. 1 18 P·⸗ e 97 d⸗ 53 8 a. 1 t 4 r eeee eee. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.⸗ der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2821. Abonnement: 70 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..42 pro Quartal. Inſerate: Gadiſche Volkszeitung.) In Telephon: Redaktion: Nr. Die Colonel⸗Zelle. 20 Pfg. Juswärtige Iniſerate 28 Oie Reklamen⸗Zeile. 60 „ 6, 2 Einzel⸗Nummerr fannt der Stadt Mannheim und Umgebung. 37 7 Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. eimer Jon (III. Jahrgang.) Expedition: Nr. 218. Filiale: Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. zür den lokrlet un) orod. Theil: Ernſt Nüller, unteu. Fenilletom d Bu hier, und Berlag der Dr. H. Haas'ſchen Buüch⸗ druckerei,(Ertte Naunhermner Tyvogravh. Autalt.) (Das„Maunhelmer Journal⸗ iſt Eigenthun des katholiſchen Buürgerhoſpitals.) ſä mmtlich in Niinherm. Mal. Druckerei: Nr. 341. Nr. 815. E 6, 2 Donnerſtag, 20. Juni 1903. eeee (Abendblatt.) Nr. 280 Politiſche Ueberſicht. Mannheim, 20. Juni 1901. Der Kanzler und die Zollſätze. An den Reichskanzler Grafen Bülow wird bald von der freihändleriſchen, bald von der ſchutzzöllneriſchen Seite das An⸗ ſinnen geſtellt, in Bezug auf die Höhe der Zölle aus der Reſerve herauszutreten und ſich zu beſtimmten Zahlen zu bekennen. Dem⸗ gegenüber darf daran erinnert werden, daß der Zolltarif, wenn er, wets in Kürze der Fall ſein wird, fertiggeſtellt iſt, zunächſt den Einzelregierungen zugeht und daß dieſe dann ihre Vertreter im Bundesrath mit den nöthigen Inſtruktionen verſehen. Das wird ſelbſtverſtändlich auch ſeitens der preußiſchen Regierung ge⸗ ſchehen. In welchem Verhältniß der Reichskanzler zur preußiſchen Regierung ſteht, iſt bekannt. Wollte Graf Bülow ſchon jetzt das thun, was einfach von ihm erwartet oder verlangt wird, ſo könnte das aufgefaßt werden, als wolle er den Einzelregierungen vorgreifen. Das kann nach ſeinem ganzen bisherigen als bundes⸗ freundlich anerkannten Verhalten nicht in ſeiner Abſicht liegen. Natürlich folgt daraus nicht, daß er nicht ſchon ſeine Anſicht über die Höhe der Zollſätze habe. Unſicherheit der Rechtſprechung. Die Frage, ob Arbeiterſekretarfſate zu den Gewerbebetrieben zu rechnen ſind oder nicht, hat in den letzten Monaten zu ganz entgegengeſetzten richterlichen Urtheilen geführt, die in der Rechtſprechung der ſozialen Geſetzgebung die größte Verwirrung hervorrufen müſſen. Der Arbeiterſekretär Dr. Winter zu Beuthen wurde angeklagt, weil er ſein Amt als Arbeiterſekretär zu gewerbsmäßiger Thätigkeit ausbeute. Dr. Winter jedoch wurde vom Schöffengericht freigeſprochen und zwar mit der Begründung, daß eine gewerbsmäßige Thätigkeit des Arbeiterſekretariats darin nicht zu erſehen ſei, daß dort Nechtſuchende zum Beitritt einer Gewerkſchaft veranlaßt würden, da die Eintrittsgelder und regelmäßigen Beiträge, die ſeitens der Gewerkſchaften von den Mitgliedern erhoben werden, nicht als Aequivalent für die Thätigkeit des Arbeiterſekretariats, ſondern für die von den Gewerkſchaften ſelbſt ihren Mitgliedern ebotenen Leiſtungen darſtellen. Auch die Annahme gelegentlicher freiwillig gegebener Beiträge ſeitens Rechtſuchender ſpreche nicht für eine gewerbsmäßige Beſorgung fremder Rechtsgeſchäfte.— In Poſen wurde dagegen der Arbeiterſekretax Gogowski zu Strafe und Koſten verurtheilt, weil ihn das Schöffengericht als Gewerbetreibenden im Sinne des§ 35 der Gewerbeordnung be⸗ rachtete. Gegen beide Urtheile wurde Reviſton eingelegt, und nun ſtellte ſich das Wunderbare heraus, daß die höheren Inſtanzen zu völlig entgegengeſetzter Anſicht gelangten wie der Vorderrichter und demgemäß auch ein entgegengeſetztes Urtheil fällten: Das Landgericht zu Poſen ſprach den Arbeiterſekretär Gogobdski koſtenlos frei und begründete dies freiſprechende Urtheil in ausführlichſter Weiſe. Das Landgericht Beuthen aber berurtheilte den Arbeiterſekretär Dr. Winter, der vom Schöffen⸗ gerich freigeſprochen war, zu 30 Mark Geldſtrafe und begründete ſein Urtheil folgendermaßen: Der von den Gewerkſchaften oder der Generalkommiſſion der Gewerkſchaften angeſtellte und be⸗ zahlte Leiter des Rechtsſchutz⸗Bureaus habe den Auftrag, die Rechtſuchenden als zahlende Mitglieder den Gewerkſ chaften zuzu⸗ ühren und letzteren durch die Eintrittsgelder und regelmäßigen Elektriſcher Ferndrucker. Eine Erfindung, welche geeignet erſcheint, eine vollſtändige Um⸗ wälzung auf dem Gebiete des Telegraphenweſens vorzubereiten, wird demnächſt in Deutſchland dem öffentlichen Verkehr nutzbar gemacht werden. Es iſt der bei Siemens u. Halske in Berlin er⸗ fundene„Elektriſche Ferndrucker“, ein Typendrucktelegraph, welcher eine Reihe ſolch hervorragender Vorzüge aufzuweiſen hat, daß durch denſelben alle anderen ſeither in Gebrauch geweſenen Telegraphen⸗ ſyſteme in den Schatten geſtellt werden Der Apparat hat die ungefähre Größe einer Schreibmaſchine und iſt auch mit einer Klaviatur berſehen; während aber bei der Schreibmaſchine die Buchſtaben der Klavigtur in ganz anderer Reihenfolge angeordnet ſind, folgen ſich bei dem Elektriſchen Fern⸗ drucker die Taſten in der genauen Reihenfolge des Alphabetes, ſo daß alſo auch der, der zum erſtenmal an den Apparat herantritt, mit Leichtigkeit jeden Buchſtaben auffindet. Durch Niederdrücken der Taſte wird eine vertikal geſtellte Metallſcheibe, an deren äußerem Rande die Drucktypen angeordnet ſind, ſoweit um ihre Achſe gedreht, daß der der Taſte entſprechende Buchſtabe genau an die Stelle zu ſtehen kommt, wo im nämlichen Augenblick ein endloſer Papierſtreifen gegen den Rand der Scheibe gedrückt wird. Jede Taſte der Klabiatur korreſpondirt außer mit einem Buchſtaben auch mit einer Ziffer, einem Bruchſtrich oder einem Satzzeichen der Thpenſcheibe; je nach der Stellung eines Hebels wird entweder Buchſtabe, Ziffer oder Satz⸗ zeichen durch Niederdrücken der Taſte auf dem Papierſtreifen ab⸗ gedruckt. Ein fehlerhaftes Arbeiten des Apparates iſt vollſtändig ausgeſchloſſen, die längſten und komplizirteſten Zahlenreihen können mit abſoluter Sicherheit übermittelt werden; ſollte es einmal vor⸗ kommen, daß infolge eines falſchen Handgriffes des Aufgebers beim Riederdrücken einer Taſte der Buchſtabe anſtatt der Ziffer ſich abdruckt oder umgekohrt, daun iſt der Empfänger der Meldung in der Lage, den Druckfehler ſofort ſelbſt zu köprigren, weil er an ſeiner eigenen Klabiatur ganz geuau feſtſtellen kann, welcher Ziffer ein beſtimmter Buchſtabe eniſpricht und umgekehrt. Beiträge dauernde Einnahmen zu verſchaffen. Darin ſei die Gewerbsmäßigkeit des Betriebes zu erblicken, ebenſo wie in dem Umſtand, daß offenbar von vornherein auch auf die freiwilligen Beiträge von Rechtſuchenden gerechnet worden ſei.— Gegen das Urtheil des Landgerichts Beuthen iſt nun Reviſion beim Ober⸗ landesgericht Breslau eingelegt worden, letzteres aber hat die Reviſion verworfen und es bleibt alſo vorerſt bei der Ent⸗ ſcheidung des Beuthener Landgerichts. Eine Begründung des Urtheils des Breslauer Oberlandesgerichts liegt noch nicht vor. Daß ſowohl dieſes, wie das Beuthener Landgericht das Arbeiter⸗ ſekretariat als Gewerbebetrieb auffaſſen können, erſcheint um ſo unbegreiflicher, als die Reichstagsverhandlungen zu Anfang Dezember des Jahres 1899 gar keinen Zweifel darüber laſſen, daß die Arbeiterſekretariate nicht unter dem Begriff von Ge⸗ werbebetrieben zu ſtellen ſind. Der Aufruhr im Somalilande. Man ſchreibt uns aus London unter dem 19. Juni.: Nach den letzten Meldungen von der Somaliküſte ſcheint die britiſche Expedition gegen den Mullah, der im Somalilande den heiligen Krieg gegen die Engländer predigt und perſönlich führt, gute Fortſchritte zu machen. Die britiſche Streitmacht beſteht aus 22 weißen Offizieren und 1500 Somaliſoldaten mit einer Batterie von 4 Maximkanonen und ſteht unter dem Befehle des Oberſten Swayne. Sie marſchirte Anfangs dieſes Monats von ihrer Baſis bei Burab in ſüdöſtlicher Richtung nach dem Be⸗ kirke von Dolbohanti, um dort den Mullah mit ſeiner Haupt⸗ ſtreitmacht ausfindig zu machen und zu faſſen. Bevor die britiſche Abtheilung vor dem feſten Lager des Mullah bei Pahel eintreffen konnte, wurde die Nachhut unter dem Befehl des Hauptmanns Mac Neil in ihrer Zariba bei Somali zuerſt von 2000 Empörern und dann von ungefähr 4000 Negern unter der perſönlichen Führung des Mullah angegriffen. Dieſe wurden aber jedesmal nach mehrſtündigem hartnäckigen Kampfe von dem engliſchen Kapitän und ſeinen 300 Mann zurückgeſchlagen. Die Aufrührer verloren hierbei mehr als 150 Todte und ungezählte Verwundete, da ſie ſich mit größter Tollkühnheit dem berderben⸗ bringenden Feuer der britiſchen Magazingewehre ausſetzten und ſo ihrem Fanatismus zum Opfer ffelen. Auf britiſcher Seite wurden 1 Offizier und 9 Soldaten verwundet, ſowie 10 Mann getödtet. Die größer Anzahl der Streiter des Mullah war be⸗ ritten, während nur etwa 500 Mann zu Fuß kämpften, und eine ganze Menge guter und brauchbarer Pferde und Reiteſel fielen als willkommene Beute der britiſchen Truppe in die Hände. Oberſt Swayne hatte inzwiſchen mit ſeiner Hauptmacht der⸗ artig manöverirt, daß er ſie zwiſchen den Mullah und ſein Lager bei Pahel ſchieben konnte, wodurch die Lage des Feindes natür⸗ lich eine ſehr ungünſtige geworden iſt; die Nachricht von einer großen Entſcheidungsſchlacht wird täglich erwartet. Deutſches Reich. 