etwas ſtürmiſche der jungen Frau) in ihren Geſprächen nicht zu berühren. Trotz des Liebesglücks zeigt ſich Wisby aber doch) nervös, wie unter einem furchtbaren ſeeliſchen Druck; zuletzt theilt er Lydig mit, ſeine erſte Frau habe ihm etwas anvertraut, was er nicht wiedergeben dürfe. Man ahnt ein unheimliches Verbrechen. Der zweite Akt bringt die erſchütternde Enthüllung. Der Hausarzt erzählt Wisby, Lydia ſei eine dreiſte Abenteuerin, die viele verfängliche Liebesabenteuer ge⸗ habt. Wisby erſchrickt, beſonders als der Arzt ihm weiter erzählt, daß Lydia die erſte Frau indirekt durch Suggeſtion getödtet habe. Natürlich tritt nach dieſen Mittheilungen eine Veränderung in dem Verhältniß Wisbys zu Lydia ein: Beide ſind von Bitterkeit und Haß gegen einander erfüllt. In einer impoſanten Szene glauben Beide die Verſtorbene zu ſehen. Ihdia nimmt die Sache aber auf die Dauer nicht ſo tragiſch. In Wisbys Abweſenheit amüſirt ſie ſich mit ihrem Liebhaber, dem jungen Komponiſten Langfred, und verführt ihn, mit ihr wegzureiſen. Der dritte Akt bringt dann die Löſung. Wisbys energiſche Tochter Borgny, die in Amerika erzogen iſt, komnit nach Europa zurück und bringt Rettung für Langfred und ihren Vater; ſie zeigt Beiden Lydias wahren Charakter und treibt die Verführerin endgiltig aus dem Hauſe. Langfred geht zur Arbeit, um ſeine Oper„Undine“ zu vollenden, Borgny bleibt bei ihrem Vater. Eine Mommſen⸗Anelkdote. Gelegentlich des abgehaltenen internationalen Akademie⸗Kongreſſes gab Havet, Mit⸗ glied der franzöſiſchen Akademie, ein Dejeuner. Unter den Gäſten befand ſich auch der Delegirte der Berliner Akademie der Wiſſen⸗ ſchaften Mommſen, vor dem ſich— wie die„Illuſtration“ berichtet — alle Häupter ehrfurchtsvoll verneigten. Als ſich nun unter den gelehrten Herren eine lebhafte Unterhaltung über Fragen der Kunſt und der Likeratur entſpann, richtete einer der Gäſte an Mommſen die Frage:„Meiſter, was halten Sie von der modernen franzöſiſchen Literatur?“ Alles erwartete geſpannt die Antwort des greiſen Ge⸗ lehrten, der ſich einen Augenblick ſammelte und dann den ebenſo bün⸗ digen, wie überraſchenden Beſcheid gab:„Die franzöſtſche Literatur? Ich muß geſtehen, daß mir ſeit Aufonius ſo gut wie gar nichts von ihr bekannt iſt.“ Der Dichter Auſonius wurde bekanntlich im Jahre 309 der chriſtlichen Zeitrechnung zu Burdigala(Bordeaux) geboren. Das Geſtändniß oder vielmehr die verſteckte Malice Mommſens foll bei den Herren Akademikern kein geringes Aufſehen erregt haben. Ein neues engliſches Luſtſpiel. Aus London wird berichtet: Im Prince of Wales' Theatre wurde am Donnerſtag ein neues drei⸗ aktiges Luſtſpiel von F. Anſteh„The Man from Blankleh's“ gegeben, das das Publikum ſehr beluſtigte und entzückte. Ein Gaſt, der eine Dinereinladung zu ihm unbekannten Wirthen nach einem Hauſe Nr. 93 hat, kommt verſehentlich nach Nr. 92, wo auch ein Diner jüngſt in Paris ſtattfindet und wo die Wirthe einen Mann erwarten, den ſie nie ge⸗ ſehen haben. Dieſe Situation entwickelt Anſteh mit ſeinem gewöhn⸗ lichen Witz. Der Wirth und die Wirthin, Mr. und Mrs. Tidmarfh, gehören dem Mittelſtand an und ein Diner iſt eine aufregende Sache für ſie. Da ſie am Morgen des Ereigniſſes entdecken, daß ſie drei⸗ zehn Perſonen bei Tiſch ſein werden, ſenden ſie zu dem Univerſal⸗ lieferanten Blankley nach einem Gaſt. Eine halbe Stunde vor dem Diner finden ſie aber heraus, daß der Mann bon Blankleh erſt der dreizehnte ſein wird, und geben Gegenordre, deren Befolgung nur, wenn möglich, verſprochen wird. Nachdem alle Gäſte da ſind, wird nach kurzer Pauſe Lord Strathpeffer angemeldet. Die Wirthe, die keinen Lord beſtellt haben, ſind über den Titel ärgerlich. Der Lord erkennt in der Erzieherin Miß Seaton, die ſchnell als Vierzehnte hinzugezogen wird, das Mädchen, das er vor einigen Monaten ge⸗ liebt hat. Sie redet ihn als Mr. Gordon an, was Mr. Tidmarſh überhört, desgleichen die Erklärung, daß ſein Onkel und Vetter in⸗ zwiſchen geſtorben ſind. Miß Seaton, die weiß, daß der Mann von Blankleyh erwartet wurde und daß ihr Freund Gordon arm war, iſt