. Telegramm⸗Abdreſſe: „Jousnal Mannheim.⸗ Gadiſche Volkszeitung.) In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2821. Abonnement: 70 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..42 pro Quartal. der Stadt Mannheim und Umgebung. (N Jon Verantwortlich für Politis Dr. Paul Harms, ſür den lokalen und prov. Theil: Ernſt Müller, für Theater, Kunſt u. Feuilleton; Eberhard Buchner, für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Notationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ drückerei,(Erſte Nannheimer (Mannheimer Volksblatt.) Nal. Inſerate: 2 N jon: Nr. 877. Erpedition: 2 Druckerel: N Typograph. Anſtal Sis Gplanel, Bele.. 20 Pig Telephon: Redaktion: Nr. 577. e Jahrgaug) Expedition: Nr. 28. Nr. 341. 8 eee 1 Die Weagen eſle 380 0 Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Filiale: Nr. 815. iſt Eigenthum des katholiſchen Zeile 7 1 5 5 85 722 Einze Rummerfn. 5 E 6, 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. E 6, 2 ſüämtiſh en, eannge Nr. 204. Dienſtag, u. Juni 1901.(Abendblatt.) Sum Gumbinner Mordprozeß. Wir haben im Mittagsblatte auszüglich die Mittheilungen der Nat.⸗Ztg. wiedergegeben, wonach der vom Kriegsgericht in Gumbinnen freigeſprochene Sergeant Hickel in Haft behalten wird. Die Nat.⸗Ztg. leitet ſie mit folgenden Sätzen ein: „Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß Alles geſchehen muß, um den Mörder des Rittmeiſters von Kroſigk zu ermitteln. Andererſeits iſt aber ebenſo nothwendig, daß die Vorſchriften der Militär⸗ gerichtsordnung ſtreng beobachtet werden. In letzterer Beziehung geht uns eine Mittheilung zu, die Befremden erregen muß, die uns aber zuverläſſig verbürgt wird.“ Sie ſtammt wohl von dem Vertheidiger Hickels. Nachſtehend laſſen wir zunächſt den ent⸗ ſcheidenden§S 179 der Militärſtrafgerichtsordnung folgen:„Die Unterſuchungshaft iſt aufzuheben, wenn ein Grund zur Verhaftung nicht mehr beſteht oder wenn der Be⸗ ſchuldigte freigeſprochen oder außer Verfolgung geſetzt wird. Das Gleiche gilt, wenn die Verurtheilung auf Geldſtrafe lautet, oder, ſofern beſondere Umſtände nicht entgegenſtehen, wenn die er⸗ kannte Freiheitsſtrafe die Dauer von ſechs Wochen nicht über⸗ ſteigt. Durch Einlegung eines Rechtsmittels darf die Freilaſſung des Angeklagten nicht verzögert werden. Auf Grund neuer Verdachtsgründe oder Beweismittel kann der höhere Gerichtsherr gegen den Ange⸗ klagten einen neuen Haftbefehl erlaſſen.“ Im Anſchluß hieran geben wir, um der Wichtigkeit der Sache willen, die Mittheilung der Nat.⸗Ztg. ausführlich wieder: Am 3. Juni Nachts 11½ Uhr wurde in Gumbinnen das Hickel fleiſprechende Urtheil verkändet. Wenige Stunden ſpäter, nämlich am Morgen des 5. Junf, früh 4 Uhr telegraphirte der Verdheidiger Hickels, Rechtsanwalt Horn vom Bahnhof Inſterburg an den auf dem Schießplatz in Arhs weilenden Gerichtsherrn Generalleutnant von Alten; er bäte um Entlaſſung des Freigeſprochenen aus der Unter⸗ ſuchungshaft; ablehnendenfalls möge ihm Drahtnachricht zugehen. Nach etwa 16 Stunden, nämlich Abends 8 Uhr erhielt der Vertheidiger aus Raſtenburg die Drahtnachricht des Gerichtsherrn: dieſer könne erſt nach ſeiner Rückkehr nach Inſterburg Verfügung treffen. Um 9½ Uhr Abends richtete deshalb der Vertheidiger ein Telegramm an den kom⸗ mandirenden General des erſten Ameekorps in Königsberg, in dem wegen dieſer Verzögerung der Freilaſſung Hickels Beſchwerde geführt und ſofortige Freilaſſung Hickels verlangt wurde, Das Telegramm war als Rechtsbeſchwerde bezeichnet. Das Generalkommando ank⸗ wortete am nächſten Tage Mittags 12 Uhr 55 Minuten:„Rechtsbe⸗ ſchwerde in Sachen Hickel aus§ 179 nach§ 373 geſetzlich unzuläſſig.“ § 373 ſchreibt vor:„Die Rechtsbeſchwerde findet nur ſtatt, ſoweit ſie in dieſem Geſetz ausdrücklich zugelaſſen iſt.“ Der Vertheidiger telegraphirte zurück: Die Rechtsbeſchwerde gegen den Haftbefehl ſei in§ 175(„Darüber, ob ein Beſchuldigter in Unterſuchungshaft zu nehmen iſt, entſcheidet der Gerichtsherr. Der Haftbefehl iſt von ihm allein zu erlaſſen. Gegen die Verfügung der Unterſuchungshaft findet die Rechtsbeſchwerde an den höheren Gerichts⸗ herrn ſtatt,) ausdrücklich zugelaſſen. Es werde Beſchwerde gegen den (früher ergangenen) Haftbefehl(die an keine Friſt gebunden iſt) aber erſt jetzt eingelegt, weil nach§ 179 bei einem Freigeſprochenen der ge⸗ ſetzliche Grund zur Verhaftung fortgefallen ſei. Gleichzeitig machte der Vertheidiger dem Generalkommando die Mittheilung, er werde aus § 239 des Reichsſtrafgeſetzbuches ein Verfahren wegen Frei⸗ heitsberaubung einleiten laſſen, falls ihm nicht bis 8 Uhr Abends die Nachricht von der Freilaſſung Hickels zugehen würde. Um 6 Uhr 7 Min. Abends gab das Generaltommando folgende Antwort:„In Rechtsbeſchwerde Hickel trifft§ 175 nicht zu; zuſtändig iſt allein Gerichtsherr 2. Diviſton, deſſen Entſcheidung noch gar nicht vorliegt. Nec belchwerde auch deshalb unzuläſſig.“ Gleichzeitig mit dieſem Telegramm erhielt der Vertheidiger die Nachricht, daß Generalleutnant von Alten eben(am 5. Juni Abends 7 Uhr) nach Inſterburg zurückgekehrt ſei. Als am 5. Juni dem Ver⸗ theidiger keinerlei Entſcheidung des Gerichtsherrn mitgetheilt wurde, erſuchte er den Generalleutnant von Alten am Morgen des nächſten Tages um eine Uunterredung, die ihm am Nachmittage auch be⸗ willigt wurde. Generalleutnant von Alten erklärte zunächſt, er könne Hickel unter keinen Umſtänden freilaſſen; das führe zu unmöglichen Konſe⸗ quenzen. Hickel wohne mit ſeiner Frau in der Kaſerne; er würde nach ſeiner Freilaſſung natürlich mit den lljtteroffizieren und Dragonern zuſammenkommen und dadurch entſtände die Gefahr, daß der Thatbe⸗ ſtand verdunkelt werden könnte. Auf den Einwand des Vertheidigers, § 179 ſpräche doch ſo klar aus, daß es keinem Zweifel unterläge, daß daß Hickel, nachdem er freigeſprochen boorden, freigelaſſen werden mußte, erwiderte Generalleutnant von Alten: Die Militärſtrafzerichts⸗ ordnung ſei ein neues und verbeſſerungsbedürftiges Geſetz, wie ſich eben im vorliegenden Falle zeige.§ 179 ſei in ganz unüberlegter Weiſe aus der bürgerlichen Strahhrozeßordnung übernommen. Nach der bürgerlichen Strafprozeßordnung gäbe es gegen die Urtheile der Strafkammern und Schwurgerichte nur das Rechtsmittel der Reviſion, in welchem nur Formalien geprüft würden, während das thatſächliche Material ein für alle mal feſtgelegt ſei. In dem militärgerichtlichen Strafverfahren gäbe es aber eine volle Berufungsinſtanz mit völlig wiederholter Beweisaufnahme; deshalb könne ein Freige⸗ ſprochener nicht freigelaſſen werden; die ganze Beweis⸗ aufnahme zweiter Inſtanz würde dadurch gefährdet. Dem erneuten Einwand, das Geſetz ſchreibe aber doch nun ein⸗ mal unbedingt vor, daß der Freigeſprochene aus der Unterſuchüngshaft zu entlaſſen ſei, begegnete Generalleutnant von Alten, indem er be⸗ merkte, ſtreng genommen ſei Hickel auch gar nicht in Unterſuchungs⸗ haft, er(von Alten) habe Hickel„kraft ſeiner disziplinariſchen Befug⸗ niſſe“ vorläufig feſtnehmen laſſen, und dazu ſei er jederzeit und jeden⸗ falls befugt. Überigens ſei gegen die Entſcheidung des Kriegsgerichtes erſter Inſtanz Berufung eingelegt, und er habe bei dem komman⸗ direnden General telegraphiſch den Antrag geſtellt, einen neuen Haft⸗ befehl gegen Hickel zu erlaſſen. Der Vertheidiger bemerkte, dieſer neue Haftbefehl dürfe doch nach § 179 nur auf Grund neuer Vervachtsgründe und Bewefsmittel er⸗ laſſen werden, worauf Generalleutnant von Alten ſagte, dieſe neuen Verdachtsgründe würden ſich ſchon fin den; unter Anderem ſeien ſte darin zu ſuchen, daß der Verdacht aufgetaucht ſei, die Unter⸗ offiziere des Dragoner⸗Regiments von Wedel hielten zuſammen, um ihre Kameraden herauszureißen; dafür hätten ſich jetzt Anhaltspunkte efunden. Am 7. Juni erhielt der Vertheidiger die Nachricht, daß der Ge⸗ richtsherr der Berufungsinſtanz durch Haftbefehl vom 6. d. Mis, die Unterfuchungshaft angeordnet habe, weil Hickel(trotz ſeiner Freiſprech⸗ ungl) dringend verdächtig ſei, ſich der Theilnahme an dem am 241., Januar 1901 zu Gumbinnen erfolgten Morde des Rittmeiſters von Kroſigk ſchuldig gemacht zu haben, und„weil Hickel der Flucht ver⸗ dächtig ſei und Kolluſtonsgefahr vorliege, ſowie ein Verbrechen den Ge⸗ genſtand der Unterſuchung bildet.