elches geſch. hende Werk⸗ was gupt⸗ Ne 1. olles d ein einer 0378 Divi- 10% 1770 d. 25 ypo⸗ 18zu⸗ 9909 en. Be⸗ ihen eber⸗ Nr. lts. eirea ucht. an 8. K dthek geg. Jute zum ge⸗ 9662 . Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.⸗ der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2821 In Abonnement: 70 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..42 pro Quartal. N nſerate: 12: ion: Nr. 377 Die Golonels Zeile 20 Pfg. Telephon: Redaktion: Nr. 5 d Inſerate 25„ ie Reklamen⸗Zeile 60 Enzel, Rummeri„5 E 6, 2 Geleſ der Stadt Mannheim und Umgebung. unheimer Journal. II. Jahrgang.) Expedition: Nr. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal⸗. Fi enſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Verantwortlich für Politlte Dr. Paul Harms, für den lokalen und prov. Theil: Ernſt Müller, für Theater, Kunſt u. Feuflletoſe Eberhard Buchner, für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei,(Erſte Nannheimer Typograph. Auſtalt.) (Das„Maunheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Maunheint. (Mannheimer Volksblatt.) 218. Druckerei: Nr. 341. iale: Nr, 815. E 6, 2 Nr. 268 Politiſche Aeberſicht. Maunnheim, 13. Juni 1901. Die Wirkung des engliſchen Kohlenausfuhrzolls. Die Annahme der en Ausland den Zoll tra land in Betracht kommt, nicht zu. Wochen darauf hingewieſen, daß nach Deutſchland ſi nehmung beſtätigt ſi die engliſche Kohlenausfuhr ch im Rückgang befindet, und dieſe Wahr⸗ ch auch während der erſten fünf Monate dieſes laufenden Jahres, wo in Hamburg 100 Kohlenſchiffe weniger aus England eintrafen, als während deſſelben Zeitraums im Vorjahre (615 gegen 714 im Jahre 1900). Dieſer bedeutende Rückgang un Verbrauch engliſcher Kohle fällt um ſo mehr ins Gewicht, als der Kohlenkonſum der deutſchen Schifffahrt ſich ganz bedeutend geſteigert hat. Dieſer Mehrverbrauch kann aber jetzt vollauf durch die weſtfäliſche Kohle befriedigt werden, die durch den Dortmund⸗Emskanal nach Emden befördert wird, wo eine An⸗ zahl von Schiffen ſie im dortigen neu angelegten Hafen direkt übernehmen kann. So iſt es durchaus nicht ausgeſchloſſen, daß ſich die deutſche Schifffahrt allmählich völlig unabhängig von fremder Kohleneinfuhr macht. Die Militärausgaben von fünf europäiſchen Großſtaaten innerhalb der letzten 20 Jahre ſind nach einer im„Journal of the Royal Statiſtical Society“ mitgetheilten Zuſammenſtellung * geweſen: 1880 1890 1900 Millionen Mark Großbritannien 2 570 656 885 Frankreich 600 6²³⁵ 766 Rußland 678 767 72⁰0 200 390 348 Deutſchland 405 596 756 1880 trug alſo Rußland die ſchwerſte Rüſtung bei einer Ausgabe von 678 Millionen Mark, gegenwärtig trägt ſie Groß⸗ britannien bei einer Ausgabe von 885 Millionen Mark, während Rußland in die vorletzte Linie gerückt iſt, hinter Frankreich und Deutſchland und nur über Italien ſteht. Die Steigerung der Militärausgaben iſt übrigens am Stärkſten in Deutſchland ge⸗ weſen, ſie war hier binnen zwanzig Jahren abſolut 351 Millionen ark, gegen 315 Millionen in Großbritannien, 266 Millionen in Frankreich, 248 Millionen in Italien und nur 42 Millionen in Rußland. Relativ gemeſſen fällt die Ausgabenſteigerung in Deutſchland gegenüber jener in den anderen Staaten noch mehr ins Gewicht. Sachſengängerei nach Argentinien. Dem Charakter der gegenwärtigen Auswanderung nach Süd⸗Amerika wird man nicht gerecht, wenn man die ſtatiſtiſchen Zahlen der Auswanderung einfach als dauernden Zuwachs des Einwanderungslandes rechnet. Die Verbindungen über See haben an Schnelligkeit, Häufigteit und Bequemlichteit ſo zu⸗ genommen, daß Wanderungen hinüber und herüber immer mehr ur Regel werden und an zahlenmäßiger Bedeutung die dauernde ünderung vielleicht bald übertreffen werden. Die Italiener, Spanier, Portugieſen, die nach Südamerika gehen, ſuchen dort ebenſo oft nur zeitweilige Arbeit als dauernde Nieder⸗ laſſung und ſind darauf bedacht, mit kleinen Erſparniſſen wieder in die Heimath zu kehren. Dieſe Wanderung paßt ſich den wirth⸗ gliſchen Kohlenproduzenten, daß das gen würde und müſſe, trifft, ſoweit Deutſch⸗ Wir haben ſchon vor einigen Donnerſtag, 15. Juni 1001. zum Vortheil. Südamerika erh und ſolange es reichliche Beſchäf wird von überſchüſfigen, mittel weiſe entlaſtet, dabei werden ihm entfremdet ſie kehren mit einige fahrung zurück und werden dur in der Fremde bietet, nur um ſo kehr der Arbeiter zwi Sachſengängerei in Auswanderung übergehen darf, für die Volkswirthſchaft treten und anerkannt. Einwanderung von 84 von 88 397 gegenüber beider Staaten vielfach 2600, Portugieſen 197 und 43 wir kleinere Zahlen der Ein⸗ u noch ein beträchtlicher Anth (Deutſche 732 und 666, Oeſt 343 und 65). Vom neuen Bundesſtaat Auſtralien. Aus Sydney wird uns unter dem 6. Mal geſchrieben: Es iſt vielleicht nicht unangebracht, einen Vergleich zwiſchen den Ver⸗ einigten Staaten von Nord⸗Amerika von geſtern und Auſtralaſien von heute zu ziehen. Als im Jahre 1787 die Unabhängigkeit Nord⸗Amerika's unterzeichner wurde, hatte die damalige Republik eine Einwohnerzahl von 3 900 000 Seelen und ſah auf einen Zeitraum von etwa 150 Jahren ſeit der Landung der erſten Anſiedler zurück. Das Geſammteinkommen der verbündeten Staaten betrug weniger als 3 Millionen Pfund Sterling, und der Handel des Landes war nicht einmal des Erwähnens werth. Auſtralien, hiermit in Vergleich geſtellt, weiſt nur inſpfern eine Uebereinſtimmung mit obigen Angaben auf, als die Einwohner⸗ zahl im Jahre 1891, als der erſte Umriß der bundesſtaatlichen Verfaſſung entworfen wurde, ebenfalls etwa 3 900 000 Seelen betrug. Aber wie außerordentlich glänzend ſticht die finanzielle Lage Auſtraliens gegen die Amerikas in jener Zeit ab! Unſere Geſammt⸗Einkünfte betrugen in 1891 30000 500 Pfd. Sterl. oder ein Viertel der Einkünfte Großbritanniens, und der Handelsumſatz 150 000 000 Pfd. Sterl., während unſere An⸗ ſiedelungs⸗Periode nur um 100 Jahre zurückreicht. Allerdings ließe ſich dagegen einwenden, daß Nord⸗Amerika, ſo lange es unter engliſcher Herrſchaft war, bis auf den letzten Cent durch Großbritannien ausgeſogen wurde; keine einheimiſchen Indu⸗ ſtrien waren geſtattet, und die ganzen Staatseinkünfte wurden in Ausfuhrzöllen auf Rohmaterialien erhoben.— Das verbündete Auſtralien beſitzt zur Zeit eine ungefähre Einwohnerzahl von 4 Millionen Seelen, die Geſammteinkünfte betragen 25 000 000 Pfd. Sterl., es hat produktive Induſtrien, die jährlich Waaren im Werthe von 150 000 Pf. Sterl. hervorbringen,— einen Handels⸗ Umſatz von 130 000 000 Pfd. Sterl., der Schiffsverkehr beträgt 10 000 000 Reg.⸗Tonnen und es hat materielle Hülfsquellen ge⸗ ſammelt im Werthe von 1 385 000 000 Pfd. Sterl., was Alles zuſammengenommen wahrlich kein ſchlechter Anfang für ein junges Staatsweſen genannt werden kann. Tagesneuigkeiten. — Ueber die Toilettenpracht beim Rennen in Auteuil wird aus Paris berichtet: Das Rennen in Auteuil(Bois de Boulogne) hat das gleichzeitige Blumenfeſt noch übertroffen. Die Tribüne, der Wiegeplatz glichen einem unermeßlichen Blumenbeet, deſſen Fort⸗ ſetzung durch die Tauſende in allen Farben ſchillernden Sonnenſchirme inmitten der Rennbahn ſelbſt gebildet wurde Die Sonnenſchirme ſahen alle ſehr duftig und luftig aus durch ihre leichten Stoffe, die noch eine ſtarke Hand breit unter dem Geſtell frei flattern; durch die feinen Spitzen und die Tüllwolken, mit denen ſie umkleidet ſind. Dazu die Hüte, beſonders auf der Tribüne, von denen jeder für ſich einen Blumenkorb vorſtellt. Und da ſollen die Damen ſelbſt nicht erſt recht die ſchönſten aller Blumen ſein! Natürlich alle erdenkbaren Hutformen, Barett, Turban, Strohhut verſchiedenſter Geſtalt, jedoch meiſt flach, breit, mit geſchwungener Krämpe. Ueberall Spitzen, Tüll, Blumen, auch noch einige Federn. Hier ein Barett aus Valenciennes⸗ Spitzen wolkig aufgebaut und mit Roſen beſetzt; weißes Satinband iſt darüber und darunter gewunden. Ein Turban, ebenfalls Valen⸗ ciennes, iſt ſehr weit, ſeine Roſen ſtecken in Tüllwolken. Die Kappe iſt ſehr niedrig, ſitzt nur ſo auf dem Haar, wird von einem Gekrauſe aus weißem Satin gekrönt. Unten, am Rand, wiederum Roſen, die gar ſchön auf dem Haar liegen, dieſes vortheilhaft hervorheben. Außer den Blumen herrſchen weiße und helle Jarben an den Hüten faſt ausſchließlich. Zu welchem vielfältigen Kleidungsſtück hat ſich nicht der Bolero entwickelt? Bald gleicht er einer Weſte, bald möchte man ihn einfach Bruſtlatz nennen. Dieſer überd⸗ nur den Ober⸗ theil der Bruſt, hat keine Aermel, beſteht nur aus Spitzen oder feiner, durchbrochener Stickerei Durch die helle, oft gelbliche FJarbentönung hebt ſich ſolcher Bruſtlatz gar hübſch von dem farbigen Kleid ab, oder bringt vielmehr dieſes erſt recht zur Geltung. Oft fehlen auch Flitter, Metallplättchen, ſelbſt Edelſteine nicht an dieſem ſo neuartigen Kleid⸗ ſtück. Das Kleid ſelbſt iſt ebenfalls ſtark mit Spitzen verziert, mit derſchlungenen Borten beſetzt; am Ellbogen zeigt der Aermel öfters knechte. Die vielbeſprochene, längſt in ihre Vorbeſtandtheile, Gips, Holg und Draht aufgelöſte Pariſerin, über dem Haupteingang der Weltausſtellung, übt jetzt eine Nachwirkung auf die Mode. Manche Damen tragen Kleider, die ganz ihrem Mantel oder Ueberkleid nach⸗ geahmt ſind. Das Kleid hat ganz deſſen Schnitt. Vorn ſteht das Kleid ſcheinbar