Lelegramm⸗Adreſſe:(Badiſche „Journgl Mannheim“. In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2821. Abonnement: 70 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Auswärtige Inſerate, 25„ Die Reklamen⸗Zeile 60„ Einzel⸗Nummern 5 E 6, 2 1 Telephon: Redaktion: Nr. 377. der Stadt Mannheim und Umgebung. (111. Jahr gang.) Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. jer Journal. Expedition: Nr. 218. Druckerei: Nr. 341. Filiale: Nr. 815. Verantwortlich für Politik: J..: Ernſt Müller. für den lokalen und prov. Theil: Ernſt Müller, für Theater, Kunſt u. Feuilleton: Eberhard Buchner, für den Juſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Maunheimer Typographiſche Anſtalt). (Das Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. (Mannheimer Volksblatt.) E 6, 2 Nr. 304. 2727 Donnerſtag, 4. Juli 1901. (Abendblatt.) Politiſche Ueberſicht. Maunheim, 4. Juli 1901. Die Londoner Börſe und der Bankkrach in Leipzig. Die„Financial Times“ führt aus, daß der Sturz der Leipziger Bank beſonders intereſſant als lehrreiches Beiſpiel er⸗ ſcheine, da die Kataſtrophe unmittelbar durch die Finanzirung induſtrieller Unternehmungen im Engrosſtil verſchuldet worden iſt, und für engliſche Augen eine ſolche enge Verbindung mit der Induſtrie ein Fehler in dem Bankſyſtem Deutſchlands ſei. Es müſſe aber zugegeben werden zu Gunſten dieſes Syſtems, daß die bemerkenswerthe Entwicklung von Induſtrie und Handel im Deutſchen Reiche unmöglich geweſen wäre ohne dieſes Zuſammen⸗ Arbeiten; und es ſpreche für die Geſchicklichkeit, mit der die deut⸗ ſchen Banken die Operationen durchführten, daß der gewaltige Rückgang in allen Induſtriewerthen während des verfloſſenen Fahres nicht mehr Finanzinſtitute ins Wanken gebracht hat. Es hat auch einen beſonders guten Eindruck gemacht, daß die Deutſche Bank bereit und in der Lage war, ſofort mit der Errichtung kiner Leipziger Filiale in die Lücke zu ſpringen. Von der Rückfahrt des Grafen Walderſee. 4 Am 23. Juni verließ der Dampfer„Gera“ mit dem Feld⸗ marſchall Grafen Walderſee, den Offizieren des Oberkommandos und einer größeren Andzahl von Reconvalescenten an Bord, den Hafen von Nagaſaki, um in ununterbrochener Fahrt zunächſt bis Batapia zu dampfen. Dort iſt er nach neuntägiger zum Theil ſehr ſtürmiſcher Reiſe am 3. Juli eingetroffen. Ueber den bis⸗ hberigen Verlauf der Fahrt wird dem„Berl. Lokanz.“ aus Batavia Klegraphirt: Nach Verlaſſen der Formoſa⸗Straße am 26. Juni Vormittags wurden untrügliche Anzeichen dafür ſichtbar daß die„Gerg? im öſtlichen Viertel eines herannahenden Teifuns ſteure. Capitän Borell änderte darauf ſofort den Curs. Wir entgingen dadurch dem Teifun⸗Centrum, trotzdem hatten wir ſtundenlang Windſtärke zehn und Windſtärke zwölf, die über⸗ haupt größte Teifun⸗Stärke. Nachmittags ſtieg wieder das Barometer, und Abends war die See beruhigt. Sonſt hatten wir gute Fahrt, Alles iſt wohlauf. Vorgeſtern wurde der Aequator und dabei die übliche Neulingstaufe vollzogen, der ſich auch der Feldmarſchall unterwarf. Er erhielt den Taufnamen Aegier“. Soeben ſind wir in Batavia geankert; die Kriegsſchiffe im Hafen ſalutfren. Da in Batavia vereinzelte Cholerafälle vor⸗ gekommen ſind, wird Niemand an Land gelaſſen. Nach Ein⸗ fahme von Kohlen wird Freitag von hier direkt nach Aden beitergefahren, wo wir am 18. Juli eintreffen follen. Die An⸗ kunft in Bremerhafen erfolgt am 8. Auguſt. Deutſchland und Südamerika. Man ſchreibt uns aus Buenos⸗Aires unter dem 5. Juni: Die Hezereien der nordamerikaniſchen Preſſe, die darauf hinauslaufen, in Süd⸗Amerika Mißtrauen und Ver⸗ ſtimmung gegen Deutſchland zu erwecken, werden nicht nur mit Roßer Beharrlichkeit fortgeſetzt, ſondern nehmen in letzter Zeit kinen Umfang und eine Form an, die es wahrſcheinlich machen, daß diplomatiſche Schritte gethan werden müſſen, um wenigſtens die Regierung in Waſhington zu zwingen, ihre gelbe Preſſe zu bdesavouriren, als deren Vorkämpfer in dieſer Verleumdungs⸗ ndpagne das Weltlügenblatt, der„Newyork Herald“ figu 1 Tagesneuigkeiten. —Ein furchtbares Drama meldet mit kurzen Worten der Berliner Polizeibericht: Dienſtag Mittag wurden der Photograph erl Haglund, 37 Jahre alt, die Näherin Louiſe Reinbold und deren ind Kommandantenſtraße 29 kodt aufgefunden. Anſcheinend ſind zalle brei an Gift geſtorben.— Wie man erfährt, hatte der Photograph ſtarl Haglund von dem im Hauſe Kommandantenſtraße 29 wohnenden Kube eine aus zwei Stuben und Küche beſtehende Wohnung abge⸗ hiethet und dieſelbe mit ſeiner Geliebten, die er als Wirthſchafterin 78 melden ließ, deren vierjähriger außerehelichen Tochter und ſiebzehn⸗ aehrigen Sohn bezogen. Haglund befand ſich in pekuniär denkbar un⸗ Fbünfigſten Verhältniſſen. Er war ſogar gezwungen geweſen, ſeinen Totographiſchen Apparat zu verkaufen. Schon ſeit zwei Monaten J bPlieb er mit der Miethe im Rückſtand und vermochte ſeit Wochen kaum Poch den Hunger zu ſtillen. So beſchloß denn der Unglückliche, mit einer Gelietzten und deren Kindern den Tod zu ſuchen, wozu auch die alem Anſchein nach ihre Einwilligung gab. Am Montag verſchaffte iege aglund Eyankall. Der 17jährige Sohn der R. der vermuthlich in ngeſehe den Plan, eingeweiht worden, aber mit demſelben nicht einverſtanden Saich war, verließ noch an demſelben Nachmittag das Haus; ſein Verbleib unte bisher noch nicht ermittelt werden. Am Montag Abend erfolgte die That. Zunächſt gaben die Lebensmüden dem Kinde das Gift zu kinken. Der Tod der Kleinen trat vermuthlich ſehr Ichnell ein. Die eiche wurde in ein Beit gelegt und dann von den Mördern mit Eranjenblüthen überſtreut, die ſie von den auf dem Fenſterbrett ſte⸗ hbenden Blumen abgepflückt hatten. H. ſchrieb dann noch eine Poſt⸗ karte an ſeinen Wirth, in welcher er ſeine furchtbare That entſchuldigte und als Motiv derſelben Nahrungsſorgen angab. Nachdem er auch och einem Kanarienvogel, der ſeit mehreren Jahren ſein Eigenthum zär vergfftetes Trinkwaſſer ins Bauer geſetzt, vergifteten ſich H. und e R. Die R. legte ſich ſodann auf das Sofa in die Nähe der Leiche ſtes Kindes, während H. das im Nebenzimmer befindliche Bett auf⸗ 00 uchte und in dieſer Lage fanden Beide ihren Tod. 5 115 70 Ein witziger Prediger. Monſabré, der berühmte Prediger otre⸗Dame in Paris, deſſen fünfzigjähriges Prieſterjubiläum Dieſes Organ, das in der Verbreitung erlogener Nachrichten einen kaum zu übertreffenden Rekord geſchaffen hat, treibt jetzt die Unverſchämtheit ſo weit, eine angebliche Berliner Depeſche zu veröffentlichen, in welcher verſichert wird, daß der deutſche Kaiſer im Begriff ſtehe, ſeine weitausgreifenden Pläne zur Eroberung des ſüdlichen Amerikas, in erſter Linie Braſiliens, ins Werk zu ſetzen, wozu als Einleitung und Vor⸗ bereitung von„Millionen von Arbeizern“(22) in Ausſicht ge⸗ nommen ſei, die von den unkultivirten Ländern Südamerikas allmählich Beſitz ergreifen and ihre Bewohner— freiwillig oder gezwungen— zu ziviliſirten Menſchen machen ſollten. Dieſes an höheren Blödſinn grenzende Gefaſel reiht ſich würdig einer früheren Aeußerung des Newyork Herald“ an, die dahin lautete, daß, wenn Deutſchland Braſtlien, Italien Argentinien und Frankreich Peru erobern wolle, die Vereinigten Staaten von Nordamerika ſich mit— Japan verbinden würden, um das drohende Unheil zu verhindern. Dieſen Wahnwitz tiſchte der „Herald“ der erſtaunten Welt wenigſtens als ſeine eigene Weis⸗ heit auf, während er jetzt ſeine niederträchtigen Lügen auch noch als„Enthüllungen“ eines„gutunterrichteten Berliner Blattes“ hinzuſtellen ſich erkühnt. Weiter kann man die Unverſchämk⸗ heſt kaum noch treiben, aber dieſe Frechheit hat vielleicht auch ihr Gutes, denn je toller es dieſe Lügenfabriken treiben, deſto eher werden die Südamerikaner, die bei den ſchlauen ankees offenbar als ganz beſonders dumme Kerle gelten, die wahre Abſicht der ganzen Hetzkampagne durchſchauen und gegen die ängſtliche Für⸗ ſorge, mit der die Ver. Staaten über die Freiheit und Unab⸗ hängigkeit der ſüdamerikaniſchen Schweſter⸗Republiken zu wachen vorgeben, mißtrauiſch werden. Das Schickſal Cubas und Puerto Ricos nach der Befreiung vom ſpaniſchen„Joch“ durch die freiheitliebenden Yankees ſollte außerdem den Süd⸗ amerikanern eine dringende Warnung ſein, die nicht mißzuver⸗ ſtehen