— ten u ö 2 Tk⸗ — 500 daue. dſtr. 9380% 984000 SEcho Richters. Thierchen und erſt die königliche Nichtbeſtätigung bläſt ihn künſt⸗ Lelegramm⸗Adreſſe: „Journg! Maunheim“. In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2921. Abonnement: 70 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Juſer ate: Bie Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25 E 6, 2 (Badiſche Volkszeitung.) Na“ Die Reklamen⸗Zeile 60 Einzel⸗Rummern. 5 kannh Telephon: Redaktion: Nr. 377. Mannheim und Umgebung. 7 der Stadt Er (111. Jahr gang.) Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. burna Expedition: Nr. 218. Druckerei: Nr. 341. Filiale: Nr. 815. (Mannheimer Volksblatt.) Verantwortlich für Polktike f J..: Ernſt Müller. für den lokalen und vrov., Theil: Ernſt Müller, für Theater, Kunſt u. Feuilleton Eberhard Buchner, für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Mannheimer Typographiſche Anſtalt). (Das Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. E 6, 2 Nr. 318. Freitag, 12. Juli 1901. 0 Abendblatt.) Ueber die Nichtbeſtätigung Nauffmanns zum Bükgermeiſter von Berlin ſchreibt der ſehr gut unter⸗ richtete Berliner Korreſpondent der„Z. N..“ u..: Vor zwanzig Jahren war Kauffmann als junger politiſcher Streber Vorſtandsmitglied des fortſchrittlichen Wahlvereins „Waldeck“ in Berlin. Kauffmann war damals noch ein kleiner, techt unbekannter Rechtsanwalt in Berlin, der durch eifrige Wahlreden und Adjutantendienſte im Gefolge des deutſch⸗frei⸗ ſnnigen Tuptlings Eugen Richter ſeine politiſche Laufbahn hegann. Er war zu jener Zeit noch landwehrpflichtig und hakte in der Landwehr den militäriſch beſcheidenen g. eines Sekondeleutnant. Von den Militärbehörden wurde die fort⸗ ſchrittliche Wahlagitation Kauffmanns als unvereinbar mit der Ehre eines preußiſchen Landwehroffiziers betrachtet, und Kauff⸗ mann wurde auf Vorſchlag des militäriſchen Ehrenrathes aus dem Landwehroffizierkorps verabſchiedet. Der alte Kaiſer Wil⸗ helm erkheilte dem Sekondeleutnant Kauffmann vom erſten Gardelandwehrregiment den Abſchied. Da ihm aber nichts wirklich Ehrenrühriges nachgeſagt werden konnte, blieb ihm„der Charakter“ eines ehemaligen, ausgedienten Offiziers, d. h. er kann ſich Landwehroffizier a. D. nennen. Unter den Fittichen Richters machte Kauffmann ſeine Lauf⸗ bahn, er kam ins Parlament, widmete ſich auch ſtädtiſchen An⸗ gelegenheiten, wurde ſpäter Berliner Stadtrath und als ſolcher anſtandslos von der Regierung beſtätigt. Aus dem jungen Sauſewind der Achtziger Jahre war allmählich ein harmloſer Berliner Fortſchritts⸗Philiſter geworden, von denen zwölf auf ein Dutzend gehen. Dann kam vor Kurzem die Wahl zum zweiten Bürgermeiſter, wo er als Kasdidat der radikaleren Linken mit Hülfe der ſozialdemokratiſchen Mitglieder der Stadt⸗ berordneten⸗Verſammlung gewählt wurde. In den letzten zehn bis fünfzehn Jahren hat Kauffmann politiſch ſo gut wie gar nicht zu reden gegeben und vor zwanzig Jahren auch nur al Er iſt politiſch wirklich ein ganz harmloſes lich auf. Jetzt iſt er etwas, der neueſte Märtyrer einer ge⸗ kränkten liberalen Ueberzeugung. Der Standpunkt des Kaiſers iſt außerordentlich begreiflich Angeſichts der ſeit Jahren bekundeten Haltu Magiſtrats und der Miniſter in Sachen der derwaltung. Der Kaiſer will keinen Berliner durch ſeinen Rang hoffähig iſt, aber von ſeinen Großvater wegen freiſinniger Oppoſition nicht für würdig e achtet wurde, als Landwehroffizier im Dienſte zu bleiben. Er würde das Andenken des alten Kaiſers Wilhelm, den er be⸗ harrlich den Großen nennt, geſchändet ſehen, wenn als Bürger⸗ meiſter der baiſerlichen Haupt⸗ und Reſidenzſtadt ein Mann vor ihm im Schloſſe erſchiene, der von Kaiſer Wilhelm dem Großen aus dem Offtizierskorps wegen politiſcher Mißliebigkeit aus⸗ geſtoßen wurde. Der Gedankengang iſt ungeheuer einfach und gerade. d erliner Politiſche Ueberſicht. *Mannheim, 12 Juni. Bismarck⸗Anekdote. Eine Anekdote aus einem Gaſteiner Aufenthalt des Fürſten Bismarck erzählt Dr. b. Hönigsberger, deſſen Vater in Gaſtein in den Sber und 60er Jahren Badearzt war, in der„N. Fr. Pr.“:„Eines Tages betrat Bismarck, der nicht nur das Angenehme, ſondern auch das Unangenehme mit dem Nützlichen zu verbinden wußte, als Pa⸗ tient das Ordinationszimmer meines Vaters. Von der Konſultation erzählte Letzterer in ſpäterer Zeit, Bismarck habe über ſeine Nervo⸗ ſität geklagt. Beiſpielsweiſe habe er geäußert, er empfinde manch⸗ mal das lebhafte Bedürfniß, ſeine phyſiſche Kraft und innere Erreg⸗ ung an dem erſten beſten Gegenſtande auszulaſſen; er habe oft ſchwere Mühe, um ſeinen königlichen Herrn für ſeine Politik zu ge⸗ winnen, müſſe öfters auf Umwegen ſich durch allerhand Adjutanten und Schranzen durchquälen, und wenn er endlich am Ziel zu ſein glaube, dann d kreuze familiäre Unterredung alle ie, und die dann einfach„umgekrämpelt“.„In ſolchen ügenblicken,“ 1 Patient,„möchte ich in meiner Nervpoſität rgend einen k Gegenſtand mit der Hand zerbrechen.“ Dabei erfaßte er unwillkürlich, wie um ein Beiſpiel zu ſtatufren, in der leb⸗ haften Erinnerung an alle dieſe Kämpfe und an ſeinen unterdrückten Groll die Ecke der dünnen, vielleicht auch etwas morſchen Tiſchplatte, auf der ſeine kräftige Hand geruht hatte, heftiger an, als ihr zuträg⸗ lich war; ſie gab dem Drucke nach und brach entzwei. Unter ſeinen lebhaften Entſchuldigungsäußerungen nahm hierauf die Konſultation einen gemüthlich⸗heiteren Verlauf.“ Der Zar verläßt die Seinen nicht! Das iſt der freudige Gedanke, der in dieſen Tagen die bul⸗ gariſche Bevölkerung bon Neuem durchdringt. Großfürſt Alexander Michailowitſch weilt auf dem Sommerſchloſſe des Fürſten Ferdinand zu Euxinagrad bei Varna, und die ruſſiſche Reichsbank ſchießt den Bulgaren acht Millionen Francs vor. Man war in Bulgarien in der letzten Zeit recht ſchlecht auf die Ruſſen zu ſprechen, weil ſie den macedoniſchen Abenteuergelüſten einen Dämpfer aufgeſetzt hatten. Die Entſendung eines Groß⸗ fürſten und eines größeren Geldbetrages gleicht Alles wieder aus. Unter den warmen Strahlen der ruſſiſchen Gunf blüht die bulgariſche Begeiſterung auf und gleichze kümmert erfahrungsgemäß jede Rückſichtnahme Staaten. die Bi die ruſſiſche Hand ſch ihren Häupte: veitet 5 ö zeugung, daß ihnen nichts, gar nichts geſchehen könne, und in ihrem Taumel neigen ſte leicht dazu, nach allen Seiten anzuſtoßen und politiſche Empfindlichkeiten anderer Skaaten zu verletzen. Die Stärkung des ohnehin ſehr lebhaften bulgariſcher Selbſt⸗ bewußtſeins kommt gewiſſen europäfſchen Kanzleien durchaus ungelegen, weshalb der Beſuch des ruſſiſchen Großfürſten in Bulgarien dort nicht gerade mit freundlichen Augen betrachtet wird. An irgend welche wichtige politiſche Abmachungen braucht man dabei nicht im Entfernteſten zu denken. Die acht Millionen Francs, die gleichzeitig aus Rußland nach Bulgarien wandern, kommen gerade zurecht, um den Bankerott Bulgatiens zu über⸗ kleiſtern. Die acht Millionen ſind aber blos wie ein Tropfen auf einen heißen Stein. Wenn Herr Witte von den Bulgaren als finanzieller Befreier gerühmt werden will, muß er noch viel, viel tiefer in den ruſſiſchen Staatsſäckel greifen. Erinnerungen an die Faſchoda⸗Affaire. P. Paxis, 11. Juli. Seit einigen Tagen wird in der Pariſer Preſſe ſtark polemi⸗ ſirt über Mittheilungen, welche Präſident Felix Faure einem ſeiner guten Bekannten wegen Faſchoda gemacht haben ſoll. Der Bekannte, ein Staatsmartz, der ſich Saint⸗ Simonin nennt, hat ſeine Erinnerungen im„Figaro“ ver⸗ irgend eine andere Sobald end über inhalt war, daß in der Stunde, da ein ernſter Konflikt mit Eng⸗ land drohte, ein geheimer Miniſterrath gehalten wurde, in dem die traurige Thatſache zur Sprache kam, daß Frankreich auf einen Krieg mit England nicht vorbereitet war, worauf die Re⸗ gierung aus eigener Machtvollkommenheit, ohne ſich an das Parlament zu wenden, beſchloß, ſechzig bis ſiebzig Millionen in größter Eile auszugeben, um die Flotte in Kriegsbereitſchaft zu ſetzen. Nun folgten Berichtigungen auf Berichtigungen, die theils von dem früheren Miniſter des Aeußeren Hanotaux, theils bon dem damaligen Kolonialminiſter Andre Lebon herzurühren ſchienen, und betheiligten ſich die Blätter an dem Meinungs⸗ ſtreite, je nachdem ſie Felix Faure für einen großen Staatsmann und den Major Marchand für einen großen Helden hielten oder nicht. Nach allem Gerede bleibt aber die Thatſache unbeſtritten, daß man ſich im Spätjahre 1898 im Rathe der Regierung an⸗ gelegentlich mit der Frage beſchäftigte, wie Frankreich einen See⸗ krieg mit England beſtehen könnte, und was es thun müßte, um die Mängel ſeiner Ausrüſtung ohne Verzug zu decken. Heute macht Saint⸗Simonin im„Figaro“ weitere Mit⸗ theilungen über ſeine Geſpräche mit dem Freunde