Telegramm⸗Adreſſe: Journal Maunheim.“ In det Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2821. Abonnement: 70 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, die Poſt bez. inel,. Poſtauf⸗ ſchlag M..42 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Plg. Juswärtlge Juſerate 25 Die Reklamen⸗Zeile. 60„ Einzel⸗Nummern.. 5„ (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2 Telephon: Redaktion: Nr. 377. Mannheim und Umgebung. 8 5 N der Stadt heimer (III. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. u Expedition: Nr. 218. Filiale: Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Verantwortlich für Polittk: Dr. Paul Harms, für den lokalen und prov. Thell: Ernſt Müller, für Theater, Kunſt u. Feuilleton: Eberhard Buchner, für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei,(Erſte Nannheinter Typograph. Anſtalt.) Das„Mannheimer Journals iſt Eigenthum des katholiſchen „Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Maunheim. (Mannheimer Volksblatt.) Tual. Druckerei: Nr. 341. Nr. 815. E 6, 2 Nr. 240 Keichsregent Dr. Gertel. An Beſcheidenheit ſterben unſre Oſtelbier nicht. Daß der Reichskanzler die Miniſter der ſechs größten Bundesſtaaten nach Berlin geladen hat, um ſich mit ihnen über den Zolltarif zu be⸗ ſprechen, das dünkt die Agrarier das überflüſſigſte, ja lächerlichſte Ding von der Welt. Ein Dekorationsſtück, nicht mehr. Man würde dem„fähigen Diplomaten“ Bülow das unſchuldige Ver⸗ gnügen gönnen, hätte nicht ſüddeutſche Anmaßung zu vermuthen gewagt, der Kanzler wolle ſich an den großen Bundesſtaaten einen Rückhalt ſchaffen gegen übertriebene Forderungen der Agrarier. Das wäre zwar höchſt verſtändig, ſintemalen es der Reichsver⸗ faſſung und unterſchiedlichen Kommentaren, die ihr Schöpfer dazu gegeben hat, vortrefflich entſpräche. Da es aber den Vollblut⸗Agrariern nicht in den Kram paßt, ſo grenzt es nichts⸗ deſtoweniger nahe an Hochverrath; und dazu muß die Deutſche Tageszeitung natürlich ihr Sprüchlein ſagen. Nämlich alſo: Der Reichskanzler würde in ſeinem eigenen Intereſſe handeln, wenn er dieſen Freunden in der Preſſe ſden guten Rath geben wollte, alles andere zu khun, als für ihn zu ſchreiben. Es wird durch ſolche offigiöſen Aeußerungen gradezu der Gedanke wachgerufen, daß Graf Bülow die Miniſterkonferenz einberuſen habe oder doch benutzen wolle, um ſeinen bevorſtehenden Rückzug zu veudecken und zu entſchuldigen. Derartige Befürchtungen kommen in pielen Zuſchriften an uns zum Theil recht derb und draſtiſch zum Ausdrucke. Daß ſte auftauchen, da⸗ für hat ſich der Reichskanzler bei ſeinen ſüddeutſchen Preßfreund zu bedanken. Wir glauben zunächſt weder daran, daß die Konferenz dieſen Zweck habe, noch auch daran, daß ſie eventuell einen ſolchen E folg haben könnte. Denn mindeſtens von den Staatsmännern Baherns und Sachſens glauben wir beſtimmt, daß ſie durchaus auf deim Boden der früheren Verſprechungen des Reichskanzlers ſtehen. Auch bezüglich Würktembergs ſoll das der Fall ſein. Was Baden anlangt, ſo würde allerdin S ders liegen, wenn Herr Kaß mit ſeiner Korveſpondenz lhatſächlich ofſtziös ſein ſollte. Es wird uns aber glaubhaft verſichert, daß dieſe Ofſiziöſttät zum größten Theile nur Schein ſei. Wir möchten nochmals hervorheben, daß wir der Konferenz keinen allzu großen praktiſchen und politiſchen Werth beimeſſen. Sie iſt ein ganz hübſches Dekorakionsſtück, aber wenig mehr. Die vorläufige Entſcheidung wird durch ſie kaum beſonders berührt werden und die letzte Entſcheidung liegt heim Reichstage. Wie man ſieht, fühlt ſich der rundliche Dr. Oertel, der ſich ohne Aar und Halm von der Leitung der Deutſchen Tages⸗ zeitung ernährt, ſchon ganz behaglich als Reichsregent. Die Agrarier haben das allgemeine Verſprechen des Reichskanzlers, wonach der Getreidezoll„angemeſſen erhöht“ werden ſoll. Wie die angemeſſene Erhöhung in beſtimmten Zahlen auszudrücken ſei, iſt eine interne Angelegenheit zwiſchen Kanzler und Bund der Landwirthe. Das iſt die„vorläufige Entſcheidung“. Und die eletzte“ beſteht dann darin, daß der Reichstag Ja und Amen dazu ſagt. Was unter ſolchen Umſtänden etwa noch ein ſüddeutſcher Finanzminiſter zur Sache äußern könnte, das hat„keinen allzu großen praktiſchen und politiſchen Werth“. Man könnte ſich damit begnügen, dieſe Werthſchätzung ein⸗ fach auf die Auslaſſung des Bundesblattes zurückzuwenden und den Fall damit erledigt ſein zu laſſen. Aber es iſt immer lehr⸗ reich, ſolch ein Stückchen preußiſchen Partikularismus in Rein⸗ kultur näher zu betrachten. Schon um deswillen, weil dieſe Herrſchaften ihre rückſichtsloſe Begehrlichkeit gar ſo gern mit dem Namen des Fürſten Bismarck decken. Der hat bekanntlich vor nichts eindringlicher gewarnt, als bei mittleren und kleinen der Reichsgemeinſchaft vergewaltigt werden. Donnerſtag, 30. Mai 1003. Nun, dies Gefühl wird durch nichts ſchärfer aufgeſtachelt, als durch dieſe hoch⸗ fahrende Art, darüber abzuſprechen, wenn ein Bundesſtaat außer Preußen nicht mehr und nicht weniger verlangt, als ſein ver⸗ feſſungsmäßiges Recht auszuüben. Denn es iſt doch, gelinde geſagt, eine grobe Flüchtigkeit, was die Deutſche Tageszeitung da behauptet die letzte Entſcheidung liege beim Reichstag.“ Die letzte Entſcheidung liegt bei geſetzgeberiſchen Akten des Deutſchen Reiches ſtets in einer übereinſtſmmenden Willensäußerung von Bundesrath und Reichstag. Da man nun den Regierungen der Einzelſtaaten das Recht, im Bundesrathe mitzu⸗ beſchließen, wohl oder übel laſſen muß, ſo wäre es ein Gebot elementarſter Klugheit, ihre Berathungen etwas weniger geringſchätzig zu behandeln. Schließlich enthält der Zolltarif ja auch noch einige andere Poſitionen als die Getreide⸗ zölle, und ſchon aus dieſem Grunde kann es bei der„vorläufigen Entſcheidung“ der preußiſchen Agrarkonſervativen nicht wohl ſein Bewenden haben. Es macht ſich gut, dem Zornausbruch des Bundesorgans darüber, daß der Zolltarif auch noch berathen werden ſoll, ein„Mahnwort“ gegenüberzuſtellen, das die offizibſe„Leipziger Zeitung“ an die alten Kartellparteien zu richten, kürzlich für nöthig hielt. Es heißt da: Zwiſchen den Natfonalliberalen und den! in Streit ausgebrochen, der immer meß Ni. la 1 4 8 0 en Parte d die So löglichſt inniges Nationalliberalen und Konſervativen dringend geboten. Von einem Streit zwiſchen beiden hätten nur die Sozialdemokraten den Vortheil. Falſch ſei die Anſicht links⸗nationalliberaler Kreiſe, daß ein Zurück⸗ gahen des konſervativen Einfluſſes dem Liberalismus zu gute kommen werde. Wollen ſich die Nationalliberalen der freiſinnigen Linlen zu⸗ welnnden, die heute ſchon mit der Sozialdemokratie ein Herz und eine Seele ſei, ſo würden ſie damit den Charakter einer Mitſelpartei auf⸗ heben und dadurch überhaupt ihre politiſche Exiſtenzberechtigung ver⸗ lieren. Nur als eine bermittelnde politiſche Richtung werde die na⸗ tionalliberale Partei weiter beſtehen können. Würde es der Linken gelingen, die Konſervativenbis zur Ohnmachthinab⸗ zudrücken, ſo würde ſich der Radikalismus rechts und links breit machen, und die Mittelparteſen würden die Zeche zu bezahlen haben. Ein hübſcher Gedankenſprung das, in den letzten Sätzen! Liegt denn wirklich die Gefahr ſo nahe, daß in Preußen⸗Deutſch⸗ land„die Konſervativen zur Ohnmacht herabgedrückt“ werden? Liegt ſie gar ſchon ſo nahe, daß die Nationalliberalen ihren Liberalismus auf dem Altare des Vaterlandes opfern müßten, um die bedrängten Konſervativen vorm drohenden Untergange zu retten? In Sachſen iſt man zwar hervorragend„helle“; andere Leute wollen aber beobachtet haben, daß die Verhältniſſe ziemlich genau umgekehrt liegen. Der alles überwiegende Ein⸗ fluß, den der preußiſche Konſervativismus von Zeit zu Zeit immer wieder auf die Entſchlüſſe der Reichsregierung ausüben konnte, das iſt die eigentliche Gefahr Und wenn es dem⸗ gegenüber etwas zuſammenzufaſſen gilt, ſo ſind das die allzu ſehr zerſplitterten Kreiſe des unabhängigen Bürgerthums. Diele, die die Reichsverfaſſung bauen halfen, haben ein ehrliches In⸗ tereſſe daran, ſie zu erhalten, nicht als eine todte Schablone, ſon⸗ Zuſammenhalten der . (Abendblatt.) körpers. Graf Bülow verdient fürwahr den Dank aller be⸗ ſonnenen Politiker, wenn er ſich durch das Geſchrei agrariſcher Hitztöpfe nicht aus bewährten Gleiſen drängen läßt. Was der rundliche Dr. Oertel in der Deutſchen Tageszeitung an politiſcher Weisheit abſondert oder abſondern läßt, hätte ja an und für ſich keine tiefere Bedeutung; werthvoll iſt es nur zur Beſtimmung der Richtung, aus der noch jeder Kanzler die heftigſten Angriffe erfahren hat, der die wichtigſten Reichsgeſchäfte ſtreng im Geiſte der Verfaſſung zu erledigen gedachte. Deutſches Reich. IJ. Berlin, 29. Mai.