Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ (Badiſche Volkszeitung.) In der Popliſe eingetragen unter Nr. 2821. 8 2 5 8 25 Abonnement: 70 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..42 pro Quartal. Inſerate: ie Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate Die Neklamen⸗Zeile Einzel⸗Nummern E 6, 2 Telephon: Redaktion: Nr. 577. der Stadt Mannheim und Umgebung. heimer Journal. (III. Jabhrgang.) Erxpedition: Nr. 218. Druckerei: Nr. 341. Filiale: Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Verantwortlich für Politik Dr. Paul Harms, für den lokalen und vrob. Theil: Ernſt Müller, für Theater, Nunſt u. Feuilleton: Eberhard Buchner, für den Inſeratentheil: Harl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei,(Erſte Nannheimer Tyvograph. Auſtalt.) (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthun des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Maunheim. (Mannheimer Volksblatt.) Nr. 815. E 6, 2 Nr. 266. Mittwoch, J. Juni 1001. (Abendblatt.) Veber die Wohnungsaufſicht in Württemberg, deren Einführung telegraphiſch gemeldet wurde, wird der Südd. Reichskorreſp. noch berichtet: In der Polizeiſtrafgeſetznovelle vom 4. Juli 1898 iſt nach dem Vorgang der heſſiſchen und badi⸗ ſchen Geſetzgebung die geſetzliche Grundlage geſchaffen worden zur Beſeitigung von geſundheitsſchädlichen oder die Sittlichkeit ge⸗ fährdenden Zuſtänden der Miethwohnungen, ſowie der Dienſt⸗ boten, Lehrlingen, Arbeitern angewieſenen Wohn⸗ und Schlaf⸗ räume. Ein wirkſames Vorgehen in dieſer Richtung ſetzt eine regelmäßige polizeiliche Wohnungskontrole voraus und eine ſolche iſt nunmehr durch eine vom 21. Mai datirende Verfügung des Miniſteriums des Innern über die Wohnungsaufſicht ange⸗ ordnet worden. Die Verfügung hatte einerſeits die geſetzliche Schranke, daß nur vermiethete oder Kraft eines Dienſtverhält⸗ niſſes zugewieſene Räumlichkeiten der polizeilichen Ueberwachung unterſtellt ſind, andererſeits das thatſächliche Bedürfniß in An⸗ betracht zu ziehen, und ſo beſchränkt ſie die obligatoriſche Wohnungsaufſicht auf Gemeinden von mehr als 3000 Ein⸗ wohnern, während kleineren Gemeinden es überlaſſen bleibt, ſie freiwillig einzuführen. Innerhalb der verpflichteten Gemeinden erſtreckt ſich die Wohnungsaufſicht einmal auf alle aus drei oder weniger Wohnräumen beſtehende Wohnungen— und das wer⸗ den, zumal die Küchen als Wohnräume zählen, regelmäßig Miethwohnungen ſein— ſodann auf alle Wohnungen, in wel⸗ chen Schlafgänger gegen Entgelt aufgenommen werden, auf alle zur gewerbsmäßigen Beherbergung von Fremden beſtimmten Räume und endlich auf alle Schlafgelaſſe der im Hauſe des Arbeitgebers oder der Dienſtherrſchaft wohnenden Arbeiter, Lehrlinge und Dienſtboten. Letztere Gelaſſe unterſtehen der polizeilichen Wohnungsaufſicht, alſo auch in ſolchen Wohnungen, welche für ſich ſelbſt von dieſer Aufſicht ausgenommen ſind. Die Verfügung ſtellt eine Reihe von hygieniſchen, beziehungsweiſe ſittlichen Grundſätzen auf, denen die zu beaufſichtigenden Räum⸗ lichkeiten entſprechen müſſen, widrigenfalls den Hauseigen⸗ thümern die polizeiliche Auflage zur Beſeitigung der vorge⸗ fundenen Mißſtände gemacht und, wenn ſie derſelben nicht nach⸗ kommen, die im Geſetz vorgeſehene Strafe(Geldſtrafe bis zu 150 M. oder Haft) zudiktirt werden kann. In Durchführung dieſer Vorſchriften mußte die Verfügung ebenſoſehr auf eine wirkſame Ausübung der polizeilichen Kontrole, als auf die Ver⸗ meidung verletzender Eingriffe in die perſönliche Freiheit be⸗ dacht ſein. In erſterer Beziehung iſt angeordnet, daß die Orts⸗ polizeibehörden die fraglichen Räume in regelmäßiger Wieder⸗ holung, mindeſtens aber alle zwei Jahre einmal zu beſichtigen haben, und die Oberämter und Oberamtsphyſikate werden ange⸗ wieſen, auf die Handhabung der Wohnungsaufſicht in den Ge⸗ meinden ihr beſonderes Augenmerk zu richten. Die Ortspolizei⸗ behörden haben, wenn die gegebenen Vorſchriften nicht einge⸗ halten ſind, unverweilt die erforderlichen Einleitungen zur Be⸗ ſeitigung der Mißſtände zu treffen und es kann unter Umſtänden die zwangsweiſe Beſeitigung der Mißſtände trotz eingelegter Be⸗ ſchwerde erfolgen. Andererſeits wird es den Ortspolizeibehörden zur beſonderen Pflicht gemacht, die Wohnungsaufſicht in mög⸗ lichſt ſchonender Weiſe zu handhaben die Betheiligten aufzu⸗ klären und zu berathen, die Friſt zur Erfüllung polizeilicher Auflagen ausreichend zu bemeſſen u. ſ. w. In geeigneten Fällen Euen ſich die Polizeibehörden mit wohlthätigen Vereinen oder mit den Armenbehörden zur Beſeitigung oder Fernhaltung einer Nothlage in's Benehmen ſetzen. Auch bezüglich der Auswahl d⸗ die Wohnungsaufſicht ausübenden Organe, in der Ordnung des Beſchwerdewegs und ſonſt trifft die Verfügung reichlich Kau⸗ Ein⸗ telen, um rigoroſes, unzweckmäßiges und unverſtändiges greifen in die Wohnungsverhältniſſe fernzuhalten. ̃ Deutſches Keich. I] Berlin, 11. Juni.(zur Enthüllung des Bismarckdenkmals) werden viele Mitglieder der nationalliberalen Partei aus allen Theilen des Reiches demnächſt in Berlin ſich einfinden. Die Centralleitung der Partei ent⸗ ſpricht gewiß einem allſeits gehegten Wunſche, indem ſie dieſen Parteiangehörigen Gelegenheit zu einer geſelligen Zuſammen⸗ kunft bietet, und zwar ſind am Sonnabend, den 15. Juni, Abends von 9 Uhr ab die Räumlichkeiten der Reſtauration im Reichstagsgebäude zu dieſem Zwecke zur Verfügung geſtellt. Parteimitglieder, denen nicht ſchon auf anderem Wege Kenntniß gegeben iſt, werden hiermit gebeten, an der Geſelligkeit theilzu⸗ nehmen. Der für die Enthüllungsfeier gewählte Tag, der 16. Juni, iſt das Datum, an welchem vor 30 Jahren unſere ſieg⸗ reichen Truppen in Berlin einzogen. Der Einzug geſtaltete ſich beſonders volksthümlich. Man ſah da, als die Landwehr ein⸗ rückte ein merkwürdiges Bild: die Landwehrmänner hatten es ſich nämlich nicht nehmen laſſen, daß ihre ihnen entgegengeeilten Frauen mit in Berlin einzogen. Die Erlaubniß dazu war ſehr ſchwer erlangt worden; denn Kaiſer Wilhelm machte Miene, einen ſolchen Einzug, der gegen die militäriſche Ordnung ver⸗ ſtieß, nicht zu dulden. Da legte ſich„Unſer Fritz“, des deutſchen Reiches und Preußens Kronprinz, ins Mittel und ſetzte es durch, daß die Landwehrmänner, ſoweit es ſich mit der einzuhaltenden Ordnung vertrug, mit ihren Frauen einziehen durften. —(Fürſt Hohenlohe) hat in dieſen Tagen Berlin verlaſſen und ſich auf ſeine Güter begeben wollen. Auf aus⸗ drücklichen Wunſch des Kaiſers aber iſt er bis zur Enthüllung des Bismarckdenkmals in Berlin verblieben. 5 —(Der Zolltarifentwurf) wird nach den Er⸗ gebniſſen der Miniſterkonferenz umgearbeitet werden, ſo ver⸗ ſichert der„Berl. Lok.⸗Anz.“„auf Grund zuverläſſiger In⸗ formationen“. Hiernach hätte alſo weder der vom Reichsamt des Innern noch der vom Reichsſchatzamt aufgeſtellte Zolltarif⸗ die Zuſtimmung der Miniſterkonferenz gefunden. Die Abtheilungen für Maſchinengewehre. Am 1. Oktober werden eine Garde⸗Maſchinengewehr⸗Ab⸗ theilung und vier Linien⸗Maſchinengewehr⸗Abtheilungen gebil⸗ det. Die Uniform der Offiziere dieſer neuen Truppe iſt folgende: Die Mütze iſt aus graugrünem Grundtuch, der Beſatz⸗ ſtreifen und Vorſtoß derſelben um den Rand des Deckels ponceauroth; der Waffenrock von graugrünem Grundtuch, der Vorſtoß vorn herunter und an den Taſchenleiſten ponceauroth, Schooßfutter graugrün; Knöpfe gewölbt und vergoldet; der Stehkragen iſt bei der Linie ponceauroth und von abgerundeter Form, bei der Garde eckig mit goldener, glatter Stickerei; die ponceaurothen Aermelaufſchläge ſind bei der Linie die ſogenann⸗ ten ſchwediſchen wozu bei der Garde goldene, glatte Stickerei Stiefelhoſe iſt ebenfalls wie Waffenrock aus graugrünem Grund⸗ tuch mit ponceaurothem Vorſtoß; die hohen Stiefel aus lohgar angebräuntem Leder. Der Tſchako iſt um den Kopftheil außen herum zwiſchen Deckel und Bundriemen mit graugrünem Tüch bezogen; Deckel, Hinter⸗ und Vorderſchirm mit Bundriemen be⸗ ſtehen aus lohgar angebräuntem Leder; die Schuppenketten ſind vergoldet. Als Zierrath kommt bei der Garde der Gardeſtern und Haarbuſch aus weißem Büffelhaar, bei der Linie der Wappenadler und ein Haarbuſch aus ſchwarzem Büffelhaar dazu; der Infanteriedegen wird bei der Garde mit goldenem, bei der Linie mit ſilbernen Trag⸗ und Schweberiemen getragen.