Fourage ſeine beſondern Schwierigkeiten hat, Telegramm⸗Adreſſe: »Journal Mannheim.“ en der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2821. Abonnement: 5 70 Pfg. monatlich. ringerlohn 20 Pfg. monatli durch die Poſt bez. incl. Poſtaa⸗ ſchlag M..42 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. AJuswärtige Inſerate 25 Die Reklamen⸗Zeile 60 Einzel⸗Nummern Badiſche Volkszeitung.) * „5 Telephon: Redaktion: Nr. 377. der Stadt Mannheim und Umgebung. annheimer Jou (III. Jahrgang.) Erxpedition: Nr. 218. Filiale: Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. N Verant vortlich für Politit Dr. Vaul Harnts, für den lokrlen und orog. Theil: Grnſt MNüller, zür Theater, dun tu. Feut lletolt: Eberhard Buh ier, für den Fnſeratencheit: Karl Apfel. Rotationsdruk und Verlag dir Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei,(Erſle annheiſner Tudogravg. Alptalt.) (Das„Mainnheimer Journal“ iſt Eigentgun des katkholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſcminttich in Mirangerm. (Mannheimer Volksblatt.) Nal. Druckerei: Nr. 341. Nr. 815. E 6, 2 Nr. 288 Dienſtag, 25. Juni 1003. (Abendblatt.) Vom UAriege in Südafrika. (Von unſerm Korreſpondenten.) § London, 23. Juni. „Malheurs und kein Ende, das iſt die Quinteſſenz der Kriegsberichte von Südafrika in den letzten Wochen. Die Ver⸗ luſtliſten weiſen andauernd eine unheimliche Länge auf und die durch Ruhr und Fieber verurſachte Sterblichkeit unter den engliſchen Soldaten nimmt täglich zu, ſodaß hier bereits ganz offen die ſchwerſten Befürchtungen mit Bezug darauf ausge⸗ ſprochen werden, wie die ſchlecht genährten und überanſtrengten Soldaten überhaupt dieſen neuen Winter überdauern ſollen. Kälte und Näſſe zeigen ſich in dieſer Saiſon als ganz beſonders gute Freunde der Buren, indem ſie den britiſchen Truppen außer⸗ gewöhnlich ſchlimm zuſetzen. Dazu kommen dann noch jene fort⸗ währenden kleinern und größern„Miſhaps“,„Unfälle“, auf Deutſch Niederlagen und Schlappen, welche die Buren auf allen Theilen des Kriegsſchauplatzes ihren Feinden in letzter Zeit wieder zufügen. So meldete das Kabel geſtern Mittag über Port Elizabeth, daß in der Kapkolonie zwei britiſche Kolonnen den eingedrungenen Buren gegenüber in ſehr böſer Weiſe den Kürzeren gezogen haben und ganz reguläre Niederlagen erlitten. Zwei Schwadronen der berittenen Midland⸗Schützen, welche als Avantgarde dienten, wurden bei dem Orte Waterkloof im Cradockbezirke von den Buren unter Malan überfallen und faſt vollſtändig aufgerieben. Ein Hauptmann, 1 Leutnant und 17 Mann blieben todt, 1 Major, 3 Offiziere und 32 Mann wurden verwundet und 2 Offiziere, 109 Mann mußten ſich nach mehr⸗ ſtündigem Kampfe übergeben. Sämmtliche Pferde und Trans⸗ portwagen ſowie die ganze Ausrüſtung des Korps bildeten für die Buren eine willkommene Beute und nachdem die Gefangenen ihter ſchönen Khakiuniformen entkleidet und dafür mit den abge⸗ AIegten Kampagnekleidern der Buren verſehen worden waren, wur⸗ den ſie in üblicher Weiſe zu Fuß wieder nach Hauſe geſandt. Das zweite Malheur ereignete ſich ebenfalls in Bezirke Cradock, in der Nähe von Klipfontein bei Muſthock, wo eine Abtheilung Neomanrhy unter dem Befehle des Oberſten von der Gardeinfanterie, Crabbe, von einem Theile des Kruitzingerſchen Korps angegriffen und zu ſchleunigem Rückzuge gezwungen wurde. Die Peomanry verlor bei dieſer Gelegenheit 11 Todte, 28 Verwundete und 47 Gefangene, während die Verluſte der Buren nur ſehr leicht geweſen zu ſein ſcheinen.— Dieſe Nieder⸗ lagen der Engländer in der Kapkolonie ſtehen wieder einmal im grellen Widerſpruche mit den fortwährenden Meldungen britiſcher Kriegskorreſpondenten, wonach die Lage in der Kolonie für die Engländer äußerſt roſig und zufriedenſtellend ſein ſoll, während die Eindringlinge angeblich unaufhörlich im Lande umhergejagt und ihrer Pferde und Kriegsvorräthe von den kolonialen Streif⸗ korps beraubt werden. Geradezu humoriſtiſch lieſt ſich die Reuter⸗Meldung, wonach die„geſchlagenen Burenkommandos ſich bei verſchiedenen Gelegenheiten Hals über Kopf nach Süden flüchten“, während Kruitzinger und ſeine Kollegen natürlich gar nichts anders beabſichtigen, als möglichſt weit ſüdwärts vorzudringen, weil im Norden der Kapkolonie gerade jetzt im Winter das Einſammeln und Requiriren von Lebensmitteln und indem die be⸗ treffenden Diſtrikte von Freund und Feind bereits ziemlich aus⸗ geſogen worden ſind. So ſetzen denn die verſchiedenen Buren⸗ korps ihren Vormarſch nach Süden mit gutem Erfolge und ziem⸗ lich ungehindert fort, und die engliſchen Truppen und Generäle haben das Nachſehen. Daß die Buren in der Kapkolonie mit den engliſchen Far⸗ mern nicht allzu ſanft umſpringen und ihnen nach Kriegsrecht im Wege des Requirirens ihre beſten Pferde und ſonſtigen Thiere, ſowie die nöthigen Vorräthe und Lebensmitteln und Viehfutter fortnehmen, kann natürlich heute durchaus nicht überraſchen, nachdem die Buren längſt wiſſen, wie die Engländer im Freiſtaat und im Transvaal mit den Heimſtätten und mit dem Eigenthum der Burghers zu Werke gehen. Trotz alledem ſcheinen die Buren ihre Revanche nicht ſoweit zu treiben, daß ſie die Farmen und Wohnhäuſer der Koloniſten nach engliſchem Muſter nieder⸗ brennen, während die Frauen und Kinder der Engländer ganz gewiß nicht von den eingedrungenen Feinden zu leiden haben. Die letzte Verluſtliſte weiſt wieder einmal ein Dutzend kleinere Gefechte auf, in welchen die Engländer eine ganze Reihe von Offizieren und Mannſchaften an Todten, Verwundeten und Gefangenen verloren. Dabei fehlen offizielle Berichte und Mel⸗ dungen vom Hauptquartier des Generals Kitchener ſeit einigen Tagen wieder vollſtändig, oder das Londoner Kriegsamt ſieht ſich nicht veranlaßt, die von dem britiſchen Generaliſſimus tele⸗ graphirten Neuigkeiten, welche doch faſt jeden Tag vorliegen, der Nation und der Welt zum Beſten zu geben. Dagegen melden Privattelegramme von Kapſtadt, daß daſelbſt, ebenſo wie in einigen andern Städten der Kolonie die Gerichte lebhaft mit der Verurtheilung von„Rebellen und Landesverräthern“ beſchäftigt ſind. Die verhängten Strafen für ſolche Anhänger der Buren⸗ ſache belaufen ſich gewöhnlich auf mehrere Jahre Gefängniß und außerordentlich große Geldſummen, wie denn erſt vorgeſtern eine ganze Reihe von wohlbekannten Führern der aufſtändiſchen Be⸗ wegung in der Kapkolonie nebſt ihren Anhängern zu ein bis zwei Jahren Gefängniß und 20 bis 30 000 Mk. Geldſtrafen ver⸗ donnert wurden. Dieſe Urtheile werden gefliſſentlich überall in den unruhigen Bezirken weitgehendſt als Abſchreckungsmittel be⸗ kannt gegeben, dienen aber in Wirklichkeit nur dazu, die hol⸗ ländiſche Bevölkerung ſoweit ſie nicht ſchon längſt rebelliſch geſinnt iſt, noch mehr zu verbittern und aufſäſſig zu machen. Die Farmen und ſonſtigen Beſitzthümer von Verurtheilten oder als verdächtig ins Gefängniß geworfenen holländiſchen Staatsbürgern britiſcher Nationalität ſind gewöhnlich ſchon vor der Entſcheidung des be⸗ treffenden Gerichtshofes der Rache der Engländer verfallen und werden derartig geplündert und zugerichtet, daß den Frauen und Kindern vielfach nichts Anderes übrig bleibt, als an den Schutz der britiſchen Militärbehörde zu appelliren, worauf ſie dann gewöhnlich in einem der berüchtigten„Refugies⸗Lager“ mehr oder weniger gewaltſamer Weiſe untergebracht werden. So thun die Engländer in jeder Hinſicht ihr Möglichſtes, dem ganzen ſüdafrikaniſchen Feldzuge ſeinen Charakter als Rachekrieg zu bewahren und ihre grauſame Vernichtungspolitik in den denkbar weiteſten Grenzen durchzuführen.“ Politiſche Ueberſicht. Mannheim, 25. Juni 1901. Zu den Landtagswahlen in Karlsruhe. Der„Schwäb..“ ſchreibt:„In der Karlsruher Zentrums⸗ partei iſt eine Strömung vorhanden, welche entſchieden der Wiederwahl der bisherigen demokratiſchen bezw. ſozialdemo⸗ kratiſchen Abgeordneten entgegentreten möchte. Man wäre in dieſen Kreiſen ſogar geneigt, nationalliberale Kandidaten als das kleinere Uebel anzuſehen, alſo 1 freiſinnigen und 2 national⸗ liberale Kandidaten zu unterſtützen, vorausgeſetzt, daß Perſönlich⸗ keiten aufgeſtellt werden, die nicht den Zentrumswählern be⸗ ſonders mißliebig ſind, mit anderen Worten, die nicht gerade als„Kulturkämpfer“ gelten. Dieſe Neigung findet ihren Aus⸗ druck in einem Artikel des Ettlinger Landsmann, einem Zentrumsblatt, das häufig ſeine eigenen Wege geht. Es bleibt abzuwarten, ob der Bad. Beob. als Organ der Parteileitung dieſen Aeußerungen entgegentritt oder ſie ſtillſchweigend ge⸗ währen läßt.