entrüſtet, daß er ſich als Gaſt verdingen läßt. Natürlich ergeben ſich hieraus viele Myſtifikationen. Das Stück bietet auch recht gelungene, wenn auch etwas karrikirte Thpen aus dem Leben. Jedenfalls iſt das Wagniß, einen ganzen Akt mit einem Diner von vierzehn Perſonen zu füllen, gelungen. Ehe die Damen die Tafel verlaſſen, hat der Lord ſeiner Geliebten erklärt, daß er ſich im Hauſe geirrt hat. Die Erklärungen im Salon endigen mit der Entlaſſung der Erzieherin und ihrer Verlobung mit Lord Strathpeffer. Die Darſtellung war recht gut. Arueſte Nachrichten und Gelegramme. Elberfeld, 1. Mai. Militärbefreiungsproceß. Im Falle Hufſchmidt gaben die Angeklagten, Vater und Sohn, zu, dem Angeklagten Baumann für die Freimacherei 200 Mk. gegeben zu haben, was letzterer beſtritt. Generalarzt Dr. Stricker bemerkte, es ſei bei jedem Bezirkskommando bekannt, daß bei Geſtellungs⸗ pflichtigen, die bei der erſten Unterſuchung geſund befunden wurden, häuftg bei der Generalunterſuchung Herzſehler feſtgeſtellt werden. Der Bezirkskommandeur Frhr. v. Oer beſtätigte dies und bemerkte auf eine Anfrage des Rechtsanwalts Wallach, deshalb könne niemals eine mala fides des Arztes angenommen werden. Die e ſind nunmehr ſo weit fortgeſchritten, daß Freitag der Beginn der Plaidoyers erwartet wird. 5** Grivat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) * Potsdam, 2. Mai. Der Kaiſer traf um 8 Uhr mit Sonderzug auf Wildparkſtation ein und begab ſich von hier eines Kindes, das kürzlich ſtarb. Gerüchtweiſe verlautet, daß Briere vor drei Jahren auch ſeine Gattin getödtet habe, um die erwähnte Frau ehelichen zu können. Die Tochter des Nachbars des Mörders leugnete anfänglich, Beziehungen zu Briere unter⸗ halten zu haben, geſtand das jedoch endlich zu. Auch ihre Aeuße⸗ rung, daß ſie ihn nicht heirathen wolle, weil er zu viel Kinder habe, beſtätigte ſie. Dem Morde ſelbſt ſcheint ſie jedoch fern zu ſtehen. 3— Ein öüſterreichiſcher Reichsrathsabgeordneter als Straßeuränber. Die„Gazeta Narodowa“ meldet aus abſolut ſicherer Quelle: Gegen den Reichsrathsabgeordneten Franz Krempa(polniſche Volkspartei) iſt beim Bezirksgericht Mielec und der Staatsauwaltſchaft in Tarnow Anzeige wegen Straßen⸗ raubs erſtattet worden.“ Der Sachverhalt iſt folgender: Ein reicher Ochſenhändler Namens Ruſinowski aus Radom9osl fuhr am 10. April vorn Dorfe Baranow an der Weichſel nach Hauſe. Während in Paden? die Pferde gefüttert wurden, forſchten Bauern ſeinen Knecht darüber aus, welchen Weg er fahren werde. Als dann Ruſinowski ſpäter beim Friedhof vorbeifuhr, ſtürzten etwa zehn Bauern aus dem Verſteck und fielen den Pferden in die Zügel. Der Knecht hieb auf die Pferde, ſo daß ſie weiterraſten. Die Bauern warfen ihm Steine nach, und Ruſinowski wurde durch drei Steinwürfe am Kopfe ſchwer verwundet. Ruſinowski erſtattete Anzeige. Er hatte fünf von den Bauern erkannt, darunter war, wie er mit voller Beſtimmtheit wußte, der Reichs⸗ rathsabgeordnete Krempa, der auch dem galiziſchen Landtage angehört. Er iſt von der Landaemeinde Ropezhee gewählt und 1888.gebaren. mit den Herren ſeiner Umgebung zu Pferde nach dem Born⸗ ſtedter Felde, um wie immer am Tage von Großgörſchen die Beſichtigung der Bataillone des erſten Garderegimentes und des Lehr⸗Infanteriebataillons vorzunehmen. Der Kaiſer gedachte an der Spitze des erſten Garde⸗Regiments nach Potsdam zurück⸗ zukehren, das Frühſtück im Regimentshauſe einzunehmen, ſowie den Vortrag des Grafen Hülſen⸗Häſeler zu hören. *Berlin, 2. Mai. Da große Loos der preußiſchen Klaſſen⸗ lotterie fiel auf die Nummer 19 894. * Berlin, 2. Mai. Generaladjutant von Hahnke wurde zum Gouverneur von Berlin und Oberſtkommandirenden in den Marlen, Generalmajor Graf Hülſen⸗Häſe ler an ſeine Stelle zum Chef des Militärkabinets und vortragenden Generalabjutanten ernannt. * Paris, 2. Mai. Die Polizei verhafte be geſtern Abend 2 Engländer. Namens Miller und Edwardo, welche vor wenigen Tagen den Einbruchsbiebſt ach! bei der hieſigen amerikaniſchen Expreßcompagnie berübten und eine eiſerne Kaſſe mittelſt Dynamit geſprengt hatten. In der Wohnung Millers, eines Friſeurgehilfen, wurden mehrere Dynamitpatronen gefunden. * Landtagsſchluß. * Berlin, 2. Mai. Unter dem Vorſitz des Grafen Bülow fand heute im Reichskanzlerpalais eine ve rtrau⸗ liche Beſprechung der preußiſchen Miniſter ſtatt. Auf morgen iſt ein: gemeinſame Sitzung beider Hänſer de preußiſchen Landtags anberaumt worden.