2 10 rtuoſe ebid tertich lbe an zen. 912 — ee pwichtigere praktiſche Frage, wie es mit der Empfänglichkeit des lanntlich nur für außerordentliche Verdienſte um die öffent⸗ lliche Geſundheitspflege verliehen wird. Aus der letzten Sitzung heueſten Mittheilungen vom Londoner Tuberkuloſekongreß haben bor Beginn der Sitzung das eifrigſte Geſpräch unter den aller⸗ Aulugeſichts dieſer neueſten Vorkommniſſe für ihn nichts übrig ſchauung feſtzuhalten, daß das entſcheidende Moment für die Telegramm⸗Adreſie: „Svurnal Mannheim.“ In der Poſtliſte 20 en unter Nr. 2821. Abonnement: 70 Pfg. monatlich. Brimgerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..42 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Answärtige 55 28 GBadiſche Voltkszeitung.) Telephon: Redaktion: Nr. der Stadt Maunheim und Umgebung. unheimer Jon 377. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. (1II. Jahrgaug.) Expedition: Nr. 218. Druckerei: Nr. 341. Filiale: Verantwortlich für Politik: Dr. Paul Harms, für den lokalen und prov. Theil: Ernſt Müller, für Theater, Kunſt u. Feuilleton: Eberhard Buchner, für den Inſeratentheik Karl Apfel. Rotatiousdruck und Verlag dee Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei,(Erſte Nannheimer Typograph. Auſtalt.) (Das„Mannheimer Journal⸗ iſt Eigenthum des katholiſchen Mannheimer Volksblatt.) al. Nr. 815. enen,. 6, Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. E 6, 2 fmife r Wange Ar. 5 2. Freitag, 26. Juli 1901.(Abendblatt.) Gur Bekämpfung der Tuberkuloſe. Auf dem Londoner Tuberkuloſe⸗Kongreß hat Prof. Dr. Robert Koch als neues und Aufſehen erregendes Ergebniß ſeiner Forſchungen bekannt gegeben, daß, ſoweit ſeine Unter⸗ ſuchungen einen Schluß zulaſſen, ſich diemenſchliche Tuber⸗ kuloſe von der Rinder⸗Tuberkuloſe unterſcheidet und nicht guf Rinder übertragen werden kann. Die ſich daraus ergebende Menſchen für die Rinder⸗Tuberkuloſe ſteht, beantwortete der berühmte Forſcher dahin: die bisherigen Erfahrungen ſprächen nicht für die Annahme, daß die Rinder⸗Tuberkuloſe auf den Menſchen übertragbar ſei. Mitgetheilt iſt bereits, daß Pro⸗ feſſor Liſter bemerkte, Kochs Ausführungen über die Nichtüber⸗ kragbarkeit der Krankheit von tuberkulöſen Rindern auf Men⸗ ſchen ſeien ziemlich überzeugend, doch daraus, daß ſich die Tuber⸗ kuloſe der Menſchen nicht auf Rinder übertragen laſſe, folge noch hicht, daß ſich die Tuberkuloſe der Rinder nicht auf Menſchen übertragen laſſe. Ferner, daß mit Profeſſor Liſter ſich andere Redner für weitere Unterſuchungen, und zwar auch ſtaatliche Unterſuchungen, ausſprachen. Sollten die Ausführungen Robert Kochs ſich bei dieſen weiteren Unterſuchungen als ſtich⸗ ltig erweiſen, ſo wären ohne Zweifel tiefgreifende volkswirth⸗ chaftliche Rückwirkungen zu erwarten. 4 4*. Auf dem Kongreſſe freilich ſtößt Kochs Abſicht noch auf e Widerſpruch, namentlich der engliſchen Gelehrten. amentlich erregt es Ueberraſchung, daß die engliſcherſeits ver⸗ anſtalteten amtlichen Unterſuchungen betreffend die Uebertrag⸗ barkeit der Rindertuberkuloſe(alſo der Perlſucht) auf den Menſchen bei den Kochſchen Auseinanderſetzungen ganz un⸗ berückſichtigt blieben. Im Uebrigen wurde der deutſche Forſcher durch die Ueberreichung der Harvey⸗Medaille geehrt, die be⸗ Berliner mediziniſchen Geſellſchaft wird berichtet: Die gaturgemäß unter den Aerzten eine ungewöhnlich lebhafte Theil⸗ hahme hervorgerufen. Die Kochſchen Angaben, die ja in dem chroffſten Widerſpruche mit ſeinen früheren, mit der gleichen Entſchiedenheit vorgetragenen Behauptungen ſtehen, bildeten noch dings nicht ſehr zählreich anweſenden Aerzten. Die Tages⸗ brdnung der Sitzung, der letzten vor den Ferien, war nicht eben ſehr anregend. Erſt als Virchow ſich erhob, begann man geſpannt aufzumerken, weil man ſo etwas wie eine Entgegnung auf die aus London herübergelangten neueſten Kochſchen Ergeb⸗ niſſe vermuthete. In einem gewiſſen Sinne wurde dieſe Ver⸗ Muthung gerechtfertigt, denn der greiſe Forſcher erklärte, daß bleibe, als womöglich noch entſchiedener als bisher an ſeiner An⸗ überkuloſe eben in dem Tuberkelknötchen liege. Dieſes pathologiſch⸗ anatomiſche Gebilde und nicht der Bazillus als ſolcher bleibe das pathognomoniſche(das die Krankheit an⸗ zeigende) Merkmal der Tuberkelkrankheit. 4** Jedenfalls iſt die Weiterführung der von Koch eingeleiteten terſuchungen geboten, ehe danach praktiſche Maßnahmen ge⸗ troffen werden. kämpfung der Tuberkuloſe als Volkskrankheit, vom 24. bis 27. Mai 1899, vertrat als Ergebniß ernſter wiſſenſchaftlicher Forſchung Obermedizinalrath Prof. Dr. Bollinger in München den Leitſatz: Die Tuberkuloſe der Rinder und Schweine iſt ihrer Urſache nach identiſch mit der Tuberkuloſe des Menſchen. Dieſelbe iſt, namentlich mit Rückſicht auf die äenorme Verbreitung und erſchreckende Zunahme der Rindertuberkuloſe, nicht bloß ein Krebsſchaden für Viehzucht und Landwirthſchaft, ſondern auch eine nicht zu unterſchätzende Gefahr für die menſchliche Geſund⸗ heit. Der Vortrag, womit der hervorragende Bakteriologe ſeine Leitſätze begründete, klang dahin aus: Wenn auch die Tuberkuloſe der Rinder und Schweine, wie wir darzulegen verſuchten, als Quelle und Ausgangspunkt der menſch⸗ lichen Tuberkuloſe glücklicherweiſe nicht inerſter Linie ſteht, ſo iſt dieſelbe— namentlich mit Rückſicht auf ihre enorme Verbreit⸗ ung und progreſſive Zunahme und auf die großen Gefahren des Genuſſes der Milch tuberkulöſer Kühe— ſicher die für den Men⸗ ſchen wichtigſte und gefährlichſte aller Thierſeuchen und bedarf der ernſteſten Aufmerkſamkeit von Seiten der prophylaktiſchen Medizin und des Staates... Die Medizin und die ſtaatliche Hygiene haben, wenn es ſich um die Geſunderhaltung des Volkskörpers han⸗ delt, nicht bloß mit dem grellen Licht der Thatſachen, mit ziffern⸗ mäßig feſtgeſtellten Schädlichkeiten, ſondern auch mit pfychiſchen Momenten, mit Empfindungen zu rechnen und auch von dieſem Standpunkte muß für die nächſte Zukunft der Kampf gegen die Tuber⸗ kuloſe der Hausthiere das„Ceterum censeo“ des Arztes und des Hygienikers bilden.“ Man wird abwarten müſſen, welche Stellung ſolche Autori⸗ täten zu Koch's neueſter Entdeckung nehmen, bevor man auf ſie überſchwängliche Hoffnungen ſetzt, wie ſ. Zt. auf die angeb⸗ liche Heilwirkung des Tuberkulins. Politiſche Ueberſicht. * Mannheim, 26. Juli 1901, Von der Trebertrocknung Nachdem ſich das ſeit Jahren von den alten Holzverkohlern als werthlos bezeichnete Bergmann'ſche Verkohlungsverfahren nunmehr als Schwindel erwieſen hat, ſind in den Berathungen des Gläubiger⸗Ausſchuſſes der Leipziger Bank mit Direktion und Aufſichtsrath der Aktiengeſellſchaft für Trebertrocknung in Kaſſel vom 3. Jult d. J. den Leipziger Herren neue Hoffnungen auf ein anderes von der Treber⸗Geſellſchaft ausgebeutetes Holzver⸗ kohlungs⸗Verfahren,„die Larſen'ſche drehbare Retorte“, gemacht worden. Wie wenig dies angeblich neue Verfahren geeignet iſt, die von den Kaſſeler Intereſſenten gehegten Hoffnungen nach den bisherigen ſchweren Täuſchungen zu verwirklichen, dürfte ſich aus dem Urtheil der ſeit 30—40 Jahren in der Holzverkohlungs⸗ induſtrie thätigen Fachleute ergeben, daß in einer folgenden Er⸗ klärung über die Larſen⸗Retorte ſeinen Ausdruck findet.„Die Larſen⸗Retorte iſt nicht nur keine Verbeſſerung im Verkohlungs⸗ verfahren, ſie bringt vielmehr ſo große Nachtheile mit ſich, daß ſelbſt auf kurze Dauer ein rentabler Betrieb damit nicht möglich iſt. Zunächſt beruht es auf einer wiſſentlichen Täuſchung, ſoweit Deutſchland in Betracht kommt, von der patentirten Drehretorte zu ſprechen. Die deutſchen Patente ſind nur für kleine und unweſentliche Theile der letzteren, die den ganzen Mechanismus nur noch mehr kompliziren, ertheilt worden. Drehbare Retorten ſind bereits in den 70er Jahren angewendet und verworfen wor⸗ Noch auf dem Berliner Kongreſſe zur Be⸗ den. Die drehbare Retorte könnte ſomit von jedem deutſchen Fabrikanten angewendet werden, falls die Benutzung derſelben Vortheile bringen würde; dies iſt aber nicht der Fall.