el üsst 92967/ ul. Ebr g⸗ Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“, Jiet Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2821. Abonnement: fg. monatlich. 2 die 7n 20 Pfg. monatlich, Furch die„Poſt bez. inel. Poſt⸗ Hufſchlerg..42 pro Quartal, Juſerate: Hie Kolonel⸗Zeile 20 Pfg. Auswärtige Inſerate„ 25 (Badiſche Volkszeitung.) Telephon: Redaktion: Nr. 7 der Stadt Mannheim und Umgebung. annheimer Journal. 377.(111. Jahr gang.) Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Expedition: Nr. 218. Filiale: Nr. 815. Verantwortlich für Politik; J..: Ernſt Mülles. für den lokalen und prov. Theil: Ernſt Müller, für Theater, Kunſt u. Feuilletog Eberhard Buchner, ſür den Inſeratentheil: Karl Apfel. Netatiousdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ euckerei(Erſte Mannheimer Typographiſche Anſtalt). (Das Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen (Mannheimer Volksblatt.) Druckerei: Nr. 341. ie Reklamen⸗Zeile 60„ 1 5 Bü spi Zinzel⸗Nummernm. 5 E 6, 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. E 6, 2 e e Ar. 512. Dienſtag, 9. Juli 1901.(Abendblatt.) politiſche Aeberſicht. Mannheim, 9. Juli 1901. Der Fall Neitzte in Kiel. Ueber die Beſtrafung des Korvettenkapitäns Neitzke, Kom⸗ mandanten S. M. kl. Kreuzer„Gazelle“, wird auf Grund genauer Informationen den„M. N..“ geſchrieben: Der ganze Fall war ebenſo einfach wie er korrekt erledigt worden iſt. Es war in Kiel an einem der Regattentage des Kaiſerlichen Pacht⸗ Hubs befohlen, die Startlinie nicht zu durchkreuzen. Die Gazelle“ kam in die Linie, ſtörte dadurch den Start und der Rommandant wurde dafür mit 24 Stunden Stubenarreſt be⸗ ſtraft. Die Beſtrafung an ſich war korrekt, ganz einerlei, ob den Rommandanten der„Gazelle“ eine perſönliche Schuld trifft, ob Unachtſamkeit oder Sorgloſigkeit oder Mißverſtändniß vorlag und ganz abgeſehen davon daß eine Regatta, ſtreng genommen, kine nicht dienſtliche Sache iſt, die„Gazelle“ aber im Dienſt war. Sehen wir bei unſeren nunmehrigen Betrachtungen zunächſt ganz davon ab, daß der Kaiſer bei dem Vorfall zugegen war ünd die Strafe verfügt hat. Nachdem der Korvettenkapitän Renntniß von ſeiner Beſtrafung erhalten hatte, blieb ihm gar gichts Anderes übrig, als das Kommando des Schiffes an den erſten Offizier abzugeben und ſeinen Stubenarreſt anzutreten. Wäghrend des Verbüßens ſeiner Strafe hatte er zu überlegen, ob er Grund habe, ſich über die Beſtrafung zu beſchweren; er wäre, benn in der Form der Strafverfügung nichts Verletzendes ge⸗ legen hätte, zu dem Schluſſe gekommen, daß ein Grund zur Beſchwerde nicht vorlag. Hätte er ſich trotzdem beſchwert ſo bäre mit Fug nach militäriſchem Recht ſeine Beſchwerde als unbegründet zurückgewieſen worden. Bei der Verfügung der Strafe wurde aber ein Weg in der Eile und in der Erregung, Fohl auch im Aerger über den geſtörten Start, gewählt, der in den Augen des Korveltenkapitäns Neitzke etwas Verletzendes für kie: durch Signaliſirung der Beſtrafung von Schiff zu Schiff, die auch von den umliegenden Schiffen wahrgenommen wärd, war die Beſtrafung eines Stabsoffiziers ſofort in der ganzen Marine bis zum gemeinen Mann herab bekannt. Der Korbettenkapitän mußte deshalb perſönlich und in ſeinem be⸗ kechtigten Standesbewußtſein ſich verletzt fühlen und— immer in der Annahme, daß die Strafe nicht vom Kaiſer verfügt ward =gegen ſeinen Vergeſetzten Beſchwerde führen. Eine ſolche Be⸗ chwerde wäre unter allen Umſtänden als begründet befunden und wäre dies dem Beſchwerdeführer mitgetheilt worden. Nach Verbüßung ſeiner Strafe hätte er mithin wenigſtens die Genug⸗ hunung gehabt, feſtgeſtellt zu ſehen, daß ſein Vorgeſetzter in der Form der Strafberfügung ſich„verhauen“ hätte. Gehen wir dazu über, daß der betreffende Vorgeſetzte der Kaiſer war. Gegen ihn gibt es keine Beſchwerde. Es blieb daher dem Korvetten⸗ lapitän Neitzke gar nichts Anderes übrig, als ſeinen Abſchied zu kebitten, inſoferne er auf den altbewährten Bahnen des Offiziers⸗ andesbwußtſeins weiter wandeln wollte. Daß nunmehr ſeine orgeſetzten für ihn einſprangen und dem Kaiſer ſagten, daß in ſeiner Paſſion für den Segelſport in der„Hitze des Ge⸗ lechts“ etwas gethan habe, was einen ſeiner Offiziere verletzen Rüſſe, das iſt eine That, die ja ganz ſelbſtverſtändlich iſt,— die ber heutigen Tages hoch, ſehr hoch anerkannt werden muß. Sie Auirft ein glänzendes Licht auf die Mannhaftigkeit des Geiſtes in anſerem Offizierskorps. Nicht an allen Stellen wäre ſo, und Ait vbon allen Männern wäre ſo nachdrücklich verfahren worden, FFPFrFFFCCCCCC0ß0 0G0Tꝙ0T0T0T0TGT0TGT0TGTGbGTꝙTGTGTGTGTCGTGTPTbTPTGTPTGbéCk.! wie hier. Wir glauben ſicher zu ſein, daß der Vizeadmiral Prinz Heinrich von Preußen aufs Allerkräftigſte für ſeinen Unter⸗ gebenen eintrat. Er hat damit Viererlei erreicht: Er hat ſeinen Mannesmuth dem Kaiſer gegenüber bewieſen, er hat gezeigt, daß der Kaiſer einem kraftvollen Verfechten anderer Anſichten nach⸗ gibt, er hat bewieſen, daß wir in dieſem Hohenzollernprinzen für die Folge einen Charakter zu ſehen haben und er hat es erreicht, daß die Offiziere der Flotte mit Verehrung und Vertrauen zu ihm heraufblicken. Die Entſcheidung des Kaiſers ging dahin, daß das Abſchiedsgeſuch des Korvettenkapitäns Neitzte zurück⸗ gewieſen werde. Wir glauben nicht fehl zu gehen, daß ihm auch die Verſicherung ward, ſein Vorgehen werde keinerlei Einfluß auf ſeine Beurtheilung üben. Wir vermeinen, daß ſeiner Be⸗ urtheilung für die Folge der Satz hinzugefügt wird: von richti⸗ ger, peinlicher Auffaſſung ſeines Standesbewußtſeins gepaart mit zielbewußtem, charaktervollem Vorgehen. Die ganze „Affaire Neitzke“ kann nur in dem Sinne aufgefaßt werden: Der Kaiſer hatte ſich in ſeiner Segelpaſſion geſtört geſehen und ſich im Aerger übereilt— er hat dafür in gerechteſter Weiſe die Sache eingerenkt— darum Ehre dem Kaiſer; die Vorgeſetzten und Prinz Heinrich haben korrekt und charaktervoll gehandelt; — der Korvettenkapitän Neitzke hat nach ſeiner geahndeten Ver⸗ fehlung korrekt verfahren. Die Erledigung der Angelegenheit zeigt alſo: Ueberall beſonnenes, maßhaltendes aber charakter⸗ volles Handeln, vorbildlich für Jedermann! Eine Alters⸗ und Hinterbliebenen⸗Verſicherung fün ſelbſtſtändige Handwerker wird von der Reichsregierung geplant. Sie ſoll zur Entſchädi⸗ gung des ſelbſtſtändigen Handwerksmeiſter für die ihnen durch die Arbeiter⸗Verſicherungsgeſetzgebung auferlegten Laſten dienen. Ueber die Einzelheiten, namentlich über das Aufbringen der Bei⸗ träge und der nothwendigen Zuſchüſſe, verlautet noch nichts Be⸗ ſtimmtes. Die Regierung ſucht ſich jetzt durch Uwirgge über die beſtehenden, von den verſchiedenen Innungsberbänden und ſonſti⸗ gen Handwerker⸗Organiſationen ins Leben gerufenen Alters⸗ Invaliden⸗ und Wittwenpenſionskaſſen eine Unterlage für die Einrichtung der obligatoriſchen Handwerker⸗Verſicherung zu verſchaffen. Sommernachtsträume der ruſſiſchen Preſſe. Der Petersburger Herold ſchreibt: Das ſagenhafte Projekt einer Verbindung des Schwarzen Meeres mit der Oſtſee durch einen ununterbrochenen Waſſerweg, welches, vom lechniſchen Standpunkt aus, inſofern die Waſſerſcheide eine zu verſchieden⸗ artige Höhe zeigt, und unſere Waſſerſtraßen zu arm an Waſſer ſind, auch kaum zu realiſiren iſt, veranlaßt die„Charkower Gouvernementszeitung“ zu einem Artikel, in welchem ſie die Nothwendigkeit des Baues dieſer Waſſerſtraße vom ſtrategiſchen Standpunkte nachweiſt. Das Blatt will den beſagten Kanal, der Düna und Dnjepr verbinden ſoll(ein, wie geſagt, unrealiſir⸗ bares Projekt), ſo tief angelegt wiſſen, daß auch Torpedo⸗ und Kanonenböte ihn während der Periode des Hochwaſſers paſſiren können. Der Kanal ſoll eine Breite von 10 und eine Tiefe von 1 Sſaſhen haben. Das wäre Alles ganz ſchön, nur wundern wir uns, daß dem offiziellen Blatt nicht die Mittheilung des Miniſteriums der Wegekommunikation bekannt iſt, in welcher dieſes, in Hinblick auf die im Auslande verbreiteten phantäſtiſchen Gerüchte über die Ausführung des„Rieſenprojektes“, erklärte, daß der Bau eines ſolchen Kanals nicht möglich ſei und vom Staate nicht beabſichtigt werde. Was aber die von der Gouvernementszeitung hervorgehobene ſtrategiſche Bedeutung des Kanals betrifft, ſo erſcheint dieſe, da von ihr nur während des Frühlings⸗Hochwaſſers die Rede ſein kann, mit vollem Recht problematiſch. Vom UAriege in Südafrika. (Von unſerm