S⁴ 1 60b Arek. ele⸗ führ· all. ib, len, ts, FN DA. — CC — 9 e eee eeeeeeeeee N —————————— uce ur lersppe Abaunmn N rer Telegratum⸗Adreſſe⸗ „Journal Mannheim.⸗ In der Poſtliſte eingetragen unker Nr. 2821. Abonnement: 70 Pfg. monatlich. ringerlohn 20 Pig. monatli durch die Poſt bez. incl. Poſtauſ ſchlag M..42 pro Quartal. Inſerate: GBadiſche Volkszeitung.) der Stadt Maunheim und Umgebung. Mannheimer Journal. Telephon: Redaktion: Nr. 577. (111. Jahrgang.) Erpedition: Nr. 218. Druckerei: Nr. 341. Verantwortlich für Polttik: J..: Eruſt Müller. für den lokalen und prov. Theil: Fettſt Müller, für Theater, Kunſt u. Feuilleton: Gberhard Buch ner, für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei,(Erſte be (Mannheimer Volksblatt.) 355 Typoc h. Anſtalt. Die ColonelZeile.. 20 Pfg. Das Manche 8 1* S dene el 855 85 5 Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Filiale: Nr. 815. ſ Se e Ennzel-Nummern... 8 E 6, 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. E 6, 2 emmiſch e Ar. 324 Dienſtag, 16. Juli 190.(Abendblatt.) — eeee Nmemmeereerrrrrrrree eee(( ͤbbbbbb Politiſche Ueberſicht. Maunheim, 16. Juli 1901. Die Lage des Arbeitsmarktes. Die Halbmonatsſchrift„Der Arbeitsmarkt“ veröffentlicht in ihrer letzten Nummer folgende Rundſchau über die Lage des Arbeitsmarktes: Der Zuſammenbruch der Leipziger Bank und ihres Schützlings, der Kaſſeler Aktien⸗Geſellſchaft für Treber⸗ trocknung, haben an den deutſchen Börſen einen Kursſturz zur Folge gehabt. Indeß zeigt ſich die Wirkung dieſer Vorgänge bis jetzt weit mehr auf dem Geldmarkt, als auf dem Arbeits⸗ markt. Nach den Ausweiſen der Krankenkaſſe iſt im Laufe des Monats Juni die Zahl der Beſchäftigten nur ebenſo, wie ſonſt nach den Frühjahrsſteigerungen ein wenig zurückgegangen(um 0% gegen 0,4 v. H. im Vorjahre). An den öffentlichen Arbeits⸗ nachweiſen drängten ſich zwar im Juni um 100 offene Stellen 148,7 Arbeitſuchende, während es in dem entſprechenden Monat des Vorjahres nur 180,8 geweſen waren. Aber jene Zahl zeigt im Weſentlichen nur dasſelbe Bild, wie der unmittelbar voran⸗ gegangene Monat Mai(145,3); d. h. die Lage des Arbeitsmarktes iſt zwar gedrückt, aber es ſind bis jetzt keinerlei Anzeichen dafür vorhanden, daß in Folge der Bankbrüche dieſer Druck ſich noch berſchärft hätte. Weit eher kann dem Arbeitsmarkt eine ſolche Verſchärfung von dem Vorgehen der Syndikate drohen. Das Koksſyndikat hat, um den bedrängten Induſtrien nur ja nicht billigere Preiſe bewilligen zu müſſen, ſeine Produktion noch weiter bis auf 33 b. H. eingeſchränkt, das Luxemburg⸗ Lothringiſche Roheiſenſyndikat ſogar bis auf 35 v. H. Geueral v. Spitz und die Preſſe. Die Vorſtände ſämmtlicher Bremer Kriegervereine hielten eine Verſammlung ab und nahmen eine Proteſtreſolution gegen die Aeußerungen Generals v. Spitz über das Bremer Attentat an. Durch das Auftreten des Generals ſei nur die Verhetzung der Maſſen gefördert worden. 300000 „Der General, deſſen Aeußerungen über die That des kkers Weiland in Bremen ſeinerzeit berechtiztes Aufſehen erregten, hatte in einer ungewöhnlich ſcharfen Weiſe ſeinem Zorne gegen die Preſſe Luft gemacht, die ſich erlaubt hatte, zu den Auslaſſungen des Generals ihre kritiſchen Bemerkungen zu machen. Wie der „Rh.⸗W. Ztg.“ aus Düſſeldorf geſchrieben wird kam der General bei dem Abgeordnetentage des Deutſchen Kriegerbundes in Düſſel⸗ dorf auf die Worte zurück, die er ſeinerzeit in Osnabrück geſprochen hat, und äußerte ſich dabei in ernſten, um nicht zu ſagen bitteren Worten über die geſinnungsloſe Preſſe, die bei der Gelegenheit ſeine Worte mißgedeutet bezw. Veranlaſſung genommen habe, ihn wegen dieſer Worte zur Rechenſchaft zu ziehen. Er ſprach von einer ohn⸗ mächtigen Bosheit der Preſſe, einer ſyſtematiſchen Verwirrung der Volksſeele, und ſagte, es ſei einerlei, ob dieſe Thatſache der ſchweren Verwundung des Kaiſers ein Produkt der Bosheit oder eines Geiſtes⸗ kranken geweſen wäre, die Thatſache der ſchweren Verwundung, die beinahe zum Schlimmſten hätte führen können, bleibe nach wie vor beſtehen. Wenn die Preſſe theilweiſe geſagt habe, dieſe ganze Ge⸗ 10 wäre übermäßig aufgebauſcht, und als der Kaiſer davon ge⸗ hört, wie er(v. Spitz) in Osnabrück ſich geäußert habe, hätte Se. Majeſtät ſolches mit Unwillen aufgenommen, ſo könne er erklären, daß er alles das, was er in Osnabrück geſagt habe, deutlich und voll und ganz vor dieſer größeren Verſammlung wiederhole. Leider wäre die Sache allmählig ſo geworden, als ob das Entſetzliche als bedeutungslos von einer gewiſſen Preſſe hingeſtellt werde, wenn es ſich um den Träger der Krone handle, und dazu könne ein deutſcher Kriegerverein unter keinen Umſtänden ſeine Hand bieten.“ Epilep⸗ Der Erfolg der Vallonfahrt Berlin⸗Zweibrücken erweiſt ſich jetzt, nachdem die drei Theilnehmer, die Herren Berſon vom Berliner Metereologiſchen Inſtitut, Dr. Süring und v. Schröt⸗ ter aus Wien, nach Berlin wohlbehalten zurückgekehrt ſind, als ein Erfolg erſten Ranges. Die Fahrt war als Höhenfahrt unternom⸗ men. Gleichzeitig bildet ſie aber auch den deutſchen Rekord in der Dauerfahrt dieſer zweiten, ſonſt ſtreng unterſchiedenen Art der Luft⸗ ſchifffahrt. Die Herren ſtiegen des Morgens um 8 Uhr 15 Minuten auf mit der ausgeſprochenen Abſicht, des Abends um 5 oder 6 Uhr wieder zu landen. Vom Morgen bis zum Abend blieb der Ballon in ſüdweſtlicher Richtung über 600 Kilometer weit. Damit iſt die längſte der bis jetzt ausgeführten Dauerfahrten in Deutſchland übertroffen, die als Vorbereitung für die wiſſenſchaftliche Dauerbal⸗ lonfahrt Pfingſten vorigen Jahres von Berſon und Zekeli von Berlin aus unternommen und in Holland ihr Ende fand. Der bedeutend kleinere Ballon legte damals 575 Kilometer zurück. Bei der dies⸗ maligen Fahrt am 11. Juli unternahm der Ballon den Flug in die Höhe erſt gegen Ende der Fahrt und erreichte 9200 Meter. Schon bei 5000 Meter Höhe waren die Luftſchiffer genöthigt, künſtlich Sauerſtoff einzuathmen. Die Ausrüſtung des Ballons entſprach der Abſicht einer Höhenfahrt: warme Kleidung, Pelze ete., aber wenig Proviant. Der ungewöhnliche Erfolg dieſes zwweiten Aufſtiegs iſt in erſter Linie der Leiſtungsfähigkeit des Materials zu danken. Der Ballon, mit einer Aufnahmefähigkeit von nahezu 9000 Kubikmetern, iſt der größte, der bis jetzt freiſchwebenden Ballons, ſo daß Hoch⸗ fahrten ohne Schwierigkeiten bis zu einer Höhe ausgeführt werden können, wie ſie eben noch der menſchliche Organismus ertragen kann. Der Ballon ſoll auch zunächſt vom äronautiſchen Inſtitut, in deſſen Beſitz er übergegangen iſt, nur für Höhenfahrten benutzt werden.— Wie weiter gemeldet wiro, haben bei dem diesmaligen Aufſtieg die Inſaſſen während ihrer Fahrt durch die Provinz Rhein⸗ heſſen eine Poſtkarte ausgeworfen. Die an das meteorologiſche Ob⸗ ſervatorium Uslar gerichtete Karte iſt jetzt auf einem Feldwege unweit des Dorfes Mettenheim aufgefunden und ſofort an ihre Adreſſe weiterbefördert worden. Sie hatte folgenden Inhalt: „Gruß aus den Wolken, ab Berlin 8½, bei Hanau 2½, Temperatur — 22 Grad in 7000 Meter Höhe; ſchöne Ballonfahrt, ganz blauer Himmel über uns. Beſten Gruß! Berſon, Süring, v. Schrötter.“ Außerdem ſtand unter der Poſtkarte in Druckſchrift: Finder dieſes wird höflichſt erſucht, dieſe Karte dem nächſten Briefkaſten zu über⸗ geben und das Geldſtück herauszunehmen.“ Das letztere war in einem Kreuzſchnitt auf der Karte feſtgemacht. Die Reichstagserſatzwahl in Duisburg. Wenn die Mittheilung eines rheiniſchen Blattes, daß die Wählerſchaft im Wahlkreiſe Duisburg ſeit den letzten allgemeinen Wahlen um 13 225, d. h. um nahezu ein Fünftel, gewachſen ſei, richtig iſt, ſo kann man ſich nicht verhehlen, daß durch dieſen außerordentlichen Stimmenzuwachs die Ausſichten des national⸗ liberalen Bewerbezs erſchwert werden. Denn der weitaus größte Theil des Zuwachſes entfällt wohl auf die Arbeiterſchaft und kommt mithin in erſter Reihe der Sozialdemokratie zugute. Da⸗ nach iſt es ſehr wohl möglich, daß dieſe Partei, die bei den letzten Wahlen ſchon 8000 Stimmen, faſt dreimal ſo viel als bei den Wahlen von 1890 erhalten hatte, es diesmal auf 11 000 bis 12 000 Stimmen bringt und dadurch bei der Stichwahl eine noch viel entſchiedenere Rolle ſpielt, als bisher. Zum Zweiten aber iſt bekanntlich gerade in den letzten Jahren die Abwanderung von Polen nach dem Weſten eine ſehr ſtarke geweſen und ſo dürfte auch in Duisburg ein nicht unbeträchtlicher Theil der 13 000 neuen Wähler polniſcher Nationalität ſein. Dafür ſpricht auch der Umſtand, daß ſich die Polen in dem Wahlkreiſe außerordent⸗ lich rühren und bereits eine ganze Anzahl von Wahlverſamm⸗ lungen abgehalten haben, um bei dieſer Gelegenheit für die Wahlunterſtützung des Centrums diejenigen nationalen An⸗ ſprüche zu ſichern, die ihr von der kirchlichen Behörde bisher nicht zugeſtanden ſind. So haben die Polen in Styrum gedroht, nicht für das Centrum zu ſtimmen, wenn nicht allſonntäglich