Telegramm⸗Adreſſe: Journal Maunheim. In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2821. Abonnement: 70 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..42 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25„ Die Reklamen⸗Zeile 60„ Einzel⸗Nummeinm 5„ Nann! Telephon: Redaktion: Nr. 377. 5 5 8 38 8 5 der Stadt Mannheim und Umgebung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal,. 9 eimer Journa (11I. Jahrgang.) Expedition: Nr. 218. Druckerei: Nr. 341. Filiale: Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Verantwortlich für Politik: Dr. Paul Harms, für den lokalen und prov. Theil: Ernſt Müller, für Theater, Kunſt u. Feuilleton: Eberhard Buchner, jür den Inſeratentheil: Karl Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei,(Erſte Nannheimer Typograph. Anſtalt.) (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. (Mannheimer Volksblatt.) Nr. 815. E 6, 2 Nr. 242. Dienſtag, 28. Mai 1901. — (Abendblatt.) Ueber Schutzzollpolitik und Getreidezölle führte Abg. Baſſermann, in ſeiner Rede auf dem Thüringer Parteitage, Folgendes aus: Daß ein Getreidezoll an und für ſich eine pünſchenswerthe Einrichtung nicht iſt, das weiß auch jeder Landwirth. Natürlich wäre es beſſer, wenn die wirthſchaftlichen Verhältniſſe ſo ge⸗ lagert wären, daß man ohne Getreidezölle auskommen könnte. Bedeutet doch jeder Getreidezoll eine Belaſtung Deſſen, der das Brod verzehrt und bedeutet doch jede Zollerhöhung eine Er⸗ höhung dieſer Belaſtung. Aber der Kampf um den Zollſchutz für 5 Erzeugniſſe der deutſchen Arbeit iſt lange entſchieden, er dreht ſich jetzt nur um das Höhenmaß des Schutzes. Die Einführung der Getreidezölle in Deutſchland iſt nicht ohne heftige Kämpfe möglich geweſen. Im Jahre 1879, als ein Zoll mit 1 Mk. ein⸗ ).geführt., 1885 und 1887, als der Zoll auf 3 und 5 Mk. im Zoll⸗ tarif erhöht wurde, haben wir alle die Schlagwörter ſchon kennen gelernt, wie Kornvertheuerer, Brodwucher und wie ſonſt die liebenswürdigen Bezeichnungen heißen mögen, mit denen wir nauch jetzt wieder bedacht werden. Dem entgegen ſage ich wiederum nur: wenn man überhaupft eine Schutzzollgeſetzgebung für berechtigt erachtet, dann kann man nicht einſeitig vorgehen, dann kann man nicht die Induſtrie allein ſchützen und kann auch nicht nur die Induſtriearbeiter allein ſchützen gegen das Uebergewicht der Auslandkonkurrenz. Dann hat der deutſche Landwirth das⸗ + 0 ſelbe Recht, dann kann auch er verlangen, daß ihm ein Schutz . aufgerichtet wird, ſofern er ſich durch eigene Kraft nicht mehr des fremden Konkurrenzdruckes erwehren kann, daß ihm Staats⸗ hilfe gewährt werden muß und daß dieſe eine angemeſſene iſt. (Sehr richtig! und lebhafter Beifall.) Schauen wir zurück auf das Jahr 1879, meiner Anſicht nach ein Ruhmesjahr in der Bismarck'ſchen Politik. Wie war denn Sismarck auf dieſe ſchutzzöllneriſchen mien? Aüs der Betrachtung der Arbei⸗ ter⸗Vehältniſſe heraus. Damals waren die Hoch⸗ öfen im Rheinland und Weſtfalen vielfach ausgeblaſen worden, weil die deutſche Induſtrie nicht mehr konkurriren konnte gegen⸗ über dem Auslande. Damals füllten ſich die Landſtraßen mit Vagabunden, daß es ein Jammer war, dieſe Arbeitsfähigen der⸗ art arbeitslos umherziehen und verwildern zu ſehen. Da war es, daß Bismarck ſagte: Wenn wir das nicht ändern, wenn wir nicht übergehen vom Freihandel zu einer vernünftigen Schutz⸗ politik, dann wird Deutſchland verarmen, wir brauchen den Schutzzoll im Intereſſe der Induſtrie und beſonders der Indu⸗ ſtriearbeiter, die unter dem Freihandel brodlos geworden ſind. (Bravo.) Nun, meine Herren, was dem Einen damals recht war, das iſt dem Anderen nachher billig geweſen, wenn die Indu⸗ ſtrie geſchützt werden mußte, als ihr der Verfall drohte, dann mußte auch die Landwirthſchaft geſchützt werden, als die Preiſe der landwirthſchaftlichen Erzeugniſſe ſo ins Weichen kamen, daß die deutſchen Landwirthe nicht mehr aus eigener Kraft kon⸗ kurriren konnten gegen das billige Angebot, gegen die billige Fracht des Auslandes und es iſt in der That ſo, daß ein großer Theil der deutſchen Bauern, ein großer Theil der Grundbeſitzer bedroht wäre in der Exiſtenz, wenn kein Schutz gewährt würde. Daß es ſo iſt, geben Ihnen auch die Sozialdemokraten zu, ſie wollen nur die Folge nicht daraus ziehen, wie wir. Was dieſe aus den Schriften de rentſchiedenſten Gegner der Lebensmittelzölle und das ſind doch ſchließlich die Sozialdemokraten. Da iſt es denn äußerſt intereſ⸗ ſant, die Ausführungen des Sozialdemokraten Bernſtein zu leſen, der ja nach langer Verbannung, nach jahrzehntelangem Aufenthalt in England jetzt nach Berlin zurückgekehrt iſt und in der ſozialdemokratiſchen Bewegung eine angeſehene Stellung als wiſſenſchaftlicher Vertreter einnimmt. Ein Aufſatz von ihm aus dem Jahre 1897 wirft ſo grelle Schlaglichter auf die Ent⸗ wicklung der engliſchen Landwirthſchaft und kommt zu ſo intereſſanten Folgerungen, daß wir in Deutſch⸗ land alle Urſachen haben, uns damit vertraut zu machen. Das Bild, das er entrollt, läßt uns deutlich erkennen, daß die deutſche Landwirthſchaft, wenn wir ſie ſchutzlos ließen, dem Ruin raſch entgegentreiben würde. Er führt aus, wie am Weltmarkt das Angebot ſtärker und ſtärker wurde und wie in Folge deſſen in England ein großer Preisſturz eingetreten iſt, nachdem Mitte der ſiebziger Jahre der letzte Schutz für landwirthſchaftliche Erzeug⸗ niſſe weggefallen war. Im Jahre 1874 koſtete in Großbritannien der Scheffel Weizen 6 Schilling 11½ Pence, 1894 nur noch 2 Schilling 10%½ Pence! Däzu bemerkt Bernſtein:„Kein Wunder, daß die Anbaufläche für Weizen von 1874 auf 1894 faſt um 50 pCt., von 3,6 Millionen auf 1,9 Mill. Acres zurückgegangen iſt, daß England in der Periode von 1889—1893 nur noch 29,41 pCt. ſeines Weizenverbrauchs ſelbſt produzirte, während es von 1869 bis 1874 noch 54,97 pCt. desſelben ſelbſt baute.“ Er führt weiter aus, wie die Möglichkeit, daß heute überhaupt noch eine engliſche Landwirthſchaft exiſtirt, nur dadurch gegeben wurde, daß die Landlords einſprangen; er ſagt, gerade dadurch, daß im Allgemeinen das engliſche Land in der Hand von Land⸗ baronen iſt, die es nicht ſelbſt bewirthſchaften, ſondern verpachtet haben, konnte die Landwirthſchaft gerettet werden; dieſe Land⸗ lords, die Großkapitaliſten, mußten einfgch bei den weichenden Getreidepreiſen an der Pacht ſoviel nachlaſſen, daß der Pächter ſich halten konnte. Dieſes einzige Mittel, welches bei dem fkarken Rückgang der Preiſe es den Pächtern noch ermöglichte, ſich zu halten, iſt aber in Deutſchland ausgeſchloſſen, denn ſolche kapital⸗ kräftigen Landlords haben wir in Deutſchland nicht, die den Schaden tragen können; wir haben Eigenbeſitzer, freie Bauern auf der Scholle, die den Verluſt an Rente nicht auf irgend einen Großkapitaliſt abwälzn können. Würden wir ſie ſchutzlos laſſen, ſo wäre das der Ruin unſerer Bauernſchaft. Bernſtein ſchildert aber auch,wie das weiter gewirkt hat, er ſagt: natürlich wandelt ſich eine Menge Land in Weidewirthſchaft um. Dieſe braucht viel weniger Bewirthſchaftung, alſo eine Verminderung der Arbeitsgelegenheit tritt ein, die Zahl der landwirthſchaftlichen Arbeiter vermindert ſich. Er beziffert auch den Geſammtverluſt am Nationalvermögen, den die ſinkende Grundrente ausmacht. Der Kapitalwerth des Grundbeſitzes verminderte ſich von 1880 bis 1894 um 400 Millionen Pfund oder 8 Milliarden Mark! Meine Herren, das iſt doch gewiß ein unparteiiſcher Beurtheiler, der an und für ſich den Getrepezöllen in keiner Weiſe ſym⸗ pathiſch gegenüber ſteht; dennoch muß er zugeben, daß die Auf⸗ hebung des engliſchen Zolles geradezu verheerend für die eng⸗ liſchen Landwirthe gewirkt hat! Aber auch offiziell hat ſich die Sozialdemokratie mit der Schutzzollfrage vorherrſchend beſchäftigt, auf dem Parteitage in Stuttgart und da war es der Referent Herr Schippel, z. Z. Reichstags⸗ abgeordneter, der die ganze Frage eingehend behandelt hat, aller⸗ dings theilweiſe zum großen Mißfallen ſeiner Parteigenoſſen; er ſagt: es ſei vor Allem eine Fabel, wenn man ſagt, der Wille Bismarcks hätte eine Schutzzollpolitik in Deutſchland inaugurirt; Bismarck ſei als einzelner Mann gar nicht ſtark genug dazu geweſen, es waren vielmehr die Verhältniſſe, welche damals die Schutzzollpolitik erzwungen haben. Er ſagt: wir haben in Deutſchland immer einen relatib mäßigen Schutzzoll gehabt, es müſſen tiefere Urſachen geweſen ſein, daß im Jahre 1879 ein ſolcher Entwickelungsgang eingeſchlagen worden iſt. Dann unterſucht er, ob es wirklich der Fall iſt, daß der Schußzzoll immer den Rückſchritt und der Freihandel unter allen Umſtänden politiſch und wirtſchaftlich den Fortſchritt bedeutet. Da kommt er zu ganz eigenthümlichen Ergebniſſen. Er verweiſt auf Amerika und fragt: wer ſind dort die Schutzzöllner und wer ſind die Freihändler?