1 Berlin, 19. Juni.(Zur Nachwahl in Duis⸗ burg.) Wie uns aus dem Wahlkreiſe Duisburg geſchrieben wird, hat ſich der nationalliberale Landtagsabgeordnete Dr. Beumer bereit erklärt, eine ihm angetragene Kandidatur zum Reichstag anzunehmen. Ueber die Aufſtellung wird ſich Sonntag eine Verſammlung der nationalliberalen Vertrauensmänner des Wahlkreiſes Duisburg ſchlüſſig machen. dann kann er dieſelben ſofort dem Aufgeber zum Ausdruck bringen und wird von dieſem auf der Stelle die gewünſchte Aufklärung er⸗ halten. Frage und Antwort erſcheinen an der Aufgabe⸗ und an der Empfangsſtelle gedruckt auf dem Papierſtreifen. Es iſt durchaus nicht nothwendig, daß beim Eintreffen einer Nachricht Jemand ſich am Apparat befindet, denn dieſer arbeitet ganz ſel b ſtthätig. Wer alſo für längere oder kürzere Zeit vom Haufe abweſend war, der wird beim Nachhauſekommen ſämmtliche inzwiſchen eingelaufene Meldungen auf dem Papierſtreifen aufgezeichnet finden. Alſo auch als Ergänzung des Fernſprechers in Abweſenheit des angerufenen Theilnehmers am Fernſprechnetze wird der Elektriſche Ferndrucker ausgezeichnete Dienſte thun. Ein wichtiger Vorzug des Elektriſchen Ferndruckers iſt der, daß die Aufgabeſtelle ſich mit einer beliebigen Anzahl von Empfangs⸗ ſtellen gleichgeitig in Verbindung ſetzen kann. Mann kann auf dem Apparate gut 600 Worte in der Stunde ſchreiben, alſo etwas mehr wie mit dem Morſe⸗Apparat. Für die Verwendung im allgemeinen Telegraphenverkehr erſcheint der Elektriſche Ferndrucker vorerſt noch nicht geeignet, weil er durch atmofphäriſche Einflüſſe und auch infolge anderer Umſtände noch leicht Störungen unterworfen ſein könnte. Dagegen ſpielen Entfernungen innerhalb eines Stadtgebietes und wäre es auch das von Berlin nebſt ſämmtlichen Vororten, gar keine Rolle. Mit dem Reichspoſtamte hat, wie ſchon dieſer Tage mitgetheilt wurde, die Geſellſchaft zur Verwerthung elektriſcher Ferndrucker in Berlin, welche die ausſchließliche Licenz auf die neue Erfindung be⸗ ſitzt, einen Vertrag abgeſchloſſen, auf Grund deſſen borausſichtlich noch im Laufe des Jahres 1901 die Einführung dieſes Apparates in den öffentlichen Verkehr Berlins erfolgen wird. Schon jetzt wird der Apparat bei Privaten eingeführt, um ihnen die direkte Korreſpondenz mit dem Haupttelegraphenamte zur Aufnahme wie zum Aufgeben bon Telegrammen zu ermöglichen. Der Preis des Apparates beträgt nach der Köln. Volksztg., der wir dieſen Bericht entnehmen, etwa 500., doch wird die Geſellſchaft, wie es ja auch bei den Fernſprech⸗ (Neue Reichskaſſenſcheine.) In der Reichs⸗ druckerei zu Berlin iſt man zur Zeit mit den letzten Vor⸗ bereitungen für den Druck neuer Reichskaſſenſcheine beſchäftigt und zwar ſolcher zu 5 und 20 Mark. Für dieſen Zweck waren bekanflich in den Etat als einmalige Ausgabe 140000 Mark eingeſfellt worden. Mit dem Druck der neuen Reichskaſſen⸗ ſcheins wird nach dem durch die Affafre Grünenthal herbeige⸗ führten neuen Kontrollverfahren begonnen werden, ſo daß die Ausgabe der neuen Scheine noch vor Jahresſchluß zu erwarten ſteht. (Graf Walderſee) wird in der erſten Hälfte Augußf auf deutſchem Boden eintreffen. Ob ſeine Begrüßung in Kiel öder in Hamburg ſtattfindet, ſcheint noch nicht feſtzuſtehen, Jedenfalls iſt der Kaiſer zur Zeit der Ankunft Walderſees von ſeiner Nordlandsreiſe zurückgekehrt.(In dieſem Zuſammenhange ſei datan erinnert, daß heute, 20. Juni, vor einem Jahre Herr v. Ketteler in Peking ermordet wurde. Iſt es ein Zufall, daß ſein Mörder, Prinz Tuan, eben jetzt wieder von ſich reden macht? D..) General Frenchs Abenteuer. Frau Botha ſoll ſich nun doch einem Korreſpondenten gegenüber zu einigen Mittheilungen verſtanden haben, die ihren Eingang in die Preſſe gefunden haben. Die Rheiniſch Weſt⸗ fäliſche Zeitung veröffentlicht den Bericht eines Gewährsmannes, der von Frau Botha die Mittheilung erhielt, daß General French zweimal gefangen genommen worden und, da er ehrenwortbrüchig wurde, erſchoſſſen werden ſollte, worauf Kitchener intervenirte und Freuch gegen 1000 in Simonstown gefangenen Buren ausgeliefert würde. French mußte alsdann nach Hauſe gehen. Frau Botha verſicherte wiederholt, ihr Gemahl fechte bis zum letzten Mann und bis zur letzten Patrone. Die geſammten Buren würden Jahre lang weiter kämpfen, wenn es nöthig ſein ſollte. Indeſſen England haltbar geworden ſeien. Hierzu iſt nun freilich zu bemerken, längerer, angeblich durch Erkrankung vberurfachter Muße wiedet zählung von der Gefangennahme der Generale Buller und French von einem erſt kürzlich aus Südafrika zurückgekehrten holländiſchen Arzt als unrichtig bezeichnet worden iſt. Man wird daher eine Beſtätigung der Nachricht um ſo eher abwarten müſſen, als Frau Botha erſt kürzlich jeden Verkehr mit Bericht⸗ zweimalige Gefangennahme des vielgenannten Generals bisher nicht bekannt geworden wäre. Die Automobilfahrt Paris— Berlin. mobiliſten angemeldet, darunter etwa 80 Franzoſen und 10 Deutſche; die übrigen ſind Belgier und Engländer. Der Kai ſer hat einen Preis geſtiftet für den erſten Franzofen, der in Berlin ankompit. L b betts Preis iſt kfür den erſten anlangenden Nichtfrangoſen beſtimmf; weiter iſt ein Preis des Königs der Belgier ausgeſetzt und und einer des Großherzogs von Luxemburg für den Au⸗ tomobilfahrer, der zuerſt die luxemburgiſche Grenze überſchreitet. Am 2 Zuni fahren etwa 80 Kraftwagen bon Paris nach Berlin ab. Hat der Empfänger Zweifel an der Richkigkeik einer Meldung, apparaten der Fall iſt, denſelben auch gegen einie foch eN 0 Gebühr bermiethen. Tagesneuigkeiten. — Die alten Aegypter als Biertrinker. Die Vereine gegen den Mißbrauch des Alkohols haben wahrſcheinlich keine Ahnung davon, daß ſie, ſchon in uralten Zeiten dageweſen ſind. Wer hätte auch auf den Gedanken kommen können, daß es ſchon unter der Seſoſtris eine Antialkohol⸗Liga gabe daß zur Zeit des Ramſes die ägyptiſchen. heimniſſe der modernen Schnapsbrennerei kanntene Daß ſolches abze thatſächlich der Fall war, wird in einer in den letzten Nummern der „France Meédicale“ wieſen. In dem Artikel wird gezeigt, daß ſchon zur Wer hätte jemals geglaußz, begnügten ſich nicht damit, allen anderen Völtern ber alten Welt in außerdem noch den„Ruhm“ für ſich in Anſpruch nehmen, die älteſten Trunkenbolde der Welt zu ſein. Die ägyptiſchen Kneipen glichen in in den belebten Straßen, ſondern meiſt in irgend einem dunklen Gäßchen. Die Wände waren in einfgcher Weiſe mit Kalk gewei 2 und der Trinkraum war reichlich mit Stühlen, Fußſchemeln u halten konnte, waren ſehr verſchiedener Art, doch können vor Allem drei Hauptkruppen unlerſchieden werden. Es gab:„arp“ oder Wein, verſtand man eine große große Anzahl von Weinen die entweder ir Lande ſelbſt erzeugt oder aus andere Ländern beſonders aus Syrien, importirt wurden. Hauptſächlich aber waren die alten Aegypter Bier⸗ trinker. Der Bierverbrauch im Lande war ganz koloſſal, und alle Klaſſen der Bevölterung, von dem Pharao und ſeinem Hof bis zu den unterſten Kaſten, krugen ihr Scherflein dazu bei. Einer der Haupk⸗ beamten im Lande ſvar det„Oberauffeher der königlichen Brauerei“ ſei friedensbedürftig, da die ganzen Zuſtände in Südafrika ün⸗ daß General French nicht nach Hauſe gegangen iſt, ſondern nach in der Kapkolonie zu thun bekommen hat, daß ferner die Et⸗ erſtattern abgelehnt hatte. Auffallend wäre vor Allem, daß eine Die Abfahrt am 27. d. erfolgt bei Champigny. Es ſind 67 Auto⸗ Regierung des Branntweinbrenner alle Ge⸗ veröfſentlichten Studie in feſſelnder Weiſe be⸗ Zeit des keuſchen Joſeph und des Geſetgebers Moſes der Altoholismus eine der 2910 triebfedern des ſittlichen Verfalls der alten Aegypter war; die Aegypier allen Zweigen der Ziviliſation weit voraus zu ſein, ſondern konnten pielen Einzelheiten den modernen Kaffeehäuſern. Sie lagen nur ſelten Bänken ausgeſtattet. Die Getränke, die man in dieſen Kneipen er⸗ „Lek oder Bier und„skodon“ oder Palmbranntwein. Unter„ArpEH General⸗Auzeiger. Mannheim, 20. Inuf. zenpreiſe europäiſcher Herrſcher in ein und demſelben das iſt ein Fall, der bisher ohne Beiſpiel daſteht. Sie ſind „euck einer internationalen Höflichkeit, die der Sache und denen, zee führen, ihre Anerkennung ausſprechen will, aber ſie bedeuten och auch noch mehr, beſonders die Preiſe des deutſchen Kaiſers und des Präſidenten Loubet. Nicht, daß die Stifter mit ihnen hätten Po⸗ litik machen wollen, aber die Verhältniſſe miſchen von ſelbſt die Poli⸗ tik den Dingen bei. Wie die Wiſſenſchaft und Kunſt wohl eine nationale Eigenart, aber keine abgeſteckten Grenzen unter ſich kennen, ſo heben ſich auch die Schlagbäume der nationalen Abgrenzung vor den techniſchen Wundern des modernen Völkerverkehrs. „En route pour PAllemagne!“ Das war für den Automobil⸗ klub Frankreichs leichter geſagt als gethan. Die franzöſiſche Regierung iſt ſeit geraumer Zeit den Motorwagen⸗Wettfährten entſchieden ab⸗ geneigt. Mehr noch ſind die Gemeindebehörden dem„Töf⸗Töf“ oder „Schnauferl“ feindlich. Der Klub ſtand noch vor dieſen Schwierig⸗ leiten, da kam ihm von einer Seite Hilfe, von der er es ſich am wenigſten hatte träumen laſſen: von Deutſchland und dem deutſchen Kaiſer! Der deutſche Klub hatte ſofort bereitwilligſt dem Unternehmen zuge⸗ ſtimmt und die Ordnung der Dinge auf deutſchem Gebiete in die Hand genommen. Alsbald ſandte der Vorſitende des deutſchen Klubs, der Herzog von Ratibor, die Nachricht:„dem franzöſiſchen Sieger ein Ehren⸗ preis des deutſchen Kaiſers!