“ Nach den Beſchlüſſen der in Offenburg ſtatt⸗ gefundenen Verſammlung der badiſchen Zentrumspartei halten wir eine Unterſtützung der Nationalliberalen durch das Zentrum in Karlsruhe für ausgeſchloſſen. Saatenſtaud im Reiche. Der„Reichsanzeiger“ meldet: Der Saatenſtand Mitte Juni im Reiche war für Winterweizen 3,5, Sommerweizen 2,8, Winterſpelz 2,8, Winterroggen 2,9, Sommerroggen 2,, Sommergerſte 2,7, Hafer 2,6, Kartoffeln 2,4, Klee 3,8, Luzerne 3,0, Wieſen 2,8, gegen 2,5, 2,3, 3,1, 2,6, 2,4, 2,5, 2,5, 3,2, 2,8, 2,9 im Vorjahre, wobei 2 gut, 3 mittel, 4 gering bedeutet. In den Bemerkungen heißt es: Die anhaltende Trocken⸗ heit mit rauhen Oſt⸗ und Nordwinden ſowie kalten Nächten beeinträchtigten das Wachsthum der Sommerſgaten. Die Futter⸗ gewächſe und frühgeſäter Winterroggen haben ſich recht gut erholt, ſpäter geſäter recht dünn. Die Ausſichten auf Stroh ſind überall gering. Günſtig ſteht Winterweizen, Winterfpelz nur in Bahern und Elſaß⸗Lothringen, denen ſich beim Winterroggen noch Baden, Heſſen, Königreich Sachſen, Thüringen und die Rheinprovinz zugeſellen. Die Sommerfrucht entwickelte ſich theils zwar gut, litt aber öfter durch Trockenheit. Immerhin wird durch die letzten Regenfälle noch auf eine Erholung der Saaten gehofft. Günſtig ſteht Sommergetreide nur im König⸗ reich Sachſen und Schwarzburg⸗Rudolſtadt. Kartoffeln ſtehen in allen Landestheilen ziemlich gleichmäßig günſtig, dagegen Klee im Allgemeinen ſchlecht und wenig ertragreich, auch Luzerne hat ſehr durch Trockenheit gelitten. Vom erſten Schnitt iſt kaum ein Durchſchnittsertrag zu erhoffen. Die nicht wäſſerbaren Wieſen, nur Nord⸗Oldenburg, die Gebiete der Hanſaſtädte, in den Bezirken Schleswig, Stade, Aurich, ein Theil Thüringens, Oberfranken, Unterfranken, die Pfalz und Württemberg, ſchob ein Theil der Heuernte noch hinaus, damit die letzten Nieder⸗ ſchläge noch beſſernd wirken. Das Fleiſchbeſchaugeſetz. Die Vorbereitung der Ausführungs'⸗ Beſtimmungen zum Fleiſchbeſchau⸗Geſetz, mit welcher das Reichs⸗Geſundheitsamt beauftragt iſt, ſchreitet, ſo raſch als dies möglich iſt, fort. Um das Geſetz im deutſchen Reiche in allen Theilen zur Geltung zu bringen, müſſen folgende Verordnungen in Kraft geſetzt werden. Zunächſt ein Erlaß von Ausführungs⸗Beſtimmungen über diejenigen Punkte, deren Rege⸗ lung im Geſetze ausdrücklich dem Bundesrathe vorbehalten wurde. Ferner iſt nothwendig die Schaffung eines ausreichenden und befähigten Fleiſchbeſchau⸗Perſonals an allen Orten des Reiches. Ebenſo müſſen Räume zur Vornahme der Fleiſchbeſchau bereik⸗ Tagesneuigkeiten. — Schweizeriſche Hotelinduſtrie. Während man im Jahre 1880 in der Schweiz erſt rund 1000 Hotels zählte, die dem Fremden⸗ verkehr dienten, iſt deren Zahl gegenwärtig auf 1900 geſliegen, hat ſich alſo in zwanzig Jahren nahezu verdoppelt. Die meiſten dieſer Hotels, die zuſammen 105,000 Fremdenbetten haben, befinden ſich in den Cantonen Bern(292) und Graubünden(264). Dieſe Cantone haben auch die beiden größten Gaſthöfe der Schweiz, mit 500 und mit 400 Fremdenbetten. Die Hälfte der Hotels ſind das ganze Jahr über geöffnet. Was die Höhenlage der Gaſthöfe betrifft, ſo liegen die Jahresgeſchäfte meiſt bis zu Höhen von 1000 Metern, während die Saiſongeſchäfte bis auf 2400 Meter gehen. Ueber 200 Schweizer⸗ hotels liegen 15002000 Meter hoch, 25 ſind in einer Höhenlage bis zu 2300 und 9 auf einer Höhe von 2300—2400 Metern errichtet. Die fämmtlichen ſchweizeriſchen Fremdenhotels repräſentiren einen Kapikalwerth von 550½ Mill. Francs, und die im letzten Jahre aus⸗ bezahlten Beſoldungen der Angeſtellten erreichten die Höhe von nahezu 20 Millionen Franes. — Aus dem fidelen Gefüngnißleben von New⸗Nork wird wieder ein neues bezeichnendes Stück erzählt. Man könnte danach glauben, daß das amerikaniſche Geſetz und Volksgefühl einen Mörder über alle Maßen lieb und werth ſchätzt. In Wirklichkeit hätſchelt und pflegt man ihn mit einer Art grauſamen Sinnes, etwa ſo, wie die Katze mtit der Maus ſpielt. Um ihm den Abſchied vom Leben ſchwerer zu machen, geſtaltet man es ihm behaglich, verfällt er in Stumpfſinn oder Schwermuth, ſo ſorgt man für Erheiterung. Im Nebwyorker Gefängniß ſitzt nun ein ſchon ſchuldig befundener Mörder aller⸗ ſchäbigſter Ark, Dioſer, ein berheiratheter Zahnarzt, bedauerte, einer Maid zu viel für ein Schäferſtündchen bezahlt zu haben, und tödtete ſie, als ſie die Rückgabe des Geldes verweigerte. Seine Frau be⸗ ſchiwerte ſich dieſer Tage nun bor dem Gericht, daß man ihr plötzlich die Erlaubniß berſpeigert habe, mit ihrem Manne gemeinſam im Gefängniß zu frühſtücken, wie ſie es doch ſchon läugere Zeit gethan Habe. Der erzürnte Richter lioß den Gefängnißdirektor vor ſich kommen, der erröthend und beſchämt geſtand, daß er den Gefangenen allerdings verbovten habe, zu ihren Mahlzeiten Beſucher bei ſich zu ſehen, da ſolche Gaſtereien zur Trunkenheit geführt hätten.„Nun,“ ſagte der Richter,„ſo treffen Sie Anordnung, daß der Mann wieder mit ſeiner Frau eſſen kann.“ Das geſchah dann auch. — Mme. Réjane und der gerührte Photograph. Ein amü⸗ ſantes Geſchichtchen erzählte dieſer Tage Mme. Röjane, die gegen⸗ wärtig in London auftritt, von ihrem erſten Aufenthalt in London: „Ich werde nie vergeſſen, daß ich den erſten Photographen in Dublin zu einem Thränenausbruch gebracht habe, und zwar in dem Augen⸗ blicke, als er mich photographiren ſollte. Wie das zuging? Nun, ganz einfach, wie immer bei einem guten Luſtſpiel, und dies war wirklich eine Komödie. Es war bei Lafayette, ich wollte mich als arme Sabine in„La Courſe du Flambeau“ photographirn laſſen. Wie es ſich gehörte, hatte ich einen ſchmerzlichen Ausdruck angenommen. Aber ſo gefiel ich dem an das„Bitte, recht freundlich!“ gewöhnten Herrn gar nicht; er bat mich, ein wenig zu lachen. Da er jedoch nicht franzöſiſch ſprach und ich leider nicht engliſch, ſo war die Ver⸗ ſtändigung nicht leicht; aber ſchließlich begriff er doch, daß ich der Rolle entſprechend ausſehen müßte. So nahm ich denn die Poſe dieſer rührenden Rolle an, mein Geſicht ſah von erdichtetem Kummer ab⸗ gehärmt aus und die Thänen rollten mir über die Wangen. Das war zu viel Realismus für den Gemüthsmenſchen; er wurde dadurch ſo gerührt, daß auch er in Thränen ausbrach! Es war eine „Situation“ aus dem Leben, wir beide weinten bitterlich um rein gar nichts, wenigſtens hatten wir keinen Kummer eine Viertleſtunde, ehe der gefühlvolle Mann ſeine Sentimentalität ſoweit überwunden hatte, daß er ſein Werk beenden konnte. Die Rejane iſt übrigens von Irland, wo ſie zum erſten Male weilte, ſo entzückt, daß ſie ſich bei Bray, in der maleriſchſten Gegend des Landes, anzukaufen gedenkt. 5 — Der Nachlaß der Grüfin von Caſtiglione, eigniß bereitet ſich in Paris vor: Im Hotel Drouot, dem bekannten Kunſtauktionshauſe, ſoll in den letzten vier Tagen dieſer Woche der Nachlaß eines Sterns des zweiten Kaiſerreichs verkauft werden; es . Es dauerte Ein großes Er⸗ handelt ſich um die Juwelen, die Kunſtgegenſtände, die Möbel, dſe Bücher, die Spitzen, die Gemälde der einſt wegen ihrer Schönheit ge⸗ feierten Gräfin von Caſtiglione. In ganz Paris war die ſchöne Piemontefin, deren Schönheit ſelbſt in dem großen Seinebabel Auf⸗ ſehen erregte, bekannt; man ſprach von ihr in Ausdrücken der höchſten Belvunderung, aber man vergaß niemals, dem Lob, das man ihr nicht gut voxenthalten konnte, eine kleine Bosheit beizumiſchen.„Sie iſt groß und wirklich ſchön,“ ſchreibt der Marſchall von Caſtellane,„aber trotz ihrer Reize hat ſie mir nicht gefallen.“—„Fleiſchliche, nicht ſeeliſche Schönheit“„Ihre wahre Befriedigung kann nur Be⸗ friedigung der Eigenliebe ſein“„Sie berſtand es, die Aufmerk⸗ ſamkeit auf ſich zu lenken!.. ſo urtheilt eine Frau, die geiſtreiche Mme, de Taſcher de La Pagerie, und eine andere Frau, Mme. CEa⸗ rotte, ſtimmt ihr bei:„Frau von Caſtiglione,“ ſchreibt ſie,„war von vollendeter Schönheit, von einer Schönheit, die nicht unſerer Zeit anzugehören ſchien, aber. ſie war eben nur ſchön. Grazie und „Charme! fehlten ihr, ſie hatte das Ausſehen einer Statue.