Felix Faure. Er ſchickt einige Zeilen über eine Note voraus, welche die Familie des verſtorbenen Präſidenten durch die Agentur Havas der Preſſe zuſtellen ließ, um wegen der Veröffentlichung Vorbehalte zu machen. Er bemerkt dazu, Felix Faure gehöre heute der Ge⸗ ſchichte an, und ſein Andenken werde unter der Veröffentlichung nicht zu leiden haben, denn dieſe gereiche dem Staatsmanne und Patrioten Felix Faure zur Ehre. Auf die Frage, ob Frankreich im Falle eines Krieges nach Faſchoda noch andere Feinde zu bekämpfen gehabt hätte als die Engländer, antwortete Felix Faure, er glaube es nicht. Jedenfalls, ſagte er, verließen wir uns auf eine wohl⸗ wollende Neutralität Deutſchlands, erſtlich wegen Rußlands und dann weil Wilhelm II. die Macht der Engländer zur See nicht kann vermehren wollen. Wenn die franzöſtſche Flotte nicht wäre, welche mit den Flotten der anderen europäfſchen Kontinentalmächte das Gleichgewicht herſtellt, ſo würde der Ozean den Engländern gehören. Wilhelm 1I., der aus Deutſch⸗ land eine große Seemacht ſchaffen will, hätte unſere Niederlage nicht wünſchen können. Als Neutraler hätte er ſich den Kriſg zu Nutze gemacht, um die engliſche Induſtrie in ferxnen Abſaß⸗ gebieten durch die Erzeugniſſe der Deutſchen zu erſetzen und dem deutſchen Handel zu einem rieſigen Aufſchwunge zu verhelfen. Da Deutſchland uns nicht angegriffen hätte, Rußland unſer Bundesgenoſſe iſt und Oeſterreich dem Streite ſicherlich fern ge⸗ blieben wäre, ſo konnte nur von Seiten Italiens Gefahr drohen. Aber auch in dieſem Falle wäre der Krieg ein Seekrieg geblieben. Sein Ausbruch war bei der herrſchenden gereizten Stimmung in Folge eines Zankes zwiſchen Matroſen oder Fiſchern, wegen Be⸗ ſchimpfung eines engliſchen oder franzöſiſchen Konſulats durch Trunkenbolde zu befürchten. Wie Frankreich während eines Krieges regiert werden müßte, kam zwiſchen den beiden Freunden ebenfalls zur Sprache. Präſident Faure wies auf eine Lücke in der Verfaſſung hin, weil der Kriegszuſtand darin nicht vorgeſehen iſt und ſie ſtumm bleibt über die Art, wie die Regierung fortzuführen wäre, wenn nach der Mobilmachung die Hälfte der Deputirten unter den Fahnen ſtehen würden. Er war mit dem Plane umgegangen, nach der Kriegserklärung einen Permanenzausſchuß bilden zu laſſen, der zu zwei Dritteln aus Abgeordneten und zu einem Drittel aus Senatoren beſtanden ———————— 1 4 2 Aönig Ludwig I. von Bapern und die Cola Montez. Wie ein Satyrſpiel vor dem Trauerſpiel nimmt ſich heutzutage die Oeichte aus, die ſich zwiſchen Ludwig von Bahern und der berüch⸗ 151 ſpaniſchen Tänzerin unmittelbar vor dem geſchichtlichen Donner⸗ ker von 1848 zum allgemeinen grimmen Gaudium von Deutſchland, ja man muß leider ſagen von Europa, zugetragen. Die Einzelheiten dieſer Tragikomödie ſind, ſo ſchreibt das„Berl. Tagebl.“, zu einer trau⸗ kigen weltgeſchichtlichen Berühmtheit gelangt, und ſie ſind längſt bis in das ſeleinſte hinein in den Geſchichtsbüchern niedergelegt. Es ſei hier kur an die draſtiſche Darſtellung jener Vorgänge in Treitſchkes fünf⸗ jem Bande ſeiner deutſchen Geſchichte erinnert. Dennoch iſt noch Mancherlei in jener peinlichen Affäre, die ja bekannklich zu den ſchwerſten Erſchütterungen in Baherns Staatskörper Veranlaſſung gegeben hatle, bis auf den heutigen Tag nicht ganz aufgeklärt wonden. Da find denn die ſpeben erſchienenen Denbwürdigkei n des Grafen tto v. Bray⸗Steinburg(Verlag inſofern recht willkommen, als ſie manche Lücke iß lener auszufüllen geeignet ſind. Graf Bray wurde im März 1846 in da bie unter dem Miniſter Abel hervorg mung das Schlimmſte befürchten ließ. Freilich verblieb Abel Amte, allein die Giftzähne— wenn man ſo ſagen darf— waren dadurch ausgezogen, daß ihm die Verwaltung der kirchlichen Ange⸗ legenheiten abgenommen wurde. Bis in den Hochſommer 1846 hing für das Miniſterium Bray der Himmel voller Geigen. Da trat die Erſcheinung der ſpaniſchen Tänzerin Lolga Montez fürchterlich ſtörend 85 liſterrum berufen, Mißſti dazwiſchen.„Die Intimität“, ſo ſchreibt der Graf,„nahm leider immer zu. Es wurde für die erin ein eigenes, wenn auch kleines Hcels erworben, und dorthin nöthigte der König nun auch die Offi⸗ Rere ſeines Dienſtes, ihn zu begleiten.“ Die Prätenſion der Begünſtigten ſtieg fortwährend, und ebenſo die ihr wohlwollende Schwäche des Königs. Heimathlos wie ſie war, berlangte ſie, in den bayeriſchen Slaatsverband aufgenommen zu wer⸗ n um dann ſväter Adel und Titel au erlangen. Im Febrüar 1847 öffentlicht und dadurch viel Staub aufgewirbelt. Ihr Haußt⸗ erging an den Miniſter des Aeußeren(eben v. Bray) durch ein Hand⸗ billet des Königs der Befehl, für die Sennora Lola Montez ein In⸗ Sigenatsdekret ausſertigen zu laſſen, wie ſolches in Bahern nur aus⸗ nahmsweiſe und in Anerkennung hervorragender Verdienſte um das Land ertheilt wird. Nun beſaß aber Lola überhaupt keine anderen Legitzmationspapiere als eine ihr auf der Durchreiſe durch das Für⸗ ſtenthum Reuß jüngere Linie ausgeſtellte Fahrkarte. Die Ausſtellung einer Indigenatsurkunde war demnach nicht nur unangemeſſen ſondern auch ungeſetzlich. Graf Brah berief eine Staatsrathsſitzung, in welcher einſtimmig beides anerkannt wurde. Das Sitzungsprotokoll wurde dem Könige unterbreitet. Doch wurde der ertheilte Befehl erneuert mit dem Be⸗ merken:„Unverweilt die ſoeben von mir genommene Entſchließung, die ich auf das hier beigefügte Staatsrathsprotokoll geſetzt habe, auszu⸗ führen; und das ohne Einrüde. München, den 10. Februar 1847.“ An Brah erging gleichzeitig folgendes Handbillet:„An den Miniſter des Aeußern und des königlichen Hauſes. Unverweilt die ſoeben von mir ene E eßung, die ich unter das hier beigefügte Staats⸗ „auszuführen und das ohne Einrede.“ Außer⸗ Miniſter noch an demſelben Tage einen auf ein 10 Cen⸗ und 17,2 Centimeter breites Blatt geſchriebenen Erlaß: „An den Miniſter Grafen v. Bray. In Bayern beſteht das monarch⸗ iſche Prineip. Der König befiehl iſter gehorchen. Glaubt erner, es ſei gegen ſein biſſen, das Portefeuille zurück und hört auf, Miniſter zu ſein. Der König läßt ſich nicht von Miniſtern vorſchreiben, was er khun und laſſen ſoll. Was ich bereits älteren Miniſtern hiermit geſagt, erkläre ich auch jungen.“ Der alſo ange⸗ blaſene Miniſter übergab noch an demſelben Tage dem Monarchen Salva venia!— einen„allerunterthänigſten Antrag betreffend das Indigenatsgeſuch der Sennora Lola Montez“, in welchem er unter der Verſicherung ſeiner unerſchütterlichen Anhänglichteit an das„monarch⸗ iſche Prinep“ erklärt, daß er die anbefohlene Unterſchrift unter die königliche Entſchließung nicht ſetzen könne, ohne gegen die in ſeierlicher Verſammlung ausgeſprochene Ueberzeugung zu verſtoßen— ohne zu⸗ gleich des allerhöchſten Verlrauens Euer Königlichen Majeſtät unwütdig Und verluſtia zu werden.“ Er forbert naturgemäß ſeine Entlaſſung. * 25 die ihm ohne Zögern und zwar zunächſt in Form eines viermonatlichen Urlaubs ertheilt wird. Der Miniſter reiſt dann auch ſofork nach Italien ab. Die anderen Miniſter Abel, Schrenk, der Kriegsminiſter Gump⸗ penberg, der Finanzminiſter Seinsheim ſandten ein Kollektivabſchieds⸗ geſuch an den König ein, wie es allerdings in einem monarchiſchen Staate ohne Beiſpiel daſteht. Sie erklären, daß die Indigenatsver⸗ leihung an Lola im Staatsrathe„als die größte Kalamität“ bezeichnet worden ſei, die über Bayern kommen könne. Sie ſagen:„die Ehrfurcht vor dem Monarchen werde mehr und mehr in dem Innern der Ge⸗ müther ausgetilgt, weil nur noch Aeußerungen des bitterſten Tadels umd der lauteſten Mißbilligung vernommen werden. Dabel iſt das Nationalgefühl auf das Tiefſte verlegt, weil Bahern ſich von einer Fremden, deren Ruf in der öffenklichen Meinung gebrandmarkt iſt, regfert glaubt und ſo manchen Thatſachen gegenüber nichts dieſen Glauben zu entwurzeln vermag.“ Sie weſſen darauf hin, Haß Män⸗ ner wie der Biſchof von Augsburg vor ihren Augen„heiße Thränen“ über die käglich mehr ſich entwickelnden Folgen vergoſſen hätten. Eine gleſche Stimmung des Unwillens über die Münchener Zuſtände be⸗ ſtehe in ganz Bahern,„ja ſie iſt über ganz Europa verbreitet, ſie iſt 9 in der Hütte der Armen wie in dem Palaſte der Reſchen. G iſt nicht blos der Ruhm und das Glück der Regievung Ew. Königliche Majeſtät— es iſt die Sache des Königthums, die auf dem Spiele ſteht daher das Frohlocken Derer, die auf den Umſturz der Throne hinar⸗ beiten, und die es ſich zur Lebensaufgabe gemacht haben, das König⸗ bhum in der öffentlichen Mein u verderben... Dabei liegt ez außer dem Bereiche menſchlicher Kräfte, auf die Länge zu verhütez und zu verhindern, daß die Rückwirkung deſſen, was vorgeht, nich mehr auch auf die bewaffnete Macht übergehe; und wo ſoll noch Hilß gefunden werden, wenn auch dieſes ungeheure Uebel einträte, wenn auch dieſes Bollwerk wankte?