“ Die Nach⸗ theile werden dann einzeln aufgeführt. Unterzeichnet iſt dieſe Erklärung von den Firmen: Hugo Blank, Berlin; Chemiſche Fabrit Hochſpeyer, G. Ottmann& Co., Hochſpeyer; Hartmann & Hauers, Hannover; Hüſtener Gewerkſchaft, Aktiengeſellſchaft, Bruchhauſen bei Hüſten i..; Verein für chemiſche Induſtrie in Mainz, Verkaufsbureau Frankfurt a..; Lambiotte Freres, Brüſſel. Die Concentrationslager in Südafrika. Man ſchreibt uns aus London unter dem 25. Juli:„In der geſtrigen Parlamentsſitzung wurde von der Regferung eine Statiſtik auf den Tiſch des Hauſes niedergelegt, welche in ge⸗ nauen Ziffern die Anzahl der Buren⸗Männer, Frauen und Kinder enthielt, die in den verſchiedenen Konzentrationslagern in Südafrika im Monat Juni internirt waren. Dabei erſcheinen auch zum erſten Male genaue Angaben über die in dieſen Lagen ebenfalls unter britiſcher„Protektion“ feſtgehaltenen farbigen Bewohner der Burenſtaaten, die ebenfalls in ſehr ſtattlicher Anzahl die Vorzüge dieſes berüchtigten Lagerſyſtems genießen. Nach dieſer Statiſtik ſind in der Natalkolonie 901 Männer, 1902 Frauen und 5037 Kinder, zuſammen 7840 weiße Perſonen internirt, während im Ganzen nur 20 Schwarze deren Schickſal theilen; in der Kapkolonie ſind es 31 Männer, 85 Frauen und 274 Kinder; im Freiſtaat 5116 Männer, 9646 Frauen und 17953 Kinder(dazu im Ganzen 20 590 Farbige, Männer, Frauen und Kinder), und ſchließlich im Transvaal 85.6 Männer, 16 078 Frauen, 19811 Kinder(dazu 2879 Far⸗ bige). Im Ganzen ſind hiernach in den Concentrationslagern im Monat Juni nicht weniger als 14624 Männer, 2,711 Frauen und 48 075 Kinder, oder alles in Allem 85 410 weiße Perſonen gewaltſam internirt, wozu im Ganzen noch 23 489 Farbige kom⸗ men.— Von dieſen Burengefangenen ſtarben in den verfchie⸗ denen Lagern im Juni zuſammen 63 Männer, 138 Frauen und 576 Kinder, was eine kotale Sterblichkeitsziffer von 777 aus⸗ macht, während von den 23 489 Farbigen im Ganzen nur 8 Leute ſtarben.— Dieſe Ziffern ſprechen für ſich ſelbſt, und daß es für die britiſche Heeresverwaltung einfach eine Unmöglichkeft ſein muß, dieſe 110 000 Menſchen in auch nur einigermaßen aus⸗ reichender Weiſe zu unterhalten, liegt auf der Hand und iſt aus der fürchterlichen Sterblichkeitsziffer klar zu erſehen. Die Bevölkerung Chinas ſoll ſich nach den Veröffentlichungen eines chineſtſchen Journals jetzt auf 388 253 000 Seelen belaufen. Auf die Provinzen ſoll dieſe Zahl ſich folgendermaßen vertheilen: Chili 17 937 000, Shantung 36 247 000, Shanſi 12 211 000, Honan 22 115 000, Kiangſu 20 905 000, Anhui 20 596 000, Kiangſi 24 534 000, Ehuhkiang 11 580 000, Fuhkien 22 190 000, Hupeh 22 190 000, Hunan 21 000 000, Shenſi 8 432 000, Kanſuh 9 285 000, Sze⸗ chuan 67 712 000, Kwangtung 22 706 000, Kwangſt 5 151 000, Kweichou 7 669 000, Punnan 11 721 000. Deutſches Reich. [J Berlin, 25. Juli.(Zolltarif.) Wir glauben beſtä⸗ tigen zu können, daß der Zolltarif in den nächſten Tagen zur Veröffentlichung gelangen werde. Auf welche Hintermänner die Aus dem Haremsleben. Hasnadär Uſta, die ſchöne Favoritin des Sultans, iſt— wie un⸗ ſere Leſer wiſſen— ins Exil geſchickt.. Eine Tragödie in wenigen Worten! Warum ſie ihre verhängnißvolle That gethan, warum ſie beim Schlafgemach des Sultans Feuer anlegen ließ, wird wohl ebenſo Geheimniß bleiben wie das kommende Schickſal der Verbann⸗ ten. Der Phantaſie iſt es überlaſſen, ſich mehr oder minder ſchreck⸗ liche Möglichkeiten auszudenken. Ob der Commandant der kleinen Feſte bei Medina, wohin man die Hochverrätherin gebracht, Befehl krhalten hat, ſie auf raſche Art ins Unbekannte zu befördern? Nie⸗ mand wird es je erfahren. Früher machte man mit Haremsfrauen, die ſich die allerhöchſte Ungunſt zuzogen, kurzen Prozeß. Sie wurden mit einer ſeidenen Schnur erdroſſelt oder in einen Sack geſteckt und bei Nacht in die Fluthen des Bosporus bverſenkt. Auch heute, ſo leſen wir im„Berl. Lok.⸗Anz.“ dürfte dies Verfahren noch nicht ganz außer Brauch ſein; doch mit einer Schönen, die eine ſo einflußreiche Stell⸗ ung einnahm, muß man eben etwas mehr Umſtände machen. In hohem Maße beſchäftigt das Haremsleben ſeit Jahrhun⸗ derten die Einbildungskraft der Abendländer. Vom Zauber märchen⸗ hafter Romantik umfloſſen erſcheinen uns die„Verbotenen“, die„Un⸗ zugänglichen“ Harem, arabiſch„el harim“, heißt bekanntlich das Verbotene“,„Unverletzliche“. Es hält ſehr ſchwer, Zutritt zu der Frauenwohnung eines vornehmen Muſelmanen oder gar des Sul⸗ kaus zu erlangen. Was uns die Orientreiſen von türkiſchen Harems gun erzählen wiſſen, dürfte nur in den ſeltenſten Fällen zuverläſſig ſein. Wenn ein Mann behauptet, in den„Där ul Seadet“ zu Kon⸗ ſtantinopel Einblick gewonnen zu haben, ſo darf man mit Recht an der Wahrheitsliebe des Betreffenden zweifeln. Selbſt einem Arzt ſfnet ſich nur im dringendſten Nothfalle die Thüre eines Frauenge⸗ machs im Hildiz. Die Türkinnen müſſen ſich überhaupt, ſo lange es irgend geht mit dem ärztlichen Beiſtand von Geſchlechtsgenoſſinnen begnügen. Wird ein Fünger Aeskulaps wirklich einmal zugelaſſen, ſo geſchteht dies nie anders, als in Gegenwart des Gatten oder einer Schgar Sklabinnen. Der Puls muß durch ein ſeidenes Tuch ge⸗ fühlt werden. Das Antlitz der Krauken bekommt der Arzt nur zu 1 ſehen, wenn es zur Feſtſtellung der Diagnoſe unumgänglich noth⸗ wendig iſt. Das erſte richtige Bild von dem Harem eines Sultans gab die geiſtreiche Engländerin Lady Maria Wortley Montague, Tochter des Herzogs von Kingfton. Als Gattin des britiſchen Geſandten weilte ſie drei Jahre am Goldnen Horn. Im Verlauf der erſten zwölf Monate erlernte ſie die türkiſche Sprache. Von Ahmet III. erhielt ſie dann die Erlaubniß, das Serail zu beſuchen, und bald trat ſie in ein vertrautes Verhältniß zu Fatima, des Padiſchahs Favoritin. Den in Briefform gehaltenen intereſſanten Plaudereien der Lady Montague verdanken wir manche feſſelnde Schilderung intimen Lebens in einem orientaliſchen Frauenheim. Mit größter Sorgfalt hütet der echte Moslem dreierlei: Frauen, Schmuck und Wohlgerüche. Es iſt ſeine feſte Ueberzeugung, daß dieſe drei„Dinge“ ſich beſonders gern verflüchtigen. Die Bewohnerinnen der Harems ſind höchſtens für die nächſten männlichen Anverwandten ſichtbar. Will ein unglücklicher Zufall es, daß die Gattin oder Lieb⸗ lingsſtlavin eines Rechtgläubigen von einem anderen Maane unver⸗ ſchleiert geſehen wird, dann ſind ihre guten Tage gezählt. Es ſoll ſogar vorgekommen ſein, daß ein ſchönes Weib, deſſen Geſicht ein Europäer ohne Verhüllung erſchaute, von dem eigenen Gemahl auf der Stelle erſchoſſen wurde. Nur ſo glaubte der Muſelman, die Ehre ſeines Hauſes wiederherſtellen zu können. Obwohl die Mohamedanerinnen ein ſtreng abgeſchloſſenes Da⸗ ſein führen, kann man den Harem doch keineswegs einen Käfig nen⸗ nen. Die Frauen bilden gewiſſermaßen eine Kaſte für ſich, die ihre eigenen Pflichten und Zerſtreuungen hat. Gattinnen, Töchter, Skla⸗ vinnen und kleine Kinder eines reichen Muſelmanen vexeinigen ſich zu jener Gemeinde der„Verbotenen“, deren Leben faſt ausſchließ⸗ lich auf das Haus beſchränkt iſt. Von den Minarets, den ſchlanken Thürmchen der Moſcheen, er⸗ innert der Muezzin täglich fünfmal die Gläubigen daran, zu beten. Jedermann kann ſeine Gebete im eigenen Heim berxxichten. Die Moslem⸗Familie erhebt ſich ſchon mit Sonnenaufgang. Während der Mann eifrig betet und dabei gleichzeitig ſeine Waſchungen und Leibesübungen vornimmt, begnügt ſich die Frau mult einem Bad ohne beſondere Frömmigkeit, zu der ſie eben nicht verßflichtet ifk Nach dem Frühmahl geht der Gebieter des Harems ſeinen Geſchäften nach. Das Mittageſſen wird ihm und den Söhnen, die bereits zehn Lenze hinter ſich haben, allein fervirt. Gewöhnlich dürfen die Frauen erſt nach der Abendmahlzeit darauf rechnen, ihren Eheherrn zu Ge⸗ ſicht zu bekommen. Im Reich der„Unzugänglichen“ iſt man den ganzen Tag ſich ſelbſt überlaſſen. Man hat volle Freiheit, Beſuche zu machen und zu empfangen. Natürlich darf es nur weiblicher Beſuch ſein. Die Türkinnen wiſſen einen gemüthlichen Kaffeeklatſch ſehr wohl zu ſchätzen, wenngleich ſie eine wirkliche Paſſion für den duftenden Mokka nicht haben. Die„Faulheitsprinzeſſinnen“, wie man die Haxems⸗ damen oft bezeichnet, geben ſich durchaus nicht immer einem dolee far niente hin. Sie vertreiben ſich die Stuxden mit Handarbeiten — die Frauen der höchſten Stände beſitzen große Fertigkeit im Nähen, Sticken und ſogar im Spinnen—, ſie muſiciren, malen und beſchäf⸗ tigen ſich in neueſter Zeit auch nicht ohne Geſchick mit der photogra⸗ phiſchen Camera. Bekannt dürfte es ſein, daß eine türkiſche Haus⸗ frau Meiſterin im Fabrieiren von Näſchereien aller Art iſt. Auch die Wartung und Pflege der Kinder nimmt die Zeit der oft noch ſehr jugendlichen Mütter in Anſpruch. Aus Eiferſucht und aus Furcht vor dem Einfluß des„böſen Auges“ überlaſſen ſelbſt vornehme Tür⸗ kinnen nur ſelten ihre Kleinen der Dienerſchaft. Verſteht es zum Beiſpiel eine untergeordnete Sklavin, dem Kinde ihrer Herrin nied⸗ liche Kunſtſtückchen beizubringen, die es dem Papa vormacht, dan könnte es ſich ereignen, daß der entzückte Vater aus purer Erkennk⸗ lichkeit in Liebe zu der ſchönen Wärterin entbrennt. Das 1 Geſetz ſchreibt den Müttern das„Stillen“ als Pflicht vor und jel Anhängerin des Islam, von der Kadyn, der Gemahlin des Sultan bis zum Weib des einfachen Hamamdſchi herab, erfüllt dieſe P gewiſſenhaft.