Telegramm⸗Adreſſe: (Badiſche Volkszeitung.) al Maunheim.— 8 der Stadt Mannheim und Umgebung. kig (Mannheimer Volksblatt.) Verantwortlich für Politik⸗ 8 Dr. Paul Harms, 2 In der Poſtliſte eingetragen unter 7 für den 50 prop. Theil⸗ Nr. 2321. Ernſt Müller, 0 Abonnement: fülr eee 7 berhard Buchner, Bringer für e 0 85 1 ar— 8 dureg die foſt bez inel. Poft⸗ 9 Rotatlonsdruck un Verlag der 1 aufſchlag pro Quartal. benc G. Büch⸗ 2— +N. 222 Er— 0 Die Gossnelfgeile 20 Pfg. Telephon: Redaktion: Nr. 377.(111. Jahrgang.) Expedition: Nr. 218. Druckerei: Nr. 341. dogench Anſu 5 ärti 5 2 2— 22 er 2 8 4 Ae Helcnen eil 0. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Filiale: Nr. 815. Wigenehum des te ele Einzel Nummern.. 5, E 6, 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. E 6, 2 ſüffnnelghen Nr. 214. Donnerſtag, 9. Mai 190z.(Abendblatt. Diäten. (Von unſerm Korreſpondenten.) )4( Berlin, 8. Mai. Am Sonntag ſtand im„Vorwärts“ eine kleine, durch ihre ſeingeſchliffene Bosheit amüſante Notiz zu leſen. Da ward nämlich erzählt, wie eine maßgebende, eine ſehr maßgebende Per⸗ ſönlichteit im Deutſchen Reich ſich neulich über die Frage der Diätengewährung höchſt ungnädig geäußert habe.„Was“, ſo hätte der betreffende Herr geſagt,„den Kerls auch noch Diäten? Ich zahle den Kerls keine Diäten.“ Woran ſich dann in ſchein⸗ barem Ernſt die Belehrung ſchloß, die Diäten ſollten ja nicht von der oder jener Perſönlichkeit gezahlt werden, ſondern aus den Mitteln des Volts. Es läge alſo zweifellos eine falſche Infor⸗ mation vor, die zu falſchen Schlüſſen geführt hätte. An die falſche Informirung glauben wir natürlich ebenſo wenig, wie der Vorwärts. Aber wir glauben auch an die ganze pointirte Erzählung nicht. Man hat in den letzten Wochen ſoviel ge⸗ ſchwätzt und combinirt, daß ſich alle Politit ſchließlich in eine Reihe von Bonmonts aufzulöſen ſchien. Zum Ueberfluß hat, als Herr Singer heute die Anekdote noch einmal vortrug und unter dem Schuß der parlamentariſchen Immenität ihr eine ſcharfe Spitze gegen den Kaiſer gab, Graf Poſadowsky ihre Unwahrheit auch noch ausdrücklich vor aller Welt betont. Richtig mag nur ſoviel ſein, daß der Kaiſer der Zahlung von Diäten neuerdings mehr als je widerſtrebt, und das iſt ſelbſt⸗ N berſtändlich nicht ohne Einfluß und Wirkung geblieben. Die Conſervativen, die ſich bei der erſten Leſung im Februar ganz wider ihre ſonſtige Gepflogenheit recht lauwarm gezeigt hakten, kbaren in der Zwiſchenzeit eingeſchwenkt wie die Unteroffiziere. Ja der alte Herr v. Levetz o w, der eben erſt eine ſchwere Lungenentzündung überſtanden hatte, ward ſo zornig bei dem Gedanken an eine mögliche Zubuße aus Reichsmitteln, daß er voll Grimm erklärte: Das hieße ja, den Reichstag auf die aller⸗ niedrigſte Stufe herabdrücken. Freilich ward ihm alſobald be⸗ deutet, daß ſich auf ſo abſcheulich niedrigem Niveau dann ja ſämmtliche deutſche Landesvertretungen befänden; beſonders gut war hier der vom Hauſe ſtürmiſch belachte Einwand des Abge⸗ ordneten Büſing, daß ja ſelbſt die Herren Landſtände in Mecklenborg Diäten bezögen, und die ſeien doch gewiß feudal ddas that's. Die Conſervativen ſind, ſeitdem ſie nicht mehr den Kanal„ſchlucken“ müſſen, wieder über die Maßen loyal ge⸗ worden. Sie wollen nun einmal keine Diäten:„ich eſſe meine Suppe nicht, nein meine Suppe eß' ich nicht.“ Sie haben es trotzdem nicht hinders können, daß ein Theil von ihnen— wenn guch immer ein kleiner— unter Führung des Dr. Oertel ſich für das Princip der Diätengewährung ausſprach. Und auch das haben ſie nicht hindern können, daß zum Schluß eine große Mehrheit— Hundert und einige Achtzig waren's, gegen vierzig ſpröde Diſſentirende— den aus den Berathungen der Kom⸗ miſſion hervorgegangenen Entwurf über die Zahlung von Tage⸗ geldern annahm. Was nützt das Alles— zuguterletzt waren ſie's doch, die als Sieger das Lokal verließen. Die Geſchichte bon den„Kerls“, denen man nicht auch noch Diäten zahlen dürfe, iſt erfunden; ohne Frage böswillig erfunden. Aber in praxi kommt's doch auf dasſelbe heraus: Die ſehr geehrten Herren btrodneten werden in abſehbarer Zeit halt keine Diäten be⸗ mmen. 4 Der Saal bot übrigens auch heute ein feſtliches B Haus war— wie die Abſtimmungsziffern erweiſen— mehr als beſchlußfähig, und auf den Bundesrathsemporen ſah man— eine hohe und petene Ehre bei Anträgen aus dem Hauſe!— neben dem Grafen Poſadowsky die Verkreter Bayerns, Sachſens, Württembergs und noch manchen Anderen. Graf Lerchen⸗ feld ſprach ſogar noch. Er erklärte auf eine landsmänniſche Auzapfung, die bayeriſche Regierung hätte ſich bislang mit der Diätenfrage noch nicht beſchäftigt, und wenn ein Telegramm in Auguſt Scherls Depeſchenſaal das behauptet, ſo ſei ſolches ein Irrthum.„Denn“— ſo ſchloß er mit Anmuth und Schalk⸗ heit—„der Lokalanzeiger iſt ein äußerſt beliebtes Blatt; aber auch ſein Papier iſt geduldig.“ Deutſchlands Ausfuhr nach den Ariegsſchauplätzen. X..C. Es dürfte von Intereſſe ſein, einmal zuſammen⸗ zuſtellen, von welchem Einfluß die Kriegswirren in Südafrika, auf den Philippinen und in Oſtaſien auf unſeren Handel 1900 geweſen ſind. Es kommt hier namentlich der deutſche Export in Betracht und dieſer ſtellte ſich im Jahre 1900 nach Trans⸗ vaa lauf 1,6 Mill. Mk.; 1899 hatte er 11,4 Mill. Mk. betragen gegen 9,1 Mill. Mk. in 1898, 12,1 Mill. Mk. in 1897 und der Höchſtſumme von 13,7 Mill. Mk. im Jahre 1896. Ueberraſchen kann der Rückgang unſeres Verſandts nach Transvaal bei der Lage der Burenſache natürlich nicht, man kann ſich höchſtens darüber wundern, daß die Ausfuhr nach Kapland(1900: 12,5 gegen 1899 11.3 Mill. Mk.) zugenommen hat. Weſentlich beſſer ſteht es mit dem deutſchen Export nach den Philippinen; er iſt nämlich von 1899:2,7 Mill. Mk. auf 1900:6,3 Mill. Mk. gewachſen. Jahre lang hatte er Werthe von—3 Mill. Mk. behauptet, bis plötzlich im Vorjahre die Ausfuhrſumme ſo kräftig emporſchnellte. Daß auch der Ver⸗ ſandt nach China geſtiegen iſt, wird ſicherlich allgemeine Genugthuung erwecken. Die deutſche Ausfuhr nach China be⸗ zifferte ſich 1890 auf 29,9 Mill. Mk., 1899 auf 50,6 Mill. Mk. und 1900 auf 52,9 Mill. Mk.; der Import von dort war dem⸗ gegenüber von 29 auf 36 Mill. Mk. in die Höhe gegangen. Wenn wir übrigens ein wenig weiter greifen dürfen und von deutſcher Verſchickung nach Oſtaſien reden, ſo fällt die Steigerung, welche der Export nach Japan erfahren hat, bei ziemlich gleicher Einfuhr angenehm auf. Im Jahre 1898 konnte Deutſchland für 43 Mill. Mk. an Waaren nach Japan ſenden, 1899 nur für 40,9 Mill. Mk., da unter dem Einfluß der Anfang 1899 in Kraft getretenen Zollerhöhungen der Waarenbezug ſich verminderte. Im Jahre 1900 aber war der deutſche Export nach Japan auf 70,4 Mill. Mk. geſtiegen. Antheil an dieſer Expork⸗ erhöhung hatten namentlich folgende Artikel: raffinirter Jucker, Wollzeuge(1900: 11 107.⸗Z. gegen 1899: 5608.⸗Z. im Werthe von 4 Mill. Mk.), Wollengarn(5534 gegen 2638.⸗Z.), Anilinfarben, Stabeiſen(98 729 gegen 58 096.⸗Z.), Eiſen⸗ draht, Eiſenbahnſchienen(38 094 gegen 2314.⸗Z.), grobe Eiſenwaaren, Druckpapier, Zink, rohes und geſtrecktes, eie. Ein Kriegsſchauplatz bliebe uns noch zu beſprechen, auf dem allerdings nur mit wirthſchaftlichen Waffen gekämpft wird, nämlich Haiti. Hier iſt aber ein Zollkrieg entbrannt, weil dieſe Republik Zollbegünſtigungen, welche Frankreich zugebilligt waren nicht ohne Weiteres Deutſchland nach dem Recht der ild. Das Meiſtbegünſtigung anerkennen wollte. gegen ein 20 pCt. Werthzoll auf Einfuh Zollzuſchlang von 100 PCt. auf Kaffee und Kakao aus der Republik Haiti. Der Zollſtreit dürfte allerdings eine ent⸗ ſcheidende Wirkung kaum äußern, da unſer Import von Haiti kaum 5 Mill. Mk. beträgt, der übrigens leicht anderweitig gedeckt werden kann, während unſer Export nach der Republik, der bis 1898 nur auf ½ Mill. Mk. werthete, 1900 allerdings über 1 Mill, Mk. betrug. Unſere Waffe iſt hier⸗ r von Blauholz und ein Deutſches Keich. *Verlin,§. Mai.