“ Ein neuer Verdachtsgrund oder ein neues Beweismittel iſt in dieſem Haftbefehl nicht angegeben; es unterliegt alſo keinem Zweifel, daß dieſer Haftbefehl geſetzwidrig iſt. Ebenſo geſetzwidrig iſt die or⸗ läulfige Feſtnahme“ Hickels, der neuerdings nichts Strafbares be⸗ gangen hat. Die Sache gewinnt aber noch ein ganz anderes Geſicht, wenn man folgende, erſt nachträglich zur Kenntniß des Vertheidigers gelangte Thatſache erwägt. Generalleutnant von Alten telegraphirte am 4. Juni Abends 8 Uhr an den Vertheidiger, er könne erſt nach ſeiner Rückkehr nach Inſterburg Entſcheidung treffen. Am Mittage des⸗ ſelben Tages hat jedoch der Oberleutnant Roether, Regimentsadju⸗ tant des Dragoner⸗Regiments von Wedel, dem Angeklagten Hickel Feſtnahme) war alſo bereits Mittags erfolgt. „im Auftrage der Diviſion“ eröffnet, er ſei vorläufig feſtgenommen. Die Entſcheidung über die Freilaſſung(Verfügung der vorläufigen Es hat ſich ferner herausgeſtellt, daß am 4. Juni außer dem Generalleutnant v. Alten auch der kommandirende General des J. Arneekorps Finck von Finckenſtein ſich auf dem Schießplag Urys be⸗ ſunden hat. Daß dieſe beiden Herren über das Urcherl und den Haft⸗ entlaſſungsantrag ſich nicht unterhalten haben ſollten, iſt nach Lage der Sache ausgeſchloſſen. Auch von der vorläufigen Feſtnahme hat der kommandirende General ohne Zweifel Kenniniß gehabt. Trotzdem weiſt guch er die Beſchwerde in dem zweiten Telegramm aus dem Grunde zurück, daß keine Entſcheidung des Gerichtsherrn erſter In⸗ ſtanz vorläge, während ſie in der Anorpnung der vorläuffgen Feſt⸗ nahme bereits vorlag. Beide Gerichtsherren, das muß nochmals bekont werden, halten troz§ 179 Hickel in der Unterſuchungshaft. Gegen den Hafkbefehl an ſich kann nach§ 175 Beſchwerde an den höheren Gerichtsherrn ge⸗ richtet werden; aber der kommandirende General hat keinen höheren Gerichtsherrn im Sinne der M. G. O. über ſich. Trotzdem wird durch Vorſtellung bei dem Kaiſer und Strafanzeige gegen beide Gene⸗ rale wegen Freiheftsberaubung Alles verſucht werden, was verſucht werden kann, um der ungeſetzlichen Haft ein Ende zu machen. Zum Schluß noch ein Wort über Zericht und Gerichtsherr, Dem Vertheidiger ſagte Generalleutnant von Alten, er ſei ſtarr über die Entſcheidung des Gumbinner Kriegsgerichts(welches überwiegend aus Offizieren beſteht!). Der kommandirende General kritiſirk das Kriegs⸗ gericht, welches Hickel und Marten freigeſprochen hat, dadurch, daß es einen Angeklagten trotzdem für dringend verdächtig des Mordes hält. Als der Haftbefehl des kommandirenden Generals dem Ange⸗ klagten von einem Kriegsgerichtsrath des Gerichts der zweften Diyi⸗ ſton— das auch in Gumbinnen geurtheilt hat— eröffnet wurde, ſagte Hickel:„Wie iſt meine Verhaftung möglich, ich bin doch freige⸗ ſprochen!“ Darauf erwiderte der betreffende Kriegsgerichtsrath wörk⸗ lich:„Nun, das Kriegsgericht kann ja auch Du mſi m⸗ heiten gemacht ha ben., Man wird eine Aeußerung der Gegenſeite abwarten müſſen, ehe man über den Fall ein endgiltiges Urtheil abgibt. Eins aber iſt ſchon jetzt klar zu erkennen: es wird heftigere Kämpfe koſten, als man vermuthen könnte, bis ſich die neue Militärgeri ordnung praktiſch durchgeſetzt hat. Es iſt bezeichnend, daß m ſogar in Offizierskreiſen mit dem Gumbinner Verfahren unz frieden iſt. Ein älterer Offizier ſchreibt der„Poſt“?„Haben etwa die Offiziere ſelbſt ein Intereſſe an der Geheimhaltung de Gerichtsverhandlungen? Vielleicht der einzelne Angeſchulbigkss Sein Name geht aber trotzdem durch die öffentlichen Bläkter. Was kann da eine theilweiſe Ausſchließung der Oeffentlich noch groß ändern! Für den ganzen Stand ſelbſt möchten wir in der Bejahung dieſer Frage dagegen geradezu eine Herabſetzunte erblicken. Das deutſche Offizierkorps ſteht Gott ſei Dank, no viel zu hoch, als daß es das Licht der breiteſten Oeffentlicht nach irgend einer Seite zu ſcheuen brauchte. Je weiter die Oeffentlichkeit in die Thätigkeit der Offiziere hineindringt, in deſto klarere Beleuchtung wird die Gewiſſenhaftigkeit, die Ge⸗ rechtigkeit, vas Wohlwollen und die Fürſorge derſelben für ihre Untergebenen gerückt werden. Kein Metall iſt ſchlackenfrei. Er⸗ weiſt ſich ein Offizier als eine werthloſe Schlacke, ſo wird die Oeffentlichteit des Verfahrens dem Stande als ſolchem nur die etwünſchte Gelegenheit geben, das Benehmen deſſelben weit von ſich zu weiſen und das Beſtreben auf Ausſcheidung ſolcher un⸗ lauteren Elemente zu offenbaren.“ Tagesneuigkeiten. Ueber ein rührendes Wiederſehen zwiſchen Mutter und Tochter wird den„Straßb. N..“ folgende Geſchichte aus Hoch⸗ felden berichtet: In den ſechziger Jahren diente die Tochter des Maurermeiſters Bock aus Hochfelden, ein anmuthiges und reizen⸗ des junges Mädchen, zu Paris. Der junge Graf Picenciani, ein Angehöriger des höchſten römiſchen Adels, deſſen Bater Bürger⸗ meiſter der ewigen Stadt, und deſſen Familie mit Papſt Pius IX. nahe verwandt war, heirathete die Hochfelderin. Aber die Ehe war nicht glücklich. Anfangs der ſiebziger Jahre kam die Gräfin nach Hochfelden zurück, nachdem ſte zwei Kinder durch den Tod verloren und nur noch ein Mädchen behalten hatte. Sie bekam eine Rente von täglich 25 Lire unter der Bedingung, daß ſie ihre Tochter nie mehr aufſuchen dürfe. So lebte ſie etwa 15 Jahre in Hochfelden, als ſie plötzlich eine unbeſchreibliche Sehnſucht nach ihrer Tochter bekam. Trotz der eingegangenen Verpflichtung reiſte ſie nach Rom, und es gelang ihr in der That, in dem Schloſſe ihres Schwagers Zutritt zu bekommen, wo die junge Dame erzogen worden war und damals lebte. Sie wurde in einen Saal geführt, und es war ihr geſtattet, ſich dort von ihrer Tochter umarmen zu laſſen. Jedoch meinen Einige, daß jene Dame wahrſcheinlich nicht die wahre Tochter, ſondern eine Kammerjungfer oder Zofe geweſen ſei. Wie dem auch ſei, ihre Sehnſucht war geſtillt und ſie fuhr nach Hochfelden zurück, um ihr beſchauliches Leben weiter zu führen. Dort bewohnte ſie ein kleines Häuschen und hatte beſonders an Thieren ihre Freude und Liebhaberei. Sie hatte eine Menge Katzen und Hühner in der Stube, eine Zeit lang beſaß ſie ſogar Dutzende von weißen Mäuſen. Auch waren die Stubenwände mit allerlei Tafeln dicht behangen. Ihr Mann iſt längſt geſtorben, und die Gräfin iſt mittlerweile eine hohe Sechzigerin geworden. Letzter Tage Nach⸗ mittags kam nun eine vornehm gekleidete etwa 40jährige Frau mit feinen Umgangsformen und ließ ſich nach dem katholiſchen Pfarrhaus führen. Eine halbe Stunde nachher lag ſie in den Armen— ihrer Mutter. Vor Kurzem nämlich war der Schwager der Gräfin geſtorben und hatte ſeiner Nichte auf dem Todienbette anvertraut, daß ihre Mutter nicht todt ſei, wie man ihr fälſchlich geſagt, ſondern in Hochfelden im Elſaß lebe. Das Glück der beiden Damen läßt ſich denken. Die alte Gräfin hat bereits mit ihrer Tochter, die verheirathet iſt, Hochfelden ver⸗ laſſen und iſt nach dem Lande der Orangen und Zitronen über⸗ geſiedelt. — Die Blutthat in Naney. In Nanch tödtete, wie ſchon kurz gemeldet, der Apotheker Raymond Four den Direktor der pharmaceutiſchen Schule, Bleicher, und dann ſchoß er ſich ſelbſt eine Kugel durch den Kopf. Bleicher, der ſeit mehreren Jahren den naturwiſſenſchaftlichen Lehrſtuhl an der Pharma⸗ ceutenſchule inne hatte, war erſt vor Kurzem zum Direktor der⸗ ſelben ernannt worden und ſchien in ſeiner Amtswaltung ſtrenger vorgehen zu wollen als ſein Vorgänger. Wie bei allen Apo⸗ thekern der Stadt, ſo ließ er auch bei Four eine Inſpektion vor⸗ nehmen und bei dieſer Gelegenheit eine Probe von Chininpulver analyſiren. Das Reſultat war derart, daß Four am Freitag bei Bleicher erſchien, um ihm eine nähere Erklärung zu geben, die eine ſtrenge Berichterſtattung abwenden ſollte; allein er hatte damit geringen Erfolg. Nach einer ſchlafloſen Nacht rüſtete ſich Four zum Ausgehen. Er war ſo aufgeregt, daß ſeine Frau ihn zurückzuhalten verſuchte und ſich, als ihr dies nicht gelang, mit ihrer Mutter zu ihm in einen Wagen ſetzte, um nach der Pharma⸗ ceutenſchule zu fahren. Die Frauen warteten lange vor der Thür und fragten ſchließlich, warum Herr Four nicht komme. Ein Dierier rieth ihnen, nach Hauſe zu fahren, wo ihnen die traurig Nachricht von dem Selbſtmorde und der Miſſethat mil⸗ deütſchen Geſandlen in Peking, hat geſtern Mittag Berlin ver⸗ laſſen und ſich auf ärgtlichen Rath zur Kräftigung ihrer Geſund⸗ getheilt wurde. Man nimmt an, daß Bleicher ſich durch d Apotheker, der ſeinen Ruin kommen ſehen mochte, nicht erweichen ließ, und daß dieſer in der Verzweiflung zuerſt ihn und ſich ſelbſt tödtete. Bleicher war Militärarzt geweſen und halle den Dienſt vor vierundzwanzig Jahren verlaſſen, um ſich dem Lehrfache zu widmen. Er ſtammte aus Colmar und war ſeit 1895 Mitglied der Académie de médecine. Raymond Fou mochte fünfunddreißig Jahre alt ſein. Er hatte ſeine Studien in Paris gemacht und ſich vor zwölf Jahren in Nanch etablirt, Seine Mutter wohnt in Chaton bei Paris. 