und nicht zu vergeſſen iſt. Alters⸗ und Invalidenverſicherung in der franzöſiſchen Kammer. Wie uns aus Paris geſchrieben wird, genehmigte die fran⸗ zöſiſche Kammer vorgeſtern den Artikel 1 des Geſetzes be⸗ treffend die Alters⸗ und Invaliditätsverſiche⸗ rung, welcher jedem franzöſiſchen Arbeiter, der die vorge⸗ ſchriebenen Bedingungen erfüllt, nach zurückgelegtem fünfund⸗ ſechzigſten Altersjahr oder früher, falls er arbeitsunfähig ge⸗ worden, eine Penſion ſichert. Nach einer längeren Debatte wurde man darüber einig, daß dieſe nicht vierteljährlich, ſondern monatlich ausgezahlt werden ſolle. Dann aber vertagte die Majorität trotz lebhafter Einwände die Fortſetzung auf die Herbſtſeſſion, was um ſo mehr als ein Sieg der Gegner ange⸗ ſehen wird, als ſie auch noch eine Motion des Konſervativen de Gailhard⸗Bancel genehmigte, des Inhalts, die Kammer fordere die Regierung auf, während der Kammerferien das Altersverſorgungs⸗Geſetz, wie es gegenwärtig im Entwurfe vor⸗ liegt, dem Gutachten der Arbeiter und Arbeit⸗ geber⸗Syndikate in den Städten und auf dem Lande zu Unterbreiten. Es nütze nichts, daß der Handelsminiſter Milerand ſich dagegen verwahrte und verſicherte, alle zuſtändigen Ver⸗ einigungen und berufenen Perſönlichteiten ſeien bereits zu Rathe gezogen worden. Die Annahme der Motion de Gailhard⸗Bancel mit 300 gegen 237 Stimmen iſt ein Beweis, daß die Altersver⸗ ſorgung noch ſchwere Kämpfe zu beſtehen haben wird. Umſchwung in Rußland? Die„Patrie“ will ein Privattelegramm aus Petersburg er⸗ halten haben, wonach der Generalprokurator des heiligen Syno⸗ dus Pobyedonosze w, der ehemalige Lehrer AlexandersIII. und Nicolaus' II. in Ungnade gefallen iſt und nächſtens zurück⸗ treten muß, weil die ſtrengen Maßregeln gegen die Studenten und die Exkommunikation Tolſtoi's höchſter Stelle mißbilligt werdeß. Deutſches Beich. JJ] Berlin, 3. Juli.(Der Bundesrath) hat, wie wir erfahren zum Vorſitzenden des Aufſichtsamts über das Privatver⸗ ſicherungsweſen den Direktor im Reichsamt des Innern von Woedtke in Vorſchlag gebracht. Es unterliegt keinem Zweifel, daß die Beſtätigung dieſes Vorſchlags erfolgen wird. Wie es heißt, hat Herr v. Woedtke ſich bereits vollſtändig darauf ein⸗ gerichtet, das neue Amt ſofort zu übernehmen. Wer an ſeine Stelle zum Direktor im Reichsamt des Innern treten wird, iſt 3. Z. noch eine offene Frage. Die Wahl ſteht wohl zwiſchen Herrn Gruner, der zuerſt für den Poſten eines Präſtdenten des Reichsverſicherungsamtes auserſehen war und dem Geheimen Regierungsrath Wilhelmi. Letzterer gilt in ſozialpolitiſcher Hinſicht als ein viel weiter links ſtehender Beamter als Herr v. Woedtke.— In Bundesrathskreiſen wird angenommen, daß die Beſtimmungen über die ausländiſche Einfuhr von Pöckelfleiſch vielleicht zum 1. Januar oder 1. April nächſten Jahres in Kraft treten werden.— Reichskanzler Graf Bülow wird, wie verlautet, ſeinen Urlaub während der Nordland⸗ reiſe des Kaiſers nehmen; er ſucht zum diesjährigen Sommer⸗ aufenthalt nicht den Semmering, ſondern das kleine Flottbeck in Holſtein auf. Deutſchthum in Südauſtralien. Man ſchreibt aus Adelaide unter dem 29. Mai:„Der Beſuch des deutſchen Kriegsſchiffes„Kormoran“ in Südauſtralien war für die hieſige deutſche Bevölkerung ein Ereigniß erſten Ranges und hat in der vergangenen Woche in weiten Kreiſen nicht nur das Hauptthema des Tagesgeſpräches gebildet, ſondern auch zu einer Reihe von Feſtlichkeiten und perſönlichen Begegnungen mit den hier ſo ſeltenen und, wenn ſie einmal kommen, ſo ſehr will⸗ kommenen Boten aus der lieben alten Heimath gegeben, deren Eindrücke ſicher recht lange in Erinnerung bleiben und hoffent⸗ lich eine nachhaltige belebende Einwirkung auf unſer hfeſiges deutſches Volksthum zur Folge haben werden. Eine gelegeſt⸗ liche Auffriſchung ſeiner immanenten Eigenſchaften und Gefühle iſt dem Deutſchen in der Fremde, deſſen Anpaſſungsfähigkeit bekanntlich ſehr groß iſt, faſt ſo nothwendig wie das liebe Brod, wenn er die ihm obliegende Beſtimmung voll und ganz erfüllen, ſich nicht zum bloßen Kulturdünger anderer Nationen heraßh⸗ würdigen, ſondern in Wirklichkeit zur Veredlung ſeiner neuen Umgebung in der von ihm gewählten Adoptivheimath nach beſten Kräften beitragen will. Dies kann er nimmer erreichen durch ein verächtliches, feiges Aufgeben ſeiner nationalen Tugenden, ſeines deutſchen Idealismus und Gemüths, ſondern nur durch Treue gegen ſich ſelbſt und ſeine gute Mutternation, der er ſeine beſten Eigenthümlichkeiten und ſeine ganze gottlob geachteze Stellung auf dem ganzen Erdenrunde zu verdanken hat. Wer ſich ſelbſt treu iſt, übt Treue auch gegen Andre. Auch haben wir m gefeiert wurde, iſt ein ſehr launiger und witziger Mann, der ſich früher oft das Vergnügen machte, ſeine Beichtkinder zu foppen. Ein Mitarbeiter des„Gaulois“, der ihn ausgefragt hat, erzählt fol⸗ gende Anekdote: Eines Tages ſoll der Pere Monfabrs(er iſt Domini⸗ kaner) in einer kleinen Provinzſtadt predigen, wo ihn weder der Pfarrer noch die Vikare von Angeſicht kennen. Er kommt ins Pfarrhaus, wo er in einem entſetzlichen Neger⸗Franzöſiſch und mit einem ſtark exo⸗ tiſchen Accent erzählt, daß der Pater Monſabrs plötzlich krank ge⸗ worden ſei, und daß ſeine Vorgeſetzten ihn, den Sprecher, als Stell⸗ vertreter geſchickt hätten:„Monſabré krank, nicht kommen können; ich kommen für ihn; morgen ich predigen; Geiſt heiliger mir ſchon helfen, heute gut frühſtücken.“ Der Pfarrer iſt außer ſich, die Vikare ſind be⸗ ſtürzt. Man hält Kriegsrath, um zu ergründen, wie man dieſen merk⸗ würdigen Prediger auf die beſte Weiſe hinauswerfen könnte. Man fin⸗ det aber kein Mittel, denn beſagter Prediger will nicht mit ſich reden laſſen. Er beruft ſich auf den heiligen Gehorſam, den er, den Vorge⸗ ſetzten ſchuldig iſt; er wird allen zum Trotz und trotz alledem predigen. Und Pator Monſabrs hat den Muth, bis zur Stunde der Predigt ſeine Rolle mit dem größten Ernſt durchzuführen. Daß der alte Domini⸗ kaner auch geiſtreich ein Mann, beweiſt folgende Geſchichte: Eine Dame kommt in dem Augenblick, wo er auf die Kanzel ſteigen will, zu ihm und legt ihm mit großem Geziere eine Frage vor, die ihr Ge⸗ wiſſen beunruhigt; ſie hat früh beim Aufſtehen, mit größerem Wohl⸗ gefallen als gewöhnlich, ihr Bild im Spiegel geſehen und fürchtet nun, eitel zu werden, denn ſie hat ſich ſehr hübſch gefunden. Beruhige Dich Und gehe in Frieden, meine Tochter, antwortet der Pater,„Irrthum iſt keine Sünde.“ — Amüſante Trinkerſtudien findet man in einem Pariſer Morgenblatt. Von allen Völkern der Welt, die in Paris bei Maxim, in dem durch die famoſe„Dame“ auch bei uns bekannt gewordenen „mondänen“ Reſtaurant, verkehren, trinken— man hat es längſt ge⸗ ahnt— die Ruſſen am beſten, d. h. natürlich am meiſten. Eines Tages trank ein Ruſſe allein und in ſtiller Beſchaulichkeit einen„doppelten Jero beam“, d. h. eine jener Rieſenflaſche, die acht gewöhnliche Flaſchen Champagner enthalten. Daß ein Ruſſe von Mitternacht bis 3 Uhr Morgens ſeine fünf Flaſchen Champagner krinkt, iſt durchaus nichts Seltenes. Dann kommen die Amerfkaner, dann die Belgſer parauf die Engländer, die Deutſchen, die Sſdamerikaner; zuletzt erſt— eine wahre Schande— die Franzoſen. Der Deutſche iſt nach dem Trinken ſtets ruhig, höflich, beſchwert ſich niemals und feilſcht nie um den Preis; er iſt, nach dem übereinſtimmenden Urtheil aller, die es wiſſen können, der ideale Gaſt. Der Rufſe iſt freigebig und gutmüthig, Der Amerikaner protzig und thranniſch; er bezahlt alles aber er will,„daß ihm die ganze Welt zu Füßen liegen ſoll; er feiert außerdem„eiſige Trinkerorgien“, trinkt ohne jede Begeiſterung ünd ohne Freude am Trinken und hört nicht früher auf, als bis er ganz„voll“ iſt. Der Engländer iſt genau, mißtrauiſch und gibt nur ſelten größere Trink⸗ gelder; der Südamerikaner iſt ſehr freigebig, auch ein guter Trinker Und ein urfideles Haus, aber er iſt etwas zu geräuſchvoll. Und fragt man, wen man am häufigſten im Wagen nach Hauſe bringen muß, ſo erhält man die Antwort: Natürlich Bruder Jonathan, den Mann mit den eiſigen Orgien. Was die Frauen betrifft, ſo können ſie über⸗ haupt nicht mehr trinken. Mann nennt in Paris offen den Namen der letzten Vertreterin jener trinkfeſten Weiber, die einſt einer ganzen Corona von„ſoliden“ Trinkern mit Leichtigkeit die Spitze boten. Es iſt Frl. J. de M. Jetzt verlangen die Frauen zwar auch noch Champagner— weil es„forſch und ſchneidig“ ausſieht,— aber ſie trinken Vichy⸗Waſſer. Iſt es Vorſicht, Berechnung oder Magen⸗ katarrh? — Wie der Haß ſtirbt. Ein Mitarbeiter des„Matin“, Charles Laurent, der zu den„Alten“ gehört, die Frankreichs Niederlage 1870%74 nicht vergeſſen können, erzählt als bezeichnend dafür, wie die Jugend die feindlichen Gefühle gegen Deutſchland keineswegs mehr theilt, das folgende Erlebniß:„Warum ſpielt Ihr denn nicht Fußball?