16 —— n 1 833311— Snn e SSSWwrme Zen SF F 88 i Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“, In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2821. Abonnement: 70 Pfg. monatlich⸗ Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ gufſchlag M..42 pro Quartal. JInſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Auswärtige Inſerate, 25„ Die Reklamen⸗Zeile 60„ Einzel⸗Nummern 5 (Badiſche Volkszeitung.) e E 6, 2 Telephon: Redaktion: Nr. 377. der Stadt Mannheim und Umgebung. (111. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. irnal. Expedition: Nr. 218. Filiale: Nr. 815. Verantwortlich für Politik: Dr. Paul Harms, 5 für den lokalen und prov. Theil: Ernſt Müller, für Theater, Kunſt u. Feuilleton: Eberhard Buchner, für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Mannheimer Typographiſche Anſtalt). (Das Mannheimer Jvurnal“ iſt Eigenthum des katholiſchen „Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Maunheim. (Mannheimer Volksblatt.) Druckerei: Nr. 341. E 6, 2 Nr. 220. Montag, 15. Mai 1001. (Abendblatt.) China. (Von unſerm Korreſpondenken.) )+( Berlin, 12. Mai. Es iſt nicht ganz leicht, ſich von den Vorgängen in Oſtaſien ein richtiges Bild zu machen. Die amtlichen deutſchen Quellen, die anfänglich ganz verſiegt ſchienen, begannen ja hernach reich⸗ licher zu rinnen; aber was Graf Walderſee uns ſo meldete, blieb dennoch dem Tropfen vergleichbar, der langſam und bedächtig vom Geſtein tropft. Da war ein Marſch ins Innere verſucht worden; dort hatte Colonne k oder Y ein Gefecht gewagt und gewonnen; ſo und ſo viel Chineſen bedeckten die Wahlſtatt oder waren geflohen, aber auch deutſcher Mütter Söhne hatten daran glauben müſſen— das war mit kaum nenneswerthen Variatio⸗ nen der Inhalt unſerer geſammten offiziellen Berichterſtattung. ſedſeliger war die private; aber auch nur, wo ſie in Briefen zu uns redete. Ueber beſonders eindrucksvolle Momente brachten ein paar Blätter zwar ab und an eingehendere telegraphiſche Schilderungen; aber ſo dankenswerth derlei Details beiſpiels⸗ weiſe vom Brande des unverbrennbaren Asbeſthauſes oder von dem viel zu frühen Heimgang tapferer vielverſprechender Offi⸗ ziere auch ſein mußten— die weltpolitiſche Situation ward von ihnen kaum geſtreift und ſelbſt auf die eigenen Aktionen in Feindesland fiel kein leuchtender Strahl, uns ihre Bedeutung erkennen und abſchätzen zu laſſen. Und die brieflichen Berichte hinkten nach— das war nun einmal nicht anders möglich. Die blieben um Monate hinter den Geſchehniſſen zurück und ſo waren wir wohl oder übel doch auf die engliſch⸗ameritkaniſche Preſſe an⸗ gewieſen, deren reichhaltigem Nachrichtenmaterial freilich die deutſch⸗feindliche Tendenz nur allzu häufig aufgeprägt war. Das Alles erſchwert natürlich Ausblick und Urtheil. Trotzdem wird, wer Quellen zu ſichten lernte und auch halbe Andeutungen zu interpretiren weiß, doch Folgendes ſagen dürfen. Es ſteht nicht gut um Oſtaſien und wenn Graf Walderſee, wie zu hoffen iſt, ſeinen Goethe kennt, ſo ſchlägt er vielleicht mehr als einmal voll Unmuth auf den Tiſch und ſpricht:„Es möcht' ein Hund ſe weiter leben.“ Die Weltmarſchallſchaft, um deret⸗ willen wir den fähigſten und angeſehendſten Offizier der deut⸗ ſchen Armee einem bei ſeinem Alter immerhin ungewiſſen Schick⸗ ſal hingaben, iſt zu Ende und was den Grafen Walderſee nach der Richtung noch erwartet, iſt im Grunde nur die wenig ſtolze Aufgabe, zuzuſchauen, wie die fremden Truppenkörper langſam Kehrt machen und einer nach dem anderen der fernen Heimath zuſegeln. Vielleicht um das intereſſante Schauſpiel in der Nähe zu genießen, zum Theil wohl auch um der Hitze zu entgehen, die in dieſer Jahreszeit an den Geſtaden des Golf von Petſchili brüthet, will Graf Walderſee mit Koch und Stab an Bord des Lazarethſchiffs„Gera“ Wohnung nehmen; auch er hält alſo wohl die Weltmarſchallſchaft für erledigt und wenn jetzt hier und da derſtohlen gemeldet wird, zu Mitte Junf gedächte er heimzu⸗ oldeln, ſo dürfte das in der Hauptſache ſchon ſtimmen. Was ſol er denn auch noch dort? Die Offiziöſen verſichern uns, die Mannſchaften müßten ſo lange drüben bleiben, bis die Chineſen in vollkommen einwandsfreier Weiſe ihr großes Ehrenwort ge⸗ geben, zu bezahlen, was wir von ihnen verlangen. Manche könnten meinen: dazu genügte am Ende auch ein geringeres Contingent. Aber nachdem nun einmal 22 000 Mann hinaus⸗ zogen und ohnehin ſo viel harte drum! — Auf ein paar Wochen mehr oder weniger kommt es ſchließlich nicht an, ſo bedauerlich es im Einzelnen ſein mag, wenn in dieſen„paar Wochen mehr“ noch manches junge Leben von einem ungewohnten Klima zerrieben wird. Nur für den Weltmarſchall iſt in einer ſolchen Combination kein Platz mehr. Der muß heim: das ſind wir ihm und unſerer Ehre ſchuldig, die beide darunter leiden müßten, wenn Graf Walderſee zum Con⸗ tributionschef degradirt würde.— Beſonders ſtolz— das iſt freilich richtig— wird ſich die Heimkehr kaum geſtalten; als Triumphator und„Chineſicus“ wird Graf Walderſee ſchwerlich durch das Brandenburger Thor einziehen können. Aber Auf⸗ ſchieben und Warten würden in der Beziehung doch kaum etwas beſſern; ſchließlich that Graf Walderſee ja auch ſeine Pflicht: Daß, als der 65jährige in China landete, keine Heldenſtücke mehr zu vollbringen waren, iſt nicht ſeine Schuld. Man hat ſich eben vor Jahr und Tag in der Beurtheilung der chineſiſchen Frage getäuſcht. Wir hätten weniger Geräuſch machen ſollen und geringer an Zahl nach China gehen können und hätten doch dasſelbe erreicht. Aber geſchehene Dinge laſſen ſich nicht mehr ändern; wer A ſagt, muß auch B ſagen; die Eonſequenzen unſeres Vorgehens vom Vorjahre müſſen von uns getragen werden und wie das Beiſpiel des Reichstages bewies, der in trübſeliger Reſignation die geforderten Credite bewilligte, haben wir ſie auch getragen. Nur mögen uns die wirren Faſel⸗ hänſe gefälligſt vom Halſe bleiben, die uns vorzureden ſuchen, wir hätten ſoeben einen heiligen großen Krieg geführt. In einem vielgeleſenen ſüddeutſchen Provinzialblatt konnte man dieſer Tage dem Ausdruck eines rührenden Bedauerns begegnen, daß wir Deutſche ſo wenig vor's Feuer gekommen ſeien und ſo gar nicht genug Blut gefloſſen wäre. Es wird Zeit, daß man dieſen Bürſchchen, deren Thorheit ans Ruchloſe zu grenzen beginnt, gehörig auf die Finger klopft. Sie ſind drauf und dran, uns um die Lehren dieſer chineſiſchen Campagne zu betrügen. Die iſt uns— das ſollen wir als ehrliche Männer und ſelbſtſichere Patrioten uns eingeſtehen— in gewiſſem Sinne mißrathen, weil wir uns übernahmen; weil wir uns in der Schätzung von Ziel und Maßen verſahen. In Zukunft wollen wir nach altem preußiſch⸗ deutſchem Brauch das Kleine und Unbeträchtliche behandeln. Um ſo eifriger werden wir in ungebrochener Kraft dann zur Stelle ſein, wenn das Vaterland einmal ganze und große Thaten von uns verlangt. Deutſches Beich. 1 Berlin, 12. April.(Zzur Reviſion des Börſen⸗ geſetzes.) Der in Kürze zu einer Berathung über einige Fragen des Börſengeſetzes zuſammentretende Börſen⸗Ausſchuß iſt gemäߧ 3 des Börſengeſetzes vom 22. Juni 1896 als Sach⸗ verſtändigen⸗Organ zur Begutachtung über die durch dieſes Geſetz der Beſchlußfaſſung des Bundesraths überwieſenen An⸗ gelegenheiten gebildet. Die Mitglieder werden vom Bundesrath in der Regel auf fünf Jahre gewählt, und zwar die Hälfte auf Vorſchlag der Börſenorgane, die andere Hälfte unter Berück⸗ ſichtigung von Landwirthſchaft und Induſtrie. Die gegen⸗ wärtigen Mitglieder ſind: Andreae, Graf Arnim, v. Buch, Damm, Eslen, Frentzel, Freſe, Gamp, Georgi, v. Gülpen, Hake, Hertz, Heuſer, Hinrichſen, Jencke, Kämpf, Graf Kanitz, Klein, Lyon, Machowsky, Friedrich A. Mayer, Mendelsſohn⸗ Michahelles, v. Schlumberger, Schmidt, Schroeter, Graf Schwerin⸗Löwitz, Seligmann, v. Soden⸗Fraunhofen, Steiger, Stiller, Thorwart, Winkelmann, Wyngaert, Zeiler, Zuckſchwerdt. —(Eineneue Bekleidungs⸗Ordnung) iſt vom Kaiſer genehmigt worden. Aus dem Inhalte dieſer Vorſchrift geht hervor, daß an eine durchgreifende Umänderung der Uni⸗ formirung des Heeres in abſehbarer Zeit nicht zu denken iſt und die in jüngſter Zeit angeordneten Veränderungen ſich ausſchließ⸗ lich auf die Truppen des oſtaſiatiſchen Expeditionskorps bezogen haben. Die längſte Tragezeit hat ein Haarbuſch, der freilich nur für den Frieden beſtimmt iſt, dafür aber auch 40 Jahre halten muß; ein Paar Steigbügel brauchen im Frieden dagegen nur 35 Jahre auszuhalten und im Kriege nur 10 Jahre. „Iriſh Stew“. Bon unſerem Korreſpondenten.) § London, II. Maji. Das war ein ſcharfes Fechten in der geſtrigen Parxlaments⸗ Sitzung, als der iriſche Abgeordnete Dillon den Staatsſekretär für Irland, Mr. George