5 r⸗ 8— 5 n. 555 1 18. 1 82 jet ö le. 55 5 —* Telegramm⸗Adreſſe: Journal Maunheim“. en der Poſtliſte eingetragen unter dr. 21. Abonnement: 70 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25„ Die Reklamen⸗Zeile60„ Telephon: Redaktion: Nr. 377. (111. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Urna Expedition: Nr. 2 Filiale: Nr. 815. Verantwortlich für Politik⸗ Dr. Paul Harms, für den lokalen und prov. Theil: Ernſt Müller, für Theater, Kunſt u. Feuilleton: Eberhard Buchner, für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag ber Dr. H. Haas' ſchen Buch: drückerei(Erſte Maunheimer Typographiſche Anſtalt). (Das Mannheimer Journsk⸗ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals,) (Mannheimer Volksblatt.) 18. Druckerei: Nr. 341. Einzel⸗Nummern 5„ E 6, 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. E 6, 2 ſämmtlich in Dannhel Nr. 220. Freitag, 17. Mai 1901.(Abendblatt.) :......]ꝗĩ⁊ ᷣ ̃ĩèͤ vv.......... SDNere Deereeeeeeeee e eeee eeeeeeeeeeee Vom letzten Tag und der ſogenannten Gbſtruktion. (Von unſerem Korreſpondenten.) )+( Berlin, 16. Mai. Auf einen ſo frühen Sitzungsbeginn können ſich ſelbſt die bekannten älteſten Leute nicht beſinnen. Vor ſieben Jahren, als man die Schlußabſtimmung über den ruſſiſchen Handelsvertrag vornahm und Wilhelm von Hammerſtein jene ſchneidend ſcharfe Rede hielt, die der Kaiſer ihm niemals vergeſſen haben ſoll, kam man um 10 Uhr Vormittags zuſammen. Aber daß man ſchon um 9 in der Früh bei einander geweſen wäre, das iſt noch nicht vorgekommen. Sonſt pflegen in der ſtillen Stunde zwiſchen 9 und 10 ehrfürchtig erſchauernde Fremdentrupps durch das Haus geführt zu werden; geſtern war zu ſo friedlichem Werke keine Zeit. Schon lange vor 9 wogt durch Empfangshalle und Reſtaurationsräume das lebhaft erregte Volk der Schnaps⸗ kämpfer; hier plaudert man, dort wird gefrühſtückt und erſt als das große Klingelzeichen wiederholt durch alle Räume ſchrillt, entſchließt man ſich zum Einzug in den Saal. Dort hat in⸗ zwiſchen der Kampf bereits begonnen. Er wird mit jener ver⸗ gnügten Pfiffigkeit geführt, die Obſtruktionskämpfen zu Anfang immer eigen zu ſein pflegt. Richter und Singer— die Generalſtabchefs der Obſtruktion— haben beantragt, über die Herabſetzung des Contingents namentlich abzuſtimmen. Von den Sozialdemokraten und Freiſinnigen, deren Namenszüge in Originalſchrift unter dem Antrag glänzen, ſind die Meiſten natürlich nicht anweſend und nun erhebt ſich ein luſtiger Streit darüber, ob Abweſende überhaupt derlei Anträge ſtellen dürfen. Hier ficht mit viel Witz und Munterkeit Eugen Richter, von Singers Brummbaß wohlwollend unterſtützt; dort treten ihnen mit choleriſcher Schärfe die Gröber und Bachem ent⸗ gegen. Schließlich beſcheinigt Graf Balleſtrem den Obſtruirenden, daß keine Beſtimmung der Geſchäftsordnung ihrem Begehren widerſpräche und nun kann nach einigen belang⸗ loſen Bemerkungen das Abſtimmungsgeſchäft anheben. Die erſte namentliche Abſtimmung! Sie ergibt 178 Stimmen für die Herabſetzung des Contingents; 25 dagegen; zwei haben ſich ihres Votums enthalten. Und nun weiter im Text! Es ſpricht Fiſchbeck, es ſpricht Wurm; dann betritt von lautem Halloh und allgemeiner Saalflucht ſtimmungsvoll begrüßt— der Muſter⸗ und Dauerredner der Obſtruktion, Arthur Stadt⸗ hagen, die Tribüne. Unter den im Saale Zurückgebliebenen haben ſich derweil ein paar intereſſante Gruppen gebildet. Graf Bülow ſtrahlend in jugendlicher Morgenſchöne hält mit einigen bevorzugten Gliedern der Rechten Cerele; Graf Poſa⸗ dowsky plaudert gemüthlich mit dem„Aquariums“⸗Hermes und Herr von Richthofen erzählt ſich was Schönes mit ſeinen Räthen. Aber das Schönſte kommt doch noch. Auch Stadthagen hat nämlich enden müſſen und als nun eine etwas verwickeltere Abſtimmung vorgenommen werden ſoll, verliert der Edle von Frege vollends den Kopf. Unter theilnahms⸗ voller Heiterkeit des ganzen Hauſes fällt er aus einer Konfuſton in die andere und ſelbſt Graf Balleſtrem, der beobachtend an der Balluſtrade geſtanden, ringt in komiſchem Entſetzen die Hände, da das Haupt„derer von Frege“ das Kunterbunt ſeiner krauſen Vorſchläge mit der Frage krönt:„Bin ich denn nun verſtanden worden?“ Schließlich erlöſt ihn Graf Balleſtrem von der. Pein und nimmt das Präſidium in die eigenen bewährten Hände. Er hat nur noch den Schlußakt zu überwachen. Wie die zweite namentliche Abſtimmung erweiſt, ſind nur noch 198 Mitglieder zur Stelle— alſo genau eines zu wenig— und mit eigenthüm⸗ lich ſchneidendem Tonfall erklärt Graf Balleſtrem:„Das Haus iſt geſchäftsunfähig; wir müſſen unſere Verhandlungen abbrechen“! Und nun reckt ſich Graf Bülow empor, der vier Stunden auf dieſen Moment gewartet und verließt die von Straßburg, 12. Mai datirte kaiſerliche Verordnung über die Vertagung. Dann ſchallt das Kaiſerhoch dreimal durch den Raum und dann ſtrömen Abgeordnete und Regierungsmänner händeſchüttelnd und einander Abſchiedsgrüße zuwinkend den Ausgängen zu. Das Spiel iſt aus und die Nimmerſatten haben es berloren So der ſchlichte äußere Hergang und nun noch ein paar Worte darüber, was die Unterlegenen erboſt und ſchmälernd „niederträchtige Obſtruktion“ nennen. Wenn man ſchon im All⸗ gemeinen zweiſelhaft ſein darf, ob es dem Politiker nicht über⸗ haupt geſtattet ſein ſoll, für das, was er für richtig hält, mit allen geſchäftsordnungsmäßig zuläſſigen Mitteln einzutreten, ſo kann man im vorliegenden Fall geradezu bekennen: nie iſt die Obſtruktion maßvoller und man darf es ruhig ſagen— lohaler gehandhabt worden wie diesmal. Die Agrarier waren es ja, die anfingen; die die Abmachungen des Seniorenkonvents durchbrachen und mit verdächtiger Haſt ein Geſetz fertig ſtellten, mit dem ſie ſonſt Wochen lang die Kommiſſion amüſirt hätten. Wollten ſie das nun auch im Plenum durchdrücken, ſo hatten ſie ſelbſtverſtändlich anweſend zu ſein. Es iſt doch der Gipfel der Begriffsverwirrung, von der Linken zu verlangen, ſie möchte durchſtramme Präſenz das Haus beſchlußfähig machen, damit die Gegner ein ihr unſympathiſches Geſetz durchpeitſchen können! Für die Parteien der Linken lag zu ſolcher Selbſtentäußerung um ſo weniger Grund vor, als ſie in wahrhaft rühmlichem Enigegenkommen den Schnapsintereſſenten auch während der geſtrigen Sitzung noch das Crmpromiß— die einfache Verlängerung des geltenden Brennſteuergeſetzes— anboten. Nun haben, die Alles zu ſchlucken trachteten, nichts bekommen und das iſt, obſchon vom 1. Oktober ab auch Unſchuldige darunter werden leiden müſſen, ganz gut ſo. Gemahnt es uns doch zur rechten Zeit an die ſchier vergeſſene Thatſache, daß auch die Gerechtigkeit kein leerer Wahn iſt. 5 *. Die ſcherzhafte Epiſode des Vicepräſidenten v. Frege ſpielte ſich wie folgt ab: Vicepräſtdent Dr. v. Frege: Es iſt ein Antrag Richter eingegangen auf nament⸗ liche Abſtimmung über den Beſchluß der zweiten Leſung. Der An⸗ trag iſt von 50 Mitgliedern unterſtützt. Fiſchbeck(frſ. Bp.): Herr Präſident, ich habe vorher ge⸗ beten, für den Fall der Ablehnung meines Antrages über a und b des Commiſſionsbeſchluſſes geſondert abzuſtimmen. Vicepräſident Dr. v. FTrege: Jawohl. Alſo ich beautrage, über den Antrag Fiſchbeck poſitiv.