“ fragte er einen Jüngling.„Theils wegen der vielen Un⸗ glücksfälle, die damit verknüpft ſind, theils wegen des Burenkrieges; wir verabſcheuen die Engländer. Italien mögen wir auch nicht, we das Englands Freund iſt, und weil die Italiener mit dem ſtechen. Und Oeſterreich verſchwindet, wenn der Kaiſer ſtirbt kommt der nördliche Theil an Deutſchland und Ungarn bildet eine Theil des Balkanbundes.“„Aber ſagt mir doch, wie gefällt E Deutſchland?„Ach, was Deutſchland betkifft, ſeo wiſſen wir genau, * .. Seſte⸗ 0 General⸗Anzeiger. Wunnherm, 21 S Deutſchen wahrlich keine Urſache, uns unſerer Mutternation zu ſchämen, und dennoch mangelt es vielen unſrer Landsleute noch an dem wünſchenswerthen Nationalſtolz, der freilich nur durch eine lange gemeinſame nationale Geſchichte gezeitigt wer⸗ den kann, innerhalb derer auch alle andern nationalen Eigen⸗ ſchaften ausreifen und neue Wurzeln ſchlagen. Mit dem Wachſen und Erſtarken dieſes Nationalſtolzes bei allen Deutſchen daheim wie in der Fremde muß ſich ihnen ſelbſt und der ganzen Welt dann auch die Erkenntniß aufdrängen, daß die höchſte und ſchönſte Blüthe alles nationalen Lebens und damit des Menſchen⸗ thums ſelbſt das deutſche Volksthum iſt. Die Reihe der von deutſcher Seite ausgegangenen Feſte zu Ehren unſerer vaterländiſchen Gäſte wurde eröffnet durch ein vom Deutſchen Klub veranſtaltetes Feſtmahl im York⸗Hotel, an dem, außer den eingeladenen Ehrengäſten, Kapitän Crapow mit ſo vielen ſeiner Offiziere, wie ordnungsmäßig das Schiff ver⸗ laſſen konnten, über 50 deutſche Südauſtralier theilnahmen, und das unter dem Vorſitz des deutſchen Konſuls Muecke einen glänzenden Verlauf nahm. Am Donnerstag machten Kapitän Grapow und ſechs der Offiziere nebſt einigen hieſigen deutſchen Koloniſten auf Ein⸗ ladung und in Begleitung des Herrn Konſuls Muecke eine Aus⸗ fahrt nach Canunda, das wegen ſeines entſchieden deutſchen Charakters und Feſthaltens am Deutſchthum häufig die deutſche Hauptſtadt Südauſtraliens genannt wird, und ſpäter nach dem wylliſchen und wegen ſeiner großartigen Weininduſtrie berühmten Ort Seppeltsfield, wo unſer deutſcher Landsmann Benno Seppelt es verſtanden hat, durch unermüdlichen Eifer aus kleinen Anfängen einen Betrieb zu ſchaffen, der in ganz Auſtralien keinen ebenbürtigen Rivalen hat. In den Seppeltſchen Kellern lagern nahezu eine Million Gallonen Wein, und im letzten Herbſt wurden in dieſem Betriebe über 400 000 Gallonen Wein gekeltert. Herr Seppelt beſchäftigt zu Zeiten über 300 Perſonen und gilt als der muſtergültigſte Weinbauer in ganz Südauſtralien. Dabei iſt er gleichzeitig einer der eifrigſten Vertreter und Förderer des echten Deutſchthums und bereifete als ſolcher denn auch ſeinen Gäſten einen überaus herzlichen Empfang, ſodaß unſere deutſchen Marineoffiziere jedenfalls den denkbar günſtigſten Eindruck aus dieſem deutſchen Winkel im fernen Auſtralien mit nach Hauſe nehmen werden. Hier in Adelaide ſelbſt riß man ſich förmlich um die Offtziere und Mannſchaften von„Kormoran“, und die Vertreter unſerer Marine haben auch auf die nicht deutſche Bevölkerung einen ganz hervorragend guten Eindruck gemacht.“ Aus Stadt und Land. »Maunheim, 4. Juli 1901. * Die Bezirkskommandos erlaſſen jetzt Aufrufe an die Kriegs⸗ inbaliden von 1870/ 1. Es heißt darin: Das Geſetz über Ver⸗ ſorgung der Kriegsinvaliden und K riegshinterbliebenen vom 31. Mat 1901 iſt nun in Kraft getreten: 1. Es bezieht ſich nur auf diejenigen Invaliden, die durch die von deutſchen Staaten vor 1871 oder vom deutſchen Reiche geführten Feldzüge invalide geworden ſind, bei denen alſo Kriegsinvalidität anerkannt ſind. 2. Empfänger von Unter⸗ ſtützungen auf Grund des Gnadenerlaſſes vom 22. Juli 1884 und Empfänger von Veteranenbeihilfen auf Grund des Geſetzes vom 22. Mai 1895 werden von dieſem Geſetze nicht betroffen. 3. Die auf Grund dieſes Geſetzes zu gewührenden Penſionszuſchüſſe werden an⸗ gewieſen, ohne daß es eines Antrages der Betreffenden bedarf, 4. Sämmtliche Militärinvaliden haben ſofort ihren Militärpaß an das Begirkskommando einzuſenden oder hinzubringen. Diejenigen Ganz⸗ inbaliden, deren jährliches Geſammteinkommen— aus den Invali⸗ dengebührniſſen und ſonſtigen amtlichen ſowie privaten Einnahmen an bagrem Gelde und aus anderweiten Einkünften, wie Natural⸗ bezügen, Wohnungen unter anderen, nach dem durchſchnittlichen Geldwerthe berechnet— nicht den Betrag von 600 M. erreicht, kön⸗ nen bei dem Bezirksfeldwebel unter Angabe ihrer Einkommensver⸗ hältniſſe die Bewilligung einer Alterszulage beantragen, wenn ſie das 55, Lebensjahr vollendet haben oder wenn ſie vor dieſem Zeitpunkte dauernd völlig erwerbsunfähig geworden ſind. „ Berufsfeuerwehr und Freiwillige Feuerwehr. Es wird uns geſchrieben: Eine längſt beſtehende Anordnung, welche in letzter Zeit wieder beſonders in Erinnerung gebracht wurde, beſagt, daß die Frei⸗ willige Feuerwehr, wenn ſie bei einem Großfeuer zu Hilfe gerufen iſt, die Berufsfeuerwehr dann ablöſen ſoll, wenn genügend Mann⸗ ſchaften vorhanden ſind, um die Löſcharbeiten allein im ganzen Um⸗ fange übernehmen zu können. Da wir nicht gewohnt ſind, den Brand⸗ berichten beſonders große Ausdehnung zu verleihen, und wir daher nicht Alles bis in Kleinſte in dieſelben aufnehmen, ſo haben wir aller⸗ dings in jenem Berichte über den Brand der Villa Ladenburg unter⸗ laſſen, anzuführen, daß zahlreiche freiwillige Feuerwehrleute ſchon lange vor der Uebernahme der Brandleitung von ſeiten ihres Kom⸗ mandanten ſich unter den Befehl des Herrn Brandmeiſter Heil ge⸗ ſtellt und bereits wacker mitgearbeitet hatten, und daß daher die Uebernahme der Löſcharbeit durch die Freiwillige Jeuerwehr auch ſchon früher hätte erfolgen können. Außerdem heißt es in jenem Be⸗ richte, daß die Freiwillige Feuerwehr gegen 3 Uhr ihre Thätigkeit mittels der Schiebleitern begaun; die ganze Vorbereitung gum Angriff fällt alſo in jene halbe Stunde; auch daraus folgt, daß genügend Mannſchaften der Freiwilligen Feuerwehr ſchon geraume eit por jenem Momente, wo die offizielle Uebernahme des Kom⸗ mandos erfolgte, am Platze geweſen ſein müſſen. Dies iſt unſer eeeeeeee.—— woran wir uns zu halten haben. Kaifer Wilhelm macht viel von ſich reden; er ſpricht gut, reitet famos, verſteht ſich auf Segeln, Theater, Malexei, Muſik. Der gefällt uns!“„Aber, mein Junge, ſein Vater und Großvater haben uns ja viel Böſes zugefügt?„Ja, das. ſich nicht leugnen, aber er iſt doch ein„typo chie“! Wir hätten ja 1870 keinen Streit mit den Preußen zu ſuchen brauchen, und wenn wir beſiegt wurden, haben wir's auch verdient. Natürlich ſind ſie Alle, die mit dabei geweſen, ungünſtig gegen die Deutſchen geſonnen, aber wir, die wir kaum 20 Jahre zählen, was haben wir ihnen vor⸗ zuwerfen?“ Laurent gerieth ganz außer ſich, erinnerte an die Leiden der Vorbäter, die Sorgen der Mütter, an die abgetretenen Feſtungen, die„geſtohlenen“ Millionen, aber Alles dies war bei dem Knaben ohne Erfolg. Und darum ſchließt Laurent ſeine Erzählung mit dem betrübten Ausruf:„Wie ſehmerzlich und demüthigend iſt es nicht für die Franzoſen der älteren Generation, zu hören, wie die jüngere denkt!“ — Von der belgiſchen Bürgerwehr, deren Zuchtloſigkeit in der letzten Zeit zu allerlei bedenklichen Meutereien Anlaß gegeben hat, erzählt die„Köln. Ztg.“ folgendes artige Stückchen: Einem ſorgloſen Wehrmanne kam auf ſeinem Spaziertzange der geſtrenge Leutnant, der ihn bei der letzten Uebung Dauerlauf hatte machen laſſen, in die Quere. Ohne Weiteres fing er an, ſich über die Uniform ſeines Vorgeſetzten, über deſſen X⸗Beine und rothe Naſe luſtig zu machen. Im Disziplinarverfahren behauptete der Vertheidiger, die Vorladung ſei rechtswidrig, da die Hänſelei nicht während der Uebung, ſondern außer und nach dem Dienſt ſtattgefunden habe. Der Amtsanwalt ertwiderte daraufhin, ein Bürgergardiſt ſei überall und zu jeder Zeit ſeinem Vorgeſetzten Achtung und Gehorſam ſchuldig.