TLelegramm⸗Adreſſe: i „Journal Mannheim.⸗ Wadiſche Bolkszettung⸗) In der Poſtliſte eingetragen unter 55 Nr. 2821. Abonnement: 70 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..42 pro Quartal. Inſerate: 8 Telephon: Redaktion: Nr. 877. der Stadt Mannheim und Umgebung. jer Journal. (1II. Jahrgang.) Expedition: Nr. 218. Verantwortlich für Polttik⸗ Dr. Paul Harens, ſür den lokalen und vrov. Theil: Eynſt Müller, für Theater, Kunſt u. Feuilleton: berhard Buchner, für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Büch⸗ druckerei,(Erſte Naunheimer Typograph. Anſtalt.) (Mannheimer Volksblatt.) Druckerei: Nr. 341. Oie Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg⸗ 5 Das„Mannheimer Journal e 5 85 55 Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Filiale: Nr. 815. fe Gihenthum des katholiſchen die Reklamen⸗Zeile 60„ Bi Einzel Mummefn. 5 E 6, 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. E 6, 2 ſünmtith in Manne,;, Nr. 217 Samſtag, u. mai 1901.(Mittagblatt.) „ ihrer Erregung ſich zu Lerhandlungen bereit finden laſfen. Die Großbritannien und Irland, ſowie den Angehörigen und den Deutſcher Reichstag. Thätigkeit des Berliner Einigungsamts iſt eine außerordentlich er⸗ Erzeugniſſen britiſcher Colonien und auswärtiger Beſitzungen 88. Sitzung vom 10. Mai.(Schluß.) Aus dem geſtrigen Berichte tragen wir noch die Darlegungen des Abg. Baſſermann über die Gewerbegerichte als Einigungsämter ausführlicher nach: Die Commiſſionsbeſchlüſſe entſprechen einem An⸗ trag, den ich mit meinen Freunden Frhrn. v. Heyl und Münch⸗Ferber eingebracht habe. An Stelle des von uns beantragten Verhandlungs⸗ zwanges hat die Commiſſion einen Erſcheinungszwang ein⸗ geführt. Ich ſollte glauben, daß die Haupteinwendungen, die früher erhoben worden ſind, durch die Ausgeſtaltung des Einigungsamtes in der Commiſſion weggeräumt ſind. Man hat früher ſagen knnen, das Geberbegericht wird vielfach nicht die Sachverſtändigenkenntniß beſitzen. Der Commiſſtonsbeſchluß ermöglicht aber, daß an Stelle der Beifttzer Bevollmächtigte der Betheiligten neben dem Vorſitzenden das Einigungsamt bilden. Alſo der Fabrikant, der Fabrikarbeiter, der Handwerker und der Geſelle werden aus ihren betreffenden Branchen Vertrauensleute berufen. Ich habe überhaupt niemals berſtanden, wie man die Frage ſo aufbauſchen kann, wie es auf beiden Seiten geſchehen iſt. Was wir in der Kommiſſion gemacht haben, iſt doch nichts als ein kleiner Verſuch, die ſchiedsgerichtliche Thätigkeit weiter auszudehnen. Der Erſcheinungszwang kann doch nicht ſo bedenklich ſein. Der Arbeitgeber wird die Vorladung empfangen, geht vor das Einigungsamt, und wenn er nicht ver⸗ handeln will, dann wird er ſagen: Meiner Pflicht habe ich genügt, guten Morgen! Weiter ſoll ja der Vorſitzende nur die Befugniß, nicht die Verpflichtung haben, in jedem einzelnen Fall das Erſcheinen anzuordnen. Endlich tritt der Erſcheinungszwang nur dann in Thätigkeit, wenn die Anrufung des Einigungsamtes von beiden Seiten oder wenigſtens von einer Seite erfolgt. In den Eingaben des Arbeitgeberbundes für das Baugewerbe und in den Verhand⸗ lungen des Großinduſtriellenberbandes wehrt man ſich insbeſondere gegen einen Eingriff in private Intereſſen. Wenn es aber irgendwo Geſichtspunkte des öffentlichen Intereſſes gibt, dann iſt es bei den großen Arbeiterausſtänden der Fall. Das ſind keine rein pbrivaten Angelegenheiten der be⸗ theiligten Arbeitnehmer und Arbeitgeber, ſon⸗ dern Dinge, die im eminenteſten Sinne das öffentliche Intereſſe, das Staatsintereſſe be⸗ rühren. durch große Ausſtandsbewegungen ſehen, die über die unmittelbar betheiligten Kreiſe hinaus ganz andere Kreiſe der Bebölkerung ſchwer treffen, das namenloſe Elend, das durch die fortdauernden Ausſtände für die Arbeiter hervorgebracht wird, und die enorme Schädigung für die Arbeitgeber, dann ſollte man meinen, liegt es eigentlich auf der platten Hand, daß der Staat berufen iſt, eine Einigungsinſtanz zu ſchafffen, die vor Allem den Aus⸗ bruch von Ausſtänden nach Möglichkeit verhütet. Das iſt der Zweck dieſer Einigungsämter, und wenn dieſer Zweck beſſer erreicht wird als bisher, ſo liegt das vor Allem im Intereſſe des Staates. Wir wiſſen doch aus Erfahrung, wie leicht die Ausſtandsbewegungen ſich ausdehnen und wie biel ſchwerer es iſt, wenn der Ausſtand eine Zeit lang gedauert hat, eine Vermittlung eintreten zu laſſen, als wenn ein geſchickter Mann, ehe noch die Verbitterung eingreift, durch ſeine Autorttät, durch Zureden zum Frieden mahnt, wenn ein tüchtiger Gewerberichter mit Leuten des Vertrauens verhandelt. Wir ſehen ja oft, daß bei einer Reihe von Ausſtandsbewegungen das Anrufen des Einigungsamts von einer Seite zunächſt abgelehnt wird, und daß ſpäter, wenn der Ausſtand lange gedauert hat, dann doch die Vermittlung eintreten muß, aber viel zu ſpät. Dem wollen wir, nicht noch durch einen Verhandlungsgwang, ſondern durch einen Erſcheiungszwang abhelfen; allerdings in der Vorausſetzung, daß, wenn die Parteien erſt erſchienen ſind, ſie auch bereit ſein wer⸗ Wenn wir die Störungen des ganzen Erwerbslebens folgreiche und ſegensreiche. Unſer Staatsleben hat auf allen Gebieten den Erſcheinungszwang, bei den Heinſten Bagatellſachen, bei den lumpigſten, elendeſten Beleidigungs⸗ klagen; da iſt er hier, wo ein großes öffentliches Intereſſe in Frage kommt, ſicher berechtigt. Ich für meine Perſon ſtimme den Kom⸗ miſſionsbeſchlüſſen zu. § 62a, b, d werden unter Ablehnung ſämmtlicher Abänderungs⸗ anträge in der Commiſſtonsfaſſung angenommen.§ 63 in der Com⸗ miſſionsfaſſung beſtimmt, daß das Gewevbegericht als Einigungs⸗ amt neben dem Vorſitzenden aus Vertrauensmännern der Arbeltgeber und Arbeiter in gleicher Zahl beſtehen ſoll. Segitz(Soz.) bemerkt: Die Arbeiter betrachten dieſen Para⸗ graphen mit gewiſſem Mißtrauen, auch werde es intereſſant ſein zu ſehen, wie der neue preußiſche Handelsminiſter ſich zu dieſer Sozial⸗ polttik ſtellen wird. Der Commiſſtonsbeſchluß wärd hierauf ange⸗ nommen. Zu§ 64 beantragt Abg. Röſſcke⸗Deſſau nochmals die Mög⸗ lichkett der Vorladung von Auskunftsperſonen zu dem Einigungs⸗ amtte. Der Antrag wird nunmehr angenommen. Zu§ 69 befürwortet Röſicke⸗Deſſau einen Antrag Fahlen⸗Röſicke, wonach der Vorſitzende das Ergebniß der nach§ 63e und 64 erfolgten Ermittelungen veröf⸗ fentlichen kann. Der Antrag wird abgelehnt. Ein Antrag Alhrecht und Genoſſen, den Abſatz e bes§ 79 zu ſtreichen, wird abgelehnt. Der Reſt des Geſetzes wird nach Ablehm⸗ ung dieſes Antrages nach den Commiſſionsbeſchlüſſen angenommen. Morgen 1 Uhr: Antrag wegen Vertagung des Reichs⸗ tages bis zum 26. November, ferner N Setat, drittens Han⸗ delsproviſorium mit England, viertens kleimere Vorlagen. Politiſche Ueberſicht. Maunheim, 11. Mai 1901. Zur Tarifreform ſchreibt die Südd. Reichskorreſp.: In verſchiedenen Zeitungen iſt aus der bekannten Rede des Staatsminiſters Frhrn. v. Soden in der württembergiſchen Kammer über die Perſonentarifreform gefolgert worden, daß die badiſche Regierung es ab⸗ gelehnt habe, über dieſe Angelegenheit mit den deutſchen Re⸗ gierungen weiter zu verhandeln. Dies iſt weder richtig, noch auch von Herrn v. Soden behauptet worden. Letzterer hat nur im Allgemeinen von ablehnenden Antworten der deutſchen Ne⸗ gierungen geſprochen, und es iſt richtig, daß Baden dem württem⸗ bergiſchen Vermittelungsvorſchlag gegenüber, nach welchem die Taxe in III. Klaſſe auf 2,6 oder 2,3 J für das Kilometer Perſonenzug(3 J im Schnellzug) feſtgeſetzt werden ſollte, an ſeinem früheren Standpunkt feſthielt. Dieſer ging bekanntlich dahin, daß Baden auf die ſo beliebten und verbreiteten Kil o⸗ meterhefte nur dann würde verzichten können, wenn man ſich allſeits auf den Einheitsſatz von 2 J für das Kilometer III. Klaſſe Perſonenzug(3 J im Schnellzug) einigen wollte. Andernfalls wäre ein Aufgeben der Kilometerhefte im Intereſſe der Tarifeinheit allzu theuer erkauft. Dieſer Standpunkt, den die Regierung auch heute noch vertritt, fand auf dem letzten Landtag die Billigung der Budgetkommiſſion. Handelsproviſorium mit England. Das dem Reichstage zugegangene Handelsproviſorium mit England lautet! Der Bundesrath wird ermächtigt, den Ange⸗ bis zum 31. Dezember 1903 diejenigen Vortheile einzuräumen, die ſeitens des Reiches den Angehörigen oder den Erzeugniſſen des meiſtbegünſtigten Landes gewährt werden. Der Vorlage iſt folgende Begründung beigegeben: Auf Grund der in dem Geſetze vom 30. Juni 1900 für die Zeit bis zum 30. Juli 1901 ertheilten Ermächtigung hat der Bundesrath gemäß der Bekanntmachung bom 28. Juli 1900 den Angehörigen und den Erzeugniſſen des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Irland, ſowie der britiſchen Colonien und auswärtigen Beſttzungen, mit Aus⸗ nahme von Canada und Barbados, bis auf Weiteres die Vor⸗ theile eingeräumt, die ſeitens des Reiches den Angehörigen und den Erzeugniſſen des meiſtbegünſtigten Landes gewährt werden. Wie die den Zeitraum von 18904900 umfaſſenden ſtatiſtiſchen Tabellen ergeben, hat ſich auch während der letztverfloſſenen Jahre der Waarenaustauſch zwiſchen dem deutſchen und dem britiſchen Reiche fortdauernd gedeihlich entwickelt. Für die fernere Geſtaltung dieſer Beziehungen erſcheint es wünſchens⸗ werth, die Befugniſſe des Bundesraths auf einen weiteren Zeit⸗ raum zu erſtrecken, da eine anderweite Regelung unſferer Handelsbeziehungen zu Großbritannien bisher noch nicht hat zum Abſchluß gebracht werden können. Um dieſem Bedürfniſſe zu genügen, wird eine andere Zeitbeſtimmung zu wählen ſein, als die bisherige, welche bei den drei aufeinanderfolgenden Ge⸗ ſetzen jedesmal auf ein Jahr lautete. Der in den Handelsver⸗ trägen des Reiches aus den Jahren 1891⸗94 vorgeſehene 31. Dez. 1903 ſtellt ſich als geeigneter Endpunkt auch für die vorliegende Friſt dar. Eine ſolche Erweiterung des Zeitraums iſt um ſo unbedenklicher, als die Vorausſetzungen, unter welchen der Bundesrath von der Ermächtigung Gebrauch zu machen in der Lage ſein wird, auch für die erneuerte Vollmacht maßgebend bleiben. Das Urtheil im Militärbefreiungsprozeſſ Elberfeld. 10 Heute findet ein förmlicher Anſturm nach dem Zuhöre raum des großen Schwurgerichtsſales ſtatt. Die Angeklagt ſind ſämmtlich erſchienen. An dem bisher vollbeſetzten Tiſche der Sachverſtändigen erſcheint nur Oberſtabsarzt Dr. Schi m⸗ mel. Die Angeklagten erklären ſämmtlich, daß ſte ſich den Aus⸗ führungen ihrer Vertheidiger anſchließen. Oberſtabsarzt Dr. Schimmel. Ich habe noch etwas zu bemerken. Präſ. Die Bebpeisaufnahme iſt geſchloſſen, ich kann Ihnen das Wort nicht mehr geben. Dr. Schimmel verläßt darauf anſcheinend in großer Erregung den Saal. Der Präſident bemerkt: Der Gerichtshof wird ſich nunmehr zur Berathung zurückziehen, das Urtheil wird vor 12 Uhr Mittags nicht geſprochen werden. Gegen 1294 Uhr Mittags erſcheint der Gerichtshof. Unter geſpannteſter Aufmerkſamkeit aller Anweſenden verkündet der Präſtdent, Landgerichtsdirektor Dr. Treis, folgendes Urtheil. Um 12½ Uhr die Sitzung wieder aufgenommen. Der Vor⸗ ſttzende ſetzte an der Hand der Beweisaufnahme das Vorleben Baumanns auseinander und kam zu dem Schluß, daß er ſein Vermögen ſich nur durch jahrelange Freimacherei habe werben können. Bezüglich des Oberſtabsarztes Dr. Schim mel findet das Gericht eine Reihe Verdachtsmomente wege den, bon dem Gewerberichter ein gutes Wort anzunehmen und trotz .. hörigen und den Erzeugniſſen des Vereinigten Königreichs von ————— Vrimel an Vaches Nand von B. M. Croker. Autoriſirte Ueberſetzung von Emmy Becher. (Nachdruck verboten.) 53)(Fortſetzung.) „Solches Pech hab' ich im Leben noch nicht gehabt,“ begann er. „Enormes Geld an Cosmo Swindal verloren, hoffte es beim Good⸗ woodrennen wieder rein zu bringen, aber— wieder nichts. Das Waſſer geht mir bis an den Hals!“— Peggyh hatte derlei Klage⸗ lieder ſchon ſo häufig gehört, daß ſie ihr keinen erſchütternden Ein⸗ druck mehr machten.—„Diesmal geht's ſchief,“ fuhr er fort,„all meine Papiere verkauft, meinen Grundbeſitz in Brighton, wenn „Sommtagskind“ nicht den Ledgerpreis gewinnt, bin ich fertig!“— „Was verſtehſt Du unter fertig, Charlie?“ „Pleite, mein gutes Kind— ich habe meinen Kuchen, das heißt zwei Kuchen aufgegeſſen. Begreifſt Du immer noch nicht? Nun, ſo höre! Du weißt, daß ich meiner Eltern einziges Kind war. Die Mutter ſtarb mir ſehr früh; der Vater konnte mich nicht leiden; er lehte im Ausland, ich in der Schule. Als ich Offizier und volljährig wurde, erhtelt ich mein mütterliches Vermögen— nur zehntauſend Pfund. Das hielt nur ein paar Jahre vor. Bei meines Vaters Tod bekam ich, wie ich Dir ſagte, dreißigtauſend— über alles Andere hatte er verfügt, allein zehntauſend Pfund einem Thierſchutz⸗ berein, nur mir zum Poſſen! Ein netter Anverwandter, hm? Nun und dieſe dreißigtauſend Pfund ſind nächſtens alle, dann bin ich auf den Hauptmannsgehalt angewieſen— ſechzehn Pfund im Monat. Davon ſoll ich mich und Dich verhalten! Dann die Schulden— wie hoch ſie ſich belaufen, weiß ich kaum— kurz, ich muß den Dienſt guittiren. Iſt mir auch nicht leid darum! Ein elendes Regiment; der Oberſt ein altes Weib, die Kameraden Milchſuppen! Da geht man einfach nach Amerika, ſchloß er, die Aſche von ſeiner Cigarre Abſtreifend⸗ 5 „Und.. die Miethe des Hauſes und. die Dienſtboten?“ —„Die Miethe bleibe ich ſchuldig, das geht vollends in Einem hin, aber Spielſchulden find Ehrenſchulden und wenn„Sonntagskind“ nicht gewinnt, bin ich kaput.“—„O Charlie! Stehts denn wirklich ſo ſchlimm?“ ſagte Peggh aufftehend und ihm die Hände auf die Schul⸗ tern legend.„Komm, laß uns nachdenken, ob wir keinen Ausweg finden!“—„Weil Du im Denken ſo ſtark biſt!“ rief er höhniſch hin. „Travenor wird wohl nicht herausrücken mit ſeinem Geldſack?“— „Ich fürchte, nein,“ ſtammelte ſie erſchrocken. 0 „Natürlich!