“ Die Miniſter verſichern nochmals, daß es ſich keineswegs un Geſpenſterſeherei handle. Sie hätten die Folgen des Schrittes, den ſie zu thun gezwungen wären, genau erwogen und bäten,„enn auck mit tiefem Schmerzgefühle“, um die Enfhebung von der Führung 3 der ihnen anvertrauten Miniiterſen. Die Enflaſſunn de⸗ * —— Seltg. Senkralzunzeiger. Mannheim, 12. Inli. hätte. Dieſer Ausſchuß hätte die Handlungen der Regierung kontroliren müſſen mit der Maßgabe, daß im Falle einer Meinungs ee iheit zwiſchen Regierung und Ausſchuß die ere die Oberhand, zugleich auch die Pflicht gehabt hätte, nach Friedensſchluſſe dem rle en Rechenſchaft abzulegen. Saint⸗Simonin berichtet nach den Aeußerungen Felix FJaure“ s auch; wie das Glück ihn nach der Abdankung Caſtmir⸗ Pe rier 8 zur höchſten Würde Frankreichs emportrug, und dann 0 ießt er mit einem etwas heiklen Auftrage, den Felix Faure gab. Du weißt, wie läſtig M. mit ſeinen Vertraulichkeiten t. Er thut immer, als ſäßen wir noch in unſerem Kahne dor Asnieres. Vorgeſtern hatte ich ihn nach Rambouillet geladen. 8 waren offi elle Gäſte da, ein Botſchafter. Und der dumme Kerl! überhäuf mich mit Beweiſen ſeiner herzlichen Freundſchaft. ordentlich mit den„Du“, die er mir an den Bitte, ſage ihm doch, er möge etwas weniger Natur⸗ d ſein. Ich verleugne ja keinen von Denen, mit welchen wir tüderten und Jugendſtreiche ausführten. Das Haus ſteht ihm Zeit offen. In der Intimität ſoll ihm Alles erlaubt ſein— aber nicht in der Geſellſchaft, nicht vor dem Ceremonien⸗ meiſter. Y ſollte doch begreifen, daß es unnütz iſt, uns vor all dem ſteifen Volke lächerlich zu Wachen Wenn Du den Auf⸗ trag nicht ausrichten willſt, ſo tue ich es ſelbſt Y halte es doch, wie alle unſere Kameraden, wie die Offiziere eineß gleichen Jahr⸗ ganges zu thun pflegen. Am Ende ihrer Laufbahn ſind die einen noch Hauptleute und die anderen Generale. Sie dutzen lich, aber nicht im Dienſte; nun wohl, ich bin bei den Jagden und den offiziellen Empfängen im Dienſte. bem 1 Er gurgelte ſich Koßpf warf. Erbſchleicherprozeßz Vogl. S'& H. Wien, 10. Juli. zung gelangten unter allgemeiner Spannung dobkat Dr. Theimer, Bankier Schmidt, Dr. zur Vernehmung. Scheurer und die Danek Zunächſt wird Vankier Schmidt, ber frühere Prokuriſt und jetzige Geſchäftsinhaber der Mahr u. Vogl⸗ ſchen Wechſelſtube über die Vorgänge im Taubinſchen Sterbezimmer bernommen. Er bekundet, daß Vogl ihn telephoniſch aufgefordert habe, in die Wohnung Taubins zu kommen, um dort als Teſtamentszeuge zu fungiren. Als er dort eintraf, ſei Vogl und Rechtsanwalt Dr. Theimer allein im Zimmer gsweſen. Beide hätten Taubin aufgefor⸗ dert, ihnen zu ſagen, wo er ſein Geld habe und wem er ſein Vermögen zu vermachen gedenke. Taubin habe ihnen jedoch zunächſt gar keine Antwort gegeben und nur ab und zu beſtg it. Darauf habe Vogl die Bemerkung gemacht, ob er nicht einige Wohlthätigkeitsanſtalten hödenken hwolle. Taubin habe darauf heftige Kopfbewegungen gemacht und deſace Nein, 1 Ich will von den philantropiſchen Anſtalten nichts wi Auf die weitere Frage, wo er denn ſein Geld habe, habe Daubin enwi idert un dar mit dumpfer, murmelnder Stimme:„Ge⸗ ſtohlen!“ Nunmehr habe Vogl ihn Zeugen beauftragt, einmal 5 ganze Wohnung zu durchſuchen, ba er bisher abſolut kein Vermögen fünden habe und Taubin doch die Abſicht habe, letztwillig darüber 7 verfügen. Nach längerem vergeblichen Suchen habe er in einem Glas⸗ ſchrank einige Bündel Werkhpa re im Betrage von circa eine Viertel Million Kronen gefunden und dieſe Vogl eingehändigt. Vogl ſei dann an das Bett des Sderbenden herangelreten und Rechtsanwalt Dr. Theimer habe den Taubin gofte Herr Taubin was ſoll mit Ihrem Bermögen geſchehen? Und W habe geſagt: Mein lieber, alter Freund, ich, der Vogl, bin da. Sagen Sie, was mit Ihrem Vermögen ge⸗ ſchehen ſoll; worauf Taubin geſagt habe: Machen Sie damit was Sie wollen. Nun habe Dr. Theime benden geſagt: Nun, deun Ddenn ch an das Bett begeben und zu dem Ster⸗ iſt nichts, Herr Taubin, Herr Vogl darf doch mit Ihrem Vermögen marden, was er will, ſondern muß thun, was Sie wollen! Taub he aber nicht mehr geantwortet, ſon⸗ dern Jei in einen apathiſchen Zuſtand 1 verfallen Inzwiſchen ſei der hinzugerufene Arzt Dr. Schnürer in das Zim⸗ mer getreten und gleichzeitig ſei der Sohn der Wirthſchafterin Danek, Franz Danek, in das Zimmer getreten mit der Behauptung, Taubin habe ihn um Hilfe angerufen. Vogl ſei zu dem jungen Manne heran⸗ getreten und habe ihm geſagt, das ſei ein Irrihum, er ſolle nur gehen, es ſei nichts. In Geg⸗awart und auf die Frage Dr. Schmürers, der ihm inzwiſchen eine Aetherinjektion und Eisbeutel gemacht hatte, Labe Waubin dann erklärt, daß er ſein ganzes Vermögen dem Angeklagten bermache. Staatsanwalt v. Hauer: Nachdem Sie alle vier auf ihn Augeſchrieen hatte, daß 1195 da ſei u. ſ. w.— Zeuge: Nein, ſondern Dr. Schnürer fragte ihn allein: Alſo, Herr Taubin, wem ſoll Ihr Ver⸗ mögen gehören? und darauf erwiderke Taubin: Alles ſoll Vogl gehören! Staatsanwalt: Und war Taubin da auch bei vollem Bewußtſein? Seuge: Dr⸗. Schnürer ſagte, er ſei es. Staatsanwalt: Als Daubin dieſe Worte gegeben hatte, iſt man da noch weiter in ihn gevrungen, über hat man ihn die Antwort wiederholen laſſen? Zeuge: Nein. Staatsanwalt: Man iſt alſo einfach davongegangen und hat ſich nicht mehr weiter um ihn gekümmert. Zeuge: Das weiß ich nicht, denn als ich ging, waren die Anderen noch da. Staatsanwalt: Wie kamen Sie nun dazu, die Wohnung nach dem Gelde zu durchſuchen? Zeuge: Vogl hätte mich ja damit beauftragt. Staatsanwalt: Inwiefern hielten Sie ihn vazu berechtigt? Zeuge: Er ſagte mit ja borher, daß er Miterbe ſei. Er bekomme die Hälfte, die andere wolle Taubin dem Kinderaſyl ver⸗ machen.— Statsanwalt: Alſo wußte Vogl ſchon, daß er etwas zu er⸗ hoffen hatte. Das iſt ja ſehr intereſſant. Er ſagt, er ſei ganz über⸗ kaſcht geweſen, vaß ihn Taubin zum Erben machte.— Angekl. Vogl⸗ (bazwiſchenrufend): Zum alleinigen Erben.— Staatsanwalt: Ich wurndere mich nur, daß Sie Angeſichts der doch immerhin merkwürdigen Vorgänge im Sterbe zimmer keinen Anlaß nahmen, auf eine genauere Feſtſtellung des Nachl laſſes zu dringen und daß Sie amn anderen Mor⸗ gen ohne jeden Strupel 12 dem Nachlaßrichter als Teſtamentszeuge beſchworen, Taubin ſet zur Zeit ſeiner letztwilligen Verfügung bei dollem B vußtſein Aeen. Rechtsanwalt Herzberg⸗Fränkel als Anſpalt der gegen Vogl Hagenden Erben konſtatirt, daß der Zeuge die Wechſelſtube des An⸗ geklagten in ſolventem Zuſtande übernommen habe, und daß es Vogl erſt durch die Erbſchaft möglich geweſen ſei, das vorher paſſive Ge⸗ ſchäft aktiv zu machen. Demnach müſſe ſich Vogl zur Zeit der ihm zut Laſt gelegten That doch in ſehr bedrängten Vermögensverhält Hiſſen befunden haben. genannken Minſſter erfolgte und d wegen ſefner ultra⸗ montanen Amtsführung ſo bitter e Miniſteraum Abel konnte mMit dem Gefühl der ſtolzeſten Genugthuung vom Schauplatze ab⸗ kreten. König Ludwig that gegenüber ſeinen intimſten Vertrauten en Ausſpruch:„Alle meine Miniſter habe ich weggejagt, das Jefuitenregiment hak aufgehört in Bayern.“ Um die Farce zu voll⸗ enden, geberdete ſich nachträglich die inzwiſchen zur Gräfin Lands⸗ feld erhobene Lola als die Hauptanſtifterin zur Beſeitigung des ver⸗ haßten Jeſuitenregiments. f — Die infolge der Entlaſſung des Miniſteriums in München ſich Gbſpielenden Aüehnzenten Volksſzenen, die f itiſchen Demonſtra⸗ Konen vor der einzelnen Miniſterhotels und den Wohnungen einzelner Profeſſoren, die Katzenmuſiken vor dem Hauſe Lolas in der Barerſtr taße, das ſind alles allzu bekannte Vorgänge, und ſie bedürfen daher leiner weiteren Erwähnung. Hatte aber Heinrich Heine nicht das vollſte Recht, über den König zu ſpotten:„Das iſt der König Ludwig, dergleichen gibt es wenig, und ſo weftet. Man kann aus bollem Herzen hinzufügen, dem Himmel ſei Hank, daß es dergleichen wenig gibt und gegeben hat. Der r 1 Zeuge iſt der praktiſche Arzt Dr. Schnürer, der gegenwärtig im 27. Lebensjahre ſteht und von Vogl gebeten wor den war, außer als Arzt auch als Teſtamentszeuge zu ungiren. Er bekundet, daß er von der Wirthſchafterin Danek zu Taubin gehol: worden ſei, nachdem Reſer im Kaffeehauſe Eisvogel hilflos gu⸗ ſammengebrochen war. Der Zuſtand des Kranken ſei ihm gleich ſo bedenklich erſchienen, daß er die Danek aufgefordert habe, die Be⸗ kannten des Taubin herbeizuführen. Dieſe habe jedoch erklärt, daß Taubin mit ſeinenVerwandten in Feindſchaft lebe und er, Zeuge, habe deshalb den Taubin gefragt, ob er nicht den oder jenen 1 Freund habe Taubin habe erwidert: Gott ſchütze mich vor meinen vor meinen Feinden werde ich mich ſelber ſchützen. Schließlich ſei er aber doch damit einverſtanden geweſen, daß f ſein Geſchäftsfreund Vogl geholt wurde. Als er, Zeuge, von Taubin fortgegangen ſei, habe 1 Vogl gebeten, doch am anderen? Tage wieder zu kommen, da auch ih Taubins Zuſtand bedenklich erſchi Bei ſeiner Ankunft ſeien Or. Theimer, Vogl und Schmidt bei dem Sterbenden geweſen. Nachdem Letzterer gegangen war, hätten die Fragen an Taubin begonnen. Er habe Taubin wohl nicht für ganz klar, aber doch nicht für bewußtlos gehalten und deshalb zugeſtimmt, als Dr. Theimer zur Vorna e der Teſtamentshandlung aufforderte. Auf ſeine Frage: Herr Tau⸗ bin, wem ſoll Ihr Vermögen gehören?, habe Taubin ſeinen Kopf etwas erhoben und geantwortet: Alles ſoll Vogl gehören. Präſ.: Ein Irrthum iſt ausgeſchloſſen?