— Die Bekleidung der Mannſchaften beſteht ebenfalls in Mütze, Waffenrock und Hoſe aus graugrünem Grundtuch mit ponceaurothen Vorſtößen; der ponceaurothe Kragen des Waffen⸗ rockes iſt zum Umlegen, die ſchwediſchen Aufſchläge ſind wie der Kragen bei der Garde mit kameelgarnen Litzen verſehen; der Mantel iſt von grauer Farbe mit Tombakknöpfen; auch der Waffenrack hat Tanbakknöpfe; die Litewka iſt jedoch von feld⸗ grauem Grundtuch mit dunkelgrünen Kragenpatten; der Tſchalo aus graugrünem Tuch und lohgar angebräunten Ledertheilen; auch das Lederzeug und Kavallerieſtiefel ſind von lohgar ange⸗ bräuntem Leder'; zu den Schnürſchuhen kommen noch Leder⸗ gamaſchen, die nicht geſchwärzt werden dürfen. Aus der Beimath Robert Schumanns. (Einweihung des Schumanndenkmals in Zwickau). I. Es war am Morgen des Einweihungstages, am 8. Juni. Schau⸗ end und träumend ſtand ich auf ſtiller Höhe. Der friſche Frühlings⸗ wind wehte durch das junge Laub der Bäume, und ein zarter Regen von ſchimmernden Blüthen rieſelte zur Erde nieder. Aus reifenden Saaten ſchwang ſich die Lerche empor und ihr jubelndes Morgenlied klang hell durch die leuchtenden, klaren Himmelsweiten. Die freundliche Stadt zu meinen Füßen, über der heute die Sonne ſo heiter und feſtlich aufgegangen war, es war Zwickau, Robert Schu⸗ manns Heimathsſtadt. Anmuthig liegt ſie zwiſchen Hügelreihen gebektet; die Mulde fließt an ihr vorbei und führt ihre Waſſer mit ächtiger Schnelle durch friſchgrünes Wieſengelände wefter. 1 5 Freilich zu jener Zeit, wo Robert Schumann hier die glücklich Jahre ſeiner erſten Jugend verlebte, mag ſich ſein geliebtes Zwickgu noch viel lieblicher und traulicher an die Höhen und das Flüßchen hin⸗ geſchmiegt haben. Damals reckten ſich ringsum die Thürme der beiden alten Kirchen noch nicht ſolche Schaaren von Schornſteinen drohend i die Luft, die rauchenden Eſſen ſandten noch nicht ihren ſchwe ſchwarzen Qualm über die Häuſer hin und es guckte noch nicht jeden Hügel ſolch ein rußiger Geſell neugierig von ferne in das Thal hinein. Schumann hat ſeine Heimath über Alles geliebt. Hier flog ſeine Knabenjahre faſt ungetrübt fröhlich dahin, hier krat er früh ein inniges Verhältniß zu der Natur, die ihn umgab. Auch über all dem Neuen und Schönen, was ſich ſpäter dem Studenten am Rhei und in Heidelberg erſchließt, vergißt er nicht die vertrauten Reize der heimathlichen Landſchaft und aus der einförmigen Ebene um Leipz ja ſelbſt aus Italien ſehnt er ſich nach ihr zurück. 1 Dort drüben von den Höhen hat er manches Mal in tiefer Weh⸗ muth einen letzten langen Blick hinabgeſandt in ſein friedliches Hei⸗ maththal, wenn ihn noch ein paar frohen Ferienwochen ſein Studium wieder nach Leipzig oder noch weiter in die Ferne rief, Da drunten zam Markt ſteht noch das beſcheidene alte Häuschen, in dem Schumann hinzutritt: die Epaulettes tragen vergoldete Kulbnende. die„) Wegen Raummangels zurückgeſtellt. Tagesneuigkeiten. — Die Verhaftung eines Mörders koſtete in Warſchau mehreren Polizeibeamten das Leben. Wie von dort berichtet wird, veranſtalteten die Polizeiagenten Handwerk und Grzegorek mit 4 Schutzmännern und 3 Hausbeſorgern eine Razzia auf den unterhaltsloſen Felix Kraſinski, welcher einen gewiſſen Thaddäus Wisniewski in der Abſicht, ihn zu berauben, in deſſen Wohnung in der Zorawiagaſſe ermordet hatte. Der verfolgte Mörder wurde in einem Garten umzingelt. Kraſinski holte einen Re⸗ volver hervor und feuerte auf den Agenten Grzegorek, ohne dieſen zu treffen. Bald darauf fielen wieder zwei Schüſſe, deren einer den Agenten Handwerk in der Herzgegend traf, ſo daß er auf der Stelle todt war. Einige Minuten ſpäter feuerte Kraſinski nochmals aus ſeinem ſtebenläufigen Revolver und traf den Polizeimann Kozlowski, der blutüberſtrömt zuſammenbrach. Es entſtand eine allgemeine Beſtürzung und in der Verwirrung ge⸗ lang es Kraſinski, über das Gartengitter zu entkbommen. Ihm olgte auf demſelben Wege der Geheimpoliziſt Grzegorek. Auf r Kreuzung der Burakowska⸗ und Piaskowaſtraße kam dem Flüchtling der Revierpoſten Agieiczyk entgegen, welcher durch die ſm Brauhausgarten gefallenen Schüſſe alarmirt war. Ohne zu ahnen, daß er es mit einem Verbrecher zu thun habe, richtete Agiejczyk an den im Laufſchritt hetankommenden Kraſinski die Frage:„Was iſt denn geſchehen?“—„Ich teiß nicht,“ ant⸗ wortete der Flüchtling, wobei er im Nu den Revolber aus der Bruſttaſche zog und zweimal gegen Agiejczyk feuerte, der ſchwer verwundet wurde. Kraſinski rannte weiter und drang in eine leerſtehende Wohnung des Schapiraſchen Hauſes in der Pias⸗ kowagaſſe, deren Thür er hinter ſich abſchloß. Während man die Rektüngsgeſellſchaft zu dem arg zugerichteten Agiejezyk hberbeirief, wurde Kraſinski in ſeinem Verſteck ermittelt. Durch die Fenſter drangen mehrere Polizeileute in das Zimmer, in welchem ſich Krafinski verbarrikadirt hatte. Der Mörder richtete wieder den Revolver gegen ſeine Verfolger mit den Worten: „Auch Euch will ich niederſtrecken!“ Allein diesmal verſagte die Waffe und ſie konnte ihm darauf entriſſen werden. Kraſinski ſprang durch das Fenſter in den Hofraum, wo er Ziegelſteine aufhob, um ſich gegen die auf ihn eindringenden Leute zur Wehr zu ſetzen. Einen ahnungslos eintretenden Hausbewohner ver⸗ wundete er durch einen Steinwurf ſchwer. Zwei Schüſſe, welche der Polizeimann Reszke gegen Kraſinski richtete, gingen fehl. Der zufällig vorübergehende Reſerve⸗Offizier Skorpoſtizikow verſetzte dem Verbrecher mit dem Säbel zwei wuchtige Kopfhiebe und ſchoß ihm aus einem Revolver, welchen er einem daneben ſtehenden Polizeimann abgenommen hatte, eine Kugel in den Bauch. Erſt jetzt vermochte man ſich Kraſinskis zu bemächtigen. Er wird jetzt am Krankenbett von drei Polizei⸗Agenten und mehreren Sicherheitswachmännern bewacht. Kozlowski und Handwerk, welche der Mordluſt Kraſinskis zum Opfer fielen, waren verheirathet und haben zahlreiche unverſorgte Kinder hinterlaſſen. — Eine ſtürmiſche Gemeinderathsſitzung. Beiſpielloſe Scenen ereigneten ſich im Gemeinderath der rumäniſchen Haupt⸗ ſtadt. Als die Sitzung Abends 9 Uhr eröffnet wurde, theilte der Gemeinderath Ciocanelli mit, daß 37 Fäſſer Wein, Tzuika ete. ohne Acciſegebühren in die Stadt gebracht worden ſeien, und daß an dieſer Schmuggelei der Aceiſendirektor Rocca betheiligt ſei; er verlange deſſen Suspendirung vom Amte, ſowie die Ein⸗ ſetzung einer Kommiſſion, welche die bei den Aceiſen vorge⸗ kommenen Unregelmäßigkeiten unterſuchen ſolle. Die Sitzung wurde hierauf ſuspendirt, und man beſchloß, die Debatte im Kabinet des Bürgermeiſters fortzuſetzen. Als ſich die Gemeinde⸗ räthe dort hineinbegeben wollten, ſtand vor der Thür des Signor Paſſalacqua erhalten. Kabinets der Acciſendirektor Rocca. Kaum hakte dit Ciocanelli erblickt, als er auf ihn losſtürzte und ihn blutig ſchlu Es entſtand hierauf eine allgemeine Prügelei. Ein ſchnell her gerufenes Kommando von Stadtgardiſten unter Führung eines Oberleutnants trennte Rocca von der Ciocanelli beiſtehende Menge der Gemeinderäthe und dem Publikum, das ebenfall herbeigeeilt war, und führten ihn in das Zimmer des Bürger⸗ meiſtereiadjunkten, das dann die Menge drei Mal zu ſtürme⸗ verſuchte, wobei der Offizier ſeinen Säbel zog und auf de Publikum einſchlug. Rocca flüchtete unterdeſſen aus dem Fenſte auf eine Terraſſe und von dort in den Bürgermeiſtereigar worauf er im Dunkel der Nacht verſchwand. Nach dieſe Zwiſchenfalle wurde gegen 11 Uhr die Sitzung wieder eröffne⸗ hier aber unter großer Aufregung der Beſchluß gefaßt, Roce von ſeinem Poſten abzuſetzen und zu verhaften. Die Feſtnahme wurde noch in der Nacht um 2 Uhr ausgeführt, nachdem man Rocca in ſeiner Wohnung ausfindig gemacht hatte. fluch Gardeoffizier, welcher mit dem Säbel auf die Gemeindere und Publikum losgeſchlagen hatte, wurde verhaftet. — Die neugebildete Räuberbande in der ſizilianiſchen Pro Marfala hat 10 000 Lire Löſegeld für den entführten Sohn Der Knabe hat ſich Donnerſtag frü 8 Uhr bei ſeinen Eltern wieder eingefunden. Ueber die Briganten vermag er nichts Belangreiches auszuſagen, da man ihm während der dret Tage ſeiner Gefangenſchaft ſtets die Augen verbunden hielt. Mittwoch Nacht würde er in die Nähe ſeines Vaterhauſes geführt und ihm befohlen, die Binde erſt dann von den Augen zu nehmen, wenn er einen Schuß höre. Er gehorchte und begab ſich dann vollends nach Hauſe. Vor einigen Tagen ſandten die Briganten dem Grumdbeſitzer Alagna einen Erpreſſungsbrief. Da ſich Alagna nich rührte und ſein ſolid gebautes Wohnhaus einem Angriff der Räube ſpottete, ſo legten die Briganten 5 Minen rund um