„„ Merkwürdig ſind die oft wochenlang dauernden Feſtlichkeiten, die vor dem Eintreffen eines kleinen Weltbürgers veranſtaltet werden. em größeren Harem gehört ein geräumiger Saal. Juf die luftigen Raumes verwenden dekprakive Ausſtattung dieſes die Baumeiſter des Oſtens beſondere Sorgfalt. Ueber der Mitte 5 5 1 2. 5 Seiee — — 2— 8——— General⸗inzeiger⸗ Meaunheim, 26. Julr⸗ beachſticwelſe Perrsgede eides Thels des Tarſſs zurbgufhrent ei, wird wohl im Reichstag zur Sprache kommen. Im Uebrigen kann daran feſtgehalten werden, daß es ſich im vorliegenden Falle nur um einen vorläufigen Entwurf handelt. Die Nrupp'ſchen Werke. Der ſoeben erſchienene Bericht der Handelskammer für den Kreis Eſſen gibt ein anſchauliches Bild von dem Stande des Etabliſſements am 1. April dieſes Jahres. Darnach gehören zu den Werken der Firma Fried. Krupp zur Zeit: Die Gußfkahl⸗ fabrit in Eſſen; das Krupp'ſche Stahlwerk vorm. F. Aſthöwer Co, in Annen i. Weſtf.; das Gruſonwerk in Buckau bei Magde⸗ burg; 4 Hochofenanlagen bei Duisburg, Neuwied, Engers und Rheinhaufen(die Hochofenanlage in Rheinhauſen umfaßt drei Hochöfen, deren Produkkion in 24 Stunden pro Ofen 230 To. beträgt); eine Hütte bei Sayn mit Maſchinenbetrieb; 4 Kohlen⸗ gruben, nämlich: Zeche Hannover Schacht J und II, Zeche Han⸗ Rover III und I und Zeche Hannibal 1 und II, außerdem Be⸗ theiligung an anderen Zechen, insbeſondere an der Zeche Sälzer Neuack, deren Kuxe zum größten Theil im Eigenthum der Firma Friedr. Krupp ſtehen; über 500 Eiſenſteingruben in Deutſchland, darunter 11 Tiefhauanlagen mit vollſtändiger maſchineller Einrichtung; verſchiedene Eiſenſteingruben bei Bil⸗ bao in Nordſpanien; ein Schießplatz bei Meppen von 16,8 Kilometer Länge und mit der Möglichkeit, bis auf 24 Kilometer Entfergung zu ſchießen; drei Seedampfer; verſchiedene Stein⸗ brüche, Thon⸗ und Sandgruben etc. etc., außerdem iſt der Firma Friebr. Krupp vertragsmäßig der Betrieb der Schiffs⸗ und Ma⸗ ſchinenbaau⸗Aktiengeſellſchaft„Germania“ in Berlin und Kiel überlaſſen. Die hauptſächlichſten Fabrikationsgegenſtände der SGußſtahlfabrik in Eſſen find Geſchütze(bis 1. April 1901 39006 Stück geliefert), Geſchoſſe, Zünder, fertige Munition ete., 71 7 Getpehrläufe, Panzerplatten und Panzerbleche für alle geſchützten Theile der Kriegsſchiffe, ſowie für Fortificationszwecke, Eiſen⸗ bahnmaterial, Schiffsbaumatertal, Maſchinentheile jeder Art, Skahl⸗ und Eiſenbleche, Walzen, Werkzeugſtahl und Anderes. Auf der Gußſtahlfabrik waren im Jahre 1900 in Thäkigkeit: ea. 1600 diverſe Oefen, Schmiedefeuer ete., ca. 4500 diverſe Werkzeug⸗ und Arbeitsmaſchinen, 132 Dampfhämmer von 100 bis 50 000 Kg. Fallgewicht mit zuſammen 269 125 Kg. Fall⸗ gekicht, über 3000 hydrauliſche Preſſen, darunter 2 von je 5000 Zo., eine von 2000 und eine von 1200 To. Druckkraft, 316 ſtehende Dampfmaſchinen, 497 Dampfmaſchinen von 2 bis 3500 Pferdekräften mit zuſammen 41 213 Pferdekräften, 558 Krähne bon 400 bis 150 000 Kg. Tragfähigkeit mit zuſammen 5 963 200 Kg. Tragfähigkeit. Zur Vermittelung des Verkehrs auf der Gußſtahlfabrit in Eſſen dienen unter Anderem ein normalſpuri⸗ ges Eiſenbahnnetz mit direktem Gleisanſchluß an die Stationen der Staatsbahn Eſſen Hauptbahnhof, Eſſen⸗Nord und Bergebor⸗ beck mit 62 Kilometer Geleiſen und 16 Locomotiven, ferner ein ſchmalſpuriges Eiſenbahnnetz mit 47 Meter Geleiſen und 28 Lokomotiven. Das Telegraphennetz der Gußſtahlfabrik enthält 81 Stationen mit 88 Morfe⸗Apparaten und 81 Kilometer Lei⸗ kung. Das Fernſprechnetz des Werkes enthält 349 Stationen mit 858 Fernſprechern und 351 Kilometer Leitung. In der Probir⸗ anſtalt der Gußſtahlfabrik in Eſſen fowie in der Verſuchsan⸗ ſtalten des Blechwalzwerkes und Schienenwalzwerkes wurden im ahre 1900 im Ganzen cg. 81 000 Feſtigkeitsverſuche ausge⸗ führt. Die Arbeitereolonien der Gußſtahlfabrik in Eſſen um⸗ end, Cronenberg, Friedrichshof, Schederhof, Alfredshof, Alten⸗ hof(für invalide und penſionirte Arbeiter) mit 4210 Familien⸗ bohnungen für Arbeiter. Die Geſammtzahl der von der Firma Fried. Krupp bis I. April 1900 errichteten Familienwohnungen beträgt 4853. Nach der Aufnahme vom 1. April 1901 betrug bie Geſammtzahl der auf den Kruppſchen Werken beſchäftigten Perſonen einſchließlich 3823 Beamten 46 077. Von dieſen ent⸗ fallen auf die Gußſtahlfabrik Eſſen 25 925, das Gruſonwerk in Buckau 2968, die„Germania“ in Berlin und Kiel 4731, die 6291, die Hüttenwerke, Schießplatz Meppen ete. 162. Aus Stadt und Land. Maunheim, 26. Juli 1901. Deie ſeitherigen Steigerungen der preu ſiſch⸗heſſiſchen Eiſen⸗ Hahngemeinſchaft in den Einnahmen ſind im abgelaufenen Monat Junt einem ſtarken Rückgange gewichen. Während im Juni borigen Jahres ſich die Einnahmen dieſer Bahnen noch auf 117,809,000 Mark beliefen, betrugen dieſelben im abgelaufenen Moönat Juni nur 111,406,000 Mark oder 6,403,000 Mark weniger. des Saales wölbt ſich eine Kuppels deren farbiges Glas das Tages⸗ licht magiſch dämpft. mienke und künſtleviſche Malereien. Prachtvolle Teppiche bekleiden die Wände und den Fußboden. Erhöhte Niſchendiwane mit koſtbaren Decken, ſchwellende Polſterſitze und Zierſchränke mit eingelegter Ar⸗ heit machen das Meublement aus. Hier finden die Vorfeierlichkeiten zr dem freudigen Familien⸗ ereigniß ſtatt. In einer mit zierlichem Holzgitter abgegrenzten Loge iun Höhe des erſten Stockwerks laſſen ſich die Sängerinnen mit ihrem Orcheſter häuslich nieder. Metallehmbal ſind die Inſtrumente, zu deren werliger melodiſcher als geräuſchvoller Beglettung die ſchmachtenden Lieder der„awalinn“ in den Saal hinabſchweben. Sogenaunte Liebestänzerinnen löfen die vrientaliſchen Chanſonneten ab. Sehr unrhythmiſch, wenn clüch nicht ohne Grazie ſind ihre Bewegungen. Sie winden und drehen den geſchmeibigen Körper, ſchütteln die ſpangenklirrenden Arme und Happerm mit den Caſtagnetten. Die im Saal verſammelten Harems⸗ damen mit ihren weiblichen Gäſten laſſen es ſich wohl ſein. Auf weichen Kiſſen und Teppichen hockend, rauchen ſie ihre Tſchibuks oder Eigatretten, naſchen von den umhergereichten Süßigkeiten und plaudern. es gar ein Knabe, ſo ſteigert ſich noch die allgemeine Luſtigkeit. Ein alter Brauch erfordert es, daß der Sprößling während der erſten ſieben Daäge dem Vater nicht gezeigt werden darf. Dann wird das Neugeborene unter den dröhnenden Kläugen der Herremskapelle im Hor deim Leben“ vergehe. Der glückliche Vater ladet nun ſeifterſeits Gäſte ein und tractirt ſie mit Speiſe, Trank und Muſit. Einfach und ſeltſam zugleich iſt die Ceremorte der Namens⸗ gebung. Das Kindehen wird auf einem Siehe gebracht, der an⸗ weſende Prieſter träufelt ihm Saft von Kandiszucker it den Mund und gibt ihm die gewünſchten Ramen. Dieſe beſtehen meiſt in den namen. So nennt man ein Mädchen häuftg Zofber(kleiner Aerger) Im Allgemeinen hat es die Orientalin gar nicht ſo ſchlecht in ber Ehe. Sie wird mit großer Rückſicht behomdelt und iſt mum⸗ ſchränkte Gebieterin in ihrem kleinen Reich. Niemals dürfte ein Moslem ſeine Hand gegen eine Frau erheben, denn im Koran ſteht ßien am 1. April 1900 die Colonjen Baumhof, Nordhof, Weſt⸗ Die Decke zieren vergoldete Relief⸗Orna⸗ Spindelgeige, Clarinette, Handpauke und Kommt nach ausgedehnter Vorfeier das Kleine zur Welt und iſt Häuſe herumgetragen und tlichtig geſchüttelt, damft ihm„die Furcht Vornamen der Mutter oder des Vaters und in eittem Gelegenheits⸗ Der Haupktanitheil von der Mindereinnahme entfällt auf den Per⸗ ſonenverkehr mit 5,346,000 Mark, während der Güterverkehr eine Mindereinnahme von 1,200,000 Merrk aufweiſt, und die beſonderen Einnahmen um 143,000 Mark geſtiegen ſind. * Neues Poſtamt in Ludwigshafen. Die Pfälziſche Bank hatte ſeiner Zeit die Errichtung eines weiteren Poſtamtes für Ludwigs⸗ hafen bei der Poſtperwaltung angeregt. Wie nun die„Pf..