— Zeuge: Ja.— Präſ.: Was geſchah dann?— Zeuge: Dr. Theimer ſagte ſofort: Meine Herren, ich mache Sie darauf aufmerkſam, daß dieſer Satz ſehr wichtig iſt. Ich bitte, ſich denſelben zu notiren.— Präſ.: Hielten Sie dies für eine zuläſſige Form einer letztwilligen Verfügung? Zeuge: Ja.— Staatsanwalt: Seit wann ſind Sie Arzt, Herr 3 euge -Zeuge: Seit 1899 bin ich eingetragen, ſo genau läßt ſich das nicht ſagen.— Präſ.: Nun, wann hatten Sie dann den erſten Patienten? (Große Heiterkeit.)— Zeuge: Im März 1900.— Staatsanwalt: Herr Zeuge, haben Sie auch heute noch die feſte Ueberzeugung, daß es ſich damals um eine legale Sache handelte, oder ſind Sie nicht inzwiſchen zu der Erkenntniß gekommen, daß Sie bis zu einem ge⸗ — 85 Grade dem Angeklagten aufgeſeſſen ſind?(Bewegung.)— : Ich kann nur ſagen, daß ich den Sterbenden für verhand⸗ gsfähig gehalten habe. Hierauf wurde Rechtsanwalt Dr. Theimer Unter großer Spannung als Zeuge aufgerufen. Er iſt ein hoch⸗ gewachſener, 48 Jahre alter Mann und bezeichnet ſich als konfeſſions⸗ los. Er wird, wie auch die vorher vernommenen beiden Zeugen, unter Ausſetzung der Beeidigung vernommen. Er ſei ebenfalls tele⸗ phoniſch an das Sterbebett Taubins gerufen worden und zwar von dem Angeklagten Vogl, den er aus einem Verein her kenne. Der Zeuge ſchildert dann, wie er Taubin angetroffen habe, wie dieſer zunächſt angegeben habe, ſein Geld ſei ihm geſtohlen worden, und wie er es dann auch nach ſeiner Auffindung ſich ins Bett habe reichen laſſen und die Werthbriefe zärtlich geſtreichelt habe. Weiter gibt der Zeuge an, daß er Werth darauf gelegt habe, daß die Fragen wegen des Erben unperſönlich gemacht wurden und daß, als Taubin auf die erſte Frage erwidert habe: Vogl ſoll damit machen, was er will, er, Zeuge, Einſpruch erhoben und den Dr. Schnütrer zur nochmaligen Stellung der Frage aufgefordert habe. Erſt dann habe er keinen Zweifel mehr gehabt, daß Vogl der alleinige Erbe ſein ſollte, Präſ.: Und iſt das Ihre Anſicht auch heute noch?— Zeuge: Herr Präſident, meine Herren Geſchivorenen, ich erkläre hier auf Ehre und Gewiſſen, daß ich die volle Ueberzeugung hatte und auch heute noch die volle Ueberzeugung habe, daß Taubin den Vorſatz und den Willen hatte, Vogl zu ſeinem alleinigen Erben einzuſetzen, und daß daher Niemandem außer Vogl ein Anſpruch auf das Taubinſche Erbe zuſteht.(Stürmiſcher Beifall im Zuhörerraum.)— Staatsanwalt v. Hauer: Herr Zeuge, Sie ſind Freimaurer und Herr Vogl iſt auch Freimaurer.— Zeuge: Ich weiß zwar nicht, was dieſe Frage ſoll, ich gebe aber zu, daß ich Mitglied einer ungariſchen Freimaurerloge bin und daß ich ſtolz darauf bin, Freimaurer zu ſein.(Wiederholter ſtürmiſcher Beifall im Zuhörerraum und in den Anwaltslogen.) Präſ.: Ich kann nur ſagen, daß ich ſofort den Saal räumen laſſen werde, wenn dieſe unanſtändigen Beifallskundgebungen nicht aufhören.— Dr. Theimer(fortfahrend): Wir Freimaurer haben beſonders in der letzten Zeit Werke geſchaffen, deren wir uns nicht zu ſchämen brauchen, philanthropiſche Werke, die ſogar die Anerkennung Sr. Majeſtät des Königs von Ungarn gefunden haben. Ich ſage nochmals: Ich bin ſtolz darauf, Freimaurer zu ſein, weil ich mich in dieſer Eigenſchaft im Verein mit hohen und höchſten Herrſchaften weiß. (Stürmiſcher Veifall und Händeklatſchen im Publikum. Der Präſident vertagt hierauf die weitere Verhandlung auf morgen früh. Aus Stadt und Land. Mannheim, 12. Juli 1901. Zum 50jährigen Regierungsjubilünm des Großherzogs. Der Verein der Badener in Frankfurt a. M. hat in feiner letzten General⸗ verſammlung beſchloſſen, nicht nur ſich durch Entſendung einer mög⸗ lichſt großen Anzahl von Mitgliedern nebſt der Fahne zur Mitwirkung beim Feſtzuge in Karlstuhe an dieſen Feierlichkeiten zu betheiligen ſondern es ſoll auch den in Frankfurt lebenden Landsleuten Gelegen⸗ heit gegeben werden, dem geliebten Landesfürſten ihre Huldigung entgegenzubringen, und zwar einestheils in Form einer Huldigungs⸗ adreſſe, in welche ſich jeder in Frankfurt weilende Badener eintragen kann, anderentheils durch von dem Verein zu arrangirende Feſtfeiern und Kommerſe, zu welchen jeder Badener eingeladen iſt und Zu⸗ tritt hat. * Die hieſige Oberrealſchule, deren Jahresbericht über das ab⸗ gelaufene Schuljahr uns zugegangen iſt, war während dieſes Zeit⸗ raumes von 866 Schülern beſucht, von welchen im Laufe des Jahres * 79 austraten, ſo daß am Ende des Schuljahres 787 verblieben. Nach der Konfeſſion vertheilen die Schüler folgendermaßen: Evange⸗ liſche 471, Katholiſche 254, Altkatholiſche 5, Iſraelitiſche 115, Son⸗ ſtige 21.— Von 753 Schülern ſind die Eltern hier„wohnhaft, 60 ſind Auswärtige(badiſche) und 52 Außerbadiſche.— Der Lehrkörper der Anſtalt beſteht aus 23 etatsmäßigen, 14 nicht etatsmäßigen Lehrern und 5 Neben⸗ und Hilfslehrern. Die öffentlichen Prüfungen finden ſtatt am Mittwoch den 29. und Dienſtag, 30. Juli, während die Schlußfeier am Mittwoch, 31. Juli, Vormittags 9 Uhr in der Aula der Anſtalt abgehalten wird.— Das neue Schuljahr beginnt Dienſtag, den 12. September. * Ueber Karlsruhe als Rheinhafen ſchreibt dee„Weſerztg.“ in Bremen: Eine ſtille Reſidenz à la Darmſtadt und Weimar war Karlsruhe nie, aber in Zukunft wird es wohl daſelbſt lebhafter wer⸗ den als bisher. Man ſpricht jetzt ſogar von der„Seeſtadt“ Karls⸗ ruhe. Dus arme benachbarte Maxau, der alte Rheinhafen für Karls⸗ ruhe, iſt damit von ſeinem Verkehrsthrone geſtürzt. Mit Recht knüpft man an dieſen neuen Rheinhafen große Hoffnungen für Handel und Induſtrie, die alte pfälziſche Kurfürſtenmetropole Mannheim hat als „Seeplatz“ von Karlsruhe jedenfalls mehr zu fürchten als von einem künftigen großen Mainhafen von Aſchaffenburg. In den letzten Tagen erfolgte die feierliche Einweihung des neuen Hafens, an dem freilich noch Mancherlei zu ergänzen ſein wird. * Falſche Einthalerſtücke vom Jahre 1840 und mit dem Bildniß Friedrich Wilhelm III., Königs von Preußen, ſind im Umlauf. Die Falſchſtücke greiſen ſich fettig an, haben ganz anderen Klang wie die echten und ſind nicht unerheblich leichter abs letztere. Er handelt ſich um Thaler größeren Jormats. Aeber die maßloſe Verſchwendungucht des Direktors 1 Trebertrocknungs t, Schmidt, wird der in Hildburg⸗ hauſer 1merſcheinenden„Dorfz aus Groß⸗Tabarz Folgendes ge⸗ meldet: Schmidt kam im vergangenen Sommer mit einer eigenen Konzertkapelle dort an und nahm mit derſelben in einem erſten Hotel Wohnung. Er gab nie unter zwanzig Mark Trinkgeld; ſein täglicher Aufwand wurde auf über tauſend Mark geſchätzt. Nach einigen Tagen reiſte der Herr Bankdirektor mit ſeiner Kapelle von Groß⸗ Tabarz nach dem Inſelsberg und von dort weiter, überall mit fürſt⸗ lichem Aufwand auftretend. * Hohe Preiſe für zerbrochene Frankenthaler Porzellane wurden vorige Woche in Karlsruhe auf einer Privat⸗Auktion bezahlt. So gab u. A. eine Karlsruher Dame dem Auktionator den Auftrag, für i l zuſammengeflickte farbige Frankenthaler Gruppe von awei Figuren, etwa 25 Ctmr. g von 1500 M. zu bieten, Nach Freiburg e emit fehlendem Arm ange⸗ ſetztem i ebenſo weiße Gruppen, die ehe⸗ hr ſchön, 9507 ſämmtlich nicht mehr intakt waren, gingen eben⸗ ganz auffallend hohen Preiſen ab. Welchen Werth die che Sammlung auf dem Heidelberger Schloſſe in ihren unver⸗ gleichlich ſchönen und gut erhaltenen Frankenthaler Porzellanen ſo⸗ wohl in Figuren, Gruppen und Serpicen beſitzt, läßt ſich leicht gußs obigen Preiſen erſehen. * Unglücksfall. Fuhrmann Anton Boppel, welcher mit Kies⸗ fahren für das Gaswerk Lucienberg beſchäftigt war, fiel heute Nach⸗ mittag in der Nähe genannten Etabliſſements von ſeinem Wagen, gerieth unter die Räder und trug dabei einen Unterſchenkelbruch mit Zerſplitterung des Knochens davon. Nachdem dem Verunglückten durch das Mitglied der Sanitätskolonne des Militärvereins, Herrn Paul Reiß, ein Verband angelegt worden war, erfolgte die Ueber⸗ führung des Verletzten nach dem Allgem. Krankenhauſe. 