polniſcher Gotesdienſt gewährleiſtet wird Am letzten Sonntag war in Laar eine Beſprechung der Centrums⸗Kreisvertreter anberaumt, worauf eine Beſprechung mit dem Vorſtande des Polenbundes in Bochum folgen ſollte. Wie dieſe Verhandlungen verlaufen ſind, iſt noch nicht bekannt geworden. Alle Anzeichen aber ſprechen dafür, daß eine Einigung zu Stande kommen wird. Dang werden die Nationalliberalen alle Kräfte aufbieten müſſen, wenn ſie den Wahlkreis behaupten wollen. Gegen die Heuſchreckengefahr in Deutſch⸗Südweſt⸗Afvila wird jetzt die Verwaltung planmäßig vorgehen. Der„Wind⸗ hoeker Anzeiger“ ſchreibt darüber: Aus verſchiedenen Gegenden des Landes hört man bewegte Klagen über die Verwüſtungen, die auch in dieſem Jahre wiederum die Heuſchrecken angerichtet haben. Es iſt deshalb erfreulich, zu vernehmen, daß ſeitens des Gouper⸗ nements demnächſt eine planmäßige Verfolgung der Heuſchrecken in die Wege geleitet werden ſoll durch Beſtellung von Perſonen in jedem Diſttikt eigens zu dem Zwecke, den Thieren nachzugehen und ihre Vertilgung zu bewerkſtelligen. Wird dadurch die Sicherheit gewonnen, daß mit dem Heuſchreckenpilz wirklich Er⸗ folge zu erreichen ſind, ſo wird hoffentlich auch das Publikum ſeine Mitarbeit zu einem allgemeinen Vorgehen nicht verſagen, von dem allein eine einigermaßen durchgreifende Hilfe zu er⸗ warten iſt. Dumonts lenkbarer Luftballon. Die offizielle Probefahrt mit dem lenkbaren Luftballon des Aeronauten Santos⸗Dumont in Paris iſt, wie bereits mitge⸗ theilt, am Samſtag nicht gelungen, obſchon dieſelbe als ſeh intereſſant bezeichnet werden muß. Das Komitee entſchied, daß von der Zuerkennung des Preiſes an Santos⸗Dumont nicht 9ie Rede ſein könne. Um 6 Uhr Morgens ſtieg der Ballon auf,. Die Luft war nicht ſo ruhig wie am Freitag; es herrſchte mäßige Windbewegung. Der Ballon erhob ſich mit vollkommenem Gleichgewicht. Er nahm wieder die Richtung gegen den Eifel⸗ thurm. Als die Zuſchauer das Luftſchiff ſo ſicher dahingleiten ſahen, brachen ſie in ſtürmiſche Beifallsrufe aus. Der Ballon machte die Tour um den Eiffelthurm. Plötzlich bemerkte man, daß die hinten angebrachte Schraube ſtill ſtehe. Der Ballon ruhte. Eine große Angſt bemächtigte ſich des Publikums.„Er iſt verloren,“ ſchrie die Menge. Ein Windſtoß kam und trug den Ballon davon. In dieſem Augenblick war er nicht lenkbar. Der Wind ſpielte mit dem Luftſchiff. Wie eine Feder warf er ihn auf die andere Seite der Seine. Noch bevor man ſich über das Schickſal des Ballons klar werden konnte, ſah man das Schnürwerk theilweiſe niederfallen; das war bei Longchamps. Der Ballon trieb in den Wolten un⸗ lenkbar dahin. Maſſenhaft ſtrömten Neugierige im Automobil nach Saint⸗Cloud zu der Luftſchiffſtation. Hier vernahm man, der Ballon ſei bei Boulogne⸗ſur⸗Seine im Parke des Baron Guſtav Rothſchild„gelandet“, das heißt niedergefallen. Man lief nach Boulogne. Hier fand man den Ballon an einem hohen Kaſtanjenbaum feſtgerannt. Santons⸗Dumont war noch im Korbe. Man rief ihm zu:„Was haben Sie?“— Durſt,“ war Tagesneuigkeiten. — Ein theures Straßenbahnbillet. Aus München wird gerichtet. Am 15. Mai 1898 fuhr die Malersehefrau Eleonora Degen, die erſt einige Tage in München weilte, mit der Trambahn vom Biktualienmarkt nach Gieſing, um die Stadt zu ſehen. Sie wurde am Mariahilfplatz von dem Kontroleur mit einem ungiltigen ahrbillet betroffen, obwohl ſie ſich nachgewieſenermaßen bei der Raeer ein richtiges gelöſt hatte. Die Frau gab an, ſie habe das illet von dem Kondukteur Schlicht erhalten, der aber dies auf das Entſchtedenſte beſtritt und behauptete, die Frau müſſe ihr Billet verloren und im Moment der Konkrole ein altes am Boden auf⸗ Henen haben. Wiewohl die Frau ſich bereit erklärte, gern die 10 ſennig nachzuzahlen, meldete der Kontroleur der Trambahndirektion den Vorfall mit der Folge, daß Schlicht ſuspendirt und dann ent⸗ luſſen wurde, mit dem Auftrage, die Trambahndirektion zu verklagen. Wenn ſich in dieſem Prozeſſe Schlichts Unſchuld herausſtelle, ſtehe feiner Wiederanſtellung nichts im Wege. Dies khat jedoch Schlicht kicht, ſondern verklagte Frau Degen wegen Beleidigung, worauf die Trambahndirektion von einer Wiederanſtellung Schlichts Abſtand Zahm, in Erwägung, daß, wenn ihre Bedienſteten in einem ſolchen 0 die Fahrgäſte einfach verklagen, ihr jede Handhabe für ein grgehen gegen untreue Bedienſtete genommen ſei. Andererſeits würden die Trambahngäſte ſich fürderhin ſcheuen, einen ſolchen Vor⸗ fall zur Anzeige zu bringen, da ſie Klagen riskirten. Dieſe Beleidig⸗ ungsklage wurde in einem für Schlicht günſtigen Vergleich erledigt, Worauf dieſer die Trambahndirektion auf rückſtändigen Lohn für nicht zingehaltene Kündigungsfriſt beim Amtsgericht für Eivilſachen ver⸗ lagte, den Prozeß gewann, jedoch in der Berufungsinſtanz vom Landgericht zurückgewieſen wurde, da die Sache vor dem Gewerbe⸗ gericht anhängig zu machen geweſen ſei. Dieſes Gewerbegericht rief gun Schlicht ebenfalls wieder nicht an, ſondern— verklagte die Frau Degen auf Eutſchädigung von 300 Mark vorläufig, um einen noch in der Zuſtändigkeit des Amtsgerichtes liegenden Entſcheidfall zu haben. Frau Degen ſei verpflichlet, ihm ſeinen Verdienſtentgang durch die infolge ihrer Schuld erfolgte Entlaſſung zu erfetzen, und zwar von der Zeit ſeiner endgiligen Eutlaſſung bis Dezember 1898, gaſammen 153 Tage zu.59 M. und.50 M. Trinkgeldentgang für den Tag, in Summa 765 M. Die von dieſer Summe eingeklagten 300 M. Entſchädigung wies das Amtsgericht als unbegründet zu⸗ rück, doch verurtheilte das Landgerichk als die Frau Degen unter Aufhebung des erſtrichterlichen Urheils zur Zah⸗ lung. Auf Grund dieſes Urtheils reichte nun kürzlich Schlicht beim Landgericht auch die Klage auf den Reſt der geforderten Entſchä⸗ digung in der Höhe von 465 Mk. ein, ſo daß Frau Degen, der das Trambahnbillet— ohne Koſten— bis jetzt auf 300 M. 10 Pf. kam, unter Umſtänden ihre Fag mit der Trambahn vom Viktualien⸗ markt in die Au auf 675 Mk. 10 Pfg. zu ſtehen kommen kann? — Das Soll und Haben des verfloſſenen Jahrhunderts ſtellt ein amerikaniſches Blatt unter dem Titel„Das 19. Jahr⸗ hundert in einer Nußſchale“ folgendermaßen auf:„Dieſes Jahr⸗ hundert hat von ſeinen Vorgängern das Pferd erhalten; es hinterläßt dem neuen Jahrhundert die Lokomotive, das Zweirad und das Automobil. Es hat die Gänſefeder gefunden und hinterläßt die Schreibmaſchine. Es hat die Senſe gefunden und hinterläßt die Mähmaſchine. Es hat die Handdruückpreſſe ge⸗ funden und hinterläßt die Rotationsmaſchine. Es hat die Malerei auf Leinwand gefunden und hinterläßt die Photo⸗ graphie. Es hat die Handweberei gefunden und hinterläßt die mechaniſche Weßerei und Spinnerei. Es hat das Pulver ge⸗ funden und hinterläßt gwaltige Exploſivſtoffe. Es hat die Steinflinte gefunden und hinterläßt Schnellfeuerwaffen. Es hat die Unſchlittkerze gefunden und hinterläßt das elektriſche Licht. Es hat die galvaniſche Säule gefunden und hinterläßt die Dynamomaſchine. Es hat das Segelſchiff gefunden und hinter⸗ läßt das Dampfſchiff und das Unterſeeboot. Es hat die ein⸗ fache Telegraphie gefunden und hinterläßt das Telephon und die Telegraphie ohne Draht. Es hat das gewöhnliche Licht ge⸗ funden und hinterläßt die X⸗Strahlen u. ſ..“ — Eine rechte Sommergeſchichte erzählt Ernſt Blum im „Gaulois“: Ein Pariſer Bettler, der blind war, hatte ſtets einen Hund neben ſich, der zwiſchen den Zähnen einen Korb hielt und in dieſem die milden Spenden der Paſſanten in Empfang nahm. Näch geraumer Jeit ſtarb der Bettler, der Hund aber blieb ſeiner Gewohnheit treu, nahm den gewohnten Platz wie vorher an der Brücke ein und ließ ſich weiter beſchenken. Nach längerer Zeit kam auch ſein Ende und ſiehe da— in dem Stroh des ſchlauen Thieres fanden ſich dreißigtauſend Franes! Blum hat leider verabſäumt, mitzutheilen, wie die Erbſchafts⸗Auseinanderſetzung erfolgte. — Eine Hundstagsgeſchichte. Alljährlich, wenn die Menſchheit unter der Gluth der Hundstage ſeufzt und ſchmachtel, pflegen in den Zeitungen die bekannten Seeſchlangen aufzu⸗ tauchen. Da aber dieſes altehrwürdige Reptil ſich im Laufe der Zeit bereits überlebt hat, ließen ſich amerikaniſche Zeitungen aus Denver ein neues Sommermärchen telegraphiren. Dort weilt zur Zeit Profeſſor Johnſon, von der Univerſität von Kanſas, in der Sommerfriſche, und um ſich die Langewefle zu vertreibeß, hat er ſich von einem Berichterſtatter„interviewen“ laſſen und ih von ſeiner epochemachenden Entdeckung erzählt. Es handelt ſich um nichts Geringeres, als um die Verwandlung von Negern in Weiße, eine Entdeckung, durch welche die den Vereinigten Staaten ſo ſchwer auf dem Magen liegende Negerfrage mit einem Schlage gelöſt wird. Profeſſor Johnſon ſtellt aus dem Blute der Albinos ein Serum her, ſpritzt dies wiederholt den Negern ein, und voila tout„Leukat“ nennt er dieſes Serum, das übrigens auch bei Weißen wirken ſoll und ihnen eine intereſſante Elfenbeinfarbe verleiht. Während der Weiße alſo durch Leukit noch bläſſer wird, verwandelt der geheimnißvolle Stoff den Neger nux in einen Weißen von geſunder Fleiſchfarbe. Weiter gehts aber nicht. Einen Neger hat der Profeſſor, wie er verſtchert, ſchon weiß gewaſchen, und um alle Zweifel zu zerſtören, will er ihn an Barnum& Bailey bermiethen. Wie heiß es gegenwärti leider nicht. 