(Darnach ſcheint die preußiſche Regierung dem grau⸗ ſamen Spiel mit der Kanalverſchleppung endlich ein Ende machen zu wollen. D..) *** Fur Lage in China. * Köln, 2. Mai. Die„Kölniſche Ztg.“ meldet aus 1. Mai: Die Ruſſen hatten bei Mukden ein blutiges Gefecht mit den Chineſen, wobei ſie gegen 60 Mann an Todten und Verwundeten verloren. 4 Offiziere fielen, unter den Verwundeten befindet ſich General Zerpitzki. * London, 2. Mai. Die„Times“ meldet aus Hongkong von geſtern: Die von dem Vicekönige und dem Tatarengeneral Cantons unterzeichnete Proklamation hebt die P rivilegien auf, welche die Mandſchurs bisher den Chineſen gegenüber hatten. Peking vom Deutſcher Reichstag. 88. Sitzung vom 2. Mai. Am Bundesrathstiſche Staatsſekretär Poſadowsky und Nieber⸗ ding. Der Geſetzentwurf über die pribaten Ver ſicherungen wird auf Antrag Büſing en bloe in bpritter Berathung angenommen. Bei der fortgeſetzten Berathung des Urheberre chts beantragt Eſche (natl.) bei§ 83 die Wiederherſtellung der Regierungsvorlage, d. h. Ver⸗ längerung der Schußzfriſt von 30 auf 50 Jahre. Den Reichstag müſſe tiefe Beſchämung ergreifen, enn man erwäge, wie die Komponiſten hier behandelt werden, die Männer, die dem Volke mit das Größte und Beſte gegeben haben. Literariſches. * Die Stuttgarter Halbmonatsſchrift„Aus fremden Zungen', die dem deutſchen Leſepuplikum die Kenntniß der beſten Romane und Novellen des Auslands zu vermitteln ſtrebt, bietet in ihren neueſten Heften vieles, was beſonders hervorgehoben zu werden verdient. Außer dem neueſten Roman von Emile Zola,„Arbeit“, auf den die Tageszeitungen bereits des öfteren hingewieſen haben, iſt vor allem ein Cyklus von Erzählungen des genialen ruſſiſchen Dich⸗ ters Maxim Gorjli zu nennen. Von den Beiträgen aus der nordiſchen Litteratur nehmen die erſte Stelle ein die„Rokoko⸗Novellen“ des ſchwe⸗ diſchen Schriftſtellers Oscar Levert in. Von den übrigen, kleineren Erzühlungen ſind beſonders zu erwähnen die in den letzten Heften enthaltenen Proben aus zwei in Deutſchland ſehr wenig bekannten Litteraturen, der griechiſchen(Märchen von Pawlos Nirwanas) und der rutheniſchen(Skizzen von Waſſyl Stefanyk. Viel Intereſſantes bietet auch die den Anhang jedes Heftes bildende Rubrik„Loſe Blätter“ und zahlreiche inſtruktive, litterariſche Artikel, Kritiken u. ſ. w. enthält. » Von Velhagen u. Klaſings Neuem Volks⸗ und Familien⸗Atlas, 100 Kartenſeiten für 10 Mark(20 Liefe⸗ rungen zu 50 Pfg.), liegen uns heute 4 weitere Lieferungen vor, die bollauf halten, was die Verlagshandlung bei Ausgabe der erſten Lieferung verſprochen hat.— Es iſt ein Genuß, dieſe prächtigen Kartenblätter, die ſich durch große Ueberſichtlichkeit und deutliche Schrift vortheilhaft auszeichnen, zu betrachten. Dem in unſeren Tagen der Weltpolitik, des Welthandels und des Weltverkehrs unab⸗ weisbarem Bedürfniß, ein gutes Kartenwerk zu beſitzen, wird durch dieſen erſtaunlich billigen Zehn⸗Mark⸗Atlas auf das Beſte Rechnung getragen. Wir können unſeren Leſern die Anſchaffung warm empfehlen. Mannheimer Handelsblatt. Maunheim, 1. Mai.(Getreideberichtpro April 1901.) Weizen. In der erſten Hälfte unſeres Berichtsmonats war der Geſchäftsgang ein recht träger; auf ſehr günſtige Berichte über die bevorſtehende neue Ernte in den vereinigten Staaten von Nord⸗ amerila fehlte bei uns jede Unternehmungsluſt, und die Courſe in Newhork gingen allmählich um ca. 5 Cents per Buſhel zurück. Gegen Mitte des Monats aber änderte ſich bie Situation; in Folge ſehr unbe⸗ friedigender Ackerbauberichte aus den Oſtſeeprovinzen trat Nord⸗ deutſchland als ſtarker Käufer auf, was auf die Lage des Weltmarktes nicht ohne Einfluß bleiben konnte, und ſo ſehen wir heute den ganzen Coursrückgang in Newhork wieder