(Eine En tfremdung) zwiſchen dem Kaiſer und Miquel ſoll ſich ſchon vor den letzten Wochen in immer ſchärferer Weiſe kundgegeben haben. Miquel hätte unter Anderem die Mittel verſagt, für einen gewiſſen künſtleriſchen Zweck einen Betrag von 25 000 Mk. gutzuheißen, auf den namentlich Anton v. Werner großen Werth legte. Der Letzere nahm Gelegenheit, darüber ſein Bedauern vor dem Kaiſer auszuſprechen. Der Kaiſer, welcher ſich auf Reiſen befand, wäre darüber ſehr erregt geweſen, und forderte Miquel durch Jelegramm auf, auf telegraphiſchem Wege ſofort die Gründe ſeines Verhaltens anzugeben. Miquel ſandte darauf ein Ank⸗ worttelegramm, in dem er Bemerkungen fallen ließ, welche einen mündlichen Vortrag nach der Rückkehr des Kaiſers vorbehielten. In der Form wurde dieſes Telegramm höheren Orts nicht ganz paſſend gefunden. Das kommt nicht wieder in Ordnung, ſo be⸗ merkten die Freunde Miquels alsbald. Seit jenem Vorgang iſt der Kaiſer nur ein einziges Mal ganz flüchtig mit Miquel bei einer der letzten Einweihungen auf der Siegesallee zuſammen⸗ getroffen.— Das mag ja Alles ſein, hat aber mit den bereits dargelegten politiſchen Gründen für Migquels Rücktritt wenig zu thun. (Das Feſteſſen), das die nationalliberale Fraktion zu Ehren des Handelsminiſters Möller veranſtaltete, trug den heiter⸗ ſten und ungezwungenſten Charakter. Abg. Baſſermann ſchilderte ſeinem Trinkſpruch auf den Handelsminiſter deſſen unermüdlie 9e Thätigkeit als Fraktionsgenoſſe. Abg. Deinhardt brachte ſeinen Trinkſpruch auf die anweſende Gattin, die Abgg. Dr. Sattler u Horn auf die Familie des Miniſters aus; in bewegten Worten dants Miniſter Möller. Frankreich. p. Paris, 8. Mai. Eine neue„Affaire“ ſcheint ſich hier langſam auswachſen zu wollen. Vor ſieben Jahren wurde in Entremmes der Pfarrer Fricot beraubt und ermordet. Als Thäter wurde der Abbs Bruneau verürtheilt und hingerichtet. Jetzt hieß es, die Haushälterin Jeanette des Ermordeten, die die hauptſächlichſte Belaſtungszeugin gegen Bruneau war, habe auf dem Todtenbette ſeine Unſchuld an dem Morde bekannt. Nunmehr ſtellt ſich heraus, daß Jeanette gar nicht geſtorben und nach wie vor von der Schuld Bruneau's überzeugt iſt. Das hält die„Liga der Menſchenrechte, aber nicht ab, ſich mit dem Falle des Abbe Bruneau, an deſſen Unſchuld biele Leute feſt glauben, eingehend zu befaſſen. Sie hat eine aus dem Senator Trarieux, dem Abg. Paul Guieyſſe und Joſeph Reinach gebildeie Kommiſſion ernannt, die alle darauf bezüg⸗ lichen Mittheilungen zu ſammeln und zu prüfen hat. Anderer⸗ 57 Tagesneuigkeiten. — Ein Erpreſſungsverſuch beſchäftigte am Mittwoch die dritte 7 Strafkammer des Berliner Landgerichts I. Als Angeklagte wurden aus der Unterſuchungshaft vorgeführt: die Schauſpielerin Alice Mil⸗ bacher, der Zimmervermiether Friedrich Eger und der Redakteur Ludwig Barth. Es waren nur 7 Zeugen zur Stelle, unter ihnen Lentnant v. Griesheim und Kunſtmaler Freiherr b. Stenglin. Nach längerer Berathung beſchloß der Gerichtshof, die Oeffentlich⸗ keit während der ganzen Dauer der Verhandlung auszu ch li e⸗ den, da die öffentliche Verhandlung eine Gefährdung der Sittlichkeit befürchten laſſe.— Es handelt ſich bekanntlich um eine gegen die n des verſtorbenen Prinzen Bernhard von Sachſen⸗ eimar⸗Eiſenach, bezw. den jetzigen Großherzog von Gachſen⸗Weimar unternommene Aktion. Die Angeklagte Mil⸗ bacher, welche ſeinerzeit in der Bernburgerſtraße und ſpäter am fürſtendamm wohnte, hatte im Jahre 1899 intimere Beziehungen 5 dem damals in Poksdam bei den Garde⸗Ulanen ſtehenden Prinzen ernhard, von dem ſie monatliche Geldzuſchüſſe zu ihrem Lebens⸗ Unterhalt bezog. Als der Prinz am 1. Oktober 1900 geſtorben war, mußte ſie ihre Wohnung aufgeben und bezog ein möblirtes Zimmer bei dem Angeklagten Eger, der in der Jägerſtraße 13 eine Penſion betrieb. Sie trat nun mit der Behauptung hervor, daß ihr der Prinz kwiederholt eine Summe von 40 000 M. für den Fall verſprochen habe, daß das Verhältniß aufhören ſollte. Obgleich ſie keinerlei Rechtsanſprüche an die Erben des Prinzen hatte, wandte ſie ſich an den Bruder des Verſtorbenen, den damaligen Erbgroßherzog Wilhehm Ernſt, malte ihm in einem Briefe ihre durch den Tod des Prinzen eingetretene Nothlage aus und erhielt auch etwas Geld aus Weimar zugeſchickt. In einem weiteren Briefe an den Erbgroßherzog behaup⸗ tete ſie, daß ſie bon dem Angeklagten Eger ein Darlehen von 12000 Mark erhalten, dafür zwei Wechſel über je 6000 M acceptirt und der derſtorbene Prinz Bernhard die Bürgſchaft für Raeſe Schuld über⸗ ndommen habe. In dieſem Briefe kamen ſchon leiſe Hinweiſe auf Zeitſchrift„Das gute Herz“, iſt 40 Jahre alt, iſt ungari angehöriger und zu Arad in Ungarn geboren. den war, verlangte natürlich zunächſt einen Nachweis der Rechts⸗ beſtändigkeit der angeblichen Anſprüche, und nun wurde ein Rechts⸗ anwalt mit der weiteren Verfolgung dieſer Angelegenheit beauftragt. Dieſem wurde als Matertal eine eidesſtattliche Verſicherung des Eger übergeben, wonach der Prinz eine Aeußerung gemacht haben ſolle, die auf Uebernahme einer Bürgſchaft für das Darlehen gedeutet werden könne. Die Bemühungen des Rechtsanwalts waren jedoch vergeblich: die Kommiſſion lehnte jede Zahlung ab. Nach dem Miß⸗ lingen dieſes Verſuches richtete die Angeklagte Milpacher an die. Mutter des Prinzen Bernhard, die verwittwete Frau Erbgroß⸗ herzogin Pauline von Sachſen⸗Weimar⸗Eiſenach ein Schreiben, in welchem ſie wieder die Behauptung aufftellte, der Prinz habe ihr eine Abfindungsſumme von 40 000 M. verſprochen. Die Berliner Polizei verwarnte die Milpacher ernſtlich, das großherzogliche Haus nicht weiter zu beläſtigen. Nunmehr bemächtigte ſich der Angeklagte Barth der Angelegenheit. Dieſer wohnte gleichfalls bei GEger. In einem angeblich von der Milpacher„aus freiem Antriebe“ an ihn gerichteten Briefe theilte ſie dem Angeklagten Barth die Sachlage mit und erklärte, daß ſie nur noch bis zu einem beſtimmten Termizie Rücckſicht nehmen könne, dann aber event, ſelbſt die Hilfe des Kaiſers anrufen würde. Den Inhalt dieſes Briefes theilte der Angeklagre Barth brieflich dem inzwiſchen zur Regierung gekommenen Groß⸗ herzog Wilhelm Ernſt mit, ſpielte ſich als Vertreter internationaler Blätter auf, ſprach von Vermeidung öffentlichen Skandals kic. Crü. Für den Fall der Auszahlung von 40 000 M. hatte ſich Barth vhn der Milpacher die Summe von 5000 M. verſprechen laſſen. So der Thatbeſtand. Die ſchon vorbeſtrafte Milpacher iſt 28 Jahre alt und in Ober⸗Kapheim, Kreis Heilsberg, geboren. Der Angeklagte Friedrich Eger, ein Maun, der auf den Rennplätzen recht bekaunt war, iſt bor einer Reihe von Jahren wegen Sittlichkeilsberbrechens vorbeſtraft, Ludwig Barth, der„Kammerrath“ und Redakteurx der ſcher Staats⸗ Vermeidung öffentlicher Auseinanderſetzungen vor: Die Kommiſſion, der die Erbſchaftregulirung des Prinzen Bernhard übertragen ſvor⸗ 4 5 5 — Der Preußenhaß ſcheint dem Herausgeber des„Bayer, Vater⸗ zallerdings zur Meiſterſchaft brachte, wie die Beamten der Santa Fe⸗ Hand, blaue Bohnen zu ſerviren, wurde ſelbſt indeſſen niemals auch ſchreibt er: Die Preußenthaler weiſen auf ihrer Reversfefle ergößz liche Unterſchiede auf. Alle Thaler, die vor 1866 geprägt wurden, haben einen mageren Adler mit dürren Schwingen. Sein Schnabel iſt weit geöffnet. Die Krone ſchwebt in ziemlicher Entfernung vom Kopfe. Alle nach 1866 geprägten Thaler aber zeigen einen ungleich fetteren Aar mit wuchtigen Schwingen. Die Krone ſitzt feſt auf ſeinem Kopfe. Das Thier ſcheint jetzt weniger Hunger zu haben, ob⸗ wohl ſein Schnabel noch nicht ganz geſchloſſen iſt! Iſt nun das Zu⸗ fall oder Abſicht? Jedenfalls iſt der Aar auf dem Preußenthaler noch nicht ganz geſättigt, da ſein Schnabel noch etwas geöffnet iſt, Am baheriſchen Wappen iſt merkwürdig, daß der Löwe den Schweif emporhält. Zu welchem Zwecke wohl?