Wyndham, um Aufklärung über die Gründe der Beſchlagnahme der in Dublin erſcheinenden Zeitung „Iriſh People“ erſuchte. Der ganze Haß und Zorn der Irländer gegen ihre engliſchen Unterdrücker kam bei dieſer Gelegenheit wieder einmal rückhaltlos zum Ausdruck. Die Wochenſchrift „Iriſh People“ brachte in ihrer letzten Ausgabe, die Donnerstag Morgen erſchien, einen längeren Artikel, deſſen Angriffe ſich in der Hauptfache gegen den Kardinal⸗Erzbiſchof Vaughan und den Herzog von Norfolk richteten, die als Vertreter der römiſch⸗ katholiſchen Unterthanen König Edwards VII. dem neuen Herrſcher eine Huldigungsadreſſe überreichten; was nach Anſicht der iriſchen Katholiken aus dem Grunde eine grobe Verletzung des katholiſchen Gefühls bedeute, weil der Souverän von Groß⸗ briiannien und Irland in ſeinem Eide bei der Tronbeſteigung bekanntlich verſpricht und beſchwört, jeden anderen Glauben außer dem anglikaniſchen zu bekämpfen und zu unterdrücke Das iriſche Organ ließ ſich zu einer ſehr häßlichen Spr und den gröbſten Ausfällen gegen die beiden genannten Herr hinreißen und ſchloß daran einige Betrachtungen über den König Edward, die allerdings im vollſten Umfange ein erimen lgesae majestatis bedeutens Als der iriſche Staatsſekretär im Parla⸗ mente aufgefordert wurde, den Text des betreffenden Artikels mitzutheilen, erklärte er in voller Entrüſtung, daß er„ſeine Lippen nicht beſchmutzen und die Ohren der Abgeordneten nicht verletzen wolle“, was unter den obwaltenden Umſtänden die ver⸗ nünftigſte Ausrede war. Der Artikel liegt uns im Wortlaut vor und läßt thatſächlich an vulgären, perſönlichen Angriffen auf den König nichts zu wünſchen übrig. Er ergeht ſich in gewiſſen Bekrachtungen über die Kahlköpfigkeit des Herrſchers, und ſpricht von ſeiner Vorliebe für die Geſellſchaft von Schauſpielern un Schauſpielerinnen in ganz unzweideutiger Weiſe, womit jedoch der beleidigende Inhalt noch längſt nicht erſchöpft iſt. Es lag mithin jeder Grund zu einem geſetzlichen Einſchreiten vor, was auch ſämmtliche nationaliſtiſchen und radikalen Redner zu⸗ gaben. Aber—— die Regierung, oder beſſer geſagt, Mr. Wyndhan hat bei dieſer Gelegenheit wieder einmal Veranlaſſung genommen, den Irländern gegenüber den geſetzlichen Weg zu ver laſſen und in der auf der Erins⸗Inſel nur zu gut bekannten und Ueber die Bühnenkleidung ſpottet nicht mit Unrecht Baroneſſe Falke im Neuen Wiener Tageblatt. Sie erzählt von einer Premiere im Wiener Volks⸗ theater; in dem Stück handelt es ſich um ein Pfarrerspaar auf einer weltentlegenen Hallig in der Oſtſee, das ſeit drei Jahren auf dieſem kleinen Fleck Erde im endloſen Waſſer lebt, ſechs Fiſcherhütten als einzige Umgebung, ſonſt nichts als Sand und Waſſer. Die Frau Pfarrerin aber erſchien in einem blüthen⸗ weißen, ſehr apart und elegant gearbeiteten Kleid, das man allenfalls einen geſchmackvollen Teagown nennen kann, deſſen Schleppe graziös über den Boden ſchleifte. Das Kleid war ſehr ſchön— aber trägt eine Pfarrersfrau auf einer Hallig wirklich weiße Schleppkleider?, ſo fragt die Verfaſſerin und plaudert dann weiter: Wie iſt es nur möglich, daß heute, in der Zeit des Ringens und Strebens aller Künſte nach der Wahrheit, ein Streben, das auf dem Theater ſo ſtark und ſehnſüchtig zu Tage tritt, als irgendwo, das Gebot der ſtrengſten Natürlichkeit in der Kleidung ſo außer Acht gelaſſen wird? Daß Niemand endlich den falſchen und unwürdigen Grundſatz umwirft, nach welchem die Bühnentoilette ihre Regeln aufgebaut hat, und deſſen abſolutes Ideal der prunkhafteſte Blödſinn zu ſein ſcheint. Das Reſultat dieſer Regeln iſt, daß man ſich auf dem Theater kleidet, wie man im Leben in eben dieſer Situation nie und nimmer gekleidet ſein würde, und wie es der Zweckmäßigkeit am Wenigſten entſpricht. Man kümmert ſich gar nicht um den Charakter der Rolle, ſondern darum, wie die betreffende Dar⸗ ſtellerin— es handelt ſich vornehmlich um die weibliche Hälfte— am Vortheilhafteſten und Koſtbarſten angezogen werden kann. Dieſer unkünſtleriſche und unwürdige Grundſatz geht ganz gewiß nicht von den einzelnen Künſtlerinnen aus, und ſehr Viele fügen ſich beſtimmt nur widerwillig dem geſchmackloſen Zwange —= aber er iſt einmal da und nicht wegzuleugnen. Ich weiß nicht, ob Viele das ſo bemerken, ob auch nur Einige unter dem widerſinnigen Luxus ſo leiden. Mir iſt es aber wie falſche Töne, die Alles verderben; die Stimmung iſt unwiderzuflich vorbei, wenn zum Beiſpiel Thea in„Hedda Gabler“ im hocheleganten Promenadencoſtüm hereinſpazirt, und ich möchte ſchreien vor Unbehagen über dieſe Sünde an der Dichtung. Dieſes plumpe Unverſtändniß für die feine und wichtige Wirkung. Und überall wieder dieſelben Frevel. Den höchſten Grad erteicht natürlich immer und überall die Oper, obwohl es nicht recht erklärlich iſt, warum dieſe zu ihrer organiſchen Unnatur noch die Greuel der wahnſinnigſten Coſtüme fügt. Die ſchreck⸗ lichen Bauernmädchen mit den koquetten, viel zu kurzen Röckchen und den Tüllärmeln! Alleſammt bei der ſchwerſten Arbeit immer tadellos nett und rein! Die Bauernknechte, die im Sammet⸗ koſtüm und mit ausgeſchnittenen Schnallenſchuhen ihr Tage⸗ werk vollbringen, wobei kein Stäubchen ſie anfliegt und keine Falte ſich verſchiebt! Ich habe viel vom Bauernleben geſehen, meine Kindheits⸗ erinnerungen ſchweifen faſt ausſchließlich in die oberöſterreichiſche Alpenwelt zurück und finden dort die bäuerlichen Bewohner in allen Etappen ihrer Exiſtenz wieder. Nie aber— gar niemals habe ich einen Knecht mit Schnallenſchuhen aufs Feld gehen geſehen. Und irgend woher habe ich die unerſchütterliche Ueber⸗ zeugung gewonnen, daß, ſo lange die Welt ſteht, auch Keiner das gethan hat. Auch Sammtkoſtüme haben ſie nie angehabt. Viel⸗ leicht war das nicht ihr Geſchmack. Möglich aber doch, daß es ſich bei der Feldarbeit nicht bewährt hat. Jedenfalls hat mir aber ein ſammtbekleideter, ſchnallenbeſchuhter und lockengebrann⸗ ter Jüngling niemals den Eindruck eines Bauernburſchen hervor⸗ gerufen, ſondern die Empfindung einer kindiſchen und ärger⸗ lichen Maskerade. So nimmt der Darſteller dem Kunſtwerk die Vorbedingung der Wirkung, indem er durch ſein Ausſehen un⸗ erbittlich wieder ans Theater erinnert, an die thörichte Hohlheit des Gefallenwollens um jeden Preis, ſtatt dem frommen Streben nach der möglichſten Erfüllung der Abſicht des Autors. Außer⸗ dem nimmt er auch ſich ſelbſt ſeine Wirkung, denn es iſt gar nicht wahr, daß das ſchönſte Coſtüm von der Bühne am Beſten wirkt, Ein charakteriſtiſcher Anzug, der„getragen“ ausſieht, iſt nicht nur wahrer, ſondern auch vortheilhafter, als ein bangles Schneiderkunſtwerk, das noch die Steifheit des Neuen in allen Nähten trägt. 3 Am Störendſten macht ſich die Disharmonie natürlich im Salonſtück geltend. Zum Beiſpiel die ewigen, glänzenden Lack⸗ ſchuhe. Was immer die Situation, wer immer ſie trägt, die ſpiegelnden Lackſchuhe gehen fleckenlos durch alle Situgtionen Nach ſtundenlangen Märſchen glänzen ſie unberührt wie di echte Tugend, wenn der oder die Betreffende im bitterſten Elen leben oder in der größten Verwahrloſung— die tadellof Chauſſure wird nie davon berührt werden. Im Berliner Deutſchen Theater, wo doch gerade die Wahrheit der Inſzenfrung beſonders andächtig gepflegt wird, ſah ich die Anna Mahr „Einſame Menſchen“ mit ausgeſchnittenen Lackſchuhen durch da⸗ ganze Stück gehen, und es war aus mit der Vorſtellung de⸗ ruſſiſchen Studentin, die drei Tage lang mit einem Loch i Aermel herumgeht— das, Notabene, natürlich auch niemals zu ſehen iſt— und über Weltprobleme philoſophirt, Es gibt Bühnenkünſtler, die dieſes höchſte Gefühl der Wahrheit haben, daß ſte damit über den Schlendrian des Ueblichen und über die Eitelkeit ſiegen, aber ſie ſind an den Finger zu zählen. Ein ſolches Beiſpiel iſt Elſe Lehmann in Berlin, bei welcher immet nur die Natürlichkeit ausſchlaggebend iſt, die ſich entſtellt, auf eð SEllx. Senerat Anzeiger. Mantiheim, 13. Ma. Rür zu ſehr gewohnten thranniſchen und eigenmächtigen Weiſe f ſie allzuſehr hinter der Wärme ſeiner Empfindintgen Zurictbleiben gegen die Uebelthäter vorzugehen. Die Folge dieſes Vorgehens hat in Irland die tiefſte Erbitterung hervorgerufen, und es war eine abſcheuliche Pille, für den Herrn Wyndhan, als die iriſchen Abgeordneten ihm geſtern vorwarfen, er habe für die Zeitung und ihren beleidigenden Leitartikel die denkbar großartigſte Reklame gemacht und dafür geſorgt, daß die perſönlichen An⸗ griffe auf den König mit einem Schlage der ganzen civiliſirten Welt bekannt gemacht wurden, während ſie ſonſt kaum über den iriſchen Leſerkreis des Blattes herausgedrungen wären. Nach Allem, was man von Edward VII. kennt und