50 M ſtädti Pfalz, Beſſen und Amgebung. Lupwigshafen, 12. Juli. Geſtern Nachmittag fuhr ein Knecht der Firma Ströhle mit einer Ladung Spiritus über den Bahn⸗ Viadukt nach dem nördlichen Stadttheil. Auf dem Viadukt zerbrach eine große Flaſche des Transports und die Flüſſtgkeit ergoß ſich auß die Straße. Ein vorübergehender Kaufmann warf ein brennendes Streich! hölgchen i in die Flüſſigkeit, angeblich um zu erproben, ob ſie brennt, und ſofort ſtand dieſelbe auch in Flammen. Das Feuer dehnte ſich auf den Wagen aus, deſſen Vordertheil ſowohl wie zſvei darauf lagernde, mit Sprit gefüllte Fäſſer anbrannten, ſodaß die Gefahr einer Exploſion beſtand. Unter Mitwirkung hinzugekommener Schutzleute gelang es, den Brand zu löſchen, ehe das Feuer ſich weiter eee und die beiden Fäſſer zur A Gegen den Kaufmann iſt Unterſuchung wegen fahrläſſt ſtiftung eingeleitet. Lambrecht, 11. Juli. Heute früh wurde hier eine allbekannte Perſönlichkeit, Kaſpar Ohler, im Keller ſeiner Behauſung auff⸗ gefunden. Ohler machte vorige Woche mehrmals den Verſuch, ſich aufzuhängen, wurde aber wiederholt daran verhindert. * Landau, 11. Juli. Geſtern Vormittag wurde der in den Ghet Jahren ſtehende frühere Gefängnißaufſeher und nunmehrige ſtäbdtiſche Oktroiaufſeher Johann Heintz unter dem Verdachte, mehrere Sif⸗ lichteitsvergehen begangen zu haben, verhaftet. Diedesfeld, 11. Juli. Als geſtern Morgen die Ehefrau des Winzers Jakob Braun II hier vom Felde heim kam, fand ſie ihr biet Monate altes Kind, das ſie auf etwa eine Stunde allein gelaſſen hatte, todt in ſeinem Wagen liegend vor. Das Kind war beim Auf⸗ richten vornüber mit dem Geſichte auf das Spreuſäckchen gefallen, es hatte ſich nicht wieder aufrichten können und war ſo erſtickt. * Rockenhauſen, 11. Juli. Geradezu unerſchwingliche Preiſe werden in jüngſter Zeit für Bauplätze gefordert. Für einen vor dem Dorfe gelegenen Acker, der vor einigen Jahren um 750 M. erkworbeg wurde, hat der Eigenthümer 10,000 Mark gefordert. Während noch im vorigen Jahre Bauplätze zu 150 Mk. die Detzimale zu haben waren, fordert man jetzt 400 und 500 Mark. * Aus der Pfalz, 11. Juli. Bei einer polizeilichen Rebiſton der Milch der Händler aus der Umgegend von St. Ingbert wurde faſt ſämmtliche Milch gewäſſert gefunden, ſogar mit 40 bis 50 Prozeßt Waſſerzuſatz! Wenn ſchon, denn ſchon! Vom Rhein, 10. Juli. Eine rheiniſche Vaufirma beabſich⸗ tigt, mit mehreren Intereſſenten bei genügender Betheiligung det Rheinrheder die Errichtung eines Schwimmdockbetriebes mit Reparc⸗ turwerkſtätte. Für den Platz dieſes Bauwerks kommt die Strom⸗ ſtrecke zwiſchen Köln und Ruhrort in Betracht, u. da die Stimmung ii den Intereſſentenkreiſen für die Errichtung einer derartigen Anſtalt eine gute iſt, ſo dürfte der Plan wohl zur Ausführung 5 J 95 Lampertheim, 11. Juli. Heute Abend zwiſchen 5 und 6 Uht brach in dem in der Sandſtraße e gelegenen Haus des Joh. Gunkel II Landwirth hier, Feuer aus, welches raſch um ſich griff, wobei aulch der angebaute Stall mit 2 Ziegen niederbrannte. Die in deit An⸗ weſen wohnenden 2 Familien ſind unverſichert, doch konnte dereſ rath bis auf einen Schrank und 1 Bett gerettet werden. Ent⸗ ſtehung⸗ irſache iſt noch unbekannt. Der Eigenthümer des Hauſes wohnt in der Sedanſtraße.— Nächſten Samſtag, 13. ds., kommt vom Exerzierplatz Griesheim bei Darmſtadt badiſche Feldartillerie vom Regiment N tag, 15. Juli, geſetzt wird. * Mainz, 11. Ji uli. Ein junger Mann hat ſeine„Braut“ beſ der Polizei wegen Diebſtahls zur Anzeige gebracht. Der junge Maum gab an, daß er mit ſeiner„Braut“ einen Abendſpaziergang gemacht und ſich zum Ausruhen auf einer Bank vor den Thoren niedergelaſſen habe; habe ſeine„Braut“ ihm das Portemonnaie aus der Taſche geſtohlen. Mainz, 11. Juli. Der Kaufmann Meißler aus Biebrich hat in der letzten Nacht auf einer Bank der Kaiſerſtraße einen Revolverſchuß auf ſich abgegeben. Die Kügel drang dem Selhet⸗ mörder in den Kopf. Sterbend wurde er in das Hoſpital verbracht, — Der Bürgermeiſter Pierrot von Finthen hatte eine ſtandes amtliche Urkunde über den Tod eines Kindes von deut Vater des letzteren in deſſen Wohnung unterſchreiben laſſen. Die Strafkammet r. 14 hier an, um Quartiere zu beziehen bis Mon⸗ wo dann der Weitermarſch nach Karlsruhe verurtheilte den Bürgermeiſter wegen Vornahme falſcher Beurkun⸗ dung zu einem Monat Gefängniß. Köln, 11. Juli. Wie die„Köln. Jig.“ mittheilt, flogen hein Morgen in der Fabrik für Feuerwerkskörper Johaun Keil durch Entzündung von Pikrinſäure zwei Holzſchuppen in die Luft. Zwei Arbeiter erlitten Brandwunden, einer davon lebensgefährliche⸗ Dettelbach(Bayern), 11. Juli. Soeben hat ſich hier eine enk ſetzliche Blutthat abgeſpielt. Der Büttner Sebaſtian Herntann nebſt Frau, beide im Alter von etwa 60 Jahren, wurden in ihrer Werkſtatt von ihrem eigenen Sohne in mörderiſcher Abſieht ce n, wobei ſich der Angreifer eines ſecharfen Büttnerbeiles bediente, er Muttet wurde der Hals bis zur Hälfte durchſchlagen, ſo daß ſie ſofort todt war. Der Vater erhielt am Halſe und Kopfe ebenfalls gefährliche und tiefe Wunden; er lebt zwar noch, indeß wird an ſeinem Aufkom⸗ men ſtärk gezweifelt. Der Sohn war vor drei Jahren in der Feren anſtalt Werneck untergebracht, wurde aber dort nach einem halben Fahre wieder entlaſſen. Seit jener Zeit hat er immer ein kühiges Benehmen gezeigt. Noch wenige Minuten vor der That hat er, an ſcheinend in völlig zufriedener, gleichmüthiger Stimmung, mit einem Nachbarn aus deſſen Doſe geſchnubft. Es drängt ſich deßhalb, au mal man auch von einem der That voraufgegangenen Streit oder Wortwechſel zwiſchen Eltern und Sohn nichts weiß, die Annahme auf, daß der Unglückliche das Verbrechen in einem Wahnſinnsanfall aus geführt habe. Mehrere Perſonen, die hinzugeeilt waren, hielten den Mörder feſt; er wurde einſtweilen nach der Frohnfeſte abgefülr der⸗ ee ge⸗ neſt otel cher gen lecht thn⸗ rach auf ides ſie euer wei die ener iter inte. ind⸗ ſunte auf⸗ ſich 30er iſche dzitt⸗ des biet iſſen Auf⸗ „ es reiſe dem rben noch aben det faſt zent ſich⸗ det ard⸗ om⸗ 8 in ſtalt nen. Uht II‚ chuch Anl⸗ eren Int⸗ uſes mmt lerie Non⸗ fort⸗ bei kann acht iſſen der brich inen löſt⸗ acht. des⸗ des imer kun⸗ ſeute urch Jwei ent⸗ febſt ſtatt bbei itter todt liche om⸗ ren⸗ lben iges an⸗ nem zu⸗ oder Zillerthal mit Meannheim, 12. Julr. 7. Genera! 82 Skite! Sport. » Gidgenöſſiſches jützenfes zuch in Luzern wurde der Hutn 82 Nummern auf 100 Maximum in Luzern, Bei dem internatlonalen *Ritze 3 Fuegen im N. kerſchütze. Na Me Im Konkurrenzſchießen der Nationen war jede Nation durch fünf Schützen vertreten, bon denen jeder 120 Schüſſe abzugeben hatte, davon 40 ſtehend, 40 kniend, 40 liegend, ſomit war die Maximal⸗ Schützen 1200, für die Nation 6000. Reſultat: 4396, Frankreich 4381, Oeſterreich 4215, 4054 Punkte. punktzahl für jeden Schweig 4566, Holland Italien 4200, Deutſchla Gerichtszeitung * Mannheim, 11. Juli.(Strafkammer III.) Vorſitzen⸗ der: Herr Landgerichtsdirektor Wengler. Vertreter der Großh. ehörde: Herr Staatsanwalt Morath. Der 31 Jahre alte Tagl. Andr. Grimm aus Waſſer⸗ trüdingen verſuchte am 17. Juni v.., einem Montag, unter den gleich ihm bei den Kanaliſationsarbeiten in Seckenheim beſchäftigten Arbeitern einen! zu inſzeniren, ohne vorher irgend etwas aus⸗ gemacht zu haben. Er forderte an jenem Tage früh ſein Arbeitsbuch und lud dann die übrigen Arbeiter zum Schoppen ein. Hier gab er ihnen zu bedenken, daß der Stundenlohn von 28 Pfg. abſolut nicht ungemeſſen ſei und man durch einen Ausſtand beſſere Bedingungen zu erreichen ſuchen müſſe. Die Arbeiter ließen ſich jedoch ſeinem Plane nicht geneigt finden und gingen wieder zur Arbeit. Darüber gerieth Grimm in Wuth, er lief zur Arbeitsſtätte und begann mit Steinen auf die Arbeitenden zu werfen, wobei er rief:„Macht, daß Ihr wegkommt, oder ich ſchmeiß' Euch todt!“ Bald darauf wurde er berhaftet. Heute ſtand er wegen verſuchter Nöthigung unter An⸗ kage. Das Urtheil lautete auf 6 Wochen Gefängniß. 2) Am 10. Mai überfuhr der 35 Jahre alte Fuhrmann Jakob Wein aus Neulußheim, als er mit einem Kartoffelfuhrwerk durch Nheinau fuhr, ein kleines Mädchen, welches infolge der Verletzungen . Wochen zu Bette lag. Da Wein ſich gleich der Verunglückten c genommen und es übernahm, alle Kurkoſten nebſt einem Schmerzens⸗ geld zu bezahlen, ſo ließ es das Gericht bei einer Geldſtrafe von 20 Mk, bewenden. 3) Die Berufung des Bäckers Leonhard Waldi, der wegen eines Bagatelldiebſtahls zu einer Gefängnißſtrafe von 3 Tagen ver⸗ ürtheilt worden iſt, wird als unbegründet verworfen. Vertheidiger: .⸗A. Dörzbacher. 