el und 0 ſt len be! jolt 10 der Meinung des Publikums die Hauptrolle. Der populären Anſicht Weiſe, wie dieſer Trausport ſich vollzogen haben möge. beim Vorherrſchen weſtlicher Winde iſt im Sommer die Temperatur durchaus Ugehinderte Einſtrahlung der Sonne genügt in unſeren Breiten europa hinwegziehen oder auch ihren Weg über die Nordſee guf Fin⸗ net Deutſchlands mit Kälterückfällen; bleiben ſie, wie im gegen⸗ TLelegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.⸗ der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2821. Abonnement: 70 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..42 pro Quartal. Juſerate: GBadiſche Volkszeitung.) In ö Telephon: Redaktion: Nr. 877. der Stadt Maunheim und Umgebung. taunheimer Jon Verautwortlich für Polltik: J..: Ernſt Müller. für dent lokalen und prov. Theil: zenſt Müller, für Theater, Kunſt u. Feuilleton: Eperhard Buch ler, für den Inſerateſtheil Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei,(Erne Nannhelſner (Mannheimer Volksblatt.) Ral. Iſe 111. 8 editi: Nr. 218. dei: Nr. Tyr aph. Anſtalt.) ColonelZeile.... 20 Pig. 0 Jahrgang.) e 5 4 Druckerei: Nr. 34l.(Das eenee Jonenal⸗ Die Nellennen Hehe 5 Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Filiale: Nr. 815. iſt Eigenthun des katholiſchen Einzel-Nummefn... 8 E 6, 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. H 6, 2 Wee Ar. 528 Donnerſtag, 18. Juli 1901.(Abendblatt.) „Bunnenbriefe“. Diskreditirung der echten Hunnenbriefe wegen inſcenirt worden genommen, daß das Material, aus dem die Wagen hergeſtellt Einer Lügenfabrik von ſogenannten Hunnenbriefen ſind die Behörden auf die Spur gekommen. Wenn auch jeder Einſichtige ſich ſein Urtheil über die Glaubwürdigkeit ſolcher Briefe längſt gebildet haben wird, ſo verdient doch das nachſtehende Vorkomm⸗ Hiß, als ein bezeichnender Beitrag zu dieſem Kapitel, der Oeffent⸗ lichkeit nicht vorenthalten zu werden. Gelegenklich der Ermittelungen über die Urheberſchaft eines in der deutſchen Preſſe veröffentlichten Briefes hat ein zur Unteroffiziersklaſſe zählender Angehöriger des Oſtaſiatiſchen Expeditionskorps bei ſeiner verantwortlichen Vernehmung durch den Gerichtsoffizier ausgeſagt, ein Handlungsgehilfe B. hätte ungefähr Mitte Februar ds. Is. ein Packet Briefe, in Couverts mit vollſtändigen Adreſſen und der Ortsangabe Peking verſehen, aus Luzern an ihn geſandt und ihn im Anſchreiben gebeten, die Briefe an ihre Adreſſen— ſeine Verwandten und Freunde— bon Peking aus abzuſenden. Er habe dem B. damals auf offener Poſtkarte anheimgeſtellt, ſelbſt nach China zu kommen und die Briefe ſelbſt abzufenden, und, da ihm die Angelegenheit ohne be⸗ ſonderen Werth erſchien, von einer Meldung an ſeinen Vorge⸗ ſetzten abgeſehen. Seinem Empfinden nach wollte B. bei ſeinen Angehörigen den Glauben ſeiner perſönlichen Anweſenheit in China erwecken. Die fraglichen Briefe— ſieben an der Zahl— ſind in⸗ zwiſchen an die heimathliche Behörde gelangt; aus ihnen einige Proben: „.. Hier wird Tag und Nacht gemordet und ge⸗ brannt. Wenn es gelingt, ſo werde ich deſertiren Euer Stiefſohn.“ „Werthe Freunde! Wollte ich von den Mordthaten erzählen, was ich geſehen, die Feder würde ſich ſträuben 5 „Werthe Verwandte! „„ ſo wüßte ich nur von Mordthaten zu ſchreiben „Sobald ich kann, werde ich über Nacht zu entrinnen ſuchen..... Werde viel Chinageld heimbringen „Werther Freund! . Nächſtens werde ich Dir über Mordthaten be⸗ Mhen 5Herrn Carrrk ... Habe grauenhafte Mordgruben geſehen.“ Wären dieſe Briefe von dem betreffenden Unteroffizier, der Bitte ihres Verfaſſers entſprechend, mit ihren genau bezeichneten Apreſſen in Peking zur Poſt gegeben, ſo würden ſie, wohl zum größten Theil in die bekannten Hunnenbriefmappen gelangt, als ſchtes, unumſtößliches Beweismaterial und als Leckerbiſſen für die Hunnenthaten⸗Entrüſteten in einem gewiſſen Theile der Preſſe mit Genugthuung veröffentlicht worden ſein! Uebrigens iſt dieſes Vortommniß in einer von der„Köln. olkszeitung“ neuerdings gebrachten Zuſchrift aus China vom 19. Maj bereits erwähnt worden. Den unentwegten Verfechtern der Echtheit der Hunnenbriefe muß dieſe Entdeckung und Ver⸗ Uffentlichung recht unbequem geworden zu ſein, denn von der in dieſer Hinſicht führenden Zeitung wird ſchleunigſt der Spieß ungekehrt und zu der„kleinen Anekdote über den Urſprung der Hunnenbriefe, deren Erfindung den Schwurzeugen eines Khaki⸗ blattes vom Schlage des alle Ehre machen würde“ die Gegenfrage geſtellt:„Sollte der augenſcheinlich zum Zwecke der Entdeckung eingefädelte Briefſchwindel nicht eitda nur als —— ——— 294„ —— ſein?“ Und um die Echtheit ſeiner Hunnenbriefe zu retten, fügt das Blatt hinzu:„Die Hunnenbriefe, die in der deutſchen Preſſe veröffentlicht wurden, waren an Angehörige der Briefſchreiber gerichtet und von dieſen den Redaktionen übermittelt worden; jede Myſtifitafion war dabei ausgeſchloſſen.“!! Hierbei ſei erwähnt, daß ſich die Fälle mehren, in benen leider auch Angehörige des Expeditionskorps überführt worden ſind, Lügen über Greuelthaten nach der Heimath berichtet zu haben. Der amtlichen Sendung der vorerwähnten ſieben Briefe war auch das Ergebniß der gerichtlichen Unterſuchung eines ſolchen Falles beigelegt. Der betreffende, ſ. Zt. von vielen Zeitungen veröffentlichte Brief enthielt die Angabe, der Verfaſſer und ſein Kamerad hätten je einen Chineſen todtgeſchoſſen, weil dieſe nicht von dem Waſſer, das ſie gebracht, trinken wollten. Das ſei eine große Freude geweſen. Es werde nämlich Niemand geſchont. Der Briefſchreiber hat aber ausgeſagt, er habe in dem Briefe ſehr ſtark gelogen; weder er noch irgend ein anderer Mann ſeiner Batterie hätte einen Chineſen getödtet. Als die Chineſen eines Tages von dem gebrachten Waſſer nicht trinken wollten— wegen Argwohn der Vergiftung dazu aufgefordert— habe er ſie mit dem Waſſer davongejagt. Das ſei die ganze Thatſache! Ferner iſt von der amtlichen Berl. Korreſp. die nochmalige Beſtätigung eingetroffen, daß wohl die Mannſchaften wiederholt davor gewarnt worden ſind, Unwahres nach Hauſe zu berichten, daß aber die Eröffnung von Privatbriefen und die Ausübung einer Kontrole nirgends ſtattgefunden habe. Politiſche Ueberſicht. *Mannheim, 18. Juli 190l. Deutſchland und Rußland. Wenn in ruſſiſchen Blättern geſagt wird, ein Entſcheidungs⸗ kampf zwiſchen Rußland und Deutſchland ſei Untzermeidlich und nur eine Frage der Zeit, ſo iſt man an dieſe Tonart bei uns gewöhnt. Bemerkenswerth aber erſcheint, daß die Frage:„Wer wird ſiegen?“ durch den„Dziennit Poznanski“, alſo ein, wie die „Kreuzztg.“ mit Recht bemerkt, auf deutſchem Boden erſcheinen⸗ des, von preußiſchen Unterthanen redigirtes und geſchriebenes Blatt, dahin beantwortet wird, daß der Ausgang für Deutſch⸗ land ein tödtlicher ſein werde. Zu dieſem Artikel bemerkt die „Now. Wremja“:„Das Intereſſante an dem Artikel iſt die Sympathie für Rußland und der aufrichtige Wunſch, daß Ruß⸗ land im Kampfe mit Deutſchland den Sieg davontrage. Von Seiten der polniſchen Preſſe, als deren Führer das genannte Blatt gelten tönne, iſt ein ſolches Verhalten nicht ganz gewöhn⸗ lich.“— Wir möchten meinen, daß da, wo polniſche Bewerber um ein deutſches Reichstagsmandat in Frage kommen, alle anderen Parteien ein dringendes Intereſſe hätten, den Wählern nicht zu verſchweigen, daß ein preußiſch⸗polniſches Blatt auf Niederlagen Deutſchlands im— wie es ſagt— unvermeidlichen Ent⸗ ſcheidungstampf zwiſchen Rußland und Deutſchland ſpekulirt. Zur Verbeſſerung der Perſonenwagen in Preußen. Neben den Verſuchen, die Perſonenwagen ohne Seitenein⸗ gänge ſo herzuſtellen, daß die Reiſenden ſich im Falle der Noth aus denſelben ſich möglichſt ſchnell retten können, hat der preußiſche Miniſter der öffentlichen Arbeiten auch darauf Bedacht De ſind, bei Bränden den Flammen einen größeren Widerſtand ent⸗ gegenſetzt, als bisher. Zu dieſem Behufe hat die königliche Eiſen⸗ bahndirektion Berlin im Auftrage des Miniſters ſchon ver⸗ ſchiedene Verſuche machen laſſen, um die Hölzer für die Wagen⸗ laſten und die zur Ausfüllung der Hohlräume verwendeten Materialien feuerſicher zu imprägniren. Die Ergebniſſe dieſer Verſuche gelangten in der letzten Sitzung des„Ausſchuſſes für Perſonen⸗ und Gepäckwagen“ zu Verhandlung. Wenn auch noch kein endgiltiges Ergebniß erzielt werden konnte, ſo laſſen die Verſuche doch ſchon erkennen, daß man auf dem richtigen Wege iſt und ſchließlich doch zum Ziel gelangen wird. Miniſter v. Thielen hat daher angeordnet, daß dieſe Verſuche fortgeſetzt werden ſollen. Bis zur Gewinnung eines erprobten Vexfahrens ſoll für die Tränkung der Füllſtoffe