—„Ernſt iſt das Leben, hefter iſt die Kunſt.“ Die Sigl'ſche Kunſt im Schriftſtellern iſt heiter ge⸗ blieben, obgleich ihr Inhaber erſt kürzlich die Douchen einer Kalt⸗ waſſeranſtalt kennen gelernt hat. — Einer der gefährlichſten Deſperados des Weſtens,„Blo Jack“ Ketchum, hat nun in Clayton(Neu⸗Mexiko) ein wohlverdientes Ende gefunden. Ein ganzes Buch könnte man über das bielbewe 15 Leben dieſes„Outlaw“ ſchreiben, und wenn alle von ihm getödteten Menſchen auf einem Platze beſtattet werden ſollten, würde man ſchon einen recht anſtändigen Friedhof haben. Ketchum, der aus dem Oſten ſtammte, begann im Alter von 20 Jahren ſeine Laufbahn im Weſten damit, daß er einen Schankwärter in Arigong deßwegen nie⸗ derſchoß, weil derſelbe ſein Haar nach Mädchenart in der Mitte 0 ſcheitelt hatte. Er mied dann die Lokalität, wo ſich dieſer Vorfall eignet hatte, eine Zeitlang und trat in die Bundesarmee als Kund⸗ ſchafter ein. Er deſertirte und wurde„Cowboy“, konnte ſich aber en ſeinen Kameraden nicht vertragen und gab dann jede geregelte Be⸗ ſchäftigung auf. Er verlegte ſich auf die Bahnräuberet, in der er es Dahn gerne bezeugen werden. Dabei war er ſchnell damit bei der nur im Geringſten verletzt. Ketchum wurde das Haupt einer Bande, die im ganzen Weſten gefürchtet ward. Nicht nur Bahnzüge, fondern lalld“, Dr. Sigl, den Kopf völlig zu verdrehen. In ſeinem Blatt alich Läden, Banken und Spielhöllen überftel er. Obwobl oft ver⸗ FF Generalvikar von Laval, Abbé Bolo, der ſich ebenfalls mit der Sache beſchäftigt, ſchon morgen empfangen wird. Generalkommandant Louis Botha. Eein Mitkämpfer der Buren(G. Maennchen) veröffentlicht in der La Plata⸗Zeitung ſeine Kriegserinerungen aus dem Transvaal und ſchildert u. A. ſein erſtes Zuſammentreffen mit dem Generalkommandanten Louis Botha in der folgenden intereſſanten Weiſe: Ich hatte Botha Anfangs wenig zu Geſicht Bekommen, bis ich durch meine Ernennung zum Kommiſſar der deutſchen und deutſch ſprechenden Corps mit ihm öfters in Be⸗ rührung kam. Nie vergeſſen werde ich meine erſte Begegnung mit ihm. Ich war eines Sonntags Nachmittags herüber ge⸗ ritten in ſein Hauptquartier, um über die Errichtung eines eigenen Kommiſſariats für uns mit ihm zu unterhandeln, denn wir wollten nicht immer von der Gnade eines Buren⸗ kommiſſariats abhängen. Wir hatetn z. B. ſeit drei Tagen kein Schlachtvieh bekommen. Das Hauptquartier beſtand aus mehreren Zelten, einigen Wagen, weidenden Pferden, Ochſen und eingen Gruppen Buren, die ſchlafend oder ſpielend dort herum⸗ lagen. Auf meine Frage:„War die general,“ wies man auf ein Zelt:„Dar ſo in die tent.“ Dieſes„dar ſo“ iſt nämlich charralteriſtiſch bei den Buren. Aus der Länge dieſes Wortes kann man ziemlich genau die Entfernung ſchätzen; je länger er dieſes Work zieht, deſto weiter iſt die Entfernung, und es kommt bor, daß zwanzig„a“ nicht genügen würden, die Länge dieſer „dat“ zu bezeichnen In dieſem Falle hatte das Wort jedoch nur ein einziges„a“ und mit wenigen Schritten hatte ich das Zelt erreicht.— Ich ſah hinter dem Zeltvorhang ein Paar Füße, deren Hacken und Zehen ebenſoweit aus den Strümpfen heraus⸗ ſchauten, wie bei mir. Ein Blick ins Zelt belehrte mich, daß der General ſchlief, und ich verlegte mich aufs Warten, weil ich aus kigener Erfahrung wußte, daß man nicht gerne in ſeinem Sonn⸗ kagsnachmittagsſchläfchen geſtört wird. Ich hatte inzwiſchen Zeit, mich im Lager umzuſehen. Da war keine Wache, kein Doppelpoſten vor dem Generalszelt, keine Schaar von Adju⸗ kanten, ſteis des Winkes gewärtig, keine ab⸗ und zueilenden Ordonnanzen, genug, es fehlte Alles, was zu einem regelrechten Hauptquartier gehörte. Auch für mich keine Anmeldung; ſonſt muß man an mindeſtens 7 Cerberuſſen vorbei, ehe man die hohe Perſon erreicht, hier lag ſie friedlich vor mir an der Erde und ſchlief den Schlaf des Gerechten. Und es war ein geſunder Schlaf, denn als ich nach einer Stunde Wartens anfang, mich zu räuſpern und mich bemerkbar zu machen, reagirte er abſolut Richt darauf und ich mußte ihn ſchließlich angeſichts der vorge⸗ kückten Stunde wecken. Wie zu erwarten, war er ob der Stͤrung AUlngnädig und wüthend piepſte er mich an:„Warum komm Belle an Sonndag? Denk Pelle, ik will min Sonndag niet hebble niet?“— Mich ärgerte bieſer Anfang etwas und ich antwortete ihm:„Ja, denk General, unſe menſche will an Sonndag niet eat Het? Uns het ſoerre dree Dagen koen vleeſch niet gahat niet?“ Botha: Ik is niet Kommiſſar niet.“— Ich: Vee, mar Pelle 13 general, en as general will, dat uns vecht, denn mut general dr help, dat uns kann koſt krej.“— In dieſem Ton ging es weiter, exr immer noch an der Erde liegend, bis wir uns ſchließlich berſtändigten, und er uns ein Kommiſſariat zu geben verſprach. 25 verlangte ein„Papier“ darüber, welches er mir nach AAugerem Sträuben in flotter, hübſcher Handſchrift ausſtellte. Meichdem der geſchäftliche Theil erledigt war, wurde er gemüth⸗ licher, bot mir einige Orangen an, von denen er einen ganzen Korb voll im Zelt hatte und fragte: Pelle is Deutsker, iſt je offizter?“ Als ich ihm ſagte, daß ich Reſerveoffizier ſei, meinte eis„Na dann kann ik je dieſe brief well vertrouwen.“ Dabei helte er einen ofſenen Brief aus der Taſche, gab ihn mir mit der Wejſung, ihn bei allen unſeren Kommandos vorzuleſen und ihn binnen 3 Tagen wieder zu bringen. Die Antwort, die er auf den Brief gegeben hätte, könne ſich wohl Jeder denken.— Als ich mich mik kräftigen Händedruck verabſchiedet hatte und wieder Fuf meinem Gaul ſaß, war mein Erſtes, den Brief zu leſen. Er war von Lord Roberts und ſicherte Botha für den Fall, daß er binnen 8 Tagen die Waffen niederlegte, eine einmalige Gratti⸗ fitgtion von 80 000 Dollar und bis an ſein Lebensende eine 5 rliche Rente von 10 000 Dollar zu. Meinem Auftrage gemäß las ich allen Kemmandos den Brief vor. Die Buren ſchüktelten ſchweigend die Köpfe und ich weiß heute noch nicht recht, ob über 955 Unverſchämtheit des engliſchen Angebotes oder darüber, daß gothg dieſe brillante Offerte nicht annehmen wollte. Ich machte in den nächſte beiden Tagen möglichſt ausgtebigen Gebrauch 87 Briefe und brachte ihn am dritten Tage Botha wieder zuriück. gum Theil auch wohl deßhalb, weil die Sheriffs und andere Politzei⸗ orgzaue leige allzu große Sehnſucht hatten, ſich dem Sechsläufer „Black Jack Ketchums gegenüber zu ſehen. Als nun 1899 die Santa⸗ Je Bahn wieder um mehrere Tauſend Dollars beraubt wurde, glaub⸗ ten die Direktoren, es ſei an der Zeit, dem Treiben Ketchums ein Ziel zu ſetzen. Sie rüſteten im Geheimen vier Detektiv⸗Expeditionen aus, welche die Aufgabe hatten, den Deſperado todt oder lebendig zu fangen. Da eine hohe Belohnung ausgeſetzt ward, war nunmehr üt ihn kein Entweichen mehr, zumal er nichts von den umfaſſenden Borbereilungen wußte, die man gemacht hatte, um ihn einzufangen. Vei der Gefangennahme entſpann ſich noch ein Gefecht, in dem er 15 ſeiner Verfolger tödtete, während er ſelber einen Schuß in den em erhielt. Dieſe weſtliche Folioausgabe eines Kneißl hatte zahl⸗ reiche Freunde, die verſuchten, ihn den Händen der ſtrafenden Ge⸗ techtigkeit zu entreißen. Um dieſen Verſuchen zu begegnen, wurde er nach Clayton, wo ein außerordentlich ſicheres Gefängniß erbaut iſt, AUberführt. Man ſchaffte ihn dorthin in einem eiſengepanzerten Bahn⸗ wagen, unter Bewachung von zwölf der beſten Schützen im Terxrito⸗ kium Neu⸗Mexiko, außerdem hatte man der größeren Sicherheit halber ſeine Beine gefeſſelt, ſowie ihm einen Stahlring um den Leib gelegt und daran den Arm, der ihm noch geblieben war, angeſchloſſen. — Königin Heleng von Italien erwartet im Laufe des Monats Mai ihre Niederkunft. Das erſte Kind des Königspaares ſoll, wenn es ein Kronprinz iſt, die Ramen Amadäus Humbert Victor erhalten, ein Mädchen ſoll Margarethe Eliſabeih Emilie genannt werden. Die Königin, die ſich den Umſtänden entſprechend durchaus wohl fühlt, at mit großem Eifer alle Vorbereitungen für die erſte Pflege des prößlings überwacht; die Räume, die für ihn beſtimmt ſind, chließen ſich an das wiederholt vom deutſchen Kaiſer bewohnte Quar⸗ in dem Flügel des Palazzo del Quirinale an und ſtehen mit Wohnung des Königspaares in nächſter Verbindung. Eine eng⸗ Wärterin, die die geſammte Pflege des Kindes zu überwachen zu leiten haben wird, iſt bereits eingetroffen. An Wiegen wird feits erfährt man, daß der Juſtizmitiſtet Monis den früheren fſucht wurde, ihn in Haft zu nehmen, konnke er ſeks erkſchlüßfen, Maf⸗ Mafußein, 9. eneral⸗Auzeiger. 