4) Als der Gerichtsvollzieher Stoffel kürzlich bei der verehe⸗ lichten Aurelia Baro in Keiſch eine Parkie gepfändeter Körbe ab⸗ hölen wollte, ſtieß er bei der Frau Baro auf hartnäckigen Widerſtand. Gewalt konnte oder mochte der Beamte nicht anwenden, da die Frau erſt einen Tag aus dem Wochenbett war. So trat er unverrichteter Dinge den Rückzug an. Für Frau Baro aber gab es ein dickes Ende. Das Schöffengericht verurtheilte ſie wegen Widerſtands zu 1 Woche Gefängniß. Ihre Berufung gegen dieſe Strafe blieb ohne Erfolg. 5) Wegen einer Raufaffaire waren drei Neckarauer Burſchen, nämlich der 21 Jahre alte Sattler Wilhelm Keitell zu 3 Wochen, der 19 Jahre alte Fabrikarbeiter Jakob Keitel zu 1 Woche und der 19 Jahre alte Maurer Auguſt Spitzer vom Schöffengericht zu 4 Wochen Gefängniß verurtheilt worden. Alle Drei legten Berufung ein. Da ſich inzwiſchen herausgeſtellt, daß ein Hauptzeuge, ein ge⸗ Wiſſer Striegel, beim Schöffengericht ſeinen Eid verletzt hat, ſo wird heute den beiden Keitel Glauben geſchenkt, daß ſie in Nothwehr han⸗ delten und bezüglich ihrer ein freiſprechendes Erkenntniß gefällt. Gpitzers Berufung wurde verworfen. Vertheid.:.⸗A. Englert. 6) Von Erfolg war auch die Berufung des Steimnetzen Michael Schürzinger aus Metten, den das Schöffengericht wegen Haus⸗ feiedensbruchs zu 1 Woche Gefängniß verurkheilt hatte. Heute kurde er als nicht überführt freigeſprochen. ——ñö—œ— ũ— Theater, Nunſt und Wiſſenſchaft. Ein Kaiſer Wilhelm⸗Denkmal. Der Wiener VBildhauer Prof. KMspar v. Zumbuſch hat in ſeinem Atelier ein für Straßburg be⸗ fummtes überlebensgroßes Standbild Kaiſer Wilhelms I. vollendet. Das neue, in prächtigem weißem Marmor ausgeführte Standbild kwird vor dem Univerſitätsgebäude in Straßburg aufgeſtellt werden. In der rechten Hand hält der Kaiſer eine Pergamentrolle, die Linke ſtützt ſich auf den Säbelgriff, von den Schultern wallt ein langer, oben mit Hermelin verbrämter Mantel derart herab, daß man vorn den Waffenrock, die Orden und ein breites, über die Bruſt gehendes Ordensband ſehen kann. Das Haupt des in jüngerem Lebensalter dargeſtellten Kafſers bedeckt eine Pickelhaube, die aber zum Theil von dem herabwallenden Federbuſch verdeckt iſt. Wer den Kaiſer Wilhelm in ſeinen züngeren Fahren geſehen hat, wird eine große Parträtähn⸗ lichkeit finden. Ait dent inkernationalen Kongreß für hiſtoriſche Wiſſenſchaften, ger im Frühling 1902 in Rom ſtattfindet, werden ſich— nach einer borläufigen Feſtſtellung der römiſchen„Tribuna“— don deutſchen Belehrten betheiligen: Theodor Mommſen, Wilamowitz⸗Möllendorf, Amelung, Bode, Direktor der Berliner Nationalgallerie, Bruhns Kiel), Ehriſt(München), Diels(Berlin), Duhn, Erdmannshofer, Ihne(Heidelberg), Furtwängler(München), Hirſchfeld(Berlin), Lunge(Tübingen), Niſſen(Bonn), Pappenheim(Kiel) u. ſ. w. Der Kongreß ſteht unter dem Patronat des Königs von Italien und des Herzogs der Abruzzen(für die Abtheilung: Forſchungsgeſchichte und geographiſche Entdeckungen). Zu Ehrenpräſidenten wurden die berühmten Gelehrten Graziadio Ascoli, Comparetti und Villari er⸗ nannt. Der Kongreß wird ſich in 20 Abtheilungen kheilen: Paläon⸗ kwlogie, klaſſiſche Archäologte, Numismatik, chriſtliche Alterthümer, otientaliſche und klaſſiſche Geſchichte, Geſchichte der alten Litteratur, Geſchichte des alten Rechts, Geſchichte des Mittelalters, diplomatiſche unb archiviſtiſche Wiſſenſchaft, Geſchichte der mittelalterlichen und modertten Litteratur, Geſchichte des modernen Rechts, Geſchichte der Philoſophie, Religionsgeſchichte, Geſchichte der Geographie u. ſ. w. Eine ſolenne„Goethe⸗Nummer“ könnte man beinahe verſucht ſein, das ſbeben erſchienene erſte Juliheft der„Geſellſchaft“(Her⸗ ausgeber: Dr. Arthur Seidl in München— Verlag von E. Pierſon in Dresden) zu nennen, ſtänden nicht auch noch andere, ſehr wich⸗ tlige Zeitfragen und intereſſante Themata wie 3. B. die„Dresdner Hſtausſtellung“, die„Heidelberger Tonkünſtler⸗Verſammlung“, „Kapitel von der Reinlichkeit“ darin mit zur Diskuff Jedenfalls über bilden die gehaltvollen Aufſätze:„Goethe⸗Bund, und lein Ende!“ N das Aeſie Mehl nur ein „Kinder⸗Aährmittel“? Gewbhnlſch mmmt man an, daß dieſes nun ſchon ſeit meör als 30 90 det in die Kindek⸗Diätetik eingeführte Präparat, das bekauntlich une alis condenſirter beſter Schwelzermilch Zucker u i Feinſte Nemahlenen Zwieback beſteht, ausſchließlich für Fir Das i äber, wie neuete Veobachtungen hervorragender ſaben, ein Irrthum Allerdings wurde dies„Milch⸗Zwiebak⸗Pulve Kuti Reſils zu Vevey, ſeinem hochverdienten Er ge eige al⸗Aerzte + 2 2 flie das Kind, und ſpeziell für das der erſten L 0 hicht zu lengnen, daß es in den 35 Jah ſch für das früheſte Kindesalter Berw dieſes wegen ſeiner Gleichmäßigkeit und einner eg 30 Ammenſetzung aus beſtem Naterial ununterbro ört hat. Ze kithe Kinderlährmiktel ind ſeitdem aufgetaucht und wieder von der 9 verſchwullden. Neſilé's Kindermehl iſt Dauk der Gunſt Rezte und Mittter ſeſt in jeiner domintrenden Stellung derblieden. J vom Herausgeber,„Goethe und Haeckel“ von Profeſſor Max Seiling ſowie„Die Goethe⸗Univerſität“ von Dr. Theodor Poppe einen un⸗ zismarck⸗Rede unſres Reichskanzlers ang im vorliegenden Halbmonats⸗ Heft, das durch„neue Gedichte“ von Wilhelm Weigand, Skizzen von M. Meſſer und T. f Teich, ſowie die übrigen Rubriken:„Kritiſche Ecke und„Beſprechungen“ weiterhin noch ebenſo reichhaltige wie ge⸗ diegene Abrundung erfährt. Kunſtwart(Verlag Georg D. W. Callweh, München). Inhalt des erſten Juliheftes: Arbeiterkunſt. Vom Herausgeber.— Auch eine Authologie. Von L. W.— Allexhand Muſikalien. Von Georg Göhler.— Wie man über Frauenkleidung ſchreibt. Von Ludwig Bartning.— Loſe Blätter: Zwei Erzählungen von Marie von Ebner⸗ Eſchenbach.— Rundſchau: Was iſt aus Zola geworden?„Leonore und Anderes“. Von Johannes Schlaf. Die Jagd nach dem Ungedruckten. Hamburger Theater. Alte Violinmuſik. 1. Komponiſt oder Ton⸗ ſetzer. Zwei deutſche Muſikfeſte. Zur Frage des lyriſchen Chor⸗ dramas. Das Berliner Bismarck⸗Denkmal. Die internationale Kunſtausſtellung in Dresden.„Männer wie Cornelius und Kaul⸗ bach“. Herman Grimm.— Notenbeilage: A. Corelli, Berühmte Stücke.— Bilderbeilagen: Karl Haider: Gewitterlandſchaft; Früh⸗ lingswieſe. Als ein„Schweizeriſches Heft“ iſt das erſte Juliheft der Halbmonatsſchrift„Das litterariſche Echo“ erſchienen(Berlin, F. Fon⸗ tane& Co.). Dr. W. Bolza(Zürich) gibt darin einen Ueberblick über die gegenwärtige deutſchſchweizeriſche Litteratur, einen ſolchen über das Schriftthum der franzöſiſchen Weſtſchweiz Dr. Eduard Platz⸗ hoff(La Tour⸗de⸗Peilz). Der beliebte Romanſchriftſteller J. C. Heer erzählt, wie ſ erſter Roman entſtand, Dr. Louis P. Betz (Zürich) bietet intereſſante litteraturvergleichende Studien, Dr. Max Osborn ſchreibt über die neueſte Böcklin⸗Litteratur, Prof. Max von Waldberg über das im vorigen Jahre erſchienene Bodmer⸗Gedenkbuch, Prof. Oskar F. Walzel(Bern) iſt gleichfalls mit einem kritiſchen Bei⸗ trag vertreten. Eine feinſinnige Studie aus dem Kinderleben von Fritz Marti ſowie die ſtehenden Echo⸗Rubriken machen den weiteren Inhalt des Heftes aus, dem eine Anzahl Porträts beigegeben iſt. WAtimnten aus dent Ditblitum. Die Muſik im Stadtparke. Wenn man früher des Abends den Stadtpark beſuchte, ſo fragte man ſich: Wer ſpielt heute? Die Grenadiere oder Petermann? In dieſem Jahr hat der Parkvorſtand dieſe Frage unnöthig gemacht, denn ſchon ſeit Wochen ertönt keine Weiſe der bei den Mannheimern ſo be⸗ liebten Kapelle Petermann unter den grünen Bäumen des Stadt⸗ parks, die Grenadiere beherrſchen allein das Feld. Es liegt uns fern, etwas gegen die durchaus küchtigen und Achtung gebietenden Leiſtungen der Militärkapelle einwenden zu wollen, aber wir vermiſſen mit Bedauern die Abwechſelung, welche uns die Mitwirkung der heimiſchen, populären Kapelle Peter⸗ mann bat. Davon, daß die Leiſtungen derſelben nicht etwa minder⸗ werthiges geworden, ſondern daß ſich die Kapelle unter Leitung ihres jetzigen tüchtigen Dirigenten Becker zu einem ganz vorzüglichen Enſemble herausgearbeitet hat, haben wir allwöchentlich mehrmals im Ballhaus Gelegenheit zu beobachten, wo ſtets lebhafter, anhalten⸗ der Applaus die Darbietungen der Kapelle belohnk. Alſo warum ein ſolches Unternehmen vom Park ausſchließen, warum uns Parkabonnenten— wenn die Militärkapelle einmal nicht ſpielen kann— häufig recht minderwerthige Produftionen fremder Kapellen bieten? Iſt imung beim Par ſtand gegen unſere heimiſche Kapelle ſo groß, k ͤ icht ſtatt⸗ finden kann? Man bedenke doch, daß die Mit meiſtens Familienväter und ſteuer nicht ſchon allein dadurch ein geſwi zu werden? Wir hoffen, daß dieſe Zeilen dazu beitragen werden, uns bald wieder die Klänge der Kapelle Petermann im Park hören zu laſſen. r der Kapelle Petermann ende Bürger ſind, ha Anrecht darauf, b Ein langjähriger Parkabonnent. Akueſie Nachrichten und Telegramme. (Privat⸗Telegramme des„General-Anzeigers.