das Haus ant füllten die Minen mit Schießpulver und ſprengten dann das Haus geboren iſt, in dem er das heidere Glück efner ſchören Jugend gendß. Hierhin zogs ihn von allen Höhen und aus allen Weiten immer pieder zuxück, hier ruhten für ihn die ſtarken Wurzeln ſeiner Kraft. Und zu gieſem ſchlichten Hauſe wanderten dann auch unermüdlich die Briefe des Jünglings, den Studium und Beruf ſchließlich immer ſeltener nach Haufe zurückkehren ließen. Der ganze Reichthum, die ganze Tiefe von Schumanns Gemüth offenbart ſich in dieſen Briefen, der volle Son⸗ nenſchein ſeiner glücklichſten, blühendſten Jahre liegt auf dieſen zarten, poetiſchen Blättern, durch deren lebensvolle, bunte Phantaſtik und köſt⸗ lichen Humor immer wieder der Ton inniger kindlicher Liebe voll und rein hindurchdringt, Es iſt die ſchönſte, innerlich reichſte Zeit in Schumanns Leben, an die ſein Valerhaus, ſein heimathliches Thal gemahnt. Wo ſo wie bei ihm ſchon in den früheſten Tagen eine herzliche, freudige Liebe zur Natur erwacht war, wo in einer Umgebung von freundlichen, verſtänd⸗ nißvollen Menſchen ſich die reichen Anlagen des Denkens und Füh⸗ lens frei hatten entwickeln und vertiefen können, da mußtie ſchließlich kine herrliche Frucht an das Licht treten. So ſind Schumanns erſte Rompoſttionen ein Frühling in Tönen geworden, wie er der Muſik nie kwieder blühte. Die ganze Jugend einer ſtürmenden und drängenden Seele lebt ſich in dieſen Werken aus, all ihre Wonnen und Schmerzen, ihre Kämpfe und Hoffnungen ringen nach tiefem, mächtigem Ausdruck. Phantaſtiſches Träumen eint ſich mit keckem Humor, ungeſtümes Gähren und Brauſen ſchwillt an zu gewaltiger Leidenſchaft, Klänge boll verklärter Seeligkeit ſingen von reinem inneren Glück und über Allem liegt der leiſe Hauch der tiefen, ſtillen, großen Sehnſucht. Schumann iſt ſpäter reifer, geklärter geworden, er hat ſich ſelber zur Tugenp des ſchönem Gleichmaßes zu erziehen geſucht. Auch in dieſen Jahren der Reife leuchtet noch aus allen ſeinen Schöpfungen der blüßende Reichthum und die tiefe Innerlichkeit ſeiner zarten Dichter⸗ natur, aber ein ſolch quellendes, ſchwellendes Seelenleben, ein ſolch wunderbares Ineinanderweben von brauſenden Frühlingsſtürmen Und ſtillem, ſanftem Säuſeln offenbart ſich doch nur in den Werken gus der Dapipsbündlerzejt, aus der Zeit frohgemuthen Kampfes für die wahre, reine Kunſt, leidenſchaftlichen Ringens um die tiefe Herzens⸗ Iiebe, Schumann hat all das Kämpfen und Leiden, Hoffen und Entſagen jener Jahre dem Klapier anvertraut, in deſſen Tönen ſeine Seele den befreienden Ausdruck fand für all ihre Luſt und Pein. Erſt das hart⸗ erkämpfte, aber zuletzt doch ſiegreich errungene Glück mit Clara Wieck hat Schumann auch der Lieder ſüßen Mund geliehen, und Schritt für Schritt drang er dann weiter vor zur Symphonie, zu der Kammer⸗ Muſik, zum Oratorium und zur Oper.——— Ich habe wohl ein wenig lange geträumt auf dem Zwickauer Brickenberg. Ein ganzes reiches, tief in ſich reiches Leben zog an mir borüber, ein Leben, das ſo voll Duft und Glanz begonnen hatte und Huletzt in den Fluthen des Rheines Erlöſung ſuchte von ſeinen unſeligen Qualen.—0 O welch ein keicher Geiſt iſt hier zerſtört! Die Briefe, die Schu⸗ mann in den zwei Jahren des Siechthums nach ſeiner Rettung aus dem Rhein noch geſchrieben hat, ſind ein unendlich rührende! Zeugniß de ſanften, aber unauſhaltbaren Auflöſung ſeiner Seele. Noch klingt aus ihnen das zarte, liebebolle Gemüth wehmüthig weich her⸗ bor, aber in ſeltſam irren Lauten.— SDoch iſt es Zeit, wieder hinabzuwandern zur Stadt. Laut und ſeſtlich wollen die Zwickauer ihren ſti llen Landsmann feiern, und es wird da viel Schönes und Intereſſantes zu ſehen und zu hören ſein. Theodor Hänlein, Leipzig. Aus Stadt und Jand. Mannheim, 12. Juni 1901. BVerſetzungen. Polizeiaktuar Auguſt Faß in Baden wurde „Regiſtrator zu roßh. Bezirksamt Lahr, Vuchhalter Phil. Gber⸗ in beim Hauptſteueramte Baden in gleicher Eigenſchaft zum Hauptſteueramte Lörrach und Buchhalter Adam Bla tz beim Finanz⸗ amt Mannheim in gleicher Eigenſchaft zum Finanzamt Tauber⸗ biſchofsheim verſetzt. *Steuerdefraudationen. Im Jahre 1900 wurde in 7882 Jällen das Strafverfahren wegen Zuwiderhandlungen gegen die Landesſteuergeſetze eingeleitet! Zur Erledigung kamen leinſchließ⸗ lich der aus dem Vorjahr rückſtändigen Prozeſſe) 7922 Fälle, von deten 568 mit Freiſprechung, 244 mit Verurtheilung zu Defrau⸗ datonsſtrafen im Geſammtbetrage von 53,675 M. 4 Pfg. und 7125 mit Berurtheilung zu Ordnungsſtrafen im Geſammtbetrage von 258,852 Mark endigten. ZBaur letzten Bürgerausſchußſitzung. Die Bauplätze am Exer⸗ gierplatze ſind von der Schätzungskommiſſion, nicht auf 85 M. pro Qm. geſchätzt worden, wie geſtern irrthümlich berichtet, ſondern auf 10 M. Fr. Om.— Herr Sty. Roos bittet uns, mitzutheilen, der Grund der Nichterledigung der ſtadträthlichen Vorlage wegen Abtretung eines zuplatzes an den Turnverein ſei in dem Umſtand zu ſuchen, daß der derath dem Bürgerausſchuß die in dem Vertrag nachträglich ge⸗ ſten Abänderungen nicht rechtzeitig mitgetheilt hat. Pfülziſche Handels⸗ und Gewerbekammer Ludwigshafen. Bei der heute ſtattgefundenen Neuwahl wurden, wie uns mitgetheilt wird, die ausſcheidenden Mitglieder der Kammer ſämmtlich wiedergewählt. Ein prinzipiell wichtiger Fall iſt vor dem Gewerbegericht in Wiesbaden verhandelt worden. Ein Stuhlmachergelife mußte vom 10, bis 28. Maf zu einer militäriſchen Uebung einrücken. Weder vor noch nach derſelben exfolgte von Seiten des Arbeitgebers oder von Seiten des Arbeitnehmers eine Kündigung und der Gehilfe trat nach beendigter Uebung ſofort wieder in das Arbeitsverhältniß. Der 85 weigerte aber die Zahlung von 36 Mk. für die Zeit der mili⸗ täriſchen Uebung. Das Gewerbegericht ging jedoch von der Anſicht aus, daß nach§ 616 des Bürgerl. Geſetzbuches der Arbeitgeber ber⸗ pf t ſet, dem Arbeituehmer während einer militäriſchen Uebungs⸗ geit den Lohn weiterzuzahlen, wenn vorher von keiner Seite eine Kündigung erfolgte. Der Beklagte wurde verurtheilt, den Lohn bvoß 36 Mk. auszuzahlen. Davon gehen die Beträge für Verpflegung und Sold im Betrage von M. 17,08 ab. FP Luft. An dieſer Operation waren gegen 30 Briganten be⸗ gt. Von den Einwohnern des Hauſes iſt wie durch ein Wunder keiner um's Leben gelommen, doch trugen Alle ſchwere Verletzungen dabon. Dieſes neueſte, ganz unerhörte Verbrechen hat in Sizilien große Erregung hervorgerufen. Beiſetzung der Leiche des Hauptmanns Bartſch. Auf den eberngeliſchen Friedhof in Striegau wurde geſtern in der Bartſchſchen Damitiengruft unter einem großen Trauergeleit die Leiche des am Ad April d. J. in der Nähe des Sommerpalaſtes bei Peking er Fordeten Hauptntauns Bartſch beigeſetzt. Außer den Verwandten des Verſtorbenen waren vertreten die königlichen und ſtädtiſchen Be⸗ hörden des Kreiſes und der Stadt, Deputationen des Offisierkorps der benachbarten Garniſon Schweidnitz ſowie die Offiziere des Land⸗ Wehrbezirks. Prächtige Kränze und Palmzweige ſchmückten den Sarg, Darunter eine Krauzſpende des Kaiſers. Bartſch ſtand im 37. Lebens⸗ lohre und war ein Sohn des verſtorbenen Steinbruchbeſitzers Paul Bartſch hier; ſeit 1897 war er mit der Tochter des Kommerzienraths Wende aus Loſchwitz⸗Dresden in kinderloſer Ehe verheirathet. Um ihn trauern außer ſeiner jungen Wittwe ſeine alte Mutter und die Brüder. — Carriere gemacht! Der verſtorbene Biſchof Brinkmann diente einer Jugend als Einfährig⸗Freiwilliger bei einem Artillerie⸗ giment in Münſter und ging erſt ſpäter zur Theologie über. Sein ſkteriechef wandelte den Weg ſo vieler Hauptleute und ſcheiterte an Majorzecke. Nach Jahren kam„der Herr mit dem Chlinder“ Bleidiebſtahl. Taglöhner Johann Schafke aus Sufzbacß entſwendete von dem Lagerplatz der Firma Holzmann u. Co. hier 4 Blöcke Blei im Werthe don 46 Mk., wofür er vom Schöffengericht 1Woche Gefängniß erhielt. Gehilfe, der Taglöhner Ferd. Heim aus Oeſtringen, bekam wegen Begünſtigung 5 Tage Ge⸗ fängniß, Schreiner Theodor Flock aus Eſchelbronn, welcher das Blei dem Handelsmann Mathias Krämer aus Koblenz verkaufte, erhielt wegen Hehlerei 3 Wochen Gefängniß, Krämer wegen Hehlerei 10 Tage Gefängniß. Sein Aus dem Großherzogthunm. *Schwetzingen, 12. Juni. Einige ſchwere Gewitter zogen geſtern in den Mittagsſtunden über unſere Stadt und die Umgegend, wobei ein ergiebiger, einweichender Regen niederging und ſo den Feldern und Fluren das ſo dringend er hnte nöthige Naß brachte.