“ Fi die Frauen war die Gräfin die glückliche Rivalin, für die Männer die ſtolze Sphinxr. In der Pariſer Geſellſchaft erſchien ſie zum erſten Male auf einem Ball bei der Herzogin von Baſſano. Sie wurde raſch eine der„berühmten“ Gäſte der Tuilerien, und Napoleon ſoll ihr ſehr, ſehr freundlich geſinnt geweſen ſein. Einige Randbemerkungen hon ihrer Hand auf einem Exemplar der„Souvenirs“ von Frau Carette, das gleichfalls zum Verkauf kommt, enthalten pikante An⸗ gaben über die Stellung, die ſie bei Hof einnahm. Eines Tages er⸗ ſchien ſie auf einem Feſte im Palais⸗Rohal, gerade als der Kaiſer und die Kaiſerin ſich entfernen wollten.„Sie kommen zu ſpät, Fran Gräfin,“ ſagte der Kaiſer.—„Nein, Sie gehen zu früh,“ erwiderte ſie.„Und dann bin ich ja nicht Ihr Gaſt, Sire. Hier bin ich Haufe.“ Und noch eine andere Anekdote: Auf Bitten der Herzog Taſcher de La Pagerie erklärte ſich die Gräfin Caſtiglione, die dar⸗ mals in Paſſy Hof hielt, bereit, bei einem Wohlthätigkeitsfeſt mitzu⸗ wirken. Es war verabredet worden, daß ſie ſich in ihrem Salammbo⸗ „Koſtüm“ zeigen ſollte, das auf einem Hofball ſolchen Skandal erregt hatte, daß die Kaiſerin entrüſtet den Saal verließ; das„Koſtüm? 2. Selte: General⸗Anzeiger. Mannheim, 25. Inui. geſtellt werden, auch muß die Ausſtattung dieſer Räume mit den nöthigen Einrichtungen erfolgen. Sodann muß eine Inſtruktion für die Fleiſchbeſchauer feſtgeſtellt werden mit Bezug auf lebende Schlachtthiere, todte Schlachtthiere, ausländiſches Fleiſch und ausländiſche Fette. Es muß eine Anf weſeng erlaſſen werden über das Verfahren bei der Unterſuchung von Fleiſch und Fett, insbeſondere bei der Probeentnahme und der chemiſchen Unter⸗ ſuchung. Ferner müſſen einheitliche Grundſätze aufgeſtellt wer⸗ den für die Beurtheilung des Fleiſches und Fettes beim Vor⸗ handenſein beſtimmter Mängel. Es muß ein Gebührentarif feſtgeſetzt werden. Weiterhin ſind Vorſchriften zu erlaſſen über die Kenntlichmachung des unterſuchten, insbeſondere auch des be⸗ anſtandeten und des aus dem Auslande kommenden Fleiſches; es muß der Fleiſchſtempel und das Brandzeichen feſtgeſetzt werden. Fernerhin muß beſtimmt werden, welche Konſervirungsſtoffe ſchweflige Salze, Säuren u. ſ. w. zur Haltbarmachung und Be⸗ handlung des Fleiſches nicht mehr ſollen verwendet werden dürfen. Ein Theil dieſes Reglements dürfte in nicht zu ferner Zeit end⸗ giltig feſtgeſtellt und vom Bundesrath bald nach deſſen Sommer⸗ verkagung im September oder Oktober beſchloſſen werden. Zum Gumbinner Prozeß. Die Frage, ob bei der erneuten Verhaftung des Sergeanten Hickel Geſetzwidrigkeiten vorgekommen ſind, dürfte bald zu einer richterlichen Entſcheidung gelangen. Der„Oſtdeutſchen Volks⸗ zeitung“, welche ſolche Geſetzwidrigkeiten beſtritt, iſt von Seiten des Vertheidigers Hickels, Herrn Rechtsanwalt Horn, eine Zu⸗ ſchrift zugegangen, die die Behauptungen der„Oſtdeutſchen Volksztg.“ als„thatſächliche Unrichtigkeiten“ bezeichnet. Wie ferner Rechtsanwalt Horn der„National⸗Zeitung“ ſchreibt, iſt ihm von„neuen Thatſachen und Ermittelungen“, welche die neue Unterſuchungshaft gegen Hickel rechtfertigen ſollen, nicht das Geringſte bekannt. Die Strafanzeige gegen die beiden Generale wegen Freiheitsberaubung iſt nach der„Nat.⸗Ztg.“ bei der Stagtsanwaltſchaft in Inſterburg eingereicht worden. Nach§ 153 der Militärſtrafgerichtsordnung iſt dieſe Anzeige von der Staats⸗ anwaltſchaft an die vorgeſetzte Dienſtbehörde der Beſchuldigten abzugeben. Gemäߧ 21 der M. St. G. O. und§ 4 des Ein⸗ führungsgeſetzes dazu beſtimmt zunächſt der Kaiſer einen Offizier, der die gerichtsherrlichen Befugniſſe gegenüber den beiden Gene⸗ ralen auszuüben hat. Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ fügt dem Wortlaut der„Oſtdeutſchen Volksztg.“ und deren Ver⸗ ſicherung, daß weder Geſetzwidrigkeiten vorgekommen, noch das Briefgeheimniß verletzt iſt, hinzu:„Nach unſeren Informationen entſpricht dieſe Darſtellung des Sachverhalts durchaus den That⸗ ſachen.“— Gegenüber dieſen ſich widerſprechenden Darſtellungen muß die vom Rechtsanwalt Horn anhängig gemachte gerichtliche Klage endlich Klarheit ſchaffen. Aus Stadt und Jand. Mannheim, 25. Juni 1901, * Die Aufnahme von Hauptlehrerſtellen in den Staatsvoranſchlag für die Fahre 1902/1903. Der Stadtrath hat dem Bürgerausſchuß folgende Vorlage unterbreitet: Gemäߧ 16 des El..Geſ. darf die Zahl der Unterlehrer dauernd ein Drittel der Geſammtzahl der vor⸗ handenen Lehrkräfte nicht überſteigen. Da in Folge des raſchen An⸗ wachſens der Schülerzahl alljährlich eine erhebliche Vermehrung der Klaſſen und Lehrkräfte, Hand in Hand mit der Erſtellung neuer Unterrichtslokale, geboten erſcheint, ſo entſpringt hieraus naturgemäß die Verpflichtung zur entſprechenden Vermehrung der Hauptlehrer⸗ ſtellen. In dem Bericht des Volksſchulrektorats vom 5. Juni d. J. iſt nachgewieſen, daß für die Jahre 1902 und 1903 wiederum 38 Reue Hauptlehrerſtellen für die hieſige Volksſchule in Ausſicht zu nehmen ſind. Die Schulkommiſſion wie der Stadtrath haben ſich in Anerkennung des Bedürfniſſes mit der Errichtung dieſer Stellen ein⸗ verſtanden erklärt. Nach dem zur Zeit giltigen Gehaltstarif berechnet ſich das Durchſchni Einkommen für eine e auf M. 2950, daher für 38 Stellen auf jährlich M. 112,100. Von dieſer Summe ſind die Durchſchnittsgehalte für eine gleich große Anzahl Unterlehrerſtellen a M. 1600 zuſammen mit M. 49,400 in Abzug gzit bringen, ſo daß ein Mehraufwand in Folge der Umwandlung von umſtändigen Stellen in etatmäßige Stellen von jährlich M. 62,700 eintritt. Die Errichtung neuer etatmäßiger Lehrerſtellen ſetzt die borherige Aufnahme derſelben in den auf die Volksſchulen bezüglichen Gehaltsetat des Staatsvoranſchlags und ferner die Bewilligung der erforderlichen Mittel durch den Bürgerausſchuß voraus. Die zu er⸗ krichtenden neuen Hauptlehrerſtellen werden nicht auf einmal, ſondern Alkmählich je nach Vermehrung der Klaſſen und der Lehrkräfte über⸗ haupt zur Beſetzung kommen. Die im einzelnen Jahr thatſächlich auf⸗ zuwendenden Mittel wird der Stadtrath jeweils im Gemeindevor⸗ anſchlag anfordern. ——— beſtand nämlich faſt einzig und allein in den natürlichen Reizen, mit welchen der Himmel die Gräfin ſo reichlich ausgeſtattet hatte. Dieſes „Koſtüm“ alſo ſollte ſie noch einmal zur Schau ſtellen; man rechnete auf einen Bombenerfolg. Aber die Gräfin war eigenſinnig und wollte Richt zweimal daſſelbe„tragen“. Man ließ ihr ihren Willen. Der Vorhang ging auf. Eine Grotte. Am Eingang ſaß unbeweglich in brauner Mönchstracht etwas wie ein Angchoret. Darüber an einem Pfoſten ein großer Zettel mit der Inſchrift:„Ermitage de Paſſyh“. Das war die höchſten Jronie: eine Einſiedelei in Paſſy, wo die Pariſer„Lebewelt“ Tag und Nacht ein und aus ging! Dem Publi⸗ kum gefiel dieſes lebende Bild nicht; man hatte erwartet, daß man die Gräfin wenigſtens als„Quelle“, d. h. halbnackt, bewundern würde, und ein Verehrer hatte ihr ſogar in Erwartung der kommen⸗ ben Augenweide einen enthuſiaſtiſchen Brief geſchrieben. Die Gräfin aber, die immer ihren Willen durchzuſetzen wußte, wollte den ſchau⸗ luſtigen Lüſtlingen diesmal eine Lektion geben, daher die Mönchskutte. Weiter hatte es keinen Zweck, denn bei anderen Gelegenheiten kargte ſie durchaus nicht mit ihren Reizen. Nach dem Sturz des Kaiſer⸗ keichs zog ſie ſich aus der Oeffentlichkeit zurück und lebte bis zum porigen Jahre in einer myſteriöſen Einſamkeit. In dem Katalog ber bevorſtehenden Verſteigerung findet man hochintereſſante„Num⸗ mern“: Fächer gus geſchnitztem Elfenbein, aus Perlmutter mit Gold⸗ Oncruſtation, Bracelets, Ringe, Medaillons, Buſennadeln, Ohrringe, Colliers, Edelſteine jeder Art, Spitzen, Bücher, Bilder, Porkraits und eine Tanzkarte mit einer Miniatur von Victor Emanuel und der Widmung:„Alla bellissima Niechia— il misers padrone“; ſo groß wie Schloßen n. ſ. w. Die Häringsſaat. Grinnerungen an Meiſſonier, den be⸗ ühinten Maler, veröffentlicht ein