weiß, iſt man überzeugt, daß der iriſche Abgeordnete Burns vollſtändig im Rechte war, als er geſtern im Parlament behauptete, daß Sr. M. in ſeiner Eigenſchaft als„Weltmann“ ſicherlich am liebſten, wie ſchon früher, mit einem Lächeln der Verachtung ein ſolches Ge⸗ ſchreibſel in den Papierkorb geworfen hätte. Unter ſchallendem Gelächter des ganzen Hauſes gab Burns ernſthaft die Verſiche⸗ rung ab: Ich bin feſt überzeugt, daß der König ganz meiner Anſicht iſt! Andererſeits werden die Herausgeber der Zeitung, unterſtützt von den iriſchen Abgeordneten, auf jeden Fall von ihrem Rechte Gebrauch machen, und gegen das unberechtigte Vor⸗ gehen des Staatsſekretärs für Irland den Weg des Geſetzes be⸗ ſchreiten, wobei ihnen ein leichter Sieg ſicher ſein ſollte, wenn natürlich auch die Beſtrafung für die eigentliche Majeſtätsbe⸗ leidigung nicht ausbleiben kann. Aus Stadt und Land. *Mannheim, 13. Mai 1901. *Ausſtellung und Verlopſung von Handarbeiten der Frau Großherzogin. Die im kleinen Saale der Harmoniegeſellſchaft zur Zeit ſtattfindende Ausſtellung der äußerſt geſchmackvollen Arbeiteſt, welche von der Frau Großhergogin angefertigt wurden, erfreut ſich eines lebhaften Beſuches und es wäre ſehr zu wünſchen, daß in An⸗ betracht guten Zweckes(Errichtung eines Altersheims für Schweſtern Rothen Kreuzes im Großherzogthum Baden), welchem das finanzielle Reſultat der Verlooſung der Gegenſtände getpidmet iſt, der Abſatz der Looſe ein recht flotter wäre. Ein Be⸗ ſucher der Ausſtellung möchte im Intereſſe der Sache die Herren Kaufleute und Induſtriellen auf dieſem Wege auf die Ausſtellung und Verlooſung aufmerkſam machen und zwar umſo mehr, als deren Beamten und Arbeitern die Thätigkeit der Krankenſchweſtern doch vielfach recht zu gut kommt. *Verſetzungen und Ernennungen im Bolksſchulweſen. eroix, Wilh., Unterlehrer in Karlsruhe, wird Hauptlehrer in Mannheim Löffler, Auguſt, Unterlehrer in Mannheim, wird Hauptlehrer daſelbſt. May, Adolf, Unterlehrer in Mannheim, wird Hauptlehrer daſelbſt. Müller, Joh., Unterlehrer in Freiburg, wird Hauptlehrer in Manuheim. Nerz, Kaſpar, Hauptlehrer, von Alt d. Rh. nach Maunheim. Sah, Marie, Unterlehrerin in Mann⸗ heim, wird Hauptlehrerin daſelbſt. Schäfer, Otto, Unterlehrer, von Maunheim nach Mundingen. Tritſchler, Alfred, Unter⸗ lehrer an der Taubſtummenanſtalt Gerlachsheim, wird Hauptlehrer in Mannheim. Waldraff, Theodor, Zeichenlehrkandidat und Unterlehrer in Mannheim, zur Lehrſtelleverwaltung am Realghm⸗ naſium in Weinheim Widmann, Nikolaus, Unterlehrer in Frei⸗ burg, wird Hauptlehrer in Mannheim. Perfonalnachrichten. Zugewieſen wurden: die Aktuare Benz, Reinhard, beim Notariat Mannheim III, dem Notariat Elzach, Fries, Friedr., beim Notariat Bruchſal III, dem Notariat Mann⸗ heim TII. Ernannt wurde: Schmitt, Marie, Aufſehrin beim Atsgefängniß Maunheim, zur erſten Aufſeherin. Mit dem Dienſt eines Schutzmanns wurden betraut: 1. beim Ammt Freiburg: Wagner, Joſef, von Mannheim; 2. beim Aint Mannheim: König, Friedrich, von Konſtanz, Hünin ger, Her⸗ mann, von Riedheim, Könecke, Adolf, von Ehlershauſen. Ehrung. Warme Glückwünſche zu ſeinem 70. Geburstag überbrachte Herrn Hrch. Zimmern heute im Namen und Aufkrag der nationalliberalen Fraktion der Stadtverordneten deren Vorſitzen⸗ der, Herr Geh. Kommerzienrath Diffené. In ſeiner kurzen Au⸗ ſprache gedachte Redner der ſtets von ſchönem Erfolg begleiteten Tha⸗ kigkeit, welche der Jubilar auf den verſchiedenſten Gebieten entfaltet hahe, Das Handlungshaus, das er dereinſt in jungen Jahren ge⸗ gründet, habe er mit ſoviel Geſchick und Energie gefördert, daß es heute als eines der bedutendſten ſeiner Branche in Südweſtdeutſch⸗ land anerkannt werde. Seine Thätigkeit als Mitglied des Börſen⸗ vorſtandes komme am beſten zum Ausdruck in dem Jubiläum ſeiner 25jährigen Zugehörigkeit zu dieſem Kollegium, das er vor wenigen Jahren gefeiert habe. Er ſei das älteſte und jedenfalls eines der ar⸗ ſehenſten Mitglieder des Bürgerausſchuſſes. Ganz beſonders müſſe aber hervorgehoben werden, was er der nationalliberalen Fraktion geſpeſen ſei. Mit ſeiner Perſon, ſeiner Ueberzeugung, aber auch mit ˙reichen materiellen Mitteln, wo die Umſtände es erforderten, ſei er Jederzeit eingetreten für die hohen vaterländiſchen Ziele der national⸗ liberalen Partei. Für gar Manchen ſeien die 70 Jahre eine Bürde, an der er ſchwer trüge. Nicht ſo für unſeren Jubilar, dem es ver⸗ gönnt ſei, jene Lebenshöhe zu erreichen im Vollbeſitz ſeiner geiſtigen und körperlichen Kräfte. Für ihn ſei es ein Gnadengſchenk des Hinz⸗ mels, das er dankbar entgegennehme. Sein Lebensabend werde ver⸗ ſchönert durch die Liebe ſeiner Angehörigen und die Hochachtung ſeiner Mitbürger. Möchte dieſer Lebensabend ein langer und glüick⸗ licher ſein. Mit herzlichen Worten, von denen er mir fürchtete, daß des des La⸗ hierbei von dem Pferde des Fuhrwerks erfaßt und zu Boden ge⸗⸗ möchten, dankte Herr Zimmern für die ihm an dem für ihn ſo be⸗ deutungsvollen Tag erwieſenen Ehren. *Ziyniſtiſche Vereinigung für Deutſchland, Ortsgruppe Mann⸗ heim. Der am Samſtag den 10. d. Mts. ſtattgefundene Vortrag des Herrn Rechtsanwalts Dr. Bodenheimer Köln über„Aſſimi⸗ lation oder Zionismus“ war, wie es bei der Bedeutung des Redners nicht anders zu erwarten war, ungemein zahlreich beſucht. Der Saal des Reſtaurants Weil konnte die Zahl der Erſchienenen nicht faſſen. Der Redner führte etwa Folgendes aus: Wer die Erſchei⸗ nungen der jüngſten Vergangenheit, insbeſondere die Vorgänge im preußiſchen Abgeordnetenhauſe mit offenen Augen betrachtet, könnte nicht im Zweifel ſein, welche Anſchauung mehr mit der Wirklich⸗ keit rechne, die Aſſimilation oder der Zionismus; dieſe Vorkommniſſe hätten nur Denjenigen Enttäuſchungen bereitet, die den Zionismus und die Zioniſtenkongreſſe bisher verächtlich ignorirt hätten. Es ſeien keine religiöſen Fragen, die heute den Lebensnerv des Juden⸗ thums berühren, ſondern Fragen eines politiſchen, ſozialen und wirthſchaftlichen Kampfes, in welchem es nur zwei Löſungen gebe, Aſſimilation oder Zionismus. Die Aſſimilation ſtrebe dahin, das Aufgeben aller ſpezifiſch jüdiſchen Ideen und Kulturerrungenſchaften zu Gunſten der ſpezifiſchen Eigenſchaften der uns umgebenden Völker herbeizuführen. Das ſei nur durch eine völlige Raſſenmiſchung mög⸗ lich, die jedoch undenkbar ſei, ſolange auch nur ein geringer Bruch⸗ theil des jüdiſchen Volkes an ſeinen Idealen und an ſeiner Religion feſthalte. Die Aſſimilation habe die beklagenswerthe Folge gehabt, daß viele Juden ihr Judenthum krampfhaft zu verbergen ſuchen und hat bewirkt, daß die Judenfrage nur für diejenigen Juden gelöſt wird, die ſich dem Judenthume durch die Flucht entziehen. Der Zionismus wolle dagegen die Erhaltung und Neubelebung des Judenthums;— weil aber die modernen Kulturvölker einer freien Entwicklung der Judenzeit in ihrer Mitte widerſtreben, bleibe als einziger Ausweg die Schaffung einer von Garantien des Staats⸗ Aund Völkerrechts umgebenen Heimſtätte, innerhalb deren das jüdiſche Volk ſich zu einem neuen Kulturelement der Menſchheit frei ent⸗ wickeln könne. Es ſei ein Irrthum, wenn man glaube, der Zionis⸗ mus wolle alle Juden nach Paläſtina, wie in ein ungeheures Ghetto, verpflanzen, es ſolle nur eine Zuflucht für diejenigen Juden ge⸗ ſchaffen werden, welche durch barbariſche Ausnahmegeſetze oder materielle Noth zur Auswanderung gezwungen werden, alſo vor⸗ wiegend für die oſteuropäiſchen Juden.— Da die deutſchen Juden ſich für die Einzelbeſtrebungen des Zionismus, wie die Hebung des Selbſtbewußtſeins und des Solidaritätsgefühls, für Verbreitung der Kenntniß der jüdiſchen Geſchichte und Litteratur, die Vertheidigung Unſerer ſtaatsbürgerlichen Rechte und die Koloniſation auswandern⸗ der Juden in Paläſtina ſo ſehr intereſſiren, müſſe man ſich wundern, daß dieſelben ſich nicht dem Zionismus, der doch die Zuſammen⸗ faſſung aller dieſer Beſtrebungen darſtelle, mit Begeiſterung an⸗ ſchlöſſen. Mit beſonderer Wärme trat der Redner der Verdächtigung entgegen, als ob die Zioniſten infolge ihrer Beſtrebungen ihre patrig⸗ tiſchen Pflichten vernachläſſigten. In dem Augenblicke, wo die große Maſſe der Juden für den Zionismus eintrete, ſei es unzweifelhaft, daß das Ziel desſelben bald erreicht ſein werde. Heute heiße dem⸗ nach die Frage Aſſimilation oder Zionismus entweder ſterben oder leben; es könne kein Zweifel ſein, wofür ſich das jüdiſche Volk ent⸗ ſcheiden müſſe. Wenn einſt in ferner Zeit der jüdiſche Stamm wieder gegchtet ſein, der Kern des jüdiſchen Volkes auf ſeiner eigenen Scholle die Früchte ſeines Fleißes einheimſen werde, dann wird man auch den erſten Anhängern des Zionismus dankbar ſein, man wird ſagen: Es war eine große Zeit, es haben aber auch die Männer und Frauen gelebt, die ihrer würdig waren.