— ... ͤKcccc˖˖˖˖˖˖ — Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“. In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2821 Abonnement: 70 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Jnuſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25 (Badiſche Volkszeitung.) 1 Telephon: Redaktion: Nr. 377. der Stadt Mannheim und Umgebung. annheimer Journal. Expedition: Nr. 218. Filiale: Nr. 815. (111. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Verantwortlich für Pollttk⸗ Dr. Paul Harms, für den lokalen und prov. Theil: Ernſt Müller, für Theater, Kunſt u. Feuilleton: Eberhard Buchner, für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotatiousdruck und Verlag der Dr, H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Maunheimer Typographiſche Anſtalt). (Das Mannheimer Jvurnal“ iſt Eigenthum des katholiſchen (Mannheimer Volksblatt.) Druckerei: Nr. 341. Die Reklamen⸗Zeile 60 5 Bu ſpitals. eeee 9 5 E 6, 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. E 6, 2 fümiiſ th an eee Nr. 285. Samſtag, 22. Juni 1901.(Mittagblatt.) Neue Punkted [Von unſerem Korreſpondenten.) )3( Berlin, 20. Juni.“) Als vor drei Jahren unſer königlicher Herr auf dem Sparremberge bei Bielefeld die„ſchwerſte Strafe“ dem verhieß, der einen Arbeitswilligen behindere, ging ein jauchzen⸗ des Frohlocken durch die rechtsſtehende Preſſe. Die Groß⸗ induſtriellen beeilten ſich, ohne darum gebeten zu ſein, ohne zu wiſſen, wie und wozu, dem Kaiſer ihre Blanko⸗Unterſtützung anzubieten; in den agrariſchen Blättern aber und bei den Konſer⸗ vativen, da man den Mittelſtandsfang zu betrieben liebt, ward allenthalben erzählt: der Kaiſer hätte ſoeben ein neues Programm verkündet, das dem„Mittelſtand in Stadt und Land“ Rettung verſpräche und die Ordnungsliebenden zu Schutz und Trutz ſammeln würde: das ſei das„Bielefelder Programm“. Seit geſtern haben wir ein anderes Programm; das iſt dem erſten völlig entgegengeſetzt; dafür ſtammt es auch von der Waſſerkante, und die Leute von ganz links, die Wadenſtrümpfler und die Waſſerſtiefler, nennen es begeiſtert das„Cuxhavener Programm“. Das Bielefekber iſt bekanntlich niemals verwirklicht worden; das Zuchthausgeſetz— es hatte Mühe genug gekoſtet, die„ſchwerſte Strafe“ überhaupt in den Entwurf hinein zu bugſiren— ſank wie der„Flauſch“ des ſchönen Studentenliedes„in Trümmer“ und die Mitelſtandsrettung, von der ohnehin in der Sparem⸗ berger Rede kein Wörtchen ſtand, ward erſt recht„des Roſtes Raub“. Wer beſinnt ſich in deutſchen Landen noch auf das „Bielefelder Programm“! Wird es dem Curxhavener, das die Gegner von damals jetzt übertrieben, beſſer ergehen? wird es länger leben; ja glaubt man wohl gar— daß es einmal Wirk⸗ lichkeit werden wird? Gewiß, unſere Flotte ſteht noch nicht auf dem Gipfel der Bollendung; wir werden mit einander noch manche Flottenvor⸗ lage berathen und um manche Verſtärkung unſerer Seewehr zu ringen haben. Wir werden— auch das ſteht feſt— unſere Zu⸗ kunft noch des Oefteren auf dem Waſſer ſuchen und uns bei der Gelegenheit den Blick weiten, was nicht ausſchließt, daß wir in einzelnen Stücken(zum Beiſpiel in der Befehdung großer Männer über das Grab hinaus) doch noch recht kleinlich bleiben; wir werden auch— wer ſich ein wenig auf Pfychologie verſteht, kann das gar nicht bezweifeln, immerzu nach„neuen Punkten“ fahnden, um Nägel einzuſchlagen und unſer Rüſtzeug aufhängen, will ſagen unſere Mannſchaften und Kanonen hinausſenden zu können. Aber iſt das denn ſchon ein Programm? das neue Programm, das die Parteien des möglichſt unbeſchränkten Frei⸗ handels ſich erſehnen? Klingt das wirklich— ſelbſt ein ſo vor⸗ ichtiges, kluges und im Allgemeinen ſelbſtbewußtes Blatt wie ie„Freiſinnige Zeitung“ ſcheut ſich nicht es auszuſprechen— nach Mancheſterthum und Freihandelsprogramm? Uns ſcheint, man thut dem Kaiſer mit ſolchen Deutungskünſten bitter Unrecht. Auch uns hat Vieles an der Cuxhavener Rede ſympathiſch berührt; wie es überhaupt immer angenehm iſt, zu hören, wenn eine Vollnatur friſch und impulſiv zum Ausdruck bringt, was ſie im Innerſten bewegt. Der Kaiſer lebt und webt in dem Ideen⸗ kreiſe der Welt⸗ und Ueberſeepolitik; zu dem hat er ſich wieder einmal laut und vernehmlich bekannt. Er hat auch erfahren, wie Herr Ballin, der ohne Roß und Reiſige, nur auf einem wunderbaren Schiff der Hamburg⸗Amerika⸗Linie nach Schang⸗ *) Verſpätet eingetroffen. hai zog, dort gute Geſchäfte machte, vielleicht beſſere als wir mit unſeren 20000 Mann und dem Weltmarſchall. Darum lobt er die friedliche Pionierarbeit des ſpürſam in die Welt Hinaus⸗ ſegelnden; den Frieden und ſeine Werke. Abe, r ein neues Wirth⸗ ſchaftsprogramm, ein glückverheißendes Zeichen von oben für die Freihändler und Mancheſterleute— man muß ſchon Pfarrer Naumann heißen oder Dr. Barth, um derlei herauszuleſen. Richtig iſt an alledem nur, daß der Kaiſer ſich neuerdings mit Vorliebe unter den Hanſeaten bewegt, und daß ihm in dieſen Kreiſen kaum Vertheidiger des Antrages Kanitz oder Großſiegel⸗ bewahrer, angeblich Bismärctſcher Vermächtniſſe, von der Schattirung des luſtigen Dr. Diederich Hahn begegnen dürften. Aber dieſe Vorliebe datirt nicht erſt von heute oder geſtern; auch dieſer Punkt iſt im Grunde ſo neu nicht. Uns will über⸗ haupt bedünken, als ob die Welt— auch die deutſche— nach der Cuxhavener Rede noch immer auf der nämlichen Stelle ſteht wie vor ihr. Auch darin, daß unſer landläufiger, fortgeſchrittener Liberalismus noch immer jeglichen Gefühls für perſönliche Wünſche ermangelt und im Kampf um Zolltarif und Handels⸗ verträge ſeine Hoffnung nicht ſetzt auf die Beweiskraft und Macht ſeiner Gründe, ſondern in der Umſchmeichelung des Kaiſers alles Heil ſucht. Was ſie den Konſervativen verdenken, üben ſie ſelbſt in großer Vollendung. Spotten ihrer ſelbſt und wiſſen nicht wie. Aber— wie geſagt—„neue Punkte“ ſind das leider Gottes auch nicht. Entſtellungen. Man ſchreibt der Südd. Reichskorreſp. aus Berlin: Die Bemühungen der ausländiſchen Preſſe, in der Anweſenheit zübeier deutſcher Bataillone in Shanghai einen außerordentlichen oder gar beunruhigenden Zuſtand nachzuweiſen, muß bei der Einfach⸗ heit und Durchſichtigkeit des Sachverhalts der Erfolg verſagt bleiben. Zur Aufrollung von Rechts⸗ oder Machtfragen iſt der Anlaß ſchlechterdings nicht geeignet, die Entſcheidung der Zweck⸗ mäßigkeitsfrage aber wird man billiger Weiſe denen überlaſſen können, die an Ort und Stelle die Erforderniſſe der Lage in Shanghai zu beurtheilen vermögen. Unter den Deutſchen des Hangtſegebietes herrſcht jedenfalls große Befriedigung über die vorſorgliche Sicherheitsmaßnahme, bei der es ſich gar nicht um Politik, ſondern um Polizei handelt. Das Verbleiben einer deutſchen Schutzwache— von einer„Beſatzung Shanghais“ läßt ſich bei einem Häuflein von 800 Mann füglich nicht reden— fällt durchaus in den Rahmen ſolcher Anordnungen, wie ſie von verſchiedenen Mächten in berechtigter Wahrung ihrer Intereſſen am Yangtſe getroffen worden ſind. Es iſt auch nicht richtig, daß Frankreich oder Japan unter der anſteckenden Wirkung des deut⸗ ſchen Beiſpiels Garniſonen nach Shanghai gelegt hätten, ſondern die japaniſchen wie die franzöſiſchen Truppen waren ſchon vor Grlaß der jüngſten deutſchen Dislozirungsmaßregeln dort ſtationirt. Ob dazu die Stärke der britiſchen Beſatzung Shang⸗ hais, bekanntlich 2500 Mann— den Anſtoß gegeben hat, mag dahingeſtellt bleiben. Für Deutſchland kam nicht die Nach⸗ ahmung von Beiſpielen, ſondern der Schutz der nationalen In⸗ tereſſen in Betracht. Die Angſt eines engliſchen Blattes vor deutſchen Offenſiv⸗Vorſtößen in Shanghai kann nirgends ernſt genommen werden. Die Fauſt Großbritanniens iſt im Pangtſe⸗ gebiet ſtärker gepanzert und, wenn man, was aber grauſam wäre, engliſche Zeitungspolitifer beim Wort nehmen wollte, auch drohender geballt, als die irgend einer anderen Macht. Zur Er⸗ heiterung ſei noch mitgetheilt, daß ein ruſſiſches Blatt aus den 800 Mann deutſcher Truppen in Shanghai 3000 macht, wieder⸗ holt von der„großen deutſchen Beſatzung Shanghais“ redet, dieſe eine Schmach für England bezeichnet und unſere britiſchen Vettern bedauert, weil ſie während der ſüdafrikaniſchen Schwierigleiten in ihrer oſtaſiatiſchen„Intereſſenſphäre“(siel) von Deutſchland ſo rückſichtslos bedroht würden,— ein abermaliger Beweis, wie gut ſich der Panflavismus auf die Leiden und Freuden der Jingoes an der Themſe verſteht. Deutſches Reich. * Berlin, 21. Juni.(Der Bundesrath) wird noch einige Sitzungen halten, bevor er ſeine Sommerferien beginnt. In den nächſten Tagen wird die Einbringung des Zolltavif⸗ entwurfes, wie er auf Grund der Verſtändigung der bundesſtaatlichen Miniſterien feſtgeſtellt worden iſt, im Bundes⸗ rath als Vorlage des Reichskanzlers erfolgen. Nach wie vor beſteht die Abſicht, dieſelbe bis zur Beſchlußfaſſung des Bundes⸗ rathes, welche ſelbſtverſtändlich erſt nach der Sommerpaufe ſtatt⸗ finden kann, geheim zu halten. * Hamburg, 21. Juni.(Der Kaiſer und Direk⸗ tor Ballin.) Der„General⸗Anzeiger“ veröffenklicht eine angeblich authentiſche Darſtellung des vielerwähnten Geſpräches des Kaiſers mit Generaldirektor Ballin über ſeine Eigenſchaft als Jude. Der Kaiſer ſprach von der Abſicht, Ballin auf einen Miniſterpoſten zu berufen. Ballin antwortete:„Majeſtät wiſſen vielleicht nicht, daß ich Jude bin.“ Der Kaiſer erwiderte:„Das ließe ſich vielleicht ändern.“ Ballin:„Nein, ich bin Jude aus Ueberzeugung.“ Der Kaiſer dachte einen Augenblick nach und ſagte:„Schadet nichts, ich denke, wir kommen doch noch einmal zuſammen.“ Die Verantwortung für dieſe Darſtellung muß dem Hamburger Blatte überlaſſen bleiben. Rufßzland. * Petersburg, 21. Juni.(Die perſiſche Anleihe.) Wegen Verhandlungen über die 20 Millionen⸗Anleihe befindet ſich ein Beamter des ruſſiſchen Miniſteriums in Teheran. Die perſiſche Regierung hält noch immer die Entſcheidung hin, da Rußland auf„Ueberlaſſung“(vermuthlich Pachtung) des Hafens von Bender Abbas beſteht. 85 Aus Stadt und Tand. Maunheim, 22. Juni 1901. Fortbildungskurſe für Mädchen mit höherer Schulbildung. Die angekündigte Verſammlung fand am letzten Dienſtag Abends im Gartenſaal des Ballhauſes ſtatt und war beſonders von Damen gut beſucht. Herr Direktor Dr. Roſe begrüßte die Erſchienenen. Darauf entwickelte Herr Profeſſor Buſſch den ganzen Plan. Nach⸗ dem er nochmals den Zweck der Kurſe betont und über die vorläufige Bildung eines Lehrerkollegiums berichtet, ſprach er ausführlich über die leitenden Grundſätze und über den Lehrplan für das erſte Jahr, Um das Wichtigſte hier nochmals wiederzugeben, ſo ſollten 1 1. die Kurſe auf freier Vereinbarung zwiſchen Eltern und Lehrern beruhen, ganz unabhängig von Schulen und Behörden; die Lehrſtunden ſollten als ein Ganzes von allen Theilnehmerinnen be⸗ ſucht werden, aber in beſonderen Fällen wäre Befreiung von eingelnen Des Nächſten Ehre. Origmal⸗Roman von Hildegard v. Hippel. (Nachdruck verboten.) 4(Fortſetzung.) Meindorf warf einen flüchtigen Seitenblick auf das unbeküm⸗ merte Geſicht ſeines Verwandten, der mit großem Intereſſe den rhythmiſchen Tanzbewegungen einer ſchönen Frau folgte. „Schern vergißt nie etwas, beſonders keine Zurechtweiſung und Niederlage.— Weißt Du übrigens, warum Napoleon I. den Krieg mit Rußland angefangen haben ſoll?“ Tornow ſchüttelte vergnügt den Kopf. „Ich weiß nie was, theurer Freddy.“ „Weil der ruſſiſche General Zabrowsky ihm als jungem, noch unbekanntem Leutnant ſein Bittgeſuch, in die Armee des Zaren ein⸗ treten zu dürfen, abſchlägig beſchieden hatte. Deswegen erklärte Jahr⸗ zehnte darauf Napoleon Rußland den Krieg.“ Tornow wandte ſich intereſſirt ſeinem Vetter zu. „Sieh einmal an, der„große“ Napoleon!— Das iſt inter⸗ eſſant.“ „Wenigſtens iſt es eine bemerkenswerthe Thatſache, ieber Albrecht, daß manche Menſchen eine Kränkung ihrer Eitelkeit nie ver⸗ geſſen. Zu dieſen gehört der Hauptmann Schern, deſſen Fähigkeiten Du gut thäteſt nicht zu unterſchätzen. Er verſteht es, Leute, die ihm nicht paſſen, kaltblütig aus dem Wege zu räumen.“ „Recht angenehmer Herr,“ lachte Tornow,„und dabei dieſe ver⸗ blüffend echt wirkende Jovialität. Der Kerl müßte heirathen, da würde ihm die„tödtlich gekränkte Eitelkeit“ bald ausgetrieben werden.“ „Herr Hauptmaun Schern iſt ſeit Jahren verheirathet.“ Tornow ſah den Vetter erſtaunt an. „Na nu, ich habe kürzlich eine Geſchichte von ihm gehört, die nichts weniger als verheirathet Hang— ich.“ „Güten Abend, Herr v. Meindorf! Kommt Mohammed nicht zum Berge, geht der Berg zu Mohammed. Wie geht es? Wir haben Sie ja eine Ewigkeit nicht geſehen!“ Eine kleine, brünette Frau mit lebhaftem Vogelgeſichtchen und blanken, braunen Augen ſchüttelte Meindorf die Hand. Ihre Be⸗ wegungen waren faſt ein wenig zu lebhaft und die Augen zu blank für eine Dame. Meindorf verneigte ſich in ſeiner ſteifen, unzugänglichen Weiſe, die er Frauen gegenüber ſtets zu bobachten pflegte. „Gehorſamſten Dank, gnädige Frau! Darf ich die Frage zurückgeben?“ Tornow war bei Annäherung der Dame zur Seite getreten. Sie ſtreifte ihn mit einem raſchen, lachenden Blick. „O, mir geht's ganz ausgezeichnet, beſonders heute! Na— wir ſehen uns nachher wohl noch, ich muß zu Friedrich Wilhelm zurück!“ Abermaliges Handſchütteln, und ſie verſchwand eilig, wie ſie gekommen war. „Wer iſt Friedrich Wilhelm, und wer iſt dieſe kokette kleine Vogelſcheuche?