9 in Denver iſt, verräth der Interviewer bon Profeſſor Johnſon Elte. re — Ceneignne aiger 1 Waungelm, 16, Inle. die kuhige Ankwork. Dann drzählte Dumonk, welcher Ten Ber⸗ letzung erlitten hat:„Mein Motor von 16 Pferdekräften war ſchlecht regulirt; er hörte plötzlich unvermittelt auf zu funktio⸗ niren. Als ich ſah, daß der Wind mich davontrug, zerſchnitt ich den Ballon, um raſch niederzufallen. Ich bekenne, diesmal keinen vollſtändigen Erfolg zu haben, hoffe aber bei der nächſten Fahrt glücklicher zu ſein.“ Nach andern Berichten hätte Dumont⸗Santos ſelbſt, be⸗ ſcheiden wie er iſt, den ihm doch zuerkannten 100 000 Francs⸗ Preis ausgeſchlagen. Er erklärte einem Interviewer:„Ich ſah mich veranlaßt, den Preis zu refüſtren, denn ich will nochmals zonurriren. Ich hoffe, das nächſte Mal allen Bedingungen ent⸗ ſprechen zu können, heute war mein Motor ſchlecht geregelt. Ich brachte im Augenblicke, als ich das Verſagen des Motors be⸗ merkte, den Apparat abſichtlich dem Gezweige nahe, ſonſt wäre ich abgeſtürzt. Im Uebrigen bin ich mit der Konſtruktion des Apparates zufrieden. Der kleine Ballon, welcher im Innern der großen Seidenhülle ſich befindet, verlieh dieſer die gewollte Starrheit ganz nach Erwartung. An der Zuſammenſetzung der Gondel iſt nichts zu ändern. Etne Leiſtung von mehr als zwei⸗ hundert Touren in der Minute von meiner Schraube zu ver⸗ langen iſt unmöglich wofern es gelingt, die Triebkraft vortheil⸗ hafter zu regeln, eventuell zu ſtärken Eine andere Motorſtellung als die jetzige inmitten der Gondel beabſichtige ich nicht.“ *.** Ueber die Verſuche des Ingenieurs Dumont mit ſeinem Ballon machte der Kommandant der Wiener militär⸗ deronautiſchen Abtheilung, Hauptmann Hinterſtoißer, folgende Mittheilungen: Dumont machte ſeinen erſten Verſuch wäßrend der vorjährigen Pariſer Weltausſtellung. Er betheiligte ſich ſchon damals an der Luftwettfahrk im Wettbewerb um den von dem Induſtriellen Heury Deutſch de la Meurthe geſtifteten Preis von 100 000 Franes. Dieſe Wettfahrt wurde von dem Pariſer Aero⸗Klub veranſtaltet. Der Aufſtiegsort war Vincennes. Die Aufgabe der Luftſchiffer beſtand darin, an den Eifelthurm mit dem Luftſchiff heranzukommen, um denſelben rings herum zu fahren, ſodann nach Vincennes wieder zurückzukehren und dort zu landen. Dumont konnte damals das Ziel nicht erreichen. Der 350 Kubikmeter Gas faſſende Ballon erwies ſich als zu wenig tragfähig, um den ſechspferdigen Motor und den Luft⸗ ſchiffer aufzunehmen. In ſeiner verbeſſerten und vergrößerten Geſtalt hat jetzt der Ballon ein Volumen von 420 Kubikmetern. Durch ſeine größere Ausdehnung iſt er nun auch tragfähiger geworden. Der Motor dürfte jetzt 8 bis 10 Pferdekräfte haben. Die Nachricht, daß der Motor 24 Pferdekräfte ſtark ſei, kann kaum richtig ſein, ſonſt müßte der Motor allein ein Gewicht von mindeſtens 240 Kilo⸗ gramm haben. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß auch ein weniger portheilhaft gebauter Ballon ſchließlich bei windſchwachem Wetter gelenkt werden kann; darüber ſind ja die Aeronauten ſchon lange einig, Aber ein praktiſcher Erfolg iſt damit nicht verbunden, denn mit der zunehmenden Geſchwindigkeit zum Anfliegen gegen die Luftſtrömung müßte das Volumen des Ballons ins Unend⸗ liche vergrößert werden. Man kommt dann wieder zu Koloſſen wie das Zeppelin'ſche Luftſchiff. Der Verſuch des Ingenieurs Dumont hat die von Renarh and Krebs erzielten Reſultate nicht überholt. Die Verſuche dieſer beiden Aeronauten waren bis jetzt immer noch die beſten, and pieſe Verſuche haben erwieſen, daß der Ballon praktiſch nicht lenkbar gemacht werden kann. Auf dieſem Wege zu dem Ziele ber Lenkbarkeit der Luftſchifffahrt zu kommen, hängt heute davon ab, ob es möglich iſt, genügend leichte Motore zu bauen. Der bekannte Luftſchiffer und Kommandant der franzöſiſchen Luftſchiffer⸗Abtheilung, Oberſt Renard, hat dies auch erkannt und befaßt ſich ſeit Jahren mit derartigen Verſuchen. Man hat eglaubt, daß die Automobilinduſtrie uns zu dieſer Art von Motoren führen wird, doch iſt ein beſonderer Fortſchritt in dem Baue leichter Mokore bisher nicht zu verzeichnen. Meiner Anſicht nach dürfte die Löſung des Luftſchiffproblems am eheſten auf dem Wege des dynamiſchen Fluges zu ſuchen ſein. Aus Stadt und Land. Mannheim, 16. Juli 1901. * Aus der Handelskammer. Von der Errichtung einer öffentlichen Riederlage für Holz im Mannheimer Hafengebiet werden die betheiligten Verkehrskreiſe mit Intereſſe Kenntniß nehmen. Nachdem die langjährigen, auf Erlangung von Holgztranfitlagern gerichteten Bemühungen der Handelskammer einem auſcheinend auch für die oberſten Landesbehörden unüberwind⸗ lichen Widerſtande begegnet ſind, wird dem Holzhandel durch die Er⸗ richtung einer öffentlichen Niederlage wenigſtens eine gewiſſe Er⸗ leichterung im Wettbewerb um das ſchweizeriſche Geſchäft eröffnet. Die neue 300 Quadratmeter große Niederlage befindet ſich am weſt⸗ lichen Üfer des langen Beckens des Binnenhafens auf einem im Oſten an den Hafen, im Weſten an die Straße, im Süden an den Pachtplatz der Firma Goldmann u. Kaufmann und im Norden an g. It. pachtfrei bahneigenes Gelände anſtoßend und iſt zur Nieder⸗ legung von zollpflichtigem Bau⸗ und Nutzholz beſtimmt. Da die Niederlage als ordentliche Amtsſtelle zu betrachten iſt, erfolgt die Ein⸗ und Auslagerung innerhalb der geordneten Dienſtſtunden ge⸗ bührenfret. *Die Großh. Höhere Mädchenſchule verſendet ihren 88. Fahresbericht. Die Anſtalt zählte im abgelaufenen Schuljahre 451 Schülerinnen, von welchen im Laufe des Schuljahres 19 austraten, ſo daß am Ende des Jahres noch 432 verblieben; der Konfeſſion nach waxen es 202 evangeliſche, 54 römiſch⸗katholiſche, 15 altkatholiſche, 182 ifraelitiſche und 3 ſonſtige Schülerinnen. Von 452 derſelben mobnen die Eltern in Mannheim, 7 ſind auswärtige(badiſche) und 9 außerbadiſche. Das Lehrperſonal der Auſtalt ſetzt ſich aus 14 etatsmäßigen Lehrern und Lehrerinnen, 4 nichtetatsmäßigen, 7 Religionslehrern und einer Tanzlehrerin zuſammen,— Die öffent⸗ liche Vorführung der Klaſſen findet am Montag, den 29. Juni, von Vormittags 0 Uhr bis Nachmittags 4 Uhr ſtatt; der feierliche Schul⸗ ſchluß iſt für Dienſtag, 30. Juli, Vormittags 10 Uhr, im Saale des Stadtparts vorgeſehen.— Neu aufzunehmende Schülerinnen ſind am Mittwoch, 11. September, anzumelden. Die Vorprüfung findet Dienſtag, 10. September, ſtatt; das neue Schuljahr deginnt Samſtag, den 14. September. Die Umwohner der Dragonerkaſerne haben au den Stadt⸗ rerth folgende Eingabe gerichtet: Die Unterzeichneten, welche theils die ſogenannte Dragonerkaſerne umwohnen, theils in der Nähe ihre Wohnung haben, erlauben ſich, gegen das Anſinnen des Wohllöblichen Stadtrathes, einen Theil dieſer Kaſerne in ein Krankenhaus um⸗ zuwandeln, ebenſo höflich wie entſchieden Widerſpruch zu erheben. Sie thun dies zunächſt im Hinblick auf den Berg von Unannehmlich⸗ leiten und Qualen— dieſer Ausdruck iſt nicht übertrieben— die ſie ſeit Dezenien als Umwohner der Kaſerne haben ertragen müſſen. Der Wohllöbliche Stadtrath möge ſich einmal in unſere Lage ver⸗ ſetzen! Dreißig und vierzig Jahre hindurch leiden wir unter dem wüſten Geſange der Soldaten, dem vielſach die unanſtändigſten Tezte zu Grunde liegen. An die Stelle der Ruhe in der Mittags⸗ zeit und der Erholung in den frühen und ſpäſen Ahendſtunden tritt für uns die Mißhandlung, die darin heſteht, daß wir— in gewiſſen Zeiten faſt täglich— unter andern Liedern das Lied„So leben wir mit dem beliebten Nachſatz vom Nachtguartier mehrmals hin⸗ tereinander zu hören hekommen und zwar angeſichts unſerer Fa⸗ milie. Wer dieſe Situation durchlebt hat, wird unſer Detailiren nicht lächerlich finden, ſondern einen Beweis darin erblicken, wie nachhaltig in ihren Wirkungen dieſe Unannehmlichkeiten für uns ſind. Während die übrigen Theile unſerer Bevölkerung ſich einer ungeſtörten Nachtruhe erfreuen können, ſperden wir bereits ſeit 80 und 40 Jahren nächtlich geſtört— im Sommer ſchon um 3 Uhr durch die Tagreveille, die ſten Schimpferei der Unteroffiziere, die Kommandos bei Aufſtellung der Soldaten ete eEA —1 Dieſe Hinweiſe mögen genügen, um Wohllöblichen Stadtrath er⸗ kennen zu laſſen, was ſwir viele viele Jahre hindurch an Unannehm⸗ lichkeiten erduldet und ertragen haben. Wohllöblicher Stadtrath wird es aber auch gerade hierdurch erklärlich finden, wie ſehr die ſämmtlichen Umwohner der Dragonerkaſerne aufathmeten, als ſie vernahmen, daß die Kaſerne in Bälde gufhöre, ihrem bisherigen Zwecke zu dienen, Mitten in ihrer Freude, daß ſie nun bald von ihren bisherigen