— Ver⸗ ſchiedentlich ſchlug der Blitz hier und in den Nachbarorten ein, ſo in ein Haus der Mannheimerſtraße, im Schloßgarten in einen Baum, in Plankſtadt in die Häuſer der Bahnarbeiter Hch. Brixner, Ludto'g Müller und Gg. Treiber, glücklicherweiſe jedoch ohne zu zünden und ohne namentlichen Schaden anzurichten. In Hockenheim ſchlug der Blitz in das Magagin des Abr. Lebi und verurſachte einen Schaden von ca. 100 Mark. Die Schwere der Gewitter läßt ſich auch dadurch ermeſſen, daß auch über dem Schwetzinger Fernſprechnetz eine ganze Anzahl Entladungen ſtattfanden, wodurch der größte Theil der Ap⸗ parate der Telephontheilnehmer beſchädigt und dadurch der telepho⸗ niſche Verkehr auf längere Zeit unterbrochen wurde. * Plankſtadt, 11. Juni. Auf dem Felde in Plankſtadt verübte geſtern ein Schloſſergeſelle aus Biebrich a. Rh. an einem 11 Jahre alten Mädchen Nothzucht. Der Unhold wurde bei der That ertappt und ging flüchtig, wurde jeboch von einigen Männern, die die Verfol⸗ gung aufnahmen, eingeholt und in den Ort zurückgebracht, von wo aus derſelbe ins Amtsgefängniß Schwetzingen eingeliefert wurde, *Pforzheim, 11. Juni. In der geſtrigen Bürgerausſchußſitzung wurde u. A. die Erwerbung des Platzes nebſt Gebäude gegenüber dem Schulhauſe an der Calwerſtraße für 60,000 Mk, swecks Erbauung einer neuen Turnhalle und die Errichtung von zwei neuen etar⸗ mäßigen Lehrerſtellen an der Gewerbeſchule beſchloſſen. Ferner fand der Antrag des Stadtraths Genehmigung, den von der Stadt an die Handwerkskammer Karlsruhe entrichteten Beitrag(1275.) Zzu den Koſten der Handwerkslammer von den zahlungspflichtigen Hand⸗ werkern wieder zurückzuerheben. * Freiburg, 10. Juni. Geſtern hielt die„freie Studentenſchaft“ der theologiſchen Fakultät in der Aula der Univerſität eine Verſamm⸗ lung ab, in der Beſchwerde geführt wurde gegenüber dem akademiſchen Senat, der die Univerſitätsfahne zur Frohnleichnamsprozeſſion ver⸗ weigert hatte. Ferner berwahrten ſich die Studenten der theolog. Fakultät gegen die Bismarckfeier am 21. Juni(dem Tage der Sonnenwende). Zum Schluſſe wurde Proteſt erhoben gegen Be⸗ ſchimpfungen von Seiten anderer freier Studenten. * Lahr, 11. Juni, Die zwölfte Generalverſammlung und Aus⸗ ſchußſitzung der Generalfechtſchule, die Sonntag hier abgehalten wurde, nahm einen ſehr ſchönen und befriedigenden Verlauf. Den Vorſitz führte Herr Reallehrer Schmidt hier. Nach Begrüßung der Verſammlung durch den Vorſitzenden des Verwaltungsraths, Dr. Schauenburg, und den Oberbürgermeiſter Dr. Altfelig erſtattete der Geſchäftsführer der Generalfechtſchule, Herr Albert Guth ſen., den Bericht über die Lage und die Thätigkeit des Vereins, der ſehr bei⸗ fällig aufgenommen wurde. Zu längerer Debatte gaben zwei An⸗ träge der Verbände Mannheim und Offenburg Anlaß, wobei der Ge⸗ ſchäftsführer ausfühte, daß für die dauernde Beſetzung des Reichs⸗ waiſenhauſes mit 90 Zöglingen— es beherbergt jetzt deren 56— noch ein Kapital von 150,000 M. fehle. Schließlich wurde mit über⸗ wiegender Mehrheit der Antrag angenommen, den bis jetzt von der Generalfechtſchule zurückgelegten Reſervefonds dem Reichswaiſenhaus in Lahr zu überweiſen, von den künftigen Ueberſchüſſen aber die Hälfte als Reſerbefonds zurückzulegen, um dieſen ſpäter zur Er⸗ langung bon Freiſtellen in einem noch zu gründenden Reichswaiſen⸗ hauſe zur Verfügung zu haben. Nach der Verſammlung fand ein gemeinſchaftliches Mittageſſen im„Löwen“ ſtatt und gegen Abend wurde das Konzert im Stadtpark beſucht. *Vom Donnersberg, 10. Juni. Geſtern Mittag zog abermals ein ſchtweres Gewitter, von Südweſt kommend, über unſere Gegend. Die Waſſermaſſen glichen denen vom 2. Pfingſttage. Am meiſten hatte diesmal die Nußmühle zu leiden. Der zwiſchen dem Kahlen⸗ berg und Schlangenſchlag niedergehende Regen ſammelte ſich in dem daſelbſt ſich bildenden Becken und ſtürzte mit aller Wucht das Thal herab gegen die Nußmühle. Stämme, die die Waſſermaſſen am 2. Pfingſttage an der Scheune des Johannes Engel von da ablagerten, liegen heute auf der Diſtriktsſtraße. In deſſen Stall, wohin das Waſſer durch ein Stallfenſter gelangte, iſt das Pflaſter ca. 75 Emtr. aufgeriſſen. Der Weg in die Wohnungen von Willenbacher und Gol⸗ ſong iſt total ruinirt. Die Gärten, die mit aller Mühe und durch Zufuhr neuer Erde wieder hergerichtet und bepflanzt waren, ſind ntcht mehr. Das Wieſenthal gegen Würzweiler glich einem See. Was das Waſſer am zweiten Pfingſttage verſchonte, das fiel den heutigen Waſſermaſſen zum Opfer. Wieſengras reſp. Heu fehlt überall. Es iſt in Wirklichkeit ſehr traurig. Ich ſah Leute mit Thränen in den Augen.— Jn Dellfeld wurde die Frau des Ackerers Geßner vom Blitz erſchlagen. Pfalz, Heſſen und Amgebung. *Zweibrücken, 12. Juni. Vor dem Schwurgericht fand die Ver⸗ handlung gegen Adam Seelinger, geb. 1878, Maurer von Lud⸗ wigshafen, wegen Körperverletzung mit nachgefolgtem Tode ſtatt. Nachdem die Geſchworenen den Angeklagten für ſchuldig erklärt, wurde derſelbe zu 5 Jahren Gefängniß verurtheilt. Lampertheim, 11. Juni. Der ganze Feſtort iſt in fieber⸗ hafter Thätigkeit, um die Vorbereitungen zum Gauturnfeſte einem gedeihlichen Ende entgegenzuführen. Für die Bewältigung des umfangreichen Eiſenbahnverkehrs iſt in beſter Weiſe ſeitens der Direktion der Kgl. Preuß. und Großh. Heſſ. Staatseiſenbahn Vor⸗ ſorge getroffen durch Einſtellung von Extrawagen in die fahrplau⸗ mäßigen und durch Extrazüge. Der Nachts 11.50 von Mannheim in ——— ‚—————————————————.———————Bcccc wieder einmal in ſeine vormalige Garniſonsſtadt zu alten und fungen Kameraden in ſeinem früheren Regiment, und im Laufe des Ge⸗ ſpräches fragte ihn ein Herr:„Erinnerſt Du Dich noch des Brink⸗ mann, war ja in Deiner Batterie?„Gewiß,“ antwortete er,„ein forſcher Kerl! Was iſt der jetzt?„Denke Dir, er iſt Generalvikar hier!“„Was, General? rief der„Ehemalige“, welcher das ihm fremde Wörtchen Vikar überhört hatte,„hat der aber Carriere ge⸗ macht! Nun ſieh mich an!“ — Wegen auffallender Hüßlichkeit nicht eingeſtellt. Ein äußerſt ſeltener und eigenartiger Fall der Befreiung vom Militärdienſt wird aus Nimes gemeldet. Dort iſt nämlich ein ſtarkgewachſener junger Mann wegen abſchreckender Häßlichkit von der Aushebungskommiſſion als dienſtuntauglich bezeichnet worden. Der junge Mann ſoll aller⸗ dings ein phänomenal mißgebildetes Geſicht haben. Der Präſident der Kommiſſion, ein General, erklärte, daß Offiziere und Soldaten des Regiments, in das man den armen Kerlk ſtecken würde, ſich bei ſeinem Anblick vor Lachen nicht würden halten können, wodurch die Disziplin Eintrag erleiden müßte. Es kam zu einer langen Er⸗ örterung, ob das auch wirklich als Militärbefreiungsgrund gelten könnte, was ſchließlich bejaht wurde. — Die Eheſcheidung Sternbergs. Vor der 7. Cibilkammer des Landgerichts II iſt am Dienſtag der Eheſcheidungsprozeß, den Frau Sternberg gegen ihren Gatten angeſtrengt hat, zu Ende geführt wor⸗ den. Der Gerichtshof gab dem Klagebegehren ſtatt und erklärte die Ehe Sternbergs für geſchieden. Lampertheim ankommende Perſonenzug ſolrd während den drer Fent⸗ tagen bis naach Worms weitergefuhrt, außerdem ſind für Sonntag, 16. Juni, Extrazüge vorgeſehen. * Worms, 10. Juni. Die Nachricht von einem ſolgenſchweren Duebl durcheilte It.„Pf. Pr.“ unſere Stadt und erregt begreif⸗ liches Aufſehen. Ein Hauptmann vom Infanterie⸗Regiment Nr. 118 ſah ſich gezwungen, efnen Leutnant auf Piſtolen zu fordern. Bei dem Duell, das heute früh ſtattfand, wurde der Leutnant getödtet, während der Hauptmann unverletzt blieb. Nähere Mittheilungen fehlen noch; die Unterſuchung iſt eingeleitet. Die Urſache des un⸗ ſeligen Ehrenhandels ſoll wieder einmal die alte Geſchichte ſein. Oherchez la femme.