franzöſiſches Blatt. Sehr amüſant iſt folgende Geſchichte: Meiſſonier hatte in ſeinen Dienſten eine Perle don Gärtner, einen Mann, der im Pfropfen der Bäume, in der Pflege der Blumen, in der Erhaltung des Obſt⸗ und Gemüſegartens nicht ſeinesgleichen hatte. Aber das war noch nicht Alles: der Gärtner beſaß vielmehr neben ſeinen praktiſchen Talenten auch wiſſenſchaftliche Kenntniſſe, die jeden Botaniker neidiſch machen mußten. Er kannte die verrückteſten Namen ſämmtlicher Pflanzen⸗ familien beſſer als der gelehrteſte Profeſſor; man konnte ihm exotiſche flanzenſamen aus den unglaublichſten er wußte ſofort den lateiniſchen Namen dafür. Die Freunde des Ländern des Erdballs zeigen, Die ſtädtiſche Sparkaſſe hat im Jahre 1900 einen Ueberſchuß von M. 182 032.96 erzielt. Davon werden für abermalige Ab⸗ ſchreibungen auf Werthpapiere⸗Conto wegen Rüctgangs der Kurſe in Höhe von M. 120 714.23 verwendet, ſodaß ein Reſt von M. 61318.76 verbleibt. Die Sparkaſſenkommiſſion hat bezüglich Verwendung dieſes Reſtes dem Stadtrath Folgendes geſchrieben „Die Sparkaſſenkommiſſion hat beſchloſſen, den genannten Ueber⸗ ſchußbetrag mit M. 61.318.73 der Stadtgemeinde unter der Vor⸗ gusſetzung zur Verfügung zu ſtellen, daß dem in ihrem Schreihen vom 2. Februar l. Is. geſtellten Antrage auf Bildung einer Spezialreſerve zur Ausgleichung von Kursverluſten von den zuſtändigen ſtädtiſchen Kollegien zugeſtimmt wird. Durch dieſe Ueberweiſung würde ſich der Reſervefond, der nach dem Abſchluß per Ende 1900— 6,2 pEt. des Einlegerguthabens betrug, wegen der Erhöhung des letzteren auf 5,9 pCt. eri en. In dieſer Ermäßigung des Reſervef vür⸗ den wir keine ſehr großen Nachtheil erblicken, wenn die angeſtrebte Spezialreſerve für Kursverluſte beſchloſſen wird. Sollte jedoch unſer diesbezüglicher Antrag abgelehnt werden, ſo müßten wir, nachdem das Guthaben der Einleger im Jahre 1900 eine Vermehrung um M. 950,000 erfahren hat, den nachgewieſenen Reingewinn lediglich zur Erhaltung des Reſervefonds auf ſeiner vorigjährigen Höhe von 6,2 pCt. verwenden und wären im Intereſſe einer ſoliden sgebahrung nicht in der Lage, der Stadtgemeinde einen Ueberſchuß aus dem Rechnungsjahr 1900 zu überweiſen.“ Nach einer dem Bürgerausſchuſſe unterbreiteten V Vorlage des Stadtraths erkennt dieſer die Zweckmäßigkeit dieſes Vorſchlags einſtimmig an, da es im Intereſſe der Gleichmäßigkeit des ſtädtiſchen Budgets nur wünſchens⸗ werth iſt, wenn Vorſorge in der Richtung getroffen wird, daß größere Schwankungen in der Höhe des Ueberſchuſſes der Sparkaſſe nach Thunlichkeit vermieden werden. Es wurde daher beſchloſſen, einen beſonderen zur Deckung von Kursſchwankungen beſtimmten Aus⸗ gleichsfond zu ſchaffen, bezüglich deſſen Bildung folgende Grundſätze aufgeſtellt wurden: 1. Alle vom 1. Januar 1901 an entſtehenden Kursgewinne werden dem Ausgleichsfond zugeführt; 2. ſpätere Kurs⸗ verluſte ſind in erſter Reihe aus dieſem Fond zu decken; 3. reicht derſelbe hiefür nicht aus, ſo ſoll der allgemeine Reſervefond— ſoweit er die geſetzliche Höhe überſteigt— zur Deckung herangezogen wer⸗ den; 4. bei ſpäteren Ueberſchüſſen iſt der Reſervefond wieder auf den höchſten vor der Inanſpruchnahme vorhanden geweſenen Stand zu bringen. Bei Durchführung dieſer Grundſätze kann auf eine gewiſſe Stabilität in der Höhe des der Stadtkaſſe zufließenden Gewinn⸗ antheils gerechnet werden. Ebenſo iſt es unter dieſen Umſtänden möglich, den Reingewinn des Jahres 1900 mit M. 61318.73 der Stadtkaſſe zu überweiſen, während er nach den Beſtimmungen der Reſolution vom Jahre 1895 dem Reſervefond hätte zugeführt werden müſſen. Von der verfügbaren Summe ſollen verwendet werden: für die erweitere Volksſchule M. 30 000, für das Realgymnaſium M. 10 000, für die Oberrealſchule M. 15000, für die Gewerbeſchule M. 6318.73. Der Bürgerausſchuß wird um ſeine Zuſtimmung erſucht. * Exrichtung einer weiteren etatmäßigen Lehrerſtelle an der Gewerbeſchule. An der hieſigen Gewerbeſchule beſtehen z. Zt. elf etatmäßige Gewerbelehrerſtellen. Die weiter erforderlichen Lehr⸗ ſtellen werden mit unſtändigen Kandidaten beſetzt. Dermalen ſind 5 Kandidaten im Dienſt. Der Stand der Klaſſen bedingt für die nächſte Zeit die Einſtellung zweier weiterer Kräfte, ſo daß alsdann bei 11 etatmäßigen Stellen 7 Kandidaten vorhanden wären. Die Verwendung zu vieler Kandidaten an einer Anſtalt iſt von Nachtheil wegen des dadurch bedingten häufigen Lehrerwechſels. Der Stadt⸗ rath hat ſich deshalb mit der Errichtung einer weiteren Gewerbe⸗ lehrerſtelle einverſtanden erklärt. Der Bürgerausſchuß wird um ſeine Zuſtimmung erſucht. *Herſtellung von Straßen in der Umgebung der neuen Kaſernen. Der Stadtrath hat dem Bürgerausſchuſſe eine Vorlage Unterbreitet wegen Beizugs der Angrenzer der 4 in der Umgebung der Kaſernen errichteten Straßen zu den Straßenk koſten. Eine Ein⸗ ſprache gegen dieſen Beizug iſt von keiner Seite erfolgt. Angrenzer ſind die Stadtgemeinde, der Militärfiskus, die Mannheimer Bau⸗ geſellſchaft und Kaufmann Friedrich Wichelhauſen in Hannover. * Verkauf und Verpachtung von Gelünde an Fabrikant M. Betz, Fabrikant Max Betz hier hat um die käufliche Ueberlaſſung des weſt⸗ lichen Theiles des ſtädtiſchen Grundſtückes Lgb. Nr. 8615 in der 1. Sandlanggewann zunächſt dem Speckweg nachgeſucht und zwar um denjenigen Preis, nämlich 3 M. pro Quadratmeter, um welchen vor etwa zwei Jahren der öſtliche Theil des Grundſtückes veräußert wor⸗ den iſt. Wie beim letzteren, handelt es ſich auch in dieſem Falle um die Verwendung des Terrains für gewerbliche Zwecke. Der Stadt⸗ rath beſchloß, dem Begehren zu entſprechen. Das Flächenmaaß des zu verkaufenden Grundſtückes beträgt 1246,53 Quadratmeter, der Kaufpreis ſomit M. 3739.59. Da für den Speckweg eine Planlegung noch nicht ſtattgefunden hat, wurde zwiſchen demſelben und dem ver⸗ kauften Gelände ein Streifen von ca. 4,5 Meter Breite im Geſammt⸗ maaße von ca. 84 Quadratmeter von der Stadtgemeinde zu Eigen⸗ vorbehalten behufs Ermöglichung der ſpäteren Verbreiterung des Speckweges. Durch beſonderen Vertrag hat Fabrikant M. Betz dieſen Geländeſtreifen vom 1. Juni d. J. auf unbeſtimmte Zeit unter Feſtſetzung eines gegenſeitigen dreimonatlichen Kündigungsrechtes gegen einen Pachtzins von 20 Pfg. pro Quadratmeter und Jahr er⸗ pachtet. Der Bürgerausſchuß wird um ſeine Zuſtimmung erſucht. Malers machten ſich oft das Vergnügen, dem alten Gärtner die ſchwierigſten Fragen vorzulegen, aber ſie brachten ihn niemals in Verlegenheit; er blieb keine Antwort ſchuldig. Meiſſonier ſelbſt war ob dieſer Unfehlbarkeit eines ganz gewöhnlichen Gärtners beinahe empört und beſchloß, den Alten einmal gründlich„hineinzulegen“. Eines Tages, als Emile Augier, der Dramatiker, bei Meiſſonier zu Tiſch war, ließ der Maler den Gärtner rufen und nahm aus der Taſche ein graues Papierdütchen, das er ſchon vorher vorbereitet hatte: in der Düte lag getrockneter Häringsrogen.„Kennen Sie dieſen Samen?“ fragte Meiſſonier mit unerſchütterlichem Ernſt.—„Sehr gut,“ erwiderte der Gärtner, ohne zu zögern, und nannte einen ganz unmöglichen We Namen.—„Wie lange dauert es wohl, bis er aufgeht?“—„Vierzehn Tage!“—„Schön! alſo ſtreuen Sie ihn aus; ich e die Pflanze gern ſehen.“ Augier ertzählte ſpäter, er habe vierzehn Tage lang nicht ſchlafen können, ſo neugierig ſei er geweſen, das Ende dieſer merkwürdigen Geſchichte zu ſehen. Nach vierzehn Tagen kam er pünktlich in die Villa Meiſſonier. Man aß und trank ſehr gut; als man beim Nachtiſch ſaß, meldete ſich der Gärt⸗ ner:„Wenn die Herren jetzt die Güte haben wollten, in den Garten gu kommen; der Samen iſt aufgegangen.