Korreſpondenten.) § London, 8. Juli. „Es ſind jetzt gerade zwei Monate vergangen, ſeit auf Grund zuverläſſiger Infoxmationen feſtgeſtellt werden konnte, daß neue Friedensverhandlungen in Südafrika in die Wege ge⸗ leitet würden und zwar auf Baſis günſtigerer Bedingungen, die von engliſcher Seite denen noch im Felde ſtehenden Buren offerirt worden waren. Dies fand mehrere Wochen nach dem Zuſammen⸗ bruche der erſten durch Kitchener eröffneten Verhandlungen ſtatt, und ſeitdem ſind die erwähnten ferneren Meldungen in der hier üblichen Weiſe erſt rundweg abgeleugnet, dann theilweiſe zu⸗ gegeben und ſchließlich vollſtändig beſtätigt worden. Es ſickerten allmählich allerhand Nachrichten über Durban durch, welche feſt⸗ ſtellten, daß das britiſche Hauptquartier thatſächlich dem General⸗ kommandanten der Buren, Louis Botha, geſtattet habe, über Standerton die britiſchen Kabel zu benutzen, um in chiffrirten Telegrammen mit dem Präſidenten Krüger in Verbindung zu treten, und heute wird dies ganz offiziell im vollen Umfange zu⸗ gegeben. Die Zeiten ſind alſo vorbei, wo die engliſche Regſerung ſich mit ſtolzer Ueberhebung auf den Standpunkt ſtellte, daß „Ex⸗Präſident“ Krüger nicht mehr in Berechnung zu ziehen und als quantité negligeable zu behandeln ſei. Kitchener mußte ſich alſo dem Verlangen Bothas fügen, welcher erklärte, daß er weitere Verhandlungen nicht pflegen könne, wenn man ihm nicht geſtattete, mit dem Oberhaupte des Transvaals in direkte Ver⸗ bindung zu treten. Wie himmelweit entfernt ſind dieſe Zuge⸗ ſtändniſſe von dem früheren brutalen Standpunkte der engliſchen Regierung, von welchem aus die berühmte„bedingungsloſe Ueber⸗ gabe“ als einziger Abſchluß des Krieges hingeſtellt wurde. Zum zweiten Male haben nun die Engländer das verdrieß⸗ liche und beſchämende Reſultat zu verzeichnen, daß die von ihnen eingeleiteten und eifrigſt geforderten Friedensverhandlungen von den Buren als ausſichtslos abgebrochen worden ſind. Präſident Krüger iſt, wie ſich jetzt herausgeſtellt hat, genau derſelben An⸗ ſicht, wie Botha. Dewet und Delarey, d. h. die Buren, ſind ſich vollſtändig darüber einig, daß ſie, da ihnen von den Eng zugeſtanden wird, den Krieg fortſetzen werden, bis Gro britannien ſich eines Beſſeren beſinnt und zu der Einſicht kommf, daß ſie es, die Buren, nun und nimmer in der gewünſchten und beabſichtigten Weiſe„unterkriegen“ können. Für die Trans⸗ vaaler und Freiſtaatler iſt der Krieg alſo immer noch das geringere von zwei ſchlimmen Uebeln, und die tapferen Burgbers denken gar nicht daran, ſich zu übergeben, den Feldzug zu be⸗ enden und unter britiſchem Regiment weiter zu leben, denn es hat doch gar zu wenig Verlockendes für ſich, daß ſie zunächſt einige Jahre lang unter einer militäriſchen Diktatur ſtehen ſollen, um dann ſpäter vielleicht für fähig befunden zu werden, all⸗ mählich eine Art von ſelbſtſtändiger Kolonjalregierung zu er⸗ halten, welche natürlich für ſie ſelbſt unter allen Umſtänden ſchon deshalb eine vollſtändig illuſoriſche Bedeutung haben würde weil ſie bis dahin von den unzähligen Uitlanders, die jetzt ſchon Tagesneuigkeiten. — Ein Beſuch Iffland's bei Joſeph Haydn. In der erſten Julinummer der Halbmonatsſchrift„Bühne und Welt“ wird ein Bericht Iffland's über einen Beſuch, den er dem greiſen Komponiſten Wſeph Hahdn abſtattete, der Vergeſſenheit entuiſſen. Iffland kam im Sommer 1807 nach Wien, um dort Gaſtſpiele zu geben. Bei dieſer Gelegenheit wünſchte er Haydn kennen zu lernen, der ſchon in hohem Alter ſtand und faſt immer kränklich war, weswegen er ſein kleines Haus in der Wiener Vorſtadt Gumpendorf faſt gar nicht mehr ver⸗ ließ. Heirich Schmidt, ein alter Weimaraner und Schüler Göthe's führte Iffland bei Haydn ein. Iffland verfaßte ſpäter einen ſchrift⸗ lichen Afſatz über den Beſuch, und dieſer Aufſatz wurde in einem Büch⸗ lein„Lebenserinnerungen“ von Schmipt, das längſt vergeſſen iſt, ab⸗ gedruckt. Der Beſuch fand am 7. September 1807 ſtatt. Als Schmidt und Iffland in Haydn's Zimmer eintraken, ſaß der berühmte Kom⸗ koniſt, das Geſicht nach dem Fenſter gerichtet, den Hut in einer Hand, den Krückſtock und einen Blumenſtrauß in der anderen. Ein Diener ſtand hinter ſeinem Stuhl.„Hayda“, ſchreibt Iffland,„machte die Vewegung aufzuſtehen, der Bediente half ihm dazu, und ſo trat er uns kinige Schritte entgegen, wobei er die Beine etwas mühſam auf dem Boden nach ſich zog. Das Athemholen ward ihm ſchwer; wir ſuchten Alſo ein gleichgiltiges Geſpräch anzufangen, worauf es ſeinerſeits keiner Alwort bedurfte, damit er Zeit gewänne, ſich zu ſammeln. Er ſah oft auf die Blumen in ſeiner Hand.„Ich habe heute meine Andacht in der Natur gehalten“, ſagte er,„ich kann nicht anders.“ Seine Augen zogen ſich zum Weinen zuſammen.„Die Jahreszeiten“, fuhr er mit einer Art Heftigkeit fort,„Die Jahreszeiten“ haben mik den Reſt ge⸗ geben. Ich wollte doch, ich wollte doch— er ſuchke vergeblich nach einem Ausdruck und bewegte ſich lebhaft hin und her. Der Bediente ſaheihn freundlich⸗bittend an⸗„Om, es iſt wahr, Du haſt recht“, ſagte aydn.„Es iſt vorbei undzabgethan. Ja, es iſt vorbei, wie Sie ſehen, Aund die„Jahreszeiten“ ſind ſchuld daran. Ich habe übenhaupt in meinem Leben viel und ſchwer arbeiten müfſen.“ Er erzählte dann, wie er in früheren Jahren bei den Michaelern ſehr hoch gewohnt habe b eine große Stiegenzahl täglich, gar oft habe auf⸗ und nieder⸗ die Bruſt deutend, ſprach er:„Sehen Sie, das kommt nun nach und wirft mich nieder. Aber es iſt eine Niederlage mit Ehren; es war ſauere Arbeit, aber Gott hat geholfen.“ Als Iff⸗ land dann eine vortreffliche Meſſe von Haydn erwähnte, die er Tags zuvor in Eiſenſtadt von der Eſterhazy'ſchen Kapelle gehört hatte, ſprach der Komponiſt mit großer Lebhaftigkeit von ſeiner Kirchenmuſik über⸗ haupt; er war in ſolche Lebendigkeit gerathen, daß er, ohne es zu wiſſen, Hut und Stock weggegeben hatte, und geſtikulierte ſo eifrig, als wann er ſich wieder an der Spitze eines Orcheſters befände. Bald aber über⸗ mannte ihn wieder die Schwäche. Iffland erzählte ihm, welcher Bei⸗ fall die„Schöpfung“ in Berlin errungen habe, daß ſie mit Begeiſterung aufgenommen worden ſei, und daß eine Aufführung zu frommen Zwecken mehr als 2000 DThaler eingebracht habe. Haydn ſah hoch auf und ſagte langſam:„Ueber 2000 Thaler! Für die Armen über 2000 Dhaler! Hörſt Du das wohl?! Er wandte ſich nach dem Bedienten um. Dann legte er ſich ganz in den Stuhl zurück und weinte.„Für die Armen! Mein Werk hat den Armen einen guten Tag gegeben! Das iſt herrlich!“ Er wurde wieder ganz froh, und ſagte nach einer Weile:„Ich ſoll Ihnen wohl etwas vorſpielen! Sie wollen etwas von mir hören!“ Er ſah ſich nach ſeinem Inſtrument um.„Ich kann freilich wenig mehr. Sie ſollen meine letzte Kompoſition hören; ich habe ſie geſetzt, als die franzöſiſche Armee vor drei Jahren auf Wien vordrnng.“ Er ſtand auf, reichte dem Bedienten den Arm, und wir geleiteten ihn alle drei zum Pianoforke. Er ſetzte ſich nieder und ſagte:„Das Lied heißt: Gott erhalte Franz den Kaiſer.“ Er ſpielte hierauf die Melodie ganz durch. Dann blieb er eine Weile vor dem Inſtrument ſtehen, legte beide Hände darauf und ſagte mit dem Ton eiſtes Patriarchen:„Ich ſpiele das Lied an jedem Morgen und oft nahm ich Troſt und Erhebung daraus in Tagen der Unruhe. Ich kann auch nicht anders, ich muß es alle Tage ſpielen. Mir iſt wohl, wenn ich es ſpiele.“ Er zeigte an, daß er zu ſeinem Sitz am Fenſter zurück wollte. Der Bediente gab, ohne daß es Haydn gewahr werden konnte, den Beſuchern ein Zeichen, daß ſie abreiſen möchten. Er nahm Abſchied von ihnen:„Gott ſei mit Ihnen“, ſagte er,„es gehe Ihnen gut.“ Iffland bat ihn um eine Blume aus ſeinem Strauß. Haydn gab ihm den ganzen Strauß, ſchloß den Künſtler feſt in ſeine Arme, ſagte mit gebrochener Stimme ſteigen müſſen. Auf „Adieu!“ und wandte ſich ab. Der Diener, der Haydn mit ſo liede voller Sorgfalt pflegte, hat auch einigen Aſpruch auf Unſterblichkeit er hieß Elß ler und war der Vater der ſpäter berühmt gewordenen Tän⸗ zerinnen Fanny und Thereſe Elßler.— — Fournier über ſeinen Sieg bei der Automobil⸗Wett fahrt. Der„Figaro“ veröffentlicht ein Geſpräch mit Fournier, dem Sieger der Automobil⸗Wettfahrt Paris⸗Berlin.„Ich bereitete mich ſeit langer Zeit für dieſen ſchweren Kampf vor“, ſagte Fournier.