“ rief er zornig. Wie häßlich ſie ihm jetzt vorkam mit den blaſſen Wangen, über die ſchwere Thränen rollten! Eine wahre Wuth packte ihn— wäre dieſe Frau nicht, er könnte irgend eine Millionärin heirathen— zehn an jedem Finger könnte er haben! Dieſer unerträgliche Hemmſchuh! Ein Bauernmädchen, ohne Geld, ohne Witz, nicht einmal mehr hübſch! Nie wagte ſie ihm einen Vor⸗ wurf zu machen! Eine Frau, die ſich gewehrt hätte, Szenen gemacht, wäre doch nicht ſo tödtlich langweilig geweſen! „Natürlich nicht,“ wiederholte er.„Er war ja immer gegen dieſe Liebesheiratherei, was ſeinem Verſtand alle Ehre macht. 255 „O Charlie! Bereuſt Du unſere Heirath?“— Und wie! Wahnſinn wars! Ein Sommernachtsrauſch! Wir paſſen ja zu einander, wie die Fauſt aufs Auge— das wirſt Du doch mittlerweile gemerkt haben? Eine Frau ohne Geiſt, ohne Humor, ohne Leben und ich!— Sie wandte nichts ein gegen dieſes Urtheil, fie zog nur die Hand von ſeiner Stuhllehne zurück, zuckend, als ob ſie geſchlagen worden wäre. „Hätt ich Dich doch nie geſehen!“ fuhr er laut mit krächzender Stimme fort.„Kinloch iſt an dam ganzen Unheil ſchuld!“— Was ſall er damit zu ſchaffen gehabt haben? fragte ſie, von wahrem Entſetzen gepackt.—„Eigentlich wars Deine Schweſter, die mir bie Schlinge um den Hals gelegt. Dann winſelte ſie ihm etwas vor üher Dich und mich— als ob Andere nicht auch ihre kleinen Liebeleien hätten! Ans Heirathen würde ich ja nie gedacht haben, hätte mich Kinloch nicht dazu gezwungen. Er ſtellte mir die Wahl, Heirathen oder das Verhältniß aufgeben, ſonfſt er brach aß.—„Sonſt auf und entfloh. — ich bin zu Grund gerichtet!“ Es hat ſich ja lange vorbereitet, nur „Er würde mich zu Grunde richten! Eine alte Geſchichte, ich in Indien einmal angeſtellt habe, um mich aus einer Klemme zu ziehen, war ihm zu Ohren gekommen und er drohte, ſie dem Regimer anzuzeigen— ich glaube heute noch, daß ers ausgeführt hätte!“— „O, wenn ich davon eine Ahnung gehabt hätte! ſtteß Peggh keuchend heraus.„Daß Du mich nicht mehr liebſt, wußte ich ja längſt, aber nie, nie würde ich gedacht haben“— Die Stimme verſagte ihr, abe nach einer Weile entrang ſich ihren Lippen der Verzweiflungsſchrei „O, daß ich frei wäre— oder todt!“— Damit riß ſie die Thü Das Vorgefühl tragiſcher Ereigniſſe ſchwebte von da an zwei endlos erſcheinende Wochen lang über dem Haus, und der Verkehr zwiſchen Mann und Frau war peinlich und wurde aufs Aeußerſte beſchränkt. Goring, der ſehr elend ausſah, pflegte ſein Frühſtück ſchweigend hinunterzuſchlingen, um für den übrigen Tag zu ber ſchwinden; Peggy weinte ſich faſt die Augen aus und war dabet be⸗ ſtrebt, ihre Thränen vor der Unvergleichlichen zu verbergen. Ihr Beſchäftigung beſtand in Empfangnahme von Rechnungen, ja ſogar Beſuchen von Gläubigern und vergeblichem Grübeln über ihre eigene Zukunft. Die Entſcheidung ſollte nicht lange auf ſich warten laſſen, An einem Mittwoch Abend zu Anfang September ſaß ſie nähend in ihr⸗ Wohnzimmer— Charlies Kleider mußten ausgebeſſert werden, o die Liebe ſich auch nicht mehr flicken ließ. Das Fenſter ſtand ſo offen, denn es war auch jetzt gegen ſechs Uhr noch ſchwül und drauf hörte man mit ſchriller Knabenſtimme:„Extrablatt! Extrablatl kufen. Da wurde die Thür heftig aufgeriſſen und Goring ſtütrm ein Telegramm in der Hand haltend, mit verſtörter Miene here „Jetzt iſts aus!“ ſagte er mit heiſerer Stimme.„Das Legerrenne vorbei, Sonntagskind iſt beim zweiten Hinderniß zuſammengebrochen konnte ichs immer noch von mir ſchieben. Dieſer Kerl, der Graf, hat mir Tauſende abgenommen, ebenſo Tarr. Jetzt iſt der Krach da morgen reiche ich meinen Abſchied ein.“— Er ging wie ein Raſender würde was geſchehen?“ fragte Peggy, Grauen im Blick, 2. Seite⸗ General⸗Anzetger. ünnherm, 1. cut, Verbindung nit Baumann und wegen Beſtechung. Dieſe Ver⸗ dachtsmomente könnten zwar jeder für ſich allein keinen voll⸗ gültigen Beweis erbringen, in ihrem Zuſammentreffen aber ließen ſich faſt nothwendig auf eine Verbindung zwiſchen Bau⸗ mann und Schimmel. ſchließen, eine Folgerung, die durch das“ beharrliche Leugnen Baumanns eine Verſtärkung erfahre. An⸗ derſeits aber hätten die Befunde Dr. Schimmels in der Ver⸗ handlung zum Theil eine andere Beſtätigung als in der Vor⸗ unterſuchung erfahren; dazu kämen die guten Zeugniſſe für Dr. Schimmel. Deshalb ſei ein Beweis für eine ſträfliche Ver⸗ bindung zwiſchen Baumann und Dr. Schimmel nicht erbracht. Die Frage der Beſtechung müſſe deshalb mit allen Folgen fallen. Wenn aber Dr. Schimmel auch nicht beſtochen worden ſei, ſo war er doch ein Arzt, der bei ſeiner Untüchtigkeit nicht in der Lage war, die zu erkennenden innern Krankheiten gründlich darzuthun, und der, um die Militärkommiſſion zu täuſchen und ſeine eigene Untüchtigkeit zu verdecken, die ihm vorgeſchwindelten oder übertriebenen Fehler als vorhanden bezeichnete. Der Vor⸗ ſitzende geht dann auf die einzelnen Fälle ein. Bei der Straf⸗ ausmeſſung wurde als erſchwerend angenommen, daß es ſich um wohlhabende Leute handle, die geſtützt auf ihre Wohlhaben⸗ heit, ein ſchweres Vergehen begangen haben, das großes Aergerniß erregte. Bei Baumann wurde als erſchwerend an⸗ genommen ſein beharrliches Leugnen und der Umſtand, daß er durch ſein Treiben eine gewiſſe Rechtsverwirrung verurſacht habe. Das Urtheil lautete gegen Baumann auf ſieben Jahre Ge⸗ füngniß und fünf Jahre Ehrverluſt, gegen Hie Wittwe Dieck⸗ hoff auf zwei Jahre Gefängniß und drei Jahre Ehrverluſt. Gegen vie übrigen Angeklagten wurde faſt gleichlautend mit den Anträgen der Staatsanwaltſchaft erkannt, gegen einige auf Freiſprechung, gegen die Mehrzahl auf Gefängnißſtrafen von 1 bis 5 Monaten. Der Erſte Slaatsanwalt beantragt laut Köln. Ztg. noch, die Wittwe Dieckhoff, mit Rückſicht auf die Höhe der Strafe, zu verhaften. Der Präſident verkündet jedoch nach kurzer Berathung des Gerichtshofes: Angeſichts des Umſtandes, daß die Dieckhoff 10000 M. Sicherheitsleiſtung hinterlegt, hält der Gerichtshof einen Fluchtverdacht nicht für vorliegend und lehnt den Antrag des Erſten Staatsanwaltes ab. Darauf ſchließt der Präſident die Sitzung. Aus Stadt und Land. Mannheim, 11. Mai 1901. Denkſchrift betreffend die Regulirung des Rheins von Sondernheim bis Straßzburg. Aus Anlaß einer Petition des Vorſtandes des„Ober⸗ theiniſchen Kanalvereins“ an den elſaß⸗lothringiſchen Landesausſchuß, betreffend die Herbeiführung eines entſcheiden⸗ den Beſchluſſes des Letzteren über die Rheinregulirung oder den Bau eines Rheinkanals noch in der laufenden Tagung, hat das Elſaß ⸗Lothringiſche Miniſterium der mit der Vorberathung bieſer Petition betrauten vierten Kommiſſion eine„Denkſchrift betreffend die Regulirung des Rheins von Sondernheim bis Straßburg“ zugehen laſſen. Die„Südd. Reichskorreſp. iſt in der Lage, nachſtehende nähere Einzelheiten aus der Denkſchrift ützutheilen. Nachdem über die früheren Verhandlungen berichtet worden iſt, wird ausgeführt: Am 20. Februar 1901 traten Vertreler der drei betheiligten Regierungen in Baden⸗Baden zuſammen, um die lechniſchen Fragen zu exörtern, über welche im Falle der Ausführung einer den Schiff⸗ fahrtsintereſſen dienenden Rheinregulirung zwiſchen Sondernheim und Straßburg eine Einigung erforderlich iſt. Dieſe Verhandlungen haben zu dem nachbezeichneten Ergeb⸗ niſſe geführt: I. Projektgrundlage. Man war damit einverſtanden, daß bei der Ausführung der Rheinregulirung zwiſchen Sondernheimund Straßburg das Honf ell'ſche Projekt mit ſolgenden Maßgaben zu Grunde zu legen ſei. J. Im Hiublick auf die elſaß⸗lothringiſcherſeits für eine Anzahl von Stellen beantragte Vermehrung der Windungen gelangte man übereinſtimmend zu der Anſicht, es ſeien die Fragen, ob nicht in den Biegungen des Stromes bei Mapau die Windungen ähnlich wie in geraden Strecken durchzuführen ſeien, und ob nicht an einzeinen Stellen ein ſehr langer Uebergang durch die Einſchaltung einer Windung zu beſeitigen ſei, vor Veginn der Regulirung in den einzelnen Abtheilungen noch zu erörtern. Die Länge der Windungen ſoll jedoch größer zu wählen ſein, als ſie zur Zeit im nichtregulirten Strome vorhanden iſt. Auch follen Abänderungen des Projekts, welche mit größeren Koſten verbunden ſind, thunlichſt vermieden werden. 2. Die endgiltige Geſtaltung der Profilbreite ſoll nach Maßgabe der während des Baues zu machenden Beobachtungen erfolgen. 8. Die Erörterung der Frage, inwieweit die von Elſaß⸗Loth⸗ ringen vorgeſchlagene Verſtärk ug der im Projekte vorge⸗ ſehenen Baukonſtruktſonen durchzuführen ſei, führte zu dem Ergebniß, daß auch in dieſer Beziehung, die während des Baues zu machenden Erfahrungen entſcheidend ſein ſollen. Die Ausführung einer Uebergangsſtrecke am oberen Ende der Rheinregulirung ſoll ſpäteſtens dann in Angriff genommen werden, wenn die erſte Anlage der Regulirüng von unten herauf bis Honau⸗Wanzenau angelegt ſein wird. II. Koſtenvoranſchlag. Die Koſtenberechnung des Projekts ſoll ſofort einer ſummariſchen Durcharbeitung unkerworfen, und es ſollen dabei die folgenden Punkte in geſonderter Darſtellung berückſichtigt werden: 1. Die ſeit Aufſtellung des Projekts eingetretene Steigerung der Gehalte, Löhne und Materialpreiſe. Die ſonſtigen inzwiſchen in den thatſächlichen Vorausſetzungen des Voranſchlags eingetretenen Aenderungen. Die etwaige Vermehrung der Windungen. Die etwaige Verſtärkung der Baukonſtruktion. „Der Ausbau der Uebergangsſtrecke bei Straßburg⸗Kehl. Die Koſten der Oberleitung und Leitung der Regulirungs⸗ ſollen als gemeinſame Koſten des Unternehmens betrachtet werden. .. g III. Bauvorgehen. Von dem Ausbau einer Verſuchsſtrecke ſoll abgeſehen werden. Mit der Ausführung der Regulirung ſoll gleichzeitig an zwei Stellen— bei Sondernheim und Söllingen— begonnen werden. 3. Wenn ſich im Laufe der Ausführung weſentliche Aenderungen und Ergänzungen der vereinbarten Projektgrundlagen als nothwendig oder wünſchenswerth erweiſen, ſoll die Ober⸗ leitung den betheiligten Regierungen berichten. 4. Nach Ablauf des dritten Baujahres wird ſeitens der bethei⸗ ligten Regierungen auf Grund der gemachten Erfahrungen eine Erörterung und zutreffenden Falles eine Vereinbarung darüber herbeigeführt werden, ob die Regulirung in der ver⸗ abredeten Bauweiſe unter dem Geſichtspunkte des erſtrebten Zieles als zweckentſprechend zu erachten und welche Aender⸗ ungen oder Ergänzungen der Projektgrundlagen etwa an⸗ gezeigt ſind. „„ Die einheitliche Oberleitung ſoll durch übereinſtimmende Ent⸗ ſchließung der drei Regierungen einer geeigneten Perſönlichkeit über⸗ tragen werden. Außerdem ſoll eine aus höheren techiſchen Beamten der drei Staaten beſtehende Kommiſſion gebildet werden, welche von Zeit eu Zeit zuſammentreten, von dem Fortgang der Arbeiten Kenntniß nehmen und über ihre Wahrnehmungen, eventuell unter Stellung von Anträgen, an die Regierungen berichten ſoll. Die Organiſation der Bauleitung im Einzelnen wird ſpäterer Vereinbarung vor⸗ behalten. Es wird aber jedufalls bei der Auswahl der mit der Aus⸗ führung der Arbeiten zu betrauenden Organe jeder der drei Staaten entſprechend berückſichtigt werden. Die Bevollmächtigten von Elſaß⸗Lothringen und Baden legten Werth darauf, daß über alle noch zu erledigenden Fragen, nament⸗ lich auch über diejenige der Koſtenvertheilung, ſo rechtzeitig eine Verſtändigung erzielt werde, daß die definitive Vereinbarung im Jult d. J. erfolgen kann. Die Bevollmächtigten von Bahern erklär⸗ ten, daß man auf bahyeriſcher Seite gern bereit ſei, zum möglichſt raſchen Abſchluß der Verhandlungen beizutragen. Zum Zweck der Beſchleunigung der Angelegenheit wurde die möglichſt raſche Ausarbeitung des vorläufigen Entwurfes einer alle weſentlichen techniſchen und adminiſtrativen Punkte der Rheinregu⸗ lirung enthaltenden Verinbarung beſchloſſen.“ 82 Die Erkrankung des Erbgroßherzogs. Der Hofbericht meldet: Der Krankheitsverlauf bei dem Erbgroßherzog war in der vergangeren Woche im Ganzen befriedigend. Temperaturſchwank⸗ ungen beſtanden zwar noch ſort, doch war das Fieber nie ungewöhn⸗ lich hoch. Die Aſſektion der Gelenke war in langſamem Rückgang begriffen, ſowohl was ihre Jutenſität, als auch was die Zahl der ergriffenen Gelenke betrifft. Allgemeinbefinden, Ernährung, Schlaf waren verhältnißmäßig recht gut. Nach wie vor iſt die Krankheit ohne jede Komplikation geblieben. Der Wunſch des behandelnden Arztes, Kaiſerl. Königl. Regierungsraths Profeſſor Dr. Glatz, nach einer Konſultation begegnete demſelben Wunſch des Großherzogs; ſeit dem 6. d. M. befindet ſich Geheimrath Profeſſor Dr. Bäumler aus Freiburg in Abbazia; ein durchaus befriedigender Bericht deſſelben iſt ſchon in Karlsruhe eingetroffen. Ausſtellung von Handarbeiten der Großherzogin. Zu der vom 10.—14. Mai eröffneten Ausſtellung von Handarbeiten J. K. H. der Großherzogin iſt noch zu bemerken, daß der Eintritt unentgeltlich ſtattſindet. Es entſpricht das dem ausdrücklichen Wunſche der hohen Ausſtellerin, welche die hübſchen und anſprechen⸗ den Arbeiten möglichſt weiten Kreiſen zugänglich machen und zugleich zur Nacheifernng ermuntern möchte. Die Ausſtellung iſt bereits ſertiggeſtellt und bietet in ihrer, von Herrn Kocher beſorgten Aus⸗ ſchmückung ein überaus freundliches Bild in anmuthigen Farben. Indem wir nochmals zur fleißigen Beſichtigung einladen, machen wir auf das unter der Büſte J. K. H. aufgeſtellte Maſchinchen auf⸗ merkſam, mit dem die Arbeiten angefertigt wurden.—(Looſe zu der Verlooſung der Handarbeiten der Frau Großherzogin ſind auch in der Friedrichsplatz 5 beſindlichen Filiale des General⸗Anzeigers erbältlich.) * Der Poſtbericht des Kaiſerlichen Poſtamts I in Mannhein für den Sommerdienſt 1901, ſowie eine neue Auflage des niſſes derjenigen Poſtanſtalten, welche von Mannheim au⸗ im reiche der 1. Zone belegen ſind, ſind erſchienen. Beſtellungen a beiden Druckwerke werden an den Poſtſchaltern und von den Brie trägern entgegengenommen. Der Preis betrügt je 50 für das Gxemplar. Aus der Handelskammer. Aufnahme der Wechſel⸗ proteſte. Veranlaßt durch Beſchwerden der betheiligten Kreife. namentlich der Bankinſtitute, über die Schwierigkeiten, welche ſeit Anfang 1900 die Neuordnung des Notariatsdienſtes in Bezug auf die ſchleunige Erledigung der Wechſelproteſte zur Folge gehabt wendete ſich die Handelskammer wiederholt an das Gr. Juſtizmini⸗ ſterium mit der Bitte um Abhilfe. Das Miniſterium hat dieſer Tage auf dieſe Vorſtellungen folgenden Beſcheid ertheilt: Das Miniſterium iſt bei der in 8 56 Abſatz 2 der Rechtspolizeiordnung vom 28. Nob. 1899(Geſ.