(Große Heiterkeit.) Alſo wer die Abſtimmung über den Antrag Fiſchbeck vornehmen will, bitte ich, ſich von den Plätzen zu erheben.(Große Heiterkeit. Es erhebt ſich Niemand.) Dr. Bachem(Centr.): Der bei Weitem größte Theil des Hauſes hat nicht verſtanden, wie Sie die Abſtimmung haben vornehmen laſſen. dann die Frageſtellung. E Vicepräſident Dr. v. Frege: Ich habe überhaupt noch keine Abſtimmung vornehmen lafſen.(Heiterkeit.) Ich habe nur auf den Wunſch des Herrn Fiſchbeck mitgetheilt, daß ich die Abſtimmung werds vornehmen laſſen. Richter(frſ. Bp.): Der Herr Präſident hat geſagt: Die⸗ jenigen, die dem Antrag Fiſchbeck auf Streichung entgegen die Be⸗ ſtimmung beibehalten wollen, bitte ich aufzuſtehen. Bicepräſident Dr. v. Frege: Ich habe für den Fall vorge⸗ ſchlagen, daß ich dann abſtimmen laſſen werde. Das iſt ganz klar, das wird der ſtenographiſche Bericht ergeben. Singer(ſog.⸗dem.): Meinerſeits möchte ich auch konſtatiren, daß wir den Herrn Präſidenten dahin verſtanden haben: er werde abſtimmen laſſen über den Antrag Fiſchbeck; er werde die Frage poſitib ſtellen: diejenigen, die entgegen dem Antrag Fiſchbeck den Be⸗ ſchluß zweiter Leſung aufrechterhalten wollen, bitte ich aufzuſtehen. Da iſt di große Majorität ſitzen geblieben, ſodaß alſo der Antrag Fiſchbeck angenommen iſt.(Heiterkeit.) Indeſſen, wenn der Präſidenk die Sache ſo zu erledigen wünſcht, daß es ſich um eine nochmaligs Abſtimmung handeln ſoll, daun werden wir einen Einſpruch dagegen nicht erheben. Wir haben nur Anlaß, zu konſtatiren, daß wir die richtige Auffaſſung von der Frageſtellung des Präſidenten gehaht haben. 580 Vicepräſtdent Dr. v. Frege: Ich konſtatire wiederholt, und ich lege darauf den größten Werth, weil ich ganz genau die Sache ſo ents⸗ wickelt habe, wie es nach dem eigenen Antrage Fiſchbeck ſtattfinden ſollte, daß ich zunächſt feſtgeſtellt habe, daß die Sache ſo ſein wird, vaß die⸗ jenigen, die poſiliv abſtimmen wollen, ſich von ihren Sitzen erheben möchten. Es hat ſich kein Menſch erhoben.(Große Heiterkeit.) Dr. Bachem(Centr.): Ich konſtatire, daß zweifellos der Herr Präſident recht hat, daß eine Abſtimmung nicht ſtattgefunden hat; denn es hat ſich Niemand erhoben, es hat ſich keiner geſetzt, es hat über⸗ haupt Niemand verſtanden, worum es ſich händelke. Es unterliegt keinem Zweifel, daß die Abſtimmung erſt ſtattfinden muß. Bicepräſident Dr. v. Frege: Alſo ich laſſe abſtimmen über den Unterantrag Fiſchbeck. Alſo der Abg. Fiſchbeck beantragt: Im Falle der Ablehnung ſeines Antrages auf Nr. 368 der Druckſachen folgende Beſtimmung an Stelle des Abſatzes 2 des§ 50 aufzunehmen;„De im§ 483 1 unter à feſtgeſetzten Brennſteuerſähe werden bis zum 0. Sept. 1902 unter Erhöhung um 50 Procent forterhoben.“ Das iſt Singer(ſoc.⸗dem.): Nein, der Antrag lautet dahin;§ Fall der Ablehuung des unter Nr. 368 geſtellten Antrages iß Herr Präſivent die Güte haben, in dem Beſchluß zweiter Leſun die Worte„und b“ getrennt abſtimmen zu laſſen. Vicepräſident Dr. b. Frege: Wir werden genau ſo, wie ich in Uebereinſtimmung mit dem Abg. Singer ſoeben konſtatirt habe(Hei⸗ terkeit), abſtimmen. Ich konſtatire alſo, daß ich abſtimmen laſſe. Jch bitte alſo diejenigen, die die Worte„und b“ aufrecht erhalten wolleß, aufzuſtehen. Das iſt die Mehrheit. Ich bitte die Herren, welche enk⸗ gegen dem Antrag Fiſchbeck, das iſt nun die damalige Abſtimmung (Richter: Zur Geſchäftsordnung!) Es iſt ja ſol Richter(frſ. Vp.): Der Antrag Nr. 368 muß, hevor über die Commiſſionsvorlage abgeſtimmt wird, erſt zur Abſtimmung kommen. Das ſteht noch aus. Der Herr Präſident hat eben abſtimmen kaſſen ob für den Fall der Annahme der Commiſſionsvorlage die Worte, b“ aufrechterhalten werden ſollen. 5 Vitepräſtdent Dr. v. Frege: Gewiß. Die Abſtimmung iß nicht namentlich. Die namentliche Abſtimmung iſt erſt bei der nächſten. Ich muß doch poſſitiv abſtimmen laſſen.(Richter: Ich bitte ums Wort zur Geſchäftsordnung.) Ich kann doch nur poſitiv abſtimmen laſſen über den Antrag Fiſchbeck. Ulſo wer enkgegen dem Antragg Richter(frſ. Bp.)“ Es muß doch genau ſo abgeſtimmt werden wie der Präſident Graf Balleſtrem bei der zweiten Leſung abſtimmen Alſo es muß erſt abgeſtimmt werden über den Antrag Fiſchbeck, Tagesneuiglkeiten. — Was ein Pariſer Claqueur verdient. Zu der Zeit, als Paul de Kock von einem ſeiner Helden ſchreiben konnte:„Alfred war reich, er hatte 6000 Franes Rente und bewohnte ein Halbgeſchoß für 600 Francs auf dem Boulevard Saint⸗Martin“, in jener prähiſtoriſchen 95 veröffentlichen humoriſtiſche Schriftſteller Broſchüren unter dem eltſamen Titel:„Die Kunſt, ſich durch Kaninchenzucht 3000 Francs Rente zu verſchaffen“. Dieſe Broſchüren gaben dem ehemaligen Claquechef Porcher, dem Freunde und Billetverkäufer des Alteren Dumas, Anlaß zu der Bemerkung:„Alle dieſe Leute mühen ſich ab, ihren Lebensunterhalt zu verdienen, das einzige Mittel, Geld zu machen, beſteht aber darin, daß man intelligente Hände hat.“ Das Eine iſt ſicher, daß das ſo wenig bekannte und doch ſo intereſſante Claqueur⸗Geſchäft unbedingt weit mehr einbringt als viele der höch⸗ ſten Staatsämter. Planchet, der ſoeben im Alter von 67 Jahren als Millionär geſtorben iſt, konnte ein Langes und Breites davon er⸗ zählen. Er war ein echter, behäbiger Bourgeois, dieſer„chef de elaque“, dieſer Billethändler en gros und Erfolg⸗Veranſtalter⸗ Unter den wenig oder gar nicht bekannten Gewerben in Paris iſt das des Billethändlers, das den verſtorbenen Porchar reich gemacht hatte und dem auch Planchet ſein großes Vermögen verdankte, ſicherlich eines der intereſſanteſten. Jedermann hat ſchon im Laufe der Auf⸗ führungen von Theaterſtücken, ganz plötzlich und ohne daß man es erwartet, kaute Bravorufe und N ÜUklatſchen ausbrechen gehört; bieſer Veifall bricht immer in demſelben Augenblicke und an der⸗ ſelben Stelle des Stückes aus und kommt aus einer Gruppe von Zu⸗ ſchauern, die ſtets auf demſelben Platze ſitzen. Es ſind die„Ro⸗ mains“, die die Theorie von der Kunſt des Erfolges, in welcher Planchet als Meiſter galt, praktiſch verwerkhen. Die„Romains die von dem Claguechef„in Brigaden vertheilt“ werden, erhalten als Belohnung nur freien Eintritt ins Theater; als Gegenleiſtung müſſen ſie auf ein gegebenes Zeichen Bravo! ſchreien und applau⸗ diren. Der Claquechef aber erhält als Entrepreneur des Ganzen ztwei Arten von Bezahlungen. Vor Allem ſchließen gewiſſe Schau⸗ ſpieler, die ſich einen guten„Auftritt“ und einen guten„Abgang“ ſichern wollen, mit dem Claquechef beſondere Verträge und zahlen ihm monatlich eine beſtimmte Summe. Dieſe Abonnenten bverden übrigens bevorzugt. Die Claqucchefs wählen ſich ihre Kundſchaft, ziehen dieſen Schauſpieler vor, empfinden für jenen andern eine ge⸗ wiſſe Antipathie und lehnen manchmal beſonderen Applaus für Fräulein X. oder Herrn Z. ab, weil ſie ſchan mit Fräulein Soundſo und Herrn Dingsda„abgeſchloſſen“ haben. Die zweite