Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Ponliſte eingeirägen unter Nr. 2821. Abonnement: 70 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..42 pro Quartal. (Badiſche unhe der Stadt Manunheim und Umgebung. 7 Imer Journal. Verantwortlich für Politlk. J..: Ernſt Müller. für den lokalen und prov. Theil: 5„rnſt Müller, für Theater, Kunſt u. Feuilleton: Eberhard Buch ner, jür den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buüch⸗ Druckerei,(Erſte Nannheimer (Mannheimer Volksblatt.) uſerate: 5 5 8 inon: 5„An Die age Telephon: Redaktlon: Nr. 377.(III. Jahrgang.) Expedition: Nr. 218. Druckerei: Nr. 341.(as Die erlanen.Fell. 5 Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Filiale: Nr. 815. iſt Eigenthum des katholiſchen 2 Zeile 5 2 N Bür ſpi Einzel⸗Nummefn.. 85 E 6, 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. E 6, 2 ſü eh i een Mr. 322. Montag, 15. Juli 1903.(Abendblatt.) Politiſche Ueberſicht. Mannheim, 15. Juli 1901. Die Monarchenzuſammenkunft in Mainz. Die Ankündigung, daß bei der Truppenſchau, die Kaiſer Wilhelm II. um die Auguſtmitte bei Mainz halten wird, außer dem König Eduard VII. von England auch Zar Nikolaus II. er⸗ ſcheinen ſoll, wird von der„Neuen Freien Preſſe“ als ein Ereig⸗ niß von beſonderer politiſcher Tragweite, als eminentes Friedensſymptom aufgefaßt. Der Wetterwinkel der inter⸗ natfonalen Politik ſei dort, wo die Intereſſen Englands und Rußlands aneinanderſtoßen. Nun laſſe ſich aus der Begegnung der Herrſcher Rußlands und Englands bei der Mainzer Truppenſchau allerdings nicht folgern, daß England und Ruß⸗ land aufhören könnten, die großen Antagoniſten zu ſein die ſie ſeit einem Jahrhundert ſind. Aber es ſei allerdings daraus zu ſchließen, daß die Schärfe des ruſſiſch⸗engliſchen Gegenſatzes im Begriffe iſt, von einer Milderung abgelöſt zu werden, bei welcher Deutſchland nach dem Muſter Bismarcks die Rolle des„ehrlichen Maklers“ präſtirt. Wenn akute Gegenſätze zwiſchen zwei großen Reichen beſtehen, ſo iſt eine perſönliche Begegnung ihrer Herrſcher ausgeſchloſſen, und wenn ſolche Gegenſätze beſtanden haben, ſo iſt die Begegnung ein deutliches Zeichen, daß das akute Stadium überwunden iſt. Zunächſt wird man wohl noch abzuwarten haben, ob ſich die Meldung von der Monarchenzuſammenkunft überhaupt bewahrheitet. Grau in Grau Malt der Bericht der Dresdner Handels⸗ und Gewerbekammer bie wirthſchaftliche Lage im Jahre 1900, auf welche die ſchweren finanziellen Kriſen der füngſten Zeit nicht in letzter Linie zurück⸗ zuführen ſind. Gründungen und Betriebsvergrößerungen, heißt Waxren derart, daß die Nachfrage nicht gleichen Schritt halten onnte. Bei dem geringſten äußeren Anlaß mußten Schwierig⸗ leiten entſtehen Ueberſpekulation und Geldknappheit(letztere zum großen Theil mit hervorgerufen durch den ſüdafrikaniſchen Krieg und das Einſchreiten der Mächte in China) waren es, die die Kriſe einleiteten, und zwar im Baugewerbe. Selbſt für ſichere zweite Hypotheken mußten die Bauſpekulanten hohe Zinſen und ganz unverhältnißmäßiges Damnum zahlen. Die Folge waren Zahlungseinſtellungen bei ſehr vielen Bauunternehmern. Wie verheerend der Baukrach war, geht daraus hervor, daß z. B. im einer einzigen Nummer des„Dresdener Anzeigers“(8. Nov. 1900) 21 Zwangsverſteigerungen von Grundſtücken im Werthe don über einer Million und in einer einzigen Nummer des „Pirnaer Anzeigers“ 18 Grundſtückszwangsverſteigerungen be⸗ kannt gemacht wurden. Durch den Zuſammenbruch im Bau⸗ gewerbe wurden weite Kreiſe der Induſtrie, die Baubedarfs⸗ genſtände herſtellen, in Mitleidenſchaft gezogen, namentlich iegeleſen, Ofenfabriken, Tafelglashütten, Eiſenkonſtruktions⸗ Werkſtätten u. ſ..... In Folge der Verflauung des Ge⸗ ſchäfts ging vielfach auch der Umſatz zurück. Ganz beſonders Aungünſtig geſtalteten ſich die Zahlungs⸗ und Kreditverhältniſſe. 135 0 Kaſſazahlungen waren auch in den Geſchäftszweigen, in denen ſee ſonſt üblich waren, Ausnahmen. Selbſt gule, zahlungsfähige rei] Kunden nutzten das Ziel voll aus, und nach Ablauf desſelben purde meiſt nicht in baar, ſondern in Kundenwechſeln und 8665% 7 Ber bracht hat, wie in Akeepten bezahlt. Der Fälligteitstag mußte mehrfach hinaus⸗ 116 Tagesneuigkeiten. — Ein echter Schwabenſtreich. Das neueſte Stückchen aus dem Schwabenlande, das publik wird, hat den größten Vorzug vor allen, D es iſt wahr, da amtlich konſtatirt: Kommt da ein 64 Jahre alter Zigeuner in das Schultheißenamt nach Klingenberg bei Heilbronn, um eine über ihn verhängte Geldſtrafe zu bezahlen. Der Zigeuner hat aber kein Geld, die Strafe abzuſitzen hat er„keine Zeit“, und ſo 501 85 er aus der Taſche eine werthvolle goldene e exr als— Pfand für die zu zahlende Strafe anbietet. Die Uhr 10 wird pfandweiſe auch angenommen, der Zigeuner entfernt ſich wieder, hinterher aber kommen dem hohen Schultheißenamte gewichtige Be⸗ denken,—— die Uhr könne geſtohlen ſein, zumal die Deckel der⸗ 5 ſelben die Buchſtaben M. u. Co. und die Nummern 257 760 und im, 987 630 tragen. Und nun erſucht das Schultheißenamt Klingenberg mittels Rundſchreibens die Behörden, wenn ſie etwas von dieſem aße. allenfallſigen Diebſtahle wiſſen ſollten, es gefälligſt anher mittheilen duu wollen. Hm! Hm! Apoſtel. Vor einiger Zeit tauchte im Don⸗ SGebiet im Süden Rußlands ein Mann auf, der ſich als Abgeſandter des Vaters Johann aus Kronſtadt ausgab; er vertheilte Photo⸗ 8 Fraphieen des allgemein verehrten Geiſtlichen, und forderte die jungen ädchen auf, die böſe Welt zu verlaſſen, um ſich einem heiligen Leben 110 zuzuwenden und den Schleier zu nehmen. Es fanden ſich auch mehrere odel auernmädchen, die bereit waren, dem Sendboten nach Kronſtadt Johann zu folgen, der dann das Weitere veranlaſſen würde. er vorſorgliche Apoſtel beſtand darauf, daß ſie all ihr Beſitzthum, Geld und Kleider mit ſich nähmen, da ihr Heimathsdorf binnen kurzer Zeit dem Untergange geweiht ſei und dann Alles berloren wäre. Alles wurde zuſammengerafft, ja ſelbſt Pelze und der traditionelle amotwar wurden nicht vergeſſen. Die Mädchen befolgten Alles, was der Abgeſandte des Kronſtädter Prieſters anordnete. Sobald die Heſellſchaft in Kronſtadt eintraf, änderte der fromme Mann ſofort bein Benehmen. Sämmtliche Bacrbeſtände und Sachen der fungen die Bethörte geſchoben werden. Die Zahlungseinſtellungen waren ſehr häufig und verurſachten vielfach erhebliche Verluſte. Der Streit um die Beſetzung des Metzer Biſchofſtuhles wäre nach einer römiſchen Meldung durch eine Art Kompromiß beigelegt. In vatikaniſchen Kreiſen erzählt man ſich nämlich, der Papſt habe im Einvernehmen mit dem Kaiſer den Abt von Maria Laachzum Biſchof von Nitz, den Monſignore Zorn von Bulach aber zum Weihbiſchof von Straßburg ernannt und den bisherigen Weihbiſchof von Straßburg nach Metz verſetzt. Ueber dieſe Frage wurden indeß ſchon ſo viele falſche Nachrichten verbreitet, daß wir trotz der ſtarken Neigung, welche die preußiſche Regierung zu möglichſt weitem Entgegen⸗ kommen auch gegen anmaßende Wünſche des Ultramontanismus zeigt, einſtweilen auch an der Richtigkeit dieſer Meldung noch zweifeln GEinen großen Skandal gab es in der letzten Sitzung des niederöſterreichiſchen Landtages. Der Schönerianer Hofer hatie geſagt, wenn klerikale Lehrer herangebildet würden, dann werde Oeſterreich vielleicht die un⸗ fähigſte Macht Europas. Nach dieſen Worten wandten ſich die Chriſtlich⸗Sozialen mit Lueger und dem Fürſten Lichtenſtein an der Spitze gegen Hofer, ſchrieen und tobten, Einzelne machten ſogar Miene, Hofer hinauszuwerfen. Nur ſchwer war die Ruhe wieder herzuſtellen. Von einem engliſchen Urtheil über deutſche Fabriken und Fabrikarbeiter wird uns aus London, 13. Juli, gemeldet: Die„Times“ publizirt den Bericht des Werkführers einer großen engliſchen Fabrikantenfirma, der kürz⸗ lich nach Deutſchland geſchickt worden war, um einige der modernſten dortigen Fabriken in Augenſchein zu nehmen. In ſeinem Bericht rühmt der Werkführer die vorzüglichen Einrich⸗ tungen der Arbeitsräume die große Sparſamkeit beim Trans⸗ port von Material von einem Arbeitsraume nach dem anderen, die vortreffliche Beleuchtung und Ventilation der Fabriken und der Sauberkeit, Ordnungsliebe und ſichere Hand der Arbeiter, deren zartes Umgehen mit der Arbeit ihr Intereſſe an derſelben verräth. Dem engliſchen Werkführer imponirte der von Pauſe zu Pauſe andauernde emſige Fleiß der Arbeiter, die ſich nie die gelegentliche Abweſenheit des Werkführers zu Nutze machten. Jeder deutſche Arbeiter ſei ſo eifrig bereit, die Arbeit zur be⸗ ſtimmten Zeit zu beginnen, wie der engliſche Arbeiter ſich beeile, ſeinen Poſten zu verlaſſen. Der deutſche Arbeiter halte die Maſchinerie in beſter Ordnung, ſodaß die vorzüglichſte Arbeit geliefert werden könne, und er behandle die beſten Meß⸗ und Prüfungsinſtrumente mit höchſter Sorgfalt, ſodaß bei der Arbeil die größte Genauigkeit erzielt werde. Wie England ſeine Gefangenen behandelt. Der„Rhein.⸗Weſtf. Ztg.