“ fragte Tornow wieder neben den Vetter tretend. „Friedrich Wilhelm iſt der Hauptmann Krahn aus Memmingen. Er heißt dort der Altpreuße, weil er einſt an Kaiſers Geburtstag Bismarcks transparent durchleuchteten Nationalſpruch„Wir Deutſche fürchten Gott—“ entrüſtet hat vom Kaſerneneingang herunterreißen laſſen und eigenhändig„Wir Preußen fürchten Gott“ darauf ſchrieb. — Im Uebrigen iſt er ein harmloſer Menſch, der Dich ſofort nach Deinem Stammbaum fragen wird.“ „Und die Frau, wie war's mit deren Stammbaum? 15 „Man liebt immer, was man nicht hat, Albrecht. Die Frau heißt Amanda und wollte Dich augenſcheinlich gern kennen lernen— ſie muß ſtets ſchwarz und weiß gekleidet gehen und iſt die Tochter eines reichen Branntweinhändlers. Sie ſetzte ſich noch bis vor Kurzem auf: dem Kanapee, empfahl ſich: die Herrſchaften und ſprach vom Alligator anſtatt vom: Regulator. Das hat er ihr nun allmählich abgewöhnt.“ 1255 Tornow biß ſich auf die Lippen. „Ich hörte nachträglich, daß der junge Menſch der wenigſt Schuldige Gentlemen, der den Jockeh beſtach. Der mußte ja auch ſpäter dafin ſich nicht mit ſolchen Leuten einlaſſen“ entſchuldigend. raffinirter geweſen, wie der arme, kleine Gerdenhoven. „Nein— wie ich mich auf dies Memmingen freue! Gar nicht zu ſagen! Ein Vergnügen allein iſt es werth, Dich dieſe Sachen mit Deinem unbeweglichen Cethegusgeſicht erzählen zu hören. Iſt die Frau des Hauptmanns Schern, von der Du mir vorhin anfing zu erzählen, etwa auch in der Art?“ 5 Meindorf wandte ſich um. „Wie kommſt Du darauf?“ fragte er ſcharf. Tornow ſah erſtaunt auf. „Aber Freddy, ich frage ja nur! Schließlich intereſſirt mich me künftiger Kompagniechef doch, und da Du, ehe die ſchwarz⸗weiße Frau anrückte, dabei warſt, mich näher über ihn zu orientiren, ſo bitte ich Dich: fahre fort. Schern iſt alſo verheirathet?? „Ja, er iſt lange verheirathet mit einer Gräfin Gerdenhoven.“ „Gerdenhoven?“ frug Tornow. 5 „Ja— der Name fällt Dir auf. Es iſt die Schweſter dieſes 5 wußten Gerdenhoven.“ 5 „Der damals beim Rennen in dieſe Schtwindeleien verwickelt war?“ „Derſelbe.“ 22 Tornow zog nachdenklich ſeinen Schnurrbart durch die Finger; 085 Aufſehen erregend war. Er hat, glaube ich, nur leichtſinnig und vertrauensſelig ge⸗ handelt, der wirkliche Halunke war doch einer dieſer amerikaniſch ſitzen.“ 5 „Einerlei, Gerdenhovens Name war in dieſe Sache hinein⸗ gezogen. Ein Offizier und Edelmann muß wiſſen was er thut, und „Auch wenn er kaum zwanzig Jahre alt iſt? fragte Tornot „Auch dann!“ 1 Tornow brach ab. Er dachte daran, wie viele ſeiner Kame⸗ raden ſich unbedacht in allerhand Geſchichten verwickelten, ohne nach Amerika hinüber zu müſſen. Sie hatten eben Glück gehabt oder waren Sefte. WDeneratanzeiger, Mannheim, 22. Inuf. g nicht ausgeſchloſſen, und für beſtimmte Fächer ſoll überhaupt Betheiligung freigeſtellt ſein. Der geſammte Aufwand ſei von den Eltern zu tragen, nur müßte man die Stadt um Zuweiſung von Schulräumen mit Heizung und Licht bitten. 2. Zur Theilnahme an den Kurſen ſollen nur ſolche Mädchen berechtigt ſein, die die Höhere Mädchenſchule oder ein gleichartiges durchgemacht oder privatim die gleiche Ausbildung erworben aben. 8. Die Kurſe werden ſich über ein Jahr erſtrecken, und jährlich wird der Lehrplan geändert, ſo daß denen, die mehrere Jahre mit⸗ machen, jedes Jahr etwas Neues geboten wird. 4. Zu welcher Tageszeit der Unterricht ſtattfinden ſoll, wird von der Wahl der Lokale abhängen; vorausſichtlich muß die ſpätere Nach⸗ mittagszeit gewählt werden. 5. Die Lehrmethode ſoll nicht die ſchulmäßige und nicht die akademiſche, ſondern etwa die ſeminariſtiſche ſein: Vortrag des Lehrers, Wiederholung der Lernenden, eigene mündliche und ſchrift⸗ liche Arbeiten derſelben je nach dem Fach. Auf gleichmäßigen Beſuch und auf gute Zucht und Ordnung muß gehalten werden. Die Grundzüge des für das erſte Jahr aufgeſtellten Lehrplanes ſind folgende: Die Lehrfächer zerfallen in drei Gruppen: Die ge⸗ ſchichtliche, die fremdſprachliche und die mathematiſch⸗naturwiſſen⸗ ſchaftliche. In allen ſoll nicht vielerlei, ſondern ein engbegrenztes Gebiet eingehend behandelt werden. Demgemäß wird in der erſten Gruppe vorgeſchlagen: Deutſche Literaturgeſchichte: Schiller, zwei Stunden wöchentlich; für Freiwillige: Walther von der Vogelweide im Urtext, 1 St.; Kunſtgeſchichte: Deutſche Kunſt, 2 Std., verbunden mit einem Zeichenkurs für Darſtellung der Kunſtformen, Std.; Geſchichte: Deutſchland im 19. Jahrhundert, 2 Std.; für Freiwillige: Bürgerkunde, 1 Std. In der fremdſprachlichen Gruppe wird für Franzöſiſch„die romantiſche Schule“, für Engliſch„Scott, Byron, Moore! angeboten, je 2 Std. In der 3. Gruppe iſt für Mathematik noch zunächſt kein Vorſchlag gemacht, in Geographie und Phyſik ſollen ausgewählte Kapitel in je zwei Stunden behandelt werden. Für dieſe Fächer ſind als Lehrer gewonnen worden oder bieten ſich an: Fräulein Roth(Höhere Mädchenſchule), Herr Direktor Dr. Roſe und Herr Profeſſor Dauß von der Oberrealſchule, Herr Profeſſor Dr. Herzog vom Gymnaſium, Herr Prof. Dr. Max Müller und Herr Zeichenlehrer Blum vom Realgymnaſium und der Vortragende ſelbſt. Nummehr bat der Redner die Anweſenden, ihre Meinung über den vorgelegten Plan zu äußern, und forderte die Eltern auf, ſich zu einer freien Vereinigung zuſammenzuſchließen und einen Ausſchuß einzuſetzen, der die weiteren Geſchäfte leiten ſollte. Nun entwickelte ſich eine lebhafte Beſprechung des Planes, an der ſich außer den Lehrern beſonders Herr Stadtrath Dutten⸗ höfer und Herr Stadtſchulrath Dr. Sickinger betheiligten, und es zeigte ſich, daß die Anweſenden mit den entwickelten Grundzügen im Weſentlichen durchaus zufrieden und einverſtanden waren. Für das Lehrerkollegium war es insbeſondere erfreulich, daß die fach⸗ männiſche Kritik des Herrn Stadtſchulraths die Leitſätze und den Lehrplan guthieß. Aus den Verhandlungen ſollen als beſonders wichtig folgende Punkte mitgetheilt werden: 1. Zweck der Lehrkurſe. Nicht etwa für die weniger Bemittelten die ihre Töchter nicht in auswärtige Penſionate ſchicken können, ſon⸗ dern für alle gebildeten Familien ſoll die neue Bildungsanſtalt ge⸗ gründet werden; neben der wiſſenſchaftlichen ſoll die häusliche Aus⸗ bildung gepflegt werden. Die Theilnahme ſteht allen jungen Damen offen ohne Altersgrenze. 2. Unterrichtszeit und Lokalfrage. Da der Plan ohne die frei⸗ willigen Fächer fünfzehn Stunden umfaßt, und der Samſtag frei bleiben ſoll, ſo müßten an fünf Tagen je drei Stunden gegeben werden, und es wäre zu viel verlangt, daß ſie alle etwa von 4 bis 7 Uhr abgehalten würden. Man wünſcht eine erleichternde Ver⸗ theilung, die bei glücklicher Löſung der Lokalfrage möglich iſt. Herr Stadtrath Duttenhöfer ſagt ſeine Befürwortung zu, wenn man den Stadtrath um Ueberlaſſung von Schulräumen bitten wolle. Andererſeits wird vorgeſchlagen, man ſolle ein Lokal miethen, dann könne man die Stunden bequem vertheilen. Auch andere Möglich⸗ keiten liegen noch vor. 3. Im Lehrplan vermißt der Herr Stadtſchulrath den Rechen⸗ unterricht, möchte aber doch die Zahl der pflichtmäßigen Stunden nicht erhöht haben. Auch wird ein Kurs für Italieniſch gewünſcht. 4. Die geſchäftliche Form des Unternehmens iſt der Punkt, der am ſchwerſten zu regeln ſchien. Herr Duttenhöfer vertrat den Stand⸗ punkt, daß man ſtatt der vorgeſchlagenen freien Vereinigung einen feſt gegliederten Verein gründen ſolle, dem nicht nur die intereſſirten Eltern, ſondern auch Freunde des Unternehmens als zahlende Mit⸗ glieder angehören ſollten; dann könnten die Beiträge der Schü⸗ lerinnen ermäßigt, und nur ſo könnten die Kurſe lebensfähig erhalten werden. Es will uns aber ſcheinen, als ob man ſich zu übertriebene Vorſtellungen von den Koſten gemacht hätte. Es liegen jetzt ſchon eiwa zwanzig Anmeldungen vor, und immer wieder kommen An⸗ fragen. Man darf alſo auf eine gute Betheiligung rechnen, und in dieſem Falle käme auf die einzelnen Theilnehmer ein Beitrag von etwa 120., ſoviel bezahlt man in Hefdelberg für weniger Stunden⸗ Wir brauchen das Unternehmen nicht auf unabſehbare Zeit finanziell zu ſichern; es handelt ſich um eine Uebergangsform, bis die Stadt ſelbſt die Sache eingehend in irgend einer Weiſe weiterführt; einſt⸗ weilen ſollte jeder Jahrgang ſeine Auslage ſelbſt aufbringen. Die Arbeit der Lehrenden ſoll freilich angemeſſen bewerthet werden; aber man möge nicht denken, daß die Lehrer den Glauben an ihr ideales Streben durch unberechtigte Forderungen ſelbſt erſchüttern wollen. Es wurde ſchließlich folgende Einigung erzielt: Zu dem Lehrer⸗ kollegium tritt ein Ausſchuß der Eltern, und zwar die Herren Stadt⸗ rath Duttenhöfer, Stadtſchulrath Dr. Sickinger, Färberei⸗ beſitzer Grün, Kaufmann Emrich, Reallehrer Reinmuth; ferner regte Frau Ernſt Hirſchhorn an, daß auch Frauen in den Ausſchuß gewählt werden; darauf wurde ſie ſelbſt mit Frau Direktor Hoff und Fräulein Roman zum Beitritt bewogen, und es ſollen noch andere Damen und Herren, beſonders Kaufleute, gewonnen werden. Dieſem Ausſchuß liegt es nun ob, ſich eine Organiſation zu geben und das Unternehmen weiterzuführen. Wir wünſchen nun, daß die jungen Damen, wenn ſie den Lehr⸗ plan kennen gelernt haben, ſich recht zahlreich anmelden, dann ſoll die Verwirklichung eines guten Gedankens nicht an materiellen Hin⸗ derniſſen ſcheitern. Stand der Saaten im Juni 1901. Reichskorreſp.“ folgende Mittheilung zu: Die lang andauernde Trockenheit hat das Wintergetreide empfindlich geſchädigt, ſo daß dasſelbe mit Ausnahme des Rog⸗ gens in der Entwicklung zurückgeblieben iſt und ſchwache, ſchüttere Saaten noch nachträglich umgepflügt werden mußten. Weizen und Spelz, ſowie Spelz und Roggen im Gemenge, welche ver⸗ hältnißmäßig am meiſten von den Witterungsunbilden betroffen wurden, konnten deshalb auch ihren Stand vom Mai nicht behaupten, ſondern ſind etwas zurückgegangen, während Roggen, ſowie Weizen und Roggen im Gemenge ſich widerſtandsfähiger zeigten und ihren günſtigen Stand vom Vormonat behaupteten. Wenn auch jetzt ſchon mit Rückſicht auf die vielfach dürftige Halmentwicklung der zuerſt genannten Getreidearten, namentlich in der Ebene, auf einen Minderertrag an Stroh gerechnet werden muß, ſo ſind die Ernteaus⸗ ſichten doch noch weſentlich von dem Verlauf der Blüthe, in der ſich dermalen die Winterhalmfrüchte befinden, abhängig und deshalb ſind Schlußfolgerungen über den Ernteausfall als verfrüht zu bezeichnen, Das Sommergetreide, deſſen Saat und Auflaufen ſchon unter ſchwierigen Verhältniſſen erfolgte und das ſich deshalb dünn ſtellte, iſt größtentheils klein geblieben; hier wird der Minder⸗ ertrag an Stroh, das meiſt zu Futterzwecken dient, um ſo empfind⸗ licher ſich fühlbar machen, als von dem erſten Schnitt der Jutter⸗ gewächſe— Klee, Luzerne, ſowie Gras von nicht wäſſer⸗ baren Wieſen—, insbeſondere in dem ſüdöſtlichen, nordöſtlichen und nordweſtlichen Landestheil, vornehmlich in der Gbene, weniger im Hügelland und im Gebirge, kaum ein Durchſchnittsertrag zu erwarten iſt, ferner der genannte Schnitt auch theilweiſe, wenn nicht größten⸗ theils, ſchon verfüttert wurde, bezw. werden mußte und der zweite Schnitt ebenfalls gefährdet erſcheint. Nur ein Fünftel bezw. ein Viertel der Bezirksberichte über den Stand des Klees bezw. der Luzerne lauten gut, nahezu ein Drittel bezw. etwas mehr als vier Zehntel durchſchnittlich(mittel), nicht ganz die Hälfte bezw. nahezu ein Drittel gering und ſehr gering. Aehnliches beſagen die Berichte von den nicht wäſſerbaren, Günſtigeres hingegen von den wäſſerbaren Wieſen. Die Kartoffeln haben ſich bis jetzt gut gehalten, doch ſind Mitte Juni durch den Froſt in den Niederungen einiger Berichts⸗ bezirke Schädigungen an denſelben feſtgeſtellt worden. Die wenigen über Tabak vorliegenden Berichte, deſſen erſter, theilweiſe auch zweiter Satz bendet iſt, ſprechen ſich meiſt günſtig über deſſen Entwicklung aus. 5 Der Hopfen, der ziemlich ſpät zur Entwicklung gelangte und ebenfalls unter der trockenen Witterung zu leiden hatte, wurde in einigen Berichtsbezirken lagenweiſe, insbeſondere in der unteren Rheinebene von Honig⸗ bezw. Mehlthau befallen. Die Reben, welchen ſich allenthalben üppig entwickelten, haben reichlichen Samenanſatz. Ihre Blüthe iſt bis jetzt größtentheils günſtig verlaufen. Ueber das Auftreten des Sauerwurmes, ſowie des Rebſtechers wurde bis jetzt aus zwei Bezirken berichtet. Nach der Stufenfolge einer Nr. 1 ſehr guten, Nr. 2 guten, Nr. 3 mittleren(durchſchnittlichen), Nr. 4 geringen, Nr. 5 ſehr geringen Ernte, berechtigt der Stand der Saaten Mitte Juni bei Winterweizen zu 3,0(dagegen Mitte Mai d. J. 2,6), Sommerweizen 3,0(2,7), Winterſpelz 2,8(2,6), Winterroggen 2,1(2,1), Sommerroggen 2,8 (2,5), Winterweizen und ⸗Roggen im Gemenge 2,2(2,1), Winter⸗ ſpelz und ⸗Roggen 2,7(2,5), Sommergerſte 3,1(2,6), Hafer 8,0 (2,6), Kartoffeln 2,3(—), Klee 3,4(3,0), Luzerne 3,4(8,2), Wieſen 2,8(2,4), Hopfen 2,7(—), Reben 2,4(—). Verſetzung. Der Großherzog hat unter dem 5. Juni d. J. den Profeſſor Simon Wakker an der Realſchule in Emmendingen auf ſein unterthänigſtes Anſuchen unter Anerkennung ſeiner langjähr. treugeleiſteten Dienſte auf den Schluß des laufenden Schuljahres in den Ruheſtaud verſetzt. *Verbrauchsſteuern. Die für die badiſche Staatskaſſe zur Erhebung gelangenden Verbrauchsſteuern lieferlen im Jahr 1900 folgendes Erträgniß: auf den Kopf der Bevöl⸗ kerung nach der Volks⸗ zählung von 1895: im ganzen Weinſteuer. 2741 726 M. 19 Pf. 158,9 Pf. Bierſteuer 8616009„ 45„ 499,4„ Fleiſchſteuer 786 81„ 36 45,5„ im Ganz u 43 1 M— f 70³⸗8 5 5 „— alſo Komteſſe Gerdenhoben iſt jetzt Frau Häuptmafm Schern! Das muß man ſagen, der Kerl hat Glück!— Sieht die Frau ihrem Bruder ähnlich, ſo muß ſie ſehr ſchön ſein?“ Meindorf antwortete nicht. 5 „Wie iſt denn überhaupt die Ehe?