„Ich kannte meinen Wagen gut; ich hatte einen Theil der Fahhrt gemacht, meinen Fahrplan vorbereitet, meine Verproviantirungspunkte gewählt, alles für meinen Aufenthalt in den Etape⸗Städten angeordnet. Bei meiner Ankunft in den Kontrole⸗Stationen Aachen und Hannover fand ich meinen Freund Tricot wor, der mich mit einem Landauer erwartete, um mich än's Hötel zu bringen. Ich ging ſofort hinein, ein lauwarmes Bad von kurzer Dauer verſchaffte mir zuerſt Erholung und beruhigte mtine Nerven; dann, nach einer tüchtigen Maſſage, wie zur Zeit, wo ſch noch Radfahrer war, ein leichtes Mahl, beſtehend aus zwei gekochten Eiern und aus Thee, und zwei bis drei Stunden Ruhe auf dem Bett. Um 6% oder 7 Uhr ſtand ich auf, um zu dinfren, diesmal reichlich, mit den Fremden, und um 8 Uhr ging ich ſchlafen und ſchlief bis 3 Uhr Morgens. Ich war dann friſch und munter, bereit, das Kraftſtück vom vorigen Tage von Neuem zu beginnen. Ein Landauer führte mich zum Startplatz zurück, wo ich eine Stunde lang den Wagen für die neue Fährt in Ordnung brachte. Auf die Frage, ob er beſondere„Reiſe⸗ abenteuer“ gehabt habe, antwortete Fournier:„Nein— Ich fuhr als zweiter von Paris ab, übernahm vor der belgiſchen Grenze die Führ⸗ üngg und behielt ſie bis zum Schluß. Einige Aufregun hatte ich in war machtlos, und es iſt ein Wunder, daß es dort nicht zahlreiche Un⸗ glücksfälle gab. Ich perſönlich habe auf dem Gewiſſen einen ſchwarzen Hund, deſſen Herr von mir 100 Francs verlangt, und einen Vogel einen armen kleinen Sperling, den ich getödtet habe. Man fährt raſch..—„Und die Wege? fragte der Berichterſtatter des „Figaro“.“—„Nicht ſo ſchlecht, wie man erwartet hatte; aber es war ganz gut, daß man etwas übertrieben hatte, das bewirkte, daß wir die Augen offen hielten. Am gefährlichſten waren gewwiſſe kleine Brücken, Reims. Es waren dort biel zu viel Leute bei der Controle; die Polize! De, Wenee, Seneraaiagenger, Manüherm, 9. IJikll. bätauf warten, die neuen Kolonſen⸗ 5 idetſchwemmen, ſn ſechalten. Wit Weſteder Punkt behandelte die Feiergefährlichteſt der 85 politiſcher Hinſicht einfach erſtickt werden würden. Mit ſolchen Ueberzeugungen ſehen die Buren eben gar keinen andern Ausweg dor ſich, als den Kampf bis aufs Meſſer und im Uebrigen wie bisher auch ferner„guf Gott und die Mauſerflinte zu vertrauen“. Nun werden hier in London nuerdings in eingeweihten Kreiſen wieder Gerüchte laut, welche beſagen, daß die britiſche Regierung entſchloſſen ſei, von einem gewiſſen Zeitpunkte an, der ſchon ſehr nahe liegen ſoll, die Buren thatſächlich nicht mehr ols eine kriegführende Macht zu behandeln, ſondern ihre Streit⸗ kräfte zu rechtloſen Guerillabanden offiziell zu ſtempeln und dann mit ihnen nur noch lurzen Prozeß zu machen, d. h. mit ihnen als Banviten zu verfahren. Das wäre natürlich für die Engländer eine ſehr bequeme Auffaſſung von der Lage auf dem Kriegsſchauplatze, und daß es nach internationalem Völkerrecht einfach unmöglich iſt, daß die eine kriegführende Partei der andern alle Kriegsrechte nach Belieben entziehen kann, würde in dieſem Falle die großen Geiſter im britiſchen Gouvernement wenig oder gar nicht geniten. Es bleibt dabei aber immer noch die für die Engländer ſo heikle Frage offen, wie es um die un⸗ ausbleiblichen Repreſſalien guf Seiten der Buren beſtellt ſein wird. Sollte das britiſche Hauptquartier auf Befehl ſeiner Re⸗ gierung thatſächlich zu dieſem unerhörten Mittel greifen, um bie weitere Kriegführung für die Buren angeblich gefährlicher zu machen, ſo würden pie Letzteren ſelbſtredend einfach Gleiches mit Gleichem vergelten und den vollqualiffzirten„Räuberbanden“ der Engländer ebenfalls alle Kriegsrechte entziehen, und ſie ber⸗ dientermaßſen als Banditen behandeln Deshalb wird man ſich in Downing⸗Street dieſe Sache vohl noch gründlich überlegen und ſich vielleicht doch ſchließlich hüten, mit ſolchen Parforce⸗ mitteln Va banque zu ſpielen. Im Uebrigen würde ein ſolcher Schritt auch durch die ganze Lage auf dem Kriegsſchauplatze einfach von vornherein den Stempel der Lächerlichteit und des Wahnwitzes erhalten, denn ganz abgeſehen vom Transvaal und Freiſtaate, wo die ſo fürchterlich heruntergekommenen und dezimirten britiſchen Truppen ſich thatſächlich nur mühſam behaupten können, hat ſich der Feind in der Kapkolonie bekanntlich ſeit ſechs Monaten wieder dauernd feſtgeſetzt und iſt dort im Herzen des engliſchen Territorium nach wie vor Herr und Meiſter der Situation. Neue Diſtrikte werden von den Buren faſt in jeder Woche okkupirt und machtlos und erfolglos quälen ſich die britiſchen Truppen in der Kolonie ab, den Feind zu vertreiben oder zu vernichten. Dies ſind, wie ſelbſt in einem Londoner Regierungsblatte geſtern zu leſen war„einfach ſkandalöſe Zuſtände, unter denen das eng⸗ liſche Preſtige von Tag zu Tag mehr leidet.“— Die Buren erzielen andauernd kleinere und größere Erfolge auf engliſchem Boden und unterhalten ſich und ihre Pferde ſeit einem halben Jahre vollſtändig auf engliſche Koſten.— Seit vier Wochen iſt General French, einer der fähigſten engliſchen Truppenführer in Südafrika im Oberkommando über ſämmtliche britiſche Truppen in der Kolonie, aber bis heute ſind auch noch nicht die geringſten Anhaltspunkte dafür vorhanden, daß es ſeinem Feldherrntalent wirklich gelingen wird, mit den eingedrungenen Buren beſſer fertig zu werden, als dies bisher möglich war.“ Aus Stadt und Land. »Mannheim, 9. Juli 1901. Centralkommiſſion für die Rheinſchifffahrt. Aus der jüngſten Sitzung der Centralkommiſſion für die Rheinſchifffahrt iſt Folgendes herborzuheben. Man iſt nun darüber einig geworden, daß die Pläne ſämmtlicher Eiſenbahnbrücken über den konventionellen Rhein verpielfältigt werden ſollen. Die Ende vorigen Jahres von der Centralkommiſſion zu dem Projekte einer feſten Eiſenbahnbrücke über den Rhein bei Mainz im Intereſſe der Schifffahrt gemachten Ahänderungsvorſchläge haben auch die Zuſtimmung ſämmtlicher Uferſtaaten gefunden. Von mehreren Regierungen ſind die erforder⸗ lichen Ausführungsbeſtimmungen und die Anweiſung an die be⸗ treffenden Organe zum Vollzuge der Beſtimmungen über die Vor⸗ nahme außerordentlicher Fahrtreviſionen hinſichtlich der Dampfkeſſel bereits erlaſſen. Hinſichtlich der Bezeichnung des Fahrwaſſers hatte man ſich ſchon früher über die den Schifffahrtszeichen zu gebenden Fäarben ſowie darüber geeinigt, daß rothe und ſchwarze Tonnen künftig nur zur Bezeichnung des Fahrwaſſers zu verwenden ſeien und den zur Bezeichnung der Ankerlage auszulegenden Döppern eine lichtblaue Farbe zu geben ſei. Nun wurde weiter Einverſtändniß barüber erzielt, daß die Betonnung der Buhnen und ſonſtigen Strom⸗ bautperke, wie ſie auf der preußiſchen Rheinſtrecke unterhalb St. Goar durchgeführt ſei, ohne Störung der Einheitlichkeit der Fahrwaſſer⸗ bezeichnung beibehalten werden könne, ſofern ſie einen den Tonnen und Baken auf den übrigen Stromſtrecken entſprechenden Farbenſtrich aber man ſah ſte ſchon aus weiter Ferne. Die Organſſation war vortrefflich, mit Ausnahme vielleicht von Hannover, wo die Ueber⸗ wachung ungenügend war. Ich will keinen Menſchen beſchuldigen, aber hier die Thatſachen: man hatte während der Nacht meine Pedal⸗ bremſe, die an meinem Wagen die größte Dienſte leiſtete, undrauchbar gemacht und das ganze Oel fortgenommen, das ich am Abend in die Behälter der Radnaben gegoſſen hatte. Ich merkte das erſt, nachdem ich 1 Kilometer weit gefahren war und bei einer Straßenwendung bremſen wollte. Ich bin daran nicht zu Grunde gegangen, da ich doch die Wettfahrt gewonnen habe aber viel fehlte nicht daran.„Ich mußte in wewigen Minuten Alles repariren und ſehr ſchnell auf gut Glück weiterfahren. Fournier gab dann einen Ueberblick über das, was ſein Sieg ihm eingebracht hat:„Ich gewinne“, ſagte er,„un⸗ gefähr 23 000 Francs in baarem Gelde mit den 10 000 Mark, die die Stadt Hannover für den erſten in Hannover eingetroffenen Renn⸗ fahrer beſtimmte. Außerdem ſchenkt mir die Firma Mors elnen Wagen, der meinem ähnlich iſt(meiner iſt nämlich an einen Eng⸗ länder verkauft), was wieder 50 000 Francs ausmacht; dann bringe ich den Becher des Kaiſers Wilhelm, den Preis des Köntgs von Bel⸗ glen und den Preis des Großherzogs von Mecklenburg heim. Alles in Allem alſo faſt 80 000 Francs.“ Fournier will aber trotzdem nicht auf feinen Lorbeeren ausruhen.„Ich gehe nur für einen Monat nach Troupille, ſagte er,„zu meinem Freunde Levegh, der erkrankt iſt und deshalb nicht an der Weitfahrt auf einem dem meinigen ähnlichen Wagen theilnehmen konnte. Dann gehe ich nach Ameriku, mit Char⸗ ton, um die große Wettfahrt Erie— Buffalo mitzumachen.