„Die Freihändler in Amerika, das ſind die Plantagenbeſitzer, die großen Sklavenhändler, die gegen jeden Fortſchritt ſind, und die Schutzzöllner ſind die freien engliſchen Bürger, die Amerika zu einem Induſtrieſtaat machen wollen, wie jeder fortgeſchrittene Staat es ſein muß.“ Und im Hinblick auf die deutſchen Verhältniſſe ſagt er an anderer Stelle:„Die frei⸗ ſinnige Agitation gegen die Zölle geht einfach vom Standpunkt des Konſumenten aus. Wer ſind denn die Agitatoren gegen die Getreidezölle? es ſind Beamte mit feſten Gehältern; die frei⸗ ſinnigen Spießbürger, die freiſinnigen Philiſter ſind die Kern⸗ truppen des Freihandels bei uns“; er warnt die Arbeiter, ſich in dieſer Weiſe als reine Konſumenten anſprechen zu laſſen und belehrt ſtie aus der Geſchichte der ſozialdemokratiſchen Bewegung, wie einſichtige Männer in ihrer Mitte immer wieder auf den Standpunkt der Schutzzölle getreten ſind, weil ſie anders eine Möglichkeit, die Lage des deutſchen Arbeiters zu heben und den wirthſchaftlichen Entwickelungsgang zu fördern, nicht zu finden wußten. Ja, meine Herren, es iſt auch ſehr intereſſant, wit Kautsky, der enragirte Freihändler, dieſe Schutzzollnei des Genoſſen Schippel bekämpft. Er ſagt:„Heute bildet Induſtriezoll nur das Korrelat zum Kornzoll. Wollten heute die Lebensmittelzölle aufheben und die Induſtriezölle ſtehen laſſen, ſo würden wir die Landwirthſchaft ſchwer 6 laſten und unſere Stellung auf dem Lande verſchlechtern. W iſt der Stärkere in Deutſchland: die Induſtrie oder die Land wirthſchaft? Täuſchen wir uns nicht, die Landwirthſchaft in einer ſehr bedrängten Lage. Die Erzählungen von den Champagner trinkenden Landwirthen haben denfelben Werth, wie von Champagner trinkenden Maurern. Es beſteht eine Noth der Landwirthſchaft, die tiefe, innere Urſachen hat.“ Meim Herren, das ſind doch ſozialdemokratiſche Stimmen aus den⸗ wir für unſeren Standpunkt die Argumente leicht herausnehmeg können. Wenn ſelbſt Kautsky ſagt: Schutzzölle für die Induſteß wollen wir nicht aufheben, deren bedarf heute noch die Induſtrie und deshalb kann man naturgemäß die landwirthſchaftlichen Zölle nicht aufheben, denn das wäre einſeitig, das wäre un⸗ gerecht, weil die Landwirtzſchaft heute Noth leidet, die Induſtrß⸗ aber nicht, dann mag man uns wohl zugeſtehen, daß wir von unſerem fürſorglichen Standpunkt aus noch den einen Schritt weiter gehen und den Schutz für die Landwirthſchaft erhöhe um ſo den Ausgleich zwiſchen dem einen und dem anderen Maf des Schutzes zu ſchaffen. Krage anlangt, ſo habe ich immer verſucht, mich zu informiren Das zweite Beſſiſch⸗Pfälziſche Muſikfeſt, welches an beiden Pfingſtfeiertagen(Sonntag, den 26. und Montag, den 27. Mai) im ſtädt. Spiel⸗ und Feſthauſe der uralten, gaſtfreundlichen Kaiſerſtadt Worms abgehalten wurde, geſtaltete ſich in ſeinem glänzenden Verlaufe zu einem muſikaliſchen Ereigniß allererſten Ranges. Durch den Zu⸗ ſammenſchluß von fünf der namhafteſten gemiſchten Chorvereine des ſchönen Heſſenlandes und der ſangesfrohen, ſonnigen Pfalz, ſowie durch die Gewinnung künſtleriſch hervorragender ſoliſtiſcher Kräfte und Heranziehung eines aus trefflich geſchulten, tüchtigen Muſikern beſtehenden 70 Mann ſtarken Orcheſters und Be⸗ kufung fähiger und glänzend renommirter Chor⸗ und Orcheſter⸗ dirigenten war die conditio sine qua non für das glückliche Zuſtandekommen dieſes ſchönen Feſtes erfüllt und es bedurfte nur noch der opferfreudigen, liebevollen Hingabe aller betheiligten Faktoren an dieſe erhabene Aufgabe und eines muthigen, unent⸗ wegten Beharrens in treuer, fleißiger Kunſtübung, um einen bedeutſamen künſtleriſchen Erfolg der im Mittelpunkt des Feſtes ſtehenden beiden Konzertveranſtaltungen großen Stils zu gewähr⸗ leiſten. Berufene, erfahrene Kräfte hatten nach dem Prinzipe der Arbeitstheilung die umfaſſenden Vorbereitungen beſorgt und ein durchaus glückliches Arrangement getroffen, das dem Feſte einen ernſtwürdigen Rahmen verlieh und zugleich für herz⸗ teiches Amuſement der in großer Zahl erſchienenen Feſttheil⸗ nehmer in ausgiebigſtem Maße Sorge trug. Von dieſen Aeußerlichkeiten, obgleich für den glücklichen, ſtimmungsvollen Verlauf eines ſolchen Feſtes durchaus nicht unweſentlich, wird das Intereſſe des Kunſtkritikers nur nebenſächlich berührt, da er ſein Hauptaugenmerk auf die künſtleriſchen Leiſtungen richtet, denen er mit vollſter Sammlung aller Seelen⸗ lichen Empfang, gaſtfreundliche Bewirthung und abwechſelungs⸗ und Geiſtes⸗ kräfte folgt und folgen muß um zu einem gerechten, ſachlich zu⸗ treffenden Urtheil zu gelangen.— Das I. Feſtkonzert, das am Sonntagnachmittag um 4 Uhr unter regſter Theilnahme des kunſtliebenden Publikums begann, brachte uns eine im Ganzen ſehr anerkennenswerthe Aufführung von Auguſt Klughardt's bereits mehrfach erfolgreich aufgeführtem Oratorium„Die Zerſtörung Jeruſalems“. Das ungeheuer tragiſche und für muſikaliſch⸗dramatiſche Geſtaltung auch äußerſt dankbare hiſtoriſche Sujet hat vor Klughardt bereits eine Reihe namhafter Librettiſten und Komponiſten zu künſtle⸗ riſchen Schöpfungen angeregt, von welchen jedoch keine ſich dauernd im Könzertſaal behaupten konnte. Dem Klughardt'ſchen Werke ſcheint ein günſtigeres Schickſal beſchieden zu ſein. Es iſt bei guter Aufführung ſeines Erfolges allerwärts gewiß und ſetzt ſeinen begonnenen Siegeszug fort, unaufhaltſam von Stadt zu Stadt, von Land zu Land. Das Libretto, eines der vor⸗ züglichſten und poetiſch werthvollſten, die es gibt, iſt von Pro⸗ feſſor Gerlach in Deſſau. Inwieweit das berühmte, den gleichen Vorwurf behandelnde Kaulbach'ſche Gemälde die Gliede⸗ rung und den dramatiſchen Aufbau des geſchichtlichen Vorgangs in günſtigem Sinne beeinflußt hat, bleibe unentſchieden. An⸗ erkannt ſei, daß der Text außerordentlich geſchickt gegliedert iſt und ſich trotz aller Wahrung des poetiſchen Ausdrucks dem ſchlichten, ergreifenden Bibelwort möglichſt nähert. Das Ora⸗ torium zerfällt in zwei Theile. Der erſte zeigt uns die Empörung der Juden gegen die Oberherrſchaft der Römer unter Nero und der zweite den Untergang der heiligen Stadt und das fernere Schickſal des israelitiſchen Volkes. Ohne Vorſpiel ſetzt in klagenden Tönen die Prophezeihung der Erzengel ein, die dem ſündigen Volke als Strafgericht Gottes die ſchreckliche Heimſuchung verkünden, die ihm bevor⸗ ſteht. Nach ihnen erheben die Propheten warnend ihre Stimme: „Sfehe, über euch bom Hauſe Isrgel, So ſpricht der Herr, bring ich ein Volk von ferne, Ein mächt'ges Volk, des Sprache Du nicht kennſt, Und nicht verſtehen kannſt, wie ſie es meinen. Es ſind ſeine Krieger eitel Rieſen. Es ſind ihre Köcher offene Gräber, Sie werden verzehren Deine Ernte, Verſchlingen die Frucht von Weinſtock und Oelbaum, Vernichten werden ſie mit dem Schwerte Die feſten Städte, auf welche Du trotzeſt, Und nicht verſchonen die Söhne und Töchter, Denn kein Erbarmen kennt ihr Herz!“ Die Erfüllung dieſer unglücksvollen Verheißung naht, den ein römiſcher Herold erhebt ſeine Stimme, fordert die Empk zur Unterwerfung auf und befiehlt, des Kaiſers Bild in Je hovah's Tempel aufzuſtellen und ihm zu opfern. Der Chor der Frauen und Männer verzagt und klagt un fleht Jehovah um Gnade und Hilfe an. Der Hoheprieſter abe facht mit mächtig erregenden, flammenden Worten den geſunke⸗ nen Muth des Volkes wieder an und reizt es zum Widerſtand „Iſt denn Israel leibeigner Knecht? Erhebt euch, die um das Geſetz ihr eifert Und halten wollt Jehovah's ew'gen Bund! Erhebt euch, alle Heiden zu vertilgen! Bezahlet ſie, wie ſie's um euch verdient Und haltet am Geſetz, das Moſes gab!“ Des Volkes mächtig ſich äußernde Begeiſterung, die wil auflodernde Kriegs⸗ und Kampfesluſt und ſein entfeſſelt religiöſer Fanatismus, der von Jehovah unter Berufung auf den geſchloſſenen Bund Hilfe fordert und ertrotzt, iſt der Höhepunkt des 1. Theiles und dieſe Sitiation hat auch der Komponiſt mit feinem Gefühl für das muſikchliſch hochdramatiſche Moment, das der Text ihm bot, zu einem glänzenden, großartigen, hinreißend ſchönen Enſembleſatze zuſammengeſchloffen, der unſtreitig zu dem 2. Sgfle. Genueral⸗Auzeiger. eungerm, ad. wartele Deutſches Reich. * Berlin, 27. Mai.(Für den Saatenſtand in Deutſchland.) Mitte Mai ſind nach der Zuſammenſtellung des kaiſerl. Statiſtiſchen Amts die Noten folgende: Nr. 2 be⸗ deutet gut, 3 mittel, 4 gering; die Zwiſchenſtufen ſind durch Decimalen bezeichnet.