5 — 22 27+ 00 9 7 5 Aus Stadt und Taud. Maunheim, 9. Mai 1901. Verlooſung von Handarbeiten der Frau Großherzogin. Wer mit dem Betrieb des Badiſchen Frauerwereins in ſeinen vielſeitigen Verzweigungen betraut iſt, der weiß, welchen hervorragenden Antheil unſere erlauchte Landesfürſtin an bem geradezu muſtergiltigen Be⸗ ſtand dieſes Pereins für ſich in Anſpruch nehmen darf. Er iſt ein Freuden⸗ und Sorgenkind dieſer hohen Frau, dem Allerhöchſtdieſelbe unermüdlich ihre Zeit und Kraft opfert, nicht zu reden von den finan⸗ ziellen Unterſtützungen, die demſelben im Lauf der Jahre zu gut ge⸗ kommen ſind. Das hohe Beiſptel echt Hohenzollernſcher Pflichttreue, wie es uns hier auf dem Gebiet der Fürſorge zur Hebung des Volks⸗ wohls entgegentritt, iſt unſerem Lande ſchon zur Quelle eines reichen Segens geworden. Auch die vom 11. bis 14. Mai in der Harmonie ſtattfindende Ausſtellung und Verlooſung von Handarbeiten Ihrer Kgl. Hoheit iſt ein neuer Beleg dieſer raſtloſen Arbeitstreue. Sind doch dieſe Arbeiten das Ergebniß einer nicht nur anordnenden, ſon⸗ dern ſelbſtthätigen Liebe, die Hand und Herz in den Dienſt der guten Sache ſtellt und felbſt das ſchon gefährdet geweſene Augenlicht unbe⸗ achtet läßt. Außer den Arbeiten ſelbſt ſoll auch das Maſchinchen ausgeſtellt werden, auf dem Ihre Kgl. Hoheit dieſe Arbeiten gefertigt hat. Für jeden glücklichen Gewinner einer ſolchen Arbeit wird der Beſitz derſelben eine werthvolle Erinnerung an die edle Geſinnung bleiben, der ſie ihren Urſprung zu verdanken hat. Wir dürfen hoffen, daß vornehmlich auch ſolche Erwägungen außer dem ſchönen und wohlthätigen Zweck weite Kreiſe unſerer Stadt zur Beſichtigung der Ausſtellung und zum Ankauf von Looſen veranlaſſen werden. * Von dem Verbaude der deutſchen Handwerkskammern iſt der heſſiſchen Handwerkskammer der Antrag geſtellt worden, den Zweiten Handwerkskammertag in Darmſtadt abzuhalten und hat die Hand⸗ werkskammer dieſen Antrag angenommen. Es werden alſo im Sep⸗ tember ca. 300 Theilnehmer und eine Anzahl Regierungsvertreter in Darmſtadt tagen. * Pfingſtfahrten nach Italien. Zu den bevorſtehenden Feſttagen hat als Feier des zehnjährigen Beſtehens dieſer Züge die Gotthard⸗ bahn einen„Feſt⸗Sonderzug“ nach Ober⸗Italien eingelegt. Die ganze Strecke von Luzern bis Chiaſſo und zurück mit beliebigen Zügen innerhalb zehn Tagen koſtet nur.80 M. in 3. und 14 M. in 2. Wagenklaſſe. Das ergibt alſo bei einer Totallänge des ganzen Weges von 452 Kilometern zwei reſp. drei Pfennig auf den Tarifkilometer. Im Anſchluß an dieſen Jubiläumszug haben die Verwaltungen der oberitalieniſchen Transportanſtalten den Theilnehmern desſelben ebenfalls beſondere Fahrvergünſtigungen eingeräumt. * Lebensverſicherungsbank für Deutſchland in Gotha. Die Ge⸗ ſchäftsergebniſſe der Gothaer Lebensverſicherungsbank, der älteſten und nach der Verſicherungsſumine größten unter den deutſchen An⸗ ſtalten dieſer Art, ſind auch im Jahre 1900 wieder recht günſtig ge⸗ weſen. Neue Todesfallverſicherungen— auf Lebenszeit oder mit Abkürzung auf ein beſtimmtes Lebensjahr— wurden im Betrage von 43 172 600 M. abgeſchloſſen. Insgeſammt beſtanden Ende vorigen Jahres 114 063 Verſicherungen über 790 307 100 M. Die thatſäch⸗ liche Sterbefallausgabe von 14 381.617 M. blieb um 2 756 463 M. hinter dem erwartungsmäßigen Betrage zurück. Der reine Jahres⸗ überſchuß ſtellt ſich auf 9 551 759.; er iſt um 1 330 909 M. höher als im Jahre 1899 und überhaupt höher als in allen früheren Jahren. Zu dieſem Ergebniß hat neben dem beträchtlichen Gewinn aus unterrechnungsmäßiger Sterblichkeit und neben dem überrech⸗ nungsmäßigen Zinsertrag beſonders der Umſtand beigetragen, daß die Verwaltungskoſten auf dem außerordentlich niedrigen Satz von nur 5,00 Prozent der Jahreseinnahme gehalten werden konnten. Die Fonds der Bank erreichten die Höhe von 258 117 344 M. Hier⸗ unter befinden ſich die als Sicherheitsfonds zurückgeſtellten reinen Ueberſchüſſe der letzten Jahre im Betrage von 39 541 300., welche in dieſem und den nächſten vier Jahren an die Verſicherten als Divi⸗ denden zur Vertheilung kommen. Im Ganzen hat die Bank während ihrer nun 72jährigen Wirkſamkeit gegen 364 Millionen M. an fällig gewordenen Verſicherungsſummen ausgezahlt und mehr als 182 Millionen Mark als Dividende an ihre Verſicherten zurückgewährt. * Photographiſche Aufnahmen bei elektr. Licht. Eine bedeutende Erfindung, welche geſtattet, bei elektriſchem Licht vorzügliche Auf⸗ nahmen zu machen, wurde hier durch Hofphotograph Ciolina ein⸗ geführt. In deſſen neueingerichtetem Kunſtlicht⸗Atelier(Heidel⸗ bergerſtr. P 7, 14da Laden) werden von jetzt Aufnahmen zu jeder Zeit gemacht, ganz unabhängig von dem launenhaften Tageslicht, wovon man bis jetzt mehr oder weniger abhängig war. Es iſt ſicher, daß dieſe Erfindung einen bedeutenden Umſchwung auf dem Gebiete der Photographie bedeutet. * Der Langtiſche Zitherverein hielt am bergaugenen Samſtag in den oberen Räumen des Badner Hofes ſein Frühjahrskonzert ab, das krotz der vorgerückten Saiſon ſehr gut beſucht war. Das mit beſtem Geſchmack ausgewählte Programm kam unter der bewährten Leitung des Dirigenten Herrn J. Lang mit vorzüglichem Erfolg zur Geltung. Die vier auf 24 Zithern vorgetragenen Geſammtchöre: „Triumphmarſch des Königs Wein,“ Marſch von Burda,„Dichter und Bauer“, Ouverture von Suppé,„Mädchenträume“, Konzert⸗ walzer bom Dirigenten J. Lang, und„Zauberklänge“, Konzert⸗ polka von FJ. Hauſer, gelangten in jeder Hinſicht vorzüglich und meiſterhaft zum Vortrag. Stürmiſchen Erfolg errang das Mitglied Herr Stebert mit ſeinem Violinſolo:„Scöne de Ballet“ von Jeriot. Die Klavierbegleitung hatte Fräulein Ruf vom Marin⸗ heimer Damenzitherverein in liebenswürdiger Weiſe übernommen und gut geſpielt. Herr Jungmack, der beliebte Baritoniſt, ern⸗ tete mit ſeinem Lied von Schubert:„Du biſt die Ruhe“, wohlver⸗ dienten Beifall und mußte ſich derſelbe noch zu einer Zugabe be⸗ quemen. Mit virtuoſer Geläufigkeit und feinſter Nüancirung kam das Duett a. d. Oper„Der Barbier von Sevilla“ von Roſſini, von dem Dirigenten Herrn J. Lang und Herrn Khug geſpielt, zu Ge⸗ hör. Brauſender Beifallsſturm zeigte den beiden Spielern, daß das diſtinguirte Publikum ihre Leiſtungen zu würdigen wußte. Eine prächtige Leiſtung war die„Serenade⸗Valſe⸗Eſpaguol“ für Kylophon mit Klavierbegleitung von O. Seele. Herr Nullmeyer, Ver⸗ einsmitglied, erntete mit ſeiner bravouröſen Behandlung des Kylo⸗ phons derartigen Veifall, daß er ſich zu einer Zugabe herbeilaſſen mußte. Ein ganz apartes Bravo ſet noch geſpendet dem Bundespräſi⸗ denten des Main⸗Lahnthal⸗Zitherverbandes Herrn L. Metzker für ſeine muſterhaft geſpielte Romanze„Abendſtimmung“ von Kinigk und die zugegebene reizende Idylle„Am Waldbächlein“ von Herchinger, mit denen er gezeigt, daß er Meiſter ſeines Inſtrumentes iſt. Einen rieſigen Beifall fand das Tonſtück„Künſtlers Traum“ von Kaſtaneder, das von den Herren Bernauer, Gelb, Herr⸗ mann, Kritzer, Stadelmann, Wohlgemuth, Lang und Siebert mit vielem Gefühl geſpielt wurde. Schließlich ſei noch lobenswerth des Mannheimer Damenzither⸗Vereins gedacht, der unter der