“ hört, hat die Generaldfrektion der bayeriſchen Poſten und Telegraphen in⸗ folge der Anregung die Miktel für ein neues im ſüdöſtlichen Stadt⸗ theil(Nähe des Brückenaufganges) zu errichtendes Poſtamt in den Kat für 1902 eingeſtellt. Verbandstag pfälziſcher C Gewerbevereine. zu dem am 4. Auguſt zu Winnfpeiler ſtattfindenden Verbandstag pfälziſcher Ge⸗ werbevereine wurde folgende Tagesordnung aufgeſtellt: 1. Thätig⸗ keitsbericht, Referent Sekretär Jung; 2. Rechnungsablage, Prüfung und Verbeſcheidung der Rechnung, Referent Verbandsrechner Kom⸗ merzienrath Eckel; 3. die Einwirkung der Befugniß zur Abnahme der Geſellenprüfungen, Referent Kammerſekretär Bernard; 4. Erhöhung der Verbandsbeiträge von 15 auf 20 Pfennig, Beitritt des ganzen Verbandes zum Verband deutſcher Gewerbevereine, Uebernahme der Beiträge hierzu auf die Verbandskaſſe, Referent Sekretär Jung; 5. Tagesordnung der 10. Hauptverſammlung des Verbandes deutſcher Gewerbevereine, Wahl eines Verbandsdelegirten; 6. Wahl des Ortes des Verbandstages für 1902; 7. die Verträge des Verbandes mit Verſicherungsgeſellſchaften, Refereit Sekretär Jung; 8. Antrag der Gewerbevereine Landau⸗Edenkoben; 9. Verſchiedenes.— Die Direk⸗ kion der Pfälziſchen Eiſenbahnen hat den Beſuchern des Verbands⸗ tages Fahrpreisermäßigung bewilligt. *Zu den Zuſtänden in der ſozialdemokratiſchen Verwaltung der Freiburger Ortskrankenkaſſe wird dem„Schwäb. Merkur“ noch ge⸗ ſchrieben: Die Malexrarbeiten an dem neuen Kaſſengebäude wurden ohne Submiſſion an den erſten Vorſtand der Kaſſe vergeben. Die früher als Ehrenämter verwalteten Vorſtandsſtellen wurden bezahlt. Die Gründungen des Landesverbandes und die damit verbundenen koſtſpieligen Zuſammenkünfte haben das Budget unnöthig belaſtet. Die Verwaltungskoſten ſtiegen in einem Jahr von 16,305 Mark auf 20,972 Mark. Ein Vorſchuß von 200 Mark an einen Arzt wurde bei der Abrechnung aus Vergeßlichkeit nicht abgezogen. Die Unterſchlag⸗ ungen der Kaſſenboten belaufen ſich ccuf 5100 Mark. Das ganze Kaſſenweſen ſpielt ſich unter ein paar hundert Mitgliedern ab, die keinen anderen Arbeiter, den ſie nicht für„zielbewußt“ halten, als Vertreter durchkommen laſſen. Mehr einen komiſchen Beigeſchmack hat es, daß dieſe ſozialdemokratiſche Vertretung die katholiſchen Feiertage ſtreng einhält, worüber die arbeitenden Mitglieder ſich be⸗ klagen. Auch daß die ſozialdemokratiſchen Gewalthaber jeder Zeit bereit ſind, die Mitglieder, welche Wünſehe und Beſchwerden vor⸗ bringen wollen,„abzuſchnauzen“, entbehrt nicht einer unfreiwilligen Komik. Nicht einmal in der Generalverſammlung dürfe man reden, kurz, es ſei eine„Vetterleswirthſchaft“. In der ſchon erwähnten Verſammlung ſoll der ſozialdemokratiſche Kandidat Kräuter ſogar eine Lobrede auf dieſe Art von„Bureaukratismus“ angeſtimmt haben, womit er jedoch wenig Anklang gefunden habe. Und dieſe Leute wollen die Welt berbeſſern! * Flauer Reiſeverkehr am Rhein. Aus Bingen, 25. Juli, wird geſchrieben: Recht unzufriedene Geſichter ſieht man in dieſem Sommer bei unſeren Gaſtwirthen und Hoteliers, und zwar mit Recht; denn mit dem Fremdenverkehr am Rhein will es dieſes Jahr abſolut nichts werden. Leipziger Bankkrach und dergleichen im In⸗ lande, chineſiſche Wirren, und namentlich der Burenkrieg(welch' letzterer viele Familien jenſeits des Kanals in tiefe Trauer verſetzt hat), ſie kragen dazu bei, daß man viele, ſpeziell Amerikaner und Engländer, die man ſonſt immer erwarten durfte am ſchönen Rhein, nicht ſieht. Wären nicht unſere„beinahe“ verſöhnten Erzfeinde, die Franzoſen, wahrlich, unſer internationaler Beſuch fiele nur ſehr ſchwach aus. Wenn uns im Rhein⸗ und Weinlande nur eins über die„ſchlechte Zeit“ zu tröſten vermag, ſo ſind es die guten Ausſichten in Bezug auf den kommenden Herbſt. Da die befürchteten Rebſchäd⸗ linge, Sauerwurm, Heuwurm, Blattfallkrankheiten, ſowie der Beeren⸗ durchfall, dank den günſtigen Witterungsverhältniſſen, glücklicherweiſe ausgeblieben ſind, darf man ſich angeſichts der ſich zuſehends ent⸗ wickelnden Träubchen, die ſchon vielfach„in Wein“ übergehen, der fröhlichen Hoffnung hingeben, daß das Jahr 1901 ſich in Wein⸗ beziehung einen guten Namen erwirbt,— wenn— ja wenn nichts mehr darzwiſchenkommt. *Silberne Hochzeit. Heute feiert Herr Otto Apfel, Syna⸗ gögenrathsdiener, mit ſeiner Ehefrau Suſanna geb. Wild das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Denſelben wurden aus dieſem Anlaß von verſchiedenen Seiten Ehrungen und werthvolle Geſchenke überreicht⸗ * Kriegergrabſtätten bei Metz. Am 15. Auguſt werden wie all⸗ jährlich in Verbindung mit einer allgemeinen Gedenkfeier alle Gräber und Denkmäler der bei Metz gefallenen Krieger— 709 Offftziere und 11,857 Utteroffiziere und Mannſchaften, in Summe 12,566 Doeutſche und faſt ebenſobiel Franzoſen— durch die Vereinigung zur Schmückung und fortdauernden Erhaltung der Kriegergräber und Denkmäler in Metz geſchmückt. Spenden für dieſen Zweck werden an die Adreſſe des Schatzmeiſters der Vereinigung, Herrn Rendant Jonas in Metz, Aufträge wegen Niederlegung von Kränzen an den Vorſtand obengenannter Vereinigung erbeten. Derartige Aufträge für Anberwandte, Vereine u. f. w. werden gern übernommen, nur wird um rechtzeitige 3 id um genaue Bezeichnung der Grabſtätte oder des 2 8 exſucht Aus dem Großherzogthum. * Wehr, 25 Juli. Voriges Jahr wurde hier erzählt, daß Herr Guſtav Brugger, Inſtallateur, ein neues Geſchoß erfunden haben ſoll, das vom Herrn Mafor und vom Herrn Hauptlehrer vom Land⸗ wehrbezirkskommando in Lörrach hier unterſucht und in deren Gegen⸗ wart probirt wurde. Lange Zeit hörte man nichts mehr von dieſer Sache. Vor einigen Tagen jedoch wurde der Brugger'ſchen Erfindung das Patent unter Nr. 123 906 ertheilt, unter dem Namen„Spreng⸗ geſchoß mit ſekundären Sprengkörpern“. Die nun patentirte Er⸗ findung iſt ſpeziell für die Artillerie der Landarmee. Das Geſchoß ſoll ſich von den bisherigen dadurch unterſcheiden, daß im inneren Theil des Mantels 26 Sprengkörper ſich befinden, die nach der Exploſion des Mantels durch eine zwefte Exploſion auf weite Ent⸗ fernungen ſich zerſtreuen, beim Niederfallen explodiren und dabei die in jedem dieſer Körper befindlichen 36 Kugeln wieder im weiten Um⸗ kreiſe gefährlich für den Feind werden, ſodaß nur ein direktes Zurück⸗ weichen ihn vor dieſer Gefahr retten kann. Schopfheim, 25. Juli. Wie unſere ſchwarzen Landsleute in Afrika deutſch ſchreiben. Von Herrn Ernſt Schwald aus Wies, der in Kribi(Kamerun) die Stelle eines Zollaſſiſtenten bekleidet, gegen⸗ wärtig ſich jedoch einige Monate auf Urlaub in der Seimath auf⸗ hält, erhalten wir einige Ergebniſſe von Sprachſtudien dortiger Ein⸗ geborener. Einer derſelben, ein ehemaliger Koch, bewirbt ſich z. B. um die Stelle eines Poſtgehilfen in folgendem Schreiben: Kribi den 26 Februar 1901 Hochwürdiger Herrn Bitte ſie mir Arbeiten zu mir hilffen die Arbeiten was ich will iſt Poſt Gehilffe das Ich will Bitte ich bin Langzeit habe kein Arbeite Ich habe gehort das will die Leute zu Poſt gehilff ſo ich habe dir diſe Brifi geſchribenn d. wen ſie will das muß Schreiben oder Antwort Beſt Grüß Ihr dein Liber Kinder, Alois, Oskar joll, Hier Dem guten Schwarzen geht es offenbar wie jenem Franzoſen, der meinte:„Der deutſche Sprak ſein ein ſerr ſwere Sprak!