(Herr v. Bennigſen) wird, wie wir hören, zur Enthüllung des Bismarck⸗Denkmals in Berlin eintreffen. Er wird auch an der Sitzung des Central⸗ vorſtandes der nationalliberalen Partei am vichſten Sonntag theilnehmen. — Gur Richtigſtellung.) In den von uns geſtern wiedergegebenen Bemerkungen des Abg. Baſſermann auf dem Koburger Parteitag über die, vom Reichstag unerledigt ge⸗ laſſene Novelle zu den Branntweinſteuergeſetzen von 1887 und 1895 iſt ein Irrthum der Berichterſtattung zu berichtigen. Es muß heißen:„Allein mit dem Denaturirungszwang hat ſich die Mehrheit in der Reichstagskommiſſion nicht befreundet; ſie wollte nur genügende Mittel flüſſig machen, um die Ausfuhrvergütung und die Bergütung für den gewerblichen Spiritus aus den Er⸗ krägniſſen der Brennſteuer ſelbſt gewähren zu können. Daßzut ſchlug ſie vor, die Brennſteuer um 50 pCt. zu erhöhen“ u. ſ. ſw. Trübe Ernteausſichten. Die vom Kaiſerlichen Statiſtiſchen Amt ausgegebenen Nach⸗ richten über den Saatenſtand um Mitte des Monats Mai geben zu den at bit Wingee bnee Unter der andauernden Kälte hat die Winterſaat derarkig gelitten, daß ſie bielfach lich vernichtet iſt und eine Umpflügung des Bodens erforde machte. Im Monat April und Mai mußten 1471 000 a w Auswinterung umgepflügt werden! Welch' ungeheuren Ver an Ausſaat und Arbeitskraft ſtellt dieſe Zahl allein ſchon dar! Außerdem müſſen nach den Berichten der preußiſchen Landwirth⸗ ſchaftskammern große Flächen leichten Bodens unbeſte liegen bleiben, die, zumal wenn ihre Beſtellung, wie in dieſe Jahre, nicht rechtzeitig erfolgen kann, zum großen Theil über⸗ haupt nicht fähig ſind, Sommerkorn zu tragen. Auch wegen mangelnder Mittel zur Beſchaffung neuen Saatgutes, Mangels an Arbeitskräften und fehlender Zeit ſoll die Umackerung mancher Flächen, die derſelben bedurften, unterblieben ſein. A härteſten hat die Provinz Weſtpreußen gelitten; dort wurde in 19 von 25 ländlichen Kreiſen die ſämmtliche Winterſaat ver⸗ nichtet, und man berechnet jetzt ſchon, daß, abgeſehen von den Verluſt an künſtlichen Düngemitteln und den Ausgaben für die Arbeitskräfte, Weſtpreußen im Herbſt für die Ausſagt gegent 13 000t Weizen und 63 000 t Roggen nöthig haben wird, fiN deren Beſchaffung größtentheils die Mittel fehlen. Es droht alſo für den Oſten Preußens ein Nothſtand, denn auch Oſtpreußen und Poſen haben unter dem harten Winter empfindlich gelitten und die dadurch ſchon jetzt herbeigeführten großen Verluſte Bundesſtaaten das Gefühl aufkommen zu laſſen, ſie ſollten in DPS——rreeeeeeeeeeee— dern als die angemeſſene Daſeinsform eines lebendigen Volks⸗können auch durch eine reiche Ernte der Sommerſaat nicht wieder Tagesneuigkeiten. — Prof. Ceſare Lombroſo über den Selbſtmord des Königsmörders Bresei. In der Pariſer„Stampa“ knüpfk Prof. Ceſaro Lombroſo, der bekannte itlieniſche Pſhchiater, an Bresci's Selbſtmord folgende Betrachtungen:„Die Blätter bringen die Nach⸗ richt von dem Selbſtmorde Bresci's: Brescf, der— nach den mir vor⸗ liegenden Telegrammen— ſeit einem Monat im Zellengefängniß von Santo Stefano, dem ſchrecklichſten unſerer Gefängniſſe, eingekerkert war, hatte ſich ſeit mehreren Tagen unruhig gezeigt; ſeit einer Woche lehnte er jade Speiſe ab und ſchien von Wuthsanfällen gepackt zu wer⸗ den; am letzten Tage aber ſchien er äußerlich ruhig zu ſein, und wäh⸗ reund dieſer Ruhe hat er ſich mit einem Handtuch erdroſſelt. Für den, der mit dem Gefängnißweſen und mit der Natur verbrecheriſcher Menſchen vertraut iſt, hat die That nichts Beſonderes. Bresci war ein„Kriminaloid“, der aus einer verarmten Familie hervorgegangen war und mehr Ehrgeiz beſaß, als es ſeine ſoeiale Stellung erlaubte; nachdem er das größte Elend durchgemacht hatte, wurde er, gerade als er anfing, ſich aus dieſem Elend emporzuſchwingen, durch anar⸗ chiſtiſche Reden und Vorträge gefeſſelt, und dieſe Reden ſtimmten mit ſeinen eigenen Ideen, die er aus der Zeit ſeiner Noth hatte, überein. Solche Ideen waren in dem ungebildeten Menſchen emporgekeimt, hnachdem er ſich in Amerika in einem wahren Anarchiſtenherd begeben hatte. Bresci ſtellte phyſtſch keinen Verbrechertypus dar und war pſychologiſch ein Mann von mittelmäßiger Inkelligenz; das erkennt man aus der übertriebenen Wichtigkeit, die er ganz unbedeutenden Ge⸗ ſchehniſſen beilegte: er, der einem Könige das Leben genommen hatte, fammerte von dem Verluſt eines vergoldeten Knopfs, und als ihm bereſts lebenslängliche Einlerkerung drohte, ereiferte er ſich wegen einer kleinen Geldſtrafe. Daß das moraliſche Gefühl in ihm durch einen durch einen übertriebenen Fanatismus, der ihn einem gemeinen Ver⸗ brecher ähnlich machte, verdunkelt war, wird burch verſchiedene Um⸗ ſtände bewieſen: er empfand gar keine Gewiſſensbiſſe, hakte das Ver⸗ brechen genau überlegt— er hatte den Nevolver ſchon lange vorher gekauft, ſich im Schießen geübt und die Kugel mit einer Scheere an⸗ gezackt, damit ſie tödtlicher wirbe— zeigte nur geringe Zuneigung zu Frau und Kind, von denen er mit großer Gleichgiltigkert ſprach, und war mit übertriebener Wichkiguhuerei fortwährend bemüht, eine„Denk⸗ ſchrift“ vorzulegen und vorzuleſen, in welcher er zu beweiſen ſuchte, daß er das Verbrechen nicht nur deshalb begangen habe, um gegen die Mißwirthſchaft der Regierung zu proteſtiren, ſondern vor Allem, um ſich wegen ſeiner perſönlichen Miſerien, die wirklich nicht ſehr be⸗ deutend waren, zu rächen. Er war ein Weibernarr, aber er ſchloß zuletzt doch eine Art Ehe. Er beſaß keinen anderen Ehrgeiz— ab⸗ geſehen von ſeinem politiſchen Ehrgeiz— als ein tüchkiger Photograph zu werden, obwohl er vom Photographiren keine Ahnung halte. Aus Allem ergibt ſich alſo, daß er ein„Kriminaloid“ war, d. h. ein Mit⸗ telding zwiſchen einem Verbrecher und einem Normalmenſchen, der jedoch durch äußere Umſtände eine größere Hyperäſtheſte beſaß, als es gewöhnlich der Fall iſt. Die anarchiſtiſchen Vorträge, die er in der Tubertähzeit(in der die ſchwankenden menſchlichen Neigungen eine feſtere Geſtalt annehmen) gehört hatte, ſcheinen einen allzu großen Einfluß auf ſeine geiſtige Entwichelung gehabt zu haben; ſett damals begann er, der mittelmäßige Menſch, der bis dahin auch für Politik nur geringes Intereſſe gezeigt hatte, in anarchiſtiſchen Kreiſen zu ver⸗ kehren, für politiſche Fragen zu kämpfen und mehr als die anderen Bürger wegen der kraurigen Ereigniſſe von 1898 Schmerz zu empfin⸗ den. Millionen anſtändiger Leute haben ſicherlich ſolchen Schmerz gleichfalls empfunden, aber ohne jemals daraus ſo furchtbare Schlüſſe zu ziehen wie er, bei dem der in der Tubertähzeit aufgeſpeicherte Fana⸗ tismus ein Stimulans war, das andere nicht hatten; dazu kam noch, daß er Vergleiche anſtellen konnte zwiſchen der Lage des Volkes in Nordamerika und in Italien. Nun hat dieſer Unglückliche auch das noch mit den Verbrechern„in genre“ gemein, daß er eine große Neig⸗ ung zum Selbſtmord zeigte. Ich habe ſchon an anderer Stelle nach⸗ getpieſen, daß in Italien auf 100 000 in Freiheit lebende Menſchen 16 Selbſtmorde kommen, während auf 100 000 Verbrecher 17 Selbſt⸗ morde kommen, und zwar zeigt ſich bei den meiſten Verbrechern die Neigung zum Selbſtmord nicht nach langem Aufenthalt im Kerker, ſondern nach den erſten Monaten det Haft. Der Aufenthalt im Zellengefängniß verſchlimmert dieſe Einflüſſe noch ganz bedeulend, indem er— wie es hier der Fall geweſen zu ſein ſcheint— bei den Verbrechern, bei denen nur ſelten von beſtändigem geiſtigen Gleichge⸗ wicht die Rede ſein kann, den ſogenannten Zellentvahnſinn hhervorrufk, der ſchon in der erſten Zeit ausbricht, oder indem er die Neigung guß Selbſtmord verſchärft; Wahnſinn äſt aber auch dann nicht ausgeſchlof⸗ ſen, dvenn der Selbſtmord vorher genau überlegt wird.