“) * Berlin, 12. Juli. Bei der beſchleunigten Dauerfahrt des kleinen Kreuzers„Ariadne“ am 11. Juli explodirte um 11 Uhr 10 Minuten Abend an Backbord der erſte Keſſel. Das Perſonal konnte den Heizraum verlaſſen, doch wurden 4 Heizer und 2 Werftarbeiter ſchwer verbrüht. Die Verletzten wurden heute in Wilhelmshaven ausgeſchifft. * Rathenow, 12. Juli. In dem benachbarten Dorfe Garlitz ertränkte eine geiſtesgeſtörte Frau ihre 12jährige Tochter und ihren 2jährigen Sohn und dann ſich ſelbſt in einem Waſchkübel. * London, 12. Juli. Die„Times“ melden aus Simla dom 11. Juli: Der Monſunm iſt jetzt in Indien allgemein ein⸗ getreten. Im weſtlichen Theil der Ganges⸗Ebene ging reichlicher Regen nieder, der dringend nothwendig war. 4** Konkurſe und Zahlungseinſtellungen. * Frankfurt a.., 11. Juli. Die Lederfabrik„Societs anonhme de Quatrecht bei Gent iſt nach dem Ledermarkt mit zwei Millionen Francs Paſſiven inſolvent, die Aktiven ſind ganz gering. ** 4 Kursrückgang der Aktien der Berliner Bank. * Berlin, 12. Juli. und den durch dieſelben hervorgerufenen Kursrückgang der Aktien Berliner Bank theilt der Vorſtand derſelben mit, daß zur Beruhigung der Aktionäre eine Semeſtralbilanz, deren Fertigſtellung beſchleunigt wird, mit weitgehender Spetialiſtrungz in allen Poſitionen veröffentlicht werden ſoll. Im Uebrigen verſichert der Vorſtand der Bank nochmals, daß weder bel den Zahlungseinſtellungen in Dresden noch bei jenen in Caſſel und Leipzig die Bank irgendwie Verluſt trifft und daß die Bank keinerlei Beſitz an Ackien der falliten Geſellſchäften oder ihrer Zweiginſtitute hat. Im Hinblick auf die Zeitverhäliniſſe der Der geeigneten Fällen mit vorzüglichem Erfolge reicht. Hier ſind es beſonders zwei Kraukheitsformen, in denen es ſich auch beim Etrwachſenen ganz überraſchend gut bewährt hat. Bekanntermaßen beint chronſſchen Nagengeſchwür und bei Darmgeſchwiülren, wie ſi B. nach Dyſenterie(Ruht) noch lauge zurück⸗ dleiden, die Ernätzrung des Krauken keine leichte Aufgabe. Eine Zeitlang genügen ihm woßl füdifferente, reizloſe, dünnſchleimige Getränke. Dann aber kommt doch ein Stadi in welchem er dieſer Koſt überdrüſſig wird, die zwar dei ſolch S zverluſt ſchonendſte iſt. IJ mehr die Geſchwi it er ſich ch einer Koſt von lle irgendwie zu l, er mſſſ len., ader doch ganz 1 hpat ſich eins ſolche tiren ſehr „Alters⸗Erſcheinung zm⸗Funktionen die — nämlich die däche 1 ſich gerade in den ſetten Jakten die Anweudunaszdeite des Neſtls. Vürpde des AstS.% Wtk Wdeen Nürr Nei dch dedentend erwelfert, indem man es allch Erwachſenen in! — Großer Waldbrand. ifbörn 2 el An dee e Kreiſes s ler Gifhorn entſtand zwiſchen Gifhorn und Brohme ein Waldbrand, durch welchen mehr als 4000 Morgen Forſt und Haide bvernichkef wurden. Zwei Arbeiter aus Boitgenhagen, die verdächtig ſind, den Brand durch Fahrläſſigkeit verſchuldet zu haben, wurden in Haft ge⸗ nommen. 7 e* 1* Der Burenkrieg. * London, 12. Juli. Die„Daily News“ melden aus Bloem⸗ ntein vom 10. Juli: Dewet ſoll mit ſeinem Kommando bei Brand⸗ Eine britiſche Abheilung operirt ſüdlich von Kroonſtapk. *** a1. Zur Lage in Ctzina. * Jondon, 12. Juli. Die„Times“ melden aus Shang⸗ hai, daß ſich dort hartnäckig die Gerüchte erhalten daß Prinz Tuan mit einem großen Heere ſüdwärts nach der Provinz Schanſt marſchire und der Thronfolger Puchyn zu ihm geſtoßen ſei, was nur mit Wiſſen und Zuſtimmung der Kaiſerin⸗Regentin möglich geweſen ſei. Mannheimer Handelsblatt. Courszettel der Mannheimer Effektenbörſe vom 12, Juli, Obligationen. 80 fort ſtehen. Staatspapiere. Pfaudbvieſe. aprot. Bad, Oblg. o. 100 100% 4½% beln. Vöb⸗W. unk1900.58 ½proz, Bad. Oollg. b. 1900 95.50 b 4,% ñ„„ m 92 1„„alte M. 92.80 53 Badiſche Obligat.—4 0 904 92.80 b 3„(abgeſt.) J58.50 55 9%.„„ unk. 1904] 32.89 P5 3/„ öllg. Mark 88.50 53 9%„„„Communalf 98.— 53 % 1888 98.50 bz Städie⸗Aulehen. 34„ 1892½ 29550 p5 3½ Freiburg i. VB. 92.— 8 3 15 57.80 b5 FKarksrußer v. J. 1895 89.— 55 1„ T. 100 Looſe 144.— bz 4% Ludwigshaſen von 190) 100.50 0 3% Bayer. Obligatlonen b2 ain Ludwigshaſen M. 108.— U 15 88.8 b% Maunheimer Oöl. 4888.8 3½ Deutſche Relchsanleihe 101.20 b 31½ 5„ 1888 dgdo 8 8717 101.— bz; 31 5„ 1895 93.20 53 300„ 5 90.30 bz 31½%ũ„ 1898 93.— 55 3½ Preuß. Confols 100.80 5[% Pirmalenſer 95.— G 5%„ 5 g0 Fnduſtrie⸗Obligationen 8%„. 4½¼0% Vad. 1 17 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchlfff. 50. Giſenbahn⸗Kulehen. 5 o Bürgl. Brauhaus, Bonn 10e.— 55 4% Pfälz. udw. Max Nord) 192.29 bz 4½ Speherer Zlegelwerke 101.10 b; 96.30 bz 4½ Verein Chem. Tabriken 101.— b; 8½„ 5 conbertirt, 86.30 dz 4% Zellſtofffabrit Waldhof 102.80 G Aktien. Baunken. Pfalzöran. v. Gelſel u. Mohr[—.— Babiz 5 5 Brauerei Sinner, Grünwinkel200.— 2 aide Hankt., 8 Schroedl Heidelberg 10.— G Cred.⸗ itn. Depoſitb., Zwelbrck. G„Schwartz, Speher 118.80 8 Gewerbebank Speyer 50% E 8 Sc 2l 15 1 68.— Maunheimer Bank Sonne 8eltz Speyer 130.— 8 Oberrbein. Bank 5z 15 FSe e 204.— 8 Pfälziſche Bank 53 erger Wöorin; Mfälz. Oyp.⸗Baue 05 Worfſer Brauhaus v. Oertge 125.— 8 Bflz. Spar⸗ u. Edö, Landan 5 Pfäl Preßh 15 Spritfabr 110.— Rheiniſche Crebitbank 53 Pfälz. Preßh. u. itfabr. Nheln. Hyp.⸗Bank 55 Trausport Südd. Bant 5 G und Verſicherung. 1ſenbahnen. Guffahr⸗Aktien 155.— Pfälziſche Zudwigsbahn 224.— b* Maunh. Dampfſchleppſchiff 117.80 „Makbahn 39.„ Lagerhaus 101. i, daen 2 Vad. Rück⸗ u. Mitverſich.—.— Hellbronner Straßenbahnen 81.— 8 Schifffahrt⸗Aſſecuranz540.— 8 Chemiſche Induſtrie. dutinentale Verſicherung 265.— 0 .⸗G, f. chem. Induſtrie mer Verſicherung 400.— b; Badſſche Anilin⸗ u. 27¹ ein. Ber chaft 250.— 5 — 2„„ miuge Transporkt N 875.— Chem. Fabrik Goldeuberg 5 8 1 EChem. Fabrik Gerusheim Juduſtrie. Verein chem. Faßrlken ö lſch, f Seilinduſtrie Berein D. Oelfabriken e Maſchinenfabrit Weſteregeln Alkal. Stamm 2 abrir Kirrweiler * 5 Vorzug Emaillirwerke Malkammer Ettlinger Spinnerei Brauereien. Hüttenheimer Spinneret Bad. Brauerei 136.— Karlsr. Nähmf. Haid u. Nen Binger Aktienbierbraueret—.— Mannh. Gum. u. Asbeſtfabr. Durlacher Hof vorm. Hagen 210.— Oggersbeimer Spinnerek Eichbaum⸗Brauerei 172— 5 ähm. u. Fahrräderf. Elefantenbräu Rühl, Worms 105.— ementwk. Heidelberg Brauerei Ganter Freiburg 100.— Freiburger Ziegelw. Nleinlein, Heidelberg 150.— bz erer Ziegelwerke Somburger Meſſerſchmitt 90.— Zellſtofffabrit Waldhof Ludwigshafener Brauerel—— Zuckerfab Waghänſel Mannz. Aktienbrauerei 160.— 5 Juckerraffinerie Maunheim Maunheimer Effektenbörſe vom 12. Juli.(Offizieller Bericht.) Oberrhein. Bank⸗Aktien 113.50 bez. und., Pfälz. Bank⸗Aktien 120 bez. und., Pfälz. Hypothekenbank⸗Aktien 166 bez., Weſteregeln Stamm⸗Aktien 206 bez, Mannheimer Lagerhaus⸗Aktien 101 Geld⸗ Tendenz ſtill. Getreide. Manuheim, 11. Juli. Die Stimmung hat ſic etwas befeſtigt, die Mühlen zeigten bei den billigen Preiſen etwas mehr Kaufluſt.— Preiſe per Tonne eik Rotterdam: Saxonska Mk. 126 bis 132, Südruſſiſcher Weizen Mk. 125 bis 142, Kanſas Mk. 121½ bis 123½, Redwinter Mk. 123—124½, La Plata M. 124—128, feinere Sorten M. 133, ruſſiſcher Roggen M. 103—105, neues Mixed⸗Mais M. 100, La Plata⸗Mais M. 90, Rufſiſche Futter⸗ gerſte M. 98, amerik. Hafer M. 112, ruſſiſcher Hafer M. 108—110, Prima ruſſiſcher Hafer M. 115—125. Fraukfurter Effekten⸗Soeietät vom 11. Juli. Oeſterr. Credit 195.90, Diskonto⸗Kommandit 171.80, Deutſche Bank 187.20, Dresdner Bank 1238.60, Darmſtädter Bank 123.80, Nationalbank für Deutſchland 104.70, D. Effekten⸗ und Wechſel⸗Bank 105.50, Lombarden 21.40, Anatol. Eiſenb. 82.30, 3 proz. Mexikaner 26.30, Lürk. Loofe 98.40, 3 proz. Portugeiſen 25.80, 1 proz. Türken G 28.60 Laura 177.70, Bochumer 161, Harpener 148, Gelſenkirchen 159.80, Elektriz. Allgem. (Ediſon) 171, Elektriz. Schuckert 117. * Berlin, 1. Jul. Tel.) trken Rückgöngen in Montanwerthen. Flaues Wie Werthe. Banken waren zwar niedriger, geſtern. irſenſtunde voll⸗ Bahnen lagen meiſt vernachläſſigt. ſen i tanwerthen eine zog ſich bei gebeſſerten K Befeſtigung der Tendenz Allgemeinen. scont 3 pet. Dortmunder union. Nach dem„B..