„In dieſem „Falle,“ fiel ihm der Advokat ſchnell ins Wort,„fordere ich Sie auf, letztes Wort. Eine Weiterführung des Federkriegs könnte leicht die im Publikum berbreftete Meinung verſtärken, als ob ſich die beiden Korporationen, Freiwillige und Berufsfeuerwehr, welche doch beide eigentlich nur gemeinſam einen Feind, das verheerende Ele⸗ ment, bekämpfen dürften, feindlich gegenüberſtänden.(Der Herr Verfaſſer beſtätigt in ſeinen Ausführungen nur, daß eine wirk⸗ ſame Bekämpfung des ſeinerzeitigen Feuers in der Ladenburgſchen Villa durch die Freiwillige Feuerwehr erſt nach Verlauf einer halben Stunde erfolgen konnte; darauf allein kommt es doch an. Daß ſchon vorher einige Feuerwehrleute auf dem Platze waren, glauben wir gern, nur hat das nicht viel zu ſagen. Ob die Freiwillige Feuerwehr, als ſie ihre Thätigkeit nach Verlauf von einer halben Stunde mittels der Schiebleitern begann, dieſe Schiebleitern ſchon aufgezogen hatte oder ſie erſt aufziehen mußte, weiß wohl heute Niemand mehr genau zu ſagen, ſelbſt der Verfaſſer des Artikels nicht; übrigens iſt dies für die Beurtheilung des Beginnes der eigentlichen Löſcharbeit— und das iſt immer die Hauptſache— ſehr unweſentlich. Diesmal iſt auch für uns die Sache erledigt.) Dem Jahresbericht der ſtädtiſchen Volks⸗ und Bürgerſchulen pro 1900/1901 entnehmen wir folgende Mittheilungen: Das Schul⸗ jahr 1900/1901 nahm ſeinen Anfang am 24. April 1900 und er⸗ reichte ſeinen Schluß am 30. März 1901. Gegenüber dem Anfang des vorangegangenen Jahres war die Zahl der Schüler um 1202, gegenüber deſſen Schluß um 1215 geſtiegen. Die Zahl der an Oſtern 1900 zur Entlaſſung gekommenen Schüler betrug 1606, die Zahl der auf dieſen Termin neu eingetretenen Schüler belief ſich auf 2750. In der Knabenarbeitsſchule mußten 4 weitere Kurſe ein⸗ gerichtet werden, da die Zahl der Theilnehmer von 322(Oſtern 1899) auf 415 geſtiegen war. Die Knabenfortbildungs⸗ ſchule der Altſtadt zählte zu Anfang des Schuljahres 510, am Schluſſe 583 Schüler. Die Zahl der(nach Berufen) gebildeten Kurſe betrug 20. Die hauswirthſchaftliche Mädchenfortbildungs⸗ ſchule wurde zu Beginn des Schulfahres von 631, am Schluſſe von 680 Mädchen beſucht. Die Zahl der Kurſe mußte von 26(Oſtern 1899) auf 30 erhöht werden. An Wirthſchaftsgeld leinſchließlich für Ergänzung des Inventars) wurden 3296,63 M. verausgabt. Es wurden 1110 Lektionen ertheilt; eine Lektion kam ſonach auf 2,97 M. Jede Lektion war durchſchnittlich von 28 Schülerinnen beſucht; es wurde ſomit für eine Schülerin 0,12 M. aufgewendet. Zum Vergleich ſei auf die Koſten des hauswirthſchaftlichen Unterrichts an Berliner Gemeindeſchulen hingewieſen. Nach dem Jahresbericht über den hauswirthſchaftlichen Unterricht an Berliner Gemeindeſchulen pro 1899/ö1900 beliefen ſich die Ausgaben an Wirthſchaftsgeld für 457 Lektionen auf 1513,19., für eine Lektion alſo durchſchnittlich auf 3,31 M. Da in Berlin jede Lektion durchſchnittlich von 25 Kindern beſucht war, ſo ergibt ſich für ein Kind pro Lektion eine Ausgabe von etwas über 0,18., alſo ungefähr der gleiche Betrag wie hier. Die Fortbildungsſchule in den Vororten war zu Beginn des Schul⸗ jahres von 264 Knaben und 188 Mädchen, an deſſen Schluß von 240 Knaben und 164 Mädchen, zuſammen 404 Schülern beſucht. Der an der erweiterten Volksſchule in 3 Wochenſtunden ertheilte fakultative frantzöſiſche Unterricht wurde von 268 Knaben in 12 Kurſen und 604 Mädchen in 14 Kurſen, zuſammen 572 Theilnehmern in 26 Kurſen mit einer durchſchnittlichen Stärke von 22 Schülern beſucht. Zu dem vom 8. Mai 1900 bis 26. Februar 1901 für frei⸗ willige Theilnehmerinnen eingerichteten Flickkurs hatten ſich 38 Fortbildungsſchülerinnen gemeldet; am Schluſſe beſtand jedoch der Kurs nur noch aus 19 Theilnehmerinnen. Die Geſammtgzahl der Volksſchüler im eben begonnenen Schulfahr(1901/02) beträgt zur Zeit 18 589, mithin gegen den Anfang des abgelaufenen Schuljahres Vermehrung um 1302, gegen den Schluß des abgelaufenen Schul⸗ jahres Vermehrung um 1430. Die Jahreszuſammenſtellung über die auf ſtädtiſche Koſten ſtattfindende unentgeltliche Ab⸗ gabe von Schulmaterialien an arme Kinder zeigt fol⸗ gendes Ergebniß: Zahl der Kinder Geſammtaufwand Aufwand pro Kind 1104 M..75 Altſtadt M. 4142.54 Käferthal 28„ 30.44„.23 Waldhof 57 187.44„ 38.29 Neckarau 63 187.58 5 Nf * Der Schwabenklub Mannheim unternahm am letzten Sonntag einen Ausflug nach Gernsbach—Baden⸗Baden. Morgens 6 Uhr 50 Min. fuhren die Theilnehmer über Karlsruhe nach Gernsbach, wo⸗ ſelbſt, um halb 10 Uhr eingetroffen, im Gaſthaus„zum wilden Mann“ das Frühſtück eingenommen wurde. Um halb 11 Uhr begann der Fußmarſch durch den herrlichen Wald; das nächſte Ziel war der Berg„Merkur“, deſſen Gipfel man um 129½% Uhr erreichte. Nach kurzer Raſt trat man den Abſtieg an und es ging nun zunächſt nach dem herrlich gelegenen Dorfe Eberſteinburg, woſelbſt in dem ſchönen Garten des Gaſthauſes„zur Krone“ ein treffliches Mittagsmahl der Wanderer wartete. Gegen 4 Uhr erfolgte der Weitermarſch über den Felſenweg nach dem alten Schloß Baden und von da nach Baden⸗ Baden, wo die Ausflügler um 6½ Uhr eintrafen und im Hotel „Germania“ Einkehr hielten. Die Rückfahrt nach Mannheim er⸗ folgte 10 Uhr 20 Min. * Eidgenöſſiſches Schützenfeſt in Luzern(30. Juni bis 11. Juli). Es wird uns geſchrieben: Das Intereſſe der zweiten Feſtwoche kon⸗ zentrirt ſich naturgemäß auf das internationale Wettſchießen. Da wird ein hochintereſſanter, friedlicher Kampf zwiſchen den beſten Schützen Europas ausgefochten werden, und zwar in drei Stellungen: ſtehend, knieend und liegend. Die theilnehmenden Nationen ſind folgende: Revolver(8. Juli): Frankreich, Italien, Belgien, Holland, Dänemark, Schweiz; Stutzer und Gewehre(10. Juli): Deutſchland, Oeſterreich, Frankreich, Italien, Belgien, Holland, Dänemark, Schweiz. Zum erſten Mal betheiligen ſich am internationalen Match Deutſchland und Oeſterreich. * Lichtbilder über China mit entſprechender Erklärung wird Miſſionar G. S. Miner, der 9 Jahre in China thätig war, im führen. großen Saale der Liedertafel, K 2, 32(mit Laterna magiea)Kvor⸗ Dieſelben zeigen Landſchaften und Anſichten aus China und dem chineſiſchen Leben, Kirchen, Schulen und Götzentempel ete. Da die ganze Sache ſehr intereſſant werden wird, dürfte ein zahlreicher Beſuch erwartet werden. ſi Näheres ſiehe Inſerat. * Der Sternenhimmel im Juli. Die Sichtbarkeit der Planeten ſtellt ſich im Juli folgendermaßen: Merkur bleibt unſichtbar und Venus bleibt den ganzen Monat hindurch etwa eine halbe Stunde als Abendſtern ſichtbar. Mars kommt am Ende des Monats in Kon⸗ ſei junktion mit der Sonne und iſt kaum noch eine halbe Stunde des Abends im Weſten zu ſehen. Jupiter geht immer früh am Abend auf, ſodaß ſeine Sichtbarkeitsdauer zwiſchen 4 und 494 Stunden ſchwankt. Saturn kommt am 5. Juli in Oppoſition mit der Sonme einan von u onne tritt am 28. d.., 3 Uhr Nachmittags, in das Zeichen des verfaf 15 aber Coloſſeumtheagter Mannheim. Heute Donnerſtag Abend wirs unber das fünfaktige Drama„Die Macht der Finſterniß“ von Graf Tolſtoß 35 deutſch von Heinrich Stümke, aufgeführk. 785 8 8 175 Teſta Seit einigen Tagen ſpurlos verſchwunden iſt der Mitinhaber nicht eines hieſigen in einem Vorort befindlichen Fabrikgeſchäfts. Der⸗ ſoluk ſelbe ſoll den größten Theil des Vermögens ſeiner jungen Frau, mit auch der er erſt ſeit kurzer Zeit verheirathet iſt, mitgenommen habenz hat, 33— fN 5 2 1 Ine man ſpricht von 70,000 M. In der Begleitung des Verſchwundenen n ſoll ſich eine Chanſonette befinden. 4 450( Aus dem Großherzogthum. 05 * Bruchſal, 3. Juli. Von einer hochherzigen That berichtet die geiſte „Kraichg. Ztg.“: Der etwa 24 Jahre alte Bruder des hier vor etog Frau vier Wochen bei Anzünden des Herdfeuers mit Erdöl verunglückten der e Dienſtmädchens Gebhard von Münzesheim hat ſich dieſer Tage zwes die k Stücke Haut vom Oberſchenkel ablöſen laſſen, um damit die Lebens Uebe rettung ſeiner Schweſter zu ermöglichen. Die Stücke ſeien gut an⸗ ſönlie geheilt, aber leider nicht ausreichend, um die Erhaltung des Lebenß klärn zu ſichern. Bei dem jungen Manne dagegen, ſoll die Heilung nur Dr. ſehr langſam vor ſich gehen.