eingeholt. Es fanden mehrere Ab⸗ ſchlüſſe in kompletten Dampfer⸗ und Seglerladungen, namentlich in Weißweizen, zu ſteigenden Preiſen mach Norbdeutſchland ſtatt, wo die Vorräthe der letzten Ernte zur Neige gehen, und auch heute noch beſteht daſelbſt gute Frage nach ausländiſchem Weizen. Das Angebot von Nordameriba iſt ſeit einigen Tagen weniger dringend, ebenſo jenes von Argentinien, deſſen Ernte, wie ſich jetzt beſtätigt, in WMirklichkeit weſent⸗ lich geringer war, als im Jahre vorher. Auch Rußland iſt nur noch ſchwach am Markte, und der Export aus Rumämzen kann als nahezu beendet betrachtet werden. Unſere inländiſchen Wetzen haben unter dieſen Umſtänden auch etwas im Pretſe angezogen, zumal bie Vorräthe darin ſtark zuſammen gehen. Roggen war in der erſten Hälfte des Monats ziemlich unverändert; doch zeigt ſich dafür ſeit 14 Tagen beſſere Kauflrſt, ſpeziell in Norddeutſchland, ſo daß Preiſe ca. 50 per 100 Kilo anziehen konnten. In inländiſchem Hafer haben ſich die Beſtände gleichſalls ſtark gelichtet, daher ausländiſche Waare mehr Beachtung findet und zu höheren Preiſen gekauft wird. Die pfälziſche Braugerſte iſt ſo ziemlich aufgebraucht und war daher etwas Geſchäft in Erſatwaare von Numänien und Rußland. Futter⸗ gerſte hielt ſich ziemlich unverändert. Maas iſt ſchon Anfangs des Monats im Preiſe geſtiegen. Ein bedeutendes Haus in Nordamerila —— 55——— Ungen erhöht. Bei uns indeſſen blieb das Geſchäft in dieſem Artikel beſchränkt.— Wit notiren Ende April: Ruſſiſchen Weizen„ 18—19, amerikaniſchen Weizen 18½4—18384, Laplataweizen/ 184—1854, ruſſiſchen Roggen 15½—1594, ruſſiſchen Hafer 15—46, ameri⸗ kaniſchen Hafer // 15, rufſiſche Futtergerſte% 14, Mixed⸗Mais, brutko mit Sack% 12½—12½, Laplatamais, brutto mit Sack/ 12½/ bis 12¼,. Alles per 100 Kilo, bahnfrei, verzollt Mannheim. Coursblatt der Mannheimer Börſe(Produkten⸗Börſe) vom 2. Mai. Weizen pfälz. ppdaſer württb Aßßd „norddeutſcher—.——18.—„amerik. weißer—.——15.— „ ruſſ. Azima 18.25—19.25 Maisamer. Mixed—.——12.25 „ Theodoſia 18.25—19.25„Donau—.—12.25 „ Saxonska—.—138.25„La Plata—.—12.— „ Girka—.—18.—[Kohlreps, d. neuer—.——81.50 „ Taganrog 18.25—18.50 Wicken 20.——21.— „rumäniſcher 18.50—19.— Kleeſamen deutſch. 1118.—129.— „ am. Winter—.——18.50„II 96.——105.— 7 L „amerik. 102.—105. „ Chicago II 5 „neuerPfälzer—.—— „ Manitoba 1 „ Walla Walla—.——18.—„Luzerne 90.——95.— „ Kanſas 11I—.——18.25„Provene. 100.—110.— „FFFFFCCC„Eſparſette———32.— „ La Plata—.——18.—[Leinöl mit Faß—.—62.— Kernen.— 18.— Rüböl„„—.— 65.50 Roggen, pfälz.—.—15.25„ bei Waggon—.——63.50 „ ruſſiſcher 15.25—15.50 Am. Petroleum Faß fr. mit 20 Tara—.——22. Am. Petrol. Wagg.—.——21.— Am. Petrol. in Eiſt. „%„ Tüaniſeee „ norddeutſche.— „ amerik.—.—.— Gerſte, hierländ.—.——17.— p. 200ko netto verzollt.17.40 „ Pfälzer 17.50—17.75 Ruſſ. Petrok. fr. Faß—.——21.— „ ungariſche 18.——18.25] Ruſſ. Petrol. Wagg.—.——20.— Futter—.—13.25 Ruſſ. Petrol. in Cf⸗ —.——.— ſternen p. 100konetto—.—16.40 Rohſprit, verſteuert—.— 118.— 70er Sprit Gerſte rum. Brau Hafer, bad. „ruſſiſcher 14.25—15.50 15.——15.75 „norddeutſcher—.———. goer do. unverſt.— 8 2 Weizenmehl 8 5 5 2 5 28.50 26.50 24.50 23.50 22.50 20.50 Roggenmehl Nr. 0) 23.50 1) 20.50. Weizen und Roggen ziemlich unverändert. Gerſte unverändert. Hafer und Mais behauptet. Courszettel der Mannheimer Effektenbörſe vom 2. Mai, Obligationen. Staatspapiere. Pfandbrieſe. 4proz. Bab. Oblig. v. 191 193.80 5 Nbein. Opp.. 55 0 proz, Bad. Oblig. b. 1900.65 5 f,„ alle i..— 1Badiſche Obligat. 1„„ alte M. 92.— bz 310e„(abgeſt) 96.85 bz 3½„ unk. 1904] 92.— 53 „ Oblig. Mark 16.— bz 3½„„„Communalſ 98.— 53 5½„ 1886 96.— bz Stã 34 Ä 1892/%1 96.40 b 3½ 92.— 5 144. b% güstdn ber a Agg 60.55 U0 T. 100 Looſe 44.— 5 40% Ludwigshaſen dan 1900 109.89 4½% Baher. Obligationen 98.20 b5 4½% Sudwigsbaſen M. 10g.— 3 75117 15 86.99 bi 3% Mannheimer Obl. 1835 92.75 G 10 Deutſche Reichsanlelhe 8 3105„ 1888 98— 5 „„ 2 3 3 1895—— 50%„ 1 88.15 Pf 81⁰˙9 1898 92.50 bz 9 5 Preuß. Conſols 0 11 97% 0% Pirmaſenſer 92.— 89.18 5 Ae e e 1 55 5 10%. Vad. Anlline u. odaf.— Giſeubahn⸗Aulehen. 