Beläſtigungen, Unannehmlichkeiten und Qualen er⸗ löſt werden, trifft ſie die Nachricht von der beabſichtigten Umwand⸗ lung der Kaſerne zu einem Krankenhauſe. Alſo zu den ſeit Dezenien extragenen Unaunehmlichkeiten wieder neue, nur in anderer Weiſe, und vielleicht auf Jahre hinaus. Zwar wird uns zur Beruhigung geſagt, daß nur Reconvalescenten oder nur Leichtkranke daſelbſt untergebracht würden, aber welche Garantjen haben wir dafür? Wer bürgt uns weiter dafür, daß nach Aufwendung nicht unbedeutender Koſten zur Herſtellung des Kaſernentheils zu einem Lazareth aus einem Proviſorium nicht ein auf biele Jahre hinaus dauernder Zu⸗ ſtand geſchaffen wird? Verneint werden ferner die Unannehmlich⸗ keiten, die ein Lazareth den in der Umgebung liegende Wohnungen bringt. Wer empfindet es denn nicht als eine ſehr große Unan⸗ nehmlichkeit, Tag für Tag, Jahr aus, Jahr ein, den Blick auf Kranke richten zu müſſen, die man doch theils in den gegenüberliegenden Krankenzimmern zu ſchauen, theils auf ihren Spaziergängen im Ka⸗ ſernenhofe unwillkürlich zu ſehen bekommt. Das Ergehen in friſcher Luft iſt doch ein nothwendiges Erforderniß für Reconvalescenten: Hat man ferner jemals gehört, daß Wohnungen in der Nähe eines Krankenhauſes beſonders geſucht ſind? Meidet nicht Alt und Jung ſolche Wohnungen? Wer trägt Verlangen darnach, ein Haus in un⸗ mittelbarer Nähe eines Lazarethes zu kaufen. Es die Umwohner der Kaſerne, die 30 und 40 Jahre wahrhaftig genug unter den oben angedeuteten Verhältniſſen gelitten haben, durch Ver⸗ wirklichung der ſtadträthlichen Abſicht nicht nur weiteren Beläſtig⸗ ungen und Unannehmlichkeiten auf unbeſtimmte Zeit hinaus aus⸗ geſetzt, ſondern auch noch auf das Empfindlichſte in Ihren Vermö⸗ gensverhäliniſſen und Mietheinnahmen geſchädigt werden. Es iſt ein gutes Zeichen für die humane Denkungsart unſerer Bevölkerung, daß man die allentfallſige Verwirklichung des ſtadträthlichen Vor⸗ ſchlages in den verſchiedenſten Bevölkerungsſchichten unſerer Stadt als ein großes Unrecht empfindet, das man den Umwohnern der Drugonerkaſerne zufügt. Wir hegen daher auch aus dieſem Grunde die Hoffnung, daß Wohllöbl. Stadtrath und der Verehrliche Bürger⸗ ausſchuß in Anbetracht der dargeſtellten Verhältniſſe davon abſieht, einen Theil der Dragonerkaſerne in ein Krankenhaus umzuwandeln. * Der Turn⸗Verein Ludwigshafen a. Rh. feiert am näch⸗ ſten Sonntag, 21. Juli, ſein 40jähriges Jubiläumsfeſt. Es finden ſtatt: am Vorabend im Geſellſchaftshauſe ein Feſtbankett, Sonntag früh 7 Uhr Einzelwettturnen im Kunſt⸗ und Volksturnen, Nach⸗ mittags 9½8 Uhr großer Feſtzug und Abends 8 Uhr im Geſellſchafts⸗ hauſe ein Gartenfeſt. Der Feſtplatz iſt am neuen Geflügelpark. Es haben ſich ca. 80 Turnvereine aus Vaden, Elſaß, Heſſen und der Pfalz zur Betheiligung angemeldet und verſpricht demzufolge das Feſt ein recht impoſantes zu werden, zumal auch die beſten Kräfte des 10., deutſchen Turnkreiſes ſich am Einzel⸗ und Volks⸗Wettturnen betheiligen. *Bei dem Jahresfeſt des Badiſchen Hauptvereins der Guſtav⸗Adolf⸗Stiftung in Weinheim machte der verdienſtvolle Landesvorſtand, Herr Oberkirchenrath Zäringerx, zum allge⸗ meinen Bedauern die Mittheilung, daß er beabſichtige, nach Ablauf der Zeit, innerhalb welcher Karlsruhe zum Vorort erwählt iſt, näm⸗ lich im Jahre 1903, von der Leitung zurückzutreten. Gewiß erfor⸗ dert die Führung der umfangreichen Geſchäfte des Vereins neben der eigentlichen Verufsarbeit ſtarke Schultern und bietet eine Arbeitslaſt dar, welche hohe Anforderungen an die Kraft eines Mannes ſtellt. So begreiflich daher der Wunſch nach einer Ent⸗ laſtung iſt, ſo ſehen doch alle Mitglieder und Freunde des Badiſchen Guſtav⸗Adolf⸗Vereins mit Bedauern dem Zeitpunkt entgegen, da ihr hochverehrter und bewährter Vorſtand, welcher ſeit 25 Jahren an der Spitze des Vereins ſteht, die Leitung niederzulegen geſonnen iſt. * Die Obſternte⸗Ausſichten Deutſchlands für dieſes Jahr ſind im großen Durchſchnitt nicht ungünſtig. Der praktiſche Rath⸗ geber im Obſt⸗ und Gartenbau hat auf Grund von 549 Berichten aus ſeinem Leſerkreis feſtgeſtellt, daß Aepfel und VBirnen nur mitt⸗ lere Ernten geben und zwar Birnen noch geringer als Aepfel. Steinobſt, Kirſchen, Pflaumen und Zwetſchgen laſſen beſſere Ernten wie voriges Jahr erwarten, auch Nüſſe ſind beſſer. Sehr voll hängt alles Beerenobſt, ſogar Erdbeeren haben trotz des ſehr großen Froſt⸗ ſchadens recht gute Ernten geliefert. Für Baden insbeſondere ge⸗ ſtalten ſich die Ausſichten für Aepfel im Gegenſatz zur reichen Ernte des Vorjahres nur gering, etwas beſſer Birnen. Gute bis mittlere Ernten laſſen Zwetſchgen und Pflaumen erwarten und recht gut trägt ſämmtliches Beerenobſt. Aus dem Großzherzogthum. * Durlach, 15. Juli. In Weingarten brannte das Anweſen des Auguſt Felleiſen nieder. Der Geſammtſchaden an Gebäuden und Fahrniſſen dürfte etwa 7500 Mk. betragen. * Auggen, 15. Juli. Heute Nacht brach hier Feuer aus. Zwei Scheunen und ein Wohnhaus ſtanden in hellen Flammen. Bis Hilfe zur Stelle war, konnten nur noch die Nebengebäude in Schutz ge⸗ nommen werden; die Scheunen brannten bis auf den Grund nieder, während das Wohnhaus noch theilweiſe erhalten bleiben konnte, Es wird Brandſtiftung vermuthet. Hfalz, Heſſen und Umgebung. * Dudwigshafen, 16. Juli. In der Nähe von Mundenheim iſt die Baufirma Menzel damit beſchäftigt, Straßen aufzufüllen, wozu das Material auf einer ſog. Feldbahn herbeigefahren wird. Heute frühentgleiſte nun die Lokomotive und ſtürzte den Damm herunter, den Maſchiniſten Ludwig Fiſcher unter ſich begrabend. Fiſcher wurde durch ausſtrömenden Dampf furchtbar verbrüht und war alsbald eine Leiche; er mußte erſt unter der Lokomotive heraus⸗ gegraben werden. Der Heizer kam mit einigen geringen Verletz⸗ ungen davon. Die Sandwagen des Zuges blieben guf dem Geleiſe ſtehen. * Ludwigshafen, 16. Juli. Ein Schiffer brachte geſtern Abend einen Hut, einen Schirm und ein Notizbuch auf die Polizei, welche Gegenſtände er am Mundenheimer Altrhein gefunden hatte. Das Noktzbuch enthielt den Eintrag:„Hier iſt unſer Ort, wo wir unſern Tod gefunden haben. Friedrich Fuchs, Anna Rudolph.“ Nach einem in dem Notizbuch gefundenen Lehrzeugniß iſt genannter Fuchs 1877 zu Göllheim geboren und war bei Tüncher Emig in Eiſenberg in der Lehre. Der Vater des Mädchens wohnt erſt ſeit Kurzem hier und war vorher in Marnheim bezw. Göllheim. Wer über den letzten iſt ſomit klar, daß Aufenthalt der Beiden etwas weiß, wolle hiervon alsbald der Lud⸗ wigshafener Pylizei Mittheilung machen. Wie ferner mitgechelt wird, hatte die Tochter Rudolph ein Liebesverhältniß mit Fuchs das J geſtern! Das Mädchen fehlt ſeit aber die Eltern nicht dulden wollten. Nachmittag. *Aus der Pfalz, 15. Juli. Der Rektor des humaniſtiſchen Gymnaſtums in Lan da u, Joh. Dreykorn, wurde laut amtlicher Meldung nach zurückgelegtem vierzigſten Dienſtjahre unter wohl⸗ wollender Anerkennung ſeiner langjährigen, mit Treue und Eifer ge⸗ leiſteten erſprießlichen Dienſte in den erbetenen dauernden Ruhe⸗ ſtand verſetzt und zu ſeinem Nachfolger ernannt Gymnaſialprofeſſor Kark Hoff 1* un bom humaniſtiſchen Gymnaſium bei * Darmſtadt, 14. Juli. Am Amtsgericht ereignete Tage der gewiß ſeltene Fall, daß ein ohne Vollmacht aufget Anwalt auf Grund des§ 89 der Civilprozeßordnung in die dem Gegner durch ſeine Zulaſſung erwachſenen Koſten verurtheilt wurde: er hatte unterlaſſen, bis zur Zeit der Urtheilsfällung ſeine Vollmacht zu den Akten zu bringen! * Mainz, 15. i. Hieſige zur Innung gehörige ex ha eſchloſſen, bei allen Fleiſchſtücken— auß n ge⸗ tlichel weinefleiſch einen Preisaufſchlag von 10—20 Pig per Pfund eintreten zu laſſen; dieſer Fleiſchaufſchlag tritt ſofort in Kraft. Motivirt wird dieſer Aufſchlag mit dem Steigen der Vieh⸗ 166 preiſe. Als aber im vorigen Jahre die Preiſe ſo überaus niedrig ſtanden, iſt es Niemand eingefallen, einen Abſchlag eintreten zu laſſen. Atiiumen aus dent Dirblikuur. Nachmals das zuviele Läuten der Straßenbahn. In Nr. 288 Ihres geſchätzten Blattes fand ſich eine Beſchwerze über die elektriſche Klingel, von der einzelne Wagenführer in Mann⸗ heim ſo übertriebenen Gebrauch machen. Ich habe jene Ausführungen des Einſenders mit großer Befrie⸗ digung geleſen, denn in keiner anderen Stadt, ſelbſt in Berlin auf dem Potsdamer Platz nicht, nahm ich jemals einen ſolchen Lärm durch die„Elektriſche“ wahr, als ſolcher zuweilen hier hervor⸗ gerufen wird. Wenn ſich nun trotzdem eine Dame fand, die in Nr. 295 gegen beſagten Artikel proteſtirte, ſo muß ich hierauf erwidern, daß die⸗ ſelbe die angeregten Wünſche nicht richtig aufgefaßt hat, denn es iſt ſelbſtverſtändlich und auch zum Theil bemerkt worden, daß an Straßenkreuzungen ein Läuteſignal gegeben werden muß; ebenſo wenn ſich Perſonen auf dem Geleiſe befinden, was hier aus Mangel an Großſtadtzucht leider viel zu viel vorkommt. Mit einem Signal begnügen ſich aber gewiſſe Wagenführer nicht; wie im Takt hört