— In Kronau wurde der 40 Jahre dene alte Wittwer Wendelin Leopold Vetter in ſeiner Scheuer todt guf⸗ der gefunden. Derſelbe hatte ſich in das friſch eingebrachte Heu geleg Besie und ſcheint infolge der Ausdünſtungen erſtickt zu ſein. Er hinterläßß ſowo ſieben Kinder.— Am 29. Juni entfernte ſich früh Morgens von ſeiner ſolle Wohnung ein lediger 70jähriger, geiſtig geſtörter Mann in Rettig war heim. Am andern Tag, Sonntag, wurde derſelbe noch in Kropaif tarif geſehen, ſeitdem fehlt jede Spur von ihm. mein * Karlsruhe, 3 Juli. Die Wahl eines Pfarrers für die neſ kann errichtete Neuoſtſtadtpfarrei konnte, wie mitgetheilt, am Mittwoch, 19. Juni, nicht ſtattfinden, da trotz zweimaligen Wahlganges die als! Wahl ergebnißlos blieb. Nunmehr hat der Großherzog den Pfarre bat k Philipp Weidemaier in Eſchelbach zum Stadtpfarrer ernamm Theg *Ettlingen, 3. Juli. Am 1. Juli ſollte die mehrfach geſtunden de 9 Anzahlung von 200 000 M. für die Weiheräcker nebſt rückſtändigen dage Zinſen von 36 000 M. an die Stadt Ettlingen bezahlt werden Naß Nach dem Landsmann iſt die Zahlung wieder nicht erfolgt,„doch wurde Nach dem Gemeinderath der Nachweis geliefert, daß mit einer erſtklaſſigeß für e Frankfurter Bank⸗ und Baufirma Verhandlungen ſchweben, die den Calv und bleibt noch bis nahe Ende d. M. die ganze Nacht hindurch ſichtbar, — Die Abſchluß nahe ſind, und deren Ergebniß nun zunächſt abgewarie in d werden ſoll.“ Uns erſcheint auffallend, daß kürzlich in Karlsrußhe er iw Blättern von der neugebildeten Südend⸗Terraingeſellſchaft bekanm Bar⸗ gemacht wurde, der größte Theil der Antheilſcheine ſei gezeichnet und und nun doch kein Geld! Dan * Lörrach, 2. Juli. Als Merkwürdigkeit der Straffuſtiz dürſte ſchei ein Fall, in welchem vor einigen Tagen ein Stromer wegen Bette und und Landſtreicherei bor Gr. Bezirksamt hier vorgeführt wurde, Gra bei Strafentlaſſung ein Paar Schuhe durch die Armenkommiſſi trachtet werden. Derſelbe war gänzlich mittellos und mußten ihm Lörrach beſchafft werden. Wie ſich nun nachträglich durch eine 55 theilung ſeitens der Heimathgemeinde dieſes hauptſächlich im Au, anbe land vagabundirenden Individuums herausſtellt, war demſelben ſei ika einiger Zeit eine unverhoffte Erbſchaft von 30 000 M. zugefallen. Dg den ſein Aufenthalt ſtets völlig unbekannt war, konnte ihm, wie des ehre „Oberl. Bote“ ſchrelbt, dieſe jedenfalls höchſt überraſchende Nachrich dem bis jetzt nicht überbracht werden und auch jetzt zieht dieſer„Glückliche noch noch immer im Wahne, ein Schmerzenskind der„Fortung“ zu ſein in? wahrſcheinlich mit geſchröpfter Taſche im Lande umher. 5 or Pfalz, Heſſen und Amgebung. Her Lampertheim, 3. Juli. Das ſchon länger beſtehende Kranfen einm haus, welches übrigens der kathol. Kirchengemeinde hier gehört, ha⸗ ſich als zu klein erwieſen, Ein An⸗ und Umbau läßt ſich nicht he werkſtelligen; daher wurde heute ein größeres Gebäude ſamm Grundſtücken gekauft, um dort ein neues Krankenhaus zu erbauen — Auch die evangel. Kirchengemeinde iſt dem längſt erſtrebten Zül näher gekommen, ein eigenes Krankenhaus zu beſitzen, indem die Ar beiten zum Bau deſſelben ausgeſchrieben ſind; die Bauleitung hat daß der Kreisbauamt Bensheim. Lan *Aus dem Kreiſe Worms, 8. Juli. Der Kreistag Worms ha Jed die Errichtung einer wandernden Volksbibliothek ſih aus den Kreis Worms einſtimmig beſchloſſen. Der Kreis ſoll in zehn e ein zirke eingetheilt und die zu gründende Bibliothek ſoll in geeigneteh iſt Zwiſchenräumen in Umlauf geſetzt werden, in * Ulm, 3. Juli. Das Schwurgericht verurkheilte den Taglöhne nie Hebeke aus Schwendi bei Laupheim wegen Ermordung des Polize ſſch dieners Hochdorfer in Schwendi zum Tode. Theater, Aunſt und Wiſſenſchaft. Kar am Ein Manuſkript von Beethoven. Die prächtige Sammlung muff am kaliſcher Autographen, die Charles Malherbe in Paris mit Mühe un reie ————— ͤK—..—̃̃ñ—ñ— mir nicht zu widerſprechen.“„Wieſo?“ fragte erſtaunt der Amts⸗ anwalt.„Inſofern, Herr Leutnant,“ war des Advokaten Entgeg⸗ nung,„als ich als Hauptmann der Bürgerwehr Ihr Vorgeſetzter bin. Das Urtheil lautete natürlich auf Freiſprechung. — Der Heerwurm in Auſtralien. Die Erſcheinung des Heer⸗ wurms, dieſer aus Tauſenden und Abertauſenden von Mückenlarven gebildeten Schlange, die ſich zuweilen über den Waldboden hinbewegt und die Nachkommenſchaft der ſogenannten Trauermücke darſtellt, iſt bei uns zu einem außerordentlich ſeltenen Exeigniß geworden, häufig iſt ſie wohl überhaupt nie geweſen. Der in Melbourne erſcheinende „Victorion Naturaliſt“ macht dagegen in ſeiner letzten Ausgabe auf ein Vorkommen des Heerwurms in der auſtraliſchen Kolonie Viktoria aufmerkſam, der der Vegetation großen Schaden zugefügt habe. Glücklicherweiſe ſtellte die Natur auch das Gegengift gegen die Plage bald bereit, indem die Maſſen von Inſektenlarven von einem Pilz befallen und vollſtändig vernichtet wurden. Ob es ſich um die Larve einer Trauermücke oder eines anderen Inſekts gehandelt habe, wird nicht mitgetheilt. — Ein eigenartiger„Unfall“ iſt, wie wir dem„Zeitungsverlag“ entnehmen, einem Blatte im Ruhrrevier zugeſtoßen. Dieſes hatte vor einiger Zeit einen Nebenbuhler, der ſeine ſchönen Lokalmeldungen aus einem Hamburger Blatte herübernahm und Vorfälle aus Ham⸗ burg ſeinen Leſern als örtliche Greigniſſe mit veränderten Straßen⸗ u. ſiw. Namen vorſetzte, zum Gaudium der ganzen Stadt entlarvt, als ihm einige Zeit nachher ein anderes drittes Konkurrenzblatt nach⸗ wies, daß eine ſeiner Opernbeſprechungen faſt wörtlich aus einem Opernführer abgedruckt war obwohl ſie in dem Blatt ſelbſt ſogar mit ztwei Aufangsbuchſtaben unterzeichnet war. Ein viertes benachbartes Blatt konnte bei der ganzen Geſchichte es nicht unterlaſſen, zu fragen, Fleiß zuſammengebracht hat, iſt ſoeben um ein Manuſkript von Bereß ebe —————eb wie dieſes dritte Blatt denn dieſe Entdeckung in dem Opernfühen the gemacht habe; ob es vielleicht ſelbſt darin verbotene Früchte geſun aus habe?— ſtet — Fremdwort im Volksmunde. Ein biederer Bergführer in de Hohen Tatra machte jüngſt einen deutſchen Reiſenden bei einer Ber Ple beſteigung mit gewiſſenhaftem Eifer auf eine Stelle des Weges be⸗ erb ſonders aufmerkſam, weil da, wie er verſtändnißvoll verſicherte, eiſ der ſehr ſchöne Wegeſtation ſei. Mit vieler Mühe brachte der Neß krü ſende endlich durch Fragen aus ihm heraus, daß er darunter ei Lau Ort mit reichlichem Wuchs von Alpenpflanzen verſtand. enbeng ſich fügt die„Zeitſchr. d. Dtſch. Sprachver.“ dieſer Mittheilung hin der war ihm alſo in ſeiner Bergführerſchule, die er hatte beſuchen müff 8 von Vegetation geſprochen worden, und ſtatt dafür Pflanzeng die wuchs oder Pflanzenwelt zu ſagen, hatte er aus ſcheuer Achtung bal— dem feinen, fremden, gelehrten Wort deſſen ihm unverſtän⸗ach 255 Form in der erwähnten, ihm anſcheinend ganz geläufig gewordene Weiſe umgebildet. Ein neuer Beweis, zu welchen Vertvorrenheite unberſtandene Fremdwörter im Munde des Volkes führen können — Die Entwickelung des Pferdes. Ein Freund des amerit niſchen Muſeums für Naturgeſchichte hat eine Stiftung gemacht, d ausſchließlich zur Sammlung, Ausſtellung und Unterſuchung foſfile Pferde beſtimmt iſt. Profeſſor Osborn hat nun daraufhin für dieſe Sommer zwei Forſchungsreiſen geplant, um die Sammlung foſſils Pferde in dem Muſeum zu ergänzen. Er will dann eine vollſtändie Reihe von Skeletten aufſtellen, die die ganze Entwickelung des Pfee des von ſeiner Urform(Hyracotherium) an bis zur Gattung Ec vor Augen führen wird. e Vor⸗ Und Ta icher teten und unde Kon⸗ des bend nden bnme thar. des kolrs Iſtoiſ haber Der⸗ „ mit abenz henen t die ettog ickten öwel bens⸗ an⸗ ebens nut Jahre auf⸗ gelegg rläßt ſeiner tig⸗ rongu melf 4810, Baden.