Waſſerglas verwendet wer⸗ den. In der nächſten Sitzung des Ausſchuſſes ſoll zugleich über die Erfahrungen berichtet werden, welche mit Asbeſt⸗Fußböden und mit dem Iſſelſchen Verfahren gemacht worden ſind. Zum Zuſammenbruch der Spinnerei⸗Maſchinenfabrik J. H. Popp in Werdau, der im Zuſammenhang mit dem Konkurſe der Leipziger Bank er⸗ folgte, liegen aus Werdau noch folgende Angaben vor: Nach der Kataſtrophe bei der Leipziger Bank konnten die beiden Direktoren Teichmann und Hennig, die ſchon ſeit einem Jahre als„faul“ galten, anderweitig keinen Kreditgeber finden, ſo daß die Auf⸗ deckung ihrer Manipulationen, ebenſo aber auch der Zuſammen⸗ bruch des Unternehmens unvermeidlich wurde. Es wird ihnen zur Laſt gelegt, daß ſie die Geſellſchaft um beträchtliche Sum⸗ men— man ſpricht von mehreren hunderttauſend Mark— ge⸗ ſchädigt haben, indem ſie für ihre Privatſchulden, die in Folge ihres luxuridſen Lebens ſehr bedeutend ſein ſollen, Wechſel⸗ accepte der Geſellſchaft gegeben und im Depot der letzteren liegende Aktien verpfändet haben. Die unredlichen Manipulatio⸗ nen der Direktoren ſind dadurch ans Tageslicht gekommen, daß kürzlich kein Geld zur Auszahlung der etwa 15 000 Mk. be⸗ betragenden Arbeiterlöhne vorhanden war. Dieſer berdächtige Umſtand veranlaßte den Aufſichtsrath, eine gründliche Reviſion der Bücher der Geſellſchaft vorzunehmen, wobei die Sache ent⸗ deckt wurde. Die Bücher ſind zum Theil falſch geführt, die für Privatſchulden ausgegebenen Wechſel gar nicht eingetragen u. ſ. w. Beide Direktoren wurden darauf ſofort ihres Amtes enthoben und durch eine andere Perſönlichkeit erſetzt. Mittler⸗ weile wurde das Konkursverfahren über das Vermögen der Geſellſchaft und das Privatvermögen der beiden Direktoxen er⸗ öffnet. Der Aufſichtsrath hat nach Bekanntwerden der Unter⸗ ſchleife ſofort Anzeige bei der königlichen Staaksanwaltſchaft in Zwickau erſtattet, worauf, wie gemeldet, die Verhaftung des Direktors Hennig erfolgt iſt, während der andere Direktor Teich⸗ mann bereits flüchtig geworden war. Teichmann war in Werdau eine allgemein geachtete Perſönlichkeit, er war Hauptmann der Reſerve und viele Jahre erſter Vorſteher im Stadtoerordneten⸗ kollegium. Leider hat er nicht nur die Spinnmaſchinenfabrik, die vor zwei Jahren aus ſeinen Händen an eine Aktiengeſellſchaft überging, um Hunderttauſende betrogen, ſondern auch eine Aft⸗ zahl Gewerbetreibender und Handwerker um bedeutende Summen geprellt. Der in Zwickau in Unterſuchungshaft befindliche irektor Hennig hat bereits das Geſtändniß abgelegt, daß die Spinnmaſchinenfabrik von ihm ein Guthaben von 570 000 Mk. zu fordern habe. Hennig war als ſolider Mann bekannt, er Tagesneuigkeiten. — Die amerikaniſche Hitzwelle ſpielt zur Erklärung der ſeit etwa 14 Tagen herrſchenden hohen Temperaturen Mitteleuropas in gemäß iſt die Hitze aus den öſtlichen Theilen der Vereinigten Staaten nach Europa herübergekommen und die Bezeichnung Hitzwelle dient vielfach als Unterlage für eine bildliche Vorſtellung der Art und Dieſe Meinungen ſind aber völlig unrichtig; über den Atlantiſchen Ozean iſt die ungewöhnliche Wärme unſerer Gegenden nicht eingeſtrömt, was hon dadurch bewieſen wird, daß die Temperatur von Zentraleuropa aus gegen Weſten und Nordweſten hin andauernd niedriger iſt. Zu⸗ em iſt auch der Transport ſehr warmer Luftmaſſen über den klantiſchen Ozean infolge der vorherrſchenden Winde ausgeſchloſſen, denn dieſe kommen jetzt vorwiegend von der öſtlichen Seite her, ſie müßten aber weſtlich ſein, um Luft vom Ozean zu bringen. Gerade gemäßigk, während öſtliche, vor Allem ſüdöſtliche Winde, hohe Wärme kingen. Die Hitze, unter welcher Mitteleuropa zur Zeit leidet, iſt örtlich entſtanden, infolge der ungehinderten Sonnen⸗ ſtrahlung bei wolkenloſem oder nur ſchwach bewölktem Himmel. Die böllig, die hohen Temperaturen zu erzeugen, welche hier herrſchten, und ſelbſt noch höhere. So lange hoher Luftdruck in ſeiner jetzigen Vertheilung andauert, bleibt der Himmel heiter und der Wind ſchwach vörblich bis füdöſtlich oder umlaufend. Dies genügt vollkommen, dohe Tagestemperaturen bis über 30 Grad C. hervorzurufen. Sobald ügegen Gebiete niedrigen Luftdrucks von Weſten her über Mittel⸗ und zu nehmen, wird mit Winden von der Weſtſeite her die Be⸗ wölkung zunehmen, Regen und Gewitter werden zunehmen und die Hitze iſt borüber. Dieſe barometriſchen Depreſſionnen verurſachen die in der zweiten Hälfte des Juni gewöhnlich beginnende Sommerregen⸗ wärtigen Jahre aus, ſo ſteigt bei heite beträchtlich über den Normalwerth. Von einer amerikaniſchen Hitz⸗ welle, die Europa erreicht habe, kann daher keine Rede ſein, ſondern die Hitze iſt hier örtlich entſtanden und wird kühlerem, feuchtem Wetter weichen, ſobald eine ausgebreitete, lebhafte Windſtrömung vom Atlantiſchen Ozean, d. h. alſo aus der Richtung von Nordamerika, einſetzt. — Ein gerichtliches Urtheil gegen ein Nonnenkloſter. Das Gericht in Nanch hat der Klage des ehemaligen Zöglings des Kloſters der Schweſtern„Au bon Paſteur“ in Nancy, Fräulein Leocannet, welche vom Kloſter 20 0000 Franes als Entſchädigung für das in ſchwerer Arbeit verlorene Augenlicht und die dadurch herbeigeführte Arbeits⸗ unfähigkeit fordert, inſofern ſtattgegeben, als es eine amtliche Unter⸗ ſuchung der von der Klägerin aufgeſtellten Behauptungen anordnet. In der Urtheilsbegründung, welche eine ſtrenge Kritik des Vorgehens der Schweſtern„Au bon Paſteur“ enthält, heißt es, daß der Klage⸗ anſpruch des Fräuleins Leocannet auf Ausſchreitungen und Miß⸗ bräuchen beruht, welche ein Vergehen darſtellen; daß die Klägerin be⸗ weiſen konnte, daß ſie während ihres langen Aufenthaltes im Kloſter zu ſchwerer Arbeit gezwungen wurde, welche ihre Geſundheit nach⸗ theilig beeinflußte, beſonders, da die Nahrung ungenügend war, und das ganze Regime die Geſundheit erſchüttern mußte; daß der frei⸗ willige Eintritt ins Kloſter die Verantwortlichkeit nicht aufheben kann, insbeſondere, da die feſtgeſtellten Thatſachen, wenn auch keinen phy⸗ ſiſchen, ſo doch einen moraliſchen Zwang darbieten, welcher durch ver⸗ ſchiedene Manöber ausgeübt wurde. Das Urtheil verweiſt auf die hohe Bedeutung der Enthüllungen des Biſchofs Turinaz von Nanch, welcher die Mißbräuche, die im Kloſter der Schweſtern„Au bon Paſteur“ verübt wurden, aufgedeckt und getadelt hat, insbeſondere die übermäßige Arbeitslaſt, die mangelhafte Hygiene und ſchlechte Nahrung. Dieſes Zeugniß, welches von hoher biſchöflicher Autoritckt kommt, gibt den von der Klägerin behaupteten Thatſachen um ſo größere Bedeutung, als ſie ſchon vor der Aktion des Biſchofs von Nanen mit dem Klagebegehren auftrat, wodurch bewieſen wird, daß rem Himmel die Temperatur gerichtliche Unterſuchung findet ein reiches Material in der vorher⸗ gegangenen adminiſtrativen Unterſuchung vor. Dieſe hat feſtgeſtellt, daß das Kloſter„Au bon Paſteur“ für die großen Modehäuſer und Wäſchemagazine von Paris arbeiten und ſich hohe Preiſe bezahleſt läßt. Die Arbeiterinnen erhalten keinen Lohn. In ſeinem Plai⸗ doher ſagte der Generalprokurator, daß dieſe elenden Geſchöpfe, welche umſonſt ſchwer arbeiten müſſen, glücklich wären, wenn ſie beim Ver⸗ laſſen der Anſtalt ſo viel erhielten, wie Sträflinge für ihre Zwangs arbeit nach Abbüßung der Strafe erhalten. Fräulein Leoeannet, welche 17 Jahre in dem Kloſter arbeitete, hätte bei Austritt nach dieſem Maßſtabe bei 7000 Franes, die Zinſen nicht gerechnet, be⸗ kommen. Die adminiſtrative Unterſuchung ergab auch, daß ein Kar⸗ dinal in Rom mehr als 500 000 Franes von dem Kloſter„Au bont Paſteur“ erhielt. Dieſes Kloſter war urſprünglich ein Haus für ver⸗ loxene Perſonen. Allmählich wurden auch arme Kinder aufgenommen und das Kloſter in ein förmliches Zwangsarbeitshaus Unmgeſtaltet. — Ein gräßliches Verbrechen iſt in Djchetynze, einem Dorfe, ztwölf Werſt von Rudomysl entfernt, verübt worden. Es wohnte dort ein vermögender Bauer Namens Feſchtſchenno mit ſeinen bier Söhnen. Der älteſte von dieſen, der 20jährige Waſili, war im vergangenen Winter an eine Bauerstochter aus dem benachbarten Dorfe Tſchai⸗ kofka verheirathet worden. Doch die jungen Leute ſtimmten gar nicht zuſammen. Die Frau kehrte eines Tages zu ihrem Vater zurück und ſchaffte ſich in der Heimath ſchnell einen Herzallerliebſten an. Ihr Ehemahn dagegen verlegte ſich aufs Bitten, doch die Frau erklär kategotiſch, ſie würde nicht zu ihm zurückkehren, ſo lange ſei jüngeren Brüder noch unter den Lebenden wären. Die Frau machte nun dem Manne den Vorſchlag, ſeine jüngeren Brüder bom Erbthe auszuſchließen oder zu beſeitigen. Waſili ſtand dermaßen unter