hört man ganze Strecken hindurch Taxamtamtam bimmeln, und wie ſehr dies den Leuten ſchon in Fleiſch und Blut übergegangen ſſt, beweiſt die Antwort eines Führers, an deſſen Seite ich eine Fahrt den Ring entlang machte und der, als ich fragte, weshalb er denn klingle, da doch kein Menſch auf der Strecke ſei, antwortete,„das hat man ſchon ſo in de Füß“(bekanntlich wird das Signal mit dem Fuß abgegeben). Schließlich möchte ich noch bemerken, daß ich meine Beobach⸗ tungen hauptſächlich von P 6 aus machte, woſelbſt das Geläute ſeinen Höhepunkt erreicht und dadurch dem Anwohnenden geiſtige Arbeit und Schlaf ſehr erſchwert wird. Meinem Dafürhalten nach wäre es beſſer, an dem allerdings etwas ſchwierigen Verkehr dork⸗ ſelbſt die Fahrt etwas zu verlangſamen, als unter fortwährendem Geklingel durch die Straße zu ſaußen, und hoffe gerne, daß die Straßenbahn⸗Direktion endlich entſprechende Inſtruktionen er⸗ laſſen wird. + 2282— Theater, Aunſt und Wiſſenſchaft. Zur Thomaselusſtellung im Kunſtverein. Mit det Thoma⸗Ausſtellung, ſo wird uns von geſchätzter Seite geſchrieben, iſt hier eine ſeltene Gelegenheit geboten, wie ſie wohl kaum wieder⸗ kehren wird; denn die vielen in Privatbeſitz verſtreuten Bilder zu vereinigen, verurſacht große Schwierigkeſten. Und dieſe ſelteſ Gelegenheit iſt auch koſtbar: ein überquellender Reichthum inneren Lebens iſt in dieſen Bildern geborgen, und es iſt doch nur ein Theil deſſen, was der Maler geſchaffen hat. Von zarteſter Empfindung dis zu glühender Leidenſchaft; von entzückender Kindlichkeit bis zu erhabenſter Feierlichkeit ſind alle Stimmungen ausgeſprochen. Der Künſtler ſchaut mit treuen Augen in die Welt, und wohin ſein Blick trifft— und ſei es der unſcheinbarſte Winkel— da wird es helliget Sonntag; denn er iſt ein rechtes deutſches Sonntagskind, das auch im Nächſtliegenden, ſcheinbar Unbedeutenden, das Wunder, ſieht, Alle Kunſt— ob Muſtk oder Architektur oder Malerei— ſtellt nüt den Menſchen dar; ſie will uns Gemüthsſtimmung mittheilen. Wenn ihr das gelingt, was gilt es, auf welche Weiſe ihr das gelingt? So viele ſtehen noch ſo hilflos vor dieſer großen Kunſt. Mau ſtelle ſich ihr gegenüber wie der Natur: Dieſe läßt man auf ſich wixken, ohne zu fragen:„was bedeutet dies?“ und ohne ſie korrigiren zu wollen. Was nicht auf uns wirkt, das laſſen wir beiſeite; es wikd zu anderer Stunde ſchon eine Sprache für uns ſinden. Das 1 der Weg, Kunſtwerke verſtehen zu lerneg, d. h. innerlich mit zu er eben, Dieſen Rath glebt auch Feuerbach; wir geben ihn hier gekürztt „Wer ein Kunſtwerk verſtehen will, gehe womöglich ohne Begleitung und ſuche, in Schweigen verharrend, wenigſtens eine Viertelſtunde ſein verehrliches Ich zu vergeſſen. Geht ihm nichts auf, dang komme er wieder. Wird es ihm aber warm ums Herz und fühlt er, daß ſeine Seele anfängt, ſich über gewiſſe Alltagsvorſtellungen zu erheben, dann iſt er auf gutem Wege, begreifen zu lernen, was die Kunſt iſt und was ſie vermag.“ Aber man muß öflter kommen, Was ein ganzes, reiches Leben ausfällt, wie dieſe Bilder; was mit tieſſter Seligkeit trotz Verkennung und Hohn treu bewahrt worben iſt, das öffnet ſein innerſtes Herz nicht dem erſten Blick, der unruhlg in einer halben Stunde über 150 Bilder irrt. Es lohnt der Mühe. Wer den Blick gewonnen hat für dieſe Kunſtwerke, ſchön wie Träumk — wo wäre je der Traum ſo greifbar deutlich und doch ſo duftig zart dargeſtellt worden wle in Thomas„Morgentraum“?— der verläßt die Ausſtellung mit dem Gefühl edelſter Erhebung und hunigſter Dankbarkelt gegen dieſen Wundermann, der mit überkeichen Händen Kleinode über unſer warmes Leben ſtreut.(Wir behalten 5 1105 nochmals eingehend auf die Ausſtellung zurück zu kommen, Red.) Bädernachrichten. „Sanatorium im ſüdl. bad. Schwarzwald. Der raſte loſen Thätigkeit aller betheiligten Kräfte iſt es gelungen, heute, am 15, Juli, das Sangtorium Wehrawald, deſſen Vollendung man mit der größten Spannung entgegenſah, zu eröffnen. Welches Jutereſſe man in allen, ja in den höchſten Kreiſen dieſer in hygieniſcher in ſicht muſtergiltigen Heilanſtalt für Lungenkranke entgegenbringt, ſich am beſten dargus erkennen, daß ſich Ihre Königl, Hoheſten den Großherzog und die Großherzogin von Baden vor einigen Tagen, wie der Hofbericht meldet, von Herrn Profeſſor Dr. Turban (Davos), dem ärztlichen Bergther des neuen Unternehmens, Unter Vorlage der Pläne einen ausführlichen Bericht über daſſelbe el⸗ ſtatten ließen. Wie im Hinblick auf die großen Vortheile, die eiſ völlig neue auf's Modernſte eingerichtete Anſtalt nach jeder Seite hin bietet, nicht anders zu erwarken war, ſind zahlreiche Aufenſe eingelaufen. Mit Rückſtcht auf die ſchon eingetroffenen Krankeg iſt von einer Eröffungsfeierlichkeit Aband genommen werden. Das Sanatorium präſentirt ſich in ſeiner Vollendung großartig; geradezi imponfrend wirkt in der ſchönen Umgebung das fünfſtöckige Haupk⸗ gebäude mit ſeiner 60 Meter langen Front, mit einer davor auge brachten 80 Meter langen Wandelbahn und der darüber befindlichen deſeheanden Liegehalle. Die innere Einrichtung iſt durchaus künſt⸗ eriſch und vornehm. Mit Recht wollte man den auf das Gemüt des Patienten ungünſtig einwirkenden nüchternen Charakter, den derartige Sanatorien aufweiſen, vermeiden, von 23 eſichtepunkte ausgehend, daß der Kranke nicht zu ſehr den Wechſe in ſeiner Umgebung empfinde. Auch fordert die herrliche Natur 10 Schwarzwaldes die Berſäckſichtigung des äſthetiſchen Standpunkte bei der Geſammtanlage und der Durchführung im Einzenen Sämmtliche Räume ſind elektriſch beleuchtet und telephoniſch mi n FFFTCC —4 n eee. eeeeenreee Mantbein 10. Gtt Wener„. Un Aerztezimmern und der Arztwohnung verbunden. Die hydro⸗ herapeutiſchen Einrichtungen entſprechen den höchſten Anforderungen er modernen Wiſſenſchafl. Außer der großen Liegehalle ſind noch wei in den Ankagen auf der Terraſſe und eine in dem das Sana⸗ torium umſäumenden, uralten Tannenhochwald errichtet, der mit ſeiner würzigen, azonreichen Waldluft, ſeinem geheimnißvollen Wal⸗ desweben, ſeinen zahlreichen, ſanft anſteigenden Spazierwegen ein bevorzugter Aufenthalt der Kranken ſein wird. Vom Sanakorium aus hat man einen herrlichen Ausblick in das zu Füßen der Anſtalt ſich hinziehende wildromantiſche Wehrathal und nach dem in der Nüte liegenden idylliſchen Wallfahrtsort Todtmoos. Aeneſte Nachrichten und Celegramme. (privat⸗Telegramme des„General-Anzeigers.“ 0. Darmſtadt, 16. Juli. Staatsſekretkär Graf Poſa⸗ bdowsky traf heute Vormittag aus Berlin hier ein und beſichtigte die unter der Leitung des Geheimraths Profeſſor Dr. Paul Wagner ſtehende landwirthſchaftliche Verſuchsſtation. * Regensburg, 16. Juli. Nach einer Meldung des „Regensburger Anzeiger wurden in dem oberpfälziſchen Pfarr⸗ dorfe Ebnath 17 Wohnhäuſer mit 16 Nebengebäuden durch Feuer zerſtört. Ein Knabe kam in den Flammen um. *Leipzig, 16. Juli. Wie das„Leipz. Tgbl.“ meldet, lam geſtern bei dem Brande eines Hauſes in Oberwieſenthal die Tochter der Beſitzerin in den Flammen um, als ſie nach ihrer 0 Mutter ſuchte. „* London, 16. Juli. Die„Daily Mail“ meldet aus LTokio vom 15.: Man ſei in dortigen diplomatiſchen Kreiſen 1 der Anſicht, daß die Ereigniſſe Japan in die Arme Rußlands trieben. Ein hervorragender Staatsmann verſicherte dem Be⸗ ktichterſtatter der„Daily Mail“: Es ſei ſehr wohl möglich, daß ein ruſſiſch⸗japaniſches Bündniß innerhalb der nächſten 6 Monate geh zu Stande komme. Japan ſei empfindlich berührt von der ie geringen Unterſtützung, welche es in ſeiner Haltung gegenüber den Angelegenheiten im fernen Oſten von den Mächten ein⸗ ſchließlich Rußlands und Englands erfahre. Dennoch werde es fortfahren, eine durchaus freundſchaftliche, verſöhnliche Politik zu verfolgen. oonden, Jub. (Lloydsmeldung.) Im Hafen 15 4 von Talacahuand(Chile) iſt das auf Grund gerathene deutſche it, Vollſchiff„Neſaia“ ohne Beiſtand beim Eintreten der Fluth bieder flott geworden und hat anſcheinend keine Beſchädigungen rlitten. *Konſtantinopel, 16. Juli. In Chiosk, der Haupt⸗ ftladt der gleichnamigen Inſel ſind zwei peſtverdächtige Er⸗ krankungen vorgekommen, wovon eine tödtlich verlief. RNewyork, 16. Juli. In der großen Maisregion hielt die große Hitze auch geſtern noch an. In Kanſas hat ſich die ach] Ernte durch Regenfälle gut erholt, namentlich in den ſüdlichen e und öſtlichen Theilen des Staates. Die Wetterprognoſe des en Staates Waſhington kündigt ſtürmiſches Wetter für einzeln⸗ ſe Theile des Maisgebietes an. *** Zum Leipziger Baukkrach⸗ dgeipzig, 16. Juli. Die„Leipziger Neueſten Nachr.“ melden aus Gera: Die dortige Kammgarnſpinnerei J. C. G. Neumerkel ſei in Folge Zuſammenbruchs der Leipziger Bank und der dadurch bedingten Kreditentziehung in Konkurs gerathen. Da das Geſchäft gut geht, werde gehofft, ein Arrangement zu *e keffen, das den Fortbeſtand der Spinnerei gewährleiſte. 3 4* Das Geſandſchaftsviertel in Peking, Köln, 16. Juli. Die„Köln. Ztg.