üse en, te, ar- Zu- oh- 102 Telegramm⸗Adreſſe: . Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 28 Abonnement: 70 Pfg. monatlich. ringerlohn 20 Pfg. monatli durch die Poſt bez. inel. Poſtau⸗ ſchlag M..42 pro Quartal. Inſerate: Die Colonels Zeile„„, 20 Pfg. Auswärtige Inſerate„ 25„ Oie Reklamen⸗Zeile 60„ Einzel⸗Nummern 5 Gadiſche Volkszeitung.) S¹ E 6, 2 * der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Journal. Telephon: Redaktion: Nr. 577. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal⸗ (1II. Jahrgang.) Expedition: Nr. 218. Druckerei: Nr. 341. Filiale: Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Verantwortlich für Polittk⸗ Dr. Paul Harms, für den lokalen und prov. Thell! Ernſt Müller, für Theater, Funſt u. Feullleton: Eberhard Buchner, für den Inſeratentheil Karl Apfel. Rotatkonsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei,(Erſte Nannheimer Typograph. Auſtalt.) (Das„Mannheimer Journal⸗ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Maunheim. (Mannheimer Volksblatt.) Nr. 815. E 6, 2 Nr. 254 Dienſtag, 4. Juni 1901. EAbendblatt.) politiſche Ueberſicht. Mannheim, 4. Juni 1901. Die zollpolitiſchen Berathungen, die heute hegonnen haben, werden vertraulich geführt. Es wird darüber alſo zunächſt nichts an die Oeffentlichkeit gelangen. Bis zu einem gewiſſen Grade rechtfertigt ſich dies dadurch, daß es ſich keineswegs bereits um ein entſcheidendes Stadium handelt, in das die Feſtſtellung des Zolltarifs tritt. Hiervon kann vielmehr erſt dann die Rede ſein, wenn die Inſtruirung der Bundesraths⸗ ſtimmen ſtattfindet. Das liegt aber noch einigermaßen im weiten Felde. Bevor dieſe Inſtrutrung erfolgt, werden die Einzel⸗ regierungen ſich mit ihren Landesvertretungen der Handels⸗ Induſtrie⸗ und landwirthſchaftlichen Intereſſen benehmen. Reichstagserſatzwahlen. Nach dem Siege der Freiſinnigen Vereinigung gegen die Konſervativen im 2. Stralſunder Wahlkreis(Greifswald⸗ Grimmen) ſtehen für die nächſte Zeit noch vier Reichstagserſatz⸗ wahlen bebor: in den Wahlkreiſen Ottweiler⸗St. Wendel⸗ Weiſenheim, Memel⸗Heydekrug, Duisburg⸗Mülheim a. d..⸗ Ruhrort, und Neuwied. Für die zum 12. Juni angeſetzte Wahl im erſtgenannten Wahlkreis, bisher in Händen der Reichspartei, kann möglicherweiſe gleich im erſten Wahlgang, am 13. Juni, die Entſcheidung fallen, während im Jahre 1898 Freiherr von Stumm erſt in der Stichwahl mit 16 896 gegen 13 432 Stimmen, die auf den Zentrumskandidaten fielen, ſiegte; der Wahlkampf war damals ungemein lebhaft: über 90 pCt. der Wahlberechtigten betheiligten ſich an der Wahl; allem Anſchein nach geſtaltet ſich der bevorſtehende Wahlkampf nicht minder er⸗ regt.— Vorläufig noch ſehr unklar liegen die Verhältniſſe im Wahlkreiſe Memel⸗Heydekrug. Der Anfangs Mai geſtorbene Abg. Smalakys gehörte der litthauiſchen Partei an, die bis zum Jahre 1893 ſtets für die Konſervativen geſtimmt hatte; Sma⸗ lakys wurde in dem genannten Jahre zum erſten Male als Kandidat der litthauiſchen Volkspartei aufgeſtellt, wodurch eine Stichwahl zwiſchen den Konſervativen und der freiſinnigen Volkspartei erforderlich ward. Die Litthauer unterſtützten hier⸗ bei nun nicht mehr den konſervativen, ſondern der freiſinnigen Kandidaten, und Letzterer erhielt im Jahre 1893 das Reichstags⸗ mandat. Nach dieſer Zeit erhielt aber die litthauiſche Volks⸗ partet das numeriſche Uebergewicht über die freiſinnige Volks⸗ partei und gelangte deshalb im Jahre 1898 gegen die Konſer⸗ vativen, die den Grafen Walderſee aufgeſtellt hatten, zur Stich⸗ wahl; mit Unterſtützung der Freiſinnigen und Sozialdemokraten errang Smalakys den Sieg, nahm aber trotz dieſer Unterſtützung in den Reihen der Konſervativen ſeinen Reichstagsſitz ein und ſtimmte auch in allen weſentlichen Fragen mit den Konfervativen. Es iſt daher anzunehmen, daß bei der Erſatzwahl die Litthauer, wie vor dem Jahre 1893, wieder mit den Konſervativen gehen werden.— Der Wahlkreis Duisburg⸗Mülheim⸗Ruhrort iſt ſeit 1871 ununterbrochen im nationalliberalen Beſitz; aber ſchon ſeit 1884 begannen die heißen Kämpfe um das Mandat, wenn es auch noch im Jahre 1887 gleich im erſten Wahlgange erobert werden konnte. Das Anwachſen der Sozialdemokratie wie auch das der katholiſchen Bevölkerung haben die Verhältniſſe für den Nationalliberalismus ſehr ſchwierig geſtaltet. Der jetzt zum Handelsminiſter ernannte einſtige Abgeordnete dieſes Wahl⸗ 29 476 gegen 27 831 klerikalen Stimmen. Ein nationalliberaler Kandidat an Stelle Möllers iſt bis jetzt noch nicht namhaft ge⸗ macht.— Im Wahlkreis Neuwied ſtarb der beliebte und ange⸗ ſehene Zentrumsabgeordnete Bender am 28. Mai, der das Mandat lange Zeit im Beſitz hatte. Gerade in dieſem Wahl⸗ kreiſe iſt jetzt der Wahlkampf für die nationalliberale Partei nicht ausſichtslos; denn dem Zentrum ſind von jeher dort eine ſtarke Minorität gegenüber und bei rühriger Thätigkeit dürfte es für die Nationalliberalen nicht unmöglich erſcheinen, in dieſem Wahltreiſe feſten Fuß zu faſſen. Die Miniſterkriſis in Japan ſcheint endlich zum Abſchluß gekommen zu ſein. Wenigſtens meldete ein Telegramm des Bureau Reuter aus Yokohama, daß Vicomte Katſura nunmehr die Bildung des neuen Kabinets übernommen hat. Die politiſche Bedeutung, die dieſer Löſung der ungewöhnlich lang währenden Kriſis zukommt, iſt ſchwer zu erkennen. Von Vicomte Katſura wiſſen wir nur, daß er als Kriegsminiſter dem letzten Kabinet Damagata angehörte, das im Herbſt 1898 gebildet wurde und nicht ganz zwei Jahre währte. Wir wiſſen aber nicht, ob Katſura ſich auch zu den Ideen be⸗ kennt, die für die auswärtige Politik des Kabinets Hamagatas maßgebend waren. Pamagata trat zurück, weil er einſah, daß die Verwicklungen in Oſtaſien eine gewandten Diplomaten und nicht einen Soldaten erforderten, und er war es ſelbſt, der ſeinem Nachfolger Ito den Weg zur Regierung ebnete. Das Unter⸗ ſcheidende in der Politik der beiden Staatsmänner war ihr Ver⸗ hältniß zu Rußland. Ito hatte es immer verſtanden, mit Ruß⸗ land leidlich auszukommen, während Pamagatas Beziehungen zur Regierung des Zaren mancherlei zu wünſchen übrig ließen. Ob die Berufung des Generals Katſura wieder die Rückkehr zu einem geſpannten Verhältniß Japans mit Rußland bedeutet, oder ob Katſura bis zur Klärung der Lage nur der Platzhalter für einen der bedeutenderen Staatsmänner Japans iſt, wird die Zukunft lehren. Katſura iſt in Berlin, zumal den militäriſchen Kreiſen eine wohlbekannte Perſönlichkeit, da er der japaniſchen Geſandtſchaft längere Zeit als Militärattachee zugetheilt war. Deutſches Reich. J Berlin, 3. Mai.(Der Zentralvorſtand der nationalliberalen Partei) hat geſtern im Reichs⸗ tagsgebäude eine Sitzung abgehalten, die im Weſentlichen dem Zwecke diente, über die jüngſten Vorgänge im Reich und in Preußen eine Ausſprache zu halten. Namentlich war man auch darüber einig, daß die Partei an den Zielen einer maßvollen und ausgleichenden Politik des Schutzes der nationalen Arbeit feſt⸗ halten, und daß ſie ihr Bemühen dahin richten müſſe, daß der Abſchluß von langfriſtigen Handelsverträgen nicht unmöglich gemacht oder unnöthig erſchwert werde. Mit lebhafter Antheil⸗ nahme wurde die Lage der Landwirthſchaft in den leider nur zu ausgedehnten Gebieten des Vaterlandes, denen der Blachfroſt des verfloſſenen Winters die Ernteausſichten herabgedrückt und theil⸗ weiſe ganz zerſtört hat, beſprochen. Nach den Mittheilungen, die einzelne landwirthſchaftliche Vertreter des Nordens und Oſtens machen konnten, iſt das Unglück ſtellenweiſe noch größer, als es durch die amtlichen Berichte ohnehin ſchon gekennzeichnet war. An die Berathungen ſchloß ſich ein gemeinſames Eſſen im Kaiſerhof. Hier brachte Herr Dr. Hammacher das Hoch auf den Kaiſer, Herr Dr. Bürklin⸗Karlsruhe das Hoch auf die Partei, Herr Abg. Büſing das Hoch auf den Vorſitzenden aus.