und bedeu⸗ tendſte Quelle der Einkünfte eines erſten Claqueurs beſteht darin, daß er von den Verfaſſern der Stücke oder von den Direktoren ſelbſt eine gewiſſe Anzahl Billets kauft. Die franzsſiſchen Dramendichter erhalten, außer ihren feſten Tantismen, die von dem Autorenver⸗ bande einkaſſirt werden, eine beſtimmte Anzahl ſogenannter Gunſt⸗ billets; dieſe Billets waren urſprünglich für die Freunde des Dichters beſtimmt, nach und nach wurden ſie aber von den Autoren für ein beſtimmtes Pauſchguantum den Claquechefs überlaſſen. Die Cla⸗ queurs laſſen die Billets vor dem Theater weiterverkaufen oder haben auch offene Agenturen, wie die Agentur Prudhomeaux. Einige Billet⸗ händler zweiten Ranges, die ſich mit einem kleinen Nutzen von 50 Centimes bei jedem Billet begnügen, haben oft ein Einkommen von 20,000 bis 30,000 Franes. Man kann ſich alſo leicht denken, wie groß erſt das Einkommen eines Billetgroßhändlers ſein muß! Einige Theater⸗Direktoren verkaufen ſogar in Bauſch und Bogen und gegen Rabatt Hunderte von Billets an ihren Claquechef. Rechnet man dazu noch die Plätze, die der Hauptelagueur für die Organiſation ſeiner Truppe erhält, ſo wird man leicht begreifen, wie Männer tvie Planchet raſch Millionäre werden und manchmal ſogar als ſtille Geſellſchafter bei großen Theatern betheiligt ſein können. Die großen Claqueurs, und Planchet gehörte zu dieſer Gattung, ſpielen mit den Theaterbillets wie die Couliſſiers an der Börſe, Wenn ein Stück Erfolg verſpricht, zögern ſie nicht, für bedeutende Summen, für 50,000, 100,000 Franes, Billets zu nehmen. Sie erzielen auf dieſe Weiſe manchmal bedeutende Gewinne oder aber auch bedeutende Ver⸗ luſte. Es gibt unter den Hauptcelagueurs ſehr tüchtige Leute, Glauben Sie nicht, daß das Geſchäft ohne Gefahr ſei,“ ſagte un⸗ längſt einer von ihnen,„auf einen von uns, der wie Planichet Mil⸗ lionär wird, kommen vielleicht zehn andre, die ſich den Hals brechen Planchet war nicht nur ein glücklicher Mann, ſondern auch ein gute Menſch, der mehr als einen Schauſpieler reichlich unterſtützte und mit einer Hand voll blauer Scheine mehr als einen Theaterdirektor aus der Patſche zog. Es ſoll übrigens daran erinnert werden, daß unter Louis Philipp ein Claguer Namens Robert„in Feminismi machte und„dames claques“ eingeführt hatte. Die Damen durften aber nicht, wie ihre männlichen Kollegen, mit den Händen Beifall Hatſchen. Sie mußten vielmehr an den pathetiſchſten Stellen Stückes Rührung heucheln. Wenn die Heldin entführt oder gepeinig wurde, nahmen die„dames claques“ ihre Taſchentücher aus d Taſche und begannen zu ſchluchzen. Eine gab ſich ſich ſogar einm dazu her, auf Beſtellung in Ohnmacht zu fallen. Jetzt ſind 9 „dames claques“ berſchwunden und die Komödie in der Komödi aufgehört. — Nettung aus ſchwerer Seenoth. Faſt ans Wunderb grenzt der Hergang bei dem Zuſammenſtoß der norwegiſchen Ba „Terria“ mit dem Oſtender Fiſchdampfer„Proſper“, deſſen Mar ſchaft in der Nacht zum 14. d. Mts. in Hamburg voltzählig eing troffen iſt. Der Führer des Fiſchdampfers Kapitän Zonnekehn ſein Erſter Maſchiniſt Cornette ſchildern den Hergang folgendermaß Es war am Sonntag gegen ½3 Uhr Morgens, etwa 20 8 ſüdöſtlich vom Borkum⸗Feuerſchiff. Der Nebel war ſo dich man keine Schiffslänge weit voraus ſehen konnte. Plötzlich ge einen furchtbaren Krach. Ein großes Segelſchiff— wie ſich herausſtellte, die Bark„Terria“— hatte uns miltſchiſfs an unſer Schiff war völlig aufgeſchnitten und begann ſofortz Die Mannſchaft der„Terria“ verſuchte, ſofort, die Größe de erkennend, durch einen Sprung an Deck der Bark ſich zu rekten einigen gelang es, andere, darunter Kapitän Zonnekehn fielen zwiſchen beiden Schiffen ins Meer hinein und verſuchten ein Tauende zu er⸗ faſſen. An Bord des Seglers war man fofort bemüht, durch u⸗ werfen von Tauen, Niemen(Rudern) und Rektungsringen den mit denWellen Kämpfenden Hilfe zu bringen. Trotz der Gefahr, von den e Weanngeim, 17. Mai. 22 Seite⸗ Verlängerung der Brennſteuer auf ein Jahr. Wenn dieſer dann ab⸗ gelehnt iſt, dann kommt der Commiſſionsbeſchluß. Vicepräſident D Dr. v. Frege: Ich hatte vollſtändig dasſelbe prollamirt.(Grof Heiterkeit.) Soll ich den Antrag Fiſchbeck noch⸗ mals verleſen? Darauf wird verzichtet. Ich bitte alſo diejenigen, kwelche entgegen dem Ankrag Fiſchbeck ſtimmen wollen(Rufe: Nein, nein!) welche den Antrag Fiſchbeck annehmen wollen— meine Herren, bin ich verſtanden worden?(Rufe: Nein!) Diejenigen alſo, die für den Antrag Fiſchbeck ſind, bitte ich, ſich von den Plätzen zu er⸗ heben. Das iſt die Mindeheit. Jetzt kommen wir zu dem Commiſ⸗ ſionsbeſ chluß. Das iſt eine namentliche Abſtimmung. Ich ſchlage 1 terhalten wol welche die Beſchlüſſe 1 13* 52112 mit„ja“ abzu⸗ enigen, „hbitte ich, Ihnen vor, poſitib abzuſtin nen. Diej der zweiten Leſung aufreth ſtimmen. Danm erbarmte ſich G jraf Balleſtrem und naht n die Leitung der Geſchäfte wieder in die Hand. Wenn Herr v. Frege wirklich 85 fähigſte Kopf iſt, den die Konſervativen für die Präſtdentenſtelle a zubieten 9 dann können ſie auf dieſe Leiſtung ſtolz ſein. Reich Beldekberg, 16. Mai.(Landtagsabgeordneter Mampel) 8 in einer hier abgehaltenen und faſt aus allen Orten des Wahlbezirks ſtark beſuchten Vertrauensmänner⸗ Verſammlung der Deutſch⸗Sozialen Antiſemitiſchen Partei wieder einſtimmig als Kandidat für die bevorſtehenden Land⸗ kagswahlen für den Bezirk Heidelberg⸗Land, aufgeſtellt Ein ropaliſtiſcher Vorſtoßz. ſchreibt Paris Man uns aus 16. Mai: Der Graf de Lur⸗Saluces, der am 4. Januar 1900 15 ſchuldiger Buffet's und Déroulsdes von dem Staatsgerichtsho in contumaciam— er hatte es vorgezogen, der Vorlad: 175 21 nRicht Folge zu leiſten und ins Ausland zu fliehen— jähriger Verbannung verurtheilt wurde, befindet ſich gege in Paris. Das iſt das große T sereigniß. De hänger des„Königs“ kam ſchon vo Tagen Ferüber unp ſtieg, da er gern in Paris Und die heilige Herz⸗Kirche auf Monti ſuchen wollte, wie er ſelbſt den Nporter befreundeten Hauſe ab. Es gewährte ihm ein gnügen, daß er frei gehen und kommen du keine Häſcher an den Ferſen hatte, wie in Brüſſe! ſo nach Herzensluſt Pariſer Natur geſtern 0 kigen 7 zu Pari In dem Augenblick⸗ darar Herr Präſident! publick ſich hartnäckiger zu ruiniren, die ſche rütteln, den Glauf legt, Ddas H , mit einem Worte 1551 neue öffentl ie Frage zu ver befinden, d litzutheilen, als je men, welchem Lager die Urheber keich bedroht. Ich habe dah mich Ihnen zur Verfügung ſtelle. U. ſ. w⸗ Graf Eugene de Lur Salu Sobald der Heimgekehrte ſich ſelbſt n 115 ein Hole. 1 en 115 ee unget ſt Geneh ymigen gedehnte Publizttät zu n, ſeinen Plan ertheilte, ſein K pol ö wegung zu erzwingen, u der Mon„zunächſt aber bedrohten Kongregationen zu Statten kommen ſoll. Erx die Mönche und 1 0 poetiſch die ſchönſten S Steine der fr ſiſchen Krone. Ohne Zweifel hat der Verbannte im Einver⸗ nehmen mit dem Herzog von Orleans 15 dem poli tiſchen Bureau des Prätendenten ſo gehandelt; denn wie die „Gazette de France“ meldet, welche geſtern ausnahmsw eiſe vor den Camelots auf den Boulevards feilgeboten wurde, iſt der Chef dieſes Bureaus, B6Ezine, nach Genua zu dem„König gereiſt, wo Andre Buffet ſich ebenfalls befindet. Die Roya⸗ liſten ſcheinen es auf eine 85 in dem Augenbli cke abgeſehen zu haben, da der Senat das Vereinsgeſetz in Angriff nehmen ſollte. Ihre Organe deuten ſchon an, die Regierung werde die inberufung des Staatsgerichtshofes oder doch alle zeitrauben⸗ ben Formalitäten zu umgehen ſuchen, aber Graf de Lur⸗ Saluces werbe ſich damit nicht abfertigen laſſen, ſondern auf f Mechte beſtehen, ſich vor den Richtern, die ihn verurtheilten, z verantworten. 