“ — Gute Geſchäfte können die Abonnenten des franzöſiſchen Staatsanzeigers, des„Journal officiel“, in aller Gemüthlichkeit durch den— Weiterverkauf dieſer Zeitung machen. Das„Journal officiel“ wird ſehr wenig geleſen, da die ausführlichen Parlaments⸗ debatten ſelbſt für die Parlamentarier nichts Anziehendes haben; es wird keinem Abgeordneten einfallen, die langen und langweiligen Reden, die er im Parlament über ſich ergehen laſſen mußte, ſpäter noch einmal durchzuleſen. Ein Abonnement auf das„Journal offi⸗ ciel“ mit ſeinen Beilagen, Berichten, parlamentariſchen Dokumenten zund ſo weiter bildet aber trotzdem eine vortreffliche Kapitalsanlage. Eines dieſer Dokumente, das dieſer Tage den Abonnenten zuging und ſich auf die„Civilgeſetzgebung in Algerien“ bezog, war ein großer Quartband von faft 1000 Seiten. Und an manchen Tagen kommen Entziehung vom Militärdienſt, reſp. die Strafe dafür verjährt iſt, Schmieröle, Putzöle und des gereinigten Petroleums und die dem⸗ entſprechende Anwendung der beſchräntenden Beſtimmungen bezüglich ihrer Beförderung. Die Verhandlung, inwieweit die genannten Oele von den Beſtimmungen ausgenommen werden könnten, führte zu der Anregung, ob für die Beurtheilung der Feuergefährlichkeit der Oele überhaupt ſtatt des ſpezifiſchen Glewichtes nicht richtiger deren Ent⸗ flammbarkeit zu Grunde gelegt werden ſollte. Es wird nun der Stellungnahme der Regierungen entgegengeſehen, boi welcher Höhe des Entflammungspunktes die Feuergefährlichleit der Oele als vor⸗ handen angenommen werden ſoll, ſowie welche Abſtufungen bezüglich der darnach als feuergefährlich anzuſehenden Oele für die mehr oder weniger weitgehenden Beſchränkungen beim Transporte je nach dem Grade der Entflammbarkeit etwa feſtzuſetzen wäre. Ueber eine von den deutſchen Uferſtaaten gemeinſam zu erlaſſende Verordnung betr. die Dienſtbücher des Schiffsperſonals, ſowie die Ausführungs⸗ heſtimmungen dazu, ferner Inhalt und Form der Dienſtbücher wurde Uebereinſtimmung erzielt. Bezüglich der Veſtimmung der höchſt zu⸗ läſſigen Paſſagierzahl auf Rheinſchiffen ſind von Heſſen neue Vor⸗ ſchläge gemacht worden. *Der Eiſenbahnrath wird, wie bereits gemeldet, am 3. Auguſt zu einer Sitzung zuſammentreten. Als Gegenſtände der Tagesord⸗ nung ſind die Vorlage des neuen Verzeichniſſes der Ausnahmetarife, eine Mittheilung über die Einführung von Kilometerheften 3. Klaſſe für 500 Kilometer, ſowie über die ermäßigte Fahrtaxe für Arbeits⸗ lofe und die Berathung des Winterfahrplans 1901/1902 in Ausſicht genommen. * Ueber Turnvorführungen in Mannheim und Karlsruhe bringt die Deutſche Turnzeitung folgende Mittheilung:„Nach dem Berichte über die von dem Unterzeichneten im vorigen Jahre unternommene turneriſche Studienreiſe ſind an denſelben eine ganze Reihe An⸗ fragen darüber gerichtet worden. Es haben mehrere Turnlehrer den Wunſch geäußert, eine ähnliche Reiſe zu unternehmen. Ihnen und allen anderen Kollegen, die ſich dafür intereſſiren, zur Nachricht, daß Ende Juli wieder eine gute Gelegenheit geboten iſt, in kurzer Zeit recht viel von dem badiſchen Schulturnen nach Mauls Lehrplan und Methode zu ſehen. Wie von dem Unterzeichneten in Erfahrung ge⸗ bracht worden iſt, werden in Mannheim am Freitag, 26. Juli, von 2½ Uhr an die Turnklaſſen der höheren Mädchenſchule(3. bis 8. Turnjahr) unter der Führung von Leutz, und am Sonnabend, den 27. Juli, von—12 Uhr mehrere Knaben⸗ und Mädchenklaſſen der Volksſchule zu ſehen ſein. Am Dienſtag, 30. Juli, Nachmittags von—6 Uhr ſind an dem Gymnaſium in Karlsruhe die Turn⸗ prüfungen, bei denen Leonhardt eine größere Anzahl untere, mittlere und obere Klaſſen vorführen wird. Alle Kollegen ſind dazu freund⸗ lichſt eingeladen. Der Einholung einer beſonderen Erlaubniß zu dem Beſuch der Vorführungen bedarf es nicht, doch müßte eine An⸗ meldung dazu bis zum 24. Juli nach Mannheim an Stadtſchulrath Profeſſor Dr. Sickinger und nach Karlsruhe an Hofrath Alfred Maul gelangen. Die Leiſtungen der Schüler und Schüler⸗ innen im Turnen in den genannten Orten ſind ſoborzüglich, ſtehen ſounerreicht da, daß man ſie geſehen haben muß, um ſie glaubwürdig zu fin⸗ den. Das Maul ſche Schulturnen aus eigener Anſchauung kennen gelernt zu haben, trägt reichen Gewinn für die eigene Berufsarbeit. Arno Kunath in Bremen.“ * Eine ernſte Warnung für junge Leute, welche ſich durch Aus⸗ wanderung dem Militärdienſt entziehen zu können meinen, enthält das ſcharfe Vorgehen deutſcher Staatsbehörden, wenn ſolche Perſonen nach Jahren in die Heimath zurückkehren. Auch wenn die damalige ſelbſt dann, wenn der Betreffende eine fremde Staatsangehörigkeit gewonnen hat, iſt er nicht gegen die Folgen ſeines Jugendſtreichs ge⸗ ſichert. Ex wird dann als„läſtiger Ausländer“, wie der Ausdruck lautet, ſchonungslos ausgewieſen, alle Bitten, Beſchwerden und Pro⸗ zeſſe helfen dagegen nicht. Man kann gern zugeben, daß in Einzel⸗ fällen eine ſolche Ausweiſung recht hart erſcheint, aber auf der andern Seite iſt zu bedenken, daß mancher junge Mann ſich fidel auf den Weg machen und auswandern würde, um das Gewehr nicht tragen zu müſſen, wenn für ſolche Fälle allzu große Milde herrſchte. Man überlege ſich alſo ſolches jugendliche Wagniß zweimal; unter den Folgen hat man nicht nur ſelbſt, ſondern auch die Angehörigen oft ſchwer zu leiden. Brand. Heute Mittag halb 1 Uhr entſtand in einem Schuppen der Badiſchen Brauerei Feuer. Zwei daſelbſt ſtehende Pechkeſſel ge⸗ riethen in Brand, wodurch das Dach des Schuppens zerſtört wurde. Die Berufsfeuerwehr wurde alarmirt und traf bereits 4 Minuten nach Eingang der Meldung am Brandorte ein; nach viertelſtündiger Thätigkeit war das Feuer gelöſcht und konnte/die Wehr wieder ab⸗ ziehen. Ueber den entſtandenen Schaden konnten wir nichts erfahren. Aus dem Großherzogthum. * Heidelberg, 8. Juli. Der frühere langjährige Direktor der hieſigen ſtädtiſchen Gas⸗ und Waſſerwerke, Herr Friedrich Eitner, iſt geſtern geſtorben. * Welſchingen, 8. Juli. Geſtern brach in der Branntwein⸗ brennerei des Herrn Ernſt Dietrich Feuer aus. Es verbreitete ſich ſo raſch, daß das ganze Gebäude nach einer halben Stunde voll⸗ ſtändig niedergebrannt war. ——̃ĩr—5,̃——— zwei bis drei ſolcher Dokumente zur Vertheilung. Kurz, es wurde berechnet, daß ein Abonnent jahraus, jahrein vom Papierhändler faſt 200 Franes für das„Journal officiel“ und ſeine Dokumente erzielen kann. Reinperdienſt alſo 140 bis 150 Franes! — Zwei Gedichte des Fürſten Hohenlohe. In feinen Muſe⸗ ſtunden ſchrieb Fürſt Chlodwig Hohenlohe manches Gelegenheits⸗ gedicht. Hier zwei Proben ſeiner poetiſchen Verſuche. Das erſte Ge⸗ dicht, ein Sonett, iſt 1866 entſtanden und an Aug. Daniel v. Binzer, den alten Burſchenſchaftler und Verfafſer fröhlicher und ernſter Stu⸗ dentenlieder, gerichtet; aus dem zweften Gedicht ſpricht eine gewiſſe liebenswürdige Selbſtironie: An A. b. Binzer. Den frohen Sinn der Jugend zu erhalten, Wenn auch das Alter ſchon die Locken bleicht, Das iſt's, was Jeder wünſcht, doch ſchwer erreicht, Weil nur dem Glücklichen es vorbehalten. Ob wir nun fröhlich mit den Stunden ſchalten, Ob man phlegmatiſch durch die Tage ſchleicht, Und ob's im Buſen ſtürmet oder ſchweigt, Es muß das Herz doch nach und nach erkalten. Doch ſeh' ich Dich, ſo ſchwindet all' mein Zagen; Denn ungebeugt im Kampfe mit der Welt Haſt Du das Alter aus dem Feld geſchlagen. Wer ſich den Mukh in dieſem Kampf erhält, Der bleibt, mag auch das Herz ihm leiſer ſchlagen, Von etw'ger Jugend Sonnenſchein erhellt. Deralte Dichter im Frühling⸗ Wieder ſcheint die Frühlingsſonne In die Straßen hell hinein, Mich durchdringet Frühlingswonne Bei dem lang entbehrten Schein. Wie die Bäume bei der neuen 1 Frühlingswärme Saft durchdringt, 15 Wie ſie ſproſſen, ſich erneuern, Alſo fühl' ich mich verjüngt. Wenn ich'rum nach Dichterweiſe 10 „Wonne—„Sonne heut gereimt, So vergleich es neuem Reiſe, Galli, Mascagni und Peroſi. Das aus altem Baume keimt. *Lippertsreuthe, 7. Juli. Am Freitag ſchlug bei eiſtent ſchweren Gewitter der Blitz in Hippmannsfeld in das Anweſen de Landwirths Merk und zündete. Die Gebäulichkeiten braunten allen Fahrniſſen und Vorräthen vollſtändig nieder. trägt 24.000 Mark. * Achern, 8. Juli. Ende voriger Woche wurde die neue Erfind ung der Herren Nehren und Pfoſer, Siſenbahnbremſe betr., einer pral tiſchen Probe unterzogen. Zu dieſem Zwecke war ein ca. 200 Meie langes Geleiſe auf abſchüſſiger Bahn gelegt. Der im ſchnellſten Tempg hinabraſende, mit ca. 25 Zentner belandene Wagen wurde durch da Bremſe ſofort angehalten. *Waldkirch, 8. Juli. Unter großer Betheiligung hieſiger ung auswärtiger Bewohner fand am Samſtag die Beerdigung des Meſſer⸗ ſchmieds Adolf Litzelmann ſtatt. Die Feuerwehrmuſik und dei Geſangverein Eintracht betheiligten ſich am Leichenzuge Zahlreich ier Kränze wurden niedergelegt. Eine Stunde ſpäter fand die Beerdig ung des Statrechners Litzelmann ſtatt, da, wie die„Fbg. Zig.