— Einige Blätter wußten zu berichten, daß im Falle etwaiger Verhinderung des Herrn v. Levetzow, die Feſtrede zur Enthüllungsfeier des Bismarck⸗Nationaldenkmals zu halten, Herr v. Bonnigſen aufgefordert ſei, dies zu thun. Dem gegenüber können wir feſt⸗ ſtellen, daß an Herrn v. Bennigſen von keiner Seite ein ſolches Erſuchen ergangen iſt. Aönig Edward reformirt. (Von unſerm Korreſpondenken.) § London, 3. Juni. König Edward hat ſeit ſeinem Regierungsantritt ſeine Unterthanen inſofern ein wenig enttäuſcht, als er die hochge⸗ ſbannten Erwartungen auf allerhand überraſchende Neuerungen bislang nur in ſehr geringem Maße erfüllte. Jetzt endlich aber iſt er mit zwei Entſchlüſſen hervorgetreten, die ganz geeignel ſind, in mancher Hinſicht tief einzuſchneiden in althergebrachte Ordnung und Gewohnheit. Bisher war es verhältnißmäßig ſehr leicht für Damen und Herren der beſſeren oder auch der wohl⸗ habenderen Geſellſchaft, bei Hofe vorgeſtellt zu werden und damit das Recht zu erhalten, an den wenigen offiziellen Hof⸗ feſtlichkeiten regelmäßig theilzunehmen, was ſich natürlich zahl⸗ loſe„Geſellſchafts⸗Hyänen“, in erſten Linie weiblichen Ge⸗ ſchlechtes, zu nutze machten, um in ihrem Hofluft⸗Hunger die Empfangsräume derartig frühzeitig zu füllen, daß für den wirklichen engeren Hofzirkel häufig kein Raum mehr vorhanden war. Der König hat jetzt im Einverſtändniß mit ſeiner Gemahlin, der Königin Alexandra dekretirt, daß nur ſolche Herren und Damen regelmäßig eingeladen werden ſollen oder bei den offiziellen„Drawing⸗Rooms“,„Levees“ u. dgl. zugegen ſein dürfen, die durch Geburt oder Stellung zu dieſem Pripilegium thatſächlich berechtigt ſind. Alle übrigen präſentationsfähigen Männlein und Weiblein müſſen ſich in Zukunft damit begnüg höchſtens zweimal im Jahre bei Hofe erſcheinen zu könn n Dieſe grauſame Neuerung ruft natürlich das ſchmerzlichſte Ent⸗ ſetzen jener außerordentlich zahlreichen imitirten Ariſtokraten hervor, die ihre Hoffähigkeit einzig und allein dem reichgeſpickten Geldbeutel verdankt, die ſich nunmehr aber offiziell von der wirklichen Ariſtokratie des Landes geſchieden ſieht und von dem als ſo außerordentlich liberal verſchrienen König mit einem Federzug zur„zweiten Klaſſe“ degradirt wird. Andererſeits der hohe Adel des Landes dem König für dieſe Entſcheidung außerordentlich dankbar, da man nachgerade zu befürchten an⸗ fing, daß dieſe Talmiariſtokratie die wirkliche allmählich über⸗ wuchern und erſticken werde. Es ſind allerbings bereits Bikt⸗ ſchriften einzelner betroffener Perſonen, Familien und ganzer Geſellſchaftskreiſe an das Hofmarſchallamt gerichtet worden, welche um eine Aufhebung dieſer Neueinrichtung petitioniren, aber einen Erfolg werden ſie nicht haben. Die andere Entſchließung und Neuerung des Königs wirbelt ebenfalls viel Staub auf, zumal ſie die anglikaniſche Geiſtlichkeit und ihr Verhältniß zum königlichen Hofſtaate anbetrifft. Bis⸗ her gehörten nämlich nicht weniger als 3 6 gutbezahlte Hof⸗ kapläne zum Haushalte der königlichen Familie, und Eward VII., deſſen religiöſe und kirchliche Neigungen ſich a das Allernothwendigſte beſchränken, hat nunmehr beſtimmt, da dieſe unnöthig hohe Zahl von Hofpredigern auf— 12 reduzirt .. ͤͤ————————— kreiſes, Möller, ſiegte in der Stichwahl des, Jahres 1898 mit —::. ̃ĩͤ Tagesneuigkeiten. — Von allt' den falſchen Louis XVII., die mehrere Jahre nach der Hinrichtung Ludwigs XVI. von Frankreich auftauchten, iſt Karl von Navarra, der in Wirklichkeit Mathurin Bruneau hieß und Holz⸗ ſchuhmacher war, derjenige, mit deſſen Geſchichte man ſich am wenig⸗ ſten beſchäftigt hat. Die„Revue des Revues“ holt jetzt das Ver⸗ ſäumte nach, indem ſie von den Abenteuern dieſes Prätendenten eine Schilderung entwirft, in der ſie dem Miniſterium Decazes eine nicht ſehr ſchöne Rolle zuſchreibt. Nach einem längeren Aufenthalte in Amerika war Karl von Navarra im September 1815 in Frankreich gelandet und hatte ſofort eine Anzahl Betrügereien verübt, die ihn nach dem Zuchthauſe von Saint⸗Malo führten, von wo er ſpäter in das Gefängniß von Rouen gebracht wurde. Man erzählte damals, daß die Herzogin von Angoulsme, die Tochter des Hingerichteten Louis XVI., in ihrer Ungewißheit über das Schickſal ihres Bruders ſich ſehr leicht von den Anſprüchen der angeblichen Dauphins über⸗ zeugen ließ. Das Miniſterium Decazes nutzte nun dieſe Leichtgläu⸗ bigkeit der Herzogin aus und gab dem neuen Louis XVII. Gelegen⸗ heit, mit der Herzogin zu korreſpondiren, obwohl die Meniſter ganz genau wußten, daß man es mit einem ganz lächerlichen Betrüger zu thun hatte. Offiziell befand ſich Karl von Navarra in ſtrengſter Einzelhaft. In Wirklichkeit aber konnte er während ſeiner ganzen Gefangenſchaft an die Herzogin Bittſchriften und Adreſſen aller Art gelangen laſſen. Ein gewiſſer V... der freien Zutritt zu dem Ge⸗ fangenen erhielt, diente dem Prätendenten als„Sekretär“, obwohl er nicht richtig ſchreiben konnte. Der„Prinz“ jagte ihn auch ſchließlich fort. Der Gefängnißaufſeher machte den„Dauphin“ dann mit zwei Mitgefangenen bekannt; der eine war ein wegen Unterſchlagung ver⸗ urtheilter Gerichtsvollzieher, der andere ein falſcher Prieſter. Nachdem ſo die Kanzlei des Prätendenten eingerichtet war, wurde Prokla⸗ mationen an das Volk, Aufrufe an die Kammer, Briefe an die Tochter Ludwigs XVI. verfaßt. Sein ſchlechter franzöſiſcher Stil ſetzte die Herzogin in Erſtaunen, und der Gefangene wurde ohne Zweifel davon in Kenntniß geſetzt, denn in einem anderen Briefe weiſt er darauf hin, daß ſeine Erziehung im Temple ſehr mangel haft ge⸗ weſen ſei. Die Herzogin ſcheint auch ihr Erſtaunen darüber aus⸗ gedrückt zu haben, daß der Prinz mehr Weißwein trank als andere Prinzen von königlichem Geblüt, und daß er mit dem Gefängnißauf⸗ ſeher auf Du und Du ſtand. Auch davon ſcheint Karl von Navarra unterrichtet geweſen zu ſein, denn er ſchrieb:„Ich weiß, daß man mich Ihnen als ein Mann geſchildert hat, der ſeine Würde außer Acht läßt, daß man mir Vorliebe für Wein nachgeſagt hat. Ach, dieſes Getränk, das mir von meiner zarteſten Kindheit an von dem grau⸗ ſamen Simon geſpendet wurde, diente dazu, im Laufe meines trau⸗ rigen Lebens mein Temperament zu ſtählen, wie es das Haupt⸗ ſtärkungsmittel des großen Heinrich IV. war.“ Dieſe hiſtoriſche Er⸗ ümerung machte aber die Herzogin von Angouleme keinen Eindruck. Ihr Intereſſe für dieſen und für andere Dauphins begann zu ſchwin⸗ den, und das ſcheint das Miniſterium gewünſcht zu haben, Kark von Navarra wurde am 19. Februar 1818 wegen ſeiner Betrügereien zu fünf Jahren Zuchthaus verurtheilt. Ein ſehr hartes Urtheil, denn der Prätendent ſcheint damals ſchon bollſtändig verrückt geweſen zu ſein, vorausgeſetzt, daß er nicht ein geſchickter Simulant war. Vor Gericht redete er den Präſidenten ſtets mit„Herr Abbé“ an; als man ihn fragte, wo er nach ſeiner Rückkehr von Amerika an's Land geſtiegen ſei, ſagte er:„In Saint⸗Malo, ohne Schiffbruch“; und auf die Frage nach ſeiner Beſchäftigung antwortete er:„Ehemaliger Neger.“ 27 — Amerikaniſche Zollkurioſa. Die Newyorker Zollbehörde hat in letzter Zeit einige intereſſante Klaſſifizirungen von Importartikeln vorgenommen. Daraus geht zum Beiſpiel hervor, daß falſche Zähne alls erdigen oder Mineralſubſtanzen beſtehen“, was den Importeuren gewiß recht ſein wird, da natürliche Zähne mit einem Zoll von 50 Prozent belegt ſind, die erwähnten Subſtatzen aber nur mit einem Zoll von 85 Prozent. Das Haar von Eichhörnchen galt bislang als „Wolle“ und mußte als ſolche verzollt werden, jetzt iſt es aber als „Haar von Pferden, Rindern und anderen Thieren“ klaſſifizirt und keine Zähne ſind, ſondern„Waaren, welche ganz oder hauptſächlich] He chineſiſchen Viertel bon San Franeiscb bedeutenden Abſatz findet, ſiguriren jetzt als mediziniſches Präparat, während ſie früher als „Verſchiedenes, ſonſt nicht ſpezifizirt“ mit 10 Prozent ad Valore rubrizirt waren. Die chineſiſchen Importeure, welche überſchlau ſei wollten, weigerten ſich, die zehn Prozent zu bezahlen, weil ſie gehör hatten, daß canadiſche Fröſche zollfrei herein kämen; als aber de Abſchätzer der Zollbehörde die Sache in die Hand bekamen, erklär ſie, daß die beſagten getrockneten Eidechſen, welche ſich bislang anonhmem Zuſtande eines Zolles von 10 Prozent erfreut hat nunmehr 25 Prozent bezahlen müßten, da ſie bei den religiöſen Ce monien der chineſiſchen Zauberer als Mittel zur Austreibung be Geiſter und ſonſt auch zur Bereitung einer nervenſtärkenden Medizin verwendet werden. Fröſche, die als Nahrungsmittel gelten, und Kröten, welche als Kurioſitäten figuriren, kommen in Amerikg auh fürderhin frei durch. Hummer gelten amtlich als Fiſche, obſchon ſich die Ichthyologen über den Fall noch nicht klar ſind; da aber ein hoheß engliſches Tribunal einmal entſchieden hat, daß die Schildkröte Inſekt ſei, ſo können die Hummern ſich kaum über ihre Klaſſiftzirung beklagen. — Ein Doppelſelbſtmord aus Künſtlerkreiſen wird aus Mün⸗ chen gemeldet. Der Schauſpieler Wilfried vom dorkigen Gärknerplaß theater und eine Kollegin Frln. v. Spruner, erſchoſſen ſich am Sonn⸗ tag auf dem Walchenſee. Zwiſchen den Beiden beſtand ſchon ſeit lä gerer Zeit ein Liebesverhältniß. Der Vater des Fräuleins erfuhr von dem Verhältniß erſt vor ſechs bis ſieben Tagen. Er bodeutete ſeiner Tochter, daß er nie ſeine Einwilligung zu einer Verehelichung mit dem Schauſpieler geben werde. Dies ſcheint ſich das Mädchen ſehr zu erzen genommen zu haben, denn ſie entfernte ſich vor einigen Tagen von zu Hauſe, ohne etwas zu ſagen und fuhr mit ihrem Geliebten nach Kochel. Im dortigen Bade übernachteten