d Einfluß ſeiner Gattin, daß er ſeinen furchtbaren Plan faßte un ausführte. Er wartete in einer tiefdunklen Nacht, bis ſich ſeine dr Brüder auf dem Heu in der Tenne zum Schlafen niedergelegt hatten. Er ſelbſt aber ging nicht zur Ruhe, ſondern ſagte, er wolle die Pferde auf der Weide bewachen. Dies khat er, ausſchließlich zu nicht die Enthüllungen des Biſchofs die Klage veranlaßt haben. Die dem Zweck, um nachher das Alibi beſſer nachpweiſen au können. Bald . Seit Genetal⸗Alzeiger. —8 — Weuulhela, 16. Dille, lebie mit ſeiner Familie in einfächer Weiſe und dürfte ebenfülls ein Opfer Teichmann's geworden ſein. Zur Haftentlaſſung des Vorſitzenden des Aufſichtsrathes der Leipziger Bank, Stadt⸗ raths und Konſuls Heinrich Dodel, wird noch gemeldet, daß die⸗ ſelbe gegen eine Kaution von 250 000., die ſeine Mutter hinterlegte, erfolgt iſt. Im Uebrigen nimmt die Vorunter⸗ ſuchung gegen ihn wie gegen die Direktoren und auch gegen die übrigen Aufſichtsrathsmitglieder ihren Fortgang. Deutſche Sänger in Auſtralien. Wie der„Queensländer Herald“ meldet, hatte der deutſche Schubertbund in Brisbane gelegentlich der Anweſenheit des Herzogs und der Herzogin von Cornwallis und Pork die Ehre, vor den königlichen Hoheiten deutſche Weiſen ſingen zu dürfen. Der aus 16 Herren beſtehende Sängerbund trug unter der Lei⸗ tung des Herrn von Puttlitz drei Lieder vor,„Sonntagslied“, „Wanderlied“ und„Waldandacht“, von denen beſonders das letztere den lebhafteſten Beifall des fürſtlichen Paares fand. Die Herzogin, welcher von dem Vereine ein geſchmackvolles Bouquet mit einer deutſchen Schleife überreicht wurde, unterhielt ſich in liebenswürdigſter Weiſe in deutſcher Sprache mit den Sängern und lob die Leiſtungen derſelben ganz außerordentlich. Zum Abſchiede drückten der Herzog und die Herzogin den Herren vom Vorſtande die Hand und ſprachen ihnen ihren herzlichen Dank für den ſchönen Kunſtgenuß aus, wobei die Fürſtin noch hervor⸗ hob, daß dies der einzige Sangesgruß geweſen ſei, der ihnen bisher auf ihrer Welt⸗Reiſe zu Theil geworden. Glück und Ende des Circus Renz. Franz Renz, der am 6. Juli in Hamburg geſtorben iſt, war be⸗ kanntlich der zu und letzte Direktor desjenigen Circus, deſſen Name vielleicht großen ecueſtriſchen Unternehmungen der Carré, Einiſelli u. ſ. w. überdauern wird. Renz und ſein Circus waren mit dem Leben Berxlins gewiſſermaßen verwachſen, und wer etwa vor zehn Jahren prophezeit hätte, daß dieſer Eirkus eines Tages in naher Zukunft aufhören werden, zu exiſtiren, wäre in Ber⸗ lin ausgelacht worden. Wenn irgend ein volksthümliches Unter⸗ nehmen feſt fundirt zu ſein ſchien, dann ſicherlich dieſes, und als 1897 die Nachricht von Hamburg kam, daß der Cirkus Renz aufge⸗ hört habe zu exiſttren, wollten viele dieſe Mittheilung einfach nicht glauben. Sehr intereſſant erzählt die Wiener Allg. Sport⸗Zeitung von Franz Renz, gehörte doch bekanntlich der berühmte Circus den beiden Hauptſtädten Berlin und Wien gleichermaßen, ſodaß man auch an der Douau den Zuſammenbruch ſeinerzeit aufrichtig be⸗ dauert hat. Es war nicht nur ein Stück„Alt⸗Wien“, das mit dem Eirkus Renz verſchiwand. Es iſt unmöglich, den Lebensgang des ver⸗ ſtorbenen Franz Renz zu ſchildern, ohne die Geſchichte dieſes einſt ſo ſtolzen und populären Inſtituts zu ſchreiben. Als der„alte Renz“ im April 1892 die Augen geſchloſſen, hinterließ er, wie die W. A. „ Sp. 3. ſchreibt, auf 16 Millionen Mark geſchätztes Vermögen, in das ſich die er und eine Reihe von Verwandten theilten. Der alte Ci Familienmitglie ſei, das Erbe te gedacht, daß die Betheiligung aller geſammten Nachlaß das ſicherſte Mittel d den Fortbeſtand des Mitte der vier⸗ giger Jahre geg is ſicherzuſtellen. So lange der„Alte“ Alleinherrſcher alles unter das eiſerne Zepter. Das Teſtament ernaunte k en Sohn, Franz, zum Dixektor. Der gtweite, Adolf, zog ſich als reicher Mann ins Privatleben zurück, der füngſte, Ernſt, war ſchon vor Jahren verſtorben. Die Tochter, Amanda, Gattin der Schulreiters Hager, ſtand bereits ſeit Jahren wegen Verſchwendung unter Curatel. C3 Gufi J. W. Hager war ſchon 1892 geſtorben. 1 zu n gen ſetzungen unter den c „Renzſchen ben“, ſchließlich 1 Franz Renz unter beträcht⸗ 1 Opfern die Gebäude in Berlin, Hamburg und N —* ſein Eigenthum. hatte den beſten Willen, den Glanz erhalten und zu vermehren, aber es fehlten geſchäftliche Sinn, die Umſicht, das Ta⸗ war er eigentlich nie bedeutend. Er Hofreitſchule geweſen, doch hinderte ihn Sattel hervorzuthun. Auf dem Gebiete e ur gebrach es ihm an Erfindungsgabe und Eifer, und ſo prä Material er hatte, kam er nicht über eine gewiſſe Grenze hinaus und ſtand hinter Oscar Carrs, Eduard Wulff und Albert Schumann peit zurück. D Director legte das eine koſtſpielige mi des groß ihm die e lent des B war Schüler der Wi hald ſein Ge der Pferde⸗Fre 168 r unene Hauptgewicht auf eine luxuritzſe Ausſtattung, ne., Berühmte Künſtler attachirte er Kuf lange hinaus ar e Geſellſchaft, und das war vielleicht ein Fehler, beun Programm wurde monoton. Der Stall, der zu⸗ letzt 200 Pferde beherbergte, war mit Teppichen belegt, die Bores waren mit Blu egiert. Bei den Premisren erſchien der Diref⸗ tor an der Spi geſammten Perſonals, die Damen in großer Toilette, die He im Frack, der ganze Marſtall, prunkvoll ge⸗ ſchirrt, wurde berückendes Bild des Luxus. Siems, der beri gen Heidelberger“, erſann die Panto⸗ mimenwunder, wele ausge Renz zu neuen Erfolgen führen ſollten So entſtanden Reihe nach das prächtige„Künſtlerfeſt“, die„Luſtigen Blätter“,„Aus dem Rieſengebirge“,„Auf, auf zur fröh⸗ lichen Jagd“ Schauftlicke, die Hunderttauſende von Mark gekoſtet hertten. Koms rath Franz Renz— dieſer Titel, auf den er viel das en Hielt, war ihm gleich ſeinem Vater verliehen worden— halt bensgufführung eines Grandſeigneur. Wochenlang weilte er auf ſeinem Rittergute, auf den Jagden. Seine Gattin in zweiter Ehe, eine geborene Winkelmann, geweſene prima ballerina des Eircus, wollte es— der deutſchen Kaiſerin gleichthun. führ den gleichen Schimmel⸗Viererzug, wie die Monarchin, und die Speichen der Räder waren ebenſo vergoldet. Als ſo einſt die Wache vor dem Wagen der Frau Direktor ins Gewehr trat, kam es zum Eclat und Polizei legte ſich ins Mittel Die luxuriöſe Wirthſchaft nach innen und außen konnte keine guten Früchte kragen, es fehlte der ge⸗ ſchäftliche Zug. Ein unverſchuldeter, harter Schlag, der den Grund⸗ ſtein zu dem ſpäteren Untergang legte, traf den Eircus 1892 in Ham⸗ burg. Die Cholera war ausgebrochen. Monatelang mußte der Cir⸗ cus in der verſeuchten Stadt ſtill liegen, die Geſellſchaft war gerſtört. Renz bezahlte das Unglück mit einer Einbuße von über einer Million Mark. In Berlin zu neuem Leben erwacht, war Franz Renz ein ge⸗ ſchäftlich routinirter Konkurrent erſtanden, der alle Mittel anwandte, Renz aus dem Felde zu ſchlagen. Indeß dieſer mit rieſigen Koſten ein Siemsſches Ausſtattungsſtück mit dem ſchwerfälligen Titel„Aus der Mappe eines Rieſengebirgsphantaſten“ breitſpurig vorbereitete, hatte der Konkurrent den Haupteffekt des neuen Stückes: Die ſau⸗ ſende Fahrt der Hörnerſchlitten über die ſchneebedeckte ſteile Cascade hinauf, ausgekundſchaftet und kam mit einem Vorſprung don vier Wochen mit derfelben Geſchichte, die nur in geändertem Milien ſpielte, heraus. Renz hatte das Nachſehen und die Saiſon war ver⸗ pfuſcht. Noch einmal raffte ſich Renz 1896—1897 auf, aber auch dieſe unter den größten Opfern inſcenirte Fubiläumsſaiſon zur Erinner⸗ ung an das halbhundertjährige Beſtehen des Eircus„zog“ nicht mehr. Das Intereſſe der Berliner war erkaltet, der Cireus in der Karlſtraße war zudem nicht ſo günſtig gelegen, als das Buch'ſche Haus nächſt der Börſe. Die Dreſſuren im Eireus Renz waren immer monotoner ge⸗ worden. Die beiden letzten Verliner Saiſons hakken ein klaffendes Deficit an Geld und Renomee erbracht, die Situgtion war eine un⸗ haltbare geworden, Berlin war verloren, und ohne die Suprematie in der Capitale des Deutſchen Reiches gab es kein Weiterbeſtehen als tonangebendes Inſtitut. Nach Hamburg übergeſiedelt, verſammelte der Direktor eines Tages die Geſellſchaft in der Mansge und kün⸗ digte die Auflöſung des Eireus für den 31. Juli 1897 an, eine Nach⸗ richt, die aller Orten Senſation erregte. Aber Niemand hätte geahnt, daß es um Franz Renz ſo ſchlecht ſtehen ſollte— der Direktor hatte den größten Theil ſeines Vermögens verloren. Die Vorliebe für ſtarke Getränke hatte ſeine Geſundheit untergraben, ein Schlagan⸗ fall, der den Fünfundfünfzigjährigen vor mehreren Monaten betrof⸗ fen, ließ das baldige Ende erwarten. Von ſeinen vormaligen Ar⸗ tiſten wird er ſicher tief betrauert werden, denn er war ihnen ein wohlwollender Direktor, ein wahrer Gentleman. Ein Sohn von Franz Renz, Oscar, iſt Mitglied des CEircus Buſch Ein Enkel des „Alten“, Eruſt Renz, beſuchte mit den„beaux restes“ des aufgelöſten Eireus 1898 und 1899 einige Großſtädte, um ſchließlich, ſchlecht be⸗ rathen und unzureichend fundirt, in Brüſſel die Geſellſchaft wieder auflöſen zu müſſen. Gegenwärtig bereiſt Ernſt Renz mit einer lleinen Geſellſchaft die Provinuzſtädte Hollands und ſchlägt ſich ſchlecht und recht durchs Leben. Sie transit gloria mundi 210 Sie Aus Stadt und Land. Maunheim, 18. Juli 1901. * Auszeichnung. Dem Seniorchef der Firma Gebrüder Zim⸗ mern u. Cie. dahier, Herrn Heinrich Zimmern, iſt von dem Prinzregenten von Bayern der Verdienſtorden vom heiligen Michael verliehen worden. Patentliſte. Mitgetheilt durch das Patent⸗ und techniſcht Zureau von Paul Müller, Civil⸗Ingenieur und Patent⸗Anwalt in Berlin NW., Luiſenſtr. 