“—„Das iſt aber ſtark,“ ſchrie Meiſſonier und ſprang vom Stuhle auf. Ohne das Mahl zu beenden, folgte er mit ſeinen Gäſten dem alten Gärtner. Von einem Treibhausbeet entfernte der Gärtner vorſichtig eine Glasglocke. Meiſ⸗ ſonier und Augier beugten ſich neugierig nieder, um ſofort, laut auf⸗ lachend, in die Höhe zu ſchnellen: aus dem ſorgſam bewäſſerten und gedüngten Boden ſchauten in zwei Reihen zwölf Häringsköpfe hervor! — Die vergeſliche Sarah. In London fand dieſer Tage das große Sportfeſt der Schauſpieler ſtatt, das„Theatrical Derby“, wie es ſcherzhaft genannt wird. Wettlauf, Pferderennen, Radrennen— nichts fehlte, nur die Vorſitzende der Jurh, die göttliche Sarah, die den Siegern die Preiſe überreichen ſollte, glänzte durch ihre Ab⸗ weſenheit und erinnerte ſich erſt mehrere Stunden nach Schluß des Sportsfeſtes an die übernommene Verpflichtung. Man mußte raſch eine Stellvertreterin wählen, und die Wahl fiel auf die Schau⸗ ſpielerin Suzanne Sheldon, die bei der Preisvertheilung der ver⸗ geßlichen Sarah mit feiner Fronie einen„Erinnerungspreis“ zu⸗ erkannte, ——— * Etatmäßige e einer weiteren Ferdcrberecehree Eine g d 8 0 Bit gerausſchuß beſagt: Auf Antrag 8 t hes Bürger ſchuſſes vom 18 April 1899 1 5 72 näßige Stellen von Hand⸗ arbeitslehrerinnen in den Staatsvoranſchlag 1900%01 aufgenommen, wovon inzwiſchen zwei Stellen beſetzt wurden, während die zwei 0 übrigen noch im Laufe dieſes Jahres zur Beſetzung werden. In der folgenden Budgetperiode kann in Folge Abl aufs der Wartezeit wiederum eine etatmäßige Anſtellung ausg eſprochen 1 ſofern die vorherige Bereitſtellung der Mittel für die geſetzlichen! ge der Lehrerin durch den Bürgerausſchuß ſtattgefunden hat. Die Höchſt⸗ bezüge betragen: Gehalt 1500., Wohnungsgeld 350., zuſammen 1850 M. Der Bürgerausſchuß wird um Zuſtimmung erſucht. *Waſſerverſorgung der Stadt Mannheim, hier Geländeerwerb auf der Gemarkung Lampertheim. Dem Bürgerausſchuß iſt folgende Vorlage des Stadtraths zugegangen: Anläßlich der früheren Behand⸗ lung der Frage über die Erweiterung der Waſſerverſorgung für die Stadt Mannheim— etwa Mitte der 1890er Jahre— mußte die Ertweshung von Gelände im Na Gebiete zu dieſem Zwecke ins guge gefaßt werden. Da zu jener Zeit ſowohl die ſtädtiſche Behörde als auch die bewährte Autorität in Waſſerverſorgungs sangelegenheiten — Herr Ingenieur Smreker— glaubten, die größte Schwierigkeit zur Verwirklichung des damals erörterten Projektes einer Erwei⸗ terung der ſtädtiſchen Waſſerverſorgungsanſtalten in der Sicherung des Geländes für die Brunnenleitungen erblicken zu müſſen, entſchloß man ſich z m vertraulichen Vorgehen in der Sache un ermäch⸗ ligte den teck Sachverſtändigen, das zum gedachten Zwecke er⸗ forderliche Gelände zu erwerben, wozu der Stadtrath am 27. Noy. 1896 einen entſprechenden Kredit eröffnete. Die zur Sicherung der Brunnenanlagen erforderlichen Geländeſtreifen— 62 auf Gemark⸗ ung Lampertheim gelegene Parzellen mit zuſammen 86,691 wurden denn auch ſ. Zt. erworben, allerdings nicht auf den Namen der Stadtgemeinde, ſondern auf denjenigen eines Vertrauensmannes, und es ſind die fraglichen Grundſtücke auch jetzt noch auf dieſen Er⸗ werber eingetragen. Aus naheliegenden Gründen wird von Herrn Ingenieur Smreker Werth darauf gelegt, daß die Angelegenheit eine endgültige Regelung erfahre und daß ihm die von ihm vorgeſchoſſenen Koſten für Geländeerwerb etc, erſetzt werden. Der Stadtrath beſchloß demzufolge, die Sache nunmehr zu regeln; er konnte ſich hiezu um ſo eher entſchließen, als vorausſichtlich in erſter Reihe doch das Waſſerwerk im Schwetzing er Haardtwald zur Ausführung gebracht werden wird und eine Verfolgung des Projektes, auf heſſiſchem Gebiet ein ſtädtiſches 8 Waſſerwerk zu errichten, für die nächſte Zeit wohl nicht mehr in Betracht kommen kann. Auf Erſuchen des Stadtrathes über⸗ reichte Herr Ingenieur Smreker die Kauſverträge nebſt Meßurkunden über das für die Stadtgemeinde erworbene Gelände, ſowie eine detaillirte Zuſammenſtellung der ihm bis heute erwachſenen Koſten. Zur Begleichung dieſer Koſten und vollſtändigen Durchführung der Geländeerwerbung iſt ein Kredit von Grundſtocksmitteln in Höhe von rund 27,700 Mk. erforderlich, um deren Bewilligung der Bürgergus⸗ ſchuß erſucht wird. * Militärverein Mannheim. Abthlg. X. Neckar⸗Vorſtadt. Am Samſtag, 22. d. Mts. hielt die Abtheilung äm Saale des„Bruch⸗ ſaler Brauhauſes“, Riedfeloſtraße 40 eine Verſammlung ab, welche äußerſt zahlreich beſucht war. Nachdem Abtheilungsführer Maler in einer Anſprache unſere Chinakämpfer fejerte und die beiben zurück⸗ gekehrten Joſef Krapp und Gottl. Schweizer begrüßte, ertheilte er dem erſteren das Wort. Derſelbe gab ſeine Erlebniſſe in einem ſchlichten ſachlich gehaltenen Vortrage und ſchilderte in erſter Linie ſeine Reiſe und die allgemeinen Verhältniſſe in China. Unter An⸗ derem hob er hervor, mit welch' heißem Klima ſie zu kämpfen hatten und welch' große Unreinlichkeit und dadurch entſtandenen Krankheiten, ſie bei ihrer Antunft gewahr wurden. Sodann ging er auf die eigent⸗ lichen Wirren über und ſchilderte die Hinterlt ſtigtel der een Boxer, die Verpfſibekung der Vohrbnnen durch dieſebben, ſowie die nrichtungen ie Verhältniſſe, en, über und lobte die freundſchaftli ich en n Bezi ziehungen zu u den ruſſiſchen Mannſchaften, wegegen er das abſtoßende und unhöfliche Benehmen der Engländer gegen die Deutſchen tadelte. Ferner kam er dann auf die Hunenbriefe zu ſprechen und gab ein klares Bild über die ſtramme Disciplin, welche gerade unter den deutſchen Mannſchaften herrſchte und theilte einige ſtrenge Beſtrafungen, welche gegen Soldaten, wegen kleineren Rohheits⸗ exzeſſen erlaſſen wurden, mit, beſtätigte jedoch, daß von deutſcher Seite den Verhältniſſen eniſprechend nur wenig und kleinere Ueberſchreit⸗ ungen vorkamen, wogegen dies allerdings bet Ruſſen und Japanern mehr der Fall geweſen ſei. Ferner beſchrieb er ſodann ihre Ablöſung und Rückkehr. Nachdem dann die Geſangsabtheilung ein Lied geſungen hatte, ertheilte Herr Maier dem zweiten Chinakämpfer Gottlhieb Schweitzer das Wort. Auch er gab eine kleine Schilderung ſeiner Reiſe, beſprach jedoch ſodann die vorgekommenen anſtrengenden Märſche und Gefechte. Die Schilderung der Märſche in der kropiſchen Hitze, ſoie über die Beläſtigung von Seiten der Chineſen. Redner war in det Lage, ein klares Bild über die unmenſchliche Behandlung der Chriſten und Miſſionare von Seiten der Boxer zu geben. Unter Anderem hob auch er die große Hinterliſtigkeit der Chineſen hervor und ſchilderte vie Feigheit der regulären Truppen, wogegen ihn die abergläubiſche Kühn⸗ heit der Boxer, daß ſie unverwundbar ſeien, gerade in Erſtaunen ſetzte. Nachdem er ſodann die Streifzüge und Gefechte beſprochen hatte, ging auch er auf die Behandlung der Chineſen von deutſcher Seite ein und brachte hauptſächlich die Behandlung der Gefangenen zur Sprache. Er betonte dabei, daß es hier allerdings größ tentheils ohne verhängte Prügelſtrafe nicht möglich geweſen wäre, die Boxer in Ord⸗ nung zu halten, wogegen aber den ruhigeren Elementen abſolut nichts zu Leid gethan worden ſei. Nachdem er ſodann die Sitten und Ge⸗ bräuche der Chineſen klar gelegt, gab er noch ein Bild über die Rück⸗ reiſe und erwähnte wie ſie in den Häfen empfangen worden ſeien, haupkſächlich hob auch er die Freundſchaft der Ruſſen hervor, wogegen er die Engländer, welche beim Vorbeifahren micht einmal Salut gaben oder ſonſt begrüßten wegen ihres unhöflichen Weſens ſehr tadelte. Auch ihm Lankte Abtheflungsführer Maier und brachte ein freudig aufgenommenes Hurrah auf den deulſchen Kafſer, ſowie auf den Groß⸗ herzog und die deutſche Armee aus. Nachdem die Geſangsabtheilung noch einige Lieder geſungen, krat man in den unterhaltenden Theil ein, ſodaß der Abend äußerſt intereſſank und gemüthlich verlief. Patria. Die Preiſe die die Patria bei dem am Sonntag in Kaiſerslautern ſtattgefundenen Wettgeſang unter der bewährten Direktion ihres tüchtigen Dirigenten Herrn Hofmuſikus Lorbeer errungen hat, beſtehend aus: 1. Preis im allgemeinen Wettgeſang, 1 Trinkhorn nebſt ſilbervergoldeter Medaille, ſowie 1. Preis im Ehrenpreisſingen, 1 Bethovenbüſte aus Kunſtbronze, ſind bet Herrn Juwelier Jean Krieg O0 5, 6 ausgeſtellt. * Das Eiſenbahnunglück in Ludwigshafen. Die nunmehr ab⸗ geſchloſſene bahnamtliche Unterſuchung über die Urſachen des Eiſen⸗ bahnunfalles im Bahnhofe Ludwigshafen a. Rh., am 9. Mai d.., bei welchem der Lokomotivführer Bauer ſchwer(Amputation des linken Beines) verletzt und eine auf der Ludwigsſtraße ſtehende Frau getödtet wurde, hat Folgendes ergeben: Der berunglückte Schnellzug 43(Baſel⸗Berlin) beſtand aus zehn Wagen und wurde ausſchließlich vom Perſonal der k. Reichseiſenbahnen