5 a1.* dle Der royaliſtiſche Verein der weiſte Nelke beglückwünſcht de Lur⸗Saluces in einer enthuſtaſtiſchen Adreſſe den Grafer zu ſeinem muthigen Entſchluſſe. Der Gokt Der Clotilden's und des heißt reich niemals verlaſſen. immer die nöthigen Manner trauensvoll ſeinen audlünen Jundem es die Frankreich dem Abgr den relrioliſchen E rklärungen des H ſowie ſeiner treuen Diener Andre Bu 0 erweck t. und ſei n Herzogs von O iffet und de Lur⸗ bergleich, wird es begreifen e 5 ſein Heil nur baldigen Wieberhe erſtellung der rechtmäßigen, angeſtammten 1 nationalen Monarchie liegt 1 6 Ein R Henrt Galli ſucht e, ob der Prä heit wahrnehmen und bch ſene Rückkehr degtrang noch vermehren werde, erhielt werde in keinem Falle geſchehen. 1 Frankrei ich zurückkehren. wolt, kommen und dadurch 0 zache den Rol 10 wirbe 95 Kabinet Wald irr 955„Drapeau 15 1 bei. in Form und punkt bon 8 die ſich⸗ beſonders igen Stickereiarten verſchiedene andere Arbeiten, von geuannt ſei, und einer Technik, aß aber auch die übr zeige noch eine Schreibmappe inſtem Flachſtich Krieg und zollen und 555 uzchen zu Speier velchem die vortragen. Anmeldieigen welche E iſt am Mittwoch laſſen worden idelberger Eiſenbahn⸗ us dem Akad. Kranken⸗ nach ihrer Heimath glück. Lokomotibführer g fuhr, und bei dem tern gus dem Lud⸗ führt, Bauer wurde und dann in den nach Mannheim zu bekommen, . nen eigenen „ ſind die 0 um die Kou⸗ feſt⸗ Wer jedoch im zu erhalten wünſcht, terſtützung der mmenden Winter die ſen, als in der Um⸗ bergangenen Jahr der ja auch im ekektriſchen Sayn angefayrrn, bbpurde in der Heute Rheinſtraße der ver⸗ Gößgel Bahn elektriſchen Als er einem von der engegengeſetzten Nichtung bei der Firma elektriſchen Ange⸗ hinter einem zeichen wollte, gerieth Man verb 0„. Herr Dr. er zwiſchen rachte Straub Straßburger ckte hat eine leichte Gehiru⸗ Auge und am Kinn davo⸗ Krankenhaus verbracht. Großh herzogthum. 80 15 brach inid wurde umgeworfen. denzendes Haus, wo ihm Verunglü ngen am In Ruß 1 geſtern ein d fünf Nebengebäude ein⸗ rte mußten ſich darauf be⸗ lfef elten Elementes zu ver⸗ uſt von Menſchenleben iſt euer aus, das fü 25 Scheueen un Die Jeuerweh hren der Nachbaro zken, die weitere Aut⸗ sdehnung des entf chaden iſt groß. Ein Verk nicht zu beklagen. * Karlsruhe, 16. Mai. Der hieſige St. Vinzentius⸗Verein be⸗ geht am 16. Juni d. J. den Tag des 50jährigen Beſtehens. Der Bedeutung des Vereins eeeee ſoll auch dieſe Gedenkfeier würdig begangen werden. Der Erzbiſchof ſchickt Domkapitular S cheſtk hierher, der die Feſtpredigt halten wird. Abends iſt eine ffentliche Verſammlung im großen Feſthalleſaal geplant, für welche Rath Dr. von Freiburg die Jeſtrede übernommen ezogin hat ihre eeee an dem Feſte ebenfalls mag in den 9 Räumen des alten Vinzenttus⸗ zu Gunſten des Vereins ſtatt. rzbiſchofs zwei berathende Ver⸗ ſenmlungen 0 Vertreter der kath. charitativen Vereine und Aft⸗ Erzdiözeſe Freiburg ſtatifinden. In denſelben ſollen die Gbeſtrebung en 1 8 die Mitwirkung der kathol. Charitas cziehun g behandelt werden. Referenten ſind die Müller⸗S imonis, Kanonikus in Straßburg, und Ober⸗ hter Armbruſter in Freiburg. Fleidheim t, 16. Mai. Am 16. Juni findet hier das 11. bad. skircheng t ſtatt. Die Eröffnungsfeierlichteiten werden in der Stadtkirche bgehalker Hieran ſchließt ſich eine kleine Nach⸗ · 4 . Ge eiſtl eich auf W Funſch d des nahe beieinander liegenden Schſſſsrünpfen zerqt uelſcht zu werden, ge⸗ lang die Rettung von acht Mann. Nur der erſte Maſchiniſt Cornette und der Schiffsjunge van der Kertehoven fehlte. Cornelte, der dem Zuſammenſtoß der Schiffe in die Kajüte geſtürzt war, um einen baund eing zu holen, fand den Jungen ſeſt ſchlafend dort vor. Die Beiden banden ſich nun ſchnell, während der„Prosper“ ſchnell verſank, ein Floß zuſammen und vertrauten ſich auf ihe n Primitiven Fahrzeuge dem Meere an, nachdem ihre Bemühungen, das Rektungsboot flott zu machen, mißlungen waren. Glücklicherweiſe gelang es dann der Beſatzung der„Terria“ die beiden Treibenden auf⸗ zufiſchen, nachdem ſich plötzlich der Nebel etwas getheilt hatte. So ge⸗ ſchah das Wunderbare, daß bei dieſer ſchweren Kolliſion alle Bethei⸗ ligten getettet wurden. Der Fiſchdampfer ſank kurz nach dem Ver⸗ laſſen der lezten beiden Schiffbrüchigen in die Tiefe. — Der„Aufſchlitzer“ von Mostau. Große Erregung herrſcht ſein einigen Tagen in Moskau. Auf den Straßen der alten Zarenſtadt wüthet, wie bereits kurz gemeldet wurde, in letzter Zeit in unhein⸗ licher Weiſe ein Individuum, deſſen man nicht habhaft werden kann. Ein Verrückter— aller Wahrſcheinlichkeit nach— hält die um Pokrowka und Baszmanaja liegende Gegend in Schrecken. Der Ver⸗ brecher ſtürzt ſich auf junge Mädchen, meiſt Schülerinnen höher er Lehranſtalten, bringt ſeinen Opfern mittels eines pfriemenartigen Inſtruments Wunden bei und verſchwindet Aunbehell igt, ehe die Ver⸗ wundeten um Hilfe rufen oder die Paſſanten ihn ergreifen könner⸗ Die Zahl ſeiner s Opfer iſt noch nicht genau feſtgeſtellt, da einige Eltern bie niche der Polizei angezeigt haben. Bis jetzt ſind ne im Fälle regiſtrirt worden. Was das Aeußere des„Aufſchlitzers“(ſo wird er allgemein genannt) betrifft, ſo wird er bahd rothhaarig, bald britnett geſchildert. Dieſer Widerſpruch legt den Gedauken nahe, ſes könnten mehrere Perſonen ſein, die dieſe Art Schandthaten be⸗ ehen. Die Wunden, die der Unhold ſeinen Opfern beibringk, ſind glücklicherweiſe ungefährlich. Von einer Nadel als Waffe es Verbrechers ſpricht nur das Gerücht, das über die Augelegenheft nach Hr en ſollen, wie Augenge daß ſich Jemand um f hineinzumiſchen, da ſie Polizei ſed, Unfälle zu aven am Kaif begonnen 8 61. Kra 2000 O meétern, 1* 13 ode Be⸗ kterzaun umgeben iſt, theilweiſe anſte Nilt damit cher auch bet ſtarken Niederft ſchligelt troclen bleibt. Teprain iſt ein„„ gelegt, ferner iſt 8 ſchaffen. Vor Bein eie eus⸗ hellen Far Platz iſt Ueber das 80 eine unterirdiſche Entwäſſ lichen Lazarethgebiet, das mit f Baracken einen dorfähnlichen, freundlichen Eindruck ſich 4 Wellblechbaracken, in welchen das Wachtkommando gebracht werden ſoll. Dies ſoll vorläufig aus 1 Offtsier Mann beſtehen, evenuell aber ſpäter auf 150 Maun erhö Bisher ſind 16 Krankenbaracken von je 16 M Unter⸗ und 30 ht werden. 