“ * Honſtanz, 25. Juli. In Kappel bei Kloſterwald ſchlug der Blitz ohne zu zünden in ein Haus. Der Beſitzer lag im Bette und bekam einen ſolchen Schrecken, daß er einige Tage darauf ſtarb. * Vom Bodenſee, 25. Juli. Aus den ſtaatlichen Fiſchbrut⸗ anſtalten Ueberlingen und Radolfzell gelangten in den drei letzten Jahren insgeſammt 7½ Millionen Stück erbrüteter Fiſche zum Ein⸗ ſatz in den See, und zwar: 5 000 00 Sand⸗ und Weißfelchen, 1600 000 Gangfiſche, 640 000 Blaufelchen, 130000 Seiblinge und Aeſchen, ſowie 130 000 Hechte. Pfalz, Heſſen und Umgebung⸗ *Rimhorn(bei Höchſt i..), 25. Juli. Ein Frankfurter Ver⸗ ein iſt dieſer Tage einem Unternehmen nahegetreten, das ſicherlich von ſchönſtem Erfolge gekrönt ſein wird. Er hat nämlich für die verhält⸗ nißmäßig geringe Summe von M. 8000 das hieſige Hofhaus er⸗ ſtanden, um dasſelbe zur Aufnahme von Ferienkolonien ſchwächlicher und kränklicher Schulkinder her⸗ und einrichten, bezw. auch noch ent⸗ ſprechend vergrößern zu laſſen. * Aus Rheinheſſen, 26. Juli. Auf einer rheinheſſiſchen Neben⸗ bahn betrat der Schaffner das Frauenabtheil und bemerkte hier einen Mann, der in aller Gemüthsruhe den ſeiner brennenden Eigarre entlockten blauen Ringen nachſchaute; auch war dem Paſſagier ſein Hund gefolgt. Als das der Uniformirte bemerkte, machte er den Mann mit ſtrenger Amtsmiene auf ſein Thun aufmerkſam. Doch unſer Paſſagier war kurz entſchloſſen, fluggs flog die Eigarre zum Fenſter hinaus und eins, zwei, drei, ſaß auch der Hund ſchon an der friſchen Luft. Als eine halbe Stunde ſpäter der Zug an der Station O. ſein Ziel erreicht hatte, meldete der Beamte dem Vor⸗ ſteher die Vergehen ſeines Fahrgaſtes. Der Vorſteher hörte die Meldung an, ſchüttelte aber etwas ungläubig das Haupt und ſagte mit lächelnder Miene:„Daß der Mann geraucht hat, gebe ich zu, aber daß er einen Hund bei ſich hatte, glaube ich nicht, denn derſelbe iſt jck bereits eine geraume Zeit hier am Platze.“ Und richtig, das kluge. Thier empfing feinen Herrn freudig winſelnd und— hielt gar ig der Schnauze die apportirte Cigarre. Wer's nicht glaubt, zahlt einen Thaler!(Ja die Hundstage! D. R. d..) * Monhofen(Kreis Diedenhofen), 25. Juli. Als der muth⸗ maßliche Brandſtifter, dem die letzten Brände hier zur Laſt fallen, iſt ein kürzlich hierher verzogener Viehhändler Namens Heymann verhaftet worden. Der Mann ſtammt aus der Gegend von Metz, wo in kurzer Zeit ebenfalls mehrere Brandſtiftungen vorkamen. Theater, Nunſt und Wiſſenſchaft. * Hochſchule für Muſik und Kunſt. Die unter dem Protektorate Ihrer Königlichen Hoheit der Großherzogin Luiſe von Baden ſtehende Hochſchule für Muſik in Maunheim(zugleich Opern⸗ und Schauſpiel⸗ ſchule) verſendek ſbeben ihren Jahresbericht über das letztverfloſſene Schuljahr. Aus demſelben geht hervor, daß die Anſtalt iſt den weiteſten Kreiſen ſich immer größerer Beltebtheit und Anerkenmnung erfreut und auch im letzten Jahre wieder von einer außerordentlſch großen, ſtets wachſenden Anzahl von Schülern und Schülerinnen des In⸗ und Auslands beſucht war. Der Unterricht erſtreckt ſich auf die Blume lüchſtes gethan, unt die Dauerhaftigkeit der Ehe zu ſichern. Eine Sure des dem„ſieberten Himmel“ Lietſtammenden Buches legt es dem Muſelman ans Herz, ſeine Gemählinnen nie an Zärtlichkeiten Maltgel leiden zu laſſen. Nach den beherzigenswerthen Aufzeich⸗ nungen⸗der ſchönen Aiſcha, der Lieblingsgefährtin des vielbeweibten Propheten, wird der Gatke, der ſeine Fraut durch eine Liebkoſung erfreuk, von Gott zehn Gnaden emßfangen. Wenf er ſie an die Bruſt zieht, erhälk er zwanzig, und wenn er ſie küßt, gar dreißig Gnaden. Dioch nicht immer herrſcht im Harem eitel Luſt und Fröhlichkeit. Wie überall in⸗der Welt ſpielen auch in vornehmen türkiſchen Häuſern Intriguen aller Art. Haß und Eiferſucht wandeln die für gewöhn⸗ lich ſo indolente Türkin in eine Megäre, die vor dem Gebrauch von Moördwaffen und Gift nicht zurückſchreckt. Unter den„Verbotenen“ eines reichen Orientalen geht mancherlei vor, was nicht immer in die Ooffentlichkeit dringt. Eunuchen geben ſich nur in ſeltenen Fällen zum Werkzerg berbrecherkſcher Anſchläge her. Meiſt iſt es eine Skla⸗ vim, tdie es ſich auch jetzt wieder gezeigt hat, die ſich von ihrer Her⸗ rim zur Ausfülprung eines mörderiſchen Vorhabens aniſtiften läßt. Tagesneuigkeiten. — Prinz Hohenlohe und die Schulbildung. Ein Artikel der„Truth“ über den Fürſten Hohenlohe, in dem die hohen Eigen⸗ ſchaften ſeiner durchaus ariſtokratiſchen Natur voll gewürdigt werden, beſpricht auch die Anſichten des Früſten über Volkserziehung. Der Reichskanzler war überzeugt, daß die Kriege in unſerer modernen Zeit hauptfächlich durch den Telegraphen und durch die ſenſationellen Zeitungsnachrichten heraufbeſchwören würden. Stets rieth er Bis⸗ maärck, auf den er in ſeinen ſchlimmſten Kraukheitstagen einen be⸗ rühigenden Einfluß gleich einemt Hypnotiſeur ausübte, die Senſa⸗ tiöftspreſſe nicht zu unterdrücken, ſondern durch eine höhere Bildung gleichſam zu entwurzeln und ihr den Boden zu rauben. Er wollte dantit in den Schulen beginnen. Den Kindern ſollten äſthetiſche Vor⸗ trüge gehalten werden, die ihrem Verſtäudniſſe angepaßt wären. Art die Betrachtung von Blättern und Gräſern, an dem ſchlanken Halm mit der feinen Bluüthenriſpe ſollten ſie ihren Schönheitsſinn entwickeln; durch die gewöhnlichſten Erzeugniſſe von Feld, Wald und Flur ſollte das Gefühl für die ſchöne Form und Farbe geweckt werden. Den Weiterfortgeſchrittenen ſollte der Lehrer künſtleriſche Photographien und Statuen zeigen und ſie mit anderen tripialen, geſchmacklofen Erzeugniſſe vergleichen, um den Unterſchied auffälltg zu machen. Fürſt Hohenlohe war Überzeugt, daß durch eine ſolche äſthetiſche Entwickelung der Kinder eine Abneigung gegen den ſen⸗ ſationellen Journaltsmus erzeugt werden könne. Der Schönheitsfimm Übt eine beruhigende Wirkung, und der Geiſt paßt ſich ihm an, Muſtk follte zu Hilfe genommen werden, doch hielt er den Geſichts⸗ ſiun für wichtiger, da er in näherer Beziehung zu den höheren Gehirnthätigkeiten ſtehe; Mufik ſpreche mehr zum Gemüth. — Die Nachricht über einen Luſtmord, der bei Coblenz zwiſchen Höhr und Hillſcheid an einem zehnjährigen Mädchett be⸗ gangen worden ſein ſollte, iſt unbegründet. Nach einer anderen Daärſtellung war das Opfer der Beſtie in Menſchengeſtalt ein ſteben⸗ jähriger Knabe aus Hillſcheid. Der Unhold forderte den ihm be⸗ gegnenden Knaben auf, ihm den Weg nach Montabaur zu zeigen. Ahnungslos folgte der Knabe nach dem Walde, wo ihn der Strolch guf die ſcheußlichſte Art mißhandelte. Das Kind hatte alle Kraft cufgeboten und gelangte bis in die Nähe von Hallſcheid, wo man es mit einem Strick um den Hals, blutig und mit gequollenen Augen vorfand. Es liegt meiſt in bewußtloſem Zuſtande und ſcheint kaum dem Leben erhalten werden zu können. — Daß ſich die Brooklyner Hängebrücke geſenkt hat be⸗ richteten wir unſern Leſern bereits in einem kurzen Telegramm. Das Gerücht erregt in Newyork die größte Aufregung. Tauſende von Menſchen hinzu, fanden aber die Brilcke von der Polizei geſperrt. Wie ſich herausſtellte, hatten ſiebzehn der großen Stahl⸗ träger, die von dem Hauptkabel herunterhängen und die eigentlichen Träger des Fahrweges der Brücke ſind, ohne jedes Vorzeichen nach⸗ gegeben, ſodaß ſich der Fahrweg bedeutend ſenkte. Andere Träger ſcheinen ebenfalls nicht völlig intalt. Die Ingenieure glauben, daß das große Gewicht einer langen Reihe von Rollwagen, die Urſache geweſen iſt. Die Konſtruktion als ganze iſt nicht gefährdet, doch wird es utigefähr zehn Tage dauern, bis die defekten Träger, die ſich ſämftlich an der Brooklyn⸗Seite befinden, ausgebeſſert ſein fwerden, Ausßzenblicklich iſt der Verkehr über die Brücke nur Fußgängern ge⸗ ſtckttet. 8 Schnell eilten ernd as eit zu ſie en, 1g im ige ten in⸗ en, ind er⸗ on lt⸗ er⸗ her nt⸗ nen rre ein den och um der Or⸗ igte ber iſt Uge in nen tth⸗ len, Ann 31 eine Eigenſchaft drdbeiten an den Traditionen des Meiſters erreicht haben? elck Aber auch die Gründe geweſen ſein mögen, welche die Veranſtalter vird den, ge⸗ Mannyerm, 28. Futt. 8 General⸗ Anzeiger. 