“ fragte Tornow, ungeduldig Aber die Schweigſamkeit ſeines Vetters. „Sie haben eineinhalb Jahre getrennt gelebt,“ berichtete Mein⸗ bdorf kühl.„Schern behauptete, ſeine Frau ſei nach dem Tode ihres zweijährigen Knaben gemüthsleidend geworden. Kein Menſch weiß, ob ſich das ſo verhält. Bisher hatte man jedenfalls die Nachſicht, es ihm zu glauben, und es war klug genug, dieſe Nachſicht auf keine gu ſcharfe Probe zu ſtellen— ſo hat er ſich kürzlich die Frau zurück⸗ geholt.“ Tornow ſchüttelte den Kopf. „Na, und die Frau?— Läßt die ſich ſo nach Belieben holen und ſchicken?“ „Muß doch wohl, lieber Albrecht, ſie ſteht Dir gegenüber, dort an der Säule im Geſpräch mit dem General Hartung.“ Tornow drehte ſich raſch um. 5 In einem Kleide, das durch ſeine einfache Koſtbarkeit auffiel, zwei rothe Roſen im Haar, ſtand dort die ſchönſte Frau, die er je geſehen hatte. Um ihren Hals ringelte ſich eine Schlange, deren gekröntes Köpfchen ſich an die weiße Haut ſchmiegte, während die dia⸗ mantenen Augen zu Tornow hinüberfunkelten. Das Haar war in einer fremdartigen, unendlich reizvollen Mode aufgenommen, und die ganze Geſtalt hob ſich von dem dunklen Purpur der Wanddeko⸗ ration wie ein Bild aus dem vorigen Jahrhundert. Schlank, fremd, bvornehml. 5(Fortſetzung folgk.) Buntes Feuilleton. — Ein geheimnißvoller Mordverſuch wurde letzten Sonntag gegen einen Geiſtlichen, den Abbe Croiſſant, der in der Rue Leon⸗ osnard in Paris wohnt, verübt. Vor einigen Wochen erhielt Letz⸗ Die höchſten Kopfbetreffniſſe entfallen auf die Verrechnungsbezirke Mannheim⸗Stadt, Karlsruhe, Emmendingen mit 1 525,3, 1 382,5, 1010,3 Pf.; die niedrigſten auf die Verrechnungsbezirke Sinsheim, Mannbeim⸗Land, St. Blaſien mit 215,7, 247,7, 316,7 Pf. Bei der Fleiſchſteuer insbeſondere, die im Mittel den Kopf der Bevölkerung mit 45,5 Pf. belaſtet, haben die höchſten Kopfbetreffniſſe die Ver⸗ rechnungsbezirke Mannheim⸗Stadt, Konſtanz, Freiburg mit 94,9, 76,7, 72,2 Pf.; die niedrigſten die Verrechnungsbezirke Stühlingen, Buchen, Stockach mit 15,3, 19,2, 21,2 Pf. * Der Mannheimer Alterthumsverein veranſtaltete am letzten Sonntag einen Ausflug nach Weinheim, der, vom ſchönſten Wetter begünſtigt, durch die Fülle des Schönen und Intereſſanten, das er bot, und dank der Art, wie dies geboten wurde, einen ſehr ſchönen Verlauf nahm. Die in Weinheim anſäſſigen Vereinsmitglieder hatten auf Anregung des Herrn A. Platz daſelbſt ſich mit einigen andern dortigen Alterthumsfreunden zuſammengethan und für den Beſuch ein Programm aufgeſtellt, das ſich vortrefflich bewährte. Unter ihrer freundlichen Führung wurde ſofort nach der um 2 Uhr Nachmittags erfolgten Ankunft ein Rundgang durch die Stadt ange⸗ treten und zunächſt das ehemalige Deutſch⸗Ordenshaus, jetzt Steuer⸗ einnehmerei, beſucht, mit den Reſten der im 14. Jahrhundert erbauten Kapelle, dann das Rathhaus(16. Jahrhundert) und der„Wreden⸗ hof“, jetzt„goldener Adler“. Die katholiſche Stadtkirche, ein gothiſcher Bau, iſt intereſſant durch die Grabmäler der Ullner von Dieburg, die einſt in Weinheim reich begütert waren; auch iſt ein Fürſt von Schwarzenberg, der als öſterreichiſcher Rittmeiſter bei der Belagerung Mannheims 1795 tödtlich verwundet wurde, hier be⸗ graben. Der Beſuch des gräfl. Berckheim' ſchen Schloßgartens, der den Alterthumsfreunden in liebenswürdiger Weiſe geöffnet wurde, brachte eine angenehme Abwechslung, dann ging's hinunter in den alten Stadttheil am Grundelbach, wo noch zahlreiche Häuſer aus dem 15. und 16. Jahrhundert maleriſche Bilder aus dem mittelalterlichen Städteleben darbieten. Beſonders intereſſant iſt die Spitalkirche, eine Ullner'ſche Stiftung aus der Zeit der Kreuzzüge, in neuerer Zeit renovirt und von unſerm Mannheimer Maler Wißman kunſtvoll ausgemalt. Nachdem man ſich in den„Vier Jahreszeiten“ an einem vortrefflichen Kaffee, den die gaſtfreundliche Fürſorge einiger Wein⸗ heimer Herren bereitgeſtellt hatte, geſtärkt und eine Auswahl von Alterthümern, Handſchriften u. dergl. aus dem Privatbeſitz des Herrn Ernſt Fiſcher beſichtigt hatte, ſtieg man zur Windeck hinan, die die reizbollſte Ausſicht gewährte und durch ihre bauliche Anlage die Aufmerkſamkeit der Beſuchenden feſſelte. Auf einem kleinen Umweg ging's dann ins Weſchnitzthal hinunter zu den gaſtlichen Räumen des „Pfälzer Hofs“, wo die Theilnehmer am Ausflug mit ihren Damen, die bis zuletzt gar wacker ausgehalten hatten, in Geſellſchaft der Weinheimer Herrſchaften noch ein gemüthliches Stündlein bis zur Heimfahrt verbringen durften. Einer der Theilnehmer nahm die Gelegenheit wahr, einige photographiſche Aufnahmen intereſſanter Punkte zu machen; dieſelben ſind in der Vereinsſammlung im Pfälzer Saal ausgeſtellt. 22 8 * Freireligiöſe Gemeinde. Am morgigen Sonntag, Vormit⸗ tags 10 Uhr, ſpricht der Prediger der Gemeinde, Herr Georg Schnei⸗ der über das Thema„Was wiſſen wir vom neuen Teſtament?“ Zu dieſem Vortrag, der in der Aula der Friedrichsſchule ſtattfindet, hat, Jedermann freien Zutritt. Einen Wagner⸗Abend veranſtaltet heute Samſtag Herr Muſikdirigent Vollmer mit der vollſtändigen Kapelle im Stadtpark. Das Concert beginnt um 8 Uhr. * Ballhaus Operetten⸗Abend. Der wegen ungünſtiger Witterung kürzlich ausgefallene Operetten⸗Abend der Kapelle Petermann unter der vorzüglichen Leitung des Herrn Kapellmeiſters Becker findet heute Abend ſtatt, worauf wir unſere verehrl. Leſer beſonders auf⸗ merkſam machen. “ Dammpferfahrt nach der Rheinau. Wir machen nochmals auf die morgen Sonntag vom Verein ehemaliger Leibdragoner verauſtaltete Dampferfahrt nach der Rheinau aufmerkſam. Die Hin⸗ fahrt wird ca. 1 Stunde dauern, die Abends erfolgende Rückfahrt dagegen etwa eine halbe Stunde, Sonnwendfeier. Die beiden hieſtgen Ortsgruppen des Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗Verbandes begehen dieſes alt⸗ germaniſche Feſt, das jetzt noch in vielen Gegenden unſeres engeren und weiteren Vaterlandes in Ehren gehalten wird, am morgigen Sonntag auf der Strahlenburg bei Schriesheim. Dem Bergfeuer und Fackelzug am Abend geht Nachmittags ein Waldfeſt mit mannig⸗ fachen Abwechslungen voran. Abfahrt 2,05 Uhr am Hauptbahnhof. Freunde deutſchvölkiſcher Gebräuche ſind willkommen. Mannheimer Induſtrie. Im General⸗Anzeiger vom 19. er. brachten wir die Mittheilung, daß der Mannheimer Maſchinenfabrik Mohr und Federhaff ſeitens der Stadt Hamburg die Lieferung von 11 Stück elektriſch betriebenen Portalkrahnen für das Versmannquai in Hamburg übertragen worden. Wie wir erfahren hat nunmehr die Firma Mohr u. Federhaff die zu dieſen 11 Krahnen gehörigen Eiſen⸗ gußtheile im Gewichte von ca. 50,000 Kilo der Abtheilung„Eiſen⸗ gießerei“ der Maſchinen⸗ und Armaturenfabrik, Eiſen⸗ und Metall⸗ gießerei Gebr. Reuling zur Anfertigung übertragen. Auch für die ſrüher von genannter Firma für Hamburg gelieferten 18 elektriſch be⸗ triebenen Krahnen würde von genannter Eiſengießerei der größte Theil des für die Krahnen benöthigten Giſenguſſes geltefert. Poſtkarten. Neuerdings werden Poſtkarten in den Verkehr gebracht, auf deren Rückſeite kleine Briefe befeſtigt ſind. Wir machen darauf aufmerkſam, daß ſolche Poſtkarten wegen der Unzuträglichkeiten, die ſie für den Poſtbetrieb hervorrufen, von der Poſtverwaltung zur Poſtbeförderung nicht zugelaſſen werden, ſelbſt wenn ſie als Briefe frankirt ſind. Werden derartige Poſtkarten trotzdem in die Briefkaſten eingelegt, ſo werden ſie von den Poſtan⸗ terer einen anonymen Brief, der ihn nach der Place Wagram beſtellte. Es hieß darin, der Briefſchreiber habe eine intereſſante Mittheilung zu machen und werde als Erkennungszeichen den Adreſſaten mit ſeinem Namen anſprechen. Der Abbs ging nicht zu der Zuſammen⸗ kunft, hob aber den Brief auf, zeigte ihn auch einem Freunde. Etwa nach Monatsfriſt traf ein zweiter anonysner Brief ein, von derſelben Hand geſchrieben, worin ſtand:„Welche Vorſichtsmaßregeln Sie auch ergreifen, Sie werden uns nicht entwiſchen. Wir kennen alle Ihre Gewohnheiten, und die Hand, die beſtimmt iſt, Sie zu tödten, wird Sie erreichen.“ Der Abbs übergab nun dieſe beiden Briefe dem Polizeikommiſſar ſeines Viertels. Zwei Tage nachdem er den letzten erhalten, ſaß er Abends zwiſchen 7 und 8 Uhr auf einer Bank des Parc Monceaux, während die beiden Schüler, die er zu beaufſichtigen hatte, in der Nähe ſpielten. Da ſetzte ſich ein ihm verdächtig vorkom⸗ mender, übrigens anſtändig gekleideter Menſch, den er niemals in ſeinem Leben geſehen hatte, neben ihn, der die rechte Hand in der Taſche hatte, in der er einen Gegenſtand von der Form eines Re⸗ volvers zu halten ſchien. Dies beunruhigte den Abbs. Er rief die beiden Knaben zu ſich und ging fort nach Hauſe. Das war vor etwa acht Tagen. Letzten Sonntag nun Abends halb 11 Uhr, als der Abbs ſich eben zu Bett begeben wollte, läutete es plötzlich an der Hausthür. Erwähnt ſei, daß er mit ſeiner Schweſter, 6 Zöglingen, einem Dienſtmädchen und einem jungen Laufburſchen ein kleines, villaähnliches Haus bewohnt. An dem erwähnten Sonntag Abend waren das Dienſtmädchen und der Burſche ausgegangen. Der Abbs begab ſich daher ſelbſt an die Thür, um zu ſehen, wer zu dieſer ungewohnten Stunde Einlaß begehrte. Ohne ſie zu öffnen, rief er hinaus:„Wer iſt da?“„Ein Telegramm!“ erwiderte eine Stimme, „Schieben Sie es unter der Thür ein.“„Aber es bedarf einer Unter⸗ ſchrift.“(Bei Rückantworten. D..) Unter dieſen Umſtänden öffnete der Abbs langſam die Thür. Sobald der Spalt breit genug war, um hinauszublicken, gewahrte er den Menſchen, der ſich im Park konceaux neben ihn geſetzt hatte. Deßhald ſchlug er die Thür ſofort wieder zu. Aber in dieſem Augenblicke krachte ein Schuß und eine Revolverkugel fuhr über den Kopf des Abbs hinweg in die Wand des Hausflurs. Unverzüglich ſtürmte der Abbs die Treppe hinauf und rief zum Fenſter hinaus um Hilfe. Aber der Mörder war ver⸗ ſchwunden. Die ſofort eingeleitete Unterſuchung hat nicht das Ge⸗ ringſte ergeben. Abbs Croiſſant kann ſich nicht denken, wer der unbekannte Feind ſein könnte, der ihm nach dem Leben trachtete. Man fand bis jetzt weiter nichts, als außen an der Hausthür ein mit Blei⸗ ſtift angeſchriebenes„“, das dem Mörder wahrſcheinlich als Weg⸗ weiſer diente. — Hermann Grimms Ehe. Von einer„Freundin unſeres Blattes“ erhalten die Münch. N. N. folgende Mittheilung: Grimms Tod erinnert unwillkürlich an Goethe und die„Goethezett“. Im Verkehr mit ſeiner Schwiegermutter Bettina v. Arnim, geb. Brentano, hatte er alle Goethe⸗Erinnerungen aus erſter Quelle. Sein literaturhiſtoriſches Werk„Vorleſungen über Goethe 1877, gehalten an der Univerſität Berlin“, iſt die beſte Goethe⸗Biographie, die wir beſitzen. Nicht bekannt dürften in weiteren Kreiſen die Epiſoden über ſeine Verhetrathung mit Bettinas jüngſter Tochter ſein. Ich laſſe dieſelbe wörtlich anbei folgen und zwar aus den Aufzeichnungen des Prinzen Krafft zu Hohenlohe⸗Ingelfingen: Bettinas jüngſte Tochter Giſela war eben erwachſen, etwa 20 Jahre alt. Bei ihrem jüngſten Kinde hatte Bettina, da ſie nun Wittwe war, ihre Erziehungsgrund⸗ ſätze ungeſtört anwenden können. Ihr leitender Gedanke war ab⸗ ſolut Rouſſeau.„Der Menſch erziehe ſich ſelbſt am beſten!“ Dem⸗ zufolge konnte Giſela thun, was ſie wollte. Mit ſiebzehn Jahren konnte ſie weder leſen noch ſchreiben, ſaß, wenn es ſehr heiß war, nur zum Dürftigſten bekleidet oder wie ſie wollte, oft unter'm Tiſch und kniff den Gäſten in die Beine.—„Eines Tages ſagte ſie:„Mutter, ich möchte etwas lernen!“—„Schön mein Kind,“ ſagte die Mutter, „was denn?“—„Griechiſch!“ Alſo fing das Kind an, Griechiſch zu lernen, Leſen und Schreihen. Sie lernte, da ihre Kopfnerven bis zum 19. Jahre geſchont waren, bald Alles, was Andere in langer Zeit lernen, und ſchriftſtellerte bald. Als ich ſie kennen lernte, war ſie bereits ein vollkommener Blauſtrumpf. Später verheirathete ſie ſich ebenſo beſonders, wie ſie angefangen zu lernen. Sie ging eines Tages fort, blieb länger als gewöhnlich weg und ließ auch mit dem — 2 W. Mannheim 22. Jünt. General„Anzeiger. — 3. Seite. ſtalten nicht befördert, ſondern den Abſendern zurückgegeben, ſofern dieſe ſich auf den Karten genannt haben, andernfalls werden ſie nach Ablauf einer gewiſſen Aufbewahrungsfriſt vernichtet. * Die Spargelfaiſon iſt nun zu Ende und findet heute Samſtag in Schwetzingen der letzte Spargelmarkt ſtatt. Die Ernte hatte im Allgemeinen unter der Ungunſt der Witterung zu leiden. Muthmaßliches Wetter am Sonntag, 23. Juni. Die neue Depreſſion aus dem atlantiſchen Ozean iſt im Norden Irlands und Schottlands zu einem Luftwirbel von 750 mm. vertieft worden. Der Hochdruck über dem größten Theile von Deutſchland mit 770 mm. beginnt ſich deswegen abzuflachen. Dazu kommen gewittrige Luſt⸗ einſenkungen in Südweſtdeutſchland und in der Schweiz, welche am Sonntag und Montag vereinzelte Störungen herbeiführen dürften. Hiervon abgeſehen iſt jedoch an beiden Tagen noch vorwiegend trockenes und auch zeitweilig heiteres Wetter in Ausſicht zu nehmen. Polizeibericht vom 22. Juni. Ein Unbekannter erſchwindelte ſſch am Samſtag, 15. d. Mts. von einer Wirthin in der Thoräckerſtraße dahier den Betrag von 8 Mk. 70 Pfg. unter gleichzeitiger Uebergabe von 6 noch ganz neuen — wahrſcheinlich geſtohlenen— Meſſinghahnen(Waſſerleitungs⸗ hahnen) mit dem Bemerken, dieſe ſeien bei Buchsbaum hier für einen Wirth in Neckarau beſtellt und würden heute noch abgeholt werden. Da dieſe Angaben ſich bis jetzt nicht bewahrheiteten, werden ſachdien⸗ liche Mittheilungen an die Schutzmannſchaft erbeten. 