50 Bei einer Mehlſtaubexpploſion, die Sonnabend Abel in der Brodfabrik von Corts& Co. in Berlin erfolgte, wurde vier Perſonen verletzt. Die Backräume liegen im erſten Stock Seitenflügels während die oberen Geſchoſſe von kleinen Miether bewohnt ſind. Letztere verſpürten nun Sonnabend eine Ver⸗ qualmung ihrer Wohnungen, deren Urſache der Backofen wa⸗ Verſchiedene Geſellen und Brodkutſcher machten ſich an die Unter⸗ ſuchung des Ofens, wobei der Kutſcher Calm Waſſer in ein Zug⸗ loch goß. Eine daraus hervorſchießende Flamme entzünd aber den auf und hinter dem Ofen lagernden Mehlſtaub, der nu unter ſtarker Detonation, ſowie unter Entwickelung einer langef Stichflamme explodirte. Klirrend flogen die Fenſterſcheiben au den Hof, und unter Hilferufen ſtürzten die in dem Backrau anweſenden Perſonen die Treppe hinab ins Freie. Verſchiede von ihnen waren durch den gewaltigen Luftdruck gegen die Wände geſchleudert und hatten außerdem Brandwunden davongetragen Am Härteſten war der Kutſcher Calm mitgenommen, deſſen Körper derartig mit Brandwunden überſäet war, daß er ſchleunigſt nach dem Krankenhauſe gebracht werden mußte. Frau Baronin von Ketteler, die Wittwe des ermordeten Weneral⸗Aazeigec. Weanngetul, 44. Juut. Deutſches Reich. Berlin, 10. Juni.(Die Rei chstags⸗Erſatz⸗ wahl) in Memel⸗Heydekrug wird, nachdem die Kon⸗ ſexvativen ſich der littauiſchen Kandidatur anbequemt haben, kaſch erfolgen. Bereits iſt amtlich der Termin der Erſatzwahl auf Freitag, den 19. Juli, beſtimmt worden. —(Die Entſchädig ung der Privatpoſt⸗ anſtalten) nach dem Reichsgeſetz vom 20. Dezember 1899 kann als abgeſchloſſen gelten. Es ſteht nur noch die Entſcheidung über die Berufung einer einzigen Anſtalt und zwar der von Han⸗ nober aus. Deren Inhaber hatte die Einreichung der Begrün⸗ dung ſeiner Berufung ſo lange verzögert. Mit Einſchluß der Entſchädigung der nicht in den Reichsdienſt übernommenen An⸗ geſtellten der Privatpoſten, die bereits am 1. Oktober v. J. db⸗ geſchloſſen war, hat die geſammte Ablöſung einen Aufwand von 75% Millionen Mark verurſacht. Frankreich. Pp. Paris, 10. Juni. Das Rennfeſt in Auteuil derlief geſtern beim ſchönſten Wetter vor einer Zuſchauermenge, die auf 150 000 Köpfe berechnet wird, ohne einen der prophezeiten Zwiſchenfälle. Ganz gegen den Schluß glaubte eine Gruppe junger Leute einer berühmt gewordenen Ueberlieferung treu bleiben ſollen, indem ſie den Juſtizminiſter Monis, der vorbei⸗ fuhr, ausziſchte. Man ſchrie auch:„Nieder mit Monis!“ Der boxlauteſte Schreier wurde feſtgenommen, aber bald wieder auf freien Fuß geſetzt, nachdem er Namen und Wohnort angegeben hatte. Es iſt dies Mathieu de Leſſeps, einer der jüngſten Söhne von Ferdinand des Leſſeps. Er ging nach dem Panama⸗Prozeſſe als Unteroffizier nach Inner⸗Afrika und thut ſich ſeit ſeiner Rückkehr bei jeder Gelegenheit durch nationaliſtiſche Kundgebungen hervor. Im Februar 1899 gehörte er zu den patriotiſchen Jünglingen, welche den neugewählten Präſtdenten Loubet auspfiffen. Ob er auch„Panama! Panama!“ ſchrie, wurde nicht geſagt.— Wie neulich in Chantilly, ſo war es auch geſtern in Auteuil wieder ein franzöſiſches Pferd, Calabrais, das den erſten Preis gewann, und dadurch wurde die Feſtſtimmung noch erhöht. Aus Stadt und Land. Maunheim, 11. Junt 1901. 22. Verbandstag deutſcher Conditoren. Der 22. Verbandstag deutſcher Conditoren nahm geſtern Abend mit einem Feſtkommers im Ballhauſe ſeinen Anfang. Die Verhand⸗ lungen begannen heute Vormittag 9 Uhr im kleinen Saalbauſaale. Der erſte Vorſitzende des Verbandes, Herr Fürkampf⸗ Verlin, eröffnete die Sitzung mit einer Begrüßung der Anweſenden. Herr Geh. Regierungsrath Amtsvorſtand Lang begrüßte die Theilnehmer an dem Verbandstag im Namen des Großh. Mini⸗ ſteriums und heißt ſie herzlich willkommen. Die Großh. Regierung bringe allen gewerblichen und fachlichen Vereinigungen großes In⸗ texeſſe entgegen. Bei der Eröffnung der Ausſtellung habe der Vor⸗ ſitzende mit Recht ausgeführt, die Ausſtellung ſolle in erſter Reihe deu Beweis erbringen, daß das Conditorgewerbe zu den Kunſt⸗ gebverben zut zählen iſt. Auch der Beruf der Conditoren ſei von ſchweren wirthſchaftlichen Sorgen nicht bewahrt geblieben. Die Ver⸗ ifigung der Mannheimer Conditoren habe ſich unter der ſachkundigen Leitung ſeines berdienten Vorſitzenden eine angeſehene Stellung im gelwerblichen Leben der Stadt Mannheim zu erringen gewußt. Mit lebhafter Antheilnahme iſt die Großh. Regierung gefolgt den Beſtreb⸗ Uufigen dieſer Vereinigung zur Hebung der gemeinſamen Intereſſen ſeiner Mitglieder, insbeſondere auf dem Gebiete des Lehrlingsweſens dürch Einrichtung muſterhafter Lehrlings⸗ und Geſellenprüfungen. Mögen die Verhandlungen den Beſtrebungen des Verbandes auf dem Gebiete der Selbſthilfe, der Pflege des Standesbewußtſeins und der Standesehre einen neuen Anſporn verleihen, auf der betretenen Bahn fortzufahren. Mögen die gewonnenen Erfahrungen Ihrem Verband und Ihrem Gewerbe zum Segen gereichen. Oberbürgermeiſter Beck begrüßt die Theilnehmer an dem Ver⸗ bandstag als liebwerthe Gäſte der Stadt Mannheim. Wie die Großh. Regierung, ſo nehmen auch die ſtädtiſchen Behörden den reg⸗ ſten Antheil an den gemeinſamen Beſtrebungen Ihrer Tagung und der damit verknüpften Veranſtaltungen. Wiſſen wir doch am beſten, daß gerade Ihr Beruf zu den wichtigſten und leiſtungsfähigſten Gliedern des Kleingewerbes und des Kunſthandwerks zählt und deshalb einen werthvollen Beſtandtheil des Mittelſtandes bildet, ohne den kein Staatsweſen, keine Stadigemeinde beſtehen kann und der das noth⸗ wendige Verbindungsglied zwiſchen der Großinduſtrie und dem Groß⸗ Hhandel einerſeits und der fluktuirenden Arbeiterbepölkerung anderer⸗ ſeits bildet. Auf keinem anderen Gebiete hat die moderne wirth⸗ ſchaftliche Enttvickelung eine ſo brutale Aenderung hervorgerufen, wie gerade auf dem Gebiete des Kleingewerbes. Zwar iſt die Sage von dem goldenen Voden des Handwerks im Mittelalter durch die Kultur⸗ hiſtoriker längſt in ihrer Haltloſigkeit dargethan. Wir wiſſen, daß damals das Handwerk ebenſo unter ungünſtigen Verhältniſſen zu leiden hatte. Heute droht dem Kleingewerbe große Gefahr durch die Macht des Kapitals. Ihr Beruf befindet ſich aber in der verhältniß⸗ mäßig glücklichen Lage, weder durch die Großinduſtrie, noch durch die In Potsdam empfing ſte zahlreiche Beſuche aus den Kreiſen der Diplomatie und der Hof⸗ geſellſchaft, vor Allem auch den Beſuch des Reichskanzlers Grafen Billow. Am Sonnabend weilte ſie mit ihrer Schwiegermutter nd ihrer Schwägerin, Frl. v. Ketteler, in Berlin und nahm das Alelier des Bildhauers Hermann Hidding in Augenſchein. Es delt ſich um einen künſtleriſchen Plan, durch den das An⸗ nken ihres Gemahls geehrt werden ſoll. — Begnadigung. Wie aus Thorn berichtet wird, hat der Kaiſer den Schuhmacher Karl Ruſch, früher zu Thorn, und den Mühlenbeſttzer Chriſtian Goerke aus Piwnitz, Kreis Brieſen, die in den Jahren 1870 und 1875 vom Thorner Schwurgericht wegen Mordes und Anſtiftung zum Morde zum Tode verurtheilt, deren ndig begnadigt. Die Beiden ſind mithin nach dreißig und ünfundzwanzigjähriger Zuchthausſtrafe aus der Strafanſtalt entlaſſen worden die böchſte Muſikhalle der Welt. Franzöſiſche Blätter hatten unlängſt leichtſinniger Weiſe behauptet, daß die Muſik⸗ halle des Eiffelthurmes die höchſte der Welt wäre. Dagegen jetzt ein Amerikaner mit gerechter Entrüſtung: Die höchſte Muſikhalle der Welt kann nur in Amerika ſein, und ſie iſt in Amerfka. Chicago hält den Rekord mit einem Tingeltangel auf dem Dache eines 28ſtöckigen Hauſes, das eine Höhe von mehr 120 Mtr. hat. In dieſer Höhe, die jede Vertraulichkeit ent⸗ fernt, dürfte es ſelbſt einer Sängerin niederen Ranges nicht ſchwer fallen, für einen Stern erſter Größe zu gelten. 