— In ihrer heutigen Sitzung hat die Stadtver⸗ ordnetenverſammlung den Antrag ihres Finanzausſchuſſes, eine Aproz. Anleihe von 3½ Millionen Mark für verſchiedene ſtädtiſche Unternehmungen aufzunehmen, einſtimmig angenommen. Darunter figuriren als Hauptpoſten: Erbauung eines Elektrizitätswerkes mit 217,000., Städt. Gas⸗ und Waſſerwerk mit 184,000., Kanal⸗ bauten mit 204,000., für Erweiterung des Hafens 178,000., Leichenkapelle auf dem neuen Friedhof bei Hochheim 70,000., Er⸗ bauung einer Volksſchule 400,000 M. und einer höheren Töchterſchule 700,000 M. Straßenbauten(darunter ſolche, die in den nächſten 3 Jahren ausgeführt werden) 540,000 Mark. * Worms, 12. Juni. Unter Hinterlaſſung einer beträchtlichen Schuldenlaſt hat der Maurermeiſter Wilhelm Hoch das Weite ge⸗ ſucht. Die Geſchädigten ſind hauptſächlich kleinere Geſchäftsleute. Theater, Kunſt und wWiſſenſchaft. Heinrich Heine bei Goethe. Von ganz beſonderem Intereſſe 11 den Briefen Heinrich Heines an den jungen Chriſtiani, die Profeſſor Ernſt Elſter in der„Deutſchen Rundſchau“ veröffentlicht, iſt eine Schilderung der Einocucke, die der junge Dichter bei einem Beſuch bei Goethe in Weimar empfing. Der in dem Juniheft mitgetheilte Brief iſt Göttingen, den 26. Mai 1825, datirt. Er ſchreibt darin:„Deu Herbſt machte ich eine Fußreiſe nach dem Harz, den ich die Kreuz und Quer durchſtreifte, beſuchte den Brocken, ſowie auch Goethe auf meiner Rückreiſe über Weimar.. Ueber Goethes Ausſehen erſchrack ich bis in tiefſter Seele, das Geſicht gelb und mumienhaft, der zahnloſe Mund in ängſtlicher Bewegung, die ganze Geſtalt ein Bild menſch⸗ licher Hinfälligkeit. Vielleicht Folge ſeiner letzten Krankheit. Nur ſein Auge war klar und glänzend. Dieſes Auge iſt die einzige Merk⸗ würdigkeit, die Weimar jetzt beſitzt. Rührend war mir Gvethes tief⸗ menſchliche Beſorgniß wegen meiner Geſundheit. Der ſelige Wolf hatte ihm davon geſprochen. In vielen Zügen erkannte ich den Goethe, dem das Leben, die Verſchönerung und Erhaltung deſſelben, ſopte das eigentlich praktiſche überhaupt, das Höchſte iſt. Da fühlte ich erſt ganz klar den Kontraſt dieſer Natur mit der meinigen, welcher alles Praktiſche unerquicklich iſt, die das Leben im Grunde geringſchätzt und es trotzig hingeben möchte für die Idee. Das iſt ja eben der Zwie⸗ ſpalt in mir, daß meine Vernunft in beſtändigem Kampf ſteht mit meiner angeborenen Neigung zur Schwärmerei. Jetzt weiß ich auch ganz genau, warum die Goetheſchen Schriften im Grund meiner Seele mich immer abſtießen, ſo ſehr ich ſie in poetiſcher Hinſicht ver⸗ ehrte und ſo ſehr auch meine gewöhnliche Lebensanſicht mit der Goetheſchen Denlweiſe übereinſtimmte. Ich liege alſo in wahrhaf⸗ tigem Kriege mit Goethe und ſeinen Schriften, ſo wie meine Lebens⸗ anſichten im Krieg liegen mit meinen angeborenen Neigungen und. ge⸗ heimen Gemüthsbewegungen.— Doch ſeyn Sie unbeſorgt, guter Chriſtiany, dieſe Kriege werden ſich nie äußerlich zeigen, ich werde immer zum Goetheſchen Freykorps gehören, und was ich ſchreibe, wird aus der künſtleriſchen Beſonnenheit und nie aus tollem Enthou⸗ ſiasmus entſtehen.“— Goethes Tagebuch vom 2. Oktober berichtet lakoniſch:„Heine von Göttingen“. Spitta erzählt: Heine habe bei der Rückkehr nach Göttingen den Kommilitonen gegenüber„ganz un⸗ verhohlen ſeinem Verdruß darüber freien Lauf gelaſſen, daß Se. Ex⸗ zellenz ihn eigentlich ungebührlich kalt empfangen habe; er fühlte ſich eben in ſeinem Dichterſtolz gekränkt und hatte mehr erwartet. Urd Maximilian Heine ſagt in ſeinen„Erinnerungen“, Goethe ſei durch Heines Mittheilung, daß er ſich mit einem„Fauſt“ beſchäftige, ſtutzig(2) geworden und habe das Geſpräch mit der ſpitzigen Be⸗ merkung abgebrochen:„Haben Sie weiter keine Geſchäfte in Weimar, Herr Heine?“ Marie Barkany hat einen Vertrag für ein neues Gaſtſpiel ab⸗ geſchloſſen, das ſie im Nopember des laufenden Jahres mit einer deutſchen Truppe in Paris ausführen will. Der Spielplan ſteht noch nicht feſt, doch ſcheint die Künſtlerin die Abſicht zu haben, dies⸗ mal außer den klaſſiſchen Rollen, in denen ſie vor Jahresfriſt das Pariſer Publikum eroberte, auch einige neue Schöpfungen darzu⸗ ſtellen. Sarah Bernhardt als Romeo. Aus London wird berichtet⸗ Sarah Bernhardt bereitet eine neue Senſation vor. Das große thea⸗ traliſche Greigniß der letzten Saiſon in Amerika war bekanntlich das gleichzeitige Auftreten von Sarah Bernhardt und der jungen Ameri⸗ kanerin Miß Maud Adams als Herzog von Reichſtadt in Roſtands LAiglon“. Die Meinungen in Amerika, wer die Beſſere wäre, waren ſehr getheilt. Vor einigen Tagen ſpeiſten nun Sarah Bernhardt, Maurice Grau und Charles Frohman zuſammen im Carlton⸗Hotel in London. Die Unterhaltung wandte ſich der friedlichen Neben⸗ buhlerſchaft zu, die zwiſchen den beiden Schauſpielerinnen beſtanden hatte, und Sarah Bernhardt ſang wie gewöhnlich das Lob der Miß Adams. Frohman meinte, daß ſie zu ſeinem Bedauern die Rolle nicht wieder ſpielen, überhaupt keine Hoſenxrolle wieder übernehmen wollte.„Sie will zur Julia zurückkehren, aber die Schwierigkeit iſt, einen ihr entſprechenden Romeo zu finden.“„Warum engagiren Sie mich nicht?“ meinte da plötzlich die„göttliche Sarah“, und der Ge⸗ danke erſchien beiden Direktoren ſo gut, daß die Sache nun thatſäch⸗ lich arrangirt wird. Sarah Bernhardt und Miß Adams werden an hundert Abenden in Amerika, und zwar engliſch, ſpielen, und es iſt ſehr wahrſcheinlich, daß dieſelbe Aufführung nachher in London wiederholt wird. In Newhork hat der Plan natürlich großes Auf⸗ ſehen erregt. Es iſt auch ins Auge gefaßt,„Romeo und Julia“ in derſelben Beſetzung in Paris franzöſiſch zu geben. Sarah Bernhardt ſelbſt äußerte ſich darüber:„Ich könnte den Romeo nur mit einer kleinen Julia ſpielen, und Miß Adams iſt genau die paſſende Figur für die Rolle; es hängt Alles davon ab, daß ich die Verſe im Eng⸗ liſchen lerne. Ich habe Miß Adams in„The Little Miniſter“ ge⸗ ſehen und bin entzückt von ihr. Da die Saiſon erſt im Herbſt 1902 beginnt, hoffe ich, bis dahin mit dem Studium der Rolle fertig zu ſein.“ Gerichtszeitung. * Mannheim, 10. Juni.(Strafkammer III.) Vorſitzen⸗ der: Herr Landgerichtsdirektor Wengler. Vertreter der Großzh. Staatsbehörde: Herr Staatsanwalt Morath. 1) Der 16 Jahre alte Realſchüler Ludwig Dihl aus Laden⸗ burg war wegen eines Vergehens im Sinne des§ 176 Ziffer 3 R. St. G. B. angeklagt, das Gericht traute ihm aber die Einſicht in die Strafbarkeit ſeiner Handlung nicht zu und ſprach ihn von der An⸗ Hage frei. Vertheidiger:.⸗A. Dr. Katz. 2) Ein Bubenſtreich wurde dem 30 Jahre alten Kaufmann Adam Wolf aus Schriesheim ſehr übel vergolten. Wolf durchſchnitt am 28. April d. J. auf der Straße zwiſchen Schriesheim und Alten⸗ bach den Telephondraht und ſpannte ihn über die Straße, wahrſchein⸗ lich um Radfahrer zu Fall zu bringen. Trotz ſeines Leugnens wurde Wolf für überführt erachtet und wegen Vergehens wider§ 3817 und 318 Abf. 2 R. St.G. B. zu 6 Monaten Gefängniß verurtheilt. 3) Der 81 Jahre alte Cigarrenmacher Franz Schäfer aus Hockenheim iſt angellagt, ſich am eigenen Kinde ſchwer bergangen zu haben. Das Gericht hielt jedoch das Zeugniß des Kindes für gu e Ali 999 8 n —* T ree e N Mannheim, 12. Jun⸗ General Anzeiger. 8 Selke, ſicher, um darauf eine Verurtheilung ſtützen zu können und ſpricht den bon-Rechtsanwalt Dr. Frantz vertheidigten Augeklagten frei. 4) Vor 2 Jahren erſtand der 23 Jahre alte Küffer Jakob Hepb von Fahrradhändler Schmeißner in Schwetzingen ein Rad im Werthe von 120 Mk. auf Raten. Einige Tage nach Abſchluß des Kaufes er⸗ fuhr Frau Schmeißner Ungünſtiges über den Käufer und begab ſich nach Oftersheim, um den Vater Hepp's zu beſtimmen, für ſeinen Sohn die Vürgſchaft zu übernehmen. Die Frau erhielt auch den Bürgſchaftsſchein unterſchrieben, aber es war ein Falſifikat. Der junge Hepp hatte ohne Wiſſen ſeines Vaters die Unterſchrift fabrizirt, während ſein Freund, der 24 Jahre alte Bahnarbeiter Peter Guno, ſich als ſein Vater aufgeſpielt hatte. Hepp wird heute zu 3 Monaten, Gund zu 1 Monat Gefängniß verurtheilt. Vertheidiger:.⸗A. Dr. Frantz. 5) Die Berufung des vom hieſigen Schöffengericht wegen Kör⸗ vexberletzung zu 4 Wochen Gefängniß verurtheilten Eiſengießers Friebrich Stahl von Heidelberg wird als unbegründet verworfen. Vertheidiger:.⸗A. Dr. Frank. Neueſte Nachrichten und Celegramme. Grivat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) * Wien, 12. Juni. Der Kaiſer ertheilte dem Geſetze betr. die Waſſerſtraßenregulierung die Sanktion. * Budapeſt, 12. Juni. Die europäiſche Fahr⸗ plan⸗Konferenz trat heute hier unter Theilnahme von Delegirten aller europäiſchen Staaten zur Feſtſtellung des Winterfahrplans zuſammen. Auf Einladung der deutſchen Delegirten beſchloß die Konferenz, die nächſte Sitzung am 11. Dezember 1902 in Berlin abzuhalten. * Paris, 12. Juni. Mehrere ſozialiſtiſche Deputirte haben beſchloſſen, eine Gruppe der Unabhängigen zu bilden, da ſie ſich nicht verpflichten wollen, ſtets gegen oder ſtets für das Miniſterium zu ſtimmen, wie es die beiden Gruppen von ihren Mitgliedern verlangen. Paris, 12. Juni. In der Nähe von Grenoble wurde ein franzöſiſcher Bergarbeiter von einem Italiener während eines Streites tödtlich verletzt. Die Bergarbeiter im Kohlenbecken von Grenoble haben deßhalb die Bergwerksgeſellſchaften erſucht, nur 20% italieniſcher Arbeiter zu beſchäftigen. Sie drohen in den Ausſtand zu treten, falls ihre Forderung nicht erfüllt werde. 