⸗ u..⸗O.⸗Bl. S. 665) getroffenen Beſchränkung der Proteſtbefugniß der Gerichtsvollzieher von der Auffaſſung aus⸗ gegangen, daß es ſich nicht empfehle, dieſe neue, noch nicht bewährte Einrichtung auf einmal in zu weitem Umfange eintreten zu laſſen. Die Zeit, ſeit der die Gerichtsvollzieher in Baden Wechſel proteſtiren dürrfen, iſt nun zwar noch zu kurz, um ein endgiltiges Urtheil über die Maßnahme zu ermöglichen, immerhin aber ſind keine ungünſtigen Erfahrungen damit gemacht worden, ſo daß wir keinen Anſtaud nehmen, die Zuſtändigkeit der Gerichtsvollzieher auf die Notariats⸗ ſitze zu erweitern. Die Schranke hinſichtlich der Wechſelſumme fallen zu laſſen, trägt das Miniſterium zur Zeit Bedenken, würde jedoch bei fernerer Bewährung auch eine Hinaufſetzung des Betrages in abſehbarer Zeit in Ausſicht nehmen. Es iſt zu erwägen, daß die Wechſelproteſte auf einem Gebiet liegen, das den Kreiſen, aus welchen ſich die Gerichtsvollzieher ergänzen, ſehr fern liegt, zahlreiche Schwierigkeiten theilweiſe verwickelter Natur beſitzt, daß auch an ſich geringe Verſehen die erheblichſten Folgen nach ſich ziehen können, ſo daß es ſowohl im Intereſſe der Staatskaſſe wie der Gerichtsvollzieher liegt, wenn die erweiterte Einführung nur eine allmähliche iſt. Dazu tritt, daß durch jede Erweiterung der Zuſtändigkeit der Gerichtsvoll⸗ zieher ein Bedürfniß nach Perſonalvermehrung ſich geltend macht, zumal die Proteſte einen Aufſchub nicht ertragen. Das Miniſterium kann den Zugang zum Gerichtsvollzieherdienſte nicht in kurzer Zeit vermehren und wäre deshalb gar nicht in der Lage geweſen, dem Perſonalbedürfniſſe nach Gerichtsvollgtehern ſofort zu genügen, be⸗ ſonders in einer Zeit, wo mehrfache andere erhebliche Neuerungen im Gebiete der Juſtizverwaltung alle verfügbaren Kräfte anderweitig in Anſpruch nehmen. Dies veranlaßt uns auch, die gleichzeitig ver⸗ fügte Erweiterung der Zuſtändigkeit der Gerichtsvollzieher erſt im Herbſt d. J. in Wirkſamkeit treten zu laſſen, da erſt bis dorthin die erforderliche Anzahl jüngerer Kräfte herangezogen und ausgebildet ſein wird. Dem Bedürfniſſe der Geſchäftswelt, welchem wir gerne entgegenkommen, glauben wir damit immerhin eine erhebliche Er⸗ leichterung zu verſchaffen, da weitaus die Mehrzahl der vorkommen⸗ den Proteſte nur Wechſel mit Beträgen unter 500 Mk. betreffen wird. Demjenigen, welcher einen Wechſel bis zu 500 Mk. zum Proteſte bringen will, ſteht nunmehr jederzeit leicht eine zur Ausführung be⸗ fugte Perſon zu Gebote, da, wenn der Notar oder ſein allgemeiner Stellvertreter, bezw. der Gerichtsvollzieher und deſſen allgemeiner Stellbertreter verhindert iſt, nach§ 54 der Gerichtsvollzieherordnung bom 16. November 1899(Geſ. u..⸗O.⸗Bl. S. 563) bom Amts⸗ richter eine andere geeignete Perſon mit der Beſorgung beauftragt werden kann. Aus der Handelskammer. Im Verkehr mit der Schweiz ſind leere gezeichnete Säcke und andere Gefäße, welche 1) in die Schwelz eingehen, um gefüllt entweder an den Abſender zurück⸗ oder für deſſen Rechnung an eine andere Beſtimmung geſandt werden: 2. an den urſprünglichen Abſender in die Schweiz zurückkehren, nachdem ſie vorher gefüllt und ausgeſührt worden, nach den ſchweizeriſchen Zollgeſetzen zollfrei, wenn die Rückkehr ſolcher Umſchließungen inner⸗ halb 6 Monaten flattfindet. Nach einer Mittheilung der hieſigen Gr. Güterverwaltung verlangen nun ſeit einiger Zeit die ſchweizeriſchen Zollämter bei den Sendungen unter Ziffer 2 jeweils die Beigabe der Eingangsfrachtbriefe(nach Deutſchland), um bemeſſen zu können, ob nach Maßgabe der Vollzugsordnung zum ſchwelzeriſchen Zollgeſetz die zollfreie Einfuhr bewilligt werden kann. Um Schwierigkeiten zu vermeiden, dürfte es ſich empfehlen die ſchweizeriſchen Eingangs⸗ frachtbriefe ſolchen Rücktransporten leererſEmballagen ſtets beizufügen. »Souderzüge Maunheim ⸗Heidelberg⸗ Neckargemünd. Auf der Strecke Mannheim⸗Heidelberg⸗Neckargemünd werden in den beiden Richtungen an Sonn⸗ und Feiertagen bei günſtiger Witterung noch eine Anzahl Sonder⸗Perſonenzüge abgefertigt. Näheres ſiehe Annonee in heutiger Nummer. * Mannheimer Pferdelotterie. Der glückliche Gewinner des 2. Preiſes der Mannheimer Pferdelotterie iſt Herr Rathſchreiber Leonhard von Nußloch. Der Tonriſtenverein führt morgen ſeine dritte Programmtour aus. Er fährt mit dem um 7 Uhr 50 Min. von Ludwigshafen ab⸗ gehenden Zuge nach Edenkoben. Von hier aus beginnt die Juß⸗ wanderung über Ludwigshöhe durch das herrliche Ludwigsthal nach dem Schänzel, reſp, dem Forſthaus Heldenſtein. Fahrpreis pro Per⸗ ſon 1 Mk. 65 Pfg. Nachzügler können den um 8 Uhr 17 Min. von Ludwigshafen abgehenden Schnellgug benutzen, um in Neuſtadt mit den Anderen zuſammenzutreffen. 5 Silberne Hochzeit. Herr Jacob Sator und ſeine Ehefrau Marie geb Bergſträßer begehen heute Samſtag, 11. Mat, das Feſt ihrer ſilbernen Hochzeit. „Im Negimenk foird eſtel Freude ſein; ſie hälten inſch Jer doch für das ſchwarze Schaf! Meine Poleponies und Renner kann ich gut verkaufen, die Wohnung habe ich auf Sonnabend gekündigt. Collins packt ſchon meine Sachen.“—„Und all die Rechnungen?“ fragte Peggy, die ihn bisher ganz blöd angeſtarrt hatte. „die kleinen macht man mit einer Zehnpfundnote ab, die großen könen warten— Ehrenſchulden gehen vor.“—„Und—“ es war Rur ein ſcheues Flüſtern—„was ſoll aus mir werden?“—„Ja, Darauf wollte ich eben zu ſprechen kommenn ich ich habe Dir nämlich etwas zu ſagen. Hm“— er räuſperte ſich— „wie wars doch nur? Ja.. Du ſagteſt ja neulich, Du möchteſt nur frei ſein— nun wirſt Du wohl mit Freuden hören, daß dieſer Wunſch ſchon in Erfüllung gegangen iſt.“ Er legte die Arme auf die Rücklehne eines Schaukelſtuhls, faßte Peggy ſcharf ins Auge und ſägte klar und deutlich:„Du biſt frei!“ „Ich ich verſtehe Dich nicht... wie kann das ſein? Wie ſo bin ich frei?“—„Aus dem triftigen Grund, weil ich noch eine Frau habe!“— Peggy ſchleuderte ihre Arbeit fort und ſprang ſo heftig auf, daß er förmlich zurückprallte.—„Erkläre mir das!“ rief ſie ſcharf und ſchrill. (Fortſetzung folgt.) Buntes Feuilleton. — Der weißze Elephant. Im hinterindiſchen Königreich Siam ſpielt bekanntlich der weiße Elephant eine große Rolle, er gilt als heilig, und wenn es gelingt, in den Wäldern einen ſolchen Elephanten zu fangen, ſo herrſcht im ganzen Lande allgemeiner Jubel. Inzwiſchen dringt die Aufklärung, die ſo manchem lten Aberglauben ein ruhmloſes Ende bereitet hat, auch in Hinterindien mehr und mehr ein, zum Verdruß der dortigen Geiſtlichkeit, die damit Einkünfte und Einfluß ſchwinden ſteht. Noch als Adolf Baſtian in Bangkok weilte, war der König von Siam dem neu eingefangenen weißen Elephanten mehrere Tag⸗ hindurch knieend von Prinzen und Fürſten bedient, auch erhielt es einen eigenen Hofſtaat und eigene Diener. Der Reiſende C. Bock war Augenzeuge der herrlichen Prozeſſion, die einen weißen Elephanten einholte, von dem eine rothe Tafel mit goldener Inſchrift beſagte, daß er ein Abkömmling des Engels der Brah⸗ minen ſei und die Macht beſitze, Regn zu erzeugen. Das war 1881, aber 18 Jahre ſpäter hatte die Verehrung des weißen Elephanten ſchon merklich abgenommen, wenigſtens in den leitenden Kreiſen. Denn 1899, gelegentlich des Beſuches, den Prinz Heinrich dem Hofe in Bangkok abſtattete, fragte Einer der Begleitung den königlich ſiameſiſchen Miniſter des Aus⸗ wärtigen gelegentlich einer bevorſtehenden Elephanten⸗Prozeſ⸗ ſion, wie es mit der Verehrung des weißen Elephanten ſtändee Die Antwort des Miniſters lautete nach dem Berichte in der Wochenſchrift des deutſchen Flottenverins:„Nun, der Humbug muß eben des Volkes wegen mitgemacht werden. Der König hält ſtreng, was Religonsſachen betrifft, an den alten Ge⸗ bräuchen des Landes feſt. So werden die weißen Elephanten, die im Innern aufgefunden werden, ſtets nach Bangkok gebracht, hier heilig geſprochen und in beſonderen Ställen untergebracht und verpflegt. Verſchiedenen Elephanten⸗Prozeſſionen im Jahre wohnt der König gewiſſenhaft bei. Im Uebrigen werden Sie ja ſehen: ebenſo wenig wie die Elephanten ganz weiß ſind, ebenſo wenig weiß iſt unſer Gewiſſen in Bezug auf ihre Anbetung.“ Daß bei ſolchen Anſchauungen in den höchſten Kreiſen Siams die Verehrung des weißen Elephanten in den breiten Volks⸗ ſchichten des Landes ſehr bald völlig untergraben ſein wird, liegt auf der Hand. — Wie alt iſt der Volants⸗Glockenrock? Jede Modiſtin dürfte dieſe Frage ſofort dahin beantworten, daß dieſe zur Stunde noch hochmoderne Kleidungsform unſerer Damen im teiſen enkgegengefahren, und das hellige Thier wurde einkge Zelt vorigen Jahre zuerſt an der Seine auftauchte. Daß dieſe An⸗ nahme auf einem gewaltigen Irrthum beruht, hat die Wiſſen⸗ ſchaft in jüngſter Zeit nachgewieſen. Prof, Paul Wolters in Würzburg, früher Sekretär des deutſchen Archäologiſchen Inſtituts in Athen, veröffentlicht in dem Jahrbuch des Inſtituts einen Aufſatz, in dem er die Ergebniſſe der von dem Engländer Evans in Knoſſos auf Kreta gemachten Ausgrabungen aus der Zeit beſchreibt, in der die Griechen noch nicht das phönikiſche Alphabet angenommen hatten. Hier wurden auch Wandgemälde gefunden, auf welchen man die Tracht der damaligen Frauen zu ſtudiren vermag. Prof. Wolters ſchreiht nun über die mykeniſchen Damen, deren Zeit hinter der des Trojaniſchen Krieges liegt: „Auf dem ſchneeweißen Grunde des Kalkputzes ſind mit ſchwarzen Strichen die Figürchen zierlicher Damen hingeſetzt, dann ihre Gewänder mit hellem Blau, Roth und Gelb kolorirt; der weiße Grund gibt die Farbe des Inkarnats ab, die in langen Flechten herabfallenden Haare ſind ſchwarz gemalt. Das Wort „Dame“ klingt vielleicht Manchem arg modern, wo von Bild⸗ werken vorhelleniſcher Epoche die Rede iſt, aber ich finde keines, was auf dieſe kleinen, niedlichen, koketten Weſen beſſer paßte Vom Gürtel abwärts umhüllt ſie der breite, mit vielen horizon⸗ talen Streifen verzierte Rock(es iſt der Volants⸗Glockenrock, wie er jetzt nach dreieinhalb Jahrtauſenden genau wieder Mode ge⸗ worden iſt); ihr Oberkörper zeigt von Kleivung nur weite, bis zum Ellenbogen reichende bunte Aermel, der Buſen iſt ganz nackt. Daß die Aermel im Rücken vereinigt waren, iſt an ſich einleuchtend und auch aus einigen Spuren zu ſchließen.“— Der ſelige Ben Akiba hat wieder einmal Recht. Ein neues muſikaliſches Wunder. Man ſchreibt aus Newhork, unter dem 1. Mafi: Ein kleines Phänomen, Karl Gulick, i ſt gegenwärtig der große Triumphator des Tages und der verhätſchelte Liebling des Publikums in den großen Städten 32 Selte Das Ludwigshafener Eiſenbahnunglück. Nachſtehend bringen wir eine photographiſche Aufnahme der Stätte des Ludwigshafener Etſenbahnunglücks. Wie jetzt feſtzuſtehen ſcheint, iſt die Schuld zum weitaus größten Theile dem Lokomotioführer Bauer aus Straßburg zuzuſchreiben. Bauer, der die Strecke Straßburg⸗Ludwigshafen erſt drei⸗ Mal(27) befahren hatte alſo ſelbſt Neuling auf dieſer Tour war und die Strecke nur mangelhaft kannte, hatte den Auftrag, den Lokomotibführer Mattern, der bisher Güterzugführer war, auf der Schnellzugslokomotive des ſogen. Manteuffelzuges für die Schnellzugsfahrten auf der Strecke Straßburg⸗Ludwigs⸗ hafen zu unterweiſen. Wenn auch anzunehmen iſt, daß nicht Barer ſondern Mattern bei der Einfahrt den Führerſtand inne Hatte, ſo fälkt doch die Verantwortung zweifellos dem immerhin erfahrenen Bauer zu. Mit welcher Unvorſichtigkeit die Loko⸗ motipführer ihres Amtes walteten, das ergibt ſich aus der von Zeugen behaupteten Thatſache, daß die Maſchine noch Dampf gab, als ſie bereits den Viadukt paſſirt hatte. Unter dieſen Umſtänden iſt die Geiſtesgegenwart des den Zug begleitenden Zugführers Fiſcher mit beſonderer Aner⸗ kennung zu erwähnen. 5 A iE Herr Fiſcher erkannte die Gefahr, in welcher der Zug ſich befand und kurz entſchloſſen ſetzte er die Nolhbremſe in Thäti keit, die denn auch ſo prompt wirkte, daß der eigentliche Paſſagiertrain von den Poſtwagen abgeriſſen und innerhalb der »Station geſtellt wurde, während die Lokomotive mit den erſten drei Wagen des Zuges weiterraſte. Als bemerkenswerth fügen wir noch an: der Schiffer Walderſcheid vom Kahne„.“ der Firma Schürmann und Söhne ⸗Duisburg, der das Unglück geſchehen ſah, machte ſich ſofort mit ſeinen Schiffsleuten auf, um den etwa in Gefahr Befindlichen Rettung zu bringen. Walderſcheid fand den Loko⸗ motivführer bis zur Bruſt in die Kohlen nach dem Keſſel zu vergraben. Der Zuſtand des Bauer iſt recht bedenklich, wenn auch eine direkte Gefahr für ſein Leben nicht beſteht. Hinzufügen wollen wir noch, daß die Gendarmerie und Herr Bezirksamt⸗ mann Bachmeher alsbald nach dem geſchehenen Unglück zur Stelle waren und die erforderlichen Maßnahmen trafen. Heute früh wurden im Auftrage des Unterſuchungsrichters bei der amtlichen Beſichtigung der Unfallſtelle photographiſche Auf⸗ nahmen gemacht. Die getödtete Frau Kilthau muß nach der Art der Ver⸗ letzungen zu ſchließen, von der Maſchine erfaßt und in das Ge⸗ triebe derſelben gekommen ſein. Ein Bruder des Bankdieners Kilthau, der im Augenblick des Unglückes bei ſeiner Schwägerin ſtand und ſich mit dieſer unterhielt, ſprang im letzten Augenblick zur Seite; er kam mit dem allerdings nicht geringen Schrecken davon, während ſeine Schwägerin dem Unglück zum Opfer fiel. Eine amtliche Darſtellung des Unglücks iſt bis zur Stunde noch nicht bekannt gegeben worden. * Der Berein für Feuerbeſtattung Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen erläßt im heutigen Inſeratentheile einen Aufruf zum Beitritt in den Verein. Wir machen auf dieſen Aufruf beſonders auf⸗ merkſam. * Verein FrauenbildungFranenſtudium, Abtheilung Maunheim. Die hier ſtattfindende Generalverſammlung wird mit einem Emufang am Abend des 16. Mai eingeleitet, zu dem alle Mitglieder willkommen ſind. Da es nöthig iſt die Zahl der Theil⸗ nehmer wenigſtens ungefähr zu kennen, ſo werden die Vereinsmitglieder gebeten, ſich baldmöglichſt für dieſen Empfangsabend und für die übrigen Veranſtaltungen der Generalverſammlung bei den Damen des Lokalkomitees einzeichnen zu wollen. * Freireligiöſe Gemeinde. weiteres Tolſtofthema wird Herr Prediger Schneider in ſeinem morgigen Sonntagsvortrage behandeln: Tolſtoj, der Ketzer. Der Vortrag findet Vor⸗ mittags 10 Uhr in der Aula der Friedrichsſchule ſtatt und Jeder⸗ mann hat zu demſelben freien Zutritt.