5 Met tor Eter Länge und Breite errichtet, von welchem jede 18 Betten enthält. Jede Baracke wird von einer kleinen gärtneriſchen Anlage uungeben. Für Verwar⸗ tungszivecke ſind fünf weitere Baracken borhanden. Der hintere Theil beſonders 1 daun noch einige bgegre te Bar raltt der Anlage umſaßt für Patienten, 15 an Jufektior heiten leide! Dort befindet ſich auch eine Station für bakteriologiſche Unterſuchn jungen. Um jeder Auſteckungsgefahr borzubeugen, verden alle Schmutzwäſſer und Fäka⸗ lien in geſchloſſenen Gefäßen geſammelt, desinfizirt und dann ab⸗ gefahren. Inmitten der Anlage befindet ſich ein großer freier Platz, der mit gärtneriſchen Anlagen berſehen iſt. Hier ſollen vier geräu⸗ aſte Geſchüchte au ersählen weiß. Wie leichtgläubig die Menge mige Zelte aufgeſtellt werden, in denen die Kranken in der heißen zeit Unterk kunft finden Lönnen. Auch für die 1 interhaltung der 55 iſt beſtens geſorgt; es werden Muſtk⸗Inſtrumente aufe Üt, Gelegenheit zu Bewegungsſpielen geboten und ein zahlreiche Szeitungen enthaltendes eingerichtet. — Das„Weiße Rößl“ allen Ve ſuchern 5 Zum weißen Roß“ infolg aften fü verkauft. Wiener Blätter berichten des Salzkammergutes wohlbekannte Hotel in St. Wolfgang, bisher Eigenthum des Joſeph e executiver Feilbietung den dazu gehörigen ir den Preis 105 501 Kronen in den Beſitz des 5 Brauereibeſitzers in Sehwechat bei Wien, über. l, welches den Ort der Handlung des Blumenthal⸗ ſch ſtes„Im weißen Rößl“ bildet. Im Scheffel⸗ Saale hängen prachtvolle Vilder von Münchener Malern, auch genießt man dort den ſchönſten Ueberblick über den St. Wolfgang⸗See, den Schafberg und die ganze reizende Gebirgskette.“ — Der falſche und der echte Leeveg. Der Figaro hatte dieſer 28 gemeldet, daß der bekannte Operektenkomponiſt Charles Lecocg, us Egypten kommend, in Marſeille eingetroffen ſei und das vollſtän⸗ ige Szenarium einer neuen Operette mitgebracht habe; es wurden dann noch verſchiedene Einzelheiten über das Leben und Treiben Le⸗ cocqs an Bord des Schiffes berichtet und u. a. mitgetheilt, daß er dem engliſchen General'Connor, der ſich gleichfalls auf dem Schiffe befand, die bis jetzt fertiggeſte tellte Muſtk der künftigen Operette vor⸗ geſpielt habe. Charles Lecocg richtet nun aber an den Figaro ſolgendes Schreiben:„Mit Staunen leſe ich unter Ihren heutigen Theaternach⸗ richten, daß ich, aus Egypten kommend, in e eingetroffen ſei. Es. ſchein it ſogar, als ob ich auf dem Schiffe, das mich trug, mit dem ehrenwerthe n General O* Eonnor, Höchſtkommandierenden der engliſchen Truppen in Egypten, innige Freundſchaft geſchloſſen und dieſe In⸗ mißbraucht hätte, um ihm auf dem Piano die Muſik meines künftigen Werkes vorzuſpielen. Wenn dieſe Geſchichte nicht eine in M arſeille ausgebrütete Ente iſt, müßte man nach meiner Meinung den ehrenwerthen Genexal'Connor benachrichtigen, daß er es mit einem „Das . 8 72 Leſezimmer, ſowie ein Schreibzimmer in England nicht verſucht wurde. Mai⸗ — 905 — eier im Saalbau an. ſetzt angemeldet. 5 Freiburg, 16. Mai. Wie die„Breisg. Ztg.“ meldet, erfolgte orgen nach kurzem Krankenlager der Tod des Land⸗ Leop. Mittell hier. Mittell war geborener Karls⸗ übirte Jurisprudenz, wurde im Jahre 1863 Rechtspraktikant, ſteferendär, 1868 Amtsrichter in Pforzheim, verließ 1871 den sdienſt und übte am gleichen Orte die Anwaltspraxis, ſiedelte Anwalt nach Karlsruhe über und trat 1881 wieder in den enſt zurück als Amtsrichter in Pforzheim, wo er 1887 Ober⸗ Antsrichter wurde und 1889 mit Verſetzung nach Mosbach die Er⸗ nennung zum Landgerichtsrath empfing. Als ſolcher wirkte er ſeit 1893 in Freiburg, bis er vorgeſtern, 61 Jahre alt, das Zeitliche ſegnete. 1899 verlieh ihm der Großherzog den Zähringer Löwen erſter Klaſſe. Freiburg, 16. Mai. Die Arbeiten zur Herſtellung des Unter⸗ daues für den neuen Güterbahnhof zu Freiburg und ſeine Zufahrts⸗ linien wurden der Bauunternehmung Grün u. Bilfinger in Mannheim übertragen. Schopfheim, 16. Mai. Die Pflüger⸗Mühle wird vorausſicht⸗ lich in den Beſitz der Stadt Schopfheim übergehen. Der don der Stadtverwaltung mit Wittwe Pflüger vereinbarte Kaufpreis beträgt 42,000 Mark. * Vom Rhein, 16. Mai. Am Montag fuhr ein mit Stein be⸗ ladenes Schiff an die Schiffbrücke bei Greffern und ging in den Fluthen des Rheines unter. Das Schiff, das dem Schiffer Karcher von Freiſtett gehört, war mit etwa 70 Zentner Steinen beladen. Auf demſelben befanden ſich 10 Arbeiter, von denen einer ertrank. Die Leiche iſt bis jetzt noch nicht gefunden. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Klein⸗Krotzenburg, 15. Maf. Auf erſchütternde Weiſe wurde geſtern eine in der Behaufung des Herrn Bürgermeiſters Schwab ab⸗ gehaltene Hochzeitsfeier geſtört. Die Tochter des Bürgermeiſters ſchloß mit einem jungen Manne den Lebensbund. Während des frohen Hochzeitsſchmauſes fühlte ſich der als Gaſt anweſende Bruder des Bräutigams plötzlich unpvohl. Kaum hatte er das Feſtzimmer verlaſſen, ſtürzte er noch im Hauſe zuſammen und war bald darauf eine Leiche. Das Hochzeitshaus war in ein Trauerhaus verwandelt. * Mainz, 15. Mati. Eine Lohnbewegung in dem hieſigen Bäckergewerbe ſcheint ſich zu einem allgemeinen Ausſtand zu⸗ zuſpitzen. Die Hauptforderungen der Gehilfen ſind, außerhalb den Geſchäften wohnen und ſich ſelbſt verköſtigen zu können, wofür ſie natürlich entſprechend höheren Lohn beanſpruchen. Die Meiſter haben bis jetzt nur zugeſtanden, daß die verheiratheten Gehilfen außerhalb den Geſchäften wohnen und ſich ſelbſt verköſtigen können, wogegen die Unpverheiratheten Geſellen vor wie nach im Geſchäftshaus verköſtigt werden und Wohnung nehmen ſollen. Von den Meiſtern wie auch von den Geſellen iſt die Intervbention des Oberbürgermeiſters an⸗ gerufen worden. Bis jetzt iſt aber eine EGinigung noch nicht erzielt worden. Theater, Nunſt und Wiſſenſchaft. Der allgemeine deutſche Muſikverein veröffenlicht in ſeinen „Mitthellungen“ vom 8. Mai nochmals das genaue Programm der 37. Tonkünſtlerverſammlung in Heidelberg. In unmittelbarem Au⸗ ichluß an das Hetdelberger Feſt ſoll in Karlsruhe am 5. Juni Abends 7 Uhr eine Feſtporſtellung ſtattfinden, in der„Veatrice und Beue⸗ dikt“, Oper in 2 Akten von Hektor Berliogz und„Pan im Buſch“, Fangpoem von Jul. O. Bierbaum, Muſik von Felir Mottl, zur Auf⸗ fährung gelangen. Es ſei auch an dieſer Stelle darauf aufmerkſam gemacht, daß Anmeldungen zum Beſuche dieſer Vorſtellung bis ſpä⸗ keſtens 25. Mai an die Herren Breitkopf und Härtel in Leißzig zu richten find. In Betreff der den Mitgliedern des A. D..