(Vorjahrszahlen in Klammern.) Winter⸗ weizen 3,5(2,7), Sommerweizen 2,5(2,6), Winterſpelz 2,3 (%), Winterroggen 3,0(3,2), Sommerroggen 2,3(2,6), Sommergerſte 2,4(2,6), Hafer 2,5(2,7), Klee 3,0(3,0), Luzerne 2,8(2,8), Wieſen 2,5(2,8). Wegen Auswinterung und aus ſonſtigen Gründen bis Mitte Mai umgepflügte Fläche: Winter⸗ weizen rund 726,400 ha, Winterſpelz 2800 ha, Winterroggen 524,400 ha, Klee 196,100 ha, Luzerne 21,500 ha. —(Königin Wilhelmina von Holland) wird dieſer Tage zum erſten Male die deutſche Reichshauptſtadt be⸗ ſuchen. Auf perſönliche und herzliche Einladung des Kaiſers wird ſie mit dem Prinz⸗Gemahl Heinrich am Donnerſtag Nach⸗ mittag zwiſchen 5 und 6 Uhr auf der Station Wildpark bei Potsdam eintreffen, um dort im neuen Palais als Gaſt des Kaiſerpaares zu wohnen. Am Freitag Vormittag kommt Königin Wilhelmina mit ihrem Gatten nach Berlin. Während ſie mit der Kaiſerin in einer Equipage der großen Frühfahrsparade des Gardekorps auf dem Tempelhofer Feld beiwohnt, wird ihr Gemahl den Kaiſer zu Pferde begleiten. Am Abend wohnt das junge fürſtliche Ehepaar der Gala⸗Vorſtellung im Opernhauſe bei, und nach dieſer fahren die holländiſchen Gäſte noch am ſelben Abend nach Potsdam zurück. Schweden⸗Norwegen. Als die erſten in Europa haben die Norweger nun end⸗ giltig den Frauen ein öffentliches Stimmrecht eingeräumt und zwar für communale Angelegenheiten. Wie aus Chriſtiania be⸗ richtet wird, nahmen das Lagthing und das Odelsthing in gemeinſamer Sitzung das Geſetz an, wonach das allgemeine kommunale Simmrecht für Männer eingeführt wird, ſowie für ſolche Frauen, die für eine jährliche Mindeſteinnahme von 300 Kronen auf dem Lande oder von 400 Kronen in den Städten Steuern bezahlen, oder die in Vermögensgemeinſchaft mit Männern leben, die von ſolchen Einnahmen Steuern zahlen. Aus Stadt und Land. Mannheim, 28. Mai 1901. Einleitung der Schmutzwaſſer und Fäkalien in den Ahein. II. B. Beſchreibung der Bauten. 1. Gebiet auf dem linken Neckarufer. 8. Neckarau. Der Vorort Neckarau gibt ſeine Abwaſſer durch ein Syſtem von Seitenkanälen an 2 Sammelſiele ab. Das ſüdliche Sammelſiel ver⸗ folgt den Zug der Roſen⸗ und ſüdlichen Dammſtraße und iſt für die Entwäſſerung von 70,9 Hektar berechnet, wovon aber vorerſt nur ein Theil als Baugebiet angenommen iſt. An der Kreuzung der Werder⸗ mit der Dammſtraße vereinigt ſich mit ihm das öſtliche Sammellſiel, welches durch die Schulſtraße, Friedhofſtraße, Fiſcherſtraße, Luiſen⸗ und Werderſtraße hinzieht. Letzteres entwäſſert bei vollem Ausbau eime Fläche von 71,2 Helt., iſt alſo auch größer, als es der nächſte Vedarf erfordern würde. Die gemeinſame Endſtrecke bis zum Pump⸗ werk wird durch ein Tunnelprofil(160%00) gebildet, welches weitere 1,5 Hektar entwäſſert. Die Spülung des Kanalnetzes erfolgt von einem am höchſten Punkte des Ortes beim Kriegerdenkmal angeordneten Spülreſervoir, von welchem Spülkanäle nach öſtlicher und weſtlicher Richtung aus⸗ gehen. Die Fläche zwiſchen der Schwetzinger⸗Landſtraße und der Rhein⸗ kthalbahn entwäſſert direkt in das Ableitungsſiel nach Mannheim. Das Entwäſſerungsgebtet von Neckarau iſt ſo tief gelegen, daß aus dem größten Theil desſelben die Abwaſſer nur durch künftliche Hebung nach dem altſtädtiſchen Kanalnetz beziehungsweiſe bei ſtär⸗ keren Regenfällen und gleichzeitig höheren Waſſerſtänden nach dem Rhein geſchafft werden können. Dieſe Aufgabe hat ein Pumpwerk ait erfüllen, welches am Südende von Neckarau in der Nähe des Hoch⸗ Waſſerdammes errichtet werden ſoll. Bei dem Entwurf desſelben mußte auf die Möglichkeit der Vergrößerung der Entwäſſerungs⸗ 1 5 Bedacht genommen werden und es wurde demgemäß ſeine Leiſtungsfähigkeit zu 150 s1 für das Dauer⸗ und zu 3506 s1 für das Negenwaſſer⸗(Roth⸗) Pumpwerk, insgeſammt zu 3650 s1 gegenüber der oben berechneten von rund 2300 s1 beſtimmt. Dies geſchah hauptſächlich mit Rückſicht auf die vielleicht ſpäter ſich als wünfchens⸗ werth erweiſende Ableitung guch der Rheinauer Abwäſſer nach der Mannheimer Kläranlage. b. Ghemalige Gemarkung Mannheim. Das Kanalnetz der auf dem linken Neckarufer gelegenen Stadt⸗ theile Mannheims hat in den letzten Jahren eine bedeutende Erwei⸗ eit Mendelsſohn geſchaffen wurde. Es machte einen geradezu Uberwfiltigenden Eindruck als der eircg 400 friſche, klangvolle Stimmen zählende Chor in Verein mit den mächtig aufbranden⸗ den Tonwogen eines 70 Mann ſtarken Orcheſters und den immer noch ſonor und kraftvoll durchdringenden Stimmen der Soliſten begeiſterungsvoll ſang: „Wie Feuer die ragenden Berge entflammt, So ſcheuche die Dränger, verfolge ſie, Gott! Er ſchrecke mit wilthenden Wettern ſie Und triff ſie mit flammendem Strahl!“ Mitten in dieſe Begeiſterung hinein— nachdem des . zur Buße mahnende Stimme ungehört verhallt war— ſönt die Freudenbotſchaft von Kaiſer Nero's gewaltſamem Tode und der Niederlage des römtſchen Heeres in Galiläa, worauf dann der Geſammtchor das prächtige„Halleluja“ anſtimmt, einen ſehr an Bachs Kompoſitionsweiſe erinnernden, ſbreng fugirten Satz, der in ſeiner rhytmiſch ſtraffen, durch kolotiſtiſche Ausſchmückung erſchwerten, energiſchen Stimmführung an die Leiſtungsfähigkeit des Chors ſehr hohe Anforderungen ſtellte, die ſieghaft bewältigt wurden. 5 IJnm zweiten Theil intereſſirt namentlich das Auftreten der Criſtengemeinde, die nach dem Untergange des hebräiſchen Volks als der berufene Vertreter der meſſianiſchen Idee erſcheint, die Verfluchung des Nhasverus und das Erſcheinen des Titus mit dem ſiegreichen römiſchen Heere. Auch hier hat ſich Klug⸗ hardt in der kunſtvollen Gliederung und dem feſten Gefüge der zu mächtigen, oft auch ergreifenden Steigerungen ſich auf⸗ chwingenden großen Enſembles, als ein den großen Vokalformen mächtiger Tonkünſtler erwieſen, wenn auch das Gepräge künſt⸗ cher Eigenart nicht ſo markant hervortritt und öfter An⸗ Profil bis zur Uferböſchung des Neckars weitergeführt. tes Siel fort und gelangt zunächſt in die Dammſtraße. In dieſer iſt Zufließt. Rötter iſt die Planlegung erfolgt und es iſt anzunehmen, daß mit Beſten gehört, was auf dem Gebieke der Oraforſenkompofftlon Mendel N an Wagner(Siegfried und Götterdämmerung), Bach, terung erfahren. Nur das Gebiet zwiſchen Seckenheimerſtraße und Viehhofſtraße, das ſog.„Kleinfeld“, in welchem nach der Eröffnung des Schlachthofes eine lebhaftere Bauthätigkeit ſich entwickeln wird, entbehrt noch der Entwäſſerung und es iſt deshalb eine entſprechende Anforderung hier mit aufgenommen worden. Da der Hauptſammelkanal in der Schwetzingerſtraße der Ent⸗ wäſſerung Neckaraus zuzuzählen iſt, ſo kommt für die Altſtadt Mann⸗ heim nur noch der Umbau der Pumpſtation am Graben in Betracht. Durch einen Umbau ſoll das Pumpwerk, welches zur Zeit eine Leiſtungsfähigkeit von 800 Sekundenliter hat, auf 3600 Sekunden⸗ liter Leiſtung normirt werden. Bei dem Entwurf des Umbaues mußte unter Anderem darauf geſehen werden, daß eine Inanſpruchnahme benachbarter Grundſtücke oder eine Gefährdung der in der Nähe befindlichen fremden Gebäude, welche bei ſtärkerer Waſſerhaltung durch Wegſaugen des Flugſandes leicht eintreten kann, vermieden wird. Ermöglicht wird dies dadurch, daß die Fundamentſohle und die Umfaſſungsmauern beſtehen bleiben und deshalb ein großer Theil der Umbauarbeiten ohne neu zu er⸗ ſtellende Baugruben und Waſſerhaltung vorgenommen werden kann. Nur der Umbau des Sandfanges mit den einmündenden Kanälen, ferner die durch die Vergrößerung der Leiſtung nöthig gewordene Verlängerung des Maſchinenhauſes mit Schieberſchächten, Trep⸗ pen etc. werden Baugruben erforderlich machen, in denen auf Waſſer⸗ haltung nicht verzichtet werden kann. Da die fremden Gebäude, welche allenfalls dabei gefährdet werden könnten, von dieſen Bau⸗ gruben ziemlich weit entfernt ſind, ſo wird es bei einiger Umſicht leicht erreicht werden können, daß ſich der Einfluß der Waſſerhaltung nicht bis zu den Fundamenten dieſer Gebäude erſtreckt. Zur Weiterführung der nach dem rechten Neckarufer überzu⸗ leitenden 1420 sl iſt ein Siel im Profil im Zuge der Grabenſtraße bis zur Neckarvorlandſtraße bereits fertiggeſtellt. Von der an dieſer Stelle zu erbauenden Schieberkammer wird das Siel im gleichen Derz Fluß ſelbſt wird mit einem Dücker von 1,40 Meter Licht⸗ weite aus Siemens⸗Martinblech von 12aum Wandſtärke unterfahren, Die Verſenkung des Rohres in den auszubaggernden Graben ſoll in einem Stücke von Gerüſten aus an Schraubenſpindeln erfolgen, doch wird es dem Unternehmer freigeſtellt werden, auch eine andere Art der Verlegung zur Ausführung zu bringen, wenn die techniſchen Staats⸗ und ſtädtiſchen Behörden mit den gemachten Vorſchlägen ſi! einverſtanden erklären können. In der rechtsſeitigen Uferböſchung iſt abermals ein Schieber⸗ ſchacht vorgeſehen. Die Leitung ſetzt ſich ſodann wieder als gemauer⸗ auf der Strecke von der 4. bis zur 16. Querſtraße das Vorfluthſiel mit dem Spülſiel zu einem Doppelprofil vereinigt. Unterhalb der letztgenannten Straße wird das Spülſiel mittelſt ſeitlicher Cascade in das Vorfluthſtel eingeführt. Bei der 17. Querſtraße vereinigt ſich das Siel mit dem Hauptſammler des auf dem rechten Neckarufer ge⸗ legenen Tiefgebietes, welchem außerdem noch aus dem Mittelgebiet bei den Brauereien das Schmutzwaſſer bis zur doppelten Verdünnung Vorläufig entwäſſert hierher auch das Hochgebiet, weshalb deſſen Beſchreibung an dieſer Stelle eingeſchaltet werden kann. 3. Gebiet auf dem rechten Neckarufer, e. Tiefgebiet. Auch in der Neckarvorſtadt und den Neckargärten iſt in den letzten Jahren die Kanaliſation größtentheils zur Ausführung gelangt. Dringend erforderlich iſt zunüchſt das Siel, welches von der 19. Querſtraße aus nach der Waldhofſtraße zieht und dieſe bis zum Luzenberg verfolgt. Das 2. Gaswerk kann nur auf dieſe Weiſe ent⸗ wäffert werden, da das Siel in der Induſtrieſtraße zu hoch liegt, um benützt werden zu können. Gleichzeftig bildet das Siel in der Wald⸗ hofſtraße den Hauptſammler für etwaige weitere Gebiete, welche in der Nähe des Induſtriehafens der Bebauung erſchloſſen werden ſollen. Zur Ergänzung ſind dann noch die Siele in der Gartenfeldſtraße und Schimperſtraße aufgenommen worden. Für das Gebiet der langen Eröffnung der neun Kaſernen die Bauluſt hier ſich zeigen wird. Es iſt deshalb die Kanaliſation als ein Bedürfniß der nächſten Zeit au⸗ zuſehen. d. Käferthal⸗Waldhof(Hochgebiet). Das Sielnetz Käferthals entwickelt ſich ſehr einfach, da der Hauptſammler von Oſt nach Weſt mitten durch den Ort durchzieht und von beiden Seiten die Abwaſſer aufnimmt. Daß das Abwaſſer dureh ein Siel im Riedwege nach dem Luzenberge weitergeführt wird, iſt ſchon oben angeführt worden. Im Vororte Waldhof ſoll als neu zu entwäſſernd das Gebiet zwiſchen der alten Frankfurter Straße und der Preuß.⸗Heſſ. Staatsbahn hinzukommen. Den Haupt⸗ ſammler bildet ein Umfaſſungskanal, der in der Sandhofer Straße liegt, dieſe bis zur Gemarkungsgrenze verfolgt, längs dieſer nach dem Ufer des Altrheins zieht und dann in der Landſtraße wieder zurück nach dem Luzenberge verläuft. Da die chemiſchen Fabriken bereits eine eigene Abführung ihrer Abwaſſer nach dem Rheine be⸗ ſitzen, iſt es vorläufig nicht nothwendig, dieſen ganzen Zug auszu⸗ führen, es ſoll deshalb ein Siel von der Waldecke bei der Gießerei von Bopp u. Reuther in der Altrheinſtraße erbaut werden, wovon übrigens ſchon ein Theil von der Lange⸗Straße ab zur Ausführung gelangt iſt. Am Luzenberge in der Centralſtraße vereinigen ſich die beiden Siele und geben hier ihr Waſſer an das Siel in der Waldhof⸗ ſtraße ab, ſo daß ſich vorerſt alle Waſſer aus dem Gebiete rechts des Neckars im Ochſenpferch vereinigen. Hier in unmittelbarer Nähe des Neckars iſt wieder eine günſtige Gelegenheit geboten, die überſchüſſigen Waſſermengen abzuſtoßen. Man beſchloß, mit dem Nothauslaß⸗Pumpwerk noch ein Dauerpump⸗ werk zu verbinden, welches die Abwaſſer bis zum Betrage von 2200 s1 ſo hoch hebt, daß dieſelben in den entſprechend erweiterten Entwäſſerungsſielen des Induſtriehafens nach der Kläranlage ab⸗ fließen können. Cortſetzung folgt.) * Die Erſtellung einer Gleiſe⸗Schleifenanlage vor dem Bahn⸗ hofsplatz beantragt das Straßenbahnamt, indem es in einer ſtadt⸗ räthlichen Vorlage an den Bürgerausſchuß ausführt: Die zur Zeit benützte Gleisanlage vor dem Hauptbahnhof hat ſich für Benützung mit Anhängewagen als ungenügend erwieſen, weil durch die Rangir⸗ manöber vor dem ſehr belebten Ausgang des Hauptbahnhofs und vor der äußerſt ſtark begangenen Kreuzung der Schloßgartenſtraße mit dem Bahnhofplatz eine Gefährdung der Paſſanten, namentlich bei ſtarkem Betrieb, ſich herausgeſtellt hat. Die Gleisanlage hat den weiteren durch den beſchränkten Raum des Bahnhofplatzes bedingten Nachtheil, daß eine genügende Länge zur Aufſtellung von Betriebs⸗ wagen nicht zur Verfügung ſteht, und wird dieſer Mangel noch be⸗ deutend mehr empfunden werden, wenn noch eine weitere Linie zum Bahnhofsplatz geführt wird, wie dies mit der Linie aus der Breiten⸗ ſtraße über die beiden Lindenhoframpen in Ausſicht genommen iſt. Es erſcheint wünſchenswerth, den ganzen Rangirdienſt am Haupt⸗ bahnhof von dem Ausgang des Empfangsgebäudes wegzuverlegen oder wenigſtens denſelben auf eine Linie zu beſchränken. Zur Zeit münden am Hauptbahnhof zwei Linien ein, da die Rundbahn⸗Nord⸗ ſchleife für die Strecke Waſſerthurm⸗Hauptbahnhof aus zwei getrenn⸗ ten Linien beſteht. In der nächſten Zeit ſoll eine weitere Linie am Bahnhofsplatz einmünden, nämlich die bereits erwähnte Linie aus der Breitenſtraße und in abſehbarer Zeit wird auch die Rundbahn⸗Süd⸗ ſchleife am Bahnhofsplatz ihren Anfang nehmen. Durch die Anord⸗ nung einer Schleifenanlage wird den genannten Mängeln rationell abgeholfen. Der Rangirdienſt der Rundbahn⸗Nordſchleife fürs Um⸗ ſetzen der Anhängewagen fällt vollſtändig weg und iſt es möglich, jede der beiden Schleifen auf ein Gleis aufſtellen zu laſſen. Ein drittes Gleis wird als Abſtellgleis benützt, zu welchem Zwecke auch das dritte Gleis der jetzigen Anlage Verwendung finden kann. Durch dieſe neue Anlage wird der Wagenverkehr nach dem Bahnhof und von demſelben in keiner Weiſe behindert und auch die Zufahrt zur Eilgut⸗ abfertigung geſchieht ohne jedes Hinderniß. Die Koſten dieſer An⸗ lage ſtellen ſich auf 22,000 Mark. * Die bad. Pioniere werden mit Freude vernehmen, daß der langjährige Kommandeur des bad. Pionier⸗Bataillons Nr. 14, Oberſt 3. D. v. Spankeren am 28. Mai in Berlin ſein 50jähriges Mili⸗ tärdienſtjubiläum feiert. Der verdiente Offizier war von 1875 bis 1883 Kommandeur unſeres Pionierbataillons und wurde dann Ji⸗ ſpecteur der 2. Pionier⸗Inſpektion. Der Stadtpark erfreute ſich in den geſtrigen Abendſtunden eines überaus regen Beſuches. In der That war in hervorragender Weiſe für Ohr und Auge geſorgt; denn während die Grenadierkapelle unter Vollmers Leitung ihre zumeiſt heiteren Weiſen ſpielte, erglänzte der Park in rothem und grünem bengaliſchem Licht, an dem prächtigen Abend ein ausgeſuchter Genuß. Auch das leibliche Wohl wurde darüber nicht vernachläſſigt, ſodaß gewiß Alle, die erſchienen waren, heute mit Vergnügen auf die geſtern im Stadtpark ver⸗ lebten Stunden zurückblicken werden. Stadtpark. Pfingſten, das liebliche Feſt, iſt vorüber. Tau⸗ ſende und Abertauſende entührften die Bahnzüge der Großſtadt. Im Schwarzwald, im Odenwald und in den freundnachbarlichen Pfälzer Bergen erholten ſie ſich von dem nervöſen Haſten und dem Staub der Straßen. Erſatz. Der letztere war über beide Feiertage ſehr gut beſucht; guch von auswärts. Die guten Konzerte der Grenadierkapelle bilden ſich immer mehr zu einem Anziehungspunkt für Einheimiſche und Fremde heraus. Mit beſonderem Dank iſt es zu begrüßen, daß die Kapelle ihre Programme um eine ſtändige Nummer erweitert hat. Lob ver⸗ dient auch das gute, in beſonderer Kühlanlage vorzüglich temporirte Bier der Parkreſtauration. Ein gut gelungene bengaliſche Beleuchtung beſchloß den geſtrigen Parkabend. Nächſten Sonntag, 2. Juni, kon⸗ zertirt die Boettgeſche Kapelle im Stadtpark. ee aus der Stabt Maunheim von der 19. Woche vom 5. Mai bis 11. Mai 1901. An ge 115 die 50 Todesfälle, die iwunſerer Stadt vorkamen, verzeichnet das kaiſer⸗ liche Geſundheitsamt folgende Krankheiten: In 1 Falle Maſern und Rötheln, in— Fälle rlach, in— Falle Diphtherie und Croup, in— Fälle Unterleibstyphus(gaſtr. Nervenfteber), in— Falle Kindbettſieber(Puerperalfteber), in 6 Fälle Zungenſchwind⸗ ſucht, in 9 Fälle akute Erkrankung der Athmungsorgane, in 8 Fälle akute Darmkrankheiten,(in 2 Fälle Brechdurchfall, Kinder bis Jahr). In 1 ſonſtige verſchiedene Krankheiten. In 4 Fälle gewaltſamer Tod. *Schwere Gewitter gingen geſtern über die Pfalz nieder, Es wird hierüber gemeldet: Dielkirchen, 27. Maj. Unſer Ort wurde hzute Nachmittag gegen 3 Uhr von einem ungewein heftigen Gewitterregen mit Hagelſchlag überraſcht, wie er in Weiſe ſeit Gedenken hier nicht wahrgenommen wurde. Der Schaden an Gebäuden und an zu Grunde gegangenen Vieh, u. A. Schweine und Geflügel, iſt bedeutend. endelsſohn und Verdi(Dies irae) das Jauſchende Ohr be⸗ dacht, warm empfunden und künfklerſſch abgekönk. Herr Feuge rühren. Dem Orcheſter hat Klughardt nebſt dem ſchwierigen Begleitungspart zwei ſchöne und dankbare Piecen zugetheilt— den lieblichen„Friedensreigen“ im erſten und die aufreizende„Schlachtmuſik“ im zweiten Theil des Orato⸗ tiums, denen allerdings vorgeſtern eine etwas feinere dynamiſche Ausarbeitung zu wünſchen geweſen wäre. Dem aus den Vereinen: Muſikverein⸗Darmſtadt, Damen⸗ und Männergeſangverein Alzey, Mufſikverein Landau, Cäcilienverein Neuſtadt g. H. und Mufſikgeſellſchaft Worms gebildeten Chor mangelte der ideale Stimmenausgleich, indem den wuchtigen Bäſſen und den leicht und frei und klangvoll zur Höhe ſtrebenden Sopranen die Mittelſtimmen nicht das klangliche Gleichgewicht zu halten vermochten. Am fühlbarſten war dieſer Mangel in den Alt⸗ ſtimmen. Aus der trefflichen Schulung der Sänger, den ziem⸗ lich ſicheren und präziſen Einſätzen, der wohlthuenden Accord⸗ reinheit und der klaren verſtändlichen Textausſprache war der Ernſt und Eifer zu erkennen, mit welchem die Sängerinnen und Sänger ſich unter Leitung ihrer betreffenden Dirigenten der edlen Pflege des Geſangs gewidmet hatten. Als Soliſten wirkten mit: Frau Walter⸗Chohi⸗ nanus aus Mannheim, Frl. Eva Peth aus Worms und eine ganze Künſtlerkolonie aus Deſſau: Frau Hofopernſängerin Feuge, Herr Hofopernſünger Feuge und Herr Kammer⸗ änger Rudolf von Milde vom dortigen Hoftheater. etzterer, ein ſtimmlich, wie geſangstechniſch ganz hervorragender Sünger(Baſſiſt), ſang den„Hoheprieſter“ und den „Ahasper“ mit bedeutendem Erfolg. Sein ſehr konſtſtentes, voluminöſes Organ weiſt namentlich in der Höhe ſehr klangvolle, metalliſche Töne auf, die ihre dominirende Kraft auch in den wuchtigſten Enſembleſützen behaupten. Sein Vortrag iſt durch⸗ hat den ſehr beliebten etwas naſal klingenden Bayreuther Ton⸗ anſatz in Uebung, weshalb ſein Timbre dem Gerhäuſers und Burgſtallers ſehr ähnlich klangt. Die Stimme iſt gleichmüßig ausgebildet und beſonders in der Höhe von durchdringender Kraft. Er ſang den römiſchen Herold und den Titus, leßteren manchmal ein wenig zu tief. Die hervorleuchtendſte Soliſten⸗⸗ partien war die des„Erzengels“, vertreten durch Frau Walter⸗Chohinanus, welche bei freier, ſchöner Stimm⸗ entfaltung und vornehmer Auffaſſung ihren Part am eindrucks⸗ vollſten und künſtleriſch vollendetſten zur Geltung brachte. Die Künſtlerin errang lebhaften Beifall. Frl. Peth fügte ſich in das Tergett der Erzengel mit ſchönem Erfolge ein. Hin und wieder hätte man der Sängerin eine Mehrung ihres ſtimmlichen Beſitzthums wünſchen mögen. Als eine Künſtlerin von ſym⸗ patiſchen Mitteln und trefflicher Schulung bewährte ſich guch Frau Hofopernſängerin Feuge, deren glockenreine Stimme in den Terzetten und Sologeſängen und Enſembles aufs Schönſte zur Geltung kam. Die muſikaliſche Leitung des Oratoriums lag in den bewährten, ſicheren Händen des Herrn Muſikdirektors Kiebitz, der für den ſchönen Erfolg, welchem er ſeine wackere Sängerſchaar entgegenführte mit einem wohlverdienten Lorbeer⸗ kranz ausgezeichnet wurde. Das 2. Feſtkonzert, welches geſtern Nachmittag 4 Uhr ſtattfand und ſich einer noch ſtärkeren Frequenz zu erfreuen hatte, leitete Herr Profeſſor Friedrich Gernsheim aus Berlin. Es ſchien das ganz ausgezeichnet zuſammengeſetzte Orcheſter ſeinem ſieggewohnten Szepter williger und freudiger zu folgen, als dem des Heren Kiebitz. Es hatte oft den Anſchein, als arbeitete unter Gernsheim's Führung ein weſentlich voll⸗ kommenerer Inſtrumentalkörper, da des Dirigenten——5 Winke und Andeutungen ſofort begriffen und befolgt wurden, Den Zurückbleibenden boten Schloßgarten und Paik 14 29 1 1 NJ ner d. r r * — Mannheimer Akademien bei Aufſtellung — m55 Mak — al Anzeiger. 35 Skite⸗ Aus dem Münſterthale, 27. Mai. Am zweiten Pfingſt⸗ tage ging ein furchtbares Unwetter mit Hagelſchlag über die Gemark⸗ ungen von Marienthal, Rußmühlerhof und Falkenſtein und vernichtete die Ernte für dieſes Jahr zum größten Theile. Die Felder waren in der ganzen Umgegend ſchneeweiß und die Hagelkörner, oft ſo groß wie Taubeneier, lagen ſtellenweiſe meterhoch. Das Thal glich in der Zeit von—4 Uhr einem großen See mit trüben Schlammmaſſen. Aus dem Großzherzogthum. * Karlsruhe, 28. Mai. Die Ringkämpfe beim 5. deutſchen Athletenverbandsfeſt dauerten bis 2 Uhr Nachts. Im Meiſterſchaftsringen erhielt Grand⸗Pair⸗Wies⸗ baden den., Reſtle⸗Karlsruhe den 2. Otto⸗Darmſtadt den 8. und Peters⸗Mülheim(Rhein) den 4. Preis. Beim Meiſter⸗ ſchaftsſtemmen errang Hagſtotz⸗Karlsruhe den., Bet⸗ kowsky⸗Eſſen den., Luß⸗Nürnberg den 3, und Hirner⸗ Cannſtadt den 4. Preis. Karlsruhe, 27. Mat. Nach Mittheilungen des ſtatiſtiſchen Amtes beträgt die Einwohnerzahl am 1. April 97 699. * Karlsruhe, 27. Mai. Der hieſige Bürgerausſchuß wird ſich demnächſt mit einer Vorlage zu befaſſen haben, welche die Neurege⸗ lung der Verträge mit den drei Bürgermeiſtern der Reſidenz zum Gegenſtand hat. Das Gehalt des Oberbürgermeiſters Schnetzler ſoll von 16 000 auf 18 000 M. erhöht werden, weil der Oberbürger⸗ meiſter die Gewährſchaftsgebühren im Vetrag von 1500—1800 Mark vom 1. Juni ab verliert,(Der Mannheimer Oberbürgermeiſter be⸗ zieht unſeres Wiſſens 15 000 M. und 5000 M. Repräſentations⸗ zulage.) Pfalz, Heſſen und Umgebung⸗ 88 Lampertheim, 27. Mai. In einem Hauſe der Peterſtraße war am letzten Samſtag, kurz vor 12 Uhr Mittags ein Brand ausge⸗ brochen und zwar in der unter dem Dach befindlichen Stube. In⸗ folge der großen Trockenheit und der herrſchenden Windrichtung hatte das Feuer bald mächtig um ſich gegriffen; das eine Haus wurde ein⸗ geäſchert, ein Nachbargebäude ſchwer beſchädigt, mehrere Schuppen ganz vernichtet, und nur mit Mühe gelang es, dem Umſichgreifen des Feuers Herr zu werden. Eine der betroffenen Familien iſt nicht ver⸗ ſichert. Ueber die Entſtehung des Schadenfeuers gehen verſchiedene, jeboch unkontrolierbare Gerüchte.— Unſer nun über 8000 Seelen zühlender Ort wird nach Zuſtimmung der 2. Ständekammer ein Amts⸗ gericht erhalten, was für die in Kauf⸗ und anderen Sachen dasſelbe frequendirenden Perſonen ein großes Zeit⸗ und Gelderſparniß be⸗ deutet. Möchte die Sache bald gusgeführt ſein! Theater, Munſt und Wiſſenſchaft. Darmſtädter Spiele. Die maßgebenden Faktoren dieſes mehr denn eigenartigen, künſtleriſchen Unternehmens haben einen Schritt vorwärts gethan, ſie haben ſich entſchloſſen, etwas mehr denn bisher üblich, dem Publikum entgegen zu kommen,— denn beim jüngſten, am Pfingſtmontag ſtattgehabten Spielabend, der vor verhältnißmäßig zahlreichem Auditorium in die Erſcheinung trat, wurden zum erſten Male regelrechte Programme, die ſogar auch die Namen der aus⸗ übenden Künſtler aufwieſen, ausgegeben. Sollen indeſſen dieſe Spiele, mehr zenn ein Spiel, mehr denn ein Spieler mit der Kunſt, für die die Bühne die Welt bedeutet, ſein, ſo müßten dieſem erſten Schritte nach vorwärts, hinſichtlich deſſen was dieſe Spiele dem Publitum bringen, noch viele gewaltige Schritte nach vorwärts folgen; denn was da, in der Wiedergabe allerdings zumeiſt tadellos, einem Hörerkreis, der ſich doch nicht gerade aus lterariſchen Jeinſchmeckern zuſammen⸗ ſetzt, geboten wird, iſt wahrhaftig kaum geeignet, dieſen Veranſtal⸗ tungen Freunde zu erwerben, oder gar einen großen künſtleriſchen, geſchweige denn, finanziellen Effekt zu erzielen. Moderne Lhyrik, Heine zumeiſt tiefempfundene Stimmungsbilder aus der Jeder von Wilhelm Holzamer, wie ſie diesmal das Programm aufwies, ſzeniſch u verwerthen, ihnen durch ſtimmungsvolle muſikaliſche Begleitung ürch die Kunſt der Rede begabte Künſtler einen Platz auf der Bühne zu erobern; iſt ein vergebliches Bemühen; und ſo gingen denn„Pierot und Pierrette“, von Herrn Hofſchau⸗ ſpieler Godeck borzüglich interpretirt, und ebenſo„Elfen und Faune“ von Hofſchauſpielerin Fräulein Burger und Frau Godeck, graziös und mit allerwünſchenswerther neckiſcher Drolerie wiedergegeben, nahezu wirkungslos vorüber. Einzig das außerordent⸗ lich ſtimmungsvoll erdachte, ſchon zu wiederholten Malen zur Auf⸗ führung gelangte,„In der Thür“, von Fräulein Burger ſchlicht und innig vorgetragen, vermochte einen tiefen Eindruck zu erzielen, und riß das Publikum zu herzlichem Beifall hin. Die muſikaliſchen Ge⸗ nüſſe des Abends beſtanden aus zum erſten Mal geſungenen Liedern, „Sonntag“ von J. Bierbaum, componirt von Oskar Nos, „Sonntags“(trotz der Steigerung war es keine Steigerung) von . F. Meher, komponirt von S. Hauſegger, und dem bekannten Ge⸗ dicht,„Der Kaiſer und der Abt“ in der Vertonung von W. Plüdde⸗ mann; einem Klaviervortrag von Fräulein Frieda Hodapp, einer Pianiſtin von großer Begabung, und last, not least, einer weiteren Kompoſition von keinem Geringeren, denn— Sr. Kgl. Hoheit dem Großherzog von Heſſen. Die drei Lieder wurden von Herrn F. Haas, einem Baritoniſten mit gerade nicht ſehr bedeutenden Stimmmitteln, zumeiſt geſchmackvoll, aber ohne tiefere Wirkung, was zum Theil an den Kompoſitionen liegen dürfte, geſungen. Sollen, wie bereits geſagt, die Darmſtädter Spiele künftighin nicht an der Theilnahmsloſigkeit des Publikums ſcheitern, dann müſſen den ideellen Beſtrebungen, von denen die künſtleriſche Leitung beſeelt iſt, o anerkennenswerth dieſe auch ſein mögen, reellere zur Seite gehen, e durch etwas umfangreichere, und mehr dramqatiſchen Nerb be⸗ ſcdende, das Publikum intereſſtrende Gaben, die Aufmerkſamkeit weiter Kreiſe zu erregen geeignet ſind. —— Bevliner Theaterbrief. (Von unſerem Korreſpondenten.) Leſſingtheater.