“ Sie wurde mit großer Freude und Genugthuung aufgenommen. Die Franzoſen theilten den deutſchen Sporkgenoſſen ihre Wünſche zur Sicherung und Erleichterung der Durchfahrt auf den deutſchen Straßen, durch die deutſchen Stäpte und Ortſchaften mit. Sie wurden mit einer Zuvorkommenheit, vor Allem aber mit einer Glätte erledigt, die auf franzöſiſcher Seite um ſo mehr Befriedigung und ſelbſt Erſtaunen hervorrief, als man mit langweiligen Schwierigkeiten zur Regelung ebenderſelben Dinge auf dem eigenen heimathlichen Boden zu kämpfen hatte. Die deutſche Zoll⸗ verwaltung bewilligte den freien, unbeläſtigten Eintritt der Wagen auf deutſches Gebiet gegen die einfache Verpflichtung, den Zoll nur im Falle des Verkaufes eines fremden Wagens auf deutſchem Gebiete nachzubezahlen und im Falle eines Unglücks, einer Zerſtörung des Wagens auf der Fahrt den Zoll auf altes Eſſen im Gewichte der Trümmer zu entrichten. Möge keinem franzöſiſchen Wagen das Schick⸗ ſal begegnen, auf deutſcher Erde dieſes ruhmloſe Ende zu finden. Der heikelſte Punkt in dem ganzen Plan war der Uebergang über die Moſel. Als den beſten Punkt hierfür dem Wege nach, bezeichneten die Fran⸗ zoſen Carden gegenüber Treis an der Moſel. Dort liegt aber nur eine einzige Fähre, und 60 bis 70 Wagen gilt es, bei beiden Fahrten in vorausſichtlich kurzen Zwiſchenräumen überzuſetzen. Herr Houry, das unermüdliche Vorſtandsmitglied des franzöſiſchen Klubs, das mit den Berlinern die Vorverhandlungen führte, äußerte den Wunſch, man möge Vorſorge treffen, daß noch einige andere Fähren für die beiden Tage an Ort und Stelle geſchafft würden. Die Antwort ließ nicht lange auf ſich warten. Sie lautete kurz und bündig:„Das Bataillon der Koblenzer Pioniere hat Befehl, am 22. und 27.Juni eine Sch iff⸗ brücke über die Moſel zu ſchlagen.“ Es iſt überflüſſig, zu ſagen, welche Aufnahme dies Entgegen⸗ kommen Deutſchlands in den Kreiſen des franzöſiſchen Automobil⸗ ſports gefunden hat.„Von allen Seiten in Deutſchland“, erklärte ein hervorragendes Mitglied dieſer Kreiſe mit rückhaltloſer Anerkennung, „ſowohl von ſeiten der ſtaaklichen und Gemeindebehörden, wie von ſeiten der Privatperſonen, mit denen wir in Verbindung zu kreten hatten, hat man unſere Erwartungen übertroffen und uns das Höchſt⸗ maß an Entgegenkommen bewieſen, was uns geboten werden konnte.“ Präſtdent Loubet hat, dem Beiſpiele des deutſchen Kaiſers folgend, die Ermächtigung zur Fahrt gegeben und eine prachtvolle Sspres⸗ Vaſe als Ehrenpreis für den fremden Sieger, das Miniſterium des Innern hat die Präſekten angewieſen, durch eigene Maßregeln, wie durch ihren Einfluß auf die Gemeindebehörden die Ausführung der Fahrt nach Möglichleit zu erleichtern, und in dem Palaſt am Concor⸗ dienplatz, den der Automobilklub von Frankreich ſein fürſtliches Heim nennt, iſt die— diesmal friedliche— Lofung im Geſpräche der Mit⸗ glieder:„à Berlin!“ Aus Stadt und Tand. »»Mannheim, 20. Juni 1901. von Herrn Gberbürgermeiſter Beck wird uns geſchrieben: Die Annahmen in dem„Offenen Brief“, den der in ſeinen ſchriftſtelleriſchen Arbeiten von mir ſehr geſchätzte I. Vorſitzende des Bundes der deutſchen Bodenreformer, Herr Chefredakteur Damaſchke⸗ Berlin, in Nr. 267 des„General⸗Anzeiger“ an den Unterzeichneten richtete, beruhen auf einer nicht ganz erſchöpfenden, mir erſt heute zu Geſicht gekommenen Darſtellung meiner Ausführungen. Meine Gegenäußerung in der Bürgerausſchußſitzung vom 11„Juni d. J. auf den Vorſchlag des Stadtverordneten⸗Vorſtandes, dahingehend, das vom Turnberein für die Turnhalle benöthigte Baugelände im Wege des Erbbaurechts abzugeben, lauteten ungefähr folgendermaßen: In eine Erörterung über das Erbbaurecht einzutreten, hätte ich heute gerne vermieden, da ich erſt in zwei bis drei Monaten bei dem Kollegium in einer umfaſſenderen Vorlage beantragen wollte, dieſe neue, erſt durch das bürgerliche Geſetzbuch eingeführte Rechtsform hierſelbſt in der Weiſe zur Anwendung zu bringen, baß ein größeres ſtädtiſches Areal dem gemeinnützigen Wohnungs⸗ bau im Erbbaurecht zur Verfügung geſtellt werde. Man habe an die Einführung des fraglichen Rechtsinſtituts vielleicht größere Erwartungen geknüpft, als ſich— jedenfalls in der nächſten Zukunft, ehe dieſe Rechtsform ſich eingelebt habe— werden verwirklichen laſſen und es ſeien in dieſer Richtung nament⸗ lich in der Mitte Mai d. Is, ſtattgefundenen Konferenz des deut⸗ ſchen Baugenoſſenſchaftstages und des Heſſen⸗Naſſauer Vereins für Wohnungsreform mehrfache, nicht von der Hand zu weiſende Bedenken geäußert worden. Das Erbbaurecht habe Aehnlichkeit mit dem engliſchen leasehold, unter deſſen Herrſchaft ein großer Theil von London gebaut ſei, das aber dort trotz vieler Vorzüge auch mancherlei Mißſtände gezeitigt habe, allen voran die Ver⸗ — ͤ———— ů— ů— der zu den höchſten Hofbeamten gehörte. Die Völlerei war ſo allgemein verbreitet, daß die ſogenannten Todtenmaler, die nach der Sitte des Landes die letzte Behauſung der Verſtorbenen mit Bildern zu ſchmücken hatten, welche die hauptſächlichſten Freuden des irdiſchen Daſeins und ſfonſtige Ereigniſſe aus dem menſchlichen Leben darſtellten, es für ihre Pflicht hielten, die Grabmauern und die Sargwände, ja ſogar vie be⸗ kannten Mumienbinden, mit Trunkenheitsſzenen zu bedecken. Auf einigen dieſer Bilder ſieht man Trunkenbolde, die von der Polizei feſt⸗ genommen werden; andere wieder zeigen Frauen der beſten Geſell⸗ ſchaftskreiſe als flotte Weintrinkerinnen, und die Weiber geben ſo deut⸗ liche Zeichen ihrer Betrunkenheit, daß die anweſenden Ehemänner, die nicht ſo unmäßig zu ſein ſcheinen, ſich offenbar um ihrer Frauen willen ſchämen und ſittlich entrüſtet ſind Um nun gegen dieſen trau⸗ igen Mißbrauch des Alkohols etwas zu thun, rief Seſoſtris Antialke⸗ bol⸗Vereine ins Leben. Das wird— nach der„France meédicale“ — durch Inſchriften und Malereien ganz klar bewieſen. — Der Bigamie⸗Prozetz des Lord Ruſell, Pairs von Eng⸗ fand, Enkel des berühmten John Ruſſel, macht an der Themſe gewal⸗ ges Aufſehen. Graf Ruſſell wurde, wie gemeldet, verhaftet und der olizeibehörde vorgeführt. Im Jahre 1890 heiraßhete der Angeklagte Miß Mabel Scott und trennte ſich nach einigen Monaten von ſeiner Gattin. Aus dieſer Trennung entſpann ſich ein langer, erbitterter Prozeß zwiſchen den beiden früheren Ehegakten, der damit endigte, daß Lord Ruſſel im Jahre 1899 nach Amerika ging, um dort die Eheſcheid⸗ ng zu erlangen, die er in London nicht erreichen konnke. Er ſetzte es wahrloſung der auf den Pachtgrundſtücken errichteten Baulichkeiten in den letzten Jahren des Pachtverhältniſſes.) Immerhin aber biete das Erbbaurecht vielfache Vorzüge für die Erleichterung des gemeinnützigen Wohnungsbaues ſeitens der Gemeinden und es ſcheine mir angezeigt, auch hier in Mannheim damit einen Verſuch in größerem Stile zu machen. An Vorbildern ſeien bisher nur die Verſuche der Städte Frankfurt a. M. und Halle bekannt geworden, während in Leipzig noch über die Sache ndelt werde. Im vorliegenden Falle aber ſcheine mir die Anwendung des Erbbau⸗ rechts völlig ausgeſchloſſen. Es handle ſich hier um ein Bauwerk, das keinen Ertrag abwerfe. Da aber bis zum Ablauf des Erb⸗ bauvertrages der Bauwerth amortiſirt ſein müſſe, habe der Turn⸗ verein alljährlich eine namhafte Summe als Abſchreibung auf⸗ zubringen, was ihm wohl kaum möglich ſein würde. Nock riger würde es ſein, auf das Gebäude eine Hypothek zu erhalten. Denn da dasſelbe für alle Zeiten nur für Turnhallenzwecke Ver⸗ wendung finden dürfe und der Stadtgemeinde außerdem ein dauerndes Mitbenützungsrecht gewahrt ſei, laſſe ſich kaum an⸗ nehmen, daß ſich ein Gläubiger zur Hergabe eines Darlehens bereit finden würde, auf die naheliegends Gefahr hin, im Falle einer Zwangsvollſtreckung das Pfandobfekt gar nicht verwerthen zu können. Inzwiſchen iſt auch von den damaligen Verfechtern der Idee bei der weiteren Berathung der Angelegenheit übereinſtimmend zu⸗ gegeben worden, daß die hier fragliche Geländeabtretung zur Er⸗ probung des Erbbaurechts nicht vexeigenſchaftet ſei. In einem zweiten, in der gleichen Bürgerausſchußſitzung behandelten Falle der Abgabe ſtädtiſchen Bodens— an die Rudergeſellſchaft— hatte der Unterzeichnete ſchon vor faſt Jahresfriſt(am 11. Juli 1900) die An⸗ wendung des Erbbaurechts beim Stadtrathe angeregt. Ebenſo iſt auf meinen Antrag in einem demnächſt ebenfalls an den Bürgerausſchuß gelangenden Vortrage über Abgabe des Bauterrains für einen Neu⸗ bau des Wöchnerinnenaſyls das Erbbaurecht zur Anwendung ge⸗ kommen. Schließlich geſtatte ich mir, den Herrn Briefſchreiber hinzuweiſen auf meine Darlegungen über die gleiche Frage in einer, im Auftrage des Vereins für Sozialpolitik geſchriebenen, z. Zt. unter der Preſſe befindlichen Abhandlung über„Förderung der gemeinnützigen Bau⸗ thätigkeit durch die Gemeinden“, in der u. a. ausgeführt iſt:„Die Anwendung des Erbbaurechts iſt namentlieh dann von Nutzen, wenn die Erſtellung billiger Häuſer auf einem Gelände beabſie das z. Zt. und borausſichtlich auch für die nächſten Jahrzehnte noch nicht einer intenſiweren Benutzung anheim fallen würde, wohl aber nach dieſem Zeitraume für die ſtädtiſche Bebauung oder andere wich⸗ tige Gemeindezwecke erforderlich iſt und daher von der Gemeinde nicht für alle Zeiten aus der Hand gegeben werden ſollte.