⸗V. bei den Feftveranſtaltungen ſowie in Wohnungsfragen zuſtehenden Ver⸗ günſtigungen ſei auf die erwähnte Nummer des Vereinsorgans ver⸗ wieſen, Ein ſtändiges Opernhaus ſoll London nun endlich, wie die „Morning Poſt“ mittheilt, erhalten. Es foll ein prächtiges Kunſt⸗ inſtitut werden, auf das das Land ſtolz ſein kann. Ein ausgezeich⸗ netes Grundſtück in einer centralen Lage iſt geſichert worden, auf den ein ſchönes Gebäude errichtet werden wird, das, wie man erwartel, bereits zu den Krönungsfeſtlichkeiten rechtzeitig fertig geſtellt ſein ſoll. Das Haus ſoll eines der ſchönſten Europgs werden, und die Opern werden in einem Stil auf die Bühne gebracht werden, wie er bis jetzt Ein bemerkenswerther Zug des Planes ſind die Vorſtellungen der nationalen Oper zu volksthüm⸗ lichen Preiſen mit einheimiſchen Künſtlern, die in den Wintermonaten veranſtaltet werden ſollen. Die Sommermonate ſollen der Großen Oper gewidmet ſein, zu denen viele neue und begabte Künſtler von Colonel Mapleſon, deſſen Dienſte man ſich geſichert hat, eingeführt werden ſollen. Außerdem iſt ein ſtändiger Chor von jungen, friſchen und beſonders ausgebildeten Stimmen und ein ſtändiges Orcheſter unter Leitung von tüchtigen Kapellmeiſtern vorgeſehen. Ein Privat⸗ ſyndicat bildet ſich gegenwärtig, um das neue Opernhaus von der bedeutenden Firma, die die Ausführung des Gebäudes und der Deko⸗ rationen unternommen hat, zu pachten. 2 Die Aufführung von Tolſtois Drama„Die Leiche“ iſt von der ruſſiſchen Cenſur unterſagt worden. Ferner hat der ruſſiſche Unter⸗ richtsminiſter den Befehl erlaſſen, daß Tolſtois Werke von allen ö5ffentlichen Bibliotheken zu entfernen oder überhaupt nicht zuzu⸗ laſſen ſeien. Gabriele DiAnnunzib arbeitet jetzt an dem Text für ein Ora⸗ torium, das dem Leben und Wirken des hl. Franz von Aſſiſt geiwidmet iſt. Der durch ein anderes Dratorium„Das hohe Lied! bekaunt gewordene Enrico Boſſi wird den Text in Muſik ſetzen. Bei dieſer Gelegenheit ſei erwähnt, daß Boſſi oft irrthümlicher Weiſe für einen Geiſtlichen gehalten wird; er iſt dies nicht und leidet als Direktor das Conſervatorium in Venedig. Eines der bedeutendſten Werke A. Böcklins„Titronenfamilie“ iſt von der Kunſthandlung Ernſt Zaeslein in Berlin zum Preiſe von 80 000 M. au das ſtädtiſche Muſeum in Magdeburg verkauft worden. Das Gemälde befand ſich lange Jahre in Privatbeſitz und iſt 1880 entſtanden. 5 Ein literariſch⸗militüriſcher Proteſt gegen„Die Ehre“ van Sudermann. Der Theaterplauderer des„Figaro“ veröffentlicht fol⸗ gendes Schreiben, das ihm aus Marſeille zugegangen iſt:„Herr. „Farceur“ zu thun hatte, Zwecke meines Namens bediente, und daß der wahre Verſoſſer des Petit Duec während der ganzen Saiſon nicht aus Paris herausge⸗ kommen iſt. Demgegenüber erklärt der Berichterſtatler des Figars in Marſeille, daß auf der Paſſagierliſte des Dampfers„Senegal“ der Name Charles Lecoeg mit dem Zuſatze Komponiſt groß und breit zu leſen ſet, und daß alle Angaben über den Verkehr dieſes Lecoeg mit dem General'Connor u. ſ. w. von dem Kapitän des Schifſes her⸗ rührken. Es ſcheint alſo auf dem Schiffe wirklich ein Wihbold oder ein Schwindler die Rolle des beliebten Komponiſten geſpielt zu haben. — Der Sternbergprozeß vor dem Reichsgericht, Für die am 20. d. M. anbraumte Verhandlung hat der zweite Strafſenal des Reichsgerichts einen ganzen Tag in Ausſicht genommen. Den Vorſitz führt der Senatspräſident Freiherr Dr. von Bülow. Die Reviſtonsbe⸗ gründung umfaßt 300 Druckfeiten und ſtützt ſich ſowohl auf Mängel des Verfahrens wi Oeffenklichkeit ausge des Reie 0 ſchieh Etwa 700 Sänger und Sängerinnen ſind bis der ſich zu irgend einem mir unbekannten auf irrthümliche Auslegung des Rechts. Ob die loſſen wird, bleibt abzuwarken. Nach der Praxis keit und bitte Sie, nebenſtehenden Proteſt in Ihren„Theater⸗ ſpalten“ zu veröffentlichen: Vor zwanzig Jahren ſchrieb und ver⸗ öffentlichte ich ein dramatiſches Werk, deſſen 10. Auflage ſchon ſeit langer Zeit vergriffen iſt, und das ſicher ſchon die 100. Auflage über⸗ ſchritten hätte, wenn es bon einem„Fachmann!, der über Zeit und Reklamemittel verfügt, herausgegeben worden wäre. Das Stück wurde unter dem Titel„Die Ehre!“ veröffentlicht. Und deßhalb glaube ich, gegen den Titel:„Die Ehre!“ Einſpruch erheben zu müſſen— das iſt ein Titel, der mir gehört, und ich werde„coxam populo“ geigen, daß, wer nicht das Recht dazu hat, ihn ſich nicht an⸗ eignen darf. Wenn es anders wäre, wäre ja das literariſche Eigen⸗ thum nur ein leeres Wort; und ich denke doch, das das nicht der Fall iſt. Angeſichts der immer mehr anwachſenden Fluth der aus⸗ ländiſchen Literatur, die uns von Tag zu Tag mehr überſchwemmt, als wenn es in unſerm ſchönen Frankreich an Produktion und tüch⸗ tigen Köpfen fehlte, proteſtire ich gegen dieſe Uſurpation eines Titels, den ich zuerſt angewandt habe. Mit kollegialiſchem Gruß Ch. Grindou, Schriftſteller, Ex⸗Offizier der Marine.“ Als Poſtſtriptum folgte eine Poſtkarte, die an der Spitze folgele⸗ den Firmenſtempel aufwies:„Mineraliſche Oele aus dem Kaukaſus, garantirt rein, Charles Grindou u. Cie., 27. Boulevard national, Marſeille. Riemen, Spangen, Kautſchuks, Amiant, Talkſtein u. ſ..“ Darunter ſtand geſchrieben: Marſeille, d. 10. Mai. Die Ehre! Erinnerung an 1870. Die beiden Waiſen. Patriotiſches Stück in fünf Akten Dargeſtellt in der Proving und im Auslande 12. Auflage(vergriffen). Ch. Grindou, Ex⸗Offizier 70. Dramatiſcher Autor.“ Sudermann zuſehen, was er mit ſeiner„Ehre“ an⸗ wahrhaftig ſchneidige Proteſt beſchleunigt ihr Ende. Jetzt mag fängt! Dieſer Neueſte Aachrichten und Celegramme. (Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) * Darmſtadt, 17. Mati. Die Regierung hat den Land⸗ ſtänden den Entwurf eines Geſetzes über die„Standesordnung und Ehrengerichte für die Aerzte des Großherzogthums“ zu⸗ gehen laſſen. Der Entwurf ſieht die Einführung von Aerzte⸗ kammern und Schiedsgerichten vor. *Stuttgart, 17. Mai.(Landtag.) Die Volks⸗ partei hat den Antrag eingebracht, ein der Reichspoſtverwaltung unter Wahrung des verfaſſungsmäßigen Reſervatrechtes und der eigenen Poſtverwaltung übereinſtimmende Poſtwerth⸗ zeichen auszugeben. Dabei ſoll jede finanzielle Beeinträch⸗ tigung Württembergs ausgeſchloſſen, die Genehmigung hinſicht⸗ lich der bildlichen Darſtellungen und Aufſchriften garantirt, ein Kündigungsrecht vorbehalten und die Beibehaltung der bis⸗ herigen Portoſätze ſichergeſtellt werden.(So verklauſulirt, würde die einheitliche Poſtmarke kaum mehr für Bayern eine Landesgefahr bedeuten! D..) *Meg, 17. Mai. Die Kaiſerin traf heute Vormittag hier ein, beſuchte die Sonderſchule, die evangeliſche Kirche, das Muſeum, die Bibliothek und nahm die Reſtaurirungsarbeiten am Portal der Kathedrale, ſowie das Innere derſelben in Augen⸗ ſchein. Hierauf fuhr ſie nach der Citadelle und beſichtigte die hiſtoxiſchen Funde. Der Kaiſer begab ſich heute früh in das Feſtungsgelände und beſichtigte die Neubauten. Der Miniſter des Innern reiſte heute früh nach Berlin ab. * Berlin, 16. Mai. Der Reichskanzler begab ſich, zum Vortrage bei dem Kaiſer, nach Urville. *Berlin, 17. Mai. Der Bundesrath nahm das Wein⸗ geſetz in der Faſſung der Beſchlüſſe des Reichstages an. Lobenſtein(Reuß), 17. Mai. In dem benachbarten Ober⸗Lennitz erſchlug in der verfloſſenen Nacht der 20 Jahre alte geiſtesgeſtörte Landwirth Thoma ſeine 9 Jahre alte Schweſter mit einer Holzaxt. * Muelſen⸗St. Jakob(Königr. Sachſen), 17. Mai. Bei geſten in einem Gaſthof infolge eines Brandoes entſtandenen Viele Perſonen wurden der Panik wurden zwet Mädchen erdrückt. ſchwer berletzt. * Prag, 17. Mai. Die Verdi⸗Feſtſpie le, die im Deutſchen Landestheater am 5. ds. mit„Ernani“ begonnen haben, finden morgen mit der Aufführung des Requjems