“ wird aus Amſterdam geſchrieben: Seit mehr als 14 Monaten befinden ſich Tauſende von Buren, Holländern und Deutſchen in britiſcher Gefangenſchaft. Wollte man den offiziellen Verſicherungen glauben, ſo müßte man an⸗ nehmen, dieſe Bedauernswerthen wären auf St. Helena, Ceylon, in Indien, und wo der„humane“ Feind ſie ſonſt noch unterge⸗ Abrahams iſt i f. 2 und malträtirte ſie für alle Widerſetzlichkeiten.„Ich bin ein Wolf in Schafskleidern“, ſagte er öfter, und ängſtigte damit die Mädchen derart, daß ſie nicht wagten, Proteſt zu erheben. Vom Kloſter war keine Rede mehr, die mitgebrachten Gegenſtände wurden zu Geld gemacht. Dem ſchamloſen Treiben des geriebenen Gauners wurde ſeitens der Heimathgemeinde der leichtgläubigen Opfer endlich ein Ziel geſetzt. Der Amtsvorſteher verlangte Auskunft über den Ver⸗ bleih der jungen Mädchen, und dadurch kam die unſaubere Geſchichte zu Tage. Bruder Alexander, ſo nannte ſich der Schuſter Jagorew, wurde verhaftet, und die Beſtohlenen brachte man zu ihren Eltern zurück. Vater Johann von Kronſtadt kannte Jagorew nur dem Namen nach. Das Gericht verurtheilte den„frommen“ Schuſter zu⸗ nächſt zu ſechs Monaten Zuchthaus. — Das iſt die Mode. Während der Abweſenheit des Herzogs und der Herzogin von Nork, die bekanntlich zur Zeit auf einer Reiſe durch die britiſchen Kolonien begriffen ſind, überwachen der König und die Königin von England perſönlich die Kinder des Thronfolger⸗ paares. Täglich zur Theeſtunde begibt ſich Königin Alexandra in die Kinderſtube. Eine Londoner Zeitung veröffentlichte kürzlich eine Skizze von einer Spazierfahrt der Königin mit dem jungen Prinzen Edtward, dem älteſten Sohne des Herzogs von Nork, im Hyde⸗Park und machte beſonders darauf aufmerkſam, daß die Königin den Enkel, der jetzt ſieben Jahre alt iſt, auf dem Schooße hielt. Das Beiſpiel hat in überraſchender Weiſe Nacheiferung geweckt. Seit jenem Tage kann man zahlreiche Damen der Londoner Ariſtokratie, die das Glück haben, Großmütter zu ſein, mit irgend einem ihrer Enkel auf dem Schooß Spazierfahrten machen ſehen, eine neue Mode, die ebenſo angenehm wie nützlich für die kleinen Ariſtokraten iſt. — Heitere Zeitungsſchau. In der„Allgemeinen Muſikzeitung“ (Nr. 27) ſteht bei der Beſchreibung des Münchener Prinz⸗Regenten⸗ Theaters zu leſen:„Die Flächen der Faſſaden zwiſchen den Fenſtern ſind durch Gruppen muſizirender Puten wirkungsvoll belebt. Puten gelten für nicht ſehr kluge, aber recht ſchmackhafte Vögel. Daß ſie Mädchen nahm er direkt an ſich. Er miethete ein Zimmer, brachte dunkel, emmmal bon einer k ſant, einmal die ungeſchminkte Wahrheit über das Leben der Ge⸗ fangenen, die wegen der Cenſur nur ſchwer ans Licht kommt, zu erfahren, wie ein holländiſcher Burenoffizier, dem es gelang, von Ceylon zu entkommen, im hieſigen„Handelsblad“ ſchildert. Wiſſen Sie, wie wir in Ceylon leben? Wie das Vieh. Wir ſitzen hier auf einem kleinen Raum. Unſere Hütte iſt ſo ziemlich offen, wir leben, ſchlafen und eſſen darin. Der Raum, worin die Hütten ſtehen, iſt umzäumt mit Stacheldraht. Draußen ſtehen 20 Poſten mit geladenem Gewehr, Tag und Nacht. An beiden Seiten des Lagers ſteht ferner ein Wachhaus mit 100 Mann und je einem Maxim. Sobald es dunkel wird, rufen die Poſten einander jede Viertelſtunde zu„Nr. 1, 2, 3, u. ſ. w. Alles wohl!“ ſo laut ſie können bis zum frühen Morgen, ſo daß von Schlafen keine Rede iſt. Wir thuen das denn auch kagsüber, wenn es nicht gar zu heiß iſt. Unſer Geld kriegen wir nicht zu ſehen, der Kommandant behält es und bezahlt ein⸗ oder zweimal in 14 Tagen kleine Beträge davon aus mittels beſonderer An⸗ weiſungen. In einem Laden im Lagen kann man ſodann das Eine oder Andere kaufen, drei oder vier Mal ſo theuer, wie anderswo. Die reichen Ausländer haben es nicht beſſer, nur bekommen manche von ihren Verwandten allerhand gute Sachen geſchickt. So lange ich gefangen bin, haben die Engländer mir zu viel gegeben zum Sterben, aber viel zu wenig zum Leben. Wir ſitzen hier auf einem kleinen Raum. Wir bekommen Thee, hin und wieder etwas ſchlechten Kaffee, einmal täglich zähes, altes Fleiſch, nicht mal genug für ein Mahl mit Kartoffeln, als Früh⸗ ſtück Reis und zweimil täglich etwas ſchlechtes Brod. Das iſt Ales. Dabei muß man oft hungern und dann dieſe Athmoſphäre! Im vorigen Juli wurde ich gefangen genommen und als ich keine Aufſchlüſſe über mein Kommando geben wollte, allein in eine Zelle geſteckt. Neben mir lag ein Feldcornett, der einen Schuß durchs Bein hatte, und ſpäter wurde ein 57jähriger Mann, der einen Schuß durch die Lunge bekommen hatte aus ſeinem Bette geholt und auch in eine Zelle geſteckt! Nach 17 Tagen wurden die Verwundeten und ich auf einen Karren ge⸗ laden, die übrigen„Kriegsgefangenen“, nämlich zahlreiche Frauen, Kinder, Greiſe und Invaliden, mußten daneben gehen und ſo ging es nach Pretoria. Vier Tage dauerte die Keiſe, während walcher alle Häuſer am Wege von Ruſtenburg bis Pre⸗ toria geplündert und angeſteckt wurden, bewohnt oder nicht. Den Tag nach unſerer Ankunft wurden wir wie eine Herde Schaafe nach dem Bahnhof getrieben. Ich wurde mit 40 Mann und den beiden Verwundeten in einen offenen Kohlenwagen ge⸗ pfercht und in 5 Tagen fuhren wir nach Capſtadt. Dabet am Tage die glühende Hitze und Nachts bittre Kälte! Jeden Tag bekamen wir drei ſteinharte Schiffszwiebäcke und etwas„corned⸗ beef!. O, welches Leiden, dieſe Tage, namentlich für die armen Verwundeten! Endlich kamen wir böllig erſchöpft in Capſtadt an. Mit etwa 1000 Mann ſteckte man uns hier in ein Schiff und dann begann die Marter eigentlich erſt recht.“ Der Verfaſſer gibt nun ein ſchauriges Bild von den Leiden der Gefangenen auf den Transportſchiffen. Er bemerkt ſchließ⸗ lich:„Die Engländer brüſten ſich mit ihren vielen Gefangenen. Hier ſind zahlreiche Greiſen von 60, 70 Jahren und ältere, Kinder von 7, 8 und 9 Jahren, eine Menge Kranke, Ver⸗ wundete, Blinde oder ſonſt invalide Männer u. ſ..“ labterſpielenden Pute gehört zu haben — Im„Chemnitzer Tageblatt und Anzeiger“(Nr. 229) lieſt man: Die„N. A..“ ſchreibt:„Die von der preußiſchen Stagatsbahnver⸗ waltung bezüglich der Rückfahrkarten gewährte Erleichterung geht über die Zugeſtändniſſe der ſüddeutſchen und fächſiſchen Bahnen hinaus. Auch geſtattet Preußen die Benutzung der Schnellzüge und 25 Kilogramm Freigebäck.“ Herr v. Thielen ſcheint alſo mit der von Utis vorgeſchlagenen freien Verpflegung der Reiſenden auf den Bahn⸗ höfen energiſch voorzugehen.(Kladd.) — Neues von der ruſſiſchen Mammuth⸗Expedition. In einem Telegramm an die Kaiſerlich ruſſiſche Akademie der Wiſſenſchaften in Petersburg, die bekanntlich die Financirung dieſer wiſſenſchaftlichen Expeditien übernommen hat, meldet der Chef der letzteren aus Irkutst am Baikalſee, daß die Expedition mit ihrem Train nach 27tägiger Reiſe dort eingetroffen iſt und nunmehr umſtändliche Vorbereitungen für die beſchwerliche Reiſe nach dem Fundort des Mammuth machen muß, der nicht weniger als 3800 Kilometer von Irkutsk entfernt liegt. Bei der Unweg⸗ ſamkeit des Terrains und der Unbeſtändigkeit der klimatiſchen Verhältniſſe in jener Gegend wird das Vordringen der Expe⸗ dition an den Fundort des Mammuth vorausſichtlich drei Monate in Anſpruch nehmen, ſodaß es vielleicht erſt gegen Ende dieſes Jahres möglich ſein wird, nach ſorgfältiger Verpackung des ſeltenen Kadavers die Rückreiſe anzutreten. Uebrigens werden die Expeditionskoſten den Voranſchlag weſentlich überſchreiten. — Heilige Einfalt. In einer Generalverſammlung der Moskauer Geſellſchaft zur Bekämpfung der Trunkſucht ſpielle ſie kürzlich eine Szene ab, die die trüben Verhältniſſe des ruffiſche⸗ Geiſteslebens im Voßke ausnahmsweiſe durch den Schimmer der Komik erhellt. Einer der verehrlichen Theilnehmer jenes Bundes der Schneidermeiſter Borſſunjak, forderte die Mitglieder energiſch auf, ihr Ehrenmitglied Graf Leo Tolſtof aus ihrer Mitte auszu⸗ aurch mufftaliſch find, dachten wir nicht, doch erinnnern wir uns ſchließen, da er als Exkommuniciriet nichts mehr unter ihnen, 24. Selte. General⸗Anzeiger. Aus Sladt und Fand. Maunheim, 15. Juli 1901. *Um das Mitführen von Kindern beim Gewerbebetrieb im Um⸗ herziehen und die daraus erwachſende Vernachläfſigung der Erziehung und Ausbildung einigermaßen einzuſchränken, hat der Oberſchulrath eine neue Verordnung an die Aufſichtsbehörden und Lehrer erlaſſen, wonach dieſe in allen Fällen, in denen ein Beſuch der Schule durch Kinder von umherziehenden Gewerbetreibenden ſtattfindet, feſtzu⸗ ſtellen haben, ob die Mitführung der Kinder in dem Wandergewerbe⸗ ſchein geſtattet iſt, und zutreffendenfalls hievon der vorgeſetzten Kreis⸗ ſchulviſitatur mit Bezeichnung der Polizeibehörde, welche den Wan⸗ dergewerbeſchein ausgeſtellt hat, Anzeige zu erſtatten. Iſt das Mit⸗ führen der Kinder in dem Wandergewerbeſchein nicht geſtattet, ſo hat die Ortsſchulbehörde von dem Sachverhalt ſofort an das zu⸗ ſindige Bezirksamt zu berichten unter