„Der tolle Bismarck“, Luſtſpiel in drei Atten von Walter Harlan. Jugend, Wein und Wanderſchaft — Manche Tempi wurden in dem elwas breiter genommen, als wir ſie hier zu hören gewohnt ſind, doch brachte die Gernsheim'ſche Interpretation die wundervolle thematiſche Struktur dieſes herrlichen Vorſpiels klar und licht⸗⸗ voll heraus und ſicherte dem heroiſchen Schluß desſelben den Zug der Größe und Weihe. In dem Brahms ſchen„Violin⸗ klonzert in D⸗dur mit Orcheſter“, betrat Herr Konzertmeiſter Felix Berber aus Leipzig als Soliſt das Konzertpodium und bewies in dem kunſtvollendeten Vortrag dieſes umfangreichen und eminent ſchwierigen Opus eine ganz aunliche Technik und eine Reife der künſtleriſchen Auffaſſung, wie ſie nur bei den bedeutendſten und gefefertſten Meiſtern des edlen Violinſpiels anzutreffen ſind. Es dürfte die Leitung der ihres kommenden Jahresprogramms ſich dieſes Namens erinnern. Der Künſtler erzielte einen großen Erfolg. In dem„ inale aus Lore⸗ lehy“ von Mendelsſohn⸗Bartholdy fand Frau Hofopernſängerin Feuge noch einmal Gelegenheit, in der Partie der„Leonore“ ſhre reichen künſtleriſchen Vorzüge im hellſten Lichte erſtrahlen zu laſſen. Ja, geſtern wuchs die treffliche Künſtlerin dem Pub⸗ likum erſt recht ans Herz, als ſie ſich vor die Durchführung einer rein dramatiſchen Partie geſtellt ſah, eine Aufgabe, die ihrer künſtleriſchen Begabung wohl beſſer entſprechen als der „Erzengel“ in dem Klughardt ſchen Oratorium. In dieſem Vorſpiel zu den Meiſterſingern ſind der guten Dinge drei, und wenn ſich zu dieſem noch ein hübſches Talent geſellt, ſo kann es zu Zeiten kommen, daß der glückliche Be⸗ ſitzer dieſer Vorzuge Dummheiten begeht, die er in vorgeſchrittenem Alter eigentlich mißbilligen ſollte. Walter Harlan war noch ſehr jung, als er den„tollen Bismarck“ ſchrieb und das mag als Ent⸗ ſchuldigung für das verfehlte Werk gelten. Im Grunde iſt es eine Frage des künſtleriſchen Tacts, ob ſich dieſe oder jene Pexſönlichkeit zur dramatiſchen Behandlung eignet— Harlan beſitzt dieſen für einen Bühnenautor ſo nothwendigen Tact ſcheinbar nicht,— er hat es ſchon marck auf die Bühne zu bringen, die noch lange, lange ruhen müßten, um von Berufeneren zu dramatiſchem Leben erweckt zu werden. Um die peinlichen Empfindungen, von denen man oft während des Stücks befallen wird, zu vermehren, kommt dazu, daß es Harlans Können verſagt iſt, Ausdrucksmittel für Humor, überſchäumende Lebensfreude, die„Tollheit“ einer Singernatur, die noch nicht auf dem richtigen Platz ſteht, zu finden. Sein Bismarck iſt ein recht lederner Landjunker, der ſeine Nachbarn durchaus nicht überragt. Mit der Schilderung der vormärzlichen Stimmung, die nicht übel ge⸗ lungen iſt, wurde auch Bismarcks Werbung um Johanna von Pukk⸗ kammer verknüpft. Das deutſche Volk beſitzt als herrlichen Schatz die Briefe Bismarcks an ſeine ſchwarze Johanna. Es iſt verdrießlich, ſich, wenn auch nur für Augenblicke, die Erinnerung an die keuſche zarte Sprache eines ſtark empfindenden Mannesherzens trüben zu laſſen und das muß durch die banale Art geſchehen, mit der in dem Luſtſpiel Bismarcks Liebesfrühling behandelt worden iſt. Nebenbei macht hier der Autor von der poetiſchen Licenz einen ſehr freien Gebrauch, in⸗ dem er politiſche Gegenſätze heraufbeſchwört, um zwiſchen Herrn von Puttkammer und dem Bewerber ſeiner Tochter etwas, wie einen Konflikt zu ſchaffen, es waren aber religiöſe Fragen, in denen die Männer nicht harmonirten. Die Einführung einer verliebten bis⸗ marcktollen Engländerin, die ſich geradezu unmöglich auf den pom⸗ merſchen Gitern benimmt, iſt auch eine Frage des Tacts, den der gerfaſſer nicht hatte. Glücklich und mit diskreter Farbenvertheilung iſt die Biedermeierſtimmung im Puttkammerſchen Hauſe getroffen. Das Perſonal des Leſſingtheaters war offenkundig von der überein⸗ ſtimmenden Abſicht beſeelt, die Schöpfung ſeines Dramaturgen— dieſes erhabene Amt bekleidet Herr Harlan— möglichſt glänzend herauszubringen. Die ſonſt ſo treffliche Marie Meyer vergriff ſich zwar als Frau von Puttkammer total im Ton und Herr Klein war für den„tollen Bismarck“ zu geſetzt, ſonſt aber gelang jene Abſicht ausgezeichnet, daß das Publikum ſich über den Werth des Stückes täuſchte und den Verfaſſer oftmals herausrief, Neneſte Nachrichten und Telegramme. (Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) * Augsburg, 28. Mai. Das SchwäbiſcheMuſikfeſt wurde Pfingſten unter Betheilſgung von 20 000 Perſonen hier gefeiert und nahm einen glänzenden Verlauf. Anweſend waren auch Prinz Ludwig Ferdinand und Familie, Miniſter v. Crailsheim und andere hohe Perſönlichkeiten, ſowie viele Muſikgelehrte. Bei faſt allen Pro⸗ grammnummern wurde lebhafter Beifall laut beſonders am Schluſſe des Parſifal⸗Vorſpiels, das Siegfried Wagner dirigirte. *Berlin, 28. Mai. Die Meldung verſchiedener Blätter vom letzten Samſtag, wonach der für die Miniſterbeſprechung am 4. Juni im Reichsamt des Innern ausgearbeitete Zoll⸗ tarif⸗Entwurf mit 31 Doppelpoſitionen zu Grunde gelegt werde, ſtellt ſich als falſch heraus. *„ Potsdam, 28. Mai. Der Kaiſer empfing heute Mittag im Neuen Palais den Intendanten v. Hülſen aus Wiesbaden.—TT... * Hamburg, 28. Maf. Zum Sielunglück erfährt die „Hamb. Börſen⸗Halle“, daß es noch geſtern Abend gelungen iſt, die drei Eingeſperrten aus ihrer ſchrecklichen Lage zu befreien, nachdem ſie 29 Stunden im Schachte geſeſſen hatten. Die Arbeiter waren nur für 8 Stunden mit Eſſen ausgerüſtet und ſehr matt, befanden ſich aber ſonſt wohl. Die Stelle, wo ſie ſaßen, war trocken, da die Schachtthür durch den ſtarken Luftdruck derart gehalten wurde, daß das Waſſer nicht durch⸗ drang. Die Urſache der Kataſtrophe iſt ein Bruch des alten Sieles, das indeß erneuert wurde. * Bern, 28. Mai. Die ſchweizeriſche Depeſchenagentur meldet auf Grund zuverläſſiger Mittheilungen aus Zürich: Der Rückkauf der Nordoſtbahn iſt vorbehaltlich der Zu⸗ ſtimmung der Aktionärenverſammlung perfekt. Bundesrath und Direktion der Bahn acceptiren die Rückkaufsbaſis. * Dahton(Teneſſee), 28. Mai. In der Riffland⸗Grube fand eine Gasexploſton ſtatt, wodurch 21 Mann getödtet wur⸗ den und 9 ſchwere Brandwunden erlitten. *** Der Burenkrieg. * London, 28. Mai. Reuter⸗Meldung aus Mipdel⸗ burg vom 25.: Der Vormarſch der vereinigten Burenkommandos unter Kruitzinger nach Süden bei Bambresberg wurden durch die raſchen Bewegungen der Ab⸗ theilung Gorringe und anderer Abtheilungen unterbrochen. Die Vuren wandten ſich, als ſie den Weg verſperrt fanden, nach Nord⸗ oſten. Heute ſind Kommandant Malan und Leutnant Klöte, die im Gefecht bei Mulins verwundet waren, als Gefangene nach Cradok gebracht worden. Malans Kommando iſt zerſprengt. Finale trat auch der Chor wiederum in Aktion. Die Sünger folgten wohl gerne dem leiſe andeutenden und ſicher führenden Szepter des bewährten Dirigenten, ſie blieben ſtets im innigſten Contakt mit ihm, verwirklichten ſeine künſtleriſchen Intenſionen und ſangen mit Hingabe und Begeiſterung. Eine ganz hervor⸗ ragende Schöpfung auf dem Gebiete reiner Inſtrumentalmuſik lernten wir geſtern in Friedrich Gernsheimer's„G⸗moll⸗ Symphonie“ lennen, eine vierſätzige Kompoſition vor⸗ nehmſten Stils, deren zweiter und dritter Satz(Larghetto und Scherzo) von ganz hervorragender Schönheit ſind in Bezug auf Feinheiten der Inſtrumentation und melodiſche Erfindungzsgabe. Der Schluß berührt etwas abrupt und eigenartig. Der Erfolg der Symphonie, welche unſtreitig ein ganz bedeutendes Werk iſt, war ein durchſchlagender. In dem darauffolgenden„Duett“ aus dem Vierling'ſchen Oratorium„Conſtantin“ für Alt und Bariton(Frau Walter⸗Chohinanus und Herr von Milde) wurde der Part der„Lukretia“(Frau Chohinanus) durch die etwas zu kraftvolle, maſſige Tongebung des Conſtantin(Herr v. Milde) zu ſtark gedeckt. Die beiden Stimmen konnten ſich in Folge deſſen nicht verſchmelzen und der künſtleriſche Effekt blieb aus. Mit einer heiteren, launigen Gabe Meiſter Beethoven's— der ſehr ſelten aufgeführten„Fantaſie für Pianoforte, Chor und Orcheſter“— ſchloß das ſchöne und genußreiche Konzert. Den . Klabierpart brachte ein als Beethoven⸗Internret xühmlichſt be jetzt verſucht, Epiſoden aus dem Leben des jungen, des„tollen“ Bis⸗ Sinne des engliſchen Vorſchlags, der mit wachſendem Wohlwollen be⸗ Weiſe zur Geltung. In den capriziöſen, oft auch etwas bizarren Zur Lage in China. *Köln, 28. Mai. Der„Köln. Ztg.