18. Vertreter: Joh. Biſchoff, Civil⸗ Ingenjeur, Mannheim, M 3, 7 Patent⸗Anmeldungen. NM. 19334. Samumelfalle für Ratten und Mäuſe, Friedrich Wilhelm Moch, Mannheim, Baden.— B. 28 Verfahren zum Sterili⸗ ſieren und Bleichen von vorgerenigtem Getreide oder deſſen Schäl⸗ produkten. C. H. Buchenau, Mannheim.. 21182 Nachſtell⸗ barer Verſchluß für Achsbüchſcan. Georg Klotz, Neuſtadt a. H. Pa⸗ 7— 1 94— 21. tent⸗Ertheilungen. 123813. Verfahren zur Reduktion von Nitro⸗ und Azakörpern unter Verwendung von Zinn. C. F. Boehringer u. Söhne, Waldhof bei Mannheim.— 123700. Verfahren zum Entfernen des Retortengraphits. K. Schmitt, Pirma⸗ ſens, Pfalz. 128808. Fördervorrichtung für in Parallelkurbelbeweg⸗ utig ſchwingende Planſichter mit an den Seitenwänden ſenkrecht zur Förderrichtung angeordneten Förderſchaufeln. Deutſche Mühlen⸗ und Bäckerei⸗Geſellſchaft nach Syſtem Schweitzer, Kaiſerxslautern.— 3821. Schlagſtempelpreſſe mit ſchwingend angeordnetem Schlag⸗ ſtempelſyſtem zur Herſtellung von Zementplatten. J. Grether, Frei⸗ burg. Gebrauchsmuſter⸗Eintragungen. 156552. Aus federhartem Metall geformte Klammer mit zwei gewellten Lappen zur lösbaren Verbindung von Papieren oder Flächenmuſtern von deren Kante her. J. Spieß, Baden⸗Baden.— 156259. Selbſtthätiges Regulier⸗ und Abſperrventil für Pumpen, verbunden mit deren Druck⸗ leitung, welche gleichzeitig auf eine Membrane und ein Venttl wirkt, dem eine einzuſtellende Feder die entſprechende Gegenbelaſtung gibt, Auguſt Rimbach, Mannheim. 155790. Vorrichtung zum Rei⸗ nigen von Gläſern jeder Art durch ein an den Schwenkkübel anzu⸗ ſchraubendes, nach Waſſerſtandshöhe verſchiebbaxes Geſtell mit meh⸗ reren leicht auswechſelbaren Bürſtenſtutzen und federnder Boden⸗ bürſte. Georg Ruf, Pirmaſens.— 155981. Zerlegbares Zuſchneide⸗ brett. Carl Biſchoff, Pirmaſens. 118 e die Le⸗ * Zttri helle Sterne, die gleich mit der Dämmerung in gerifger Höhe im Südoſten auftauchen, haben wohl manches Auge auf ſich gezogen. Es ſind die beiden größten Planeten, rechts Fupitec, links Saturn. Die ſtete Beobachtung ihrer gegenſeitigen Stellun am Abendhimmel iſt aber deßwegen von beſonderem Intereſſe, weil die jetzt etwa 5 Grade auseinanderſtehenden Planeten, nachdem ſich ihr Abſtand zunächſt noch etwas vergrößert hatte, allmählich nähet und näher zuſammenrücken und dann im Laufe des Herbſtes das ſeltene, alle 20 Jahre nur ſtattfindende Schauſpiel einer engen Kon⸗ junktion vorbereiten. In ihrer engſten Annäherung(Anfang No⸗ vember) können beide zugleich im Felde eines mäßig vergrößerndeſß Fernrohrs geſehen werden. Eine noch viel ſtärkere Annäherung, dis beide Geſtirne dem unbewaffneten Auge nahezu als einen helleg Stern erſcheinen ließ, wird manchmal als Erklärung für den„Sterg der Weiſen“ herangezogen, da im Jahre 7 vor Chriſtus thatſächlih eine ſolche ſehr enge Konjunktion ſtattgefunden hat. * Der Geſammtverein der deutſchen Geſchichts⸗ und Alterthums⸗ vereine hält ſeine diesjährige Generalverſammlung vom 24.—20 September in Freiburg i. B. unter dem Vorſitz von Prof. Di⸗ Finke ab. Vorträge haben angekündigt Profeſſor des deutſchen un Kirchenrechts Dr. Ulrich Stutz⸗Freiburg i. B. über die neuerdings if Fluß gerathene„Rechtsgeſchichte des Freiburger Münſters“; det Freiburger Stadtarchivar Dr. Albert über:„Die hiſtoriſchen Vereing Badens und ihre Wirkſamkeit“; Gymnaſialprofeſſor Dr. Dieffen⸗ bacher über:„Beiträge zur badiſchen Volkskunde aus Grimmels⸗ hauſens Simplieiſſimus“. Voran geht am 23. und 24. September der zweite„Tag für Denkmalpflege“. Für den 26. September i ein Ausflug mit Sonderzug nach Donaueſchingen vorgeſehen zur e⸗ ſichtigung des Archivs und der Bibliothek des Fürſten von Für⸗ ſtenberg. Aus dem Großherzogthum. „Heidelberg, 17. Juli. Bei der mediziniſchen Fakultät unſeret Hochſchule habilitiren ſich Dr. Jul. Hegener, ſeit mehreren Jahren Aſſiſtent an der Univerſitäts⸗Ohrenklinik, und Dr. Martin Jacobh, * Waibſtadt, 17. Juli. Vom Landesverein des Guſtav Adolf⸗ Vereins erhielt die hieſige evangel. Diasporagemeinde als jährl, Beitrag zum Kirchenbaufond die Summe von 200 M. angewieſen, * Karlsruhe, 18. Juli. Dieſer Tage fand an der bekannten Erziehungsanſtalt von Dr. Plähn, Realſchule zu Waldkirch i. Br, die Abſchlußprüfung ſtatt, in der 26 Schülern das Zeugniß über die wiſſenſchaftliche Befähigung zum einjähr.⸗freiwill. Militärdienſt ver⸗ liehen wurde. * Noſenberg(A. Adelsheim), 17. Juli. Die Grünkernernte hat geſtern begonnen. Die Qualität fällt gut, die Quantität dagegen gering aus, da die Winterſaat im Frühjahr ſehr gelitten hat. Preſz pro Ztr. 28—30 M. * Lahr, 17. Juli. Beim Militär iſt zur Zeit ein neues Fuß⸗ ſtärkungsmittel im Gebrauch, das ſich dem Vernehmen nach gut be⸗ währt und die Haut kräftig und widerſtandsfähig macht. Pfalz, Beſſen und Umgebung. Ludwigshafen, 18. Juli. Der Selbſtmord ein Liebes⸗ paares, den wir Dienſtag meldeten, wird durch die inzwiſchen ge⸗ führte Unterſuchung beſtätigt. Eltern des Mädchens, Rudolff, ſind hier, Weſtendſtraße 2, wohnhaft. Der mit dem Mäd⸗ Die chen in den Tod gegangene Tüncher Fuchs von Göllheim hatte bei den Eltern des Mädchens logirt. dulden und ſo gingen ſie gemeinſam in den Tod. Montag Abend um 6 Uhr von zu Hauſe entfernt. noch nicht gefunden. * Landau, 17. Juli. Sie hatten ſich am Gläubigerverſammlung, zugeſchlagen. Pirmaſens, 17. Juli,. Einen eigenartigen Sehwindel bekreib ein gewiſſer Karl Englerth alias Kolb. Um ſich Geld zu verſchaffen, Er geht zu Hundebeſitzern Unter Beim Verlaſſen der Häuſer reizt er die bedient er ſich folgenden Tricks: irgend einem Vorwand. Hunde, worauf er zurückgeht und die der Hund habe ihn ſoeben ins Bein gebiſſen. Hoſe vorzeigt, mit der Angabe, Er verlangt dam Schadenerſatz entweder in Geſtalt neuer Hoſen oder baarer Münze Dieſer dreiſte Verſuch iſt ihm in mehreren Fällen gelungen. * Nierſtein, 17. Julj. Geſtern Abend wurde ein auf einem hier bor Anker liegenden Schiffe beſchäftigter Matroſe aus Kamp beiſ Explodiren einer Erdölkanne ſo ſtark verletzt, daß an ſeinem Auf⸗ kommen gezweifelt wird. Wanzen vertilgen. Erſt nachdem Hilfe da war, konnte man den jungel Mann ins Waſſer bringen, wodurch die Flammen gelöſcht wurden, *Alfeld, 17. Juli. Eine ſchreckliche That wurde hier vollbrach Der Väcker und Gaſtwirth Ulrich Mertel von hier befand ſich il Als ex in früher Morgenſtunde nach Hauſe kam, wurde er von ſeiner Frau nach kurzem Wortwechfel mit Stoßmeſſer derart am Kopf verwundet, daß er alsbal) Waller auf der Kirchweih. einem ſog. verſchied. Der Ermordete war der zweite Ehemaunn der Mörderin und mit dieſer erſt ſeit einigen Jahren verheirathet. werlh iſt, daß ihr erſter Mann vor mehreren Jahren von ſeinem leib⸗ lichen Sohn mit einem Holzbeil erſchlagen wurde. Der Letztere ber⸗ büßt gegenwärtig die ihm ſeinerzeit zuerkannte neunjährige Zucht⸗ hausſtrafe. * Darmſtadt, 16. Juli. Gerüchtweiſe verlautet, daß der Mill⸗ tärfiskus der Stadt die große Infanteriekaſerne in der Alexander⸗ kam er vom Felde zurück, ſchlich ſich in die Tenne, ſtürzte ſich auf einen der ſchlafenden Brüder, warf ihm eine Schlinge um den Hals und erwürgte ihn. Er hatte dies Alles ſo raſch gemacht, daß der Ueber⸗ fallene auch nicht einen Schrei ausftoßen konnte. Dann ftieß Waftli noch in den Körper des Unglücklichen die Zinken einer Heugabel und hängte die Leiche an einen Balken auf. Mit der Gabel verſuchte er dann auch die beiden jüngſten Brüder zu tödten, und brachte ihnen ſchwere Wunden bei. Der Brudermörder wurde feſtgenommen und geſtand das Verbrechen ſchließlich ein. Seine Frau, welche die Blut⸗ kthat angeſtiftet hatte, wurde ebenfalls