gleichzeitiger Benachrichtigung der vorgeſetzten Großh. Kreisſchulviſitatur. Warnung. In den letzten Tagen macht ein abgefeimter Schwindler in oberbadiſchen Lehrerkreiſen ſeine Aufwartung. Der⸗ ſelbe gibt ſich als iſraelitiſcher Lehrer von Merzweiler, Kreis Hagenau, Namens Wahl aus, der wegen eines geringfügigen Ver⸗ gehens auf ein Vierteljahr des Dienſtes enthoben wurde und nun durch den Verkauf von Kleiderſtoffen ſeinen Unterhalt beſtreite. Durch ſein ſicheres Auftreten machen ſeine Worte einen ſehr glaubwürdigen Eindruck. Er findet darum unter den Lehrern, aus Mitleid ſchon, willige Käufer. Nachforſchungen haben ergeben, daß die Ausſagen des Tuchverkäufers Schwindel ſind, denn in jenem Orte iſt wohl ein Lehrer jenes Namens, der aber noch jene Stelle verſieht. Fortbildungskurſe für Mädchen mit höherer Schul⸗ bildung(Selekta). Nachdem die neulich gemeldete Vereinbarung zwiſchen dem Verein„Frauenbildung⸗Frauenſtudium, Abtheilung Maunheim“ und unferem Ausſchuß zuſtande gekommen, hat unſere Organffation folgende Form bekommen: Die Führung der Geſchäfte liegt in den Händen eines Vorſtandes, zu dem Frau Julie Baſſermann, Frau Fanny Böhringer, Frau Ernſt Hirſchhorn, Herr Stadtſchulrath Dr. Sickinger, Herr Reallehrer Reinmuth und Herr Profeſſor Buſch gehören; letzterer führt den Voſitz. Zm weiteren Ausſchuß gehören: Frau Alice Bensheimer, Herr Stadtrath Duttenhöfer, Herr Fabrikant Emil Engelhard, Herr Färbereibeſitzer Grün, Frau Direktor Hoff, Fräulein Eliſe Keller, Frau Liſe Lenel, Fräulein Inſtitutsvorſteherin Roman, Frau Anna Seipio und außerdem das geſammte Lehrerkol⸗ legium, Um volle Klarheit zu geben, ſeien die Lehrer mit ihren Fächern einzeln aufgezählt: Zeichenlehrer Blum: Zeichenkurs in ſach⸗ licher Verbindung mit dem kunſtgeſchichtlichen Kurs des Prof. Dr. Herzog, 1 Std. wöchentlich. Prof. Buſch: 1. Schillers Leben und Werke, 2 Sld. wöchetlich. 2. Walther von der Vogelweide, Nibel⸗ Ungenlied und Gudrumlied, im Urtext, 1 Std. wöchentlich; Prof. Dauß: Ausgewählte Kapital der Phyftt, 2 Stp. wöchentlich. Prof. Dr. Herzog: Deutſche Kunſt, 2 Std. wöchentlich. Prof. Dr. M. Mül⸗ ler, Rechnen, 2 Std. wöchentlich. Direktor Dr. Roſe: 1. Deutſche Ge⸗ ſchichte im 19 Jahrhundert, 2 Std. wöchentlich. 2. Bürgerkunde 1 Std. wöchentlich; Fräulein Roth: Franzöſiſch(die romantiſche Schule) 2 Std. wöchentlich. Für Ausgewählte Kapitel der Geographie und für Engliſch(Scott, Byron, Moore), je 2 Std. wöchentlich ſind die Lehrer noch nicht endgültig beſtimmt, und auch im übrigen ſind Abänderungen noch möglich. Was die Betheiligung au den Kurſen betrifft, ſo hat der Ausſchuß einen etwas anderen Standpunkt eingenommen als früher. Menn unſere Kurſe auch der Mehrzahl der jungen Mädchen als ein Wanzes geboten werden, das einer gründlichen und allſeitigen Aus⸗ bildung Hienen ſoll, ſo wollen wir doch auch ſolchen jungen Damen, die eines ſo vielſeitigen Unterrichts nicht mehr bedürfen, die Betheiligung an einzelnen Kurſen nicht verſagen; dementſprechend wurde vorläuſig feſtgeſetzt, vaß für alle Stunden oder für Theilkurſe mit acht und mehr Stunden, ein Beitrag von 150 Mk., für Theilkurſe bis zu ſieben Stun⸗ den eim Beitrag von 100 Mk. zu leiſten iſt. Wir wollen unbesingt daran feſthalten, daß unſere Schülerinnen eine Anſtalt im Range der Höheren Mädchenſchule durchgmacht oder ſonſtwo die entſprechende Vorbilvung erlangt haben. Sollte ſich ein Zweifel erheben, ob ddie Vor⸗ bildung einer angemeldeten Schülerin genügt, ſo enſcheidet das Leh⸗ rerkollegium über die Aufnahme. Im übrigen liegt die Entſcheidung bei Herrn Profeſſor Buſch(M 7, 22), der die Anmeldungen entgegen⸗ nmimmt und bereitwillig Auskunft über die Einrichtung unſrer Kurſe ertheilt und zwar täglich Werktags von 12—1 Uhr bis zum 26. Juli. * Sgalbau⸗Theater. Heute und morgen iſt wiederum eine Novität für Mannheim angeſetzt, und zwar die Burleske„Heißes Blut“ aus dem Ungariſchen mit der herrlichen Muſik von Hugo Schenk. Der jugendliche Geſangskomiker und Operettenſänger Herr Emil Bauer, welcher zuletzt in Hamburg am Carl Schultze⸗Theater engagirt war, tritt hierin in der Girardi'ſchen Rolle des Friſeurs zum erſten Mal auf und ſingt eine große draſtiſche Einlage„Wiener Leben“. In nächſter Vorbereitung iſt„Der Opernball“ von Heu⸗ berger. * Vom Verbandsſchießen in Heidelberg. Das Konkurrenzſchießen Hatte geſtern folgendes Reſultat: Feldſcheibe(300 Meter): 1. Beck⸗Frankfurt a. M. 16 Min. 15 Sek., 2. Berthels⸗Wiesbaden 16 Min. 45 Sek., 3. Kilbinger⸗Gießen 16 Min. 50 Sek., 4. Heck⸗ Offenburg 17 Min, 30 Sek., 5. Dietrich⸗Landau 18 Min., 6. Illig⸗ Bockenheim 19 Min., 7. Gauß⸗Mainz 21 Min., 8. Jung⸗Frank⸗ fürt a. M. 22 Min. 30 Sek., 9. Waygand⸗Worms 25 Min. 47 Sek., 10. Dann Mannheim 27 Min. 25 S.— Standſcheibe 6150 Meter): 1. Beßler⸗Bockenheim 18 Min., 2. Roth⸗Frantfurt am Main 22 Min. 20 Sek., 3. Carl Dotter⸗ Mannheim 25 Min., 4. Oppel⸗Rüſſelsheim 25 Min. 45 Sek., 5. Clauß⸗Landau 27 Min., 6. Müller⸗Heidelberg 32 Min. 10 Sek., 7. Lanz⸗Hom⸗ burg v. d. H. 32 Min. 20 Sek., 8. Lurch⸗Frankenthal 32 Min. 50 Sek., 9. Klehe⸗Baden⸗Baden 35 Min. 15 Sek., 10. Wielandt⸗ Pforzheim 35 Min. 45 Sek. 75 * Ausgeſtellt in den Schaufenſtern der Superbe⸗ Fahrräbiwerke, O 6, 5, ſind die Ehrenpreiſe, welche der„Männer⸗Radfahrer⸗Verein Badenia Mannheim“ dieſes Jahr errungen hat. * Ueber die große Feuersbrunſt in dem Schwarzwaldorte Ten⸗ nenbronn ſind noch folgende Einzelheiten zu melden: Das Feuer brach Nachmittags halb 5 Uhr in der Schmiede des Barth. Weißer, am äußerſten Ende des Dorfes hinter der Kirche aus und dauerte bis 8 Uhr Abends. Die Entſtehung des Brandes iſt zweifelsohne durch beim Schweißen abſprühende Funken verurſacht worden. Schmied hatte eine Axt in Weißglühhitze geſchweiſt(wobei Funken weit ab⸗ ſprangen) und ſich ſodann in das nebenſtehende Wohnhaus zum Veſperbrod begeben. Während deſſelben bemerkte ſeine Tochter lich Rauch aus der Werkſtatt kommend, machte den Vater darauf aufmerkſam und dieſer fand, in die Schmiede eilend, 3 darin ſtehende alte Thüren in hellen Flammen. Das Feuer hatte bereits die Decke ergrifſen und war gleich darauf auf über der Schmiede gelagerte Reiswellen übergeſprungen. Mit einigen hinzugekommenen Leuten verſuchte der Schmied wohl zu löſchen, ſah aber bald das Nutzloſe ſeines Beginnens ein und ſchlug Feuerlärm. Schon hatten die Flammen auch das nebenſtehende Wohnhaus ergriffen. Von den Einwohnern waren ſehr viele auswärts im Felde beſchäftigt und es war anfänglich Mangel an Leuten zur Bekämpfung des Feuers. Mit raſender Schnelligkeit griff das Letztere nun um ſich; ein aus nord⸗ öſtlicher Richtung wehender Wind trug die Flammen direkt auf die Nachbarhäuſer, faſt durehweg alte Holzhäuſer mit Schindeldach; bald hatte auch der mit Schindeln angeſchlagene Kirchthurm Feuer ge⸗ fangen und deſſen brennende Schindeln flogen weit über die nächſt⸗ ſtehenden Häuſer direkt in der Richtung nach dem Innern des Dorfes. Trotz verzweifeltſter Anſtrengung war es unmöglich, die Kirche zu retten. Um 6 Uhr etwa traf die Feuerwehr von St. Georgen, bald darauf die von Schramberg ein und nahmen den Kampf gegen das raſende Feuer auf. Den vereinten Anſtrengungen gelang es dann ſchließlich, des Feuers Herr zu werden und weiteres Umſich⸗ greifen zu berhüten. Abgebrannt ſind im Ganzen 21 Wohn⸗ und Oekonomiegebäude, die evangel. Kirche, das ebangel. Schulhaus und eine Sägerei. An Fahrniſſen konnte von einigen Brandbeſchädigten ein Theil gerettet werden, doch im Allgemeinen iſt das meiſte ver⸗ brannt. Einige Brandbeſchädigten bargen ihre Fahrniſſe zuerſt in andern Häuſern, wo die Sachen alsdann, nachdem das Feuer auch auf dieſe überſprang, ebenfalls verbrannten. Das Vieh iſt gerettet. Verbrannt ſind, wie jetzt bekannt, 3 Schweine und verſchiedenes Ge⸗ flügel. Die Brandbeſchädigten ſind größtentheils ſich doch einige darunter auch nicht. Der Schaden iſt ſehr groß. Die Futter⸗ vorräthe ſind faſt durchweg eingebracht und verbrannten, ebenſo das Winterholz. Leute ſind nicht verletzt. Die Brandſtätte bietet einen ſchauerlichen Anblick, das ganze Unterdorf iſt abgebrannt. Aus dem Großherzogthum. *Freiburg, 14. Juli. Die Strafkammer hatte, wie vor einiger Zeit berichtet, den Zahnarzt Max Iſele von der Anklage freigeſprochen, durch Führung des amerikaniſchen Doktor⸗Titels gegen Paragr. 360 Ziffer 8 R...B. verſtoßen zu haben. Die von der Staatsanwalt⸗ ſchaft eingelegte Reviſion iſt vom Oberlandesgericht Karlsruhe ver⸗ worfen worden und ſomit die Freiſprechung beſtätigt worden. Baden⸗Baden, 13. Juli. Geſtern machte man im Poſtamt zu Lichtenthal die Entdeckung, daß ein Werthbrief mit 750 Kronen abhanden gekommen ſei. Offenbar handelt es ſich um einen Dieb⸗ ſtahl. Unter dem Verdacht, den Werthbrief entwendet zu haben, wurde ein Poſtunterbeamter verhaftet, doch ſteht noch nicht feſt, daß er der Thäter iſt. »Donaueſchingen, 14. Juli. Wie ſchon kurz berichtet, wurde der mit ſeiner Familie zur Kur hier weilende 31jährige, zu Stettin geborene Kaſſier der Dortmunder Handelsbank, Walter Strohe, wegen Verdachts der Unterſchlagung und Untreue verhaftet. Es ſoll ſich bis jetzt lt.