“ wird aus Pek ing vom 26. gemeldet: Der Abzug der Marinetruppen nach Tſinfau beginnt morgen. Die Civilpräfektur iſt aufgelöſt worden und die Gerichtsbarkeit in dem von den Deutſchen be⸗ ſetzten Viertel Pekings den chineſiſchen Behörden vor⸗ läufig verſuchsweiſe für einen halben Monat übergeben worden. * London, 28. Mai. Die„Times“ meldet uus Peking von geſtern: Die Eniſchädigungsfrage wird vorausſichtlich im trachtet wird, zu einem befriedigenden Abſchluß gebracht werden. Die verbündeten Regierungen werden den Erlaß eines kaiſerlichen Edikts verlangen, worin die Verpflichtung Chinas, an die Mächte 450 Mill. Taels zuzüglich der Zinſen zu zahlen, zugeſtanden wird. Dann be⸗ ginnen die Mächte mit der Räumung, China wird bereit ſein nachzu⸗ geben. Walderſee hat den Wünſchen der Verbündeten nach⸗ gebend, bereits das Gebiet der fremden militäriſchen Occuption be⸗ ſchränkt. Den Chineſen wird geſtattet, die Jurisdiktion wieder aus⸗ zuüben. Mannheimer Handelsblatt. Die Oberrheiniſche Verſicherungs⸗Geſellſchaft in Mann⸗ heim beruft ihre Aktionäre zur fünfzehnten ordentlichen General⸗ Verfammlung auf Mittwoch, 29. Mai Vormittags 11½ Uhr. Aus der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung pro 1900 des 14. Geſchäftsjahres verlautet, daß die Geſellſchaft eine Prämien⸗ Einnahme von 5 975 280.40 Mk. 6c0 5 018 564.76 Mk. im Vorjahre erzielte,— wovon 3 763 856.76 Mk. auf die Transportbrauche, 1 301 148.84 Mꝛl. auf die 116 669.38 Mark auf die Glasbranche, 50 170,35 Mk, auf die Einbruch⸗Diebſtahlbranche und 743 391.57 Mk. auf die Feuerrückverſicherung entfallen— von Rückverſicherungs⸗ Prämien 3511 650.77 Mk. und an Schäden für eigene Rechnung 1683 080.81 Mk, vorauslagte. Nach Rücklage von 752 846.39 Mk. für ſchwebende Schäden und 820 484.31 Mk. für das laufende Riſieo, insgeſammt alſo eines Betrages von 1 573 280.70 Mk. an lauſenden Reſerven, ergibt ſich ein Ueberſchuß von 127016.28 Mk. Bezüglich dieſes gehen die Vorſchläge des Aufſichtsrathes dahin, nach ſtatutariſcher Zuſchreibung von 6350.82 Mk. zur Kapital⸗Reſerve, 70000 Mk, als 7 0% Dipidende an die Aktionäre zur Vertheilung zu bringen. Der nach Vertheilung ſtatutariſcher und vertraglicher Tantiemen, ſowie Zuführung von 5000 Mk, an den Beamten⸗, Wittwen⸗ und Waiſen⸗ Unterſtützungsfond, verbleibende Reſtbetrag von 36 454.23 Mk. ſoll als Spezial⸗Reſerve Verwendung finden. Fahs dieſe Vertheilung die Zuſtimmung der General⸗Verſammlung erhält, belaufen ſich die Garaäntie⸗Mittel der Geſellſchaft auf 4000 000 Mk. Aktien⸗Kapital, 95 747.12 Mt. Kapital⸗ und Spezial⸗Reſerve und 1573 280,70 Mk, laufende Reſerven. Die Geſellſchaft betreibt bekanntlich die Trans⸗ port⸗(See⸗, Fluß⸗, Land⸗ inkl. Valoren) Unfall,(inkl. Haftpflicht) Glas⸗, Einbruch⸗, Diebſtahl⸗Berſicherungs⸗Branchen, ſowie die Feuer⸗ Rück⸗Verſicherung. Courszettel der Maunheimer Effektenbörſe Obligationen. vom 28. Matl. Staatspapieve. Pfaupbrieſe. 4 proz. Bad. Oblig. v. 1901 193.70 ö 4 05 Rhein, pp.⸗B, unk. 1807 100.— bz 3½% proz. Bad. Oblig, b. 190095.85 bz 47%„„ Auk. .Badſiſche Obligat. 7205 alt 1905 92089 13 8½„(abgeſt.) 96.85 b; 571 ee, 92.59 53 8½„ Oblig. Mark 96.80 b; 8„„„Communalf 93.— 53 105„ 1886 96.60 bz Städte⸗Aulehen. 3% 1689201 600% 8% Freidurg d. 92.— 0 1 1 00 11— 9 1 v.. 1980 10077 75„ K 2.5— 5 3% Baher, Obligatlonen 98.20 be 120 Audee 115 103.— 5 1 80.90 ö 3½ Mannheimer Obl, 1885 32%8 8 3½ʒ Peutſche Neſchsanleſhe 98.40 bgß 915 1888 93.50 Y 5 55 5 0 115 7 97*„1895 1 5%„ 15„10 U5 81½ 6% 1898 50 55 a% Preuß. Gouſols 9235 15 3½ 0% Pirmaſenſer 92,— b5 8„. 85166 Audultrie⸗Obligationen 15 b 4½0 Vad. Anilins un. Sadaf, 19855 0 Eiſendahn⸗Anlehen. 5% e 15 400 Wfatz.(audlw, Mar Nort) 101.60 4½½ Speherer Zlegelwert 401. „ 934.50 bz 4½ Berein Chem, Fabriken 101 67⁰ convertlrt, 90 4% Zellſtofffabrir Waldbof 10, en. 5 7 80 Banken. Slamae b. 11 1. 112 Habiſche Bank 120.75 B rauerel Sinner, Grünwinkel] g. Ered.⸗ u. Dehoſitb., Zweibrck. 167.— G 2 Sanee 1100 8 Geſsverbebank Speyer 50% 132.— 8 wee, ueher 65 Maunbeſmer Bank 128.50 W„Schwetziugen Oberrhbein. Bank 118.50 G„ Sonne Welz Speyer] 189.— fällziſche Bank 1470 150„. Storch, Sic—04.— Mfälz. Hyp.⸗Baur 13 Wermſ 5 17 757 Pflg. Spare u. Gdb. Landau 144— Pfalz. Pest..& ien 115.— ſheiniſche Eredltbant 141.80 G J. Preßh, n. Eß 8 2 125 er 169,60 9 1 0 „Ban 109.60 Aund Verſſcherun e eee Gutlahr⸗Aktlen et fN Wadehahn abn 226—f Mannßh. Dampfſchleppſchiff 162—6 2 Nordbahn 12280 b Bad“ Nückad, Miltberſich 25 Hellöronner Straßenbahneu 51.— B 0 Schifffahrt⸗Aſſecuranz 560.— Chemiſche Indnuſtrie. Cöntinentale Berſicherung 280.— .⸗G. f. chem. Jnduſtrie 113,50 N Mannbeimer Berſicherung 420.— 5 Badiſchs Anilin⸗ u. 5 395.— bz W Wabddeſch 7 5 5 10 5—— t. 8. +5— Chem. Fabrik Goldenberg 182.— G Gbenr Fabrit Gernsheim Induſtrle⸗ Perein Hem. Fabrfken 183.— Act.⸗Geſellſch, f Sellinduſtrle 189.— Bereln D. Oelfabriken 108.— B Dingleriſche Maſchmenfabrlk 185.— Weſteregeln Alkal. Stamm 210.50 Emaillirfabrik Kirxweiler 5„ Vorfug 108.60 U Emaillirwerke Mafkammer Ittlinger Spinnerel 109.50 75 79575 1 15 ad. Brauere— arlsr. Nähmf. Halb u. Neu 0* Binger Aktienblerbrauerei—.— Mannh, Gume u. ſre 1+ b 525 vorm. Hagen 11520 Pfele Aabn Baberdd zichbaum⸗Brauerei g 3. m. u. Fahrräder——9 Glefantenbräu Rühl, Worms 105,— Bortf,⸗Cemenzwk. Heldelberg 138.— Hrauerel Ganter Freiburg 100,— G Serein Seeberer er Ziegelw. 118.— Kleinlein, Heldelberg 155.— Verein Speyerer 50% Homburger Meſſerſchmitt 90.— Sageeee Waldhof 248.— Lubwigshafener Brauerel—.— uckerfabrik Waghäuſel 82.— Mannß. Aktienbrauerei 160.50 5f Zuckerraffinerle Maunhelm Mannheimer Effektenbörſe vom 28. Maſ.(Offizeller Bericht) Die Börſe nahm heute einen ruhigen Verlauf. Coursveränderungen verzeichnen: Gutjahr Obligationen 101 B. 100., Gutjahr Aktien 127.75., Pfälz. Bank Aktien 127.70., Weſteregeln Stamm Aktien 210.50(., Brauerei Schrödl, Heidelberg 180.50., Mannheimer Lagerhaus Aktien 102 Geld(+ 2.) 25 areeeeee A——rr—— kannter Meiſter des Klavierſpiels— Herr Profeſſor Orden⸗ ſtein aus Karlsruhe— in künſtleriſch hervorragender Variationen fand das ſehr angeſtrengte Orcheſter Gelegenheit mit techniſchen Feinheiten zu brilltren und im jubelnd aus⸗ klingenden Schlußchore vereinigten ſich Soliſten, Chor, Klavier und Orcheſter zu einem feurig ſchwungvollen Hymnus auf die Kunſt. Das zweite Feſtkonzert, das wie das erſte einen aus erhebenden, weſhevollen Verlauf nahm, erlangte durch die Anweſenheit Ihrer Kgl. Hoheiten des Groß⸗ herzogs Ernſt Ludwig von Heſſen und der Groß⸗ herzogin mit Gefolge einen beſonderen Glanz. hohen Herrſchaften blieben während der ganzen Dauer de Konzerts anweſend, folgten mit geſpannteſter Aufmerkſamke den prachtvollen Darbietungen und gaben lebhafte Zeichen ih hohen Befriedigung kund. Das Publikum bereitete dem ho Fürſtenpaar lebhafte und herzliche Ovationen. Auch der Regent der Pfalz, Kgl. Regierungspräſtdent Freiherr bon Welſer war anweſend, um ſein lebhaftes Intereſſe für die holde Muſik und für das an künſtleriſchen Ehren und Erfolgen reiche 2. Heſſiſch⸗Pfälziſche Muſikfeſt zu 7 Mannheim, 28. Mai, Ausſſellung von Felderzeugniſſen 1002 in Mannheim. a deutſche landwirtl 8 ger des eh ruar und 1. Juni Ausſtellung in J che im iſt für diejenigen Au welche ſtellung und zim Preisbewerb bringen bitten, den nahe bebor achten. für men und Tabak zu beac Erſtlich ſind die F derzeugniſſe, welche dort zur A ig Samen 30. Juni 1901, für Da kommen ſollen, von der Ernte 1901 zu entnehmen und ſorgfä Tabak 30. Juni 1901. mi 1902 ſtattf ſſe dort zur der Aumeldetermine wiederholen denſelben: fur tellung von Feldanbauverſuchen von tig au zuheben, auch gegen Zerſtörung jeder Art während des nächſten Win⸗ Wärmſte empfohlen. Der Preis beträgt nur M..50. ters ſicher zu ſtellen. Insbeſondere iſt Folgendes zu beachten: Bädernachri ten BVon dem bekannten Mittelbach' ſchen Kartenverlag in Leipzig 1. Für Samen: 8 2 geht uns die ſoeben ganz neu ausgegebene prächtige Amtliche Rad⸗ Ausſteller, welche beabſichtigen, ſich um die ausgeſetzten Geld⸗ Liebenzell. Unſer frem elegener Kurort hat ſich heuer fahrerkarte des Gaues Schwarzwald, untfaſſend das Gebiet von preiſe für Samen zu bewerben, müſſen dies bis zum 30. Juni d. J. gäſte gerüf in der Hauptſtelle der Deutſchen Landwirthſchaf 8⸗Geſellſchaft, Ber⸗ werden die letzten Arb zur Volle ng des neuen Kurparks aus⸗ lin SW., Kochſtraße 73, anmelden, denn die Felder, um wele geführt und wird derſe in dieſem Sommer mit ſeinen herr⸗ lich dabei handelt, werden durch Sachverſtändige der D..