von Verdi ihren Ab⸗ ſchluß. Nach Ernani wurden„Troubadour“,„Rigoletto“, der„Mas⸗ kenball“ und geſtern„Aida“ aufgeführt, in welcher Oper der don Abend zu Abend wachſende Erfolg der italieniſchen Sängergeſellſchaft ſeinen Höhepunkt erreichte. Sowohl der Dirigent Vigna als der Direktor des deutſchen Landestheaters, Neumann, mußten ungezählten Hervorrufen Folge geben. Paris, 17. Mai. Der„Figaro“ veröffentlicht eine Note mit der Erklärung, daß die Behauptung, Ausländer wollten ſich des Blaltes bemächtigen, vollkommen unrichtig iſt. Es handle ſich ein⸗ ſach nur um eine Frage„innerer Natur“, welche die Aktionäre nächſtens in einer Generalverſammlung, wozu ſie berufen würden, in voller Unabhängigkeit zu entſcheiden haben würden. *Paris, 17. Mai. Im heutigen Minſterrathe im Elyſee wuürbe das Entlaſſungsgeſuch des Generalgouverneurs von Algier, Jonnart, genehmigt. Konſtantinopel, 17. Mai. Der Muteſſarif von Prezeſa ließ den griechiſchen Biſchof unter der An⸗ ſchulbigung der Theilnahme an der helleniſchen Propaganda verh aften und ins Gefängniß bringen. *** Die„Niederkunft“ der Königin Draga⸗ * Belgrad, 17. Maf. Das hieſtge diplomatiſche Corps iſt in geeigneter Form von der Thatſache verſtändigt worden, daß die Niederkunft der Königi finden werde,() * Wien, 17. Mai. Von zuſtändiger ſerbiſcher Seite wird gemieldet: Durch die berufenen Aerzte wurde geſtern protokollariſch feſtgeſtellt, daß die Niederkunft der Königin von Serbien derzeit nicht zu ertwarten ſtehe und es ſich um einen„ſehr eigenthümlichen Fall“ handele. Es ſei nicht ausgeſchloſſen, daß die hohe Frau ſich erſt 161 vierken Monat ihrer Schwangerſchaft beſindet. Der ruſſiſche Argt der fran öſiſche Arzt, die das P mit unterfertigten, Deliliel Ich appellire am Iyte ohlbehannte Iſterariſche Hnparkeilich⸗ n Draga nicht ſtatkt⸗ ſiſche Gefandte abgereiſt ſei, iſt nicht begründet.(Der Fall ſcheier allerdings„ſehr eigenthümlich ch zu ſein) * Semain, 17. Mai. Nach Meldungen, welche aus Belgrad von dem Hofe naheſtehenden Kreiſen hierher gelangt ſind, verlautet, daß nach Anſicht der nach Belgrad berufenen rufſiſchen Aerzte, die Niederkunft der Königin Drag nicht zu erwarten ſteht. Profeſſor Stegirew von der Mo kauer Univerſität hatte geſtern mit dem ruſſiſchen Geſand Tſcharikow eine lange Unterredung. 24** Leichenparade für den Oberſt Nork. * Hamburg, 17. Mai. Der Lloyddampfer„Stuttgart“ mit den Leiche des Oberſten Forkvon Warten burg und des Hauptmanns Rheinbaben iſt heute Nacht hier eingetroffen Heute Vormittag fand auf Anordnung des Kaiſers eine große m täriſche Leichenparade ſtatt, bei der als Verkreter des Senats 2 Se toren anweſend waren, ferner der kommandirende General von Maſſo alle abkömmlichen Offiziere der Garniſonen Hamburg, Altong un Wandsbeck, eine Abordnung des 18. Ulanenregiments deſſen Kom mandeur Oberſt Hork war. Zum Salut war das zweite Batgille des 31. Infanterie⸗Regiments und eine Bakterie des Feldarkillerje⸗Re giments erſchienen Ein Militäroberpfarrer hielt die Grabrede, Der Burenkrieg. 25 * Pretoria, 16. Mai. Delarey gperirt im Bezirke der Magaliesberge. Der Burenkommandant Piet Fourie, der ſich den Engländern ergeben wollte, wurde von Buren gefangen genommen. 1**.* Sur Lage in Chino *London, 17. Mai. Reuter meldet aus Peking: britiſchen Militärbehörden verlängern die Bahnlinie bi Tungoſchou. Dieſe neue Zweiglinie wird ſich bei Zur ziehung der Truppen als äußerſt werthvoll erweiſen, ſie die zweite gute Verbindungslinje mit dem Meere, anſchl ßend an den Peiho bildel. Auch dürfte ſie ſich höchſt wahrſchein lich für den Handel von großem Vortheile erweiſen, wenn e die Wirren im Norden des Reiches beigelegt ſind. 55 * Peking, 16. Maj. Der deutſche Geſandte ſprach au dem Abſchiedsdiner für Chaffee Letzterem ſeine hoh Anerkennung über die Haltung der Amerikaner während ih⸗ Aufenthalts in Ching aus. Chaffee entgegnete, einige ſchönſten Erinnerungen in China danke er dem Zuſamme iſei mit Deutſchen, er hoffe Walderſee werde auf der Rück nach Deutſchland über Amerika fahren. Der Feldmarſchal widerte, er ſei durch die Einladung tief bewegt und hoffe werde ihm möglich ſein, Amerika einen Beſuch abzuſtatter . Maunheimer Handelsblatt. Maunheimer Gffektenbörſe vom 17. Mai.(Offizieller Bericht.) Die Börſe verlief heute ruhig. Kaufluſt war für diverſe badiſch Obligationen und Pfälz. E. B. Prlor. vorhanden, deren Kurſe etwas höher notirten. Von Induſtrie⸗Obligationen wurden Gutjahr zu 100% und Bonner Brauhaus zu gleichem Preiſe gefragt, notirten: Pfälz. Spar⸗ und Eredilbank, Landau 134 G. 1835., Aktien⸗Geſellſchaft für chem. Induſtrie 115.50., Brauerei Kleinlein, Heidelberg 149 G.(. 1%). Bremer Lebensverſicherungs⸗Bank. Nach d Rechenſchaftsberichte über das Jahr 1900 ſwar günſtiger Fortgang des Geſchäftes zu konſta kamen insgeſammt in Höhe von 18 4538 500 Mk. zur Er Am Jahresſchluſſe erreichte der Verſicherungsbeſtand 89 247 Die Einnahme an Prämien, Zinſen und Miethbeträgen vermel um 228 296 Mk. und erreichte die Summe von 4 070 430 Mk. Prämienreſerve und Prämienüberträge beliefen ſich am 4 2 Wal ſchluſſe auf 21545 693 Mk. Das Vermögen der Bank vermehrte ſich um 1 756 528 Mk. Der zur Dividendenvertheilung verfügb Ueberſchuß beläuft ſich einſchließlich des Ueberſchuſſes aus 1900 1155303 Mk. An Verſicherungsſummen wurden im Bexicht 1830 779 Mk. ausgezahlt. Berlin, 17. Mai,(Telegr.) Effektenbörſe. Hüttenaktſen beſonders Bochumer und Laura neigten Anfangs zur Schwö erholten ſich aber ſpäter entſchieden. Hierdurch gewannen ar uͤbrigen Umſatzgebiete ein feſteres Ausſehen. Amerikaniſche hatten nur mäßigen Verkehr. Von Banken Diskonto⸗Comm bevorzugt. Das Geſchäft war nur gering, Privakdislont: 3) Frankfurt a.., 17. Mai. Kreditaktien 218.70, Staats⸗ bahn 147.80, Lombarden 23.70, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 98.90, Gotthardbahn 162.30, Disconto⸗Commandit 188.90, Laura 211 Gelſenkirchen 178.—, Darmſtädter—.—, Handelsgeſellſchaft Dresdener Bank 148.25, Deutſche Bank 208.20. Tendenz: 5 Berlin, 17. Mai.(Eſſektenbörſe.) Anfangskurſe. Kreditaktien 218.90, Staatsbahn 147.30, Lombarden 23.50, Diskonto⸗G a 188.90, Laurahſttte 211.70, Harpener 178.—, Ruſſiſche Note (Schlußeourſe). Ruſſen⸗Noten ept. 216.45, 3½% Reichsa⸗ 98.50, 3¼ Reichsanleihe 88.10, 4½ Heſſen 103.60, 3½ Heſſen 8 Italiener 96.20,1860er Looſe 141.40, Lübeck⸗Büchener—.— burger—.—, Oſtpreuß. Südbahn—.—, Staatsbahn 147.10, Lo barden 23.40, Canada Paciſte⸗Bahn 99.10, Heidelberger Straßen⸗ uẽr Bergbahn⸗Aklien—.—, Kreditaktien 218.40, Berliner Handelse ſchaft 158.—, Darmſtädter Bank 132.30, Deutſche Bankaktie Disconto⸗Commandit 188 90, Dresdner Bank 148.60, Leipzig 149.60, Berg.⸗Märk. Bank 149.40, Dynamit Truſt 170.25, Bochi 195.—, Conſolidation 342.50, Dortmunder 72.80, Gelſenkirch⸗ 188.70, Harpener 178.—, Hibernia 181.20, Laurahütte 21 zicht⸗ und Kraft⸗Anlage 100.10, Weſteregeln Alkaliw. 208.—, Aſchersl Alkali⸗Werke 144.50. Deutſche Steinzeugwerke 289.50, Hanſa 2 ſchiff 140.90, Wollkämmerei⸗Aktien 144.