„Don. Wochbl.“ ein Defigit von 40 000 M. ergeben haben. Strohe gab an, daß ſein Gehalt von 2500 M. nicht aus⸗ reichend geweſen ſei und da weder er noch ſeine Frau über Privatver⸗ mögen verfüge, habe er ſich zu den verbrecheriſchen Eingriffen ver⸗ leiten laſſen. Vor ſeiner Ueberführung in das Gefängniß iſt ihm ein geladener Revolver abgenommen worden; die Bitte, vor Antritt der Unterſuchungshaft nochmals in ſeine Wohnung zurückkehren zu dürfen, konnte ihm nicht gewährt werden. Gegen Mittag ertönte aus der Zelle des Gefangenen die Klingel, worauf ſich der Wärter zu dem Arreſtanten begab und ihn als Leiche auffand. Allem Anſchein nach hat er durch Vergiftung ſeinem Leben ein Ende gemacht. Müllheim, 14. Juli. Auf das Huldigungstelegramm, welches die Diözeſanſynode bei ihrer Jahrestagung an die Großh. Herr⸗ ſchaften nach Badenweiler richtete, traf folgende Antwort ein:„Im Namen aller meiner Lieben danke ich Ihnen für die freundliche Ver⸗ mittelung theilnehmender und liebevoller Geſinnung der zu Müll⸗ heim tagenden Synode. Wir ſind Alle tief gerührt von dem treuen Mitgefühl unſerer geſchätzten evangeliſchen Brüder und danken Alleſt für ihre ſo liebevollen Wünſche, die Gottes Gnade erfüllen möge. Friedrich, Großherzog. Hfalz, Beſſen und Umgebung. Ludwigshafen, 13. Juli. Schrecklich verbrannt hat ſich heute Mittag das Dienſtmädchen Magd. Fiſcher, indem ſich dasſelbe beim Feueranmachen der Petroleumkanne bediente, welche alsbald explo⸗ dirte. Das brennende Petroleum ſpritzte auf die Kleider des Mädchens, ſo daß dasſelbe ſofort in Flammen ſtand. In der Auf⸗ regung ſprang das Mädchen auf die Straße, worauf ihm Arbeiter Säcke überwarfen und ſo die Flammen erſtickten. Die Verletzungen waren leider ſo ſchwer, daß das Mädchen mittlerweile geſtorben iſt. Neunſtadt, 13. Juli. Unter gutem Beſuch fand geſtern im Scgalban die ordentliche Generalverſammlung des Proteſtantenvereins der Pfalz ſtatt. Dieſelbe hatte ſich nur mit geſchäftlichen Angelegen⸗ heiten zu befaſſen. Da man in Landau, wo bisher die Vorſtandſchaft ihren Sitz gehabt, eine Wiederwahl abgelehnt hatte, wurde die Lei⸗ e 3 ————————— den Rechtgläubigen, zu ſuchen hätte.„Wir kennen Leo Tolſtoi nicht und wollen ihn nicht kennen,“ ſchloß das biedere Schneider⸗ lein ſeinen Anttag. Dadurch hatte er aber die übrigen Mitglieder der Geſellſchaft in eine arge Klemme gebracht. Leo Tolſtoi war von ihnen nämlich ſeiner Zeit mit Begeiſterung zum Ehren⸗ mitglied gewählt worden, als ſeine Schriften noch einen wohl⸗ thuenden Einfluß auf die ſchnapstrinkenden Ruſſen auszuüben im Stande waren.„Wir ſind keine Miſſionare, meine Herren,“ ſuchte der in Verlegenheit gerathene Präſident die Verſammlung zu beſchwichtigen. Doch der Prieſter Lebedow wollte von einer derartig friedlichen Behandlung der Frage nichts wiſſen.„Wenn Leo Tolſtoi weiter als Mitglied verbleibt, trete ich ſowie ſämmt⸗ liche Geiſtliche, die Mitglieder des Vereins ſind, aus.“ Herr Borſſunjat ſtrahlte vor Freude. Leider bekannten ſich die be⸗ ſonnenen Mitglieder des Vereins als inkompetent, ein ent⸗ ſcheidendes Urtheil in dieſer Sache zu fällen und beſchloſſen, dasſelbe dem General⸗Gouverneur, Großfürſten Sergius, in einer Spezialpetition zu überlaſſen. — Die Kühnheit der Ränber männlichen und weiblichen Geſchlechts auf den öffentlichen Plätzen in Newyork entwickelt ſich in beunruhigender Weiſe. Vor Kurzem fiel ihnen der Militär⸗Attache der Deutſchen Geſandtſchaft in Waſhington, Baron von Kapherr, zum Opfer. Er erzählte dem Correſpon⸗ denten des„Morning Leader“ dieſen Vorfall ganz aufgeregt folgendermaßen:„Zwei ſchöne Mädchen in der fünften Avenne baten mich, ihnen den Weg nach der Park⸗Avenne zu zeigen. Ich lich bei Madiſon⸗ſquare die Eine von ihnen die Arme um meinen Hals ſchlang und mich küßte. Einen Augenblick darauf vermißte ich meine Brieftaſche. Ich ahnte, daß etwas nicht in Ordnung war, ſagte aber nichts, ſondern bemühte mich diplomatiſch, ſie zu einem Polizei⸗Bureau zu führen. Aber vergebens. Sie riefen eine Droſchke heran und verließen mich hochmüthig. Ich glaube, daß Jeder, der den Eindruck eines„Fremden“ oder„Adligen“ macht, in Newyork als Opfer auserſehen iſt.“ — Arabiſche Galanterie. Ein Afrikareiſender erzählt, er habe in einer Stadt des Orients eines Morgens die Blumen vor ſeinem Fenſter begoſſen und dabei wohl des Guten zu viel gethan, denn ein Waſſerſtrahl ergoß ſich hinunter auf die Straße und gerade einem Araber ins Geſicht, der faul hingeſtreckt der Ruhe pflegte. Der braune Mann ſprang wüthend auf, ſchaute nach dem Fenſter empor, von welchem der Weiße ſich etwas zurück⸗ gezogen hatte, und rief, da er Niemand erblickte, mit Emphaſe hinauf:„Biſt Du ein alter Mann, ſo verachte ich Dich! Biſt Du ein alts Weib, ſo verzeih' ich Dir! Biſt Du ein junger Mann, ſo verfluche ich Dich! Biſt Du eine Jungfrau, ſo danke ich Dir!“ — Hunde im Polizeidienſt. Nach dem Vorbilde der Genter Polizei, die ſich auf ihren Patrouillengängen ſeit einer Reihe von Jahren mit beſtem Erfolge einer Art für Land und Waſſer gleich⸗ mäßig dreſſirter belgiſcher Schäferhunde bedient, hat nun auch die Brüſſeler Stadtverwaltung eine Summe zur Anſchaffung und Ausbildung von 20 vierfüßigen Sicherheitswächtern in ihren — begleitete ſie und ſagte ihnen einige kleine Komplimente, als plötz⸗ 2 928— Etat eingeſtellt.— 52 e e — Mannheim, 15. Inli. tung des Vereins nach Kaiſerslautern verlegt und die Herren Semi⸗ nardirektor Dr. Andrege zum Vorſtand, Stadtpfarrer Stepß zum Dr⸗ Schriftführer und Geſchäftsman elfer zum Rechner gewählt. m nunmehr alle Aumeldungen 1n Neuſtadt, 13. Juli. Na eingegangen ſind, kann konſtatirt werden, daß ſich an dem Pfälziſchen Sängerfeſt 50 Vereine mit über 1500 Sängern betheiligen, die alle aktiv mitwirken. Eine ſo ſtattliche Sängerſchaar war noch nie bei den früheren Sängerfeſten vertre Der Feſtausſchuß iſt in em⸗ ſiger Thätigkeit, um cklle Vorbereitungen zu kre den Gäſten einen würdigen Empfang zu bereiten und die Tage des Feſtes zu ge⸗ nußreichen zu geſtalten. * Landau, 14. Juli. aber leicht das — Ein Abenteuer auf dem Rheine, das ihm Leben hätte koſten können, erlebte ein Steuermann in der Nähe pfälziſchen Uferortes Maximiliansau. Tagsüber hatte er ein heinaufwärts geſteuert und fuhr in einem Nachen wieder ſeiner pfälz th zu. Die Anſtrengung des! ſowie die nächtliche Schwüle bewirkten jedoch, daß er einſchlief. Daßz Fahrzeug, ſich ſelbſt überlaſſen, trieb rheinabwärts und ſtieß an den Pontons der Schiffbrücke von Maximiliansau mit ſolcher Wucht an, daß der Schläfer herausgeſchleudert wurde. Derſelbe wurde durch die Strömung—600 Meter mit fortgeriſſen und ſchließlich ans Land getrieben. Zum Glücke hatte er bei dem jähen Sturze auz ſeinem Fahrzeuge ein Brett mitgeriſſen, mit deſſen Hilfe er ſich noth⸗ dürftig über Waſſer halten und glücklich retten konnte. * Pirmaſens, 14. Juli. Verfolgt wird der flüchtig gegangene Schuhfabrikant Gottrand von hier wegen Unterſchlagung von Rohmaterial im Werthe von 2000 Mark zum Nachtheile des Leder⸗ händlers und Agenten Otto Koch von hier. * Kaiſerslautern, 13. Juli. Gegen den früheren Mitbeſitzer der „Induſtriewerke Kaiſerslautern“, Friedrich Volkmar⸗Brückner, von dem wir unlängſt meldeten, daß er nach Verübung eines Betrugs um 20 000 Fres. aus Zürich flüchtig gegangen iſt, fand am 5. d. Verhandlung vor dem Schwurgericht in Pfäffikon ſtatt, nachdem er ſich ſelbſt dem Gericht geſtellt hatte. Der Angeklagte leugnete ſeine Sehuld und fagte weinend: Ich bin hieher gekommen, um meige Ehre zu retten; geben Sie mir, meine Herren, dieſe meine Ehrz wieder. Aus ſeinen Ausſagen ging hervor, daß er in Rudolfſtgtt das Gymnaſium beſucht und in Jena vier Semeſter Jurisprudenz, dann die Geometer⸗ und endlich die Ingeniurwiſſenſchaft beſucht hat, Er war Rittergutsbeſitzer, Chefredakteur eines Fachblattes, Beſitzer des Schloſſes Herblingen, Kaufmann und Landtagsabgeordneter. In das Geſchäft in Kaiſerslautern ſoll er 200 000 Franken eingelegt haben. Das Urtheil, das um 2 Uhr Morgens verkündet wurde, lau⸗ tete auf zwei Monate Gefängniß. *Neunkirchen, 13 Juli. Beim Feueranmachen benutzte die Frau des Metzgermeiſters Hoffmann Petroleum. Hierbei geriethen ihre Kleider in Brand und die Frau erlitt ſo ſchreckliche Brandwunden, daß ſie trotz ſofortiger Hilfe heute ſtarb. Sie war 29 Jahre alt und Mutter zweier Kinder. * Meckenheim, 14. Juli. Heute Morgen zwiſchen 9 und 10 Uht ging ein ſchweres Gewitker in nördlicher Richtung über unſer Dorf, Der Blitz ſchlug in einen Kornhaufen des Herrn Pfarrers Zimmer⸗ mann. Das ganze Getreide ging ſofort in Flammen auf. * Offenbach, 14. Juli. Ein furchtbares Unglück hat ſich in unſerer Stadt ereignet. Am Mainhafen ſpielten die zwei Knaben des in der Nähe wohnenden Schloſſers Beſſer, 5 bezw. 7 Jahre alt und fielen dabei ins Waſſer. Der ungefähr 10 Jahre alte Sohn des gleichfalls in der Nähe wohnenden Schreinermeiſters Prediger ſah den Vorgang und ſprang in wahrhaft muthiger Weiſe den beiden Knaben nach, um ſie zu retten. Aber alle drei Knaben ertranken, Obwohl ſie ſofort bon herbeigeeilten Leuten herausgeholt wurden und ärztliche Hilfe zur Stelle war, hatten alle Bemühungen leider keinen Erfolg. Die Nachricht von dem grauſigen Unglück und der ſchweren Heimſuchung der beiderſeſtigen Eltern durcheilte alsbald die Stadt. Wörth a. Rh., 12. Juli. Seit Menſchengedenken war die Schnakenplage an demn Rheine und ſeinen Altwaſſern nicht ſo arg, wis heuer. * Biebrich(Rheinland), 14. Juli. Hier wurde ein Küſter wegen eines Vergehens gegen Paragr. 