— Reicher Beifall lohnte die überzeugenden Ausführungen des Redners, denen ſich noch eine leb⸗ hafte Diskuſſion anſchloß. Die Ortsgruppe kann mit dem Erfolg des Abends durchaus zufrieden ſein und es iſt wohl anzunehmen, daß ein großer Theil der Anweſenden ſich als überzeugte Anhänger der Beſvegung der hieſigen Ortsgruppe anſchließt. e Ein Radfahrer überfahren. Heute Nachmittag gegen 4 Uhr ereignete ſich ein ſchwerer Unglücksfall. In der engen Straße zwiſchen? D 6 und E 6 wollte ein anſcheinend dem beſſeren Arbeiterſtande⸗ angehörender junger Radfahrer einer Rolle ausweichen, wurde abdr⸗ worfen. Der unglückliche junge Mann fiel ſo unglücklich, daß er unter die Rolle zu liegen kam und von dieſer überfahren wurde. Die Räder gingen ihm über die Bruſt und über die Hände, wo er ſchwere Verletzungen erlitt. Ferner trug er, wahrſcheinlich infolge eines Huftritts des Pferdes, eine Verletzung davon. Er wurde in ein an⸗ grenzendes Haus getragen und dann in das Allgemeine Krankenhaus verbracht. Wie wir nachtraglich erfahren, iſt der Verunglückte der ledige Bäckergeſelle Wilhelm Fiedler von Lampertheim. Er hat auch innere Verletzungen davongetragen. Infolge der großen Men⸗ ſchenanſammlung, welche dieſer Unglücksfall verurſachte, carambo⸗ lirte alsbald darauf in derſelben Straße eine Doktorchaiſe mit einem Wagen der Straßenbahn. Dieſer Unfall hatte glücklicherweiſſe keine ernſteren Folgen. 8 0 *Ein weiteres Opfer der Kiesnachenkataſtrophe gelandet. Im Rheine bei Worms wurde eine männliche Leiche geländet, welche als diejenige des Schiffers Krauß, 23 Jahre alt, aus Altlußheim anerkannt worden iſt. Der Genannte iſt einer der vier Schiffer, welche am 22. April l. J. an der Neckarſpitze be-i Mannheim den Tod in den Wellen gefunden haben. Die Leichen der vier Verunglückten ſind nunmehr ſämmtlich geländet. jede Zierlichlejt und Coquetterie verzichtet und nur genau das trägt, was die Abſicht des Dichters erfordert. Der große, primitive Verismus der Kleidung als etwas Selbſtverſtändliches findet ſich vor allen Anderen bei den Italienern, und er bildet nicht den kleinſten Beſtandtheil ihrer großen Wirkung. Die Italienerin wird ſich nicht auf Koſten des Geiſtes ihrer Rolle aufputzen, obwohl ſie dem Putze ſehr ge⸗ geigt iſt. Die ausgezeichnete Partnerin Zacconi's, die Varini, krug als Käthe in„Einſame Menſchen“ ein wahrhaft ab⸗ ſchreckendes Ungethüm von einem Schlafrock, ein dunkelgraues, e Gewand, das die Anmuth jeder Frau unbedingt um⸗ tingen muß. Aber ſo, gerade ſo, wird dieſes ſpießbürgerlich, ſchönheitsarme Geſchöpfchen ſich kleiden und ſeine Anziehungs⸗ kraft für den nervöſen Gehirnmenſchen, dem ſie als Gattin anheimgefallen iſt, untergraben, und in dieſem greulichen Kleidungsſtück entfeſſelte die Varini einen Beifallsſturm bei offener Scene, wie ihn die zierlichſte deutſche Käthe nie und Aimmer erlebt hat. Im Herbſt ſah ich in Venedig eine junge, bemerkenswerthe Künſtlerin, Bianca Iggius, die tragende Rolle des neuen Oramas von Giacoſa„Wie die Blätter“ in einer unſcheinbaren, ankleidſamen, abgetragenen Blouſe durchſpielen. Die Reize ihrer enziehenden Jugend waren bedeutend beeinträchtigt— aber der Geiſt des Dichters ſchwebte dominirend über ihrer Geſtalt. Tagesneuigkeiten. Kabbaliſtiſches von den neuen Männern. anderer Leſer unſeres Blattes hat aus den Namen der eeee e „neuen Männer“ die Antwort auf die bange Frage heraus⸗ geleſen, was unter ihrem Regime aus dem Kanal werden wird. Podbielski Rheinbaben Hammerstein Kraetke Moeller Alſo wieder abgelehnt! Da haben wir's. — 650 Schoppengläſer als„Andenken“. Aus Bonn wird die ſeltſame Thatſache gemeldet, daß bei dem Kaiſerkommers, der doxt kürzlich von der geſammten Studentenſchaft aus Anlaß der Imma⸗ trikulation des Kronprinzen und des Beſuches des Kaiſers ſtattfand, nicht weniger als 650 Bierkrüge abhanden gekommen ſind, welche ſich die Theilnehmer offenbar als„Andenken“ mitgenommen haben. Das Korps Boruſſia, welches die Arrangements des Kommerſes in die Hand genommen hatte, erſucht nun öffentlich um Rückgabe der Bierkrüge oder aber um Zahlung von 1 Mk. 25 Pfg. an den Wirth der Bonner Beethopen⸗Halle, als Kaufpreis für das mitgenommene „Andenken“, — Der badende Gardeleutnant. Die durch Rudyard Kip⸗ ling in Bloemfontein ſeiner Zeit ins Leben geruſene Feldzeitung„The Friend“ brachte vor einiger Zeit eine hübſche kleine Anebdote über einen der adelsſtolzeſten engliſchen Gardeoffiziere Lord Raleigh, der mit den Gardegrenadieren unter Methuen am Modderriver lag und eines Tages an einer Stelle des Fluſſes badete, die ausdrücklich als gefährlich für die Truppen verboten worden war. Ein patrouillirender Korporal forderte den Schwimmer mit barſchen Worten auf, ſofort ans Land zu kommen, damit er ſeinen Namen feſtſtellen könne, worauf der indignirte Lord in ſeiner ganzen göttlichen Nacktheit ans Üſer ſprang und den verblüfften Korporal zornig mit den klaſſiſchen Worten anſchnauzte:„Können Sie Tölpel nicht ſehen, daß ich Offizter bin?“ Aus dem Großherzogthum. *Käferthal, 120 Mai. Der 19 Jahre alte, in der Sinner ſchent FJabrik dahier beſehäftigte Arbeiter Chriſt Faltermann von Viernheim fiel Dongierſtag Mittag in einen Bottich und erlitt außer ſtarken Brandwunden einen Unterſchenkelbruch. Nachdem man ihm einen Nothverband angelegt hatte, wurde der Schwerverletzte in das allg. Krankenhaus in Mannheim überführt, wo er Freitag Vormittag ſeinen Verletzunge erlag. *Heidelberg, 12. Mai. Morgen wird das Großherzogspaar der zur Zeit hier weßlenden Königin⸗Mutter von Holland einen Beſuch abſtatten. *Wiesloch, 12. Mai. Die Beſichtigung der neuen Nebenbahn von hier nach Meckesheim ſeitens der ſtaatlichen Auffichtsbehörden fiel zur völligen Zufriedenheit aus. Die Feſtlichkeiten zur Eröff⸗ nung des Betriehs der Bahn finden am Montag, 13. ds., ſtatt. Am Vormittag um ½10 Uhr iſt eine Fahrt mit Sonderzug nach Meckes heim geplant, nach Rückkehr des Zuges findet im neuen Bahnhof⸗ hotel in Wiesloch ein Feſteſſen ſtatt *Karlsryhe, 12. Mai. Wie berlautet, wollen die Stadträthe von Ettlingen und Karlsruhe bei der Albthalbahndirektion gemein⸗ ſam Schritte unternehmen, dantit die von der Albthalbahn heraus⸗ gegebenen Killometerhefte auch für die Lokalſtrecke Karlsruhe⸗Ett⸗ lingen Giltigkeit bekommen. * Karlsruhe, 12. Mai. Nach dem Hofbericht iſt der Erbgroß⸗ herzog an Gelenkrheumatismus erkrankt, befindet ſich aber auf dem Wege der Beſſerung. *Ettlingen, 12. Mai. Die Weiheräcker⸗Angelegenheit ſcheint zwiſchen dean hieſigen Stadtrath und dem Bürgerausſchuß ein ziem⸗ lich geſpauntes Verhältniß herbeigeführt zu haben; wenigſtens wird in der Preſſe aus Bürgerausſchußkreiſen heraus an dem Verhalten des Stadtraths eine ſehr ſcharfe Kritik geübt und dabei lebhaft be⸗ kHlagt, daß der Stadtrath dem Bürgerausſchuß nicht die ihm zu⸗ kommende Verückſichtigung zutheil werden laſſe. Nächſte Woche finden(Erſatzwahlen ſtatt für 4 ausgeſchiedene Bürgerausſchußmit⸗ glieder und einen verſtorbenen Stadtrath und iſt es ſehr wahrſchein⸗ lich, daß dabei die Oppoſition eine neue Verſtärkung erfahren wirdz übrigens muß letzterer nachgerühmt werden, daß ſie ſich von allen Parteitendenzen frei hält und ſich ſtreng auf ſachlichem Boden bewegt. Es ſind deshalb auch Anhänger aller Parteien darin vereinigt, * Baden, 12. Mai. 22 franzöſiſche Aerzte unter Führung des Herrn Dr. Jahle aus Paris, welche auf einer wiſſenſchaftlichen Reiſe begriffen ſind, beſichtigten vorgeſtern Nachmittag das Großh. Friedrichsbad mit lebhaftem Intereſſe und ſprachen ſich ſehr an⸗ erkennend über die großartige Einrichtung desſelben aus. * Kehl, 12. Mai. Dieſer Tage fand der Säger Kautz von der Firma J. Roß Söhne in der Schutter nahe beim Sägewerk die Leiche des PMalers Gottfr. Wohlthat aus Mansfeld. Ob Selbſtmord oder Unglücksfall vorliegt, iſt noch nicht aufgeklärt. Pfalz, Beſſen und Umgebung⸗, Maing, 12. Mai. Auf Veranlaſſung der ſtädtiſchen Verwal⸗ tung fand kürzlich in Gegenwart einer Anzahl Sachverſtändiger eine intereſſante Feuerprobe ſtatt. In einem zum Niederlegen beſtimmten Gebäude wurde der Verſuch gemacht, ob ein in einer Dachkammer ausgebrochenes Feuer die übrigen Gebäudetheile ergreift, wenn die Duchkammer mit ſogenannten Gypsdielen vollſtändig iſolirt iſt. Es murde in der Kammer ein mit Petroleum übergoſſener Haufen Hobel⸗ ſpäne und Holz angezündet. Nach einer halben Stunde wurde die Thür geöffnet. Die Kammer glich einem glühenden Backofen und mußte durch die Feuerwehr abgekühlt werden, dann zeigte ſich aber, daß die Gypsdielen vollſtändig intakt geblieben waren und das