“ Hieraus dürfte hervorgehen, daß eine grundſätzlich ablehnende Stellungnahme gegenüber dem Erbbaurechte,— wie ſie der Herr Briefſchreiber unterſtellt— im Widerſpruch ſtände mit dem, was ich bisher geſagt, geſchrieben und gethan habe, daß ich aber allerdings mich vorerſt gegenüber den Verſuchen namentlich bei privaten Bau⸗ unternehmern fkeptiſch verhalte und daß ich energiſch bekämpfen werde die Anwendung des Erbbaurechts in gänzlich ungeeigneten Fällen, welche dies neue Inſtitut nur diskreditiren können. Beck, Oberbürgermeiſter. *) Vgl. Adolf Wagner, Grundlegung der dolit. Oeconomie S. 499, Lehrs, Handwörterbuch der Staatswiſſenſchaften, Aſchrott, Oppenheimer u. A. * Das rauhe Wetter des diesjührigen Monats Juni bildete wiederholt den Gegenſtand von Anfragen an die Meteorologen. Die Urſache desſelben iſt keineswegs, wie don Manchem geglaubt wird, eine beſondere Einwirkung des Mondes oder üÜberhaupt kosmiſcher Einflüſſe, ſondern lediglich die Vertheilung des atmoſphäriſchen Luft⸗ drucks über Mittel⸗ und Weſt⸗Curopa. Solange über den britiſchen Inſeln hoher Luftdruck herrſcht, während niedriger Luftdruck über Schweden und dem Oſtſeegebiet auch über Mitteldeutſchland verharrt, bleiben kühle und feuchte Nord⸗ und Nordweſtwinde bei uns aus⸗ ſchließlich vorwaltend. Dieſe Luftdruckvertheilung iſt ziemlich die gleiche, welche die berüchtigten kalten Tage des Mai bedingt, und ſie erzeugt in gleicher Weiſe die durchſchnittlich noch ſtärkern Tempera⸗ turrückgänge des Juni. Aber während im Mai bei niedrigerer Durchſchnittstemperatur die Abnahme der Wärme häufig bis zum Gefrierpunkt des Waſſers, alſo bis zu Froſt ſtattfindet und dadurch den Pflanzen verderblich wird, iſt dies im Juni im Allgemeinen nicht der Fall, weil dann bei gleicher Wärmeabnahme der Gefrier⸗ punkt nicht mehr erreicht wird. Infolgedeſſen werden die Kälterück⸗ fälle des Juni vom Publikum weniger beachtet, aber dem Meteoro⸗ logen ſind ſie ſehr wohl bekannt, und er weiß, daß ſie faſt in jedem Jahre mehr oder weniger ausgeprägt wiederkehren. Der Juni iſt überhaupt die richtige Sommerxegenzeit für Deutſchland, was das Publikum vergißt und alljährlich über Kälte und Regen in dieſem Monate klagt, ähnlich wie im Mai, den die Dichter zum„Wonne⸗ monat“ erhoben haben, während die meteorologiſchen Aufzeichnungen wenig Grund für eine ſolche Betitelung desſelben erkennen laſſen. Warmes Wetter tritt, beſonders in den Sommermonaten, im weſt⸗ lichen Deutſchland ſofort ein, wenn hoher Luftdruck ſich im Süden und Südoſten von Mitteleurpa ausbreitet, niedriger dagegen im Nordweſten, alſo in der Richtung gegen Schottland hin. Die ſeit einiger Zeit herrſchende Luftdruckvertheilung iſt grade die entgegen⸗ geſetzte; daher wird warmes Wetter eintreten, ſobald der Umſchwung dieſer Luftdruckvertheilung beginnt.(Was inzwiſchen erfolgt iſt.) »Statiſtiſches aus der Stadt Mannheim von der 23. Woche vom 2. Juni bis 8. Juni 1901. An Todesurſachen für die 73 Todesfälle, die in unſerer Stadt vorkamen, verzeichnet das kaiſer⸗ liche Gefundheitsamt folgende Krankheiten: In 3 Fälle Maſern und Rötheln, in 2 Fälle Scharlach, in— Falle Diphtherie und Croup, in 1 Falle Unterleibstyphus(gaſtr. Nervenfieber), in— — 5 Kindbettſieber(Puerperalfteber), in 11 Fälle Lungenſchwind⸗ ucht, in 13 Fälle akute Erkrankung der Athmungsorgane, in 7 Fälle alute Darmkrankheiten,(in 5 Fälle Brechdurchfall, Kinder bis 1 Jahr). In 36 Fällen ſonſtige verſchiedene Krankheiten. In— Fälle gewaltſamer Tod. Honkurs in Maunheim. Ueber das Vermögen des Jean Nickols, Theeimport und Großhandlung in Mannheim; Konkurs⸗ verwalter: Kaufmann Georg Fiſcher; Anmeldetermin: 18. Juli Aus dem Grofzherzogthum. Heidelberg, 19. Juni. In Anbetracht der großen Verdienſte um das Muſikleben in hieſiger Stadt, ganz beſonders aber um das Zuſtandekommen und die erfolgreiche Durchführung der Tonkünſtler⸗ verſammlung hat der„Liederkranz Heidelberg“ Herrn Prof. Dr. Wolfrum geſtern zu ſeinem Ehrenmitglied ernannt. Lörrach, 19. Juni. Eine Wahrſagerin, welche verſchiedenen von denen, die„nicht alle werden“, ihre Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft wunderbar verkündet hat, wurde verhaftet. Sie iſt vielfach vorbeſtraft, verkaufte auch noch„geweihte Wurzeln“, welche natürlich den Inhaber vor jeglichem Unheil zu ſchützen vermögen. Es kann nicht nachdrücklich genug vor dem Treiben dieſer Leute ge⸗ warnt werden. * Vom Bodenſee, 19. Juni. Der Rheindurchſtich, der das Hoch⸗ waſſer erheblich raſcher dem Bodenſee zuführt, als das alte gewundene Flußbett, hat ſich in den letzten Tagen wieder bewährt. Darüber berichtet das„St. Galler Tagbl.“ aus Rheineck(am alten Rheinbett gelegen):„Der Rhein nimmt trotz des Rheindurchſtichs bei uns wie⸗ der die ganze Breite ein, hoch über die Stellen dahin, die ſonſt immer frei ſind. Hätten wir nicht den Durchſtich, ſo wäre über das ganze Gebiet eine frchtbare Ueberſchwemmung ergangen. Die vom Schweizer Ufer zur Kiesgewinnung in den Rhein hinausgebaute Brücke wurde vom Strom um einen rechten Winkel gedreht und ans Ufer gelegt, Samſtag Nacht wurde bei Montlingen ein Dammbruch befürchtet; die Bevölkerung wehrte ſich aber mit Erfolg dagegen. Die Gegend von Sargans und Sennwald wurde laut„Thurg. Ztg.“ nicht durch den Rhein, ſondern durch Stauwaſſer unter Waſſer geſetzt. Pfalz, Beſſen und Umgebung. *Neuſtadt, 18. Juni. Eine ſchlimme Geſchichte iſt dieſer Tage einem Bauer aus Heinsheim auf dem Neuſtadter Schlachthof paſſirt, Der Bauer brachte einem hiefigen Metzger zwei Schweine; vor ſeinem Wagen hatte er eine Kuh und ein rothgeſchecktes Rind geſpannt, die er bis zur Erledigung ſeiner Geſchäfte im Schlachthausſtalle einſtellte, Nachdem er ſich in der Schlachthaus⸗Reſtauration geſtärkt hatte, wollte er wieder einſpannen. Wer beſchreibt aber das Entſetzen unſeres Landwirthes, als er in den Stall des Schlachthauſes tritt und dort an dem Haken eines Feuerbaumes ſein Rind baumeln ſah; Ein Metzgerburſche war eben daran, ihm die rothgeſcheckte Haut vom gutgenährten Körper zu ziehen. Leichenblaß vor Aufregung brachte der Landwirth zuerſt kein Wort heraus, dann aber verfiel er in ein heftiges Wehklagen. Ein hieſiger Metzgermeiſter hatte ſeinen Bur⸗ ſchen nach dem Schlachthaus geſchickt mit dem Auftrage, er möge nach⸗ ſehen, ob das von ihm geſtern im Weſtrich gekaufte Rind ſchon im Schlachthausſtalle ſtehen würde. Sollte dies der Fall ſein, möge er es gleich ſchlachten. Der Metzgerburſche ging, fand dort das roth⸗ geſcheckte Rind des Heinsheimer Bauern vor und ſchlachtete es, in der Meinung, es ſei das von ſeinem Meiſter gekaufte Rind. Die den Bauern von dem Metzgermeiſter verabreichte klingende Münze konnte ihn jedoch nicht über den Verluſt ſeines Prachtſcheck tröſten. *Zweibrücken, 18. Juni. Das Schwurgericht verurtheilte den. Gg. Anderie, geb. 1877, Dienſtknecht von Höheiſchweiler, wegen Kör⸗ perverletzung mit nachgefolgtem Tode zu einer Gefängnißſtrafe von 2 Jahren.— Katharina Bernd, geb. 1879, Dienſtmagd vom Mont⸗ forterhof,(Gem. Duchroth) wurde ſvegen Kindsmord zu 4 Jahren Gefängniß verurtheilt. * Aus der Pfalz, 19. Juni. Ein erſchöpfendes Bild von der Lage der pfälziſchen Bauern im Jahre 1900 bietet der Jahresbericht des Kreisausſchuſſes des Landwirthſchaftlichen Vereins. Abgeſehen von der ſchlechten Futterernte, war der Etrag im vergangenen Jahre ein recht guter. Der Körnerertrag war befriedigend, ebenſo die Wurzelfrüchte⸗ und Obſternte. Auch der Weinſtock ließ an Menge und Güte ſeiner Erzeugniſſe im Allgemeinen nichts zu wünſchen übrig, Sehr gut war der Preis für Tabak, nicht eben ſchlecht der für Hopfen. Die Getreidepreiſe mit Ausnahme der für Gerſte hielten ſich auf ihrer alten Höhe. Auch die Viehzucht machte, wenn auch hier und da vorübergehend ungünſtig beeinflußt, Fortſchritte. Ein erſprießliches Nebengewerbe des Landwirths, die Brennerei, dehnt ſich immer mehr aus. Ueberhaupt iſt auf dem Gebiete der intenſiven Ausnutzung der Feldprodukte ein großer Schritt nach vorwärts gemacht worden, theils veranlaßt durch die Thätigkeit der Wanderlehrer, theils durch Abhaltung von zahlreich beſuchten Unterrichtskurſen. Zu dem Punkte Dienſtboten⸗ und Arbeiterverhältniſſe heißt es, dies ſei das uner⸗ quicklichſte Thema auf dem ganzen Gebiete der Landwirthſchaft. Der Betrieb mancher Hofgüter iſt durch Arbeitermangel in Frage geſtellt. Trotz einer Erhöhung der Arbeitslöhne macht ſich vor Allem der Mangel an ſachverſtändigen Kräften für die Landwirthſchaft in recht dringlicher Weiſe geltend. * Mainz, 19. Juni: Der hieſige Kaufmann Peter Anton Feilzer und deſſen Ehefrau wurden vor einigen Monaten von der Straf⸗ kammer wegen Teſtamentsfälſchung zu 9 und 6 Monaten Gefängniß verurtheilt. Nach der Verurtheilung ſind die beiden Eheleute flüchtig gegangen und wurden ſie ſteckbrieflich verfolgt. Nach eingetroffener Nachricht aus Amerika an die hieſige Behörde ſind die Flüchtigen in Boſton feſtgenommen worden, nach Erflüllung der üblichen For⸗ malitäten, hierher ausgeliefert.