“ ſchreibt: Die Ver⸗ handlungen wegen der Errichtung eines zuſammenhängenden derkheidigungsfähigen Geſandiſchaftsviertels in Peking ſind nicht ohne Mühe zum Abſchluß gelangt, da ſich die Chineſen zuerſt en Forderungen der Geſandten widerſetzten. Sie forderten nümlich die Zurückgabe aller im neugeplanken Viertel liegenden Damen, auch wollten ſie nicht die Koſten der Entſchädigung für die zu enteignenden chineſiſchen Privatleute auf die chineſiſche Staatskaſſe übernehmen, ſondern dieſelben den Mächten zu⸗ ſchieben. Es wurde hierauf eine öſterreichiſch⸗franzöſiſch⸗ jiglieniſche Kommiſſion ernannt, die weitere Verhandlungen mit den Chineſen zu führen hatte. Ihren Bemühungen gelang es, die Chineſen zur Uebernahme der Enteignungsentſchädigung ſowie außerdem zu befriedigenden Zugeſtändniſſen ginſichtlich des Terrains zu bewegen. Unter Anderem wurde der bisher als Heiligthum betrachtete Ahnentempel für Zwecke der italieniſchen BVotſchaft abgetreten, um die Vertheidigungsfähigkeit des neuen Geſandtſchaftsviertels zu erhöhen. Es wurde die Errichtung einer von den chineſiſchen Stadttheilen krennt und nach den getroffenen Bieſtimmungen weber von Europüern, noch von Chineſen bewohnt werden darf. * Attentat auf den franzöſiſchen Arbeitsminiſter. Pparis, 16. Juli. Heute Vormittag, als der Arbeits⸗ miniſter Baudin nach dem Elyſee zum Miniſterrath fuhr, feuerte eine Frau, welche ein Kind auf dem Arme trug, an der Ecke der Avenue Marigny einen Revolverſchuß gegen ihn ab. Der Schuß ging fehl. Die Frau wurde verhaftet. Sie erklärke, ſie habe den Anſchlag verübt in der Meinung, daß ſich Delcaſſe im Wagen befinde. oparis, 16. Juli. Die Frau, welche heute Vormitkag 10 Uhr den Schuß au den Wagen des Bautenminiſters Baudin abgab, iſt die Ehefrau eines in Frankreich naturaliſtrten Polen, Famens Olzewski. Dieſelbe erklärte, ſie wohne in Nauterte, ihr Mann habe einen Poſten als Verkäufer bei der Tabakstegie, bis 1894 ſei er Architekt in Nizza geweſen. Das Miniſterium des Keußern ſei ihm ſeit Jahren Geld ſchulvig. Man nimmt an, daß die Frau den Anſchlag nur verübt habe, um die öffentliche Aufmerkſamkeit zu erregen. Olzewski hat verſchiedene Male Beträge vom Miniſterium des Aeußern empfangen, s wurde aber ihm und ſeiner Frau, als ſie ihre angeblichen Anſprüche aufs Neue geltend machten, der Eintritt in das Miniſterjum verwehrt. Seitdem legte Frau Olzewski große Erregung an den Tag. Den Schuß gab ſie heute auf den erſten Miniſterwagen ab, den ſie vorbeifahren ſah. Der Revolper enthielt nur eine Patrone. Die Verhaftete verweigert weitere Auskunft, die ſie nur in Gegenwart ihres Vertheidigers geben will. *. ſche Spani Art von Glacis ausbedungen, welches das Geſandtſchaftsviertel Sie dürfte ſich auf das Portefeuille des Miniſters des Innern und der Finanzen, wahrſcheinlich auch des Auswärtigen exſtrecken. Finanz⸗ und der M 9 Der er 1 Marineminiſter gaben dem Miniſterpräſi⸗ denten gegenüber dem Wunſche Ausdruck, aus dem Kabinet aus⸗ zuſcheiden. 55 Sitzung des Bürgerausſchuſſes vom Dienſtag, 16. Juli. Oberbürgermeiſter Beck eröffnete um ½4 Uhr die Sitzung. Anweſend ſind 72 Mitglieder des Kollegiums Erſtellung eines Neubaues für das Wöchneriunenaſyl. Stb.⸗V. Fulda: Es iſt bedauerlich, daß die Vorlage in der letzten Sitzung vertagt worden iſt, denn die Leidenſchaftlichkeit der Bekämpfung hat inzwiſchen noch zugenommen, ohne recht begreifen zu können, weshalb ſich die Gemüther ſo außerordentlich erregt haben. Die Gründe, die gegen den Platz in das Feld geführt werden, ſind nicht ſtichhaltig. Die Verwaltung des Wöchnerinnenaſyls be⸗ abſichtigt, einen ſchönen Bau zu erſtellen, welcher dem Stadttheil zur Zierde gereichen wird. Die Bedenken der Angrenzer, daß ihre Plätze entwerthet würden, ſind daher nicht ſtichhültig. Als im Jahre 1887 das jetzige Wöchnerinnenaſyl erſtellt wurde, war die Agitation gegen daſſelbe noch ſtärker, ja man ging ſogar ſoweit, zu behaupten, daß die Polizei eingreifen müſſe. Es wird gegen den jetzt gewählten Platz die Thatſache der Nähe der Höheren Töchterſchule ins Feld ge⸗ führt. Ich glaube aber, daß auch die höheren Töchter eine Ahnung davon haben, wie die Sache in Wirklichkeit vor ſich geht. Auch glaube ich behaupten zu können, daß in den beſten Häuſern derartige Ver⸗ irrungen von Zeit zu Zeit vorkommen. Sich wegen der Nähe der Töchterſchule gegen den vorgeſchlagenen Platz auszuſprechen, iſt eine Prüderie, die durchaus nicht am Platze iſt. Ich halte den gewählten Platz für den günſtigſten und bitte um Annahme der Vorlage. Sto. Dr. Keßler beſpricht hauptſächlich die Platzfrage. 8 4 Im Jahre 1887 habe man auch gegen den Platz in M 3, 5 agitirt, die Einwände ſeien jedoch mit der Zeit verſtummt. Redner iſt Anfangs guch nicht für den vorgeſchlagenen neuen Platz geweſen, hat ſich aber überzeugen müſſen, daß er der zweckmäßigſte iſt. Redner führt weiter aus, daß er ſich in verſchiedenen Städten erkundigt habe, ob das Wöchnerinnenaſyl daſelbſt die Umgegend beeinträchtigt hat. Die Antworten ſeien überall verneinend ausgefallen. In Aachen be⸗ finden ſich z. B. in der Umgegend des Wöchnerinnenaſyls ſchöne villenartige Häuſer. Von nirgends iſt eine Beeinträchtigung des Werthes der angrenzenden Grundſtücke berichtet worden. Redner hat ſich dann aber auch bei den Frauen der umwohnenden Familien in M 3, 5 erkundigt, ob ſie durch das Wöchnerinnenaſhl irgendwie be⸗ läſtigt worden ſeien. Alle haben dieſe Frage verneint. Es hat ſich ſogar zwiſchen dem Wöchnerinnenaſyl und den Angrenzern ein freundſchaftliches Verhältniß entwickelt, ſodaß Letztere ſogar die Verlegung des Aſyls bedauern. Redner erſucht ſchließlich um An⸗ nahme der Vorlage, da das Aſyl eine freie und luftige Lage brauche. Str. Groß führt aus, daß er verreiſt geweſen und deshalb nicht in der Lage geweſen ſei, im Stadtrath gegen das Projekt Stellung zu nehmen. Die Bedenken wegen der Nähe der Höheren Töchter⸗ ſchule ſchlage er nicht ſo gering an wie die Vorredner. Auch ſei es als Thatſache zu betrachten, daß das Aſyl eine Entwerthung der Um⸗ gegend herbeiführe. Jetzt ſeien ſchon die dortigen Grundſtücke ſehr entwerthet. Wenn in der letzten Sitzung geſagt worden ſei, daß der Platz im Mittelpunkte der Stadt liege, ſo entgegne er, daß wohl die Herren Oberbürgermeiſter und Bürgermeiſter ſehr wenig in jene Gegend kommen. Redner empfiehlt, das Grammanntſche Haus zu dem Aſhl zu verwenden. Bürgermeiſter v. Hollander führt auf Grund der Berichte über die Stadtrathsſitzungen aus, daß Herr Stadtrath Groß von jeher als Gegner des vorgeſchlagenen Platzes im Stadtrath bekannt war, daß aber in Abweſenheit des Herrn Groß eigentlich kein Be⸗ ſchluß über die Platzfrage gefaßt worden iſt, mit Ausnahme der nach der letzten Bürgerausſchußſttzung ſtattgefundenen Stadtrathsſitzung. Redner bedauert, daß die Angrenzer, nachdem ſie die Wahl des Platzes aus den Stadtrathsſitzungsberichten erfahren haben, ſich nicht früher gerührt haben und erſt in der letzten Stunde mit ihren VBeſchwerden gekommen ſind. Hätten die Anwohner ihre Beſchwerden früher er⸗ hoben, daun hätte vielleicht ein anderer Platz gewählt werden lönnen. Aber nachdem die Sache ſoweit gediehen ſei, könne man dem Aſyl nicht zumuthen, ſich auf die Wahl eines anderen Platzes ein⸗ zulaſſen. Der gewählte Platz ſei ſehr gut gelegen und er bitte um Annahme der Vorlage. Str. Stern: Auch die Gegner der heutigen Vorlage ſeien aus humanitären Gründen für das Wöchnerinnenaſyl, nur der Platz werde für unzweckmäßig gehalten. Ein Punkt ſei in der heutigen Debatte nicht berührt worden und dieſer Punkt betreffe die ſtädtiſchen Intereſſen. Gegenüber den Ausführungen des Herrn Keßler könne er zwei Frauen namhaft machen, welche erklären, daß ſie durch das jetzige Wöchnerinnenaſyl faſt jede Nacht geſtört werden. Er wolle aber die Frage, ob eine Störung ſtattfindet oder nicht, ganz dahin⸗ geſtellt ſein laſſen. Aber im Publikum ſei unbedingt die Annahme einer Störung vorhanden und dieſe Annahme werde ungünſtig auf die Preiſe der Plätze einwirken. Wie heute ausgeführt worden ſei, ſolle auf dem anderen Platze dort aber ein Mittelſchulhaus erbaut werden. Warum erſtelle man nun nicht den Mittelſchulhausbau auf dem für das Aſyl vorgeſehenen Platze und laſſe die Rheinthorkaſerne für andere Zwecke übrig. Auch noch ein anderer Grund ſpreche im ſtädtiſchen Intereſſe gegen den gewählten Platz. Geſtern ſei Jemand auf ſeinem(Redners) Bureau geweſen und habe erklärt, er ſei bereit, den Platz in G 7 zu 80 Mark per Quadratmeter zu kaufen. Nun habe Herr Str. Löwenhaupt im Stadtrath vorgeſchlagen, den Platz hinter dem Depot der Straßenbahn für das Aſyl zu wählen. Dort koſte ein Quabratmeter 4 Mk., alſo bei der Größe des geforderten Geländes ein Preisunterſchied von eg. 60,000 Mark. Wenn man dieſen Platz hiuter dem Depot wähle, Hrauche keine Verzögerung im Bau einzutreten. Bürgermeiſter v. Hollauder glaubt, daß es nicht angezeigt iſt, jetzt im Bürgerausſchuß über den