Leitung des Dirigenten Herrn J. Lang den„Konzert⸗ ländler“ von Haas mit großer Bravour ſpielte, und rauſchenden Applaus erntete und aufs Neue zeigte, daß die Damen auf der Höhe ihrer Leiſtungen ſtehen. Der recht animirte Abend ſchloß mit einem glänzenden Ball. * Amors Pfeile nehmen mitunter die wunderlichſte Geſtalt en, ohne aber je ihre Treffſicherheit zu verlieren. Vor zwei Jahren warf der wachthabende Unteroffizier auf der Biebricher Blockhauswache eine Flaſche in den Rhein. Ein eingeſchloſſenes Briefchen bat den Finder um Ueberſendung einer Anſichtskarte. Der Finder aber war eine Finderin und zwar ein junges, hübſches Mädchen aus Duis⸗ burg, das dem Wunſche des Abſenders nachkam und ihm in einer Anſichtskarte die Auffindung der Flaſche mittheilte. Es entſpann ſich bald ein lebhafter Briefwechſel, der nach einiger Zeit zu gegenſei⸗ tigem perfönlichem Bekanntwerden führte und in der Verlobung der beiden jungen Leute ſeinen glücklichen Abſchluß fand. Der Bräutigam geht zum Herbſte vom Militär ab und dann ſoll Hochzeit gefeiert werden. * Maimarktlotterie. Den 2. Preis erhielt ein Landtoirth in Nußloch, den 4. Preis gewann ein hieſiger Hauptlehrer und den 5. Preis ein Fabrikarbeiter in Maunheim. Die Beerdigung des ſo unerwartet raſch verſtorbenen Land⸗ gerichtsraths Dr. Landauer dahier, eines geborenen Karls⸗ ruhers, fand geſtern(Mittwoch) in Karlsruhe unter zahlreicher Ve⸗ theiligung ſtatt. Es waren hierbei vertreten: das Gr. Juſtigmini⸗ ſterium durch Miniſterialrath Dr. Düringer, das Gr, Landgericht Mannheim durch eine Abordnung von 5 Richtern, worunter Land⸗ gerichtspräſident Ehriſt und Landgerichtsdirektor Wengler, bie Gr. Staatsanwaltſchaft Mannheim durch den I. Staatsanwalt Dr. Mühling, das Gr. Amtsgericht Mannheim durch Amtsgerichts⸗ direktor Gießler. Ihre Königl. Hoheiten der Großherzog und die Großherzogin ließen der Wittwe des Verblichenen durch den hie⸗ ſigen Landgerichtspräſidenten allerhöchſt Ihr herzliches Beileid aus⸗ drücken. Möge die allſeitige aufrichtige Theilnahme an dieſem un⸗ erſetzlichen Verluſt den Hinterbliebenen einigen Troſt bereiten. * leber den Einbruchsdiebſtahl in den Räumen der„Volks⸗ ſtimme“ berichtet das Blatt wie folgt: Ein frecher Einbruch wurde heute Nacht in die Geſchäftsräume der Expedition der„Volksſtimme“ verübt. Allem Anſchein nach hat der Dieb den Wirthſchaftsſchluß des Reſtaurants zur„Volksſtimme“ abgewartet und ſich vor Schluß des Thores im Hofe berſteckt. Dann hat er den Laden des Schalter⸗ fenſters gewaltſam erbrochen und iſt durch das Schalterfenſter ein⸗ geſtiegen. Alle Nebenkaſſen und Pulte waren erbrochen und bis auf den letzten Pfennig ihres Inhaltes beraubt. Die geſtohlene Summe beläuft ſich auf ungefähr 200 Mark. Einige Spuren an dem eiſernen Geldſchrank zeigen, daß dort ebenfalls, doch vergeblich, verſucht wor⸗ den, aufzubrechen. Auch der ganze Vorrath an Briefmarken wurde eine Beute des Einbrechers. Das Operationsfeld in wüſter Unord⸗ nung zurücklaſſend, hat der Dieb dann das Fenſter der Buchhalterei von innen geöffnet und durch dasſelbe den Ausgang geſucht. Nach gethaner Arbeit hat der Einbrocher dann der Wirthſchaft zur„Volks⸗ ſtimme“ einen Beſuch abgeſtattet und ſich durch einige Flaſchen Wein geſtärkt. Es wurden ungefäht—8 Flaſchen Wein entwendet. Die polizeilichen Ermittelungen ſind eingeleitet. * Eine unverſchümte Rohheit beging der Former Karl Kör netr von hier am 17. März ds J. in der Wirthſchaft des Jacob Hoffmann hier, Eichelsheimerſtr. 49. Er kam mit ſeinem Bruder Jakob und noch mehreren bekannten Rowohs in die Wirthſchaft und verlangte Bier. Der Wirth Hoffmann, der die Geſellſchaft genau kannte, ber⸗ weigerte die Verabfolgung bon Getränken, worauf er ſofort einen Schlag in das Geſicht erhielt. Dann ergriff K. Körner auf dem Büffet ſtehende Biergläſer und ſchlug mit denſelben auf den Kopf des Hoffmann in ſchauderhafter Weiſe, wobei eine ſehr erhebliche Ver⸗ letzung am Arm, den er zum Schutze vorhielt, entſtand; ferner ſchlug er mit einem Stuhl auf Hoffmann ein. Mit Rückſicht der außer⸗ ordentlich rohen That erhielt K. Körner vom Schöffengericht unter Einrechnung einer wegen Beamtenbeleidigung und Ruheſtörung am 8. April gegen ihn erkannten Strafe 4 Monat Gefängniß und 8 Tage die äat küniſtlerſſcher Ausſtatkung mit einander wetteifern werden: die eine, von der Königin⸗Mutter geſchenkt, hat bereits dem König Victor Emanuel III. gedient und war eine Gabe der Stadt Neapel, die zweite wird von einem römiſchen Bürgerkomitee eigens geſtiftet, und die dritte wird in Cettinje auf Anordnung des künftigen Groß⸗ vaters Nikolaus von Montenegro hergeſtellt. Der Juſtizminiſter iſt beauftragt, die Vorbereitungen für einen Gnadenerlaß zur Feier der bevorſtehenden Geburt zu treffen. — Züchtung eines neuen Rieſengeſchlechts. Recht phantaſtiſche Einfälle ſcheint der vor Kurzem in Paris verſtorbene Millionär de Saint⸗Quen de Pierrecourt gehabt zu haben, der in ſeinem Teſta⸗ mente die Stadt Rouen zur Erbin ſeines großen Vermögens einſetzt, unter der Bedingung, daß die Stadt einen Preis von mindeſtens 100,000 Franken jährlich als Mitgift für ein Rieſenpaar ausſetzt, das durch ſeine eheliche Verbindung die Gattung Menſch verbeſſern ſoll. Herr de Saint⸗Quen ſtarb wirklich in dem Glauben, daß durch dit von ihm geforderte und geförderte Zuchtwahl ein neues Geſchlecht von Rieſen gegründet werden könne. Ein Kapital von 100,000 Franken iſt ja noch kein Rieſenvermögen, aber es dürfte für den Anfang genügen, um einem kleinen bürgerlichen Rieſenhaushalt eine ſichere Grundlage zu bieten. — Königin Viktoria im Lichte der Wahrheit. Einer Charakterſkizze der verſtorbenen britiſchen Königin, die gegen⸗ wärtig im„Quarterlh Review“ erſcheint, entnehmen wir folgende Einzelheiten: Es fehlte der Königin nicht an Humor, aber ihre Scherze waren nicht immer die geiſtreichſten. Doch entfiel ihr gelegentlich manch gutes Witzwort. Einmal wurde vor ihr ein Muſikſtück geſpielt, das ihr ſichtlich mißfiel.„Was iſt es? fragte ſie.„Madame,“ wurde ihr erwidert,„es iſt ein Trinklied von Rubinſtein!“—„Ein Trinklied?“ ſpottete ſie, Unſinn! Was kann man zu der Muſik trinken? Noch nicht einmal eine Taſſe Thee!“— Sie machte ſich nicht viel aus Litteratur, die Kunſt war ihr völlig gleichgiltig. Ihr Liebling war und blieb Walter königlichen Kind nicht fehlen; man weiß bis jetzt von dreien, 1Stott. Die Modernen erweckten ihr kein Intereſſe. Und wenn das Gegentheil erzählt wird, ſo iſt das Febel oder Reklame. Manchmal ließ ſie ſich von ihren Damen zu irgend einer Lektüre überreden, und dann wurde gleich an den Verfaſſer jubelnd ge⸗ meldet:„Die Königin lieſt Ihr Buch“. Der gute Mann würde aber aus allen Himmeln gefallen ſein, wäre die Schlußwahrheit hinzugefügt worden, daß die Königin nämlich ſchon bei der fünften Seite das Buch ärgerlich bei Seite geworfen hatte.— Auf die Hofetikette hielt ſie überaus ſtreng, beſonders in den erſten Jahren ihrer Regierung. Der Platz auf dem Teppich vor dem Kaminfeuer im Salon von Windſor war geheiligt. Nie⸗ mand durfte auf ihn treten, dort ſtanden nach dem Eſſen die höchſten Herrſchaften plaudernd beiſammen. Einmal ſpeiſte der Dichter Lord Lytton Bulwer im Palaſt. Nach dem Eſſen ſtrich er durch die Zimmer und betrachtete ſich die Herrlichkeiten. So kam er auch in den Salon. Die Königin ſah ihm nervös eine Weile zu. Dann flüſterte ſie zu ihrer Umgebung:„Um Gottes willen, bringen Sie den Mann da auf andere Gedanken! Noch eine Minute länger, und er kommt uns auf den Teppich ge⸗ ſtiegen!