2. In der Nacht vom 20./1. l. Mts. wurde eine auf der Auguſtaanlage in der Nähe der Wespinſtiftung hier ſtehende Bau⸗ hütte erbrochen und daraus eine Fahrradpumpe, ein Schrauben⸗ ſchlüſſel, ein Wachstuchmantel und eine grüne Lodenjuppe entwendet. 3. Ferner wurde entwendet am 21. d. Mts. im Hauſe D 4, 15 ein goldener Ring mit 5 grünen Steinchen. In beiden Fällen ſind die Thäter noch unermittelt. 4. Zwei Körperverletzungen— in den Häuſern Riedfeldſtr. 42 ind Mittelſtraße 112— gelangten zur Anzeige. 5. Verhaftet wurden: a) die angebliche Dienſtmagd Eliſe Kantz von Maudach wegen Diebſtahls; pb) 11 weitere Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Aus dem Großherzogthum. 88 Bruchſal, 21. Juni. Nach der heute in der hieſigen Real⸗ ſchule durch Herrn Oberſchulrath Oſter abgehaltenen mündlichen und Schlußprüfung wurden von 10 Schülern der Oberſekunda 8 für be⸗ ſtanden erklärt. B. C. Karlsruhe, 21. Juni. Die hieſige Strafkammer hatte geſtern über eine Anklage zu verhandeln, die für die in Baden lebenden And praktizirenden Zahnärzte, Zahntechniker und Dentiſten, welche den in Amerika erworbenen Doktortitel führen, von Intereſſe iſt. Das hie⸗ ſige Bezirksamt hatte gegen die hier anſäſſigen Zahntechniker Max Kalbe aus Berlin und Otto Deimling von hier wegen unbefugter Führung eines Titels eine Strafverfügung von 100 Mk. erlaſſen, weil ſie ſich als Doktor of Dental Surgerh bezeichneten. Kalbe und Deimling erhoben Widerſpurch gegen dieſe Verfügung und wurden daraufhin vom Schöf⸗ fengericht freigeſprochen. Gegen dieſes Urtheil rekurrirte nun die Gr. Staatsanwaltſchaft an die Strafkammer mit dem Antrage, das unter⸗ gerichtliche Urtheil aufzuheben und die beiden Angeſchuldigten im Sinne der vorerwähnten bezirksamtlichen Verfügung zu beſtrafen. Sie begrün⸗ dete ihren Standpunkt damit, daß die Angeklagten nicht berechtigt ſeien, den Doktortitel zu führen, wenn ſie ſich auch denſelben an der deutſch⸗ amerikaniſchen Zahnarzneiſchule in Chiago erworben hätten. Sie könnten dieſen Titel nur dann ſich mit Recht beilegen, wenn dieſe An⸗ ſtalt einer deutſchen Univerſität gleichſtünde. Dies ſei aber keinswgs der Fall. Die Chicagoer Schule erfreue ſich aber auch keiner ſtaatlichen Anerkennung und Autorität und biete keine Garantie für eine ent⸗ ſprechende wiſſenſchaftliche Bildung. Der Vertheidiger der Angeklagten verkrat unter Hinweis auf vorliegende Zeugniſſe der deutſch⸗amerika⸗ niſchen Zahnarzneiſchule in Chicago die Aufaſſung, daß die Angeſchul⸗ digten den Doktorgrad ſich rite erworben hätten und ihn nach den ſtaats⸗ rechtlichen Grundſätzen des Staates Illinois zu Recht auch führten. Die Chicagoer Akademie habe die ſtaatliche Berechtigung, den Doktor⸗ tel zu verleihen und es könne deß halb von einer unberechtigten Führ⸗ ung deſſelben durch die Angeklagten keine Rede ſein. Dieſer Auffaſſung ſchloß ſich auch der Gerichtshof an und erkannte demgemäß auf Frei⸗ ſprechung. * Freiburg, 21. Juni. Der Ortskrankenkaſſen⸗Ginkaſſirer Karl Rauſer, welcher ſich kürzlich erhängt hat, ſoll ſich lt.„Ldsb.“ einer Unterſchlagung von etwa 4000 M. ſchuldig gemacht haben. Außer dem unterſchlagenen Gelde ſoll die Ehefrau Rauſer nach dem Tode ihres Mannes noch gegen 2000 Mk. abgelieſert haben, die Rauſer noch in Verwahrung zu Hauſe hatte.— Zu dem 50jährigen Stiftungsfeſte der Freiwilligen Feuerwehr, das im Auguſt ſtattftnden ſoll, werden umfaſſende Vorbereitungen getroffen. Pfalz, Beſſen und Amgebung. Ludſpigshafen, 20. Juni. Der Stadtrath beſchäftigte ſich heute Nachmittag mit dem Vollzug der neuen Skraßenbauvorſchriften, welche im Anſchluß an die neue Bauordnung für die Pfalz erlaſſen wurden. Die neuen Vorſchriften regeln die Pflichten der Grundbe⸗ ſitzer bei der Herſtellung der Straßen, wobei als Grundſatz gilt, daß ohne zuvorige Herſtellung einer Straße Niemand bauen darf. Um die Bauthätigkeit nicht zu unterbinden will die Stadtverwaltung die Her⸗ ſtellung der Straßen ſelbſt in die Hand nehmen und die Selbſtkoſten von den Angrenzern, ſobald ſolche bauen, nebſt Zinſen zurückerheben. Für die Stadttheile Mundenheim und Frieſenheim gilt die gleiche Ord⸗ nung.— Die Verſehung der Stelle eines Adjunkten(Stellvertreter des Bürgermeiſters) wird nach der Gemeindeordnung für die Pfalz als Ehrenſtelle betrachtet. Nachdem ſich aber hier die Arbeiten dermaßen gehäuft, daß dieſelben die vollſtändige Arbeitskraft des Standesbe⸗ amten in Anſpruch nehmen, überdies auch die Städt mit ihrer Arbeiter⸗ bevölkerung auf möglichſt ausgedehnte Bureauſtunden zur ſtandes⸗ umtlichen Handlung angewieſen iſt, ſo hat der Stadtrath heute be⸗ ſchloſſen, dem 1. Adjunkten Gengler ein Bureguaverſum von M. 2400 jährlich zu gewähren, was eine große Debatte hervorrief. Bei der Ab⸗ ſtimmung waren 5 Stadträthe dagegen. Sport. Der Brieftaubenverein Phönir Mannheim wird am Sonntag, 23. Juni in feinem Lokale„zum neuen Reichskanzler“, Lameyſtraße 19, ſeine Tauben ausſtellen, welche von dem Wettfluge ab Weſel eintreffen. Bei dieſem Fluge wird um den Ebrenpreis des Großherzogs von Baden und um 10 Preiſe vom Verbande für badiſche Vereine geflogen. Intereſſenten ſind willkommen. Der Brieftaubenverein Columbia Maunheim hält Morgen Sountag, 23. Juni ſein diesjähriges Preisfliegen für alte Tauben ab Weſel ab. Der Wettflug verſpricht ein ſehr intereſſanter zu werden und laden wir Gönner und Liebhaber der Brieftaubenzucht höfl. ein. Das Conſtatirungslokal befindet ſich J. 7 11 zum„alten Gaswerk“. * Der Militär⸗Brieftauben⸗Verein„Pfeil“ hält am Sonn⸗ tag, 23. Juni ſeinen Preis⸗Wettflug Weſel⸗Mannheim 276 km ab und kommt der von S. K. H. dem Großherzog nebſt dem von der Stadt Mannheim geſtifteten Ehrenpreis zum Austrag. Maunheimer Regatta. Geſtern erfolgte der Meldeſchluß für die am Sonntag, 7. Juli, in Mannheim ſtattfindende diesjährige Oberrheiniſche Regatta. Die Meldungen ſind überaus zahlreich ein⸗ gelaufen. Nicht weniger als 20 Vereine mit 81 Boote haben ihre Theilnahme an der Regatta angemeldet, gegen 61 Boote im Vorjahre. Von den ausgeſchriebenen 16 Rennen kommen 15 zu Stande, gegen 13 im Vorjahre. Sehr ſtark iſt Frankfurt betheiligt und zwar in faſt allen erſtklaſſigen Rennen. Keine Meldungen ſind dieſes Jahr für das Bonadiesinſelrennen(Vierer ohne Steuermann) eingelaufen. Der diesjährigen Mannheimer Regatta iſt ſomit ein glänzender ſportlicher Verlauf geſichert und das Regattacomité darf mit Stolz auf das hieſige Ergebniß ſeiner diesjährigen Thätigkeit blicken. Das Ergebniß der Meldungen iſt Folgendes: J. Mühlaupreis. Anfänger⸗Vierer. Mannheimer Ruder⸗ klub, Rudergeſellſchaft Heidelberg, Mannheimer Ruderein Amicitia, Heidelberger Ruderklub. II. Verbandspreis. Vierer. Frankfurter Germania, Mainzer Ruderverein, Mannheimer Amieitia, Ludwigshafener Ruderverein, Mannheimer Ruderklub, Frankfurter Ruderverein. III. Pfalzpreis. Achter. Mannheimer Rudergeſellſchaft, Mannheim Ruderklub, Rudergeſellſchaft Worms, Salamander, erſter Karlsruher Ruderklub. IV. Junior. Einer. Oberrader Rudergeſellſchaft, Offen⸗ bacher Rudergeſellſchaft Undini, Heilbronner Rudergeſellſchaft Schwaben, Kaſteler Rudergeſellſchaft, Heidelberger Ruderklub, Ludwigshafener Rudergeſellſchaft. V. Badeniapreis. Junior⸗Vierer. Offenbacher Undini, Oberrader Rudergeſellſchaft, Frankfurter Ruderklub, Mannheimer Amicitia, Frankfurter Ruderverein, Mainzer Ruderverein, Ludwigs⸗ hafener Ruderverein, Rudergeſellſchaft Worms. VI. Rheinpreis. Vierer, Frankfurter Germania, Frauk⸗ furter Ruderverein, Münchener Ruderklub, Mannheimer Ruder⸗ geſellſchaft, Heilbronner Rudergeſellſchaft Schwaben, Mannheimer Amieitig. VII. Zweier ohne Steuermann. Rudergeſellſchaft Heidelberg, Frankfurter Rudergeſellſchaft„Sachſenhauſen“, Stutt⸗ garter Rudergeſellſchaft. VIII. Neckarpreis. Vierer. Mannheimer„Amicitig“, Rudergeſellſchaft Heidelberg, Mainzer Ruderverein, Rudergeſellſchaft Worms, Mannheimer Ruderklub,„Salamander“, erſter Ruderklub von Karlsruhe, Frankfurter Ruderberein. IX. Rheinmeiſterſchaft. Einer. Ludwigshaſener Ruderberein, Rudergeſellſchaft Worms, Würzburger Rudervexein, Mainzer Ruderverein, Kaſteler Rudergeſellſchaft, Oberrader Ruder⸗ geſellſchaft. X. Jubiläumspreis. Vierer. Salamanded, erſter Karlsruher Ruderklub, Frankfurter Ruderverein, Frankfurter Ruder⸗ geſ haft„Germania“, Heilbronner Rudergeſellſchaft„Schwaben“, Mannheimer Ruderklub, Mannheimer Rudergeſellſchaft. XI. Doppelzweier ohne Steuermann. Frank⸗ furter Rudergeſellſchaft„Sachſenhauſen“, Stuttgarter Rudergeſell⸗ ſchaft, Offenbacher Rudergeſellſchaft„Undine“, Rudergeſellſchaft Heidelberg, Rudergeſellſchaft Worms. XII. Rheinhafenpreis. Vierer. Mannheimer Ruderklub, Rudergeſellſchaft Worms, Salamander, erſter Karls⸗ ruher Ruderklub, Offenbacher„Undine“, Ludwigshafener Ruder⸗ verein, Frankfurter Ruderverein, Oberrader Rudergeſellſchaft. XIII. Junior⸗Achter. Mannheimer Ruderklub, Lud⸗ wigshafener Ruderverein, Mannheimer„Amicitia“, Frankfurter Ruderklub, Manuheimer Rudergeſellſchaft, Frankfurter Ruderverein, Frankfurter Rudergeſellſchaft„Germania“. XIV. Hochſchulpreis. Vierer. Heidelberger Ruderklub. XV. Kgiſerpreis. Achter. Mannheimer„Amieitia“, Frankfurter Ruderverein, Mainzer Ruderverein, Frankfurter Ruder⸗ geſellſchaft„Germania“. Theater, Nunſt und Wiſſenſchaft. Großh. Badiſches Hof⸗ und National⸗Theater in Maunheim. Phantaſten im Bremer Rathskeller.— Pagliacei. (Abſchied von Frl. Dänike.) Wir haben unſern Leſern heute wiederum über eine im Großh. Hoftheater ſtattgehabte Abſchiedsvorſtellung zu berichten und ſind damit— leider— mit unſern diesbezüglichen Verpflichtungen noch nicht zu Ende. Ein Meiſterſinger wird morgen ſeinen Schwanen⸗ geſang bei uns anſtimmen und Abſchied nehmen von der Stätte mehrjährigen treuen Wirkens, Abſchied vom Schauplatze vieler herrlicher Erfolge und von dem ihn vergötternden Mannheimer Publikum.— Geſtern galten die reichen, prächtigen Blumenſpenden, die ſtürmiſchen Hervorruſe, die herzlichen Ovationen einer weniger Münchener Ruderklub, in den Vordergrund ſich drängenden, jedoch nicht minder verdienſt⸗ vollen und achtungswerthen Künſtlerin— Frl. Luiſe Dänike unſerer langjährigen, ſtets mit Ernſt und Eifer und Erfolg ihres ſchwierigen Amtes waltenden prima ballerina. Im Perlenkranze der ſchönen Künſte erſcheint die„Tanzkunſt“ ihren beglückteren, reicher begnadeten Schweſtern gegenüber ſehr ſtief⸗ mütterlich bedacht. Was heutigen Tages mit ihren natürlichen Dar⸗ ſtellungsmitteln, dem organiſch geſtalteten, belebten menſchlichen Körper, im künſtleriſchen Empfindungsausdrucke geleiſtet wird, reicht nicht entfernt an die erhabenen Kunſtgebilde im Reiche der Muſik und Poeſie. Dürftig ſteht ſie neben den herrlich erblühten, ausdrucks⸗ gewaltigen Schweſterkünſten, ein armes, verlaſſenes, in der Ent⸗ wickelung zurückgebliebenes Weſen. Und warum zurückgeblieben⸗ Warum verkümmert? Weil für ihre Kunſtgebilde kein geeignetes Fixirungsmittel(gleich der Schrift und dem Notenſyſtem) zu Gebote ſtand und ſie in ihrer Fortentwickelung lediglich auf Tradition und Improviſation angewieſen war. Auf ſolche Weiſe konnten für die kommenden Generationen keine bleibenden Muſter, keine Vorbilder geprägt werden, und ſo trat nach und nach Stagnation und ſchließlich Verderbniß ein, denn nur an vorhandenen guten Vorbildern enk⸗ wickelt ſich des künſtleriſchen Schaffens höhere Stufe. In der griechiſchen Tragödie ward der edlen Tanzkunſt ein ernſter, aus⸗ drucksvoller Charakter zugemeſſen. Sie war ganz Schönheitsgeſtal⸗ tung im Sinne einer belebten und bewegten Plaſtik, nicht blos rhyth⸗ miſch ausgeführte Gymnaſtik, nicht geiſtloſe Dreſſur, wie das jetzt übliche, auf traditionellen typiſchen Figurationen beruhende moderne Opernballet, dem Richard Wagner ſo ſtreitbar, ſo energiſch zu Leibe rückte. Mehr und mehr bricht ſich die Erkenntniß Bahn, daß das Ballet in ſeiner jetzigen Geſtalt nur ein todter Formalismus iſt, der nie und nimmer mit neuem Leben exfüllt werden kann. Mehr und mehr wird das Streben aller einſichtigeren Vertreter dieſer im Grunde ſehr edlen, ausdrucksfähigen Kunſt auf die rein künſtleriſchen Ziele derſelben, zur mimiſchplaſtiſchen Charakterdar⸗ ſtellung(Fenella), dem anmuthvollen Reigen und der prachtentfaltenden Apotheoſe, hingelenkt. Dieſe edleren Ziele ihrer Kunſt erkannt und ihnen ihre künſt⸗ leriſche Thätigkeit vorzugsweiſe gewidmet zu haben, iſt es, was wir unſerer ſcheidenden Balletmeiſterin, Frl. Dänike, nachrühmen müſſen. Es iſt das höchſte Lob, das wir ihrer etwa zehnjährigen Wirkſamkeit am hieſigen Hoftheater ſpenden können. Alle Arrange⸗ ments hat ſie in dieſem Sinne, mit feinem Geſchmack zur Aus⸗ führung gebracht und damit die Darbietungen des Corps de Ballet in eine höhere, künſtleriſche Sphäre gerückt. Ihre ſoliſtiſchen Leiſt⸗ unden bekundeten neben virtuoſer Technik ſtets auch natürliche An⸗ muth und Grazie. In den großen pantomimiſchen Ballets, welche in den letzten Jahren ſo in Schwung kamen(Vergißmeinnicht, Jahres⸗ zeiten, Phantaſieen im Bremer Rathskeller ete.) erwuchſen Frl. Dänike große und dankbare Aufgaben, die ſie ſtets mit großem Geſchick in künſtleriſcher Weiſe zu löſen verſtand. Die letztgenannte Pantomime, mit welcher die ſcheidende Künſtlerin auch im Hoftheater zu Karlsruhe großen Erfolg erzielte, hatte ſie zur Abſchiedsvorſtellung erwählt und in einer reizenden Einlage(dem feenhaften Serpen⸗ tinentanz) vor dem Mannheimer Publikum die letzte Probe ihres virtupſen techniſchen Könnens abgelegt. Wie ſehr auch dieſe Künſt⸗ lerin trotz ihrer beſcheidenen Zurückhaltung, ſich allgemeiner Liebe und Verehrung erfreute, das bewieſen die herzlichen Ovationen, die ihr geſtern Abend bereitet wurden. Dem Abſchied voran ging die Aufführung von Leoncavallo's veriſtiſcher Oper„Pagliacci“, in welcher bei ſonſt gleicher Be⸗ ſetzung Frau Fiora die„Kolombine und Herr Vofiſin den „Silvio“ ſang. Beide vertraten ihre ſchönen Partien in ſtimmlich vorzüglicher Verfaſſung mit beſtem Glück. Die Oper nahm Urter Herrn Kählers Leitung überhaupt einen ſehr flotten Verlauf. Fr. Der Prozeßz Liman⸗Kölniſche Heitung. Berlin, 21. Jun. Vor der 150. Abtheilung des Amtsgerichts I, unter Vorſttz des Amtsrichters Fritze, wurde heute in Sachen der„goldenen Hand“ verhandelt. Wie bereits mitgetheilt worden, handelt es ſich um eine Privatklage des Berliner Vertreters der„Leipziger Neueſten Nachrichten“, Dr. Paul Liman, gegen den in⸗ zwiſchen in den Ruheſtand getretenen Chefredakteur der„Köln. Zeitung.