Beide und traten dann zu Fuß den Weg nach dem Walchenſee an. Beim„Jäger am See am Walchenſee aßen ſie noch zuſammen und ſetzten dann den Weg nach Dorf Walchenſee fort. Dort mietheten ſie gegen Abend 7 Uhr einen Kahn und fuhren auf den See hinaus. Andern Tags Früh zwiſchen paſſirt zollfrei. Getrocknete Eidechſen, ein Handelsartikel, der im 4 und 5 Uhr wurde der Kabn beim Jäger am See in Urkeld auf der Ste Genkral Anzeiger. Maunbeim, 4. Inut. ſchatulle eine ganz bedeutende Entlaſtung erfahren wird. Daß man Sr. Majeſtät dieſen Entſchluß ganz beſonders in kirchlich geſinnten Kreiſen und in der anglikaniſchen Geiſtlichkeit ſelbſt arg verübelt, bedarf wohl kaum der Erwähnung, und in den zahl⸗ reichen Preßorganen der anglikaniſchen Kirche und Geiſtlichkeit wird dieſer Schritt des Königs unter ſcharfen Angriffen auf ſeine perſönliche Geſinnung rückhaltlos verurtheilt. Man geht ſogar ſoweit, aus dieſer Affaire für das ohnehin ſtark erſchütterte Ge⸗ bäude der anglikaniſchen Kirche die trübſeligſten Konſequenzen für die Zukunft zu ziehen, obwohl man eigentlich annehmen ſollte, daß 12 Hofkapläne ausreichen dürften, um für das Seelenheil der königlichen Famile zu ſorgen. Aus Stadt und CLand. »Maunnheim, 4. Juni 1901. * Perſonalnachrichten Der Großherzog hat den Bahn⸗ verwalter Friedrich Heidt in Säckingen auf ſein Anſuchen unter Amerkennung ſeiner langjährigen treugeleiſteten Dienſte mit Wirkung vom 1. Juli 1. J. in den Ruheſtand verſetzt. Eiſenbahnexpeditions⸗ aſſiſtent Friedrich Benz in Mannheim wurde nach Freiburg verſetzt. *Beſtitigung ertheilt. Der Großherzog hat der auf den Geheimen Hofrath Profeſſor Dr. Haid gefallenen Wahl zum Rektor der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe für das Studienjahr 1901/02 die Beſtätigung ertheilt. * Jahresverſammlung des Vereins akademiſch gebilbeter Lehrer Badens. Letzten Samſtag fand in Baden⸗Baden unter Leitung des Vorſitzenden, Direktor Keller⸗Freiburg, die 16. Jahres⸗ verſammlung des Vereins akademiſch gebildeter Lehrer an den badiſchen Mittelſchulen ſtatt. Eine Reihe von ſogen. Standesfragen kam zur Beſprechung. Ueber die Erhebungen des Vereins in Bezug auf die Wohnungsverhältniſſe und die Nebeneinnahmen wurde Bericht erſtattet. Es wurde feſtgeſtellt, daß der Einzelne im Durchſchnilt ganz beträchtlich auf den Wohnungsgeldzuſchuß zulegen muß, und dabei iſt zweierlei zu bemerken, einmal, daß der Lehrer eines be⸗ ſonderen Arbeitszimmers bedarf, während andere Beamte ihr Burean vom Staate geſtellt erhalten, und dann, daß von den Profeſſoren ſo gut wie keine, von den Direktoren nur ein Theil Dienſtwohnung er⸗ hält, während von den 110 Amtsrichtern unſeres Landes 60 im Genuß von Dienſtwohnung ſind. Die Erhebungen über die Neben⸗ einnahmen ſwerden freilich nicht im Stande ſein, in Publikum das uülte Märchen von dem rieſigen Nebenberdienſt der Profeſſoren zu gerſtören, ſie werden aber wenigſtens das Gute haben, daß ſie in Zu⸗ kunft die Behörde verhindern, auch ihrerſeits an dieſes Märchen zu glauben. Prof. Goos vom Karlsruher Gymnaſtum hielt einen inter⸗ eſanten Vortrag über die griechiſche Theaterfrage. Prof. Baum⸗ garten⸗Freiburg brachte zwei Schulfragen, die Schulfeiern und den Nachmittagsunterricht betr., zur Sprache. An den Verhandlungen nahmen drei Mitglieder des Oberſchulraths theil. Nach Beendigung des geſchäftlichen Theils fand ein gemeinſames Mittageſſen in der „Stadt Straßburg“ ſtatt, wobei eine Reihe von Trinkſprüchen aus⸗ gebracht wurde. Zwei an den Großherzog und den Kultusminiſter Nokt abgeſandte Telegramme wurden in warmen Worten erwidert. Der Verein darf mit Befriedigung auf die diesjährige Tagulig blicken. Eine evangeliſche Kirchengemeinde⸗Verſammlung findet morgen Mittoch, 5. Juni, Abends 6½ Uhr, in der Concordienkirche mit folgender Tagesordnung ſtatt: 1. Beſcheidsfeſtſtellung zu den Mech⸗ ungen: a) des evangeliſchen Kirchen⸗ und Almoſenfonds für 1899, i über die vereinigte Pfarrwittwen⸗ und Waiſenkaſſe für die Pfarxeien der Concordien⸗ und Trinitatiskirche für das Jahr 1898, e bdesgleichen für das Jahr 1899, d) der Pfarrwittwen⸗ und Wai⸗ ſenkaſſe für die Pfarrei an der Lutherkirche für die Jahre 1897/90; 2, die Ernennung des Rechners für den Pfarrwittwen⸗ und Waiſen⸗ fond und Feſtſetzung des Gehalts für denſelben; 3. Beſchlußfaſſung über die Voranſchläge für die FJahre 1901/1902 und zwar: a) des Pfarrwittwen⸗ und Waiſenfonds der evangel. Kirchengemeinde Mehinheim, p) des evangel. Kirchen⸗ und Almoſenfondes, e) den Hirchenſteuervoranſchlag(5 Pfennig— k. M. 150 000); 4, Ge⸗ nehmigung des mit der evangel. Kollektur hier bereinbarten Tilgungs⸗ Plaus; 5. Mittheilung über das Projekt zum Neubau der Luther⸗ KUrche; 6. Geländeerwerb zur Vergrößerung des Vauplatzes der Frie⸗ denskirche; 7) Beſchlußfaſſung über den Neubau der Kirche nebſt Pfarrhaus im Lindenhofſtadttheil. * Stadipark. Immer gern geſehene und ſtets willkommene Gäſte begrüßte der Stadtpark am letzten Sonntag. Muſtkdirektor Böttge mit ſeiner Kapelle war erſchienen und gab zwei Konzerte. So oft Böttge auch kommt, immer ſind ſeine Programme originell, immer hochintereſſant, und deren Ausführung bewundernswerth. Wunderbar iſt dieſes exakte Zuſammenſpiel, die edle Tongebung und die feine Nüangirung, Jeder Mann dieſer Glitekapelle ſcheint auch ein Künſtler zu ſein. Das kam namentlich in den Variationen für ſämmtliche Soloinſtrumente über das Volkslied„Der Jäger aus Kurpfalz“ zum Ausdrück. In der„FItalieniſchen Serenade für Mandolinen und Guttarren“, ſoſpie in den„Berſaglieri⸗Märſchen“ zeigte die Kapelle eine erſtaunliche Vielſettigkeit in Inſtrumental⸗ und Vokalmuſtk. Muſikgeſchichtlich hochintereſſant war Rr. 6 des Abendprogramms: kerden foll, wodurch bor ällen Dingen auch ſeine Prival⸗ „Die Herten der Sonkunſt von Dach bis Wagner„ ſordie Nr. 9: „Hiſtoriſche Märſche aus den Kriegsjahren 1818—15,“ beide NRum⸗ mern von Böttge zuſammengeſtellt. Jede Nummer des Programms war eine Glanzleiſtung. In dicht gedrängten Schaaren umſtand das außerordentlich zahlreich erſchienene Publikum den Muſikpavillon, um ja keinen Ton der genußreichen Darbietungen zu verlieren und lohnte mit reichem, jubelndem Beifall, ſo daß ſich die Kapelle zu mehreren Einlagen veranlaßt ſah. Möge der Lorbeerkranz, der Herrn Böttge während des Abendskonzertes Überreicht wurde, eine günſtige Vor⸗ bedeutung ſein für ſeine diesjährige Tourntze, die mit dem Mann⸗ heimer Konzerte ihren Anfang nahm. Der verehrlichen Parkgeſell⸗ ſchaft ſind aber alle Beſucher zu Dank verpflichtet, beſonders auch die Abonnenten, die für dieſen außergewöhnlichen Kunſtgenuß nur niit einer Beiſteuer von 10 für ein Programm herangezogen wurden. Zum Schluſſe möchten wir noch den berechtigten Wunſch, der kürzlich in dieſer Zeitung zum Ausdruck kam, auf das wärmſte unterſtützen, daß nämlich der Muſikpavillon durch einen anderen, den Geſetzen der Akkuſtik mehr entſprechenden und anders plazirten Bau erſetzt werde. Denn die Feinheiten des Böttgeſchen Konzertes kamen nur denen 34 Gehör, die ſich die Mühe nicht verdrießen ließen, den wunderbaren Tönen nachzugehen. Zur Terraſſe und den weniger benachbarten Parkpartien dürften wohl nur die Forteſtellen durchgedrungen ſein. * Der Mannheimer Singverein in Pforzheim. Aus Pforz⸗ heim wird geſchrieben: Geſtern früh 9 Uhr traf in der Stärke von etwa 60 Mann der Mannheimer Singverein hier ein, um die mit ihm befreundete„Liederhalle“ zu beſuchen. Die Sängerſchaar der letzteren hatte ſich ziemlich vollzählig am Bahnhof zum Empfang eingefunden, um die lieben Gäſte nach Sängerbrauch mit fröhlichem Willkomm⸗ geſang zu begrüßen. Beim erſten Frühſchoppen im Rathskeller wur⸗ den dann alte Bekanntſchaften erneuert und neue geſchloſſen. Dann zogen die beiden Vereine hinaus zum Saalbau, deſſen Akkuſtik durch ein paar Vorträge erprobt wurde. Um den Mannheimern auch einen Begriff von der Schönheit der die Stadt umgebenden Natur gu ber⸗ ſchaffen, führte die„Liederhalle“ ſie hinaus ins Würmthal, von da über die Höhe hinüber ins Nagoldthal nach Weißenſtein in den „Anker“, wo kurze Raſt gehalten, und dann das Rod entlang nach dem Ausſichtsthurm und in die Stadt zurück, wo im Lokal der„Lte⸗ derhalle“(Brauhauskeller) das Mittagsmahl eingenommen wurdd. Im Stadtgarten, wo den Sängern freier Eintritt gewährt war, und wo die Kapelle der Unteroffiziersſchule unter Meiſter Honrath's treff⸗ licher Leitung mit gewohntem Erfolg konzertirte, trugen die Mann⸗ heimer Sänger in einer Pauſe zwei prächtige Chöre vor. Im Lokal der Liederhalle fanden ſich dann die Mitglieder der letzteren mit ihren Gäſten zu einem gemüthlich verlaufenen Bankett wieder ein, das bis 10 Uhr währte. Es ſchlug bie Abſchiedsſtunde. Um 