8 Tonkunſt und umfaßt neben der Erſtrebung gründlicher und fachwiſſenſchaftlicher Kenntniſſe eine vollſtändig prak⸗ liſche Ausbildung in allen Fächern der Iuſtrumentalmuſik(Klavier, Streich⸗ und Blasinſtrumente, Harfe ete.) im Solo, Kammermuſik und Orcheſterſpiel, ſowie in der Geſangs⸗ und Schauſpielkunſt(Kon⸗ zertſaal, Oratorium, Oper und Schauſpiel ete.) und zwar von den erſten Anfängen bis zur höchſten Vollkommenheit. Eine ſtattliche Anzahl der hervorragendſten Lehrkräfte iſt hierbei auf allen Ge⸗ hieten beſchäftigt, und eine ganze Reihe von Künſtlern, Lehrern und Dilettanten iſt aus der Anſtalt hervorgegangen und zu Ruhm und Anſehen gelangt. In den von der Hochſchule veranſtalteten Kon⸗ zert⸗ und Theateraufführungen iſt den Schülern häufig Gelegenheit zu öffentlichem Auftreten geboten, und das überaus reiche Konzert⸗ leben der Stadt Mannheim, die Vorſtellungen des dortigen Großh. Hof⸗ und Nationaltheaters, zu welchen den Studirenden der Hoch⸗ ſchule beſondere Vergünſtigungen gewährt werden, ſowie der Verkehr mit den Künſtlern daſelbſt, vermag den Schülern ſtets neue Anregung und reiche geiſtige und künſtleriſche Nahrung und Unterhaltung zu gehen. Die Direktion der Hochſchule ruht in den Händen des als weige der Aduzübender Tonkünſtler und Dirigent, wie auch als Muſikſchriftſteller und Pädagog gleich bedeutenden Muſikdirektors Wilhelm Bopp, und bietet für eine erfolgreiche ſyſtematiſche und gewiſſenhafte individuelle Erziehung und Ausbildung der Zöglinge und Kunſtſchüler die ſicherſte Getwähr. Das neue Schuljahr beginnt Mitte September, und wer⸗ den Neuanmeldungen von Schülern und Schülerinnen von der Direk⸗ gon der Hochſchule für Mufik in Mannheim, von welcher Proſpekte, Lehrerverzeichniſſe und Jahresberichte gratis bezogen werden können, ſthon jetzt entgegengenommen. Der Eintritt kann zu jeder Zeit erfolgen. Der Geſchäftsträger der Darmſtädter Künſtlerkolonie, Herr W. Deiters, hatte in Folge der ſchon ſeit einiger Zeit mit den Künſtlern cle, ſtattgefundenen Differenzen, die ſchließlich zu offenen Zwiſtig⸗ Feiten ausarteten, eine Audienz bei dem Großherzog, in Folge deren er die Geſchäftsleitung niederlegte. Graf Leo Tolſtoi befindet ſich, wie die„Ruſſ. Wed.“ berichten, guf dem Wege zur Geneſung und ſetzte ſeine Umgebung durch ſeine eiſtige Energie in Erſtaunen. Einem Freunde gegenüber äußerte ſich der Graf über feinen Zuſtand in folgender Weſſe:„Es muß ſchon des Alters ſein, daß das rein Geiſtige im Menſchen immer intenſiver wird, daß das Geiſtige und das Phyſiſche in ihm immer mehr von einander ſich abtrennt. Als ich jung war, beeinflußte ein krankhafter Zuſtand meines Organismus, indem er ſchber auf den Gedanken laſtete, auch den Geiſt und drückte ihn hioder, Jetzt empfinde ich aber klar die vollſtändige Unabhängigkeit des Geiſtigen in mir von allem Körperlichen.. Und nach den ſchwerſten Anfällen meiner Krantheit fühle ich eine ſolche Friſche und Klarheit des Bewußtſeins, daß ich ſofort bereit wäre, wenn nur die Ghhfiſche Möglichkeit vorläge, mich hinzuſetzen und mit ernſteſter geiſtiger Arbeit zu beginnen.“ Allgemeiner Bichard Wagner⸗Verein. Bayreuth, 25. Juli. Der Allgemeine Richard Wagner⸗Verein hielt geſtern(24. Juli) Vormittag im Saale der Geſellſchaft„Frohſinn“ ſeine diesjährige General⸗Verſammlung ab, die beſſer beſucht war, wie ſeit einer Reihe von Jahren. Es ſtand nur ein einziger Antrag zur Berathung. Derſelbe vom Grazer Wagner⸗Jweigberein geſtellt, bezweckt in der Hauptſache, die Zentralteitung möge ſich an die Konzert⸗ und Opernleitungen Deutſchlands und Oeſterreichs wenden, um dieſe zu veranlaſſen, zu Gunſten des Stipendienfonds im Laufe der nächſten Konzert⸗ und Obernfaſſon Aufführungen Wagner'ſcher Werke zu veranſtalten. Nachdem ſich die Zentralleitung bereits für den Antrag entſchieden hatte, wurde derſelbe einſtimmig angenommen und die Zentralleitung hechiftragt, die nöthigen Schritte zu thun. Zu einer längeren leb⸗ haften Djiskuſſion Anleß gab ein vom Herrn v. Puttkammer be⸗ Kllndeter Antrag der Zentralleitung bezüglich des Schutzes des arfifal“, Allgemein wurde hierbei die Anſicht ausgeſprochen, daß gegenvärtig jeder Verſuch, eine Reviſion des Reichsgeſetzes herbei⸗ zuführen, ausſichtslos ſei. Prof. Somerer, der den betr. Reichstags⸗ berhandlungen ſelbſt beigewohnt, theilte mit, daß ſich dort eine große Gehäßigkeit weniger gegen die Werke Wagners, als vielmtehr gegen dis Familie Wagner geltend machte, und ſchon aus dieſem Grunde ſei z. B. von einer Akkion zu Gunſten eines beſonderen Schutzes für Parſifal“ ein Erfolg nicht zu erhoffen; Redner plädirte dafür, daß ber Wagnerberein für die Autorenrechte in Allgemeinen eintreten dle, Zum Beweiſe dafür, daß man„Parſifal“ nicht auf anderen Hühnem aufführen könne, ohne das Werk zu profaniren, wurde mehr⸗ ach auf die Oberammergauer Paſſionsſpiele hingewieſen, die man ſcherlich auch nicht an einen anderen Ort verlegen könne. Schließ⸗ lich einigte man ſich dahin, von einer Aktion 3. gt. abzuſehen und, Ahnlich wie es von anderen Korporationen bereits geſchehen iſt, eine Kundgebung gegen den Reichstagsbeſchluß und die Behandlung der Hache durch die Mehrheit des Reichstags zu beſchließen. Eine von Landrath von Puttkamer in dieſem Sinne verabfaßte Reſolution and einſtimmige Annahme. Dieſe Reſolution ſoll zur Veröffent⸗ ſchung gelangen, dem Reichskanzler, ſowie der Frau Coſima Wagner kbermittekt werden. Präſident Dr. Caſſelmann beantragte, der Frau Foßima Wergner die Glückwünſche der Verfammlung in Form einex Preſſe zu überreichen, was einmüthig gut geheißen wurde⸗ Wir geben an dieſer Stelle nur die Ausführungen wieder, die ſich gegen die Gründung des Münchener Prinzregenten⸗Theaters Lichten: „Es muß Jeden, dem der Gedanke der Bahreuther Feftſpiele lieb und theuer geworden iſt, mit ſchmerzlichem Bedauern erfüllen, daß in München ein Unternehmen ins Leben gerufen worden iſt, welches, kwenn es auch innerlich mit der Verwirklichung des Bayreuther Ge⸗ danzens nichts zu thun hat und nichts zu thun haben kann, ſich doch in Aeußerlichkeiten an die Bayreuther Feſtſpiele derart anilehnt, daß die Annahme ſich kaum von der Hand weiſen läßt, als werde ver⸗ ſucht, das Unternehmen dem Publikum gegenüber als gleichgeartet und gleichwerthig mit den Bahreuther Feſtſpielen hinzuſtellen. Die Hinfälligkeit und Vergeblichkeit eines derartigen Verſuchs braucht daum beſonders betont zu werden Beſitzt wohl das in Frage lommende, wennt auch nach dem Muſter des Bayreuther Feſtſpiel⸗ bauſes gebaute Theater die Weihe, die der unſterbliche Meiſter dieſem gegeben? Iſt es möglich, in einem derartigen, für die dauernde bewerbliche Ausnutzung im gewöhnlichen Sinne beſtimmten Theater⸗ gebäude Feſtſpiele nach dem Bayreuther Gedanken zu geben, und es t denkbar, dort im Handumdrehen dem deutſchen Volke dassſelbe au ieten, was 25jährige treue Beharrlichkeit und 25jähriges Fort⸗ Welches der Münchener Aufführung veranlaßt haben, dieſelben in ein aus Vapreuth entlehntes äußeres Gewand zu kleiden, der allgemeine Richard Wagner⸗Verein kann, Angeſichts dieſer Aufführungen ſowie bes diesjährigen Jubiläumsfeſtſpieles, nur die Bitte an Sie, hoch⸗ erehrte Frau, richten, ſich in der weiteren Verfolgung und Ver⸗ wirklichung des Bayreuther Feſtſpielgedankens durch nichts beirren zu laſſen. Die Vereine werden, das verſichern wir, wie bisher, ſo auch in Zukunft, unentwegt in treuer Mitarbeit und treuem Feſt⸗ alten an dem Bahreuther Gedanken Ihnen zur Seite ſtehen.“ Nach der Wahl der Reviſoren(Dr. Solbrig unnd Baron b. Wol⸗ bogen, Erſatzmann Hauptmann Grammich) und berſchiednen Dankes⸗ geſchloſſen. Dr. Kühne. neber dus Jubiläumsfeſteſſen, das, wie loir bereits berichteten, rneſternt in der großen Reſtauration beim Feſtſpielhauſe in Bah⸗ keſzattungen wurde die Verſammlung gegen 1 Uhr reuth ſtattfand, wird uns von unſerem Korreſpondenten noch ge⸗ ſchrieben: Anſprachen wurden u. A. gehalten von Frau Wagner, Herrn Siegfried Wagner, Herrn Dr. Hans Richter und Anderen. An dem Feſteſſen nahmen u. A. theil Albert Niemann, Eugen Gura, Frau Materna, Roſa Sucher, ſowie ſieben Orcheſtermitglieder und zahlreiche andere Sängerinnen und Sänger. Frau Coſima Wagner ſchilderte in einer längeren Anſprache die hiſtoriſche Entwickelung der Bühnenfeſtſpiele dahier; in warmen dankbaren Worten gedachte ſie des königlichen Freundes ihres Hauſes, des Königs Ludwig II. und der erſten Patrone, die durch ihre Munifizens die Ausführung des Bahreuther Unternehmens ermöglichten. Von den„Veteranen“ feierte Frau Wagner beſonders Frau Amalie Materna als beſte Wagner⸗ interpretin und Herrn Niemann als den erſten Wagnerſänger. Herr Dr. Hans Richter wurde als„Orcheſtervater“ geehrt. Von Herrn Mottl ſagte Frau Wagner launig, er habe vor 25 Jahren ſo viel auf der Bahreuther Bühne gelernt, daß er ſpäter mit ſo außerordentlicher Energie den Triſtan dirigiren konnte. Frau Wagner ſchloß ihre hochintereſſante Anſprache mit Worten des Dankes für Alle, welche ſo thatkräftig am Gelingen des großen Werkes mitgeholfen. Herr Sieg⸗ fried Wagner ſprach ſein Bedauern aus, daß die Vertreter der deut⸗ ſchen Nation den Werken ſeines Vaters keinen ausreichenden Schutz gewährten und daß ſelbſt im engeren Vaterlande, in München, dem Bayreuther Unternehmen Konkurrenz gemacht werde. Herr Dr. Hans Richter entgegnete, daß der Geiſt wie er hier lebt, der klaſſiſche Boden und die Tradition dafür bürgen, daß Bayreuth immer oben bleiben wird. V Die ganze Feier nahm einen recht animirten Verlauf. Frau Coſima Wagner hatte Vormittags jedem der Jubilare ihr Bild mit werthvollem Rahmen zuſtellen laſſen, für jeden Gaſt hatte ſie einige liebenswürdige Worte.