“, Dr. Aug. Schmits und den Redakteur Dr. van Look. Letztere treten als Widerkläger auf. Der Privat⸗ kläger Dr. Liman wird von.⸗A. Janſen, die Privatbeklagten und Widerkläger werden vom Juſtizrath Wagner und.⸗A. Schmits⸗Köln vertreten. Dr. Liman iſt im Termin per⸗ ſönlich anweſend, ebenſo die Redakteure Dr. van Look. Vor Ein⸗ tritt in die Verhandlung macht Juſtizrath Wagner den Einwand der örtlichen Unzuſtändigkeit, da die„Kölniſche Zeitung“ in Köln und nicht in Berlin erſcheine. Der Einwand wird vom Gerichts⸗ hofe nicht für gerechtfertigt anerkannt. Die beiden ſpeziell unter Anklage geſtellten Artikel der„Köln. Ztg.“ und die darauf in den„Leipz. N..“ erfolgten Antworten werden zunächſt ver⸗ leſen. Dr. van Look erkennt ſeine und des Chefredakteurs Schmits Verantwortlichkeit für die beiden Artikel der„Köln. Ztg.“ an. Auf die Frage des Vorſitzenden, welche Gründe dafür vorliegen, daß der Artikel der„Leipz. N..“ auf die„Köln. Zig.“ Bezug habe, erwidert der Juſtizrath Wagner, die„Köln. Zkg.“ und die „Leipz. N..“ ſtänden ſchon ſeit 10 Jahren in heftiger Fehde. Dazu komme, daß der Reichstagsabg. Prof. Haſſe, der Vor⸗ ſitzende des Alldeutſchen Verbandes, der mit dem Dr. Liman und — Weene. Mittageſſen auf ſich warten und kam in einer Droſchke angefahren. „Wo warſt Du denn, mein Kind?“ fragte die Mutter.—„Ich hab' mich trauen laſſen!“—„J— is net möglichl Mit wem denn?“— „Mit Vetter Grimm!“—„Schön mein Kind!“— Da aber Vetter Grimm noch nicht in der Lage war, einen Hausſtand zu gründen, ſo kehrte Giſela zunächſt zu ihrer Mutter zurück. Die Ehe iſt nachher ſehr glücklich, aber kinderlos geweſen.— Hermann Grimm lebte innig befreundet mit Wilhelm Scherer und war Mitarbeiter an deſſen „Literaturgeſchichte“ Leider mußte er letztes Jahr den Schmerz er⸗ leben, daß W. Scherers einziger Sohn, Grimms Pathe ſtud. hiſt. Hermann Scherer, im Kaiſergebirge abſtürzte. — Die beſondere Dummheit. Baxon de Zuylen, der Präſident des franzöſiſchen Automobil⸗Clubs, gab dieſer Tage den Siegern im Rennen Paris—Bordeaux und im Rennen um den Vennett⸗Preis ein Bankett. Im Verlaufe desſelben ergriff Baron de Zuhlen das Wort, dankte dem hochherzigen Spender Mr. Bennett und den beiden Siegern Fournier und Girardot, und gab ſodann folgende Anekdote zum Beſten: Levaſſor gewann das erſte Rennen Paris—Bordeaux und retour, er fuhr mit einer durchſchnittlichen Geſchwindigkeit von 22 Km. in der Stunde. Bankett gegeben, bei dem eine Reihe von Toaſten gehalten wurde. Einer der Herren ſchloß eine Rede mit den Worten:„Ich trinke auf das Wohl Levaſſor's, der die lange Rennſtrecke mit einer Geſchwin⸗ digkeit von 22 Km. fuhr, ich trinke aber auch auf das Wohl deſſen, der in wahrſcheinlich naher Zukunft dieſelbe Diſtanz mit 80 Km. in der Stunde hinter ſich bringt.“ Da neigte ſich Levaſſor zum Baron de Zuhlen hin und fluſterte ihm ins Ohr:„Es iſt wirklich bedauerlich, daß ſich bei derlei Gelegenheiten immer Einer findet, der mit einer beſonderen Dummheit herausplatzt“.. Heute iſt dieſe„beſondere Dummheit“ bereits hiſtoriſch geworden, und Graf de Dion hatte Recht, als er ſeinerzeit behauptete:„Die Zukunft gehört Denen, die wir ſo gern als Narren bezeichnen möchten.“ Dem Sieger zu Ehren wurde damals ein — Konfiszirte Anſichtskarten. In mehreren Budapeſter Blät⸗ tern wird folgender Vorfall berichtet: Die Belgrader Kabinets⸗ kanzlei erhielt mit der Poſt eine Briefſendung, deren Inhalt dort peinlich berührt hat. Die Sendung beſtand aus einem mit fünf Siegeln geſchloſſenen Leinwandkouvert, das den Poſtſtempel Budapeſt, 2. Juni 1901, trug, und enthielt verſchiedene Anſichtskarten, deren Zeichnungen nicht nur gegen die Sittlichkeit verſtießen, ſondern auch Beleidigungen des Königs Alexander und ſeiner Gemahlin zum Gegenſtande hatten. Die Belgrader Kabinetskanzlei überſendete den Brief und die Kaxten dem ungariſchen Miniſterium des Innern mit dem Anſuchen, den Urheber dieſer Sendung zu ermitteln, damit das Strafverfahren gegen ihn eingeleitet werden könne. Gleichzeitig er⸗ ſuchte die Kabinetskanzlei um Konfiszirung der Anſichtskarten. Das Kouvert trug die Adreſſe:„An die löbliche königliche Kabinetskanzlei in Belgrad!“ Die leeren Stellen des Kouverts waren mit verſchie⸗ denen ſchamloſen Bemerkungen ausgefüllt. Da in Ermangelung jedes Anhaltspunktes die Ermittlung des Abſenders unmöglich iſt, legte das Miniſterium des Innern die Zuſchrift acl aeta und ordnete die Konfiszirung der beanſtandeten Anſichtskarten an. — Das Bismarck⸗Denkmal und der Volkswitz. Lange hat es ja nicht gedauert, da mußte auch das Berliner Bismarck⸗Denkmal daran glauben, und zwar daran, daß dem Berliner Witz kein Denk⸗ mal zu hoch iſt— es kommt doch dran. Da ſteht, ſo ſchreibt einem Verliner Blatt der„bekannte alte Abonnent“, ein den beſſeren Kreiſen angehöriger Vollblutberliner vor dem Denkmal und erklärt ſeinen aufhorchenden Freunden:„Seht mal, der Kerl hier vorn mit dem Globus auf dem Nacken, det iſt der Schneider, der Bismarckn den miſerabel ſitzenden Anzug gemacht hal. Er ſchämt ſich ſo, det er keenen ſein Jeſichte zeigt. Bismarck hat ihm in der Wuth über den ſchlecht ſitzenden Anzug raus und den Flobus, den er frade neu eintheilen wollte, an den Kopp jeſchmiſſen. Die Hyäne rechts hat über Bismarcken ſeine Wuth vor Verjnüßen jeheult, weshalb ihr det Meechen uff den Hals jetreten. Am ruhigften iſt noch die Sphing links, der die Sache aber auch räthſelhaft vorkommt, wie eener ſich ſo'ne Hoſen bauen laſſen kann.“ Ob ſich wohl Begas das gedacht hat? — Beim Dreſſiren von Ratten wurde in Berlin ein„Artiſt“ arg verletzt. Der Mann beſchäftigte ſich damit, die langgeſchwänzten Nager zur Ausführung verſchiedener Kunſtſtücke abzurichten. Nun ſollten ſich die Ratten„Paris“ und„Menelaus“(klaſſiſche Namen tragen ſämmtliche der vierbeinigen Künſtler) duelliren, und Zwar mit Kanonen. Auf das Kommando„Los“ feuerten die beiden Helden die Geſchütze ab.„Menelaus“ wurde von dem Geſchoß ſeines Geg⸗ ners, einem Papierpfropfen, getroffen. Wie beſeſſen rannte der Grieche auf ſeinen Gebieter los, kroch auf ihn herauf und biß ihn in einen Arm und ins Geſicht. Nur mit Mühe konnte die wüthende Ratte fortgeriſſen und in ihren Käfig geſperrt werden. Die Biß⸗ wunden, die der Dreſſeur erhalten hatte, ſchwollen alsbald an, ihre Heilung dürfte trotz ſofort angewandter Mittel längere Zeit in An⸗ ſpruch nehmen. — Humoriſtiſches. Ein Offizier erhielt in Trans baal eine ſehr ſchwere Kopfwunde, welche ein berühmter Chirurg, der ſein Können in den Dienſt der Armee geſtellt hatte, glücklich zur Heilung brachte. Als die beiden Männer ſich kürzlich in London begegnieten, rief der Arzt:„Ah— fällt mir eben ein, Colonel,— ich hah' Ihr Hirn in einer Flaſche mitgebracht, es ſteht bei mir zu Hauſe, vielleicht holen Sie ſich's gelegentlich?“„Nein, nein— beſten Dank, Doktor! — Sie wiſſen wohl noch gar nicht, daß ich inzwiſchen dem Kriegs⸗ miniſterium attachirt wurde?“— Aus der Kinderſtube. Der kleine Peter ſtößt Emil vom Seſſel herunter.„Mama, Peter iſt doch ein ſchrecklich unartiger Junge. Du nimmſt aber auch Alles, was Dir der Storch bringt!“ 1 45 4. Sethr. General⸗Anzeiger. Mannheim. 22. Juni. den alldeutſchen„Leipz. N..“ in enger Berührung ſtehe, im Reichstage am 12. Dezember es direkt ausgeſpreochen habe, daß die„Köln. Ztg.“ aus dem Agitationsfonds der de Beers⸗ Company Geld erhalten habe. Dr, Liman gibt zu, daß die„Leipz. N..“ und er perſönlich ſeit längerer Zeit und wiederholt Veranlaſſung gehabt haben, gegen die „Köln. Ztg.“ zu polemiſiren. Das ſei namentlich zu der Zeit geweſen, als die„Köln. Ztg.“ das Wort geſprochen hatte: Fürſt Bismarck laufe polternd hinter dem Reichswagen her“ und als die„Köln. Ztg.“ dem Fürſten Bismarck gewiſſermaßen Hochberrath vorwerfen wollte. Er habe damals, vielfach mitunter auch im direkten Auf⸗ trage des Fürſten Bismarck ſelbſt, gegen die Geſinnungs⸗ loſtgkeit der„Köln. Ztg.“, die alle acht Tage ihre Anſichten wechſele, ſcharf polemiſtrt. Zu Dr. Haſſe habe er weiter keine Beziehungen, als daß dieſer gleichfalls in Leipzig wohne und denſelben nationalen Standpunkt vertrete, wie die„Leipz. N..“. Im Uebrigen ſei ſein Ar⸗ tikel zunächſt zur Abwehr gegen die Behauptung des„Baily Tele⸗ graph“ geſchrieben worden, der es ſo dargeſtellt hat, daß die Begeiſter⸗ ung für den Präſidenten Krüger durch enorme Beſtechungsgelder künſt⸗ lich erzeugt worden ſei. Juſtizrath Wagner behauptet, daß in weiten Kreiſen die An⸗ ſicht, daß mit dem Artikel der„Leipz. N..“ die„Köln. Ztg.“ getroffen werden ſollte, durchaus getheilt wurde. Er beantrage, zu dieſem Be⸗ hufe Artikel der„Rhein.⸗Weſt,, Ztg.“, der„Konſtanzer Ztg.“, des„Ber⸗ liner Tagebl.“ zu verleſen und den Vertreter der„Frankfurter Zeitung“, Herrn Aug. Stein, als Zeugen darüber zu bernehmen, daß in Journa⸗ liſtenkreiſen kein Zweifel darüber obwaltete, daß die„Köln. Zig.“ ge⸗ meint war. Dieſelbe Aufaſſung habe an der Börſe geherrſcht, wie Komerzienrath Landau, den er als Zeugen zu laden bitte, werde be⸗ zeugen können. Außerdem ſei an die Privatbeklagten eine Reihe ano⸗ uhmer Briefe und Schmähſchriften gelangt, in denen direkt von Be⸗ ſtechungen geſprochen werde. Rechtsanwalt Janſen beruft ſich dagegen auf Artikel des „Reichsboten“, des„Kl. Journal“, des„Volt“, der„Deutſchen Tages⸗ ztg.“, um zu beweiſen, daß in journaliſtiſchen Kreiſen doch auch die Auffaſſung obwaltete, daß die„Köln. Ztg.“ den Vorwurf nicht noth⸗ wendiger Weiſe auf ſich beziehen mußte, ſondern noch alle möglichen Eventualitäten denkbar ſeien, z.., daß in dem Geheimbericht die Be⸗ zeichnung Köln nur ein Deckmantel ſei. Dr. Liman beantragt event. die Vorladung des Chefredakteurs Rippler und des Redakteurs Hink von der„Tägl. Rundſchau“ und des Redakteurs Eichler von der„Deutſchen Zeitung“. Der Vorſitzende gibt, wie wir dem Bericht der„Frkf. Ztg.“ entnehmen, den Parteien anheim, ob es nicht möglich ſei, zu einem Vergleiche zu kommen. Dr. Liman erklärt, daß er bereit ſei, zu erklären, er ſei überzeugt, daß die beiden Privatbeklagten nicht beſtochen ſeien, eine Ehrenerklärung für die„Köln. Ztg.“ lehne er ab. Dr. van Look meint, es würde doch wohl Anſtandspflicht des Privatklägers ſein, zunächſt den gefälſchten Bericht der de Beers⸗Company vorzulegen. Dr. Liman erwidert, es beſtehe keine Anſtandspflicht, einen ge⸗ fälſchten Brief vorzulegen. Dr. van Look: Wenn der Bericht nicht vorgelegt werde, müſſe behauptet werden, daß er nicht exiſtirt..⸗A. Schmits erklärt, daß nunmehr jeder Vergleich abgelehnt werde. Juſtizrath Wagner: Er müſſe behaupten, daß der ganze Bericht der de Beers⸗Company nicht exiſtire, ſon⸗ dern erfunden ſei. Nunmehr ſtellt.⸗A. Janſen eine große Menge von Beweisanträgen: Maurice Guepratt, z. Z. in La Rochelle in Frankreich, werde bekunden: 1. daß ein Sy n⸗ dikat, gebildet aus Vorſtandsmitgliedern der de Beers⸗Ge⸗ ſellſchaft und anderer ſüdafrikaniſcher Geſellſchaften, beſteht, das Über Mittel der Geſellſchaften verfügt, die beſtimmt ſind, in politiſchen Angelegenheiten berwendet zu werden, ohne daß den Aktionären oder ſonſtigen Vorſtandsmitgliedern Rechenſchaft darüber abgelegt wird; 2. daß dieſes Syndikat bei der Standard⸗ Bank in Salisbury ein Konto für politiſche Zwecke hatte, auf das jedes Mitglied des Syndikats perſönlich und einzeln ziehen konnte; 3. daß dieſes Syndikat an den Vertre⸗ ker der„Köln. Ztg.“, Gehl, durch Scheck— ge⸗ zogen auf obiges Konto— monatlich 4000 Mark gezahlt hat, und daß die Zahlungen an Gehl unker der Ruprik Leſchelleland⸗Konzeſſion—6 gebucht worden 1 Ferner ſollen Stadtrath Bohm und Stadtrath Wilhelm ahr in Johannesburg bekunden, daß Gehl eingeſtandenermaßen von den Geſellſchaften beſtochen worden iſt, um in der„Köln. Fien Stimmung gegen die Buren zu machen. Kommandant iſenbrand werde bekunden, daß Gehl vor dem Kriegsgericht ge⸗ ſtanden und dort wegen Verraths zum Tode ver⸗ urtheilt worden iſt, und daß bei ſeiner Verhaftung bei ihm ein Scheck über 200 000 Mark, gezogen auf die Standard⸗Bank, gefunden wurde. Eine große Zahl von Zeugen ſollen bekunden, daß ſie den Bericht der de Beers⸗Company ſelbſt geleſen haben. Ein Exemplar befinde ſich im Pariſer Kolonial⸗ muſeum in den Händen eines in Paris lebenden Engländers. 5 0 beantragt der Vertheidiger amtliche Auskunft der könig⸗ lichen Muſeen zu Berlin zu fordern, daß ſeit dem Jahre 1899 und ſpäter Beit und Wernherr namhafte und werth⸗ volle Schenkungen an dieſe Anſtalten gemacht haben. Sodann wird die Verleſung eines Artikels des„Berl. Tagebl.“ vom 20. Juni 1899 beantragt, aus dem hervorgehoben wird, daß die „Köln. Ztg.“ davon Kenntniß gehabt habe, daß ihr Korreſpondent Gehl in Preioria beſtochen ſei und dennoch weiter die Stim⸗ mungsbilder für die„Köln. Ztg.