— Die Weiſenauer Mordaffaire kommt in der jetzigen Schwurgerichtsperiode doch nicht mehr zur Ver⸗ handlung, weil der Mörder Albert zur Beobachtung ſeines Geiſtes⸗ zuſtandes der Irrenabtheilung der Landesuniverſität Gießen auf 6 Wochen überwieſen wird. Es ſollen nämlich ein Angehöriger des Angeklagten durch Selbſtmord geendet und ein anderer Verwandter irrſinnig geweſen ſein. * Mainz, 19. Juni. Das Schwurgericht hat eine Kindsmörderin freigeſprochen. Die 1880 in Wickers geborene Maria Henn, Ehefrau des Taglöhners Karl Feuer, zuletzt in Mainz wohnhaft, war des Mordes angeklagt. Die Angeklagte, welche drei Jahre in Flörsheim bedienſtet war, knüpfte dort mit einem 18jährigen Burſchen ein Ver⸗ CC ³ddTſſT0TTTT heiratheie daraufhin Madame Somerville und kam mit ſeiner neuen Ehefrau nach England zurück. Nach ſeiner Rückkehr hat nun auch ſeine erſte Frau die Scheidung von Lord Ruſſell erlangt. Nach Darlegung dieſer Thatſachen wurde der Angeklagte gegen eine Bürgſchaft von 50 000 Fr. freigelaſſen. Die Anklage ſtützt ſich darauf, daß eine in Amerika ausgeſprochene Scheidung für England keine Giltigkeit hat, und da Bigamie eine Kriminalſache iſt, kann es geſchehen, daß Lord Ruſſel verlangt, wie er das Recht hat, von„Sefnesgleichen“ gerichtet zu werden, d. h. vor der Kammer der Lords zu erſcheinen, deren Mit⸗ glied er iſt. Wenn das geſchieht, wird man einen Prozeß erleben, wie man ihn feit mehreren Generationen nicht geſehen hat. Lord Ruſſel iſt 36 Jahre alt, ſehr groß und ſtark, hat großes Intereſſe für elektriſche W und iſt noch ſelber an einem Elektrizitäts⸗Unternehmen be⸗ theiligt. — Ein Mord auf Befehl wird aus Eperies dem Ungariſchen Telegraphiſchen Correſpondenz⸗Bureau gemeldet: In dem benachbarten Dorfe Sebes erſtach ein Soldat des 67. Infanterie⸗Regiments den Landmann Johann Fenyics. Abends 7 Uhr befand ſich Fenyics mit ſeiner Gaktin und ſeinem Sohne, der Arkilleriſt iſt, vor dem Wirths⸗ hauſe und plauderte, als ein Corporal und ein Infanteriſt aus dem Mirihshauſe traten. Der Corporal forderte den Sohn Fenyics auf, ſich zu legitimiren, ob er die Erlaubniß zum Ausbleiben beſitze. Der alte Fenyics erwiderte, vor 7 Uhr Abends ſei eine derartige Erlaubniß unnöthig, der Corporal habe ſomit nicht das Recht, ſeinen Sohn zur Verantworkung zu ziehen. Der Corporal gerieth hierüber in Wuth und uch durch, daß in der Neuen Welt die Scheidung ausgeſprochen wurde, befahl dem Infankeriſten, den Alten niederzuſtechen. welcher Befehl ſofort vollzogen wurde. Das Verfahren gegen die beiden Soldaken wurde eingeleitet. — Die böſe Zahl 13. Im Bauſenate der Stadt München teſerirte Rechtsrath Schöner über eine Eingabe, die wegen ihrer Unge⸗ wöhnlichkeit große Heiterkeit hervortief. Die Beſitzerin des Anpeſens Glückſtraße 13 hat nämlich darum nachgeſucht, es möge ihrem Hauſe eine andere Hausnummer zuertheilt werden, da es ihr wegen der omi⸗ nöſen Zahl 13 zur Zeit nicht möglich ſei, beſſere Parteien als Inwohrer zu bekommen. Das Geſuch mußte aus prinzipiellen Gründen nakür⸗ lich abgewieſen werden, jedoch kann der Dame vielleicht dadurch ge⸗ holfen werden, daß für die völlig ausgebaute Straße, die Hausnum⸗ mern mit Bruchziffern aufweiſt, aus dieſem Grunde ohnedies eine Neu⸗ nummerirung erforderlich werden dürfte. — Humoriſtiſches. Ablöſung. Frau:„Mein Mann ſizt noch immer hartherzig im Schreibzimmer. Er muß mich doch ſchluch⸗ zen hören!“ Zoſe:„Er will es nicht hören, Gnädige!“ Frau:„Er muß nachgeben! Mir thut ſchon der Hals weh; kommen Sie, Lina, ſchluchzen Sie eine halbe Stunde weiter!“— Vorſichtig. Bäcker⸗ meiſter(dem von einem Regal ein Brot auf den Kopf fällt, erſchreckt): „Donnerwetter, da hätte ich todt bleiben können.. övon jetzt ab werde ich das Brot aber kleiner backen!“— Schmerzlich entbehrte Mufik. Eingeſperrter Bankdirektor:„Herr Aufſeher, haben Sie Mitleid und klimpern Sie mir einmal etwas mit Ihrem Taſchengelde vor!“— Uebertrumpft. Der kleine Paul:„Onkel, iſt es nicht wunderbar, es ſoll Menſchen geben, die Feuer eſſen können.“ Onkel: „Paulchen, es giht ſogar welche. die Waſſer trinken können.“ —. ee rnoeenere 1I1 eere + nr X ο N Mannhelm, 20. Juni Senerab⸗ Anzeiger⸗ 33 Seite. hältniß an. Da deſſen Eltern eine Heirath jedoch nicht zugaben, das Verhältniß aber nicht ohne Folgen blieb, überredeten die Eltern ihres Geliebten die Angeklagte, ſie möge den Feuer, der ſie kurz vor⸗ her kennen lernte und auch ihre ganzen Verhältniſſe kannte, zu hei⸗ rathen. Dieſe Heirath kam auch Anfangs Februar zu Stande. Das kurz vorher geborene Kind ließ der Feuer auf ſeinen Namen ein⸗ tragen. Anfänglich lebten die beiden Eheleute einig zuſammen, ſpäter machte der Mann ſeiner Frau Vorwürfe wegen des Kindes, dem er wiederholt den Tod wünſchte. Hierdurch kam die Angeklagte ſchließlich in einen derartig hochnervöſen Zuſtand, daß ſie ihr ſechs Wochen altes Mädchen in einer Badbütte ertränkte. Nachdem ſie planlos in der Stadt umhergeirrt und den Dom beſucht hatte, ſuchte ſie Pfarrer Gillig auf, dem ſie ihre That erzählte. Auf ſeinen Rath wollte ſie ſich der Polizei ſtellen, wurde aber ſchon auf dem Rückvege nach ihrer Wohnung verhaftet und zunächſt zur Beobachtung ihres Geiſteszuſtandes ſechs Wochen im Frankfurter Irrenhaus internirt. Das Gutachten der Sachverſtändigen beſagt, daß die Angeklagte hoch⸗ gradig hiſtöriſch veranlagt ſet und bei Begehung jener That nicht die freie Willensbeſtimmung im Sinne des Geſetzes beſeſſen habe. Auch auf Pfarrer Gillig hat die Angeklagte damals kurz nach der That den Eindruck geiſtiger Umnachtung gemacht. Oberſtaatsanwalt Dr. Schmidt plaidirte ſelbſt auf Freiſprechung. Die Geſchworenen ver⸗ neinten nach kurzer Berathung die Schuldfrage, worauf die Frei⸗ ſprechung der Angeklagten erfolgte, die 15 Monate in Unterſuchungs⸗ haft zugebracht hatte. Theater, Aunſt und Wiſſenſchaft. Der neue Cenſor. Der Berliner Börſen⸗Courier ſchreibt: Was vor Monaten bereits angedeutet worden, beſtätigt ſich, ein Sohn des Münchener Hoftheater⸗Intendanten Ernſt v. Poſſart iſt zur Theater⸗ Cenſur berufen. Gerichtsaſſeſſor Dr. Hermann Poſſart, der zur Zeit beim Amtsgericht in Rixdorf beſchäftigt iſt, erhielt, wie ver⸗ lautet, von der Juſtizbehörde Urlaub, um vorübergehend im hieſigen Polizeipräſidium in der von Regierungsrath v. Glaſenapp geleiteten Unterabtheilung für Theaterangelegenheiten beſchäftigt zu werden. * 1 5 Berliner Theaterbrief. (Von unſerem Korreſpondenten.) Joſef Jarno, der nun ſchon das fünfte Jahr bei uns den Sommerdirektor ſpielt, iſt eine Entdeckung des Herrn Lautenburg. Herr Sigismund Lautenburg hak auch ſonſt Talente zu entdecken ge⸗ wußt. Er trägt nicht nur das rothe Bändchen der Ehrenlegion mit Würde und Grandezza; er löſte nicht nur in wiederholten Fällen das Problem, wie ſchöne junge Theatermädchen bei geringen Gaben und noch geringerem Gehalt es zu Pferd und Wagen und Etagen von 5000 Mark aufwärts bringen können; nein— er erwarb ſich auch ganz ernſthafte und wirkliche Verdienſte um unſere Schauſpielkunſt. Reicher, Roſa Bertens, Rittner, Pagay— um nur dieſe vier zu nennen— begannen in der Schule Sigismund Lautenburgs; ſte alle ſahen wir Berliner ibre reichen Kräfte zunächſt an den lüſternen Nichtigkeiten des Reſidenztheaterrepertoires verſchwenden. Zunächſt, aber nicht immer. Gelegentlich— und in früheren Jahren ſogar berhältnißmäßig häufig— erwachte auch in Herrn Lautenburg, den die ungariſche Völkerwiege uns Deulſchen geſchenkt, das Beſtreben, etſwas für die Literatur ſeines Adoptibvaterlandes zu thun, und Max Halbe hat es ihm bis heute nicht vergeſſen, daß es der Protektor der Biſſon, Ordonneau, Valabregue u. f. w. war, dem er den erſten und — lpenn man's richtig nimmt— bis jetzt einzigen Bühnenerfolg ſeines Lebens verdankte. Damals, als in einer Mittagsvorſtellung Halbe's„Jugend“ eine noch vom Realismus umfangene und viel⸗ leicht gerade darum der Sentimentalität erliegende Hörerſchaft im Sturme mit fortriß, iſt auch Jarno entdeckt worden. Er ſpielte den Gregor Szigorsci und hat ihn dann wohl noch an die dreihundert Mal geſpielt, und mit dieſer Geſtalt, der er düſtere Leidenſchaft und einen unheimlich echten lieh, iſt er hier populär geworden. Jarno iſt hinterher noch im Leſ⸗ ſingtheater und im Deutſchen engagirt geweſen; er hat auch als Dichter bedenklich übermüthiger Schwänke allerlei Ehren und Tan⸗ tismen eingeheimſt, doch nicht zu ſteigern; der war und blieb ſein Treffer. Dann fiel ihm L er ſtand ſchon mit einem Fuß im Bahnwagen, um nach Wien überzuſiedeln— noch ein anderer zu. Er gewann das große Loos in der Hauptlotterie: er heirathete Hanſi Nieſe. In Wien, wo Jarno an der Joſefſtadt den Direktorſtab ſchwingt, iſt ſie nicht immer in ſeinem Gefolge; für Berlin bedeutet ſie allemal den Star, den Mittelpunkt des Enſembles; ja hier rechtfertigt eigentlich ſie allein die ganze Veranſtaltung. Es bringt ſonſt nicht viel, das Jarnogaſtſpiel. Darſteller, die bis auf drei oder vier nur auf die Leut' aus den„unteren Gründen“ wirken können; abgejagte Aller⸗ weltspoſſen, die man ſich längſt müde ſah und ſelbſt an den ſoge⸗ nannten literariſchen Einakterabenden kurios zuſammengeſuchte Sächelchen, denen kaum mehr als Liebhaberwerth gebührt. Aber wenn Hanſt Nieſe auf die Bühne tritt, gewinnt Alles Leben; dann wird der armſeligſte Schmarren zum Kunſtwerk; dann ſprengt ſie die dürftige Hülle und lockend, entzückend, hinreißend lacht uns ihre friſche, frohe Vollnatur entgegen.