— Geſtern Abend fand in der Villa Wahnfried zu Ehren der Königin v. Würktemberg muſikaliſche Unterhaltung ſtatt, der alle hier weilenden Fürſtlichkeiten und Koriphäen von Kunſt⸗ und Wiſſenſchaft anwohnten. Neueſte Nachrichten und Celegramme. (Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) * Berlin, 26. Juli. Der„Nordd. Allg. Zeitung“ zu⸗ folge ließ der Reichskanzler dem Präſidenten Krü⸗ ger nach dem Tode der Gemahlin Krügers durch den Geſandten im Haag herzliche Theilnahme ausſprechen. Krüger über⸗ übermittelte hierauf dem Reichskanzler für die warme Theil⸗ nahme durch Leyds herzlichen Dank. * Molde, 26. Juli. Bei ſchönſtem Wetter unternahm der Kaiſer geſtern Vormittag einen Spaziergang. Die Abnedtafel fand auf der Höhe oberhalb Molde ſtatt. An Bord iſt Alles wohl. ** 4 Zum Zolltarif. * Berlin, 26. Juli. Der heutige„Reichsanzeiger“ ver⸗ öffentlicht den Entwurf des Zollgeſetzes nebſt Tarif. (Es iſt nur zu begrüßen, daß damit der bruchſtückweiſen Veröf⸗ fenklichung ſchleunigſt ein Ende gemacht wird. D..) * Königsberg, 26. Juli. Bei dem geſtrigen Feſtmahl hielt der Handelsminiſter Möl her eine Rede und betonte die Nothwendig⸗ keit der Erhöhung der landwirthſchaftlichen Sehutzzölle. Redner glaubt, jede Erhöhung ſtehe in innigem Zuſammenhang mit dem Abſchluß von Handelsverträgen. Er erbittet diesbezüglich volles Vertrauen zu der Regierung. Der Aufſchwung des Handels ſei be⸗ dingt durch die Nützung neuer moderner Einrichtungen. Toronto, 25. Juli. Die Vorſtanpſchaft des hieſigen Handelsamtes nahm in der heutigen Sitzung einſtimmig eine Reſolution an, worin bedauert wird, daß die beſondere Zoll⸗ behandlung Canadas ſeitens Deutſchlands andautere und die canadiſche Regterung dringend erſucht wird, alle Anſtrengungen zu machen, um die Erneuerung det in Be⸗ zug auf Canaba in dem früheren Handelsvertrage zwiſchen Eng⸗ land und Deutſchland feſtgeſetzten Bedingungen ſicher zu ſtellen. Ferner wird in der Reſolution das Erſuchen an die canadiſche Regierung gerichtet, das Handelsamt davon zu unterrichten, welche Ausſichten beſtünden auf Beſeitigung der jeßt beſtehenden Hinderniſſe der Einfuhr canadiſcher Erzeugniſſe in Deutſchland. * Berlin, 26. Juli. Der Zolltarif enthält für Getreide, Lebensmittel und Vieh die, vom Stuttgarter„Be⸗ obachter“ bereits gemeldeten Zollſätze. Kartoffeln ſind zoll⸗ frei. Die Vertkragszölle(Minimaltaraf) dürfen für Roggen nicht unter 5, für Weizen nicht unter 5,50, für Gerſte nicht unter 3, für Hafer nicht unter 5 herabgeſetzt werden.(Weitere Mittheilungen wurden durch Störung des telephoniſchen Betriebes unmöglich gemacht.) 1 Zum Eiſenbahn⸗Unfall. * Baſel, 26. Juli. Neben der Stelle, wo geſtern die Zugent⸗ gleiſung ſtattfand, iſt ein Nothgleis angelegt, ſodaß heute früh der Betrieb wieder aufgenommen werden konnte. * Baſel, N. Juli. Die bei der Zugentgleiſung bei St. Johann getödtete Dame iſt die Frau Alk aus Bellheim im Bezirk Germers⸗ heim. Die Verletzungen ihres Ehemannes ſind bedenklicher Art. Der getödtete Zugbeamte iſt der Schaffner Lehmann aus Hilſen⸗ heim. Sonſt ſind keine nennenswerthen Verletzungen vorge⸗ kommen. *** Zur Lage in China. * Paris, 26. Juli. Die„Agence Havas“ meldet aus Peking, daß in der Eͤtſchädigungsfrage zwiſchen allen Regierungen eins völlige Einigung erzielt worden iſt. * Peking, 26. Juli. Der fremdenfreundliche Vicekönig Tſchangtſchitung ſchlägt die Einſetzung einer inter⸗ natiönalen Commiſſion vor, welche über das Vorgehen der Miſſi⸗ onare in China eine Unterfuchung anſtellen ſoll. Er unter⸗ breitet ferner der britiſchen Regierung einen Plan zur Unierdrück⸗ ung des in Nordchina um ſich greifenden Brigantenweſens, da das Land dort von Räuberbanden, welche aus Boxern und früheren chinefiſchen Soldaten beſtehen, terroriſirt wird. * Peking, 26. Juli. Die„Times“ berichtet aus Peking bom 25..: Für Freitag wurde eine Verſammlung der Ge⸗ fandten keinberufen, in der, wie man annimmt, die Meinungsver⸗ ſchiedenheiten beigelegt werden ſollen, die wegen der als Sicherheit für die Entſchädigungszahlung anzuweiſenden Einnahmen noch beſtehen. Es verlautet, der engliſche Geſandte werde vorſchlagen, daß die Ge⸗ ſandten, wenn die bereitgeſtellten Einnahmen ſich nicht als ausreichend erweiſen, ſich einigen, um über andere Einnahmeguellen zu berathen, wobei jeder Geſandte vor der Berathung Vorbehalte machen kann. Rußland werde, wenn der Vorſchlag zur Annahme gelangt, den Vor⸗ ſchlag zurückzieben, der die aus der Verdoppelung der Sebzölle er⸗ wachſende Einnahmeſteigerung für die Entſechä digungszahlung ver⸗ wendet wiſſen wollte und der die Urſache des Stillſtandes der Ver⸗ handlungen war. Man hofft zuverſichtlich, daß die Frage alsdann erledigt iſt. Mannheimer Handelsblatt. Maunheimer Effektenbörſe vom 26. Juli.(Offtzieller Bericht.) Die Börſe bleibt anhaltend ſtill und haben auch heute die Courſe keine weſentliche Veränderungen aufzuweiſen. Frankfurt a.., 26. Juli. Kreditaktien 199.—, Staats⸗ bahn 136.25, Lombarden 22.—, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 99.90, Gotthardbahn 152.—, Disconto⸗Commandit 173.—, Laura 181, Gelſenkirchen 161.30, Darmſtädter 125.—, Handelsgeſellſchaft 184,25, Dresdener Bank 128.30, Deutſche Bank 190.20. Tendenz: ruhig. Berlin, 26. Juli.(Effektenbörſe.) Anfangskurſe. Kreditaktien 199.—, Staatsbahn 136.—, Lombarden 22.—, Diskonto⸗Commandit 172.80, Laurahütte 180.70, Harpener 149.50, Ruſſtſche Noten—.— (Schlußcourſe). Ruſſen⸗Noten ept. 216.—, 3½% Reichsanleihe 101.10,3%, Reichsanleihe 90.60, 4% Heſſen 104.—,8% Heſſen 88.40, Italiener 97.20, 1860er Looſe 140.60, Lübeck⸗Büchener—.—, Marien⸗ burger 70.40, Oſtpreuß. Südbahn 84.—, Staatsbahn 136.10, Lom⸗ barden 22.—, Canada Paeifie⸗Bahn 99.20, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien—.—, Kreditaktien 199.20, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 133.90, Darmſtädter Bank 124.20, Deulſche Bankaktien 189.50, Disconto⸗Commandit 171.70, Dresdner Bank 128 30, Leipziger Bank .75, Berg.⸗Märk, Bank 146.80, Dynamit Truſt 148.40, Bochumer 165.40, Conſolidationt 283.50, Dortmunder 48.80, Gelſenkirchener 161.50, Harpener 149.90, Hibernia 151.75, Laurahütte 174.75, Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 100.—, Weſteregeln Alkaliw. 205.25, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 143.50, Deutſche Steinzeugwerke—.—, Hanfa Dampf⸗ ſchiff 132.20, Wollkämmerei⸗Aktien 134.70, 4% Pf⸗Br. der Rhein. Weſtf. Bank von 1908 98.50, 3% Sachſen 89.20, Stettiner Vulkan 199.70, Maunheim Rheinau 93.—, 3½% Badiſche St.⸗Obl. 1900 99.—. Privatdiscont: 2½%, * Berlin, 26. Juli.(Tel.) Fondsbörſe. Die Börſe ſtand bei Eröffnung unter dem Einfluß ausgeſprochener Apathie. Als charakteriſtiſches Merkmal muß hervorgehoben werden, daß am Montanmarkte die erſten Notizen mit Ausnahme von Dortmunder Union und Harpener ausfielen. Die Gerhard Terlinden⸗Affaire ver⸗ ſtimmte nach wie vor. Auch der Vericht der Hannoveriſchen Bank berſtimmte. Auf Montanwerthe drückte die aus Gelſenktrchen der⸗ lautende Meldung über Preisherabſetzung von Fein⸗ und Cokeskohlen. Fonds gut gehalten, Bahnen vernachläſſigt. In der zweiten Börſen⸗ ſtunde vollzog ſich das Geſchäft ſchwerfällig. ÜUltimogeld 33—3% Privatdiskont 2½%. Tägl. Geld 19%%. Frankfurter Börſe. Schlußt⸗Kurſe. Wechſel. 