offen, die Ränder der beiden Flügel ſind mit ſtarken weißen Borten hervorgehoben. Aber beide Flügel ſind durch eine hellere Unterlage verbunden, die von Weitem als eine Art Unterkleid erſcheint, während das Kleid ſelbſt den beſagten Mantel oder Ueber⸗ kleid der Pariſerin darſtellt. Hier ſoll nun gleich auch ein Kniff der Kunſt der äußeren Erſcheinung verrathen werden. Das berühmte Pariſer Schnürleibchen(Corset doctoress) hat längſt ſein eben⸗ bürtiges Seitenſtück in Deutſchland. Der Unterſchied beſteht nur noch darin, daß man daſſelbe dort anders trägt und anlegt. Die Pariſerin ſieht mit größter Sorgfalt darauf, daß das Schnürleibchen die Bruſt nach oben hebt. Die Unterkleider, der Ueberrock, werden aber nicht auf der Hüfte angelegt, ſondern unten an das Schnürleibchen gehängt, deſſen Rand hierzu mit einigen Haken verſehen iſt. Dadurch wird die ſchöne glatte Taille, die reizende Schmächtigkeit erzielt, welche hier allen„Außenhalbſchen“ ſofort bei den Pariſerinnen auffällt. Der Wulſt, Anſatz, am Gürtel verſchwindet ebenſo wie die zu große Ueppigkeit der Bruſt. So erſcheinen die Pariſerinnen ſchlank, ohne es deshalb in Wirklichkeit mehr zu ſein als andere. Es iſt immer die alte Geſchichte: es genügt nicht, Pariſer Kleider zu tragen, man muß ſie auch pariſeriſch anzulegen wiſſen! Und nun etwas über die Damen des Blumenbeetes zu Auteufl: Frau Loubet violettweißes Kleid, Frau Deschanel— künftige Präſidentin der Republik, ſagen die Schimeichler — Kleid auf weißer Muſſelin mit inländiſchen Spitzen, großer blauer Hut mit Straußenfedern; Baronin Roger, Kleid mit gelbem Muß⸗ ſelin, Mäntelchen aus ſchwarzer Faille; Frau Du Bos, weiß und ſchwarz; Gräfin J. Ganay, ſeidengeſticktes Kleid mit Foulard seruz Gräfin v. Perigord, grauer Schooß, Bruſttheil roſa; Gräfin de Ton⸗ tades, Muſſelin mit weißen Spitzen; Frau Escandon, Kleid aus ſchwefelgelbem Joulard; Gräfin Cheriſeh, himmelblaues Kleid mit hübſche Bauſchen, Wellungen, wie einſt die Schlitzärmel der Lands Eeru⸗Spitzen u. ſ. w. Vorherrſchende Farben ſind: weiß, ſchwarz, ſchaftlichen Verhältniſſen beider Ländergruppen an und iſt beiden ält rüſtige Arbeitskräfte, wenn tigung für ſie hat, Südeuropa loſen Bevölkerungstheilen zeit⸗ ſeine Bürger doch nicht dauernd n Mitteln und vermehrter Er⸗ ch die Erziehung, die das Leben brauchbarere Bürger. Im Ver⸗ ſchen Rußland und Deutſchland, wo die Reinkultur gezüchtet wird und niemals in ſind ja die günſtigen Wirkungen hervorge⸗ Für Argentinien ſteht pro 1899 einer 442 Köpfen bereits eine Rückwanderung (Italiener ſind 53 295 ein⸗ und 25 604 ausgewandert, Spanier 19 798 und 7520, Franzoſen 2473 und ). Bei den Mitteleuropäern finden nd Auswanderung, in denen wohl eil von Geſchäftsreiſenden ſteckt erreicher 950 und 107, Schweizer kühne Sprung auf das 2 Meter ent grundſtücks gelangte und dann verſchwand. Zwei nachfolgenden Aus einen Haufen Glasſcherben und blieben, laut aufſchreiend, nicht uner⸗ (Abendblatt.) Deutſches Reich. * Berlin, 12. Juni.(Für die Enthüllungs⸗ feier des Bismarck⸗Denkmals) vor dem Reichs⸗ tagsgebäude am 16. Juni iſt nach der„Kreuzztg.“ folgendes Pro⸗ gramm aufgeſtellt worden: Die Reichskags⸗Ab geor d⸗ neten verſammeln ſich bis ſpäteſtens 11½ Uhr im Kuppel⸗ raume der Wandelhalle des Reichstags⸗Gebäudes und werden ſich von dort in gemeinſchaftlichem Zuge über die Freitreppe am Königsplatze nach dem Feſtplatze begeben. Der Kaiſer wird um 12 Uhr von dem Reichskanzler Grafen v. Bülo w und dem räſidenten des Reichstages Grafen v. Balleſtrem, ſowie von dem Denkmals⸗Komitee empfangen werden. Nach einleiten⸗ dem Geſange der Schulkinder wird der Wirkliche Geheime Rath Dr. v. Levetzow das Standbild dem Reichskanzler über⸗ geben, der es mit einer Anſprache übernehmen wird, die mit einem Hoch auf den Kaiſer ausklingen wird. Die Muſik ſpielt die Nationalhymne. Hierauf erbittet Exc. v. Levetzow ſich vom Kafſer die Erlaubniß zur Enthüllung des Denkmals. Während der Enthüllung werden die Muſikkorps ſpielen, dann folgt ein Rundgang um das Denkmal. In dem Augenblick, wo der Monarch den Feſtplatz verläßt, wird Graf Balleſtrem ein Hoch auf den Kaiſer ausbringen. —(Der Kroſigkſche Mordprozeß) bürfte, wie der „Königsb. Hart. Zig.“ aus Gumbinnen berichte wird, in der Be⸗ rufungsinſtanz ſchon im Laufe der nächſten Wochen vor dem Königs⸗ berger Oberkriegsgericht zur Verhandlung gekommen. Wegen des umfangreichen Zeugenapparats und der nothwendigen Lokal⸗ beſichtigungen wird jedoch borausſichtlich auch die neuerliche Ver⸗ handlung wieder in Gumbinnen ſtafffinden. OGeſterreich ⸗Ungarn. * Prag, 12. Juni.(Die Anweſenheit des Kaiſers Franz Joſeph) feierten die Tſchechen mit einem Skandal vor der Leſe⸗ und Redehalle der deutſchen Stude ten. Der Ausſchuß hat mit den ſtatutenmäßigen Vereinsfarb ſchwarz⸗roth⸗gold detorirt. Eine ſtarke tſchechiſche Volksmen ſammelte ſich vor dem Hauſe an und begann zu johlen. Eine ſtieg auf die Leiter und riß die Dekoration herunter. Eine Studentendeputation begab ſich ſofort zum Polizeidirektor, der mit Rückſicht auf die öffentliche Ruhe und Ordnung die Abnahme der Dekoration verfügte. Eine Beſchwerde beim Statthalterei⸗ vizepräſidenten blieb erfolglos. Der Ausſchuß mußte die Dekoration abnehmen, erhob aber drahtlich Einſpruch beim Miniſterium. Sur Palaſtrevolution im Figaro. ſchreibt man uns aus Paris, 12. Juni: Die außerordentliche General⸗Verſammlung der Aktionäre des „Figaro“, welche Perivier, der ſchon ſeinen Mitdirektor de Rodahs hinausgeworfen hatte, verbieten laſſen wollte, aber nicht konnte, fand geſtern Nachmittag ſtatt. 7256 Aktien waren deponirt worden, alſo nicht ganz die Hälfte, da die Geſammtzahl der Figaro⸗Aktien 19 000 beträgt, und darauf wird Pértviet ſich ohne Zweifel ſtützen, um ſich gegen die in der Verſammlung gefaßten Beſchlüſſe noch weiter aufzulehnen. Wie verlautet, wurden in dem Rapporte, den der Präſident des Aufſichtsrathes, Preſtat, verlas, ſchwere Anſchuldigungen gegen Perivier und de Rodays nicht nur, ſondern auch egen den verſtorbenen Francis roſa, waſſergrün, ſtrohgelb, hellbraun, hellblau, lich in allen Abſtufungen; mit weiß. 1 5 — Ein tollkühner Ausbruch von ſünf Gefangenen aus dem Gerichtsgefängnis hat in Potsdam ſtattgefunden. Unter den Ausbrechern befinden ſich mehrere ſchwere Verbrecher, der 45jährige Ar⸗ beiter Friedrich Schlichting und der 30fährige Zimmermann Franz Widnewski. Beide Verbrecher haben ſchon längere Jahre in Zucht⸗ häuſern und Gefängniſſen zugebracht. Mit ihnen gemeinfam lagen in einer Zelle des zweiten Stockwerks des Gerichtsgefängniſſes zwei wegen leichterer Strafthaten inhaftirte Männer, außerdem noch der Renten⸗ empfänger Guſtav., welcher ſich demnächſt vor dem Schwurgericht wegen Falſchmünzerei zu verantworten hat. Das Potsdamer Ge⸗ richtsgefängnis iſt auf dem Hofe des Amtsgerichts gelegen und rings herum von Gebäuden umgeben. Um den Gefangenen die Ausſicht zu benehmen, hat man die Fenſter der Zellen mit einem hölzernen kaſten artigen Vorbau, der nach oben ſich erweitert und offen iſt, umgeben. Hierauf haben die Ausbrecher ihren Plan gebaut. Mit ihren Arbeits⸗ meſſern, denen ſie ſägeartige Einſchnitte beibrachten, ſägten ſie nach und nach die eiſernen Traillen des Zellenfenſters durch. Dann zwängle ſich ein Gefangener nach dem andern in den Holzvorbau des Fenſters, richtete ſich darin auf und erreichte ſo das über demſelben belegene ſchmale Bodenfenſter, in das hinein ſich dann einzeln die Ausbreche⸗ ſchwangen. Auf dem Boden befand ſich eine Waſchleine, welche d Ausbrecher zu ihrer weiteren Flucht benutzten, indem ſie ſich Nach halb 42 Uhr an derſelben nach dem Grundſtück des Schlächtermeiſt Otto, Waiſenſtraße 15, herabließen. Ein Geſelle des Schlächtermeiſters hörte an der Mauer Geräuſch, zündete ein Streichholz an und ſah, wie ein Mann auf der Mauer ſaß, der dann von derſelben mit einem fernte Schuppendach des Nachbar⸗ grau, roth— nalür⸗ ſchwarz faſt immer in Verbindung brechern gelang der gewagte Sprung nicht, ſie ſtürzten vielmehr in zu werden Zwei weitere Gefangene hatten ſich, nachbem ſie fahen, heblich verletzt, an der Erde liegen, um ſpäter wieder dingfeſt gemacht 5 Mannheim, 18. Iuni. 1% 91 chen Naaes Blattes anvertraut hatte. Danach hätten dieſe die die ſie für die Panama⸗Publicität bezogen, zum Theil Ckückbehalten, ſtatt ſie dem Geſchäftsfond einzuverleiben, und Rnoch andere ähnliche„undelikate“ Handlungen begangen, welche verdienten, daß die beiden Ueberlebenden abgeſetzt würden. Nach der Verſammlung begab ſich Preſtat nach der Rue Drouot, um Périvier die Mittheilung zu machen, daß er nicht länger Direktor des„Figaro“ ſei. Er fand geſchloſſene Thüren und mußte lange parlamentiren, ehe ihm und einigen Begleitern Einlaß gewährt wurde. Das ganze Perſonal war aufgeboten worden, um das Innere des Hauſes, die Treppe und die große Halle zu bewachen. Zwiſchen Périvier und Preſtat fanden nun lärmende Auftritte ſtatt, die für den Letzteren nicht das gewünſchte Reſultat hatten, denn Perivier ließ ſich nicht hinauswerfen und Marinoni, dem die Druckerei des„Figaro“ gehört, ſtellte ſich auf deſſen Seite, indem er erklärte, der Name Preſtat's ſtehe nicht unter ſeinem Kontrakte, wohl aber der Périvier's. So konnte der„Figaro“ heute erſcheinen mit einem„Un Attentat“ überſchriebenen Artikel Perivier's an der Spitze, worin er ſchärfſtens gegen das Vor⸗ gehen Preſtats, des Aufſichtsraths und der Generalverſammlung proteſtirt und in einem pompöſen Stile erklärt, er werde bis zum Aeußerſten Widerſtand leiſten, um die Traditionen des Figaro aufrecht zu erhalten und das Blatt gegen die Manöver der kosmopolitiſchen Syndikate“ zu vertheidigen. Der„Figaro“ Hürfte bis am 29. Juni, an welchem Tage das Handelsgericht in dem Konflikte befinden wird, unter der Direktion von Psrivier erſcheinen. Doch ſind neue Zwiſchenfälle,„Attentate“ und Staats⸗ ſtreiche, nach Allem, was man hört, nicht ausgeſchloſſen. Périvier kwill in ſeinem Rechte ſein, de Rodays aber auch, obwohl Beide von der geſtrigen Generalverſammlung abgeſetzt wurden. Preſtat, der Präſtdent des Aufſichtsrathes, macht heute Miene, im Figaro⸗Hotel ſich feſt niederzulaſſen und dabei wird Gaſton Calmette, der bisherige Sekretär des Blattes, dem der Poſten eines Direktors in Ausſicht geſtellt iſt, wohl behülflich ſein, um ſo mehr, da er und Preſtat mit einander verwandt ſind. Aus Stadt und Land. Mannheim, 13. Juni 1901. Preisvertheilung in der Conditorei⸗ Ausſtellung. Heute Mittag gegen 12 Uhr fand in der deutſchen Konditorei⸗ ausſtellung dahier die Preisvertheilung ſtatt. Im Namen des Preis⸗ gerichts hielt deſſen Vorſitzender, Herr Hoflieferant Wolfsholz, eine kleine Anſprache, in der er mittheilte, das Preisgericht habe mit Sorgfalt und Gewiſſenhaftigkeit, aber auch mit großem Wohl⸗ wollen,— er betone ausdrücklich, mit großem Wohlwollen, ſeines Amtes gewaltet. Er hoffe, daß alle Ausſteller mit den Preisrichtern zufrieden ſind und ihnen ein gutes Andenken bewahren werden. Hiexauf verlas der Schriftführer des Preisgerichts, Herr Kof⸗ ditor Brodeck⸗Berlin, die Liſte der Prämtirten. Es erhielten: Joh. Phil. Wagner, Mainz, Diplom zur goldenen Medaille. Burmeiſter u. Weiß, Frankfurt a.., Dipl. 3. g. Med. Leo Meller, Ludwigshafen g. Rh., Dipl. z. g. Med. Friedrich u. Cie⸗ euetbach⸗Stutigart, Dipl, z. g. Med. Wilh. Model, Feuerbach⸗ Stuttgart, Diplom zur ſilbernen Medaille. Ludwig Brenner II, Reichartshauſen, Diplom z. gold, Medaille. J. Apt, Frankfurt a.., Dißl. 3. ſilb. Med. Max Rückert, Steinach, Dipl. 3. ſilb. Med. C, Th, Schlatter, Mannheim, Dipl. z. gold. Med. Guſtav Hagen, Maunheim, Dipl. 3z. gold. Med. u. Preis der Stadt Mann⸗ heim(gtheiliger Auffatz). Dr. Ernſt Andrae, München, Dipl. zur ſilb. Med. Johann Bullinger, Landau, Dipl. 3. bronz. Medaille, Carl Lieb, Stuttgart, Dipl. z. gold. Med. Anton Kettemann. Mannheim, Dipl. z. ſilb. Med. Georg Ghrbar, Mannheim, Dipl. zur ſilb. Med. Gebr. Röder, Darmſtadt, Dipl, z. gold. Med. Rich. Lehmann, Dresden, Dipl. z. gold. Med. und Ehrenpreis(1 Aufſatz, blaue Schale Jac. Allſtgedter, Mannheim, Dipl. 3. ſilb. Med. Carl und JoſephHerrdegen, Mannheim, Dipl. z. gold. Med. und Ehrenpreis der Stadt Mannheim(Aufſatz). Sirona⸗Werke Nier⸗ ſtein u. Rh., Dipl, 3. gold. Med. und Ehrenpreis. Brund Kraſſelt, Berlin, Dipl. z, gold. Med. und Ehreupreis. Herdfabrik Wert⸗ heim, Mannheim, Dipl. z, ſilb, Med. S. Kiefer, Worms g. Rh., Dipl, z. bronz. Med. C. Meinecke ſen., Zerbſt, Dipl. 3. ſilb. Med. Georg Normann, Nürnberg, Dipl. z. gold. Med. Biſchoff u. Co., Heidingsfeld a.., Dipl, z. bronz. Med. Hermann Hauer, Fannheim, Dipl. z. gold. Med. Carl Hagedorn, Osnabrück, Dipl. zur gold, Med. Chr. Carl Götz, Stuttgart, Dipl. z. gold. Med. und hrenpreis vom Bad. Conditorenverband(1 Schale). Iriedrich Keßler, Heidelberg, Dipl. 3. bronz. Med. Georg Heckmann, Schwäb.⸗ Hall, Dipl. z, ſilb. Med. Wilh. Thomgs, Steinigswoemsdorf, Dißl. FJur bronz, Med. Carl Neff, Bretten, Dipl. z. ſilb. Med. Carl Wiede⸗ mann, Hamburg, Dipl. 3z. gold. Med. Stotz u. Co., Mannheim, Dipl. 3, gold, Med. Jaeob Jung, Kaiſerslautern, Dipl. 3. ſilb. Med. Co., Halle g.., Dipl. 3. ſilb Med. Georg Mengel, Ober⸗ G. C. Wider, Stuttgart, Dipl. z. bronz. Med. Dipl. 3z. ſilb. Med. gold. Med. gold. Med. Chriſt. Solingen, Dipl. zur Irmer u. Klebe, Eberſtadt, Dipl. z. gold. Med. E. E. Becker, Wilhelm Faßmann, Coblenz a. Rh., A. Nehmzow, Leipzig, Dipl. z. bronz. Med. Co., Frankfurt a.., Dipl. z. gold. Med. Carl Malmedie, pl. 3, 8 4 Mannheim, Dipl. z. gold. Med. und Ehrenpreis(1 Aufſatz). Carl Vorbach, Mannheim, Dipl. z. gold. Med. Michelmann und Schlüter, Ottenſen, Dipl. 3. gold. Med. Wilh. Felſohe, Leipzig, Dipl. zur gold. Med. L. C. Oetker, Altona, Dipl z. gold. Med. Joſeph Meyer, Mannheim, Dipl. z. bronz. Med. Hermann Steph, Darmſtadt, Dipl. z. ſilb. Med. Philipp Krautinger, Weinheim, Dipl. 3. gold. Med. Rooſchütz u. Co., Bern, Dipl. z. ſilb. Med. Carl Reinhardt, Kaiſerslautern, Dipl. z. ſilb. Med. Franz Günther, Speher, Dipl. z. gold. Medaille. Emil Rösler, Heidelberg, Dipl. zur gold. Med. und Ehrenpreis der Freien Vereinigung Mann⸗ heim(1 Aufſatz). Tobler u. Co. Bern, Dipl. z. gold. Med. Societes Peter, Dipl. z. gold. Med. Alex. Heberer, Mannheim, Dipl. 3. gold. Med. G. Siegele u. Co., Stuttgart, Dipl. 3. ſilb. Med. C. Ziegelwalner, Mannheim, Dipl. z. ſilb. Med. Heinrich Valentin, Mannheim, gold. Med., ſowie Staatspreis des Großh. bad. Miniſteriums des Innern und ein Ehrenpreis. Adolf Gerſtel, Mannheim, gold. Med. Eberhard Klein, Ludwigs⸗ hafen, ſilb. Med. Ferd. Lotz, Fürth b. Cob., ſilb. Med. Richard Hannig, Mainz, Dipl. z. ſilb. Med. Schatz, Mannheim, Dipl. z. gold. Medaille. Berliner Fachſchule, 15 Anerkennungsdiplome für Gehilfen und Lehrlinge und 1 Ehrenpreis(Theeſervice). Die Con⸗ ditorei Berlin, Dipl. zur gold. Medaille. Rudolf Pavel, Berlin, Dipl. 3. gold. Med. und Ehrenpreis. Silveſtoe Allemand u. Co., Savona, Dipl. z. gold. Med. Carl Zinn, Nürnberg, Dipl. z. gold. Med. Schwabenland, Ludwigshafen, Dipl. z. gold. Med. Lehrl. Joſeph Keller, Schrobenhaus, Anerkennungsdiplom. Eugen Müller, Dresden, Dipl. 3z. gold. Med, Carl Stücklen, Heilbronn, Stadipreis Mannheim, 20 Mark bagar. Guſtav Vogelbacher, Bensheim, Verein. Cond. M. 25. Georg Bengert, Mannheim, Verein. Cond. M. 20, Phil. Bender, Mannheim, Stadtpreis 15 M. Franz Ball, Mann⸗ heim, Stadtpreis 10 M. Carl Riies, Mainz, Dipl. 3. gold. Med. Wucherer u. Co., Würzburg, Dipl. z. gold. Med. Carl Gruber, Mainz, Dipl. z. gold. Med. Heinrich Ernſt, Heidelberg, Stadtpreis 25 M. J. M. Lehmann, Dresden, Dipl. z. gold. Med. Gebr. Dörner, Wiesbaden, Dipl. 3. gold. Med. und Ehrenpreis(1 Bosple) H. Mohr, Karlsruhe, Dipl. 3. broncenen Med, Robert Kutſcher, Leipzig, Dipl. 8. gold. Med. Fritz Luber, Mannheim, Stadtpreis 10 M. Guſtav Höllwarth, München, Dipl. z. gold. Med. H. Barber, Mann⸗ heim, Dipl. z. gold. Med. und Ehrenpreis, A. Uhlig jr., Chemnitz, Dipl. z. gold. Med. Merck u. Arns, Freiburg, Dipl. z. gold. Med. Ludwig Köhler und Hans Werle, Ludwigshafen, Freie V. Mannheim, je 15 M. Die Muſikkapelle ſpielte bei der Verleſung der Ehrenpreiſe jeweils einen Tuſch. Nach der Preisvertheilung dankte Herr Wolfs⸗ holz den Mitgliedern des Mannheimer Ausſtellungskomitees, vor Allem dem Trio Hagen, Valentin und C. Herrdegen für die äußerſt gelungene Ausſtellung, welche ihresgleichen bisher ſelten gefunden habe und auch in der Zukunft ſelten finden werde. Er ſchloß ſeine Anſprache mit einem von den Anweſenden herzlich aufgenom⸗ menen Hoch auf die Herren Hagen, Valentin und Herrdegen von Mannheim. Im Anſchluß hieran wurden den mit Ehrenpreiſen bo⸗ dachten Ausſtellern dieſe Preiſe übergeben. * Verſetzungen. Eiſenbahn⸗Betriebsaſſiſtent Anton Huber in Appenweier wurde zur Verſehung der Stationsvorſtandsſtelle nach Neulußheim und Bekriebsaſſiſtent Adolf Meroth in Kehl nach Appenweier verſetzt. * Perſonalien. Der Fabrikdirektor Fritz Jander iſt zum Prokuriſten der Rheiniſchen Gummi⸗ und Celluloid⸗Fabrik beſtellt. Die Vertretung der Geſellſchaft und Zeichnung der Firma erfolgt durch ihn in Gemeinſchaft mit dem Prokuriſten Willy Klapehn. Der Ausſchuß der deutſchen Turnerſchaft wird in den Tagen vom 27. bis 20. Juli in Heidelberg tagen. 