Weitergreifen des Feuers verhindert hatten. Die Stadtverwakturg beabfichtigt, bei der Neuordnung der Bauvorſchriften die Gypsdielen befonders für hochſtöckige Gebäude einzuführen. Theater, Nunſt und Wiſſenſchaft. Repertoire der vereinigten Stadttheater zu Frankfurt a, M. Schauſpielhaus: Dienſtag, 14. Mai:„Ueber unſere Kraft“, 2. Theil. Mittwoch, 15.:„Romeo und Julia“. Donnerſtag, 16.: Nachm.:„Flachsmann als Erzieher“. Abends:„Die rothe Robe Freitag, 17.:„Ueber unſere Kraft“, 2. Theil. Samſtag, 18.:„Die verſunkene Glocke“. Sonntag, 19.:„Fuhrmann Henſchel“. Montag, 20.;„Ueber unſere Kraft“, 2. Theil. Opernhaus: Dienſtag, 14. Mai:„Die Bettlerin vom Pont des Arts“. Mittwoch, 15.:„Die Geiſha“. Donnerſtag, 16.:„Lohen⸗ grin“. Samſtag, 18.:„Die Bettlerin vom Pont des Arts“. Sonntag, 19.:„Fra Diavolo“. Hierauf:„Tanzbilder“. Ein bisher unbekanntes Gedicht Ernſt Moritz Arndts veröffent⸗ licht Pfarramtskandidat Max Henze in dem ſoeben erſcheinenden Maiheft des„Thürmers“, der bekannten Monatsſchrift für Gemüth und Geiſt(Verlag von Greiner u. Pfeiffer, Stuttgark) Das Oxriginal, ein vergilbtes Albumblatt, befindet ſich im Beſitze der Frau Paſtor Meyer zu Gottberg in Pommern und iſt deren Vater, dem in der Unterſchrift angeredeten, längſt verſtorbenen Prediger Friedrich Auguſt Laurin, zugeeignet. Die Handſchrift hat folgenden Wortlaut: „Was iſt Liebe? Eime zarte Blume, Die zerflattert, wenn die Hand ſie pflückt, Eine Göttin, die im Heiligthume Nur durch Anſchaun Sterbliche beglückt, Eine Biene, die mit leichtem Wallen Wenig Stunden um die Kelche ſummt. Eine Melodie der Nachtigallen, Die nach kurzem Lenz verſtummt. WSS — Eine Joubert⸗Straße in London. Der Stadtrath der Ge⸗ meinde Batterſea in Süd⸗Londom hatte vor wenigen Tagen über die Benennung einiger neuer Straßen in ſeinem Bereiche zu entſcheiden und da ereignete es ſich, daß von verſchiedenen Stadtvätern der Name des verſtorbenen Burengenerals Piet Joubert für eine der Straßen beantragt wurde. Die Vertreter der Gemeinde Batterſen haben ſich während des ganzen, ſüdafrikaniſchen Krieges als hervor⸗ ragende Burenfreunde bewieſen, wenigſtens in ihrer größeren Mehr⸗ zahl, und ſo wollten ſie dieſer ihrer Ueberzeugung ein bleibendes Denkmal durch die Schaffung der„Joubert⸗Straße“ ſetzen. Ver⸗ gebens proteſtirte der konſervative und jingoiſtiſch angehauchte Mayor gegen einen ſolchen„unpatriotiſchen Akt“ und brachte ſeinerſeits den Vorſchlag ein, die betreffende Straße mit dem Namen des„tapferen Generals Methuem“ zu belegen und zu beehren, womit er jedoch auf einen geradezu wüthenden Widerſtand ſtieß. Ein Stadtver⸗ ordneter erklärte unter lautem Beifall, daß eine derartige Benennung keine Ehrung für Batterſea ſein könne, und daß Joubert ein wirk⸗ lich großer General geweſen ſei und auch noch ſeinem Tode ſtets die vollſte Hochachtung der Bürger von Batterſea beſeſſen habe. Der Vorſitzende des Stadtrathes proteſtirte nochmals gegen den Namen Jouber“, da doch auch nicht tyie geringſte Beziehung zwiſchen Batterſea und dem Burenführer exiſtürt habe, und daß es mithin geradezu lächerlich ſei, den Namen dess Mannes in dieſer provozirenden Weiſe der Gemeinde und damit der Hauptſtadt des britiſchen Weltreiches aufzudrängen. Dieſe Aeußerungen gaben zu den heftigſten Proteſten und Angriffen der übrigen burenfreundlichen Stadtpäter Ver⸗ anlaſſung und berſchiedene der Herren betonten erregt immer auf⸗ Neue, daß ſie den Namen Jouberts als eine größere Ehrung für Batterſea und London betwachteten, als denjenigen irgend eines un⸗ fähigen britiſchen Generaſßs. Es kam dann zur Abſtimmung über „Methuen“ und„Joubert,“ und der letztere wurde mit erdrückende Majorität für die betreffende Straße gewählt. rrree e Mamhein, 13.. Mai —rre eee B. Sktre, Was iſt N Das ſt Srekengate Was der Herzen ſüße Sympathie? Ach! aus beſſern Welten eine Blüthe, In der Erde Lüften reift ſie nie. Was iſt Tugend? in dem Lumpenkittel Predigt ſie: ein Nichts iſt Ruhm und Golſeh! Was iſt Wahrheit? in dem Narrenſpittel Reicht man ihr den Gnadenſold. in in der Mark, den 19. Okt, 1799. Leben Sie glücklich und denken Sie unſererſß frohen Reiſe und Ihres Landsmannes Ernſt Moritz Arndt aus Rüteen Muſikfeſt in Salzburg. Man ſchreibt uns aus Shhgburg: Das „Mogzarteum“ veranſtaltet nach längerer Zeit heuern wieder ein Muſikfeſt in Salzburg, welches in den Tagenf vom 5. bis 9. Auguſt ſtattfinden und beiläufig denſelben Umfang teerhalten ſoll, wie die im Jahre 1891 abgehaltene Mozart⸗ Center farfeier. Das Muſikfeſt wird aus zwei Orcheſter⸗Konzerten und ei grem Kammer⸗ muſikkonzerte in der durch ihre wunderbare Akuſtik berrühmten Aula Aecademiea, ſowie aus der zweimaligen Aufführung kdon Mozarts „Don Juan“ in dem neuen, reizenden Stadttheater e/tehen. Für die Konzerte iſt die Mitwirkung des Wiener Phiſlharmoniſchen Orcheſters, das ſich diesmal unter die Leitung des Hof⸗Japellmeiſtens Joſef Hellmesberger geſtellt hat, bereits geſichert und aht auch die Zuſage mehrerer hervorragender Inſtrumental⸗Soliſteiff in Ausſichk, Der Verband deutſcher Journaliſten⸗ und Schriftſßeller⸗Vereine hält ſeine diesjährige Delegirtenverſammlung in der eit vom 23. his 25. Mat in Eiſenach ab. en Berichten über die Thätigkeit des Verbandes, dſez Stellenver⸗ mittelungsbureaus und der Penſionsanſtalt deutſcheer! Journaliſten und Schriftſteller einen Vortrag des Herrn Rechtscih Schmid⸗Berlin über das neue Urheberrecht. Von den zur Be⸗ rathung ſtehenden Anträgen dürften zwei beſonderem! Intereſſe be⸗ gegnen: Der Münchener Iburnaliſten⸗ und Schriftſtel lr⸗Verein be⸗ antragt:„Es iſt wünſchensm erth, daß die in der deutſſe hen Preſſe in Feuilleton und Kritit faſt allgemein üblich geword eige perſönkiche Namenszeichnung ſoweit als thunlich auf Artikel pislitiſchen und Hbolkswirthſchaftlichen Inhalts ausgedehnt werde.“ Der Haiſſo⸗ veriſche Journaliſten⸗ und Schriftſteller⸗Verein hat dſey! Antrag ge⸗ ſtellt:„Der Verbandstag wolle eine Kommiſſion er mennen, die. iu den Hüchſten Monaten über die gegenſeitigen Beziehryngen der Ver⸗ leger, Redakteure und Journaliſten eine Enquete vera ſi ſtalte und das geſammelte Material zur nächſtent Verbandstage vorlege.“ Int Anſchluß an Die Delegirten⸗ berſammlung des Verbandes findet auch die Hauptv er ſammlung der Penſionsanſtalt deutſcher Journaliſten und Schriftſtelker ſtatt.— An Vergnügungen ſind vorgeſehen: eine Wagenpartie mach Wilhelms⸗ thal, ein Aitsflug in den Thüringer Wald und ein Ffeſteſſen auf der Varthurg.— Alle Anfragen ſind an den Vorſitzendent des Eiſenacher Feſt Herrn Chefredakteur Philipp Kühner, zu richten. * Ein internationaler Verleger⸗Kongreß wird iu m 10. bis 13 Juni 1901 inn Leipzig ſtattfinden. Es iſt dies die vierte Tagug dieſer Art, nachdem ſolche in Paris, Brüſſel⸗ und London vorau⸗ gegangen waren. Die Kinſtes zu dent L zeipsiger Nongreß erfolgte durch den Börſenperein der Deutſchen Buchhändler zu Leipzig, dem die Elite des deutſchen Buchhandels(ca. 3000 Mitell ieder! angehört. Der Kongreß⸗Ausſchuß iſt aus 82 Theilnehmern gebildet und hat ſteben Perſonen aus ſeiner Mitte als mit den Vorärbeiten des Kongreſſes betraut. Fouret(Hachette u. Cte)⸗Paris, Bruhlant⸗B Kommerzienrath Engelhorn⸗ Dr. Tröndlin⸗ Leipgig, e eipzig iſt Albert BrocthaugLeipoie, Vi durch den Kongreß zu ernem Brüſſel, Nurrah⸗London, Handelskammerpräſtdent Verlagsbuchhändler⸗ Mufikalien⸗ und Zeitſchriften gg arleger. Ungefähr 400 Verleger aller Nationen werden borausſichkliße in Leipzig. der Haupiſtadt des deulſche it, öſterreichiſchen und ſchmenzer Buchhandels, zuſammenſtrömen, wo ſie ſchwere Arbeit erwartet,z aber auch aller⸗ hand Erholung nach des Tages Laſt. Es darf fren dig begrüßt wer⸗ dett, daß den Ausländern die ſoeben vom Deutſchhen Reichstug ver⸗ abſchiedeten Geſetze über Urheberrecht und Verlacſſzrecht als Muſter ihre zukünftige Geſetzgebung empfohlen werdzen 8 ̃ Aeueſſe Rachrüchten und Cthegramme. des„Generallg Anzeigers.