8 9 Bran 1 5 40% Pfälz,(Sudw. Max Nord)] 101.4 bz—1⁴ Spebeker Zlegelwerke 101,10 63 77 5.50 bz 4½ Verein Chem. Fabriken 101.— 55 „ceonvertirt, 95,0 d 4½ Benſtofffabrif Waldbef 108760 h Aktien. Banken. ad u. Matt 9 3 6 rauerel Sinner, Grünwirke.— Schroebl Heidelberg 109.— 8 ewerbebank Speuer 50% 132.— G Sch S 116.60 G an 28.50. WNe 1 128.50 3 Sawee 65.— 8 errhein. Ban 118.50 8 Sden zpeher 189.— 6 Pfälziſche Bank 129.90 N 5 Senne Wels Speyer 1s, b S 0 127—8 Bfz, Spar⸗ u, Cbb. Landan 135— pgormſer B raubans b. Hertge 19.— Abeſulſche Greditbank 144.30 0 ſer ene eee Ahein, Oyp.⸗Bank 165.60 G Pfälz. Preßh. u. Spritfabr⸗ 115.— B Sſidd. Ban 109.60 G Trausport Süddeutſche Bank Gunge) Akt.—.— · 0 Gifenbahnen zaire mieee 1 Gutlahr⸗Aktlen 128 50 B 2 Nennd. Wandeſcleppſc 108— 8 .„ Nordpaßn 1265 b[ vad. Nücen. Nigerſch— Hellbronner Straßenbahnen 87.— B Schiſſabrt⸗Aſſecuranz 550.— 65 Chemiſche Induſtrie. Continentale Berſicherung 280.— .⸗G. f. chem. Induſtrie 114.— 0 Mannheimer Verſſcherung 420.— bf Badiſche Auilln⸗ e 301.— Oberrhein. Verſ.⸗Geſellſchaft 918.5 Cbeit. frabrir Goldeuberg 182.— 6 Würtk, Transk rireeſich Chem. Fabrik Gernsheim 5 Induſtrie. Verein chem. Fabriken 183.— Act.⸗Geſellſch, f Seilinduſtrie 148.— Verein D. Oelfabrlken 107.60 8 Dingler'ſche Maſchinenfabrik 155.— 8 Weſteregeln Alkal. 58 70 200.— bz Emaillirfabrik Klrxweiler—.— 5 2 orzug 103.50 B Aee 170 85 nger pinnere 8 e e, e e „ rlsr. Nähmf. Hai.0 2 Binger Aktienblerbrauerei—.— Mannh. U. Asbeſtfabr, 88.— 8 Durlacher Hof vorm. Hagen 205.— Oggersbeimer Spinnerei—— Eichbaum⸗Brauerei 1186.—* Pfcl Nähm. u. Fahrräderf..— Elefantenbräu Rühl, Worms 195.— Portl.⸗Cementwk. Heldelberg 140.— 8 Hrauerei Ganter Frelburg 100.— G Vereinig. Frelburger Zlegelw.] 116.— Kleinlein, Heidelberg 148.— G Verein Speyerer Zlegelwerke 96.59 Homburger Meſſerſchmitt 90.— 8 Zellſtofffabrik Waldho 245.50 5 Ludwigshafener Branerei—.— Zuckerfabrit Waghäuſel 82.— bz Mannb. Aktienbraueret 160.— G Zuckerraffinerie Manuhelm—.— Mannheimer Effektenbörſe vom 2. Mai. Die Börſe war etwas lebhafter, doch beſchränkten ſich die Umſätze heute nur auf Induſtrie⸗Obligationen. Es notirten: 4½ d Speyerer tegelwerke 101.10 bez., 4½% Zellſtofffabrik Waldhof 102,.30 G. Von Bank⸗ Aktien bleiben geſucht: Bad. Bank zu 120.25%0, Oberrheiniſche Bank zu 118.50%, Süddeutſche Bank zu 109.60 /. Ferner notirten: Verein chem. Fabriken 182 G. 183., Verein deutſcher Oelfabriken 107.60., Weſteregeln Alkali Stammaktien 200 bez. 8 Frankfurt a.., 2. Mai. Kreditaktien 216.30, Staats⸗ bahn 148.50, Lombarden 24.20, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 98.90, Gotthardbahn 161, Disconto⸗Commandit 191.20, Laura 215.50, Gelſenkirchen 180.—, Darmſtädter 184.50, Handelsgeſellſchaft 153.70. Tendenz: ſchwach. Berlin, 2. Mai.(Effektenbörſe.) Anfangskurſe. Kreditaktien 216.20, Staatsbahn 148.80, Lombarden 24,25, iskonto⸗Commandit 191.60, Saurahütte 215.80, Harpener 180.70, Ruſſiſche Noten—.—. (Schlußcourſe). Ruſſen⸗Noten ept. 216.05, 3½% Reichsanleihe 98.60,3 Reichsanleihe 88.25, 4% Heſſen—.—, 3% Heſſen 85.20, Italiener 96.10,1860er Looſe 141.60, Lübeck⸗Büchener—.—, Marien⸗ burger 78.—, Oſtpreuß. Südbahn 87.—, Staatsbahn 148.20, Lom⸗ barden 24.10, Canada Paoiſte⸗Bahn—.—, Heidelberger Straßen⸗ und bahn⸗Aktien—.—, Kreditaktien 215.50, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 153.70, Darmſtädter Bank 134.20,. Deutſche Bankaktien 205.— Disconto⸗Commandit 190.90, Dresdner Bank 149—, Leipziger Bank —. Berg.⸗Märk. Bant—.—, Dynamit Truſt—.—, Bochumer Conſolidation—.—, Dortmunder—.—, Gelſenkirchener —, Harpener—.—, Hibernia—.—, Laurahütte—.—, Licht⸗ und Kraft⸗Anlage—.—, Weſteregeln Alkaliw.—.—, Aſcherslebener Alkali⸗Werke—.—. Deutſche Steinzeugwerke—.—, Hanſa Dampf⸗ Wel—.—, Wollfämmerei⸗Aktien—.—, 4% Pf⸗Br. der Rhein. Weſtf. Bank von 1908—.—, 3% Sachſen 85.70, Stettiner Vulkan —.—, Mannheim Rheinau 105.—, 3½/ Badiſche St.⸗Obl. 1900 96.50. Privatdiscont: 3%. 