“ geſchrieben habe. Der Pkoteſt der 200 angeſehenen Bürger in Pretoria laſſe darüber gar keinen Zweifel. Endlich theilt der Vertheidiger mit, daß ſich neuerdings der Staatsſekretär Reitz in Pretoria bereiterklärt habe, zu be⸗ kunden, daß der fragliche Geheimbericht 1 exiſtirt. Juſtigzrath Wagner: Wenn ein Mann in Pretoria beſtochen fein ſollte, ſo ſei doch darauf hinzuweiſen, daß hier nicht die Be⸗ hauptung von einer Beſtechung in Pretoria, ſondern in Köln auf⸗ geſtellt worden ſei. Dr. Liman: Feſt ſtehe, daß die„Köln. Ztg.“ zunächſt wie die Deutſchen überhaupt, burenfreundlich geweſen ſei und dann plötzlich eeime andere Haltung annahm, als der Korreſpondent Gehl in ſeinen Stimmungsbildern ſchilderte, wie ſcheußlich Alles in Transvaal ſei. Dr. v. Look beſtreitet dies. Die Haltung, die die„Köln. Ztg.“ in der Burenſache ſchließlich angenommen, ſei ſchon beſtimmt geweſen, ehe Herr Gehl ſeine Korreſpondenzen begann. .⸗A. Schmits: Herr Gehl ſei nicht feſt angeſtellt für die „Köln. Ztg.“, ſondern ein gelegentlicher Berichterſtatter. Er habe der„Köln. Ztg.“ nie Anlaß gegeben, an ſeiner Ehrenhaftigkeit zu Ztweifeln, er habe auch nie Einfluß auf die Haltung der„Köln. Ztg.“ in der Burenfrage gehabt, vielmehr nur in dieſelbe Kerbe gehauen, die die„Köln. Ztg.“ ſchon angeſchnitten hatte. Ein nochmaliger Verſuch des Vorſitzenden, einen Vergleich her⸗ beizuführen, ſcheitert wieder..⸗A. Schmits erklärt, daß bei einem Vergleiche doch allerlei Verdachtsgründen Thür und Thor ge⸗ öffnet bleiben würden. Der„Köln. Ztg.“ müſſe daran gelegen ſein, daß völlige Aufklärung geſchaffen werde. Der Gerichtshof lehnt hierauf die ſämmtlichen Be⸗ weisanträge ab, weil hier nur zur Frage ſtehe, ob in Köln Beſtechungen ſtattgefunden haben, es ſich dagegen um Be⸗ ſtechungen in Preloria nicht handle. Der Gerichtshonf unter⸗ ſtellt es übrigens als wahr, daß in journaliſtiſchen und anderen Kreiſen verſchiedene Anſichten darüber obwalten, ob die„Köln. Ztg.“ durch dieſen Artikel getroffen werden ſollte oder nicht. Juſtizrath Wagner beantragt die Verleſung eines älteren und eines neueren Artikels des Dr. Liman, die in beleidigenden Wen⸗ dungen die„Köln. Ztg.“ verhöhnt haben. Er will damit be⸗ weiſen, in welcher erregten Stimmung die Privatangeklagten ſich befunden haben..⸗A. Janſen beantragt die Verleſung eines ſtenographiſchen Reichstagsberichts, in welchem Fürſt Bismarck die„Köln. Ztg.“ eine„politiſche Wetterfahne“ genannt habe. Juſtizrath Wagner: Bei einer anderen Gelegenheit habe Fürſt Bismarck geſagt, die„Köln. Ztg.“ wiege ihm ein Armeekorps auf. Dr. Liman: Er könne event. auch Zeugen dafür beibringen, daß Fürſt Bismarck in einer Geſellſchaft die„Köln. Ztg.“ als das Iſchäbigſte Blatt“ bezeichnet habe. Der Gerichtshof begnügt ſich mit der beantragten Verleſung der beiden gegen die„Köln. Ztg.“ gerichteten Artikel des Dr. Liman. Die Beweisaufnahme wird hiermit geſchloſſen. .⸗A. Janſen beantragt die Beſtrafung der Privatbeklagten und führt aus, daß dieſe nicht das Recht gehabt hätten, in ſo beleidigen⸗ der Weiſe perſönlich zu werden. Für die„Köln. Zig.“ habe kein zwingender Grund vorgelegen, die Bemerkung in dem Artikel des Dr. Liman auf ſich zu beziehen, es liegen vielmehr die verſchiedenſten Mög⸗ lichkeiten vor, wie der Name Köln in dem Geheimberichte gedeutet werden könne. Der Angeklagte habe ſchon die Erklärung abgegeben, daß er die beiden Privatangeklagten perſönlich nicht bezichtigen wolle, beſtochen zu ſein, es ſolle auch gar nicht die Behauptung aufgeſtellt werden, daß von den Geldern der de Beers⸗Company, die nach Köln ge⸗ floſſen, etwas an die„Köln. Ztg.“ gelangt ſei. Der§ 193 ſtehe den Angklagten nicht ſchützend zur Seite. Juſtizrath Wagner und.⸗A. Schmits führen dem gegen⸗ über aus, daß Niemand, der im politiſchen und journaliſtiſchen Leben irgendwie Beſcheid wiſſe, darüber den geringſten Zweifel haben könne, Beſtechungsgelder erhalten zu haben. Ein ſo gewiegter Journaliſt wie Dr. Liman habe doch, wenn er einen ſolchen Arkikel ſchreibt, einen ganz beſtimmten Zweck und könne ſich nicht dahinter verſchanzen, daß er nicht wiſſe, was der Ausdruck„nach Köln“ in dem geheimen Bericht eigentlich bedeuten ſolle. Dr. Liman: Sein Zweck ſei lediglich der geweſen: Da dreiſter Weiſe den Nationalen vorgeworfen worden ſei, daß ſie durch Buren⸗ gelder beſtochen worden ſeien, habe er feſtſtellen wollen, daß gerade von England Beſtechungsgelder fließen, und da ſei es allerdings für ihn pikant geweſen, daß dabei gerade Köln in Frage kam, wo ſte, die Altdeutſchen, angeblich beſtochen ſein ſollten. Wenn ſich die„Köln. Ztg.“ getroffen fühle, ſo liege dies nicht ſubjektiv an ſeinem Artikel, ſondern objektiv an ihrem Gewiſſen. * 4 1* Das Urtheil, das nach kurzer Berathung gefällt und ſchon gemeldet wurde, lautet ausführlicher: Die Angeklagten ſind der öffentlichen Be⸗ leidigung durch die Preſſe ſchuldig, und zwar wird Chefredakteur Dr. Schmits in eine Geldſtrafe von einhundert Mark, Dr. van Look in eine ſolche von zweihundert Mark verurtheilt. Die Widerklage wird abgewieſen. Dr. Liman erklärte, daß er in dem bekannten Artikel„Die goldene Hand“ keine Anſpielung auf die Kölniſche Zeitung beabſichtigt habe. Das Gericht ging in ſeiner Begründung davon aus, daß der Artikel thatſächlich nicht auf die Kölniſche Zeitung bezogen werden müſſe. Die Kölniſche Zeitung ſei bei der Abwehr gegen den Artikel in Wahrung berechtigter Intereſſen geweſen, aber in der Schärfe des Ausdrucks über die Grenzen der nothwendigen Kritik hinaus⸗ gegangen. Der Vorſttzende erklärte in ſeiner Begründung wörk⸗ lich:„Anderſeits fühlt ſich das Gericht veranlaßt, beſonders feſt⸗ zuſtellen, daß in keiner Weiſe hier dargethan worden iſt, daß etwa die Kölniſche Zeitung Beſtechungsgelder erhalten hat und daß die Kölniſche Zeitung irgendwie eine burenfeindliche Stim⸗ mung inſcenirt hat, veranlaßt durch Gelder, die etwa der Zeitung ſelbſt oder ihren Angeſtellten, ihren leitenden Perſonen zuge⸗ floſſen ſind. Dafür iſt nicht der geringſte Anhalt erbracht.“ Die Privatbeklagten werden gegen das Urtheil Berufung einlegen. Aeueſte Nachricßten und Celegramme. *Koblenz, 21. Inni. Zu der am 8. Juli ſtattſindenden fünf⸗ zigzährigen Jubelfeier der Rheinſtrombau verwaltung hat Miniſter v. Thielen ſeine Theilnahme zugeſagt. *Berlin, 21. Juni. Am 21. Juni wurde im Hauptfernſprech⸗ amte Berlin eine neue Betriebsform eingeführt. Dieſe ermöglicht die telephoniſche Verbindung durch die Vermittlung Ber⸗ lins auch zwiſchen den Orten herzuſtellen, die zwar bisher an das Berliner Fernſprechnetz angeſchloſſen waren, jedoch unter einander nicht in telephoniſchen Verkehr treten konnten. An den Vortheilen dieſer Einrichtung, die nach einem neuen, von der Aktien⸗Geſellſchaft Mix u. Geneſt herrührenden Apparatſyſtem gebaut iſt, patrizipiren nicht weniger als 1700 Orte Deutſchlands, die mittelſt 180 Leitungen mit Berlin in Verbindung ſtehen. *.**. Politiſcher Mord in Japan. London, 21. Juni. Aus Yokohama wird gemeldet: Der frühere Verkehrsminiſter im Kabinet des Marquis Ito, Hoſchi Tovu, wurde heute in der Sitzung der Stadtvertretung durch einen Dolchſtich verwundet und ſtarb alsbald. Der Ermordete war früher Präſjdent des Repräſentantenhauſes und Geſandter in Waſhington. Der Beweggrund zu dem Morde ſcheint politiſch zu ſein.(Näheres bleibt abzuwarten. Die That iſt aber ein Beweis dafür, daß das Land ſich wieder in hochgradiger politiſcher Erregung befindet. Mordanſchläge aus politiſchen Gründen ſind übrigens in Japan noch keineswegs ſelten. D. R) ** Der Burenkrieg. London, 21. Juni. Das Abendblatt„Sun“ verbreitet die daß General Botha und ſeine Unterführer beſchloſſen hätten, ſich zu ergeben und daß man in Downing Street ſogar glaube, daß die Uebergabe bereits erfolgte.(222) —**.* Privat⸗Telegramme des„General⸗ Anzeigers.“) Berlin, 22. Juni. Der„Lokal⸗Anzeiger“ meldet aus Kaſſel: Der Kaufmann Rau in Ober⸗Lemp bei Wetzlar wurde vom Blitz erſchlagen. Seine Frau und ſein Kind wurden zum Bewußtſein zurückgerufen. 18* Hamburg, 22. Juni. Die Vertreter der deutſchen Stu⸗ dentenſchaft, welche geſtern auf dem Hammelberge bei Friedrichsruh den Grundſtein zur Bismarck⸗Säule der deutſchen Studenten⸗ ſchaft gelegt hatten, veranſtalteten hier Abends einen Kommers, bei welchem ein Begrüßungstelegramm an den Kaiſer abgeſandt wurde. . 4* Sur Lage in China. Waſhington, 22. Juni. Der jetzt veröffentlichte Be⸗ richt des Generals Chaffe über den Feldzug in Ching enthält beſondere Berichte amerikaniſcher Offiziere über die ber⸗ bündeten Truppen. Major Craighill berichtet über die R uſſen, hebt deren vorzügliche Disziplin hervor und fügt hinzu, ihre Ver⸗ pflegung ſei einfacher Art. Oberſtleutnant Dittmann ſagt in ſeinem Verichte über die Deutſchen: Die Offiziere ſeien hochgebildet, unter den Mannſchaften herrſche gute Disziplin. Derſelbe berichtet auch über die Sngländer und hebt ihre peinliche Sorgfalt in der Mohiliſirung und Beförderung des Expeditionskorps hervor und ſagt, die Disziplin der Truppen ſei ausgegeichnet. Major Mir, welcher über die Japaner berichtet, rühmt deren großen Patriotismus und ſetzt hinzu: Wenn Japan ſeine Ausrüſtung und Bewaffnung auf gleicher Stufe mit den Soldaten erhalten könne, ſo wird es für den Jeind der furchtbarſte Bundesgenoſſe und furchtbarſte Gegner. Ober⸗ ſtabsarzt Baniſter beſpricht in lobender Weiſe die deutſchen und japa⸗ niſchen Sanitätseinrichtungen. pPeking, 22. Juni.(Reuter.) Seit einiger Zeit laufen hier Gerüchte um, daß in Siankalgou 4belgiſche Miſſio⸗ nare ermordet worden ſeien. Es wurde ihnen kein Glauben geſchenkt, da chineſiſche Beamte, welche mit jenen Be⸗ zirken in Verbindung ſtehen, die Richtigteit der Meldung be⸗ ſtritten. Schließlich lauteten die Nachrichten ſo beſtimmt, daß der belgiſche Geſandte Boten abſandte, um die Thatſachen zu erfahren. Die Miſſionen waren ſtark befeſtigt und die Prieſter und eingeboreneChriſten hielten ſie während des letztenAufſtandes ohne daß ſie beläſtigt wurden. Man erzählt ſich, daß Sol⸗ daten aus der Armee Tungfuſians, die in jene Gegend marſchirten, im Laufe des April die Miſſionen überfallen hätten; während die Thore offen ſtanden, hätten ſie die Inſaſſen niedergemacht und des Eigenthums beraubt. Die Enkfernung und die Verhältniſſe des Landes machen eine Entſatz⸗Expedition unausführbar. * Peking, 22. Juni.(Reuter.) Der Kaiſer hat den früheren Vicepräſidenten des Tfungliamen, Nathung, einen Mandſchuren, zum chineſiſchen Geſandten in Japan er⸗ nannt. Nathung war nach allgemeiner Annahme Boxer⸗ führer und entging mit knapper Noth der Aufnahme in die von den Geſandten aufgeſtellte Liſte der zu Enkhauptenden. Man zweifelt, ob Japan die Ernennung annimmt. 4proz. Anleihe der Stadt Worqms. Die Filiale der Dresdner Bank in Mannheim hat in Gemeinſchaft mit dem Bank⸗ haus L.& F. Wertheimber in Frankfurt Mk. 3½ Millionen 4 proz Worſer Stadtanleihe übernommen. Viehmarkt in Mannheim vom 19.—21. Juni. Amtlicher Be⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachgewicht: 409 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Saugkälber 75—80., b) mittlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 70—75., e) ge⸗ ringe Saugkälber 60—70., d) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 26 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 00—00., b) ältere Maſthammel 00—00., o) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 40—60 M. 880 Schwein e: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼ Jahren 00—60., b) fleiſchige 00—59., o) gering entwickelte 00—58., d) Sauen und Gber 00—00 M. Es wurde bezahlt für das Stück: 000 Luxuspferde: 0000-0000., 00 Arbeitspferde: 000—0000., 00 Pferde zum Schlach⸗ ten: 00—00., 00 Zuchl⸗ und Nutzvieh: 000—000.“ 00 Milchkühe: 000—000., 214 Ferkel: 10.00—17.00., 0., 0 Zicklein:—0., 000 Lämmer: Zuſammen 1535 Stück. Kälber⸗ und Schweinehandel mittelmäßig. Ferkelhandel lebhaft; der Bedarf wurde nicht gedeckt. Waſſerſtandsnachrichten vom Monat Juni. Pegelſtationen Datum; vom Rhein: 17. 13.19. 20. 21.22.]Bemerkungen Konſtanz 4,84 Waldshut 36.92 3,778,83 3,76 8,704,61 Hüningen 36,79 8548 3,56 8,48 8,43 Abds. 6 Uhr Kehl! 33,90 3,96,90 8,94 3,88 N. 6 Uhr Lauterburg 4,72 5,26 5,38 5,32 5,82 Abds. 6 Uhr Magaunun J4,96 5,315,39 5,40 5,86 2 Uhr Germersheim 4,60 5,04 5,28 5,26 5,28.-P. 12 Uhr Mannheim 44,35 4,61 5,01 5,13 5,14 5,13 Morg. 7 Uhr kainz 1,58 1,65 1,90 2,082,12.-P. 12 Uhr Bingen 22,15 2,22 2,40 2,60 2,68 10 Uhr 2,44 2,52 2,85)08 3,10 2 Uhr Koblenz J2,47 2,49 2,822,87 2,96 10 Uhr Kölltlt. J2,43 2,442,49 2,79 3,08 2 Uhr Ruhrort J1,82 1,821,84 1,99 2,28 6 Uhr vom Neckar: Maunheinmm 428 4,54 4,97 5,09 5,10 5,08] V. 7 Uhr Heilbronn 0,85 0,85 0,85 0,85 0,740,7/ V. 7 Uhr Merkſpruch. 8 Seshs Der Alkohol, der Lump, verzehrt Dir Kraft und Mark; Trink Töllner's Ingwerbier, ſo wirſt Du alt und ſtark! Ueberall zu baben MACCTSE sre Vobotemacho — 9Man verlange ausdrücklich..As Gemüse- und Kraftsuppen. bisher jeglicher Beſtätigung von anderer Seite entbehrende Meldung, ne in Würfeln⸗! 72665 unentbehrliche Zahn-Créme erhült die Zähne rein, weiss und gesund. 8 sind besser als alle anderen, um— mit Wasserallein — in kürzester Zeit ebenso 5— wWwohlschmeckende, Wie leicht „ verdauliche Suppen herzu. 0 Stellen, Mehr als 30 Sorten, wie Gersten-, Weizengries-, 91380 Reissuppe ete, 2 —= ——„‚ö — 3 — letztere übermimmt zu den beigefügten Preiſen: 1, 26 fer 6b elt. v. Mannheim, 22. Juni. Geueral⸗Anzeiger. und Kreis⸗Verkündigungs —— e Handelsregiſter. No. 21678. Zum Handelsregiſter Abth. B, Band III,.⸗Z. 9, wurde eingetragen die „Aktiengeſellſchaft für Maſchinenbau vorm. Butz& Leitzl, Maunheim. 