10.29 Uhr mußten die Gäſte wieder ihrer Heimath zu. Vor der Abfahrt ertönte noch einmal von beiden Sängerſchaaren fröhlicher Geſang. Die Trennung erfolgte, nicht ohne daß Pforzheimer wie Mannheimer ſich gegen⸗ ſeitig verſichern konnten, einen angenehmen Tag verlebt zu haben, der beiden Theilen in lebhafter Erinnerung bleiben dürfte, n Die verunglückte Lokomotive im Ludwigshafener Winterhafen iſt nun vollſtändig gehoben, ſteht ſeit geſtern Nachmittag auf der Zu⸗ fahrtsſtraße zum Hafen, dürfte wohl noch im Laufe des heutigen Tages auf das Geleiſe geſtellt werden und dann vom Schauplatz ver⸗ ſchwinden. Damit wären dann auch die letzten Spuren des großen Eiſenbahnunglücks beſeitigt. Lokomotivführer Bauer iſt den Verletzungen, welche er bei dem Ludwigshafener Eiſenbahnunglück davongetragen, in Straßburg er⸗ legen. * Geſtochen. Aus Darmſtadt, 2. Juni, wird berichtet: Heute Nächt zwiſchen 12 und 1 Uhr geriethen die von Mannheim zugereiſten Maurer Ad. Trautmann von Weiher i. O. und Wilh. Weber von Hummetroth in der Obergaſſe in Streit und ſtach Erſterer den Weber auf dem Platze zuſammen. Weber hat zahlreiche Stiche am gangen Körper, von denen zwei im Unterleib die Därme zerſchnitten. Weber wurde ſofort ins Krankenhaus verbracht, an ſeinem Aufkommen bpird gezweifelt. Trautmann flüchtete, wurde aber durch die Kriminal⸗ polizei am Main⸗Neckar⸗Bahnhof vor ſeiner Abreiſe nach Mannheim verhaftet. Aus dem Großherzogthum. * Lauda, 3. Junſ. Zu dem letzten großen Brande in hieſiger Stadt wird über deſſen Entſtehungsurſache noch Folgendes mitge⸗ ktheilt: Nach den gepfloßenen Unterſuchungen war die Wahrſcheinlich⸗ keit einer Brandſtiftung immer deutlicher geworden. Dieſe Ver⸗ muthung bewahrheitete ſich auch, denn das Sjährige Söhnchen des Maſchinenputzers Anton Schwarz geſtand nach kurzem Leugnen, das Feutler angefacht zu haben, um auch einmal ein Haus brennen zu ſehen. Nicht durch bloße Unvorſichtigkeit des Jungen iſt das Feuer entſtanden, indem derſelbe beim Holztragen auf den Speicher mit einem Streichholz umherleuchtete. Denn zur Zeit der Brandſtiftung, 3½ Uhr Nachmittags, war in der Holzremiſe des Hausbeſitzers worin der Brand auskam, noch genügend Helle vorhanden. * Kehl, 3. Juni. Nach hierher gelangter Nachricht verunglückte Hauptmann Chriſtiant von der Ingenieur⸗Inſpektion Straßburg, der bis Anfang dieſes Jahres beim Pionierbataillon Nr. 14 in Kehl ſtand und danin in den Kolonialdienſt trat, auf der Reiſe nach Afrika da⸗ durch, daß er auf hoher See über Bord ſtürzte und ertrank. 0. Achern, 3. Juni. Während einer Ovation zu Ehren des Erzbiſchofs wurden hier verſchiedenen Damen die Kleider total verſchnitten. Der Gendarmerie gelang es, den Strund e aufgefunden. In ihm lagen die Beſden kodt. Sie hakte eine Schußwunde in wer linken, er in der rechten Schläfe. Beibe waten mit Gürkeln und Hoſenträger an einander gebunden. Der fünf⸗ lläuftge Revolver, aus dem zwei Schüſſe abgefeuert worden waren, lag Keben ühnen im Kuhn. Sie lagen Belde am Boden des Schiffes, er mit dem Oberkörper Über ſie. Allein Anſcheine mach hatten ſie den Kahn an den Strand gezogen und ſich dann erſchoſſen. Als ſie Walchenſee ber⸗ 895 waren ſie noch frühlich und guter Dinge und ſangen auf dem See. Fräulein v. Spruner hatte Tags vonhet uhre ganze Baarſchaft mit 9 Mark nach Hauſfe geſchickt. Fräulein b. Spruner iſt anfangs der wanziger Jahre, blond, eine ſchlante hübſche Erſcheinung. Herr Wilfrisd ſteht anfangs ver Dreißſger, iſt von großer Geſtalt. Beide waten in eleganter Toflette. Bei dem Schauſpeler wurde ein Brief des Fräulein v. Spruſer gefunden, worjn ſte ſchreibt, daß ſie ſchon längſt nicht mohr am Leben wäte, wenn ſie nicht der Gedanke an ihte ütber feſthtelte. Det Vater des Fräuleins iſt in Begleſtung eines Soßhnes bereits hier eingekroffen und auch wieder abgereiſt. Die Leichen ſind in einem Nebengebäude der Gaſtwirthſchaft zum„Jäger am See untergebracht. — Eine Rhinozeroskur. Seſt vorkgem Herbſt beterbergt die Schönbrunner kafſerliche Menagerie ein Nashorn, das der Verpalt⸗ Aung bisher nur Sorge bereitet hat. Vas dritthalbjährige Thler, ein Weibchen, war geradewegs aus dem malayiſchen Archipel nach Europa geſcha ſ worden, toohlderwahrt und bewacht in einem mächtigen Käſig, 76 es ſich während der Seereſſe anfänglich ganz behaglich geſühlt hakte. Erſt nachdem das Nhinozeros den Suezkafal paſſirk, berlor es mit einem Male ſeine frohe Laune, ſeinen Üppetit und den gewöhnlichen hellen Glanz ſeines Auges. Der Schiffarzt ſtellte die Diagnoſe auf akaten Magen⸗ und Darmkakarrh, hervorgerufen durch den nach dem Eintritt ins Mittelmeer erfolgten Klimawechſel. Richt ohne VBüngen ah man jeiht dem Verlauf der Krankheit auf der weiteren Fahrt bis rieſt enigegen, da das Thler fortan beharklich ſein gewohntes Fuller — Heu und geſchroteten Hafer— unberührt ließ und von Tag zu g matter und ſiecher wurde. Die Hautpſorge ſchwand wieder, als das Thier in Trieſt lebend landen konnte, don wo ab nun eine und Behandlung der ralionellſten Ark entwickelt wurde. An Käfig ſtand während der langen Giſenbahnfahrt ein Wächter, deſſen Aufgabe es vor der Hand war, durch Wärmflaſchen die Luft im Käfig des Pakienten nicht unter eine beſtimmte Temperatur ſinken zu laſſen. Das kranke Rhinozeros durfte ſich nicht wieder erkälten, und ſechzig Wärmflaſchen füllten beſtändig ſeinen Lagerraum, aus dieſen eine Hitze ſtrahlend, kräfkig genug, um die Panzerhaut des Leidenden zu dürchdringen. In Wien kraf das Thier an einem kühlen, regne⸗ kiſchen Oktobertage an, und man war darum neuerlich um die Patien⸗ tin lebhaft beſorgt. Sie war furchtbar kräge und abgeſchlagen, das Auge bollſtändig trüb. Man beeilte ſich, vas Thier nach Schönbrunn zu bringen, too bereits alle Vorbereitungen für ſeine Aufnahme ge⸗ troffen waren: da war ein lichter, aufs feinſte geſäuberter Bau, da harrten ſeiner Wärter, da kwar auch der Thierarzt Prof. Dr. Lechnet, unter deſſen Leitung die mekhodiſche Kur des Nashorns in Angriff ge⸗ nommen wurde. Im Winter brach die ſchwerſte Phaſe der Krankßeit bei dem Thier aus; es war eine bösariſge, mit ausgebreiteten Ent⸗ zündungen einhergehende Influenza, die, wochenlang dauernd, einige Male ſo kritiſche Wendungen nahm, daß man zu ſolchen Zeiten das dihinozeros mit Haut und Haaren verloren gab. Nun, es hat ſich den⸗ noch durchgearbeit. Freilich, was war das aber auch für eine Pflege Und rationelle Kur! Das Rhinozeros trank käglich fünf bis ſechs Otter Kamillenthee, mehrere Liter Chaudeau und mehrere Liter Roihwein. Nunmehr gilt das Rhinozeros als vollkommen geſund. — Steinigung eines deutſchen Fabeikdirektors durch bel⸗ giſche Ausſtändige. Baron von Ohlendorf hatte vor kurzem einen neiten deukſchen Unkeudirektor Namens Keller angeſtellt, der mit einigen drakoniſchen Maßregeln debütirte. Vor allem wurde das Arbeiterper⸗ onal vetringerk, auch der Lohntarif heraßgeſetzt. Die Arbefter er⸗ uchten Heren Keller um Aufhebung dieſer Maßregel. Als Antwort hierauf enkließ der neue Ditektor die zwet Werkführer, welche als Sptecher zu ihm geſchickt worden waren. Nunmehr traken ſämmtliche Arbeiter Ohlendorfs in den Ausſtand ein. Sie berlangten die Entlaſ⸗ ſung Kellers. Dieſer begab ſich am folgenden Morgen den Fluß ent⸗ lang zut Fabrik, als ihm eine Schaar Arbefter entgegentrat. Die auf⸗ geregten Leute berſchonten Keller nicht mit heftigen Vorwürſen und wollten ſelbſt zu Thätlichkeiten übergehen. Keller griff daher zu dem Revolber, feuerte und traf er einen jugendlichen Arbeiter van Voſſel dann flüchtete er der Fabrik zu. Ihm gach die wilde Meute. Auf Thäter in der Perſon eines Arbeiters zu ermitteln. Das Schöffengericht diktirte dem Frevler 6 Monate Gefängniß. BN. Schopfheim, 3. Juni. Am Samſtag tagte hier der Landesfeuerwehrausſchuß, deſſen Verhandlungen Herr Kom⸗ merzienrath Bally⸗Säckingen leitete. Die Verhandlungen waren meiſt interner Natur. An der Ausſtellung für Feuerlöſchweſen vom 6. bis 8. Juni ds. Is. in Berlin werden der Vorſitzende und mehrere andere Mitglieder des Bad. Landesfeuerwehrvereins theilnehmen. Am Abend fand im„Pflug“ ein gut beſuchtes Bankett der Freiw. Feuerwehr ſtatt, wobei der Geſangverein und die Harmonie⸗Muſik mitwirkten. Geſtern machten die Theil⸗ nehmer der Ausſchußſitzung einen Ausflug. *Allensbach, 2. Juni. Ein eigenes Verhängniß ſcheint über der Halteſtation Hegne zu ſchweben. Nachdem ſchon vor 2 Jahren oberhalb dieſer Station ein Theil des Schnellzugs entgleiſte und im verfloſſenen Jahre das ſchwere Bahnunglück unterhalb der Station ſich ereignete, wäre vor einigen Tagen die gleiche Stelle oberhalb der Station Hegne beinahe abermals der Schauplatz eines Unglücks ge⸗ worden. An einer Stelle war nämlich eine die Schienen verbindende Laſche ſammt allen Schrauben von berbrecheriſcher Hand entfernt worden, was glücklicherweiſe von dem die Strecke begehenden Bahr⸗ wart noch rechtzeitig bemerkt wurde, dem es dann gelang, den eben herannahenden Perſonenzug durch Schwenken der Fahne noch recht⸗ zeitig zu ſtellen und zum langſamen Paſſiren der gefährdeten Steile zu beranlaſſen, was einige Verſpätung veruürſachte. Die an den Schienen entfernten Beſtandtheile wurden im Gebuüſch verſteckt, unweit der Stelle, aufgefunden. Unterſuchung iſt eingeleitet. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Ludwigshafen, 3. Juni. Der Mälzer Friedrich Blank von hier wuürde durch einen Meſſerſtich in den Rücken lebensgefährl ch verletzt. Ein der That verdächtiger Vurſche wurde verhaftet. Ludwigshafen, 4. Juni. Der Stadtrath nahm in geſtriger geheimer Sitzung Kenntniß von einem Kündigungsſchreiben des Herra Stadtbaurathes Beutner hier, wonach derſelbe am 1. Sep⸗ tember l. J. aus dem ſtädtiſchen Dienſte ſcheiden wird.— Herr Ad⸗ junkt Grüner hat aus Geſundheitsrückſichten ſein Amt niedergelegt und iſt zugleich aus dem Ludwigshafener Stadtrath ausgetreten. Der nächſte in das Kollegium einzuberufende Erſatzmann iſt Herr Schneidermeiſter Kunkel. Es ſoll die Abſicht beſtehen, der ſchon länger ſchwebenden Frage der Anſtellung beſoldeter Gemeinderaths⸗ mitglieder näherzutreten. * Winnweiler, 3. Juni. Die ſchon lange ſchwebenden Verhand⸗ lungen wegen der Verpachtung der Eiſenerzgruben in Imsbach ſind nun definitiv zum Abſchluſſe gebracht worden. Die von Gienanth' ſche Firma hat dieſelben geſtern an eine Geſellſchaft aus Luxemburg au längere Jahre in Pacht abgegeben, und wird daſelbſt ſofort mit den nöthigen Aufräumungsarbeiten begonnen werden. * Jugenheim, 3. Juni. Rechte Vandalen ſcheinen zür Zeit in unſerm ſo freundlichen und friedlichen Orte ihr Unweſen zu treiben, denn wiederum iſt es einem ſchlechten Subjekt glücklich gelungen einem Landwirth einen Wingert durch Abſchneiden der ſo ſchön ge⸗ triebenen Bogreben fuſt ganz zu ruiniren, mindeſtens aber auf Jahre ertragsunfähig zu machen. Auch der ſchändliche Thäter, der erſt bor Kurzem einer Wittwe einen Wingert zerſtört hat, iſt trotz eifrig ge⸗ führter Unterſuchung noch nicht entdeckt⸗ * Mainz, 3. Juni. Die Stadtverordnetenverſammlung hat ein⸗ ſtimmig beſchloſſen, die Kündigung der Mainzer Straßenbahn zum 11. Mai 1904 auszuſprechen. Weiter wurde beſchloſſen, der Bürger⸗ meiſterei einen Kredit von M. 10 000 zur Verfügung zu ſtellen, um die nöthigen Vorarbeiten zum Uebergang der Bahn einzuleiten, einen techniſchen Hilfsarbeiter zu engagiren, deſſen Aufgabe es ſein werde, auch den elektriſchen Betrieb vorzubereiten. * Mainz, 3. Juni. In zwei Kompagnien des hier garniſontren⸗ den 117. Infanterie⸗Regiments ſind letzter Tage mehrere Fälle bon Genickſtarre aufgetreten. Die erkrankten Mannſchaften wurden ſofort disloeirt. Seit geſtern iſt kein neuer Erkrankungsfall mehr vor⸗ gekommen. Es waren bereits Vorkehrungen getroffen, daß bei wei⸗ teren Erkrankungen das ganze Regiment in ein anderes Kaſernement verlegt werden ſolle. Theater, Nunſt und Wiſſenſchaft. Bierling f. In Wiesbaden, wo er zur Kur wpeilte, iſt Profeſſor Georg Vierling, der Komponiſt des„Alarich“, ge⸗ ſtorben. Vierling hat außer„Alarich“ die Chorwerke„Hero ünd Leander“,„Raub der Sabinerinnen“,„Konſtantin“, ſowie viele Ouverturen, eine Shmphonie, Klavierſachen und Lieder geſchrieben, Seine vielen Freunde hier und in der Pfalz betrauern den Heimgang des 81jährigen Komponiſten aufrichtig. Vierling iſt ein geborener Frankenthaler und war ſeit vielen Jahren in Berlin anſäſſig, wo et zu den Senatsmitgliedern der Kgl. Akademie gehörte. Sein Tod erfolgte durch eine Herzlähmung. Die Leiche des verſtorbenen Alt⸗ meiſters der deutſchen Tonkunſt wird nach Berlin überführt und dort beſtattet werden. „Fritzchen“ in Paris. Sudermanns bekanntes einaktiges Dramg iſt in Paris bei der Baronin La Caze vor einem ſehr diſtinguirten Publikum von 250 Perſonen aufgeführt worden. Die Veranſtalterin der Vorſtellung hatte die Ueberſetzung in verſtändnißvoller Anpaſſung an das Original ſelbſt verfaßt. Die Aufnahme des Stlckes war eine ent uſtaſtiſche. der Flucht fiel er über einen unbetheiligt am Ufer ſitzenden Arbeitet van deboh. An Boden liegend und in der Tobesfurcht bor ſeinen Ber⸗ folgern feuerte er noch dreimal und tödtele dahei unſeligerweiſe den gänzlich unbetheiligten van Rooy. Nun warf ſich ein anderer Arbeiter, Molemann, auf Keller, entriß ihm die Waffe, während bereits ein dichter Steintegen auf beide niederging. Beide wurden berletzt. Kellet konnte trotzdem noch aufſpringen, ſtürzte ſich in den Fluß und ſuchte Deckung hinter einem Boot. Hier, bis zur Hüfte im Waſſer, duf der einen Seite von den Steinen der Arbefter, auf der anderen von der ſteigenden Fluth bedroht, mußte er mit ſeinen Wunden anderkhalb Stunden ausharren! Endlich brachte der Feldwächter Perſonen her⸗ bei, die Keller befreſten und nach Hauſe brachten, wo er jetzt ſchwwer darntederliegt, bewacht bon den Gendarmen. Der Ausſtaud danuert noch fort. Van Vofſel aber liegt noch mit durchſchoſſener Lunge im Hoſpital.— Wie dem Berl. Lok.⸗Anz. hierzu noch gemeldet wwird, wurde gegen Keller, der übrigens ſeit Jahren ſchon im überſeelſchen Dienſte Ohlendorfs ſtand und nicht eigenmächkig, ſondern im Auf⸗ trage feines Hauſes die eit Lohnforderungen auftretenden Arbeiter zurückgewieſen hatte, ſeſtens der belgiſchen Behörde ein Verhaftungs⸗ befehl erlaſſen. — Das Denkmal der Königin Eliſabeth. Ueber die Pietät des Gätten erzühlt„Maghar Szo“ Folgendes: Einen Tag vor der Ent⸗ hüllungsfeier des Denkmals der Königin Eliſabeth in Gödöllh waren die Arbeiter im dortigen Park emſig mit den letzten Vorbereitungen zum Feſte beſchäftigt. Plötzlich und unerwartet tauchte auf der ſchnurgeraden Eingangsallee des Parkes die Geſtalt des Königs auf, Mit latgſamen Schritten näherte ſich der Monarch den überraſchten Arbeitern, deren Gruß er gütig erwiderte. Dann gebot er ihnen, das Denkmal von der Hülle zu befreien. Als dies geſchehen war, ent⸗ blößte der Herrſcher ſein Haupt; Thränen liefen ihm Über's Antlitz und ein herzerſchütterndes Schluchzen übermannte ihn, als er die hehre Geſtalt derjenigen ſah, die ihm die treue Gefährtin geweſen auf dem Lebenswege. Nach kurzer Pauſe winkte der König den Arbeitern, die Statue wurde wieder verhüllt und augenſcheinlich mit erleichtertem Herzen berließ der Monarch den Schauplatz des ergrei⸗ fenden Auftritts. p—— Mannheim, 4. Junt. Generat⸗ Anzener + — ñ——— Edmond Roſtand, der mit 33 Jahren zum Mitgliede der frau⸗ zöſiſchen Akademie gewählt wurde, iſt der jüngſte unter den lebenben Alademikern. In franzöſiſchen Blättern wurde die Frage auf geworfen, ob es ſchon jemals einen jüngeren Akademiker gegeben de als Edmond Roſtand, und es wurde irrthümlich behauptet, daß La⸗ martine mit 31 Jahren gewählt wurde. Lamartine war aber bereits 40 Jahre alt, als er am 1. April 1830 im Palais Mazarin Platz nahm. Das einzige Beiſpiel von akademiſcher Frühreife, das man dem Verfaſſer des„Cyrano“ entgegenſetzen kann, iſt das des Herrn Villemain, der im Jahre 1821 als 31jähriger gewählt wurde. Roſtand hat aber einen anderen Record geſchlagen: er iſt am ſchnell⸗ ſten, au.slichſten berühmt geworden. Lamartine wurde zehn Jahre nach dem Erſcheinen ſeiner erſten Gedichte, der im Jahre 10.) berausgegebenen„Méditations“, zum Akademiker gewählt. Roſtand ließ abes ſein erſtes dramatiſches Werk„Les Romanesques erſt bor ſteben Jahren erſcheinen. Die Varusſchlacht. Von der Hans Delbrück ſchen„Geſchichte der Kriegskunſt im Rahmen der politiſchen Geſchichte“ iſt jetzt die eſte Hälfte des zweiten Theils(bei Römer u. Hermann) erſchienen. Im Mittelpunkte des Halbbandes ſteht die Schlacht im Teutobur er Walde, Techniſche, bisher von der Forſchung kaum berührte Fragen gehen der Quellenforſchung vorauf. Aus der höchſt geringen Volls⸗ dichtigkeit ergibt ſich die Unmöglichkeit, Heere von acht Legionen (60,000 Kombattanten), mit denen die Römer operirten, aus em Lande zu ernähren. Faſt den ganzen Proviant mußten ſie ſelbſt mit⸗ bringen und mitführen. Hieraus folgt, daß ihre Operationslinjen unbedingt an die Waſſerſtraßen gebunden waren, ohne deren Hitfe die nöthigen Maſſen nicht zu bewegen ſind. Die genaue Feſtſtellung der Bedeutung und der Erſtreckung der Waſſerſtraßen gibt das Letz, in das die römiſchen Operakionen einzuzeichnen ſind. Die genaue Feſtſtellung der taktiſchen und ſtrategiſchen Gewohnheiten und Formen der beiden kämpfenden Parteien, der Römer wie der Ger⸗ manen, gibt weitere Richtlinien. Die Unendlichkeit der Kombina⸗ tionen, die die Unſicherheit der Quellenzeugniſſe