8 pngtin-SkERC „Sie macht die Haut weich und geſchmeibig und dürfte Leuten, welche an ſpröder, zum Aufſpringen neigender, trockener Haut leiden, ſehr zu empfehlen ſein,“ iſt die Anſicht eines erfahrenen Arztes. Ueberall, 7 i 66 6¹8 e a in de Aiget ehaf 0 4 9 9 7 560 1 9 2 2 4 8 * * 9 * 2 4. Skitt. Seneral⸗Anzeiger. 2 oſtämter Ul in Neckarau und hof haben fortan die Bezeichnungen Mannheint⸗ Neckarau und Mannheim⸗Wald⸗ hof zu führen. In Folge deſſen bilden die genannten Orte mit Maunheim ein einheitliches Orts⸗ gebiet und haben denſelben Nach⸗ Darortsverkehr wie der Hauptort, alſo außer mit Mannheim unter⸗ einander und mit Feudenheim, Käferthal und Ludwigshafen (Ahein) einſchließlich Frieſenheim und Mundenheim). Für die Telegramme zwiſchen ann⸗ helim⸗Neckarau, Mannheim⸗ Waldhof und Alt⸗Mannheim ſind die Gebühren für Stadt⸗ telegramme zu erheben. 86828 Mannheim, 1. Mai 1901. Faiſerliches Poſtamt I. Bekanntmachung. Die Pferderennen in Mannheim betr. (200). Auf Grund der 88 59 und 108, Zifſer 5.⸗Str.⸗G.⸗B. wird beſtimmt: 15 Die Fuhrwerke, welche am 4. 5. und 7. Mai ds. Is. zu den Nennen fahren, haben bei der Hin⸗ und ötückfahrt die Ring⸗ ſtraße, Friedrichsfelderſtraße, Biehhofſtraße, und erſt vom Schlacht⸗ und Viehhof ab die Seckenheimerſtraße zu benützen. 2 Auf der Seckenheimerſtraße bom Tatterſall bis zum Schlacht⸗ hof dürfen nur die Wagen der elektriſchen Straßenbahn, Rad⸗ fahrer, Motorfahrzeuge, ſowie Fußgänger verkehren. 8. Sämmtliche Fahrzeuge haben geuau die rechte Seite der Fahr⸗ bahn einzuhalten. Vorfahren iſt unterſagt, 4 Den zur Regelung des Fuhr⸗ werksverkehrs ergehenden Anord⸗ nungen der Gendarmerie und des Polizeiperſonals iſt unweiger⸗ lich Folge zu leiſten. Mannheim, den 30 April 1901. Großh. Bezirksamt. Schaefer. 86734 Großze Vorhänge werden zum Waſchen und Bügeln bei ſorgfältigſter Be⸗ handlung angenommen und prompt und billigſt beſorgt. Herrenwäſche wird gleich⸗ alls zum Waſchen und Bügeln übernommen. 34000 5. 19. Alle zurüekgasetzte feppiche Portierens Gardinen annehm- baren Preis abgegeben. Speclal-Teppichgesohäft M. Brumlik 2 1, 9 Marktstr. F 1, 9. M. Kropp Kachſlg. N 2, 2. f wWerden zu jedem Specialgeſchäft verbunden mit Ginziges 86811 Drogen, und Chemik.Handlung. Luisenring 52 9. St., Halteſt, d. elektr. Bahn, Zeg. möbl. Zimmer bei gebild. Feuten ſof. zu verm. 886619 Mädchen ſucht Beſchäftigung im Waſchen, Putzen, Parqhptetbo⸗ deureinigen F Meyers American Werblüffend Messing, Kupfer, Niokel gtke. In Desen à 10 Pfg., in Faschen à 15, 30 u. 50 Pfg. Ge., überall erhältkch. Generalvertreter Dr. Ernst Stutzmann, Holf-Seifen-Fabrik, 1 Fr. 10. 81814 FJekanntmachung Amts. und Kreis Verkündigungsblakt. Bekanntmachung. Die Geſchäftsräume des Großzh. Bezirksamts Maunheim betr. % Von Mittwoch, den 1. Mai ds. Is. ab befinden ſich die Geſchäftsräume der Polizeiabtheilung des Großh. Bezirksamts in den früheren Geſchäftsräumen des Großh Finanzamts. 86616 Es befinden ſich daſelbſt folgende Geſchäftszimmer: J. des Großh. Oberamtmanns Schgefer, 2. des Großh. Amtmanns Zoeller, des Polizeiinſpektors Guggenbühler, des Polizeikommiſſärs Reimling, des Polizeikommiſſärs Balles, des Polizeikommiſſärs Obermaun die Polizeiſtrafregiſtratur mit dem Aktuar für unbei⸗ bringliche Geldſtrafen. Der Aufgang zu allen dieſen Bureau's iſt nur vom Paradeplatz aus zwiſchen den Läden des Schirmfabrikanten Schmidt und Conditor's Valentin. Mannheim, den 26. April 190l. Großh. Bezirksamt: Schaefer. Kokspreise. Wir bringen zur Kenntniß unſerer geſchätzten Kund⸗ ſchaft, daß die Kleinverkaufspreiſe für Koks mit Wirkung vom 1. Mai ds. Is. um 30 Pfg. pro 100 Eg ermäßigt wurden. Dieſelben ſind hiernach bis auf Welteres wie folgt feſtgeſetzt: Fiillofenkoks bei weniger als 10 Ztr. ASHNRS Preis per 100 kg ab Fabrik frei an's Haus Mk..70 Mk..90 „ 10 Ztr. und mehr 5.60 5 Grober Koks bei weniger als 10 Ztr. Mk..50 Mk..70 „ 10 Ztr. und mehr„.40.50 Vorſtehende Preiſe gelten bis zur Normirung eines neuen Tarifs. 86653 Mannheim, den 26. April 1901. Die Direction der Städt. Gas⸗ u, Waſſerwerke. Manunheimer Hanpt⸗Pferde⸗ und Rindviehmarkt im Frühjahr 1901. Der dlesjährige Haupt⸗Pferde⸗Zucht⸗ und Milchviehmarkt wird am 6. und 7. Maf abgehalten. Am 5. Mai, Vormittags, findet die Prämiirung vorzüglicher zum Verkauf auf den Markt gebrachter Thiere ſtatt. Ausgeſetzt ſind: 30 Preiſe im Geſammtbetrage von M. 2450.