— Nach dem Vortrag hält der Frauenberein der freireligiöſen Gemeinde ſeine Jahresverſammlung ab.⸗ Zioniſtiſche Ortsgruyppe Mannheim. Wir machen auf den heute Abend ſtattfindenden Vortrag über„Aſſimilattonoder Zionismus“ noch beſonders aufmerkſam. Näheres im An⸗ noncentheil. * Turneriſches. Das diesjährige 15. Gauturnfeſt des Rhein⸗ Neckar⸗Turngaues findet am 6. und 7. Juli auf dem Waldhofe ſtatt, wo ſchon ſeit 25 Jahren die edle Turnerei eifrig gehegt und gepflegt wird und ſchon ſo manch ſchönes Feſt die Turner aus Nah und Fern zum friedlichen Wettkampfe vereinigt hat. Die Einladungen hiergu gehen den Vereinen nächſter Tage zu und iſt im Einverſtändniß mit Sin der Ver. Staaten. In Privatgeſellſchaften, in öffentlichen Konzerten, wie in den Kirchen etc., überall reißt man ſich um den Wunderknaben, und jedesmal, wenn er ſich hören läßt, iſt das Publikum fascinirt und hingeriſſen. Er iſt ein kaum 10jähriger Knabe mit einer ſchönen Sopranſtimme, wie man ſie ſelten hört und die nach dem einſtimmigen Urtheil der amerikaniſchen Kritiker einen großen Umfang und ein wunderbares Timber be⸗ ſitzt und von abſoluter Sicherheit iſt. Noch weit überraſchender iſt das muſikaliſche Temperament, das ausgeeichnete Gefühl und die edle Kunſt mit der dieſes Kind die ihm von der Natur ver⸗ liehenen koſtbaren Gaben gebraucht. Es ſingt mit Vorliebe Romanzen und Volkslieder, wirkt aber auch in Solopartien in Oratorien von Händel, Haydn und Mendelsſohn mit und iſt immer von gleicher erfolgreicher Vollendung. — Ein berauſchter Biber. Ein heiterer Vorfall ereignete ſich, ſo erzählt der„Hubertus“ in dem Dorfe Hohndorf bei Wittenberg. Der Gaſtwirth Gäbelt hatte ſeine beiden Knechte zum Fiſchfang ausgeſchickt und ſie fingen im Netz zwei Biber, don denen einer jedoch ſchon verendet war. Der zweite, ein ſtarkes Männchen, konnte lebend nach dem Gaſthauſe gebracht werden und wurde hier vom Wirth in eine Waſchwanne geſteckt, die zum Verſchluß oben eine Lattenthür erhielt. Damit dieſe aber von dem Thier nicht heruntergeſtoßen werde, wurde obenauf als Beſchwerungsmittel eine Vierteltonne Bockbier geſtellt. Am anderen Morgen bot ſich dem Wirth und ſeinen Angehörigen ein Bild dar, das woh einzig in ſeiner Art bleiben wird. In der Wanne lag in einer braunen Flüſſigkeit der Biber wie todt. Bei näherer Unterſuchung ergab es ſich, daß er in der Nacht eine Latte durchgebiſſen und ein Loch in das Faß genagt hatte. Aus dieſem hatte ſich nun der Inhalt über ihren Waſſerfreund er⸗ goſſen, der ſich einen furchtbaren Rauſch zuzog. Erſt am zweiten Tage gab er wieder Lebenszeichen von ſich. Er befindet ſich jetzt dem Gauturnrathe das Programm der ſeitherigen Feſte beibehalten worden, d. h. es findet am Vorabend des eigentlichen Feſttages, 6. Juli, Sitzung des Kampfgerichtes ſtatt, nach derſelben Bankett, während andern Morgens punkt 6 Uhr die turneriſche Arbeit (Einzel⸗ und Vereinswettturnen in drei Klaſſen) ihren Anfang nimmt. Der Feſtzug findet Nachmittags gegen halb 2 Uhr ſtatt. Ift ſchon der bekannte, gerkumige und prächtige Turnplatz mit ſeinen ſchattenſpendenden alten Bäumen dazu angethan, eine große Anzieh⸗ ungskraft auf alle Jünger Jahn's auszuüben, ſo wird es auch der rührige Turnverein Waldhof nicht unterlaſſen, Alles aufzubieten, um den fremden Gäſten den Aufenthalt dahier ſo angenehm wie m 5 zu machen. Für die übrigen Bedürfniſſe wird der Feſtausſchuß gleichfalls beſtens beſorgt ſein, ſollen doch auch Carouſſels, Schieß⸗ buden und dergl., überhaupt Alles was zu einem größeren Feſte gehört, zur Unterhaltung für Jung und Alt, nicht fehlen. Drum auf am 6, und 7. Jult nach Waldhof, welcher jetzt mit der elektriſchen Straßenbahn von Mannheim aus ſo bequem erreicht werden kann. Lich Die Friſeur⸗ und Barbiergehilfen Mannheims ſind in eine Lohnbewegung eingetreten. Da die Prinzipale die Forderungen nicht bewilligten, haben die Gehilfen geſtern die Kündigung eingereicht. Ihre Forderungen ſind folgende: 1. Bei Aufſtellung der Forderungen iſt die Abſchaffung des Trinkgelderweſens vorausgeſetzt und ſomit gelten die aufgeſtellten Lohnfätze bei Verzichtleiſtung auf das Trink⸗ geld. a) Wöchentliche Lohnzahlung, b) bei vollſtändig freier Sta⸗ tion 12 Mk. pro Woche, e) bei halber Koſt 18 Mk. pro Woche, d) ohne Koſt und Logis 25 Mk. pro Woche, e) für Aushilfen am Samſtag und Sonntag bei freier Station 8 Mk. Die geſtellten Lohn⸗ forderungen gelten als Mindeſtlohn. 2. Der Geſchäftsſchluß hat an Wochentagen mit Ausnahme von Samſtag und Vortagen von geſeiz⸗ lichen Feiertagen um 8 Uhr, an Samſtagen und den Vortagen von geſetzlichen Feiertagen längftens 10 Uhr ſtattzufinden. Die Ein⸗ führung des Ladenſchkrffes hat geſetzlich zu erfolgen. Z. Vollſtändiger gefetzlicher Ladenſchluß an den erſten Oſter⸗, Pfingſt⸗ und Weih⸗ nachts⸗Feiertagen. 4. Anerkennung unſerer Organiſation und des Koalitionsrechts, ſowie Vermeidung von Maßregelungen. *Saalbau⸗Theater. Sonntag, 12. Mai, finden zwei Vor⸗ ſtellungen ſtatt. Nachmittags wird Sudermanns„Schmetter⸗ lingsſchlacht“ gegeben und zwar zu Einheitspreiſen, Saal 1., Gallerie 50 Pfg. Auf dieſe Weiſe iſt auch den minder Bemittelten Gelegenheit gegeben, für einen ganz kleinen Betrag eines der bedeutendſten Werke der dramatiſchen Dichtkunſt lennen zu lernen. Daß die Vorſtellung eine vorzügliche iſt, und gewiß feder Beſucher zufriedengeſtellt wird, iſt an dieſer Stelle bereits mehr⸗ fach hervorgehoben worden. Abends wird zum vierten Male der tolle Schwauk von Jakobſan Frauen von heute“ wiederholt. Die Lachſalven, die bei dieſer Novität das Haus erſchüttern, beweiſen am Beſten, daß das Publikum ſich glänzend unterhält, Der Frahſinn und die überſprudelnde Laune regieren an dieſem Abend. Wer alſo recht herzlich lachen will, der verſäume nicht, den„Frauen von heute ſeinen Beſuch zu machen. * Patentliſte. Mitgetheilt durch das Patent⸗ und kechniſche Bureau von Paul Müller, Civil⸗Ingenieur und Patent⸗Anwalt in Berlin NW., Luiſenſtr. 18. Vertreter: Joh. Biſchoff, Eivil⸗ Ingenieur, Mannheim, M 3, 7.— Patent⸗Anmeldungem Sch. 15,003. Nicht leitende, ſäurefeſte Beſtandtheile für elektriſche Sammler, wie Käſten, Zwiſchenwände, Leiſten und Unterlegklötze, Rheiniſche Gummi⸗ und Celluloidfabrik, Neckarau⸗ Mannheim.— K. 20,802. Uhrhalter. Auguft Kiehnle, Pforz⸗ heim.— Patent⸗Ertheilungen. 121,532. Ein verſtell⸗ barer Backafenſchließer. L. Teubel und G. Häckel, Sondernheim, Pfalz.— 121,633. Maſchine zur Prüfung von Knierohren durch inneren Waſſerdruck; Zuſ. z. Pat. 91,225. C. Wons, Baden⸗Baden, 121,541. Vorrichtung zum Auftragen von Klebſtoff auf Papier⸗ bogen. CE. Bauer, Mannheim. Gebrauchs muſter⸗ Eintragungen. 151,939. Metallwäſcheklammer mit einem glatten und einem gewellten Greifer. Wilhelm Hüneke, Mann⸗ heim.— 151,988. Speiſenaufzug mit Gasröhren, wovon das eine als Sprachrohr, das andere als Gegengewichtsführung dient, mit ſelbſtthätiger Friktionsbremſe, für jede Belaſtung einſtellbar und deſſen untere Rollenlagerung gleichzeitig als Seilſpanner ausgeführt iſt. Karl Peſchke, Zweibrücken.— 152,259. Landkarten und Stadt⸗ pläne auf dem Schutzmantel von ſchwediſchen Streichholzſchachteln, Gebr. Dreyfuß, Freiburg i. Br.— 152,211. Buttermaſchine, deren Haſpelwelle aus den mit Holzgewinde verſehenen Lagerhülſen nach Umdrehen eines auf der Kurbelhülſe ſitzenden Ringes herausgehoben werden kann. Gebr. Brünings, Kaiſerslautern.— 151,944. Aus leicht zerlegbaren Rohrverbindungstheilen beſtehender Anſchluß von Exploſionsraum, Ventilgehäuſe und Zündvorrichtung bei Benzin⸗ motoren. M. Arnold, Heidelberg. 5 Statiſtiſches aus der Stadt Maunheim von der 17. Woche vom 21. April bis 28. April 1901. An Todesurſachen für die 55 Todesfälle, die in unſerer Stadt vorkamen, verzeichnet das kaiſer⸗ liche Geſundheitsamt folgende Krankheiten: In 4 Fälle Maſern und Rötheln, in 2 Fälle Scharlach, in— Falle Diphtherie und Croup, in— Fälle Unterleibstyphus(gaſtr. Nervenfteber), in— Falle Kindbettfieber(Puerperalſteber), in 4 Fälle Lungenſchwind⸗ ſucht, in 18 Fälle akute Erkrankung der Athmungsorgane, in 4 Fälle akute Darmkrankheiten,(in 2 Fälle Brechdurchfall, Kinder bis 1 Jahr). In 26 Fällen ſonſtige verſchiedene Krankheiten. In 2 Fälle gewaltſamer Tod. * Muthmaßliches Wetter am Sonntag, 12. Maj. Der aus dem Norden gekommene Hochdruck breitet ſich nach völliger Auflöſung des letzten Luftwirbels über Belgien, Holland und dem Aermelkanal mehr und mehr über ganz Mitteleuropa aus. Da auch über Unteritalten die bisherige Depreſſion verſchwunden iſt, ſo ſteht für Sonntag und Montag bei allmählich ſteigender Temperatur fortgeſetzt trockeneß und auch vorwiegend heiteres Wetter in Ausſicht. 25 Polizeibericht vom 11. Mai. 1. Verunglückt ſind in der Preßhefenfabrik von Sinner in Käft thal anſcheinend durch eigene Unvorſichtigkeit beim Reinigen eines Maiſchbottichs a. am Sonntag den 5. d. M. der Raſtrer und Fabrikarbefter Heinrich Halblaub von Käferthal und b. am 9. d. M. der Fabrikarbeiter Ehriſtoph Falter manmn bon Viernheim und der Fabrikarbeiter Wilhelm Dör ſſa m von Käferthal. Erſterer— mit Aufhacken von Malztrebern beſchäftigt— beugte ſich zu weit über den Boktich, bekam das Uebergewicht und fiel hinein, wodurch er lebensgefährliche Brandwunden erlitt. Faltermann und Dörſam wurden beim Auskehren des leergelaufenen Bottichs bon dem durch Dampf getriebenen Rührwerk erfaßt und Faltermann hierdurch ſo auf den Boden geſchlagen, daß er einen Bruch des rechten Unterſchenkels davontrug und ſeine linke Körperſeite verbrüht wurde. In das allgemeine Krankenhaus hierher berbracht, iſt Faltermann am 10. d.., Morgens 8½ Uhr, ſeinen Verletz⸗ ungen erlegen. Dörſam erlitt nur leichte Brandwunden am den Füßen. 2. Geſtern Vormittag 9½ Uhr wurde auf der Straßenkreuzung der Lindenhof⸗ und Eichelsheimerſtraße der Zjährige Joſef Koch von hier von dem Ausläufer Albert Schmidt von hier mit einem Fahrrad umgefahren und am Kopfe bedeutend verletzt. wohl und munter im Berliner Zoologiſchen Garten, an den ihn Herr Gäbelt verlauft hat. Wenn's nur kein— Jägerlatein iſt. — Ein vergiftetes Dorf. In der Ortſchaft Bacs⸗Topolha hielt ſich vorige Woche eine Zigeunerkarawane auf, deren Mit⸗ glieder verſchiedene Diebſtähle verübten und darum in das Ge⸗ meindehaus geholt wurden. Hier ſchor man ſte— für einen Zigeuner ein großer Schimpf— ratzekahl und jagte ſie ſodann aus dem Dorfe. Die Zigeuner übten jedoch ſchreckliche Rache. In der Nacht ſchlichen ſie ſich in das Dorf zurück und vergifteten das Waſſer der beiden Gemeindebrunnen. Tags darauf ſtarben nach dem Genuſſe dieſes Waſſers fünf Perſonen. Der Gendarmerie gelang es, die Zigeuner feſtzunehmen. Man fand bei ihnen eine große Menge von Strychnin, Arſenik und anderen Raubmord. Ueber die ſchon gemeldete Ermordung der 70 Jahre alten Hausbeſitzerin Juſtine Leyde, in ihrem Hauſe in Königs⸗ berg, berichtet die„Königsb. Hart. Ztg.“ folgendes Nähere: Fräulein Leyde, die eine 3 Treppen hoch gelegene, nur aus Stube und Küche beſtehende Wohnung innehatte, iſt am Montag gegen 5 Uhr Abends zum letzten Male geſehen worden. Als ihre alte, in einer Keller⸗ wohnung deſſelben Hauſes wohnende Aufwärterin ſie am Dienſtag weder Vormittags noch Nachmittags zu Hauſe antraf, verſtändigte ſie einige Bekannte ihrer Herrin, die die Polizei benachrichtigten. Noch am Dienſtag Abend gegen 10 Uhr wurde dann der(wie berichtet) am Nachmittag aufgefundene Kopf einer alten Frau von drei in der Burgſtraße wohnenden Freundinnen als der von Frl. Leyde erkannt. Die alte Dame lebte ganz allein und ſehr zurückgezogen; eine junge Verbandte, die öfters zu Beſuch bei ihr weilte, iſt als Gouvernante in der Provinz thätig. In der Nachbarſtadt galt Frl. Leyde als wohlhabend; vor einigen Tagen hatte ſie, was in der Nachbarſchaft bekannt war, 230—250 M. an Miethen vereinnahmt. Ob ein Raub⸗ mord vorliegt, iſt noch nicht feſtgeſtellt. Noch in der Nacht wurde die Leydeſche Wohnung von der Kriminalpolizei verſiegelt. Vormittags 10 Uhr fand in der Anatomie, wohin der Kopf gebracht worden war, —————FPFF̃r· F‚— durch Stadtphyſteus Medizinalrath Prof. Dr. Seydel und Kreisarzt Dr. Aſcher die Section des Kopfes ſtatt. Nach dem Ergebniß iſt(wie ebenfalls ſchon telegraphiſch mitgetheilt) die Leyde anſcheinend er⸗ würgt worden. Dann aber hat der Mörder den Kopf mit einer Säge vom Rumpfe getrennt. Mit welcher Kaltblütigkeit und Zähigfeit dabei der Thäter zu Wege gegangen ſein muß, beweiſt die Thatſache, daß nicht etwa nur die Weichtheile durchſchnitten, ſondern de Unter⸗ kieferknochen vollſtändig durchſägt iſt. Neben dem Kopfe ſind Diemſtag Nachmittag noch der Hut, ein Schleier und die Taille der Ermordeten gefunden, in die der Mörder den abgeſchnittenen Kopf offen gar ein⸗ gewickelt hatte. Von dem Körper ſelbſt fehlt noch jede Spur, obhwohl man heute Vormittag den Wallgraben ſelbſt ſowohl wie die henach⸗ barten Glacis durchſucht hat. Eine nochmalige genaue Unterſuchung des Wallgrabens ſoll auf Veranlaſſung der Kriminalpolizei heute Nachmtttag erfolgen; eine Durchforſchung der Wohnung fand ſchon gegen Mittag durch eine zu dieſem Zwecke erſchienene Gerichtskomif⸗ ſton ſtatt. Von anderer Seite erhält daſſelbe Blatt noch folgende Mit⸗ theilungen: Die That iſt entweder im Freien, oder, was noch wahrs ſcheinlicher iſt, in einer fremden Wohnung geſchehen, in die ſich Frl⸗ Leyde hat locken laſſen. Es iſt feſtgeſtellt, daß der Mörder nach der That in der Nacht vom Montag zum Dienſtag in der Leydeſchen Woh⸗ nung war, die er offenbar mit dem richtigen, der Ermordeten ab genommenen Schlüſſel geöffnet und wieder verſchloſſen hat. Bei der gerichtlichen Durchfuchung der Wohnung, die am Nachmittag noch fortgeſetzt werden ſoll, wurde kein Geld vorgefunden, obpohl die Lehde, die(im Gegenſatz zu der oben wiedergegebenen Meinung ihrer Nachbarſchaft) in beſcheidenen Vermögensverhältniſſen geleht haben ſoll, aller Wahrſcheinlichkeit nach einige Hundert Mark zu Haufe ge⸗ habt haben muß. Daß der Mörder mit Frl. Leyde bekannt und nrit thren Gepflogenheiten vertraut geweſen ſein muß, geht aus olgendem herbor: Frl. Leyde beſaß die Gewohnheit, wenn ſie fich auf kürzere oder längere Zeit aus ihrer Wohnung entfernte, einen Zettel an das Schild vor ihrer Stubenthür zu ſtecken, in dem ſie von ihrer Abtveſenheit Kenntniß gab. Am Dienſtag Morgen fand man nun— offenbar von dem Mörder bei ſeinem nächtlichen Beſuch zurück⸗ eeee Woeneral Anfeiger. ——5 Maunheim. 