“ — Seltſamte Scherze. Pietro Mascagni hat in bet vorigen Woche in Wien eine Aufführung des Verdi ſchen „Requiem“ dirigirt. Eine Epiſode aus dem Wiener Aufenthalt des italieniſchen Componiſten erzählt das„Wiener Fremden⸗ blatt“ wie folgt:„Mascagni hatte den Wunſch geäußert, mit den Wiener Bühnenkünſtlern ein paar Abende zu verbringen— ein Wunſch, der bald erfüllt wurde. Man lud den Komponiſten zunächſt in den gemüthlichen Kreis der Künſtler⸗Geſellſchaft „Die Finken'“, die dem Gaſte einen Ehrenabend gaben. Man kann ſich das Aufſehen denken, als der Maeſtro einmal Nachts in dem niederen, kleinen, vorſtädtiſchen Wirthshauslokal in der Kanalgaſſe erſchien. Der Komponiſt entſchuldigte ſich zunächſt, daß er kein Wort Deutſch verſtehe. Man verſprach ihm eine 7 5 3 — Weneral⸗Anzeiger 3. Seite Haft. In Andetracht fall der ſeparaten württembergiſchen Poſtmarken und Einführung ſofort Haftbefehl erlaſſen. * Konkurſe in Babden. Karlsruhe. Ueber das Vermögen des Maurermeiſters Wilhelm Knobloch hier; Konkursverwalter Kaufmann Karl Burger. Anmeldetermin 6 Juli. * Haftentlaſſung. Herr Werkmeiſter Joſeph Münſter aus Speier theilt uns mit, er ſei geſtern nach ſeiner Verhaftung ſofort wieder entlaſſen worden, da die gegen ihn erhobene Beſchuldigung ſich als eine falſche Denunziation herausgeſtellt habe. Aus dem Großzherzogthum. * Pforzheim, 8. Mai. Ein rührender Akt von Mutterliebe voll⸗ gog ſich vorgeſtern im hieſigen Kinderſpital Siloah. Das 2jährige Söhnchen des Arbeiters Weinmann verbrühte ſich vor einiger Beit die Füße durch heißen Kaffee. Die Sache verſchlimmerte ſich derart, daß das Leben des Kindes von dem Einſetzten friſchen Flei⸗ ſches abhing. Hterzu entſchloß ſich die Mutter. Die Operation wurde vorgeſtern vollgzogen und der Frau aus den Schenkeln und von den Armen Fleiſch losgetrennt und ihrem Kinde eingeſetzt. Pfalz, Heſſen und Amgebung⸗ * Aus Heſſen, 8. Mai. Recht trübe Erfahrungen machen heuer die Landwirthe. In hieſiger Gegend ſtehen Korn und Weizen durch⸗ weg ſehr ſchlecht. In naſſen Lagen ſind die Saaten im Waſſer er⸗ ſtickt und in trockenen Gewannen infolge der großen Kälte erfroren. In Wetterau mußte mehr als ein Drittel alles Weizenbeſtandes um⸗ gepflügt werden und auch im Rodgau und Ried werden noch jetzt täg⸗ lich große Strecken friſch mit Kartoffeln beſtellt oder für den Anbau mit Dickwurzeln zurückgeſtellt. Ein ſehr empfindlicher Futtermangel macht ſich immer mehr bemerkbar, da es faſt gänzlich an jeglichem Grünfutter fehlt. Lange hatten unſere Landwirthe kein gleich ſchlim⸗ meres, futterarmes Frühjahr erlebt. Theater, Aunſt und Wiſſenſchaft. Der Verein für klaſſiſche Kirchenmuſik in Ludwigshafen der⸗ anſtaltet am Montag, den 13. Mai 1901, Abends 8 Uhr, ein Konzert in der oberen proteſtantiſchen Kirche. Es wirken dabei mit Frl. Katharing Cloßmann aus Ludwigshafen(Alt), Frl. Anna Ballio aus Heidelberg(Cello), Frau Jennh Schmidt⸗Lux aus Mainz(Orgel). Die Leitung liegt in Händen des Herrn Muſik⸗ direktors H. Bleling. Bon der Heidelberger Univerſität. Die Zahl der Studirenden an unſerer Univerſiät wird in dieſem Semeſter diejenige des vorigen Sommers vorausſichtlich wieder übertreffen. Am zahlreichſten he⸗ ſucht ſind wie gewöhnlich die Vorleſungen des Wirkl. Geh.⸗Raths Kuno Fiſcher über Goethe's„Fauſt“, die wegen Mangel an ge⸗ eigneten Hörſälen in der Aula gehalten werden. Gegen 800 Per⸗ ſonen bilden die Zuhörerſchaft des trotz ſeiner 76 Jahre noch immer jugendfriſchen Profeſſors. Die hier jetzt beſtehende Einrichtung, daß Damen ohne Nachweis einer beſtimmten Vorbildung nur gegen Zah⸗ lung eines Honoräars dieſe Uniberſitätsvorleſung beſuchen können, wird natürlich von einer großen Zahl Damen benützt, die ſich die Ge⸗ legenheit nicht entgehen laſſen wollen, den berühmten Redner auf ſo leichte Weiſe ein ganzes Semeſter hören zu können. Auguſt Strindberg und die Schauſpielerin Harriet Boſſe ſind kürzlich in Stockholm getraut worden. Emile Zola und Alfred Bruneau, deren„Ouragan“(Der Orkan) ſo großen Erfolg in Paris gehabt hat, haben ſich bereits zu einer zweiten gemeinſamen Arbeit zuſammengethan. Sie ſvird den Titel führen„ Enfant Roi“(Knabe König). Aeneſte Nachrichten und Telegramme. (Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) * Baden⸗Vaden, 9. Mai. Die Kaiſerin empfing heute den Beſuch des Großherzogs und der Groß⸗ herzogin von Baden. An der Frühſtückstafel nahmen das Großherzogspaar, der Großherzog von Sachſen⸗Altenburg, der Großfürſt Michgel und die Fürſtin⸗Wittwe von Lippe theil. * Stuttgart, 9. Mai. In der Kammer kündigte heute der Abgeordnete Hausmann den Antrag der Volkspartei an auf Weg⸗ gemeinſamer Reichsmarken. Die Sozialdemokratie hat den Antrag eingebracht: Die Kammer halte eine einheitliche Geſtaltung des Bahnverkehrs durch eine Neichsbetriebsbereinig⸗ ung für erſtrebenswerth. * Köln, g. Mai. Die„Köln. Ztg.“ meldet: Durch die Preſſe gehen ſenſationelle Meldungen, daß aus Erſparniß⸗ gründen eine Betriebsgemeinſchaft der elſaß⸗ kothringiſchen Reichseiſenbahnen mit der preußiſchen Staatsbahn gebildet und demgemäß die General⸗ direktion in Straßburg ſowie fämmtliche Betriebsdirektionen der Reichseiſenbahnen in Wegfall kommen, dafür aber zwei Eiſenbahndireltionen, in Metz und Straßburg, neu errichtet wer⸗ den ſollen. Nach den von uns 95 zuverläſſigſter Stelle ein⸗ gezogenen Erkundigungen, entbehrt dieſe Nachricht fſeder thatfſächlichen Begründung. An maß⸗ gebender Stelle iſt von einem ſolchen Plane gar nicht die Rede. Berlin, 9, Mai. Dem Reichstag ging ein Schreiben des Reichskanzlers mit dem Antrag zu, der Ver⸗ der Höhe der ausgeſprochenen Strafe wurde tagung des Reichstages bis zum 26. November zuzuſtimmen. *Berlin, 9. Mai. Dem Reichstag ging heute ein Geſetz⸗ entwurf betr. die Handelsbeziehungen zum briti⸗ ſchen Reich zu, wonach den Angehörigen und den Erzeug⸗ niſſen des britiſchen Reiches und der britiſchen Kolonien bis zum 31. Dezember 1903 diejenigen Vortheile eingeräumt werden, die Seitens des Reickes den Angehörigen oder Erzeugniſſen des meiſtbegünſtigten Landes gewährt werden. * Leipzig, 9. Maf. Der verſtorbene Muſikalienhändler Dr. Max Abraham, Inhaber des Peterſchen Muſtkverlags, ſetzte, wie das„Leipziger Tgbl.“ meldet, zur Erhaltung und Erweiterung der von ihm begründeten zur unentgeltlichen Benutzung für Muſiker in Leipzig beſtimmten Muſik⸗Bibliothek ein Vermächtniß von 400,000 Mark aus. * Paris, 8. Maf. Dem Matin zu Folge wird die neue ruſſiſche Anleihe, deren Ausgabe vom Hauſe Roth⸗ ſchild, der Banque de Paris, dem Credit Lyonnais u. a. Bank⸗ inſtituten übernommen wurde, 400 Mill. Fres. betragen. * Bilbao, 8. Mai. Sämmtliche Fabriken und Werke haben die Arbeit eingeſtellt, die meiſten unfreiwillig. Truppen bewachen die großen Fabriken, um Unruhen vorzu⸗ beugen. Der telegraphiſche Verkehr mit Madrid iſt von den Behörden unterſagt. * Belgrad, 9. Mai. Ein königlicher Ukas verfügt die Einführung der vuſſiſchen Sprache als obligatoriſchen Lehrgegenſtand der Militär⸗Akademien. * Madrid, 9 Mai. Geſtern kam es in Barcelona wieder zu Nuheſtbrungen. Das Militär griff ſcharf ein, viele Perſonen wurden getödtet und verwundet. Nachrichten aus Bilbao zu Folge herrſcht auch im dortigen Minen⸗ diſtrikt große Erregung. * Konſtantinopel, 8. Mai. Aus Saloniki und Abrianopel wird gemeldet, daß von den dortigen türkiſchen Poſt⸗ ämtern die gleichen Maßnahmen gegen die ausländiſchen Poſt⸗ ſendungen getroffen ſind. Die intereſſirten Botſchaften haben ſich über die zu treffenden Repreſſivmaßregeln geeinigt. Aus guter Quelle verlautet, der Urheber des Kampfes gegen die ausländiſchen Poſtver⸗ waltungen ſei der 2. Sekretär des Sultans, Izzet Bey. * 4 4 Reviſion des Börfſengeſetzes. Berlin, 9. Mai. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ meldet: Dem Vernehmen nach ſind vom Staatsſekretär des Innern Ein⸗ leitungen getroffen, binnen Kurzem den Börſenausſchuß zu einer Sitzung zuſammen zu berufen. Es dürfte ſich dahei hauptſächlich um die Begutachtung der Frage handeln und in⸗ wieweit ein Bedürfniß zur Abänderung des Börſengeſetzes an⸗ zuerkennen iſt, welche ohne deſſen Grundlagen anzutaſten, einige in der Oeffentlichkeit vielfach erörterte nachtheilige Wirkungen zu beſeitigen geeignet wäre. 1 1 5 Sur Lage in China. * Petersburg, 9. Mai. Die von auswärtigen Blättern ver⸗ breitete Nachricht, daß die ruſſiſchen Truppen kürzlich bei Mulellen ein größeres Gefecht mit den Chineſen hatten und hierbei General Zerpitzki gefallen ſei, beſtätigt ſich, wie amtlich erklärt wird, nicht. Deutſcher Reiechstag. 