5 Raimſchbazare vollſtändig aufgerieben zu werden, wie dies bei anderen Gewerben der Fall iſt. So lange es noch Menſchen gibt, ſo lange wird nach dem Zuckerbäcker Bedarf ſein. Redner ſchließt ſeine Anſprache mit dem Wunſche, daß die Verhandlungen das Standes⸗ bewußtſein ſtärken, das Gefühl der Kollegialität erhöhen und das Selbſtvertrauen kräftigen mögen, nach der Deviſe:„Einigkeit macht ſtark.“ Mögen Sie ſich in unſeren Mauern behaglich fühlen, mögen Sie einen freundlichen Eindruck von unſerer Stadt empfangen. Herz⸗ lich Willkommen! Herr Kammerſekretär Haußer: Im Namen der Handwerk⸗⸗ kammer Mannheim, deren beide Vorſitzenden leider am Erſcheinen berhindert ſind, habe ich die Ehre, Ihren Verband herzlich willkommen zu heißen und der Freude darüber Ausdruck geben zu können, ain Sitz der Handwerkskammer die Vertreter eines ſo hochangeſehenen Standes begrüßen zu dürfen, eines Standes, der durch ſeine hohe Leiſtungsfähigkeit geeignet iſt, die Legende von dem beborſtehenden Untergang des Handwerks zu widerlegen. Ein Stand, der ſo ſicher und zielbewußt zu arbeiten verſteht, der, wie die Ausſtellung geigt, Hervorragendes zu leiſten im Stande iſt und auf der Höhe der Zeit ſich befindet, kann niemals untergehen. Die Handwerkskammer wird Ihre Berathungen mit dem größten Intereſſe verfolgen und die empfangenen Eindrücke zum Nutzen und Segen des Handwerks zu verwerthen ſuchen. Der Vorſitzende Fürkampf dankt den drei Rednern herzlich im Namen des Verbandes. Hierauf wird in die Tagesordnung eingetreten, welche u. A. folgende Gegenſtände umfaßt: Antrag auf Erlaß einer Petition gegen die Vertheuerung der Zuckerpreiſe; Antrag des Vorſtandes: betreffend die neuen Gewerbegeſetze von der Handwerkskammer zu Berlin; Antrag gegendie Erhöhung des Zolles auf Roh⸗ materialien, beſonders des Eierzolles ete. Refe⸗ rent Herr Valentin⸗Mannheim; Antrag des Zweigverbandes Frankfurt a..: Beſprechung der vom Miniſterium den Handwerkskammern gegebenen Prüfungsord⸗ nung für unſer Gewerbe und Genehmigung eines Entwurfs einer den Handwerkskammern vorzuſchlagenden Prüfungsordnung für Conditoren, Zuckerwaarenherſteller und Pfefferküchler. Referent Guſtab Nicol⸗Cüſtrin; Wahl des Ortes des nächſten Verbandstages. Die übrigen Gegenſtände der 21 Punkte umfaſſenden Tages⸗ ordnung ſind interner und geſchäftlicher Natur. Die Errichtung eines Bismarckthurmes auf dem„Peterskopf“ bei Dürkheim, einem der höchſten und weithin ſichtbaren Berge des Haardtgebirges, iſt geplant. Der Thurm iſt als Ausſichtsthurm mit Unterſtandshalle gedacht und es ſind hiefür 18,000 Mark aus⸗ geworfen. Der Vorſitzende des Bismarckthurm⸗Ausſchuſſes hat in dem Beſtreben, dem Bauwerk, eine künſtleriſche, dem Standorte und dem Zwecke angemeſſene Form zu geben, ein Ausſchreiben in der „Deutſchen Vauzeitung“ erlaſſen. Der ſüdweſtbeutſche Stenographenbund„Stolze⸗Schrey“ hielt am Sonntag in Freiburg ſeine bierte Landesverſammlung ab. Stadt⸗ rath Kapferer begrüßte Namens der Stadt die Gäſte, darauf folgte ein öffentlicher Vortrag des Herrn Profeſſors Dr. Adolf Socin⸗Baſel über das Thema„Die nächſtliegenden Aufgaben der modernen Steno⸗ graphie“. Bei dein Wettſchreiben erhielten den Ehrenpreis der Stadt Freiburg der Unterprimaner Walter Merk bon Karlsruhe mit 280 Punkten, ſodann mit 220 Punkten Haus Eichel von Ludwigshafen einen Regulateur, Deſſart⸗Karlsruhe ein Beſteck, Koller⸗Ludwigs⸗ hafen ein Bild(Baden⸗Baden), Klemm⸗Karlsruhe eine Uhr, Frl, Sofie Frey⸗Baden zwei Vaſen, Auguſt Dietſche⸗Karlsruhe einen ſil⸗ bernen Stock, Hoffmann⸗Straßburg eine Uhr, Frl. Bachmann⸗Karls⸗ ruhe ein Schreibzeug, Hegner⸗Freiburg ein von dem Damenbverein Mannheim geſtiftetes Service. Im Gruppenſchreiben erhielten(mit 250 Silben) Mannheim eine ſilberne Medaille, Ludwigshafen (mit 200 Silben) einen Pokal und Baden⸗Baden den Wanderpreis. * Die Geſellſchaft„Apollo“ veranſtaltete am Fronleichnamstag einen Herrenausflug, beſtehend in einer Tagestour nach Ernſtthal im Odenwald, an welcher ſich die Mitglieder trotz der frühen Abfahrt 3 Uhr 28 in großer Anzahl betheiligten. Nach der Ankunft in Kail⸗ bach ging es zunächſt den ca. 2 Stunden durch herrliche Waldungen führenden Weg nach Ernſtthal. Von da nach kurzer Raſt nach Schloß Waldleiningen und weiter nach Breitenbach und alsdann zurück nach Ernſtthal. Bis Kailbach wurde hierauf eine Wagenparthte in ver⸗ ſchiedenen Sommerwagen unternommen und dürfte dieſer Ausflug ſicher allen Theilnehmern in angenehmſter Erinnerung bleiben. *Saalbau⸗Theater. Die Direktion ſchreibt uns: Heute iſt die Première der Nobität„Nackte Kun ſt“, Schwank in 3 Akten von Georg Lohfels. Der Schwank mit ſeinen zahlreichen ſpaßhaften Miß⸗ verſtändniſſen, ſeinen Witzen und komiſchen Situationen entwickelt ſich aus dem Eiferſuchtsmotiv. Der Dichter hat eine ſtarke Begabung für komiſche Erfindungen und Wirkungen, auch ſein ſatiriſches Talent derdient Anerkennung. In Berlin, wo der Schwank„Nackte Kunſt“ bereits über 70 Wiederholungen erlebte, iſt er anerkanntes Zugſtück geworden. * Unfall. Heute Vormittag iſt an dem Rothſchild'ſchen Neubau in K 1 ein Maurer vom 3. Stock in den Keller abgeſtlürzt, wobei ſich der Mann einen dreifachen Rippenbruch zuzog. Mittels Transport⸗ wagens wurde der Verunglückte nach dem Allgem. Krankenhaus vee⸗ bracht. Aus dem Großherzogthum. Seckenheim, 10. Juni. Bei dem am Sonntag, 9. ds., in Hockenheim ſtattgehabten Geſangswettſtrette erhielt u. A. der Männergeſangverein Seckenheim in der Klaſſe für Landvereine unter 35 Sängern den Ih Preis nebſt goldener Medaille und einem Pokale, geſtiftet bon der Stadtgemeinde Hockenheim. Dieſe Auszeichnung war eine wohlberdiente Belohnung ſowohl für den unermüdlichen Eifer, mit dem ſich die einzelnen Mitglieder der ſchweren Aufgabe unterzogen, als auch ganz beſonders für die Rührigkeit und Tüchtigkeit des derzeitigen Dirigenten, Herrn Haupt⸗ lehrer K. Stein aus Mannheim, welch letzterer für dieſe vorzüg⸗ kiche Leiſtung alle Anerkennung verdient. Hoffen wir, daß Herr Stein dem Männergeſangverein noch recht lange erhalten bleibe und daß es den vereinten Anſtrengungen gelingen wird, noch manchen ſchönen Preis von heißem Geſangswettſtreite mit in die Heimath zu nehmen. * Schwetzingen, 10. Juni. In der geſtern ſtattgehabten ebang. Kirchengemeindeverſammlung wurde Herr Jak. Beuſchlein als Kirchengemeinderath gewählt. Ferner wurde beſchloſſen, daß die ein⸗ geführte Kirchenſteuer erſt vom Jahre 1902 ab erhoben wird. Die auf die Gemeindemitglieder entfallenden Beträge dürften voraus⸗ ſichtlich nur ganz geringe ſein, da geſetzlich von 100 Mark Gemeinde⸗ ſteuer nur höchſtens 5 Pfg. erhoben werden darf. *Schwetzingen, 10. Juni. Frau Mich. Weiß Wwe⸗ hier ver⸗ kaufte ihr Gaſthaus„zum Erbprinzen“ ſammt Inventar zum Preiſe bon 64,000 Mk. an Gutspächter Georg Weiß in Hegenichhof.— Morgen feiern die Eheleute M. Krämer in Hockenheim ihre gol⸗ dene Hochzeit. 