11. Mai⸗ 3. Eine in der Riepfeldſtraße 17 perübte Körperverletzung ge⸗ langte zur Anzeige. 5 4. Mehrere Frauen und Kinder, welche im Kohle Kohlen entwendeten, wurden angezeigt. 5. Verhaftet wurden: a,. ein Italiener, der verdächtig iſt, einen mit ihm zuſammen wohnenden Landsmann einen 50 Fes.⸗Schein ent⸗ wendet zu haben; der Schein iſt noch nicht beigebracht; b. 17 weitere Perſonen wegen verſchiedener ſtrafb Handlungen. 6. Wegen Uebertretung der B und Verkehrsordnung für die ſtädk. Straßenbahn wurden im Laufe der vergangenen Woche 18 Per⸗ ſonen zur Anzeige gebracht. Aus dem Grofzherzogthum. **Karlsruhe, 10. Mai. Der 15 Stadtrath beſchloß, zur Aufbeſſerung der Löhne der ſtädtiſchen Arbeiter für's Jahr 1901 die Summe von 21000 Mark zu verausgaben; an der Zuſtimmung des Bürgeraus⸗ ſchuſſes wird es nicht fehlen.— Der Plan, das Pfarrhaus zur kath. St. Bernarduskirche auf den freien Platz neben die Kirche und die Durlacher Allee zu bauen, wurde wieder aufgegeben. Dasſelbe kommt in die Häuſerfront gegenüber dem Hauptchor.— Für die Verwaltung des ſtädtiſchen Rheinhafens wurde ein„ſtädt. Hafen⸗ amt“ geſchaffen,— Beim Eingang n neuen Friedhof ſoll Lokalbahn auf Antrag des Stadtraths eine Schutzhütte errichten. * Karlsruhe, 10. Mai. Heute Abend fand im Schloßgarten am Hebeldenkmal zur Geburtstagsfeier des Allemannendichters eine Hebelfeier ſtatt, zu der ſehr zahlreich die Hebelfreunde pilgerten. Der„Liederkranz“ ſang einige Chöre und Oberkirchenrath Oehler hielt, wie üblich, die Gedächtnißrede, nachdem er vorher einen Kranz am Denkmal niedergelegt hatte. Baden⸗Baden, 10. Mai. Die Vertreter einer Anzahl deutſcher Bahnen und der ſchweizeriſchen Nordoſtbahn ſind dahier zuſammen⸗ gekommen, um über einige wichtige Fragen Berathungen zu pflegen, ſo über das Tarifweſen, über Sonderzüge und Ferienzüge. An letzteren ſollen ſtattfinden nach der Schweiz, München und den Nord⸗ ſesbädern. Die Berathungen währen bis 14. d. Theater, Nunſt und Wiſſenſchaft. Theater⸗Notiz. Die Intendaunz theilt mit: Herr Alfred Möller vom Stadtheater in Zromberg wird Montag 18. Mai als Leopold von Mitterſteig“ in dem Luſtſpiel„Komteſſe Guckerl“ auf Engagement gaſtiren. Derſelbe iſt als Erſatz für Herrn Steineck in Ausſicht genommen, welcher mit Ende der Saiſon die hieſige Vühne verläßt. Die nächſte Volksvorſtellung iſt die Oper„Joſef und ſeine Brüder“. In der permanenten Ausſtellung des Kunſtvereins ſind neu ausgeſtellt: Prof. F. v. Lenbach:„Damenbildniß“. Prof. E. b% Gebhardt:„Kreuzigung“, und„Elias Berufung“. Prof. Lüpw. Dekttmann: Wald im Herbſt“,„Sturm an der Riviera“, „Schiffe am Gardaſee“, Max Roman:„Veſte Tempel bei Tivoli“. P. Stanjeſck:„Motiv aus der Effel“,„Haidebild“. K. Franken⸗ ſtein: 4 Blumenbilder. Herr Jutendant Praſch hat mit den Eigenthümern des „Theaters des Weſtens“ einen notariellen Vertrag abgeſchloſſen, der ihm die genannte Bühne guf fünf Jahre unkündbar ſichert. Der Contract der gegenwärtigen Pächter läuft im Jahr 1903 endgiltig ab. Das„Theater des Weſtens“ wird ſich unter der künftigen Di⸗ rektion die ausſchließliche Pflege von Oper und Operette zur Auf⸗ gabe machen. Intendant Praſch hat bereits verſchiedene Novitäten für ſein neues Unternehmen erworben, Ein Luſtſpiel von Weber und Soulié„Ma Fee hatte im Odeontheater in Paris einen großen Erfolg. Dasſelbe iſt für Deutſchland von Bloch Erben erworben worden und dürfte bald die Runde durch die Länder machen. Geſrhäftliches. Der Schloßbrand in Pecking, und das dabei mitberbrannte Asbeſthaus des Grafen Walderſee führen wieder einmal ſo recht vor Augen, in wie hohem Grade gefährlich die offenliegenden Holzkon⸗ ſtruktionen ſind. Das Feuer klettert an den Balken und Pfoſten mit Unheimlicher Schnelligkeit weiter, und der entſtehende Rauch und die Hitze machen jeden Rettungs⸗ und Be Sberſuch häufig einfach Aunmöglich. Wohl Jeder, der die 9 t bon dem Brande las, hat ſich erſtaunt gefragt, wie kann 1 Asbeſthaus verbrennen, und doch iſt die Löſung ſehr einfach. Asbeſtplatten tragenden Holsbalken und Pfoſten waren unverkleidet, brannten infolgedeſſen nieder, und da die Asbeſtplatten nicht in der Luft hängen bleiben können, ſo ſtürzte eben das ganze Gebäude zuſammen. Ebenſo irr⸗ thümlich iſt die in Laienkreiſen oft verbreitete Anſicht, daß Gebäude, rein gus Stein oder Cement und Eiſen erbaut, abſolut feuerſicher wären. Weit gefehlt oder doch nur dann zutreffend, wenn die fämmtlichen Eiſentheile durch Ummantelung mit einem feuerſicheren Material wie Gips oder Cement gluthſtchere Deckung erhalten. Iſt dies nicht der Fall und liegt die Eiſenkonſtruktion frei, dann iſt die Verheerung in einem derartigen Gebäude noch piel greulicher als bei Holzbauten. Wenn der Inhalt ſolcher Gebäude, ſeien es Waaren⸗ beſtände oder Hausgeräthe, in Brand geräth, dann krümmt ſich das Eiſen in der Hitze mit ſolcher Gewalt, daß es die ſtärkſten Mauern zerreißt, und dadurch zum Einſturz bringt. Dagegen haben die Feuerproben in den achtziger Jahren in Düſſeldorf, Köln, Hamburg, Berlin und endlich der große Brand von Elberfeld im Jahre 1894 und der Brand des Königl. Reſidenzſchloſſes in Würzburg im Jahre 1897, die abſolute Feuerſtcherheit von Rabitzkonſtruktſonen und Eſtrichfußböden zur Evidenz bewiefen. Freilich müſſen dieſe Arbeiten ſachgemäß ausgeführt ſein, ſie ſind Spezialfgch. Die ſogenannten Rabitzwände, Decken, Kanäle, freitragende Gewölbe, Kamine ete, ſo⸗ wie Eſtrichfußböden zählen nicht nur in vjelen Städten wie Berlin, München, Dütſſeldorf, Straßburg u. a.(vom Auslande ganz ab⸗ die +2 Mts. gelgſſen, um Zeit zur Veſeitigung aller Spuren zu gewinnen— einen Abends zuvor noch nicht borhanden geweſenen Zettel an der Thüre, mit den von fremder Hand herrührenden Worten:„Bin verreiſt!“ 8— Auch eine Arbeitstheilung. Für einen neuen amerikaniſche: Roman„Granſtark“ wird in England in der folgenden Verlags⸗ bemerkung im Voraus Reklame gemacht:„Dies war das Buch, wegen deſſen beinahe das Blut von zweien unſerer Mitarbeiter vergoſſen worben wäre. Der erſte Theil der Erzählung wurde von dem einen Hbearbeitet, aber um das Buch zu beſchleunigen, wurbe die zweite Hälfte einem anderen übertragen. Die Arbeitstheilung, die gewöhn⸗ lich als ſo wünſchenswerth betrachtet wird, erregte den Aerger des erſten Schriftſtellers, der an ſeiner Arbeit ſo intereſſirt war, daß er es vorzog, mit Ueberſtunden zu arbeiten, um das Buch ſelbſt zu vollenden. Aber er rechnete ohne den Nebenbuhler, der bereits die zweite Hälfte begonnen hatte, und ſich in den Roman ſo eingelebt Hhatte, daß er ſich weigerte, ſeine Mitarbeit aufzugeben. Daraus ergab ſich ein heftiger perſönlicher Streit zwiſchen beiden, der jedoch glück⸗ Ucherweiſe nicht verhängnißvoll endete.“ Wenn ſich die Leſer ſo um den Roman reißen, wie ſeine Herſteller, dann kann ſich der Verleger Freuen! geſehen) zu den unentbehrlichen Baukonſtruktionen, ſondern erwerben ſich auch täglich neue Anhänger, weil ſie eben abſolut feuerſicher, und dabei ſchalldicht, riſſefrei, leicht und reinlich ſind(Ungeziefer kann ſich nicht einniſten), und weil außerdem durch ihre Anwendung biel Raum erſpart wird. Ihre Leichtigkeit und Selbſttragfähigkeit bringt es ferner mit ſich, daß derartige Gebäude an und für ſich leichter konſtrutrt werden können, alſo auch Geld erſpart wird. Dieſe Vorthetile haben in den oben erwähnten Städten dazu geführt, daß man faſt ganz zu Rabitz übergegangen iſt und Riegelwände z. B. nahezu verſchwunden ſind. Der Rheiniſchen Gypsinduſtrie(Geſ. m. b..) im Induſtriehafen iſt es gelungen, einen durchaus erfahrenen FJachmann, der lange Jahre bei dem bekannten ehemaligen General⸗ vertreter der Rabitzſchen Patente, Herrn Kreuzer in Neuß thätig war, für ſich zu gewinnen, und iſt dadurch in den Stand geſetzt, Rabitz⸗ arbeiten in allen denkbaren Konſtruktionen nach dem Originalſyſtem Rabitz als Spezialfach unter Garantie billigſt auszuführen. Neueſte Nachrichten und Celegramme. Straßburg, 10. Mai. Die Prinzeſſin Luiſe von Preußen iſt geſtorben, daher iſt das Eſſen und der Zapfenſtreich abbeſtellt. Die Verſtorbene war am 1. März 1829 in Berlin als die Tochter des Prinzen Karl geboren. Sie war eine Schweſter des Prinzen Friedrich Karl und des Prinzen Albrecht, eine Enkelin Frfedrich Wilhelms III. und Nichte Kalſer Wilhelms IJ. Im Jahre 1854 heirathete ſie den Grafen Alexis von Heſſen⸗Philippsthal; die Ehe wurde 1861 geſchieden. Die Prinzeſſin lebte in Wiesbaden. Leipzig, 10. Mai. Das Reichsgericht verwarf die Reviſion des Fleiſchergeſellen Moritz Lewy aus Konitz, der vom Konitzer Schwurgericht wegen Meineids in drei Fällen zu vier Jahren Zuchthaus, vier Jahren Ehrverluſt ſowie dauernder Eided⸗ unfähigkeit verurtheilt war. *Amſterdam, 10. Mai. Der Bund der See⸗ leute proklamirte in Folge von Differenzen wegen Sonntags⸗ arbeit den allgemeinen Ausſtand des Schiffsperſonals vom Steuermann und Maſchiniſten abwärts. Der Ausſtand iſt bis jetzt kein allgemeiner. *London, 10. Mai. Der König von England hat nunmehr dem Lord Roberts die Erlaubniß zur Annahme des Schwarzen Adlerordens ertheilt. Man wird dadurch daran erinnert, daß weder im„Staatsanzeiger“, noch ſonſt amtlich etwas über die viel beſprochene Ordensverleihung publizirt worden iſt. * Melbourne, 10. Mai. Die Seſſion des Bundes⸗ parlaments wurde von dem Gouverneur Earl Hopetown mit einer Anſprache eröffnet, in der er zu Gunſten eines angemeſſenen Schutztarifs für die Induſtrien ſich ausſprach, welche unter dem Schutze der bisherigen auſtraliſchen Staats⸗ tarife ſich entwickelten. *Waſhington, 10. Mai. Das Schatzamt belegte den argentiniſchen Zucker mit einem Zuſchlagszoll von 10 Cents pro Kilogramm, da er Prämienzucker ſei. *.* 4 Der Burenkrieg. *London, 10. Mai. Reuter meldet aus Johannes⸗ burg: Trotz der fortgeſetzten Kleinkrieg⸗Taktik der Buren in verſchiedenen Theilen des Landes beginnt die Stadt ihr nor⸗ males Ausſehen wieder anzunehmen. Die meiſten Läden ſind wieder geöffnet. In den Robinſon⸗Treaſury⸗Minen begann der Betrieb heute wieder offiziell. Vier weitere Minen ſind für die Betriebsaufnahme wieder nahezu bereit. *London, 10. Mai. Reuter meldet aus Klerks⸗ dorp von 7. ds. Mis.: Lord Methuen berichtet aus Huisfontein, daß er den Buren die von ihnen bei Zillicattanek erbeutete Kanone wieder abnahm. Vier Buren wurden getödtet und ſieben gefangen genommen. General Babington grub eine Kanone und 9 Granaten aus. 1.*** Sur Lage in China. Berlin, 10. Mai. Graf Walderſee meldet unter dem 9. Mai aus Peking: Die in der Gegend von Hſiwu⸗Mathou ent⸗ ſandte Kolonne Arnſtedt iſt nach Tientſin zurückgekehrt, ohne auf größere Räuberbanden geſtoßen zu ſein. Die Brücke bei Hanku iſt ſeit geſtern im Giſenbahnbetrieb. * Peking, 10. Mai. Reuter. Die amerikaniſchen Truppen räumten heute die unter ihrer Kontrole ge⸗ ſtandenen Diſtrikte, außer der verbotenen Stadt, welche ſie krotz fremder Einwendungen beſetzt halten, falls nicht gegentheilige Weiſung aus Waſhington erfolgt. Um ein Chaos nach dem Abzuge der amerikaniſchen Truppen zu verhindern, benach⸗ richtigte Chaffee vergangene Woche Walderſee, daß die amerikaniſchen Truppen die erwähnten Diſtriktgebiete ver⸗ laſſen würden. Diejenigen, bisher von den Amerikanern be⸗ ſetzten Diſtrikte, welche an die britiſchen grenzen, würden den Engländern zugewieſen, während die übrigen unter deutſche Kontrolle geſtellt wurden, Telegramme. * Shanghai, 11. Mafi.(Reuter.) Beau, der Nach⸗ folger des franzöſiſchen Geſandten Pichon iſt hier auf dem Wege nach Peking eingetroffen.— Die„Nordchina Dajly News“ melden: Privattelegramme aus zuverläſſiger Quelle aus Sing⸗ anfu beſagen, die reaktionäre Partei, an deren Spitze der Enuch Lilienying ſtehe, der von Luchualin und YWunglu unterſtützt werde, fordere offen die hohen Hofbeamten heraus. Es beſtänden Befürchtungen betreffs einer Palaſtrevo⸗ lükion. Der Kaiſer ſolle beſeitigt und nicht einfach abgeſetzt werden, zu Gunſten des geſetzmäßigen Thronerben. ** Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) * Berlin, 11. Mai. Die Morgenblätter melden aus Hil⸗ desheim: Durch eine Erploſſon ſchlagender Wetter im Kohlenbergwerk Leine bei Alfeld wurden vier Bergleute getödtet, verſchiedene verwundet. * Berlin, 11. Mai. Der„Lokal⸗Angeiger“ meldet aus Bremerhaven: Der Stewart des Llohddampfer„Kaiſer Wilhelm der Große“, der ſeinerzeit die geſtohlenen Goldbarren wiedergefunden hatte, iſt ſeit geſtern Mittag verſchwunden Sein Verſchwinden iſt um ſo räthſelhafter, als er heute heimreiſen wollte. * Berlin, 11. Mati. Die„Berl. Polit. Nachr.“ führen die lange Vertagung des Reichstages auf die Noth⸗ wendigkeit einer gründlichen Prüfung des Zolltarif⸗Ent⸗ wurfs durch den Bundesrath zurück. Der Zolltarif ſolle dem Reichstage unmittelbar nach dem Wiederzuſammentritt vorgelegt werden.