verhaftet. — Die Höllenmaſchine in der Bonbonniere. In Amerika be⸗ ginnen zurückgewieſene Freier oder eiferſüchtige Nebenbuhlerinnen ſich eines etwas eigenartigen Mittels zu bedienen, um ihre Rache zu ſtillen. Eine ne Millionärstochter in Ogontz im Staate Pennſylvanjen wäre kürzlich das Opfer eines raffinirt erdachten Attentats geworden, hätte die Wachſamkeit ihres Kutſchers die Gefahr nicht von ihr abgewendet. Der Mann holte die für ſeine auf dem Lande weilende Herrſchaft beſtimmten Poſtſachen aus der Stadt ab. Als ihm ein an Miß Laura Barnehy, die Enkelin des berühmten Finanziers Jay Cooke, gerichtetes kleines Packet übergeben wurde, bemerkte er, daß durch einen Riß in der Umhüllung ein feiner dunkler Staub rieſelte. Er unterſuchte den Staub und es kam ihm vor, als habe er es mit Schießpulver zu thun. Auch der Poſtdirektor, dem er von ſeiner Wahrnehmung Mittheilung machte, war dieſer Anſicht. Der Kutſcher behandekte das verdäch Packet ſehr vorſichtig und der Warnung, es äußerſt be⸗ übergab es ſeiner jungen Herrin mit hutſam zu öffnen. Miß Barney zerſchuitt den Bindfaden und ent⸗ fernte die Emballage. Eine Vonbonſchachtel, die für zwei Pfund Counfeet beſtimmt war, kam zum Vorſchein. Mit größter Vorſicht wurde der Deckel aufgemacht. Zu ihrem Entſetzen erkannte die junge Dame, daß die ganze Schachtel mit Pulver gefüllt war. An der In⸗ nenſeite des Deckels hatte der Abſender des gefährlichen Packets eine Nadel befeſtigt, die einen kleinen, federnden Hammer hielt. Unmittelbar darunter befand ſich ein Streifen Papier, an den ein Bindhütchen geklebt war. Wenn man den Deckel etwas haſtig ge⸗ öffnet hätte, würde ſich die Nadel gelöſt haben; der Hammer hätte unfehlbar gegen das Zündhütchen geſchlagen und es zum Explodiren gebracht. Die Quantität Pulver war genügend, um jeden in der Nähe Stehenden zu tödten. Man vermuthet, daß eine Perſon, die während der letzten bier Wochen drei anonyme Drohbriefe an Miß Barney ſchrieb, das gefährliche Packet abgeſandt hat. Die Dame ver⸗ lobte ſich bor Kurzem mit einem vielbegehrten Kröſus aus Phila⸗ delphia. Die ſofort angeſtellten Nachforſchungen haben noch nicht ergeben, ob eine neidiſche Evastochter oder der rachſüchtige Em⸗ pfänger eines der vielen Körbe, die Miß B. ausgetheilt hatte, das vereitelte Attentat ins Werk geſetzt hat. 5 — Stiergefechte in Amerika. In einigen Staaten Nordamerikas ſind jetzt Stiergefechte das beliebteſte Volksſchauſpiel, ſo namentlich in Nebraska, in deſſen Hauptſtadt Omaha man jetzt eine rieſige Areng erbaut hat. Jeden Abend ſtrömt nun die ganze Einwohnerſchaft Omahas in dieſe Arena. Die Erregung kann in Sapnien zur Zeit der größten Blüthe der Stiergefechte nicht ſtärker geweſen ſein. Und zwar handelt es ſich nicht nur um die niederen Schichten des Publi⸗ kums, die Gouverneure von Nebraska und Jowa gehören zum Beiſpiel zu den eifrigſten Patronen des neuen Sports. Was dieſen Stier⸗ gefechten die Eigenart gibt, iſt, daß ſte in unverfälſchter Echtheit vor⸗ geführt werden. Auch auf der Panamerikaniſchen Ausſtellung zu Buffalo gibt es ja Stiergefechte, aber ſie ſind dagegen reiner„Hum⸗ bug“, es darf auf ihnen kein Blut vergoſſen werden. In Omaha aber geht es ſo realiſtiſch, ſo echt zu, wie man ſich nur denken kann. Erſt am letzten Montag wurde ein Toreador von dem wüthenden Thiere gefaßt und in einer Weiſe zugerichtet, daß man im Hoſpitale jetzt noch an ſeinem Aufkommen zweifelt. Natürlich fehlt es auf der anderen Seite nicht an empörtem Widerſpruch. Auf der Kanzel wie in der Preſſe donnern Einſichtige gegen die Brutalität, die Blutgier, welche die Urſache ſind, daß die abſtoßenden Szenen mit ſolcher gierigen Erregung aufgenommen werden.— Kaun man ſich wun⸗ dern? Amerika iſt das Land ſprunghafter Entwickelung. Man hat bei der Wiedereinſetzung des Präſidenten erſt vor Kurzem dargethan, daß die Zeit des Imperiums gekommen ſei. Was Wunder, daß man 2 777üõũũũ A d— jetzt ſchon mit den Auswüchſen des antiken Imperiums zu rechnen hat, Grandioſe Ausnutzung des thieriſchen Inſtinkts. Alphonſ Allais, der bekannte franzöſiſche Humoriſt, erzählt in einer amu ſanten Plauderei, wie er jüngſt den Beſuch„eines großen, ſchönel noch jugendfriſchen Greiſes“ empfing, der ihm einen eigenartigen Plan entwickelte.„Ja, mein Herr,“ ſagte der ſchöne, jugendfriſche Greis,„Sie haben es jüngſt ganz meiſterhaft ausgedrückt: ein ge heimnißvoller und ſicherer Inſtinkt führt die kranken Thiere zu det Pflanze, die ihnen Heilung bringt. Wir Menſchen beſitzen leider nich dieſe werthvolle Witterung und dienen deßhalb den Thieren zum Ge⸗ ſpötte. Das iſt ſehr bedauerlich!“—„Unendlich vedauerlich!“ b ſtätigte Allais.—„Aber, ich frage Sie, was hindert uns, dieſen Iſt⸗ ſtinkt für uns nutzbar zu machen?“—„Sie haben wirklich Recht Aber wie denken Sie ſich das?“—„Hören Sie meinen Plan, meineſ großartigen, philantropiſchen Plan: ich erſuche die Regierung, del „Jardin des plantes“ mit allen ſeinen Bewohnern, ſowohl Pflanzes als Thieren, mir für einige Zeit zu überlaſſen.“—„Wird die Re⸗ gierung darauf eingehen?“—„Wenn man erfahren wird, worum! ſich handelt, wird ſchon die öffentliche Meinung dafür ſorgen Aber laſſen Sie mich fortfahren. Ich habe alſo zahlloſe Pflautze und Thiere zu meiner Verfügung. Den Thieren impfe ich mittelz der verſchiedenen„Sera“, die wir jetzt beſitzen, die verſchiedenſte Annd Die beiderſeitigen Eltern wollten daß ſich zwiſchen den jungen Leuten angeſponnene Liebesverhältniß nicht 3 0 Die Leichen ſind Die Jungſche Braueref zum Löwen wurde bei der geſtrigen Konkursverſteigerung Herrn Bierbrauer Silbernggel in Bellheim für 101000., vorbehaltlich der Genehmigung durch die Der Bedauernswerthe wollte im Schiff Bemerkens⸗ Krankheiten ein und laſſe ſie dann im Garten frei herumlaufen Die armen Thiere ſuchen ſich natürlich ſofort die Pflanzen heraus, die für ihren Krankheitsfall paſſen. Ich brauche dann nur noch ſor fältig aufzuzeichnen, daß die und die Pflanze für die und die Krant heit paßt, und die Sache iſt gemacht.“—„Bravo! Bravo!“—„A dieſe Weiſe verlaſſen wir auf dem fruchttragenden erzielen!“ Während mein großer, ſchöner, noch jugendfriſcher Greß ſeine Idee mit Begeiſterung vortrug, ſchüttelte ich„innerlich“ den Kopf und fragte mich, ob es wohl klug wäre, aus nächſter Näbhe die Naturheilmethode eines Jaguars zu beobachten, dem man etnn den Bgeillus des Bauchgrimmens eingeimpft hätte.“ ——— das Gebiet des ſumpfigen Empirismus, um Felde der wirklichen Erfahrung Erfolge Genn: eere 22 Maunhein, 19. Sutt, kaße, die jetzt den größten Theil des eeee eeee lents Nr. 115 beherbergt, zum Kauf angeboten habe. Es ſbürde ſich um ein ziemlich umfangreiches, zur Parzellirung geeignetes rain handeln. Damit könnte dem auch in Darmſtadt recht empfind⸗ lichen Mangel an mittleren und kleinen Wohnungen geſteuert werden. Hasloch a.., 17. Juli. Heute Mittag iſt im Trockenhaus der hiefigen Pulverfabrik ein Brand ausgebrochen, dem ein Menſchenleben zum Opfer fiel, zwei andere werden den heutigen Tag wohl kauun überleben, zwei weitere Perſonen ſind nur leichter ver⸗ letzt. Soweit die Verwundeten noch ausſagen können, iſt der Brand diurch Leichtſinn und Neckerei entſtanden, die unter den Arbeitern vor⸗ gekommen ſein ſollen. Aerztliche Hilfe und Sanitätsleute aus Wert⸗ heim waren raſch zur Stelle. FTWW*VV Ter⸗ eE⸗ Theater, Aunſt und Wiſſenſchaft. „Das Königl. Couſervatorium für Muſik und Theater zu Dresden beginnt am 1. Septbr. ein neues Semeſter. Die Aufnahmeprüfung findet am 2. Septbr. ſtatt und zwar 8 Uhr für Bläſer, ½9 Uhr für Streicher, um 9 Uhr für Schauſpieler und Red⸗ ner, 5210 Uhr für Clavier⸗, Orgel⸗ und Harfenſpieler, 1211 Uhr für Sänger, ½12 Uhr für Theorie⸗ und Kompoſitions⸗Schüler. Beginn des Unterrichts Mittwoch, den 4. Septbr.(ſ. Inſerat.)]“ Eine unberaunte Oper Richard Wagners? Amerikanifche Blätter hatten kürzlich die Meldung verbreitet, die Ouvertüre zu einer kleinen komiſchen Oper R. Wagners„Der Falſchmünzer“ ſei nach Amerika verkauft worden. Auf eine belegraphiſche Anfrage erhielten die„M. N..“ nachſtehenden lakoniſchen Beſcheid aus Bay⸗ reuth: 5 „Ein ſolches Werk gibt es nicht. ben Siegfried Wagner.