5 Statiſtiſches aus der Stadt Rannheim von der 22. Woche vom 26. Mai bis 1. Juni 1901. An Todesurſachen für die 67 Todesfälle, die in unſerer Stadt vorkamen, verzeichnet das kaiſer⸗ liche Geſundheitsamt folgende Krankheiten: In 4 Fälle Maſern und Rötheln, in— Fälle Scharlach, in— Falle Diphtherie und Croup, in— Fälle Anterleibstyphus(gaſtr. Nervenſieber), in— 1 0 Kindbettfieber(Puerperalſieber), in 9 Fälle Lungenſchwind⸗ ucht, in 9 Fälle akute Erkrankung der Athmungsorgane in 9 Fälle akute Darmkrankheiten,(in 5 Fälle Brechdurchfall, Kinder bis 1 Jahr), In 81 7 0 ſonſtige verſchiedene Krankheiten. In 5. Fälle gewaltſamer Tod, * Wem gehört das Trinkgeld? Ein Magdeburger Blatt ſchreibt: Ein Barbier war der Meinung, daß der von den Kunden über den feſtgeſetzten Preis herausbezahlte Wehrbetrag ihm, alſo dem Prin⸗ zipal gehöre und nicht dem bedienenden Gehilfen. Um eine Ent⸗ ſcheidung herbeizuführen, ließ er einem Bekannten das Raſiren mit einem 50⸗Pfennigſtück bezahlen. Als der Gehilfe herausgeben wollte, winkte der Kunde großherzig ab. Der Gehilfe ſteckte die 35 Pfennig Trinkgeld ein. Nun verklagte der Barbier den Gehilfen wegen Dieb⸗ ſtahls. Aber das Gericht ſprach ihn nach Anhörung eines Sachver⸗ ſtändigen frei. Das Trinkgeld falle dem Gehilfen zu, weil es that⸗ lüchf über das Nachbargrundſtück unmöglſch war, an der aſchleine nach dem Hof des Gefängniſſes herabgelaſſen und waren inn über die niedrige Mauer, welche den Hof von dem Hof des misgerichts trennt, geſtiegen. Einer der Männer verbarg ſich dann in dem Wohngebäude des Kaſtellans, wo er ſpäter ermittelt wurde, der Andere kehrte freiwillig nach dem Gefängniß zurück. Entwiſcht iſt bei dem tollkühnen Ausbruch nur der geführlichſte Verbrecher, Arbeiter Schlichting. Ihm gelang es Üüber das Schupendach Hinweg in ſeiner Sträflingkleidung bis zu dem Grundſtück des Optikus Schaufs zu gelangen. Hier hat er eine Kellerſcheibe eingedrückt und iſt dann ein⸗ geſtiegen, um nach Erbrechen einer Kellerthür auf den Karridor gu gelangen. Er fand hier Gelegenheit, einen guten ſchwarzen Anzug zu ſtehlen, den er ſich anzog, um ſich dann im Hauſe ſo lange verborgen zu halten, bis dasſelbe Morgens geöffnet wurde. Dann verließ Schlichting, nachdem man inzwiſchen die anliegenden Grundſtücke ab⸗ geſucht halte, unangefochten das Haus und iſt bisher nicht ermittelt worden. Wahrſcheinlich hat er ſich nach Berlin gewandt. — Die Möweninſel im Kunitzer See bei Liegnitz wird in dieſem Fahre von eiwa 50,000 Möwen bevölkert. Die Eierausbeute, die gegenwärtig mit dem Eintritt der Brutzeit ihr Ende erreicht hat, war in dieſem Jahre geringer als in den Vorfahren, und zwar betrügt dieſe Ausbeute in gewöhnlichen Jahren 600 bis 790 Schock. Dieſe Inſel iſt etwa 1 Hektar groß und erhebt ſich nur wenig aus dem Waſſer des etwa 100 Hettar großen Sees. Sie iſt mit niedrigem Strauchwerk beſtanden und mit Rohr umſäumt. Immer den zweiten Tag wird eine Eſerleſe vorgenommen. Zu dieſem Zweck bewegt ſich ein Kahn, der durch zwei Schaufelräder getrieben wird, in aller Frühe zur Juſel, die bei der Unmenge der weißen Möwen ausſieht, als wäre ſie mit einer Schneedecke überzogen. Sobald man ſich der Inſel nähert, fliegt der ganze ungeheure Schwarm der Möwen mit großem Gekreiſche auf, Die Eier werden ſogleich an Ort und Stelle auf der Inſel gezählt und in große runde Verſandtkörbe verpackt. Die Aus⸗ beute beginnt mit wenigen Schock täglich und erreicht mit 60 bis 70 chock ihren Höhepunkt, um dann wieder hinunter zu gehen. Der Schock. Die geſammte terernte iſt Git eine Jahre hinaus verpachtet. — Einfluß der Gemüſe auf die Geſundheit. Das eiſenhaltigſte Nahrungsmittel iſt der Spinat und deshalb ein außerordentlich ge⸗ ſundes Gemüſe für die heranwachſende Jugend und beſonders für blutarme, bleichſüchtige Perſonen, er ſoll auch eine direkte Wirkung auf die Nerven haben; ebenſo Löwenzahn, grün genoſſen. Spargel reinigt das Blut. Sellerie wirkt auf das Nervenſyſtem, heilt Rheu⸗ matismus und Neuralgie. Tomaten find gut für die Leber, ſie ent⸗ halten viel Schwefel, der zum Aufbau unſeres Nervenſyftems durch⸗ aus nothwendig iſt. Gelbe und weiße Rüben reizen den Appetit, Salat und Gurken wirken kühlend. Zwiebeln ſind vorzüglich zur Anregung eines ſchwachen Magens. Knoblauch und Oliven beſitzen hervorragende medigziniſche Kräfte, ſie regen die Blutzirkulation an und bermehren die Abſonderung des Speicheles und des Magenſaftes. Meerrettig, roh genoſſen, befördert die Verdauung. Kürbis gilt als Mittel gegen Bandwurm, und die appetitreigende Eigenſchaft des Rettichs iſt allgemein bekannt. — Unſere großen Frachtdampfer. Die Zeit iſt längſt vorüber, wo man es beſonders hervorheben zu müſſen glaubte, daß in den Bauch eines Frachtdampfers mühelos die Ladung von ſieben langen Eiſenbahnzügen bequem untergebracht werden könnte. Heute haben die größten Frachtdampfer, 3. B. der Amerika⸗Linie, bis 14,000 Tonnen Schwergewicht, können demnach 1400 Doppelwaggons nehmen. Zwanzig derſelben als einen Eiſenbahnzug berechnet, finden in dem Rieſenleib unſerer großen Ozeandampfer demnach 70 Giſenbahnzuge Platz. Was von Bedeutung aber iſt, überdem werden auch 2000 Paſſagiere befördert. Es ſcheint die rentabelſte Form die Verbindung von Fracht⸗ und Paſſagierdampfer zu ſein. Die Rieſen⸗ größe erfordert natürlich auch erhöhte Nahrung gegen früher. Die großen Dampfſchiffe brauchen heutzutage nicht mehr 100 Tonnen Kohlen pro Tag, ſondern bereits über 500 Tonnen und mehr, je größer die Schnelligleit in der Fahrt ſein ſoll. Vergegenwärtigt man ſich die Zahlen, d. h. man hat nüthig, ſie ruhig zu überdenken, ſo zis unterliegt der Nachfrage und betrug diesmal 15 für das gewinnt man erſt ein Bild von der Ladung, welche unſere Riefen⸗ 25 Sek⸗ Weneralsunzeiger. ——-—— 1 7 f K 75 81 Irz. 2 7 5 Magnard etPben, alſo die drei Nachfolger Villemeſſant's, wel⸗f ſtedten, Dißl. 3. gold. Med. Herm. Jof. Joh. Vogel, München, Dipl.] ſächlich ein Geſchenk des Kunden an denſelben ſei, zumal werm bi⸗ agne lelbſt durch letztwillige Verfügungen die fernere Lei⸗zur gold. Med. und Ehrenpreis. Greiſer u. Dobritz, Berlin, Dipl. 3z.] Höhe der Entlohnung darauf ſchließen laſſe, daß der Gehilfe mit auf Trinkgelder angewieſen ſei. * Kirſchenernte. Auf der ganzen Bergſtraße von Handſchuhs⸗ heim bis Weinheim und weiter herunter iſt jetzt die Kirſchenernte in vollem Gange. Dieſelbe iſt nach Güte und Menge ſehr befriedigend ausgefallen. Der größte Theil geht nach Norddeutſchland, Berlin und Hamburg. Aus dem Großherzogthum. * Schwetzingen, 12. Juni. Zei der ſchon lange anhaltenden, faſt unerträglichen Hitze und Trockenheit zeigten unſere Hopfenanlagen ein raſches Wachsthum und erfriſchendes, geſundes Ausſehen; ſie haben über halbe Stangenhöhe erreicht. Dem Ungeziefer, das in jüngſter Zeit in den Ranken zum Vorſchein kam, wurde durch deri niedergegangenen Gewitterregen Einhalt geboten. Wir haben nun wieder alle Hoffnung, einer guten Ernte entgegenſehen zu dürfen. n Heidelberg, 12. Juni. Wie wir berichteten, hat ſich vorgeſtern in der Bauamtsgaſſe ein 18jähriges Mädchen wegen eines von ihren Angehörigen nicht geduldeten Liebesverhältniſſes in ſelbſtmörderiſcher Abſicht aus einem Fenſter im 3. Stockwerk auf das Straßenpflaſter geſtürzt. Ihr Liebhaber, der 21jährige Kaufmann Eduard Floß, hatte nun ebenfalls verſucht, ſeinem Leben gewaltſam ein Ende zu machen. Geſtern Mittag wollte er ſich, lt.„Heidelb. Ztg.“, in ſeiner Wohnung zuerſt die Pulsader der linken Hand öffnen; als ihm dieſes nicht gelang, brachte er ſich zwei Revolverſchüſſe in die linke Brufk⸗ ſeite bei; der junge Mann liegt nun ſchwer verletzt im akademiſchen Krankenhauſe. Das Mädchen befindet ſich noch in bewußkloſem Zu⸗ ſtande bei ihren Angehörigen. * Pforzheim, 12. Juni. In Enſingen kam geſtern lt.„Durl: Wochenbl.“ die 84 Jahre alte Ehefrau Gutjahr auf ſchreckliche Weiſe ums Leben. Sie zündete das Feuer in der Küche an für das Frühſtück; dabei muß ſte dem Feuer zu nahe gekommen ſein. Die Kleider verbrannten ihr am Leibe. Als Hilfe herbeikam, war ſie tadt. n Waldshut, 12. Juni. Vorgeſtern ſchlug der Blitz in das Haus des Glemeinderaths Eckert in Birndorf, das mit vier weiteren Ge⸗ bäuden in kurzer Zeit eingeäſchert wurde. * Freiburg, 12. Juni. Der Oberſchulrath genehmigte das Geſuch dreier Mädchen um Aufnahme in die Oberprima der hieſigen Oberrealſchule. 4. Billingen, 12. Junj. Vom Schöffengericht Villingen wurde die Dienſtmagd Katharina Löffler von Nußbach, eine Lügnerin von anrüchigem Lebenswandel, wegen Verleumdung zu 2 Monat Ge⸗ fängniß verurtheilt. Im Auftrage eines Klienten hatte ein Villinger Rechtsanwalt in einer Alimentationsſache mit derſelben mehrfach unterhandelt, und wohl aus Rache, daß dieſe Verhandlungen für ſie nicht das gewünſchte Reſultat hatten, verbreitete ſie über den Anwalt die infamſten Verdächtigungen. Dieſer wandte ſich an die Staats anwaltſchaft Konſtanz und dieſe erhob in der Folge im öffentlichen Intereſſe die Anklage. Lediglich weil die Löffler infolge einer Jugendkrankheit geiſtig etwas zurückgeblieben war, hatte ſie es zu danken, daß ſie nicht zu einer noch ſchärferen Strafe berurtheilt wurde. Aus dem hinteren Wieſenthal, 12. Juni, Ein tragikomiſcher Vorfall ſpielte ſich am 2. d. Mts. im Spital in Z, ab. Vör Kurgem war in P. eine Kindtaufe abgehalten worden, welches großes Er⸗ eigniß ein biederer Einohner von dort durch Revolbverſchüſſe hatte verherrlichen wollen. Unglücklicherweiſe war er aber mit dem Ge⸗ brauch der Waffe ſeht wenig vertraut und ſo kam es, daß er ſtatt einem Loch in die Natur ſich ein ſolches ins Bein ſchoß. Da er aber eine etwas allzu„energiſche“ Frau hatte, verheimlichte er ihr die wahre Urſache ſeiner Verwundung und gab an, er habe ſich an einem Nagel geritzt. Jedoch die Sache berſchlimmerte ſich und der Mann mußte ins Spital in Z. Der Doktor konſtatirte, daß die Revolver⸗ kugel noch im Bein ſitze und empfahl dem Mann dringend, die Operattion im Basler Spital vornehmen zu laſſen. Inzwiſchen hatte die Ehehälfte des unglücklichen Schützen von dem wahren Sachverhalt Wind bekommen und als Niemand an etwas Schlechtes dachte, kam ſie plötzlich wuthentbrannt in das Krankenzimmer, in welchem ihr Mann, von Schmerzen gepeinigt, lag und verſetzte demſelben— mir nichts, dir nichts— eine kräftige Ohrfeige. Dabei überhäufte ſie ihren Eheherrn mit Schimpfwörtern, daß er wegen ſo einer lumpigen Kindtaufſchießerei, die dazu nur einem Maidle gegolten habe, nach Baſel ſolle.„Daraus wird nichts, Du bleibſt mir hier!