915601 Gegenſtand des Unternehmens iſt die Erwerbung der von Johannes Forrer in Mannheim für die Firma Butz& Leitz neu erbauten Maſchinenfabrik und des Fabrikgeſchäftes der Firma Butz& Leltz in Mannheim, ſowie der Weiterbetrieb der Fabri⸗ kation zur Herſtellung von Maſchinen, Hebezeugen und Wgagen, ſowie aller in dieſes Fabrikationsgebiet einſchlagenden Artikeln und der Handel mit ſolchen. Die Geſellſchaft kann Zweigniederlaſſungen im In⸗ und Aus⸗ laude errichten. Das Grundkapital beträgt 500,000 Mark. Zu Vorſtands⸗ mitgliedern ſind beſtellt: Adolf Carl Butz, Fabrikaut, Mannheim, Friedrich Leitz, Fabrikant, Mannheim. Aktiengeſellſchaft. Der eſellſchaftsvertrag iſt am 10. Mai 1901 feſtgeſtellt. Zu Willeus⸗ erklärungen, insbeſondere zur Zeichnung des Vorſtalſdes für die Geſellſchaft, bedarf es der Mitwirkung ſämmtlicher des Vorſtandes. Der Aufſichtsrath iſt ermächtigt, einzeinen Mitgliedern des Vorſtandes die Befugniß zu ertheilen, die Geſellſchaft allein oder in Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten zu vertreten. Von den Vorſtandsmitgliedern Adolf Carl Butz und Friedrich Leitz 10 eder für ſich allein berechtigt, die Geſellſchaft zu vertreten un le Firma zu zeichnen. 5 Das Grnundkapital iſt eingetheilt in 500 Stück auf Inhaber lautende Aktien zum Nennwerthe von je 1000 Mk. Die der Aktien erfolgt zum Nennwerthe. Der Vorſtand der Geſellſchaft beſteht aus einer oder mehreren Perſonen, welche die Firma der Geſellſchaft unter Beifügung ihres Namens'zeichnen und vom Auf⸗ ſchtsrattze beſtellt werden. Die Generalverſammlung wird durch en Aufſichtsrath oder den Vorſtand unter Bekanntgabe des Ortes, der Zeit und der Tagesordnung mit Friſt von mindeſtens zwei Wochen durch einmaliges Einrücken in den deutſchen Reichsan⸗ zeiger berufen. 555 5 8 Beltanntmachungen, welche durch öffentliche Blätter zu erfolgen haben, ſind in den deutſchen Reichsanzeiger einzurücken. Johannes Forrer legt in die Geſellſchaft zu deren Eigenthum ein und die letztere übernimmt zu den beigefügten Preiſen: 1. Die in Mannheim⸗Neckarau, Gewann Großfeld⸗Pfingſt⸗ weid gelegenen Grundſtücke, Grundſtücksplan Nr. 35, Gründſtück Nr. 6549,65490—6549d, Grundbuch Band 47 Nr. 50, Seiteꝛssim Ge⸗ ſammtflächeumgaß von 19412 qm. A 9 M. 174703 M.— Pfg⸗ bie ommẽn 8 982„ 30„ auf das Gelände aufgewendete Auffüllungs⸗ koſten. 5 2. Die auf dem Gelände neu aufge⸗ führten Fabrikgebäude zuůun 38. Das Anſchlußgeleiſe nach der Rhein⸗ thalbahn zu 4 5 8 5 4. Die zur Fabrik gehörigen Maſchinen, 172 157„ 5 406„ 87„ Heizaulagen, Gasleitungen ꝛc. zc. zu. 129 882„ 09„ 5. Werkzeuge laut Juventar zu„ 6. Utenſilien laut Inventar zu 6 559 55 L zuſ. 499 810 M. 59 Pfg. Die Vergütung für dieſe Einlagen wird wie folgt, gewährt: Die Aktiengeſellſcha't übernimmt die Reſtkaufſchillingsforderung der Stadtgemeinde Mannheim an Johannes Forrer im Betrage von 80 100 M.— nebſt 4% Zins aus 57 600 M. und 5% aus 22 500 M. vom 1. Dezember 1900 an, 0 Banſchulden des Joh. Forrer im Ge⸗ ammtbetrage von 17 562 M. 25 Pfg. 97662 M. 25 Pfg. 34 Pfg. Zur Befriedigung des Reſtanſpruches des Johannes Forrer von 1 erhält derſelbe a 400 Aktien à 1000 M. zum Neuuwerthe= 400%0 M.— Pfg. d. baar 2 148„ 84„ — 402 148 M. 34 Pfg. Die Firma Butz&Leitz in Mannheim ſowie deren Theilhaber Adolf Carl Butz und Friedrich Leitz, beide Fabrikanten in Mann⸗ heim, legen in die Geſellſchaft zu deren Eigenthum ein und die 13 844 M.— Pf. is„ d 402 148 M. 1. Maſchinen zu 28 Welfzeuge e .Utenſiſteſt z Modelle und Zeichnungen zu es, Wgaren zu eee, Bagres Geidzd/ʒ/ 8 77„ Wechſel 4528 „Geſchäftsausſtände 38 852„ 09„ Juſammen laut Inventaal 221 499 M. 59 Pfg. Die Vergütung für dieſe Einlagen wird wie folgt gewährk: Die Aktiengeſellſchaft übernimmt zur Entlauung der Firta Butz &Letitz bezw. deren Theilhaber Butz und Geſe deren im Inventar einzeln verzeichneten Geſchäftsſchulden mit 8 Zur Befriedigung des Reſtanſpruchs der Firma Butz& Leitz, ſowie deren Theilhaber Butz und Leitz von jͤ;ͤ7?:e erhalten dieſelben zuſammen: a. 98 Aktien à 1000 Mark zum Nennwerthe= 95 000 M.— Pfg. b. baar. N 110275„ 86 111220„ Die Gründer der Geſellſchaft ſind: 1. Johannes Forrer, Fabtikant, Mannheim, 2. die offene Haudelsgeſellſchaft unter der Firma„Butz&Leitz“ in Mannheim, 3. Adolf Carl 10 8 abrikant, Mannheim, 4. Friedrich Leltz, Fabrikant, Mannheim, 5. Auguſt Imhof, Rentner, Mannheim, ., Emil Melchers, Direktor, Mannheim. Dieſelben haben ſämmtliche Aktien übernommen. Die Mitglieder des erſten e ſind: Johannes Forrer, Fabrikaut, Männheim, Auguſt Imhof, Rentner, Mannheim, Emil Melchers, Direktor, Mannheim. 5 Von den init der Anmeldung der Geſellſchaft eingereichten Schriftſtücken, insbeſondere von dem Prüfungsberichte des Vor⸗ ſtandes, des Aufſichtsrathes kann dahier, von dem Prüfungs⸗ berichte der Reviſoren dahier und bei der Handelskammer Maunheim Einſicht genommen werden. Mannheim, den 19. Juni 1901. Großh. Amtsgericht L. Schrelbmaschinen-Schule (Remington, Smith Premier, Vost, Ollyer und Hammonch). Kenographie und kaufm. Buchführung Tages- und Abendunterricht für Damen und erren. Geschäftsstelle der Kaufm. Stellenvermittlung„Alllanz“. Aufnahme neuer Schülerinnen täglich, well Elnzelunterrieht. Feinste Referenzen u. nachwelsbar beste Unterrichtserfolge, Friedrich Burckhardt,* g, T. 8517 Gehen Sie Bekanntmachung. Verlooſung der 3½% aaen Schuld⸗ verſchreibungen des Aulehens der 13 85 Heidelberg vom Jahre 1894 elr. Nr. 7500. Wir bringen hiermit zur Keuntniß, daß bei der am 8. ds. Mts. ſtattgehabten Verlooſung die nachverzeichneten Schuldverſchreibungen des isoger 3½/%igen Anlehens der Stadt⸗ gemeinde Heidelberg zur Heimzahlung gezogen worden ſind: Lit. A. Nr. 135, 288, 295, 310, 426, 493, 504, 616, 750 zu je 2000.; Lit. B. Nr. 976, 980, 1205, 1223, 1284, 1340, 1346, 1381, 1464, 1611, 1668, 1725 und 1811 zu je 1000.; Nr. 2047, 2050, 2174, 2202, 2296, 2445, 2453, 2483, 2498, 2613, 2725, 2765, 2768, 2801, 2803, 3281 zu je 500.; Lit. D. Nr. 3839, 4280, 4344, 4550, 4771, 4835, 4895, 4930, 4932, 4966, 5142. 5161, 5265, 5403, 5456, 5472, 5504, 5538, 3563 u. 5565 zu je 200 M. Die Heimzahlung der ausgelooſten Schuldverſchreibungen erfolgt auf 1. Oktober ds. Is. bei der Stadikaſſe Heidelberg, bei der Deutſchen Bank in Berlin und Frankfurt a.., ſowie bei der Oberrheiniſchen Bank in Maunheim und Heidelberg gegen Rückgabe der betreffenden Schuldverſchreibungen und der noch nicht verfallenen Ziusſcheine nebſt Erneuerüngsſchein. Für die hierbei fehlenden Zinsſcheine wird der entſprechende Be⸗ Lit. C. Gerichtsvollzieher. Probeblätter gratis. trag am Kapital in Abzug gebracht. Die Verzinſung der ausgelooſten Schuldverſchreibungen hört mit dem 30. September ds. Js. Auf. Von den im vorigen Jahre zur Auslooſung gekommenen ee e ee ſind noch nicht eingelöſt Lit. B. No. 1527 zu 1000 Mk., Lit. zu 200 Mk. G. No. 2094 zu 500 Mk. und Lit. D. No. 5462 91582 Heidelberg, den 15. Juni 1901. Der Stadtrath: Dr. Wilekens. N Lebel Berſicherungsbeſtand am!. Baukfonds am 1. Dezor. 1900: 257½ Millionen Mark. —— zuerſichernngsbank. Kaufmann. Dezbr. 1900: 788¼ Milliouen Mark. Dividende im Jahre 1900: 30 bis 138% der Jahres⸗ Normalprämie— je nach dem Allter der Ber⸗ ſicherung. Vertreter in Mannheim: 1 Rheiuſchifffahrt. Seitens des Königl. bahriſchen 2. Plonierbataillons in Speyer werden in der Zeit vom 8. Juli bis vorausſichtlich 8. Auguſt d. J. größere Pontonierübungen bei Speyer ſtattſinden und mehrfach auch vollſtändige Ueberbrückun⸗ gen des Rheines vorgenommen, ſo daß für Schifſſe und Flöße beſondere Vorſicht in der Zeit von 6 Vornt. bis 2 Uhr Nachm geboten erſchein!. v1501 Wahrſchallen werden ober⸗ und unterhalb in genügender Entfer⸗ nung von der Uebungsſtelle die Fahrzeuge beuachrichtigen und ünt Weiſungen verſehen. Den von der Mitttärbehörde erlaſſeuen und durch die Wahr⸗ ſchauen mitgetheilten Anweiſun⸗ gen und Veehlen iſt gemäß 8 4 Ziffer 9 der Rheinſchifffahrts⸗ polizeiordnung Folge zu leiſten. Mannheim, 19. Juni 1901. Gr. Rheinbau⸗JIuſpection Mannheim. Sprenger. Oeffeutliche Verſteigerung. Am 2 91576 Hieuſtag, 25. Juni 1901, Aachmitlags 3½ Ahr, werde ich im Vörſenlokale E 6, 1 dahier im Auftrage des Herrn Rechtsanwalls Dr. Hecht dahier, gemäß 8 373..⸗B. auf Rechnung wen es angeht: 135 S. Weizenmehl Nr. O, 180„ 7.„ J, 90.. 5. 3, 77 7. 7 45 Fabrikat der Rheinmühlen⸗ werke. 37 S. Roggeumehl Nr. 0 und 38 S. Roggenmehl Nr. 1 gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern. Mannheim, 21. Juni 1901. Schmitt, Gerichtsvollzieher in Mannheim, B 2, 16. Zwangs⸗Perſteigerung. A 91571 N Montag, 24. Juni d. Is., Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 700 im Vollſtreckungswege gegen aare Zahlung: 1 Muſikbild, 1 Zither, Gerüſt⸗ dielen, ⸗Stangen und Seiler, Kopal⸗, Bernſtein und Eichenholz⸗ lack, 1 Klavier, Att oſenlich ſowie Möbel aller Art öffentlich verſteigern. Mannheim, den 22. Juni 1901. Futterer, 75613 Kirchenſt. 14 JU. Riehler,(8 8, 950 5 8 8 Iwangs⸗erſteigerung. Montag 24. Juni l. Is., Nachmittags 2 Ahr werde ich im Verſteigerungslokal 4, 5 hier im Vollſtreckungs⸗ wege gegen Baarzahlung öffent⸗ lich verſteigern: 91549 Kaſten⸗ und Polſtermöbel aller Art, 1 Strickmaſchine, 1 Näh⸗ maſchine, 16 Fl. Wein, 2 Fl. Kaiſerſect, Uruſſ. Billard, 1 Theke, 1. Raſieſſuhl, Waarenſchränk, Reale, 1 Parthie seſchäftsbüche, Phofographie⸗ und Po karten⸗ album, Papierkaſſetten, Concept⸗ papier, Audréc's Handatlas, Jugendſſbriften, 2 cher, Auſichtskarten, 6 Paachtwerke, 1 Tandem, Reiß⸗ bretter, Reißſchienen, Winkel, Blücherſtützen. Mannheim, den 22. Juni 1901. Hlbſchenberger, Gerichtsvollzieher. Heffentliche Jerſteigerung. Montag, den 24. Juni er., Nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokale g 4, 5 hier im Auſtrage des Herin Kounkursverwalters Kauſmann Fried, Bühler 91532 1 Pferd Braunwallach, 1 dto. Blauſchimmelſtute 2 Fedevvollen gegen Baazahlung öffentlich ver⸗ ſteigern. Maunheim, 21. Juni 1901. Nopper, Gerichtsvollzieher. Heſfentliche Verſteigerung. Montag den 24. Juni.A. Nachmittags 2 uhr, werde ich im Pfandlokal O 4, 5 hier iit Auftrage der M. Blum, hier, 91570 Ein Quantum getragener Herren⸗ u. Damenkleider, ſowie Wäſche, Küchenge⸗ räthe und ſonſtige Gegen⸗ ſtände gegen baare Zahlung öffentlich verſteigern. ſrutterer, Gerichtsvollzieher. Reelle Gelegenheit. Ein Möbel⸗ u. Ausſtattungs⸗ Geſchäft lieſert an zahlungsfähige Beamten und Privatleute Möbel und complette Aus⸗ ſteuer, Wäſche unter Garantie für Solidität der Wgaren bei monatlicher oder ohnellaſſcle Ratenzahlung, ohnenluſſchlag des wirklich reelle Preiſes. Offerten werden unter Jeichngung von Muſtern und Zeichnüngen erledigt u. ſind unt, Nr. 91575 an dle Erbe d. Bl. zu richten. Zu verkaufen 1 gebr. Fahrrad, Mod, 1900, faſt neu, Anſchaffungspreis 280 Mark, heute 120 Mark, Näheres Maunheim, den 22. Juni 1901,f LJeppich-Hauus 5A. Sexauer Hachl., 80258 Mannheim, 22 Verlosung von Pfaydbriefey ayd Rommayalobligatiohey Rheiniſchen Hypolheken⸗auk in Maunheim. Jufolge der Verloſung vor Großh. Notar Friedrich Woerner hler iſ beſtimmt, daß von den 3¼% gen Pfandbrieſen der Serlen XVIII bis einſchließlich XXXIX, 41. 42, 46 bis einſchlleßlich 62 und von den 37½ oigen Kommunalobligationen der Serien III und IW die Stücke mit den Endziffern 181, 381, 581, 781, 981 Es ſind hiernach aus den obigen Serien ohne Unterſchied der Litera alle diejenigen Pfand⸗ briefe und Kommunalobligationen zur Heimzahlung gekündigt, deren Nummern in ihren letzten 3 Stellen mit den genaunten Zahlen auslaufen, alſo Nö. 0,181, 1,181, 2,181, ꝛc., 0,881, 1881, 2,381 u. ſ. w.(ſoweit nicht einzelſie Stücke ſchon 11 5 verloſt ſind). Die Kündigung erfolgt bei den Pfandbriefen der Serien 46 bis 60 auf den 1. Juli 1901, bei den Pfandbriefen der Serien XXXIII bis mit IX, 41, 42, 61 und 62, ſowie bei den Kommunglobligationen der Serien III und 1 auf den 1. Oktober 1901; mit dieſen Tagen endet die conponmäßige Verzinſung. Wir ſind bereit, die gezogenen Stücke in%ige, unver⸗ losbare und bis 1907 unkündbare Pfandbriefe, welche zum Börſenkurs berechnet werden, umzutauſchen. Die Einlöſung oder der Umtauſch der 9ogeden Stilcke erfolgt an unſerer 05 ſowie bei allen Pfandbriefverkaufsſtellen; auch iſt daſelbſt das Verzeichnis der aus früheren Verlofungen noch rückſtändigen Pfandbrieſen erhältlich. 86119 Mannheim, den 28. März 1901. verloſt ſind. Die Direktion. Geſchüfts⸗Herlegung und Empfehlung. 6 6 Heinrich Böhm 63,8 Buchbinderei, Geſchäftsbücher⸗ u. Schreibwaarenhandlung. Meiner werthen e einem werthen titl. Publikum, ſowie einer verehrl⸗ Nachbarſchaft die ergebene Miltheilung, daß ich mein Geſchäft von 3, 3, nach meinem H (Jungbuſchſtraße nächſt den Markt) verlegt hade. Empfehle beſonders mein reichhaltiges Lager in gseschäfts- u. Copirbüchern, Comptoir-Utensilien, Schreib- u. Zeichenmaterialien. Sämmtliche Schulartikel, Buch⸗ u. Copirtinten, Regiſtratoren erſte Fabrikate. 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Bad Freyersbach. Bad Schwarzwald. Hauptdepot bel: Herrn Hexrm. Wagner, Mannheim, 5, 2. Lohnzahlungsbücher für Minderzährige empſiehlt 89705 nicht auf die Beise ohne photograph. Apparat. Petzoldt& KIoos 0 1, 1. 88798 Teleph. 1234. Seile 20 * Inſertionspreis die Pfennig. Aheinafiſtt. 6, Der in Oberndorf am und monatlich smeinnützigen Blättern in enrer zuleße ſageobnbeslaubigen erſcheinende, von allen Blättern am weiteſten und dichteſten in ganz Württemberg, Baden und Hohenzollern verbreitete „Schwarzwälder Vote! der täglich an rund 2200 Poſtanſtalten verſandt wird, iſt das billigſte und erfolgreichſte Publikations⸗Organ und koſtet durch die Poſt frei ins Haus geliefert im ganzen deutſchen Reich außer Württemberg 2 Mk. 10 Pfg. Alle Poſtämter und Poſtboten nehmen Beſtellungen an. 3 Tr. rechts. 