“ Straßburg, 13. Mai. Der Kchiſer iſ g Uhr 0 10 von hier abgereiſt. *Elberfeld, 13. Mai. Gegen das Urtlße il i im Nilitär⸗ befrefungsprozeß legten die Hauptanger lagten i Wittwe Dickhoff und mehrere andere Reviſion carl. *Berlin, 13. Maj. Die Reichstagskonamiſſion zur Vor⸗ berathung der oſtafrikaniſchen edee de Isgeſerledigte dieſe in General⸗ und Speziall debatte. Die den Bahnbau ausführende deutſche Bank geſtelſk dem Reiche das Rückkaufsrecht 40—50 Jahre nach Betriebsen Ffnung zu. Die Kommiſſion nahm die Anträge Müller⸗Fufda an, daß der Reichszinszuſchuß früheſtens 1903 ſtatt 190 beginne und vom Gewinn über 5% das Reich die Hülfte erhälk und im Falle des Rückkaufs nur das 20fache ſtatt des 25fachen des durchſchnitt⸗ lichen Jahresbetrags als Abfindung an dieg Attionäre ehaht werden ſoll. *Paris, 13. Mai. in London. während des Prozeſſes Zola im Auftrage desſzemtiſemitiſchen Agi⸗ tators Guerin Geld vom Generalſtabe verlangtu um Straßenkund⸗ gebungen gegen Zola zu organiſiren, ferner die kklärung, in welcher Sſterhagg ausführlich darlegt, 592 er 5 Vordenemt ſelbſt geſchrieben bhe 155 257 5 15 5 We 5 Sur Lage in Chinſa 8 on don, 13. Mai. Die„Times“ melpet aus S cha an n g⸗ a i vom 12. Mai: Am 4. Mai iſt ein kaiſerliches Evikt rlaſſen worden, welches die Strafen ausſpricht, die in Ver⸗ bindung mit den Megzeleien in Tſchutſchau verhängt wurden. Der Gouverneur von Tſchakiang, und der Taotei General Pao werden ihrer Aemter entſetzt 5 Mungtſching, der der wird 355——5 Die Tagesordnung ſumfaßt außer Vawalts Paul keiten vorbeugen Ausarbeitung eines Norme vertrages dem beſonderen, Arbeitsausſchuß Ehr en präſidenten ſind Stuttgart, Oberbürgernrleiſter Juſtizrasßh Kommerzienrath Dor geſchäftsführende Präſide nk des Kongreſſes ze⸗Präſidenten zund Schriftführer n. Theilnehmer dee/; Kongreſſes ſind „Siecke veröffentlſcht den Schluß der e Eſterhazys vor dem franzöſctchen Generalkonſul Aus denſelben iſt die Behauptung hehervorzuheben, daß Deutſcher Reichstag. 90. Sitzung vom 13. Mai. Die von mehreren Staaten zu Paris geſchloſſ ene Uebereinkunft zum Schutze des gewerblichen Eigenthums wurde in erſter und zweiter Berathung ohne Debatte erledigt. Der Nachtragsetat ſowie der Ge⸗ ſetzentwurf über das Flaggenrecht der Kauffahrteiſchiffe wird in dritter Leſung ohne Debatte angenommen. Es folgt die zweite Beräkhung der Nobelle zum Branntweinſteuergeſetz. Laut Arkikel 1 der Vorlage wird der Bundesrath ermächtigt, für die Vereinigung don Genoſſenſchaftsbrennereien beſondere Beſtimmungen zu erlaſſen. Die Kommiſſion lehnte dieſe Beſtimmungen ab; beantragt dagegen einen Zuſatz, wonach für Brennereien, die bis zum 1. Oktober 1903 be⸗ triebsfähig hergerichtet ſind, die in Rechnung zu ſtellende Alkoholmenge 50000 Liter nicht überſchreiten darf. Für Brennereien, die bis zum 1. Oktober 1901 betriebsfähig hergerichtet ſind, kann dieſe Menge bis auf 80 000 Liter bemeſſen werden, ſofern die Verträge über den Bau des Brennereigebäudes, ſowie der erforderlichen Maſchinen vor dem 16. April 1901 abgeſchloſſen ſind. Hierzu liegt ein Reſolutionsantrag Bieſenbach vor. Gamp referirt über Kommiſſtonsverhandlungen. b. Kardorf f bittet unter der Heiterkeit des ſehr gut beſuchten Hauſes um Ruhe, da man den Ausführungen des Rdners nicht folgen könne. Fiſch⸗ beck(fr. Volksp.) hebt hervor, daß die Kammiſſion dem Wunſche des Seniorenkonvents nicht nachgegeben hak welcher wünſchte, daß die Kommiſſion ein Nothgeſetz vorſchlägt, wodurch das beſtehende Branntweinſteuergeſetz auf ein Jahr verlängert wird. Die Kom⸗ miſſion habe vielmehr Sonderintereſſen mit ihrem Beſchluß Vorſchutb geleiſtet. Die freiſinnige Volkspartei ſtimmt gegen die Kommiſſions⸗ voxlage. Wangenheim(konf.): Die vorgeſchlagene Maßregel ſolle eine Benachtheiligung der alten Brennereien verhindern. Allerdings wünſche man eine Produktionsbeſchränkung, aber nur, um eine ſpä⸗ tere geſunde Erweiterung der Produktion 3zu ermöglichen. Pachnicke(fr. Ver.) bemerkt, die Verlängerung des be⸗ ſtehenden Geſetzes hätte genügt, damit die Regierung Ungerechtig⸗ konnte. Die Kommiſſion ſei beſtrebt geweſen, eine kleiner Brennereien hintanzuhalten. Seine Pa Konkurrenz neuer Paärtet Kommiſſions sborſchläge, ſtimme gegen die N erhält das Wort. Unter der Heiterkeit des Hauſes wird aber konſtatirt, daß er im Saale nicht anweſend iſt. Landwirthf haftsminiſter* d de⸗ bielsky iſt zugegen und wird vielſeitig begrüßt. Wurm(Soz.) führt aus, die vorhandenen Brennereien woll⸗ ten nicht dulden, daß neue eniſtehen, ſie wollten künſtlich 5 bu⸗ gebot verringern. Paaſſche tritt namens eines großen Theiles der Nationalliberalen für die Kommiſſionsbeſchlüſſe ein. Den großen Brennereien ſei keines⸗ wegs eine größere Wohlthat erwieſen, ſie müßten ſogar Opfer bringen, die kleineren Brennereien bis zu 300 Hektoliter ja nicht der Brennereiſteuer unterworſen ſeien. Maunheimer Handelsblatt. Coursblatt der Mannheimer Börſe(Produkten⸗Börſe) vom 183. Maj. Weizen pfälz. eufer warene Aps „ norddeutſcher—.———.—„amerik. weißer 14.85—15.— „ ruſſ. Azima 18.——19.— Maisamer. Mixed—.——11.90 „ Theodoſia 18.50—19.—„ Donan—.—11.90 „ Saxonska 17.85—18.—„La Plata—.—11.85 „ Girka 17.75—18—Kohlreps, d. neuer—.——31.50 „ Taganrog 18.——18.75 Wicken 21.—22.— „ kumäniſcher 18.50—19.—[ Kleeſamen deutſch, 1112.—118.— „ am. Winter 13.——18.25 5„II 94.——100.— „ Chicago I1!-.——.—„ amerik, 102.—105.— „ Manitoba!l—.—.—„neuerpfälzer—.—. „ Walla Walla—.—17.75„Lunzerne 90.—295.— „ Kanſas II 17.75—18.—„Provene. 106.—105.— „ Californier—.—„ Eſparſette———32.— La Plata 17.80—17.7 Leindl mit Faß;——11.— Kernen—.—18.— Rüböl„„—.—66.— —.— 15.25 15.15—15.25 Roggen, pfälz. „ kufſiſcher „ kumäniſcher „ norddeutſcher „ amerik. bei Waggon———64.— Aim. Petroleum Haß ſr. mit 20% Tara—.——21.50 Am. Petrol. Wagg.—.—— 20.50 Am. Petrol. in Eiſt. ——ũ——.— Gerſte, hierländ.—.17.—.⸗0Oko netto verzollt.—16.90 „ Pfälzer 17.25—17.75 Ruſſ. Petrol. fr. Faß—.——20.50 „Uungariſche 18.——18.25 Ruſſ. Petrol. Wagg.—.——19.50 Futter Gerſte rum. Brau Hafer, bad. 13.——16.25 14.50—15.50 Ruſſ. Petrol. in Ci⸗ ſternen p. 100konetto—.—15.90 Rohſprit, verſteuert—.— 118.— „ kufſiſcher 15.——15.75 1 Joer Sprit——— „norddentſcher—.———.— 90er do: unverſt.— 5 92* 1 2. Weizenmehl r. 0 8 8 4 50 28.50 2150 35 2250 28.50 Roggenmebl Nr. 0) 23.50 1) 20.50. Weizen und Roggen ruhiger. unverändert. Mais etwas niederer. Dem Geſchüfts⸗Bericht des Vorſtandes der Aktien⸗Geſellſchaft für Chemiſche Induſtrie in Rheinan bei Mannheim für das Jahr 1900 entnehmen wir: Wie im letzten Jahresbericht ausgeführt, war der Geſchäftsgang in den erſten Monaten des Jahres 1900 ein ſehr lebhafter und die damals gethätigten Lieferungsabſchlüſſe berechtigten zu der Hoffnung, daß wir das ganze Jahr über gut beſchäftigt bleiben würden. Der gegen Mitte Konjunktur hat ſich aber auch bei uns in den letzten Monaten des „Jahres ſehr fühlbar gemacht; neue Aufträge kamen ſpärlicher ein und die Abrufungen auf laufende Kontrakte wurden geringer. Während es in den erſten Monaten des Jahres ſchwierig geweſen war, die An⸗ forderungen der Kundſchaft zu befriedigen, war es im letzten Semeſter nicht immer möglich, die Produktion abzuſetzen, zumal die⸗ ſelbe durch die im Laufe des anlagen weiter vergrößert worden war. Unter dieſen Umſtänden konnten auch die Verkaufspreiſe theilweiſe nicht aufrecht erhalten werden, während andererſeits Kohlen und die meiſten Rohmateria⸗ lien ſich ſehr theuer ſtellten und der Aufwand für Löhne den des Vorjahres bedeutend überſtieg. Trotz des neuerdings erheblich ber⸗ mehrten Umſatzes iſt daher der Ueberſchuß an Fabrik⸗ und Handels⸗ Waaren um Mk. 37,988.30 gegen das Jahr 1899 zurückgeblieben, während ſich die Unkoſten annähernd auf gleicher Höhe hielten. Gerſte ruhig. Hafer ziemlich Gewinnantheil⸗Rate mit Mk. 77,609.25 vergütet. Unſere Verluſte bei Zahlungseinſtellungen beſchränkten ſich auf Mk. 1352.30. 255 in der Generalverſammlung vom 16. Juni 1900 beſchloſſene Er höhung des Aktienkapitars um Mk. 500/000 wurde durchgeführt. Die neuen Aktien wurden zum Kürſe von 120 0% von einem Konſortium übernommen; das hierbei erzielte Aufgeld von Mk. 100,000 wurde Unbverkürzt der ordentlichen Reſerve zugeſchrieben, da die Ausgaben für die Kapital⸗Erhöhung auf Unkoſten⸗Konto verbucht wurden. Die Umfätze der erſten 4 Monate des laufenden Jahres haben die gleiche Höhe erreicht wie die des Vorjahres, obwohl die Mehrgahl der Ab⸗ e, nehmer mit ihren Abrufungen auf laufende Kontrakte ſich im Rück⸗ ſtand befinden.— Im Bericht des Aufſichtsraths wird ausgeführt: Den Abſchluß haben wir geprüft und mit den Büchern übexei 9 Discouto⸗Commandit 187.60, Dresdner Bank 148 75, Leipzi er 2 des Jahres eingetretene Umſchwung der Jahres in Betrieb gekommenen Reu⸗ Vott Seiten der Rheinau, G. m. b.., wurde uns die dritte und letzte 75 Bilanz ſich ergebenden Die Geſammtabſchreibungen vom Jahre 1890 an betragen einſchließ⸗ lich der diesjährigen: auf Gebäude M. 95 664.04, auf Brunnen und Canal iſation M. 11 769.16, auf Maſchinen und Abparate 10 M. 374 067.66, auf Mobilien und Utenſilien M. 38 700.39. dende 4 Proz. auf M. 2 000 000 alte Aktien M. 80 000, M. 500 000 neue Aktien, für 6 Monate M. 10 000, Vertrags ſtatutenmäßige Tantismen M. 33 312.09, Superdividende 35, auf M. 2 000 000 alte Aktien M. 70 000, auf M. 500 H00 lieue Aktien für 6 Monate M. 8 750 und die hiernach verbleihenden M. 5 186.26 der Anterſtützungs⸗ und Penſionskaſſe fütr Beamt Arbeiter zuzuweiſen. Im Fall der Annahme dieſes Vorſchlags die Dividende für 1900 7½ Proz. Mark 75 für eine alte und M. 37.50 für eine neue Aktie betragen. Courszettel der Mannheimer Effeltenbörſe vom 13. Mq Obligationen. 