“ dekretirte ſie. Erſt als einige Kranle, die Zeugen dieſes ehelichen Konfliktes waren, gegen die Wüthende Partet ergriffen, gelang es, dem Manne Ruhe zu verſchaffen. Trotz des Einſpruches der Frau wurde er nach Bafel übergeführt. Pfalz, Heſſen und Umgebung⸗ * Worms, 12. Juni. Herr Maurermeiſter Wilhelm Hoch hat ſich keineswegs von hier entfernt, um nicht wiederzukommen, ſondern derſelbe befindet ſich geſchäftlich in Pforzheim, von wo er in kurzer Zeit zurückzukehren gedenkt. * Worms, 12. Juni. Während das Gerücht von einer Duell⸗ affatre von der einen Seite ein Dementi erfährt, wird es von ber anderen Seite beſtätigt. Es ſcheint jedoch feſtzuſtehen, daß der topt⸗ geſagte Leutnant noch am Leben, wenn er auch nicht unerheblich ver⸗ letzt iſt. er gu n 1 b find. 1 auch der billigere Frachtpreis gegenüber der Güterbeförderun der Eſſenbahn. — Der Wiegenkrieg zwiſchen Rom und Cettinje. Pringeſſin Jolanda, der jüngſte Sproß des italieniſchen Königshauſes, iſt erſt wenige Tage alt; aber ſchon iſt um ihretwillen ein Krieg entbrannt, und zwar zwiſchen der italieniſchen und der montenegriniſchen Haupt⸗ ſtadt. Bekanntlich hat die Stadt Rom eine prächtige, äußerſt kunſt⸗ voll gearbeitete Wiege für das zukünftige Königskind herſtellen laſſen. die mit Dank vom König Viktor Emanuel als Geſchenk entgegen⸗ genommen wurde. Denſelben Gedanken hatten aber auch die Ein⸗ wohner von Cettinje, auch ſie ließen eine Wiege anfertigen. Denn Königin Helena, die in Cettinze geboren iſt und bis zu fhrer Ver⸗ mählung gewohnt hat, genießt dort große Popularität. Als nun die Fürſtin Milena letzthin zu ihrer Tochter reiſte, wurde ſie gebeten, dem jungen italieniſchen Königspaar das prachtvolle Geſchenk der Montenegriner mitzubringen. Die junge Prinzeſſin kam zur Welt und wurde in die Wiege von Cettinje gelegt, zum großen Mißver⸗ gnügen der römiſchen Einwohnerſchaft, deren Eigenliebe dadurch er⸗ heblich verletzt wurde. Rom iſt diesmal unterlegen, hofft aber auf Revanche, wenn— ein Prinz geboren wird. — Wertheim eontra Tietz. Die von juriſtiſchen und kauf⸗ männiſchen Kreiſen mit großer Spannung erwartete Verhandlung in der Prozeßſache des Waarenhauſes A. Wertheim gegen das Waaren⸗ haus Hermann Tietz hat am Mittwoch vor der 14. Handelskammer des Berliner Landgerichts ſtattgefunden. Die Firma Mertheim, die lägerin, behauptete, daß die auf dem Dache des Tietzſchen Waaren⸗ haufes ſich zeigende Leuchtkugel ein Globus ſei und verlangte Ent⸗ 1 dieſes monumentalen Schmuckes von der Faſſade bezw. Ein⸗ tellung des Verkaufes der meiſten von Tietz vertriebenen Artſkel, weil ihr als Waarenzeichen ein„W“ mit einem„Globus“ für einen Theil ihrer Waaren geſchützt ſei. Die Plaidoyers welche vor einer Korong von eiwa 80 Anwälten und zahlreichen Kaufleuten während mehrerer Stunden ſtattgefunden hhatten das Ergebniß, daß die gegen die Firma Tietz anhängig gemachte Klage koſtenpflichtig abgewieſen wurde. g auf 4 rnr%ö x Teneeee 11 EF Mannheim, 13. Funt. Weneral⸗Anzeiger 3. Sdeite. Mainz, 12. Juni. Das geſammte durch die Stadt Mainz gunt Verkauf ſte e Baugelände hat nach der Schätzung des Tiefbau⸗ amtes und des Baupolizeiamtes einen Geſammtiverth von 4,644,000 Mark. Die Schloßkaſerne, die bekanntlich niedergelegt wird, geht bis zum Jahre 1904 in ſtädtiſches Eigenthum über. *Straßburg, 12. Juni. Einen gemüthlichen Sommeraufenthakt hat ſich, nach den„Neueſt. Nachr.“, ein Strolch aufgeſucht, der die Gegend vor dem Schiltigheimer Thor ſeit einiger Zeit unſicher machke. Der Kerl hatte vor einiger Zeik einen Einbruch in das bekannte Sommerreſtaurant„Tivoli“ verſucht, war daun aber durch Revolver⸗ ſchüſſe verſcheucht worden und verſchwand ſpurlos in der Dunkelheit. Sein Verſteck lag aber ganz in der Nähe, es befand ſich in einem un⸗ benutzten Verſchlage hinter dem Gartenſaal eben dieſes Reſtaurants „Tivoli“. Von hier aus erſpähte der Gauner die Gelegenheit zu er⸗ folgreichen Raubzügen und lebte friedlich von den geſtohlenen Eß⸗ waaren; Konzerte und Theatervergnügen hatte er dabei gratis. Jetzt hat ihn der Hausknecht mit rauher Hand aus ſeinem Idyll heraus⸗ gezogen und ihn der Polizei übergeben. Theater, Aunſt und Wiſſenſchaft. Thegternotiz. Die Intendanz theilt mit: Wegen Unpäß⸗ lichkeit der Frau Fiora wird die Vorſtellung von„Figaro's Hoch⸗ zeit“ auf Sonntag, 16. Juni, verlegt. Freitag, 14. Juni, gelangt „Das Nachtlager in Granada“ zur Aufführung. Ueber die Darmſtädter Spiele lieſt man in heſſiſchen Blättern; Nachdem die durch die Garantiezeichner zur Verfügung geſtellten Be⸗ träge ſeit einiger Zeit aufgebraucht ſind(inkl. der Koſten für Spiel⸗ hausbau ſollen über 30,000 Mk. verbraucht ſein) und die Fortſetzung der Spiele unter der ſeitherigen Leitung keinerlei Ausſicht auf Erfolg bietet, hat man ſie vorerſt unterbrochen. In einer Verſammlung de: Künſtler und Garantiezeichner wurde auf eingehenden Vorkrag des Herrn Profeſſors Chriſtianſen jedoch die Fortſetzung der Spiele be⸗ ſchloſſen und ein weiterer Fond von 25,000 Mark zur Verfügung ge⸗ ſtellt. Die Leitung werden abwechſelnd die Herren Prof. Chriſtianfen und Behrens übernehmen. Vollſtändig abweichend von dem ſeit⸗ herigen Programm, iſt die Schaffung eines exquiſiten Ballets in Ausſicht genommen; es ſollen die beſten in⸗ und ausländiſchen Sängerinnen und Tänzerinnen aller Art auftreten, ebenſo ſollen volksthümliche Vorſtellungen neueſter Form vorgeſehen werden, ſo daß man ſelbſt den anſpruchsvollſten und verwöhnteſten Beſuchern etwas Neues zu bieten hofft. Die Vorſtellungen ſollen in Kürze ve⸗ ginnen. Kunſtwart. Herausgeber Ferd. Avenarius, Dresden. Verlag Georg D. W. Callweh, München(vierteljährlich 3 Mk., das einzelne Heft 60 Pfg.). Inhalt des zweiten Maiheftes: Ueber die Wahrheit in der Architektur. Von Karl Henrici.— Schiller. Von Adolf Barkels.— Muſitkaliſche Erziehung. 6. Von Georg Göhler.— Mozarts große Meſſe in O⸗woll. Von Karl Söhle.— Kulturarbeiten. 10. Von Paul Schultze⸗Naumburg.— Loſe Blätter: Aus Karl Weit⸗ brechts„Schwarmgeiſter“.— Rundſchau— Notenbeilage: W. A. Mo⸗ zart Kruzifixus zur großen G⸗moll Meſſe.— Bilderbeilagen: Alfred Rethel, Otto III. in der Gruft Karls des Großen. Abb. 58—61 zu Schultze⸗Naumburgs Aufſatz„Kulturarbeiten“.— Das 1. Juniheft der„Geſellſchaft“(Herausgeber: Dr. Ar⸗ thur Seidl in München; Verlag von E. Pierſon in Dresden) bringt den Wortlaut einer Adreſſe zur öffentlichen Kenntnis, welche als Immediat⸗Eingabe zu Gunſten des bekanntlich zu Feſtungshaft ver⸗ urtheilten Herausgebers der„Zukunft“ an den Kaſſer geplant war und erſt jüngſt in der Preſſe mehrfache Erwähnung gefunden hatkte. Maximiltan Harden hat ſich inzwiſchen gegen deren Abſendung ausgeſprochen, ſodaß eine ſolche nunmehr allerdings unterbleibt. Be⸗ achtung muß aber doch die Anzahl und Bedeutung der unterzeichneten Namen aus der deutſchen Geiſteswelt finden. Daran ſchlſeßen ſich Belrachtungen M. Schwanns: Wie die Deutſchen Chineſiſch lernen“ „Ueber Björnſons Kraft“ von Joſef Hofmiller, eine pfychologiſche Skizze über„Guſtav Mahler“ von Baronneſſe Falke, ein Eſſay über „Das Erzieherſſche der Studie“ von A. G. Harkmann, M. G. Con⸗ rads Aeußerung zur„Liguori⸗Frage“ u. dergl. m. Bädernachrichten. “Sanatorium Wehrawald im ſüdl. bad. Schwarzwald. In dem durch ſeine Natuſchönheiten ausgegeichneten, wildromantiſchen Wehra⸗ thale erhebt ſich in unmittelbarer Nähe des idhlliſch gelegenen Lufk⸗ kur⸗ und Wallfahrtsortes Todtmoos die neueſte deutſche Heil⸗ anſtalt für Lungenkranke, das ſoeben ſeiner Vollendung entgegen⸗ gehende Sanatorium Wehrawal d. Nach dem Entwurfe des hekannten Lungenarztes, des Herrn Hofrath Turban in Davos, von dem Züricher Architekten Gros ausgeführt, dürfte die Anſtalt hinſichtlich ihrer vollkommenen hygieniſchen wie therapeutiſchen Ein⸗ richtungen unter den in den letzten Jahren entſtandenen Sanatorien einen vornehmen Rang beanſpruchen. Die Pläne des neuen Unter⸗ nehmens, die auf dem letzten Kongreſſe für innere Medizin in Berlin ausgeſtellt waren, fanden große Anerkennung. Wehrawald hat eine ausgezeichnete Lage. 861 Meter über dem Meere auf einem nach Süden ins Wehrathal auslaufenden Höhenzug erbaut, iſt es im Norden und Weſten von dem prachtvollſten Tannenhochwald umſäumt, der nicht nur die herrlichſten Spazierwege, ſondern auch einen treff⸗ lichen Schutz bietet gegen alle Witterungsunbilden und Winde. Nach Süden und Südoſten liegt es vollkommen frei, genießt alſo eine in⸗ tenſive Inſolation. Das Sanatorium, deſſen Eröffnung am 1. Juli erfolgt und das zu Sommer⸗ wie Winterkuren beſtimmt iſt, nimmt Lungenkranke jeglicher Axt auf, insbeſondere Prophylaktiker und Kranke mit chroniſcher Bronchitis, Rippenfellentzündung und Aſthma. Das Heilberfahren richtet ſich nach der bewährten, von Brehmer und Dettweiler ausgebildeten Methode, iſt demnach ſtreng indi⸗ vidugliſirend. Als dirigirender Arzt iſt Dr. Lips gewonnen, der mehrere Jahre zweiter Arzt an Dr. Turbans Sanatorium in Davos war. Bet den günſtigen Reſultaten, die anderwärts im Schwarz⸗ wald erzielt wurden, wird man an einem Heilerfolg zu Wehrawald — Sternberg iſt Mittwoch Nachmittag aus dem Moabiter Un⸗ terſuchungsgefängnis nach dem Zuchthauſe unter Begleitung zweier Kriminalbeamten übergeführt worden. Die Beförderung erfolgte mit⸗ tels einer geſchloſſenen Droſchte zweiter Klaſſe, Noch zuletzt hatte Sternberg den Antrag geſtellt, ihn bis zur Erledigung des noch gegen ihn anhängigen Strafverfahrens im Unterſuchungsgefängnis zu belaſ⸗ ſen. Dieſer Antrag wurde indeſſen abgelehnt. Die Unterbringung Sternbergs im Berliner Zuchthaus und nicht— wie urſprünglich ge⸗ plant war— in der Sonnenburger Anſtalt iſt aus Anlaß des noch ſchwebenden Strafprozeſſes erfolgt. 