6 Kinder, 15 Enkelkinder und 8 Urenkel werden der Feier beiwohnen. * Eppingen, 10. Juni. Während des Banketts anläßlich des großen ſchwäbiſchen Kriegerbundsfeſtes in Heilbronn wurde dem Bundespräſidium, beſtehend aus Prinz Weimar, Excellenz v. Wöll⸗ warth, Oberbürgermeiſter Hegelmeier, der dem Letzteren wie ein Ei dem andern ähnelnde Landwirth Conrad Gebhardt, H. S. von hier vorgeſtellt, in Folge deſſen ein nicht endenwollendes Halloh die viele Wöllwarth brachte ein Hoch auf den„Bizeoberbürgermeiſter von Heil⸗ bronn mit dem Sitze in Eppingen“ aus. Karlsruhe, 9. Juni. Heute Vormittag wurde der 36 Jahre alte, hier wohnhafte Bremſer Anton Finſterle beim Ueberſchreiten der Bahnhofgeleiſe von der Lokomotibe überfahren. Beide Beine wurden ihm unterhalb der Kniee vollſtändig abgedrückt. Außerdem erlitt der Verunglückte am Kopfe eine 10 Centimeter lange, bis auf den Knochen gehende Wunde.— Das Spielen mit Streichhölzern hat wieder ein⸗ mal ein ſchweres Unglück im Gefolge gehabt. Am 6. d. M. hat ſich ein 6 Jahre alter Knabe, Sohn eines in der Bismarckſtraße wohnen⸗ den Offiziers, durch Anzünden von Streichhölzern und Einſtecken der brennenden Streichhölzer in ſeine Kleider, ſolche Brandwunden zu⸗ gezogen, daß er geſtern Nachmittag im Diakoniſſenhaus ſeinen Ver⸗ letzungen erlegen iſt. *Karlsruhe, 10. Juni. Herr Muſikdirektor S cheidt hierſelbſt wurde vom Männergeſangverein„Eintracht“ in Heidelberg⸗Ne heim, welcher am Samſtag und Sonntag die Feier des 25 Jubiläums beging, zum Ehrenmitglied ernannt, Karlsruhe, 10. Juni. Infolge der anhaltenden großen Hitze ſind die Raſenflächen an den Bahndämmen ſo ausgetrocknet, daß die aus den Lokomotiven ſprühenden Funken da und dort Brände ver⸗ urſachten. So entſtand hier in der Nähe des Meßplatzes ein Brand, der von der Feuerwache gelöſcht wurde. Auch an der Linie nach Germersheim ſind in Folge Funkenſprühens der Lokomotiven an mehreren Stellen große Raſenflächen ausgebraunt. Die Lokomotibe eines Güterzugs verurſachte bei Rheinsheim am letzten Dienſtag at: nicht weniger als 7 Stellen Brände. *Karlsruhe, 10. Juni. Wie die Terraingeſellſchaft, hat auch die hieſige Weſtend⸗Baugeſellſchaft infolge der geringen Bauluſt ein ſchlechtes Geſchäftsjahr zu verzeichnen. Der Verluſt pro 1900 be⸗ ziffert ſich auf ca. 60,000 Mark.— Wie der hieſige Stadtrath, ſo hat jetzt auch die Techniſche Hochſchule dagegen Verwahrung eingelegt, daß ſie in dem Programm für die Frohnleichnamsprozeſſion als Aus⸗ hängeſchild diene, indem in der Zugsordnung kurzweg die Profeſſoren der Techniſchen Hochſchule aufgeführt wurden, von denen ſich kein einziger an dem Umzug betheiligt hat. Pfalz, Heſſen und Umgebung. *Meuſtadt, 10. Juni. Hier fand eine Verſammlung der Unter⸗ ſtützungskaſſe der Buchdrucker der Pfalz ſtatt. Hierzu waren etwa 160 Perſonen erſchienen. Aus dem Kaſſenbericht iſt zu erwähnen, daß der Verein im vergangenen Jahre 1500 Mark Ueberſchuß hatte und zwar in Folge des günſtigen Geſundheitsſtandes der Pfalz. Die Geſammteinnahmen betrugen 18,650., die Geſammtausgaben 17,000 M. Die Gruppe Neuſtadt ſtellte den Antrag, die Generalper⸗ ſammlungen doch wieder in einer anderen Stadt abzuhalten; dieſer Antrag wurde mit Rückſicht auf die günſtige Lage Neuſtadts abge⸗ lehnt. Ebenfalls abgelehnt wurde ein Antrag Kaiſerslautern, die Eintrittsgebühr von 4 Mk. auf 1 Mk. herabzuſetzen. Verworfen wurde weiter ein Antrag Mannheim, den Mannheimer Kollegen den Eintritt in die Kaſſe zu gewähren. Man will verhüten, daß die gut fundirte Pfälzer Kaſſe von den Mannheimern ausgenützt wird. * Winnweiler, 10. Juni. Der 25jährige ledige Tagner Val, Heim von hier drang ohne alle Veranlaſſung in die Wohnung ſeiner Eltern ein und drohte Vater, Mutter und Geſchwiſter todtzuſchlagen. Als ihn ſein Vater mit Hilfe dreier Geſchwiſter aus dem Haus gejagt hatte, holte er ſich im Holzſchuppen eine Axt, mit der er die inzwiſchen berſchloſſene Thür einſchlug. Dann ging er auf ſeinen alten Vater und ſeine Mutter mit dem Rufe los:„Sterben müßt Ihr, Ih⸗ Lumpenpack. Heut muß das Blut noch bis in den Vach fließen!“ Auf das Hilfegeſchrei Heims eilten die Nachbarn herbei, die aber nichts ausrichten konnten. Eine Schweſter und ein jüngerer Bruder ſprangen zum Fenſter hinaus auf die Straße und eilten zur Polizet. Ein Gendarmerie⸗Sergeant war nach ganz kurzer Zeit am Plaze, konnte aber den wüthenden Menſchen auch nicht beruhigen. Erſt als zwei weitere Gendarmen herbeikamen, nahm Heim Sohn Reißaus. Kurg darauf kam er jedoch mit einer Stange bewaffnet zurück und ſchlug Alles in Trümmer. Er konnte bis jetzt noch nicht verhaftet werden. *Darmſtadt, 10. Juni. Die beiden hieſigen Dragonerregimenter ſind zu den am 23. Juni in der„Senne“ bei Paderborn beginnen⸗ den Kavalleriemanöbern von hier ausgerückt. An den Uebungen nehmen außerdem ein badiſches Dragonerregiment und 3 preußiſche Kavallerieregimenter, im Ganzen alſo drei Brigaden theil. Die Truppen werden gegen FJuli wieder in ihren Garniſonen eintreffen. * Frankfurt, 10. Juni. Eine traurige Famtlienſcene ſpielte ſich in Niederrad ab. In dem dortigen Armenhaus wohnt der Arbefter Georg Heidt mit zahlreicher Familie, worunter zwei Söhne im Alter von 16 und 18 Jahren. Geſtern Morgen nun kam es zwiſchen dem Vater und den beiden Söhnen zu einem Wortwechſel, worauf beide mit Steinen nach dem Vator warfen; ſpäter geriethen ſie wieder aneinander, wobet der Vater mit einem Beſenſtiel hantirte, welcher ihm jedoch abgenommen wurde. Sodanm griff er zu einem Beil, wo⸗ mit er den älteren Sohn, nachdem er ihn zu Boden geworfen, be⸗ arbeiten wollte; dasſelbe wurde ihm aber von dem jüngeren Sohn entriſſen, alsdann ergriff der ältere das Beil und ſchlug damit ſeinen Vater mehrmals auf den Kopf, ſodaß derſelbe blutüberſtrömt zu⸗ ſammenbrach. Die Familienverhältniſſe ſollen ſehr traurige ſein, da der Vater, der im Allgemeinen ein fleißiger Arbeiter ſein ſoll, die Mutter wie auch die Söhne ſehr dem Trunke ergeben ſind. Die Ver⸗ letzungen ſollen ſehr ſchwere ſein, da die Hirnſchale allem Anſchein geſpalten iſt, Mlülhauſen, 10. Junk. Den„Neueſten Nachr.“ wird von hier folgendes luſtige Geſchichtchen erzählt: Unſer Bürgermeiſter Wick iſt als Frühaufſteher bekannt, und da kam ihm eines ſchönen Tages der Gedanke, doch einmal nachzuſehen, ob die Beamten auf dem Bürgermeiſteramte auch ſo früh aus den Federn gehen, daß ſie, wie vorgeſchrieben, um 8 Uhr an der Arbeit ſind. Schon nach 7 Uhr war er in ſeinem Arbeitszimmer und wartete. Als die Glocke 8 Uhr geſchlagen, machte er ſich an die Reviſion der Amtszimmer. Nur in zwei Bureaux waren die Herren anweſend; alle übrigen fehlten, Herr Wick ſchloß die leeren Bureaus ab, nahm die Schlüſſel zu ſich und hinterließ beim Pförtner den Befehl, die zu ſpät Kommenden möchten ſich bei ihm melden. Man kann ſich denken, welcher Schreck den⸗ ſelben in die Glieder fuhr, als ſie gegen 8½ Uhr in aller Gemüths⸗ ruhe angewalzt kamen. Was der Herr Bürgermeiſter ihnen erzählte, iſt leider nicht bekannt geworden; aber ſeitdem ſoll keiner mehr zu ſpät gekommen ſein. Sport. * Vom Mainzer Sportplatz. Das vorgeſtrige Radwettfahren hatte bei gutem Beſuch einen gelungenen Verlauf. Erſtfahren: 1. Reichert⸗Erbenheim, 2. Schumacher⸗Darmſtadt, 3. Poppowitſch⸗ Mainz. Großer Preis von Mainz: Geldpreiſe 800, 400, 200, 100 Mark. 1. Arend⸗Hannover, 2. Grogna⸗Lüttich, g. Meyer⸗Ludwigs⸗ hafen, 4. Peter⸗Berlin. Sportplatzfahren(3 Ehrenpreiſe): 1. Dre⸗ ſcher⸗Mainz, 2. Wagner⸗Worms, 3. Pagel⸗Frankfurt. Hauptfahren: 1. Struth⸗Mainz, 2. Schmidt⸗Ludwigshafen, g. Gottron⸗Mainz. Vorgabefahren(3 Ehrenpreiſe): 1. Kullmann⸗Frankfurt, 2. Beck⸗ Frankfurt, 3. Keller⸗Oppau. Tandemhauptfahren(200, 100 und 50 Mark): Arend und Peter, Meher und Herth⸗Ludwigshafen⸗Stein⸗ heim, Koch und Boquillon⸗Mainz⸗Paris. Tandemvorgabefahren(8 Ehrenpreiſe): Struth und Gottron, Schmidt und Beck⸗Frankfurt, Link und Pagel⸗Frankfurt. Pferdeſport. Leutnant Riedinger, twelcher dieſer Tage Karl Martell von Rittmeiſter von Eynard kaufte, hat gleich beim erſten Rennen, welches der Walach für ihn beſtritt, das ſchwere Mißgeſchick Tauſende bergende Jeſthalle durchtoſte. Herr Oberſtſtallmeiſter von 8 8 8 gebabt. daß der ausgezeichnete Kisber⸗Sohn in Jolge eines ſchweren l, — 7 neeeeeer D de eeel, 1, Juni. Senerag toet. . elte ——————5— 5 71——— 2 1 Rumplers am vorletzten Hinderniß im Preis von Großenhain zu Sty.