(Die Vertagung iſt übrigens vom Reichstagspräſtdenten angeregt und nicht von der Regierung.) * Barcèelona, 11. Maf. Die Ruhe iſt wieder her⸗ geſtellt. Birmingham, 11. Mai. Kolonialminiſter Chamber⸗ lain hielt geſtern hier eine Rede, worin er ausführte: England kämpfe nicht um Kleinigkeiten, ſondern um den Beſtand des britiſchen Beſitzes in Südafrika. Wäre England vor dem Kampfe zurückgeſchreckt und hätte es das Vertrauen ſeiner Kolonien verloren, ſo wäre es zum Spott und zur Verachtung der gebildeten Welt geworden u.., to. Mannheimer Handelsblatt. Oberrheiniſche Verſicherungs⸗Geſellſchaft in Naunheim. Der Aufſichtsrath dieſer Geſellſchaft hat beſchloſſen, in der demnächſt abzuhaltenden Generalverſammlung die Vertheilung einer Dividende von 7 pCt.(gleich wie im Vorjahre) in Vorſchlag zu bringen. Getreide. Mannheim, 10. Maj. Die Stimmung war wieder ruhiger, da die amerikaniſchen Offerten 11½ M. p. Tonne billiger lauteten. Preiſe per Tonne eit Rotterdam: Saxonska M. 183—137, Südruſſiſcher Weizen M. 132—150, Kanſas M. 134½—135½, Redwinter M. 135 ½ bis M. 136¼, La Plata M. 133—135, feinere Sorten M. 139—141ʃ, Ru⸗ mäniſcher Weizen M.—.—, ruſſiſcher Roggen M. 108—110, neues Mixed⸗Mais M. 97, La Plata⸗Mais M. 90, Ruſſiſche Futtergerſte M. 101, amerik. Hafer M. 114, ruſſiſcher Hafer M. 108—110, Primg ruſſiſcher Hafer M. 115—126. 5 Frankfurter Effekten⸗Soeietät vom 10. Mai. Oeſterr. Eredit 217.40, Diskonto⸗Kommandit 187.70, Deutſche Bank 202.20, Dresdner Bank 148, Darmſtädter Bank 232.40, Berliner Handelsgeſellſchaft 151.30, Nationalbank 127, Northern 98.90, Gotthard 162.10, Schweizer Nordoſt 118, Jura⸗Simplon 100.80, Anatol. Eiſenb. 88.40, Zproz. Mexikaner 26.90, 5 proz. amort. dto. 33.50, Laura 211.75, Bochumer 194.80, Harpner 178.60, Zellſtoff Waldhof 248.30, Helios 70.30. Schifffahrts⸗Nachrichten. Maunheimer Hafenverkehr vom 8. Mai. Hafenbezirk III. Schiffer ev. Kap. Schiff Kommt von Ladung Ztr. 7 Vollert Eintracht FSberbach Dauſteine 41902 May Rhederei 25 Antwerpen Sagt rauth Eliſabeth Heilbronn Steinſal; 1 0 Leutz Noſa Gliſabeth 15 595 Kersken Kalsruhe Nuhrort Lohlen Müßig Eliſe Soſie Heilbronn Stückgut 3000 Winter Badenia 231 Antwerpen Stllekgut 0000 Waſſerſtandsnachrichten vom Monat April⸗Mai Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 8. 8..10. 11.[Bemerkungen Kauſtaunununz Waldshut 2,84 2,84 2,85 2,84 2,802,75 Hüningen 2,7 2,49 2,48 2,47 2,44 Abds. 6 Uhr Keh!l! J300, 3,002,98 2,87 2,95 N. 6 Uhr Lauterburg 4,28 4,20 4,18 4,174˙16 Abds. 6 Uhr Magan J4,53 4,44 4,44 4,434,39 2 Uhr Germersheimm 4,27.-P. 12 Uhr Mannheim 44,38 4,28 4,18 4,164,13 Morg. 7 Uhr Maiunz J,82 1,76 1,70 1,661,62.-P. 12 Uhr Bingen„ 2,22 2,18 10 Uhr Kaubß J2,71 2,64 2,56 2,52 2,48 2 Uhr Koblenz 2,86 2,78 2,66 10 Uhr Köln. J3,108,00 2,912,842,78 2 Uhr RNührert 9,5624/ 2,31 6 Uhr vom Neckar: 8 Maunheim 44,36 4,26 4,17 4,17 4,15 V. 7 Uhr Heilbronn 10,95 0,90 0,94 0,94 0,92 V. 7 Uhr Merkſpruch. 82856 Der Llkohol, der Lump, verzehrt Dir Kraft und Mars; Trink Töllner's Jugwerbier, ſo wirſt Du alt und ſtark! „Honneberg-Seibs“ — nur ächt, wenn direkt von mir bezogen— für Blouſen und Roben in ſchwarz weiß und farbig, v. 95 Pf. bis Mk. 18.65 p. Met. An Jedermann franko u. verzollt ins Haus. Muſter umgehend, Doppeltes Briefporto nach der Schweiz. G. Henneberg, Feideh-Fabritant(k. U. K. Hofl.) Zurich, Man ſollte, um ſich Aerger und Verdruß zu ſparen, bei der Be⸗ reifung für Fahrräber und Motorfahrzeuge ſtets Tontinental Pneumatiec wählen. Fachleute ſind voll des Lobes über dieſen Reifen. 79728 13 29821 unentbehrllche Shn-Orernmme. Ein gutes Zahnputzmittel darf keine grobkörnigen Bestand- theile entbalten, die zwischen den Zähnen knirschen und das Email zerkratzen, Wwas bel vielen Zahnpulvern der Fall ist. Zur rationellen Pflege der Zähne hat sich das seit Jahren mit grossem Erfolge eingeführte Kalodont bestens bewührt, welches die Zähne(ohne jede Schädigung) rein, weiss und gesund erhält. N TLu haben in allen Kolonialwaaren-Geschäften. an verlange ausdrücklich MA G's Gemüsc- und Kraftsuppen. sind jedem ähnlichen Pro-⸗ dukt vorzuziehen, weil hesser, ausglebiger und deshalb billiger. Mehr als 30 Sorten bieten reiche Abwechs- lung. 87519 — Senkraf-Anzkifer. 8 5. Seite. Mannhein, 1. Matf. — — Amts. — Rreis⸗Verkündigungsblakt. Bekanntmachung. Die Fleiſcheinſuhr nach Maunnheim betr. (214). No. 36724J. Nachdem in letzter Zelt mehrfach die Wahrnehmung gemacht wurde, daß bei der Einfuhr von friſchem Fleiſch nach Mannheim(einſchließlich der Vororte) die Beſtim⸗ mungen der ortspoltzeilichen Vorſchrift vom 8. Juni 1900, die Fleiſchbeſchauordnung für die Stadt Mannheim betreffend, nicht eingehalten werden, bringen wir nachſtehend die vorgenannte orts⸗ polizeiliche Vorſchrift mit dem Anfügen nochmals zür öffentlichen Kenntniß, daß wir gegen Zuwiderhandlungen unnächſichklich ſtra⸗ fend vorgehen werden. 87474 Mannheim, den 1. Mai 1901. Großh. Bezirksamt: Heintze. Fleiſchbeſchau⸗Groͤnung. 1 eyrr 7 8 f. Wer friſch geſchlachtetes Fleiſch nach ein⸗ bringt,muß im Beſitze eines vom Bürgermelſter des Schlachtortes beglaubigten, mit dein Ortsſiegel verſehenen, nur für einen Tag gültigen Geſundheitsſcheines ſein, in welchem der betr. Fleiſch⸗ beſchauer bezeugt, daß er das Fleiſch als bankwürdig oder nicht bankwürdig befünden habe. Iſt das Fleiſch in dem fe h nicht für bankwürdig erklärt, ſo muß der Grund hierfiir beſönderg angegeben ſein. Auf dem betr. Fleiſch oder guf einer an daſſelbe plombirten oder geſtegelten Karte muß das Ortsſtegel oder 15 Stempel des Ort ſchbeſchauers aufgedrückt ſein. Fommt dieſes Fleiſch aus einem öffentlichen Schlachthauſe, ſo kann die Beurkundung von der Verwaltung anſtatt vom Bür⸗ germeiſter vorgenommen werden. 8 2. Das in 8 1 benannte und in die Stadt eingeführte Fleiſch muß vorher der Fleiſchbeſchan 1 werden. 8. „Die Fleiſchbeſchau findet im Schlachthauſe ſtatt, und es iſt alles pou auswärts eingebrachte Fleiſch unmittelbar nach der Einfuhr dorthin zu verbringen. 8 4. Von dem Unterſuchungszwang iſt nur das von Privatperſonen zunt eigenen Gabrauch eingeführte Fleiſch befreit, daſſelbe iim einzelnen Falle das Quantum von 10 kg nicht überſteigt. 555 8.1 Fleiſch oder ſonſtige Beſtandtheile von Thieren, insbeſondere hafen, Kälbern und Ziegen, welche nach der Schlachtung aufgeblaſen worden ſind, ſowie von Kälbern, deren Schlachtung ngch 8 9 der Schlachthausordnung verboten iſt, dürfen guf den Fieiſch⸗ und Freibänken in hieſiger Stadt nicht verkauft werden. .6 Bei Einführung kranker Thlere von auswärts in das hieſige chlachthaus zur ſofortigen Schlachtung iſt dem die Beſchaun vor⸗ menden Beamten eine von einem Thlerarzte oder von der olizeihehörde oder von dem Fleiſchbeſchauer derjenigen Ge⸗ Ude, in welcher das kranke Thier eingeſtellt war, ausgeſtellte Deſcheinigung vorzulegen, welche über den Krankheitsbefund, die Dauer des Leideus, die Art der Behandlung und die zur Heilung augewendeten Mittel Aufſchluß zu geben hat. Beim Mangel einer ſolchen Beſcheinigung wird das Thier von der Schlachtung im Schlachthauſe zurückgewieſen. 8. 25 Das zu unterſuchende friſch geſchlachtete Fleiſch iſt in folgen⸗ dem Zuſtande vorzulegen: a) Bei Rindern und Pferden in Vierteln. Bei dieſen Thieren muß die Lunge mit einem Vorderviertel in organiſchem Zuſammenhang ſein. Bei den weiblichen Thieren muß außerdeni noch die Gebärmutter mit einem Hinterviertel in organiſchem Zuſammenhaug ſein. Die Köpfe müſſen vorgelegt werden, dürfen aber 992 ſein. bb) Bei Schweinen in Hälften. Die Lunge muß mit einer ae in organiſchem Zuſammenhang ſein. e) älber, Ziegen und i A in ungetheiltem Zuſtande, an Lunge, Herzeund Leber in organiſchem Zuſammen⸗ hang, Vorſchläge, Lenden und Schinken, werden in obigem Sinne als Viertel betrachtet. 38. 8. Als nicht friſches Fleiſch ind mit Ausnahme der Därme und Fette anzuſehen; alle thierſſchen Theile, welche gepökelt, geſalzen, getrocknet oder ſonſt conſervirt ſind. 8 0 Die Einfuhr von gehacktem Fleiſch oder von Fleiſch, das nicht den Vorſchriften in 88 4 und 7 entſpricht, iſt verboten. 8 10. Die Fleiſchbeſchau für das eingeführte Fleiſch wird nur vor⸗ genommen in der Zeit: vom 1. Oktober bis 31. März von 8 bis 10 Uhr, vom J. April bis 30. September Morgens von 6 bis 8 Uhr. Fleiſch, welches nicht für die ganzen Tag über eingebracht un werden. Die Beſchau darf nicht in vorgenommen werden. Morgens Fleiſchbank beſtimmt iſt, kann den 5 ofort beſchaut reſp. geſtempelt er Dämmerung odet bei Licht 9 11. Das bei der Beſchau als„bankwürpig“ befundene Fleiſch darf erſt nach der durch den Fleiſchbeſchauer vorgenommenen Abſlempelung alls dein Schlachthauſe entfernt werden. 8 12. Fleiſch, 11 bei dieſer Beſchau als nicht bankwürdig aber noch genießbar beſunden wurde, darf nur auf der Freibank ver⸗ kauft werden. .48, Wer nicht friſches Fleiſch in den Stadlhezirk einbringt oder im Stadtbezirke verarbeltet, fellhält oder verträgt hat an der Ver⸗ kaufsſtätte oder an den Transportmitteln die deütliche und ſichtbare Bezeichnung„eingeführtes Fleiſch“ anzubringen. Amerikaniſches und ſonſtiges überſeeiſches Schweine eiſch, welches in Fleiſchbänken, Verkaufslokglitäten, guf dem Markle oder an anderen öffentlichen Orten in hieſiger Stadt feilgehalten oder verkauft werden ſoll, muß vorher einer mikroſkopiſchen Unter⸗ ſuchung auf Trichinen unterworfen werden, Zu dieſem Behufe hat der Empfänger ſolchen Nahede ſobald ihn die Ankunft desſelben durch die Behörde(Zollbehörbe) eröffnet iſt, und vor deſſen Inbeſitznahme, einem hieſigen behördlich zuge⸗ Iagſſenen Trſchinenbeſchauer von dem Efntreffen der Wagren Kenft⸗ niß zu geben und denſelben zur Vornahme dleſes Geſchäftes zu veranlaſſen. Jedes unterſuchte Stück iſt vom 0. dinde falls die Unterſuchung keine Beauſtandung ergibt, eigenhändig mit einer Plombe zu zu verſehen. 5 Dieſelbe muß Wohnort und Name des Trichinenſchauers, ſowie Ausdruck„trlchineſfrei“ erkennen laſſen. 8 15. Von der mikroſkopiſchen Unterſuchung in Mannheim darf nur daun abgeſehen werden, ſwenn an den Fleiſchwaaren 8 14 Abf. 1) eine von einem deutſchen Thiergrzt oder amtlich beſtellten Trichinenſchauer gedrückte Plombe angebracht ber — der könzeſſionirten ſind. .10, 5 Mehr wie 50 Stück Fleiſch dürfen von einem Trichinenſchauer an einem Tage nicht unterſucht werden. Derſelbe hat die Eut⸗ nahme der Proben und die Ahſtempelung oder Plomblrung ſelbſt vorzunehmen, Von jedem Stück Fleiſch N dret Proben du ent⸗ nehmen und von jeder Probe 3 mikroſkopiſche Präparate zu fertigen, Ueber die vorgenommenen Unterſuchungen 115 die Trichiſſen⸗ zu 5 der Schlacht⸗ und Viehhof⸗ Arektion mongtlich porzulegen ſind, 75 Die Gebührene flür 0 der Proben, die mikroſkopiſchen Anterſuchüngen und die Plombirung werden nach Maßgabe dez 88 der Fleiſchbeſchauordnung vom 28. November 1878, der Ge⸗ bührenorbnung für den Schlachthof und der Verordnung vom 8. Nopember 1884„die Beſtreſbung und Sicherung der Geiſeinde⸗ ausſtände betr.“ behandelt. .17. 5 Die mikroſkopiſche Fleiſchbeſchau ſindet längſtens binnen 24 Stunden nach olgſer aaten: Flelſches ſiall. 8 18. Das in 8 14 en Schweinefleiſch, ſowie aus ſolchem her⸗ geſtellte Eßwaaren dürfen nur unter Bezelchnung ihrer Herkünft ſellgehalten werden. Zu dieſem Zweck haben dle Verkäufer in ihren Verkaufslokalitäten an ſichtbarer Stelle ein Plakat mit der Inſchriſt„Amerikaniſches(überſeeiſches) Schweinefleiſch“ anzu⸗ bringen. 59775 8 19. dei Händler, ſowie Speiſe⸗ und Gaſtwirthe, welche nicht friſches Fleiſch beziehen, müſſen ein Fleiſchwaarenbüch fühken, in welches ſämmtliche eingeführten Waaren ſpäteſtens innerhalb 24 Stunden nach Eingang in folgenden Rubriken einzutragen ſind: —— ů-——————————— ‚—˙·Cf‚———k—,..— 1 2 3 4 5 0 7 Datum Benen⸗Gewicht[ Ort und Ort u. Dat. Vermerk SdesEin⸗ uung d. er Firma.Be⸗ des Ueber⸗ des Trichi⸗ gangs Waare Waare zugsquelle] ganges juenſchauers 8 20. Der Trichinenſchauer hat jedem, der amerikaniſches und ſonſtiges überſeeiſches Schweinefleiſch oder aus ſolchem gefertigte Fleiſch⸗ waaren unterſuchen läßt, auf Verlangen ein Zeugniß(Anlage 1) über die erfolgte Schau und deren Ergebniß unker Angabe der laufenden Nummer der Tabellen(Auläge 2) auszuhändigen. „Ju dieſem Falle iſt durch die Plombe mit dem unterſuchten Fleiſchſtück ein aus Blech hergeſtelltes Plättchen zu verbinden, welches die gleiche Nummer wie das Tagebuch trägt, Eine Gebühr für Ausſtellung ſolcher Zeugniſſe hat der Tri⸗ chinenſchauer nicht zu beanſpruchen. 8 21. Der Trichinenſchguer hat beim Auffinden von Trichinen oder verdächtigen trichinenähnlichen Körpern z. B. Dunkerſſche Strahlen⸗ pilze, Mieſcher'ſche Schläuche, verkalkte Finnen, Kalkkonkremente uu. ſ. w. in den Präparaten ſofort dem Bezirksamte zur vorläufi⸗ gen Beſchlagnahme des fragl. Fleiſchſtückes Anzeige zu erſtatten und von dein Vorkommniſſe unverzüglich dem Fleiſchſchaueramte zur Nachprüſung der Präparate Kenütniß zu geben 22. Nach Feſtſtellung der Trichinoſe hat das Bezirksamt die Sen⸗ dung, in welcher das trichinöſe Stück gefunden wurde, einſtweilen zu beſchlagnahmen und nach Benehmen mit dem Großh. Bezirks⸗ thiergrzt die trichinbſe Wagre der Schlacht⸗ und Viehhofdirektion zur Vernichtung zu überweiſen(§ 9 der Fleiſchbeſchauordnung, § 17 der Dienſtweiſung für Fleiſchbeſchauer). 28. Der Trichinenſchauer hat darauf zu achten, daß ſämzitliches eingehendes überſeeiſches a la ee und die aus ſolchen ge⸗ ee e in das ſog. Fleiſchwagrenbuch eingetragen werden.(8 19). Bezüglich der gemäß 8 15 dieſer Vorſchrift über Fleiſchbeſchau bereits unterſucht hier ankommenden Fleiſchwaaren hat der Tri⸗ chinenſchauer die an einer derartigen Sendung angebrachten Plomben einer Prüfung unterziehen und entſprechender Vermerk in die Spalte 7 des Fleiſchwaarenbuchs zu machen. Bezüglich der vom Trichinenſchauer ſelbſt unterſuchten Waaren ente zwon dieſem ebenfalls die entſprechenden Einträge in das erwähnte Buch zu machen, welche ſich auf die Vornahme der Unterſuchüng und das Ergebniß derſelben zu beziehen haben. 24. Die Trichinenſchauer haben ihrerſeits Tabellen zu führen, in welche ſie die laufende Nummer, Name und Wohnort des Ver⸗ käufers, Bezeichnung des Fleiſches bezw. der Fleiſchwaaren, Tag und Stunde der mikroskopiſchen Unterſuchung, ſowie das Ergeh⸗ niß der Unterſuchung einzutragen haben.