— für Pferde uünd 30 Preiſe im Betrage von M. 1000.— ſowie weitere 8 Diplom⸗ preiſe für Farren, Kühe und Rinder und 16 Preiſe im Betrage von M. 240.— für Zuchtſchweine. 80 Zur Unterbringüng der zum Verkauf beſſimmten Thiere be⸗ finden ſich auf dem au der Seckenheimerſtraße gelegenen neuen Viehhofe zweckmäßige Stallungen mit genügendem daum. Die Fourage iſt von der Viehhofberwaltung zu beziehen. Es dürjen von den Eigenthümern der zum Verkauf beſtimmten Thiere keinerlei Futkermittel mitgebracht werden. 5 Anmieldungen der Herren Pferdehändler wegen Stallungen können ſchon jetzt bei der Direktion der ſtädtiſchen Biehhof⸗ verwaltung gemacht werden, woſelbſt auch jede ſonſt erwünſchte Auskunft über die Märkte ertheilt wird. Am 8. Mal findet unter Leitung eines Notars eine große Verloofung ſtatt, wozu bis zu 100,000 Looſe à 1 Mark aus⸗ gegeben werden. Die Gewinne beſtehen in Pferden, Kühen und Nindern, Fahr⸗ und Reitrequiſiten, Maſchinen für Land⸗ und Hauswirthſchaft u. ſ. w. Uebernehmer einer größeren Anzahl Looſe wollen ſich an den Kaſſirer des Comites, Heerrn Johaun Peters, A 2, 4 dahier wenden, bei welchem die näheren Bedingungen zu erfahren ſind. Auf je 10 Looſe wird ein Freiloos gewährt. Alles Nähere beſagen die Programme. Die Käufer und Verkäufer werden zum Beſuch dieſes Marktes freundlichſt eingeladen. Der badiſche Reunverein Mannheim veranſtaltet am 4, 5. und 7. Mai Pferderennen. Näheres durch die Spezialpro⸗ ramme oder bei dem Sekretär des Rennvereins Herrn Ph. Fuchs, atterſall. Fahrpreisermässigung: Nach Verfügung der Generaldireftion der Großh. Badiſchen Staalseiſenbahnen und der Direktlon der Main⸗Neckar⸗ und Pfälziſchen Eiſenbahnen gewähren alle am.,., 6, ſowie 7. Mai auf den Statihnen der genannten Bahnen gelöſten ein⸗ fachen Perſonenzugsfahrkarten nach Manuheim freie Rückfahrt, wenn ſoſche in dem Bürean auf dem Reunplatze oder im Maimarktbürean(Viehhof) abgeſtem⸗ pelt wurden. abei gelten die am 4. 5. und 6. Mai gelöſten Karten bis zum 7. Mai. Um Mitternacht dieſes Tages erliſcht die Gültigteit fämmtlicher Karten. Bei Benützung von Schnellzügen ſind Schnellzugs⸗ fahrkarten— je für Hin⸗ und Rückfahrt— beſonders zu löſen. Mannheim, im April 1901. Der Stadtrath: 84715 Der landwirthſchaftliche Bezirksverein: F. Seipio. ditter. 55 1 85 Keine Zähne und Wurzeln ſollen mehr ausgezogen werden. Kranke und ſchmerzende Zähne werden geheilt und mit Gold, Platin, Süber oder Emtaille gefüllt. Meine Ideal-Kronen.-.-P. ſind der ſchönſte, ſchmerzloſeſte und haltbarſte Zahnerſatz ohne Platten und Haken, von natürlichen Zähnen 1 unterſcheiden. Künſtlichen Fnene in Goldfaſfung, Brückenarbeit, Aluminium und Kautſchuckgebiſſe. Dentist Mosler O 3, 10. im Heckel'schen Hause, O 3, 10. Elektriſche Einrichtung zum Plombiren, ſowie Unter⸗ ſuchen des Mundes. 63585 chönſte neuen Kurſus erbeten. Fersz Der Ausſchu In der Mrbeiter Nolonſe Aunkenbuck macht ſich wieder der Mangel an gRröcken, Jop⸗ pen, Hoſen, Weſten, Unter⸗ hoſen, Socken u. Schuhwerk fühlbar. Wir richten deshalb beim Wechſel der Jahreszeit an die Herren Verträuensmänner und Freunde des Vereins die herzliche Bitte, wieder Samm⸗ lungen der Nan Bekleid⸗ ungs⸗Gegenſtände gütigſt veran⸗ ſtalten zu wollen. Die geſammelten Kleidungs⸗ ſlücke wollen entweder an Herrn Grienlalisele Segpidbe A. Sexauer achi., — in allen Dimensſonon. 80280 Hannheim, 0 2, 6. Hausvater Wernigk in Anken⸗ Electrische Kuren buck— Poſt Dürrheim und Station Klengen—, oder an die ene in Karls⸗ Mildes ruhe, Sophienſtraße Nr. 25, ein⸗ geſendet werden. Maturheilverfahren Etwaige Gaben an Geld, die Reviſor Zeuck— in Karlsruhe, Sophienſtraße 25, gütigſt abge⸗ führt werden. Karlsruhe im April 1901. des Lanbesvereins für Arbelterkolonien im Großher⸗— zogthum Baden. 