— So ſind durch ſeinen Haupt⸗ treffer in der Eheſtandslotterie die Jarnogaſtſpiele zu einer ſtändigen Inſtitution geworden, die mit den blühenden Linden auf unſeren Promenaden zu den wenigen Annehmlichkeiten des Berliner Som⸗ mers gehören. Man freut ſich, wenn die Wiener Gäſte nahen; man iſt ein wenig melancholiſch geſtimmt, wenn man bei der Rückkehr von der Sommerfahrt erfährt, daß ſie wie die Störche und die anderen ſympathiſchen Singvögel Abſchied nahmen. Odb dem zweiten Enſemble, das aus dem deutſchen Süden zu uns kam, ein ähnlicher Erfolg beſchieden ſein wird, ſteht noch dahin. Seit Sonnabend beherbergen wir nämlich auch das vielberufene Neßthaler⸗Enſemble und ſchon in der Eröffnungsbor⸗ ſtellung feſſelte es durch ſein ſorgfältig geglättetes, mit viel Ver⸗ ſtändniß für dynamiſche Schattirungen abgetöntes Zuſammenſpiel⸗ Aber eine beſſere Komödie bekommt man ſchließlich auch hier und da in Berlin zu ſehen; und ſonſt? Sonſt gab man eben ein Stück bon Richard Skowronnek. Angeblich war's eine Neuheit; aber neu war nur der Aufputz, das Deklamiren von allerlei bald guten, bald ſchlechten Leitartikeln zur Judenfrage, die— um ſchöne Unparteilich⸗ keit zu wahren— aus allen Lagern, vom Dreſchgrafen bis zum Heer⸗ bann der Zioniſten, entlehnt ſchienen. Im Uebrigen war's eine »Goldene Brücke“ die nicht ganz unbekannte Geſchichte von der Grete, die ihren Hans bekommt; aber da in unſerem Falle die Grete reich und der Hans arm war und die„Liabe“ ſich wieder einmal als Siegerin über alle Hinderniſſe erwies, fanden Unterſchiedliche die alte Mär gar„goldig“ und„füß“. Die machten dann nach jedem Akt⸗ ſchluß ein erhebliches Geräuſch, das Herrn Richard Skowronnek immer wieder vor den Vorhang lockte. Was man in der Theater⸗ ſprache ja wohl auch einen„ſchönen Erfolg“ zu nennen pflegt. ——᷑̃. Celegramme. Neneſte Nachrichten und Berkin, 19. Juni. Die greiſe Mukter des im dorigen November in ſo trauriger Weiſe auf der Kalgan⸗Expe⸗ ition verunglückten Oberſten Grafen Nork v. Warten⸗ U tdieſen ſchweren Schickſalsſchlag nicht lange überlebt. im nah z e war eine Tochter d heren dvon ſpezifiſch flaviſchem Fanatismusß die anweſenden Mitglieder des Königshauſes begaben ſich um 9 Uhr von der„Hohenzollern“ an Land. Auf der Akademiebrücke empfingen aber den Eindruck ſeines Gregor vermochte er u vollendeten 77. Lebens⸗ ſe⸗ (Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) *Darmſtadt, 20. Juni. Die Erſte Kammer krat heute zu einer kurzen Seſſion zuſammen. Zum 3. Präſidenten wurde Staatsminiſter a. D. Finger gewählt. Die erſte Kammer beſchloß, entſprechend einer Vorlage der zweiten Kammer, die Regierung wolle im Bundesrathe für thunliche baldige Vorlage des Geſetzentwurfs wegen Entſchädigung unſchuldig Verhafteter an den Reichstag, wirken. * Stammheim(Oberheſſen), 20. Juni. Hier wurde ein 15jähriger Burſche verhaftet, der im Verbachte ſteht, ſeine 80jährige Großmutter ermor det zu haben. Gießen, 20. Juni. Der ordentliche Profeſſor der Philoſo⸗ phie, Dr. Carl Groos aus Baſel, iſt zum ordentlichen Profeſſor der philoſophiſchen Fakultät der Landes⸗Univerſität vom Großherzog er⸗ nannt worden. * Stuttgart, 20. Juni. Kammer. Auf eine An⸗ frage über den Stand der Saaten und Futtergewächſe erklärte der Miniſter des Innern, Piſchek, in der Kammer, der Saatenſtand ſei ein mittlerer. Eine Futternoth größeren Um⸗ fangs ſei nicht in Ausſicht zu nehmen, ſodaß hierfür eine ſtaat⸗ liche Aktion nicht veranlaßt ſei. Ein Antrag auf Gewährung von Beiträgen zum Ankauf von Futtermitteln an beſonders heimgeſuchte Bezirke wurde einſtimmig angenommen. *Königsbergi. Pr., 26. Juni. Das Vorſteheramt der Kaufmannſchaft gibt bekannt: Für Fahrräder nord⸗ amerikaniſchen Urſprungs wird vom 2. d. M. an in Rußland ein erhöhter Eingangszoll erhoben. In Folge deſſen müſſen für Fahrräder, die aus Deutſchland kommen, falls der erhöhte Zoll⸗ ſatz auf ſie nicht Anwendung finden ſoll, den ruſſiſchen Zoll⸗ ämtern Urſprungszeugniſſe vorgelegt werden. * Paris, 20. Juni. Vor dem Zuchtpolizeigericht zu Montluigon begannen geſtern die Verhandlungen gegen den Werkführer der Eiſenwerke von Commentry, Givomat, und ſeine Genoſſen, welche angeklagt ſind, der Kruppſchen Fabrik das Geheimniß der Erzeugung von Chromeiſen ver⸗ kauft zu haben. Die Verhandlungen finden unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtatt. *Paris, 20. Juni. In Bordeaux wurde den Blättern zufolge auf Erſuchen der deutſchen Behörde der angebliche Ingenieur Max Wil⸗ helm Hadrian aus Berlin verhaftet. Hadrian wurde ſeit 1896 ſteck⸗ brieflich verfolgt. * Dijon, 20. Juni. Der Kongreß der franzöſiſchen Buchdrucker faßte eine Reſolution, worin die Congregation der Riten erſucht wird, ſie möge von ihrem Beſchluſſe, wonach die großen Meßbücher nur in Deutſchland ge⸗ druckt werden ſollen, wieder abkommen. *Aden, 20. Junj. Der deutſche Dampfer„Aſturia“, aus Japan kommend, iſt im Raſyasd⸗Hafen geſtrandet. Die Mannſchaft wurde hier gelandet. 5 *Alexandria, 20. Juni. Die Peſt greift in verſchiedenen Häfen Egyptens um ſich und verurſacht Beunruhigung. Der Herd der Seuche iſt Sagaſig, wo im Juni bisher 48 Fälle feſtgeſtellt ſind. Die Kaſſe der Staatsſchuld bewilligte bedeufende Miktel zur Bekämpfung der Seuche. * 4 4 Denkmalsenthüllung in Kiel. Kiel, 20. Juni. Der Kaiſer und die Kaiſerin und Admiral Köſter und Vize⸗Admiral Arnim die Majeſtäten und ge⸗ leiteten ſie zum Denkmalsplatz. Nach der Enthüllung begaben ſich beide Majeſtäten an Vord der„Viktoria Louiſe“. Der Kaiſer zeigte der Kaiſerin die Einrichtung des Schiffes und begab ſich ſpäter an Bord des ruſſiſchen Kreuzers„Swetlana“.— Bei der Enthüllung des Standbildes des Großen Kurfürſten hielt der Kaiſer folgende Anſprache: Zerſtampfte Saaten, berwüſtete Fluren, nieder⸗ gebrannte Dörfer, Krankheit, Noth und Elend, ſo ſah es in der ſan⸗ digen Mark aus, als der im erſten Fünglingsalter ſtehende junge Kurprinz durch den plötzlichen Tod ſeines Vaters an die Spitze der Regierung berufen wurde. Fürwahr keine beneidenswerthe Auf⸗ gabe, die eines gereiften, ausgewachſenen, mit allen Verhältniſſen vertrauten Mannes bedurft hätte und für ihn faſt zu ſchwer geweſen wäre. Unverzagt trat der Jlüngling an dieſe Aufgabe heran und mit bewundernswerther Geſchicklichkeit gelang es ihm, dieſelbe zu löſen mit eiſerner Energie. Das Ziel bor Augen, ſich durch nichts ablenken laſſend, hat der Kurfürſt ſein Land emporgehoben, geſtärkt, ſeine Bevölkerung wehrhaft gemacht, ſeine Grenzen vom Jeinde geſäubert und ſich bald eine ſolche Poſition erworben, daß ihn die Mitwelt und zumal ſeine Gegner bei ſeinen Lebzeiten den Beinamen des Großen gegeben haben; ein Beiname, der ſonſt nach ſchwerem, verantwor⸗ tungsvollen Leben dem Herrſcher nach dem Tode von ſeinem dank⸗ baren Volke beigelegt wird. Und dieſer Jüngling, der zu einem ge⸗ waltigen Manne ausreifte, der ſein Land in dieſer ſchweren Zeit auf⸗ gerichtet hatte, war der erſte, der auf die See hinauswies, war der Begründer der brandenburgiſchen Flotte. Da iſt es wohl Ehren⸗ pflicht, daß die deutſche Flotte ein Standbild unter ſich aufrichtet und wenn Offiziere und Mannſchaften derſelben an dem Anblick dieſes Standbildes ſich erbauen und in ihrer Geſinnung feſtigen lernen. Gott hat es alſo gefügt, daß der Kurfürſt in den Nieder⸗ landen ſeine Jugend verbrachte, die Arbeit, den Fleiß, die Verbin⸗ dungen nach Außen, den Nutzen des Handels ſchützen und pflegen lernte. Was er dort bei dem fleißigen, einfachen Volke der ſeefahren⸗ den deutſchen Stämme gelernt, das übertrug er auf ſein Land; für⸗ wahr in der damaligen Zeit ein großer, gewaltiger Entſchluß, der bei ſeinen Unterthanen, ſeinen Zeitgenoſſen, zuerſt wohl kaum ver⸗ ſtanden wurde. Die Brandenburger Flotte erblühte unter ſeinem ge⸗ waltigen Schutz und Willen, unter den Händen bewährter Nieder⸗ länder, des Admirals Raude und ſeines Bruders. Allein nach dem Tode des Kurfürſten ſank auch ſeine Schöpfung dahin. Es war ihm nicht beſtimmt und auch ihr nicht, die Früchte ihrer Arbeit zu ernten. Die Nachfolger an der Krone mußten ſich erſt ihr Recht erkämpfen, in der Welt mitzureden, und die Erfolge, in ihren Grenzen im Frieden ungeſtört zu regieren. Das hatte zur Folge, daß der Blick von der die dem deutſchen Kaiſer gehührt, damit er in der Lage ſei, mit kräf⸗ tigem Nachdruck überall für des Reiches Wohlfahrt zu ſorgen und mit ſeiner Flagge die Gegner in Reſpekt zu ſetzen. Aufgerichtet ſteht das Denkmal vor der Akademie. Die Jugend, der die Zukunft ge⸗ hört, die Jugend, die die Früchte unſerer Arbeit ernten ſoll, die die Samenkörner, die wir jetzt gelegt haben, dereinſt aufziehen und die Ernte mähen ſoll, die Jugend ſoll ihren Blick auf dieſen Fürſten lenken und ſich an ihm erbauen. Gottesfürchtig, ſtreng, unerbiktlich ſtreng gegen ſich ſelber und gegen Andere, feſt bertrauend auf den Gott, von dem er ſich ſeine Wege weiſen ließ, unbekümmert um jeden Rückſchlag, um jede Enttäuſchung, die er in ſeinem Chriſtenſinne