bisher zuließ, der dadurch plötzlich auf eine ſo kleine Zahl reduzirt, daß genaue Ver⸗ gleichung endlich nur noch eine einzige übrig ließ. Delbrück hat keinen Zweifel mehr, daß das Sommerlager des Varus auf dein Hahnenkamp bei Rehme, ſüdlich der Porta Weſtfalica an der Weſer, die Schlacht am Eingang der Dörenſchlucht bei Detmold, nicht weit von der Stelle, wo heute das Hermanns⸗Denkmal ſteht, geweſen et. Im Herbſt ſollen Grabungen veranſtaltet werden, die eventuell die definitive Beſtätigung erbringen werden. Bädernachrichten. *Bad⸗Nauheim, 1. Juni. Dieſer Tage fand die Eineihung des nieu erbauten, reſp. erweiterten medico⸗mechaniſchen Zandev⸗ Inſtituts ſtatt. Das Inſtitut, deſſen Inhaber und Leiter W. Gabrfel iſt, beſteht bereits ſeit 1892. Jetzt ſind ſeparate Säle für Damen und Herren vorhanden, die mit 130 Apparaten bon Dr. Zander aus Stockholm ausgeſtattet ſind. Das Inſtitut enthält fämmtliche bei der maſchinellen ſchwediſchen Heilgymnaſtik angewendeten und überhaußt vorkommende Einrichtungen, und ſoll nach Aeußerungen von Kennern zu den größten und beſteingerichteten Deutſchlands gehören. Die beiden Apparatenſäle ſind je 25 Meter lang und 15 Meter breit, ſowie 8,50 Meter hoch, mit Dampfheizung und guter Ventilakion verſehen. Die meiſten Apparate werden mittelſt Dampfmaſchine in Bewegung geſetzt. Zur Einweihung waren die Behörden ſowie die meiſten Aerzte Bad⸗Nauheims erſchienen, außerdem auch die Mit⸗ glieder der Darmſtädter Kommiſſton, Geh. Ober⸗Bergrath Prof. Dr. Lepſius und die Abgg. Joutz, Jöckel, Graf Oriola, Ulrich und Weith. In einer Anſprache dankte der Inhaber des Inſtituts für den zahl⸗ reichen Beſuch, worauf Geh. Rath Prof. Lepſius der vergrößerten Anſtalt Glück und Erfolg wünſchte. Im Auftrage des ärztlichen Vereins begrüßte Dr. Beſte das Inſtitut als eine bedeutende Unter⸗ ſtützung der Kürmittel Nauheims, in ähnlichem Sinne ſprach Bürger⸗ meiſter Wörner, der auch die Energie und den unermüdlichen Fleiß des Inſtitutsbeſitzers hervorhob. Es folgte danach eine Beſichtigung der Apparate und zum Schluſſe bewirthete Herr Gabriel ſeine Gäſte in den Geſellſchaftsräumen ſeines Hauſes. Gefthhäftliches. * Die Firma Schenk bringt als Neuheit einen Photographen⸗ apparat„Erreicht zum Verkauf, der ſeinen Namen mit vollem Rechte trägt. Der Apparat iſt eine Handkamera in beſter Ausſtattung, mit ſtarkem ſchwarzem Caligoüberzug, für 6 Aufnahmen eingerichtet und mit Zeit⸗ und Momentverſchluß verſehen. Infolge ſeiner Einfachheit, Eleganz und Leichtigkett eignet ſich der Apparat beſonders zum Mit⸗ nehmen auf Reiſen. Bilder, die mit dem genannten Apparat auf⸗ genommen wurden, ſind im Schaufenſter der Firma ausgeſtellt. Der Apparat koſtet nur M. 4 und iſt nicht mit ſogenannten Kinderappa⸗ kuten zu berwechſeln. Eine Beſichtigung dieſes Apparates wird das Obige nur beſtätigen. 1 Neneſte Nachrichten und Celegramme. rivat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) * Zwieſel, 4. Juni. In der heutigen Verſammlung der bahytiſchen Landwirthe wutde beſchloſſen, die nächſte Jahresverſammlung in Kaiſerslautern abzuhalten. Zum 1. Präſidenten wurde Reichstath von Buhl, zum 2. Präſi⸗ denten Bezirksamtmann Schmidt⸗ Kaiſerslautern und zum Referenten Oekonomierath Hauter⸗Speyer gewählt. * München, 4. Juni. Der Verein deukſchet Lokomo⸗ tioführer und Heizer, welcher heute ſeine 28. Generalber⸗ fammlung hier abhielt, twühlte als Ort für die nächſte Generalber⸗ ſammlung Berlin. *Paris, 4. Juni. Dem Gaulois zufolge befahl der Rriegs⸗ mäinfiſtet jenen Offtzieren, welche eine Einladung zu der Trauung der Tochter des ehemaligen Generalſtabschefs Boisdeffre erhalten haben, dieſer Feier nicht in Uniform beizuwohnen. * Patis, 4. Juni. Dem„Peteit Jvurnal“ wird aus Gap (Dep. Hautes⸗Alpes) gemeldet: Bei dem Farauberge, in der Nühe ves Dorfes Glaizir erfolgte ein vulkaniſcher Ausbruch. Eine Be⸗ ſtätigung dieſer Nachricht iſt noch abzuwarten. 4 * Paris, 4. Juni. Die Regierung erließ gegen die italieniſchen Sozialiſten Romanius und Manfrili einen Ausweiſungsbefehl, die ſozialiſtiſche Kammer⸗ gruppe ſandte die Beputitten Fourniere und Daveges zum Rammerpräſidenten, um ihn zur Rücknahme des Befehls zu veranlaſſen. * Konſtankinopel, 4. Junf. Cort. Bureau. Die türkiſche Regierung unterfagte den in der Türkei zu⸗ gelaſſenen Adbokaten vor den türkiſchen Gerichten zu plädiren, falls ſie nicht das Zeugniß einer türkiſchen Rechtsſchule beſitzen. Die in Konſtantinopel anſäſſigen fremden Advokaten traten zuſammen, um über gemeinſame internationale Schritte zu berathen. 85 * 5* Der Burenkrieg. London, 4. Junf. Ein Telegramm aus Capſtadt bezeichnet als Ort, wo das Gefecht am 81. Mai ſtattfand, ———— Vlakfontein in der Nähe don Krügersdorp, nicht Vlakfontein an der Bahn von Johannesburg nach Natal.(Da⸗ durch wird bie Annahme unſeres Londoner Korreſpondenten als richtig beſtätigt. D..) London, 4. Juni. Ein Transport von 500 kriegsgefaugenen Buren iſt geſtern eingetroffen. Sie wurden Abends mit der Eiſenbahn miach Trichinopolh geſchafft. *London, 4. Junk.„Daily Mail“ meldet aus N Es iſt eine militäriſche Kommiſſion ernannt worden, um alle Er⸗ Die„Times“ meldet aus Madras: retotia: ſatzanſprüche wegen der durch britiſche Truppen in Südafrikz angerichteten Schäden zu erwägen. Es ſeien bereits 3000 Anfor⸗ derungen auf Schadenerſatz erhoben, deren Betrag eine Million Pfund überſteigt. Fur Lage in China. * Berlin, 4. Juni. Wolffs Bureau meldet aus Peking(Tientſin? D..): Wegen der Unterſuchung über den gemeldeten Vorfall in der Takuſtraße verſchob Walder⸗ ſee ſeine Abreiſe von hier. * London, 4. Junl. Der„Standard“ ſchreibt: So bedau⸗ ernswerth die letzte Ruheſtörung in Tientſin iſt, ſo kann ſie doch dazu dienen, Europ⸗ daran zu erintſern, wie ſehr es dem ausgezeichneten alten Solbe en verpflichtet iſt, dem es allen furchtbaren Schwierigkeiten zum Troß gelang, die dorhandene Reibung auf das Mindeſtmaaß zu verringern. Der Bericht von den guten Dienſten des beutſchen Offiziers, der durch raſches Einſchreiten die Ruheſtörungen beendete, ſchließt ſich wie ein Gleichniß der bon dem Feldmatſchall geleiſteten Dienſte. Es ſpricht ſehr für die Geſchſcklichkeit Walderſeees, daß wir am Ende einer langen andauernden Befetzung Friedensſtörungen noch uals Ausnahme von der herrſchenden Regel der Eintracht betrachten können. Wir dürfen auch unſere Anetkennung des Werthes der deutſchen Hegemonſe in Petſchili noch weitere Ausdehnung geben, Ein oder zwei Mal führte der Einfluß politiſcher Intriguen zu ſo geſpann⸗ ten und ſo kritiſchen Bziehungen, daß eine außerordentliche Ausübung det Ruhe ſtiftenden Autorität Walderſees von Nöthen war, um einen ernſtlichen Bruch abzuwenden, überhaupt gelang es ihm, ſeine Kollegen zufaͤmmenzuhalten. Diejenigen, welche unter ſeinem Vorſitz Berath⸗ ungen hielten, lernten einander achten, in vielen Fällen führte die Ein⸗ tracht zu herzlicher Freundſchafk. *London, 4. Juni. Die Times meldet aus Shang⸗ hai, dort verlaute, der Gouverneur der Provinz erhielt von Singaufſu die Mittheilung, daß der auf ſeine Provinz ent⸗ fallende Betrag zur Zahlung der Kriegsentſchädigung E Millionen Taels betrage. Es bleibe ihm überlaſſen, zu ſehen, wie er das Geld beſchaffe. Das Blatt bemerkt, wenn eine ſolche Beſtimmung erlaſſen ſei, könne man mit Sicherheit auf eine bedeutende Erhöhung der Einfuhrzölle für die nach dem chine⸗ ſiſchen Binnenlande beſtimmten Waaren rechnen und das würde zu einer wahren Zerrüttung des Handels führen. * Shanghai, 3. Juni.(Reuter.) Hier iſt die okto⸗ maniſche Miſſion an die Mohamedaner in China ein⸗ gettoffen. Wohin ſie ſich von hier zu wenden gedenkt, iſt un⸗ bekannt. Mannheimer Handelsblatt. Mannheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft. Der Aufſichtsrath beſchloß, der Generalverfammlung die Vertheilung von 5% Dividnde für das Jahr 1900 vorzuſchlagen. Courszettel der Mannheimer Effektenbörſe vom 4. Juni. Obligationen. Staatspapiere. Pfandbrieſe. Jprbz. Bad. Splig. v. 1901 103.70;34% Nbeln. Hyp.⸗B. unk. 1902, 100.— 5; JMroz Bed. Söfab. 1900 56.35 53 f,%ù ũm-lü.„„ unt 5057/ 58.— adiſge Obifg%%„„„ alte M. 22.50 b; 908%(abgeſt.).d6%%„„„ t 100 280 ö5 81%½„ Obng. Mark 55 1 3%„„„Comunnalſ 95.— bz 9775„ 13888.50 1 5 1802½ 1900 9 % 4. L. 200 Fooſe 14% aeate, 209 088% 2½ Baher. Wseldnen 94.80 b 4½%½ Ludwigshafen M. 108.— G 86.90 bi 3½ Mauuheimer Obl, 1885 92.75 5 Dentſche Reſchbaulelhe 9525 91 B„ 1888 570 1*. 1 5 82.4 1 f%„„ 188 8 5 1 %½ Wreus, Golffols 9850[5 aingbpl 98.50 G 95% 85.10 B] Jüpuſtrie⸗Opligationen %%„ 105 Vab. Antlin⸗ u. Sobaf. 104.89 0 Giſenbahn⸗Aulehen. S e be 104— 5, om Bülrgl. Brauhaus, Bonn 100.— bz 2% Pfälz. udw. Mar Nord) 131.69 8 4½ Speyerer Ziegelwerke 101.10 53 10 15 5 94.50 53 4½ Verein Chem. Fabriken 191.