vorgeſchlagenen neuen Platz zu reden. Er wolle nur darauf hinweiſen daß die Fundamentirungs⸗ koſten dart viel bedeutendere ſein würden. Stb. König: Es liege ein Proteſt von 150 Angrenzern vor, über den mau nicht ſo leicht hinweggehen könne. Der weſtliche Stadttheil ſei derjenige, welcher in den letzten Jahrzehnten wohl am wenigſten von der Entwickelung unſerer Stadt profitirt habe. Es ſei nicht eine Zunahme des Gelündewerthes eingetreten, ſondern eher eine Abnghme. Es ſei nun eine Thatfache, daß ein Wöchnerinnen⸗ afyl keine angenehme Nachbarſchaft iſt. Auch aus finanziellen Grün⸗ den ſei er gegen die Vorlage. Herr Stern habe den Werth des dortigen Geländes auf 80 Mk. pro Quadratmeter angegeben, don anderer Seite werde er noch höher geſchätzt. Die Stadt würde ſomit ihr eigenes dort noch übriges Gelände entwerthen. Er bitte des⸗ halb, die Vorlage zurückzuweiſen, um einen anderen Platz herauszu⸗ ſuchen, der ſicher ſehr leicht zu finden ſei. Stb. Keun iſt gegen die Vorlage und macht den Vorſchlag, probiſoriſch einen Flügel der Dragonerkaſerne zu Zwecken des Wöch⸗ nerinnenaſyls zu verwenden, bis der Neubau des Aſyls beendet iſt. Man könne dann in aller Ruhe einen anderen Platz auswählen. Oberbürgermeiſter Beck: Es iſt in der Debatte bemängelt worden, daß für den Platz in 0 7 kein Schätzungspreis angegeben iſt. Vom Militärfiskus iſt ſeinerzeit der eine Platz für 68 Mk. pro Quadratmeter und der andere Platz für 677½ M. pro Quadratmeter evorben worden Die Preiſe ſind ſomit gegeben. Ob inzwiſchen Dach des Hauſes unterbringen. Das ſei doch ein unwürdiger Zu⸗ ſtand, der ſo bald als möglich beſeitigt werden müſſe. Aus dieſen Gründen ſei einer Verſchiebung der Angelegenheit dringend zu widerrathen. Stv.⸗V. Pfeiffle tritt für die Vorlage ein. Man könne ja ſchließlich das Aſyl auf dem Schützenhaus in Feudenheim errichten. Was den Platz am Depot der Straßenbahn anbelange, ſo werden auch von dort maſſenhafte Proteſte kommen, wenn das Aſyl dort er⸗ richtet werden ſollte. Die Leute würden dort ganz einfach ſagen: Jetzt hat uns die Stadt ihre kheuren Plätze verkauft und nun ſetzt ſie uns ein Wöchnerinnenaſyl vor die Naſe. Die wahre Urſgche der Oppoſition gegen den Platz in G 7 ſei, daß man das Aſyl in ein Arbeiterviertel legen wolle. Dies müſſe hier ausgeſprochen werden, Redner bittet um Annahme der Vorlage. Stadtbaurath Eiſenlohr führt aus, es ſeien in der heutigen Debatte Andeutungen gefallen, aus denen man ſchließen könne daß das Tiefbauamt bei der Auswahl der Plätze möglichſt ungeſchickt vorgegangen ſei. Dieſe Ausführungen ſeien unzu⸗ treffend. Redner beſprach nun die einzelnen Plätze und die Gründe, welche gegen ihre Wahl ſprachen. Was das Gram⸗ mannſche Haus anbelangt, ſo diene dasſelbe jetzt ſtädtiſchen Zwecken. Der Bauplatz hinter der Depothalle der Straßenbahn eigne ſich auch nicht. Die Fundamentirungslaſten ſeien bedeutend höhere und dann müſſe berückſichtigt werden, daß ſpäter in dieſe Gegend die dritte Neckarbrücke kommt, ſodaß durch den erhöhten Verkehr und die über die Brücke zu legende Straßenbahn die Gegend eine ziemlich unruhige werden wird. Stv. Koch iſt für die Vorlage. Heute früh ſeien bei ihm auch Angrenzer geweſen und hätten ihn erſucht, gegen den Platz zu ſtimmen. Er habe geſagt, welchen anderen Platz ſie denn vor⸗ ſchlagen könnten. Die Herren hatten darauf erwidert: Ihr baut ja draußen eine große Feſthalle, welche für das Vergnügen iſt. Auch das Wöchnerinnenaſyl iſt für das Vergnügen, ſtellt es des⸗ halb auf den Platz gegenüber der Feſthalle.(Heiterkeit.) Sto. König: Der Stp.⸗V. Pfeiffle hat ausgeführt, die Gegner der Vorlage wollten keine Arbeiterfrauen in dieſer Gegend haben. Von allen andeken Redner war die Sache in ſehr ſym⸗ pathiſcher menſchlich wohlthuender Weiſe behandelt worden. An⸗ geſichts einer ſolchen ſympathiſchen Auffaſſung weiß nun der Vertreter der Arbeiterpartei nichts Anderes zu finden, als Worte des Giftes, des Haſſes und der Verdächtigung. Wir ſtehen zu hoch, wir wiſſen, daß unſere Auffaſſung zu ideal iſt, als daß uns derartige Verdächtigungen erreichen könnten. Wir können dieſe Auffaſſung des Stv.⸗V. Pfeiffle nicht beſſer machen, wir können nur gegen dieſelbe porkeſtiren. 17 5 Nachdem noch die Herren Sto. Reiß und Str. Stern zu der Vorlage geſprochen, worüber wir in nächſter Nummer berichten, wurde der ſtadträthliche Antrag ſchließlich mit großer Majorität angenommen. (Schluß folgt.) ̃ Mannheimer Handelsblalt. 9 Courszettel der Mannheimer Effertenbörſe vom 16. Jult Obligationen. Staatspapiere. Pfaudbrieſe. Aproz. Bad, Oglig. v. 100 10440 J½ Nbeln. Sbb.⸗B. unt. 190%.—8 2% rog. Bad. Oböllg. v. 1900.50 b 3%„„ alte⸗ N. 920 Badiſche Obligat. VV 3½„(abgeſt.) 988.50 bz 3j„„„ unk. 1803] 292.89 53 9½„ Oblig. Mark 98.50 53 35⁰ 75 8 Communal 93.— 55 31½%„„ 1886 9250 53 Stüdie⸗Aulehen. 374„ 1892/91 735 55 15 Faessrag J. B. 135 F. 100 Looſe 144.— 51 40% Zudwigebaßen den 1800 15 Bayer. Obligallonen 28 2 5 ., 17* + ee e 3%„ 5 100.80 b3[3½ 8 1895 30%o 1 90.30 b%%ũe 18898 3½ Preuß. Confols 585 b 37% Pirmaſenſer %6„ 90 50 b5 Auduſtrie⸗Obligationen dd%e„ 98 4½% Bad. Autlin⸗ u. Sodaf. 4½ Bad. N ⸗G. f. Rhſchiffk. ö on Bürgl. Branhans, Bounn 4½ Speherer Ziegelwerke Giſenbahn⸗Aulehen. 4% Pfälz. Sudw, Max Norb) 103.65 5z 90 90%„ 0 906.20 53 4½ Vereln Chem. Fabrſken 101.—. 2 N 2 touvertirt,(.59 dz 4— Zellſtofffabrik Waldhof, 104.80 Aktien. Banken. b. 0 1 5 Si winke Badliche Bank 18.— 8 rauerel Sinner, Grün Cred. ⸗u. Depoſirb., Zwelbrck. 137.— 75 3 Gewerbebauk Spever 50%8 131.B„ Schwetz igen Manunbeſmer Bank—.— Sonnesweltz Speher Oberrhein. Bant 114.50 53„ Storch, Sick Pfälziſche Bank 12.— Werger Worſus Aaſida 15— Wormſer Brauhans v. Bertge 12 h. Edb. 5— 4 7 4 Rheluſſche Creditbaut 141.— 51 Pfätz. Mreßh. u. Syritſabr. Mhein, Hyp.⸗Bank 167.20 b5 Trausport Südd. Bauk 108,75 G und Verſicherung. Eiſenbahnen. Gutfahr⸗Atllen Pfälziſche Zudwigs bahn 224. t Mannh. Daumpfſchleppſchlff „ Maxbahn 189.— bz agerbans Nordbaun 128.3 b1[ Bad. Rück⸗ u. Mitwerſich. Heilbronner Straßenbahnen 87.— B„ Schlfffahrt⸗Aſſeeurauz 5 Chemiſche Invuſtrie. IContinentale Verſicherung Al.(G, f. chem. Juduſtrie 110.— bz Mannheimer Verſicherung Badiſche Anilin⸗ u. Soda 360.— Oberrheln, Verſ.⸗Geſellſchaft. „„FÜF. Wülrtt, Transportverſich. Cbem. Fabrit Goldenberg 182.— Ind i Chem. Gernshelm 8 Juduſtzie. Verein chem. Fabrſken 170.— Act.⸗Geſellſch. F Seilinduſtele Vereln D. Oelfabrſten 104.— 8 Dingler'ſche Maſchineufabrik Weſteregeln Alkal. Stamm 208.— Emaillirfabrik Kirrweiler „ VBorzug 103.50 V Emalllirwerke Malkammer 1 Ettlinger Splunerel Brauereien. Slittenhelmer Spinnerel Bab. Brauerei 135,. arlsr. Nähmf. Haſd u. Neu Binger Aktleublerbraueret—.— Mannh. Gum.⸗ U. Arbeſtfabr. Durkacher Hof vorm. Hagen 210.— Oggersbeimer Spinnere! Eichbaum⸗Brauerel 172— Mfälz. Nähm, u. Fahrräderf Flefantenbrän Nihl, Worms 105.— Porkl.⸗eientwe, Heldelberg Arauerei Ganter Frelburg 100,— Vereinig. Freiburger Ziegelſo. 143 Rleinlein, Heldelberg.,— 9[ Vereſn Speyerer Ziegelwerke Hofahurge Meſſerſchmitt 90.— Jellſtofffabrit Waldoßf Judwigshaſener Brauerel—.— Zuckerfabeit Waghänſel Maunz. Akttenbrauerei 160.— B Zuckerraffinerie Maunheim 1 Maunheimer Gffektenbörſe vom 16. Juli.(Offizieller Ber Die heutige Börſe verlief in ruhiger Haltung,. Kleinere Umſät erfolgten in div. Fonds und Induſtrie⸗Obligationen. d übrigen Gebieten notirten: Anilin⸗Aktien 360., Verein Fabriken 170., Weſteregeln Stamm 203., Bad. Brauerei⸗Akkie 185., Brauerei Kleinlein, Heidelberg 154., Mannheimer Da ſchleppſchifff⸗Aktien 117.20., Vereinigte Speyer Ziegelwerke 97 Schifffahrts⸗Aachrichten. Maunheimer Hafenverkehr vom 12 Juli. Hafenbezirk. Schiſſer ev. Kap. Schiff Kommt von Ladung Nörſch Straßburg 14 Straßburg Stüekgut Dames W. Egau 10 Rotterdam 53 Happel Mannheim do 1 Getreide Domsvorf Deleng Cornelia 5 7 Claßmann Hertruda 1 70 Conſtantin! Marienfels Antwerpen 8 Bohmann Themis 5 Bbrboom He lria Alſum Kohlen Hafenbezitt üß; Tepper N. v. Gruyter Muhrort Koch C. v. Heild. Hellbroun Hauck Eliſe Gberbach Gieſen Ag. Alb. v. Sachſen. Nuhrort K 0 8 25 5 i. W. v. Preußen Lualehen 7 nigkeit D. Otto Kurth, Lagerh.⸗Verw. Ant e. Heter Herm. Aug., S. b. Paul Aug. Kull, Linirer. 5 80 10. Joh. Gg. Markmann, Metzger u. Frder. Renz. Magd., T. 5 Phil. Weiß, Hetzer 7. Rob. 10. Alb. Mader, Schloſſer u. Aug. Kötzel Marg., T. vb. Joh. Hecktor, Gußputzer. 7. 0. Alb. Maber, Schloſſer u. Aug. Kötzel. Anna Franz., T. v. Rob. Hofmann,.⸗A. 6 Juli. Getrgute⸗„Eliſ. Kath., T. v. Paul Stephan, Schloſſer 7 6. Gg. Heintz, Mechan. m. Maria Schmitt. Albert Rud., S. v. Frz. Rettig, Kaufm. 7 6. Jak. Scheffel, Bahnarb. m. Barb. Striebinger.„Karl Wilhelm., S. v. Ad. Böckenhaupt,.⸗A. 9 6. Joh. Leonh. Weidmann,.⸗A. m. Barb. Fernkäß. 3. Hch., S. v. Karl Schmidt, Metzgermſtr. 10 6. Phil. Lung, Bahnarb. m. Marg. Merz. 4. Joh. Michl., S. v. Ant. Reinharth, Spinnereiarb. 6. Konr. Karl Buchenau, Schloſſer m. Roſa Alex. Sof. Rottermann. 