8 — Bemalte Arme und Schultern ſind die neueſte Mode in Newhork. Damen aus vornehmer Geſellſchaft laſſen ſich die entblößten Arme und Schultern bemalen. Von dem Täto⸗ wirungsſport iſt man abgekommen, weil das Manipuliren mit der Nadel Hautentzündungen veruſacht. Nun hat man die ſchmerzloſereArt gewählt, die Aufmerkſamkeit des verehrlichen Publikums zu erregen. Es werden Blumen und Schmetterlinge auf die Haut in prächtigen Farben gemalt. Wohin werden die Modenarrheiten noch führen? — Humoriſtiſches. Spöttiſche Frage. Schuſter⸗ funge:„Meeſterin, die Suppe hat wohl eine Entfettungskur durchgemacht.— Feinfühlen d.„Aber Mama, ich weiß wirklich nicht was Du gegen meinen Mann haſt,— er thut Dir doch Alles zu liebe;— hat er Dir geſtern nicht ſogar Deine beiden Lieblingsſtücke vorgeſpielt?“—„Ja,— aber den Trauermarſch, ald ach kam und pie Iuhelouggsz, ds ich aing⸗. 1 die Vorzüge der übrigen teinigen, ſondern infolge ſeiner um ſo weniger zweifeln könmen, als es Schtwarzwaldſanatorien nicht nur b nach den ſtrengſtengluforderungen der heutigenßygiene dure gef doch äußerſt vornehmen Einrichtungen in gewiſſem Sinne übertreffe dürfte. Wehrawald wird ein beborzugter Aufenthaltsort ſein für ſolche Kranke, die neben ſtrenger ärzklicher Beaufſichtigung und Pflege Werth legen auf die Annehmlichkeit und Anregung, die eine ſo ſchöne und herrliche Natur bieten kaum tpie der Schwarzwald und insbeſondere das bielgeprieſene Wehrathal. Wechhäftlichjes. Nen⸗Etablirung. Nachdem nunmehr die Breite Straße in großſtädtiſcher Weiſe hergerichtet iſt, macht ſich unter den Neubauten dieſer Straße der Prachtbau des Bernhardushofes auffallend be⸗ merkbar. In der Vorderfront dieſes im gothiſchen Stile erbauten Hauſes ſind verſchiedene neue ſchöne Geſchäfte untergebracht.— Unter dieſen hebt ſich das ſeit einigen Wochen neu gegründete Möbel⸗ und Bettengeſchäft von Reis u. Mendle beſonders hervor. Beim Betreten dieſes Etabliſſements finden wir neben reichſter Auswahl in modernen kompletten Salons, Speiſe⸗ und Schlafzimmereinrich⸗ zgen einzelne Gebrauchsmöbel in einfacher gediegener Ausführung zum eleganteſten G Weftere große Lager unterhält die Firma im Vock'ſ ezialität fertigt dieſelbe Satteltaſchen⸗ ung an. Wie wir uns Verhältniß zur guten ſelbſt überzeugen k⸗ ſolide N re, we N ſtellt D R 8 ollden Waare, wel ig geſtellt, daß es ſich 5 zu unterziehen und ſeinen Bedarf daſelbſt zu decken. Reueſie Aachrichten und Telegramme. (Privat⸗Telegramme des„General⸗ Anzeigers.“) *Kiel, 13. Juni. Der Kaſſer gedenkt heute Abend 10 Uhr abzureiſen und morgen früh auf dem Tempelhofer Felde einzutreffen, um Kavallerie Beſichtigungen vorzunehmen. Brüſſel, 13. Junj. Frau Botha wird einige Tage hier verweilen und ſich dann zum Präſidenten Kru ger nach Holland begeben. Philippopel, 18. Juni, meldet wird, hat der ktürkiſche Arzt, der ſich auf das franzöfiſche Stationsſchiff„Monnet“ geflüchtet hatte, an Vord des franzöſiſchen Schiffes„Circaſie“ Konſtantinopel verlaſſen. Wie aus Konſtantinopel ge⸗ Neichstagserſatzwahl, *St. Wendel, 13. Juni. Bei der geſtrigen Reichstags⸗ erſatzwahl im Wahlkreiſe Ottwefler⸗St, Wendel erhielt Prietze(natl.) 15 724 Stimmen, Fuchs(Centr.) 14 952 Stimmen, zerſplittert 107 Stimmen. Prietze iſt ſomit 5 wählt. ̃ 8*** Hur Lage in China. Wilhelmshafen, 18. Juni. Der Dampfer„An da⸗ luſia“, mit 500 aus China heimkehrenden Offigieren und Mann⸗ ſchaften der Seebataillone, iſt heute auf der Rhede eingetroffen. * London, 138. Juni. Der„Standard“ meldet aus Schanghai: Die Miſſion des Prinzen Tſchun, welche nach Deutſchland entſandt wird, um das Bedauern des Kaiſers bon China über die Ermordung des deutſchen Geſandten auszu⸗ ſprechen, wird Peking wahrſcheinlich Ende Juli verlaſſen. Tſchangkenmar wird hierbei als oberſter Sekretär fungiren. * Tokio, 13. Juni. Der deutſche Geſandte gab zu Ehren Walderſees ein Frühſtück, an dem die kaiſerlichen Prinzen, Mitglieder des Kabinets und verſchiedene Staats⸗ männer theilnahmen. Der deutſche Geſandte brachte einen Trink⸗ ſpruch auf den Kaiſer von Japan aus, den der Prinz Fufhini mit einem ſolchen auf den deutſchen Kaiſer erwiderte. Walderſee brachte ein Hoch auf die japaniſche Armee aus, über die er ſich in höchſt anerkennender Weiſe ausſprach. Mannheimer Handelsblatt. Courszettel der Maunheimer Gſfektenbörfe vom 18. Juni. Obliggtionen. Staatspapiere. Pfandbrieſe. 4 proz. Bad. Oblig. v. 1901 109.70 5; 4% Nbein. Oyp.⸗B. unk. 1902 100.— 5z eprag, Bad. Oblia. b. 1000 58.50 b 1 4%„„„ unt 6 Badſſche Obliggt. 1525%„%„„„ ae A, 922 53 7½„(abgeſt.) J06.80 5;%.„„ unk. 1004.50 53 3½„ Oblig. Mark 76.4 b3„„ Communalf 98.— 6; en,„ 180 1 1 55 Städle⸗Aulehen, H„„ 1892/% 99 00 15 725 Frelburg i, B. 55 28 4.(100 Looſe 144— b 4% bön 1950 400.80 0 4½ Baher. Obligatfonen 10 Ludwigshafen Mr. 77 75 4 10 85 75 3 Deutſche Meichsanleſbe 99.10 bz 316 Wapee en 455 93.50 3 81½ 99.66 b 37½ 2„ 1895 95.20 53 %%„ 5 88.5 b gi„„ 1898 98—57 ge Preuß. Confols 1 5% Pfimaſenſet 98.50 G 9%„— 85.15 b5 Induſtrie⸗Obligationen is„ 105 Vad. Anilin⸗ u. Sobaf, 104.50 0 euſnegennee n,, i eennr,,, . 3 Vereln Chem. Fabriken— 2½%„ccnberkirt, 98,40 df J 4% Jelſtofffabrir Waldbof 102.89 Aktien. Bauken. Pfalzbrau, v. Geiſel u. Mohr[90.— 5 Babiſche Bank 21.25 00 Brauerei Sinner, Grünwinkel 240.— abiſche Ban 121.25 Ereb.⸗u. Depoſttb., Zweibrck. 137.— G* 4 Gewerbebeuk Spener 50% E 132.— 8 5 15 in 15 05.— 5 Maunbeimer Bank 128.50 8 7 Sente eg pehe 139.— G Oberrhein. Bank 118.— 0 2 2 ſck 204.— 8 mfälziſche Bauk 130.— 8 F e 900.— S en 80 18 114 2 8 Wermſer Beaubaus v. Oerige 15.— 8 Abeiniſche Ereditban 141½0 b Pfilz. Preßb. u. Spritfabr. 110.— 8 Nheein. Hyp.⸗Bank 169.40 6 Trausport Slldd. Bank 109.60 G und Verſicherung. en Gutjahr⸗Aktlen 127.— 9 ee e 223.—U Mannß. Dampfſchreppſchiff 118.— 8 Hellöronner Straßenbahnen 87.— 8 Schiffahetderneen 480.— 5 12 dee Aauhee; 865 8 „G. f. chem. unhe erung— Badſſche Ankliu⸗ u. 286.— ög Birs a ee—9— 8 Gheil. abrik Gölbeuberg 182.— G 15 225 5 Chem. Fabeik Gernsheim— Jnduſtrie, Vereſn chem, Fabrſken 188.— Aet.⸗Geſellſch. f Seilinduſteie 140.— Berein D. Oelfabrlken 108.— 8 Dingleriſche Maſchlnenfabrik 155.— 8 Weſteregeln Alkal. Stamm 208.20(8 Emaillirfabrik Kirrweller— 1„ Vorzug 1035.50 Smaillirwerke Malkammer 108.— 8 2 ſeu Ettlinger Spinnerei 10.50 rantereſen. Fie Spinnerel 91.— Bab, Brauerei 138.— arlsr. Nähmf. Haid u. Neu 180.E50 Mannh, Gum.⸗ U. Asbeſtfabr. 55.— bz 210 5 Aktlenblerbrauerei Durkacher Hof vorm. Hagen 210.— 0 Oggersheimer Spinnerei—.— Eichbaum⸗Brauerel 178.— 57 Pfl Nähm. u. Fahrräderf. Elefantenbräu Rühl Worms 108.— Portl.⸗Cementwk. Heidelberg 136,.— Brauerei Ganter ffreiburg 100.— Vereinſg. Freiburger Zlegelw. 115.— 5 Klelnlein, Heldelberg 185.— Vereſn Speyerer Zlegelwerke 96.— 05 Homburger Meſſerſchmitt 90.— 0 Zellſtofffabrik Waldhof 280.— G Ludwigshaſener Brauerel—.— 5 abrik Waghäuſet 84.50 G Mannßb. Aktienbrauerei 160.,25 W Zuckerroffinerle Mannhelm—— Maunheimer Effektenbörſe vom 18. Juni. Funsane Bericht.) Die Börſe war auch heute wieder ſehr ſtill. Von Bank⸗Aktien waren Oberrheiniſchen Bank zu 118% geſucht, während Pfälziſche Banf 126,B. notirteg. Sonttiaes. Wanneränden... 12 Von morgen ab gelangen auch an der hieſigen Börſe M. 12 000 000 4% Obligatſonen der Stadt Mannheim v. J. 1901 zum Handel zur Notirung. Coursblatt der Maunheimer Börſe(Produkten⸗Börſeyj 5 vom 18. Junj. Wetizen pfälz.—.——18.—] Hafer, württb. Alp———— „ norddeutſcher-„amerik. weißer 14.85—15,.— „ ruſſ. Azima 17.7518.75 Maisamer.Mixed———14175 „ Theodoſia 18.50—18.75„ Donan 115 „ Saxonska 17.90——.—„La Plata—.—11.75 „ Girka 17.50—17.75 Kohlreps, d. niuer—.—31.50 „ Taganrog 17.75—18.50 Wicken 21.——92.— „ rumäniſcher 18.25—18.75 Kleeſamendeutſch.J 112.—118.— „ am. Winter 17.85-—.— 75„ II 94.——100. ½% hieags!„amerik. 102.—105.— „ Manitoba!!a„neuerpfälzer—————. „ Walla Walla—.—17.85„Luzerne 90.——95.— „ Kanſas II—.—17.75„Provene. 100.—105.— „ Californier 18.——.„Eſparſette—.——32.— „ La Plata 17.50—1775 J Leinöl mit Faß Kernen.18.— Räböl„—.—66.— Roggen, pfälz.—.—15.25„ bei Waggon—.——64.— „ rüfſiſcher 14.80——.— Am. Petroleum Faß „ rumäniſcher—.——. ſr. mit 20% Tara- „ norddeutſcher—.———.— Am. Petrol. Wagg.—.— 20.90 „ amerik.—.———.—Am. Peirol. in Ciſt. 8 Gerſte, hierländ.—.——17.—.OOkonetto verzollt.1730 17.25—17.75 18.——18.25 13.——.— Ruſſ. Petrol. fe. Faß.——.— Ruſſ. Petrol. Wagg.———19,90 Ruſſ. Petrol, in Ci⸗ ſternen p. 100konelto.16.30 Rohſprit, verſteuert—.— 116.— „ Pfälzer „ Ungariſche Futter Gerſte rum. Brau Hafer, bad. 14.50—15.80 „ruſſiſcher 14.75—15.25 70er Sprit „norddeutſcher—.———.— 90er do. unverſt.—.—. 