— 5 8 5 convertirt, 95.10 dz 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 102.89 Akkien. Dauken. Sianen 10 W Moze 29.—5 Hadiicht Bant 1275 5 rauerei ner, Grünwinkel 270. Crede. Depofſtö. Zweibrck. 187.— 8„ 1650 8 Gewerbebank Speper beE 132. 15 Seweein b aultbeinter Bank 128.80 338 an bele s 1138.— G Oberrtefn. Bank 117.50 6„ Feun.— 8 Aiehiſche Ban 127 70 8 0 8 er, Wornes“ 90.— G Pfäz Hyp.⸗Nauk 107.— 0 Worniſer Arana— flz. Spgre. Gdd. Ländau 194— 8 ormſer Brauhaus 6. Dertge 125.— iheiniſche Grebithant 14170 8 Pfütz. Preßh. u. Speitſabr. 110.— 5 Nbein. Pop,⸗Bank 169.60 Trausport Südd. Paß 109.60 G und Berſicherung Eiſenbahnen. Gutzabr⸗Attlen 127.— 6 Wfätziſche. 224.— b5 Maunz⸗ Dampfſchleppſchiff 117.— bz 900 babn 11750 bz 8 8 05 ans 03.— G bellbtonuer Siiazensabnen ba Bad. Rück⸗ u. Miverſich. — B„ Schifffahrt⸗Aſſeenranz 550,.— 8 Chemiſche Anduſtrie. Continentale Verſicherung 280.— G Arch. chem, Induſtele 115.50 Mannheimer Verſſcherüng 420.— bz Babiſche Anün⸗ u. Soda 335.— 5, Oberrheln. Verf⸗Heſchſchent 29.— 8 4. Wabed lunge—.— Württ, Transporkberſich. 675.— 8 heitt. Fabel Goldenberg 189. 8 ndnſtri hent. Fabrit Gernsbeim 88105 Induſtrie. Berein chem. Faßrfken 188.— 8 Act.⸗Geſelſchef Sellinduſe 488.— G Berein D. Oelfabriken 108.— 8 Dingleriſcht Maſchinenfabeſk 158.— B Weſteregeln Alkal. Stamm 211.— G maiſlirfabrik Kirxweiler—.— eee, ee, e Brauerelen. Hüttenhelmer Spinnerei 91.— 8 Bad, Brauerel 189. 8 Karlsx. Nähmf. Haid u. Nen d0.80 8 Binger Aktieublerbragere: Mannh. Gum.⸗ u. Asbeſtfabr. b5. bz Arkacher Hof vornt. Hagen 210.— 8 Oggersheſmer Spinneret—— ſchbaum⸗Brauerel 172 50 Pftlz. Nähm. u. Fahrräderf Elefantenbräu Rühl Worms 105,— 00 Vortl.⸗Cementwk. Heidelberg 186.— 3 Beanerei Gaßter Frelburg 180.— Vereinig. Freiburger Ziegelw. 116.— 8 Rleinlein, Helbelberg 155.— G Verein Speyerer Ziegelwerke 86. Honnburgee Meſſerſchmitt 90.— 8 Rae Waldhof 240.— 8 Se atend Bräuerei Juckerfahrit Waghäuſel 84. G Manng. Akktenbrauerei 160.26 bz Zuckertafſinerie Maunhelm—.— Maunheimer Effektenbörſe vom 4. Juni.(Offtzieller Bericht.) Der Verkehr an der heutigen 15 war ziemlich lebhaft. Es wurden umgeſetzt: Oberrhein. Bank⸗Aklien zu 117.50%, Maunheimer Aktienbrauerei(Mayerhof)⸗Aktien zu 160.25% und Mannheimer Dampfſchleppſchifffahrts⸗Aktien zu 117% Höber notirten: Brauerei Schroedl⸗Aktien, Kurs 161 G. und Gutjahr⸗Aktien, welche zu 127% begehrt wurden. Die Aktien der Zellſtofffabrik Waldhof nolirten 240 B. Frankfurt a.., 4. Juni. Kreditaktien 21690, Staats⸗ bahn 143.50, Lombarden 25.10, Egypter—.—, 4 ½ ung. Goldrente 99, Gotthardbahn 158.—, Disconto⸗Commandit 185.90, Laura 208.50, Gelſenkirchen 176.50, Darmſtädter 132.50, Handelsgeſellſchaft 150.—, Dresdener Bank 148.—, Deutſche Bank 201.50. Tendenz: feſt. —— Frankfurter Börſe. Schluß⸗Kurſe. Wechſel. 14. 4 14. 4. Amſterdam kurz 169.70 169.27 Paris knrz 81.37 81.20 Belgſen„ 81.20] 81.10 Schweiz. Plätze„ 81.15 80.81 Italien kurz 77.03]/ 77.65 Wien„ 85.— 85.18 London„ 20.45/ 20.45 Napoleonsd'or 16.25 16.24 lang] 20.43] 20.42 Staatspapiere. A, Deutſche. 3½ Dſch.Reichsaul.] 98.40 99.30 4 Ooeſterr. Goldr. 109,25 199.89 3%„„„.40 99.40 4½ Deſt, Silberr, 98.15 98,0 3„„„ 88.15 88.—4½ Oeſt. Papierr. 9240 98.35 3½ Pr. Staats⸗Anl.] 98 20 98.85 4½ Portg. St.⸗Anl.] 37.40 37.40 B½„„ 88.25 99,106 dlo, äuß. 25.885 286.085 8 135 88.25 8815 4 Ruſſen von 1880 99.50 88.— 3½ Bad. St.⸗Obl. fl. 96.20 96.50 Aruff. Staatsr. 1894 95.80 96.— 3½„ M. 96.50 96.40 4 fpan. ausl. Rente 72.10 71.— 3½%„ 11900, 96.20 96.45 1 Türfen Lit D. 24.70 8475 3½ Bayern,„ 96.30] 86.40 4 Ungar, Goldrenteſ 98.95 99.20 3„„ 86.90—.—5 Arg. innete Gold⸗ 4 Heſſen 103.90 103.50 Anleihe 1887 86.T 86.90 3 Gr. Heſſ. St.⸗ A. 4 Egypter uniſteirte 108,.30 107.— von 1896 83.28 88— 8 Mexikaner äuß. 97.50— 3 Sachſen. 85.65 85 708 5 intn. 27.10 26.70 4 Mh. St⸗A. 1899 101 29 101.30 4½ Chineſen 1898 81.75 84.90 B. Ausländiſche. Verzinsl. Looſe. 5 Hoer Griechen 88.30] 38.50 3 Oeſt. Looſe.1860 141.—140,80 5 italien. Rente96.20] 96.90 3 Türkiſche Looſe 114.—112.60 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf. Wagh.] 83.20 84.60] Parkakt. Zweibr. 109.—111.— Heidelb. Cementw. 132.50 180.50 Lederw. Spichartz 60.— 60.— Anilin⸗Aktien 394.75 893.— Walzmühle Ludw.—.— 120 50 Fahrradw. Kleyer 157.— 152.40 Klein Maſch. Arm, 130.— 5 0 Gritzner 159.— 159.— Maſchinf. Hemmer 5 99.50 Schnellprf. 85 5 166.80 168.— Ch. Fbr. Griesheim 216.— 223.— Höchſter Farbwerk 341.— 340.10 Vereinchem. Fabrik 182.— 183.— Chem. Werke Albert 163.50159.70 Aceumul.⸗F. ele 122.— 128.20 Allg. Glek.⸗Geſellſch 205— 205.50 Oelfabrik⸗Aktien 108.50104.80 Helios„ 5 76.75 67.— BwllſpLampertsm. 90.— 88.50 Schuckert 5 158.— 152.70 Spin. Web Hüttenh 87.50 87.50 Lahmeyer 134.— 130.— Zellſtoff Waldhof 245.— 241.— Allg. G⸗G.Siemens 157.30 156.50 Cementf. Kallſtaßt 108.—105.60 Lederw. St. Ingbert! 98. 98.— Frledrichsh. Bergb. 151.— 14159 VBergwerks⸗Aktien. Bochumer 197.—182.75 Weſterr. Alkali⸗A. 208.—209.— Buderus 110.—103.50 Oberſchl. Eiſenakt 121.50 110.50 Concordia 286.— 275.— Ver. Königs⸗Laura 213.68 203.— Gelſenkirchner 179.500176.20 Alpine Montan 136.— 235.— Harpener 179 60 176,35 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten, Ludwh.⸗Bexbacher 220,50 224.— Gotthardbahn 162.40158.— Marienburg.⸗Mlw.] 73.— 73.— Jura⸗Simplon 101.—100.90 Pfälz. Maxbahn 140.— 139.— Schweſz. Centralb. 160,70 159.80 Pfälz. Nordbahn 129,30 128.30 Hamburger Packet 122 700 124.75 Nordd. Lloyd 117.40 117.45 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 147.80 143.50 Oeſterr. Süd⸗Lomb.] 24.— 25.20 „ Nordweſtb. 120.50 120.50 „ n J, 128.50 127.50 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frk.Hyp.⸗Pfdb.“ 99.20 99.30 4% Rh. Pf. Br. 1902 100.— 100.— 4% Pf. H0p B. Pfbb. 100.60100.08½%„„ ldo4 100 0 92.50 93.60 93.80 3% Sttsgar. It.Eif. 59.— 59.20 3½% Pr. Bod.⸗CEr.“—.— 90.— 4Pr. Pf.⸗B. Pfö190 98.30 98.50 4% Pf. B. Pr.⸗Obl, 101.60 101,70 3½% Pr. Pfdbr. Bk. 3½% Pf..Pr.⸗O.] 94.600 94.55 Pfobr. 1908 91.50 90,50 VBank⸗ und Verſicherungs⸗Alti.. Deutſche Reichsbk. 154.—154.70 Oeſt. Faeee 106,50 Badiſche Bank 120.50 121.—„Kredit⸗Auſtalt“ 218.80 216 90 Berliner Bank 103.6, 103—Plälziſche Bank 129.75127.80 Berl. Handels⸗Geſ. 152.50150.— Pfälz. be 166.800166.— Darmſtädter Bank 132.80132.— Rhein. Kredikbank 141.50 141.70 Rhein. Hyp.⸗B. M. 169.40 169.— Schaaffh. Bankver. 124.80 123.70 Südd. Bank Mhm. 109.60 109.65 Wiener Bankver. 122.— 122.50 D. Effekten⸗Bank 116 30 114.50 Bank Ottomane 109.80 110.59 Mannh. Verf.⸗Gel. 400.— Schweiz. Nordoſtb. 112.70 403.— Ver.Schwz. Bahnen 97.— 93.55 Ital. Mittelmeerb. 99.10 99.80 „Meridionalbahn 136.20 136.— Northern preſer. 104 80 97.40 La Veloce 46.50 39.— Deutſche Bank 203— 201.20 Diskonto⸗Commd. 188.10 185.70 Dresdener Bank 148.50 148.20 Frankf. Hyp.⸗Bank 18490 185.— Frkf. Hyp.⸗Creditv. 125.— 125.— Maunheimer Bank Nationalbank 127.— 126.30 Oberrhein. Bank 118.20 117.50 Oeſterr.⸗Ung. Bank 120.40 120.— Privat⸗Discont 3½%, Reſchsbank⸗Discont—. Nachbörſe. Kreditaktien 216.25, Staatsbahn 143.50, Lombarden 25.20, Disconlo⸗Commandit 184 70, Pariſer Aufangskurſe. 3% Rente 101.20, Italiener 97.90, Spanier 71.70, Türken D. 25,25, Türk. Looſe—.—, Bangue Ottomane 558.—, Rio Tinto 14.36. Berlin, 4. Juni.(Effektenbörſe.) Anfangskuxrſe. Kreditaktien 216.90, Staatsbahn 143 20, Lombarden 23), Biskonto⸗Commandit 185.75, Laurahütte 204.—, Harpener 176.80, Ruſſiſche Noten—.—, (Schlußcourſe). Ruſſen⸗Noten ept. 216,10, 3½% Reichsauleihe 99.30, 3 Reichsanleihe 88,10. 4% Heſſen——, 3% Heſſen 85.20, Italiener 97 20,1860er Looſe 140.60, Lübeck⸗Büchener 136.70, Marien⸗ burger 74.25, Oſtpreuß. Südbahn 83.10, Staatsbahn 143.20, Lom⸗ barden 25.10, Canada Paciſte⸗Bahn 93.20, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien—.—, Kreditaktien 216.40, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 149.20, Darmſtädter Bank 132.10, Deulſche Bankaktien 200,10. Disconto⸗Commandik 184.50, Dresdner Bauk 147.—, Leipziger Bank 149.80, Berg.⸗Märk. Bank 149.20, Dynamit Truſt 16459, Bochumer 179.75, Conſolidation 329.—, Dortmunder 61.70, Gelſenkirchenern 175.—, Harpener 175.—, Hibernig 174.10, Laurahltte 199.75 Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 100.—, Weſteregeln Alkaliw. 209.80, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 144.—, Deutſche e 268.50, Hanſa Dampf⸗ ſchiff 140.—, Wollkämmerei⸗Aktien 144.50, 4% Pf⸗Br. der Rhein. Weſtf. Bank von 1998 98.50, 3% Sachſen 85.50, Stettiner Vulkan 204.25, Mannheim Rheinatt 105.50, 3½% Badiſche St.