176, begangen an ſeiner jungen Nichte, verhaftet. Nach der Verhaftung wurde im Keller die Leiche eines neugeborenen Kindes der Nichte gefunden, worauf auch deren Verhaftung, ſowie die der Frau des Küſters wegen Mordes erfolgte. Sport. Ein gutes Geſchäft hat der Sieger der Automobilwettfahrt Paris—Berlin, Monſieur Fournier, gemacht. Er erhielt als Sieger 23,000 Fres. in Baargeld, darunter 10,000 Mark der Stadt Hannover, einen Morswagen im Werthe von 50,000 Fres. und die Ehrenpreiſe des deutſchen Kaiſers, des Königs der Belgier und des Großherzogs von Mecklenburg, was zuſammen etwa 80,000 FIres, gusmacht. Fournier will demnächſt nach Amerika zu der Wettfahrt Erie—Buffalo in Traupille gehen. Wettſchießen zwiſchen Engländern und Amerikanern. Nach monatelangen Verhendlungen iſt zwiſchen den bedeutendſten eng⸗ liſchen und amerikaniiſchen Schießvereinen ein Wettſchießen auf Thon⸗ tauben zu Stunde gekammen, deſſen Ausgang man in Sportskreiſen mit dem größten Intereſſe entgegenſah. Etwa zehn Amerikaner ſollten, nach der D.., gegen die gleiche Anzahl Engländer kon⸗ kurriren. Es wurden fünf Schießen vereinbart, an denen jedem Schützen 100 Tauben geworfen wurden. Gewonnen hat die Partef mit mindeſtens drei Siegen. Der Einſatz betrug 10,000 Mark auf jeder Seite. Die Tauben ſollten ſo geſchleudert werden, daß ſie min⸗ deſtens 36 Meter, aber nicht weiter als 72 Meter und bei 9 Meter Entfernung von der Maſchine nicht niedriger als 1,8 Meter und nicht höher als 3,6 Meter fliegen. Leider konnte wegen der Schießbeding⸗ ungen keine Einigkeit erzielt werden. Die Amerikaner benutzen nut einen Lauf und erwarten das Erſcheinen der Taube mit vollſtändig eingeſetztem Gewehre, während die Engländer zwar hoch einfetzten, aber erſt in Anſchlag gingen, nachdem die Taube abgeſchleudert war⸗ Als weiterer Ausgleich wurde die Ladung angeſehen; die Engländer durften höchſtens 32 Gramm, die Amerikaner 35 Gramm Schrot ſchießen. Während die Engländer ſich nun der gewöhnlichen Doppel⸗ flinten bedienten, ſchoſſen die Amerikaner Flinten mit 80 bis 8² Centimeter langen Läufen und Patronen von 82,5 Millimeter Länge, in denen eine ſehr ſtarke Pulverladung mit ſechs bis ſieben Filg⸗ pfropfen untergebracht war. Die große Verſchiedenartigkeit der Be⸗ dingungen ſtört den Vergleich der Leiſtungen ganz ungemein. D die Schützen beiderſeitig ganz erſtklaſſig waren, läßt ſich denken, aber die größere Verbreitung des Thontaubenſchießens in Amerika ließ dis Auswahl dort zweifellos ſicherer treffen. Die Amerikaner gewannen die erſten drei Schießen mit großer Ueberlegenheit, und dadurch er⸗ wies ſich das weitere Ringen als überflüſſig. Atimmen aus denn Hubhlikum. Sommerurlaub für Angeſtellte. Die gute Sitte der Gewährung eines Urlaubes an Angeſtellte in Privatgeſchäften, hat in letzter Zeit erfreulicherweiſe zugenommen, freilich iſt ſie noch nicht allgemein. Manche Prinzipale haben ſogat ihren Angeſtellten ohne eine vorhergegangene Bitte, aus eigenem Antrieb, abwechſelungsweiſe—14 Tage Ferien zur Erholung ge; geuen; jedenfalls ſind die Herren Chefs zur Einſicht gekommen, daßz dies kein Ding der Unmöglichkeit iſt und das Geſchäft nicht in Rück⸗ gang kommt. Die Kräftigung des Organismus, die Gewinnunz Unzuträglichkeiten auf. .,s mag noch darauf hingewieſen werden, daß in England Ferien neuer Arbeitsluſt wiegen bei Weitem die vielleicht eintretenden kleinen Iin HandelsgelSötten Lürhaus Ablich Aind aud das diele Leriem(aß Mannheim, 15. Juli. General⸗ Anzeiger. 2 335 3. Seite. uf mindeſtens 14 Tage erſtrecken. In ee ſogar für den fen ein Urlaub 5 vorgeſ 8 iſt ein rich⸗ je Aufnahs ſic allſei 0 hieſige K einmal den Beiſpielen and fm ätzen geſolgt iſt 1 Wünſchen ſeiner Mitglieder auch in 0 ochen hat. Einor für Piele. Theater, Nunſt und Wiſſenſchaft. Herr Knote ſendet uns eine Zuſchrift, die ſich gegen die D ſtellung Herrn Mohwink ſels von ſeinem kleinen gentlich einer Londor 85 L ohengrinaufführung erfolgten Unfall wendet. Da wir ſeiner Z eit Herrn Mohwinkels Ausführungen Raum gaben, laſſen auch Herrd Knote das Wort, obſchon wir die Sache der vielen Debatten und eien wegen nicht für werth erachten. Herr Knote ſchreibt:„Der Unfall ereignete ſich nicht beim dritten, ſondern beim zweiten Gange des Kampfes und wurde lediglich durch eine Ungeſchicklichkeit des Herrn Mohwinkel herbeigeführt. Derſelbe ſenkte nämlich beim zweiten Angriffe unrichtiger Weiſe ſeinen Schild und ließ dadurch ſein Geſicht unbeſchützt. Mein Schwert mußte daher, da die Kämpfer mit erhobenem Schild und angelegtem Schwert ſich gegen einander zu ſtemmen haben, an dem tiefer gehaltenen ſchräg ge⸗ neigten Schilde des Herrn Mohwinkel abgleiten und deſſen Geſ treffen. Einige Zeugen behaupten ſogar, daß Herr Mohwinkel ſich mit ſeinem eigenen Schwerte oder Schilde verletzt habe; dieſe An⸗ ſchauung kann ich jedoch nicht theilen. Ich bin vielmehr der Anſicht, daß die Verletzung des genannten Herrn durch mein Schwert ver⸗ urſacht wurde, muß aber wiederholt den mir gemachten Vorwurf eines Verſchuldens zurückweiſen. Daß Herr Mohwinkel ſelbſt den Unfall verſchuldet habe, gab übrigens derſelbe unmittelbar nach dem Vor⸗ falle vor vielen Zeugen ſelbſt zu.“ Profeſſor Reinhold Begas vollendet heute das 70. Lebens⸗ jahr. Das Alter hat bisher noch nichts über den Meiſter vermocht, und er iſt ſchaffenskräftig faſt wie ein Jüngling. Man möchte es zaum glauben, daß Prof. Begas, der lebensfreudigſte aller Künſtler, nun auch ſchon das bibliſche Alter erreicht hat. Begas iſt Berliner. Seine Wiege ſtand in der Villenſtraße„Am Karlsbad“. Dort hat er auch ſeine Jugend verlebt. Reinhold war der drittälteſte unter den vier kunſtbegabten Söhnen des berühmten Geſchichts⸗ und Bild⸗ Karl Begas. Bedeutſam war es, daß drei gefeierte Bild⸗ hauer, Schadow, Rauch und Wichmann, ſeine 9 Pathen wurden. Die beiden Letzteren waren auch ſeine Lehrer, ohne daß ſie freilich ſeiner Kunſt den Stempel aufprägten. Im Gegentheil, Begas ging von vornherein eigene Wege, und der etwas ſchematiſch gewordenen neu⸗ klaſſieiſtiſchen Kunſt ſtellte er die ganze Friſche ſeiner Individualität, ſene temperamentvolle Kraft entgegen. Am einflußreichſten wirkte auf ihn die ewige Stadt; hier vertiefte er ſich in die antiken Meiſter⸗ werke, hier ſtärkte er ſich an der Titanenkraft Michelangelos, hier wurde er ein Freund des Barock. In Rom ſchloß er auch Freund⸗ ſchaft mit Arnold ine Anſelm Feuerbach, Paſſini u. a. Ab⸗ geſehen von der kurzen Lehrepiſode an der neuen Weimarer Kunſt⸗ ſchule(186163), die ihn wieder mit Böcklin und mit Lenbach zu⸗ ſammenführte, iſt er immer ſeiner Vaterſtadt treu gehlieben. Hier ſchloß er 1804 den Lebensbund mit„Frau Gre“, ſeiner liebenswür⸗ digen Gattin. Berlin iſt die Stätte ſeines halbhundertjährigen reichen Der Meiſter, an den er anknüpfte, war Andreas Schlütter. Die Gruppe auf der Attica der Börſe wirkte ſeiner Zeit wie ein Kampfruf gegen die 10 5 en Tha⸗ ten ſeines Lebens deſſen Geſtaltung Berlin ein volles Fahrgehnt beſch Begas erſcheint hier als„Seeeſſioniſt“ ohne Gleichen. Es iſt nicht nur e meiſterliche Geſtalt Schillers, der wie in Dichten über der de zu ſchweben ſcheint, es ſind vor Allem die lebensvollen, indivi⸗ Aerfaßken, bewundernswerthen Sockelfiguren. Wer hier den ortſchrüt ermeſſen will, vergleiche ſie mit Allegorieen der Schüler kauchs, etwa mit den Figuren am Wrangelbrunnen oder am Denk⸗ nal Friedrich Wilhelms III. Mit Vorliebe hat Begas aus der phantaſiereichen antiken Sagenwelt, aus dem Reiche der Venus, der Pſyche, des Bacchus, des Plan und Merkur ſeine Motive gewählt. Eigen iſt dieſen Werken eine unvergleichliche Anmuth und Friſche, es eſeelt ſie der Hauch des Lebens und der wunderbolle Reiz der Be⸗ wegung, der zuweilen, wie namentlich im„Raub der Sabinerin“, faſt dramatiſch geſteigert iſt. Die Perlen unter den Schöpfungen ieſer Art ſind die Centaurengruppe(Zoolgiſcher Garten, Berlin), und der Schloßbrunnen. Entzückend ſind die Kinderfiguren von Be⸗ gas, die ſelten ein Künſtler ſo wunderbar echt erfaßt hat wie er. Ein Meiſter iſt Profeſſor Begas vor allem auch im maleriſchen Flachre⸗ efz es ſei hier nur auf die Reliefs am Humboldt⸗Denkmal und auf hinreißende Kraft des Kriegsreliefs am Wilhelm⸗Denkmal hin⸗ gewieſen. Und der Künſtler, der in ſeinen Gruppen über den ſelten Liebreiz gebietet, iſt zugleich ein mit pfychologiſcher Schärfe akteriſtrender Portraitplaſtiker erſten Aanges. Die markante üſte von Menzel, ſein Moltke, Bismarck, die Büſten der Kaiſerin riedrich, der Frau Guſti Hopfen und viele andere künden ſeine Mei⸗ ſchaft. Auch ſeine großen Monumentalwerke zeigen den Künſtler auf der Höhe, wenngleich ſeine Kraft naturgemäß ſich hier in voller Freiheit entfalten konnte. Wer die Skigzen, Modelle und Werke in ſeinem großen Atelier betrachtet, erſtaunt über die lle und Herrlichkeit ſeines Schaffens, über dieſe nicht auszu⸗ bpfende Phantaſie. Als Vorſteher des akademiſchen Meiſter⸗ ateliers hat er eine ſtattliche Reihe der tüchtigſten Kräfte herange⸗ bildet. 