in Elſaß⸗ Lothringen begleitet: Von dieſem Perſonal war lediglich der Wagen⸗ wärter, der ſich im letzten Wagen bei dem Zugführer befand, ſtrecken⸗ kundig. Der übrige Theil des Perſonals begleitete den Zug theils zum erſtenmal, theils waren ihm die lokalen Verhältniſſe des Kopf⸗ bahnhofes Ludwigshafen nicht genügend bekannt. Insbeſondere hatte der Lokomotivführer Bauer aus Straßburg, die Strecke Lauterburg⸗ Ludwigshafen nur einmal als Begleiter am Tage befahren und fuhr den Schnellzug 48 am 9. Mai zum erſtenmal ſelbſtſtändig, nachdem G 70 SC Mannhelm, 25. Jünf. er ſeiners vorgeſetzten Behörde gegenüber die ſchriftliche Erklärung abgegeben hatte, daß er genügend ſtreckenkundig ſei. Bis Schiffer⸗ ſtadt, wo der Zug zum letzten Mal vor Ludwigshafen anhielt, verlief die Fahrt normal. Bei der Einfahrt in den Bahnhof Ludwigshafen aber muß der Führer alle Orientirung verloren und nicht mehr ge⸗ 3 wußt haben, wo er ſich befand bezw. an welcher Stelle er anzuhalten habe. Er fuhr nachgewieſenermaßen mit einer Geſchwindigkeit bon cirea 70 Km. in den Bahnhof ein und führte eine Nothbremfung gagangeſichts des Prellbockes der auf das Einfahrtsgeleis geſtellten Dreh⸗ ſcheibe aus. Da auch ſeitens des Zugbegleiteperſonals nicht recht⸗ zeitig gebremſt wurde, zertrümmerte die Lokomotive den Prellbock und die Glaswand des Kopfbahnſteiges, ſetzte mit dem nachfolgenden Zuge über die Ludwigsſtraße, die Hafenbahn, auf welcher ſie zwei im Wege ſtehende Güterwagen mit ſich riß, ſowie über die Ländeſtraße und ſtürzte ſodann derart über die Böſchung in den Winterhafen, daß der Führerſtand noch gerade über Waſſer blieb und das Lokomotiv⸗ perſonal durch Leute zweier in der Nähe liegender Schiffe unter den Kohlen hervorgezogen und an Land gebracht werden konnte. Von den Reiſenden wurde Niemand verletzt und konnte der Zug mit 6 Wagen, in welchen der Unfall vielleicht gar nicht bemerkt worden war, mit éeiner Verſpätung von 17 Minuten die Fahrt nach Berlin fort⸗ ſetzen. Die Unterſuchung der Bremſen, welche unmittelbar Stillſtand des Zuges erfolgte, ergab, daß ſämmtliche Bremsklötze feſt an den Rädern anlagen, die Bremſe alſo tadellos funktionirt hatte. Es kann ſomit der Unfall nur darauf zurückgeführt werden, daß der Lokomotivführer ebenſo ivie der Zugführer die Bremſe zu ſpät in Thätigkeit geſetzt haben. Dafür, daß auf der Lokomotive anläßlich der Mitfahrt des zur Erlangung der Streckenkenntniß beigegebenen zweiten Lokomotivführers Bier verabreicht worden ſei, wie in einigen Zeitungen behauptet wurde, fehlt jeder Anhaltspunkt. Ebenſo iſt die Nachricht über den Tod des Lokomotivführers Bauer, der ſich den Urmſtänden entſprechend wohl befindet, unrichtig. Der Material⸗ ſchaden endlich wird, einſchließlich der Hebung der Lokomotive, kaum M. 10 000 erreichen. Aus dem Grofzherzogthum. * Eppelheim, 24. Junj. Die hieſigen Einwohner haben an einigen Radaubrüdern Lynchjuſtiz geübt, die etwas ans Amerikaniſche Am 19. ds., ſechs blaumachenden norddeutſchen Zimmerleuten bedroht, ſo daß es ſchnell wieder umkehren mußte. Mit anderen von der Arbeit in Heidelberg zurückkehrenden Arbeitern trat es dann ſpäter den Heim⸗ weg an. Der Polizeidiener Gabler, welcher die Blaumacher ſchon in emer Wirthſchaft zur Ordnung hatte weiſen müſſen, beobachtete ſie bis zum Verlaſſen des Dorfes. Auf die Meldung von der Bedrohung des obengenannten Mädchens eilte er ihnen ſchnell nach, erhielt aber von einem der Kerle einen derartigen Hieb auf den Leib, daß er be⸗ dwpußtlos nach Hauſe getragen werden mußte. Hierauf ergriffen die bzohen Patrone die Flucht, wurden aber von den in nächſter Nähe be⸗ findeichen Einpohnern verfolgt und von vielen nach und von Heidel⸗ berg zurückkehrenden Maurern, auf welche ſie mit ihren Revolvern ſchoſſen, feſtgenommen. Nachdem man ſie zu Boden geſchlagen und ignen Meſſer und Schußwaffen abgenommen hakte, ging noch ein Schuß los, welcher jedoch glücklicherweiſe Niemand verletzte. Zwei der Kerle ergriffen die Flucht; der eine entkam, der zweite wurde ein⸗ eholt und da er nicht mehr gehen konnte, auf einem vorbeikommenden Backſteinfuhrwerk in den Ortsarreſt berbracht. Die vier wurden bis dahin geſchleppt und unterwegs derart verprügelt, daß ſie ihr Leben lang an dieſen Tag denken werden. 5 Pfalz, Beſſen und Umgebung. Mainz, 24. Juni. Die Gründung Geſellſchaft, die internationalen Charakter tragen ſoll, wurde ſtern Nachmittag in einer Sizung von auswärtigen und Gelehrten(Herr Ge a herr v. Se 5 „Schenk rmſtadi Frankfu Prof. Dr. Velke und Direktor Dr. Bockenheimer⸗Mafnz, Prof. Falk⸗Kleinwinternheim) beſchloſſen. Den Vorſitz führte Ober⸗ hbürgermeiſter Dr. Gaßner. Das Statut wurde nach einer Reihe bvon Abänderungen angenommen. Der Beitrag beträgt pro Mit⸗ glied und Korporation 10 Mark. Als Stifter und Gründer ſollen Perſonen aufgenommen werden, die einen einmaligen Bei⸗ krag von 300 Mark leiſten. Es traten ſofort einzelne Perſonen und auch ganze Korporationen der Geſellſchaft als Mitglied bei In einem hieſigen Hauſe traten geſtern bei ſämmtlichen 10 nwohnern nach Genuß von Milch ſchwere Vergiftungsſymptome ein. Ein im Hauſe wohnender Arzt, der allein keine Milch ge⸗ noſſen, blieb davon verſchont und es war deſſen ſofortigem Ein⸗ greifen zuzuſchreiben, vaß ſämmtliche vergiftete Perſonen wieder auf dem Wege der Beſſerung ſich befinden. Der Auswurf wurde zur Unterſuchung an die bakteriologiſche Abteilung der Univerſi⸗ ät Gießen geſandt. 155 Mainz, 24. Juni. Der Plau zur Eiſenbahnlinie Mainz— Wiesbaden über den Rhein iſt heute im„M. Tagbl.“ veröffentlicht. Die Verbindungsgeleiſe gehen auf der rechten Seite(Rordöſtlich) ab, Uberſchreiten den kleinen Exergierplatz und vereinigen ſich vor der Brücke mit der zweigeleiſigen Verbindungsbahn, die von Mombach aus der Brücke zuführt. Die von dem Centralbahnhof zur Brücke führende Rampe überſchreitet in großem Vogen den ſog. kleinen Sand und einen Theil des ſtädtiſchen Floßhafens. Die Tagfahrt iſt am 0 Die Stadt verlangt, daß beim Floßhafen ein eiſerner Via⸗ zükt hergeſtellt wird.— In Strafe ein zwölfjähriges Mädchen erhängt. Zum Glück kam eine Verwandte des Kindes ſo zeitig nach Hauſe, daß ſie den Strick durch⸗ ſchneiden und das Kind dem Leben erhalten konnte. Aus Elſaß⸗Lothringen, 24. Juni. Wie der„Lorrain“ mit⸗ theilt, wird der Weinbauverein des Metzer Landes nach dem Vor⸗ e des Colmarer Weinbaupereins einen eigenen Ausſchank er⸗ richten, in dem garantirt reine Lothringer Weine zum Verkauf ge⸗ langen, ſowie von den Weinbaugenoſſenſchaften bezogene Elſäſſer eine geprüft und augekauft werden können. Der Ausſchank foll in des Juli im Palaſs Frangais in Metz eröffnet Cheater, Aunſt und wiſſenſchaft. erworben hat, will das hieſige Apollotheater etwa nach dem Muſter des Wiesbadener Reſidenztheaters oder des Münchener Gärtnerplatz⸗ eaters zu einer ſtändigen modernen Schauſpielbühne Aungeſtalten, die uns in ihrem Repertoir, das durch keinerlei Rückſichtnahme beengt ein wird, manches Werk bringen ſoll, das aus verſchiedenſten Grün⸗ 1auf die Einverleibung in den Spielplan des Hoftheaters ver⸗ ichten muß. Die Spezialitätenkunſt wird ihr Heim nach der Er⸗ fnung des neuen Theaters, die, wie wir hören, auf den 7. Dezember etzt iſt, ausſchließlich im Saalbau finden. Panik im Theater. Im Sommertheater zu Lodz begann am end(15. Juni) während der Aufführung des vierten Aktes von Dumas ein Theil des Fußbodens des Theater⸗ Dieſes Vorkommniß rief unter den Zuſchauern vor, obwoh Unt FJußboden an einer Stelle ſich me en Zuſch Vertretern der Behörden und der Preſſe an das aufgeregte Publikum nach auf die„Hohenzollern“, welche alsdann um 11 Uhr in See ging. weiteren einer Gutenberg⸗ ierungsrath Dr. Dziatzko⸗ ziere des 7 baheriſchen und 73. öſterreichiſchen Infanterie⸗ ſprüchen Huldigungstelegramme an Kaiſer Wilhelm, Kaiſer die Entſchließung aus, den status quo auf Kreta qufrecht zu er⸗ des Finanzgeſetzes, die Kohle, welche auf Grund von Verträgen Parlament vo t wurde, werde mit einigen Ausna bi Gleßenheim hatte ſich aus Fucht vor Parlament vorgeleg rde, werde mit einigen A hmen bis um den Aligherſtamm zu bekämpfen. Ein zweites Theater, ſo wird uns berichtet, ſoll