“ hört eine Geiſtesgeſtörtheit nicht konſtatirt wurde. Litzelmann war zuerſ im Verwaltungsdienſt thätig, war dann Stadtſekretär in Baäden Baden und bekleidete ſeit etwa 2 Jahren hier das Amt eines Stad rechners. ö eu bra mii Der Schaden be ner 4 Pfalz, Beſſen und Umgebung. Speyer, 8. Juli. Im beſten Mannesalter, im 45. Lebensjahn ſtehend iſt geſtern Herr Forſtrath Philipp Weber dahier geſtorben * Odernheim, 8. Juli. Bei Steinbach wurde kürzlich eig ſteinerner Löwe ausgegraben, der nach Anſicht von Sachkennern eine! römiſche Poſtſtation(mutatio) bezeichnete. Die Spuren römiſchet Anſiedelung ſind in dieſer Gegend beſonders zahlreich, namentlich innerhalb des Viereckes Lichtenberg, Kottweiler, Münchweiler um Steinbach. Der 18 Zentner ſchwere Löwe wurde in das Muſeun nach Speyer verbracht. *Rammelsbach, 8. Juli. Schwer verletzte ſich in der Nacht voh Samſtag auf Sonntag ein Mann, welcher das Fiſchen im Glan aus, übte, Derſelbe verfertigte, um eine reiche Beute zu erztelen, ein Bombe und wollte dieſe im Waſſer zur Exploſion bringen. Leider krepirte das Geſchoß zu früh und zerſehmetterte dem Bdauern werthen die rechte Hand total, auch der linke Arm wurde bedeutend verletzt. Kaiſerslautern, 8. Juli. Wie die„Pf. Pr.“ mittheilt, wurde der Gymnaſtaſt Diepold am Freftag ins Krankenhaus aufgenommen; ſein Tod trat am Samſtag Abend ein in Folge einer eiterigen Hirn⸗ hautentzündung, die möglicherweiſe durch eine Verletzung beim Fuß⸗ ballſpiel entſtanden war. * Worms, 8. Juli. Eine Verſammlung von Agenten, wwelche die Rübenlieferungen mit der Gernsheimer Zuckerfabrik vermittelt halle, tagte hier, um über Mittel und Wege zu berathen, wie ſte zu ihrer Pro⸗ ofſton für die abgeſchloſſenen Lieferungen kommen. Anweſend waren ca. 30 Herren, deren Geſammtforderung ſich auf ca. 25 000 Mi. be⸗ laufen ſoll. Es wurde beſchlofſen, dieſe Summe gemeinſam bei dem Konkursgerichte einzuklagen. *Mainz, 8. Juli. In der Feldbergſtraße ſtürzie ein Ballen vom 5. Stockwerk eines Neubaues herab und kraf den untenſtehenden Mau⸗ rermeiſter Nilolaus Zimmermann von hier ſo unglücklich, daß derſelhe todt auf dem Platze blieb. Frankfurt, 8. Juli. Es ſoll wieder ein Grbbaupacht⸗Profelt in Behandlung ſein, wonach durch eine Genoſſenſchaft auf einem i der Nähe des Günthersburg⸗Parkes gelegenen ſtädtiſchen Gelände der Bau von 420 kleinen Wohnungen beabſichtigt iſe. Bonn, 8. Juli. Das idylliſch am Rhein gelegene Plittersdorf wurde heute Nacht durch ein furchtbares Meſſerdrama in Aufregung verſetzt. Der auf einer Ziegelkolonie zu Godesberg beſchäftigte Futtermeiſter Auguſt Schmitz aus Elberfeld bekam auf dem Heimſweg von einer Tanzmufik des Plittersdorfer Kriegervereins gegen 3 Uht Morgens vor dem Alumnate des Pädagogiums Streit mit drei Brü⸗ dern, den Kellnern Adolf und Karl, ſowie dem Stuckarbeiter Mag Ruland, die von einer Tanzmuſik des Godesberger Landwehrvereing kamen. Schmitz ſtieß dem Kellner Adolf Ruland ſein Taſchenmeſſer bis ans Heft in die Bruſt. Der Getroffene ſtürzte ſofort todt zu Boden. Als die beiden anderen Brüder den Mörder feldein verfolgten und mit Stöcken auf ihn hieben, verwundete er auch ſie mit dem Meſſer und zwar ſo, daß Karl Ruland, am Arm und Lende ſchtpet verletzt, ins Viktoriahoſpital aufgenommen werden mußte. Schmitz begab ſich dann ruhig nach Hauſe, wo er früh— im Betle liegend verhaftet wurde. Metz, 8. Juli. Ein Dragoner meldete ſich beim Baden zum Ablegen der Freiſchwimmerprüfung. Kaum war er im Waſſer, als er die Richtung nach dem jenſeitigen Ufer einſchlug, ans Land ging und nackt, wie er war, Reſßaus nahm. Die alsbald aufgenommene Verfolgung war ohne Ergebniß. Offenbar hatte der Mann dürch Verſtecken von Civilkleidern ſeine Flucht vorbereitet. 1 Theater, Aunſt und Wiſſenſchaft. Siegfried Wagner ſoll, wie aus Rom berichtet wird, im Winter dieſes Jahr im Konſtanzi⸗Theater ein großes Symphonie⸗Konzert dirigtren. Es ſind mehrere Konzerte dieſer Art in Ausſicht ge⸗ nommen; als Dirigenten wurden bereits verpflichtet: Maneinelll, Die erſte Aufführung der„Götterdüämmerung“ in Frankreich wird in der kommenden Winterſaſſon im Grand⸗Theatre zu Mar⸗ ſeille ſtattfinden. Die Rollen ſind bereits vertheilt: Siegfried Herr Scaramberg; Gunther— Herr Gardan; Hagen— Herr Val⸗ lier; Alberich— Herr Fabre; Brünhilde— Frl. Janſſen; Gutrune — Frl. Théry; Waltraute— Frl. Paſſama; die drei Rheintöchter — die Damen Devareilles, Parkinſon und Delorntes; dle drei Non⸗ nen— Frdau Vialas, Frau Girard und Frl. Boderie. Die Saiſon beginnt zwiſchen dem 8. und 12. Oktober und endet im April 1902, Der hervorragende italieniſche Architekt Azzuri, der früher⸗ Präfident der Akademie von St. Lukas, iſt in Rom geſtorben. Ueber„Die Frau auf der Bühne“ veröffentlicht Jeanne Marcha, ein Mitglied des Sarah Bernhardt⸗Theaters, in der„Revue de morale ſoziale“ eine ſehr hübſche, fein durchdachte und gut beobachtele Studie, in welcher die Künſtlerin den Beruf der Schauſpielerin und die Theaterſitten unſerer Zeit einer ſcharfen Kritit unterzieht. Wir geben, nach einem franzöſiſchen Blatte, aus dieſer Studie zwei kurze Auszüge wieder:„Die Schauſpieler verheirathen ſich mauchmal unter efnander, und auf den erſten Blick könnte man glauben, daß ſolche Verbindungen eine Gewährleiſtung für Eheglück und Sicherheit bieten; die Gemeinſamkeit der Intereſſen und des Geſchmacks, die⸗ ſelbe Beſchäftigung, dieſelben Freuden, und dieſelben Leiden— man ſollte meinen, daß man da ein Herz und eine Seele ſein müßte⸗ Dieſelben Gründe aber, die die Schauſpfeler einander näher bringen, bringen ſie auch wieder auseinander; ſie führen allzuſehr dasſelbe Leben, ſte kennen beide allzugut die Welt, in der ſie ſich bewegen, ſie haben zu ſehr dieſelben Intereſſen, und gerade dieſe Intereſſen enthalten den Keim aller Ztpiſtigkeiten. Sie haben dieſelben Hoff⸗ nungen, denſelben Ehrgeiz, dieſelben Rivalitäten; und wenn ſie erſt einmal rivaliſiren, können ſie leicht Gegner werden. Wenn aber die Schauſpielerin einen dem Theater fernſtehenden Mann heirathet, iſt ihre Exiſtenz womöglich noch ſeltſamer. Immer von ihrem Gatten getrennt, am Tage durch die Proben, am Abend durch die Auf⸗ führungen, hat ſie mit ihm nichts gemeinſam, nicht einmal die Ge⸗ danken und die Sorgen, denn das Theater abſorbirt ſie derarkih; daß es ihr ſchwer, wenn nicht garig unmöglich wird, ſich für etwas Anderes als für ihre Kunſt zu intereſſiren.„Denn es gibt eine Sache, die man nicht genug kennt, und die man im Publikum ſogar verkennt! das iſt die bedeutende Arbeit, die eine Künſtlerin leiſten muß; ich ſpreche natürlich nicht von dem„Fräulein“, das in einer Rebue ſeine Beine und. noch mehr zeigen will, indem es den„neueſten Motor + ³ünäͤ·fH ͤ³a ̃ èw]t n ůͤAuã!’“c ⁵᷑) ee Wamheltn 9. Jul 8 ——— 4 Gener Selte — eee e ee ee eeeee 2805 N 885 3—— 8 ftent die St 7 parſtelll. Die 8 47 0 1 fadee e w eee e e den 5 del er die hat man geſeßlich Gewandhaus in Leipzig habe 65000 Kubikmeter Baufläche und der ſetzte ſich der Leichenzug in Bewegung. Hinter dem Geiſtlichen uſpielerinnen hat man vergeſſen.] Einzeitsſatz pro Kubikmeter bekrage bei einem Geſammttoſtenauf⸗ſchritten der Fürſt Philipd Ernſt, ſowie der deutſche Geſandte jahtt rhen, ei eine! iſcher ntlich Und ſeum t von aus⸗ eine eider ernz⸗ itend urde men; hirn⸗ Juß⸗ e di Itten, Pro⸗ Aren be⸗ dem bom ſtau⸗ ſelbe“ ging nene hurch inter igert ge⸗ ielli, reich Nar⸗ — Val⸗ rune chter Non⸗ tiſon 902. here ſcha, de ſtele Und Wir urze ntet lche heit die⸗ ißte. gen, elbe gen, ſſen off⸗ erſt die 9 5 du fe nd, fiebernd— ſie muß trotzdem kommen, trotz⸗ df dem ſpieken Sie hat auch nicht die Zeit, Mutter zu ſein. Kunſt und Mutterſchaft ſind zwei Dinge, die nur ſchwer nebeneinander wohnen können, ſtelt, daß während dieſer Zeit in Paris, in London und in Newyork die Achtungserfolgen— 20 Melodrame feeinen hergeſtellt werden ſoll. n beginnen um 1 Uhr(in der Werlſtätte, die ſich Odeon Ant, ſogar ſchon um 115 Uhr); ſie enden gegen 5 Uhr; da die Vor⸗ lungen um 87½ Uhr beginnen, muß die Künſtlerin ſchon um 48 Uhr im Theater ſein, das ſie erſt um Mitternacht verläßt. ſie ihre Rolle lernen und durcharbeiten? Am frühen Nachts. Die Schauſpielerin hat nicht das Recht, krank Dier 4 Wann kann o da beide egoiſtiſch ſind.