1859 erhielt Reingold Begas die kleine, 1872 die große gol⸗ dene Medaille; die Pariſer Weltausſtellung brachte ihm den Grand prix. Seit 32 Jahren iſt er Mitglied der Akademie. Für ſeine Per⸗ önlichkeit iſt die Lebensfreude charakteriſtiſch; ſie bewahrt ihm den Jugend. Begas iſt ein meiſterlicher Radler, Schlittſchuh⸗ Billardſpieler und ein leidenſchaftlicher Nimrod. Von jeher war er auch ein beſonderer Freund der Muſik; er ſelbſt ſpielt treff⸗ Cello. Noch jetzt iſt der 70jährige Meiſter unermüdlich am Werke. ge der Genius ſeiner Kunſt ihn auch ferner ſchützen und geleiten! Heijermanns Schifferdrama„Die Hoffnung gen“ das am Samſtag in Berlin erſtmalig in Scene ging, wwie Julius Hart im„Tag“ ſchreibt, mehr als nur ein Theater⸗ Ein ſtarker dichteriſcher Geiſt redet aus jeder Szene und hebt Werk über die Niederungen einer bloß tendenziöſen Kunſt empor. o ſcharf der ſozialkritiſche Zug ausgeprägt iſt, ſo beruhen doch die efſten Wirkungen auf allgemeineren menſchlichen Empfindungen. n Richtung und Stil iſt das D eber“ verwandt. Aufgeführt vom Meßthaler⸗Enſemble im„Neuen er“, übte es allem Anſcheine nach auf die Zuhörer eine tiefere ig aus, die ſich allerbings nicht in lautem und ſtarkem Beifall aͤußerte. Das hätte auch wenig dem Geiſte des Werkes entſprochen. Au guſt Strindberg hat ein neues Drama, das den Titel„Carl NI. hrt vollendet, Das Werk ſchildert eine Epiſode aus dem eben des Königs während der Jahre 1718—1718. Eine feine Mahnung wurde dieſer Tage, wie aus London be⸗ ciet wird, Mme. Rejane zu Theil, die bei ihren Vorſtellungen im oronet⸗ Theater einen ſo großen Erfolg erzielte, daß ſie nach Schluß erſelben noch eine Woche im Globe⸗Theater, einem der wichtigſten London, verpflichtet wurde. Mme. Rejane hatte es trotz aller Be⸗ mühungen niemals fertig gebracht, zur feſtgeſetzten Stunde ſoſpeit Aein, daß der Vorhang aufgezogen werden konnte— eine Un⸗ end, die ja auch uns bei franzöſiſchen Gaſtſpielen leider nicht den Dar⸗ gir 51 Streiter nt iſt. An einigen Abenden wurde der Beginn um Das Pub! itum fand ein ſehr zah f ufsig Minuten verſpätet. die nfu erbauten Drama durchaus mit Hauptmanns warben, io Regiſſeur der anse Truppe einen Chronometer 0 ſchenken. und Celegran ile. eneral⸗Anzeigers.“) zweitſtärkſte Kreis der Mittelrheinkreis 25. Jubiläums⸗Kreisturnfeſt. chen Turnerf haft in dieſen Tagen dahier das 25. Die geſtrige Hauptfeier brachte einen Feſtzug, in dem über 200 Vereine vertreten waren. Auch einige prächtige Feſtwagen und Gruppen erhöhten den maleriſchen Reiz des impoſanten Zuges. Offenbach ſelbſt prangt im herrlichſten Feſtesſchmuck. Hanau, 15. Juli, Ein Ehepaar aus Köln hat ſich in einem hieſigen Hotel erſchoſſen. *Homburg, 15. Juli. Heute Mittag fand im hieſigen Schloſſe die Taufe der Swilengene des heſſiſchen Prinzen⸗ paares Friedrich Karl ſtatt. Dieſelbe ging wegen Krankheit der Kaiferin Friedrich im allerengſten Familienkreiſe vor ſich. Kaſſel, 15. Juli. Die Kaiſerin iſt mit den Prinzen heute früh in Wilhelmshaven eingetroffen. Dortmund, 15. Juli. Geſtern ſtürzte das dreijährige Kind eines Bergmannes in Berghofen in einen mit Waſſer gefüllten Steinbruch. Der Vater. der ſein Kind retten wollte, ſprang ihm nach. Beide ertranken. *Berlin, 15. Juli. Der hieſige Botſchafter der Vereinigten Staaten theilt dem„Kleinen Journal“ Folgendes mit: Sein Verbleiben in Berlin wird von ver⸗ ſchiedenen Erwägungen, beſonders aber von dem Stand gewiſſer Fragen abhängen, welche ſich zwiſchen den Vereinigten Staaten und Deutſchland in der kommenden Reichstagsſeſſion ergeben werden. *Flensburg, 15. Juli. Geſtern Abend wurde hier ein Fuhrwerk mit Ausflüglern von einem Eiſenbahnzuge bei einem Wegübergang Aberfahren. Zwei Perſonen wurden ge⸗ tödtet, mehrere verletzt. Fleusburg, 15. Juli. Heute fand die Eröffnung der neu Staatsbahnlinie Pattburg.—Gravenſtein—S Tingleff—Sonderburg ſtatt. **** Der Untergaug eines deutſchen Dampfers. * Hamburg, 15. Juli. Der Kapitän des bei Punta Mogatos geſtrandeten Dampfers„Tanis“ telegraphirte an die Kosmos⸗Linie, das Schiff ſei völlig verloren. Die Paſſagiere und Mannſchaft wurden gerettet. Dieſelben würden nach Montevideo gebracht und von dort heimbefördert werden. * 28 a n⸗ derburg und * Abgaug von een mach China. Bremerhaven, 15, Juli. Heute Vormittag gingen 600 ann als Ablöſung für das erſte oſtaſiatiſche ſowie kleine Abtheilungen von Artillerie und Prionieren ab. Vor der Abfahrt brachte der Transportführer Major Müller Hoch auf den Kaiſer aus. * Lit ***. Ein weiteres Bankhaus baukerott. München, 15. Juli. Die„Münch. Neueſt melden: Das Bankhaus Burkhardt heute die Zahlungen ein. **.* Enthüllung des Kaiſerin Eliſabeth Denkmals. Salzburg, 15. Juli. Das Prinzenpaar Leopold n Bahern iſt mit zwei Söhnen zur Enthüllung des Denkmals der Kai⸗ ſerin Eliſabeth eingetroffen und am Bahnhofe von den Spitzen der Behörden und dem bayeriſchen Geſandten empfangen worden. Die Muſikkapelle der am Bahnhofe aufgeſtellten eeeeee ſpielte bei der Ankunft des Prinzen die Hymne. Der Prinz ſchritt die Front der Ehrenkompagnie ab. Nachdem inzwiſchen die Erz⸗ herzogin Eliſabeth Marie eingetroffen war, fuhren die hohen Herr⸗ ſchaften unter der Begrüßung der Spalier bildenden Bevölterung nach der Reſidenz. Um 7 Uhr traf der Kaiſer Irang Joſeph in Beglei⸗ tung des Erzherzogs und der Erzherzogin Franz Salvator ein; auf dem Bahnhofe wurde der Kaiſer von den Erzherzögen Ludwig Viktor, Eugen Joſeph Ferdinand ſowie den Spitzen der Behörden empfangen. Auf die Anſprache des Bürgermeiſters erwiderte der Kaiſer, er habe herzlich gern den Anlaß benutzt, um nach langer Zeit wieder einige Tage in dieſem herrlichen Lande, in dieſer gltehrhöhepigen, ſchönen Stadt zu verweilen. Es freue ihn, wieder in engere Berührung mit ſeinen Salgburgern treten zu können, welche durch ihre oft erprobte Nachr.“ ſtellte G 45 Treue ſeinem Herzen ſo nahe ſtänden und ſeiner väterlichen Liebe ſtets berſichert ſein mögen. Sodann hielt der Kaiſer unter dem Ge⸗ läute der Glocken und Kanonendonner, ſowie unter dem ſtürmiſchen Jubel der Bevölkerung ſeinen Einzug in die Stadt. Abends fand ein Fackelzug mit Serenade ſtatt. Nach Beendigung der letztoren, welche der Kaiſer und die Mitglieder der kaiſerlichen Familie von den Fen⸗ ſtern anhörten, ſpielte die Muſik die Nationalhymne, das Publikum ſtimmte begeiſtert ein. *.*. Pulverexploſion. Siegen(Weſtfalen), 15. Juli. Geſtern erplodirte ein zum Böllerſchießen beim geſtrigen Schützenſeſt beſtimmtes Pulverfaßz mit 50 Pfund Schießpulver Inhalt, das in einem Hauſe am Alten⸗ hof untergebracht war. Das Haus ſtürzte zuſammen. 4 Perſonen ſind todt und 4 ſchwer verletzt. *Siegen(Weſtfalen), 15. Juli. Zur Unterſuchung der geſtrigen Pulverexrploſion beim Schützenfeſt traf Siaatsanwalt Heeſer⸗Arnsberg hier ein. Der Mann, der das Pulder verwahrte, Namens Becker, wurde verhaftet. ** Das Pariſer Nationalfeſt. * Paris, 14. Juli. Nach der Parade richtete Präſident Loubet an den Kriegsminiſter folgendes Schreiben:„Die Truppenſchau, welcher wir ſoeben beiwohnten, war eine glänzende Beſtätigung der Fortſchritte, welche die Ausbildung des Heeres jeden Tag macht. Dieſe Fortſchritte verdanken wir der erleuch⸗ teten Fürſorge der Vorgeſetzten, dem nothwendigen Vertrauen der Soldaten, der gemeinſamen Liebe zum Vaterlande, die beide verbindet und begeiſtert. Wir haben die Gewißheit, daß dieſes bewundernswerthe Heer durch ſeine Stärke und Disciplin die ſicherſte Gewähr bietet für die Vertheidigung unſerer Ehre und Intereſſen. Jedes Jahr jubelt die Bevölkerung von Paris den Regimentern zu, über die zu einer Stunde die Parade abge⸗ nommen iſt, wo in allen Gar niſonen Frankreichs unſere Fahne und unſere Soldaten mit demſelben Vertrauen und demſelben 5 glühenden Patriotismus begrüßt werden. In China ſind nationalen Farben mit Würde und Ehre 4 e worden. Wenn unſere Truppen die einmüthige Achtung ver Fremden er⸗ 5 dur En lug d de Hafer, b zu nen⸗ Die Neme iſt 5 von dem Vertrauen und der Liebe des Landes. Dieſe innige Verbindung zwif ſchen Armee und Nation wird der Armee eine unwiderſtehliche Kraft für die Vertheidigung des