7 London, 12. Juni.„Daily Mail“ meldet: Der in Val⸗ paraiſo eingetroffene deutſche Dampfer„Hebe“ nahm am 18. Mai 45 Mann des Segelſchiffes„France“ auf, das nörd⸗ lich von Montevideo von der Mannſchaft verlaſſen worden war. London, 11. Juni. Der Bericht der Kommiſſion über die Transpaalkonzeſſionen iſt heute als Blaubuch erſchienen. * Philippopel, 12. Juni.(Wiener Corr.⸗Buerau.) Nach aus Konſtantinopel hierher gelangten Berichten ſoll ſich ein türkiſcher Arzt auf das franzöſiſche Stationsſchiff „Monette“ geflüchtet haben. Der Juſtizpalaſt ſoll bei der fran⸗ e Botſchaft bezüglich der Auslieferung Schritte gethan haben. *** Bankkrach in Dresden. Dresden, 12. Juni. Vor der Kreditanſtalt für Induſtrie und Handel ſammelte ſich ſchon lange vor der Geſchäftseröffnung eine große Menſchenmenge an. Pla⸗ kate wieſen darauf hin, daß das Geſchäft von 9 bis 1 und von 3 bis 6 Uhr geöffnet ſei. Die Auszahung iſt wiederum prompt. 1Der Krach in der Kreditanſtalt iſt hervorgerufen durch ihre Verbindung mit dem Elektrizitätswerke Kununer. Der ſeit längerer Zeit zu beobhachtende Entwerthungsprozeß in den Aktien der Werke, die nunmehr auf einem Tiefſtande von 28 Prozent angelangt ſind, hatte die Aufmerkſamkeit zugleich auf die Verhältniſſe der dortigen Kreditanſtalt für Induſtrie und Handel gelenkt, die als Hauptgläu⸗ bigerin des genannten Elektrizitätsunternehmens mit dem Sein oder Nichtſein desſelben aufs engſte verknüpft iſt. Die finanziellen Ver⸗ legenheiten der Kummer⸗Werke haben ſich nun zu einer Kriſis für das geldgebende Bankinſtitut erweitert, das ſein Aktienkapital in Höhe von 20 Mill. Mark durch verfehlte, mit der Sorgfalt eines ordent⸗ lichen Kaufmanns nicht in Einklang zu bringende Dispoſitionen der bisherigen(nunmehr ſuspendirten) leitenden Direktoren völlig feſt⸗ gefahren hat. Auch verlautete, daß die Bank durch eine Discontomaklerfirma über 8 Millionen Accepte in letzter Zeit begeben habe, um ſich aus einer bedenklichen Geldklemme zu befreien. In einer Berathung, die zwiſchen den hilfelefſtenden Banken ſtattge⸗ funden hat, iſt in Bezug auf die Kreditanſtalt Folgendes feſtgeſtellt worden: Die Kreditoren belaufen ſich auf 20 Mill. Mk., darunter be⸗ finden ſich 3 Millionen Depoſtten und 3 Millionen bei der Dresbner Kreditanſtalt verpfändete Effekten. Die Aktiven werden auf 21½ Millionen Mark taxirt. Hierbei ſind die Debitoren, die nominell 23 Millionen Mark betragen, mit 12 Millionen angenommen. Die ſämmtlichen Wechſelverpflichtungen ſollen bis zum 5. September pro⸗ longirt werden.— Die Höhe der für die Aktionäre verbleibenden Quote wird unter Anderem von dem Ergebniß der Realiſtrung von 5 Millionen Mark Konſortialbetheiligungen abhängen. Das Elek⸗ trizitätswerk Kummer ſoll, wie verlautet, bereits den Konkurs ange⸗ meldet haben. Die Aktien erfuhren daraufhin einen weiteren Kurs⸗ ſturz von 18 pCt. und werden nur noch mit 10 pCt. notirt. Die Aktien der Kreditanſtalt gingen um 1534 PEt. zurück und wurden mit⸗ hin nur noch mit 24½ pEt. bewerkhet. 55 5 * 4**. Zum Stapellauf des Linienſchiſfes E. .Kiel, 12. Juni. Der Kaiſer traf, begleitet von den dienſtthuenden Herten des Hauptquartiers und den Cabinets⸗ chefs um 8 Uhr hier ein. Auf dem Bahnhofe waren Prinz Heinrich, Admiral v. Köſter und Staatsſektetär Vrpitz er⸗ ſchienen. Der Kaiſer begab ſich alsbald unter dem Salut der im Hafen liegenden Flotte an Bord der„Hohenzollern“. *Kfel, 12. Juni. Die Kapelle des 1. Erſatz⸗Seebataillons brachte heute Vormittag dem Großherzogspaar von Baden ein Ständchen. Später ſtattete ihm der Kai ſer einen längeren Beſuch ab. um 1 Uhr fand an Bord der„Hohen⸗ zollern“ beim Kaiſer Frühſtückstafel ſtatt, wozu die anweſenden Fürſtlichkeiten und Umgebungen, und der badiſche Geſandte Einladungen erhielten. Der Stapellauf iſt wegen ungünſtiger Waſſer⸗ und Wetterverhältniſſe vorläufig auf den Nachmittag verſchoben. Kiel, 12, Julf. Auf der Germaniawerft ſtürzte heute früh ein krahnartiger Maſt, welcher entfernt werden ſollte, auf einen Schuppen und zertrümmerte dieſen, wobei eine Anzahl in dem Schuppen befindlicher Perſonen berunglückten. ee orderungen matt. Müfall auf der Germanig⸗ Stkapel⸗ Dor ien 12 Jün Der werft er ignete ſich beim Beſeitigen der Stellage für den lauf, Zwei Arbeiter ſind kbodt, drei verleßt. 8 N*** Die Kriſis im Figaro. Paris, 12. Junf. Zu der Affaire des Figaro wird noch ge⸗ meldet: Da Pörivſer trotz der Aufforderung des Präfidenten des Aufſichtsrathes ſich hartnäckig weigerte, die Bureaus des Figaro zu verlaſſen, und die Direktion des Blattes niederzulegen, ließ der Prä⸗ ſident des Aufſichtsrathes, der von zahlreichen Aktionären begleitet in das Gebäude des Figaro eingedrungen war, durch den Friedens⸗ richter und Polizeikonnniſſar Siegel an das Bureau Péribiers und die Kaſſe anlegen; dem Erſuchen, auch die Druckerei zu verſiegeln, wurde nicht Folge geleiſtet, da die Druckerei Privateigenthum des Herausgebers des Petit Journal Marinoni iſt. Der Figaro er⸗ ſchien heute auch unter der Redaktion Pöriviers, der an der Spitze einen„Ein Attentat“ betitelten Artikel veröffentlicht, in welchem er den Beſchluß der geſtrigen Generalverſammlung als ungeſetzlich und das Eindringen des Präfidenten des Aufſichtsrathes, Pre ſt a t, und der Aktionäre als Hausfriedensbruch bezeichnet. Er bemerkt ferner, daß Preſtat gegen ihn perſönliche Drohungen ausgeſtoßen habe, welche zu gerichtlichem Einſchreiten Anlaß geben dürften. Pörivier ſchließt mit der Erklärung, daß er bis aufs Aeußerſte Wider⸗ ſtand leiſten und die Tradition des Blattes gegen„die cosmo⸗ poli, ſchen Syndikate“ vertheidigen werde. Preſtat wird heute gegen Périvier eine Anklage erheben, weil er ſich dem Beſchluſſe der Ge⸗ neralverſammlung der Altjonäre widerſetzt hat. *** Zur Lage in China. * Peking, 12. Juni.(Reuter.) Rockhill beſitzt die Ueberſetzung eines Edikts woraus hervorzugehen ſcheint, daß die Bibliothek in der verbotenen Stadt auf Befehl des Hofeseingeäſchert und nicht durch Blitzſtrahl in Brand gerathen ſei. Das Edikt befiehlt, alle Archive zu zerſtören. Das Feuer muß einen Tag nach dem telegraphiſchen Eingang des Edilts ausgebrochen ſein, obgleich, als das Gerücht von dem Eintreffen des Edikts auftauchte, Tſching und Li⸗hung⸗Tſchang es in Abrede ſtellten. London, 12. Juni. Das Reuterſche Bureau melpdet aus Peking: In der nächſten Zuſammenkunft der Ge⸗ ſandten wird der amerikaniſche Geſandte Rockhill einen Vorſchlag Amerikas einbringen, Eutſchädigungsfrage dem Haager Schiedsgerichtshof zu unterbreiten. Die Mehrheit der Ge⸗ ſandten iſt gegen dieſen Plan und nimmt vielmehr an, daß innerhalb der nächſten zehn Tage Alles in Ordnung gebracht werden kann. In⸗ zwiſchen werden die Geſandten möglicherweiſe durch die Vorberei⸗ tungen zur Abreiſe der Truppen und die Abſicht des Hofes, nach Peking zurückzukehren, zur Entſcheidung gedrängt. Mannheimer Handelsblatt. *Stahlwerk Mannheim. Dem Bericht des Vorſtandes pro 1900 entnehmen wir Folgendes: Wir können mit Befriedigung feſtſtellen, daß die Einrichtungen des Werkes ſich in jeder Beziehung bewährt haben und es uns gelungen iſt, gleich vom Anfang an ein tadelloſes Fabrikat herzuſtellen. Infolgedeſſen hat ſich die Zahl unſerer Ab⸗ nehmer für Stahlformguß ſtändig vermehrt. Leider iſt die Eröffnung unſeres Werkes mit dem außerordentlich ſcharfen Rückgang des Eiſen⸗ markts zuſammengefallen. Der Abſatz in Blöcken und Brammen ge⸗ ftaltete ſich deßhalb ſchon in den letzten Monaten des Jahres ſehr ſchleppend. Der bedeutende Preisfall von Roheiſen und Schrott hat uns, wie die meiſten anderen Stahlwerke, empfindlich getroffen. Die Vorräthe an Roheiſen und Schrott erforderten eine erhebliche Ab⸗ ſchreibung, um dieſelben guf den Tageswerth vom 31. Dezember 1900 zu bringen; die Mitglieder des Aufſichtsraths unſerer Geſell⸗ ſchaft, in deren Händen ſich die Aktien noch faſt ſämmtlich befinden, haben ſich entſchloſſen, durch eine freiwillige Zuzahlung von 169 500 M. dieſen Verluſt auszugleichen. Der Betriebs⸗Ueberſchuß aus 1900 beträgt nach Abzug der Unkoſten M. 10 225.36, wozu noch.3407.94 Vortrag aus dem Vorjahre, ſowie M. 4150,45 Ueberſchuß auf Grün⸗ dungskoſten⸗Konto treten. Dieſe M. 17 783.75 