5 9 Weizenmehl Ne 90 0 2 8 5 U 28.25 26.25 24.25 28.25 2295 20.25 Roggenmehl Nr. 0) 23.50 1) 20.50. Weizen neuerdings ſtiller. Roggen matter. Hafer und Gerſte unverändert. Mais etwas ruhiger. Getreide. Mannheim, 12. Juni. Die Stimmung war bei beſchränkten Umſätzen matt und luſtlos. Preiſe per Tonne eif Rotterdam: Saxonska Mark 132 bis 134, Südruſſiſcher Weizen Mark 190 bis 148, Kanſas Mk. 132½ Redwinter Mk. 184, La Plata M. 181—138, feinere Sorten M. 188—000, ruſſiſcher Roggen M. 108—105, neues Mixed⸗Mais M. 90, La Plata⸗Mais M. 87, Rufſiſche Futtergerſte M. 96, amerik, Hafer M. 109, ruſſiſcher Hafer M. 108—118, Prima ruſſiſcher Hafer M. 116—126. Fraukfurter Eſfekten⸗Soeietät vom 12. Junli. Oeſterr, Eredit 212,70, Diskonto⸗Kommandit 181, Deutſche Bank 195.80, Dresdener Bank 147.50, Darmſtädter Bank 131, Berliner Handelsgeſellſchaft 145,70, Nationalbank 124.60, Anatol. Eiſenb. 87.80, 3 proz. Mexikaner 26.50, 5 proz, amork. dto. 46,.25, Bp roz. Portugieſen 26, 4½ proz. innere Argentinier 77, 4½ proz äußere Argentinſer 78.40, Laurg 200, Bochumer 181.20, Harpener 173.900, Hibernia 188.80, Oberſchlef. Giſeninduſtri: 108.60, Gelſenkirchner 173, Frankfurt a.., 18. Juni. Kreditaktien 212.30, Staats⸗ bahn 148.70, Lombarden 25,20, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 99.30, Gotthardbahn 156.—, Disconto⸗Commandit 180.70, Laura 200, Gelſenkirchen—.—, Darmſtädter—.—, 0. Abe 145.20, Dresdener Bank 141.90, Deutſche Bank 198.70. Tendenz; feſter. Frankfurter Börſe. Schluft⸗Kurſe, Wechſel, 4. 18 4. 15. Amſterdam dkurz 169.27 169.35 Paris kurz 81.20 81.02 Belgien„ 81.1 8095 Schweiz. Plätze, 80.81 80.87 Italien kurz 77.65 77.10 Wien„ 85.18 85.— London 88 20.45 20.41] Napoleonsd'or 16.24 16.24 4 lang] 20.42 20.41 Staatspapiere. A, Deuiſche. 5½ Dſch.Reichsanl.“ 99.30 99.30 4 Oeſterr, Goldr. 100,30 100.33 %½%„„„ 99.40 99,40 4½ Oeſt. Silberr. 58.10] 98.28 „„„ 88.— 88.10 4½ Oeſt. Paplerr. 98,35 93 60 3½ Pr. Staats⸗Anl. 98.85 99 05 4½ Portg. St.⸗Anl, 37.40 67.50 „„ 99.,10 89.156 dlo, äuß. 26.05 25.80 3„„„ 888.15 68,204 Ruſſen von 1880 95.— 699,20 3½ Bad. St.⸗Obl.fl. 96.50 96.60 Aruff. Staatsr. 1894 96.— 66.10 8„.] 96.40 96.50 4 fpan. ausl. Rente 71.—71. 3½„„1900, 96.45 88,20 1 Türken Lit. D. 24.75 24.55 3½% Bayern,„ 86.40 96.90 4 Ungar. Goldrente 99.20 99.30 8—.— 86.80 5 Arg. innere Gold⸗ 4 Heſſen 108.50 103.60 Anleihe 1887 86.90/ 87.20 3 Gr. Heſſ. St.⸗A. 4 Egypter unifieirte 107.—.— von 1896 55— 85.30 5 Mexikaner äuß.—. 97.35 8 Sachfen. 85 70 85.65 8 5 inn, 26.70 26.20 4 Mh. St⸗A. 1899 101.30 101 40 4% Chineſen 1808 84.90 83.50 B. Ausländiſche. Verzinsl, Looſe. 5 oer Griechen 38.50 88.058 Oeſt. Looſe v. 1860 140,80 140.70 5 italien, Rente 96.90 98.30 J 3 Türktſche Looſe 112.80110.60 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Vad. Zuckerf. Wagh.] 84.60/ 84.50 Parkakt. Zweilbr. 111.—111.— 130.50 181.— Lederw. Spfchartz 60.— 60.— nilin⸗Aktien 398.—391.60 Walzmühle Ludw. 120 50 120.— Ch. Fbr. Griesheim 228.— 222.50 Aa Kleyer 152.40 149.80 Höchſter Farbwerk 340,10 840.—Klein Maſch. Arm.—.— 118. Verein chem. Fabrik 183,.— 185.— Maſchin Gritzner 159.— 159. Chem. Werke Albert 159.70 159.— Maſchinf, Hemmer 99.50 98.50 Accumul.⸗F. alc 128.20 128.20 Schnellprf, Frkthl. 168.—170. Allg. Glek.⸗Geſellſch 205.50 195,20 Oelfabrik⸗Aktjen 104,30 105.80 Helios„ 75 67.— 54.— Bwllſp Lampertsm, 88.50 88.50 Schuckert 5 152.,70 140.— Spin. Web.Hüttenh 87.50 87.50 Lahmeyer 130.— 127.50 Zellſtoff Waldhof 241.— 235.— Allg..⸗G. Siemens 156,50—.— Cementf. Kallſtadt: 105,60 105.60 Lederw. St, Jngbertſ 98.— 98.„Friedrichsh, Bergb. 141,50 147.— Bexrlin, 13. Juni.(Effektenbörſe.) Anfangskurſe. Kreditaktten 213.50, Staatsbahn 144.—, Lombarden 25.80, Diskonto⸗Commandik 188.25, Laurahütte 199.50, Harpener 173.70, Ruſſiſche Noten—.—. (Schlußcourſe). Ruſſen⸗Noten ept. 216.05, 3½% Reichsanleihe 99.70, 3% Reichsanleihe 88,25, 4% Heſſen 103.60, 3% Heſſen 85.20, Italiener 96.60, 1860er Looſe 140.50, Lübeck⸗Büchener 120.20, Marien⸗ burger—.—, Oſtpreuß. Südbahn 87.50, Staatsbahn 148.40, Lom⸗ barden 25.20, Canada Paeifie⸗Bahn 99.90, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien—.—, Kreditaktien 211.—, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 144.50, Darmſtädter Bank 129.75, Deutſche Bankaktien 195.— Disconto⸗Commandit 179.80, Dresdner Bank 141.90, Leipziger Bank 147.20, Berg.⸗Märk. Bank 148.—, Dynamit Truſt 157.20, U 179.45, Conſolidation 320.50, Dortmunder 60.—, Gelſenkirchener 171.50, Harpener 174.50, Hibernia 168.30, Laurahütte 198.20, Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 100.—, Weſteregeln Alkaliw. 208.—, Aſcherslebenen Alkali⸗Werke 142.0, Deutſche Steinzeugwerke—.—, Hanſa ſchiff 187.78, Wollkämmerei⸗Aktien 141.—, 4% Pf⸗Br. der Nheln Weſtf. Bank von 1908 98.50, 8% Sachſen 85.60, Stettiner Vulkan 201.—, Mannheim Rheinau 103.50, 3½% Badiſche St.⸗Obl. 1900 96.40. Privatdiscont: 3½%, Ueberſeeiſche Schifffahrts⸗Nachrichten. Southampton, 12. Juni.(Drahtbericht der Amerikan Line, Der Schnelldampfer„St. Louis“, am 5. Juni von New⸗Mork ab, iſt heute hier angekommen, 55 Mitgetheilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gun d⸗ lach& Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplaß Nr. 14, direkt am Hauptbahnhof. Konkurſe in Baden. Buchen. Ueber das Vermögen des Buchbinders Hermann Säger in Buchen; Konkursverwalter Kaufmann Wilhelm Kieſer in Buchen. Anmeldetermin 1. Juli.— Sinsheim. Ueber das Ver⸗ mögen des Landwirthſchaftlichen Ortsvereins Kirchardt e. G. m. b. . in Li Konkursverwalter Kaufmann Julns Laubis in Sinsbeim, Anmeldetezmin 80. — General⸗Auzeiger. Mannheim, 13. Junt, e e ſchaftsregiſter Band.,.⸗Z. 5 „Conſuni⸗Verein Maunheim ein⸗ etragene Geuoſſenſchaft mit be⸗ ſchränkier Haftpflicht“ in Mann⸗ heim, wurde eingetragen: Redakteur Emil Eichhorn iſt aus dem Vorſtand ausgetreten und an ſeine Stelle der Ge⸗ chäftsführer Carl Gottſchalg in kannheim in den Vorſtand ge⸗ wählt. 90728 Mannheim, 12. Juni 1901. Großh. Amtsgericht I. Haudelsregiſter. Am Freitag, 14. Juni d.., Nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokale 4, 5 hier, gegen Baarzah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Silberbeſteck, 1 Kaſſenſchrank, 1 Pianino, ſowie Möbel ver⸗ ſchiedener Art. 90726 Mannheim, 13. Juni 1901. Schmitt, Gerichts vollzieher, B 2, 16. Nr. 20742. Zum Handels⸗] Hobkallier. fmmm—— regiſter Abth. B, Band II,.⸗Z.] Gander's Bede Buchhandlung; prüm, Meth 2 zu bea. Beschreibung mit Ilustrat. über richtige Hederſaltung ncbet torchtigen Notiren ũberbchunſthretben, Buchſuhr., Senretbxrampfeto, 5 Gebr. Gander, Sluttgart Preis u. Mannhelm B 251⁰ a. 20 Plg. 9, Firma„Badiſche Aktiengeſell⸗ ſchaft für Rheinſchiſſſahrt und Seetransport“ in Mannheim wurde eingetragen: 90727 Wilhelm Bulſter und Adolf Murr, beide in Maunheim, ſind als Prokuriſten beſtellt. Mannheim, 12. Juni 1901. Großh. Amtsgericht I. An die hieſige Einwohnerſchaft! Bekanntmachung. No. 31775 J. Da die ſtädtiſche Feuermeldeanlage ihrem Zweck in jeder Hinſicht nur dann entſprechen kann, wenn möglichſt zahlreiche Perſonen im Beſitze von Feuermelder⸗ ſchlüfſeln ſind, ſo erlauben wir uns die verehrliche hieſige] Einwohnerſchaft zur Beſchaffung ſolcher Schlüſſel wieder⸗ holt und dringend aufzufordern. Ees ſollte in jedem Hauſe mindeſtens ein Feuermelder⸗ ſchlüſfſel vorhanden und derart aufbewahrt ſein, daß er bei einem etwaigen Brandfalle für Jedermann leicht zu⸗ gänglich iſt. Die Schlüſſel ſind auf dem ſtädtiſchen Feuermelde⸗ bureau im Kaufhaus zum Preiſe von 35 Pfg. pro Stück erhältlich. Gleichzeitig bringen wir nachſtehende Beſtimmungen der ortspolizeilichen Vorſchrift über Handhabung der öffent⸗ lichen Feuermelder vom 24. September 1890 in Erinnerung. Dieſelben lauten: 2 8.f Die Handhabung des in den roth lackirten Käſtchen angebrachten Meldeapparats iſt nur nach Oeffnung der Thüre mittelſt eines beſonders conſtruirten Schlüſſels lich. 0 Der Schlüſfel wird an die Mitglieder der Feuer⸗ wehr, die Schutzmannſchaft und an Perſonen ausge⸗ geben, welche in unmittelbarer Nähe der Befeſtigungs⸗ orte der Meldeapparate wohnen. Außerdem iſt Jeder⸗ mann freigeſtellt ſich auf ſeine Koſten auf der Central⸗ ſtelle im Kaufhaus(frühere Polizeihauptwache) einen ſolchen Schlüſſel zu kaufen. N Jeder Schlüſſel iſt mit einer in ein Verzeichniß der Centralſtelle einzutragenden Nummer verſehen. Die Inhaber der Schlüſſel haften für etwaigen Mißbrauch derſelben. Verluſt des Schlüſſels iſt ſofort auf der Central⸗ ſtelle anzuzeigen. 90555⁵ Um eine Feuermeldung abzugeben, öffnet man die Thüre des Apparats mit dem Schlüſſel durch eine halbe Umdrehung nach rechts. Alsdann dreht man die im obern Tgeile des Apparats angebrachte Kurbel in der Pfeilrichtung nach rechts im Kreis herum. Ein ſchnelles Zurückſpringen der Kurbel bedeutet, daß die volle Umdrehung der Kurbel nicht vollendet war und muß dieſelbe wiederholt werden. Kurze Zeit nach Zurücklaufen der Kurbel ertönt eine im Innern des Apparats angebrachte Glocke zum Zeichen, daß die Meldung auf der Centralſtelle verſtanden iſt. Sollte das Glockenſignal nicht ertönen, was der Fall iſt, wenn gleichzeitig ein anderer Apparat Meldung macht, ſo wartet man einige Sekunden und gibt die Meldung dann nochmals in derſelben Weiſe ab. 4 Sobald das Glockenſignal ertönt iſt, muß die Thüre geſchloſſen werden. Der Schlüſſel bleibt ſtecken und kann nur mittelſt eines beſonderen Auslöſeſchlüſſels, welchen die Feuerwehr und die Schutzmannſchaft mit ſich führt, enkfernt werden. Der Schlüſſel gelangt nach ſeiner Auslöſung an den Inhaber zurück, 5 Zum Feuermelden iſt nur Derjenige be⸗ rechtigt, der die Brandſtelle genau angeben kaun. Zur Meldung ſoll möglichſt ein in der Nähe der Brandſtelle befindlicher Apparat benützt werden. Wenn jedoch von einer vom Branzdplatze ent⸗ fernteren Stelle das Feuer gemeldet wird, ſo hat der Meldende bei dem Feuermelder ſtehen zu bleiben, bis die Feuerwache oder die Feuerwehr bezw. die Schutzmannſchaft eingetroffen iſt, oder, falls er hieran unbedingt verhindert iſt, die Brandſtelle auf die im Kaſten des Melders befindliche Tafel zu ſchreiben. 