—, 4% Pf⸗Br. der Weſtf. Bank von 1908 98.20, 3% Sachſen 85.50, Stettiner 208.50, Mannheim Rheinau 106.—, 3½% Badiſche St.⸗Ot 96.20. Privatdiscont: 3¾%. London, 17. Mai. 3 Reichsanleihe 86¼, Chineſen Confols 94½, 5 Italiener 95⅜, Griechen 43, 3 Portugief Spanier 71½, D Türken 24½ 5 Argentinier 97½ 3 Mexik. 6 Mexikaner 98½, 4 Chineſen 81½ beh., Ottomanbank Tinto 56, Southern Paciſie 45¼ Chicago Milwaukee 152, Pr. 93, Atchiſon Pr. 98 Louisville u. Naſhv. 102, Nort Pref.—— Union Paeifie 118. London, 17. Mai.(Südafrikaniſche Minen.) 33¼8, Chartered 3½8, Goldfields—, Randmines 43½, Tendenz: ſtill. Heberſeeiſche Schifffahrts⸗Nachrichten. New⸗York, 16. Mai. Drahtbericht der Red⸗Star⸗i werpen. Der Dampfer„Pennland“, am 4. Mai von An ißt heute hier angekommenn. New⸗Nork, 15. Mai.(Drahtbericht der White⸗ 1 Der Schnelldampfer„Deeanie“, am 9. ſtown ab, iſt heute um 2 Uhr hien eingetroffen. 5 s Paſſage⸗ und Re 5 5 am Hauptbahnho Sonſt Amfs⸗ und Kreis- Maunhelm, 10. Mal. General⸗Anzei örtnumsverein. Samſtag, den 18. Mai 1901, Abends punkt 7 Uhr, im Hotel National. Grdentliche Mitgliederverſammlung mit Jahresbericht. Um halb 8 uhr For trag des Herrn Pr ors Theobald e Bogen W wole mit der Auf ſchrift: iieerung für das Leihhaus““ 1 bi unen ac cht Tagen 20 bendeſſen das G zebec Mark 1,50. ge 1 voll Der -Perein Sonntag, den 19. ert. Ausflug nach Auerbach, Fürſtenlager, Auerbacherſchloß. Abfahrt 1 Uhr Hauptbahn⸗ bittet heutez 81 Aen⸗ Mannheim, 10. Mai 1901. Leihhauscommiſſion. Der Vorſitzende: Ritter. Städt. Leihhaus. Srkauntmachung. Zur Vermittlung zwiſchen Päblikun und Leihhaus ſind Uachſtehenden Perſonen aintliche Pfänderſammel⸗ ſtellen hof. Gäſte willkommen. fülr das ſtädtiſche Leihhaus über⸗ Der Vorſtand. mragen worden: NB. Dlejenigen, welche Betkenbach, Heleue. ſpäter fähren, iſt Zuſammenfunſt Butſch, Erhard, 4 in Weinheim, Reſtauration Corbet, Joh., W Bockſtahler, woſelbſt Unter⸗ ſtraße N haltung mit Tanz. 88244 Langhammer, 9 aul, 14. 5 9 Warnung. Leuhart, Guſtav, U 1, 2 Lenhart, Lubwig, K 4, 24. Straub, Wilhelm, G 7, 41. Vollath, Georg, J 3, 22. Wittwer, Karl, D 5, Dieſe amtlichen! Imielf ſtellen, we ſorgung 50 Bringe zur öffentlichen Kenn uiß, daß ich für die Schulden, die mein Sohn Robert macht, nicht aufkomme. Frau— Ruſch Ww. 88230 vril dieſes! Jahres 92 lius Lalh hier gegen Wirth nehme geäußzer te Beleidigung Lelhhauſes. lhlene 10. Mai 1901. ich mit dem Ausdiuck des Be 813 e 88289 nverwaltung. dauerns zurllck. 5——0 Hofmann. zner e Spiegel R jefer kaufen 0 + Ote und sons e Pesten Xit G Mittel für Drogen bei in der Abtheilung W. Wellenreuther, * 5 Mk.⸗Stück mit ſilt* Hloche, Einfaſſ., v. Aug arkenſtr. 46—115, 14 Mittwoch' Abendverl Abzug. gegen hohe Belohnung Augartenſtr. 43, 4. St. 86240 5, I, am Strohmarkt. Mannhelmer I ſollständ Iger Ausver Lauft wegen Jeschäftsreränderüng in nur modernſten und feinſten WFilz- und Strohhüten für Herren, Damen und Kinder 1 triebfühigste und 8 Dackpulver „uult zem Bärksriusgen (D. R. P. A. 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Grundkapikal⸗ 5 M 9,000,000.— Prämien⸗ Einnahme für 1900 13 17,967,084.85 Zinſen⸗Etunahme für 1900 8. 646,215.05 Prämien⸗ ⸗Ueberträge 5 75 7,818,014.88 b zur Deckung gewöhnt cher Bedürfniſſe 8 5 4,000,000.— Nant tal⸗Riſervefonds 5 900,000.— 457,841.62 Divideuden⸗Ergänzungsf fonds Spar⸗Reſervefonds 5 8 1,297,627.50 M 42,086,288.85 Berſicherungen in Kraſt am Schluſſe des Jahres 190 M. 9,005,820,545.— An Euß em en wurden von der Geſell⸗ ſchaft un Jahre 1900 gezahlt 5 10,267,987.7 Selt ihrem Beſtehen wurden von der Geſell⸗ ſchaft für Schäden überhaupt bdezahlt.„ 205,645,988.71 Für.Geſellſchaſt Zwecke verwendete die Geſellſ chaft ſeit ihrem Beſtehen die Summe von 32,295,988.35 Die Geſellſchaft betreibt außer der euer Berſicherung auch die Verſicherung gegen Einbruch⸗Jiebſtahl. Der Abſchluß einer ſolchen Verſicherung wird für die be⸗ ginnende Reiſe⸗Saiſon beſonders empfohlen. Karlsrube, den 1. Mai 1901. Die 5 O. Alia Die Azeuten der Grſelſchaft Mannheim: Wilhelm Schreilber, Hauptagent. Georg Denig, Kaufmann. Wilhelm Schönhals, Kaufmaun. Gruſt Weiner, Geſchäftsagent. Altlußheim: Jakob Kraus, Cigarreuntacher. Friedwichsfeld: Franz Sauer, Schuhmacherneiſter. Feuden⸗ heinn; Ehyr. Eifele, Kaufmaun. Hsckenheim: Thesdor Mrämer, Friſeur. Ilvesheim! Friedr. Praun, Spenglermſtr. Loadeuburg: Franz Baumaun., Geſchäftsagent. Leuters⸗ hauſen: Iſak Straßburger, Kaufmaun. Neckarau: Guſtav Wahl Natßhſchreiber. Neilingen Georg Krämer, Landwirth. Rheiil au: Peter Vlümel, Kaufmaun. Sandhsfen: Avam Drau„Nafhſchreibergehilſe. Schriesheim: Val. Weſene, Schneibermeiſter. den Karl Müller, Waiſenrichter. Seckenneim: Stephan Fedel, Kaufmaun. Waldhof: Karl Schiebinhöfel, Reſtaur. Weinheim: W. Stautz, Farbermſ. 88255 Geſchäftsberichte ſind bei den Bankagenturen Wasch-Anstalt 2 agen. 88436 1 +. Euern 2 95 2 2 Hentſche ssent Bremer Lebeusverſicherungs⸗Zank in Bremen. G en E 1 al⸗ Activa, Bilanz am 31. Dezember 1900. Passlva 1 N 4 1 Fer acs We. Fechtſchule. e, Havs In Laßr! 40 Grundbeſiß 8 562347 29 Neſervefür Auslooſung von Staats⸗ Verband Maunheim. 9 ypotheken 916798078 papieren und für 292666 0 für Wand 46882038 „5 8 Zfaudbriefe un Lommunal⸗ Amortiſationsfonds für Cautions⸗ Wittwoch, den 22. ds. Mts., papiere) 5568 240,65 darlehen 4220ʃ71 Abends 3½ Uhr von der 90800% 115 0 ubungs⸗ u. Pen⸗ 2 5* ank als Caution hiunterleg— iousfon 24751/74 im Badner Hof een 1 19 805 6817810— Schaden⸗Reſerve 96 443%58 Cautionsdarlehen an verſicherte Prämien⸗Ueberträge 121789852 General- Beamtee 837470160 Prämien Reſerve„20327795081 1905 ach 104489 Gewinn⸗ Reſerve der Berſich erten 861961ʃ81 „8 N uthaden bei auderen Verſi Baar⸗Cautionen 6750.— V 91 sammlung geſallſchaften 3114977 Werthpapiere von Vertretern der Tagesorunung: Rückſtäudige Zinſenn 205 098 Bauk als Caution hinterlegt 96 800— 8 Ausftände bei Agenten 262454 31 lrückgeſtellte Dividende aus 1900 3801447 1. Rechnungsablage. Geſtundete Prämien 11343681 Augeſanimelte Dividende(8 57 2. Vorſtandswahl. Badre Caſſfe 69780/8 des Statuts) 12625/15 3. Verſchiedenes. Nobilien F 185 Ueberſchuß aus 1900 338 789/28 Die verehrl. Chargirten laden Diverſe Debitores. 2258/— vie hierzu mit dem Erſuchen um 2807 585867 A, 28075 85961 zu haben. Die Direetion. 0 Igef 8 s Knaben und Mädchen. Alle Eltern, Kinder nicht durch welche die Füße ihrer haben wollen, mögen einen Verſuch zeitgemäßen Fußbekleidung machen. 81 ße, E I1, 3 Iadleal-Schul⸗ Stticfel Fernuneidrige Fußbekleidungen verdorben und verkrüppelt Schuhwaarenh aus, mit dieſer im Hauſe L. Allger Ateger — 4 ft d 00 ds. Niederlage in bei hr werdet zufeben ſein! A 3, 4. Martin Decker. del 298. igene Reparaturwerkstätte. KRadfahrschule Kaisershütte. 2 dieſes Jahr ein T ahral. 81566 M. Kropp Alleinverkauf der rühmlichst bek Concurrenz-P „ Nodak, Ges. m. b. H. 77 Grosses Lager von über 100 App Speclalhaus für ppotograpdlg-Hebarf N 2, 7, Kunststrasse. Photographische Lehransfalt. Concurrenz-Entwickler, Concurrenz-Papiere. 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