⸗V. Harder beſpricht die großen Schtoferigkeitert einerf Zum Stapellauf des Linfenſchiffes E. 50 Dresden nicht nur das Rennen verlor, ſondern ſich auch Verletzungen 5 d n Anſchein für längere oder kürzere Zeit hors tſotzen dürften. zuzeng,* Gl 7 e GOin Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Fritz Kraſtel. Die anſcheinende Beſſerung im Befinden des Hofſchauſpielers Fritz Kraſtel iſt nicht von langer Dauer geweſen, vielmehr war Sonntag Nachmittag das Befinden des Künſtlers ein der⸗ art kritiſches, daß Aſſiſtenzarzt Dr. Heindl die ganze Zeit über am Krankenlager bleiben mußte. Die Gefahr lag darin, daß die Tem⸗ peraur fortwährend ſank und den tiefen Stand von 35,9 Grad er⸗ reichte. Dr. Heindl hat den Kranken unterſucht und konſtatirt, daß ſich auf dem linken Lungenflügel eine neue Anſchoppung bildet. Ein Streit um ein Gemülde von Rubens im Beſitze unſeres Kaiſers wurde Ende voriger Woche zum Austrag gebracht. In der lerie Friedrichs des Großen, die im Park von Sans⸗ techts vom Eingang am Obelisken belegen iſt, befindet ſich 5Gemälde von P. P. Rubens, die heilige Familie dar⸗ ſtellend. Das Gemälde war im Jahre 1892 auf einer Ausſtellung altniederländiſcher Meiſter, nachdem es zuvor von Profeſſor Hauſer gereinigt war, wobei ſeine unzweifelhafte Echtheit feſtgeſtellt wurde, trotzdem der Name des Meiſters auf dem Bilde fehlt. Man ſchätzte den Werth des Gemäldes auf 100 000 M. Von öſterreichiſcher Seite wurde aber neuerdings die Echtheit des Gemäldes angezweifelt, weil der Kaiſer von Oeſterreich in ſeiner Privatſammlung zu Wien genau daſſelbe Bild beſitzt, und auf demſelben der Name P. P. Rubens., 1630 groß und deutlich zu leſen iſt. Um nun feſtzuſtellen, welches das echte Gemälde iſt, wurde in der borigen Woche das Wiener Bild in einer großen Kiſte forgfältig verpackt nach Potsdam geſchickt und eine öſterreichiſche Künſtlerkommiſſion abgeordnet, welche gemeinſam mit einigen Berliner Künſtlern eine Prüfung beider Ge⸗ mälde vornahm. Es ſtellte ſich heraus, daß das Bild, welches ſich iit der Gensidegalerie Friedrichs des Großen befindet, eine bedeut nd feinere Malerei aufweiſt als wie das Wiener Bild, das zudem ſtark nachgedunkelt und an einigen Stellen ſchadhaft iſt. Unſtreitig iſt aber das dem öſterreichiſchen Kaiſer gehörige Gemälde auch von Rubens' Meiſterhand entworfen. Rubens hat dann wahrſcheinlich die Aus⸗ malung des Bildes ſeinen Schülern überlaſſen, wie er dies vielfach zu thun pflegte, um dann die fertigen Bilder mit ſeinem Namen zu ver⸗ ſehen, und zum Verkauf zu bringen. Seine von ihm vollendeten Bil⸗ der pflegte er an unauffälliger Stelle mit ſeinem Fakſimile zu ver⸗ ſehen, wobei er die Buchſtaben P. R. in einander verſchlang. Viele ſeiner Bilder hat aber der Meiſter gar nicht gekennzeichnet. Es iſt wohl hiernach als feſtſtehend zu erachten, daß das Gemälde in Pots⸗ dam das Original der heiligen Familie von Rubens iſt, wofür auch noch das ganze Kolorit des Gemäldes ſpricht. Das Wiener Bild iſt in⸗ zwiſchen wieder zurückgeſandt worden. Das Komitee für Krebsforſchung hielt am 7. Juni im Sitzungs⸗ ſaale der Medizinalabtheilung des Kultusminiſteriums unter Vorſitz des Geheimraths Prof, von Leyden eine zahlreich beſuchte Sitzung ab. Als neue Mitglieder wurden die Herren Prof. Dr. Posner und Dr. I. Schwalbe aufgenommen. Von den Eingängen, die vom Schrift⸗ führer Dr. George Meyer vorgelegt wurden, ſind beſonders die mate⸗ riellen Unterſtützungen hervorzuheben, die auch für das laufende Jahr vom Kultusminiſterium und der Landesverſicherungsanſtalt Berlin(Dr. Freund) bewilligt wurden. Aus dem Auslande ſind wieder mehrere beifällige Kundgebungen an das Komitee gelangt. Den erſten Vörtrag des Abends hielt Prof. v. Hanſemann über patho⸗ logiſche Anatomie und Hiſtologie des Careinoms. Dann ſprach Geh., Regierungsrath Prof. Dr. Schütz über Careinom bei Thieren. Nuch den Zuſammenſtellungen des Vortragenden iſt der Krebs bei Pferden giemlich ſelten, ſehr häufig jedoch bei Hunden. Am meiſten ſind bei allen Thieren die äußeren Bedeckungen befallen. Die Beſprechung der beiden Vorträge wurde vertagt. Sitzung des Bürgerausſchuſſes vom Dienſtag, 11. Juni. Oberbürgermeiſter Beck eröffnete um ½4 Uhr die Sitzung. Beſetzung der Vorſteherinſtelle des Großh. Juſtituts. Der Antrag des Stadtraths, dem Dienſtvertrag mit der Vor⸗ ſteherin des Großh. Inſtituts, Frl. Marianne Streccius, ſeine Zuſtimmung zu ertheflen, wird nach einer vorher ſtaltgefundenen geheimen Berathung angenommen. Die Herſtellung der weſtlichen Bahnhofſtraße im Stadttheil Waldhof betr. Der Antrag des Stadtraths lautet: Der Bürgerausſchuß wolle 1. der beſchloſfenen Herſtellung der weſtlichen Bahnhofſtraße im Stadttheil Waldhof zuſtimmen und zur Beſtreitung des Koſtenauf⸗ wandes hierfür aus Anlehensmitteln mit einer Verwendungsfriſt von 10 Jahren die Summe von 36,000 Mark bewilligen; 2) unter Ab⸗ weiſung der erhobenen Ginſprachen beſtimmen, daß die auf der linken(weſtlichen) Straßenſeite angrenzenden Eigenthümer zur Tragung von„ietel des Straßenkoſtenaufwandes in Höhe von ,400 Mark mit dem vollen Betrag von 100 9% beigezogen werden. Stv.⸗B. Diffens empfiehlt die Vorlage. Sto, Anſelm wünſcht eine größere Breite als 10 Meter. Oberbürgermeiſter Beck entgegnet, daß man von der früher vor⸗ geſehenen Breite der Straße von 15 Meter wegen der großen Koſten abgekommen ſei. Auch die Angrenzer würden durch die geringere Breito entlaſtet, indem ſie nicht ſo hohe Straßenkoſten zu zahlen haben. Stadtbaurath Giſenlohr legt die Gründe dar, welche die Feſtſetzung einer Breite von 10 Meter veranlaßt haben. Nenherſtellung der Bahnhofſtraße zwiſchen Kaiſerring und Zähringer⸗ ſtraßſe mit Schlackenſteinpflaſter betr. Der Antrag des Stadtraths geht dahin, der Bürgerausſchuß wolle der beſchloſſenen Pflaſterung der Bahnhofſtraße, Strecke zbwiſchen Kaiſerring und Zähringerſtraße, mit Schlackenſteinen Zu⸗ ſtimmen und zur Beſtreitung des Koſtenaufwandes hiefür mit einer Verwendungsfriſt von 5 Jahren aus Anlehnsmitteln die Summe von 69 750 M. bewilligen. Stb.⸗V. Diffens empfiehlt die Annahme der Vorlage. Oberbürgermeiſter Beck: Um etwaigen ſpäteren Klagen vorzu⸗ beugen, wolle er ſchon jetzt konſtatiren, daß in dieſem Jahre die Her⸗ ſtellung der Straße nicht erfolgen kann, wegen Ueberlaſtung des Tief⸗ bauamts und weil das genügende Material an Schlackenſteinen nur ſchwer zu beſchaffen iſt. Sty, Ulm gibt ſeiner Freude über die Wahl von Schlacken⸗ ſteinen als Pflaſterungsmaterial Ausdruck. Dieſes Material habe ſich überall ſehr gut bewährt. Redner wünſcht, auch in Zukunft dieſes Material mäöglichſt viel zu verwenden. Bildung einer amtlichen Schätzungskommiſſion. Sty.⸗V. Diffens empfiehlt die von uns ausführlich abgebruckte Vorlage des Stadtraths. Stv. Süßkind bemängelt die ſeitherige Art der ſtädtiſchen Einſchätzungen. Er ſucht an verſchiedenen Beiſpielen zu beweiſen, daß die ſtädtiſchen Schätzungen viel zu niedrig gegriffen werden und oft unter die Schätzungen der Landesverſicherungskaſſe zu ſtehen kommen. Unter ſolchen Verhältniſſen müſſen die Bauunternehmer zum Bankerott kommen und die Bauthätigkeit wird ſtark beeinträch⸗ tigt. Eine ſolche Beſchränkung der Bauthätigkeit liege aber wegen des Mangels an Arbeiterwohnhäuſern nicht im Intereſſe der Ein⸗ wohnerſchaft. Im Vororte Käferthal ſind die Schätzungen jetzt viel⸗ fach ſogar noch niedriger wie früher, als Käferthal noch eine ſelbſt⸗ ſtändige Gemeinde bildete. Redner bittet deßhalb, bei der Wahl der Mitglleder der neuen Schätzungskommiilllon fehr vorlichtig öez lein. richtigen Einſchätzung und empfiehlt die unveränderte Annahme der Vorlage. Str. Battenſtein: Die Klagen, welche Siv. Süßkind vor⸗ gebracht hat, betreffen hauptſächlieh Rohbauten. Nun iſt es aber ſelbſtverſtändlich, daß eine Schätzungskommiſſion einen Rohbau niedriger einſchätzen muß, als wie er den Erbauer bis dahin gekoſtet. Wenn ein ſolcher Rohbau veräußert werden müſſe, erziele man ſicher einen