5 Staatspapiere. WPfandbriefe. 0 Sprdle Pad Oolig v. 190., 108 z01 n. Hobees unz gf broz. Bad. Oblig, v. 1900 96.35 bz 9„„„ 55 5 3100„ alte M. Dadſſche Obligat. 1 75 77 8 90 8½„%(abgeſt.) J66.38 bz 99„„„ unk. 190 3½6, Oblig. Mark.40 G 3556„„Communal Fß 266.60 G Städie⸗Aulehen. 175 1 1892791 880 8 375 Neeldang 4. B. 55 3 Karlsrußber v. J. 18 1.„ T. 100 Looſe 144.8 51 4% Ludwigshaſen von 1900 Bayer. Obligatlonen 93.0 10 41 Ludwigshafen M. 25 3 8 10.90 bß 3½ Mannßbeimer Obl, 18835 970 1 Neichsanleihe 21 0 8 3„ 1888 357 9 Ls⸗dd ef 81% 805 30% 1 89.15 g o, 2808 10 ol ols 98515 0 37% 90 Pirmaſenſer 90 8815 b3 Audustrte⸗Ooltaattonen 55 4½ U d ch Faf 160 2⁰ 8 bah 4½ B aß A ⸗ f. Nhſchiff 0 ahn⸗Aulehen. 8 e% Bürgl. Btauhaus, Vöttn 8 20% Pfälz,(Ludw. Maxr Norbd) 11.4 bz A½ Sheherer Ziegelwerke 191•10 bz 8%„ 93.50 bz 4½ Vexrein Ghem. Jabriten 10r— 8z 8½% 5 convertirt, 5 10 4½ Zellſtoſffabrik Waldbof 1ee.8e G 2 in Banken. Wlalibra⸗ v. Geiſet u. 00% 1* 299 8 rauerei Si r, Grünwinkel 210.— Radliche Ban 12525 bö. 2 uner, i 0 Cred.⸗n. Depoſitb. Zweibrek. 187. 0 1 Seee e 10 50 Gewerbedauk Sveyer ooen 142. 9 5 Se 10 ee Maunbelmer Bank 128.50 3 Scht 9515 Oberrbeln. Bank 118.50 G 1 ch. Pfälsiſche Bank 129.90 G 5 We 9 2 Mfüäfz, Hyp.⸗Baut No, 88 erger, Worus orſier Byaubas v. Oer ige Spar⸗ u. GAdb. Landan 145— Pfälz. Preßh. un Spritf abn Phelnfſche Creditbant 14½8f0 Pfäblz. Breßh. u Moein. Hypy.⸗Bank Sd. G Transvort Sfüdd. Bank 108.60 G und Verſicherung. „Altenbahmen. Gutjahr⸗Aktien Rienge Ludwigsbabn 224.— 6 Manng. Damtofſchlebpicht. 118 ene 189.— bz Lagerbaus ordhahn 1280 1 5 0 Heildronner Straßensahnen 187.— 8 5 Schiſkathrneelte 5 Continentale Verſſcherung Labt iſche a 3800 112 0 eeee 1 . milin⸗ u⸗ 995. 9 berrheln. Verſ.⸗Geſellſchaft „ ungeſ Württ, Trausportberſſ Ghhellt. Fabrit Göldenberg 182. 08, Chem. Fabrit Gernsbeim Induſtrie. Verein chem. Fapriken 183. Nerein D. Oelfabriken 108. 8 Weſteregeln Alkal, Stamm 2.— Emallirkabrit Kirrweiler 4„ Vorzug 103.50 B Altänger Sſ inger Spiunere Brunereien. enhelnter 9 Spinnerei Bad. Brauerei 1898 Karlsr. Nähmf. Haid u. Nen Binger Aktiendierbr zanteret—.— Gum. 5 70 Asbeſtfabr. Durlacher Hof vorm. Hagen 21.— 8 Eichbaum⸗Brauerei 705 50 53 Glefantenbrän Nühl Worms 5. Brauerei Ganter Freiburg. 101 01 Kieinlein, Heldelberg 128.— 8 Homburger Meſſerſchmitt 90.— Ludwigshafener Branerei—.— 5 Mannh. Aktienbrausrei 160.— G 3¹ Maunheimer Eſſektenbörſe vom 18. Mal.(Oft gieler Bericht.) Heute wurden 3½% Mannheimer Stadt⸗Obligationen vom Jahre 1888 zu 93.20% umgeſetzt. Nachfrage beſtand für 3½ d% 1888er Baden zu 96.60%, Durlacher Hof⸗Aklien zit 2109ĩ6, Mannheimer Aktienbrauerei(Mayerhof) Aktien zu 160 5g, Sonſtige Notirungen: Aktien⸗Geſellſchaft für chem. Induſtrie 115³ G. 1 heimer Dampfſchleppſchifffahrts⸗Aktien 118 B. 8 Aſſeen auf⸗Aktten 550 Brief und 540 Geld. Fraurfurt a.., 18. Mai. Kreditakti⸗ behn 147.50, Lombarden 24.10, Egypter— 98.90, Gotthardbahn 162, Disconto⸗Commandjt 188. 0 E5 Gelſenkirchen—.—, Darmftädter—.— Haudelsgefellſch ift 15 Dresdener Bank 148.7 75, Deutſche Bank 208.50. Tendenz; ſtill. Berlin, 13. Mai.(Effektenbörſe.) Anfangskurſe. K. 217.50, Staatsbahn 147.50, Lombarden 24.—, Diskonto⸗Comman 188. 20, Laurahütte 212.75, Harpener 187.30, Ruſſiſche Note „(Schlußcourſe). Ruſſen⸗Noten ept. 216.35, 3½¼% Reichsanleih 98. 50, 3% Reichsanleihe 88.25. 4% Heſſen 103.80, 30% Heſſen Ftaltener⸗ 96 10, 1860er Looſe 141.40, Lübeck⸗Büchener M burger 72.40, Oſtpreuß. Südbahn 86.50, Staatsbahn 147.2 Lom barden 23.90, Canada Paeifte⸗Bahn 96.90, Heidelberger St Bergbahn⸗Aktien—.—, Kreditaktien 217.20, Berliner Har ſchaft 151.90, Darmſtädter Bank 132.40, Deutſche Bankakti 148.—, Berg.⸗Märk. Bank 149. 30, Dynamit Truſt 169.50, Boch 195.50, Conſolidation 343.50, Dortmunder 71.60, Gelſenkir⸗ ener 179.50, Harpener 179.70, Hibernia 181.50, Laurahülte 212.70, und Kraft⸗ Anlage 100.—, Weſteregeln Altaliw. 208.50, Aſcher Alkali⸗Werke 143.—, Deulſche Steinzeugwerke 268.—, Hanſa De ſchiff 145.—, Wollkämmerei⸗Aktien 148.10, 4% Pf⸗Br. der R Weſtf. Bank von 1908 98.20, 3% Sachſen 85.60, Stettine 208.—, Mannheim Rheinau 106.— 3½%% Badiſche St⸗O Privatdiscont: 3¼ ½. 96.—. London, 18. Mai. 3 Reichsanleihe 86¾, Cbineſen 3³ Conſols 94¼, 5 Italiener 957¼, Griechen 43, 3 5 Spanier 71, D Türken 24¾8, 5 Argentinier 96½ 3 R 6 Mexikaner 98½, 4 Chineſen 81¼ beh., Oktomanban Tinto 56, Southern Paeifie 49, Chieago Milwa Pr. 94, Atchiſon Pr. 90/., Louisville u. Naſhy Paciſie Pref.—.— Union Paciſic 115. 2 London, 13. Mai.(Südafrikaniſche Minen 385%0 Chartered 3½, Goldſields—, Randmines 420., Tendenz: feſt. Schifffahrts Nachrichlen. Ueberſeeiſche Schifffahrts⸗Nachrichten New⸗ork, 11. Mai. Drahtbericht der Amerf hampton. Der Schnelldampfer„St. Louis“, am 4. Ma 25 Southampton ab, iſt heute hier angekommen. z New⸗Pork, 8. Mai.(Drahtbericht der White⸗ Stan Air pool). Der Schnelldampfer„Majeſtic“, am 2. Mai vo ſtown ab, iſt heute Mittag 12 Uhr hier eingetroffen. Mitgetheilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau lach K« Bärenklau Nachf. in Mannheim, ee, birekt am Hauptbahnhof. RMew⸗Hork, 9. Mai.(Drahtbericht der Der Schnelldampfer„Deutſchland“, am 2. iſt heute wohlbehalten hier angekommen. New⸗York, 9. Mai.(Drahtbericht der Hamburg⸗Au Der Poſtdampfer„Pennſylvania“, am 14. April von 8 gegangen, iſt heute hier angekomme. Mitgetheilt von der e ellbes Maunheim. 4. No.— — Bekanntmachung. 4. Seite) eneral⸗Anzeiger. 5 Ausnahme-Preis auf Damen- und Mädchen-Häte. SBitte um Beachtung meiner Schaufenster. Wir bringen hiermit zur Kennt⸗ Uiß der Betheiligten, daß von heute au während der Dauer von 14 Tagen im Geſchäftszimmer Unſeres Sekretärs, Schloß linker Flügel— Schatzungsrathsbureau 16 8105 No. 5, öffentlich auf⸗ liegen: 87828 I. die geprüfte Rechnung des ey. Kirchen⸗ und Almoſenſonds für das Fahr 1899 nebſt Beilagen Und Beſcheidsentwurf; 2. die Voranſchläge für die Jahre 1901 und 1902 und zwar: d, des ev. Kirchen⸗ u. Almoſen⸗ fonds, b. des Pfarrwittwen⸗ und Waiſenfonds, 0, der Kirchenſtenervoranſchlag nebſt Verzeichniß der Kir⸗ chenſteuerpflichtigen und Darſtellung der dem Aus⸗ ſchlag der Kirchenſtener zu Grunde zu legenden Steuer⸗ kapitalien und Steueran⸗ ſchläge. Etwaige Eiuwendungen ge gen den Kirchenſteuervoranſchlag wären bis längſtens 29.] d. M. bei dem Unterzeichneten anzu⸗ bringen. Mannheim, 13. Mai 1901. Ev. Kirchengemeinderath: Hitzig. Widmann. Zwangg⸗Verſteigerung. Dienſtag, den 14. Mai 1901, Bormittags ½12 Uhr werde ich in der Wirthſchaft zur Stadt Karlsruhe, I. 4,7 gegen baare Zahlung öſſeutlich berſteigern: 87873 1 noch nahezu nenes ruſſ. Billard. Die Verſteigerung findet be⸗ ſtimmt ſtatt. Ferneram gleichen Tage Nach⸗ wilttags Uhr im hieſigen Verſteigerungsſokgl 0 4 5. Auene Dameuräder, Möbel, 1 Silberſchrauk, 1 Piauino, 1000 Stück Cigarreu, 1 kleines Oelgemälde, 28 Hefte, Werk in eugliſcher Sprache— Titel: Stage and its Stars.— Letztere Verſteigerung ſindet veſtimmt ſtatt. Maunheim, 15. Mai 1901. Dauquard, Gerichtsvollzieher. Bekaunkmachung. Wir biingen den tit. Abon⸗ nenten und Juhabern von Frei⸗ karten zur Kenntniß, daß infolge vorgekommener Unregelmäßig⸗ keiten wir gemäß ſtadträthlicher Verfügung die Kontroleure und Schaffner angewieſen haben, ſich alle Fahrtausweiſe jedesmal vor⸗ deigen zu laſſen. 79481 Wir bitten die tit. Inhaber is-Verkünd 2. 7, ganz Neues. 1 0 Follständiger Ausverkauf wegen Geschäftsveränderung Filz- und Strohhüten für Herren, Damen und Kiniiler Mützen, Planken Zur Aufklärung! Unter der Spitzmarke„Der Schloßbraud in Peking“ bringt die29. Auguſt Friedrich Hoffmann, Fabrikarbeiter u. Emma Rhein. Gypsinduſtrie einen Reklame⸗Artikel, wodurch leicht die irrige Meinung Mai entſtehen könnte, die dort genannten Rabitz⸗Arbeiten ſeien in Mannheim etwas Demgegenüber möchte ich erklären, daß die Rabitz⸗Konſtruktionen vor 14 Jahren von mir hier eingeführt wurden und ſeit dieſer Zeit Rabitz⸗Wände, Ge⸗ Leopold EL ge, 8. Karl Friedrich Holdermann, Bildhauer- und Stuckateur-Geschäft. in nur modernſten und feinſten Schirmen, Stücken und Cravatten zu bedeutend herabgesetzten Iteisen. AllKe& Oo. D2, 7, Planken. Alszug aug den Stundes mnts⸗Regiſter für den Stadttheil Käferkhal⸗Waldhof. Verkün diete. April. Jenner, Waldhof. „ 3. Johann Georg Heilmann, J abrikarbeiter, Waldhof u. Eliſabetha Keil, Ludwigshafe em. 3. Johannes Roth, Giſendreher u. Chriſtina Philomena Willard, Waldhof. 4. Johann Lauer, Maurer u.