“ verlautet zuver⸗ läſſig, daß die Dortmunder Union angeſichts der großen ſchwebenden Schulden, ſowie in Hinblick auf die Nothwendigkeit der Beſchaffung weiterer Betriebsmittel für 1900/01 eine Dividende nicht(i. B. 7 0 gezahlt) vertheilen werde. ee rung öohne Beſchwerden zu derdanent in der Thäligkeit der Verdauungswege hängt zum Theil von Altersveränderungen der Magen⸗ und Därmſchleimhaut und der in ihnen eingelagerten Drüſen ab, welche weniger als früher abſondern. Es rden in ſolchen Fällen Reizmittel“ nicht am Platze fein, ſondern nur anregende Genußmittel(3. B. Fleiſch⸗ brüße, Fleiſchpepton) und leicht nährende, de in keiner Weiſe be⸗ ſchwerellde, aber dennoch ſäktigende Mittel iter dieſen hat ſich nun bei der Ernährung der Greiſe käglich 1 bis 2 mal ein Teller von Neſtlamehl brei ganz hervortagend bewährk, 8 M. A. auch der berühmte Prof, Lap⸗ poni, Leibarzt Sr. Heiligkeit des., be Bei der großen Mäßigkeit und Enthaltſam Uicht entkräftet werden, von f. zeiten, welche ſie einnehmen, n Leitte kulinariſch einf einfach und man faſt das Brot detr ſind, baß ſolche Neſtle⸗Mehl möchte dieſe nöthigen en, da es alle Nahrungsbeſtandkheile in glücklicher Combination enttält. Andererſeſts wurden, nach Verichten des bekannten De med Wiomer in Monttenx, übertaſchend güuſtige Reſultate bei der Appetitloſigkeit und Magenverſtimmung der Nervöſen und Nervenkränken durch Ernäßten mit Neſtis⸗Mehl etzielt,— in allen den Fällen, wo es ſich unt kaſche eder⸗ derſtellung geſunkener Körperkräſte bei abſoluter Vermeidung von Simm lanfen handelte. D. Dufdur⸗ Standesregiſter⸗Chronik Mannheim⸗Neckarau. Juli. Verkündete. 4. Robert Tomaſchek, Maſchinenformer u. Roſa Hennrich. 4. Karl Friedr. Haußer, Fabrikarb. u. Cva Kath. Beckenbach, 2. Juli. Getraute: 6. Heinrich Zäuner, Fabrftarb. u. Maria Helene Bahyer. 6. Adam Gumbel, Fabrikarb. u. Karolina Schilpp geb. Etzberger. Juli. 3. d. Fabritarb. Joh. Geborene. Schumm e. T. Eva Katharina. — Amt und „Kaſſengehilfen Peter Adam Weidner e. Eiſenhobler Philipp Simon e. „Schreinermeiſter Karl Germer e. T. Johanna Eliſabelha. „Dekorationsmaler Hermann Paul Richter e. S. Georg Guſtav Adolf. Porzellanmaler Hugo Criſand e. d. Schmied Hermann Hitzler e. T. Eliſe Sophie. Verkündigungsblall. Fuhrmann Valentin Lutz e. S. Gg. Friedr. u. e. S. Valentin Ludwig. Maurer Joſef Schmitt e. S. Karl Adam. Schreiner Gg. Adam Kochenburger e. T. Eliſe Luiſe. Metzger Heinrich Weidner e. T. Roſalie Chriſtina. S, Adolf. S. Johann Heinrich. T. Iſabella. Kreis⸗ Handelsregiſter. Reg. Baud III, Zum Handelsregiſter wurde.⸗3. 28, Firma„Gebrüder eingetragen: 93518 Flegenheimer“ in Mannheim: N8 1. Zum Firmenregiſter Band, Ole Liquidation iſt beendigt, Oiez, 142, Firma M. Marum die Firma erloſchen. in Mannheim: 19. Zum Firnien⸗Reg. Band Mar Eklanger in Mannheim].,.⸗Z. 325, Firma„M. Lang iſt als Geſammmtprokuxiſt beſtellt[& Co. vorm. A. Friebrich“ in Und berechtigt, die Firma in] Maunheinr: 05 meinſchaft mit einem der Pro⸗ Anem d Das Geſchäft iſt mit Wirkung kiſten Schury, Kohllöffel und vom 1. Juli 1901, jedoch ohne hr zu zeichnen. 5 die Paſſiven auf Hermann Führ, 2. Zum Firmenregiſter Band v, 1* 5 Kaufmann in Maunheim über⸗ . N. 145, Firma Lazarus Mark]gegangen, der es Unter der in Mannheim: Firma„M. Laug& Co. vorm. Max Marx in Mannheim iſt] A. Friedrich Inhaber Hermann als Prokuriſt beſtellt. Fuhr“ weiterfuͤhrt. 6½ Zum Geſ⸗Reg. Band II.] 20. Zum Handelsregiſter Abth. .Z. u8, Firma Eder& Fiedler A, Baud V,.⸗Z. 202 in Manunheim: Firma:„M. Lang& Co., Die Liquidatlon iſt beendigt, vorm. A. Friedrich, Inh. Her⸗ die Firma erloſchen. mann Fuhr“, Mannheim. 4. Zum Geſ.⸗Reg. Band II, Juheber iſt Hermann Fuhr, .Z. 55, Firma Julius Gold⸗ Kaufmann, Mannheim. ſchmit u. Cp. in Mannheim: Geſchäſtszweig: Natürl. Mine⸗ Die Liquidation iſt ſeit dem ralwaſſer u. Quellenprodukte, Jahre 1874 beendigt und die Fabrik künſtl. Mineralwaſſer, Ena erloſchen. Limonaden u. flüſſige Kohlen⸗ 5. Zum Geſ.⸗Reg. Band II,ſä eſ Band ſäure⸗ 5 5 ad in„Weiß.] 21, Zum Handelsregiſter Abth. reund“ in Maunheim: 5 N1 in Maunhe A, Band 1,.⸗Z. 134, Firma Dle Liquidation iſt beendigt,„B. de Jong“, Maunheim! die Firma erloſchen. Die Prokura des Sigmund 6, Zum Geſ. Reg. Band II, de Jong, iſt erloſchen. Offene 127, Firma„F. u. L. 2 L. Handelsgeſellſchaft. Düdrenheinter“ ſin Maunheim:] Sigmund de Jong iſt in das Die Firma iſt erloſchen. Geſchäft als perſönlich haftender 7, Zum Geſ.⸗Reg. Band II,] Geſellſchafter eingetreten. Die .3. 152, Firma Gebr. Gerns⸗] Geſellſchaft hat am 4. Juli 1901 heimer in Mannheim: begonnen. Die Liquidation iſt beendigt, oie Firma erloſchen. 8. Zum Geſ.⸗Reg. Band II,A, . 191, Firma„Philipp Rabus u. Uebler“ in Maunheim: Die Firma iſt erloſchen. 9, Züm Geſ.⸗Reg. Band II, OeZ. 214, Firma Adolf Link. Weil, iſt erloſchen. U. Cp. in Mannheint! Die Firma iſt erloſchen. Die Firma iſt erloſchen. 23. Zum Handelsregiſter, Abth. 10. Zum Geſ.⸗Reg. Baud II,] A, Baud 1,.Z. 216, Firma .% 222, Firma„Götz& Falt“„Adolf Pfeiffer“ in Maunheim: in Mannheim: Carl Engelhardt in Offenburg „Die Liquidation iſt beendigt, und Adam Eckrich in Maunheim die Firma erloſchen. ſind als Prokukiſten beſtellt. 11. Zum Geſ.⸗Reg. Band II, 24. Zunm Handelsregiſter, Abth . 299, Firma„Maas.4, Baäud II,.⸗Z. 9, Firma d in Maunheim:„Gebrüder Baumekt“ in Maun⸗ Die Liquidation iſt beendigt,heim: die Firma erſoſchen. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſ, 12, Zun Geſ.⸗Reg. Baud II, das Geſchüft mnit Aktiven und .Z. 800, Firma G. Fehſer.] Paſſiven auf den. Geſellſchafter Ep. in Maunheim: Albert Baumert in Mannheim Die Firma iſt erloſchen. übergegangen, der es unter der 18. Zum Geſ.⸗Reg., Vand 1II, Fi Albert Baumert weiter⸗ Z. 379, Firma Niggl u. Thomge in Maunheim: Die Liquidation iſt ſeit dem A, Jahr 1878 beendigt u. die Firma erloſchen. . Zum Geſ.⸗Reg. Band II, 13. 424, Firma Bernhard gher Söhne in Maunheim: Pie Liqnidation iſt beendigt, 4 die Firma erloſchen. 18, Zum Geſ.⸗Reg., Band vI, .05 572, Firmachebr. Zimmern u. Cp. in“ Mauuheim: Die Zweigniederlaſſung in Heilbronſt iſt ſeit dem Jahr 1866 Tagehoden die Firma lautet nndede, 6. Zum Geſ.⸗Reg. Baud VI, Geſchäftszweig: Cigarrenfabrik. 22. ZumHandelsregiſter, Abth. Band J,.⸗Z. 184, Firma „BertholdfFlegenheimer'in Mann⸗ heim: Die Prokura der Berthold Flegenheimer Ehefrau, Mina geb. „ Zum Handelsregiſter, Abth. Band II,.⸗Z. 18, Firma „Geber& Mader“ in Maunheim: Die Prokura des Wilhelm Bulſter in Mannheim iſt er⸗ loſchen. 26. Zum Haudelsregiſter, Abth. Band Ul,.⸗Z. 27, Firma D. 118 2 Freitag“ in Ladenburg: die Firma iſt erloſchen. 7, Zum Handelsregiſter, Abth, X. Band III,.⸗Z. 218, Firma „Fliedrich Dröll“, Mannheim! Dießrokurg des GeorgChemnitz ſchen 28, Zum Handelsregiſter, Abth. A, Band l,.⸗Z. 109, Firma F. Dieſch“ in Mannheien: Die Firma iſt erloſchen. 29,um Geſ.geg., Vand VIII, Oi. 206, Firma„Bernauer& Co! in Manuheim: Die Geſellſchaft iſt aufgelöſſ, das Geſchäft init Aktivenn und Paſſiven und ſammt der Firma auf den Geſellſchafter Carl Bernauer übergegangen. .8. 407, Firma„Baſſermann E Herrſchel in Maunherm: ilhelm Zoeller in Maun⸗ 00 und Michael Groſch in Rannheim ſind zu Geſammt⸗ tokuriſten beſtellt. 17., Zum Geſ.⸗Reg. VBand II, 8. 40, Firma„Schuh u. Jalfſon“ in Maunheim: Die Firma iſt erloſchen. 30, Zum Handelse A, Bandy,.⸗Z. 203 nauer& Co., Mannheim. Juhaber iſt: Carl Bernauer, 10 Kaufmann, Mannheim. Ge⸗. ſchäftszweig: Kohlengroßhand⸗ lung. 7—— 3J. Zum Handelsregiſter Abth. A, Baud Y,.⸗Z. „Bennighof u. Luſt“ heim. Die Geſellſchaft iſt auf⸗ gelöſt, die Firma erl 32. Zum Handelsregiſter Abth. Auseräurz. + Sratis und 4, Bannd I... 204 Fiemd: Lee Erospeet gune, Apotheke Wieland, Schrieshein Inhaber iſt Dr. Er Apotheker, Schriesh ſchäfiszweig: Betrieb theke 33. Zum Handelsr A, Band V,.⸗Z. 2 Adolf Würn Inhaber iſt Adol Kauſmann, Rohtabak, Artikeln d hilfsinduſtrie und Produkten. 34. Zum Handelsr A, Band V,.⸗Z. 206: Firma: J. Neter Sohn, Inhabeb iſt Eli Neter, Gernsbach. Geſchäftszweig; Handel und Fabrikation von Eiſenwaaren u. Verzinkereien. 35. Zum Handelsr A, Band y,.⸗Z. 2 Boehringer& Geyer, Inhaber iſt Auguſt Engelhorn, Mannheim. Geſchäftszweig: B chemiſchen Fabrik. 36. Zum Handelsr A, Band IV,.⸗Z. C. Melſter, Prokura des Heinr iſt erloſchen. Die Firntg iſt erloſchen. 37. Zum Handelsreg. Abth. A, Band y,.⸗Z. 208: Firing: Mannheim. 83522 Iſidor Prager, Mannheim. General-Vertreter der Gasmo- Juhaber iſt Iſidor Prager, torenfabrik Deutz Kaufmann, Maunheim. Ge⸗ kür Baden und die Pfalz. ſchäftszweig: Cigarrendetailge( ſchäft.————— Maunheim, den 11 Großh. Amtsge Firma Ber⸗ .⸗Z. 170: Firma 10 Kirmg: hrtesheim, Dr. Ernſt Na; Maunheim. ſchäftszweig: Vertretungen in Dr. Mannheim, 12. Geſtorbene. 4. Hermann, S. d. Fabrikarb. Auguſt Bader, 6 M. 3 T. a. 5. Adelheid Ballerſtedt geb. Lamping, Wwe. d. Fabrikarb. Karl Ballerſtedt, 73 J. 8 M. a. 6. Auguſt, S. d. Wirthes u. Eiſendrehers Adam Neher, 3 M. 20 . d. —14 39. N. —0— — 1 9. Emil Ludwig, S. d. Fabrikarb. Heinrich Leonhardt, 10 M. g. Helene Roſa, T. d. Kaufmanns Auguſt Klein, 6 M. 2 T. a. Marie Braun geb. Hardt, Ehefrau d. Formers Heinrich Braun, Jakob Auguſt, S. d. Tagl. Auguſt Krauth, 5 M. 13 T. g. CEhriſtina Katharina, T. d. Kalkbrenners Philipp Stein, 2 M. Jull. — egiſter Abth. 0 5 Schreih-Unterricht Buchführung kür Kaufleute, Be- amte, Gswerbetreilbende ete, so- Wie f. Damen(separat) u. Schüler.* in Mann⸗ oſchen. 2 92720— Aehenverdient für Dieſenigen, welche Düten U. uſt Wielaud, eim. 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