ſchlagen wir vor, zu Abſchreibungen auf Maſchinen⸗ und Mobilien⸗ und Utenſilien⸗Konto zu berwenden. Unter Abtragung der auf dem Grundſtück ruhenden Reſtkaufſchillingsforderung haben wir im vergangenen Jahre eine 4% progentige Obligations⸗Anleihe von M. 600 000 aufgenommen, welche im neuen Jahre auf den doppelten Betrag erhöht werden ſoll, um die Koſten für das im Bau begriffene Preß⸗ und Hammerwerk zu beſtreiten. In dieſem Werk, welches etwa Anfang Auguſt in Be⸗ trieb kommen wird, ſollen unſere Rohblöcke weiter verarbeitet werden, wodurch wir künftig auf den Verkauf von Blöcken und Brammen nur noch in geringerem Maße angewieſen ſein werden. Badiſche Rück⸗ und Mitverſicherungs⸗Geſellſchaft in Mannheim. Das Geſchäftsjahr 1900 hat, namentlich infolge des wiederum un⸗ günſtigen Verlaufes des Feuer⸗Verſicherungs⸗Geſchäfts, mit einem Verluſt von M. 151 858.88 abgeſchloſſen; einſchließlich des Verluſt⸗ Vortrages von M. 146 435.50 ergibt ſich nunmehr ein Fehlbetrag von M. 298 294.88. Unter gleichzeitiger Deckung dieſes Jehlbetrages ſoll das Aktienkapital der Geſellſchaft von M. 1 600 000 auf M. 2 000 000 erhöht werden, worüber die am 29. d. M. ſtattfindende Generalberſammlung zu beſchließen haben wird. Die Grhöhung ſoll durch Ausgabe von 400 Stück Prioritäts⸗Aktien, zu M. 1000 mit 28 Progent Einzahlung, und die Deckung der Unter⸗Bilanz durch eine auf dieſelben zu letſtende Zuzahlung von M. 750 erfolgen. Bei der Oberrheiniſchen Verſicherungs⸗Geſellſchaft in Mannheim gelangten im Monat Mai 1901 auf Einzel⸗Unfall 429, auf Col⸗ lektiv⸗Unfall 27, auf Haftpflicht 96, auf Einbruchs⸗ und Diebſtahl⸗ verſicherung 9 Schäden zur Anmeldung. Getreide. Wetrelde⸗ und Waaren⸗Vorrüthe in Maunheim. Der Ge⸗ treidelagerbeſtand am 1. Juni 1901 auf den Privattranſitlägern in Mannheim betrug, mit dem Beſtand in den gleichen Monaten der vorausgegangenen zwei Jahre, in Doppelzentner: die Getreide: 1901 1900 1899 VVVVVVVVV 289 411 641 743 NRoggen 1808548 2 253 15 435 Hafer„3 32 706 39 840 JJCVVVHVVVV 48 806 37 480 e 24 596 54 239 Hülſenfrüchte 11685 56 283 8 71⁴ Waaren: ooo 3615⁵5— 9 723 FPPFVFUVUVFFVVFCV 2148 2 641 3 239 7F 14 536 13 322 13 798 Petroleum 125 705⁵ 188 825 94 003 Mannh eim, 1i. Juni. Die Tendenz war in Folge der billigeren Preiſe per Tonne cit Rotterdam: Weieen Mark 10l-Eis -ſſlse. 148, Kanſas Mk. 183 ½, Redwinter Mk. 184½ La Plata M. 131—18, feinere Sorten M. 188—000, ruſſiſcher Roggen M. 103—1085, neues Mixed⸗Mais M. 90, La Plata⸗Mais M. 87, Ruſſiſche Futtergerſte M. 97, amerik. Hafer M. 109, ruſſiſcher Hafer M. 108—113, Prima ruſſiſcher Hafer M. 116—126. Fraukfurter Effekten⸗Societät vom 11. Juni. Oeſterr, Credit 213.30, Diskonto⸗Kommandit 184, Deutſche Bank 199, Lombarden 25.30, Henri 98.80, Anatol. Eiſenb. 88, 3 proz. Mexikaner 28.75, Fproz. amort. dto. 49.31, Concordia 262.50, Laura 200, Bochumer 282.30, Harpeuer 174.50, Hibernig 170,20, Oberſchleſ. Giſeninduſtris 109.50, Eſchweiler 215, Gelſenkirchner 173.80, Bad. Zuckerfabrik 85,0, Elektr. Schuckert 142.80, Elektr. Helios 59, Frankfurt a.., 12. Juni. Kreditaktien 213.30, Staats⸗ babn 148.90, Lombarden 25.30, Egypter—.—, 4% ung, Goldrente 99.20, Gotthardbahn 156.30, Disconto⸗Commandit 183.20, Laura 200, Gelſenkirchen—.—, Darmſtädter 131.50, Handelsgeſellſchaft 147.30, Dresdener Bank 144.50, Deutſche Bank 198.50. Tendenz: ſchwach. Berlin, 12. Juni.(Effektenbörſe.) Anfangskurſe. Kreditgktien 213.50, Staatsbahn 144—, Lombarden 25.30, Diskonto⸗Commandſt 188,25, Laurahütte 199.50, Harpener 173.70, Ruſſiſche Noten—— Berlin. 11. Juni. Wochenausweis der Deutſchen Reichsbank vom 7. Juni gegen den 31. Mai: Aktivg: Metallbeſtand 5 8 976872 000— 6188 000 Reichskaſſenſcheine 2 28 751000 256 000 Andere Banknoten 1 9 203 000— 741 000 Wechſel 5 728 697 000— 25 184 000 Lombardforderungen 5 58 136000— 4 491 000 Effekten 41 789 000— 9905 000 Sonſtige Aktiva 80 721 000— 4 560 000 Paſfſiva Grundkapital 1 150 000 000 unvperändert Reſervefonds 5 40 500 000 5 Notenumlauf 8 8 5 1088 215 000— 24 899 000 Sonſtige täglich fällige Verbindlichkeiten 626 958 000— 18 969 000 Sonſtige Paſſiva 5 28 499 000. 431000 Courszettel der Maunheimer Effektenbörſe vom 12. Junt. Obligationen. Staatspapiere. Pfaudbrteſe. 4 proz. Bad, Oblig, v. 1901 103.70 6z 4 0 Röheln. Hyp.⸗B. 1 1985 100,— 53 %proz. Bad. Oblig. v. 1900 96.50 bz 15„„ unk. 45 77 Badiſche Obligat. 170% 5½„(abgeſt.) 96.85 bz 9½%„„„ lk. aado bz 3½ Oblig. Mark 16.45 b3 3%„„„ Gommuünasf 98.— 5 %½, 8 96.60 bz Städie⸗Aulehen. 4. 1892/91 56.69 bz 3½ Freiburg i. B. 99.— 8 54.60 6] Karlsruber b. A. ib, 685.— 6 1„ TK. 100 Looſe 144.— 54 4% Ludſwigshaſen bon 1900 19.50 0 3½ Bayer. Obligationen 90.00 be 4½ Bubwigsbaſen M. 108.. G 1 5 56.65 b 3½ Mannheimer Obt. 1885 92.7 c %½ Deukſche Neſchsaulelhe 49.10 bö 9555 5 1889 99.50 W5 5˙ 90.0%%8½% 180%.20 9%„ 5 88.05 bz 31 1898 93— 61 %½ Preuß. Conſols 1 705 7 1%% Pirmaſenſer 98.50 0 6½%„ 15 55 Nundheſkrie⸗Obligatlonen 200 4½ 4 0 mc 101. 8 1 4½ Bad. A⸗G. f. Nöhſchifff Giſenbahn⸗nlehen. 5 d% Bürgl. Brauhaus, Bonn de 4% Pfälz. Eudw. Mar Nord) 101.60 ½% Speherer Ziegelwerke 101.% 5„ 994.50 bz%½ Berein Chem. Fabriken 101.— 8,⁵%. 8 converktirt, 95.10 dz 4½ Zellſtofffabrir Waldhof 102,80 Aktien. Banken. Pfalzbrau, v. Geiſel n. Mobr 3 Habiſche Bank 121.25 6 Brauerel Sluner, Ariluwinkel 1015 1„ SchroedlHeſdelberg 161. Cred.⸗u. Depoſttb., Zwelbrck. 157.— G 116.60 Schwartz, Speyer Gewerbebauk Speyer 50% f 122. 2 Schiwetzingen 68.— Mannbeſnter Bank 128.50 8„ Sofneee Oberrbein. Bauk 117.50 W 1 7 Storch SiI 0 85 2„ Werger, Worus“ nbBan 187.— Wortiſer Brauhaus v. Oertge Pflz. Spar⸗u. Edh. Landau 134— 70 ben Serb Aheinſſche Creditbank 144½0 55 igg. Presh. u. Spritfgbz Nhein. Hyp.⸗Bank 189.50 0 Trausport Südd. Bank 109.80 G und Berſicherung. „„Eiſenbahnen. Gutiahr⸗Aktien 127.— Pfälziſche Ludwigsbahn 224.— b5 Mannh. Dampfſchleppſchlff 118.— „ Maxbahn 186.— b3„ JLagerbaus 103.—(U . Nordbahn 128.30 b5 Bad, Mück⸗ u, Mitgeyſich.⸗ N Hellbronner Straßendahnen 8.— B„ Schifffabrk⸗Aſſecuranz850.— 8 Chemiſche Induſtrie, Continentale Verſicherung 280, .G. f. chent. Induſtrle 118.50 8 Mannheimer Verſicherung 420.— Badiſche Anjlin⸗ u. Soba 335.— 5 Oberrhein. Verſ.⸗Geſellſchaft 200.— e,, Wlülrtt, Trausportverſich. 875.—83 Cheit. Fabrſk Goldeuberg 182.— G Jnduſtri GChent. Fabrik Gernsheim— 5 Judnſtrie, 1 Berein chent. Fabrſken 183.— 0 Act.⸗Geſellſchf Seilinduſtrle 140.— Berein D. Oelfabriken 108.— 8 Dingler'ſche Maſchinenfabrik 185.— B Weſteregeln Alkal. Stamm 208.20(0 Emaillirfabrik Kirrweiler 8 7„ Vorzug 108.50 Emaillirwerke Mafkammer 108.— Ettlinger Spinneret 108.50 Brauereien. Hüttenhelmer Spinnerei 91.— Bad. Brauerei 188. Karlsr. Nühmf. Haid u. Neu100.80 Binger Aktlenblerbrauerei—.— Mannh. Gum.⸗ U. Asheſtfabr. 85.— bz Durlacher Hof vorm. Hagen 219.— Oggersheimer Spinnerei—.— Eichbaum⸗Brauerei 178.— bz Pfälz. Nähm. u. Fahrräderf Elefantenbräu Rühl, Worms 105.— 0 Bortl.⸗Cementwk. Heſdelberg 186.— Brauerei Ganter Freiburg 100.— G Vereinig. Freiburger Zlegelw. 115.— Kleinlein, Heidelberg 158.— G Verein Speyerer Ziegelwerke 26.— 0 Nee Meſſerſchmitt 90.— 8 Zellſtofffabrir Waldhof 286.— G udwigshafener Brauerei—.— Zuckerfabrik Waghäufel 84.50 G Mannh. Aktienbrauerei 160.25 5 Zuckerrafſtnerie Mannhelm—.— Maunheimer Effektenbörſe vom 12. Junf.(Offtzieller Bericht.) Die Börſe nahm heute einen ſehr ſtillen Verlauf und ſind keins weſentliche Coursveränderungen zu konſtatiren. 1 5 Ueberſeeiſche Schifffahrts⸗Nachrichten. 25 New⸗ork, 10. Juni. Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line in Ant⸗ werpen. Der Dampfer„Southwark“, am 1. Juni von Antwerpen gb, iſt heute hier angekommen. Mitgetheilt durch das Paſſage⸗ und Neiſe⸗Bureau Gun d⸗ lach& Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplaß Nr. 11, direlt am Hauptbahnhof. 2 Konkurſe in Baden. 85 Durlach. Ueber das Vermögen des Ernſt Derrer, Bren⸗ nereibeſitzer hier; Konkursverwalter Rechnungsſteller P. Schmidt in Durlach; Anmeldetermin 1. Juli. Fiktel zur Pflege 2 2be 2 Je. Mandes. 2.