6. Nud. Ed., S. b. Ed. Renner, Kaufmann. 9. G 6. Frz. Böhm, Maurer m. Maria Eva Picklas. 9. Paul, S. v. Paul Steger, Spengler. 8 80 6. Gg. Jul. Fauſtmann, Schreiner m. Barb. Brecht. 8. Chriſt., T. v. Theod. Bierſch, Schloſſer. 6. Joh. Martin, Küfer m. Barb. Vogt. 5. Emil, S. b. Ad. Stadler, Tagner. 5. Karl Gottl. Hettich,.⸗A. m. Barb. Henr. Höhl. 4. Amalia, T. b. Jak. Schaller,.⸗A. 6. Wilh. Haas, Schuhm. m. Barb. Gemünd. 6. Eliſe, T. v. Lor. Imo, Bleilöther. 6. Ludw. Denig, Schloſſer m. Anna Mar. 8 S. * Belohnung im B 0 c s go go go o 0 g0 g do gd go gõ ge gigoe 4. Sbe — SHeneral⸗eiagzerger. Manngerm, 18. Anezug aus dem Ciuflſtandsregiſter der Stadt Judwighafen. Verkündete. Joh. Gemar, Bahnarbeiter u. Luiſe Barth. Weicht, k. Amtsr „Peter Ferber, Bautechn. u. Suſ. Juli. 2 Karl Schlecht, Kaufm. u. Karl Joh. Stegmann, Müller Karl Gerner, Max Markus, Pianiſt u. „Phil. Hauth,.⸗A. u. 2 Herm. Schaub, Schloſſer Hrch. Dillenburg, Metzger „Phil. Klenk, Zimmerm. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter wurde eingetragen: Wers, 1. Zum Firmeuregiſter Bd. V, .⸗3.318, Firma:„Erſtes Mann⸗ heiiſter Holzkohlendepot Georg Bachmann“ in Mannheim. Die Prokura des Waldemar Peſchka iſt erloſchen. 2. Zum Geſellſchaftsregiſter Band FVIII,.⸗Z. 149, Firma: Beinwaarenfabrik Käferthal ſchuſter& Heyman“ in Käfer⸗ al. Durch einſtweilige Ver⸗ Ugung Gr. Landgerichts Mann⸗ heim, Kammer Il für Handels⸗ ſächen, vom 12. Juli 1901 Nr. 15028 wurde dem Geſellſchafter Karl Heyman die Beſugniß, die Geſellſchaft zu vertreten, eutzogen. 3. Zum Geſellſchaftsregiſter Band II,.⸗Z. 390, Fixrma: „Stöhr& Reicherl“, Maunheim. „Die Liquidation iſt beendigt, 18 Firma erloſchen. . Zum Geſellſchaftsregiſter gud III,.⸗Z. 90, Firma: F. u. B. Meyer“ in Mannheim. Die Liquidation iſt beendigt, die Firma erloſchen. 5. Zum Geſ.⸗Reg. Band II, .. 182, Firma:„Vereinigte Rheiniſche Waſſerglasfabriken van Baerle, Propfe u. Co.“ in Maunheim. Die Liquidation iſt beendigt. Die Firmg erloſchen. 6, Zum Haudelsregiſter Abth. , Band J,.⸗Z. 24, Firma: 910 Daugmann in Mann⸗ eim. Die Firma iſt geändert in: Gebr, e Offene Handelsgeſellſchaft. Helnrich Dangmann iſt in das Geſchäft als perſgulich haf⸗ tellder Geſellſchafter eingetreten. Die Geſellſchaft hat am 1. Juli 1901 begonnen. Der lebergang der in dem Betkiebe des Naebe Geſchäfts begründeten Verbindlichkeiten auf die Geſellſchaft iſt ausgeſchloſſen. Geſchäftszweig iſt; Kohlengroß⸗ handlung und Rhederei. 7. Zum Geſ.⸗Reg. Band II, ..65, Firma:„E.& C. Den⸗ dal iit Mannheim.“ Die Liqui⸗ ation iſt beendigt. Die Firma erloſchen. Maänſtheim, den 15. Juli 1901. Großh. Amtisgericht I. Bekauutmathung. Wir bringen hiermit zur öffent⸗ lichen Keunkniß, daß ſämmtliche tellen für den Betrieb der Städt. rgßenbahnen beſetzt und noch ige Hundert Bewerber zur vorgemerkt ſind, ſo daß weitere Anmeldungen vorerſt können. Mannheim, den 15. Juli 1901. Städt. Straßenbahnamt: Löwit. 93889 Spec.- Handlung für photograph. Arliſtel. Petzoldt& KIoos O1. 1. Teleph. 1234. Bäckerei event. ohne Verkaufs⸗ laden ſumitten der Stadt ſofort zu miethen geſucht. Gefl. Offerken sub 98898 an die Exped. d. Bl. Gideon Delloo, Verſ.⸗Bea Anton Scharfenberger, Zimmerm. u. Kath. Aug. Noe, Schmied u. Ang. Scheuermann. Schöttinger. ichter u. Herm. Emrich. Flockerzi. Eliſ. Kinck. Zerrahn, Färb.⸗Techn. u. Julie Spannhacke. u. Anna Walter. Maſchinenf. u. Eliſab. Schönewald. Maria Dengel. lug. Schehr. Karl Jänle,.⸗A. u. Roſine Löffelhardt. Emil Schleicher, Schloſſer u. Maria Mihm. u. Karol. Barth. „Hrch. Schillfahrt, Maurer u. Math. Deuſter. Karl Jähnle,.⸗A. u. Roſine Löffelhardt. mſtr. u. Suſ. Vetter. 1. Luiſe Wiederhold. mter u. Bertha Fränkel. Maher. Hölzel. Amts⸗- —— Juni. 28. Max, S. v. 30. Frdr., S. v. Juli. 2 Otto Rich., S Barb., T. v. Anng, T. v. Emilie Karol. Bertha, T. v. Friedrich, S. Eliſab., T. v. Hibdeg., T. v. 9 S gſ g e Ae gigde gs d e gg „Joh. Phil., Arheits⸗Vergebung. Die zur Einrichtung des Schul⸗ hausneubaues auf dem Linden⸗ hof erforderlichen Mobiliar⸗ S e einſchließlich der Schulbänke— Syſtenm Retti ſollen im Wege des öffeutlichen Angebotes an leiſtungsfähige Unkernehmer vergeben werden. Die Angebote ſind verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis längſtens: 93516 Samſtag, den 27. Juli 190t, Bormittags 11 uhr, bei unterfertigter Stelle Zimmer No. 1 einzureichen, woſelbſt die Eröffnung in Gegenwart etwa erſchienener Bleter ſtattfindet. Die Zeichnungen könnem im Zimmer No. s eingeſehen und ebendaſelbſt die Angebolsformu⸗ lare gegen Erſatz der Umdruck⸗ koſten in Empfaug genommen werden. Mannheim, den 11. Juli 1901. Hochbauamt: J..: Hauſer. Scehimmel wirdbeieingemachtenfrüchten verhindert durch 91243 Dr. Oetkers Salſcyl à 10 Pfg., genügt für 10 Pfd. Früchte. Recepte gratis von den Firmen, welcheführ. Dr. Oetkers Ba pulver. Alle zurückgasstztg Teppiche — Portierens — Gardinen werden zu jedem annehm- baren Prels abgegeben. Speolal-Teppiohgeschäft M. Brumlik F 1, 9 Marktstr. F 1, 9. BBitte. In der Arbeiter⸗Kolonie Ankenbuck macht ſich wieder der Mangel an Röcken, Jop⸗ pen, Hoſen, Weſten, Unter⸗ hoſen, Socken u. Schuhwerk fühlbar. Wir richten deshalb beim Wechſel der Jahreszeit an die Herren Vertrauensmänner und Freunde des Vereins die herzliche Bitte, wieder Samm⸗ lungen der genannten Bekleid⸗ ungs⸗Gegenſtände gütigſt veran⸗ ſtalten zu wollen. Die geſammelten Kleidungs⸗ ſtücke wollen entweder an Herrn Hausvater Wernigk in Anken⸗ buck— Poſt Dirrheim und Station Klengen—, oder an die Central⸗Sammmelſtelle in Karls⸗ ruhe, Sophienſtraße Nr. 25, ein⸗ geſendet werden. Etwaige Gaben an Geld, die gleichfalls recht erwünſcht ſind, wollen an unſere Vereinskaſſe— Neviſor Zeuck— in Farlsruhe, Sophienſtraße 25, gütigſt abge⸗ führt werden. Karltsruhe im April 1901. Der Ausſchuß des Landesvereins für Arbeiterkolonien im Großher⸗ zogthum Baden. 86765 Ia. holländ. Torfſtren (trockene Waare), billigſt abzu⸗ geben. 90533 J. H. Koenigsfeld, Trausport, Spedition, Commiſſionu. Schnell⸗ Gilter⸗Dampf⸗Schifffahrt, H 9, 10. part.(Böckſtraße). 6. Jak. Franz, Tagner m. Kath. Bütfner⸗ 6. Wendel Otterſtätter,.⸗Vorarb. m. Suſ. Bonje. 6. Joh. Wirth, Schreiner m. Paul. Heitz. 9. Gg. Alfr. Schreiber, Schloſſer m. Hel. Schang. 11. Gg. Sans, Maurer m. Eliſ. Türk. Geborene. Joh. Bapt. Fuchs, Pfläſterer. Joh. Gg. Nuß, Schaffner. „Joh., S. v. Joh. Herz, Magazin. „b. Rich. Wenzel,.⸗A. Joh. Pet. Knuther, Schloſſer. Kath. Wilh., T. b. Ant. Kaltenmark, Photogr. Michl. Schneider,.⸗A. Anna Elſa, T. v. Friedr. Kleiner, Metzgermſtr. Anna Marie, T. v. Ad. Wilhelm, Bäckermſtr. „T. b. Ludw. Bauer, Maler. Val. Schweikert,.⸗A. Marie Ther., T. v. Joh. Eug. Ehmer, Kaufm. b. Hch. Hoffmann, Schloſſer. Joh. VLöckel, Kernmacher. b. Andr. Guth,.⸗A. Juli. 3. Fritz Jul., S. b. Math. Küchel, Baumſtr. 9. Aug. Herm., S. v. Gg. Alb. Löffler, Heizer. 6. Klara Roſa, T. v. Frdr. Menges, Bäckermſtr. Jof 9. Karl, S. v. Herm. Arnold, Schreiner. 5. Wilha. Karol. Suſe, T. v. Ernſt Wilh. 8. Anna, T. b. Ad. Benz, Eiſendreher. 4. Erma Magd. Marg., T meiſter. 10. Hans, S. b. Frz. Fritz Mergenhagen, Braumſtr. 11. Maria Kath., T. v. Ludw. Leibig, Bahnarb. 7. Anna Barb., T. v. Karl Gg. Hofmann, Schloſſer. 4. Heinr. Weckes, Maurer, 45 J. „T. b. Michl. Abel, Schiffer, 1 J. 5. Frz. Theod., S. w. Theod. Englert, Bäckermſtr., 2 M. 4. Barb., T. v. Pet. Kauther, Schloſſer, 3 Std. 5. Magd. Rihm geb. Molick, 66 J. 5. Robert Flor., S. v. Gg. Häuſelmann, Former, 1 J. 5. Barb., T. 6. Marg. Barb., T. v. Frz. Junz, Tagn., 5 M. 4. Eliſ. „Schneickert, o. Gew., 16 J. „S. v. Gg. Bopp, Ludw. Schöner, Schiffer, 44 J. Wilh., S. v. Wilh. Schmidt, Tagn., 3 Woch. Ludw., S. b. Pet. Jung, Fuhrkn., 3 M. Eya Eliſ., T. v. Phil. Simon,.⸗A. „Phil., T. v. Frz. Nies, Iſolirer, 1 M. Maria Eſtor geb. Orth, 32 J. 9. Wilh., S. v. Fror. Jak. Heck,.⸗A., 6 M. S. b. Joſ. Seelinger, Maurer, 4 M. 9. Barb. Jung geb. Schiller, 59 J. 10. Hch., S. b. Karl Stieb, Zimmermann, 3 M. 10. Maria Kath. Hell geb. Keßler, 51 J. 9. Wilh. Karol. Menger geb. Glück, 31 J. und Kreis⸗Verkündigungsblall. Rich., S. v. Joſ. Rich. Lang, Schneider. Berweck, Kaufmong b. Joh. Bapt. Wilh. Heinsl, Schfoſſtz Geſtorbene. v. Jak. Wacker, Tgr., 3 J. Ida, T. v. Leonh. Baumann Wive., 15 J. Zimmermann, 1 J. —— eee Vortneilhafte Einkaufsge Leinwand, Tisch- u. Bettwäschs ſogenheit! N 55— * Wen vs Damenwäsche, Taschentucher, Handtücher Inventur-Ausverkauf. 8 MrC (ohne Aufschlag Herv Amateur-Photographie. Spocialhaus für Ppolograchſa-Pedarf M. Kropp Nachf. N 2, 7, Kunststrasse. Phofographische Alleinverkauf der rühmlichst bekannten Specialmarken: Conourrenz-Platten Concurrenz-Entwiokler, Concurrenz-Papiere. Ssstes Lager in Apparaten fur Theilzahlung gestattet 115 e eee Funlung⸗ 5 orragend Bad Freyersbach! es Tafelwass Bad Schwarzwald.. Lehranstalt. 68289 r. 89708 5 1 I. Parquet 4 abzugeben 93475 N G, 28, III. 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