(Anſage). Am Schluſſe jeden Monats ſind dieſe Tabellen unverzüglich der Direktion des Schlacht⸗ und Viehhofes vorzulegen, welche hiernach die den Tri⸗ chinenſchauern zufommenden Gebühren berechnet. 2 5. Zuwiderhandlungen werden gemäß 88 98, 87a.St.⸗G.⸗B., § 367 Ziffer 7 St.⸗G.⸗B. beſtraft. Anlage I. Amtsbezirk Maunheim.— Fleiſchſchauamt Mannheim. Beſcheinigung. (No. e des Tagebuchs.) Der unterzeichnete Trichinenſchauer beſcheinigt hiermit, daß die mit ſeiner Plombe und einer mit obiger Nummer des Tage⸗ buchs übereinſtimmenden Blechnummer verſehenen Fleiſchwaaren! Schinken, Nackenſtücke, Würſte, auf Grund ſeiner mikroskopiſchen Unterſuchung frei von Trichinen defunden wurden. Mannheim, den Der Trichinenſchauer; (L..) Anlage 2. Bericht des Trichinenſchauers. oek ——————————çßꝙð—iĩ—————— 2 Tag und ſe 10 8Name und ee.Stunde der Ergenß nung der e der Bemerk⸗ 2Wohuort des] r, 2 mikroskopi⸗ 2J Beſitzers Fleiſch⸗ O ſchen Unter, Unter⸗Tungen 5 Waaren ſuchung ſuchung 3 7 2 SEEEHEIE + pollo-Theater f ab 1. Mai täglich Abends präeis 9 Uhr Venus auf Erden Großartige Ausſtattungs⸗Operette von Paul Linke und Bolken⸗Beckers unter Mitwirkung von 2360 Personen. Borher und nachher Spezialitäten⸗Borſtellung 1. Ranges. 87184 K Haſſaöſſu, 2¼ Uhr. Anfang Uhr. U Prof. Dr, Bacchaus Kindermilch H. K. P. 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Couverten gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern und zwar: Poſt⸗ und Canzleipapier, Anhängezettel, Gra⸗ tulationskarten, farbige Karten, Speiſekartenvor⸗ drück, Papier⸗Servietten, Papier⸗Abfälle, gummir⸗ tes Papier, Zeitungs⸗Papier, Vordruck für Pfand⸗ leihanſtalten, dito für Nachtbücher, feiner Carton zu Verlobungskarten, Abreißkalender, Lederpapier, Eilgutfrachtbrief⸗Papier und Sonſtiges. 87475 Manuheim, den 8. Mai 1901. Futterer, Gerichtsvollzieher, C 2, 15. Holzverſteigerung. Großherzogl, Forſtamt Heidelberg verſteigert aus den Domänen waldungen bei Ziegelhauſen, Petersthal, Wilhelmsſeld u. Schönau Donnerſtag, den 23. Mai, zeichnete Windfall⸗ und Dürrhölzer. Fichten⸗ ei Prügelholz ſoaub⸗ 8 4 erb⸗ Na⸗ Wel⸗ Hutbezirk Forſtwart ſiammeſ ſtangenſ Laub del 5 Stück III Ster Stück .JPetersthal Schubert 6—— 14 28 II. Wilhelmsfeld JP. Sauer 2—— 548— III. Haſſelbacheroff Reinharde—— 491614— IV.]Ziegelhauſen Gerhäuſer— 40 7 864— .Neckarberge Sattler 5275— 17 26— VI. Schönau A. Sauer 6— 54 nebſt 16 Ster buch. Scheil⸗ u. Prügelholz in Abth. Vogelbeerſtraße (Hut IV). Das Brennholz eignet ſich beſonders für Bäcker und Wäſcher. — 1 2 2.* Steigerungszurücknahme. Verſteigernug. Die auf den 13. dſs. Mis. an⸗][Mittwoch, den 22. Mai 1901 beraumte Verſteigerung der Lie⸗ und die darauffolgenden Werk⸗ genſchaſten des Metzgermeiſters tage, Nachmittags von 2 Uhr und Wirths Adolf Scheid hier an, werden im hieſigen ſtädtiſchen und Kaufmann Entil Scheid Leihhauſe die verfallenen Pfän⸗ hier, findet nicht ſtatt. 87706 der vom Jahre 1900 Maunheim, 10. Mai 1901. Lit. A Nr, 64602 bis mit Großh. Notariat I. Nr. 68683, Woerner. Lit. Nr. 69985 bis mit Nr. 75354, welche am 21. dſs. Mts. nicht ausgelöſt ſind, gegen Baar⸗ zahlüng öffentlich verſteigert. Die Uhren⸗, Gold⸗ u. Silber⸗ pfänder kommen Freitag, den 24. dſs. Mits., Nachmittags von 2 Uhr ab, zum Ausgebot. Mannheim, 2. Mai 1901. Städt. Leihhausverwaltung Hofmann. 86879 Zwangsverſteigerung. Montag, den 13. Mai 1901, Nachmittags 2 uhr zu Frieſeuheim bei Ludwigshafen cl. Rh., Dampfziegelei Gebr. Heiget werden zwangsweiſe gegen Baärzahlung verſteigert: 1 trausport., Locomobile Steigerungg⸗Jurücknahme. Die gegen Wirth Georg Orth, Chriſt. Jak. Sohn in Neckarau alif Mittwoch, 15, Mai 1901 Vormittags 9 Uhr ins Rathhaus nach Neckarau anberaumte Liegenſchafts⸗Ver⸗ ſteigerung findet nicht ſtatt. Mannheim, den 9. Mai 1901. Großh. Notariat VI. O. Mayer. 87699 Steigerungsankündigung. Auf Antrag der Eigen⸗ thümer Kaufmann Fritz Maier Eheleute hier wird am Freitag 17. Mai 1901, Nachmittags 3 Uhr, im diesſeitigen Amtszimmer Vormittags 9 uhr, im Hirſchen in Ziegelhauſen nachvags 0 8766 (D1, 8) die Liegenſchaſt, das vierſtöckige Wohnhaus Luiſen⸗ ring No. 58 hier öffentlich zu Eigenthum verſteigert, wo⸗ bei der Zuſchlag erfolgt, wenn wenigſtens der Anſchlag mit 70000 M. geboten wird. Die Steigerungs⸗Beding⸗ ungen können bei diesſeitiger Stelle eingeſehen werden. Mannheim, 9. Mai 1901. Gr. Notariat VI: O. Mayer. 87688 Zmangs⸗Verſteigerung. Montag 13. Mai d.., Nachm. 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal 4, 5 im Vollſtreckungs⸗ wege: 1 Klavier, Gerüſtdielen, Stangen, Seile, Copal⸗, Eichenholz⸗ und Bern⸗ ſteinlack, 1 Perforir⸗ maſchine und verſchie⸗ denes Möbel gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern. Mannheim, 11. Mai 1901. Futterer, 87717 Gerichtsvollzieher. Verſteigerung. Im Auftrage des Herrn Karl Hgag, Riedfeldſtraße 78,„zum goldenen Apfel“ verſteigere ich gegen Baarzahlung Dienſtag, den 14. d.., Nachm. 2 Uhr anfangend, als: 87685 25 Bettladen mit Seegrase u. Strohmalratzen, Bettung, faſt alles neu, 8 einthür. Schränke, Nachttiſche, 6 Waſchtiſche, 6 Defen, Tiſche, Stühle und ſonſt WM. Hilb, Auctionator, F 4, 16. Aushilfskellnerin für Sonntag geſucht, 37718 Rheindammstr. 47 für Maſchinenbetried— 20 Pferde⸗ kräſte— 2 Dreſchmaſchinen mit Locomobilen u. Strohbinder, verſch. Parthlen Holz, 1 Parthie Klebſanb, 1Stein⸗Wägen, 1 Roll⸗ wagen, 1 Pfuhlkarren, 1 Haufen Lehin und Sand, 2 zweiſpänn. Kaſtenwagen, 2 Pflugkarken, 2 Kaſtenkarken, große Parthien gewöhlich und Herdſteine, gewöhnliche und feuerfeſte, ge⸗ brannte und ungebrannte, 1 Egge 1 Schmierbock, berſchled, 9 55 Coaks, cixea 500 Meter Roll⸗ geleiſe, 6 Drehſcheiben, 9 Rollwagen(Rippwagen), 3 Schubkarren, 1 Haufen weißen Sand, verſchiedene Haufen Chamotte, eine Waſſerpumpe (Ceutrifulgalpumpe mit Saug⸗ rohr, 1 Thouſchneider, 3 Feuer⸗ ungen, 1 1 Kabel⸗ winde, 1 Oelbehälter mit Pump⸗ 5 1 Parthie Sledrohre, 2 Riemenſcheiben, 2 Coatsöſen, 1 Parthie Thon, 1 Deeimalwaage, 1 d Jarthie alte Ziegeln, verſchied. Forngtiſche, 1 Waſſer⸗ ſchraube mit Lager, 1 Waſſer⸗ reſervoir eirea ½ oebm Waſſer haltend, 1 Pumpeüſtock, 1 Trans⸗ poxtwagen, 2 Abſchneidetiſche, 1 Parthie Eiſen, 1 en ſtaub, circa s000 Backſteinbrettchen, 2 Wallachpferde(Rappen), 1 Wallachpferd(Schimmel), 1 Neperdegec 2 Rülbenmühlen, 3 Pferdegeſchirre, 2 Pflüge, 1 Pfuhlpumpe, 1 Schreibpult, 1 Drehſtuhl, Scrang 1 Copler⸗ preſſe, 1 Schleifſtein mit Geſtell, und ſonſtiges. 87643 Ludwigshafen.Rh. 11.Maſ 1901. Kgl. Gerichtsvollzieherei, Die hieſige Frühjahrs meſſe beginnt am 87637 Montag, den 20. d. Mts. und dauert o Tage. Sie findet, ſoweit die Schaubudenmeſſe in Betracht kommt, in dieſem Jahre gusnahmsweſſe guf dem Jubiläumsplatz ſtatt. Heidelberg, den 6. Mai 1901. Der Stadtrath: Dr. Wilckens. Jwangs⸗Jerſteigerung. Montag, 13. Mai J. Is.. Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 4, 5, hier im Vollſtreckungs⸗ wege gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern: Kanapees, Raſirſtühle, Waſch⸗ kommoden, 1 Büffet,! 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Donna Elvira 0 5 Frl. van der Vyver. Don Octavio„Herr Erl. Seporello, Don Man's Diener err Marx. Maſetto err Voiſin. Zerline 5 5 l Fladnitzer. Bauern u. Bäuerlinnen. Muſikanten u. Bediente. Tänzerinnen. —— Kaſſeneröſfu, 6 uhr. Anf. präc. J½7 uhr. Ende ½10 uhr · Nach der erſten Abtheilung findet eine größere Pauſe ſtatt. Große Eintrittspreiſe, Vorperkauf von Billets hei Auguſt Kremer, Kaufhaus? und in der Filiale drs General⸗Anzeigers, Friedrichsplatz 5. Montag, 18. Mai. 86, Vorſtellung im Abonnement A. Neu einſtudirt: + 8 + Comtesse Guckerl. Luſtſpiel in 3 Akten von Franz v. Schönthan und Franz Koppel⸗Ellſeld. Aufaug 7 Uhr. Apollo-Theater. Sonutag, den 12. Mai 1901, Vormittags ½12—1 uhr: Matiné mit Solo-Vorträgen. Eintritt frei. Programm 10 Pfg. Nachmittags 4 Uhr: Fremden⸗Vorſtellung zu Einheitspreiſen: Saal 50 Pfg., Balkon 1 M. Abends 8 Uhr: 87716 Crosse Spezialifäten-Vorstellung, Präcis 9 uhr: „Venus auf Erden“ Senntag! pompöſe Ausſtattungsoperette von P. Linke u. Bolten⸗Baeckers. Vorverkauf für Sonntag aufgehoben. Saalbau-Theatel. Samſtag, den 11. Mai bper Schlager der Saison: Frauen von heute. Sonntag, Nachmittags 4 Uhr Schmetterlingsschlacht. Einheits-Vorstellung. Abends 8 Uhr Frauen von heute. 87711 Panborama Mannheim. Koloſſal⸗Kundgemälde: (über 1000 Um Bildſtäche). Schlacht de Orleans Täglich geöffnet. Eintritt 50 Pig. Kinder u. Militär 80 Pfg. 70489 „——....—————————..—— SCSENERFIN FMS EN ASe WSTdENEREIL. AREBENTEN v ENWNNOOREE VSSKl BREAHFESIKNTA8E. L INel. VM I. 518·18 l. GEOFFET vMORG:0 SVHR AB. EMME 50PF 86585 S 7 Tatden aldee Oeges — inhaber Jenn Wagner, H7, 34 Mitglied der Deutſchen Möbeltrausport⸗Geſellſchaft. Aufruf. Nachdem das unter unſerer Aegide erbaute Maunheimer Krematorium feit einigen Wochen der Benützung übergeben iſt, ſcheint uns der Augenblick gekommen, weitere Kreiſe für eine Bewegung zu intereſſiren, welche in der ganzen eiviliſtrten Welt als ein Fortſchritt in der menſchlichen Kulturentwicklung von allen vorurtheilsfreien Männern und Frauen freudigt begrüßt wird. Was die Bewegung bezweckt, iſt eine Reform des Beſtattungsweſens durch Ein⸗ bürgerung der fakultativen Feuerbeſtattung⸗ Seit Jahrzehnten ſind hochgebildete Männer an der Durchführung dieſer Reform thätig; hervorragende Aerzte und Gelehrte ſind für dieſelbe eingetreten; Geiſtliche der verſchiedenen Konfeſſionen Naben ſich für ſie ausgeſprochen; Techniker von Weltruf haben ihr Wiſſen und Können in deren Dienſt geſtellt; mehrere iuternationale hygieniſche goiliſrten haben ſich mit großen Majoritäten für dieſelbe erklärt, faſt alle eiviliſirten Länder ſie eingeführt. 5 Die Zahl der Verbrennungsöfen mehrt ſich von Jahr zu Jahr. In dem katho⸗ liſchen Italien allein fungiren dauernd etwa dreißig Krematorien, England und Schweden haben ihre Feuerbeſtattungstempel; auch in Deutſchland beſtehen zur Zeit bereits ſechs in Benützung befindliche Krematorien(Gotha, Heidelberg, Hamburg, Jena, Offenbach und Mannheim) und in einer Reihe von Städten iſt man mit der Erbauung 5 ſolcher Anſtalten beſchäftigt. Die Frage der Feuerbeſtattung iſt durch die Preſſe allſeitig ſo eingehend behan⸗ delt worden, daß wir auf eine ausführliche Beſprechung derſelben an dieſer Stelle ver⸗ zichten können. 5 Daß durch die Feuerbeſtattung keinerlei veligisſe Grundſätze verletzt werden, iſt durch Geiſtliche verſchiedener Konfeſſionen zur Genüge bekräftigt worden. Es geht dies auch aus der Thatſache hervor, daß im Mannheimer Krematorium die Geiſtlichen aller Konfeſſtonen mit Ausnahme der römiſch⸗katholiſchen ebenſo ihres Amtes walten wie am Grab. Daß die Feuerbeſtattung den Anforderungen der Pietät in der umfaſſendſten Weiſe entſpricht, daß ſie in äſthetiſcher Beziehung über dem Begrabenwerden beſteht, vermag jede einzelne Kremation zu bezeugen. Vermöge der Feuerbeſtattung laßt ſich auch der piekätvolle Gedanke, die einzelnen Glieder der Familie im Tode zu vereinigen, für weitere Kreiſe durchführen, denn durch ſie kann, ohne große Koſten, die Aſche der Mitglieder eines Stammes, auch wenn ſie fern von der Heimath geſtorben ſind, auf einem gemeinſamen Ruheplatz vereinigt werden. Auch iſt es bei Anwendung der Feuerbeſtattung den minderbegüterten Kreiſen eher möglich, ſich eine Familiengrabſtätte zu verſchaffen, da z. B. auf dem Mannheimer Friedhof ſolche kleine Familiengrabſtätten, welche für die Aufnahme einer ganzen 17 55 von Aſche⸗Urnen ausreichen, für einen Preis von Mk. 50.— aufwärts abgegeben werden. Die hygieniſche Bedeutung der Feuerbeſtattung, die längſt begründet war, haben zudem die neueſten Erfahrungen mit einleuchtenden ſchlagenden Argumenten aufs Vortheilhafteſte in den Vordergrund geſtellt. Vom ökouomiſchen Standpunkt aus betrachtet, erfreut ſich die Feuerbeſtattung einer immer größeren Werthſchätzung, da ſie die einfachſte und zugleich ſicherſte Söſung der überall auftauchenden„Friedhoffrage“ in ſich birgt. Die kriminaliſtiſchen Bedenken ſinb durch die allen Eventualitäten vorbeugende Geſetzgebung derjenigen Länder, welche die Feuerbeſtattung bereits eingeführt haben, zerſtreut, und ſo iſt zu hoffen, daß es auch gelingen werde, mit der Zeit das auf Her⸗ kommen und Gewohnheit ii Vorurtheil gegen unſere Sache zu verdrängen, um ſo mehr, als ja bei der lediglich fakultativen Efnführung der Feuerbeſtattung jeglicher Zwang bezüglich der Beſtattungsweiſe ausgeſchloſſen iſt, und nur dem Freunde dieſer Reform die Möglichkeit der Feuerbeſtattung geboten ſein ſoll. Was die Koſten einer Feuerbeſtattung bekrifft, ſo find dieſelben vorerſt allerdings noch etwas höher als diefenigen einer Erdbeſtattung, aber der Unterſchied iſt doch hei Weitem nicht ſo groß, als vielfach angenommen wird. Dieſelben betragen für jede ein⸗ zelne Einäſcherung 25 Mk., wozu natürlich noch der Amortiſationszuſchlag, ſo wie für in Mannheim geſtorbenen Perſonen die allgemeinen Beſtattungskoſten und für von aus⸗ wärts hierher kommenden Leichen die Transportkoſten u. ſ. w. hinzukommen; für von auswärts kommende Leichen ſtellen ſich die Geſammtkoſten daher je nach Umfang der beanſpruchten Leiſtungen auf durchſchnittlich ca. 80 Mk. zuzüglich Transportkoſten. Es iſt unſer Beſtreben, weitere Ermäßigung dieſer Koſten zu erzielen, um die Benützung des Krematoriums möglichſt zu verallgemeinern, insbeſondere iſt zu letzterem Zweck beabſichtigt, eine Feuerbeſtattungs⸗Haſſe in's Leben zu rufen, welche es gegen niedrig bemeſſene regelmäßige Beiträge übernimmt, für ihre Mitglieder die Feuerbeſtat⸗ tungskoſten zu beſtreiten. Eine ſolche Kaſſe kann ſelbſtverſtändlich nur bei einer entſprechend großen Be⸗ theiligung beſtehen, ebenſo wie auch unſere weiteren Beſtrebungen durch möglichſt große Mitgliederzahl am wirkſamſten gefördert werden. Wir richten deshalb an alle Freunde und Anhänger unſerer Sache, überhaupt an alle diejeunigen, welche nicht Gegner unſerer Beſtrebungen ſind, die höfliche Einla⸗ dung, ſich dem Verein für Feuerbeſtattung Maunnheim⸗Ludwigshafen anzu⸗ ſchließen und zu dieſem Zweck die untenſtehende Beitrittserklärung an einen der Unterzeichneten unterſchrieben einzuſenden. Beitretende übernehmen damit keinerlei weitere Verpflichtungen, als die Zahlung eines Jahresbeitrags von 2 Mark, wobei dieſelben das monatlich erſcheinende Vereinsorgan„Phönix“ gratis erhalten. n im Frühſahr 1901. Die Vorſtandsmitglieder des Nereins für Fenerheſtattung Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen und des Maunheim⸗Ludwigshafener Bereins zur Erbaunng kines Krematoriums: Dr. Max Benſinger, B 2, 9a. Wilh. Mayer⸗Dinkel, A 1, 5. Dr. Carl Biſſiuger, B 1, 8. Felix Müller, Ludwigshafen. Johs. Forrer, Kaiſerring 50. Richard Sauerbeck, C 7, 18. Dr. Wilh. Ginlini, L 9, 7. Gg. Schneider, Friedrichsring 44. G. A. Karch, M 7, 1½. Dr. H. Weltz, Ludwigshafen. Eugen Mattes, E 3, I. Otto Wüſt, Lindeuhofplatz 2. 