“ Eine Theaterſtatiſtik. Die Londoner Rechenmeiſter in Thea⸗ lerſachen haben für die abgelaufene Spielzeit 1900—41901 ein über⸗ kaſchendes ſtatiſtiſches Ergebniß herausgebracht. Sie haben feſtge⸗ aufgeführt wurde, und daß die Erfolge im isfielen. An allen drei Städten wurden als 21 Dramen mit 7 Durchfällen, 5 vollen und n mit 10 Durchfällen, 9 Er⸗ gleiche Anzahl Stücke gleichen Verhältniß ar Ptemieren gebracht: folgen, 1 Halberfolg— 1 Luſtſpiel mit 9 Erfolgen und 7 Durch⸗ fällen— 12 Singſpiele mit 4 Erfolgen und 8 Durchfällen und end⸗ ich 9 Poſſen mit 4 Erfolgen und fünfmaligem Vorbeigelingen. In der Muſtk wechſelt vas Verhältniß, doch rechnet man im Durchſchnitt auf komiſche Opern und Operetten 13 Erfolge und 12 Ablehnungen. Sport. *aden⸗Vaden, 8. Juli. Nach der lezten Nummer des Wochen⸗ Reun⸗Kalenders liegen die außerdeutſchen Nennungen für die vier gtoßen Hinderniß⸗Konkurrenzen vollſtändig vor. Demgemüß können nut die Nennungen nach Nationalitäten aufgeführt werden. Es wur⸗ ben Unterſchriften abgegeben imAlten Badener Jagdrennen 23 deutſche, 1 engliſche, 3 franzöſiſche, in der Saida Steteple⸗ Chaſe 39 deutſche, 2 engliſche, 3 franzöſiſche und 4 öſterreſchiſche, in der Großen Badener Handicap⸗Steeple⸗Chaſe 88 deutſche, 2 engliſche, 4 franzöſiſche und 2 öſterreichiſche und in dem Ftemersberg⸗Hürden⸗Handicap 45 deutſche, 2 eng⸗ Iſſche, 3 franzöſiſche und 3 öſterreichiſche. Im Ganzen genommen 147 deutſche, 13 franzöſiſche, 9 öſterreichiſche und 7 engliſche 176 Un⸗ terſchriften, eine außerordentlich hohe Zahl. Für dieſe Rennen iſt an 30. Juli und 6. Auguſt der zweite Einſatz zu zahlen und es iſt nur zu wünſchen und hoffen, daß davon in recht ausgiebiger Weiſe Gebrauch gemacht wird.— Sir J. Blundell Maple's„Lord Bobs“, ein Hengſt, der im nächſtjährigen Großen Preis von Baden genannt ſſt, gewann den July Cup in großem Stile gegen vier Gegner. Lord HBobs hat bisher an den Tag gelegt und es durch dieſen großartigen Sieg wieder bewieſen, daß er ein Pferd von hoher Klaſſe iſt. 2* 5 Sitzung des Bürgerausſchuſſes vom Dienſtag, 9. Juli. Oberbürgermeiſter Beck eröffnete um ½4 Uhr die Sitzung. Anweſend ſind 80 Mitglieder des Kollegiums. Den erſten Punkt bildet die neue Feſthallenvorlage, wedze die Bewilligung einer weiteren Summe von M. 936 577.50 verlangt. Es erhält zunächſt Herr Architekt Profeſſor Schmitz von Char⸗ lottenbrg das Wort, welcher ausführt: Ich halte es für angeseigt, zunächſt guf die Entwickelung des Baues noch einmal zurückzugreifen. In meinem Projekte war für den Kubikmeter Bau ein Einheitspreis bon 17 M. vorgeſehen. Das iſt ein Preis, für welchen man nur eine gang einfache Bauausführung bewirken kann, wie ſie bei Markthallen, getwöhnlichen Schulhäuſern, Bureauhäuſern ete. üblich iſt. Es war in dem Ausſchreiben vorgeſehen, daß nur die Vorderfront in Hau⸗ In dieſem Falle hätte auch die Bau⸗ Ffummie eingehalten werden können. Es war vorgeſehen, die Feſthalle im einfachen Villenſtil aufzuführen. Auch die Treppenkonſtruktion und ſonſtigen Wünſche ſollten auf das Allexeinfachſte geſchehen. Bei dem Einhalten dieſer Bedingungen wäre es durchaus möglich geweſen, für die vorgeſehene Summe von 1½ͤ Mill. M. die Feſthalle herzuſtellen. Als ich zum Zweck der Bauausführung nach Mannheim kam, wurde es ſofort bemängelt, daß die Hinter⸗ und Seitenfronten in einfachem Putz gedacht ſeien, und es wurde an mich die Frage gerichtet, welche Summe nothwendig ſei, um den ganzen Bau in Hauſteinen aus⸗ zuführen. Ich veranſchlagte den Mehrbetrag auf 180 000 M. Um die urſprüngliche Bauſumme einhalten zu können, war ferner aus⸗ chloſſen jeder bildhaueriſche Schmuck, ſowie die figurale Ausbildung 1. Friedrichsplatzſeite und jeder vornehmere Schmuck in Innern des Gebäudes, namentlich die Eckendekoration im Kon⸗ zertſgale, wo das Deckengemälde hakte unterbleiben müſſen. Daß die Beleuchtung, Beſtuhlung und innere Ausſtattung, der Garten ete. in der Bauſumme von 1 200 000 M. nicht mit inbegriffen ſei, ſondern ſpäteren Bewilligungen vorbehalten bleiben müſſe, iſt ſeinerzeit aus⸗ brücklich von mir erklärt worden. Als die Frage wegen der Hauſteine⸗ berkleidung verhandelt wurde, hatte ich meine Stellungnahme dazu bahin geäußert, daß ich ein Gegner einer ſolchen Hauſteineverkleidung ſei. Redner verlieſt nunmehr das Protokoll der betreffenden Stadt⸗ kathsſitzung. Hiernach er in dieſer Sitzung des Stadtraths erklärt, daß er das Geld für die Hauſteineverkleidung für zum Fenſter hinausgeworfen halte. ferenzbetrag lieber für die Man ſolle den Diff inmere Ausſtakttung aufwenden. In der Preſſe iſt geſagt worden, daß ich Alles geth an hätte, um die Baukoſten im Intereſſe der Honorar⸗ ſteigerung zu erhöhen. Aus meiner Stellung zu der Frage der Hau⸗ ſteineverkleidung können Sie erſehen, daß das gerade Gegentheil der Fall iſt. Ich erwähne dieſe Aeußerung der Preſſe nicht, weil ich dieſer ziemlich niederträchtigen Bemerkung die Ehre einer Erwide⸗ kung zu Theil laſſen wollte, ſondern weil dieſe Erwiderung zu Ihrer Information nothwendig iſt. Bei der Gelegenheit der Nachbewilligung für die Hauſteine iſt meinerſeits darauf aufmerkſam gemacht worben, daß es ſich empfehle, den Rundbau mit einer Gallerie zu um⸗ geben, den Treppenaufgang breiter und zweckmäßiger zu geſtalten und die Seitengiebel noch zirka zwei Meter herauszuziehen. Es ſind dies die einzigen Vorſchläge, die meinerſeits gemacht worden ſind. Ich habe damenklich die äußere Gallerie empfohlen, welche vornehmlich von den Beſuchern der Gallerie benutzt werden kann, die durch jedes Fenſter duf dieſe Gallerie treten können. Bei dem urſprünglichen Projekt war Lie Ausführung einer Bühne vorgeſehen, die eine ſogenannte fliegende Dühne ſein, den Vereinszwecken etc. diene und auf dem Podium er⸗ ſtellt werden ſollte. Später iſt jedenfalls die Theaterintendanz mit dem Borſchlag einer Bühnenausführung befaßt worden, und dieſer Gedanke entwickelte ſich bis zur Erſtellung einer regelrechten Bühne. Dieſe konnte natütlich nicht mehr auf dem Podium erſtellt, ſondern mußte auf der entgegengeſetzten Seite des Gebäudes angebracht wer⸗ den. Ich ſelbſt habe keinerlei Intereſſe daran, Ihnen ein Bühnenhaus zu erſtellen. Es wäre mir lieber geweſen, wenn es bei der fliegenden Bühne geblieben. Es würde dann kein Aufhebens gemacht worden ſein, und es wäre auch für die Stadt pekuniär beſſer geweſen. Die Koſten für die Feſthalle haben ſich nach Bewilligung der Hauſtein⸗ verblendung und der neuen Bühne auf 1,710,000 M. geſtellt. Nun lamen aber bedeutende Ueberſchreitungen der Bauſummen durch Mehr⸗ forderungen. Die Eiſenkonſtruktionen koſteten infolge der Preis⸗ kreibereien auf dem Eiſenmarkte zirka 20,000 M. mehr, die Dachdeckung erforbert auch ein Mehr von 20,000 M. Auch noch bei verſchiedenen anderen Lieferungen kamen Ueberſchreitungen der Voranſchläge in⸗ geſ der Portale an de folge der geſtiegenen Materialpreiſe vor. Redner beſpricht nunmehr die neuen Anforderungen und ſucht dieſelben theilweiſe mit dem Hin⸗ weis auf die Erzielung einer guten Alkuſtik eingehend zu rechtfertigen wand von.719,000 Mark 26 Mk. Bei der Tonhalle in Zürich, welche für die Mannheimer Feſthalle gewiſſermaßen als Vorbild ge⸗ dient hat, koſtet ein Kubikmeter⸗des Baues 29 Mark, während bei der Mannheimer Feſthalle, die einen Bauumfang von 106 000 Kubik⸗ meter beſitze, ſich der Kubikmeter auf 22 Mark ſtelle. Der Einheits⸗ ſatz iſt ſomit in Mannheim der billigſte. Was die Mannheimer Feſt⸗ halle theurer geſtalte, ſind die Aus für die Bühne ekc, Redner ſchließt ſeine Ausführungen mit der Bitte, um Bewilligung der ge⸗ ſtellten Forderung. Stv.⸗V. Pfeifflo führt aus, die Hauptſchuld an der Steigerung der Baukoſten trage der Stadtrath. Man häkte es bei dem urſprüng⸗ lichen Projekt belaſſen und Herrn Profeſſor Schmitz nicht von ſeinen eingegangenen Verpflichtungen durch das llenlaſſen des urſprüng⸗ lichen Projekts entbinden ſollen. Herr Schmitz habe zwar heute am Schluſſe ſeiner Rede den Nachweis zu erbringen geſucht, daß wir in Mannheim eigentlich die billigſte Feſthalle beſitzen.