Vaterlandes und der Republik verleihen. Ich bitte Sie, dem Militärgouverneur von Paris und der Armee meine wärmſten Glückwünſche und die der franzöſiſchen Re⸗ gierung aen au wollen. *Paris, 15. Juli. Das geſtrige Nabionalfeſſt nahm einen äußerſt 95e Verlauf. Zahlreiche Gehäude waren illu⸗ minirt. An verſchiedenen Stellen wurden Feuerwerke abgebrannt und Unter Himmel getanzt. In den Straßen bewegte ſich eine außerordentlich große Menſchenmenge. ** Die Lage in Korea. London, 15. Juli. Die„Times“ meldetl vom 10. aus Soeul: Faſt alle ſtreitigen Punkte, die hier kürzlich die Aufmerkſamkeit auf ſich zogen, ſind jetzt geordnet, die Verhältniſſe werden wieder normal. Die Japaner behaupten voll ihre Stellung und überwachen vorſichtig und unabläſſig jede Be⸗ wegung Rußlands, namentlich an der koreaniſchen Grenze. Die Zahl der ſich in Korea aufhaltenden Japaner nimmt ſtändig zu. Rußland erkennt die Macht Japans an und iſt eifrig bemüßt, Japan verſöhnlich zu ſtimmen, indem es der japaniſchen Geſandt⸗ ſchaft die der ruſſiſchen Truppen in der Mandſchurei mittheilt, namentlich, wenn dabei die koreaniſche Grenze in Frage lenent Die Maſampo⸗Frage iſt noch in der Schwebe. Japan erheelt daſelbſt innerhalb des Gebiets des Ver rlragshafen Kon⸗ zeſſionen, genau ſo groß, wie die ruſſiſche Konzeſſion und auch mit den Fiſchereirechten längs der 92 Jeder von Rußland verlangte Vortheil wird ausgeglichen durch den von Japan er⸗ worbenen entſprechenden Vortheil. Frankreich entwickelt eine lebhafte Thätigkeit. Seine Kriegsſchiffe ſind oft in Sicht. Hinſichtlich der engliſch⸗franzöſiſchen Anleihe, wofür ein Präliminar⸗Vertrag Seitens des Puennan⸗Syndikates am 16. April abgeſchloffen wurde, iſt hier weiter nichts bekannt. ** Gruteausſichten in Indien. »London, 14. Juli. Einem dem indiſchen Amt vont Vite⸗ könig zugegangenen Bericht zufolge, haben ſich die Ernteausſichten um Vieles gebeſſert. ausgenommen in Pendſchab. nur einige leichte Schauer niedergegangen. bon Dokkan iſt Regen dringend nöthig. * 5 In einem Theile von Gudſcherat ſind Auch in einem Theile * 2.** Der 5 *London, 13. Juli. Wie die„Dailh News“ erfährt, theilte Kitchener der Regierung mit, daß nach ſeiner Anſicht jetzt eine große Zahl der in Südafrika ſtehenden Infanterie⸗Regimenter zurückge⸗ zogen werden könnten. Gleichzeitig verlangte Kitchener, daß ihm e Stelle dieſer Infanterietruppen eine große 8 Zaht berittener Truppen⸗ Mannſchaften zur Verfügung geſtellt werden. Wie das Blatt weiter erfährt, würde, falls die Zurückziehung der Infanterie⸗Truppen be⸗ ſchloſſen werden ſollte, die Regierung die Concentrirung der briti⸗ ſchen Truppen zwiſchen Durban, Maritzburg und Johannesburg In dieſem Falle würde es nicht länger nöthig ſ jein, die ganze Linie zwiſchen Kapſtadt und Pretoria beſetzt zu halten.— Der „Daily News“ wird aus Bloemfontein vom 14. gemeldet: Bedad⸗ wood machte in Reitz 29 Darunter befinden ſich die Burengenerale Clonwe und Weſſels ſowie der Commandant Dwnal⸗ Man glaubt, daß Dewet ſich guch in Reitz befand. *London, 15. Juli. Das Reuterſche Bureau meldet aus Graafreinet: In Camp Boo wurde ein Burenlager 38 Buren wurden gefangen. 56 Pferde erbeutet. Coursblatt der Maunheimer Börfe cbredefker sdeſe vom 15. Juli. Hafer, württb. Alp—.—— „amerik. weißer———1 Mais amer. Mixed „ Donau „La Plata Kohlreps, d. neuer Wicken 21¹ Kleeſamendeutſch. J 112. —21 Weizen pfälz. 17.——.— norddeutſcher—.——.— ruſſ. Azima 17.——18.— Theodoſia 123 Saxonska 17.25——.— Girka Taganrog 17.——17.50 ruäinniſcher 17.50—17.75 am. Winter 17.——17.25 Chicago II—.. Manitoba J Walla Walla—.——17.20 Kanſas II—.——17.— N Ealifornier 17.40—.— La Plata 17.—.— Kernen 17.75—18.— Roggen, pfälz.—.—14.75 „ rufſſtſcher 14.60——.— rumäniſcher—.——. norddeutſcher—.———.— „ amerik.—.—.— Gerſte, hierländ.—.——. „ eer————ͥq—ẽ—ñ „ Ungariſche ülker erſte 15 Brau—.—.— 14.50—15.50 5 rüſſtſtder 14.75—15.75 „norddeutſcher—.— 5 Ar. 00 0 e 2775 25758 2375 Wesgenebt Nr. 0) 23.— 1) 20.—. Weizen etwas feſter. Roggen preishaltend. Hafer und 1 7 „ amerik. 77 neuerpfälzer——— Luzerne 95 Provene. „ Eſpaxſette 5 mit Faß Rüböl ——— bei ei—.—68.5 Ait. 10 0 ſr. mit 20% Tara—.——21 Am. Pekrol. Wagg.—.——20 Am. Petrol. in Eiſt. p. ⸗OOkonettoverzollt.— Ruſſ. Petrol. fr. Faß.——20.5 Ruff. Petrol. Wagg.—.— 19.8 13.——.— Ruff. Petrol. in Ci⸗ ſternen p. 100 ko netto—,—16 Rohſprit, verſteuert—.— 1 70er Sprit ooer do. unverſt. 1 2 1 7 —.—— 2275 2 1 75 ſeſter. Mannheimer Effektenbörſe vom 18. Juli.(Offtzieller An der heultigen Börſe fand wenig Geſchäft ſtatt. Courſe zi unverändert, ausgenommen die Actien der Actien⸗Geſellſchaft Seilinduſtrie. Notiz 113 25 Gutjahr⸗Obligationen geſue 100.50%. Viehmarkt in Maunheim vom.—12. Juli, Amtlicher rcht der Direktion.] Es wurde bezahlt für 5⁰ Ko. Schlachgew 253 Kälbert a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Saugka 70—75.,)mittlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 65—70 M. ringe Saugkälber 60—65., d) ältere gezing genährte 00—-00 M. 60 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere M 75—00., b) ältere Maſthammel N., e) mäßig g Hammel und Schaſe(Nerzſchafe) 50—00 M. 1028 Schwein à) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alt bis zu 1¼ Jahren 66—00., b) fleiſchige 65—00., g) entwickelte 64—00., d) Sauen und Eber 00—00 M. Es wurde bezahlt für das Stück: 000 Luxuspferde:0000—0000., Arbeitspferde: 000—0000., 00 Pferde zum Sch ten: 00—000., 00 Zuchl⸗ und Nutzvieh: 00—000 00 Milchkü he: 000000., 193 Ferkel: 12.00—18.00 5 15—00., 0 Zicklein:—00., O0 Lämmi —0 M. 5 2 Zuſammen 1536 Stück. Handel lebhaft. Ueberfeeiſche Schifffabels-Hachrichlen, 10. Jult.(Drahtbericht der Whit⸗ ). Der ampfer„Majeſtie“,sam 4. J 30 Uhr hier eingetroffen. irch aſſag Für die Saaten iſt genügender Regen gefallen, Mannheim, 15. Jul 1055 — ͤ 8 5 5 755 Amks⸗ und Kreis⸗ erkündigungshlakt. Benerul⸗Anzeigßer. bei ünterſertigter Stelle Zimmer No. 1 einzureichen, woſelbſt die Eröffnung in Gegenwart etwa erſchtenener Bieler ſtattfindet. Die Zeichnungen klöunem im Zimmer No. s eingeſehen und ebendaſelbſt die Angebolsformu⸗ lare gegen Erſatz der Umdruck⸗ koſten in Einpfaug genommen werden. Manuheim, den 11. Juli 1901. Ner. 4688. Zun Pandelsre“ Befannkmachung.. 27227—— 13 n 18 Telephon 1062 182—— 1— 1111 giſter Abth. 8, Baud k,.⸗Z.„Die Kirchweihe imes 7 Billige Preise. weiſe Haelſgan mil deſchdel⸗ Deee Fabrik aller Arten Matratzen, 8 werke Geſellſchaft mit beſchränk⸗„betreffend. 8 2 Telef. beidiegen ter Haftung“ in Mannheimwurde] No. 187411. Die Stadtge⸗ Belten und Bettwäsche, 2— Cediegene Abalt eingelragen: 93783J meinde Maunheim läßt am— 55 138—— Die Prokura des Eduard Her⸗ e 13. Is., 85 Gr össtes Lager in Bettwaaren,— ſle 3 enröther iſt erloſchen. Vormittags 10 Uhr, 7 8 8 84 1 6 8 5 5 Braunbeck iſt als Ge⸗ im Nathhaus 10 Neckarau die Rosshaaren, 0 8 Ilb 8 Holz Möbel. ſchäftsführer der Geſellſchaft aus⸗ Plätze zum Aufſtellen von Schau⸗e itste 18 7 56555 buden, Karouſſels, Verkaufs⸗ EEEECbCCbC Vaunen, SOWie Bettste 195 8 Mannheim* Polster-Möb Wauntein den 1e. Jult 460l. fangen ſü bie ane en otten Boin A81 197 Holz, Eisen und Messing. S! M 1. 5b 5 91. Großh. Am!sgericht 1.„Auguſt l. Js. im Stadttheil-Reinigungs- 5 8 5 0 155 8 Neckarau ſtaktfindende Kirchweihe 2 deh ellgungs fisda Moriz§chlesinger A. d. Neckarbrücko. 2 Dekorationen Arbeits⸗ Bergebung öſſegtlich verſteigern, wozu Steig⸗[(SErstes 8 Szial-Bettengeschäft eee 7 4 1* 9 Anfitgen ein⸗ 18 0 8 onges0 E 88485() 2, 23 N IM 8—1 Oie zur Einrichtung des Schul⸗ llebhaber mit dem Anfügen ein„ MANNMAEIM. 5 2 5 endant 90 1995 1 f e 8 AE Telephon 1062. eeeee Permanent— Teppiche. 7 forperſic 7 5 E 5 0 Ver⸗— hof eifordetlichen Mobiltar⸗ſſteigerung zu enkrichten iſt. Srosse 8: Seee e e e wo Ausstellung; Spiegel eto. Yl Neinig— 722 1 ſer 5 0 a im Wege e e Usste Ung Angebotes an leiſtungsfähige 333 8 Schrngk 5 90 zvergeben werden. Schiruska. Sanzer 2 SNübe, ie Angebote ſind verſchloſſen 25 und 1 e ne Auſſchrift 5 1 Einrichtungen. 8 901 eſehen bis längſtens: 93516 Die Kirchweihe im Samſtag, den 27. Juli 1901. Stadttheil Käferthal⸗ 5— Bezinſttags i uhr d 2. bie Südne.Dresden, Berlin, London, Hamburg, Bremen, Nürnherg, fürth e Hochbauamt: 110 verſteigern, wozu Steiglieb⸗ F..: haber mit dem Anfügen ergebenſt( e 5 Haſei eingeladen werden, daß das verzinſen wir bis auf Weiteres: 7679 Zwangsverſteigerung. Dienſtag, den 16. Juli 1901, Nachmittags 2 Uuhr, werde ich im hieſigen Verſtei⸗ erungslocale 04, 5 gegen baare Zahlung im Vollſtrecküngswege Iffentlich verſteigern: 93785 Möbel aller Art, wie: Schränte, Tiſche, Sofa's, Waſchkommode mit Mar⸗ morplatte, Bildertafeln, Spiegel, 1 Seeretär, Kom⸗ mode, Bettladen mit Roſt u. Matratze, gepolſterte Seſſel, Ofenſchirm, Her⸗ benkleider, Rohrſtühle u. andere Sachen mehr. Die Verſteigerung findet be⸗ ſtatt. tannheim, 15. Juli 1901. ugvard, Gerichtsvollzieher. Bekanntmachung. Neidelberg. Kleine assenzsenta-Secunda. Alle a. Klasse II in 7 Cursen übgegungenen Schüler be atanden die Einj.