geringeren Erlös als wie der Bau gekoſtet hat. Es ſei auch ſehr oft vorgekommen, daß Manche ſich beſchwert haben, über die 31¹¹ niedrige Einſchätzung ihres Hauſes, am gleichen Tage aber Steuerbehörde gegangen ſind und ſich über die zu hohe Einſchätzung dieſes gleichen Hauſes beklagt haben. Str. Keſſelheim: Es iſt richtig, daß früher in Käferthal höher eingeſchätzt worden iſt als wie heute. Dies kommt aber daher, daß früher auf dem Lande gar keine fachverſtändigen Schätzer exiſtir⸗ ten, und die Schätzungen ohne richtige Unterlage erfolgten. Redner weiſt dann darauf hin, daß heute am Exerzierplatze für Plätze 40—45 M. pro am bezahlt werden, die noch vor einem Jahre 10 M. gekoſtet haben. Im Lindenhofſtadttheil ſind für einen Platz 64 M. pro qm be⸗ zahlt worden. Welche Summe ſolle nun die Schätzungskommiſſton einſetzen? Doch nicht etwa die 40—45 M. reſp. die 64 M. Am Exerzierplatz habe die Schätzungskommiſſion beim beſten Willen nur einen Werkh von 35 M. annehmen können. Stb. Süßkind vertritt nochmals ſeine Anſicht, deren Richtig⸗ keit er zu beweiſen ſucht. Die niedrigen Einſchätzungen hatten in der Bürgerſchaft eine Erbitterung erzeugt, die nahe an die Stimmung grenzt, die im Jahre 1873 vorhanden war, als es in der Neckarvorſtadt krachte. Man ſolle gerade in der Zeit, einer ſchlechten wirthſchaftlichen Konjunktur mit den niedrigen Einſchätzungen vorſichtig ſein. Str. Baktenſtein rechtfertigt nochmals das Vorgehen, der ſtädtiſchen Schätzungskommiſſion. Str. Dreesbach kann die Klagen, die hier von Süßkind vor⸗ gebracht worden ſind, nicht vollinhaltlich theilen. Gerade in Zeiten der Depreſſion müſſe die Schätzungskommiſſion vorſichtig ſein. Auch kann Redner nicht anerkennen, daß irgend ein Zuſammenhang zwiſchen der Einſchätzung der Landesbrandkaſſe und der Hypothekareinſchätzung beſteht. Redner wendet ſich ſodann gegen den Antrag, zu Mitglie⸗ dern der neuen Schätzungskommiſſion nur Sachverſtändige zu nehmen, da man ſich ſonſt der Gefahr ausſetze, drei Intereſſenten in die Kom⸗ miſſtion zu bekommen. Der Stadtrath werde natürlich darauf ſehen, daß ſich in der Kommiſſion Sachverſtändige befinden, aber den Stadt⸗ rath zu verpflichten, nur Sachverſtändige zu nehmen, halte er für ge⸗ fährlich und bitte er deshalb, dieſen Anttag abzulehnen. Sth.⸗V. Harder nimmt nochmals die Schätzungskommiſſion in Schutz. Dieſelbe habe nur nach Pflicht und Gewiſſen zu ber⸗ fahren, unbekümmert darum, ob die Bauthätigkeit dadurch eine Schä⸗ digung erfährt oder nicht. Wenn die Schätzungskommiſſion bei den Schätzungen über den wahren Werth der Liegenſchaften hinausgehe, dann würde ſie ſchweren Schaden auf dem Hypothekenmarkt anrichten und die Kreditinſtitute würden noch größere Reduzirungen machen, ſodaß der Erlangung von Hypotheken ſehr große Schwierigkeiten ſich entgegenſtellen müßten. Bürgermeiſter v. Hollander: Die Mitglieder der zukünftigen Schätzungskommiſſion werden die Wünſche, die heule geätußert worden ſind, nach Möglichkeit berückſichtigen, der Stadtrath als ſolcher muß es ablehnen, irgend einen Einfluß auf die Thäkigkeit der Schätzungs⸗ kommiſſion auszuüben. Redner kommt nunmehr auf die geſtern im „Generalanzeiger“ enthaltene Zuſchrift zu ſprechen und beruhigt den Verfaſſer dieſer Zuſchrift dahin, daß nach den neuen geſetzlichen Be⸗ ſtimmungen eine Schätzung nur da vorgenommen wird, ſvo ſie bom Beſitzer gewünſcht Nach den ſeitherigen geſetzlichen ſtimmungen mußten dagegen die Schätzungen auf alle Fälle vor⸗ genommen werden, auch wenn ſie vom Beſitzer nicht gewünſcht wur⸗ den. Redner wendet ſich ſodann gegen den Antrag, nur Sachverſtän⸗ dige zu Mitgliedern der Kommiſſion zu machen. Sto. Gießler tritt für den Antrag ein, in die Vorlage die Beſtimmung aufzunehmen, daß die Kommiſſion aus Sachverſtändigen beſtehen ſoll. Das jetzige Syſtem der Schätzungskommiſſion habe ſich bewährt. Str. Stern iſt gegen den Antrag, da er zu Mißhelligkeiten führen könnte, indem bei einer Schätzung, ſpelche dem Beſitzer der Liegenſchaft nicht paſſe, dieſer ſagen werde, die Kommiſſion beſtehe nicht aus Sachverſtändigen, Oberbürgermeiſter Beck bittet, den Ausdruck„Sachverſtändige“ weg zu laſſen, aber der Stadtrath werde die heute gemachten Aus⸗ führungen bei der Auswahl der Mitglieder der Kommiſſion ſich als Inſtruktion dienen laſſen. Bei der Abſtimmung wird der Antrag der Herren Maher und Kuhn, das Wort„Sachverſtändige“ aufzunehmen, abgelehnt und dann die ſtatdträthliche Vorlage einſtimmig angenommen. Gewährung von Gebühren an die Mitglieder des Schatzungsrathes. Stv.⸗V. Fulda empfiehlt die Annahme. Stv. Wenneis erſucht, bei der Auswahl der Mitglieder des Schatzungsraths möglichſt die verſchiedenen Brauchen zu berückſichtigen. Bürgermeiſter Ritter entgegnet, es ſei nicht möglich, daß alle Brauchen im Schatzungsrath vertreten ſind, da dieſer ſonſt zu groß werden würde. Stv. Wenneis: Ein Kaufmann kann doch kein Urtheil über eine Bäckerei abgeben; das kann doch nur ein Sachverſtändiger. Slv.⸗V. Fulda: Die größeren Gewerbe können zwar berückſichtigt werden, aber nicht die kleinen, da ſonſt der Schatzungsrath zu groß würde. Die Vorlage des Stadtraths wird angenommen. zur Be⸗ Neueſte Aachrichten und Celegramme. ¶Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) *München, 11. Juni. In den nächſten Tagen findet in Frankfurt a. M. eine Konferenz von Verkretern der Mainuferſtaaten behufs Vorberathung des Staats⸗ vertrages über die Feſtſetzung der Mainkanaliſation ſtatt. *Berlin, 11. Juni. Im Miniſterium der öffentlichen Arbeiten fand heute Vormittag eine Beſprechung der Staats⸗ miniſter mit den Vertretern der Regierungen von Oſt⸗ Weſt⸗ preußen und Poſen über die Nothlage der Landwirth⸗ ſchaft in den genannten Provinzen ſtatt. *Berlin, 11. Juni. Der Kaiſer traf von Wildpark heute früh auf dem Tempelhoferfelde ein und beſichtigte beide Gardedragoner⸗Regimenter. Der Kaiſer frühſtückte beim Offizierkorps der erſten Gardedragoner, gedenkt beim Offizier⸗ korps der zweiten Gardedragoner zu diniren und Abends 11¼% Uhr nach Kiel zu reiſen. *Uleaborg, 11. Juni. Geſtern brannte ein Holz⸗ lager und eine Therbrennerei mit 15—16 000 Tonnen Theer nieder. Das Feuer ergriff eine große Dampf⸗ Sägerei und die dazu gehörigen Holzlager und Schuppen, welche vollſtändig niederbrannten. Außerdem wurden 16 Eiſenbahnwagen mit Mehl und Lederwagren zerſtört. New⸗Mork, 11. Juni.(Frkf. Ztg.) In einem Vergwerk der Pittsburg⸗Coal⸗Compauy wurden durch eine Exploſton ſchlagen⸗ der Wetter 37 Bergleute getödtet.— Präſident Krüger hat ſeine Reiſe nach Amerika aufgegeben. Kiel, 11. Juni. Das Großhergzogspaax von Baden iſt heute Vormittag um 11 Uhr hier eingetroffen und von der Prinzeſſin Heinrich, dem badiſchen Geſandten und dem Generalinſpekteun der Marine, Admiral K ö ſter empfangen worden. Kiel, 11. Juni. Der Staatsſekretär Tirpitz, Kontre⸗ admiral Die derichſen und der badiſche Geſandte zu Berlin, Jagemann, ſind zu dem morgen ſtattfindenden Stapellauf des Linienſchiffes„E“ hier eingetroffen. *** Der Burenkrieg. * London, 11. Juni. Kitchener telegraphirk vom 11. Juni aus Pretoria: Kommandant Rensbur g mit ſeinem Kommando ergab ſich in Pietersburg. Hunderk Be⸗ waffneie ſeien ſchon in die Stadt gekommen, Andere würden folgen. 8** Sur Lage in China. *Berlin, 11. Juni. Der Kaiſer von Oeſterreſch richtete, wie die„Nordd. Allg. Ztg.“ meldet, am 31. Mai von Wien nachſtehendes Telegramm an den Grafen Walderſee: „Ich war von Ihrer Ernennung zum Oberbefehlshaber der Ver⸗ bündeten Truppen in Aſten ſehr aufrichtig befriedigt und gereicht es mir nunmehr, da Sie am gedeihlichen Abſchluß der Ihnen über⸗ tragenen Aufgabe ſtehen und nach Europa zurückkehren werden, zur vollſten Freude, Sie, lieber Feldmarſchall, hierzu auf das Wärmſte beglückwünſchen zu können. Das Vertrauen, welches Ihr erhabener Kaiſer in ſeinen vielbewährten Heerführer ſetzte, haben Sie unter eigenartigen Verhältniſſen auf das Gediegenſte gerechtfertigt. Gern wußte Ich das im Lande verwendete Detachement Meiner Escadre in Oſtaſien unter Ihrem Befehl. Herzlich danke Ich Ihnen für alle Fürſorge und echte Waffen⸗ brüderſchaft, welche Sie da ſtets walten ließen. Möge Ste, lieber Feldmarſchall, auch fernerhin Gottes Schutz begleiten im Dienſte der guten Sache und damit Ihrem Allerhöchſten Kriegs⸗ herrn. * London, 11. Juni.