(Heiterkeit.) Ich glaube das aber nicht; Herr Schmitz hat uns nur zwei Beiſpiele anführen können. Redner beſpricht ſodann die Verzögerung des Baues. Man ſehe faſt Niemand an dem Baue arbeiten. Die Zim⸗ merarbeiten ſtehen z. B. noch auf demſelben Flecke wie vor 14 Tagen. Woran das liege, wiſſe er nicht. Die Bürgerſchaft habe ein großes Intereſſe daran, daß die Feſthalle möglichſt bald fertiggeſtellt wird; eine ganze Reihe von Vereinen wartet ſchon darauf, in der Feſthalle ihre Veranſtaltungen abzuhalten. Zwar werde die Feſthalle in dem ſtädtiſchen Budget ſtets mit einem Defizit figuriren, aber ein Zurück gebe es jetzt nicht mehr und deßhalb ſei nur zu wünſchen, daß die Feſt⸗ halle möglichſt bald fertig werde⸗ (Schluß folgt.) 1 b 0 i * Serr Staatsminiſter von Brauer und Gemahlin Leiche nochmals eingeſ Blumen geſchmückten Wagen gehoben. Heute früh wurde noch eine ſilberne Platte an dem Sarg mit dem Geburts⸗ und Todes⸗ tag des Fürſten angebracht. Platte mit folgender Inſchrift: Chlodwig Karl Vikfor, Fürſt zu Hohenlohe⸗Schillingsfürſt, Fürſt von Ratib bayriſcher Miniſterpräſident Deutſchen Reiches 1894—1900. Fürſten Hohenlohe iſt um 10% Uhr hier Zuge begaben ſich die Familienmitglieder n fübrik Deutſchlands zu ſein, hat ohne Zwe DTack u. Co., Burg bei Magdeburg, erbracht, als 50. Geburtstagsfeier ihres Senjorcheſs, Herri Maſchinen aller Art, das emſige Ha und Arbeiterinnen machte es den Beſ Welthauſe allererſten Ranges befa Stiefel pro Tag, d. h. 22,000 Paar pro Woche, fertigzuſtellen, iſt keine Kleinigkeit, und dieſes iſt das in den Fabriken der Firma Conrad Tack u. Co. hergeſtellte Quantum. 717 Am Bahnhof wurde die egnet und dann der Sarg in den mit nd die Damen des fürſtlichen Hauſes. In dem Sarg liegt noch eine ſilberne or und Corwey, ge⸗ oren 1819 am 31 März zu Rothenburg an der Fulda, geſtorben m 6. Juli 1901 in Ragaz. Deutſcher Reichsgeſandter 1848, und Miniſter des Auswärtigen 867—70, deutſcher Botſchafter in Frankreich 1874—85, kaiſer⸗ icher Statthalter in Elſaß⸗Lothringen 1885 94, Kanzler des Der Zug mit der Leiche des abgefahren. Mit dem ach Schillingsfürſt. Gelchüftlichhes. * Den Beweis, die grüßte und leiſtungsfähigſte Schuhwgaren⸗ ifel die Firma Conrad ſie anläßlich der 1 Wilhelm Krofanker, Das Summen der Hunderte von ntiren von über 1200 Arbeitern uchern klar, daß ſie ſich in einem nden. Allerdings, über 3600 Paar n ihren Fabriken veranſtaltete. weilten am letzten Sonntag in unſerer Stadt, um Hrn. Kommerzien⸗ rath Reiß und deſſen Frl. Schweſter zu beſuchen und bei ihnen das Souper einzunehmen. Wie wir hören, iſt die Meldung ver⸗ ſchiedener Zeitungen, Herr Staatsminiſter von Vrauer ſei zum Curgebrauch nach Wildbad abgereiſt, unrichtig, Herr von Brauer wird vielmehr ſeinen Urlaub erſt Anfang Oktober antreten. Aeueſte Rachrichten und Celegrauue. (Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) * Stutkgart, 9. Juli. Die Kammer hat den Enk⸗ wurf betr. Aufhebung der Forſtämter mit 56 gegen 19 Stimmen vom Centrum angenommen. * Brüſſel, 9. Juli. In der Vormittagsſitzung der Kammer erwiderte der Juſtizminiſter auf eine geſtern von einem Abgeordneten geſtellte Anfrage, es ſei unzutreffend, daß die Polizeibehörde Andries Dewet aufforderte, das belgiſche Gebiet zu verlaſſen. * London, 9. Juli. Der„Birmingham⸗Poſt“ zu Folge drückt die holländiſche Regierung am letzten Freitag dem Präſi⸗ denten Krüger gegenüber in höflicher Weiſe den Wunſch aus, er möge davon Abſtand nehmen, noch weiter im Lande umher zu ziehen, und das Volk von Holland zu einer Aktibn der Sach der Buren aufzureizen. Die holländiſche Regierung fügt hinzu, daß er es der holländiſchen Regierung nur ſchwerer mache, England gegenüber freundliche Vorſtellungen zu erheben, wenn ſie ſich in die Angelegenheit verwenden wollte. * London, 9. Juli. Lord Kitchener meldet aus Pretoria bom.: Seit dem letzten Bericht vom 1. ſind nach Meldungen der verſchiedenen engliſchen Truppentheile 40 Buren gefallen, 27 ver⸗ wundet, 182 gefangen, 21 ergaben ſich. Erbeuket wurden 149 Ge⸗ Aerd 7000 Patronen, 212 Wagen, eine große Anzahl Rinder und erde. * Helſingfors, 9. Juli. Bei herrlichem Wetter paſſirte der Kaiſer geſtern Abend 11 Uhr Fredetikshaven. * Petersburg, 9. Juli. Der„Roſſija“ zu Folge fand geſtern in Charkow eine Verſammlung der Aktionäre der dortigen Agrarbank ſtatt. Der Chef der Buchhalterei legte dar, daß das Defizit nicht 7½, ſondern 4½ Millionen betrage. Die Lage der Bank iſt nach Anſicht der Verwaltung derſelben günſtiger, als der Bericht der mit der Reviſion betrauten Beamten des Finanzminiſteriums darſtellte * Petersburg, 9. Juli. Die kaiſerliche geographiſche Geſellſchaft ſchickt unter Leitung des Privatdozenten Fepſchenko eine Expedition nach Pamir, wo geologiſche, botaniſche und zoologiſche Forſchungen angeſtellt werden ſollen. Es wird beab⸗ ſichtigt, von Adiſchan bis zur indiſchen Grenze zu marſchiren. Augenblicklich befindet ſich die Expedition in Taſchkent. * Konſtantinopel, 9. Juli. Corr.⸗Bureau. Der flüch⸗ lige General Osman Paſcha iſt geſtern auf einem türkiſchen Dampfer angekommen, weigerte ſich aber, an Land zu kommen, ehe er gewiſſe Bürgſchaften erhalten. Der Adjukant des Sultans und ein Verwand⸗ ter Osman Paſchas gingen an Bord, um mit dem General in Ver⸗ handlung zu treten, welche jedoch zu keinem Ergebniß führten. Osman Paſcha begab ſich ſofort nach Egypten.— Die Pforte hat die Weiſung zur Verhütung neuerlicher Jwiſchenfälle an der griechiſchen und mon⸗ lenegriniſchen Grenze ertheilt. Es werden Truppen an Ort und Stelle entſandt. Die Einwohner der Grenzorte werden unter dem von der montenegriniſchen Regierung angeſuchten Schutz in ihre Wohn⸗ ſtätten zurückkehren. * Konſtantinopel, 9. Juli. Der deutſche Botſchafter Freiherr Marſchall von Biberſtein, welcher morgen in Urlaub geht, wurde heute vom Sultan in Audienz empfangen. * Newyhork, 9. Jult. Der Sohn des amerikaniſchen Botſchafters in Verlin, Frederic White, hat ſich das Leben genommen. Als Grund der That wird ein Nervenleiden be⸗ zeichnet. ** 1 Zum Tode des Fürſten Hohenlohe, * Berlin, 9. Juli. Graf Poſadowsky begibt⸗ſich morgen zur Beiſetzungsfeier nach Schtllingsfürſt. * Ragaz, 9. Juli. Vom Sultan iſt dem Fürſten Philipp Ernſt von Hohenlohe folgendes Telegramm zugegangen: Kon⸗ ſtantinopel, 8. Juli. Der Fürſt zu Hohenlohe, Ihr Vater, hat ſich ausgezeichnet durch ſeine treue Hingabe an den deutſchen Kafſer, er hat den Beweis aufrichtigen Beſtrebens erbracht, die freundſchaftlichen Beziehungen, welche zwiſchen dem deutſchen Reiche und meinem Reiche beſtehen aufrecht zu erhalten. Ich drücke Ihnen anläßlich des Todes des Fürſten mein tiefes Beileid aus. Möge der gütige Gott Ihre Familie tröſten. Abdul Hamid. * Ragaz, 9. Juli. Nachdem um 77½ Uhr die Leiche des Fürſten Hohenlohe nach dem katholiſchen Ritus in Anweſenheit der Familienmitglieder, des deutſchen Geſandten in Bern und des Freundes der Familie, des Gräfen Hutten⸗Czapski einge⸗ ſegnet war, wurde der Sarg aus dem Hotelzimmer zu dem mit Blumen und Kränzen geſchmückten Leichenwagen getragen. Diz errichtet 1880(alte Leipziger). 1901 ſind 3602 Anträge über M. gegangen und 3075 Verſicherungen über 9 worden. 2 gewachſen iſt. Mannheimer Handelsblatt. Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft zu Leipzig, auf Gegenſeitigkeit zu der erſten Hälfte des Jahres 27 659 700 Verſicherungsfumme M. 2 230 200 mehr als in der gleichen Zeit des Vorjahres) ein⸗ M. 22 869 000(1472 600 Zeit des Vorjahres) abgeſchloſſen cherungsbeſtand auf 611 Mill. 0 Mark mehr als in der gleichen Es hat ſich ſomit der Perſi Mark gehoben, während das Vermögen auf 204 Mill. Mark an⸗ Bei der alten Leipziger Geſellſchaft, die eine reine n alle Ueberſchüſſe in Geſtalt von Dividenden den Verſicherten wieder die auf dieſe Weiſe bis jetzt 71 Millionen Mark erhalten haben. Mannheimer Gffektenbörſe vom 9. Juli.(Offizieller Bericht.) Der Verlauf der heutigen Börſe war wieder ſtill. Die Aktien der Pfälz. Spar⸗ und Creditbank in Landau notirten 135., die der Aklien⸗Geſellſchaft für Seilinduſtrie 123 B. Viehmarkt in Mannheim vom.