“ bh. 8 Freitheater in Paris. Am Tage des franzöſiſchen National⸗ aae ſeſtes veranſtalteten ſämmtliche Pariſer Theater zur Mittagszeit Freivorſtellungen Die ſtaatlich ſubventionirten Theater ſind dazu ſen. durch ihre Statuten verpflichtet, die Privattheater erhalten von 175 der Pariſer Stadtgemeinde Entſchädigungen. Natürlich waren die Br. Pforten aller Theater von 6 Uhr Morgens ab von einer ſtetig wach⸗ ſenden Menge belagert und vor jedem Theater mußte nach Einlaß des Publikums eine Schaar Straßenreiniger aufgeboten werden, — die Tauſende Stullenpapiere wegzufegen, deren Inhalt die War⸗ 0 tenden geſtärkt hatte. In der großen Oper wurde die Marſeillaiſe 10 bom Geſammtperſonale⸗ geſungen, dann ſpielte man die„Huge⸗ ei notten Iu der komiſchen Oper gab man die„Dragoner von Vil⸗ lars“. Nächſt der Oper war der ſtärkſte Andrang am Theatre Sarah Hhernhardt, deſſen Meiſterin mit Coquelin in Roſtands„Aiglon“ ſuhe ſpielte. Die Marſeillaiſe wurde natürlich überall geſungen oder be⸗ deklamirt. Dfaye und Tamaguo. Dem berühmten belgiſchen Geiger Mahye und dent nicht minder berühmten Tenoriſten Tamagno, die ſich beide im Laufe dieſer Saiſon in London hören ließen, widmet bes⸗ 8 5 1505 15 ein engliſches Blatt folgende Zeilen: Es dürfte in der ganzen Ton⸗ 1unt fünſtlerwelt kaum zwei auffallendere Gegenſätze geben als Tamagno und Yſaye. Der ſtimmgewaltige Tenoriſt iſt einer der praktiſchſten Mäuner unſerer Zeit und hat ſich ſeit langer Zeit ein ganz bedeu⸗ den tendes Vermögen aufgehäuft und zuſammengehalten. Er iſt aber ͤc auch ſehr ſparſam, der Herr Tamagno. Nach der Vorſtellung zieht 11 er einen etwas ſchäbigen Ueberzieher an und fährt auf einem Omni⸗ bus nach Hauſe, wo er ein frugales Mal einnimmt, während ſeine ſin kweit ärmeren Collegen ihr Geld für ſchönere Kleider, für Wagen und feine Soupers ausgeben. Yſaye dagegen hat gar keinen Geſchäfts⸗ geiſt, und es iſt ihm ſogar paſſirt, daß er einen ganzen Monat nach der Zeit, für welche er engagirt war, nach Belgien kam, ohne ſich ſehr aufzuregen, als er ſeinen Irrthum merkte. Vor einem Concert der Philharmoniſchen Geſellſchaft von Liverpool wurde dem ger⸗ ſtreuten Belgier einmal von dem Sekretär der Geſellſchaft ein Check Aberreicht. Als Mate nach Schluß des Concerts den Saal verlaſſen wollte, konnte er ſeinen Check nicht finden. Nachdem man Uberall geſucht hatte, fand man die Stücke des Checks in einem Winkel; Mahye ſelbſt hatte ſie dorthin geworfen, nachdem er mit dem Werth⸗ papier den Staub von ſeinem Violinbogen gowiſcht hatte. Der hervorragende italieniſche Schauſpieler Flavio Ando, der als ehemaliger Partner der Duſe in Deutſchland rühm⸗ hiet llichſt geworden iſt, zieht ſich nach Ablauf ſeines Geſellſchaftsvertra⸗ i ges mit Tina di Lorenzo von der Bühne zurück. Er hat die Leitung Lener neuen Geſellſchaft übernommen, die von der Tragödin Vir⸗ drücklich vorbehalten, daß er nur leiten, aber nicht mehr öffentlich auftreten will. Andd, der ſich noch im Vollbeſitze ſeiner künſtleriſchen Kräfte befindet und ſtets zu den Lieblingen des italieniſchen Pub⸗ 5 Kkums gehörte, ſcheint ſeinen Rücktrittsentſchluß aus gekränktem Künſtlerſtolz gefaßt zu haben. Er ſieht ſich von jüngeren Kräften, die ſich gewaltſam vordrängen, in den Hintergrund gedrängt und iſt zu vornehm, um unter ſolchen Umſtänden noch mitzuthun. Flavio Alndd war unter den italieniſche Künſtlern der Schauſpieler der ele⸗ ganten, ariſtokratiſchen Darſtellung, der beſonders die Salonhelden in den franzöſiſchen„Sittendramen“ in unvergleichlicher Weiſe ver⸗ körperte. Eine ſchöne Tantisme. Der ameritaniſche Schauſpieler Ri⸗ chard Mansfield, gegen den, wie wir ſeiner Zeit berichteten, Ed⸗ mond de Roſtand die Beſchuldigung erhoben hatte, er habe ſich ſeinen „Chrano“ einfach angeeignet und in den Vereinigten Staaten auf⸗ geführt, tritt dieſer Anklage in einem offenen Briefe entgegen. Er behauptet, Roſtand habe das amerikaniſche Aufführungsrecht des „Cyrano“ an einen Dritten verkauft. Trotzdem aber habe er, Mans⸗ fleld, an Roſtands Agenten in einer Saiſon eine Tantieme von 19000 Dollars(79 800 Mark) gezahlt. Itimmen aus dem Publikum. Die Turuhalle des Turnvereins. Zaur rechtzeitigen Belehrung Derjenigen, die etwa die Abſicht haben ſollten, ſich in der öſtlichen Stadterweiterung anzukaufen, ſei theils aufgeſtellten Bedingungen hochgehalten bezw. ausgelegt wer⸗ den. So würde für den Baublock zwiſchen Charlotten⸗Victoria⸗ und Lachnerſtraße beſtimmt, daß nur kleine Villen darauf errichtet werden dürfen. In der Annahme, es ſei dadurch ein ruhiges, durch keinerlei Gewerbebetrieb geſtörtes Wohnen daſelbſt gewährleiſtet, traten denn auch raſch Käufer für die betr. Plätze auf. Jeder rechtlich Denkende wird die Entrüſtung der Anwohner der Charlottenſtraße begreifen, von der dieſelben ergriffen wurden bei der Nachricht, es ſolle dem Turnverein geſtattet werden, in Verbindung mit ſeiner neuen Turn⸗ balle(Ecke der Prinz⸗Wilhelm⸗ und Charlottenſtraße) eine Wirth⸗ ſchaft und zwei Kegelbahnen zu errichten! Mag die Stadtgemeinde der Form nach auch in Ihrem Recht ſein, weil ſie ſich hinſichtlich der Verwerthung des vom Realgymnaſiumsneubau verbleibenden Thei⸗ les des betr. Baublocks zu nichts verpflichtet hatte, aber der Gipfel der Rückſichtsloſigkeit iſt durch ein ſolches Vorgehen erreicht! Wenn die Anwohner der Charlottenſtraße auch vielleicht Strafe dadurch ver⸗ dient haben, daß ſie ſich ſo haben hereinfallen laſſen, ſo lag doch wahr⸗ lich kein Grund vor, dieſe Strafe auch noch dadurch zu verſchärfen, daß man Wirthſchaft und Kegelbahnen ausſchließlich der Benützung durch Vereinsmitglieder bezw.„Eingeladene“ vorbehielt und ſie da⸗ t nde entzog!!11 Verurſachen die von einem Turner geſchobe Arneſe Aachrichten und Felegraume. ginia Reiter zuſammengeſtellt wird, hat ſich im Vertrage aber aus⸗ mitgetheilt, wie ftädtiſcherſeits die für die Bebauung jenes Stadt⸗ durch der ſcharfen Ueberwachung hinſichtlich des Einhaltens der Poli⸗ (Privat⸗TCelegramme des„General⸗Anzeigers.“) * Stuktgart, 18. Juli. Kammer. Der Antrag der Sogialdemokraten auf Einführung der Woer⸗ mögensſtener wurde mit allen gegen 6 Stimmen abgelehnt. Die Entwürfe der Regierung auf Steuerreform wurden dar⸗ auf an die Steuerkommiſſion verwieſen. * München, 18. Juli. Prinz Ludwig von Bayern nahm das Ehrenpräſidium des deutſchen Landwirth⸗ ſchaftlichen Genoſſenſchaftstages, der vom 21. bis 23. Auguſt hier ſtattfindet, an. * Augsburg, 18. Juli. Der„Augsb. Abendztig.“ zu Folge wurde in Schöngau der Stadtkämmerer und Diſtrikts⸗ ſparkaſſenverwalter Wolter wegen Veruntreuung von etwa 20 000 Mark verhaftet. * Berlin, 18. Juli. Durch Allerhöchſte Kabinetsordre vom 13. Juli wird beſtimmt: Die Marinetruppentheile des oſtaftatiſchen Expeditionskorps kreten mit der Heimreiſe in den Befehlsbereich der Inſpektion der Marineinfanterie. Das erſte und zweite Seebatail⸗ lon ſind mit dem Eintreffen in die Heimath de mobil zu machen, unter gleichzeitiger Auflöſung des erſten und zweiten Erſatzſeebatail⸗ lons. Mit demfelben Zeitpunkte ſind die übrigen Formationen des genannten Expeditionskorps aufgelöſt. * Hannover, 18. Juli. Die hier tagende Verſammlung der vereinigten deutſchen Flaſchenfabrikanten faßte einſtimmig folgenden Beſchluß, jedes Eingehen auf die jetzigen Forderungen der Glasmacher abzulehnen. Die anweſenden Mitglieder ver⸗ pflichten ſich, in der Geſammtheit in dem aufgedrungenen Kampfe zuſammenzuhalten und in allen Angelegenheiten des Ausſtandes ge⸗ meinſam zu handeln. * London, 18. Juli. Der„Times“ wird aus Buenos Aires vom 16. dſs. gemeldet: Obgleich früher ein Einverſtändniß zwiſchen der argentiniſchen und chileniſchen Regierung darüber herbeigeführt war, beiderſeits bis zur Löfung der ſchwebenden Grenzfrage das Kriegsmaterial nicht zu vermehren, werden, ſeitdem bei der letzten Präſidentenwahl in Chile eine ſweniger freundlich geſinnte Partei geſiegt habe, daher Anſtrengungen gemacht, die Regierung zur Er⸗ werbung eines neuen Schlachtſchiffes und zwei großer Kreuzer zu be⸗ wegen. Sollten dieſe Verſuche erfolgreich ſein, wird Argentinien ſofort für die gleiche Vermehrung ſeiner Flotte Sorge tragen. * London, 18. Juli. Heute Vormittag begann in der König⸗ lichen Gallerie des Parlamentshauſes der Prozeß des unter der Anklage der Bigamie ſtehenden Garlof Ruſſel. * Konſtantinopel, 18. Juli. Der ökumeniſche Patriarch erhob bei der Pforte energiſche Vorſtellungen in der Angelegenheit der Schließung der Kirche im Santſchak Priſtina, denen ſich der ruſſiſche Botſchafter anſchloß. Der montenegriniſche Geſandte erſuchte dringend die Pforte, die an der türkiſch⸗montenegriſchen Grenze befindlichen Truppen zurück⸗ zuziehen. ***. Die Erkrankung Tolſtoy's. *Petersburg, 18. Juli. Ein Mitarbeiter der„Ruſ⸗ ſiſchen Telegraphen⸗Agentur“, der den erkrankten Tolſtoi auf dem Gute Jasnaja Poliana beſuchte, berichtet: Tolſtof ſei gegen das Verbot der Aerzte bei feuchtem Wetter ausgeritten. Er ſpürte die Malaria bereits am 10. Juli. Am Abend des 11. Juli wurde die Krankheit heftiger und ſteigerte ſich bis zum 15. ſtets. Am 15. trat indeſſen eine Erleichterung ein, wenn⸗ gleich der Kranke ohne Hülfe nicht gehen konnte. Am 16. er⸗ folgte ein neuer Rückfall, die Kräfte nahmen ſehr ab und der Puls ſteigerte ſich bis zu 150 Schläge. Nachts wurde der Zu⸗ ſtand äußerſt gefährlich. Dann krat ein geſunder Schlaf ein, wodurch der Kranke weſentlich geſtärkt wurde. Heute früh fühlte ſich Tolſtoi ſehr gut und denkt und ſpricht beſtändig von ſeinen litterariſchen Arbeiten. Seine ganze Familie iſt am Kranken⸗ bett verſammelt. **.