“ aber nicht notariſch regiſtrirt wurde, was ja, um rechtsgiltig zu ſein, Teſtament zur Publikation ind hat, was Geld anbetrifft oder irgend eine Pflicht gegen ſie. Nach zurück, die ich als ein Drittel Anzahlung auf einen Auftrag von 450 000 M. erhalten hatte. ich keinen Grund ein, das Geld zurückzugeben. Da jedoch mir Frau Dr, Meher Ende 1895 die Summe von 91000 M. aus reiner Be⸗ mfeine diesbezüglichen Papiere im Bankverſchluß in Verlin ſind, ſo hat bereits eine Anzahl bemerkenswerthe Engagements für die nächſte Thegterſaiſon in Amerika abgeſchloſſen. de Reszke und die Melba zu gewinnen, ſind vorläufig geſcheitert; Nachtigallen“, ſo die Melba, Ada Colley u. ſ..), ein für zwei Jahre vereinbark. Ferner wurden feſt engagirk: Calve und Breval; die Tenoriſten Alvarez, van Dyck, de in der letzten Zeit als unentdeckter Tenor auspoſaunt wurde, obſchon er wiederholt in Amerika und in Italien geſungen hat), Salignace und und Journet. Damroſch genannt. ſcheinlich noch Sybil Sanderſon, Lilli Lehmann, de Larg, Manru“ von Paderewski und„Le Roi'Ys“ von Lalo ball“ von Verdi wieder aufgenommen werden. anbelangt, ſo wird man der Oper„Manru“ von Paderewski in Ame⸗ kika ſicher großes Intereſſe entgegenbringen, denn Paderewski hat in den Vereinigten Staaten eine ziemlich laute Gemeinde von Ver⸗ in Monte Carlo mit großem Tantam aufgeführte und in Mailand mit Pauken und Trompeten beerdigte Erſtlingsoper des famoſen Herzen der alternden Fürſtin von Monaco die Saiten der Liebe noch einmal zum Schwingen zu bringen. der auch einmal für das Wohl der„höheren“ Theaterbeſucher eine Lanze bricht(Siehe Abendblatt vom 28. b. Mis. Red. d..). Nicht niederen Bildungsſtufe ſtehen; o nein! Wer ſchon Gelegenheit hatte, niſſe auf dieſem Gebiet erweitern will, dort ſind junge Männer des Kaufmaunſtandes ſowie heranwachſende ſtädtiſche und ſtaatliche Be⸗ auszuwerfen, um einen beſſeren und auch bequemeren Platz zu er⸗ ſtehen. Den Mißſtänden auf der Gallerie hätte ſchon längft ab⸗ erbärmlich. Die Gallerieplätze bilden drei Reihen. Die Plätzeinhaber 3 laufenden Eiſenſtange in nähere Berührung zu kommen, über welche ſich das Publikum der zweiten Reihe hinausbeugt. nach ſeiner Maniheim 4: Juli. General Anzeiger⸗ Uben, das man längſt berloren glaubte, bereichert worden. Es iſt ſe„Polonaiſe“ für Militärmuſik, die bisher nur durch eine Copie ſilfreunde ſekannt war, welche in den Archiven der Geſellſchaft der N d Wien aufbewahrt wird. Beethoben hat den Titel dieſer Kompo⸗ ſtion in franzöſiſcher Sprache geſchrieben:„Polonaiſe, par Beethoven, Das Manufkript iſt ſehr gut erhalten; es gehörte früher dem Wiener Komponiſten und Sammler Alohs Fuchs und ſeit deſſen hatte man nichts mehr davon gehör Profeſſor E. M. Geyger aus Florenz. det dem„Berliner Tagebl.“ zu dem Angriff, den Max Klinge der vielerörterten eſtamentsangelegenheit“ gegen ihn gerichtet hat, eine weitere Aus⸗ zung. Er ſchreibt unter Anderem: Soeben erhalte ich Schweſter eine Depeſche, daß ein von mir im Juni 1897 ſtament ohne meinen Namen veröffentlicht wurde, dann Tode 1955 einanderſet von mein berfaßte unbedingt nöthig iſt. Dieſes Teſtament hatte ich an Frau Dr. Meher geſandt(dies die von Klinger erwähnte Mäcenatin. D..), der ich zu großem Dank verpflichtet war und noch bin. Ob ſie jetzt das iskret hergegeben, kann ich von hier nicht beurtheilen. Ich erkläre dieſes Teſtament hier öffentlich für ab⸗ ſolut ungiltig, weil notariſch verfaßte ſpätere exiſtiren. Ich erkläre guch ferner, daß Frau Dr. Meher keine Anſprüche an mich zu ſtellen meiner Heirath forderte ſie die Hypothek von 135 000 M. von mir Da mir dieſe notariſch gehörte, ſo ſah geiſterung zu meiner Kunſt per Poſt geſandt hatte, ſo machte mir Frau Dr. Meyer den brieflichen Vorſchlag, gegen völlige Ueberlaſſung der 91000 M. an mich— ihr die genannte Hypothek zurückzugeben, die von mir mit keinem Pfennig belaſtet wurde. Die ſchriftliche Ueberlaſſung der 91 000 M. erfolgte unter dem Wortlaut„als per⸗ ſönliches Eigenthum zur völlig freien Verfügung“. Nach dieſer Er⸗ klärung ging die Hypothek in Hamburg auf den Namen von Frau Dr. Meher. Für dieſe 91000 M. erhielt Frau Dr. Meher verſchie⸗ dene Zeichnungen und Wachsmodelle geſchickt. Mit dieſem Ausgleich der Beziehungen zu Frau Dr. Meher war jeder Verkehr und jede Beziehung abgebrochen, und ſo erkläre ich hiermit öffentlich, daß ſowohl Frau Dr. Meyer als ihr Freund Klinger öffentlich erklären ſollen, ob und wieviel Geld ich ihnen ſchuldig bin. Selbſtverſtändlich war mit Zurückgabe eines Auftrags von 450 000 M. jede teſtamen⸗ tariſche, d. h. nur moraliſche Verpflichtung erloſchen. Da alle kann ich erſt genaue Briefdaten im Auguſt veröffentlichen. Der unermüdliche Theaterunternehmer Grau, der gegenwärtig als Leiter der Sarah Bernhardt⸗Coquelin⸗Tournse in London weilt, Seine Bemühungen, Jean „auſtraliſche „auſtraliſche Engagement Die Damen Marchi(der dagegen hat er mit Emma Eames, die ſich jetzt auch die Nachtigall“ nennen läßt les gibt bekanntlich ſehr viele Pars; die Baritoniſten Scotti und Declery; die Baſſiſten Plangon Als Orcheſterdirigenten wurden Flon und Walther Der neuen Truppe werden außerdem wahr⸗ Marcella Sembrich und Edouard de Reszke angehören. Unter den neuen Werken, die Grau zur Aufführung bringen will, ſeine„Meſſalina“ von Iſidore kErpähnk; ferner ſollen„Gioconda“ von Ponchielli und„Ein Masken⸗ Was die neuen Werke ehrern, die ihn kritiklos bewundern;„Le Roi'Ys“ von Pierre Lalo, dem Muſikkritiker des„Temps“, iſt, ſoviel wir wiſſen, über Frankreich noch nicht hinausgedrungen; die erwähnte„Meſſalina“ endlich iſt die Portugieſen Iſidoro de Lara, der es verſtanden haben ſoll, in dem 2 Aktiinten aus deut Murblituim. Die Zuſtände auf der Gallerie unſeres Hofthegters⸗ Es wird uns geſchrieben: Bravo Herr 2. Endlich hat ſich ein Mann gefunden, Jeber iſt in der glücklichen Lage, für eine Theaterborſtellung—3 M. auszugeben, ſondern Viele ſind aus finanziellen Rückſichten ge⸗ alwungen, ſich mit einem minderwerthigen Platz zu begnügen. Damit iſt aber nicht geſagt, daß dieſe Leute, welche die preisniedrigſten Plätze in unſerem Kunſttempel— die Gallerieplätze— belegen, auf einer ſich dieſes Publikum anzuſehen, wird mit mir über dieſen Punkt Ubereinſtimmen. Da iſt der Gymmaſtaſt vertreten, der ſeine Kennt⸗ amten, welche ſich nach des Tages Mühen auch noch einige genuß⸗ reiche Stunden in unſerem Kunſtinſtitut verſchaffen wollen. Alle die ebengengunten Leute, die ſich noch im Anfangsſtadium ihrer ſpäteren Lebensexiſtenz befinden, ſind kaum in der Lage, neben den hieſigen theueren Lebensberhältniſſen einen größeren Betrag für dieſen Zweck geholfen werden ſollen; denn wie ſich das Publikum auf dieſen Plätzen quälen muß, um etwas vom Spiel zu ſehen, iſt geradezu der erſten Reihe können ſitzen, müſſen ſich aber wie Schlangenmenſchen mmen, um nicht mit der unmittelbar über ihrem Kopfe quer⸗ Die Zuſchauer der dritten Reihe beugen ſich über eine zweite Eiſenſtange über die zweite Reihe. In dieſer mißlichen Situation werden einem dann die Kunſtgenüſſe dargeboten. Eine Götterdämmerung in dieſem „Aufeinanderhocken“ mit durchzumachen, erinnert an die Folterqualen aus früherer Zeit. Sie werden ſagen:„Aber nur nicht übertreiben!“ ONein! Gewiß nicht.— Sieht man von der unteren Reihe aus zu, ſo hat man am nächſten Tag das Gefühl, als hätte man am vorher⸗ gehenden eine tüchtige Tracht Prügel verabfolgt bekommen, oder man wäre im Anfangsſtadium der Genickſtarre. Die Plätzeinhaber der zweiten und dritten Reihe haben das Gefühl, als ob ihnen der Bruſt⸗ kaſten eingedrückt worden wäre; von den Schmerzen in den Armen durch das Aufſtützen auf die Eiſenſtangen gar nicht zu ſprechen. Ganz abgeſehen davon, daß die Zuſchauer der dritten Reihe während des Spiels wenn ſich die der zwetten über die Eiſenſtange beugen, auf den Sitzen der zweiten Reihe ſtehen müſſen um etwas ſehen zu können. Ferner ſind die Bänke der erſten Reihe ſo nah an der Brüſtung be⸗ feſtigt, daß man nur mit Mühe ſeinen Unterkörper hineindrängen kann. Alſo dringende Abhilfe thut hier noth. Man geht ins Theater, Aeueſte Aachrichten und Telegramme. Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) * Stuttgart, 4. Juli. Zur Förderung des Kunſt⸗ gewerbes errichtet die Regierung eine Lehr⸗und Verſuchs⸗ werkſtätte an der Kunſtgewerbeſchule nach dem Muſter der Münchner Werkſtätte. * Kreuznach, Juli. Der Staatsſekretär v. Tirpitz iſt zum Beſuch ſeiner hier zum Kurgebrauch weilen⸗ den Kinder eingetroffen. * Kiel, 4. Juli, Die Linienſchiffe Kaiſer Wilhelm der Große“,„Kaiſer Wilhelm II.