⸗Obl, 1900 Privatdiscont: 3½ ½. London, 4. Juni. 3 ee 87½¼, Ehinefen 96¾%8,/ Conſols 93¼½, 5 Italiener 98¾83, Griechen 44, 3 Porkligieſen 28¼, Spanier 70½ D Türken 24¾ 5 Argentinſer 985¾, 3 Mexikanet 28, 6 Mexikaner 95½, 4 Chineſen 85¾ beh, Oktomanbank 12½ Rio Tinto 57½ Southern Paoifte 60, Chieago Milwaukee 178½½ Denvern Pr. 99¼, Atchiſon Pr. 106 ¼ Louisville u. Nafhv. 110½, Northern —.— —.—. Pacifte Pref. 101.—. Union Paecifte 117. London, 4. Junt.(Stüdafrikaniſche Minen) Debeers 33¼, Chartered 3¼, Goldftelds 7¼, Randmines 42¾, Gastrand 8, Tendenz: ſtill. Die Auskuünftei W. Schimmelßfſeng in Mannheim, D 1, 7/8,(30 Buregus mit über 1000 Angeſtellten, in Amerika und Auſtralien vertreten durch The Bradstrest a ertheilt nur kaufmänniſche Auskünfle. Jahresbericht wird auf Ver ae ee 2304 Nähmasehine uur allein ücht zuhaben bei Maartin Deeker A 3, 4. MANNREIN A 3, 4. 5 vis--vis dem Theatereingang, Telephon 1298. 58515 4. Seite. tatcCules, enn Mannheim, 4. Junt. Vergebung von Kanalbauarbeiten. Dle Arbeiten zur Eutwäſſer⸗ 0 hler ſollen Angebotes Pläne, Koſten⸗ ungenkönnen 0 rend wäh der übl häfts⸗ ſtunden bei der neten Stelle eingeſe ſind die für Stadt der Ve* n Normal⸗ 1 ſtellen. Die Su ⸗Eröffnung indet am 15. ds. Mts., Vor⸗ mittags 9 Uhr ſtatt. 89710 Malinheim, den 1. Juni 1901. Gr. Bezirksbau⸗Inſpektion. Schäfer⸗ 89710 2 1 Bekauntmachung. Die Hundstaxe betr. 1 darauf aufmerk⸗ ſam, daß für alle über ſechs Wochen alten Hunde der Zeik vom—15. J Wir mach tadt Mannheim wird Taxe von der llexein⸗ hmerei III. G chloß 6 b 2 „nicht Taxen bis auf ats Juni zu perſchleben, u andernfalls wegen großen Andraugs des Pub⸗ liküms au der Kaſſe der Stener⸗ innehmerei III. raſche und ſo⸗ igung der Zahlen⸗ ch iſt. 89705 den.1. Juni 1901. Großh. Finanzamt. 155 Zahlungspflicht Enlrichtüng de 7— 7 Gras⸗Verſteigerung. Nr. 4862. Das Erträgniß an Hras aus nachbenannten ſtädt⸗ iſchen Parks und Anlagen wird am 89875 Montag, den 10. Juni 1901, Vormittags 10 uhr, guf unſerm Bureau Zimmer 26 öſſentlichund loosweiſeverſteigert: Vom Rheindamm. Von der Rheingewann, Vom Hinterſchledig. Vom Schlaugenwörth Jahr. * auf's ten Fohlen⸗ Gras hinier dem alten fang. orplatz am ſchriſtlichen Frled⸗ hof⸗Portal und die Rabatten. Maunheim, den 3. Inni 1901. Tiefbauamt. Eiſenlohr. Bitte. In der Arbeiter⸗Kolonie Mikenbuck macht ſich wleder der Maugel an Röcken, Jop, eu, Hoſen, Weſten, Unter⸗ hoſen, Socken u. Schuhwerk fühlbar. Wir richten deshalb belm Wechſel der Jahreszeit an die Herren. Vertrauensmänner und Freunde des Vereins die herzliche Bitte, wieder Samm⸗ lungen der genannten Bekleid⸗ ungs⸗Gegenſtände gütigſt beran⸗ ſtalten zu wollen. Die geſammelten Kleidungs⸗ ſtücke pen entweder an Herrn ausvater Wernigt in Anken⸗ uk— Poſt Dürrheim und tation Klengen—, oder an die entral⸗Sammelſtelle in Karls⸗ zuhe, Sophienſtraße Nr. 25, ein⸗ geſendet werden. Etwaige Gaben an Geld, die gleichfalls recht erwünſcht ſind, wollen au unſere Vereiuskaſſe— Revlſor Zeuck— in Karlsruhe, Sophienſtraße 25, gütigſt abge⸗ führt werden. Karlsruhe im April 1901. Der Ausſchuß des Landesvereins für Arbeiterkolonien im Groſther⸗ ſogthum Baden. 36765 Alle Zufückgesgtzte ſeppiche — Portiereng — Gardinen Werden zu jedem annehm- baxen Preis abgegeben. Special-Tepplohgeschäft M. Brumlik E I, 9 Marktstr. F 1, 9. Specialität uur für Herde ſellerung einpfiehlt ſich L. GToss. Ilenſetzer, Große Merzelſtraße 45. Apbfuch-Materla, Banholz, Fenſter, Thüren, Läben, Ziegel, Backſteine, Bord, P. Schienen, ſtein! Gewänder, Waſſer⸗ unb Gasröhren, eiſerne Feuſter u. Berſchiedenes zu verkaufen. 6589 Andreas Körner, J I, i, Lagerplatz neben Chocoladefabr Hruber, Waldhofftr., Neckgrvorſt. 50001 ————— 7 Die Krankenanſtalt dahie darf pro II. Halbjahr 1901 1. Backwaaren: ca. 15000 Ko. Schwarzbrod I. rte à 1 Ko. 500 Ko. W̃᷑ r be⸗ „ 6 000 Ko. Gramm „ 4000 Ko. Milchbrod àk Gramm. 2. Maſtochſeufleiſch oder prima Rindfleiſch: in einviertel oder halben Thieren zu liefern cd. 8 000 Ko. 89613 150 Ko. 4. Kalbfleiſch: ca. 30 Ko. 5. Schweinefleiſch: ca. 800 Ko. 6. Wurſtwaaren u. Schinken: ca. 18 000 Portionen. Deren Lieferung im S bmiſſions⸗ wege vergeben werden ſoll. Angebote hierauf wollen bis Samſtag den 3. JIunni 1901, Vormittags 10 Uuhr, mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, auf dem Bureau der Krankenhausverwaltung R 5, 1 eingereicht werden. Die Lieferungsbedingungen liegen inzwiſchen auf genanntem Buüreau zur Einſicht offen, es ird jedoch jetzt ſchon bemerkt, cd. fleiſch und Dürrfl einem zu bewilligenden Nabatt an dem jeweiligen Ladenpreis zu richten ſind: 2. daß die Preiſe für Schinken, Wuürſtwgaren u. dgl. für die ganze Lieferungszeit feſt nor⸗ Utirt werden; daß die bezeichneten Gegen⸗ ſtände von den Lieferanten in der Krankenanſtalt zu über⸗ geben ſind. Bei den Backwaaren haben die Angebote in der Art zu er⸗ folgen, daß bei den einzelnen Gattungen a. für Schwarzbrod I. Sorte, b. Weiß⸗(Waſſer) Brödchen e. Milchbrod der für die ganze Lieferungszeit zu fordernde Preis per ein Kilo in Buchſtaben beſtimmt ausge⸗ drlickt iſt. Außerdem iſt ſowohl bei dem Schwarzbrod als auch den Weiß⸗ wagren für die ganze Lleferungs⸗ zeit an der jeweiligen Monats⸗ rechnung ein Rabatt, in Prozen⸗ ten angegeben, zu gewähren und behalten wir uns gleichzeittg vor, dieſe Lieferung ganz oder getrennt zu vergeben. Augebote, die nicht unſeren Bedingungen entſprechen, werden nicht berückſichtigt. Die auf vorgenaunte Lieſerung ingereichten Ofſerten treten erſt fvon 14N Tage der Submiſſionse an gerechnet, uns außer Kraft. Manuheim, 31. Mai 1901. Kraukenhauskommiſſion: v. Hollauder. fnung gegenüber Arbeitsmarkt der Oentral-Anstalt für Arbeltsnachwefs jeglicher Art. 8 1, 17. Mannheim 8 1, 17 Telephon 818. Die Auſtalt iſt geöſſnet an Werk⸗ kagen von 8 bis 1 Ühe und von —6 Uhr. Stelle ſinden. Mänmnliches Perſonal. zäcker, Friſeure, Barbiere, Gärtner, Glaſer, Rahmenmacher, Gürtler, Kübler, Küfer, Maler, Auſtreicher, Lackirer, Sattler flür Geſchirr, Wagen u. Reiſeartikel, Heizer, Jungſchmied, Schneider gr. kl. Stücke, auf Woche, Mobel⸗ Schreiner, Stuhlmacher, Fraiſer, Schuhmacher, Tapezier, Waguer, Zimmermann. Lehrlinge. Buchbinder, Bürſtenmacher, Conditor, Dreher, Friſeur, Gärt⸗ ner, Kaufmann, Kellner, Lackirer, Mechauiker, Modell⸗Schreiner, Schreiner, Spengler, Steinhauer, Tapezier, Uhrmacher. Ohne Haudwerk. Landwirthſchaftliche Arbeiter. Welbl. Perſonagl. Dienſtmädchen, bürgl. kochen, Hausarbeit, Spülmädchen für Wirthſchaft, Reſtaurations⸗ und Herrſchaftsköchin, Lehrmädchen, Bilglerin, Zimmermädchen, Kin⸗ dermädchen, Kleidermacherin, Monatsfr., Fabrikarbeiterinnen. Stelle ſuchen. Mänunl. Perſonal: Maſchinenſchloſſer, Maſchiniſt, Helzer. Lehrlinge. Schloſſer. Ohne Handwerk. Aufſeher, Ausläufer, Bureau⸗ gehilſe,Bureaudiener, Einkaſſierer, Fuhrknecht, Portier. Weibliches Perſonal. Haushälterin. eeeeeeeeeeeeeeeee Palmen, Cycaskränze eio. weiden ſoliden Ladenbeſitzern in Commiſſion gegeben. 89871 Falmenmanukaetur, Schwehzingerſtraße 26. Inm Fokal der Polksküche, K 5, Amts- und Kreis-Berkündigungsblatl. Bekanntmachung. erhalten jeden Montag und Freitag von ½6 bis ½8 Uhr Frauen und Mädchen unentgeltlich Nath und Auskunft in Rechts⸗ und andern Angelegenheiten von den Frauen der Rechtsſchutzſtelle. 61715 Für die Reise empfehle Costume-Stoffe 89296 sowie Plaids, Chäales Reisedecken ete. S. Gruoss Muulfolger F E, 6, Inhaber F. J. Stetter, am Markt. Geschäfts-Hmpfehlung. inem h en und aus Publ bringe mehrfach ärztlich empfohlen fiziren und Rei licher Bettfedern unübertroffene Maschine in gefl. Das langjährige Beſtehen meines Geſchäftes bürgt für reelle unt prompte Bedienung. Hochachtungsvoll 87381 Frau Ch. Waser Wittwe, K 4, 12. 3 e ich 1 Loose zur Errichtung eines Altersheims für die Schweſtern des rothen Krenzes im Großherzogthum Baden * M..— ſind in der Expedition des General⸗Anzeigers ſowie in unſerer Filiale Friedrichsplatz 5 zu haben. — iieeeeeeeee Munsd-Lln Deutſche Generalfechtſchule Verband Mannheim. Eigarrenſpitzen, zerbrochene Eigarren, Cigarreubänder, Staniol, Flaſchenkapfeln, Korke, Briefmarken und Glüh⸗ körperaſche ſind erwünſchte Sammelgegenſtände für das Reichs⸗ waiſenhaus. d Gemüth für 8 drießen laſſen, die uns geneigteſt ſammeln Un 87317 Mit herzlichem Danke nehmen dieſe Gegenſtände enigegen oder veranlaſſen die Abholung: J. Katzeumaler, U 5, 14, I. Vorf. Karl Arnold, I 4, 27, 1I. Vorſe u. Materialverwalter, J. Vorgeitz, Dalbergſtr. 22, Schriftſügrer, J. Helffenſtein, Vorſtaud u. Nuto⸗ matenverwalter, F 2, 16, Iſtand R 4,9, Vorſtand, L. Hartmaun 6, 22, Vorſtand, E. Prüfer, K 2, 22, Vorſtand, Fr. Kunert Luiſenring 61, Borſtand. Mannheimer Parkgeſelſſchaft. Einladung an Abonnement. Das neue Abonnement begann Montag, den J. April 1903, und endet mit dem 31. März 1902. l. 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