25.] 26, 2550. Amſterdam kurz 168.82 168.77] Paris kurz 81.08 81.10 Belgien„ 81.50 81.05 Schweiz. Plätze„ 81.05 81.11 Italien kurz 77.52 77.52 Wien„85.08 85.10 London„ 20.40 20.40 Napoleonsd'or 16.23 16.23 7 lang]l 20.38] 20.88 Staatspapiere. A. Deutſche. 3½ Dfch.Reichsanl. 101.— 101.— 4 Oeſterr. Goldr. 100.95 100.60 3½„„„ 101.—101.[4½, Oeſt. Silberr. 99.05 99.15 3.„„„ 99.500 90.30 4½ Oeſt. Papierr. 99— 99.10 3½ Pr. Staats⸗Anl. 100.90 100.80[ 4½ Portg. St.⸗Anl. 37.75 37.70 „„„ dto. äuß. 25.80 25.65 „5 5 90.50 90.59 4 Ruſſen von 1880 99.90 89.80 3½ Bad. St.⸗Obl. fl. 99.10 98.80 Aruſſ.Staatsr. 1894 95.80 97.80 37%„„.] 99.25 99.20 4 ſpan. ausl. Rente 70.80 70.60 3½%„„1900,—.———1 Türken Lit. DP. 24.40 24.20 3½ Bayern,„ 99.80 99.65 4 Ungar. Goldrente 99.90 99.75 3 4 5 88.95 89.10 5 Arg. innere Gold⸗ 4 Heſſen 104.40 204.70 Anleihe 1887 80.80 81.23 3 Gr. Heſſ. St.⸗A. 4 Egypter unifieirte 107.20 107.30 von 1886 88.50 88 80 5 Mexikaner äuß.———.— 3 Sachſen. 88.90 89.—8 5 inn. 26.20 26.20 4 Mh. St⸗A. 1899—-——.—4½ Chineſen 1898 80.70 80.70 B. Ausländiſche, Verzinsl. Looſe. 5 90er Griechen 37.40 37.403 Oeſt. Looſe v. 1860 140.40 140.35 5 ikalien. Rente 97.— 97.10 3 Türkiſche Looſe 101.50 102.— Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf. Wagh.]“ 79.90 79.90 Parkakt. Zweibr, 109.—109.— Heidelb. Cementw. 125.— 127.— Lederw. Spichartz—.——.— Aniklin⸗Aktien 375.— 375.— Walzmühle Ludw. 119.— 119.— Ch. Fbr. Griesheim 223.— 225.— Fahrradw. Kleyer—— 138.— Höchſter Farbwerk 311.50312.— Klein Maſch. Arm. 105.ä——.— Verein chem. Fabril 174.— 174.— Maſchinf, Gritzner 137.— 189.— Chem. Werke Albert 155.— 155.20 Maſchinf. Hemmer——-—.— Accumul.⸗F. Hagen 115.50 115.50 Schnellprf. Frkthl. 167.— 167.— Allg. Glek⸗Geſellſch 176— 172.50 Oelfabrik⸗Aktien 104.80 104.80 Helios„ 5 44.70 45.— BwllſpLampertsm. 88.50 88.50 Schuckert 7 105.— 104.60 Spin. Web.Hüttenh. 88.— 88.— Lahmeyer 111.90 111.80 Zellſtoff Waldhof 228.50 225.50 Allg. G⸗G. Stemens 151.50 150.50 Cemenkf, Kallſtadt——— Lederw. St. Ingbert.—..—.— Friedrichsh. Bergb. 127.—128.— Bergtwerks⸗Aktien. 95 Bochumer 165.90 165.70]J Weſterr, Alkali⸗A. 205.50 205.— Buderus 95.— 95650 Oberſchl. Eiſenakt. 102.25 100.20 Concordia 249.— 250.—Ver. Königs⸗Lauraf 181.75 179.80 Gelſenkirchner 162.10 162.—] Alpine Montan 212.— 212.— Harpener 151— 180.10 955 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 222.— 222.— Gotthardbahn 153.—152.25 Marienburg.⸗Mlw.—.—.—Jura⸗Simplon 98.— 98.— Pfälz. Maxbahn 137.40—.— Schweiz. Centralb.“—.——. Pfälz. Nordbahn 127.— 126.70 Schweiz, Nordoſtb. 99.— 99.—. Hamburger Packet 119 60 120.— Ver.Schwz. Bahnen 90.— 90.— Nordd. LHloyd 114.50 113.80 Ital. Mittelmeerb. 100.19 100.10 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 136.30 136.30]„Meridionalbahn 132.80 133.20 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 22.10 22.— Norkhern prefer. 95.80 94 50 „ Nordweſtb. 118,50 119.— La Veloce—— „ Lit. B. 122.—122.50 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4% FrkHoyp⸗ fdb. 90.90 03.60 4% fth. Pf. Br. 1902 100.— 100.— 4% Pf. HypB. Pfdb. 100.70 100.70 3½%„„„ 1904 92.50 92.50 37½ 93. 3% Sttsgar. It.Eif, 2%%„„ 99.90ſ 98.90 59.90 59.85 3½% Pr. Bod.⸗Cr. 90.— 90.— 4Pr. Pf.⸗B.Pfb1909 99.— 99.25 4% Pf. B. Pr.⸗Obl. 103.— 102.90 3½% Pr. Pfdbr. Bk. 3½% Pf. B. Pr.⸗O. 96.75 96.90 Pföbr. 1908 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk. 153.— 152.40 Oeſt, Länderbank 192.— 193.5% Badiſche Bank 114.70 114.70„Kredit⸗Anſtalt 198.90 199.20 Berlifter Bank 87.— 86 60 Pfälziſche Bank 117.40 117.40 Berl. Haudels⸗Geſ. 135.10 138.85 Pfälz. Hyp.⸗Bank 165.50 165.50 Darmftädter Bank 125.90 124.45 Rhein. Kreditbank 140.20 140.— Deutſche Bank 191 50 190.20 Rhein. Hyp.⸗B. M. 165,10 165.80 Diskonto⸗Commd. 174.20 172.10 Schaaffh. Bankver. 113.20 112.80 Dresdener Bank 129.40 127.70 Südd. Bank Mhm. 105.70 105.70 Frankf. Hyp.⸗Bank 182.50 182.50 Wiener Bankver. 112.20 112.20 Frkf. Hyp.⸗Creditv. 128.— 122.80 D. Eſſekten⸗Bank 105.50 105.50 Manfheimer Bank———— Bank Ottomane 105.50 104.75 Nationalbank 105.— 105.— Mannh. Verſ.⸗Geſ. 380.— 880.— Oberrhein. Bank 115.— 115.50 Oeſterr.⸗Ung. Bank 117.40 117.50 Privat⸗Discont 3%, Reichsbank⸗Discont— Nachbörfe. Kreditaktien 199.—, Staatsbahn 186.50, Lombar 22.—, Disconſo⸗Commandit 172.—,„„ 1 5 Pariſer Anfangskurſe. 3% Rente 19060, Italiener 96.70, anier 70.90, Türken D. 24.25, Türk, Looſe 105.50, Banqus omane 527.—. Rio Tinto 13.22. 5 90.50 90.75 3 Sereraageger Amks. und Kreis⸗Verkündigungsblatt. 41 Seite- Oeffentliche Geſtorbene. 7 5 ſſe—— 85 Sdsdeeedee 52 Scecdcccecedde Schützen⸗Geſellſcaft; Versteigerung Mannheim. d. Nne dear Mder de 2 abrik aller Arten Matratzen, f Montag, 20. Juli d.., E. V. gagl. Jah, Nich Schimef 56 J Aa. Betten und Bettwäsche, 8 Vormittags Uhr, 21 ez, Sab, S. d. Ochleſgd. Jaf, Paul, 6 i. 21.0. 2 Grösstes Lager inBettwaaren, werde ich im Börſen⸗ 21. Haus Lorenz, S. d. Buchb. Wilh. Hoffmann, 1 M. 10 d a. 8 5 Rosshaaren, Betlfedern lokal E 6, 1 hier auf 22. Karol, Elſa, T d. Schmieds Gregor Werling, 1 J. s M. a. 8 875 5 21. d. ledige Schloſſer Otto Riemann, 11 J. 5 M. a. U Daunen, sowie Beitstellen 20. Piithilze b, pozößles, Pah Sann, 1 F. 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Formers Georg Diehl, 3 M. 8s T. g. 0 5 9 0 0 Aug dbest Deinger get, Höfhna 20. 00 Albertine, T. d. Seilmonteurs Georg Englert, 1 J. 1 M. a. We ene are enfinger geh e 29. Philipp, S. d. Spenglers Stephan Kiriſtätter, 1 M. 26 T. g. J 8— „Joſef Söhner, Kutſcher u. Marie Ebel. 21. Heinrich, S. d. Seilers Heinrich Kaul, 9 M. 4 T. a. A 8 20. Vebt⸗ Grimmer, Eiſendr. u. Eva Schmitt. 21. J We e 5 I* Hllskrankenfaſe Philipp Schaaf, Ehefrau, Marg. geb. Kupfer⸗ L, g. 20., Herm Jung, Kaufm. u. Johaung Paul. mitt, 69 FJ. 11 M. ielt JIIIJJIJJJJJJJJ% Faurenz Nering⸗Bögel, Bankdirektor u, Erneſtine Blum, 0 K Ten un ein großes Brand⸗ Joſef Peichter, e u. Wilhe⸗ Arnold. 0 5 Galenen dudwig F. deſſelben 18 de g. unglück hereingebrochen. Insbeſondere iſt die erſtere Gemeinde elleuvermt k ung en u. Eva Frieder, T. d. Platzmieiſters J Schmitt, 2 J. 1 M..] Ang iaard en, 85 5 5 5 22. Ferd. Beck, Kaufm. u. Eliſab. Mauß. 21. Aun Eile d. Gitgers Adoff anmermen M. 5 K. 10 durch den Verluſt der Kirche, des Schul⸗ und Rathhauſes und für häusliche Dienſthoten. 0 22, Jak. Backfiſch, Tagl. u. Chriſtofine Breidinger. 22. Frieda Berlha, T. durch die Einäſcherung von 20 Wohnhäuſern ſchwer betroffen + e Frieda B T. de Kaufm. Auguſt Klein, s M. 18 T. a. ährend in Kath. Tennenbr 5 U58 Aner eit Häusliche Dienſtboten, als: öe e e ee ee en 23. Anna Alotſe, T. d. Wirthes Georg Gredel, 8 M. 1 T. a. aebältde zrföt Crr ihr O 791797 Kindermädchen ze. erhalten jeden 77 Wieeh u. Hhriſtine Kaufmann. 26. Juliaua Helene T. d. Napporteurs Joſ. Heß, 1 M. 3 T. g. Es iſ daßel baldſge iltee ang belſehen geo e dach Tag unentgeltlich von der Orts⸗ 455 Nebe M ee 5 Noſ e Kübt 22, Val, Mauger, Kaufm. Eheft., Pauline geb. Otto, 37.g Ma. Da die eiſten Bedürftiſſe an Kleidern und Nahrungsmitteln Kränkenkaſſe der Dienſtbolen, 85 Frdr. Nagel, Ju hmaun. Roſine Kübler. 23. Gottfr. Ludw., S. d. Schkeiners Joh. Jak. Meixner, 1J. 2 Ma. 50 üͤbrigen Mitbürgern der beiroffenen Genteinden und aus O 3, 1½¼2, Stellen vermilkelt, ült, Getraute: 23. Emma Eliſab., T. d. Landw. Joh. Phil. Zepp, 3 M. 18 T. g. 115 in erſer Peiß Von den Dienſtherrſchaften 5 9 05 24. Roſa, T. d. Wirths Friedrich Jörger, 1 P den umliegenden Orten vorerſt befriedigt ſind, wird in erſter Reihe pird als Er 5515 be Algs⸗ 16. Julius Geffers Sergeaut m. Karol. Düringer. 3233ͤ 88 um Cewäßrung von Geldunterfügungen gebeten. Zur Annahmie jan 1 00 055 16. Joſef Ortloff, Friſeur m. Giſela Püſchel. von Beiträgen ſind die Unterzeichneten berelt. agen 1 Mk. pränumeran 16. Joh. Rieger, Wagenf. m. Wilhe. Hinkel geb. Deban. O— Triberg⸗Teunenbronn, den 15. Juli 1901. hoben. 16. Frdr. Niehmaun, Schuhm. in. Maria Rolb. Triberg: Die Verwaltung: 16. Hugo Schmidt, Kaufm. m. Phiſſppiue Stopfer. 8 Oberamtmann Hoerſt. Kempf. 16. Heſür⸗Schmnitt, Schreinermſir. u. Marg Schwamm geb. Steger. Keichhaltiges Lager Ev. Tennenbronn: Kath. Tennenbronn: 10. 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