“, „Baden,“„Sachſen“ und Württemberg“ mit dem Geſchwaderchef Prinz Heinrich von Preußen hielten auf der hieſigen Außenföhrde große Schießübungen ab. * Saßnitz, 4. Juli. Der Kaiſer unternahm heute Vor⸗ 8 an Bord der„Iduna“ eine Segelfahrt in der hieſigen ucht. * Norderney, 4. Juli. Der Reichskanzler iſt in Begleitung mehrerer Beamter hier eingetroffen. * Paris, 4. Juli. Die Blätker heben mit großer Befriedigung die Leiſtung des Unterſeebootes „Guſtave Zedsée“ hervor, welches in 24 Stunden ungeſehen die Fahrt von Toulon nach Ajaccio unternommen hat und gegen das Apmiralsſchiff, welches anläßlich des Manövers hier weilt, ein Torpedo ſchleuderte und ſich allen Verfolgungen entziehen konnte. * Aalborg, 4. Juli. Der däniſche Naphtaſchooner „Anna“ iſt geſtern Abend vor Limfjord in die Luft geflogen, nachdem die Naphtaladung Feuer gefangen hatte. Der Kapitän und ein Mann ſind ertrunken, zwei Mann, ſchwer verbrannt, wurden an Bord des Schiffes aufgefunden. * Konſtantinopel, 4. Julf. Die dritte Ge⸗ mahlin des Sultans iſt geſtorben. * 1* 1* 48tägige Giltigkeit der Rückfahrkarten. * Ludwigshafen, 4 Juli. Mit dem heutigen Tage wurde die 45tägige Gültigkeit der Rückfahrkarten auch auf den pfälziſchen Bahnen ſowohl im Lokal⸗, wie Wechſel⸗, Verbands⸗ und Durchgangs⸗ Perſonenverkehr eingeführt. Eine Preisminderung tritt hierdurch nicht ein. 4. .**. Zur Leipziger Bankkataſtrophe. * Leipzig, 4. Juli. Das„Leipziger Tageblatt“ meldet: uſtizrath Bohens, der Vorſitzende des Ausſchuſſes der freiwilligen Vereinigung der Aktionäre der Leipziger Bank theflt mit, daß die Beſchlagnahme des Vermögens der verhafteten Direktoren der Leipziger Bank erfolgte. *„ Newhork, 4. Juli. Der oberſte Gerichtshof in Newyork erklärte Arveſtauf das Depot der Leipziger Bank in Höhe von 12900 Dollars zu Gunſten der Firma Schiff und Vodenheimer, Importeure in Newyork und Chemnitz. **** Konkurs über die Treber⸗Geſellſchaft. * Kaſſel, 4. Juli. Die Verhandlungen des Gläubigeraus⸗ ſchuſſes der Konkursverwaltung der Leipziger Bank mit der Direk⸗ tion und dem Aufſichtsrath der hieſigen Aktiengeſellſchaft für Treber⸗ trocknung haben zu einem Reſultat nicht geführt. Die Verhand⸗ lungen wurden ſeitens der Vertretung der Leipsiger Bank heute Vormittag abgebrochen. Der Konkurs der Aktien⸗ geſellſchaft für Trebertrocknung wird hier als wahrſcheinlich angeſehen. * Kaſſel, 4. Juli, 12 Uhr 30 Min. Der Konkurs über das Vermögen der Aktiengſellſchaft für Treber⸗ krocknung iſt ſoeben eröffnet worden Zum Konkursverwalter wurde Juſtizrath Fries ernannt. Generaldirektor Schmidt wird ver⸗ mißt. Gegen den Vorſitzenden des Aufſichtsraths Hermann Sumpf iſt ein Haftbefehl erlaſſen worden. Direktor Vollmann iſt aus der Direk⸗ tion ausgeſchieden. * Kaſſel, 4. Juli. Der Vorſitzende des Aufſichtsraths der Trebertrocknungsgeſallſchaft Hermann Sumpf iſt verhaftet worden. Mannheimer Handelsblatt. Coursblatt der Mannheimer Börſe(Produkten⸗Börſe) vom 4. Juli. Weizen pfälz. 17.50—17.75] Hafer, württb. Alp—.———.— „ norddeutſcher—.———.—„amerik. weißer———14.85 „ ruſſ. Azima 17.——18.25Maisamer. Mixed—.——11.75 „ Theodoſia 18.——18.25„Donau—.—11.75 „ Saxonska 17.50——.—„ La Plata—.—11.75 „ Girka 17.——17.25 J Kohlreps, d. neuer—.——.—.— „ Taganrog 17.——18.—[Wicken 21.——22.— „ duämniſcher 17.50—18.—Kleeſamen deutſch. 1112.—118.— „ am. Winter 17.30—17.85 45„ II 94.100.— „ Thicago I.„amerik. 100.—105.— „ Manitoba!-——.—„neuerpfälzer—.—. „ Walla Walla—.——17.25„Luzerne 90.——95.— „ Kanſas II—.— 17.60„Provene. 100.—105.— „ Californter 17.75——.—„Eſparſette—.——32.— „ La Plata 17.25—17.50 Leinöl mit aß—.——72.— Kernen 17.75—18.— Rüböl„„—.— 65.50 Roggen, pfälz.—.—14.80„ bei Waggon—.——83.50 re 14.75——.— Am. Petroleum Faß „ rumaniſchn fr. mit 20¾ Tara—.——21.50 „ norddeutſcher———.— Am. Petrol. Wagg.—.——20.80 „ amerik.—.—.— Am. Petrol. in Ciſt. Gerſte, hierländ.—. p. 200ko netto verzollt—.—17.20 „ Pfälzer—.———— Ruſſ. Petrol. fr. Faß—.——20.50 „ ungariſche—.———.— Ruſſ. Petrol. Wagg.—.— 19.80 Futter.——.— Ruſſ. Petrol. in Ci⸗ Gerſte rum. Brau—.———.— ſternen 100konetto-.——16.20 Hafer, bad. 14.50—15.50 Rohſprit, verſteuert—.— 118.— „rolſbe 14.75—15.75 7oer Sprit——— „ nord aalſehe,—.——— oer do. unverſt.—. v. 00 0 1 2 8 5 ee 7ͤ ĩ² vKKTT1T Roggenmehl Nr. 0) 23.25 1) 20.25. Sämmtliche Getreideforten unverändert. * Verlin, 4. Juli.(Tel.) Börſenbericht. Auf ungün⸗ ſtige Konjunkturberichte über die Lage des Eiſenmarktes ſetzten Eiſen⸗ werthe matt ein, worauf der Bankenmarkt die anfängliche Behaup⸗ tung einbüßte. Kreditaktien matt auf Wien. Bahnen nahezu ge⸗ ſchäftslos, heimiſche Fonds ſchwächer. In der zweiten Börſenſtunde waren Banken behauptet, Montanwerthe kaum verändert. Die Kon⸗ Tagesarbeit zu erholen und nicht um ſich auf fünf da man darauf gefaßt war. Privatdiskont 4 Prazent. 3, Seite Coubszettel der Mannheimer Effektenbörſe vom 4. Juli. Obligationen, Staatsvapiere. Pfandorieſe. Aproz. Bad. Oblig. v. 19 10420 63 4c% Rhein. Hhp.⸗B. unt. 190 0.— 8; 3½proz, Bad. Oblig. b. 1900 93.50 5 f,%„„„ unt, et 5ge .Badiſche Oblgat. b%„„„ alte. 80 5 31½„(abgeſte 998.80 6 3%„„„ unk. 1904 92.80 53 3½„ Oblig. Mart 98.80 53„„ Fommunalf 93.— 6 „ 8 b0 bz Städte⸗Aulehen. „180291 Sae b ens Freiburg ſ. B. 92.— 8 3 5 57.80 b3 Farlsruber v. J. 1893 88.— 63 4.„ T. 100 Looſe 146b b1 4% Ludwigshafen von 1900 400.50 6 6½% Baver. Obligationen 99.85 bz 4½ Ludwigshafen M. 103.— 65 55 5 89.35 b gie Mauuheimer Obl. 1885»92.78 K 3½ Deulſche Reichs aulelhe 101.20 b3 31⁰ 1888 93.50 8 5 01.— 63 37 1895 93.20 5% 30%„ 2 99.70 bz 31% 0% 1898 93.— bꝛ 3½ Preuß. Confols 100 80 bi 37 0 Pirmaſenſer 94.— % 25 90 55 Invdnſtrie⸗Obligatlonen 59 00 obſ 4½0 Vad. Anklinen. Sodaf 10089 5 5 1 4½ Bad. A ⸗G, f. Rhſchifff 60.50 Aiſendatnntezen⸗ a o Mürgl. Brauhaus, Bonn 10e.— 53 400 Pfälz. udw. Mar Norb) 102.2“ b; 4½ Spehyerer Ziegelwerke 101.10 b3 1175 96.30 bz3 4½ Verein Chein. Fabriten 101.— 5 8 conbertirt,(.30 dz 4½ Jellſtofffabrik Waldbof 103.83 G Aktien. Dauken. Beande Geiſel u. 55 88 8 f 7 Brauerei Siuner, Grünwinkel] 200.— eee, 137 8„ SchroeblHeldelberg 188.— G ed.⸗ u. Depoſttb., Zweibeck. 187.— G Schwartz, Speyer 1160.80 0 Gewerbebank Speuer 0% B 132.— Mannheimer Bank 5* chwetz nigen 16— mieß Sonne Weli Speyer 130.— 8 Oberrbein. Bank 116.80 bz Stvech, Sie Waan Bank 121.45 C„ Werger, Worats 90.— 65 Pid Spen G5t, Laudau 129— 0 Wormſer Brauhaus v. Oertge 8— 8 Rheiniſche Ereditbant 14l.— 5 Pfal. Preßb. u. Spritſabk. 140— Nhein. Hyp.⸗Bauk 187.50 8 Trausport Sildd. Bank 108.75 G und Verſicherung⸗ Pfäl ſice u I Gutjahr⸗Aktlen 125— 8 eeee 224.— 51 Maunh. Damofſchleppſchiff 117.80 8 Nrpohn 15 95„ Jagerbaus 103.— bf Heilbronner Straßendahnen 7 9 Bad. eeee 40.— 9 Chemiſche Induſtrie. Continentale Verſicherung 265.— .⸗G. f. chem. Induſtrle 110.— bz Mannheimer Verſicherung 400.— 53 Badlſche Anilin⸗ u. Soda 380.— Oberrhein. Verſ.⸗Gefellſchaft 250.— bz 10„„ Junge—. WMürtt, Trausportverſich. 875.— Chem. Fabrik Goldenberg 182.— 60 Chem. Fabrik Gerusheim— Juduſtrie. Verein chem. Fabrlken 184.— B klet.⸗Geſellſch. F Seilinduſtrie 180.— Berein D. Oelfabriken 104.— Dingleriſche Maſchinenfabrik] 155.— Weſteregeln Alkal. Stamm 218.— G Emallllrfabrit Kirrweiler 2 5„ Vorzug 103.50 B Enlaiflirwerke Malkammer 109.70 G 8 Fttlinger Spinnerel 108.50 vauerelen. Hütteuheimer Spinnerel 91.— G Bad. Brauerei 136.— 8 Rarlsr. Nähmf. Hald u. Neu 178.— 8 Binger Aktienblerbrauerei—.— Mannh. Gum.⸗ U. Asbeſtfabr. 88.— Durlacher Hof vorm. Hagen 210.— 0 Oggersheimer Splnnerei—— Eichbaum⸗Brauexei 172.— Pfälz. Nähm. u. Fahrräderf.[—.— Elefantenbräu Rühl, Worms 105.— Portl.⸗Cementwt. Heidelberg130.— 8 Brauerel Ganter Freiburg 100.— Verelnig. Freiburger Ziegelw. 115.— Kleinlein, Heldelberg 15.— bz Berein Speyerer Zlegelwerke“.— bgz Homburger Meſſerſchmitt 90.— Aper Waldhof 252.— bg Ludwigshafener Brauerel—.— Inckerfabrik Waghäuſel 84.50 G Mannb. Aktiendrauerei Zuckerraffinerie Maunhelm 160.— B Mannheimer Sffektenbörſe vom 4. Julſ.(Offizieller Bericht⸗) An der heutigen Börſe waren die Aktien der Brauerei Schroedl, Heidelberg zu höherem Courſe geſucht. Kurs 163 Geld.(. 2%). Gleichfalls gefragt die Aktien der Bad. Anilin⸗ und Sodafabrik zu 880% und der Aktien⸗Geſellſchaft für chem. Induſtrie zu 110%0 Fraukfurt a.., 4. Juli. Kreditaktien 202.50, Staats⸗ bahn 148.70, Lombarden 28.25, Ggypter—.