nur als eine Prüfung von oben anſah, hat der große Kurfürſt gelebt und ſo ſollt Ihr es nachthun. Der Hauptgrundſatz, der ihn befähigte, trotz aller Widerwärkigkeiten, trotz aller ſchweren Erfahrungen und Prüf⸗ ungen niemals den Muth und die Hoffnung zu verlieren, das iſt der rothe Faden, der ſich durch ſein Leben zog, der in ſeinem Wahlſpruche ſich äußerte: domine fac mihi viam quam ambulem. So heißt es 5 auch von den Offizieren und Mannſchaften Meiner Marine! So lange wir auf dem Grunde arbeiten, können wir unbekümmert jede ſchwere Phaſe der Entwicklung der Marine und unſeres Vaterlandes, die uns Gottes Vorſehung vielleicht noch vorbehalten hat, über⸗ winden. Das ſei der Weg, den Ihr wandeln ſollt, das ſei der Grund, auf dem Meine Marine aufgebaut iſt. Das befähige Euch, im Streite zu ſiegen und in Widerwärtigkeiten auszuhalten, bis die Sonn wieder durch die Wolken hervorbricht. So übergebe Ich jetzt das Denkmal an die Marine⸗Akademie, ſie möge es hegen, pflegen und in Ehren halten, damit dereinſt auch Charaktere aus ihr hervorgehen, die dem gleichen, der jetzt vor Euch ſtehen wird. Es falle die Hülle. *Kiel, 20. Juni. Die Majeſtäten beehrten nach der Feier den Generalmajor von Höpfner und den Oberleutnant Grafen Soden,(den Verkheidiger der deutſchen Geſandtſchaft in Peking. D..), ſowie viele der aus China zurückgekehrten Krieger mit einer An⸗ ſprache. Um 10 Uhr begaben ſich die Majeſtäten an Bord der„Hohen⸗ zollern“ zurück. Der Kafſer ernannte den Chef des Marinekabinets Vice⸗Admiral von Senden⸗Bibran zum Admiraladlutanten dem Schöpfer des Denkmals Bildhauer Haverkamm wurde der Rothe Adlerorden 4. Klaſſe verliehen. Der Burenkrieg. *London, 20. Juni. Reuters Bureau meldet auz Cradock: Malans Kommando, das auf 150 Mann an wachſen iſt, plünderte am Sonntag ein Waarenlage der Roodehoogte Station und zog dann weiter in der Richtung auf Richmon d. Cradock, 19. Junj.(Reuter.) Das Kommando Kruitzingers überſchritt die Bahnlinie bei Baroda und zieht ſich jetzt nach Weſten. 5 1*. 8 Zur Lage in Chin. 15 * London, 20. Juni. Der Standard meldet aus Shanghaf vom 19.: Sonntag iſt in Singanfu ein kaiſerlichs Ediet erlaſſen worden, welches beſtimmt, daß der Gouverneur von Schantung, Wuanſchikai, ſich in Folge Ablebens ſeiner Mutter nicht auf 3 Jahre vom Amt zuziehen braucht, vielmehr in der Provinzhauptſt bleiben und für 100 Tage vom Pamen fernhalten dieſe Zeit iſt der Provinzſchatzmeiſter zum ſtellvert Gouverneur ernannt, jedoch angewieſen wordon, be wichtigen Anläſſen Nanſchikais Meinung einzuholen. Mannheimer Handelsbla Coursblatt der Mannheimer Börſe(Produkten⸗B 00 vom 20. Junt.. Wefſzen pfälz.—.— 17.75] Hafer, württb. Alp—.— „norddeutſcher—.——..„ amerik. weißer 14.8 7. 1. , „ 7. 7 . , 7 1 Kern Roggen, pfälz. Gerſt ruſſ. Azima Theodoſia Saxonska Girka Taganrog rumäniſcher am. Winter, Chicago II Manitoba 1 Walla Walla Kanſas II Californier La Plata en ruſſiſche rumäniſcher 7 norddeutſcher amerik, e, hierländ. Pfälzer „ ungariſche 17.50—18.75 18.25—18.50 17.75—17.90 17.50—17.75 17.50—18.50 18.——18.50 —.—17.70 ———1745 17.75——.— 17.50—17.75 —— 15.— 14.80——.— ———j—— „ 17.25—17.75 18.——18.25 Maisamer. Mixed—.— „ Donau „La Plata Kohlreps, d. neuer Wicken Kleeſamen deutſch. 1 75 „ amerik. „ neuerpfälzer— „Luzerne 90.— „ Provene. 100 „ Eſparſette—. Leinöl mit Faß—. Raßk: „ bei Waggon—.——63 Am. Petroleum Faß ſr. mit 20% Tara Ant. e Wagg. Am. Petrol. in C. p. ⸗OOkonetto verzollt— Ruſſ. Petrol. fr. Faß—.— ma ee eg— Futter .——— Hafer, bad. „ ruſſiſcher Gerſte rum. Brau ——ñö4äa—— 14.50—15.50 14.75—15.25 Rohſprit, verſteuert 70er Sprit 15—.——.— loder do. unverſt. Weizenmeht.Nr. 00 9„ ee 5 Roggenmehl Nr. 0) 23.50 1) 20.50. ſtill. Mai Weizen ruhig. Roggen und Gerſte Unverändert. Mannheimer Effekteubörſe vom 20. Junſ.(Of An der heutigen Börſe waren gefragt: Süddeutſche 108.75% und die Aktien des Vereins chemiſcher Fabriken Etwas niedriger notirten: Badiſche Bank⸗Aktien 120., Dampfſchleppſchifffahrts⸗Attien 117.50 B. Fraukfurt a.., 20. Juni. Kreditaktien 20. bahn 141.50, Lombarden 24.20, Egypter—.—, 4% ur 99.20, Gotthardbahn 153.—, Disconto⸗Commandit 178.— Gelſenkirchen 171.50, Darmſtäbter 129.—, Handelsgeſellſch Dresdener Bank—.—, Deutſche Bank 195.50. Tendenz: London, 20. Juni. 3 Reichsanleihe 88¼, Chineſ Conſols 93⅛, 5 Italiener 96¼, Grtechen 45, 3 Port Spanier 71¼8, D Türken 24¼ 5 Argentinier 99¾, 3 6 Mexikaner 98¼, 4 Chineſen 84¾ beh., Ottomanb Tinto 56 ½, Southern Pacifie 68, Chicago Milwaukee 189, Pr. 104½, Atchiſon Pr. 106¼ Louisville u. Naſhv. 113½ Paeſſie Pref. 100.—., Union Pgeiſte 117. London, 20. Juni.(Südaf Tendenz: 83. Cbartered 3 ½, Goldſtelds 7. I 4. Seite⸗ General⸗Anzeiger. Maunhelm, 20. Sunk⸗ —9 8 970 epertehr zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn einerſeits, Deutſchland, Luxem⸗ burg, Belgien und den Nieder⸗ landen anderſeits, tritt mit 15. Auguſt 1901 und inſoweit Frachterhöhungen oder Er⸗ ſchwerungen eintreten, mit 1. September 1901 ein neuer Tarif Theil J, Abtheilung B in Wirkſamkeit, durch welchen der Tarif Theil I, Abtheilung B vom 1. Januar 1899 ſammt Nachträgen aufgehoben wird Die Abweichungen gegen⸗ über dem ſeitherigen Tarife ſind im neuen Tarife durch das Zeichen g= kenntlich gemacht. Exemplare des neuen Tarifs können vom 1. Juli ab von unſerem Gütertarifbureau ſo⸗ wie den Dienſtſtellen bezogen werden. Karlsruhe, 18. Juni 1901. Gr. Generaldirektion. Vergebung bon Hausenlt ee No. Die Ausfü ſerung des chlachfhof ſoll öffent⸗ gung ‚ amt, Atra 2 No. 9 zur ſicht auf und können formul areund? gegen geb pon.— 4 werden. Augebote ſind ve mit entſprechender Auff ſehen, dem Tieſbauam t bis zum Mittwoch, 26. Juni 1901, e 10 uhr nung der eing in Gegenw nen Bieter i1 9. 8 Ung d derhaudlung kingeh 210 4 gebote werden nicht mehr ange⸗ nommen. 91076 6 Wochen. Juni 1901. Fbebung von Tuhrleiſtungen im Stadt⸗ theil Käferthal. Nr. 5276. Die Fuhrleiſtungen für vas ſtädtiſche Tiefbauamt in! Vienſtbezirke Käferthal⸗Waldhof, nit Ausnahme der anderweitig den ſogenau! Ge⸗ niei eet Zeit vom müſſen, ſind vorloftel, verſiegel und mi keneſpiechen er Aufſchr Samstag, 22. Juni d. J8., Vormittags 11 Uhr, behunterzeichn eter Aintsſtelle ein⸗ züteichen, woſelbſt Bedint gungen And ae gegen die Erſtattung der Vervielfältt g⸗ Ungskoſten in Empfang Honimen werden können. Bletern ſteht es frei, der Eröff⸗ Ming der eingelaufenen? Angebole an genanntem Termine beizu⸗ wohnen. 90988 Nach Eröffnung der Sub⸗ miſſion können Angebote nicht mehr angenommen werden. Mannheim, den 12. Juni 1901. Tiefbauamt: Eiſenlohr. Bekauutmachung. Vorſtadt⸗ Friedhof Käferthal betr. Nr. 5910. Die rechtmäßig Eigenthümer der bei der Leiche halle auf den Vorſtadt⸗Friedhe Käferthal lagernden Gr dabſteine werden hiermit aufgef dert, die⸗ ſelben noch im Lauſe dieſes Mo⸗ Rats abzuführen und ſich hier⸗ wegen au den Todtengräber dort⸗ ſelbſt zu wenden. 90989 Nach Umlauf dieſes Termins werden die noch lagernden Steine als herreuloſes Gut verſteigert werden. Mannheim, den 12. Juni 1901. Tiefbauamt: Eiſenlohr. Zwangsverſteigerung. Am Freitag, 21. Juni 1901, Nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pifandlokale hier, 5, gegen baare Zahlung kür Vollſtreckungswege öfſentlich 91426 1 Adlermuſikwerk, 1 Fahrrad, 1 Silberbeſteckl, 1 Schauſfenſter⸗ Einrichtung, 9 Kiſten Thee, ferner 1Parth. Spezereiwaaren, Cognae, Kirſchenwaſſer und Zwetſchenwaſſer. Maunheim, 20. Juni 1901. „Schmitt, Gerichtsvollzieher, B 2, 16. Zwangs⸗Verſteigerung. Freitag, den 21. Juni 1901, Nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfändlokal d 4, 5 hier 91387 1 Billard, verſchiedene Weine Cognac, ein Muſikinſtiument (BTubah) u. ſouſtige Gegenſtände gegen Baarzahlung im Voll⸗ kreckungswege öſſentlich ver⸗ ſteigern. 5 20. der, Ginichtsvole R in!? Juni 1901. Mannheim, Amts⸗ Juli 1901, 5 Freitag, den 12. Vormi 40 Uhr, ſowie der ange⸗ meldeten F auf Freitag, Aguſt 1901, Vormittags uhr, eklegt, von dem und, von den M. Krop Nachfolger. E, 7. Kunſtſtraße. Einziges Specialgeſchäft mit Drogen⸗ u. Ganz neues Fahrrad billig zu verkaufen. 90443 HA 4, 20. 3. Stock. Buchführ. Se 75 95 2 Nae all Suaführlicher Prospect Sratis, 46239 STAHMA 11 Ainder,Frsssanf Patentirte Erfindung Adurch die Anfälle so⸗ fort niedergeschlagen werden. Anerkannterfolgr. Kur gegenAsthma,Bronchialkatarſh, Schlaflosigkeit, Nervesttät, OAerztlieh empfohlen. 0 Fabr. Wagner& Wiebe, 8 Leipzig. Schachtel à.50 Mk. in allen Apotheken. 91381 Hauptdep.: e e Aufgepaßt! Prima Fleiſch 56 Pf. Bammelfleiſch 60„ Kalbfleiſch 65„ Ludwig Mannheimer, 79204 5. 5. 79 ſl. Paleb-Badener 2 lla e belllotenle 2 Loose à 1 Mk., 83 e S Spporto n. Liste 25 Pf. eitta..2 cne sicber 19.—20. Jall. 88 2288 Geldgewinne 5 Szahlb. I Abrug im ene 5 5 1985 20000 8 bew.⸗ N. 5009 2 bew.„2000 2 2 e 000 ben.„900 8 8 20 BeW.„2000 5 00„„000 85 9505 5—529003 5 t J. Flürmer, 8 emplle 1 8 Ge meral-Debit, Strassburg 1. E. Wiederverkäufer Worden gesuecht. D In der Arbeiter⸗Kolonie Atikenbuck t ſich wieder der Mangel a öcken, Jop⸗ peu, Hoſen, W̃ eſten, Unter⸗ 9of en, Socken 11. Bitte, wiede der genannten Ha ausvaler a in Anken⸗ buck Poſt und Station Kl an die Cent ral⸗S 8⸗ ruhe, Sophienſtraße Nr. Heſelde. werden. twaige G gecele wollen an unfere 8 Nevif 1 1 animelſtelle! 