40 § 7. Außer der Kurbel darf kein anderer Theil des Meldeapparats berührt werden. Ohne dringenden Grund darf der Melder nicht in Betrieb geſetzt werden⸗ Das mit dem Schlüfſel und jede unbe⸗ fugte Aenderung und Beſchädigung des Meldeapparats und der indee iſt verboten. Wegen vorſätzlicher oder fahrläſſiger Störung des Betriebs der Anlage, ſowie wegen Beſchädigung oder Zerſtörung derſelben tritt Beſtrafung nach§ 317, 818, 304 Reichsſtrafgeſetzbuch ein. Muthwillige oder böswillige Alarmirung der Polizei oder der Feuerwehr wird gemäߧ 360 II. R. St.G. B. mit Geldſtrafe bis zu 150 M. oder mit Haft beſtraft. Endlich bemerken wir bei dieſem Anlaß, daß die Be⸗ amten des ſtädtiſchen ee angewieſen ſind, feden Intereſſenten auf Wunſch in der Handhabung der 151 iſchen Feuermelder perſönlich und mündlich zu unter⸗ en. 88029 Mannheim, den 19. Oktober 1900. Bürgermeiſteramt: Mitter. Hetdographen-Aasse pro Kilo Mk..30 u. Mk..50,. Das Ausgiessen wird mit 50 Pfg. berechnet. Zu beziehen durch die Schiruska. oſe cen ee. Iwangs⸗Perſteigerung. und Kreis Verkündigungsblakt. Allgemeine Versorgungs-Anstalt im Grossh. Baden, 1 — karlsruher Lebensversicherung. Bilanz auf 3l. Dezember 1900. Vermögen. Grundbesitz 8 M..575,000.— Hypotheken 5 5„ 126,729,543.80 Werthpapiere(Kurswerth M. 4,041,052 53) 8„ 3185888.89 Policen- und sonstige Faustpfanddarleben 8„ 10,928,922.15 Kautionsdarlehen 2 5 174,888.— Guthaben bei Banken Rückständige Zinsen Ausstände bei Agenten Gestundete Prämienraten Baare Kasse 5 5 8 5 Sonstige Activen 5 242,784.39 23.432.63 113,094.51 55 5,693,478.15 5 119,055.76 5.481.832 M. 149,462,429.60 Verbindliehkeiten. Speeialreserven 8 8. M. 3,161,048.77 Schadenreserven 8 8 200,423.06 Prämienreserven 8 4 5 8 8 5„ 121,008,780.60 Gewinnreserven der Versicherten 5 5 5 2„ 15,344,810.49 Nebenanstalten und sonstige Verbindlichkeiten 5„5 5,365,58190 Ueberschuss für 1900 8 8 5 8„ 45881,784.78 M. 149.462.429.60 Karlsruhe, im Mai 1901. Die Direkticn. 90850 Wir machen darauf aufmerkſam, daß in unſerm Verlage amtliche Ausgabe der Landesrechtlichen Vorſchriften über die Grundbuchführung im Großherzogthum Baden enthalteud: erſcheinen wird die 9031⁴ Geſetz: . Grundbuchausführungsgeſetz vom 19. Juni 1899. Landesherrliche Verorduungen: II. Grundbuchausführungsverordnung vom 13. Dezember 1900, III. Verordnung, die Anlegung der Bergwerksgrundbücher betr., vom 12. Januar 1901, IV. Koſtenverordnung vom 21. Jauuar 1901, V. Verordnung, die Inkraftſetzung des reichsgeſetzlichen Grundbuchrechts betr., vom 4. Mai 1901. Miniſterlalverordnungen: Grundbuchvollzugsverordnung vom 18 Februar 1901, Verordnung, die Fortführung der Vermeſſungswerke betr., vom 3. Mai 1901, Dienſtweiſung für die Grundbuchämter, Amtliche Muſter zur Grundbuchdientweilung in getreunten Bänden, in Quartformat. Diejenigen Intereſſenten, Beamten, Rechtsauwälte, Sparkaſſen⸗ und Stiftungsverwaltungen oder ſonſtigen Stellen, welche mit obigem Werke nicht auf dienſtlichem Wege verſorgt werden, ſind ihre Beſtellungen bis längſtens 25. d. Mits. anher aufzugeben, da ein Nachdruck des Werkes nicht ſtattfinden kann und die endgillige Feſtſetzung der Auflage dann erfolgt, Karlsruhe, den 8. Juni 1901. Chr. Fr. Müller'ſche Hofbuchhandlung. „Ideal-sSchul- Wanger's Srrerer 22 20 für Knaben und Mädchen. 4 welche die Kinder nicht durch vernunftwidrige Fußbekleidungen verdorben und verkrüppelt haben wollen, mögen elnen Verſuch mit dieſer zeitgemäßen Fußbekleidung machen. Wangers egergsbans Breiteſtraße, E 1, 3, 68115 im Hauſe L. Fiſcher⸗NRiegel. BMNuU⁰TeaAu„. für ſchriftliche Arbeiten u. Berechuungen aller Art. VI. VII. VIII. M. Kropp 1. Correſpond., Aufſtellung v. Inventarien u. Führung d. Bücher. 0 2. Bitiſchriften, Reklamaklonen, Eingaben, Aeiged, Berichte Nachfolger. 3. Bewerbungsſchreiben f. Stellenſuchende, Damen wie Herren. N2, 2. Kuunſtſtraſſe. 4 Anfertigung von Geſuchen um Auſtellung im Poſt⸗, Eiſen⸗ bahne, Steuer⸗, Polizei⸗ und Gemeinde⸗Dienſt. Reviſion von Bau⸗Rechnungen. 6. Toxation landw. Objekte, einzelner Grundſtücke, wie auch kleinerer u. größerer Hofgüter mit u. ohne Juventar. Ermittelunug des Produktionspreiſes aller landw. Er⸗ zeugniſſe, ſowie des Rein⸗Ertrages im landw. Betriebe; Uebernahme der geſammten Rechnungsführung, Auf⸗ ſtellung des jährlichen nothwendigen Inventars u. An⸗ fertigung aller ſchriftlichen Arbeiten des Landwirths. Friedr. Seel, Maunheim, Nuitsſtr. No. 20. * 86811 — —— 1* 7 Keine Zähne und Wurzeln ſollen mehr ausgezogen werden. Kranke und ſchmerzende Zähne werden geheilt und mit Gold, Platin, Silber oder Emaiſle gefüllt. Meine Ideal-Kronen.-.-P. ſind der ſchönſte, ſchmerzloſeſte und haltbarſte ohne Platten und Haken, von natürlichen Zähnen nicht zu unterſcheiden. Künſtlichen ene in Goldſaſſung, Brückenarbeit, Aluminium und Kautſchuckgebiſſe. Dentist Mosler 0 3, 10. im feckel'schen Hause, O 3, 10. Glektriſche Einrichtung zum Plombiren, ſowie Unter⸗ ſuchen des Mundes. 63535 Drogen- u. Chemik.⸗Handlung. Alle zurüekgesetzte Teppiche Portierens — Gardinen werden zu jedem annehm- baren Preis abgegeben. Speclal-Tepplehgeschäft M. Brumlik * Beste Reparatur-Werkstatt fur 81270E 1. larte, E 1. 5. Fahrräder aller Systeme. 5 Vernickelung. Emaillirung. Verkupfern. Lehrlings⸗Stelle. Superbe Fahrradwerk In einem hieſigen Großband⸗ 0 6, G. 4 Dussmann. 0 6, 6½] braßche dl ne Lehfltngeftele F Baden⸗Badener Geld⸗Lotterie ge 5„1 Lehrmädchen im Geſucht. Arbeitszimmer Kuunſtſtickereigeſchäft, B.„ 2. 89791 8 6 18 2 Tr., ſchön mbl. Zim. 7 ſofort zu verm. 88886 Mk..— zu beziehen durch die Expedition dſs. Blattes, und in der Filiale am Friedrichsplatz 5. Expedition d. General-Auzeigers *2 S, 2. e Buſenduung. Für 10 Pfg. Portozuſchlag erfolgt Franco⸗ U 4, 9 J653. S. 0r Im Tokal der Polkaküche, K 5, 6 erh ten jeden Montag und Freitag von ½ bis ½8 Uhr Frauen und Mädchen unentgeltlich Rath und Auskunft in Rechts⸗ und anden ingelegenheiten von den Verein Rechtsſchutzſtelle für Frauen 61715 und Mädchen. Mudheiner Parkgeſellſchaft. Einladung un Abonnement. Das neue Abounement begann Montag, den 1. April 1903, und endet mit dem 31. März 1902. l. Abonnements-Karten. a) Eine Einzelkarte M. 12. b) Für Familien: Die erſte Karte 12.— Die zweite Karte Die dritte Karte.— Jede weitere Karte„.— Bei Ablieferung des Dividendenſcheines 1901 Aktionäre Aee ei 1 Aktie auf 1 Abonnentenkarte, „ 2 Aktien auf 8 Abonnentenkarten, „3 Aktien auf ſämmtliche Familienmitglieder, ausgenommen Söhne über 21 Jahre. 2. Fremden-Karten. 5 Abonnenten könuen für auswärtigen, bei ihnen wohnenden Heſuch Abonnentenkarten mit einmonatlicher Giltigkeit auf Nanten lautend, zum Preiſe von M..— nehmen. 81947 Der Vorſtand. Deutſche Generalfechtſchule Verband Mannheim. Eigarrenſpitzen zerbrochene Cigarren, Cigarrenbänver, Stauiol, Flaſchenkapſeln, Korte, Briefmarken und Gloh⸗ ae ſind erwünſchte Sammelgegenſtände für das Neichs⸗ Der Wahrſpruch„Viele Wenig geben ein Viel“ möge ſich auch bier bethätigen und möchten Alle, die ein Herz und Gemt für Wohlthun haben, ſich die kleiue Mühe nicht verdrießen kaſſen, die bezeichneten Gegenſtände wie bisher für uns geneigteſt ſammeln und uns zukommen laſſen zu wollen. 87317 Mit herzlichenn Danke nehmen dieſe Gegenſtände 2 80 oder veraulaſſen die Abholung: J. Katzeumaler, U 5, 14, I. Vorf., Karl Arnold, H 4, 27, II. Vorſ. u. Materialverwakter, J. Dalbergſtr. 22, Schriftfſührer, J. Helffenſtein, Vorſtand u. Auto⸗ e„„ 4,9, Vorſtand, K. Hartmaun, 22, Vorſtand, E. K 2, 22, 2 Luiſenring 65, Borſtand. 855 Luft⸗ u. Waldkurort Bubenbach. Bei Neuſtabt, Bad. Schwarzwald. 950 Meter ü. d. Meere. Basthof u. Pension zum„Adler“ Nächſte Bahnſtation: Hammereiſenbach⸗RNeuſtadt. In ausnehmend geſchützter Lage, von Tannen⸗ waldüngen umgeben, anſtoßend an den Ork. Hübſche Wald⸗ ſpazterwege mit Rußebänken. Wundervolle Alpen⸗Nüsſicht in uUnmittelbarer Nähe. Großer Garten mit gedeckter Halle beim Hauſe. Mäßige Preiſe. Milchwirthſchaft. 90130 Poſt u. Telegraph im Hauſe. Ad. Iſele, Eigenthümer. Wer seine Frau und sein Geld liebt sehe darauf, dass im Haushalt allein die be- Wührte„Naumannia-Seife“ verwendet wird, da diese alle anderen Sorten ersetzt und die beste, billigste, wirksamste Haushaltungs-⸗ und Küchen-Seife ist, sich Ausserst sparsam verbraucht, die Wäsche schont und kein Auf⸗ wWaschen der Hünde verursacht, Dabei kostet „Naumannia-Seife“ nur 12 Pfg. das Stück und ist überall zu haben! 78190 R 3,—5 HBaus⸗Telegraph⸗ u. Telephon⸗Anſtalt. Dun Telephon No. 664. Haustelegraph u. Telephon zum Selbſtanlegen ſowie 79508 ſümmtliche Bedarfs Arlikel hierzu ſtets auf Lager. 8 Medieinal-Tokayer directer gemeinsamer Import der Mannheimer Apotheker 75874 „Jöon J. Leuchtmann, Wien. Für absoluteste Reinheit garantirt. 15 In allen Apotneken Mannhefms 2u habesl.