„Daily Telegr.“ melbdet aus Waſhington: Amerika wirb, wenn die anderen Nationen keine weiteren Zugeſtändniſſe über den Schutz der Miſſio⸗ nare in China verlangen, ſich mit den gegenwärtigen Vertrags⸗ beſtimmungen begnügen. Nach Anſicht des Staatsdepartements iſt nur nöthig, daß die beſtehenden Verträge beobachtet werden. Hierauf wird gedrungen werden. Newyork, 11. Juni. Wie der„Newyork Herald“ aus Waſhington melpet, begab ſich in Folge der Befürchtung, daß in Koreg neue Unruhen ausbrächen, der Kreuzer„New⸗ Orleans“ von Sidney nach Chemulpo, um die amerikaniſchen Intereſſen zu ſchützen. Maunheimer Handelsblatt. Courszettel der Mannheimer Effektenbörſe vom 11., Junj. Obligatlonen. Staatspapiere. Bfandorleſe. 14proz. Bad. Oblig. v. 19011 103.70 bz 4 5 Abein. Hyp.⸗B. 115 1807 150.— 53 %proz. Vad. Oblig, v. 1900 96.50 53 95 7„ 92.60 b „Badiſche Oblſgat.„%% 94059 55 8½„(abgeſt.) J06.83 53 17„ 1 105 üunl 8 5 5½% Oblig. Mark 17 57%%„ 6 aeenee 2%„ 1885 60 55 Städle⸗Aulehen. 75 %%„ 1892/% 96½% ß 3% Frelburg ſ. B. 5 75 5060 3 Farlsruher b. J. 1890 1270 T. 100 Sooſe 144½ 4% Judwigshaten bon 1900 400.50 2% Baher. Obligattonen 98.00%% 4½% Ludwigsbafen Mi, 103.— G 1 90.7% ß% 3% Maunheſmer Obl. 1888 99 3½ Deultſche Reichsanlelhe 49.10%% 3½ 5„ 18888.50 . 7 59.95 ß663½ 5„ 1895 993.20 5 3%„ 5 88.65 57 3 1808 3—51 3½%½% Preuß. Confols 177 55%% Pirmaſenſer 95.50 G0 Induſtrie⸗Obligattonen e e 4015 Bab. Aukline u, Sodaf⸗ 111 Giſenbahn⸗Aulehell. 4 argl Beaha e 4% Pfälz.(udw. Max Nord) 191.60 0 4% Speyerer Ziegelwerke 101.10 65 755 5. 94.50 5j 4½ Verein Ghem. Fabriken 105 7 8⁰„ 15 conberlirt, 93.10 dz 4½ Zellſtofffabrir Waldhof 1028 8 Aktien. Banken. b. 9 0 1. 1 7 5 12 2 i Sinner, Grünwinke* wadiſche Bank. 120.75 U rahene Schroehlelbelberg 101 Cred.⸗Uu. Depoſitb., Zweibeck. 137.— G Schwarz Speher 116.4 Gewerbebank Spexer 50%/ 132.— 8 wetzingen.— Mannhelmer Bank 128.50 0„ Soune Weltz Speyer 186.— Obeerhein. Bank 117.50 0„ 1. Storch, Sick, 4 8 Pfälziſche Bank 127.70„ Werger, Worns“ 90.— 65 A e Abeinische Greditbant 141% Vfelt, Presh. u. Sprltſabr. kig. Nhein. Hyv.⸗Vank 169.60 G Trausport Slldd. Bank 109.60 G und Veryſicherung⸗ 0 „Eiſenbahnen. Gullahr⸗Aktien 127.— Vfälziſche Zudtwigsbahn 224.— 60 Mannh. Damofſchleppfchſft. 118.— 8 2. Korten 1% don gugt l. ee, ee 0.60 b5 8„. Mityerſich,— Hellbronner Straßenbahnen 801 Schiſabedöleeenz e Chemiſche Induſtrie. Continentale Verſſcherung 2a0.— .⸗G, f. chem. Induſtrie 113.50 U Mannheimer Verſſcherung 420.— b Badlſche Anflin⸗ u. Soda 395,— 53 Oberrhein. Berſ.⸗Geſellſchaft 200½ V Württ, Eransportverſich. 675.— 8 Cheut. Tabrik Goldenberg 182.— G 1 le 85 Chem. Fabrix Gernshelm—.— Juduſtrie. U Verein chem. Fabriken 183.— 9 Act.⸗Geſeuſch f Seilinduſtele 140— Verein D. Oelfabelken 108.— N ingler ſche Maſchinenfabrit 135,— Weſteregeln Alkal. Stamm 208.20(8 Emaäilllefabeie Kirkwelſer 8 25„Vorzug 109.50 Ematlirwerke Malkammer 108.— Attlinger Spinnerel 108.80 Brauereien. Salten öe Spinnerel 1 Bad. Brauerel 133.— arlsr. Nähmf. Hald u. Neu 180.80 Binger Aktienblerbrauerei—.— Mannh. Gum.⸗ U. Asbeſtfabr. 86.— bz Durxlacher Hof vorm, Hagen 210.— Oggersbeimer Splunerei—— Elchbaum⸗Braueret 173.— 5 Pſch Nähm. u. Fahrröder,.— Elefantenbräu Rühl, Worms 105.— 00 Portl.⸗Cementwk. Heibelberg 136.— 8 Arauerei Ganter Freiburg 100.— dee e Zlegellw. 148.— 28 Kleinlein, Heidelberg 155.— exein Speherer Zlegelwerke] de. Homburger Meſſerſchmitt 90.— 9 Zellſtofffabrik Waldhof 239.— G Lubwigshafener Brauerel— Zuckerfabrit Waghänſet 84.50 G Mannh. Aktienbrauerei 100.28 Zuckerrafſinerle Manithelnt—.— Maunheimer Effektenbörſe vom 11. Juni.(Offtizieller Berſcht.) Heute wurden Brauerel Eichbaum Aktien zum Courſe von 178% umgeſetzt. Von Brauerei⸗Aktien waren noch Badiſche Brauerei zu 1886% gefragt und zu 139% erhältlich. Von Induſtrie⸗Aktien notirten: Vereinigte Freiburger Ziegelwerke 115., Vereinigte Speyerer Ziegelwerke 96., Zellſtofffabrik Waldhof 236., Zucker⸗ fabrik Waghäufel 84.50., 85.50 B. Frankfurt a.., II. Juni. Kreditaktien 213.90, Staats⸗ bahn 143.30. Lombarden 25.40, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 99.30, Gotthardbahn 157.—, Disconto⸗Commandit 184, Laura 199.30, Gelſenkirchen 172.50, Darmſtädter 131.60, Handelsgeſellſchaft 147/.50, Dresdener Bank 145.30, Deutſche Bank 198.60. Tendenz: feſter. Verlin, 11. Juni. Die Reſerve ſteuerfreier Noten der Deutſchen Reichsbank beträgt 381611000 Mark gegen 351 009 000 Mark am 31. Mai und 118 341000 Mk. am 7. Inni 1900. 755 Berlin, 11. Juni.(Effektenbörſe.) Anfangskurſe. Kreditaktien 213.50, Staatsbahn 143 40, Lombarden 25.20, Diskonto⸗Commandit 183.50, Laurahütte—.—, Harpener 172.90, Rufſiſche Noten——. Pianos 7786⁴ in Kauf unſl Miete— Oelgemülde bei ., Donecker, LI, 2. — FPPPT Vrd er 0 U elin 1 Die Zum g. O. 58. 352„Happel Wunder“ Raunheim: Die Liquidalion iſt beendigt, die Firma exloſchen. Geſ.⸗9 „Firme Rud“ in Mauuheim: 2 iſt erloſchen. 4. Zum Geß⸗Reg.“ .8 308, Firma Kiehl“ in Man ſellſchaft iſt aufgelöſt, den beiden G fob Durler und hl beſorgt dation wird v ſellſchaftern J Karl Joſeſ Jakob K und iſt jeder derſelben für ſich allein zu handeln berechtigt. .7 Dors audel Sregiſter Abth. A, Band V,.⸗Z. 72, Firma ,M küller Weiß iſt Maun heim: Die Geſellſchaft iſt aufgelböſt. W᷑̃ illy Heinrich Weiß in Mannheim iſt als Liquidator beſtellt. 6, Zum Handel sregiſter Abth. 4, Bänd 1.sZ. 117, Firma Foeſch& Breidenbach in Mann⸗ heim: Die Prokura des Wilheln Loeſch und Karl voeſch iſt erl Friedrich Fi! ugado in Fer idenh' eim und Robert Ramroth in Mann⸗ heim ſind als Einz elprokuriſten bebelt. Olfene Handelsgeſellſchaft, Wil⸗ helm Loeſch und Karl Loeſch ſind in das Geſchäft als perſönlich haſtende Geſellſchaſtereingetreten. Johann Loeſch Wwe., Emilie geb. Sönker iſt aus dem Geſchäfte ausgetreten. Die Geſellſchaft hat am J. Junt j00 begonnen. Ange⸗ gebener Geſchäftszweig; Kamm⸗ fabrik und Handel in Toilette⸗ Artikeln,. 7. Zum Handelsregiſter Abth. 3 Bänd V,.⸗Z. 192 Firmg: Gebr Scheller, Mann⸗ heim. Geſellſchafter ſind: Hein⸗ kich Scheuer, Kaufmann, Mannu⸗ heim, Aron Scheuer, Kaufmann, Maunheim. Offene Haudelsgeſellſchaft. Die Geſellſchaft hat am 4. Juni 1901 ſühezwe Angegebener Ge⸗ ſchäftszweig; Darm⸗ und Ge⸗ ſürzhandlüng. 8. Zum Handelsregiſter Abth. Bänd y, O. Z. 193, Firma: Heinrich Hurlet, Mannheim. Inhaber iſtz, Heinrſch Durler, Naufmann, Maninheim. Jakob Durler in Mannheim iſt als Prokuriſt beſtellt. 90504/11 Angegebener Geſchättszweig: iel zengros⸗Haudlung. annheim, den 8, Juni 1901. roßh. Amtsger Acht I. Zwangsoverſteigerung. Mittwoch, 12. Juni 1901, Nachmittags 2 uhr verſteigere ich im Pfandlokale 2%5 hier im Vollſtreckungs⸗ wege Effentlich gegen baare Zahl⸗ ung 90502 1 Kaffeeſervice, ſowie 3 große Anrichtplatkten. Maunheim, den 11. Junl 1901. Klee, Gerichtsvollzieher, Luiſenring 7. Hengragverſteigerung. a den Gemart⸗ rlſchen Wieſen auf den Gemark⸗ ungen Briihl mit Rohrhof, Ebiugen, Schwetzingen u. Secken⸗ heim im Maaße von zuſammen 53 h 74 à 61 qm, wird am Freitag, den 14. Juni 1901, Vormittags 9 Uhr im Tanzfaal des Gaſthauſes zum Pflug in Brühl loos⸗ öffentlich verſteigert, Nähere Auskunft ertheilen Wieſeſtauſſeher Jünger in Ketſch und Weſenſchit Schumm in Brfühl. 90511 Maunheim, den 10. Juni 1901. Evangeliſche Collektur. Daukſagung. Zum ehrenden 5 an einen theuren ſind uns 500 Mk. als Geſchenk zu⸗ gegangen, wofür wir hiermit Unſern herzlichſten Dank aus⸗ 90377 Vorpſtand del ev. Diakoniſſenhauſes. Specialitüt nur für Herde ſeuerung empftehlt ſich 50001 L. Gross, Dlenſeter, Gr Mefal-Putz-Glanz das Beste in Dosen à 10 Pfg, überall zu haben. Man verlange wegen Nachahmungen aus⸗ drlleklich den vechten Amor““ Fabrik: Lubszynskl& Co., Berlin N0. 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