-Freiw.⸗ Erfg. Hleines Familien- Fensionat. 46537 Dr. phil. Volz. Aus Freude und Dauk ebe ich ähnlich Leidenden gern Auskuuft, wie ich von jahrelan⸗ em ſchweren Aſthma, Huſten, Paaegapng Magen K1 owle Schlafloſigkeit erlöſt] d N 25 15 u. Juſch trotz meines Alters er Aptll 1901 und die Augestellter. 15 aicbelſehe bn Gretten Das Bureau beſiudet ſich 0084% Lamburg, Kreuzweg 15. für Arbeiterkolonien im Großher⸗ 3— zogthum Baden. 86768 0 U en- II 0 0 OT Nun 42 0 00 at ahr. 0— 2 Warnung. 5 9 und iſt an Werktagen von 11—3 Uhr geöſſuet. 5 4 Warne hiermit Jedermann, 5 Der Verein bietet ſeinen Mitgliedern unentgelllich meinem Stieſſohne Otto Emil für Stellen⸗ und Wohnungsvermittelung. Geſchäftsinhaber, Aufgepaßt! Ptima Fleiſch 56 pf. ammelfleiſch 60„ albfleiſch 65 TLudwig Mannheimer, 5. 5. 79204 e. Specialität uur für Herde 24751 f 7 5 Zeichner. Arbeiten, Copien, Auf⸗ L. Städtischer Garten Ab eh Ve feuerung Zum ügeln Nuc—— 90 735 3 11 0 2 g. v. Maſſenberechnungen, Nr'. 20 Nlledlichsbrüce 93722 in und außer dem Hauſe wird Abechnngad u. Prüfung 995 (hiuter dem Waſſerthurm) Silberne Damenuhr mit dieuſeter, Geche Merzelllabe 45. angenommen. Abrechnungsarb een ſchriftl. ſofort oder auf den 1. Oktober zu vermiethen. Näheres Mollſtr. 6, 2. Stock. 98279 No. 187421. Die Stadtge⸗ meinde Mannheim läßt am Samſtag, 3. Auguſt l.., Nachmittags 3 Uhr im Rathhaus in Käferthal die Plätze zum Aufſtellen von Schau⸗ buden, Karuſſels, Verkaufs⸗ ſtänden ꝛc. für die am 11. und 12. Auguſt l. J. in den Stadt⸗ theilen Käferthal und Waldhof [Check- u. Spar-Einlagen ſtattifindende Kirchweihe öffent⸗ Plätzgeld unmittelbar nach der Verſteigerung zu entrichten iſt. Maunheim, den 8. Juli 1901. Bürgermeiſteramt: Ritter. Schiruska, Bekauntmachung. Das ſtädt. Grundſtück Lgb. Nr. 5992 bei der Kompoſtfabrik an der Seckenheimerſtraße im Maaße von ca. 200 qm wird für die Zeit bis Martini 1901 am Dienſtag, den 16. Jult 1901 Vormittags 9 uhr auf der Kompoſtfabrik Secken⸗ heimerſtraße Nr. 184 öffentlich verpachtet. 93686 Maunheim, den 12. Juli 1901. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. 93359 ſtalten zu wollen. Die geſammelten Kleidungs⸗ ſtücke wollen entweder an Hekrn Hausvater Wernigk in Anken⸗ buck— Poſt Dürrheim und Station Klengen—, oder an die Central⸗Sammelſtelle in Karls⸗ ruhe, Sophienſtraße Nr. 25, ein⸗ geſendet werden. Etwaige Gaben an Geld, die gleichfalls recht exrwünſcht ſind, wollen au unſere Vereinskaſſe— Reviſor Zeuck— in Karlsruhe, Sophienſtraße 25, gütigſt abge⸗ Fuchs auf meinen Namenetwas zu leihen oder zu borgen, indem ich dafür keine Zahlung leiſte. Martin Engelbert Beith, Maurerpolir. 93751 Citrouenſaft, garantirt reiner Saft der Eltrone, kein Gemiſch empfiehlt,— Proſpeet ſowie An⸗ leitung zum Kurgebrauch gratis — die 93782 Drogerie z. Waldhorn D 3, 1, Goldrand vom Lindenhof bis Friedrichsfelderſtrverloren. Abzug. im Verlag. 93769 Auſt. iſrael. Fräulein ſindet in bürgerl. Haus Koſt und Logts. Näheres F, 17. 93430 Hannover, Bückeburg, Detmold. Chemnitz, Mannneim. Aklienkapital 130 Millioanen Mark. Reſervefond 34 Millianen Mark. ., rückzahlbar ohne vorherige Kündigung à 3 Proz. b. rückzahlbar mit dreimonatlicher Kündigung à 3½ Proz. 6. rückzahlbar mit ſechsmonatlicher Kündigung a 3½ Proz. d. rückzahlbar mit jährlicher Kündigung à 4 Proz. Piliale der Dresdner Bank in Mannheim P 2, 12. an den Plauken. P 2, Mohr& Federhaff 5 Mannheim. Oua eue Hafenpolizei- Ordnung WLUdUINXNHKATLNM Gültig ab 1. Juni 1901 iſt zu beziehen durch die Dr. H. Haas'sche Druckerei, E 6, 2. Sdee Sddgas Aa, 12, 3. Stock. Maſchinen⸗Techniker fertigt lechll. Zeichuungen. Näheres in der Exped. 91332 Arbeit. werd. ſchnell u. bill. ausgef, Off. unt. Nr. 98802 a. d. Exped. empftehlt ſich den geehrten Herrſchaften zur Ver⸗ mittelung von Dienſtboten, Schenk⸗ ammen zc. Verdingfrau Gumb, Weinheim, Bez. II., Nr. 182,5½ „Ein Kind wird v. kinderl. Ehep in liebevolle Pflege genommen⸗. 92893 4. Querſtr. 5 4 St. r. Gegründet 1867. Apdene Mannheim. Mitgliederzahl ca, 3000, Telephon Nr. 329. Bureau und Vereinsräume Lit. C 4, 11. Der Verein bietet seinen Mitgliedern: Vorlesungen literarischen, geschichtlichen, naturwiszen⸗ schaftlichen, kunstgeschichtlichen, kaufm.-fachwisgen Schaftlichen Inhalts, Reeitationen, Bibliothelk mit ca. 5000 Büänden, Fachliteratur, Belle, tristik ete. Unterrie span. und Beistandes, Krankenkasse, ein Unterstützung in Nothfällen. Rechtsberathung, Lebens- und Unfallversicherung Verträgen mit verschiedenen Gesellsch Vortheile beim Abschlusse. russ. Sprache. HKostenfreie Stellenvermittlung. bühren bei anderen grösseren Kaufm. geschr. Hilfskasse. Niedrige Beitrüge Vereinen. event,. ünter Mithilfe eines jurist, Tel. 883 Lesesaal ca. 90 in- und ausländ. Zeitungen, illustr. Monatz⸗ schriften, Witzblätter, Atlanten, Lexica, Adressbuch der Welt(61 Bände). atskurse: Handelsfächer, franz,, engl., ital, Boll, Ermüssigte de⸗ auf Grund von aften, wesentlich? Zur Entgegennahme von Beiträgen dder Zuſendung der Zeſch⸗ nungsliſte ſowie zu jeder weiteren gewünſchten Auskunft ſind die Unterzeichneten gerne bereit. Frau Julie Baſſermann, L 10, 18.] Frau Ottilie Rodewalb, Käfer⸗ „ Eliſe Bender, O0 4, 7. „ Alite Bensheimer, L 12, 18. „Fanny Boehringer, L 9, 2. „ Marie Engelhorn, A 1, 3. thalerſtraße 1. ſtraße 40. Iba Ladenburg, M 1, 3. ſtraße 2. Emil Mayer, L. 5, 1, Schriftführer⸗ Kaulmännischer Verein weiblicher „ Pauline Simon, Damm „ Elſa Zimmer, Waldhof⸗ ſowie Vermiether von Wohnränmen werden vorkommen denfalls um zweckentſprechende Mittheilungen höft. erſucht, Der Vorstand. Noloſſal⸗Rundgentälde: (über 1000 Im Bildfläche), Schlacht ba Orleans. Täglich geöffnet. Eintritt 50.g. Kinder u. Militär 30 Pöfg. te Baden⸗Badener Geld⸗Lotterie u Mk..— zu beziehen durch die Expedillon dſs. Blattes, und in der Filiale am Friedrichsplatz 54 20 F Ä ˙ en e 5 Uebersetzungen vom Deutschen in fremde Sprachen unl“ zn Sandhofen ſindet jeden— 3 1 1 5 SP 0 ö gekehrt. eœlalfabrIK gesr bue eeeee Aage e Nagtlich geſchützter Feiektag auf für 81954½][Freisermuüssigungen beim Grgssh. of- und 10 55 Tage, 5 wird der 10 1 P 5. Wochenmarkt jeweils am vor⸗ 5 K A 1. eater— Fanorama Badean- e 5 0 stalten— Photograph. Anstalten. Krane, Aufzüge u. Waagen, vierdeifübel.eres J la ege n. 1g 85 erke 18 ind: 8 0 112 7 2 122 1 Sres Iin Mreau. i Natregengnſe nifk*5 Fbldschmieden, Sehmiedeherde ll. Jebläse. 5 f 1 3 5 Ausſchluß des größeren Viehes;„on den billigsten bis zu den kippen⸗ krkim 2 Ann Jeim. b. Fahrikate, deren Erzeugungſ theuersten in grösster Auswall. 227 2 Nachdem die Vorarbeiten ſo weit gediehen ſind, daß mit ben 0 d Aonbah dde Augengläser nüchſen 8 1 für die 99 5 Kinderkrippe in Mannheim in 1 G und Obſtb 8e nächſten Zeit begonnen werden kann, we ir ens“ Wapfiheng ſieht aſen 95 itbürger mit der Bitte, die Ausführung unſag ung ſteht, 10 illen Anternehniens durch finanzielle Unterſtützung zu ſichern. en agee gedet mit Bergerystallglusern.— Das Haus ſoll in der Neckarvorſtadt errichtet werden und zuk Taglöhnetarbelt 1 h a Aufnahme von ſolchen Säuglingen und Kindern in e wirkt wird, mit Ausſchluß der 4780 91 61 ee 1 8 dienen, welchen die häusliche Fürſorge durch Abweſenheſt der Mütſer geiſtigen Geträuke; 985 1858 92874 85— als Arbeiterin oder durch ſonſtige Verbältniſe ſehlen würde. feſchededensmntte aller Art;—— Wie wichtig es iſt, durch körperliche Pflege, durch ratſonell d. Handverkehrwaaren Sand! Mannheim, IX 1, 5—— und richtige Ernährung und durch ärztlich berwachte Behandlung boſſnet der 5— gerade im früheſten Säuglingsalter die Bedingungen zu walel er W e Bernhardushof. unter welchen ſich das Kind zum geſunden Menſchen entwickellt ene eeee e 8 e 30. September, Abends öuhr BDBitte—— je Ausſührung dieſer Aufgabe iſt es, welche ſich die Unte⸗ 55 1— 75 zeichneten vorgenommen haben. 91285 115 Iu der Arbeiter⸗Noloule 28 5 Dauk dein Entgegenkommen einiger Freunde unſerer Sach? bis 10 AUhr 10 dein Harkt⸗ Ae dner macht ſich ppieder— haben wir bereits einen Betrag geſammelt, der uns den Muth glbl, lat Benut e ee e Röcken, Jop.— nunmehr an die Ausführung unſeres Werkes herauzutreten, abe“ — 8 Ae pen Weſten 8 8— für den Bau des Hauſes, für eine zweckentſprechende unncdtung ſtraßen iſt Aboken ätze 5 S Schuhwerk— desſelben, reicht die Summe noch nicht aus und müſſen wir un Sandhofen, 11 Juli 1901. 5 fühlbar. Wir richten deshalb— 92 weitere Kreiſe wenden, um die noch fehlenden Mite emein beim Wechſel der Jahreszeik an 2 eee Der 8 die Herten e Wir bitten deshalb um Zeichnungen von einmaligen Beiträgen Volk. und Freunde des Vereins die— zum Grundſtock des Krippenfonds für den Bau des Hauſes und herzliche Vitte, wieder Sapim⸗— ſeiner Einrichtung und von regelmäßigen Jahresbeiträgen, welche lungen der genaunten Belleid⸗— uns in die Lage verſetzen ſollen, den Bettieb der Kinderkrippe ſi ungs⸗Gegenſtände gütigſt verau⸗ 885 richtiger Weiſe zu führen.