⸗G. vor lichen, abt)slungsrei Anlagen den Mittelpunkt unſeres Bade⸗ ſtimm der Ernte 1901 beſichtigt. Nur in dieſer Weiſe anerkannte Saaten leben ilden. Von den Kurgäſten, deren! ſich jetzt ſchon vonſie iſt in beſonderer Weiſe zum Empfang Nor können zum Preisbewerb geſtellt werden. Tag ag vermehrt, wird es dankbar begrü zt werden, daß der große den Radtouriſten von Werth iſt. Sie koſtet trotz ihrer Außerdem werden Sammlungen von Samen aller Art außer thhausſaal für die Dauer der Saiſon als Leſezimmer einger ihrer vorzüglichen Ausführung aufgezogen in Carton nur Preisbewerb ausgeſtellt. und mit Zeitungen, illuſtr. Zeitſchriften und Büchern reich Sie ſei jedem Radfahrer beſtens empfohlen; er wird eine Ferner findet ein Preisbewerb für Getreidezucht⸗Genoſſen⸗ geſtattet iſt. Zur Verſchönerung der Gegend tragen die nah helle Freude daran haben! Zu beziehen iſt ſie durch jede Buchhandlung ſchaften ſtatt. Anmeldung bis zum 28. Februar 1902. geſtellten Bauten und Parkanlagen des Herrn Kommerzienraths Voll⸗ oder auch direkt von Mittelbach's Verla g in Leipzig. 2. Für Gerſte und Hopfen: moeller in ganz beſonderer Weiſe bei. In den letzten Tagen haben ſich Genaue Ueberſichtsblätter über den ſonſtigen großen Radfahrer⸗ Die Vorprüfung von Brau⸗ und Brenngerſte, Brauweizen ſowie unſere gemiſchten Laub⸗ und Nadeltälder in der prächtigſten Weiſe]karten ftiſchem Hopfen der Ernte 1901 von Erbauern findet im Septemberentfaltet und möchten wir Touriſten, die unſer liebliches Nagoldthal diefes Jahres in Berlin ſtatt. Es iſt erforderlich, daß die Anmel⸗ noch nicht kennen, rathen, ihre Pfingſttour hierher zu machen. Alles, dungen hierzu bis Ende Auguſt d. J. gemacht werden. Literariſ Markt kam, wird durch dieſe Nummer in den Schatten geſtellt. Außerdem können konſervirter Hopfen der Ernte 1901 und 5 erariſches. Redaktion und Verlag der„Modernen Kunſt“(Rich. Bong, Berlin, Darſtellungen der Hopfenkultur bis zum 28. Februar 1902 ange⸗ Von der Halbmonatsſchrift„Die Geſellſchaft“(Herausgeber Leipzig, Stuttgart, Wien) wollen mit dieſem Extrahefte beweiſen, meldet werden. Dr. Arthur Seidl, München.— E. Pierſon's Verlag, Dresden) welch entzückendes, farbenfreudiges Prachtwerk Kunſt und Literatur 3. Für Flachs und Hanf: liegt das erſte Maiheft vor. Immer klarer wird die Geſtaltung derim Verein mit höchſter Technik der Typographie zum Preiſe der Anmeldungen für Flachs, ausgeſtellt von Einzelerbauern und bekannten Zeitſchrift und deſſen, was ſie als Organ des Si Genoſſenſchaften, ſowie auch für Flächſe und Garne von Erbauern will, unter der neuen Schriftleitung. Namentlich dienen dieſem erſchei And Nichterbauern von Flachs ſind bis zum 28. Februar 1902 zu Zwecke die folgenden ebenſo aktuellen wie intereſſant bewirken. Dr. Fr. Martin„Ein Wort zur deutſchen Burenbegeiſterung“(bei] Alle Beiträge literariſchen, novelliſtiſchen oder feuilletoniſtiſchen In⸗ 4. Für Rohhanf: der bekannten burenfreundlichen Petition an den Reichstag äußerlich halts ſind von erſten Autoren beſonders für die„Moderne Kunft⸗ Rohhanf von Erbauern iſt bis zum 28. Februar 1902 anzu⸗ anknüpfend, wird dieſe Betrachtung vorausſichtlich lebhafte Diskuſſion verfaßt worden und athmen Lebensfreude, Schaffensluſt oder hul⸗ melden. in der Tagespreſſe hervorrufen), vom Herausgeber„Biedermeier in] digen 5. Für Tabak: Decadence?— Zur Pfychologie des Ueberbrettls“ und bom Maler dient Jermentirter Rohtabak, ausgeſtellt von Erbauern von der Ernle E. Klotz(Leipzig)„Kunſt und Staat“. Auch die Stellungnahme der] Dorel“ von L. von Strauß und Torneh. Der Preis dieſes Pracht⸗ 1904, iſt bis zum 31. Auguſt 1901 anzumelden und nach der Ernte Zeitſchrift zum Roſenhagenſchen Angriff gegen„München als Kunſt⸗ heftes beträgt für Abonnenten 1,20 M.— für Nichtabonnenten 2 M. zur Fermentation einzuſenden. ſtadt“(im Berliner„Tag“) mag hier hervorgehoben ſein. Eine]— Alle, die dieſem hervorragend ſchönen Hefte nur einige Blicke Sammlungen von Tabak und Gegenſtänden der Tabakkultur ſind Charakteriſtik des Worpsweder Malers Heinrich Vogeler von Hans widmen, werden davon gefeſſelt werden und nicht verſtehen können, bis zum 28. Februar 1902 anzumelden. Bethge, eine feſſelnde Novelle„Sünde“ von Betty Winter(Wien), wie man dasſelbe für den geringen Preis abgeben kann. 6. Für Darſtellung von Feldanbhauver ſuchen Lyrik, Münchner Rundſchau, die ſcharfe„Kritiſche Ecke“ und Be⸗ für Tabak: ſprechungen vervollſtändigen den ergiebigen Inhalt des Heftes. Regeln der Südens ſein ſchönen Frühlingszeit hervorzubringen im Stande ſind. Das Heke en Artikel von Umſchlag. Textlich iſt die Nummer vollſtändig in ſich abgeſchloſſe z. große Buch der Bewegun erlag von H tEi Aſtr W w. Belehrung ſuchen und die lernen wollen, ſei die Sammlung aufs Belfort im W. bis Ravensburg rtt.), Vogeſen, Bodenſee und Dieſe Karte wurde vom Gaue ein⸗ ig als beſte und f ebefunden und zur amtlichen gewählt, in Landkartenmanier in:300.000 bearbeitet und enthäld ⸗Verlag ſind koſte ei zu haben. Die Frühlings⸗Nummer der„Modernen Kunſt“ iſt erſchienen! was an Kunſt der Ausſtattung bis jetzt auf den Zeitſchriften⸗ nt in einem von Künſtlerhand beſonders ſchön ausgeführten dem Humor. Ganz beſonders herborgehoben zu werden ver⸗ die ungemein herzliche größere epiſche Dichtung„Klauſen⸗ Amfs- und Kreis⸗Verkündigun A. M. Herſng's belſebte———— 1 Auszug aus den bürgerlichen Standesbächern der Sladt Aannheim. feinten Naffnab⸗Zucker M. Kropp garant. rein löslichem präp. Hraut- u. Kinderausstattung atreng reelle Bedlenung. Maxwallach, I 3, f, Tel. 92 solide Ausführung. gsblaffl. men- U. Horren-Wäsche useh Maazss, 28502 an farhüsepcrele Botten dn Maj. Geborene. 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Otetz 8. S. Joh. Joſef. 21. d. Steiuh. Andr. Walter e. T. Eliſe 21. d. Müßlſteinmacher Adolf Pfeſfer e. S. Narl Otto. 21. b. Poſtboten Adolf Stumpf e. S. Albert Friedr. 22, d. Eiſeng. Nikol. Wiſſeborn e. T. Anng Marla. 22. d. Friſeur Otto Mühlthaler e. T. Kath. 22. d. Eteinz. Mich. Götz e. T. Luiſe. 28. d. Schreiner Martin Grimm e. S. Joſef. Mai. Geſtorbene. 23,f Anton Alfred, S. d. Krahnenf. Otto Stabl, 1 J. 6 M. Guſtav Adolf, S. d. Tünchers Gg. Karl Söldner, 1 J. 2 Emma Frieda Hel. T. d. Spenglers Hch. Brenner, 18 24. d. verw. Privatin. Joh. Frdr. Dröll, 69 8. 7 M. a. 24% Albert Joh., S. d Bärtners Jul. Gallus, 9 M. T. d. 24. Johann Anton, S. d. Schieferdeckermſtrs. Joh. Frdr. Clem. Herter, 11 M. 6 T. a. 24 Kath., L. d. Inſtall. Peter Frit, 6M. a. 28, Joſ. Herm., S. d. Gärtners Joh. Gg. Wellenreuther, 2 M. 10 5 kauf, um ſich vor Nachahm⸗ ungen zu ſchützen, auf den Namen Krafton vom Kaiſerl. Patentamt unter No. 48426 geſchützt. 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Wieland, s Std. a. 24, Anna Maria, T. d. Schloſſers Emil Metzuer, 1 J. a. 28. d. led. Tagl. Oswald Jiegler, 64 J. 6 M. g. 25. d. verh. Kaufm. Ludw. Frdr. de Nesle, 24 J N 26. d. perh. Schloßwächter a. D. Karl Aug. Hagel, 76 J. 9 M. a. 28. Eltſe, T. d. Schuieds Jak. Kempf, 1 J. 4 M. a. 28. Marie Thereſe, T. d. Auslfrs. Joh. Frey, 5 M. 1 T. a. 27 de verh. Privatmann Karl Heinxich, 65 F. 5 M. a. . D. verw. Privatmaun Gg. Keller. 66 J. 11 M. a. 25. Karl Theodor, S. d. Maurers Theod. Stuhlmüller, 10 M. 5 T. a. die Jdeutſchen Hausfrauen! Aie armen Thüriuger Weber hitten um Arbeit. Thüringer Weber⸗Verein zu Gotha. Saeben Ste den in ihrem Kampfe um's Daſein ſchwer ringen⸗ den armen 75609 —Webern““ Beſchäftigung. Wir offeriren: ücher, grob und fein. Bettzeug, weiß und bunt. C. rückzahlbar P 2, 12. ſchtücher in diverſen Deſſins. 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Portozuſchlag erfolgt Franco⸗ Zuſendung. Albert Gnam, N Kaminfegermeiſter dahier, wpwelcher die Feldzüge 1886— 1870/71 mitgemacht hat im s. bad. Infanterieregiment Nr. 111, iſt am 28. Mai, Vormittags 6 Uhr geſtorben. Alle zufückgssst te ſeppioßze Die Beerdigung findet Donnerſtag, den 30. Mai Vormittags 11 uhr vom Trauerhauſe U 1,15 aus ſtatt. Sammlung des Vereins bei Hrn. Kamerad Koch, K 1, 10 um ½11 Uhr. Zablreiche Betheilkgung am letzten Ehrengeleite dieſes braven Vereins⸗ und Kriegs⸗Kameraden erwartet! Mannheim, 28. Maf 1901. Der Vorstand. baren Preis abgegeben. Speclal- Tepplohgeschäft M. Brumlik 1— 1 Bank Dresden, Berlin, London, famburg, Bremen, Mürnberg,Furih Hannover, Bückeburg, Detmold. Chemnitz, Mannheim. Aklienkapital 130 Millianen Mark. Reſeruefond 34 Millionen Mark. a. rücckzahlbar ohne vorherige Kündigung à 3 Proz. b. rückzahlbar mit dreimonatlicher Kündigung à 3¼ Proz. d. rückzahlbar mit jährlicher Kündigung à 4 Proz. Tiliale der Dresdner Bauk jn MHannbeim Danksagung. 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