“ — Von Richard Mansfield, dem berühmteſten anglo⸗ amerikaniſchen Schauſpieler, erzählt der„Gaulois“ eine luſtige Geſchichte. Die amerikaniſchen Schauſpieler halten es(was übrigens auch in anderen Ländern bei vielen Künſtlern der Fall r ihre heiligſte Pflicht, das Haar recht lang zu tragen beſonders hat ſeinem üppigen Haarwuchs ſtets ei gfalt angedeihen laſſen und für die ganze Dauer ſeine „Kunſtreiſen einen Haarkräusler für ſich allein engagirt. Eine Tages aber wurde der„Kopfkünſtler“ plötzlich ſchwer krank, un Mansfield, der ſich gerade in einer kleinen Stadt Wildweſt⸗ Amerikas befand, mußte ſein Lockenhaupt den Händen des 5 lichen Figaro, eines Herrn Sawoyer, anvertrauen. Unter Ma field's weiſer Leitung brachte Sawoyer ein wahres Wunderwerk zu Stande, und Mansfield, der in beſter Laune war, ſpielte an dieſem Abend hinreißender als je zuvor! Als er auftrat, wurdez ihm ſtürmiſche Ovationen dargebracht, die ſich am Schluſſe de erſten Akts zu frenetiſchem Jubel ſteigerten. Mansfield wa hochbeglückt und näherte ſich der Rampe, um zu danken, Der Beifall wurde noch ſtärker aber der Künſtler glaubte zu be⸗ merken, daß alle Blicke ſich einer Loge zuwandten, wo ein Herr von der Brüſtung aus dem begeiſterten Publikum fortwährend Dank zunickte; und aus dem Lärm der Stimmen hörte Mansfield plötzlich den Schrei:„Sawoyer! Sawoher!“ heraus. Er eilte ſofort in die Couliſſe und fragte den Direktor des Theaters: „Was iſt das denn mit dieſem Sawoyer?“ Statt jeder Antwort . 1Alnzeitler. e 8 Metunhtim, 30, MNal. ausgeglichen werden. Angeſichts des drohenden Nothſtandes in den Oſtprovinzen Preußens dürften außerordentliche Maß⸗ nahmen zur Exleichterung der Landwirthſchaft im Oſten uner⸗ läßlich ſein. Soweit ſich bis jetzt die Aeußerungen darüber im liberalen Parteilager überſehen laſſen, herrſcht erfreulicher Weiſe elnmüthige Uebereinſtimmung, dem bedrängten ſandwirthſchaft⸗ lichen Oſten zu Hilfe zu kommen. Im gegenwärtigen Augenblick aber, der möglicher Weiſe die freie Zolleinfuhr ruſſiſchen Ge⸗ treides nahe rückt, verträgt ſich das Drängen der Ultra⸗Agrarier nach den höchſten Getreidezöllen ſehr ſchlecht mit dem voraus⸗ ſichtlichen wirklichen Nothſtand der weſtpreußiſchen Land⸗ wirthſchaft! Aus Stadt und Land. Mannheim, 30. Mai 1901. Perſonalnachrichten Verſetzt wurden: Fuhrmann,., Aktuar beim Amtsgericht Lahr, zu jenem in Mannheim. Meder, Ernſt, Aktuar beim Amtsgericht Mannheim, zum Notariat Offen⸗ burg k.— Zugewieſen wurde: Fackler, Heinrich, Aktuar beim Notgriat Boxberg, dem Amtsgericht Mannheim. *Silberne Hochzeit. Samſtag, 1. Juni, feiern Herr Friedrich Wilhelm Hettinger und Henriette Hettinger geb. Täge das Feſt der ſilbernen Hochzeit. * Intereſſanter Entſchädigungsprozeß! Man wird ſich noch er⸗ innern, daß der früher an der Privatlehranſtalt in Sauer⸗Schwaben⸗ heim khätig geweſene Lehrer Niebergall von dem Schöffengerichte Ober⸗Ingelheim im Sommer vorigen Jahres wegen Körperverletzung eines ſeiner Schüler zu einer Geldſtrafe verurtheilt worden iſt. Er hatte den Jungen wegen einer Unart mit dem Spaniſchrohrſtock ge⸗ güchtigt, wobei er ſtatt auf das Geſäß fahrläſſigerweiſe auf den Arm des Fungen ſchlug, in Folge deſſen eine Operation erforderlich und der Arm bollſtändig ſteif und unbrauchbar geworden iſt. Nunmehr hat der Vater des Knaben beim Landgericht in Mainz eine Eutſchä⸗ digungsklage ſowohl gegen Lehrer Niebergall, als auch gegen den Direltor des Pribatinſtituts Kollwitz, welch letztere gemäß Artikel 1884 C. e, mit haftbar gemacht wird, erhoben. Er berlangt von den⸗ ſelben für erforderliche Aufwendungen den Betrag von 500 Mark und außerdem eine nach Anhörung der Sachverſtändigen feſtzuſetzende Entſchädigung. Auf den Ausgang dieſes beſonders für die Lehrer intereſſanten Prozeſſes iſt man allgemein geſpannt. *Aus der Jahresverſammlung der Wahlberechtigten der Han⸗ delskammer am 17. Mai.(Fortſetzung und Schluß.) Zur Beſprechung der Geſchäftslage im Allgemeinen übergehend, bezeichnete Redner ars Urſache der herrſchenden Depreſſion die Wirren in China bez. Trans⸗ baal einer⸗, und die Ungewißheit über das Schickſal der Handelsver⸗ träge anderſeits. Die erſterwähnten Schwierigkeiten würden aller Vorausſicht nach in abſehbarer Zeit überwunden. Die Frage der Handelsverträge werde dagegen dem deutſchen Handel noch manche Sorge bereiten. Die Handelskammer Mannheim habe mit zu der Gruppe bon Kammern gehört, welehe von vornherein den hochgeſpann⸗ den Forderungen der agrariſchen Parteien entgegengetreten ſeien. Inzwiſchen ſeien andere Kammern dem gegebenen Beiſpiel gefolgt. Der deutſche Handelstag habe ſeinerſeits in gleichem Sinne Stellung geniommen. Endlich aber hälten die in ihrem wichtigſten Intereſſe be⸗ drohten Gewerbe in dem neu begründeten Handelsvertragsverein keit neuen und ſehr energiſchen Bundesgenoſſen gefunden. Die Hoff⸗ Aung auf einen guten Ausgang dieſes Kampfes ſei daher im Steigen Ugriffen. Aber doch ganz abgeſehen hiervon ſei doch kaum anzu⸗ en, daß die deutſche Regierung zu einer unſeren Exportverkehr ſeiner Exiſtenz bedrohenden Verkehrspolitik die Hand bieten werde. GEilien wunden Fleck an dem geſunden Körper der deutſchen Volks⸗ klrihſchaft bilde nach wie vor unſere Börſengeſetzgebung Ainnd die dadurch vderurſachte mißliche Lage all' der zahlreichen mit dem Börſenverkehr in näherem Zuſammenhang ſtehenden Geſchäftszweige. Daß die verbündeten Regierungen den zu Anfang der goer Jahre herborgetretenen Ausſchreitungen eines wilden Spekulationsfiebers gegenüber auf Abwehr bedacht geweſen ſeien und zu dieſem Behufe die Börſen⸗Enquete⸗Kommiſſion ins Leben gerufen hätten, ſei als gerechtfertigt anzuerkennen. Leider aber ſei die Geſetzgebung über die Anträge der Enquete⸗Kommiſſion ebenſo hinausgegangen wie ſpäter die Judicatur über den Willen des Geſetzgebers hinausging. An den Handelskammern werde es ſein, nicht zu ruhen, noch zu raſten, bis ihren auf eine Reform dieſes Geſetzes abzielenden Anträgen Folge gegeben ſei. * Eine Anzall auf den Stadtpark bezügliche Wünſche werden in einer langen Zuſchrift an uns geäußert. Es heißt da:„Schon ant Eingang werden wir Abends durch eine einzige elektriſche Flamme empfangen, die hinter dem Eingangsſchild„Parkgeſellſchaft“ brennt, ſo daß der Fremde nicht einmal leſen kann, was es für ein Gtabliſſe⸗ ment iſt; unter dieſem Schild am Gitter hängt eine ſchwarze Tafel mit einem ganz kleinen Muſikprogramm; wer es Abends leſen will, ſteikt ſich ein ſchwediſches Zündholz an. Merkwürdigerweiſe hat aher das Eingangsthor zwei Gaslaternen, welche alſo leuchten würden; ſolche werden aber, was noch merkwürdiger iſt, nicht angezündet. Warum: Gehen wir weiter hinunter und kommen an das Blumen⸗ zeigte ihm der Direktor den Theaterzettel. In der Mitte ſah man kleingedruckt das Perſonenverzeichniß des Stückes und ringsum war mit Rieſenbuchſtaben folgende Mittheilung ge⸗ druckt:„Herr Sawoyer nimmt ſich die