— Semiemailbilder nach jeder Photographie hergeſtellt, goldene Broſchen und Herren⸗Nadel⸗Faſſungen in jeder 7 empftehlt * 2 Siegfr. Rosenhain, Juwelier, Weer84,La Das Ei des Columbus auf dem Waſchtiſche. Bei jeder neuen Erfindung fragen ſich die Leute, wie war es möglich, daß nicht ſchon früher Jemand auf dieſen einfachen Gedanken gekommen ift. Die iſt auch bei der durch deutſches Reichspatent geſchützten Erfindung der Rah⸗Seife der Fall. Es war allgemein bekannt, daß der Inhalt des Hühnereies eine ganz enorme Wirkung auf die Schönheit und Zart⸗ heit der Haut ausübt, aber Keinem war es bisher gelungen, dieſen Stoff in der praktiſchen Form der Seife dem Publikum nußhar gun machen. Mit der Ray⸗Seife, welche aus Hühnerei hergeſtellt wird, iſt dieſe Frage in überraſchender Weiſe gelöſt. Die Vorzüge der neuen Erfindung vor allen bisher gebräuchlichen Seifen werden Jedem beim erſten Verſuche klar. Ray⸗Seife gibt ſchon nach wenigen Reibungen einen prächtigen Schaum, deſſen eigenartige Confiſtengz Gc. geradezu verblüfft, und erzeugt die Weichheit, welche die Haut ngck der Wgichung gunime irees Voß 75 v 4 4. Seite. —55—— N 0 Amts⸗ und& n 8 2 eeeeeeeee———....———..:.———— eeeeeee 0 31 1 405 1178 Welia nulmachung. Die Aushebung pro 1901 bett No. 19840 M. Die Aushebung der Milicärpflichtigen Ddes Aushebungsbezirks Mannheim pro 1901 findet am: 2. 26.,, 28., 29. Juni und 1. Juli ds. Js., jeweils VBormittags 10 Uhr heginnend, im großen Saale des Ballhauſes, Schloß, Vahier ſtatt. Es haben zu erſcheinen, die beim diesjährigen Muſter⸗ Angsgeſchäfte 89491 u) für tauglich Befundenen, b) zur Erſatzreſerve Vorgeſchlagenen, c) zum Landſturm Ueberwieſenen, für untauglich Erklärten und 6) die von den Truppentheilen abgewieſenen Ein⸗ jährig⸗Freiwilligen. Tag, an welchem die einzelnen Mi „wird denſelben durch Ladung er erſcheinen ulich be kar int die ver⸗ idung der Rekl lamat ionsgeſuche durch milſſic an dem Tage ſtatt, an welchem über die körperliche 81 Wachdarkelt des in Frage ſtehenden Milftärpflichtigen entſchieden wi rd. Die Betheiligten werden zu den Terminen vor rgeladen werden. Die Milttärpflichtigen haben pünktlich zur feſtgeſetzten Zeit in reinem und nüchternem Zuſtande im Auslk hebungslokale zu erſcheinen Und ihre Militärpapiere(Looſungs⸗ bezw. Berechtigungs⸗ ſcheine) mitzu. Die ohne geni igende Eutſchuldigung Ausbleibenden werden Zenaß 8 26 5 7.⸗O. an Geld bis zu 30 M. oder Haft bis zu 3Tagen beſtraſt, auch können ihnen die Vortheile der Looſung entzogen Und ſie als vorweg Einzuſtellende behandelt werden. Wer ſich Ne ſtellung böslich entzieht, wird als unſicherer Dleuſtpflichtiger behandelt; er kaun außerdienſtlich gemuſtert und ſofort bei einem uppentheil eingeſtellt werden. Die durch Krankheit am Erſcheinen Verhinderten haben ein Arztliches Zeugniß e 54 sſelbe iſt, ſofern der ausſtellende Arzt nicht Staatsarzt iſt, bürgermeiſeramti ich zu beglaubigen. Vorſtehende Bekanntmachung iſt ſeitens der Bürgermeiſter⸗ änter wiederholt in ortsüblicher Weiſe öſſentlich bekannt zu machen und über deit Vollzug innerhalb 8 Tagen Anzeige anher zu erſtatten. Zu den AKushebungstagfahrten haben die Herpen Bür⸗ gerimeiſter aller derjenigen Gemeinden zu erſcheinen, aus welchen Pflichtige einbeſtellt ſind. Manitheim, den 30. Mai 1901. Der Zivilvorſitzende der Erſatzkommiſſion des Aushebungsbezirks Maunheim. Frech. Fürberti R. Schaedla 9 3, lo. mMannheim. 0 3, 10. Chem. Veinigung u. Kunſt⸗Waſcherei für Damen⸗ und Herren⸗Garderobe, Möbel⸗ und Dekoratious Stoffen jeder Art. Rasche Ileferung. Billige Preise. aAnerkannt tadellose Ausführung. 82570 f ———j———— List& Schlotterbeck 0 8 Tapeten-Fabrik-Lager 78815 Telefon 853. Mannheim M 4. No. K. 5 15 7. Tapeten in allen Stylarten und Preislagen. Linorusta— Lignomur— Anaglypta— Linoleum eee AArs. Abendkurſe und Schnellkurſus. ed⸗ Honorar mäßig. 3 Separ. Kurs für Damen Auch und erwachſene Mädchen. Eintritt jederzeit. Emma-Else Nitzsche, Schwetzinger⸗ strasse 169 II. Heneral Anzeiger Nürnberg⸗ Fürth Korreſpoudent von und für Deutſchland geleſenſte und verbreitetſte Zeitung von Nürnberg⸗Fürth, unparteiiſch und erſcheint täglich— außer Sonn⸗ tag— in 10 bis 24 Selten. Der General⸗Anzeiger für Nürnberg⸗Fürth iſt Publikations⸗) Organ von über 200 Juſtiz., Militär⸗, Forſt⸗, Poſt, Bahn⸗ und Gemeinbebehörden und zahlreichen Vereinen. 8 Der General⸗Anzeſger für Rürnberg⸗Fürth bietet lich veichen Leſeſtoff, ſowohl in Tagesneuigkeiten aus Allen Theilen der Erde, jedoch insbeſondere aus dem engeren Vaterlande als auch in Abhandlungen, Erzählungen, Ro⸗ manen u. ſ. w. 5 Bezugspreis nur 1 Mark 65 Pfg. vierteljährlich. Der General⸗Anzeiger für Nürnberg⸗Fürth iſt das erſte und wirkfamſte Inſertionsorgan Auflage ca. 37000 bis 38000 Exemplare 1 Nürkberg⸗ Fürth ſowohl, als auch im ganzen nördlichen en Fülr Bekanntmachüngen jeder Art ſäßt der General⸗ für Nürnberg⸗Fürth infolge ſeiner großen Ver⸗ brei ung den größten zu erwartenden Erfolg erhofſen. Inſertionspreis nur 20 Pfeunig für die Petit⸗ Spaltenzeile, bei Wiederholung wird Rabatt gewährt. 3 Beilagen leinfache Blätter) werden für die Geſammt⸗ auflage mit 128 Mark incl. Poſtgebühr berechnet. . W. 66, 10. Juni 1901. Staatsſekrekär des Hreichs⸗Poſtamts. Kraetke. Bkkanntmachung. Straßenſperre betr. No. 67255 JI. Lir bringen zur al Ugemeinen Kennt niß, daß inſolge Verlegens neuer We chen und Gleiſe am Uebergang No. 7 der Station Käferthal⸗Wohlge⸗ legen au der Kreuzung der Staatsbahn mit der Mannheim⸗ Weinheimer Nebenbahn der Straßenübergang daſelbſt von Donnerſt..den 13. ds. Mts., Abends 10 Uhr, bis Samſtag, den 15. ds. Mis., Abends 7 Uhr für den Fuhrwerks⸗ verkehr geſperrt wird; letzterer wird durch die chemiſche Fabrik Wohlgelegen über die Feuden⸗ Straße ge eleitet. Während der Dauer der Sperre werden an den mit Plakattafelu ausgeſtatteten Abſchraukungen beſondere Wächter aulfgeſtellt, die Fuhrwerke von der welche ke v geſperrten Straßenſtrecke ab⸗ weiſen. Die Bürgermeiſterämter des Landbezirks haben dies ortsüblich bekannt zu geben. Maunheim, den 11. Juni 1901. Großg. Bezirksamt. Schaefer. 290629 Jwangsverſteigerung. Dounerſtag, den 13. d.., Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale d 4, 5 hier öf ffe tlich gegen Baarzahlung im Vollſtrecküngswege ver⸗ ſteigern: 90617 Möbel verſchiedener Art, feines Weißzeug, ſilberne Löffel, leere Weinſäſſer, getragene Ueber⸗ zieher ꝛc. 90617 Mannheim, den 12. Juni 1901. Baumann, Gerichtsvollzieher. Iwangs⸗Herſteigrrung. Douterſtag, 13. Juni 1901, Nachmittags 2 2 uhr, verſteigere ich 1 f andlokale .% 5 im Vollſtreckungswege öffentlich gegen baare Zahlung: 13 Betten, 1 Wirth⸗ ſchaftseinrichtung, Tiſche Stühle, Schränte, Kom⸗ moden u. ſ. w. Die Verſteigerung findet vor⸗ ausſichtlich beſtimmt ſtatt. den 12. Juni 1901. Weinreſtaurant „Koſackenſtall“ I. A. 12 (neu übernommen) Vorzigl. Mittagstich n u. außer Abonnement. Eug. Schnabel, 80178 ſaudels 00 ſ8 don Vine. Stock 2 Mannheim, 155 Hiach Buchführung: amerik., Wechseu, Effektenkundo, Kaufm. 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Die geſammelten fleidungs⸗ ſtücke wollen entweder an Herrn Hausvater Wernigk in Anken⸗ uck— Poſt Dürrheim und Station Klengen—, oder an die Central⸗Sammelſtelle in Karls⸗ ruhe, Sophienſtraße Nr. 25, ein⸗ geſendet werden. Etwaige Gaben an Geld, die gleichfalls recht erwünſcht ſind, wollen au unſere Vereinskaſſe Reviſor Zeuck— in Karlsruhe, Sophienſtraße 2„gütigſt abge⸗ führt werden. Karlsruhe im April 1901. Der Ausſchuß des Landesvereins ür Arbeiterkolonien im Großher⸗ zogthum Baben. 86768 Volksbibliothek. Iun Folge der täglich Fote macnahete der Volksbib⸗ liothek kann der Nachfrage in Zeitſchriften nicht mehr geuügend entſprochen werden. Wir bitten daher wohlwollende Freunde um Zuwendung entbehrlich gewor⸗ dener Zeitſchriften. 88015 Der Vorſtand. Ollskilnkenkaſee der Dienſtösten Mannheim. Stelleuvermittelung für häusliche Dienſtboten. Häusliche Dienſtboten, als: Köchinnen, Zimmermädchen, Kindermädchen Je. erhalten jeden Tag unentgeltlich von der Orts⸗ Kränkenkaſſe der Dienſtboten, 0 3, 11½125 Stellen vermittelt. Von den Dienſtherrſchaften wird als Erſatz für baare Aus⸗ lagen 1 Mk. pränumerando er⸗ hoben. 88884 Die Verwaltung: Kempf. Ig: Mann find. ingut ifr. Fam. 8 vom T Trauerhauſe eeeeeeeee aus—5 und dem Hessen sich neue Kunden erwerben, neue Absatzgebiete für Ihre Waaren erschliessen, wenn Sie den dort stark verbreiteten Rheingau können Sie Weſ 93 1 11. Abendtiſch. 11, part. 89307 . 2 aln n 25 85 05— 5 Aunkührüicher FProspect ere 76239 Bier⸗ u. Control⸗Marken Prägen von Siegelmarken Ac. Lc. 7 lle Hleinen Nngeigen deresm Auggeber unbekannt blei. ben zbollen, abie beigpielsuelse bei: Stellengesuohen u. Angeboten An- und Verkäufen Jermieſnungen Terpachtungen Capitalgesuchen.Angeboten etd, eto. 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