—, 4% ung, Goldrente 99.80, Gotthardbahn 155.40, Disconto⸗Commandit 176.70, Laura 1886, Gelſenkirchen—.—, Darmſtädter 128.50, Handelsgeſellſchaft 137.70, Dresdener Bank 182.50, Deutſche Bank 192.80. Tendenz: ſchwach, Schifffahrts⸗Nachrichten. Mannheimer Hafenverkehr vom 1. Juli. Hafenbezirk III. Schiſſer ev. Kap. Schiff Kommt von Ladung Ztt Kehl Chriſting Amsdeneburg] Gement 7180 Auſtatt Karl Kourad Weiſenau 75 5400 Ochler Bavaria Frelweinh. 5 4612 Leutz 155 Heilbronn Steinſalz 1642 Jakobs riendtsveen 16 Notterdam Torſſtreu 4144 Brehm Gertr. 5 Stückgut 18000 Relnmuth Muſtav Hellbronn Steinfalz 956 Specht Vater Jahn Dulsburg Kohlen 75b0 Faſtrich FJortung 5 18500 Wittig Badenta 24 Antwerpen Stückgut 30900 Bamsbott Aumſterdam 9 Amſterdam 75 12000 Müßig Weibertreu Diedesheim Cement 1800 Kuſſel Maria Heillbronn Stückgut 1200 Eſer Alt Heidelberg 5 5 800 Kobymann Neckar Nuhrort Rohlen 4482 Gohen Crefeld 25 5 1021² Weber Marta Jagſtfeld Steinſalz 1086 Koch Meißner 5 5 1426 Seibert Luiſe Heildronn 5 121⁰ 50 Fr. Kathinka 55 55 151⁸ Schmitt 8 Krieger 7 1008 Krleger Nieverzogt 7 1460 Reimuth Hein 1 Stückgüter 1200 Hafenbezirk VI. Müßig Adlf Ruhrort Kohlen 5164 Böbringer Kätchen 15 3 9007 Emmig Rofing Dulsburg 7 10384 Banspach Eugen Nuhrort 2 1430 Schohverth Hoc erat in Votis 5— 9000 Elaßen Vater thein 5 1 1062500 Götz J. Götz Mleutersb. Pflaſterſteine 1200 Hauck J. frreh Rheſugönh. Dackſteivee 780 Blau Itegelwerke 5 Speyer 5 ̃ 8¹0 Herrmann Vater Jahn 10 5 80⁰ Hauck Baumann 2 Altrip 5 57⁰ Rieſenacker Anng Brühl 2 87⁰ Limbeck A. Simbed 0 1 820 Herrmann Auguſt Speyer 5 900 Suß. Otto— 80 Schmiltt Helena Altlußheim 2 850 Vom 2. Juli: Hafenbezirk J. Brien Loulſe Pauline Rotterdam Getreide 11600 Reinarz Ave Maria Autwerpen 1 11276 Nutien Hollandia Rotterdam Stückgnt 15400 Weiß Heinrich Karlsruhe BVier 8000 Hafenbezirk II. Schmitz Ludwig Ruhrort Kohlen 14026 Becler Roſenhügel 7 5 13880 Nachtligall 1. 15 2a66 Hroßhoff Boruſſta 5 11605 Emmig St. Hetlbronn Uerdingen Zucker 22³⁰ Tofahren Scürmann Ruhrort Kohlen 15700 Behrens Aeblus 1. Stückgut Hafenbezirk V. Willemſen Nuhrort 27 Antwerpen Getrelde 18000 Veſch 0 oſefus Johannes Notterdam eugl. Kohlen 1040 Müßig ornitgang Duis burg Kohlen 1200 Will 6 Brilber 15„ 8000 Hellbach Kannengteßer 28 MNuhrort 5 1800 v. d. Heiden euxietie 0 5 14000 Wäſch Uhelmine Hochfeld 2 26000 Sang Vater Jahn 5 20000 Joſt Emilie Duisburg 8 2900⁰ Ueberſeeiſche Schifffahrts⸗Nachrichten. Southampton, 3. Juli.(Drahtbericht der Amerikau Line, Southampton). Der Schnelldampfer„St. Louis“, am 26. Juni von New⸗Hort ab, iſt heute hier angekommen. Mitgetheilt durch das Paſſage⸗ und Neiſe⸗Bureau Gun d⸗ lach& Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplat Nr. 14, direkt am Hauptbahnhof. 118 Batavia, 3. Juli. Laut telegraphiſcher Na t iſt der Dampfer„Gera⸗ 2 General⸗Feldmarſchall Graf von Walderſee heute hier angekommen. Mitgetheilt durch Ph. Jak. Eglinger in Mannheim, alleiniger für's Großherzogthum Baden konzefſtonirter Generalagent des Norddeutſchen Lloyd in Bremen. Konkurſe in Baden. Ueber den Nachlaß des zuletzt in Baden wohnhaft geweſene 5 Grafen Karl Friedrich von der Goltz. Konkursverwalter Rechts⸗ kurseröffnung über die Treber⸗Geſellſchaft machte keinen Eindruck, anwalt Klinkoſtröm in Karlsruhe. Prüfungstermin 28. Auguſt. *3 4 1 1 —— 0 7 7 — 5 * * Da viele 4 Bekanntmachung. Die Eintheilung des Amtsgerichtsbezirks Mannheim in Nota⸗ riatsdiſtrikte betr. Nr. 23105. Im Hinblick auf das hevorſtehende Inkrafttreten des Reich undbuchrechtes und die Zunähme der Bevölkerung wird in Maunheim ein weiteres Notariat errichtet; dasſelbe führt die Bezeichnung„Notariat Mann⸗ heim VII“. Mit der Errichtung dieſes Nota⸗ RHats exhält das bisherige Notariat Mannheim VII die Bezeichnung „Notariat Maunheim VIII“. II. Das neu errichtete Notariat Mannheim VII umfaßt: 1. den zwiſchenKaiſerring, Fried⸗ richsfelder⸗ u. Schwetzinger⸗ ſtraße gelegenen Stadttheil; 2. Seckenheim mit Rheinau. III. Die bishertge Eintheilung des Amtsgerichtsbezirks Mann⸗ heim in Notariatsdiſtrikte wird weiterhin in der Weiſe ge⸗ ändert, daß 1. Die Zwangs vollſtreckungen in der ganzen Gemarkung der Stadt Mannheim— mit Ausnahme der dem Notariat y obliegenden Zwangsverſteigerungen von Schiffen— deſin Nokarial 1, 2. die Gemeinde Feudenheim dem Notarlat Y zugewieſen werden. IV.DieErrichtung des neuen Rota⸗ riats Maunheim VII tritt mitdem Dienſtantritt des zu ernennenden Notars, die Zuweiſung der Ge⸗ meinde Feudenheim zum Nota⸗ riat Y mit dem 1. Juli d. Is., die Zuweiſung der Zwangsvoll⸗ ſtreckungen an das Notariat 1 mit deit Tage, auf welchen das reichsgeſetzliche Grundbuchrecht für Mannheim in Kraft geſetzt wird, in Wirkſamkeit. Die vor dem letzteren Tage beautragten Und deshalb noch nach den bis⸗ uigen Geſetzen zu erledigenden ugsvollſtrecküngen aus der enneinde Maunhelm verbleiben bei denſeuigen Diſtrikten, welchen ſie nach der bisherigen Geſchäfts⸗ vertheilung oblagen⸗ Karlsruhe, den 26. Juni 1901. Miniſtertium der Juſtiz, des Kultus und Unlerrichts (gez.) Nokk. Nr. 14207. Obige Verfügung wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht. 92747 Mannhelm, den 1. Juli 1901. Großh. Laud gericht: Chrlſt Ladung. No. II. 22901. Der Paul Nobert Lermaun Schvedke, 17 28. Okt, 1876 zu Groß⸗ Achenau, ledig, evang., Zim⸗ mermaun, zuletzt wohnhaft in Maunheim, Mittelſtr. 18, z. Zt. unbekaunt wo wird beſchuldſgt, daß er als Erſfatzreſerviſt erſter Klaſſe ohne Erlaubniß ausge⸗ wandert iſt. 92739 Ulebertretung gegen 8 860 Ziff. 8.⸗Str.⸗G.⸗B. Derſelbe wird auf Anordnung bes Großh.Auitsgerichts, Abth. 12, Hierſelbſt auf: Freitag, den 30. Auguſt 1901, Bormittags 9 Uhr, vor das Gr. Schöfſengericht hier zur Hauptperhandlung geladen. Bei mtuentſchuldigkem Aus⸗ bleiben wird derſelbe auf Grund der nach§ 472 Abſ. 2 und 3 Str.⸗P.⸗Ord. von dem Bezirks⸗ kommando Maunheim ausge⸗ ſtellten Erklärung vom 3. Juni 1991 verurtheilt werden. Mannheim, den 26. Juni 1901. Der Gerichtsſchrelber Gr. Amtsgerichts XII. Damen infolge Dietrich. sämmtliohe Bedarfsartikel J. Schenk's Instrumentenhandlung. Huf Abzahlung! Photographische Apparate, obfektive Vergrösserungs-Appa⸗ rate, Momentverschlüsse, sowle fert gegen Monatsraten Buch-, Kunst-, Musikalten- u. Papler- u. Schreibmaterlallen. Musikalisches Leihlüstitut olephon 282.— Mittelstr. 17. 2 en Andranges während meines Dencd), den S. Juli er. 92500 eeee eeeeee eee eeee E. N ENe Bekanntmachung. vird darauf aufmerkſam daß längſtens bis zum 14. Juli 1901 das 4. Sechſtel der direkten Steuern(Grund⸗ und Häuſerſtener, Beförſterungsſteuer, Gewerbe⸗ und Einkommenſteuer) bei der am Wohnſitze der Steuer⸗ pflichtigen befindlichen Steuer⸗ einnehmerei einzuzahlen iſt. Nichieinhaltung des Termins hat Mahuung und weitere Be⸗ treibung zur Folge, wofür die feſtgeſetzten Gehühren zu entrich⸗ ten ſind. 92729 Mannheim, den 3. Juli 1901. Gr. Finanzamt. Gr. Hauptſteneramt. Grußh. Vadiſche Slaals⸗ Eiſenhahnen. Vom 1. Juli 1901 ab kommt der Ausnahntetarif für Aus⸗ fuhrſtückgüter(Seite 173 u. ff. des Mannheim de.⸗Bayeriſchen Tarifs) unter den ſonſtigen ſeit⸗ herigen Bedingungen auch bei Ausfuhr mit der Elſenbahn zur Anwendung. 92731 Karlsruhe, den 2. Juli 1901. Gr. Geueraldirektion. Grußh. Zadiſche Slaals⸗ Eiſenhahnen. Mit Giltigkeit vom 1. Juli 1901 iſt ein neuer Verbands⸗Güter⸗ tarif für die niederländiſch⸗deut⸗ ſchen Eiſenbahn⸗Verbände, Theil!, Abth. B, enthaltend die Tarifvor⸗ ſchriften nebſt Güterklaſſifikation ausgegeben worden. Exemplare desſelben ſind zum Einzelpreis von.40 Mark durch die Dienſt⸗ ſtellen zu beziehen. 92730 Karlsruhe, den 2. Juli 1901. Gr. Gener ldirektion. Jwangs⸗Perſteigerung. — Am 92740 Freitag, den 5. Juli 1901, Nachmittags 2 uhr werde ih im Pfandlokale Q 4, 5 gegen baare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich verſtei⸗ gern: 1 Wirthſchafts⸗Büffet nebſt Bierpreſſion, ſowie Möbel verſchiedener Art. Mannheim, den 4. Juli 1901. Schmitt, Gerichtsvollzieher, B 2, 16. 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Die Vari Beerdigung wird Freitag, Nachmittag das 6⅛ Uur vom Friedhofportal aus erfolgen. Aber 8 Rios Im Namen ger Hinterbliebenen: gang 8 SGeſch Gymnasiumsdirektor Haug. lch Mannheim, 3. Juli 1901. 92788 15