(Zuſanna Heck geb. Georg, 87851 0 15 Waldhof. wölbe, feuerſichere Ummantelungen ꝛc. als Specialfach von mir in ausge⸗ 4. Georg Schubert, Taglöhner i. Anna Maria Streibel, 8 4 8755 15 Käferthal. dehntem Maaſte zur Ausführung gelangt ſind. 4. Wilhelm Peter Bauer, Bäcker Schriesheim u. Barbara Kilthau, Käferthal. Mechaniker, Waldhof u. Luiſe Wittmann, Gaggenau. Mai. Getrautee. Actien⸗Capital: Mk. Spareinlagen. Pfälzische Bank, Mannheim. Hauptſitz: Ludwigshafen a. Rh. berg, Kaiſerslautern, Bamberg, Worins, Zweibrücken, Pirmaſens, Speyer, Neuſtadt.., 26. d. Landw. Hch. Pfützer, Käfert hal, e. T. Barbara. eee eeee Dürkheim, Grünſtadt, Oſthofen; Kommandite in Berlin 26. d. Porzellanmaler Hch. Guſtar Rau, Waldhof, e. S. Aunahme von verzinslichen Baareinlagen auf proviſtonsfreiem Checkeonto und von Au⸗ und Verkauf von Deviſen und Discontirung von Wechfeln. Au⸗ und Berkauf von Wertſpapieren an der Mannheimer und allen auswärtigen Börſen. Direkte Vertretung an der Frankfurter und Berliner Börſe. 4. Joſef Leiß, Fabrikarbeiter u. Kutharina Emig, Waldhof. 4. Philipp Heinrich Hoffmann, Nandwirth u. Katharina Sponagel, Käferthal. April. Geborene; Niederlaſſungen in München, Fraukfurt g.., Rürn⸗ 26, d. Heizer Ludwig Bernſtein, Analdhof, e. T. Emma. 42,2 Millioneu.— Reſerven: Mk. 9 Millionen ca. 8 Georg Guſtav. Eigenes Lagerhaus am neunen Rheinqnai. 27. d. Schloſſer Gg. Neeb, f 5 Barbara. Eröffnung lauſender Rechnungen mit und ohne Creditgewährung. 28. d. Spengler Hch. Schuhmacher, 2 Baldhof, e. S. Heinrich. Beleihung von Werthpapieren and Waaren. 88 29. d. Drechsler Johann Heinrich, Biermann, aldhof, e. S. Heinrich Guſtav. 79859 30. d. Fabrikarb. Johannes Michel, Waldhof, e. S. Johann Rudolf. 30. d. Schloſſer Joh. Ruf, Waldhoß, e. S. Johann. Aufbewahrung und Verwaltung von Werthpapieren ꝛc. in feuer⸗ diebesſiche e⸗ Mai. 117 0 9795 ae eee npieren ꝛc. in feuer⸗ und diebesſicheren Ge 1. d. Landw. Joh. Herrmann, Kapzertbal, e. T. Eliſabeth. Inecaſſo von Wechſeln zu äußerſt niedrigen Speſenſätzen. 8. d. Fabrikarbeiter Franz Joſef 2Näller Waldhof, e. S. Einlöſung ſämmtlicher Coupons und Dividendenſcheine Hermann Friedrich. Traſſirungn, Auszahlungen, Acereditirungen, Reiſegeldbrieſe ꝛc. 5. d. Kalanderführer Wilhem Kraſz Waldhof, e. S. Kou⸗ Berſicherung verloosbarer Werthpapiere gegen Coursverluſt und Controlle der Verlooſungen rad Auguſt. ̃ 5. d. Fabrikarbeiter Johann Jakol) Salzgeber, Waldhof, Alles zu den billigſten und conlauteſten Bedingungen. und iſt durch denſelben und die Buchhandlungen e. T. Friedg Katharing. d. Drahtflechter F. Karl, Waldfzof, e. S. Otto. d. Gasmeiſter Karl Erdmann Meumann, Waldhof, e. S. Otto Hermann. dem Weichenſteller Georg Mich gel Adler, Käferthal, e. S. Adam. demſelben e. S. Franz. d. Speuglermeiſter Peter Jakoſd Kilthau, Käferthal, e. T. Lina Roſa. 99 —4 In unſerem Derlag erſchien e. S. Joſef. Apr.l Geſtorbene; zum Preiſe von Mf..50 3u beziehen: 9. d. Fabrikarbeiter Balthaſar Lud zvig Gerard, Waldhof, don Jahres⸗ Halbjahres⸗, Mo⸗ nats⸗ und Freikarten uns bei Durchführung dieſer Verfügung im Intereſſe eines geordneten Dienſtes unterſtützen zu wollen. Maunheim, 19. Febr. 1901. Die Direktion der Städt. Straßſenbahnen: Löwit. Buchfuhr, Gebr. Gander B2 Auacuhrlicher Frospect gad. 76239 eim 1½ Jahrſalter, kurzhaarig. E Vahardiner Ride 7* weiß mit gelben Platten, vorzügſlſcher Hofs und Begleit⸗ bund, ſehr folgſam u. kinderlieb, i Umſtände halberin gute Hände dillig abzugeben. Stämmdaum vorhanden. 87874 Näh. in der Exped. ds. Bl. HKund Freu, wachſam. 87788 MHelbing, 8 6. 18. 8 verſchied. Fahnen mit Staug., eine Badeeinrichtung zi k. Näh. Rheinſtr. 5, 4. St. Uerlaren ner Arbeits⸗ kerei, in chentuch u. Jubalt 5 welchem ein Porten befand. Jeden im Schloßga Der redliche Fin Deuſelben gegen .. St. Bau⸗ für die Stadt Mannheim 2. Arm, a. d. Landwirths Johanm Nik. Rihm, Käferthal, Beanſpruchung von Bauſtoffen und Bautheilen Gebühren⸗Oroͤnung für Baupolizeiſachen 22 28. Konrad Walk, Maurer, Käfertha 51 J. 3 M. a. 128. Oskar Johann Wilhelm, S. d. Wirths Joh. Wilh. Brand, Käferthal, 1 M. 17 T. J29. Franz Wormer, Schreiner, Waldſſof, 58 J. a. 130. Georg Adam, S. d. Fabrikarbeit ers Michael Oſtertag, Käferthal, 9 M. a. Mai*. 95 I. Johann, S. d. Vorarbeiters Mich. Koob, Käferthal, 0 2. Johann Waſſer., Landwirth, Kiferthal, 56 J. 9 M. a. ſowie für die Dororte ö 3. Hermann, S. d. Fabrikarbeiters Karl Aug. Lindenau, Waldhof, 2 M. 15 T. a. nedarau und Mäferthal⸗walddoff e ee ee — 2 0 0 be—* U* i 7 a th„ nedt einem Anbang: 6 Stumpf geb. B äfertha 2 +. 8 7* A t S. d. i 8 i0 1 K 7 W̃ ld 7 die Sicherung der Arbeiter gegen P e 5 7 15 25 2* 8. 0 i 1 7 ib i 7* e 1 veſchädigungen bei Bauausführungen VVUff 7 Is. Joſef, S. d. Fabrikarbeiters Jo ſef Scheitl, Waldhof, und 1 a. 8 8 9.„Kä„55 J. 8 M. a. Beſtimmungen über Eigengewicht, Belaſtung und 110. Saf, Alth 7—5 Geas, Waldhe 15 ſowie Sodor zur Herſtellung aller kohlenſ. Geträt ke, Champagner ꝛc. Allein⸗Verkauf: 77042 Ludwig ck Schüttbelm, rogenhandlung, Dr. Haas'ſche Drucerei Mannheim A, à u. Flliale Gonta ꝛdplatz 4. . Boden-Austtriche. Spirituslacke, Bernſteinlac, Oelfarben, Bodenöl, Stahlſpähne, Terpemtinöl, Parket⸗ daies Wichſe, Pinſel ꝛc. in beſtett Qualität bei E 6, 22 — Vergebung von Sielbauarbeiten. Nr. 4061. Die im Jahre 1901 bis 1902 zur Ausführung kom⸗ menden Kanalanſchlüſſe von Privatliegenſchaften(oom Kanal bis Gehweghinterkaute) in der Altſtadt und den Vororten ſollen an einen oder mehrere Unter⸗ nehmeröffentlich vergeben werden. Die Bediugungen liegen auf dem Tiefbauamt, Litra L2 Nr. 9 zur Einſicht auf und können Angebotsformulare und Maſſen⸗ verzeichniſſe gegen gebührfreie Elnſendung von 1,00 Mark von dort bezogen werden. Angebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, dem Tiefbauamt bis zum Samſtag, den 18. Mai 1901, Vormittags 1 uhr einzultefern, woſelbſt die Eröff⸗ nung der eingelaufenen Ange⸗ bote in Gegenwart der etwa er⸗ ſchienenen Bieter ſtattfinden wird. Nach Eröffnung der Verding⸗ ungsverhandlung eingehende An⸗ gebote werden nicht mehr an⸗ genommen. Zuſchlagsfriſt: 6 Wochen. 87628 Mannheim, den 8. Mai 1901. Tiefbauamt: Eiſenlohr. Heichlinger. Lieferung von Schlammwagen betreffend. Nr. 3989. Die Lieferung von 3 Stück eiſernen Schlammwagen ſoll im Submiſſionswege ver⸗ geben werden. Angebote, welche pro Stück geſtellt ſein müſſen, ſind portofrei, verſiegelt und mii entſprechender Aufſchrift verſehen, ſpäteſtens am Samſtag, 18. Mai d. Js., Vormittags 11 Uhr bei unterzeichneter Amtsſtelle ein⸗ zureichen, woſelbſt Bedingungen und Augebotsformulare gegen die Erſtattung der Vervielfälligungs⸗ koſten in Empfang genommen werden können. Den Bietern ſteht es frei, der Eröffnung der eingelaufenen Angebote an ge⸗ nanntem Termin anzuwognen. Nach Eröffnung der Sub⸗ miſſion können Augebote nicht mehr angenommen werden. Mannheim, den 2. Mai 1901. Tiefbauamt: Abtheilung Straßenban: Veſpermann. 87350 Großh. Badiſche Staaks⸗ Eiſenbahnen. Die Herſtellung des Funda⸗ meuts für den Fußgängerſteg an der verlängerten Jüngbuſchſtraße in Mannheim ſoll in öffentlicher Bewerbung vergeben werden. Pläne und Bedingungen liegen auf meiner Kanzlei zur Einſicht auf, woſelbſt auch der Verding⸗ ungsanſchlag zur Einſetzung der Einzelpreiſe in Empfang ge⸗ nommen werden kann. Die Angebote ſind verſchloſſen und mit entſprechender Auſſchriſt verſehen, ſpäteſtens 87180 Montag, den 20. d. Mts., Vormittags 11 Uhr bei mir einzureichen. Die Zu⸗ ſchlagsfriſt beträgt 3 Wochen. Maunheim, den 2. Mai 1901, Bahnbauinſpektor. Bitte. In der Arbeiter⸗Kolonie Ankenbuck macht ſich wieder hoſen, Socken u. Schuhwerk fühlbar. Wir richten deshalb beim Wechſel der Jahreszeit an die Herren Vertrauensmänner und Freunde des Vereins die herzliche Bitte, wieder Samm⸗ lungen der genannten Bekleid⸗ ungs⸗Gegenſtände gütigſt veran⸗ ſtalten zu wollen. Die geſammelten Kleidungs⸗ ſtücke wollen entweder an Heren Hausvater Wernige in Anken⸗ buck— Poſt Dürrheim und Station Klengen—, oder an die Central⸗Sammelſtelle in Karls⸗ ruhe, Sophienſtraße Nr. 25, ein⸗ geſendet werden. Etwaige Gaben an Geld, die gleichfalls recht erwünſcht ſind, wollen an unſere Vereinskaſſe Repiſor Zenck— in Karlstuhe, Sophienſtraße 28, gütigſt abge⸗ führt werden. Karlsruhe im April 1901. Der Ausſchuß des Landesvereing für Arbeiterkolonen im Großher⸗ jogthum Baden. 36785 Tüchtger, ſolſder Geſchäfts⸗ maun, mlt den hieſigen Verhält⸗ rentablem Ageutur⸗Geſchäft thätig zu betheiligen. Gefl. Offert⸗ Jos. Samsreithœr, 8bd. Spezialiſt in Farbwaaren, N 4. 2, geenüber Kutſcher Ries. unter V. G. Nr. 87484 an die Exped. d. Bl. der Mangel an Röcken, Jop?: pen, Hoſen, Weſten, Unter⸗ niſſen vertraut, wäuſcht ſich an