Freiheit, die Aufmerkſam⸗ keit des Publikums auf die wunderbare Friſur des Herrn Mans⸗ field zu lenken, die eigens für dieſe Vorſtellung in dem Frifir⸗ ſalon von Sawoyer zurechtgeſtutzt und friſirt worden iſt. Den Kahltspfigen zur Nachricht: Benutzet das Haarwuchsmittel Sawoyer, und ihr werdet ebenſo lange und ſchöne Haare haben wie Herr Mansfield! Der Haarſchnitt Mansfield, neueſte Schöpfung der Firma, koſtet in den Friſirſalons von Sawoher nmut 35 Cents. Raſend vor Wuth eilte Mansfield in ſein Ankleidezimmer, nahm eine Schere zur Hand und ſchnitt ſich die ſchön gelockten Haare bis zur Wurzel ab. Dieſes welterſchütternde Ereigniß wurde durch den Telegraphen ſofort nach allen Himmelsgegenden der Union gemeldet, und die Folge der Mans⸗ eld'ſchen Haarverſtümmelung war die Geburt einer neuen Haarfriſur für Schauſpieler: um dem berühmten Tragöden, ſrem glänzenden Vorbilde, ihre Ehrerbietung zu beweiſen, laſſen ch die jungen Schauſpieler ſeit einiger Zeit ihr Haar mit der Schermaſchine ganz kurz ſchneiden. Sawoyer mit ſeiner un⸗ ſinnigen Reklame wird alſo den geſchäftlichen Ruin ſämmtlicher Theaterfriſeure der Ver. Staaten auf dem Gewiſſen haben! Eine große Familie. Von Newyork wird geſchrieben, daß in Foſter(Connecticut) ein jüdiſcher Handelsmann lebt, der bor drei Wochen zum 41ſten Male Vater geworden iſt und ſich ſtolz damit brüſtet, hiermit nunmehr den Rekord der„ameri⸗ kaniſchen Vaterſchaften“ gebrochen zu haben. 36 von Levi Breſ⸗ ſon's Kindern ſind noch am Leben; ſie wohnen in 15 von den Bereinigten Staaten und drei Kanadiſchen Provinzen. Die erſte Frau Breſſon gebar ihrem Levi ſieben Paar Zwillinge, die zweite zeimal Drillinge, ein Zwillingspaar und zwei einzelne Kinder. dritte Frau hat ſich nur durch ein Zwillingspaar ausge⸗ net und ſich ſonſt mit Einzelgeburten zufrieden gegeben. ſon iſt jetzt 65 Jahre alt. Von den 36 lebenden Kindern ſind parterre, ſo ſtehen darin einige Gaskandelaber, die aber nicht an⸗ gezündet werden. Warum? Die elektriſchen Flammen hängen ſo hoch, daß man glaubt, der Himmel ſolle beleuchtet werden, anſtatt das Blumenparterre; die Seitentreppen am Blumenparterre ſind ſo finſter, daß jeder Parkbeſucher gut daran thut, ſich vorher in eine Unfallverſicherung aufnehmen zu laſſen, ehe er in den Park geht.— Was nützen die ſchönen Toiletten unſerer Damen bei ſo ſpärlicher Beleuchtung? an kann an Allem ſparen, nur nicht am Licht. Der Muſilpavillon, ein Andenken der Induſtrieausſtellung, iſt nach allen Seiten offen, ſo daß natürlich von einer Akkuſtik keine Rede ſein kann. Auf der oberen Terraſſe hört man vom Konzert blos die Fortiſſimoſtellen und die große Trommel. Um den Muſikpavillon tummeln ſich Abends die Kinder, ſo daß man glauben könnte, der Spielplatz wäre Abends dahin verlegt worden. Gibt es in unſerer muſikliebenden Großſtadt wirklich keine milde Hand, die zu einem anſtändigen Muſikkiosk verhilft? Oder könnte man nicht eine Lot⸗ terie veranſtalten? Für Muſik gibt ja die Stadtpark⸗Geſellſchaft das meiſte Geld aus und warum ſollen die Muſiker eine ſo armſelige Herberge haben, in der ſie Sturm und Regen ausgeſetzt ſind? Wenn dieſe Zeilen dazu beitragen, dieſen wirklichen Mißſtänden abzuhelfen, ſo werden nicht blos der Einſender, ſondern alle Park⸗ beſucher dankbar ſein. Ein alter Abonnent. * Die ganz außergewöhnliche Zunahme des Kvoch⸗ und Heiz⸗ gaſes, welche im Jahre 1900 gegenüber dem Jahr 1899 36 Prozent betragen hatte, ſetzte ſich auch in den 4 erſten Monaten des laufenden Jahres fort. Gegenüber dem gleichen Monat des vorigen Jahres betrug dieſe Zunahme im Januar 56 Proz., im Februar 50 Proz., im März 36 Progz., im April 40 Proz., im Durchſchnitt der 4 Monate 46 Prozent. Verbraucht wurden in dieſer Zeit im Jahre 1900; 717,761 Kubikm., 1901: 1,040,139 Kubikm., alſo mehr 328,378 Kubikmeter. Am 1. Januar 1901 waren 6150 Kochgasmeſſer auf⸗ geſtellt, bis Ende April war dieſe Zahl bereits auf 6703, alſo um 553 Stück geſtiegen. Seit Anfang Mai gehen fortwährend zahl⸗ reiche Beſtellungen auf Setzen neuer Kochgasmeſſer ein, ſo daß auch künftig eine weitere namhafte Zunahme der Gasabgabe zu erwarten ſteht. Die Zunahme der Gasproduktion ſeit 1. Januar be⸗ läuft ſich auf 11 Progz., die geſante nutz bare Verwendung auf 11,3 Prozent. * Lebensrettung. Eine wackere That führte heute Mitkag Here Hauptlehrer Höfler von hier aus. Bei der Bootsüberfahrt über den Neckar auf der Neckarvorſtadtſeite ſpielte eine Anzahl Knaben am Neckar, wobei ſich einer derſelben zu weit hineinwagte, und vom Waſſer forgeriſſen wurde. Ein Herr verſuchte zwar ſofort, den Kna⸗ ben herauszuholen, konnte ſich aber, da er des Schwimmens unkundig, wegen der Tiefe nicht weit hineinwagen. In demſelben Augenblick kam Herr Hauptlehrer Höfler hinzu, und ohne langes Beſinnen ſprang er in den Fluß, dem Knaben nach und brachte ihn noch lebend aus dem Waſſer. Noch einige Minuten und es wäre ein junges Meu⸗ ſchenleben verloren geweſen. Ehre und Anerkennung für dieſe wackere That ſei Herrn Höfler auch an dieſer Stelle ausgeſprochen. * Raupenplage In dieſem Jahre tritt die Raupe des Ringel⸗ ſpinners in einer ſolch ungeheueren Maſſe auf, wie ſich deſſen auch der älteſte Gärtner nicht zu erinnern weiß. Sie verſchont keinen Obſtbaum, ſowohl Aepfel⸗ wie Birnbäume und das Steinobſt werden heimgeſucht, ſelbſt auf Roſen hat man ſie gefunden. Glücklicherweiſe läßt ſie ſich ſehr leicht vertilgen, da ſie ſich in großer Geſellſchaft am Stamm oder an ſtarken Aeſten aufhält, von wo aus ſie ihre Raubzüge nach den Blättern unternimmt. Stets kehrt ſie zu dem Hauptver⸗ ſammlungsort zurück. Für ihre Wanderungen baut ſie ſich ganze Straßen, indem ſie die Aeſte der Länge nach mit Geſpinnſtfäden in Fingersbreite überzieht. Daß die Thiere in der Maſſe bedeutenden Schaden anrichten, verſteht ſich von ſelbſt. Eine große Anzahl Bäume ſtehen bereits entblättert da. Die Beſitzer derſelben thun einfach nichts dagegen, trotzdem dieſe Schädlinge leicht durch Abbrennen zu vertilgen ſind. Man nimmt einen mit Petroleum getränkten Lappen, der an einer Stange befeſtigt und angezündet wird. Mit der Flamme ſengt man die Thiere ab, wodurch dem Baum ſelbſt nicht geſchadet wird. Die betreffenden Behörden ſollten aber gegen die Saumſeligen rückſichtslos vorgehen, damit der Schädling auch that⸗ ſächlich allenthalben wirkſam bekämpft wird. Pfalz, Beſſen und umgebung. Lambsborn, 29. Mai. Geſtern zog ein Gewitter über unſece Gemeinde. Bergmann Müller wollte Dickrüben⸗Pflanzen ſetzen. Beim Fahren der erſten Furche ſchlug der Blitz ein und ſämmtliche 6 Setzerinnen fielen zu Boden. Fünf kamen mit dem Schrecken da⸗ von und erholten ſich nach kurzer Zeit wieder; aber die 29jährige Wittwe Anna Bleyer, welche zwei unverſorgte Kinder im Alter von 2 Jahren hinterläßt, war ſofort todt. 5 und 2½ Sport. * Frankfurt, 28. Mai. Mit Bedauern, ſo ſchreibt die„Frankf, Ztg.“, werden die Beſucher der Rennbahn am Forſthaus die Nach⸗ richt vernehmen, daß der Schimmel„Ken“ Ende voriger Woche in Niederrad an eiger Blinddarmentzündung eingegangen iſt.