Mannheim im ommenden Winter erhalten. Julius Türk, der ſich als Direktor des Stadttheaters in St. Gallen ſchon manches litterariſche Verdienſt: haltung unſeres ausgedehnten Geſchäftsbetriebes auf weitere Dis⸗ Zahlungen e in 3 1 ſtel Len, Wir richten das dringende Er⸗ ſuchen an alle Betheiligten in eignem Intereſſe und zur B von Verluſten ruhig zu warten und uns ei der Abwi ts weiter geſchehen war, als daß gerichteten Berubhigungsworte, in den Orcheſterraum drangen und in die Logen flüchteten. Die auf der Bühne befindlichen Künſtler be⸗ wieſen völlige Geiſtesgegenwart. Noch mehr Geiſtesgegenwart be⸗ wieſen jedoch die Lodzer Langfinger, die dieſen Vorgang nicht vor⸗ übergehen ließen, ohne Proben ihrer Fingerfertigkeit abzulegen. Einer gerade über der eingeſunkenen Stelle ſitzenden Schauſpielerin, die einen Ohnmachtsanfall bekommen hatte, wurde eine goldene Uhr mit Halskette geſtohlen, und einer in einer Loge befindlichen Dame wurde ein Diamantring einfach vom Finger genommen, was ſie in ihrer Errsgung gar nicht gemerkt zu haben ſcheint. Eine ſehr kläg⸗ liche Rolle haben bei dem Zwiſchenfall gewiſſe elegant gekleidete junge Herrchen geſpielt; während die Frauen größtentheils ruhig auf ihren Plätzen verharrten, ſetzten die tapferen Männer, ohne die Urſache der Aufregung zu kennen, in ihrer Angſt über die Barrisre hinweg in den Orcheſterraum, um von dort zu entkommen; als ſich Alles be⸗ ruhigt hatte, kehrten ſie auf demſelben Wege in den Zuſchauerraum zurück. Man hätte nur einen Photographen zur Stelle haben müſſen, um all dieſe„Helden“ zu photographiren. Das Thegter wurde auf Befehl der Behörde einſtweilen geſchloſſen. Bei den Ausgrabungen in Pompei iſt wieder ein herborragendes Kunſtwerk gefunden worden, das dem im borigen Jahre gefundenen „Epheben“ an Kunſtwerth nicht nachſtehen dürfte. Es iſt eine gut erhaltene, fein gearbeitete Statue von kleinen Dimenſionen; ſie mißt mit der Baſis nur 755 Millimeter. Die Statue ſtellt einen nackten, aufrecht ſtehenden, bartloſen Mann dar; an den Füßen hat er kleine Flügel, die mit Bändern feſtgebunden ſind. Dieſe Flügel laſſen vermuthen, daß es ſich um eine Statue des Perſeus Bellerophon handelt, der oft ſo dargeſtellt wurde. Das Kunſtwerk wird eine werthvolle Bereicherung der ohnehin ſchon berühmten Bronzeſtatuen⸗ Sammlung des archäologiſchen Muſeums zu Neapel bilden. Reueſte Nachrichten und Celegramme. (Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) * Kiel, 25. Juni. Der Kaiſer verweilte geſtern Abend bis um Mitternacht bei dem Feſteſſen des Kaiſerlichen Yacht⸗ klubs und begab ſich heute früh 7½ Uhr mit dem Großherzog von Sachſen⸗Weimar auf der„Iduna“ zur Theilnahme an der großen Segel⸗Regatta Kiel—Eckernförde. Um 11 Uhr folgte die Kaiferin auf der„Hohenzollern“.— Prinz Rupprecht von Bayern iſt heute Vormittag hier eingetroffen und begab ſich * Kiel, 25. Juni. Der Reichskanzler trifft heute Abend zum Vortrag bei Kaiſer ein. * Kiel, 25. Juni. Das Wettſegeln des Kaiſerl, Yacht⸗ klubs von Kiel nach Eckernförde, woran nur die größeren Pachten ſich betheiligten, hat Morgens 8 bis 8½ Uhr begonnen. Der Kaiſer ſegelt die Regatta an Bord der„Iduna“ mit, während die Kaiſerin die Ausfahrt an Bord der„Hulda“ beobachtete, um ſich am ſpäteren Vormittage mit der„Hohenzollern“ ebenfalls nach Eckernförde zu begeben. Wind lebhaft aus nördlicher Richtung. Wetter trübe. *Budape ſt, 25. Juni. Am meiſten entrüſtet über das Verhalten Ugrons zeigt ſich die äußerſte Linke und die Coſſuth⸗Partei, deſſen Organ heute die liberale Partei auf⸗ fordert, künftighin Ugron nicht in die Delegation zu wählen, da Ugron in den Delegationsausſchüſſen intime Aeußerungen ver⸗ nommen, die er gegen den Dreibund auszunützen krachte. Im Parlament wird Ugron als gollkommen abgethaner Mann an⸗ geſehen. *Karlsba d, 25. Juni. Geſtern und heute fand ein ameradſchaftliches Beiſammenſein der Offi⸗ Regts. ſtatt, woran etwa 100 Offiziere theilnahmen. Beim Feſtmahle im Churhauſe wurden nach entſprechenden Trink⸗ Franz Joſeph und die Inhaber der beiden Regimenter, Prinz Leopold von Bayern und Herzog Albrecht v. Württemberg ge⸗ ſandt. Brieg, 25. Junſ. Geſtern Abend traten die am Simp⸗ lontunnel beſchäftigten Arbeiter ganz unerwartet in den Ausſtand. Die Arbeitshütten der Unternehmung wurden von den Ausſtändigen angegriffen, ſo daß die Polizei einſchreiten mußte. *Petersburg, 25. Junj. Eine Abordnung des preußiſchen Kaiſer Alexander Garde⸗Grena⸗ dier⸗Regiment No. 1 unter Führung des Generalmajor von Moltke iſt hier eingetroffen. * Konſtantinopel, 25. Juni. Der Ober⸗Ceremonien⸗ meiſter Ibram Bey ſtattete den Vertretern der vier Schutzmächte für Kreta Beſuche ab und drückte ihnen den Dank des Sultans für halten. London, 24. Juni. Im Unterhaus erklärte Hicks Beach zu dem den Kohlenausfuhrzoll betreffenden Paragraphen zur Ausfuhr gelange, die abgeſchloſſen ſeien, ehe das Budget dem Ende September vom Zolle frei bleiben. »London, 24. Juni. Oberſt Swayne, Befehlshaber der gegen den Mullah kämpfenden britiſchen Truppen meldet in einer amtlichen Depeſche: Er verfolgte den Mullah und deſſen Truppen bis zur Grenze des Mejertain⸗ landes. Der Mullah ſei mit der ganzen Habe nach Mudug und ein Theil ſeiner Gefolgſchaft fei in der Richtung von Illig ent⸗ kommen. Die britiſchen Truppen hätten den Mullah bis 36 Meilen vor Mudug verfolgt. 50 Mann ſeiner Truppen ſeien ge⸗ tödtet worden. Die Verfolgung habe er dann aufgegeben, da * die Pferde erſchöpft waren. Swahne kehrte nach Bolſtete zurück, 1.*. Zeitweilige Zahlungseinſtellung der Leipziger Bank. „Leipzig, 25. Juni. Der Auffichtsrath der Leipziger Bank veröffentlicht folgende Erklärung: Nachdem durch den jüngſt erfolgten Zuſammenbruch der Kreditanſtalt für Induſtrie und Handel in Dresden ſich die Verhältniſſe des Diskontomarktes überaus ſchwierig geſtaltet und die Großdiskonteure die Hereinnahme unſerer Wechſel in ſeitherigem Umfange verweigert haben, wir aber zur Ex⸗ kontirung unſerer Wechſel angewieſen ſind, ſo ſehen wir uns zu unſerem größten Leidweſen in die Nothwendigkeit verſetzt, im In⸗ tereſſe unſerer Gläubiger seitweilig unſere neidu 5 rſtütze Gapp Kaufmann t. für unſere Gläubiger als ausgeſchloſſen anſehen, ſondern auch ein günſtiges Ergebniß für unſere Alktionäre glauben erwarten zu dürfen. Wenn auch temporär unſere Kaſſenauszahlungsſchalter geſchloſſen gehalten werden müſſen, ſo bleiben andererſeits die Effektenſchalter bewahrungsdepoſiten abgehoben und Vorſchußdepots Zug um Zug gegen Zahlung der darauf laſtenden Vorſchußbeträge nebſt Zinſen und Speſen eingelöſt werden. »Berlin, 25. Junk. Die Deulſche Bank theilt mit: In Folge bedeutender Bankinſtitute beabſichtigt die Deutſche Bank den längſt gehegten Plan, ihre Geſchäftsthätigkeit in Sachſen auszudehnen, durch die Errichtung einer Filiale in Leipzig zu verwirklichen. Leitend derarkiges Vorgehen in dieſem Augenblick ganz beſonders werthvoll erſcheinen muß. * Automobilfahrt Paris— Berlin. * Frankfurt a.., 25. Juni. Die erſten Theilnehmer an der Automobilfahrt Paris— Berlin trafen kurz nach 10 Uhr hier ein, Das Ziel war auf der Mainzer Landſtraße vor der Galluswerke in der Vollmar'ſchen Gärtnerei. Dortſelbſt waren mehrere Zelte für den Fahrkdirektor, Zielrichter, Zeitmeſſer etc, errichtet, alle mit Fahnen in franzöſiſchen und deutſchen Farben geſchmückt. Vom Komitee be⸗ grüßten General a. D. v. Biſſing, Generaldirektor Kleher von den Adlerfahrradwerken, mehrere Herren des Frankfurter Automobilklubs, des Rennklubs u. ſ. w. die Ankommenden. Die Muſikfapelle des 81. Infanterieregiments concertirte und blies beim Eintreffen eines jeden Ankommenden einen Tuſch. Trot des ktrüben Wekters hakte ſich ein zahlreiches Publikum am Ziel und längs der Mainzer Landſtraße ein⸗ gefunden, das die Theilnehmer mit lebhaften Hochs empfing. Bis 11 Uhr waren folgende Wagen eingetroffen: No. 210(Katenſtein), 10 Uhr 4 Min. 246(Debacker) 10 Uhr 11 Min. 212(Prinz a Menlay) 10 Uhr 12 Min, 227(Boiſſahe) 10 Uhr 19 Min. 317(Schmidt) 10 Uhr 20 Min. 200(Braun) 10 Uhr 22 Min. 216(Plattier) 1 Uhi 23 Min. 222(Dr. Keſer) 10 Uhr 37 Min, 226(Ronſſy) 10 Uhr 43 Min. 250(Vilain) 10 Uhr 53 Min. 249(Eugen Benz) 10 Uhr 59 Min. 1 „Berlin, 25. Juni. Ergebniſſe der Automobilfahrt. Coblenz, 24. Juni, Nachmittags: Ab Quint wird telegraphirt: Jaenſch(24 Kolben geſprungen, kommt morgen nach Frankfurt. Coblenz, 28. Ju 8 Uhr 20 Vormittags: Von Coblenz ſind bis 8 Uhr Vormittg 35 Wagen abgefahren. Stimmen aus dent Publikum. Das zuviele Lüuten der Straßenbahn. In auffallender Weiſe macht ſich bei unſerer Elektriſchen theilweiſe ganz unnöthiges Geläute ſeitens gewiſſer Wagenführer bemerkbar. Während einzelne Führer nur an Straßenkreuzungen, d. h. nur wenn nöthig läuten, verführen andere wieder ein Gebin durch die ganze Stadt, ſelbſt venn auf ganze Straßenläſig Strecke frei iſt, daß einem ganz toll wird. Die Wagen verurſache doch an und für ſich ein ſolches Dröhnen, daß man ſie auf größere Entfernungen hört, und dann ſollte man doch bedenken, daß es ſolut keine Annehmlichkeit iſt, namentlich in der Innenſtadt, an der Straßenbahnlinie zu wohnen. Umſomehr ſollte aber auch theilweiſe unnöthigen Geläute ein Ende bereitet werden, w die berehrl. Direktion dringend bitten. Einer für Wiel Maunnheimer Handelsblatt. Mannheimer Eſfertenbörſe vom 25. Inni.