—8. Juli. Amtlicher Be⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachgewicht: 36 Schſen a) vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwerthes höchſtens 7 Jahre alt 68—72., b) junge fleiſchige, nicht ausge⸗ mäſtete, und ältere ausgemäſtete 66—68., e) mäßig genährte junge, gut genährte ältere 64—00., c) gering genährte ſeden Alters 600—00 M. 50 Bullen(Farren): a) vollfleiſchige höchſten Schlachtwerthes 56—58., b) mäßig genährte jüngere u. gut genährte ältere 53—56., c) gering genährte 00—00 M. 1232 Färſen: Rinder und Kühe): a) vollfleiſchige, ausgemäſtete Färſen, Rinder höchſten Schlachtwerthes 66—68., b) vollfleiſchige, ausgemäſtete Kühe höchſten Schlachtwerthes bis zu 7 Jahren 62—64 M. e) ältere ausgemäſtete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe, Färſen und Rinder 54— 58., d) mäßig genährte Kühe, Färſen u. Rinder 50—54., e) gering genährte Kühe, Färſen und Rinder 45—50 Mk, 275 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Saugkälber 70—75., b) mittlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 65—70., e) ge⸗ ringe Saugkälber 6065 M. d) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 30 Schaſſe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſt ammel 00—00., b) ältere Maſthammel 55—65., c) mäßig genährte Hammel und Schaſe(Merzſchafe) 00—00 M. 550 Schwein e: à) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alker bis zu 1¼ Jahren 66—00., b) fleiſchige 65—00., c) gering entwickelte 64—00., d) Sauen und Eber 00—00 M. Es wurde bezahlt für das Stück: 000 Luxuspferde: 0000—0000., 00 Arbeitspferde: 000—0000., 00 Pferde zum Schlach⸗ ten: 00—600., 00 Zuchl⸗ und Nutzvieh: 00—000., 86 Milchkühe: 200—450., 000 Ferkel: 00.00—0000., 5 15—00., 0 Zickle in:—00., 00 Lämmerz —0 M. Zufammen 2264 Stück. Der Handel war lebha 4 Gegenſeitigkeitsanſtalt iſt, fließe 2u U, ft; der Markt wurde geräumt, Getreide. Mannheim, 3. Juli. Die Stimmung war in Folge der rlckgängigen amerikaniſchen Forderungen wieder etwas matter.— Preiſe per Toune cgik Rotterdam: er Weizen Mk. 127 bis 142, Mk. 125 bis 127, La Plata oggen M. 103—105, 89, Ruſſiſche Futter⸗ er M. 108—110, Saxonska Mk. 126 bis 132, Südruſſiſch Kanſas Mk. 123½ bis 126, Redwinter M. 126—130, feinere Sorten M. 134, ruſſiſcher R neues Mixed⸗Mais M. 96—98, La Plata⸗Mals M. gerſte M. 98, amerik. Hafer M. 112, rufſiſcher Haf Prima ruſſiſcher Hafer M. 115—125. Frankfurter Effekten⸗Societät vom 8. Juli. Oeſterr. Eredit 200.30, Diskonto⸗Kommandit 173.90, Deutſche Bank 189.40, Dresdner Bank 180.50, Darmſtädter Bank 125.50, 3 proz. Mexikaner 26.60, 5proz. gmort. Mexikaner 42.50, Zproz. Portugieſen 25.70, Bochumer 165.50, Harpener 153 50, Hibernia 153.90, Oberſchleſ. Ciſen⸗Induſtrie 101, Eſchweiler 189, Gelſenkirchen 168.40, Concordia 246, Elektriz, Schuckert 126, Glektriz. Helios 38.50. Ueberſeeiſche Schifffahrts⸗Nachrichten. News⸗Dork, 7. Juli,(Drahtbericht der Holland⸗Amerika⸗Line, Rotterdam). Der Dampfer„Potsdam“, am 27. Juni von Rotter⸗ dam, iſt heute hier angekommen. Mitgetheilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gund⸗ lach& Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. II, direkt am Hauptbahnhof. Konkurſe in Baden. Ueber das Vermögen des Kaufmanns Her⸗ Firma H. Jdachimsthal u. Cie. Kon⸗ C. Winter in Heivelberg. Prüfungster⸗ ch. Ueber das Vermögen des Buchdruckers Johann Aigelldinger in Hauſach. Konkursverwalter Rechts⸗ agent Rapp in Wolfach. Prüfungstermin: 81. Juli.— Frei⸗ burg. Ueber das Vermögen der Firma Maria Schmid, Inhaberin Maria Schmid geb. Müller. Konkursverwalter Altwalſenrichler Prüfungstermin: 31. Juli. Heidelberg. mann Joachimsthal in kursverwalter Waiſenrath J min: 13. Sept.— Wolfa eSſe NeriRUes gesunde dermtrgake bin Kurkapelle ſpielte beim Hotel Trauerweiſen. Unter dem G4— und zieht ſodann Vergleiche zwiſchen den Baukoſten der Mannheimer Aescdalle und den Kozen Snliſcher Bauten in anderan Stäblen. Bs länte gller Glocken der katholiſchen und proteſtantiſchen Kirge id Nauf un Pianos beneeer, 1 2. A. Donecker, L I, 2. 77864 4. Seite. Mannheim, 9. Juli No 24049. In dem Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen derßßirmagonrad Ginz Söhne, Inhaber Friedrich Ginz, Hier, iſt zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Forderungen Ter⸗ min auf 93205 Freitag, den 26. Juli 190ʃ, Vormittags ½ 9 Uuhr, vor dem Großherzoglichen Amts⸗ gerichte III hierſelbſt, Zimmer No. 2, anberaumt. Mannheim, den 6. Juli 1901. H. Zimmermaun, Gerichtsſchreiber des Groß lichen Amtsgerichts. Arbeits⸗Vergebung. Die zur Inſtandſetzung der Gänge, eines Treppenhauſes und der Turuhalle der Luiſenſchule nothwendig werdenden Tüncher⸗ arbeiten ſollen im Wege der öffentlichen Submiſſion an leiſtungsfähige Unternehmer ver⸗ geben werden. 93039 Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Donunerſtag, 13. Juli 1901, Bormittags 11 Uhr, bei unterfertigter Stelle einzu⸗ reſchen, woſelbſt die Eröffnung derſelben in Gegenwart eiwa er⸗ ſchienener Submittenten ſtatt⸗ findet. 5 Angebotsformulare ſind im Zimmier No. s gegen Erſatz der mdruckkoſten erhältlich. Mannheim, den 5. Juli 1901. Hochbauamt Abth. II. Hauſer. A 0 iis-Norgehyn heits⸗Vergebung. Die zum Umbau des alten Realgymnaſiums erforderlichen Juſtallatiousarbeiten, Tüncherarbeiſen, Tapezierarbeiten, ſollen im Wege der öffentlichen Submiſſion au leiſtungsſähige Unternehmer vergeben werden. Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen, mit enſprechender Auf⸗ ſchrift verſehen bis ſpäteſtens Donnerſtag, 10. Juli 1901, Vormittags 11 Uhr bei unterſerügter Stelle einzu⸗ reichen, wof die Eröffnung derſelben in Gegenwart etwa er⸗ ſchienener Submittenten ſtati⸗ findet. 93040 Angebotsformulare ſind im Nr. 8 gegen Erſatz der Udruckkoſten erhältlich. Mannheim, den 5. Juli 1901. Hochbauamt, Abth. II: Hauſer. Zohannesbeeren 2 0. 28 Pf Stachelberren 20, Himbeeren 50 Verſendet unter Nachnahme a Station Gießen, ſolange Vor⸗ rath reicht. 98020 Wiederverkäuſer 15½% Rabatt. Bürgermeister Basch⸗ magels Obstkulturen, Baltersweil, Station Gießen. Gaiberger Kirſchenverſandt, eigenes Gewächs, an Private vont 10. d. Mts ab, gegen Nach⸗ nahm. Vei Abnahme von 25 Pfb. an, pro Pfd. 22 Pfg. miit Verpackung u. Fracht frei Stallon Mannheim. Gefl. Anfragen zu üchten: Gemeinderechner 93007 Schneider, Gaiberg. zur gänzlichen Aus⸗ rottung der Küchenkäfer, Ruſſen, Flöhe, Wanzen, Fliegen, Inſekten aller 5 Art ſtets friſch bei 0 FT Sonntag Abend 7 Uhr Frtemonnaie mit 10 M. Inhatt verloren. Abzug. geg. Belohn. in der Exp. d. 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Maurer Karl Senner, hier, 1 S. Wilhelm. 5 28. Georg, S. d. Bäckermeiſters Goltl. Maier, hier, 2 M. 10 T. 4. 22. d. Fabrikarbeiter It Heinr. Attner, Waldhof, 1 T. Eliſabetha. 29. Friedrich Wilhelm, S. d. Fabrikarbeiters Chriſtof Sedat Wald⸗ 23. d. Zuſch r Chriſtof Jakob Heller, hier, 1 S. Konrad. hof, 1 J. 19 T. a. 24. d. Kernma er Joh. Jakob Kehl, Waldhof, 1 T. Anng Maria 29. Henxiette, T. d. Wicklers Brund Fahrland, hier, 1 J. 2 M a. Eliſabet 29. Jakob, S. d. Zimmermanns Andr. Schwind, hier, 4 M. 11 T. 25. d. Maurer Ehriſtian Annamaier, hier, 1 T. Maria Magdalena. 29. Heinrich Georg Nikol., S. d. Schuhmachers Johann Adam Baſel, 26. d. Fabritarbeiter Joh. Hanf, hier, 1 S. Adam. Waldhof, 134 J. d. 26. d. Landwirth Wilhelm Bortne, hier, 1 T. Margarekha. 30. Joſef Klerſy, Eiſenbahn⸗Packmeiſter, Waldhof, 4994 J. a. 27. d. Zimmermann Valentin Schloſſer, Waldhof, 1 S. Peter Abolf. Juli. 28. d. Glasſchneider Adam Krug, Waldhof, 1 T. Roſa. 1. Franz Georg, S. d. Eiſengießers Joh. Rolhermel, Waldhof, 28. d. Schreiner Johann Adolf Krämer, Waldhof, 1 S. Martin. 94 J. d. 29. d. Maurer Guiſeppe Petris, hier, 1 S.* Johann, S. d. Schloſſers Johann Ruf, Waldhof, 2 M. a. 29. d. Maurer Jak. Geiger, hier, 1 S. Phil. Adolf. 1. Katharina, T. d. Vorarbeiters Mich. Hafner, hier, 3 M. 12 T Juli 3. Paulina Ottilie, T. d. Formers Joh. Mich. Karl Lechler, Waldhof, 1. d. Maſchiniſt Heinr. Häußler, hier S. Fr 8 M. a. 1 2. d. Maurer Georg Herrmann 2. hier, 1 T. Chriſtina. 4. Kaſpar, S. d. Tagl. Ludtoig Erhardt, hier, 4 M. 15 T a. 3. d. Fabrikarbeiter Johann Karl Wedel, Hier, Barbe 4. Georg Peter, S. d. Schneiders Georg Adam Helfert, hier, 1 M. 4. d. Fabrikarbeiter Heinrich Weinberger, Waldhof, 1 S. A 10. T. a. Juni. Geſtorbene. 5. Goktfried, S. d. Fabrikarbeiters Gg. Wenzel, Waldhof, 11 M. 28. Heinrich, S. d. Tünchers Markus Herrmann, hier, 2 M. a. 13 T. a. 85 23. Sophie Margaretha. T. d. Fabrilarbeiters Seraphin Schweig⸗ 8