„Ken“ war, wenn hier der Ausdruck erlaubt iſt, eine der„populärſten Per⸗ ſönlichkeiten“ Frankfurts. Er war beliebt krotz ſeiner engliſchen Ab⸗ ſtammung, von der freilich nur die genauen Pedigree⸗Keuner eine Ahnung hatten. Er erreichte ein Alter von 13 Jahren und ſchied aus Enkeln haben den Stamm Levi Breſſon ſchon ſelbſt thätig ver⸗ mehrt. In Foſter beſitzt Levi eine Farm von 100 Ackern. Er rühmt ſich, daß, ſeitdem er ſie beſitzt, nur er und ſeine Ange⸗ hörigen ſie bearbeitet haben. Die Familie kontrollirt jetzt eine Maſorität bei den Stadtwahlen und wählt für die lukrativeren Aemter nur Angehörige ihres Stammes. Breſſon wanderte als ganz junger Menſch aus Kanada in Foſter ein. — Bezahlung des Kirchenbeſuchs. Ein merkwürdiges Syſtem, die Leute in die Kirche zu ziehen, iſt wie aus Newyork berichtet wird, vom Rev. Dr. Carnes, dem Paſtor der Metho⸗ diſtenkirche von Jerſey Shore, New Jerſey, eingeführt worden. In der vorigen Woche erſchienen in den dortigen Zeitungen Annoncen, die Jedem, der dem Morgengottes dienſt beiwohnte, eine Geldſumme verſprachen. Ein reicher Mann, deſſen Name unbekannt iſt, hat das zu dieſem Zweck nöthige Geld hergegeben. Hunderte entſprachen denn auch dieſem Angebot, und am letzten Sonntag war die Kirche gedrängt voll. Beim Verlaſſen erhielt jede Perſon fünf Cents. Dieſer Erfolg hat den Paſtor ſo er⸗ muthigt, daß er ſchon wieder annoncirt hat. Die konkurrirenden Prediger der Nachbarſchaft, deren Kirchen durch dieſes neue Vor⸗ gehen entleert werden, ziehen in Erwägung, wie ſie den unter⸗ nehmenden Paſtor überbieten können, um ihre Gläubigen zurück⸗ zubringen. — Die Darmſtädter Kellner vor Gericht. Die Streitig⸗ keiten zwiſchen Reſtaurateur und Kellner in der Ausſtellung der Künſtlerkolonie unterlag der Beurtheilung des Gewerbegerichts. Nach vierſtündiger Beweisaufnahme, in der verſchiedene Zeugen vereidigt wurden, wurden die Klagen der Kellner koſtenpflichtig abgewieſen. Das Gericht nahm als erwieſen an, daß nicht eine Entlaſſung Seitens des Wirthes, ſondern eine Arbeitseinſtellung Seitens der Kellner vorliege. Der Einwand, daß der Kontrakt nichtig ſei und nach§ 138 des Bürgerlichen Geſetzbuches als gegen die guten Sitten verſtoßend, nicht verbindlich ſei, wurde als unbegründet abgewieſen. Es wurde allerdings zugegeben, daß die Leiſtungen des Wirths geringer ſeien, als in Darmſtadt mit großen Familien geſegnet. Auch acht von den 1 üblich ſei, es ſei aber auch azu bexückſichtigen, daß Seitens der einem thaten⸗ und ſiegreichen Leben, als er gerade der wohlverdienten Ruhe pflegen ſollte. In den vier Jahren von 1897 bis 1900 iſt er 31mal gelaufen, konnte die ſtattliche Zahl von 14 Siegen auf ſein Konto bringen und war 1imal plazirt. Lt. v. Kayſer von den Bockenheimer Huſaren hat mit„Ken“ neun Siege errungen, Lt. Suermondt fünf.„Ken“ gewann insgeſammt 19,985 Mk. für ſeinen Beſitzer Lt. v. Rothkirch und Panthen, ferner 12 Ehrenpreiſe für ſeine Reiter und einen Ehrenpreis für ſeinen Trainer. Im April dieſes Jahres erſchien er zum letzten Mal auf der Rennbahn, galop⸗ pirte aber gleich von Anfang an ausſichtslos als Letzter. Theater, Aunſt und Wiſſenſchaft. Fränkfurter Oper. Am Freitag, 31. ds., gelangen Richard Wagners„Die Meiſterſinger von Nürnberg“ in der bereits gemel⸗ deten theilweiſen Neubeſetzung zur Aufführung. Herr Alois Burg⸗ ſtaller ſingt zum erſtenmale die Partie des Walther von Stolzing als Gaſt. Muſikaliſche Leitung: Herr Dr. Rottenberg. Neuinſzenirung: Herr Oberregiſſeur Krähmer. Die neuen Dekorationen(Theater⸗ maler Walther) und die geſammmte dekorative Einrichtung(Ober⸗ maſchinenmeiſter Rudolph) ſind nach dem Vorbilde der Bayreuther Aufführung angefertigt. Neue Koſtüme: Frau Obergarderobiere Noback, Herr Obergarderobier Zinner. Da das Werk ohne alle Striche, genau nach der Originalpartitur des Meiſters in Szene gehf, iſt der Beginn der Vorſtellung auf 6 Uhr feſtgeſetzt und werden ſowohl nach dem erſten, als nach dem zweiten Akte längere Pauſen ſtatt⸗ finden. Lola Beeth, die bekannte Sängerin, verläßt Anfangs Juni Wien und die Wiener Hofoper, deren Verband ſie faſt durch zehn Jahre angehört hat, um ein Engagement in Hamburg anzutreten. Die Herzogin von Devonſhire in den Londoner Schaufenſtern. Unſere Leſer erinnern ſich des Diebſtahls des berühmten Bildes der Herzogin von Devonſhire von Gainsborough, der in der ganzen Welt Aufſehen erregte. In den Londoner Kunſtkreiſen herrſcht jetzt all⸗ gemein die Anſicht, daß die Geſchichte eine Erfindung war, eine ge⸗ ſchickte Reklame. Jedenfalls aber hat ſie auf das Londoner Publi⸗ kum Eindruck gemacht und die Schaufenſter der Themſeſtadt ſtehen noch immer unter ihrem Einfluſſe. Die Auslagen der Kunſthand⸗ lungen ſind gefüllt mit Kopieen des Portraits der Herzogin. In den Buchhandlungen nehmen die Darſtellungen der Geſchichte des Bildes einen weiten Raum ein. Intereſſant iſt es, die Schaufenſter der Puppengeſchäfte anzuſchauen. Natürlich erblickt man darin die Her⸗ zogin mit dem großen ſchwarzen Sammethut und dem gerafften roſn Kleid. Und die Hutgeſchäfte ſtehen ganz im Zeichen der Herzogin von Devonſhire, wie Gainsboroughs im Beſonderen, deſſen Ladies große ſchwarze Federhüte trugen. In Regentſtreet beſteht ein großes Putz⸗ geſchäft, in dem elegante Verkäuferinnen die Kundinnen lehren. den Gainsborough mit Chic zu tragen. Da er die ein⸗ Seite des Geſichtes beſchatten, trotzdem die Augen frei laſſen muß, iſt die Sache nicht ſo einfach, und einige Lehrſtunden ſind den Schönen von großem Nutzen. Was die Dekoration der Londoner Schaufenſter im Allgemeinen anbelangt, ſo ſtehen ſie unbedingt hinter den Pariſer und Berliner Auslagen weit zurück. Würde man nach der Ausſchmückung urtheilen, ſo müßte man an dem Geſchmack der engliſchen Nation zweifeln. Jedes Künſtleriſche fehlt. Der Effekt wird hier durch die Maſſe des Ausgelegten erzielt. Man erblickt zwar in den Fenſtern der faſhionablen Geſchäftsſtraßen ſo viel Sehenswerthes, daß man Mühe hat, etwas davon im Kopfe heimzu⸗ tragen, und die Billigkeit mancher Gegenſtände, beſonders in Putz⸗ ſachen, iſt geeignet, die Ausländerin förmlich in Ekſtaſe zu verſetzen. Ein priginelles Denkmal. Im Süden der Grafſchaft Wales, in der Nähe von Weſtbury, exiſtirt ein ganz eigenartiges Monument, das wenig bekannt ſein dürfte. Wenn man ſich zu Schiff der Küſte von Wales nähert, ſo erblickt man ſchon von Weitem ein Pferd in galoppirender Stellung, das ſich deutlich vom grünen Hintergrunde abhebt. Kommt man näher, ſo erſieht man, daß dieſe ſeltſame Er⸗ ſcheinung eine einfache, aus dem Raſen geſchnittene Silhouette iſt. Steigt man ans Land und erkundigt ſich nach dem Urſprung und der Bedeutung dieſer heroiſchen Silhouette, ſo erfährt man, daß ſie nichts Anderes iſt, als ein Denkmal zur Erinnerung an den um das Jahr 500 vom König Arthur über die Bewohner von Wales erfochtenen Sieg. In anderen Ländern errichtet man koſtſpielige Monumente aus Bronze oder Marmor; in Luzern, Belfort und Nauplia hat man in die Felſen ſymboliſche Figuren von kämpfenden, ſterbenden oder ſtegreichen Löwen eingemeißelt— die Bewohner von Wales hatten einen viel weniger loſtſpieligen und dabei höchſt ſinnreichen Einfall. Der Felſen verwittert und bröckelt ab, und ſelbſt der harte Marmor kann dem Zahn der Zeit nicht widerſtehen, der Raſen dagegen, das grüne Kleid der Erde, erneut ſich alljährlich, wenn der Lenz erwacht. Die Walen brauchen nur, um die Silhouette ſcharf zu erhalten, das überflüſſige Gras des kreidehaltigen Bodens fleißig auszujäten, und dann wird das Riedgras bis ans Ende der Zeiten den Schifffahrern das Pferd König Arthurs vor Augen führen, Der Zweikampf im„Lohengrin“. Aus London wird geſchrieben: Bei der Aufführung des„Lohengrin“ im Convent Garden Theater kam es letzten Sonnabend am Eude des erſten Aktes in der Zwei⸗ kampfſzene zu einem bedauerlichen Zwiſchenfall, der für den Dar⸗ ſteller des Telramund ſchwere Folgen hätte habpen können. Der Münchner Heldentenor Knote(Lohengrin)— nicht wie wir kürz⸗ lich annahmen, ein engliſcher Opernſänger— ſtürmte auf Herrn Kellner bei Abſchluß des Kontraktes auf hohe Trinkgelder ge⸗ rechnet wurde. Der Einwand, daß geſundheiksſchädliches Eſſen den Kellnern gereicht worden ſei, wurde ebenfalls als nicht nach⸗ gewieſen angeſehen. Das Eſſen ſei zwar nicht gerade berühmt, aber auch nicht geſundheitsſchädlich. — Ein neuer„Jack the Ripper“ in London. Das be⸗ rüchtigſte Stadtviertel von London, White⸗Chapel, befinvet ſich wieder einmal in großer Aufregung, wegen