2 D Unterzeichnete erklärt hiermit ſeinen Beitritt zum Berein 2 für Fenerbeſtattung Maunheim⸗Ludwigshafen. den Unterſchrift: Wohnung: 4 n Rabitzarbeiten in jeder Construetion saehgemäss und solide ausgeführt übernimmt unter weitgehender Garantie, die Rheinische Gypsindustrie G. m. b. H. Fernsprecher No. 1954. 87011 Mannheimer Parkgeſellſchaft. Sonutag, den 22. Mai, Nachm.%—½ f Uhr Militar-Nohzerf der hieſigeu Grenadier⸗Kapelle. Direktion: Kgl. Muſikdirigent M. Vollmer. Anmeldungen zum Abonnement werden an der Kaſſe eutgegen genommen. Der Vorstand. RheinparK. Sonntag, den 12. Mai 1901: 87626 Oeffentlicher Feſtball. (Orcheſter: Capelle Schwörer.) Wozu höflichſt einladet Josef Boch. 87658 otel-Eestauremt zum 72 P3, 14 Thomasbräu P 3, 14 früher Kaiſerhof gemüthlichſtes u. eleganteſtes Münchener Reſtaurant am Platze, helle u, dunkle Münchener Biere; Diner u. Sonper von M..50 an, Mittagstiſch im Abonnement von M. 1— an, Zimmer von M..50 an. 84946 Viripſchaſte⸗röſfaung und npfehlung Freunden und Bekannten, ſowie einer verehrl. Nach⸗ barſchaft zur gefl. Kenntniß, daß ich unterm Heutigen im Hauſe der Herren Baumeiſter Popp& Gehrig Mittels trasse 22 Reſtaurdtion 2 Deutſchen Mihel eröffnet habe. 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Mai 1901, Abends punkt 7 Uhr 1 im Hotel National die lesjährige 87666 71 5 ordeutliche 0* Mitgliederverſammlung ſtatt mit Bericht über die Thätig⸗ kelt des Vereins und Rechnungs⸗ gablage. Um halb 38 Uhr beginnt der Vortrag des Herrn Profeſſor Theobald über die Kaiſer⸗ gräber im Dom zu Speyer. Um halb 9 Uhr gemein⸗ ſames Abendeſſen, das trockene Gedeck zu Mark.50. Die ver chen Mitglieder 2 gen beehren wir teinzuladen. Zum Vor⸗ niag und Abendeſſen ſind auch Gäſte beſtens willkommen. Es haben bereits auch mehrere Damen ſteundlichſt zugeſagt. Anmeld⸗ ünngen zum Abenideſſen bittet man bis ſpäteſtens am 16. Mai zu vollziehen. 87720 Dey Vorſitzende, Liederhalle. Sonntag 12. Mai Herren⸗Ausflug nach Bühl—Oberthal—Kur⸗ haus Sand—Baden. Abfahrt: 6˙v Uhr Vor⸗ mittags. 87291 NB. Bei jeder Witterung. Turn⸗Verein Mannheim. Gegr, 1846. Eingetr. Verein. amſtag, den 11. Falt ai e. fällt das 5 0 tenen in der 87897 S Turnhalle K 6 aus. Der Vorſtand. Nde 7 Algemeine Rabfahrer⸗Anion Hauptkouſnlat Manuheint. Die für Sonntag, den 12. Mai 1901 ausgeſchriebene Fahrt nach Baden⸗Baden findet nicht ſtatt und wird auf die zweite Hälfte Juni ds. Is. verlegt. Wir bitten unſere verehrl. Mitglieder ſich am Sountag, den 12. Mai 1901. früh um 6 Uhr 45 recht ze h am Bahnhofs⸗ platz einfinden zu wollen, um das Renuen des Khein. Automsobil⸗Clubs durch Zeſetzung von Controll⸗ Stationen zu unterſtützen. Unſere, Mitglieder ſind zu der hochintereſſanten Veranſtaltung des Rhein. Aut bil⸗Clubstein⸗ geladen; als iimatlon für das Betreten des Rennplatzes und den Beſuch des Commerſes im Stadtpark gilt das Unions⸗ Abzeichen. 87687 Die Vorſtandſchaft. * dangrgt + 13/. Geſangberein„Contordig“ Heute Samſtaß Abend 9 Uhr Prene. Um pünkliches und vollzäh⸗ eiges Erſcheinen bittet 79159 Der Vorſtand. nna ö Schwaben⸗Elub Maunheim. Jeden a niſt a g Berſaumlung im Lokal lter Bahnhof Kaiſerring 28 54073 Msktunlenkaſe der Dienſtboten Mannheim. Stellenvermittelung für häusliche Dienſtboten. Häusliche Dienſtboten, als: Köchinnen, Zimmermäßchen, Kindermädchen de. erhalten jeden Tag unentgeltlich von der Orts⸗ Kränkenkaſſe der Dienſtboten, 03, 11½¼12, Stellen vermittelt⸗ Von deu Dienſtherrſchaften wird als Erſatz für baare Aus⸗ lagen 1 Mk. pränumerando er⸗ oben. 6810g Die Verwaltung: Kenipf. Kaufmänniſcher Verein im Frankfurt a. Main. Für Prinzipale und Mitglieder foſtenft. Stellenvermittlung. Bisher über 46000 Stellen beſeßt. Empfehlenswerthe Bewerber aller Branchen ſtets geſucht. 77480 „Koſackenſtall!“ tnen Vorzügl. Mittagstiſch UIn u. außer Abonnement⸗ Eug. Schnabel, langj. Küchenchef. s61n e Bergſteaher Taturreinen Apfelwein eigener Kelterung à 24 delfendet ab Statlon oder durch den Boten die erſte 86331 Schriesheimer Apfelweinkelterei Jacob Seitz, Auch ſind einige 1000 Liter garautirt naturrelſier Schrieshei⸗ mer Traubenwein abzugeben⸗ f. p. Elt. 4 Schützen⸗Geſellſchaft Mannheim (Eingetragener Verein). AUnſeren verehrl. Mitgliedern bringen wir zur Kenntniß, daß unſer Mai⸗Schießen e am Sonntag, den 12. und am 16., 17., 18. und 19. Mai ſtattfindet. Wir laden zu recht zahlreicher Betheiligung freundlichſt ein. 87585 12. Mai, Nachmittags von 3 Uhr ab Harmonie-Muſtk auf dem Schützenhauſe. Der Vorſtand. reiwillige Feuerwehr Die Mannſchaften der 1. und 3. Compagnie werden h ſich behufs Abhaltung 0 hiermit aufgefordert, einer n F ROBE an 87469 Montag, den 13. Mai, Abends ½7 Ahr, an ihren Spvitzenhänſern plünktlich und vollzählig einzufinden. Die Hauptleute: Kuhn. Griinewald. „Odenwald-Club Sebtian: Rannkeim-Lodwigspafen. Sonntag, den 12. Mal, fll. ProltKour Nahethal (Altebaumburg, Rheingrafenſtein, Gaus, Kreuznach, Röthenfels, Münſter a. St., Ebernburg). 87556 Abfahrt 5 uhr 25 in Ludwigshafen. Ermäß. Fahrpreis Mr. 3,50. Malſchzeit ca. 5½ Stunden⸗ Gemeinſchaftiſches Eſſen d Mk. 2 um 4 Uhr in Münſter a. St. Gäſte willkommen! temographie. Wireröffnenamt5. Mai im Reſtaurant Fürſten⸗ haus einen Gratis⸗Kurſus und erbitten Aumeldungen hierzu an Hru. Kaufmann, Rheinhäuſerſtraße 8, part. Mannheimer Stenographiſche Geſellſchaft. Syſtem Stenotachygraphie. 87208 „Feuerio“ Große Carneval⸗Geſellſchaft in Maunheim. (Eingetragener Verein.) Sonutag, den 19. Mai 1901, Herren⸗Ausſlug nach Sandhofen mit Schraubendampfer„Feuerio“. Abfahrt Nachmittags präzis 1 Uhr von der rechtsrheiniſchen Anlegeſtelle der Arnheiterſchen Meberſahrtsbopte— 1 einbrechender Dunkelheit.— Einzeichnungsliſte pro Mk..— liegt bis 17. d. Mts. im Habereck alff. Wir bitten insbeſondere auch unſere verehel. Ehren⸗Mitglieder um gefl. Betheiligung. Mer Iler Bath. Zionistische Vereinigung Tür Deutschland. Ortsgruppe Mannheim. Samstag, den 11. Mai 1901, Abends 9 Uhr im hinteren Saal des Reſtaurant Weil, C 4, 12 Vortrag des Herrn Br. Bodemheimmeg, Rechtsanwalt in Köln 87631 Assimilation oder Zionismus. Freie Disoussjon. äste willkommen. Milchhändler⸗Verein Mannheim und Seckenheim bringt ſeine in den Handel gebrachte Milch dem Publikum in empfehlende Erinnerung. Die Mil ſteht unter chemiſcher Controlle von dr. Reiß un Dr. Fritzmann. Unſere Mitglieder ſind erkenntlich durch Schild an den Milchwagen und wende man ſich bei Bedarf von guter Vollmilch vertrauensvoll nur an Milchhändler, welche das Schild am Wagen haben. Der Vorstand 56728 Se erſon 87712 kückfahrk vor Aonſum⸗Derein Mannhbeim. G. m. b. H. 87335 Verkaufsstellen F 2, 9 l. 4. Ouerstrasse I. AUnſeren Mitgliedern zur Nachricht, daß wir Flaſchen⸗ bier aus der Brauerei Durlacher Hof eingeführt haben: 1 Fl. Gel) 18 Pfg./ Fl.(unkel) 18 Pfg. 2 n 17 10 2 u 0 10 Lieferung in Gebinden frei ins Haus.— Desgleichen empfehlen wir sämmtllone Kolonſalwaaren in beſter Oualität. Neuer Medicinal⸗ a Netein Mannheim. 5. Gegründet von Franz Thorbecke. Bureau: 8 1, 17. Freie Arzt⸗ und Apothekeuwahl. Beiträge 20—35 Pfg. pro Woghe. Billige Büber u. Kohlen. Sterbekaſſe. Freie Aufnahme⸗ Eintritt jederzeit. 81690 Dor Vorstand. NB. Waldfeſtkrüge werden an die Mitglieder abgegeben. Gau- Turnfest 2u Lampertheim. Am 15., 16. und 17. Juni 1. J. findet zu Lampertheim das Wordeni des Gaueß Rhein⸗ Pheſſen ſtatl. Es ſind Vorbereſtungen für eine Feſtfeier großen Stils getroſſen, da ſich über 1000 auswärtige Turner betheiligen. Es ſind zu vergeben: 1. die Wirthſchaft in der Feſthalle(Weinverzapf) und zwel Wirth⸗ ſchaften in Bierhallen, fänimtlich auf dem Feſtplatz. Die Aufſtellung von zwei Karpuſſels. 10 15„„ Schießſtänden. Zwei Zuckerſtände. „Ein Panorama. Eine Photographie⸗Halle, .Eine, ev. zwei Schaubuden. „Der Vertrieb von Anſichtspoſlkarten, Scherzarkikeln zꝛc. innerhalb des Feſtplatzes. 87741 Gefl. Oſſerten ſind bis ſpäteſtens 15. Mai l. J. an Herrn Dr. Klippel in Lampertheint zu richten. Die Größe des zu beanſpruchenden Platzes iſt auzugeben. 5 Der Central⸗Ausſchußz. Muneiner Partgeſelſchaft. Einladung am Abonnement. Das neue Abonnement beginnt Aontag, den 1. April 1903, und endet mit dem 31. März 1902, J. Abonnements-Karten. a) Elne Einzelkarte M. 12.— p) Für Familien: g Die erſte Karte 4 12.— Die zweite Karte.„.— Die dritte Karte 5. Jede weltere Karte.— Bei Ablieferung des Dividendenſcheines pro 1901 haben Aktionäre Anſpruch bei 1 Aktie auf 1 „ 2 Aktlen auf s Abonnentenkarten, 3 Aktien auf Familienmitglieder, ausgenommen Söhne über 21 Jahre. 2. Fremden-Karten. Abonunenten können für auswärtigen, bei ihnen wohnenden Beſuch Abonnentenkarten mit einmonatlicher Giltigkeit auf Namen lautend, zum Preiſe von M..— nehmen. 81947 Der Vorſtand. *— 0 66 „Iustitut Büchler Staatlich cone. Handelssehule Rastatt. Taenramstaltem far Erw-wachsene, Frankfurt a /M., Zeil 74. Mannheim, D 6, 4. Halb⸗ u. Vierteljahrskurſe, auch Einzelfächer⸗ Unterrichtszeit von Morgens 8 bis Abends 10 Uhr. Buchhaltung, kaufm. Rechnen, Stenographie,(Gabelsb. od. Stolze⸗Schrey), Maſchinen⸗ u. Schönſchreiben, Kontorprazis, Movderne Sprachen ꝛe. Das Honorar verſteht ſich für die garantirt vollſtändige Ausbildung niemals für feſtgeſetzte Stundenzahl. Sehr günſtige Reſultate, Man verlange Proſpekt. 75457 Eintritt jederzeit. Damen ſeparate Räume. Zeugniß u. Stellenvermittlung koſtenftel. SNcgosTrA TidbeEUN eseft. 70.0 des ſeit Jahten beſtehenden Milchhändler⸗Jereius. Lungenhellanstalt Schömberg OA. Neuenbürg(Wurtt. Schwarzwald). Leitender Arzt Dr. C. L. Herrlinger. 9 Sommer und Winter geöffaet. 84860 Behandlung nach Brehmer-Dettweilersehen Grund-⸗ sützen. Niedrige Preise. Prospekte gratis. 4——Ä Fahrrad-Reparaturen) so wie sämmtlichs Dreherarbeiten werden gewissen- 9 haft, schnell und billigst ausgeführt von 83800 03,5 Wilhelm Mayer O3, 5. ——————— ˖— des Herrn Prediger Schneider Übder das Thema: — Schreibmaschinen-Schule (Remington, Smith Premier, Vost, Oliver und Hammonch, Stenographie und kaufn. Buchführang Tages- und Abendunterricht für Damen und Herres. 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Morgens 9 Uh 11 Uhr Kindergottesdienſt, ebigt, Herr Stadk⸗ Stadtvikar Hof⸗ pfarrer Hitzig. heinz. Nach iege 2 Uhr Chriſtenlehre, Herr Stadtpfarrer Hißig. Abends 6 Uhr Predigt, Herr Stadtvikar Sauerbrunn. Lutherklrche, Morgeus eio Uhr Predigt, Herr Stadt⸗ Ehriſtenlehre Herr Stadtpfärrer Simon. Herr Stadt⸗ tablpfarrer pfarrer Simon. ½11 Uhr Frievenskirche. Morgens 10 Uht Predigk, pfarrer bon Schöpffer. 1 Uhr Chriſteulehre. Herr von Schöpffer. Nolhkirche auf dem Lindeuhof. Predigt, Herr Stadkpfarrer von Schoͤpſer. gottesdienſt, Herr Stadtvikar Kamm. Wohlgelegen. Nachmittags 8 Uhr Predigt. pfarrer Stmon. Diakoniſſenhauskapelle. Morgens ½11 Uhr Predigt, Herr Pfarker Kühlewein. Epang. Männer⸗H. Jünglingsverein b 3,23 Sonntag: Nachmittag 5 Uhr: Theenachmittag der Jugend⸗ Abtheilung. Akends ½0 Uhr: Reettation von Gedichten: Herr Nagel. Montag Abend, ½9 Uhr: Bibelſtunde der älteren Abtheiluſig über Röm. 2, 12—24, Herr Pfarrer Kühlewein. Sleuſtag Abend ½9 Uhr: Spiel⸗ und Leſe⸗Abend der Jugendabtheilung, 5 Miktwoch Abend ½9 Uhr: Turnen in der Turnhalle der Friedrichsſchule U 2. Donnerſtag Abend ½9 Uhr: Ausſchußſitzung. 5 Freitag Abend ½0 Uhr Bibelſtunde der Jugenpabtheilung über Matth. 22,—14, Luc. 14, 16—24, Herr Stadkmiſſionak Kehrberger. 58 2 Dienſtag, Dounerſtag, Freitag, Samſtag Abend Sprachkurſe (Engl. u. Franzöſiſch.) Br. Weber⸗Diſerens, p 1, 1. Mitkwoch u. Freitag Abend: Poſaufteſtchor⸗ Jeder junge Maſin iſt herzlich eingeladen. Aaskuuft in Vereinsangelegenhelten erthellt der Volſitzende, Stadtpikar L. Hofheinz, 0 5, 4. Morgens ½9 Uhr ½0 Uhr Kinder⸗ Herr Skadt⸗ Stadtmiſſion Ebargeliſches Bereinshaus, K 2, 10. Sonntag. 11 Uhr Sountags e. 8 Uhr Allgemeine Erbauungsſtunde. Stabtmiſſionar ½ Uhr Jung⸗ frauenverein. V Montag.—5 Uhr: Frauenverein(Miſſionsarbeltsſtunde) Hounekſtag(Hintmelfahrksfeſt):8 Uhr: Allgemelne Erbau⸗ ungsflunde, Stadtmiſſionar Krämer. 1 7 7 7 Alethodiſten⸗Grmeinde, U 6, 28. Sonntag Vormiltag ½10 Uhr Predigt⸗ Nachm. ½2 Uhr Kindergottesdienſt. 3 Uhr Predigt. Dieuſtag Abend ½9 Uhr Gebetſtunde. Jedermanl iſt freundlich eingeladen. Traitteurſtraſſe 19. Sonntag. 8 Uhr Morgens Sonſttagsſchulg, ½9 Uhr Abends Allgemeine Bibelſtunde. Stabtmiſſtonar Krämer Monktag: s Uhr Jungfrauenvereſn. Donuerſtag(Himmelfahrtsfeſt). ½9 Uhr Allgemeine Bibel⸗ ſtunde, Stadtmiſſtönar Schlichter. Samſtag ½9 Uhr Jünglingsverein„Schwetzinger Vorſtadt“, Lindenhof, Eicheldheimerſtraßſe 7. Sonytag e Uhr Geſanggottesvieuſt, wozu Jedermaun freundlichſt eingeladen iſt. Eiutritk frel. Altkatholiſche Gemeinde. Sountag, den 12. Mai um 10 Uhr Gottesdienſt. Freireligiöſe Gemeinde. Sountag den 12, Mai, Vormittags 10 uhr, in der Aula der Fylevrichsſchule 2(Eingang Riugſtraße). 55 * 91, chter. — der Ketzer Hierzu ladet Jedermann freundlichſt ein Der Vorſtand, 4 1 13 144 T I, 1 Schuhwaren 17700 Burschen-Anzüge, Anaben-Anzüge 10 0 RBabatt, 1 — den 12. 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