* Der Burenkrieg. * London, 18. Juli.„Daily Telegraph“ meldet aus Pretoria vom 16. Juli: Die Nachrichten über von den Buren bei Vlakfontein begangene Graufamkeiten haben ſich als unbegründet herausgeſtellt. Die Buren handelten während des Krieges mit wenig Ausnahmen, immer human und großmüthig. *„ London, 18. Juli. Kitchener meldet vom 17. aus Elandsfontein: Bei den Kämpfen in der Oranjeflußkolonie ſind Karl Botha, ein Sohn Philipp Bothas, Leutnant Thomas, Humun und Feldkornet Ollivier, gefallen. Maunheimer Handelsblatt. Coursblatt der Mannheimer Börſe(Produkten⸗Börſe) vom 18. Juli. Weizen pfälz. 17.———.—][Haſer, württb. Alpr—.———.— orbveiiſcher—..„ amertk. weißer———15.— „Nxuſſ. Azima 17.——18.— Maisamer.Mixed—.——12.— „ Theodoſta 18.—.—„ Donau—.—11.83 „ Saxonska 17.25—17.50„La Plata—.—12.— „ Girka 17.——17.25 Kohlreps, d. neuer——.—. „ Taganrog 17.——17.25 5,Wicken 21.—22.— „ ruämmiſcher 17.50—17.75 Kleeſamen deutſch. 1 112.—118.— „ am. Winter 17.——17.25 5„ II 94.—100.— Chieago II Manikoba!—.— „ amerik. 100.—105.— —ͤ——— „ Walla Walla—.——17.30„Luzerne 90.—95.— „ Kanſas I1—.—17.25„Provene. 100.—105.— „ Californier 17.50——.— Eſparſette—.—82.— „ La Plata 17.———.—[Leiubl mit Faß—.——71.— Kernen 17.75—18.— Rüböl 7 7—.—65.50 Roggen, pfälz.—.— 14.75„ bei Waggon—.——.50 „ ruſſiſcher 14.60——.— Ain. Petroleum FJaß „ rumäniſcher—.———.— fr. mit 20¼ Tara—.——21.50 „norddeutſcher—.———.— Am. Petrol. Wagg.—.——20.80 „ amerik.—.—— Am. Petrol. in Eiſt. Gerſte, hierländ. —.——.— meteveren—.—eee „ Pfaälzer N uff. Petrol. fr. Faß.—20.50 Weizenmehl* Roggenmehl Nr.). Augeln eiwa weniger Gerumpel a Weizen felter. „ neuerpfälzer. „ uigariſche—.———.—Ruff. Petrol. Wagg.—.——19.80 Futler 13.———— Ruff. Petrol. in Ci⸗ Gerſte rum. Brau—.———.— ſternen p. 100konetto.——15.20 Hafer, bad. 14.50—15.50Rohſprit, verſteuert—.— 118.— „ ruſſiſcher 14.75—15,75 J 70er Sprit——— „norddeutſcher—.———.—]goer do. unverſt.—.——.— 775 Nr. 5 Siastspapiere. Iproz. Bad. Oblig. v. 1901 Waproz, Bad. Oblig. v. 1900 1 Badiſche Obligat. 3½(abgeſt.) 9½%„ Oblig. Marr e,„. 925„ 75 1892/94 f T. 100 Looſe 3% Baher. Obligakionen 3 5 5 317 Deuiſche Reichs aulelhe 85α„ „ 3%„ 1 3½ Preuß. Conſols 5/„ 15 30.⁰ 7. Gifenbahn⸗Aulehen. %% Pfäls.(udw. Max Nord) 15 2¼% conbertirt, — Banken. Badlſche Bauk Creb.⸗ u. De poſirb., Zweibrck. Gewerbebank Spever 90% E Maunheimer Bank Oberrhein. Bauk Pfälziſche Baur Pfälz. Hyp.⸗Bauk Pftz. Spar⸗ u. Cdb. Laudau Rheiniſche Creditbank Nhein. Oyp.⸗Bauk Südb. Bank Gleubahnen. Pfälziſche—— „ Maxbabn Nordbahn Hellbronner Straßenbahnen Chemiſche Induſtrie. .⸗G. f. chem. Iunduſtrie Badiſche Auflin⸗ u. Soda —„„„ Chem. Fabrik Golbenbertz Cheut. Fabrik Gernsheim Verein chem. Fabriken Berein D. Oelfabrſken Weſteregeln Akkal. Stamm 15 10 Vorzug Drauereien. Baed. Vrauerei Binger Akkleubterbrauere! Durſacher Hof vorm. Hagen Eichbanm⸗Brauerei Elefantenbrän Rühl, Worms Brauerei Ganter Freiburg Klelulein, Heidelberg Komburge Meſſerſchmitt Ludwigsbafener Branerei 100.60 53 100.90 63 Pfundbertele. 902 04.6. b. 4% Rhein Hyp.⸗B. unk. 1902 199.90 55 33 15„ ui 8 „ alte M. 68.80 b3 3½%%„ ſ At. 18 98.50 bz„„ Communal 98.50 5f Stävte⸗Antehen. 98.50 bz 2½ Freihurg i. B. Courszettel der Maunheimer Effektenbörſe vom 18. Obligationen. FKarksrußer v. J. 1896 4% Cüdwigshaſen von 1000 4½ Ludwigsbafen W. 3½ Manuhelnter Obl, 1885 3 20· 8„ 1888 188³ 2893 552 9 Pirmaſenſer 100,50 6 Juli. 104.50 0 100.— Pz 101.10 05 101.— b3 102.82 G 125.— 8 110.— 125.— 117.20 8 10ʃ.— 510.— 8 120.— 155.— 100.70 108.50 8 91.— G 175.— 2 84.— 8 180.— 118.— 97. B3 Maunb. Aktienbrauerei Frankfurt a. 201.20, Staatsbahn 188. 98.80. Privatdiscont: für Banken gute Haltun vatdiskont 29 Prog. Spanier 70½, D Tinto Bisimarck bahn 138.—, Lombarden 4% u 99.75, Gotthardbahn 152.70, Disconto⸗Commandit 174.70, Gelſenkirchen 162.50, Darm Dresdener Bank 129.90, Deutſche B Berlin, 18. Juli.(Effektenbörſe.) Lombarden 22.50, Disk 174.20, Laurahütte 181.70, Harpener 151.50, Ruſſi (Schlußcourſe). Ruſſen⸗Noten ept. 216.—, 3 101.—8% Reichsanleihe 90.10. 4% Italiener 97—,1860er Lvoſe 140.30, Lübeck durger 70.50, Oſtpreuß. Südbahn barden 22.70, Canada Paciſte⸗Bahn Bergbahn⸗Aktien—.—, Kreditaktien 201.20, ſchaft 135.90, Darmſtädter B Disconto⸗Commandit 174.10, 12.10, Berg.⸗Märk. Bank 147. 167.—, Conſolidation 287.50, Dortmu 162.50, Harpener 151.60, und Kraft⸗Anlage 100.—, * Berlin, 18 Juli. Maunheimer Effekteubörſe vom 18, Juli. 0 An der heutigen Börſe war kleines Geſchäft in Elefantenbräu⸗Aktien Sonſtiges ziemlich unverändert, vorm. Rühl, Worms zu 100 o. Kredikaktien 202.—, Ska ., 55 18 22.70, Egypter—.—, 4 ſ% ung. 1 Agaen 181, Handelsgeſellſchaft 136.50, ank 192.20. Tendenz: ſeſt. Kreditakti, Diskonto⸗Commandit ſche Noten.—. % Reichsanleibhe 3% Heſſen 88.20, „Büchener 125.—, Marfen⸗ Staatsbahn 138.—, Lom⸗ 97.70, Heidelberger Straßen⸗ und erliner Handelsgeſell⸗ che Bankaktien 191.00, 10, 25˙7 2/%. g. ſpäter lebhaft bei ſteigenden Kurſen cher. Truſt⸗Dynamft 4 Proz. höher. London, 18. Juli. 3 Reichsanleihe 89 4e, Confols 92¾, 5 Italiener 95¼, Griechen 42, 3 Türken 24½, 5 Argentinier 94, 3 6 Mexikaner 97¼, 4 Chineſen 81 beh., Ottom ½ Southern Paciſte 58, Chicago Milwau Pr. 94½, Aichifon Pr. 100 ¼, Louisville u. Naſhv. 106½, Paeific Pref.—.—, Union Paeiſte 105. Schifffahrt Vom Withelmine Wohlfahrt Niederrhein 20 Kannengießer ſtädter—.—, ank 127.50, Deutſ ktie Dresdner Bank 129.70, Leipziger 153. eſteregeln Alkaliw. 203.60, Alkali⸗Werke 143.60, Deutſche Steinzeugwerke— H ſchiff 131.25, Wollkännmerei⸗ Weſtf. Bank von 1908 98.50, 3%, 193.—, Mannheim Rheinau 100.—,½ Aktien 131.—, 4% Auhynſtrie⸗Obligationen 00 40 53[ 47½% Vad. Anliiten. Sodaf⸗ 4½ Bad. N ⸗G. f. Rhſchlfff. 5 o% Bürgl. Branhaus, Bonn 108.C6 5z 4¼ Speyerer Ziegelwerke 96.20 bz%½ Verein Chent. Jabriken 96150 53 4½ Zeſlſtofffabrik Waldhof Aktien. Pfalzbrau. b. Gelſel u. Mohr .—8 Branerei Sinner, Grünwinkel 125.— 6„ SchroedlHeidelberg 197.—0 Schwartz, Svehet 13¹.— 8 Schwetzlugen „ Sonne Weltz Speder 1 85„. Storch, Sick„ 5„ Werger, Wormts Woriſer Brauhaus v. Oertge 11 5 5 Pfettz. Preßh. u. Sprltfabr⸗ 167.20 b. Trausport 108.75 G und Werſichereng⸗ Gutfahr⸗Aktten 224.— bz Manuuh. Dauſpfſchleppſchiff 189.— 53„ Lagerhaus 128.30 b4 Bad. Rlick⸗ u. Miverſich. S„ Schifffahrt⸗Aſſecurauz Continentale Verſicherung 110.— bz Manuheimer Verſicherung 300.— B Oberrhein. Verf.⸗Geſeſlfchaft — Wüfrtt. Transportpetſich. Induſtrie. 170.— 6 Aet.⸗Geſellſch. f Sellinduſtrle 104.— Dingler'ſche Maſchinenfabrit 203.— Emafllirfabrik Kirrweiler 103.50 5 Emaillirwerke Mafkammer Ftttinger Spiuneret Hllttenheimer Spiuneren 135.— B Karlsr. Nähmf. Haid u. Neu —.— Mannh. Gum.⸗ u. Asbeſtfabe. 210.— 0 Oggersheimer Spinnerei 172— 8 Pfälz. Nähm. u. Fahrräderf 100.— bf Portl.⸗Cementwk. Heidelberg 100.— 8 Vereinig. Frelburger Zlegelw. 1846.— Verein Speyerer Ziegelwerke 90.— Zeſlſtoſffabrit Waldhof — Juckerfabrit aee 160.— Zuckerrafſinerie Mannheim Anfangskurſe, Heſſen 104.30, 80.90, 20, Dynamit Truſt 147.20, 51.70, Gelſe Ader 70, Laurahftte 1 Sachſen 0 10 (Tel.). Fondsbörſe. Die Börſe zeigte Montanwerkhe anfänglich ungleichmäßig Heimiſche Fonds etwas ſchte Transvgal anziehend. Chineſen * anbank SNachrichten. Mauuheimer Hafenverkehr vom 15, Juli.— Hafenbezirk. „Schiſſer ev. Kap. Schiff Kommt von Ladung Ermers Gebr. Fendel Köln Stückgut Schueider Ludwig Notterdam Gekrelde Himioben Eliſabeth Antwerpen 25 5 Werthees Nuhrort 11 17 75 955 Whckmauns FEliſa 5 15 0 Penlen Elemens⸗ i Vom 16. Juli: Hafenbezirk J. Th. b. d. Löcht! W. Egau 6 Rotterdant Stüskgnit Künz Maunbeim 8 15 Haaſtere 5 18 55 Getreide Herrmaun Noſa u Afra Straßburg Stückgur Ultrich Marla Aung Karlsruhe Bler u. Spril- Worth M. Stimes 35 RNuhrort Kohlen Hafenbezirk II.