87. Sitzung vom 9. Mak. Der Präfident theilt das Ableben des Abg. Smalakh mit. Die Mitglieder erheben ſich von ihren Sitzen. Er theilt ſodann die Uebernahme des Staatsſekretariats des Reichspoſtamtes durch Krätke mit; ferner, daß der Abg. Semler(natl.) geſtern beim Diätenantrag ſich der Stimmenabgabe enthalten habe. Hierauf wird in nochmaliger Abſtimmung die geſtern bei Berathung des Wein⸗ geſetzes angenommene Reſolution, betreffend Ueberwachung des Ver⸗ kehrs mit Nahrungsmitteln, die von der Kommiſſion geſtellt wurde und bon Röſicke⸗Kaiſerslautern abgeändert war, angenommen. Es folgt die zweite Berathung des von den Sozialdemokraten(Albrecht und Genoſſen) und Trimborn(Zentr.) eingehrachten Geſetzentwurfs zur Abänderung des Geſetzes über die Gewerbegerichte auf Grund des Kommiſſionsberichts. Berathung des Paragraph 1 und ia wird verbunden. Para⸗ graph 1 des beſtehenden Geſetzes handelt von der fakultativen Er⸗ richtung der Gewerbegerichte. Der Antrag Albrecht hierzu will die Errichtung obligatoriſch machen. Der von der Kommiſſion einge⸗ ſchobene Paragraph 1a führt die obligatoriſche Exrichtung von Ge⸗ werbegerichten für Gemeinden mit mehr als 20,000 Einwohnern ein. Die Landeszentralbehörde hat die Errichtung anzuordnen. Der An⸗ trag Albrecht zu Paragraph ja will die Gewerbegerichte ſchon bei einer Einwohnerzahl von 15,000 eingeführt haben, oder wenn min⸗ deſtens 3000 gewerbliche Arbeiter am Platze ſind. Ein Antrag Hilbk beſagt: In Gemeinden, wo ein Bedürfaiß zur Errichtung eines Gewerbegerichtes nicht vorhanden iſt, insbeſondere wo Berg⸗ — internationale Unterhaltung, die keine Unklarheiten obwalten laſſen werde. Die Begrüßungsanſprache müſſe allerdings, dem Finken⸗Statut gemäß, unbedingt deutſch ſein. Und alsbald erhob ſich der Schauſpieler und Librettiſt Lindau, um mit dem ganzen Enthuſiasmus eines vorortlichen Vereins⸗Feſtredners im pathetiſcheſten Tone folgende Begrüßungsanſprache zu halten: zIllastrissimo iaestro!(Stürmiſche Evbivarufe.) Wir haben a gewußt, daß Du ein römiſcher„Drahrer“ biſt, aber daß die Erzlumperei dei Dir ſo weit geht, daß Du erſt um Zwölfe bei der Nacht hergelaufen kommſt, ſodaß wir Jeder nach Mitternacht ein doppeltes Sperrſechſerl zahlen müſſen— das, celebrissimo musteunto(Ebvivarufe), iſt von Dir eine rechte Gemeinheit! (Oie Finken nicken dem Komponiſten begeiſtert zu, wofür dieſer iuit einem Lächeln geſchmeichelt dankt.) Du haſt uns Deine „Cavalleria Ruſticang“ geſchenkt. Dieſe ekelhafte Tſchindara⸗ Muſtk(Rufe:„Hoch der Maeſtro!“— wofür dieſer dem Feſt⸗ rebner mit einem Händedruck erwidert), für welche Dir die Heitungsſchmierer der ganzen Welt die niederträchtigſte Reklame gemacht haben(Moscagni erhebt ſich und dankt dem Redner abermals), bildet eigentlich Dein ganzes Um und Auf. Und bdarum tufe ich:„Hoch der edle Maeſtro!— Bevor Du hierher gekommen biſt, ſprach ich zufällig mit einem Landsmann von Dir, einem ſchnutzigen Brater von Maroni. Ich ſchenkte ihm 1110 Heller und wir ſprachen dann über Dich und Deine Kunſt. ind wir kamen bald darin überein: Pietro Mascagni iſt ein wahrer und echter Künſtler, ein edler Figurini, ein genialer geborener Salamucci, ja mehr als das, ein edler, hoher Werkel⸗ förmlicher Verbeugung für dieſe Huldigung.)— Der Feſtredner ſährt fort:„O, edler Maeſtro, wie gerührt war ich, als mir dann geſtern im Prater ein Salaminimann ein Stück Käſe in Papier von Deiner Oper„Rantzau“ verkaufte!(Rufe:„Hoch „Die Rantzau“!) Aber der elende Katlfreſſer war kein „Amico Fritz“ von mir(Rufe:„Eyviva il componiste!“), ſondern ein Schwindler, denn der Käſe war hundsmiſerabel. Ich ſchenkte ihn deshalb einem armen Weibe, und wußte gar bald, wie ihr is.(Rufe:„Hoch der Componiſt der„Iris“!— Mascagni erhebt ſich, um dem Redner dankend zuzutrinken— der Redner fährt fort):„viel beſſer aber noch, wie mir is. Aber obgleich Deine letzten Sachen alle durchgefallen ſind, ſchreib' ich Dir doch, weil Du eben die Reklame für Dich haſt, wenn Du willſt, augenblicklich ein Libretto für eine komiſche Oper, damit Du ſie komponirſt. Kurz und gut: Und darum ſchreie ich, wie alle Turridus aus vollſter Kehle in alle Welt hinaus: Hoch unſer illuſtrer Gaſt, Pietro Mascagni, Hoch, Hoch, Hoch!“ — Sternberg⸗Geſchichten und kein Eunde. Aus Köln wird berichtet: Mit der Aburtheilung einzelner Perſonen hält die Nachforſchung nach weiteren vieſer Verbrechen Beſchuldigten gleichen Schritt, da durch die Ausſagen der in Betracht kommen⸗ den ſchulpflichtigen Mädchen immer neue Fälle aufgedeckt wer⸗ den; ſo wurde auch der Beſitzer einer Kölner angeſehenen Groß⸗ handlung in Kurzwaaren verhaftet und ins Gefängniß ein⸗ geliefert. Die meiſten als Zeuginnen auftretenden Mädchen ſtellen ſich als wahre Giftpflanzen dar, die eigene Abſteige⸗ quartiere unterhielten und auf den Männerfang ausgingen. mann!“(Enthuſtaſtiſcher Jubel aller Finken, welche die Gläſer ſalamandengrlig bewenen. Mascagni erhebt. Iich und Panit mit Einzelne Mädchen ſind inzwiſchen bereits eee anſtalt überwielen mordeg⸗ Gewerbegerichte beſtehen, kann die Errichtung eines Gewerbegerichte Anterbleiben. Ueber die Bedürfnißfrage entſcheidet die Oberverwal⸗ tungsbehörde. Zubeil(Soz.) begründet den Antrag Albrecht und ſpricht ſich gegen den Antrag Hilbk aus. Trimborn(Jentr.) ſpricht ſich für die Kommiſſionsfaſſung aus. Der Antrag Albrecht gehe zu weit. Röſicke⸗Deſſau führt aus, die Kommiſſion ginge ihm nicht weit genug. Die Gewerbegerichte ſeien überall durchaus nothwendig, wo Arbeiter in größerer Zahl thätig ſeten. Bergmann(freiſ. Volksp.) befürwortet den Kommiſſions⸗ beſchluß. Graf(Reformp.) hält den Kommiſſtonsbeſchluß für un⸗ genügend. Stöſſel(Zentr.) wendet ſich gegen den Antrag Hilbk. Zubeil verweiſt auf die Maſſen der Ziegeleiarbeiter, die bei Ab⸗ lehnung des ſozialdemokratiſchen Antrags immer wieder auf dis Amtsgerichte angewieſen ſeien. Baſſermann führt aus: Die Gewerbegerichte haben ſegensreich gewirkt und ſich das Vertrauen der Arbeiter erworben. Deshalb wünſchen die Nationalliberalen die Erweiterung des Geſetzes und ſtimmen für den Kommiſſionsbeſchluß. Jakobskötter(konſ.) erklärt, daß beſchlüſſe für die Konſervativen im Großen und ſeien. Röſicke⸗Deſſau bemerkt, er werde trotz ſeiner weitorgehen⸗ den Wünſche für die Kommiſſionsbeſchlüſſe ſtimmen. Kardorff(Reichsp.) erklärt: Ein Bedürfniß für den Geſetz⸗ entwurf liege nicht vor, aber wir ſind ja in der Gewohnheit, über⸗ flüſſige Geſetze zu machen. Die Reichspartei ſtimme gegen den Geſetzentwurf in der Hoffnung, daß die verbündeten Regierungen nicht den politiſchen Fehler begehen, das Geſetz anzunehmen. Mannheimer Handelsblatt. Coursblatt der Mannheimer Börſe(Produkten⸗Börſe) die Kommiſſions⸗ Ganzen annehmbar vom 9. Mai. Welzen pfälz.—.——.—][Hafer, württb. Alp——.—-— „ norddeutſcher—.——198.—„amerik. weißer———13. „ ruſſ. Azima 18.25—19.—Mats amer.Mixed———12. „ Theodoſta 18.75—19.—„Donau—.—12.— „ Saxonska—.—13.—„La Plata—.—12.— „ Girka 17.75—18.— Nohlreps, d. neuer——81.80 „ Taganrog 18.75—18.75 Wicken 21.——22.— „ rumäniſcher 18.50—19.—[Kleeſamen deutſch. 1 112.—118.— „ am. Winter 18.——18.25 5„ II 94.—2100.— „ Chiecago II—.——.—„ amerik. 102.—105.— „ Manitoba1—.———.—„neuerpPfälzer—-— „ Walla Walla—.——18.—„Luzerne 90.——95.— „ Kanſas II—.——18.—„ Provene. 100.—105.— „ Californier—.—.—„GEſparſette———32.— „ La Plata—.——1775 Leiuöl mit Fasß—.——69.— Kernen—.——18.—] Rüböl„„—.—66.— Roggen, pfälz.—.—15.25„ bei Waggon———64. „ ruſſiſcher „ rumäniſcher „ norddeutſcher „ amerik.