15 K 25 ein⸗ Karlsruhe im April 1901. Der Ausſchuß des Landesvereins für Arbeiterkolonien im Großher⸗ zogthum Baden. 86765 Sanatorium für 83690 Lungenleidende Nordrach(bad. Schwarz- Wald) Dr. Hettinger. A wird in größeren und kleineren Quanti täten abgegeben an Wochen agen von s bis 12 Uhr Vorm. und 2 bis 7 Uhr Nachim., an Soun⸗ u. Feiertagen von von 8 bis 9 und 11 bis 12 Uhr Vorm. und iſt abzuholen in der Brauerei. 86214 Mannheimer Aktienbrauerei, B 6, 15. Alle zurückgesetzte fſoeppiche Portierens Gardinen wWerden zu jedem annehm- baren Preis abgegeben. Special-Teppichgeschäft M. Brumlik tanlſ tileneg⸗ wie N ervenleiden, Sautkrauk⸗ heiten, Siphilis, Que vergiftung, Niere nleid en, Stuhlverſtopfung, Magen⸗ leiden, Lähmungen, Gicht, Rheumatismus u. ſ. w. Erfolg sicher. 84181 Anſtalt 2 für Licht, Vibration G0 und Elektro⸗Therapie. IB. Langen, 4, 13. Sprechſt. vonn—1 u.—8 Ab. Die Ar ae 115 geöffnet von 9 Uhr 9 3 9 Uhr Abends. OGetker's Backpulber 10 Pfg. Vanillin Zucker 10 Pf. Pudding⸗Pulver 10, 15, 20 Pfg. Mällionenfach bewährte Recepte gratis von den beſten Kolonialwaaren⸗ ., Drogenſchäften jeder Stadt. 75100 Dr. A. Oetker, Bielefeld. Zefunden: Ein Raſirmeſſer zw. E4 u. 5. Abzuh⸗ bei czreulich, Lubwigsbadſtr., Kammerſchl. L4861 Ein Lorgnet verloren. Gegen Belohuung abzugeben 91427 Lamepſtr. 15, 3. St. Tüchtiaes Mädchen für für Rüche U. Hausarbelt aufs AJiet, 8 91375 12˙ 5, 3 Tru Angorakatzen, zwei Prachtexemplare, zu ver⸗ kaufen. 91876 Reckarau, Friedrichſtr. 61, part. Au verkaufen 1 gebr. Fahrrad, Mod. 1900, ſaſt neu, Anſchaffungspreis 280 Mark, eute Nark. Näheres Aheinauf tr. 6, rechts. 9114 Hano⸗ usverkauf AVufgabe in 0 2 'hafen, w. Geſch.⸗ Oggershſtr. 15. 90098 und Wekanntmachung. e Aushebung pro 1901 betr. No. 19840 M. Die der Militärpflichtigen des Anshebnngsbezirks Maunheim pro 1901 ſindet am: 19., 20., 21., 22., 24., 25., 26., 27., 28., 29. Juni und 1. Juli ds. Is., jeweils Vormittags ½ 10 uhr beginnend, im großen Sagle des Ballhauſes, Schloß, dahier ſtatt. Es haben zu erſcheinen, die beim diesjährigen ungsgeſchäfte A) für tauglich Befundenen, b) zur Erſatzreſerve Vorgeſchlagenen, e) zum Landſturm Ueberwieſenen, d) für untauglich Erklärten und e) die von der t Truppentheilen abgewieſenen Ein⸗ Jährig⸗Freiwilligen. er Tag, an welchem die einzelnen Militärpflichtigen zu erſchek; ten en 10 wird denſelben durch Ladung perſünlch bekannt gegeben werd Die Verl beſcheadune der Reklamatiousgeſuche durch die ver⸗ 1 Oberer ſatzkommiſſion findet; jeweils an dem Tage ſtatt, an m über die körperliche Brauchbarkeit des in Frage ſtehenden flichtigen enſſchieden wird. ekhefligten werden zu den Terminen vorgeladen werden. lité cpflichtigen haben pi ünktlich zur feſtgeſetzten Zeit in reinent und nüchternem Zuſtande im Aushebungalol ale zu erſcheinen und ihre Militärpapiere(Looſungs⸗ bezw. Berechtigungs⸗ mitzubringen. Die ohne genügende Eutſchuldigung Ausbleibenden werden gemäߧ 26 Z. 7.⸗O. an Geld bis zu 30 M. oder Haft bis zu 5 Tagen beſtraft, auch können ihnen die Vortheile der Looſung t und ſie als vorweg Ein delleude behaſddelt 55 den. ſich der Geſtellung böslich Dienſtpflichtiger behandelt; er kaun außerdienſlich gentuſtert und ofort bei einem Truppentheil eingeſtellt werden. Die durch Krankheit am Erſcheinen Verhinderten haben ein tliches Beugniß einzureichen; dasſelbe iſt, ſofern der ausſtellende Arzt nicht S kaatsgrst iſt, bürgermeiſteramtlich zu beglaubigen. Vorſtehende Befanntmachung iſt ſeitens der Bürgermeiſter⸗ ämter wiederholt in ortsüblicher Weiſe öffentlich bekannt zu machen und über den Vollzug innerhalb 8 Tagen Anzeige anher zu erſtatten. Zu den Aushebungstagfahrten haben die Herven Bür⸗ germeiſter aller derjenigen Gemeinden zu erſcheinen, aus twelchen Pflichtige einbeſtellt ſind. Mannheim, den 30. Mai 1901. Der Zivilvorſitzende der Erſatzkommiſſion des Aushebungsbezirks Maunheim. Frech. Rheinische Creditbank in Mannheim. Volleingezahltes Actienkapital 46 Millionen Mark. Ressrven: 10 000 000. 86188 Filiale in Baden-Baden, Freiburg i.., Heidelberg, Kaiserslautern, Karlsruhe, Kon- stanz, Lahr, Offenburg und Strassburg i. Els. .N Wir eröfknen laufende Rechnungen mit und ohne Oreditgewührung, besorgen das Ineasso von Wechseln auf das In- und Ausland und stellen Wechsel, Checks und Acere- ditive auf alle Handelspltze der Welt aus. Wir kaufen und verkaufen Effectem aller Art und Fermitteln den An- und Verkauf derselben zu den billigsten Be- dingungen. Wir führen provisionsfreie Oheckreehnungen und für deren Benutzung die grösstmöglichen Winene und rleichtert mgen. Wir übernehmen U erthpapiere aller Gaden Zur sicheren Aufbewahrung,(auch in Kassenschrank⸗ Anlage, Safe) und Werwaltung und sind bereit, davon die Einkassirung der fälligen Coupons, die Revision verloosbaren Werthpapiere, die Ein ziehung gekündigter Obligationen, die Leist- ung ausgeschriebener Einzahlungen und alles sonst Erforderliche 20 besorgen. Desgleichen nehmen wir Vverschlossene Werthsachen in Verwahrung. Die bei uns hinterlegten Gegenstände werden in den feuer-⸗ festen Gewöben unseres Bankgebäudes aufbewahrt und wir Ubernehmen dafür die Haftbarkeſt nach den gesetzlichen Be- stimmungen. Die Berechnung von Gebühren ist einer Vereinbarung vor- behalten. Wollen Sie das Neueste aus München und Bayern lesen, dann abonniren Sie, bitte, einmal probeweise auf 5 die in München gelesenste und billigste Tageszeitung auf die MNunclenen Seilung Monatlich nur 60 Pig. Ueber 60000 teste bei der Post, zahlende Abonnenten! 91034 Tendenz: But bayerisch u. deutsch, unabhängig u. volksthümlich. General⸗ Anzei ger für 90307 * 0* 0 Nürnberg⸗Fürth Korreſpondent von und für Deutſchland 5 geleſenſte und verbreitetſte 5 Zeitung von Nürnberg⸗Fürth, 8 nuparteiiſch und unabhängig, erſcheint täglich— außer Soun⸗ tag— in 16 bis 24 Seſten. 20 Der General⸗Anzeiger für Nürnberg⸗Fürth iſt Publikations⸗ Organ von über 200 Juſtiz⸗, Militär⸗, Forſt⸗, Poſt⸗, Bahn⸗ und ne enn und zahlreichen Vereinen. 1 Der General⸗Anzeiger für Nürnberg⸗Fürth bietet täglich reichen Leſeſtoff, ſowohl in Tagesnenigkeiten aus; allen Theilen der Erde, jedoch insbeſondere aus dem engeren Vaterlande, als auch in Abhandlungen, Erzählungen, Ro⸗ manen u. ſ. w. Bezugspreis nur 1 Mark 65 Pfg. vierteljährlich. Der General⸗Anzeiger für Nürnberg⸗Fürth iſt das erſte und wirkſamſte Inſertionsorgan Auflage ca. 37000 bis 38000 Exemplare in Nürnberg⸗Fürth ſowohl, als auch im ganzen nördlichen Bayern., Für Bekanntmachungen jeder Art läßt der Geueral⸗ Anzeiger für Nürnberg⸗Fürth infolge ſeiner großen Ver⸗ breitung den größten zu erwartenden Erfolg erhofſen. Infertionspreis nur 20 Pfeunig für die Petit⸗ Spallenzeile, bei Wiederholung wird Rabatt gewährt. Beilagen(einſache Blätter) werden für die Geſammk⸗ auflage mit 123 Mark incl. Poſtgebühr berechnet. 2. 2 2 Deulſche G Jener alf e chtſchule Mannheim. Elgarreuſpitzen, zerbrochene Ci igarre Staniol, e e Ko e ſind erwünſchte San vaiſenhaus. „Cigarrenbänder 10 0 und Glüh⸗ tſammeln laſſe en zu w llen. 87317 Danke ne men dieſe Gegenſtände entgegen oder ug: J. Katzeumaſer, U 14, I. Vorf., ſ. erialverr 18 Vorgeſt. 0 Helffenſtein orſtand u. Auts⸗ E. Iſtand R4,9, e and, L. Sat ne d, E. Prüfer, K 2, 225 rſtand, Fr. Kunert, Mannheim. Mitgliederzahl ca, 3000. Telephon Nr. 389. Bureau und Vereinsräume Lit. C A, II. Der Verein bietet seinen Mitgliedern: Vorlesungen literarischen, geschichtlichen, naturwissen- schaftſichen, kunstgeschichtlichen, kaufm.⸗fachwissen⸗ schaftlichen Inhalts, Recitationen. Bibliothek mit ca. 5000 Bänden, tristik ete. Lesesaal ea, 90 in- und ausländ. Zeitungen, illustr. Monats schritten, Witzblätter, Atläanten, Lexi ba, Adressbuch der ganzen Welt(61 B5 9 5 Unterriehtskur Se: Handelsfücher, franz., engl., ital., holl., span. und russ. Sprache. Kostenfreie Stellenvermittlung. Ermässigte Ge- bübren bei anderen grösseren Kaufm. Veremen. Krankenkasse, eingeschr. Hilfskasse. Niedrige Beiträge UEUnterstützung in Nothfällen. Rechtsberathung, event. Beistandes. Lebens- und Unfallversicherung auf Grund von Verträgen mit verschiedenen Gesellschaften, wesentliche Vorthefle beim Abschlusse. Vebersetzungen vom Deutschen in fremde Sprachen und umgekehrt. Vergnügungen. Abendunterhaltungen, Ausflüge ete. Gegründet 1867. Fachliteratur, Belle⸗ unter Mithilfe eines jurist. Freisermässigungen beim Grossh. Hof- und Nationaftheater Saalbau-Varietée— Apollotheater— Panorama— Badean- Stalten— Fhotograph. Anstalten. * kReitrag M..— Lehrlinge M..50 Näheres im Bureau. 88880 85 eb in eeg billigs st Trühliug! Sommer! Füür alle Jahreszeiten 775 8* +— iſt die„Thikl⸗Vörſe“ Berlin(45. Jahrgang) mit ihren ſechs werthvollen Gratisbeilagen die billigſte, reichhaltigſte, belehrendſte und intereſſanteſte Lektüre für jede Familie. Preis vierteljährlich(eirea 100 Foliobogen) nur 90 Pfg. frei Wohnung. Mau abonnirt nur bei den Poſtauſtalten des Wohnortes. Während eines Vierteljahres beſtelle man bei der Poſt: Mit Nachlieferung. Probe⸗Abonnements werden täglich von allen Poſtanſtalten angenommen. 47391 ——. LaOoOose der Neuſtadter PYferdelotterie A MREK..— und in der Filiale am Friedrichsplatz 5. Für 10 Pfg. Portozuſchlag erfolgt Fraueo⸗ Zuſendung.