einer Mordthat, die in ihrer Scheußlichkeit und geheimnißvollen Ausführung ganz an die fürchterliche Thätigkeit des bis heute noch immer unenk⸗ deckten„Jack the Ripper“ erinnert. In einer der vielen engen und ſchmutzigen Herbergen, in denen der Auswurf der Menſchheit Unterſchlupf findet, entdeckte man am Sonntag Morgen eine Frauensperſon, der der Unterleib mit einem Meſſer an ver⸗ ſchiedenen Stellen aufgeſchlitzt war und die gleich nach der Ueber⸗ führung im Hoſpital verſtarb. Trotz fieberhafteſter Thätigkeit der Polizei ließ ſich bisher nichts weiter feſtſtellen, als daß die Perſon mit einem Manne am Abend vorher in das Haus ge⸗ kommen ſei, ohne daß jedoch auch nur eine Spur von dem Mörder vorhanden wäre. Man hat nicht einmal die geringſten Angaben darüber, wie der Mann ausgeſehen hat, und ſomit wenig Hoffnung, das myſteriſiſe Verbrechen jemals aufzuklären. — Präſident Loubet iſt, ſo ſchreibt man uns aus Paris, in einen merkwürdigen Erbſchaftsprozeß verwickelt worden. Die Wittwe des Senators Perret von Lyon, eines alten Freundes Zoubet's, die ſieben Millionen hinterließ, hatte ihn zum Teſtamentsvollſtrecker ernannt und eine Million ſeinen drei Kindern zugeſprochen. Vier und eine halbe Million ſollten wohlthätigen Stiftungen zufallen und für die natürlichen Erben nur anderthalb Millionen übrig bleiben. Ein Neffe der Erblaſſerin greift nun das Teſtament unter dem Vorwande an, daß Loubet als Staatsoberhaupt nicht das Amt eines Teſta⸗ mentsvollſtreckers übernehmen könne. Das Urtheil des Gerichts wird ungefähr einen Monat auf ſich warten laſſen. ——̃— nmee —— e ar ⅛ĩZ ˙—ꝛÜ?;PP ̃ ͤͤll. BN— ³ůw-w e * 19 9 8 8 Manühelm: 30. Mar. General- Anzeiger- 22 e + 5 AB Seſte. Mohwinkel mit ſolcher Heftigkeit ein daß die beiden Schilde beim Zuſammenprall ſich in einander verwickelten und Telramund von dem Rand des ſchweren Schildes Lohengrins auf die Naſe getroffen wurde, während der Griff des gegneriſchen Schwertes mit ſeinem Backenknochen in heftige Berührung kam. Statt zuſammenzuſtürzen, bedeckte Telramund ſein blutüberſtrömtes Geſicht mit dem Schild und zog ſich in die Kulaſſen zurück, wo man raſch einen Wundarzt holte, der die erhaltenen Wunden des Baritons als ungefährlich bezeichnete. Herr Mohwinkel wurde eilig in ſein Gaſthaus gebracht und Herr Muhlman, der ſchon in Netwhork die Rolle des Telramund geſpielt hatte, und im Conbent Garden Theater als Herold auftrat, übernahm die Rolle ſeines verwundeten Freundes. Herr Dufriche, von dem Sir Auguſtus Harris einmal ſagte, daß er im Stande ſei, augenblicklich jede Rolle zu übernehmen, von der des Apothekers bis zu der Lucrezia Borgias, zog raſch die Tracht des Herolds an. Eine czechiſche Ausſtellung in Paris wird für dieſen Sommer geplant. Der Gedanke iſt von dem etzechiſchen Schriftſteller Hladik cusgegangen. In der Ausſtellung ſoll man alle Gegenſtände zu ſehen bekommen, welche Erzeugniſſe ſpezifiſch czechiſcher Arbeit und Kunſt ſind, wie 3. B. Koſtüme, Stickereien, Spitzen, Möbel, Hausgeräthe und Gemälde. Ein Theil der Ausſtellung ſoll einen ethnographiſchen Charakter tragen, indem man Landleute und Städter in ihren Ori⸗ ginalkoſtümen vorführt. Während der Ausſtellung ſollen endlich ezechiſche Muſikbanden ſpielen, während in den Pauſen von czechiſchen Schönheiten Nationaltänze aufgeführt werden. Björnſons„Laboremus“. Da Björnſon den lebhaften Wunſch ausgeſprochen hat, der erſten Vorſtellung ſeines jüngſten Schauſpiels „Laboremus“ perſönlich beizuwohnen, zur Zeit aber ſeine Heimath nicht verlaſſen kann, ſo hat ſich das Berliner Theater in Ueberein⸗ ſtimmung mit dem Stuttgarter Hoftheater dazu entſchloſſen, die erſte Aufführung von„Laboremus“, zu dem die Proben bereits begonnen hatten, auf den Beginn der nächſten Spielzeit zu verſchieben. Stimmen aus dem Publikum. Mangelndes Gießen der Straßen. Endlich iſt Mannheim auch in der Breiten Straße großſtädtiſch geworden und die Elektriſche fährt über das langerſehnte Asphalt⸗ pflaſter dahin. Auch die kürzlich in dieſer Zeitung mitgenommenen armen Spießbüger ſcheinen ſich allmählich mit dem Gebanken ver⸗ traut zu machen, daß der Fahrdamm zum Befahren und das Trot⸗ toir zum Begehen da iſt. Aber auf eine großſtädtiſche Einrichtung würden wir Anwohner der Neckarſtaße gerne verzichten, nämlich auf die, daß wir kein einziges Waſſerfaß mehr zu ſehen bekommen, um den daſelbſt herrſchenden Staub zu löſchen. Das trockene Kehren hat gar leinen Zweck, ſondern der großſtädtiſche Staub, vermiſcht mit den Ueberreſten einer einſtmaligen Pferdemahlzgeit, wird dadurch nur noch mehr aufgewirbelt, ſodaß ein Oeffnen von Fenſtern und Thüren auf die Geſundheit eher fchädlich als nützlich wirkt. Wir ſprechen daher A* hiermit die Bitte aus, daß es uns vergönnt ſein möge, recht bald und oft wieder ein thätiges Waſſerfaß vor unſeren Blicken vorüberziehen zu ſehen und wird ſich wohl jeder Großſtädter gerne wieder an dieſen Anblick gewöhnen. 2 Ein Bewohner der Neckarſtraße. 2 +4 Literariſches. * Von den drei Diglektthegtern, die zur Zeit in Berlin gaſt⸗ freundliche Aufnahme gefunden haben, den Schlierſeern, den Elſäß⸗ ſern, den Schwarzwäldern, bringt„Bühne und Welt“ im 2. Mai⸗Heft, Nr. 16(Otto Elsners Verlag, Berlin 8. 42) interef⸗ ſante Scenenbilder, u. A. aus den beliebten Volksſtücken„'r Herr Maire und„Jägerblut“. Im ſelben Hefte veröffentlicht Univer⸗ ſitätsprofeſſor Flach, Lemberg, eine trefflich orientirende Studie über Drama und Theater in Polen, welcher Porträts und Rollenbilder der hervorragendſten Mitglieder der Bühnen von Warſchau, Krakau, Lemberg beigegeben ſind. Neue und anregende Geſichtspunkte weiß der Litterarhiſtoriker Lublinski in ſeiner Studie über„Das drama⸗ tiſche Problem Egmont bei Goethe und Schiller“ dem viel behandelten Stoffe abzugewinnen. Nicht minder feſſelnd iſt die gedankenreiche Unterſuchung des Dresdener Hofſchauſpielers Adolf Winds über„Die Wurzeln des ſchauſpieleriſchen Talents“. Das Werden und Weſen eines hervorragenden modernen Menſchendarſtellers charakteriſirt Arthur Roeßler gewandt in ſeiner Plauderei über den Münchener Mathieu Lützenkirchen. Die Bilanz der diesjährigen Münchener Theaterſaiſon zieht Georg Schaumberg in einer dankenswerthen Ge⸗ ſammtüberſicht. Von den Illuſtrationen des reichhaltigen Heftes ſeien noch die ſchöne Porträt⸗Kunſtbeilage und diverſe Rollenbilder Lützenkirchens erwähnt. ————F—— Aeueſte nachrichten und Celegramme. Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) *Speyer, 30. Mai. Auf der Delegirten⸗Verſammlung des Geſammt⸗Verbandes evangeliſcher Arbeiterbereine wurde in der Gewerkſchafts⸗ und Wohnungsfrage ein Einverſtändniß erzielt. * Berlin, 30. Mai. Reichskanzler v. Bülow iſt heute früh hier eingetroffen.