—.—— 15.23—15.50 Am. Petroleum Faß —— fr. mit 20⅝ Tara—.——21.50 Am. Petrol. Wagg.—.2050 Am. Petrol. in Ciſt. Gerſte, hierländ.—.——17.—Pp.00ko netto verzollt.16.90 „ Pfälzer 17.50—17.75 Ruſſ. Petrol. fr. Faß—.—20.50 „ ungariſche 18.——18.25 Rufſ. Petrol. Wagg.—.——19.50 Futter—.——13.25Ruff. Petrol. in Ci⸗ ſternen p. 100konetto—.——15.90 Gerſte rum. Brau Rohſprit, verſteuert—.— 118.— Hafer, bad. 14.50—15.50 „rufſiſcher 15.——15.75 1 70er Sprit „norddeutſcher—.———.— 90er do. unverſt.—— Nr. 00 0 1 2 8 4 Weizenmeht-Ar. gennen 880 26.50 24.50 23.50 22.50 80.50 Roggenmehl Nr. 0) 23.50 Getreide unverändert. 5 Courszettel der Maunheimer Effektenbörſe vom 8. Mai, Obligationen. 1) 20.50. Staatsvapiere. Pfaudbrieſe. 25 4 proz. Bad, e v. 1901 109.% Nhein. Hop.⸗B.—59 5 99.80 b %e. Bab. Oölig.. 100 96.3 6 f%„„„ ale, 92.— 5 Nange 60.8%%/%„„„ Auk. 100%, 3½ Oblig. Mark 66.40 5*„„„Communalſ 99.— 5 %½„ 1886 96.— 67 Stadte⸗Aulehen. 3*„„ 1802/94 Freigen 1 1856 e 1 8 3 775— „ T. 100 Looſe 164.— 5* 40% 920 1900 409.50 5½ Baper. Obligatlonen 927 15 4˙% Diee180 A 3 55 7 3u½ Mannhe 2. 3½ Deulſche Reichsanlelt⸗.60 b 970 5 1888 99.— 5 36½ 7 98.4% bg 9„ 18955 98.— 30%„ 68.15 ß%%„„ 1808 52.80 57 3½ Prenß. Confols 9870 55 37 0% Pirmaſfenſer 92.— 8 3½„ 8 53.40 51 Invuſtrie⸗Obligatkonen „ ee Loed, Aniline e, 0 eee, i 3% fätz, Ludw. Max Nord) 53 4½ Speyerer 1„ 99.50 bj 4½ Perein Chem. Fabriken 2¼8%„eouvertirt, 15%½ Zellſtofffabrif Waldbof 2 Len. Bauken. Wfalzbran. d. Gelſel u. Mohr Bablſche Hank 123.25 b5 Brauerel Sluner, Grünwinkel Cred.„ l. Depoſitb., Zweibrek. 137.— 00 See Gewerbebank Speyer d6%%% 132.— G 2 Schwetzingen 5 Manuheimer Bank 128.50 3 15 Sonne Welg Speher Oberrhein. Bank 118.50 G 95. Storch, Sick 2 Pfälziſche Bank 129.90 05„erger, Worms e5 1 1 Woriiſer Brauhadus v. Oertge Rheinſſche Ereditbane 14.0% 0 Pkülz. Presb. u. Sprſtfabr⸗ ſthein. Hyp.⸗Bank 189.70 Trausport Südb. Bank 109.50 G und Verſicherung⸗ Eiſenbahnen. Gutfahr⸗Artlen Pfälziſche 12 75 2 186.— 1 Manußh. anece vſchlt 1 Kordbatn 1285 Vat. Nücg⸗ u. Winerh.. Hellbrouner Straßenbahnen 87.— 8 5 Schiſſfahrt⸗Aſſerurauz 350.— e . f. chem. J— Mannßelmer Berſichern 1 Badiſche Aniliu⸗ u. une 895.— bz 0 5 e 78 5 5—— ürtt, Transportverſſch.—* 5 Sbeiſ. Fabrit Goldenbea 188.— 6 1 5% Chem. Fabrit Gernsheim Juduſtrie. 8. Verein chem. Fabrlken 183.— 8 areee e 45— 9 „Oelfabriken 108.— ingler'ſche te— We 1 al. Slan 5 Emaſfllirfabrik Kirrweller Weſteregel..— 8 5 Borzug 105.50 Emaillirwerke Matkammer 108.— 2 5 85 Sttlinger Splunerel 108.50 W 5 100 115 7 5 18 1 5 ad. Brauere— arlsr. Nähmf. Hald u. Nen Binger Aktleublerbraueret—.— Mannß. Oum.⸗ U. Asbeſtfabr. 88.— 55 vorm. Hagen 5 3 1—— ichbaum⸗Brauerei 72 50 b; 3. Nähm. n. Elefautensrün Nilhl, Worms 108.— Hortl.⸗ementik. Helbelberg 186.— e leee e ee e Honbirger Weſßerſchmt 90.— 8 Jelſto fabr J6e ö90f 249.50 Ludwigshafener Brauerel—.— uckerfabrik Waghäuſel 52.— b 160.— Zuckerrafftnerſe Maunbelm Mannb. Aktienbrauerei„„ Mannheinter Eſfertenbörſe vom 9. Mal.(Offizieller Berſcht)) Die Börſe verlief ruhig. Geſucht waren Anilin⸗Aktien zu 395 Weſteregler Stamm⸗Aklien zu 207%, während Wormſer Brauhaus⸗ Aktien vorm. Oertge zu 125% und Aktien der Aktien⸗Geſellſchaft für Seilinduſtrie zu 145% erhältlich blieben. Frankfurt a.., 9. Mak. Kreditaktien 217.80, Staats⸗ babn 148.10, Lombarden 23.90, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 98.80, Gotthardbahn 162, Disconto⸗Commandit 190.80, Laura 216.—. Gelſenkirchen 182.20, Darmſtädter—.—, Handelsgeſellſchaft 154.80, Dresdener Bank 149.55, Deutſche Bank 205.10. Tendenz: feſt. Londou, 8. Mai. 3 Reichsanleihe 86¾, Chineſen 96¾ 2% Confols 94½, 5 Italiener 95¼½, Griechen 43½ 3 Portugieſen 28½ Spanter 71¾, D Türken 24½, 5 Argentinier 97½ 3 Mexikaner 2808, 6 Mexikaner 98½½, 4 Chineſen 71½ beh., Ottomanbant 12½, Rio Tinto 56¼ Southern Paciſie 52, Chieago Milwaukee 174, Denver Pr. 95, Atchiſon Pr. 100¼, Louisville u. Naſho. 109, Northern Paeifte Pref.—.—, Union Paciſie 127. ondou, 9. Mai.(Südafrikaniſche Minen.) Debeers. Lond 33%O, Chartered 8½. Galdftelds—, Randmines 4¼ Eastrand 7½ eneral iize 33., Nachmiteags 2 Uhr Werde ich im Pfandlskal o aiag, den 10. er 87529 1 Piauino, 2 große Bilder Stahlſtich, Heidelberg und Salz⸗ ſurg darſtellend), ſowie Möbel Aller Art in Vollſtreckungswege gegen Bagrzahlungöffentlichverſteigern. Männheim, den 9. Mai 1901. Klaus, Gerichtsvollzieher. Bauarbeiteu⸗Vergebung. Im Auftrag des evangeliſchen Kirchengemeinderaths ſollen nach⸗ ſtehend verzeichnete Bauarbeiten um Neubau des evangeli⸗ chen Pfarrhauſes G&, 5 Mannheim im Angebots⸗ 2 verfahren vergeben werden, nämlich: 87536 veranſchlagt zu annähernd rabarbeiten 1,340 Mk. gurerarbeiten 16,560„ Steinhauerarbeiten 10,813„ Verpußarbeiten 570„ Terrgzzo⸗ u. Asphalt⸗ böden%% Ammerarbeiten 4,929„ Ochreinerarbeiten 5,8606„ Elgſerarbeiten 281 Schloſſer⸗ u. Schmiede⸗ arbeiten 1997 Eſſenlieferung 1,831 Blechnerarbeiken 915 S 7 äne, Koſtenberechnungen u. Be ingungen liegen zi Einſicht der Intereſſenten in der Sakriſtei der Trinitaliskirche in Mannheim auf, die ſchriftlichen Augebote wun ſiud 11 Mſt entſprechender! ſehen, bis längſtens Donzerſtag, den 23. d.., Abends Guhr, bei unterfertigter Stelle portofrei einzuſenben. Heldelberg, den 9. Mal 1901. Evang,irchenbauinſpection Behaghel. Aaee aebee„06¹1 Metall-Putz-Glanz das Reste in Dosen à 10 pfg. ünerall zu haben. Man verlange weger Nachahmungen aus- drücklich den „zechten Amor““ Fabrik: Luhgzynskl& Co, Borlin N0. Damen⸗ und Kinderhüte werden ſchön garnirt, unter Zu⸗ ſicherung prompier Bedienüng und billigſter Berechnung. 76850 3, 19, part. N 4. St. 2 gr. Zim. 4, 21 u. Kücche au rühige kte zu verm. 87315 ERSTER BAND ERSCHEINT SoEBSEN. M 2 und Kr an⸗Bibliothe des General-Anzeigers. Für die zuletzt erſchienenen Romane Das Geheimniß des Glücks. Roman von Erich Frieſen. Der Dämon des Spiels. Roman von O. Elſter. „Nach Varis!“ Roman von Vee⸗ Das Verbrechen im Omnibus. 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Der Wahrſpruch„Viele Wenig geben ein Viel“ möge ſich auch hier bethätigen und möchten Alle, die ein Herz und Gemüth für Wohlthun haben, ſich die kleiue Mühe nicht verdrießen laſſen, die bezeichneten Gegenſtände wie bisher für uns geneigteſt ſammeln uud uns zukommen laſſen zu wollen. 87317 Mit herzlichen Danke nehmen dieſe Gegenſtände entgegen oder veraulaſſen die Abholung; J. Katzeumaier, U 5, 14,. Vorfſ., Karl Arnold, I 4, 27, II. Vorſ. u. Materlalverwalter, J. Vorgeitz, Dalbergſir. 22, Schriftführer, J. Helffenſtein, Vorſtand u. Nuto⸗ matenverwalter, 5 2,16, E. Iſtand, R4,0, Vorſtand, C. Schmarz, K 7,1, Vorſtand, L. Hartmaun, 5,22, Vorſtand, E. Prüfer, 85 ichs K2, 22, Vorſtand, Fr. Kunert, Luiſenring 61, orſtaud. Mannheim. Mitgliederzahl ca, 3000. Telephon Nr. 379. Bureau und Vereinsräume Lit. C A, II. Der Verein bietet seinen Mitgliedern: Vorlesungen literarischen, geschichtlichen, naturwissen- schaftlichen, kKunstgeschichtlichen, kaufm.-fachwissen⸗ schaftlichen Inhalts, Reeitationen. Bibliothek mit ca. 5000 Bänden, tristik ete. Lesesaal da. 90 in- und ausländ. Zeltungen, illustr. Monats schritten, Witablätter, Atlanten, Lexiea, Adressbuch der ganzen Welt(61 Bäünde). Unterrichtskurse: Handelsfücher, franz, engl., Ital., holl., span. und russ. Sprache. Hostenfreie Stellenvermittlung. bühren bei anderen grösseren Kaukm. Krankenkasse, eingeschr. Hilfskasse. Unterstützung in Nothfällen. RBechtsberathung, event, unter Mithilfe eines jurist. Beistandes. Lebens- und Unfallversicherung auf Grund von Verträgen mit verschiedenen Gesellschakten, wWoesentliche Vorthelle beim Abschlusse. Vobersetzungen vom Deutschen in fremde Sprachen und umgekehrt. Wergnügungen. Abendunterhaltungen, Ausflüge ete, Gegründet 1867. Fachliteratur, Belle- Ermüssigte Ge⸗ Vereinen. 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