— Dörich Vereinigung Antwerpen Getr. Stiückg. Neuer Alb. Münzig Jagſtfeld Steinſalz Walter Di. A. N. 8 Rotterdant Petroleum Pickert ECarolinchen Duisburg Kohlen Hafenbezirk III. Maier Eiutrachk Hellsronn Skeinſalz Schaden Marig Anuea Nuhrort FNoghlen 115 Btehm Margaretha Maria Notterdam Stückgüter Konrud Ruhrort 8 85 Deck M. Honſet Hellbront Steinſalz Wunſch Hildegard 1 Neuer Anng Jagſtfeld 5 85 Hallengerg Schlrmann S. i2 Hochfeld Briketts Kiihlen Tar 4 Ruhrort. Koßlen Kretzer KRiefern. Streiber! Duisburg 25 Bergſtein Wodan Nußhrorr 8 Gach M. F. d. Lrußter 5 Hafenbezirk V. Maß Naas K. Dutsburg Kohlen Specht Anna Frieda 1* Hauin Helurich 2 1 Becler Gertrud 5 15 Schöler Concordia Nuhrort 5 Bauer Olga Dufsburg 5 Witthans Soniſe Catharina Ruhrort Hewel Faber Rotterdant engl. Kol 17. Juli: (Offizieller Bericht.) Pf⸗Br. d 88.30, Stettine Badiſche St.⸗O 281.— 2 78.— 8 —.— 55 Goldrente 2n Bank Bochumer enkir. Aſcher —9 Portugieſen 4˙ dee 168½, De orther 85 45 Seite!„ ee, 25 General-Auzeiger. Amks Handelsregiſter. Nr. 25181. Zum Handelsre⸗ giſter Abth.., Band III,.⸗Z. 11, Firma;„Badiſche Rück⸗ und Mitverſicherungs⸗Geſellſchaft“ in Mannheim würde eingetragen: Nach dem Beſchluſſe der Ge⸗ neralverſammlung vom 29. Juni 1901 ſind diejenigen Zweige des Verſicherungsgeſchäfts von der direkten Verſicherung ausgeſchlof⸗ ſen, für welche geſetzlich ſtaatliche Genehmigung nothwendig iſt. Nach dem Beſchluſſe der Ge⸗ Ueralverſammlung vom 29. Juni 1900 ſoll das Gründkapital um 400,000 Mark erhölt werden. Durch den Beſchluß derſelben Generalverſammlung wurden die § 2, 18, 22, 29, 32 und 38 des Geſellſchaftsvertrags geändert. Maunheim, 16. Juli 1901. Großh. Amtsgericht 1. Bekanntmathung. Wir bringen hiermit zur öſfent⸗ lichen Kennkniß, daß ſämmtliche Stellen für den Betrieb der Städt. Straßenbahnen beſetzt und noch Bekanntmachung. Die Erſuchen um Aufſtellung von Kochgasmeſſern gehen fortgeſetzt zahlreich ein. In vielen Fällen wird das unverzügliche Setzen der Uhr ſogar ſchon für den Tag gewünſcht, an dem die Beſtellung bei uns erſt einläuft, Ebenſo gehen uns Nachrichten vom Wohnungswechſel oder vom Wegzug und Erſuchen um Aufnahme des Gasmeſſer⸗ ſtandes, Transferiren von Meſſern, Erhebung der Geld⸗ beträge u. ſ. w. häufig erſt am Tage vorher, mauchmal ſogar am Morgen des betreffenden Tages zu. Wenn wir auch ſtets beſtrebt ſind, den Wünſchen unſerer titl. Abnehmer thunlichſt nachzukommen, ſo ſind wir doch außer Stande, derartige kurzfriſtige Beſtellungen ſofort zu erledigen. Wir erſuchen deshalb höflichſt, Be⸗ ſtellungen jeder Art möglichſt frühzeitig, mindeſtens 8 Tage vor dem Termin uns zugehen laſſen zu wollen. Mannheim, den 30. Juni 1901. 92334 Die Direktion der Städt. Gas⸗ und Waſſerwerke. Das Kochen mit Gas bietet gegenüber der Feuerung mit feſten und flüſſigen Stoffen folgende weſenlliche Vorzüge: 1. Bequemlichkeit: Das Gas iſt zu jeder Stunde des Tages und der Nacht am Orte ſeiner Beſtimmung zur Ver⸗ zinige Hundert Vewerber zur fligung. Das läſtige Herbeiſchaffen und Zerkleinern von Holz und e ſind, ſo Kohle, ſowe das Einkellern dieſer Mgterlalien fällt gänzlich fort. daß weitere Anmeldungen vorerſt 0 nicht berückſichtigtwerden können. Mannheim, den 15. Juli 1901. Städt. Straßenbahnamt: Oeffnen des Löwit. 93889 Zwangs⸗Berſteigerung. Freitag, den 19. Juli d.., Nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 hier 94103 1 Piauino, 1 Billard, 1 Pferd, 2 Geſchäftswagen, 1 Parthie Herrenkleiderſtoffe und Möbel aller Art im Vollſtreckungswege gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern. 5 Malinheim, den 18. Juli 1901. Klaus, Gerichtsvollzieher. Konkurs⸗Verſteigerung. Freitag, 19. Juli 1901, Nachmittags 3 Uhr, verſteigere ſch im Konkurſe des Keſſelſchmieds Georg Wüſt aus Mun denheim und zwar vor der Fabrik „Benzinwerk“, gelegen an der HauptbahnlinieMundenheim⸗ Rheingönheim die nachbezeich⸗ nete Gegenſtände gegen Baar⸗ zahlung: 2 Transmiſſionen mit Lager und Riemenſchei⸗ ben; 1 Feldſchmiede, 2 Richt⸗ böcke, 1 Richtplatte, 4 große Bleche, 1 Bock mit eiſernen Träger, 2 Holzkaſten, 1 Ace⸗ tyleneinrichtung mit Röhren e Nei„Berlin⸗Mann⸗ eim), 2 Reſervoir, eine Par⸗ hie altes Eiſen u. Schienen, Werkzeugkaſten, 1 Winde, 12 Tafel 6 m/in Blech, eine neue faſt ungebraucht. Schreib⸗ maſchine mit Untergeſtell. Ferner ſteht eine große Blechſcheere mit Bohrma⸗ ſchine zum Schneiden und Lochen für Bleche von 20 mm Stärke(Syſtem Maſchinen⸗ fabrik Weingarten in Würt⸗ temberg) zum freihändigen Verkaufe da. 93977 Die Maſchine iſt noch faſt neu und koſtet im Ankauf 4700 Mark, wird jedoch bil⸗ ligſt abgegeben. Offerten be⸗ züglich der Blechſcheere wolle man an den Konkursver⸗ walter richten. Ludwigshafen a. Rh., den 16. Juli 1901. Der Konkursverwalter: Alb. Steinacker, Rechts⸗ conſulent. Kaiſer Wilhelm⸗Straße 25. Alle zurückgesgtzte Teppiche Portierens Garqdinen Werden zu jedem annehm- baren Preis abgegeben. Spedial-Teppiohgeschäft M. Brumlik F 1, 9 Marktstr. F 1, 9. Kehwamme haltbare Form, empfiehlt M. Kropp Nachf., Ceutral⸗Drogetie, J 2, 7. Bamburg. Hamburg-Newyork. Doppelfchrauben⸗ Schnelldampfer⸗ Beförderung. Oceanfahrt—6 Tage. 1 Ferner Dienſt mit 92078 regulären Doppelſchrauben⸗ Dampfern. Fahrkarten zu Original⸗ preiſen bei Walther& von Reckow, I14, 19. Ganz der wärmeren Jahreszeit geltend. die Hitze deſſelben und der ganze Saft bleibt im Braten und wird der⸗ das Koch⸗ und Heizgas zum gleichen ermäßigten beſanders macht ſich die Aunehmlichkeit des Gaskochens in 2. Sofortige Entwicklung der ganzen Hitze: Nach dem Hahnes und dem Entzünden des aus dem Brenner lrömenden Gaſes wird ſofort nutzbare Hitze in jeder beliebigen Stäske erzeugt. Es iſt alſo nicht nothwendig, ſchön längere Zeit vor Begiün des Kochens das Feuer anzumachen um den Herd heiß zu bekommen, ebenſo fallt das Schüren des Feuers und Nach⸗ legen von Breunmaterfal fort. In—10 Minuken iſt der Kaffee, in einer Stunde das Mittageſſen einer bürgerlichen Haushaltung fertig, es ſpart alſo die Hausfrau täglich viele Zeit. 3. Reinlichkeit: Rauch, Ruß, Staub und Aſche— dieſe un⸗ angenehmen Begleiter der Kohlenfeuerung— ſind nicht vorhanden. 4. Unabhängigkeit vom Dienſtperſonal: Das Gasfeuer ſteht jederzeit zur Verfüguug, kann nach Belfeben ohne irgend welche Mühe geregelt oder gelöſcht werden. Töpfe und Pfannen bleiben frei von Ruß. Es iſt nicht nöthig, eine zweite Perſon zur Stelle zu haben, die neues Weiengete herbeiſchafft. 5. Sparſamer und billiger Betriep: Durch entſprechende Hahnſtellung kann der Verbrauch an Gas eingeſchränkt und durch gänzliches Zudrehen des Hahnes ſofort zum Aufhören gebracht werden, Bei vernünftiger Behandlung der Apparale iſt das Gas⸗ kochen billiger oder doch nicht theurer als Kohlenfeuer, Petroleum oder Spiritus. ., Schmackhaftigkeit der Fleiſchſpeiſen: Dadurch, daß ſoſort auf das Fleiſch einwirkt, ſchließen ſich die Poren ſelbe infolge deſſen ſo ſchmackhaft und ſaftig, wie er auf einem anderen Herde niemals hergeſtellt werden kaun. Welch“ außerordentlicher Beliebtheit ſich das Gas⸗ kochen bei den hieſigen Hausfrauen erfrent, beweiſt die Thatſache, daß bei unſerem Gaswerk der Koch⸗ und Heizgas⸗ konſum in 5 Jahren auf das Achtſache(von 300 000 ebm auf 2440 000 ebm) und die Zahl der Kochgasmeſſer auf das Sechs⸗ fache(von 9986 auf 6150 Stück) geſtiegen iſt. Um das Kochen mit Gas zu erleichtern, hat der Stadtrath ſchon vor einigen Jahren geſtatket, daß von dem Gasmeſſer für Preis von 12 Pfg.(ſtatt 18 Pfg.) pro obm auch eine Flamme zur Be⸗ leuchtung des Küchenraumes geſpeiſt werden darf. Ferner wird in allen Fällen, in welchen fi 8 für das erſte Jahr ein Mindeſtkonſum von 250 epm(à 12 Pfg. 30.) garantirt wird, von uns der Gasmeſſer einſchlleßlich Hahnen, Träger, Montage, event. auch mit Zugabe von 3 Meler Leitungsrohr koſtenlos geſeht. Wegen der inneren Einrichtung und der Lieferung von Koch⸗ und Heizapparaten wolle man ſſch an einen hieſigen Prival⸗ inſtallateur wenden: auch ſind wir gerne bereit, dem titl. Pu⸗ blikum mit unſerem Rath zu dlenen. Mannheim, den 20. April 1901. 93656 Die Direction der Städt. Gag⸗ u. Waſſerwerke. Reparaturen flollladen und Zugjalousien werden prompt und fachgemäss ausgeführt, alte Jalousien abgenommen, mit neuem An⸗ strich versehen u. wieder wie neu hergerichtet' E— Ee II. Stock. 92470 Roman⸗Bibliothel General-Anzeigers. Für die zuletzt erſchienenen Romane Gerettet! Roman von Walter Schmidt⸗Häßler, Stuttgart, Ohne Gewiſſen. Roman von Th. Schmidt. laſſen wir eine überaus geſchmackvolle Einbanddecke in gepresster Leinwand mit eingeprägtem Titel auf Rücken und Deckel des Buches herſtellen. Diejenigen Abonnenten, welche obige Romane bei uns einbinden laſſen wollen, haben für das Einbinden nebſt Decke den Preis von 40 Pfennig zu enkrichten.— Dabei iſt vorausgeſetzt, daß die ſämmtlichen Lieferungen complet nach der Seitenzahl geordnet im Verlage franco abgeliefert werden. 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