— Die vom Kaiſer verleſene Depeſche des Kaiſers von Rußland lautet nach dem „Lokalanzeiger“: Für die Dienſte in China ſage ich Ew. Majeſtät herzlichen Dank. Walderſee führte eine ſchwere, undankbare Sache mit Würde und Geſchick. Ich bezeuge ihm meine volle Sympathie. * Greifswald, 30 Mai. 9 Uhr Vormittags. Bei der Reichstagsſtichwahl wurden bisher abgegeben für Behr(conſ,) 6553, Gotheim(freiſ) 9214 Stimmen. Es fehlt noch das Ergebniß aus 40 Bezirken. * Wien, 30. Mai. Das Abgeordnetenhaus beendete die Haupt⸗ beſprechung der Waſſerſtraßen⸗⸗Vorlage und trat darauf, nach Ablehnung des Vertagungsantrags Wolf, in die Einzelberathung ein. „Paris, 30. Mai. Wie die hieſige Ausgabe des„New⸗Pork Herald“ aus Petersburg meldet, iſt das älteſte Töchterchen des Zagrenpaares, Groß fürſtin Olga an Typhus erkrankt. *Paris, 30. Mai. Während eines dem Marineminiſter Laneſſan zu Ehren in Fontaine bei Lyon ſtattgehabten Bankett fiel ein ſcherer Ziegelſtein auf den Tiſch der Ehrengäſte nieder, ohne jedoch Jemanden zu verletzen. Die Unterſuchung ergab, daß der Stein von einem 14jährigen Fleiſcherlehrling, der ſich auf den Boden des Bankelſaales geſchlichen hatte, geſchleudert worden war Der Funge verweigert jede Auskunft über das Motiv ſeiner That. Paris, 30. Mai. Offizitzs wird gemeldet, daß die marok⸗ kaniſche Regierung ſich verpflichtet habe, der Familie des von Riffpiraten ermordeten franzöſiſchen Kaufmanns Pouzet eine Ent⸗ ſchädigung von 100 000 Francs zu zahlen; auch habe Marokko die ſtrenge Beſtrafung der Schuldigen zugeſichert und ſich bereit erklärt, mehrere unter franzöſiſchem Schutze ſtehende Gefangene freizulaſſen. Paris, 30. Mai. Das Gewitter, das geſtern uoer Paris niederging, hat großen Schaden angerichtet. Die Kellerräume zahl⸗ reicher Gebäude, darunter des Theatre⸗Frangais, ſind überſchwemmt febekreffenden Keucſerherubdrücten. Von Banken litten beſonders Dis⸗ De Gartenbauausſtellung in den Tuilerien wurde arg verwüſtet. Im 13. Bezirke wurden ſämmtliche Gärtnereien unter Waſſer geſetzt, Die Arbeiter konnten ſich nur mit Mühe retten, der Schaden wird auf atvei Millionen geſchätzt. * Antwerpen, 29. Maf. Wie die„Metropole“ meldet, er⸗ hielt die Centralſektion der Repräſentantenkammer ein Schreiben des belgiſchenskabinets, worin als zweckmäßig bezeichnet wird, binnen Kur⸗ zem ein der Convention von 1890 entſprechendes durchgreifendes Rolonjalgeſetz auszuarbeiten, welches im Kongoſtaate in Kraff treten ſolle, um ſeine Einverleibung in Belgien vorzubereiten. * Konſtantinopel, 30. Mai. Der Eintritt aller aus Rußland und Amerika kommenden Armenier von türkiſcher, ruſſiſcher und amerikaniſcher Staatszugehörigkeit iſt formell ver⸗ boten worden. * Baku, 30. Mai. In Ballachanu wurden 18 Bohr⸗ thürme, 4 Reſervoirs und ein Petroleumlager durch Feuer r *** Wilhelm Bismarck 5. * Varzin, 30. Mai. Oberpräſident Graf Wilhelm Bismarck iſt geſtorben. Sein Ableben erfolgte heute früh nach kurzem Leiden.(Der zweite Sohn des Reichsgründers war 1852 in Frankfurt a. M. geboren. Er machte den Krieg von 187071 mit, ſetzte dann ſein Studium fort und krat in den Staatsdienſt. 1885 wurde er Landrath in Hanau, 1889 Regie⸗ rungspräſident in Hannover, 1895 Oberpräſident von Sſt⸗ preußen, 1878—81 war er Mitglied des Reichstags. Er war ſeit 1885 vermählt mit Sybille von Arnim, der Ehe ſind drei Töchter und— 1896— ein Sohn Wilhelm Nikolaus ent⸗ ſproſſen. D..) ** Der Burenkrieg. London, 30. Mai. Reuter meldet aus Potchef⸗ ſtroom vom 25.: Lydenbergs 400 Mann ſtarkes Kom⸗ mando griff einen britiſchen Con voi an, der von Pot⸗ chefſtroom nach Wentersdorp abging und zwei Mal zurückge⸗ ſchlagen wurde. 14 Buren wurden getödtet, 9 verwundet. Sur Lage in China. *Berlin, 30. Mai.(Wolff⸗Bureau.) Nach Meldungen des deutſchen Geſandten in Peking übermittelte ihm Lihung⸗ tſchang ein Edikt des Kaiſers von China vom 27. Mai, wodurch die Zahlung von 450 Millionen Taels nebſt Zinſen an die Mächte feierlich zugeſagt wird. * Berlin, 30. Mai. Wolffs Bureau meldet aus Peking vom 29.: Der chineſiſche Geſandte theilte mittelſt Note vom 29. dem Doyen des diplomatiſchen Corps ein von geſtern datirtes kaiſerliches Edikt mit, wodurch die Ver⸗ zinſung der nach dem vorgelegten Edikt an die Mächte zu zahlenden Entſchädigung von 450 Millionen Taels auf 4% feſtgeſetzt wird. Mannheimer Handelsblatt. Maunheimer Produkten⸗Börſe. Die Ultimo⸗Abrechnung für Sae pro Mai d. J. finden Freitag, 31. Mai d. I, ormittags 11 ½ Uhr, im Börſenlokal ſtakt. Coursblatt der Mannheimer Börſe(Produkten⸗Börſe) 5 vom 30. Mai. Weizen pfälz.—.——18.—] Hafer, württb. Alp—.. „ norddeutſcher—.—.„ amerik. weißer 14.85—15.— „ ruſf. Azima 18.——19.— Mais amer.Mixed—.——11.90 „ Theodoſta 18.50—19.—„ Donau—.—11.90 „ Saxonska 17.85—18.—„ La Plata—.—11.85 „ Girkg 17.75—18.— Kohlreps, d. neuer—.——31.50 „ Taganrog 18.——18.75 Wicken 21.——22.— „ rumäniſcher 18.50—19.— Kleeſamen deutſch. 1112.—118.— „ am. Winter 18.———.— 55„ II 94.——100.— „ Chicago II—.——.—„amerik. 102.—105.— „ Manitobak—-———.—„ neuerpfälzer————. „ Walla Walla—.——17.85„ Luzerne 90.——95.— „ Kanfas II 17.75—18.—„ Provenc. 100.—105.— „ Californier 18.—.—.—„Eſparſette—.——32.— „ La Plata 17.50—17.75Leinöl mit Jaß—.——71.— Kernen.—18.—[ Rüböl„„—.—67.— —.—135.25„ bei Waggon—.——65.— Am. Petroleum Faß —.——.— ſr. mit 20%% Tara—.——22.50 Am. Petrol. Wagg.—.——21.40 Roggen, pfälz. „ ruſſiſcher „ rumäniſcher „ norddeutſcher „ amerik,—.———.— Am. Peirol. in Ciſt. Gerſte, hierländ.—.——17.—.00konetto verzollt.17.80 „ Pfälzer 17.25—17.75 Ruſſ. Petrol. fr. Faß—.——91.50 „ ungariſche 18.——18.25 Ruff. Petrol. Wagg.—.——20.40 Futter.———.—[Ruff. Petrol. in Ci⸗ Gerſte rum. Brau—.———.— ſternen p. 100koneito.16.80 Hafer, bad. 14.50—15.50 Rohſprit, verſteuert—.— 116.— „ rufſiſcher 15.——15.75 Joer Sprit—.——.— „ nord 1 eder do. unverſt.— 125 0 1 2 3 4. Welgemeßt 28,.25 26,25 24.285 23.285 22.25 20.25 Roggenmehl Nr. 0) 23.50 1) 20.50. Weizen unverändert. Roggen, Hafer und Mais behauptet. Mannheimer Marktbericht vom 30. Mai. Stroh per Ztr. M..— bis M..—, Heu M..50 bis M..—, Kartoffeln M. 3— bis M..50 per Ztr., Bohnen per Pfd. 00 Pfg., Blumenkohl per Stück 25—35 Pfg., Spinat per Portion 40—00 Pfg., Wirſing per Stück —00 Pfg., Rothkohl per Stück 20—25 Pfg., Weißkohl per Stück 25—0 Pfg., Weißkraut per 100 Stück 0.,Kohlrabi 3 Knollen 0 Pfg., Kopffalat per Stück 15—20 Pfg., Endivienſalat per Stück 00—00 999„ Feldſalat p. Portion 00 Pfg.,Sellerie p. Stücks—12 Pfg., Zwiebeln p. Pfund—8 Pfg., rothe Rüben per Portion 8 Pfg., weiße Rüben per Portion 0 Pfg., gelbe Rüben per Portion 6 Pfg., Carrotten per Büſchel 0 Pfg., Pflück⸗Erbſen per Portion 00—00 Pfg., Meerrettig per Stange 15—20 Pfg., Gurken per Stück 00—00 Pfg., zum Einmachen per 100 Stück 00—000 Pfg., Aepfel per Pfd. 15—25 Pfg., Birnen per Pfd. 00—00 Pfg., Kirſchen per Pfd. 00 Pfg., Trauben per Pfd. 00—00 Pfg. Pfirſiche per Pfd.—00 Pfg., Aprikoſen per Pfd. 00 Pfg., Nüſſe per 25 Stück 00—00 Pfg., Haſelnüſſe per Pfd. 50 Pfg., Eier per 5 Stück 30—35 Pfg., Butter per Pfd..20—.30., Handkäſe 10 Stück 40 Pfg., Breſem per Pfd. 50—60 Pfg., Hecht per Pfd. 1,30., Barſch per Pfd. 70—80 Pfg., 90 per Pfb. 40 Pfg., Laberdan per Pfd. 50 Pfg. Stockſiſche per 30 Pfg., Haſe per Stück.00—.00., Reh per Sla⸗.00—.00., Hahn(ig.) p. Stück.50—2., Huhn(jung) per Stück.50—2., Feldhuhn per Stück.00—.00., Ente per Stück —.00., Tauben per Paar.30., Gans lebend per Stück —0., geſchlachtet per Pfd. 00—00 Pfg., Spargel 50—60 Pfg. Fraukfurt a.., 30. Mai. Kreditaktien 218.30, Staats⸗ babn 144.—, Lombarden 22.90, Egypter—.—, 4% ung, Goldrente 98.80, Gotthardbahn 158.50, Disconto⸗Commandit 186.60, Laura 208, Gelſenkirchen 196.30, Darmſtädter 181.90, Handelsgeſellſchaft—.—, Dresdener Bank 148.—, Deutſche Bank 202.40. Tendenz: feſt. Berlin, 30. Mat.(Tel.) Effektenbörſe. Hochgradige Luſtloſigkeit charakteriſirte auch heute wieder den Verkehr. In allen Werthen des Montanmarktes fanden Realiſtrungen ſtatt, welche die * conto, Commandit. Bahnen ſtill. Von Fonds Chineſen eine Kleinig⸗ keit beſſer. Die Mittheilungen über die Regelung der chineſiſchen Angelegenheit führtengſpäter eine allgemeine Beſſerung herbei. Pri⸗ vatdiskont: 3½ Prog. Berlin, 30. Mai.(Effektenbörſe.) Anfangskurſe. Kreditaktien 216.30, Staatsbahn 14420, Lombarden 22.70, Hiskonto⸗Commandit 185.80, Laurahütte 208.10, Harpener—.—, Ruſſtſche Noten—— (Schlußcourſe). Ruſſen⸗Noten ept. 216.30, 3¼% Reichsanleihe 98.90, 3 Reichsanleihe 88.10, 4% Heſſen 103.50, 3% Heſſen 85.20, Italiener 96.60, 1860er Looſe 140.50, Lübeck⸗Büchener—.—, Marien⸗ burger 73.—, Oſtpreuß. Südbahn—.—, Staatsbahn 144.60, Lom⸗ barden 22.50, Canada Pacifie⸗Bahn 101.—, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien—.—, Kreditaktien 216.70, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 151.40, Darmſtädter Bank 132.