86765 ——— Stammholz⸗Verſteigerung. Die Stammholz⸗Verſteigerung im hieſigen Gemeinde⸗ wald Diſtrikt: Haſſelſchlag, Pfaffenkeller, Erdweg, Erlen⸗ grund, Saupferchlach, uUrgäng, Büttelwieſe und Untere Kuhweide findet ſtatt: Mittwoch, den 8. Mai u. Dounerſtag, den 9. Mai.J. jedesmal Vormittags 9 Uhr beginnend. Zur Verſteigerung kommen: 438 Eichenſtämme von—11 Mtr, Durchmeſſer, 210,73 km(ohne Rinde gemeſſen) enthaltend; 2 Nadelholzſtämme von 11—13 Mtr. Länge, 33—35 Ctm. Durchmeſſer 2,19 fin(ohne Rinde gemeſſen) enthaltend. Die Verſteigerung beginnt am erſten Steigtage im Diſtrikt Erdweg. Der Ort des Beginns am zweiten Steigtage wird nach Beendigung der erſttägigen Verſtei⸗ gerung bekannt gegeben. Wer das Holz einzuſehen wünſcht, Forſtwarte Fell und Krempf wenden. Bei ungünſtiger Witterung ſindet die Verſtei⸗ gerung im Saale des Stadthanſes dahier ſtatt. Gernsheim, den 26. April 1901. Großherzogliche Bürgermeiſterei Gerusheim. Nuß. 86603 Für den häuslichen Pedar und Geſellſchaften empfehle ich Müuchner Auguſtinerbrän Fulmbacher la, Exporthier I. Aetienbrauerei Pilſener Utguel Moninger helles Kaiſerbier in Flaſchen, in Kannen u. in Bierfäßchen von 5 u. 10 Ltr. Inhalt Hochachtungsvoll F. B. Hoefmnanm. Telephon Nr. 446. Café Francais. Länge, 15—80 CEtm. wolle ſich an die — 72041 Medicinal-Tokayer directer gemeinsamer Import der Mannheimer Apotheker 75874 on J. Leuchtmann, Wien. Für absoluteste Reinheit garantirt. In allen Apotneken Mannheims zu haben. 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Telephon 79508 ſſons Heilt selbst oft bei den schwersten Fällen von Nervenkrankheiten sowie bei Magen-.Darmkrankheiten, Leber-, Nieren- und Blasenleiden, Schlaflosigk., Folgen von Onanie, Mannesschwäche, Nervenzerrütt., Seschlechtskrankh., syphilis, Haut-⸗ kKrankh., Erkältungskrankheiten Frauenkrankh., Fettsucht, eenu. Rheumatismus ete. Frau Anna 5 Gicht D men Verein vereinfachte deutſche Stenographie Am Montag den 6. Mai beginnt unſer neuer Anfängerinnen. kurſus und bitten wir gefl. Anmeldungen an Frau Hauptlehre⸗ Ph. Krauß, Colliniſtr. 18, oder Frl. J. Mertin, I. 13, 12 richten. 86617 Der Vorſtand. Ortökrankenkaſſe Maunſein I. Wir bringen zur Kenntniß, daß wir unter Heutigem unſer Verwaltungs-Gebäude Ele Friedrichsring⸗Rupprechtsſtt. bezogen haben. 8661⁴ Maunheim, den 29. April 1901. Der Vorſtand. Einladung an Abonnement. Das neue Abonnement beginnt Montag, den 1. April 300;, und endet mit dem 31. Märgz 1902. J. Abonnements-Karten. a) Eine Einzelkarte M. 12.— b) Für Familien: Die erſte Kartte 1 Die zweite Karie„.— Die dritte Karte.— Jede weitere Karte„.— Bei Ablleferung des Dividendenſcheines pro 1901 haden Aktionäre Anſpruch bei 1 Aktie auf 1 Abonnentenkarte, „ 2 Aktien auf 3 Abonnentenkarten, „ 3 Aktien auf e Familienmitglieder, ausgenommen Söhne über 21 Jahre. 2. Fremden-Karten. Abonnenten können flülr auswärtigen, bei ihnen wohnende⸗ Beſuch Abonnentenkarten mit einmonatlicher Giltigkeit auf Namen lautend, zum Preiſe von M..— nehmen. 81947 Der Vorſtand. Messplatz. + Blsser's Riesen- HRiyematograph — Origiyal⸗Biograph. Seit Jahren hier allgemein bekaunt und beltebt. [Neuer grossartiger Prachtbau. 5 Ein wirklicher Feen⸗Palaſt. Das großartigſte reiſende Geſchäft Deutſchlands. E55 86886 5 Todes-Anzeige. 0 Verwandten, Freunden und Bekannten die aer 15 Mittheilung, daß unſer innigſtgeltlebter Gatte, Vater, Sohn, Bruder und Schwager 96908 Daniel Junker, Shiffer im Alter von 28 Jahren uns durch einen jähen Tod ent⸗ riſſen wurde. Die trauernden Hinterbliebenen: Familien Junker und Kramm. Maunheim, den 2. Mai 1901. 7 Die Beerdigung findet Freitag Vormittag ½10 uhr 55 einf. u. doppelte 5 von der Leichenhalle des hieſigen Friedhofes aus ſtatt. Jeder Herr bekommt ſeine Schuhe geſohlt und gefleckt für Mark.70, Damen Sohle u. Fleck M..80, ſowie jede Reparatur wird prompt u billig ausgeführt bei Schuhmacher Gremm, 86872 S, 29, Hinterhaus, part. Gefunden am Friedrichsring 1 Portemonnaie mit Juhalt⸗ Nachzufragen bei 86907 M. Kropp Nachf., Drogerie u. Photogr. Handlung. Fins ichiae in fucht per Fili kächtige Köchin ofvek Stelle in beſſeres Haus, Ssss: Zu erfr. 2, ö bei Scheunig. 8 beeſl. reib⸗Anterricht; Buchfüährug. — 4 75 Mauuheimer Parkgeſelſchaft. eumeere