(Offtzieller Beri An der heutigen Vörſe notirten: 4½% Oberrheinſſche Eleelt Obligationen 97.50., Pfälz. Spar⸗ und Creditbank Aktien 184 Elefantenbräu Aktien 102., Gutjahr Aktien 126., Ver. Freihn Ziegelwerke 112., Vereinigte Speyerer Ziegelwerke 97 G. Schifffahrts⸗Nachrichten. Maunnheimer Hafenverkehr vom 21 Juni. Hafenbezirk. Schiffer ev, Kap. Schiff Kommt von Kiffner Mannheim 11 Nokterdam Phosphaf Eähner 5 28 Stllekgüt Wendt 75 39 2 Walter 1 45 Podeſta Fortuna 235 Getreide Stllekgut Ladung Schmitz Alwine 1 Adler Induſtrie 21 Nührort Hafenbezirk III. Anng aumgeneburg arl Conrad Weiſenan adenia 1 Nuhrort Weher Heilbronn Sophiee K. b. Heilbrong 5 ſtſeld Selen 0 Schürmann 14 Rußrort Rudolf Heilbroun en Dutsburg Plückau Worms einrich Heilbronn abenia 28 Rotkerdam Duisburg Ruhrort Heilbrong bezirk IV. Eberbach Anſtatt deng Aal 8 Dellacher Aretzer Cement Stücigitern Steinſal; Stüetgut Steinſalß Kohlen Sleinſalz Kohlen LKles Steinſalß Stlckgut Rohlen Steinſalz 5 euß Haalen imbec Müßzig Gaſſert Altter örher 'Steine 5 Wornis Kies Sanbho ſen Bat Milheln 2 1 Rarlk 855 8 Wons, Sandhofen Rheingönh. Brlt Otter ſtadt Mundenh. Speher 0 5 5 u. Johaun Aung* Barbara J. Fret An na Dud. Otto For ea vn Helena 5 Baägſteine * Ries eee 5 au jeſenacker ertmaun Bauer Hoffmann chopp Vom 22, Junt: Hafenbezirt(. Induſtrie 22 Nuhrort Stückgut W. Egan Notterdmm Ruhrort 18 Antwerpenf Anng Getreide Cornelis Eltet Müßen Doxweiler Adler 5 Bohmann Hafenbezirk III. 5 Cliſabeth Jagſtfeld Hammerdorf Margaretha 0 Wunſch Hildsgard Heilbronn enging Amſterdam 15 Hersken FJa Ruhrort ders bach 5 Nuhrort 5 ntwerpen Notterdam Krauth Steinſalz geöffnet und es können daſelbſt während der Geſchäftsſtunden Auf⸗ 25 der von den Hauptplätzen Sachſens eingetretenen Stockung zweier herbei iſt die Erwägung, daß für Induſtrie und Handel Sachſens ein „ 1 1. 9 Marktstr. F 1, 9. ee, Prospect Srattz, Seite Mannheim, 25. Juni. 0 5 Zui n Güterree his⸗ Neg. 25 a0 ud II würde ein etragen: 1. Seite 1955 Schell, Franz Wilhelm, Koch in Manuheim und geb. zger: No. Durch Vertrag vom 1855 Junt 1901 iſt Gütertrennung veteinbart. 2. Seite 196: Montag, Georg, Reiſender in Maunhe eim und Luiſe geb. Geöhect, No. 1. Durch Verkrag vom 14. Junt 1901 iſt Gütertrennung vereinbart. 3. Sette 197: Mußbeck, Karl, Ingenjeur in Mannheim und Luiſe Pauline geb. Kleyer: No. 1. Durch Vertrag vom 21. Mai 1901 iſt Errungenſchafts⸗ gemeinſchaft vereinbart. 4. Seite 198: Oſiander, Karl, Kaufmann in Maunheim und Emilie geb. Breidenbach: No. 1. Durch Vertrag vom 9. Mai 1901 iſt Errungenſchafts⸗ gemeinſchaft vereinbart. 5. Seite 199: Keller, Jakob, in Mannheim und Telly geb. Simon: Nö. 1. Durch Vertrag vom 12. Juni 1901 iſt Errungenſchafts⸗ gemeinſchaft pereinbart. 6. Selte 200: Meltler, Otto, Kaufmann in Mannheim und Franziska geb. Dröcker: No, 1. Durch Vertrag vom 5. Juni 1901 ein cenſchaets; behalian ſchaft vereinbart. Vor⸗ ehaltsgut der Frau ſind die im Vertrage Fahrniſſe. 7. Seite 2015 Specht, Andreas, Wirth in Maunbeim und Katha⸗ rina geb. Moritz No. 1. Durch Vertrag vom 4. Juni1901 iſt Errungeuſchafts⸗ gemeinſchaft vereinbart. Vor⸗ hehaltsgut der Frau ſind die iu der Anſage des Vertrags näher bezeichneten Fahrniſſe, das im Vertrage bezeichnete baare Geld, die daſelbſt bezeichnete Kaution ſowie Alles, was die Frau von Todeswegen oder mit Rücgſicht auf ein künftiges Erbrecht, 11 Sthenkung oder als Ailsſtattung erwirbt. 8. Seite 202: Fiſchel, Karl, 55 in Maultheiln und athilde geb. Weil: No. 1. Durch Vertrag vom 12. Juni 190 iſt Exrungenſchafts geee ft vereinbart, 91810 Maunheim, 24. Juni 1901. roßh. Amtsgericht J. Iwangs⸗ Verſteigerung. Mittwoch, 26. Inui 901, Nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal hier, 9 4, 5, gegen bagre Zahlung im näher bezeichneten Vollareckungswege öffentlich ver⸗ ſieigern: 1 Rollwagen, 1 91799 Pferdegeſchtrr, großt Hälgelampe, 1 Büffet, 1 Einſchänke, Nähmaſchine, Vel⸗ ten, Eisſchrauk, ſowſe Möbel aller Ark l. 10 Mille Cigarren. Maunheim, 24. Juni 1901. 8 8 Gerlchtsvollz ieher. Zwangs⸗Jer cſteigerung. Mittwoch, 26. Juni 1901, Nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokale.4,5 hier gegen Baarzahlung öffent⸗ lich verſteigern: Kleldeiſchränke, Kanapee, Kom⸗ moden, Waſchkommoden, Schreib⸗ Aſche, 2 aufgerüſtete Betten, Frauenkleider, Külchengeräthe Und ſonſtigen Hausrath. 91803 Maunhelm, 24. Juni 1901. Nopper, A10 zurückgesetzte feppiche Portierens gardinen Werden zu jedem annehm- baren Preis abgegebon. Speglal Teppiohgeschäft M. Brumlik — 76239 Zum ſofortigen Eintritt wird ein auſtändiges Lehrmädchen dum geſucht. 2, 6. 4. St. 99011 I größere Hezimalwanghe Iu kauf gef. J 7, 12, Laden. 91708 Ein Müöchen vom Laude zu. kleiner Familie geſucht. Näheres b 4, 17. 91802 Jum Wügeln in und außer dem Hauſe wird angenommen. 81487 Aa, 12, 3. Stock. Specſalität uur für Herde 5 feuerung enipfiehlt ſich L. Gro Große Merzelſrale 5. nterzeichnete empfiehlt ſich den geehrten Herrſchaften zur Ver⸗ littelung von Dienſtboten, Schenk⸗ mmen ze. Verbingfrau Gumb, ere Bez. 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Das Haus ſoll in der Neckarvorſtadt errichtet werden und zur Aufnahme von ſolchen Säuglingen und Kindern in Tagespflege dienen, welchen die häusliche engs durch Abweſenheit der Mutter als Arbeiterin oder durch 12 810 fehlen würde. örp und richtige Ernährung, und durch ärztlich überwachte Behandlung gerade im früheſten Säuglingsalter die Bedingungen zu ſchaffen, uUnter welchen ſich das Kind zum geſunden Menſchen entwickeln kaun bedarf keiner Begründung. zelchneten porgenommen haben. haben wir bereits einnen Betrag geſammelt, nunmehr an die Ausführung unſeres Werkes herauzutreten aber für den Bau des Hauſes, für eine zweckenkſprechende Einrichtung desſelben, reicht die Summe noch nicht aus und müſſen wir uns deshalb an weitere Kreiſe wenden, um die noch fehlenden Mitkel zu exlangen. Wir bitten deshalb um Zeichnungen von einmaligen Befträgen zum Grundſtock des Krippenfonds für den Van des Hauſes und ſeiner Etnrichtung und von regelmäßigen Jahresbeiträgen, welche Uns in die Lage verſetzen ſollen, den Betrieb der Kinderkrippe in richtiger Weiſe zu führen. nungsliſte ſowie zu jeder weiteren gewünſchten Ausküfft ſin Unterzeichneten gerne bereit. Frau Julie Baſſermann, I. 10, 13. Krippen⸗Herein Maunheim. Nachdem die Vorarbeiten ſo weit gediehen ſind, daß nrit dem Mitbürger mit der Bitte, die Ausführung unſeres Wie wichtig es iſt, durch erliche Pllege, durch rationelle Die Aüisführung dieſer Aufgabe iſt es, welche ſich die Untez Dank dem Entgegenkommen einiger Freunde unſerer Sache der uns den Muth gibt, Zur⸗ Enkgegennahme von Beiträgen oder Zuſendung der eich Frau Ottilie Nodewald, Käfer⸗ Eliſe Bender, 0 4, 7. thalerſtraße 1. Alite Bensheimer, L 12, 18.„ Pauline 18 Danzin⸗ Fanny Boehringer, L 9, 2. ſtraß Marie Eugelhorn 4 1, 3.„ Elſa ghge, wawheß, Ida Labenburg. M 1, 3. ſtraße 2 Emil Mayer, L 5, 1, Schriſtführer. 4 „„„„CCCFF%CC/ͤ ð ßßß ²˙Gwww. ę—᷑:—.il!::! „„ 4 N