—, Deutſche Bankaktien 202.50, Disconto⸗Commandit 186.10, Dresdner Bank 148 40, 60 A0 Bank 150.—, Berg.⸗Märk. Bank 149.40, Dynamit Truſt 168.60, Bochumer 188.40, Conſolidation 336.70, Dortmunder 61.20, Gelſenkirchener 175.60, Harpener 176.20, Hibernia 175.20, Laurahütte 207.60, Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 100.—, Weſteregeln Alkaliw. 210.—, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 143.60, Deutſche Steinzeugwerke 268.50, Hanſa Dampf⸗ ſchiff 140.60, Wollkämmerei⸗Aktien 144.—, 4% Pf⸗Br. der Rhein. Weſtf. Bank von 1908 98.30, 3% Sachſen 85.50, Stettiner Vulkan 207.50, Mannheim Rheinau 106.—, 3½% Badiſche St.⸗Obl. 1900 96.60. Privatdiscont: 3½ ½ Courszettel der Mannheimer Effektenbörſe vom 30. Mai, Obligationen, Staatspapiere. Pfaudbrieſe. 5 4 proz. Bad. Oblig. v. 1901 103.70 5; 2% Rbein. Hyp.⸗B. 188 ½proz. Bad. Obllg. b. 1900 956.85 5z 95„„. 9880 eee 96.85 5 3½ 5 5 85 unk. 1904 62.59 3½ Oblig. 76.80 1 3%„„„ Commnunal] 88.— 5 3 10„ 1888 96.30 5z Städte⸗Aulehen. 3„ 1892/01 98.50 b3[3½ Freiburg ſ. B. 98.— 8 36.60 b5 3 Karlsruher v. J. 1896 88.— 51 1„ T. 100 Looſe 144.— 53 4% Ludwigshaſen bon 1900 10.50 ½ Baher. Obligationen 98.80 5 4% Ludwigshaſen M. 108.— Wüitſche melc antelt 55 51 85 Mannheimer Obl, 5 1 Deutſche Reſchsanleihe 10 1 15 8½„ 98.40 63 31½ 8„1895.20 55 90%„ 7 88. 15 öz 81σ„ 1898 92.50 53 3½ Preuß. Conſols—5 54 37% 0% Pirmaſenſer 96.50 c 1 88.155„Andpuſtrie-Holigattonen 475 Vad. Auilin⸗ u. Sodaf. 1* f— Gifendahn.erutehen. 1, Biel Brafthend, Aönn 18e 4% Pfälz.(Zudw. Max Nord) 101.69 8 4½ Speyerer Ziegelwerke 101.10 b3 3%„ 5 94.50 bz 4½ Verein Ghem. Fabrlten 101.— 2¼„ 5 convertirt, 95.10 d ½ Zellſtofffabrik Waldhof 10288 G Aktien. Banken. a 95 4 1 575 rauerei Sinner, Grünwinkel 210.— Gadiſche Bank 129.75 N„ SchroedlHeidelberg 169.50 G Cred.⸗ u. Depoſitb., Zwelbrck. 137.— G Schwartz, Speher 118.80 85 Gewerbebank Speyer dboe 132.—„Schwetzingen 65.— 8 Mannheimer Bank 128.50„Sonne Welb Speyer 139.— c Oberrhein. Bank 118.50 G„. Storch, Sick 04.— 8 mfaßiſee Bank 127.70 8 Sberger, Worms“ 90.— G fälz Hyp.⸗Bank 167.— 8 Wormſer Brauhaus v. Oertge 185.— 0 Pflz. Spar⸗u. Cdb. Landau 134— G Pfälz. Preßh. u. Spritſabr. 115.— 8 Rheiniſche Creditbant 141.80 8 8 Rhein. Hyp.⸗Bank 169.50 G Trausport Südd. Bank 109.60 G und Verſicherung⸗ Liſenbahnen. Gutjahr⸗Attien 127.75 N Pfäleiſche 8J 224.— 5: Mannß. Dampfſchleppſchiff. 118.— 8 „Marbabn 139.— bz„ Lagerbans 0b.— G 2.„ Nordpahn 120.80 55 Vad. Nilck u. Mikgerſich.—.— Helldronner Straßeudahnen 87.— 8„ Schifffahrt⸗Aſſecuranz 550.— Chemiſche Induſtvie. Continentale Verſicherung 220.— G .⸗G. f. chem. Induſtrie 118.80 U Mannheimer Verſicherung 420.— bz Badiſche Anilſn⸗ u. Soda 395.— 5z Oserrheint. Berf⸗Geſellſchaft 280.— 8 5 ʒrß Urtt, Transportverſich..— Chem. Fabrik Goldenberg 182.— 9 5 Chem. Fabrik Gernsheim Induſtrie. 8 Verein chem. Fabrlken 183.— Act.⸗Geſellſch. f Seiltnduſtrie 127.— 80 Bereln B. Oelfabriken 108.— N Dingler'ſche Maſchtnenfabrik 155.— Weſteregeln Alkal. Stamm 211.— 65 Emaillirfabrit Kirrweiler e 8 „„ Vorzug 108.50 B Emaillirwerke Malkammer 108.— 8 Fttlinger Spiunerei 108.50 B Brauereien. Hüttenheimer Spinnerei 9— G Bad. Branueret 139.— Karlsr. Nühmf. Hald u. Nen 159.0 Binger Aktienbierbranere—.— Maunb. Mum.⸗ U. Asbeſtfabr.] 85.— 03 Durlacher Hof vorm. Hagen 210.— Oggersßhelmer Spinnerel—.— an 172 50 55 Pfälz. Nähm. u. Fahrräderf Glefantenbräu Rühl, Worms 105.— Vortl.⸗Gementwk. H Brauerei Ganter ffrelburg 100.— Vereiulg. Kebnrz Kleinlein, Heidelberg 155.— 8 Vereln Speherer Zlegelw 90.— Meſſerſchmitt 90.— Waldhof 248.— 0 udwigshafener Brauerei—.— Zuckerfabrik Waghäuſel 82.— G Mannh. Aktfenbrauerei 160.60 bz Zuckerraffinerſe Mannbelm—.— Matinheimer Effektenbörſe vom 29. Mai.(Offizieller Bericht.) Die Börſe verlief heute ruhig und ſind weſentliche Kursveränder⸗ ungen nicht zu verzeichnen. Frankfurter Börſe. Schluſt⸗Kurſe. We ſel. 8 8 .14. 30. 14.[80, Amſterdam kurz 169.70 169.28 Paris kurz 81.87 81.26 Belgien„ 81.20 81.15 Schweiz. Plätze„ 81.15 81.02 talien kurz 77.08 77.01 Wien„85.— 85.03 ondon„ 20.45 20.45 Napoleonsd'or 16.25 16.26 8 lang 20.43] 20.42 Staatspapiere. A. Deutſche. 3½ Oſch.Reichsanl.] 98.40 98.50 4 Oeſterr. Goldr, 100,25 100.20 6%„„„ 99.40 98.60 4½ Oeſt. Silberr. 98.15 98.05 5„„„ 88.15 88.10 4½ Deſt. Papierr. 93 40 98.40 3½ Pr. Staats⸗Anl. 98 20 98.45 4½ Portg. St.⸗Anl.] 87.40 37.80 8½„„„ 88.25 98,45 6 dlo. äuß. 25.85 25.75 55„„ 88.25 88.05 4 Ruſſen von 1880 99.50 28.80 3½ Bad.St.⸗Obl. fl. 96.20 96.30 Aruſſ. Staatsr. 1894 95.80 96.— 3½„„ M. 96.50 96.50 4 fpan. ausl. Rente 72.10 69.25 3½„„1900, 96.20—.—1 Türken Lit. D. 24.70 24,75 3½ Bayern„„ 96.30 96.30 4 Ungar. Goldrente 98.95 98.75 8 86.90 86.60 5 Arg. innere Gold⸗ 5 4 Heſſen 103.900108.35 Anleihe 1887 86.— 86.— 8 Gr. Heſſ. St.⸗A. 4 Egypter uniſteirte 108.30—.— von 1896 85.25 85—5 Mexpikaner äuß. 97.50—. 3 Sachſen. 85.65 85.356„ inn. 27.10 26.80 4 Mh. St⸗A. 1899 1901 25—.—4½ Chineſen 1898 81.75 82.90 B. Ausländiſche, Verzinsl. Looſe. 5 g0er Griechen 38.30—.—3 Oeſt. Looſe v. 1860 141.— 140.85 5 italien. Rente 96.20 96.65[ 8 Türkiſche Looſe 114.—118.— Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf. Wagh.] 83.20 83.— Parkakt. Zweibr. 109.—110. Heidelb. Cementw. 132.50 130.50 Lederw. Spichartz 60.— 60.— Anilin⸗Aktien 394.75 392.50 Walzmühle Ludw.—.— 120 50 Ch. Fbr. Griesheim 216.— 217.— Fahrradw. Kleyer 157.— 153.90 Herele Farbwerk 341.— 842.— Klein Maſch. Arm. 180.——. erein chem. Fabrik 182.:“—.— Maſchinf. Gritzner 159.— 159.— Chem, Werke Albert 163.50 159.— Maſchinf. Hemmer—.——.— Accumul.⸗F. Hagen 122.— 128.40 Schnellprf. Frkthl. 168.80 168.— Allg. Glek.⸗Geſellſch 205— 203.60 Oelfabrik⸗Aktien 108.50 104,50 elios„ 70.75 68.— Bwllſp. Lampertsm. 90.— 90.— uckert 158.— 1538.90 Spin. Web. Hüttenh 87.50 87.50 88 184.— 129.50 Fenleo Waldhof 245.— 241.— Allg..⸗G. Siemens 157.30 156.50 Cementf. Kallſtadt 108.— 105, Lederw. St. Ingbert 98. 98.— Friedrichsh. Bergb. 151.—149.59 Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 197.— 187.50 Weſterr. Alkali⸗A. 208.—211.90 Buderus 110.— 107.— Oberſchl. Giſenakt. 121.50 114.20 Concorbia 286.— 280.50 Ver. Königs⸗Laura 213.65 207.— Gelſenkirchner 179.50 177.50] Alpine Montan 136.——.— Harpener 179 60 175.60 Aktien deutſcher und ausländiſcher Trausport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bepbacher 220.50 224.— Gotthardbahn 162.40J 157.50 Marienburg.⸗Mlw. 73.— 73.— Jura⸗Simplon 101.— 99.70 Pfälz. Maxbahn 140.— 139.70 Schweiz. Centralb. 160,70 159 80 Pfälz. Nordbahn 129.30 128.80 Schweiz. Nordoſtb. 112.70 105.60 Hamburger Packet 122.70 124.90 Ver. Schwz. Bahnen 97.— 98.50 Nordd. Lloyd 117.40 117.— Ital. Mittelmeerb. 99.10 99.60 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 147.80 144.—„ Meridionalbahn 136.20 136.70 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 24.— 22.80 Korthern prefer. 104.80 97.30 „ Nordweſtb. 120.50 120.50 La Veloce 46.50 44.50 At. B. 128.501 12.50 Zwangsverſteigerung. Am 89376 Freitag, den 31. Mai 1901, Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal hier 4 Nr. 5 gegen baare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 4Waarenſchränke, 1 Ladentheke, 1 Divan 1 Chiffonier. Mannheim, den 30. Mai 1901. Schmitt, Gerichtsvollzieher, B 2, 16, Zwangs⸗Berſteigerung. Samſtag, den 1. Juni 1901, Vormittags 10 uhr verſteigere ich im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich gegen baare Zahl⸗ ung mit Zuſammenkunft Ecke des Langenrötter⸗ und Hohenwieſen⸗ weges 89880 eg. 200 Rahmenſchenkel, 100 forl. Diele, 350 tann. geſ. Diele, 30 eich. Diele 3½“ und“, ca. 39obm verſch. Bandhölzer, Schutz⸗ hütten, 1 Werkſtätte, Abfallhölzer And Latten, 1 große Parthie Zimmergeräthe. Mannheim, den 30. 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