414 5 eckar wöchentlich behne mit taglichem Unterhaltungs⸗Blatt 75 Dr. Haas'sche Pruckerei, E 6. 2. SO, AOO ͤ empfaren 91469 Geueral⸗Anzeiger. Mannheim, 22. Junt. Gnld. Hof⸗ N. Aaſfianalſheater in Maunheim. Sonntag, den 23. Juni 1901. 100. Vorſtellung im Abonnement B. Di Meiſterſinger von Nürnberg. Oper in 3 Akten von Richard Wagner. Dirigent: Herr Hofkapellmeiſter Kähler. Regiſſeur: Herr Fiedler. Hans Sachs, Schuſter, Herr Mohwinkel. Veit Pogner, Goldſchmied, Herr Fenten. Kunz Vogelgeſang, Kürſchner, Herr Erl. Konrad Nachtigall, Spengler, Herr Hildebrandt Sixtus Beckmeſſer, Stadtſchreiber, 85 Herr Marx. Bal Kothner, Bäcker, Herr Kromer. althaſar Zorn, Zinngießer, 2 Herr Maikl. Ullrich Eißlinger, Würzkrämer, S Herr Peters. Auguſtin Moſer, Schneider, 2 Herr Schödl. ermann Ortel, Seifenſieder, Herr Starke I. dans Schwarz, Strumpfwirker Herr Welde. ans Foltz, Kupferſchmied, Herr Deckert. Walther von Stolzing, ein Ritter aus Franken Herr Krug. David, Sachſens Lehrbube. Herr Rüdiger. Eva, Pogners Tochter 5„Fr. Rocke⸗Heindl. Magdalena, in Pogners Dienſten Frl. Kofler. Ein Nachtwächter dSerd Strübel. Bürger und Frauen aller Zünfte. Geſellen. Lehrbuben. Mädchen. Volk. Nürnberg, um die Mitte des 16. Jahrhunderts. Kaſſeneröffnung ½5 uhr. Anf. präc. 5 Uhr. Ende 10 Uhr. Dauer des erſten Zwiſchenaktes 20 Minuten, bes zweiten 25 Min. Erhöhte Eintrittspreiſe. Vorverkauf von Billets in der Filiale des General⸗Anzeigers, Friedrichsplatz 3. Wune Tüete-Feen n2 l. Apollo-Tbeater. Heute Samſtag, 22. Iunni, Abends 6 Uhr und Sonntag, 23. Juni, Nachm., 4 Uhr und Abends 8 uéhr: „Fräulein Ida“ 91521 Poſſe in 2 Akten von L. Haskel. Hierauf: Das Modell Poſſe in 1 Act von L. Haskel. Spuntag Nachm. zu Einheitspreiſen: Saal5o Pf., Balkon M. 1. VBorverkauf Sonntags aufgehoben. Saal bau-Theater. Samſtag Win zum letzten Male: 91572 Ausflug ins Sittliche. Mannheimer Parkgeſellſchaft Samstag, den 22. Juni, Abends 8—11 Uhr: Wagner-Abend „Sonntag, den 23. Juni, Nachmittags—½7, Abends—11 Uhr Nilitär-Concerte der Grenadier⸗Kapelle. 91513 Ballhaus, Schloßgarten. Samſtag, den 22. Juni 91574 Grosses Concert(Oherettenabend) der Capelle Petermaun. Direktion: Herr Kapellmeiſter L. Beeker. Anfang 8 Uhr. OoloecsSsseum. Segde g Mrosses Concert. Mit Gegenwärtigem die ergebene Mittheilung, daß von heute ab die Concerte jeden Samſtag ſtattfinden und werde ich es mir ſein laſſen, meine werthen Gäſte durch Verabreichung uter Speiſen und Getränke(Münchener Hackerbräu, prima ell u. dunkel aus der Bad. Brauerei) genuüßreiche Abende zu bieten. Gleichzeitig bringe meinen Miktagstiſch in empfehlende Exinnerung. 90234 Einem zahlreichen Beſuch entgegenſehend zeichnet Hochachtend Alwin Franke, zum Colosseum. irthſchaſt zum„᷑loſtergürtchen. Samſtag, 22. Juni: S Gisſch Scſachel. Von Morgens 9 Uhr ab: Hausgemachte Würſte. Mittags: Wurſt⸗Suppe. Sonntag, 28. Junk: Schweine⸗Pfeſfer. Gleichzeilig mache ich auf meinen altbekannten guten Mittag⸗ und Abendtiſch aufmerkſam. Abonneuten werden noch ange⸗ Rommen. Zum Ausſchank kommt das berühmte helle und dunkle Bier aus der Brauerei Sinner, Grünwinkel. 91477 Zu recht zahlreichem Beſuche ladet freundlichſt ein Sebastian Rudolf, U 6, 13. Weinrestaurant —Luisenring 26.— Samſtag und Sonntag, Erdbeer⸗Bowle. prima offene Weine, reichhaltige Küche Gute aufmerkſame Bedienung. 91227 Jenn Loos. TCCCCC Dankſagung. 4 Für die vielen Beweiſe von unendlicher Güte und d 2 Anerkennung, für die herrlichen Blumen⸗ und Kranz⸗ z 4ſpenden, ſpreche ich hiermit nochmals Allen meinen innigſten. . Dank aus. 91499 ß 2 Katharina Jacobi, 2 2 Hofſchauſpielerin und Ehrenmitglied des Hoftheaters. 1 FEFFPP Hofphotograph Ciolina jetzt P 7, 14 Feibebergerie. 5(Ecke Waſſerth.) — Vorzügliche Photographien.— Civile Preiſe. 87852 12 Biſit.50 Mk. 12 Cabinet 24 Nk. ꝛc. Meine Wohnung befindet ſich von heute ab Augartenstrasse 21, Elle große Wallſtabtſtraße. Dr. med. F. Schlereth, prakt. Arzt. 91081 „Iustitut Büchler“ Staatlich conc. Handelsschule Rastatt- neart.ff. Zell 7 rwWechseme. 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Morgens 9 Uhr Predigt, Herr Stadt⸗ pfarter Ahles. 11 Uhr Kindergottesdienſt, H00 Stadtpfarrer Ahles. Abends 6 Uhr Predigt, Herr Stadtofkar Hofheinz. Lutherkirche. Morgens ½10 Uhr Predigt, Herr Stadtpfarrer Simon. ½½11 Uhr Chriſſenlehre, Herr Stadipfarrer Simon. Friedenskirche. Morgens 7o Uhr Predigt, Herr Sladt⸗ pfarrer von Schöpffer. 11 Uhr Chriſtenlehre, Herr Stadtpfarrer von Schöpffer. 8 Nothtirche auf dem Lindenhof. Morgens ½9 Uhr Predigt, Herr Stadtpfarrer von Schöpffer. ½10 Uhr Kindergottesdienſt, Herr Stadwikar Kamm: Wohlgelegen. Morgens 8 Uhr Predigt, Herr Stadtvikar Eberle. Diakoniſſenhauskapelle. Morgens /11 Uhr Predigt, Herr Pfarrer Kühlewein. 5 5 72 7 9885 5 5 Epang. Männer⸗n. Jünglingsperein U 3,23 Sonntag: Ausflug der Jugend⸗Abtheilung nach Franken⸗ thal. Abmarſch 1 Uhr. Abends ½9 Uhr: Vortrag über„Oberlin“ von Mitglied Imberger. 5 Montag Abend 1½9 Uhr: Bibelſtunde der älteren Abtheilung über Röm. 4, 13—25, Herr Stadtvikar Hofheinz(Monats⸗ verſammlung). Dieuſtag Abend /9 Uhr: Spiel⸗ und Leſe⸗Abend der Jugendabtheilung. Mittwoch' Abend ½9 Uhr: Friedrichsſchule U 2. Freitag Abend ½9 Uhr Bibelſtunde der Jugendabtheilung über Lucas 16,—15, Herr Stadtmiſſiongr Kraeiner. Dienſtag, Donnerſtag, Neitag, Samſtag Abend Sprachkurſe (Engh u. Franzöſiſch.) Dr. Weber⸗Diſer ens, D 1, 1. Mittwoch u. Freitag Abend: Poſaunenchor. Jeder junge Mann iſt herzlich eingeladen. Auskunft in Vereinsangelegenheiten ertheilt der Vorſitzende, Stadtvikar L. Hoſheinz, G 5, 4. Stadtmiſſion. Lvangeliſches Vereinshaus, K 2, 10. Sonntag 11 Uhr Sonntagsſchule. 3 Uhr Allgemeine Er⸗ bauungsſtunde. Stadtmiſſtonar Krämer. ſ6 Uhr Jungfrauen⸗ verein, Geſang⸗ und Bibelſtunde. 0 Montag.—5 Frauenverein, Miſſtonsarbeitsſtunde. Mittwoch. ½9 Uhr Allgemeine Bibelſtunde. Stadtmiſſionar Krämer. Donnerſtag. Handarbeiten. reitag. ½9 Uhr Probe des Geſangvereins„Zlon.“ amſtag:—2 Uhr Pfennigſparkaſſe der Sonntagsſchule. S ½9 Uhr Vorbereitung zur Sonntagsſchule. Traitteurſtraſſe 19. Sonnta g. 8 Uhr Morgens eeee ½9 Uhr Abends Allgemeine Bibelſtunde. Skadtmiſſtonär S hlichter. Montag. 8 Uhr Jungfrauenverein. Turnen in der Turnhalle der 8 Uhr: Jungfrauenverein, Anfertigung von Dienſtag. ½9 Uhr Allgemeine Bibelſtunde. Stadtmiſſionar lichter. Ga ſtag ½ Uhr Jünglingsverein„Schwetzinger Vorſtadt“. Lindenhof, Eichelsheimerſtraße 7. Freitag. ½% Uhr Allgemeine Bibelſtunde. Stadtmiſſionar Schlichter. 8 Zu den allgemeinen Bibelſtunden der Stadtmiſſion iſt Jeder⸗ man freundlichſt eingeladen. Meihodiſten⸗Gemeinde, U 6, 28. Sonntag Vormittag ½10 Uhr Predigt. Nachm. ½2 Uhr Kindergottesdienſt. 3 95 10800 Uhr Gebetſtunde. Dienſtag Abend ½9 Donnerſtag Abend ½9 Uhr Jünglingsverein. Jedermann iſt freundlich eingeladen. Altkatholiſche Gemeinde. Sonntag, den 28. Juni, 10 Uhr: Gottesdienſt. Freireligiöſe Gemeinde. Sonntag, den 23. Junt, Vorm. 10 Uhr in der Aula der Friedrichsſchule U 2(Eingang Ringſtraße) Vortrag des Herrn Prediger Schneider über das Thema!„Was wiſſen wir vom neuen Teſtament Sch 2⁴ Hierzu ladet Jedermann freundlichſt ein [Ider 5 hier als Geſchenk von Der Vorſtand. Arbeiter⸗Forth.⸗Verein O 5, 1. 51144 Sonntag, den 23. Juni a. e, findet ein Ausffug nach Schwetzingen Gaſthaus zum Erbprinzen ſtatt. Abfahrt vom Haupt⸗ bahnhof Nachmittags.52 Uhr 3mit Lokalzug und laden wir hierzu unſere verehrl. Mit⸗ glieder, ſowie deren Ange⸗ hörige zu zahlreicher Be⸗ theiligung höfl. ein Der Vorſtand. 1* Dankſagung. Zum ehrenden Audenken an eine theure Verſtorbene wurden der Hoftheater⸗Penſionsanſtalt hirr als Geſchenk 91525 Zweihundert Mark von deren Erben überwieſen, wofür wir unſern wärmſten Dank zum Ausdruck bringen. Mannheim, den 13. Junk 1901. Der Verwaltungsrath de Hoftheater⸗Penſionsanſtalt. Dankſagung. Zum ehrenden Andenken an einen theuern Verſtorbenen wur⸗ den der Hoftheater⸗Penſions⸗ Anſtalt hier als Geſchenk Dreihundert Mark von den Hinterbliebenen über⸗ wieſen, wofür wir unſern wärmſten Dank zum Ausdruck bringen. 91526 Mannheim, 13. Juni 1901. Der er Hoftheater⸗Penſionsauſtalt. Dankſagung. Zum ehrenden Andenken an eine theure Verſtorbene wurden Hoftheater⸗Penſionsanſtalt 91524 Einhundert Mark deren Erben überwieſen, wofür wir unſeren wärmſten Dank zum Ausdruck bringen. Mannheim, 17. Juni 1901. Der Verwaltungsrath der Hoftheater⸗Wittwen⸗ und Waiſen⸗Stiftung Freytag. Conditorei⸗ Fach Ausſtellung. Wer noch eine Forderung an oben genannte Ausſtellung zu machen hat, wolle ſolche innerhalb 3 Tagen bei Herrn Hof⸗Conditor Valentin ein⸗ reichen, indem verſpätete Forderungen wegen Abrech⸗ nung nicht mehr berück⸗ ſichtigt werden können. 91437 Das Ausſtellungs⸗Comité. Alsftankenkaſfe der Dienſthoten Maunheim. Stellenvermittelung für häusliche Dienſtboten. Häusliche Dienſtboten, als: Köchinnen, Zimmermädchen, Kindermädchen de. erhalten jeden Tag unentgeltlich von der Orts⸗ Kränkenkaſſe der Dienſtboten, O 3, 11½12, Stellen vermittelt. Von den Dienſtherrſchaften wird als Erſatz für baare Aus⸗ lagen 1 Mk. pränumerando er⸗ hoben. 88884 Die Verwaltung: „Leupf. Heirath Gebild. Fräulein, Mitte 20er Jahre, katholiſch, tüchtig und ſparſam, wünſcht eingetretener Familienverhältuiſſe halber mit Beamten oder Geſchäftsmann in Korreſpondenz zu treten bezw. Verhelrathung. Nur ernſtgem. Offert. mit Photographie erbittet man unter Chiffre X. M. 1044 Hauptpoſtlagernd. 91562 —————— Johann Gries 0 pauline Apfelbach Verlobte Mannheim Neuenstadt 3/Kecher. — 91520 Weinreſtanrant „Koſackenſtall“ I.., 12 8(neu übernommen) 5 Vorzügl. Mittagstiſch in u. außer Abonnement. Eug. Schnabel, langj. 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Der Deutſche Privat-Beamten⸗Verein bezweckt die Vertretung der ſozialen Intereſſen des Privatbeamtenſtandes, die wirthſchaft⸗ liche Sicherſtellung ſeiner Mitglieder durch die von ihm ins Leben gerufenen Verſorgungstaſſen(Penſionskaſſe, Wittwenkaſſe, Begräbnißkaſſe, Krankenkaſſe)— Unterſtützung in unver⸗ ſchuldeten Nothlagen— Wittwen⸗ und Waiſen⸗Unter⸗ ſtützung— vorſchußweiſe Prämienzahlung auf Verſicher⸗ ungen aller Art— Rechtsſchutz und Rechtsrath— BVer⸗ günſtigungen beim Abſchluß von Lebens⸗, Unfall⸗ Aus⸗ ſteuer⸗, Reuten⸗ und Feuerverſicherungen— Vergünſtig⸗ ungen in Bädern und klimatiſchen Kurorten— Stellen⸗ vermittelung ꝛc. Die hohe ſozialpolitiſche Bedeutung des Deutſchen Privat⸗ Beamten⸗Vereins und deſſen Beſtrebungen haben aller Orten Zuſtimmung und Anerkennung gefunden. Viele bedeutende Firmen des Handels und der Iuduſlrie ſind dem Deutſchen Privat⸗ Beamten⸗Verein als ſtiftende Mitglieder beigetreten, eine große Anzahl von Arbeitgebern hat die Inſtitutionen des Deukſchen Privat.Beamten⸗Vereins benutzt, um ihren Angeſtellten Penſtons⸗ und Reliktenverſorgung zu beſtellen. Aufnahmefähig iſt jeder Privatbeamte ohne Unterſchied der Berufsſtellung.(Eintrittsgeld Mk..—, Halbjahresbeitrag Mk..—) Nähere Auskunft wird bereitwilligſt ertheilt; Anfragen werden entweder an das Directorium des Deutſchen Privat⸗Beamten⸗ Vereins in Magdeburg oder an den 89615 Iweig⸗Vetein Mannheim d Seamten Bekeins Adreſſe Hotel National in Mannheim erbeten. Deutſche Generalfechtſchule. Verband Mannheim. Sonntag, den 23. Juni 1901, Nachmittags 3 Uhr beginnend Sommer-Fest in den Lokalitäten zum Nheinpark. Abmarſch ½3 Uhr von der Rheinluſt aus mit Muſik. 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Mts., Morgens 8 uhr 40 Min. vom Hauptbahnhofe hier erfolgt. 91405 Maännheim, 19. Juni 1901,. Verwaltungsrath: Elz 0 54 reiwillige Feuerwehr dDie diesſährige Mauptprobe findet am Montag, den 24. Juni d. Is., ſtatt. 91406 Vorher Aufſtellung auf dem Marktplatz und In⸗ ſpection der Mannſchaft und Löſchgeräthe. Die Mannſchaft wird hiermik aufgefordert, ſich vollzählig in voller Dienſtaustüſtung Abends%7 Uhr an ihren Spritzenhäuſern einzufinden. Manuheim, den 19. Juni 1901. Das Commando: Elz. Neuer Modieinal-=J- Vefein E. f. Gegründet von Franz Thorbecke. Bureau: S 1, 17. Rheinbäder(warm und kalt) u. Kohlen zu bedeutend er⸗ mäßigten Preiſen auf dem Büreau zu haben, Freie Arzt⸗ und Apothekenwahl. Beiträge 2035 Pf. aie Woche. Gintritt jederzeit. Der Orstand. 7 N 2 Gute Existenz für eine Dame bietet die Errichtung eines konkurrenzloſen Spezialgeſchäſtes für einen Danen⸗Artikel. Erforderlich: 2000 Mk. Kapital und Keunt⸗ niß der Damenſchneiderei. 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Abtheilung B: Dienſtag und Frtiteh Abends von s bis 8 1 Herren iſt der Zutritt zu den Uebungsſtunden der Hamenab⸗ theilungen nicht geſtattet. Sängerriege: Probe jeden Montag Abend um 9 Uhr im Reſtaurant zum „Rodenſteiner.“ Anmeldungen behußs Aufnahme in den Verein be⸗ liebe man mündlich in der Turn⸗ halle bei unſeren Turnwarten und für die beiter aber ſchriſtſch bei deren Leiter oder ſchriftlich an den Vorſtand zu machen. 84549 Der Vorſtand. Sohlenschutz„lorla“ mindeſtens 4fache Halt⸗ arkeit der Sohlen. Preis per Blichſe 35, 60 und 85 Pfg., für 2, 4 Uund 8 Paar Sohlen. Alleinverkauf für Mann⸗ A heim und Umgegend 88590 „Jos. Maunheim, N 20 Alle zuflelgesetzte 92— Teppiche —— Portierens Hardinen werden zu jedem annehm- baren Preis abgegeben. Speelal-Tepplohgeschäft M. Brumlik FI, 9 Narktstr. F 1, 9. jede Hausfrau brauche Backpulver FPuddingpulver Vanillezucker Weil es das Beste ist! Xlleinige Fabrikanten: tratmann&. Meyer Blelefeld. Cakes- und Biscuitfabrik. Zu haben bei: 46464 d. 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