50 50 jen hei äft 99 ed. ul. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunhein:.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2821. Abonnement: 70 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..42 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile... 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 25 Afg Die Reklamen⸗Zeile. 60 Einzel⸗Nummern 5 (Badiſche Volkszeitung.) „ E 6, 2 Telephon: Redaktion: Nr. 877. der Stadt Mannheim und Umgebung. (111. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. (Mannheiner Volksblatt.) Journal. Expedition: Nr. 218. Druckerei: Nr. 341. Filiale: Nr. 815. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Verantwortlich für Politik: Dr. Vaul Har us, für den lokalen und prov. Theiſe 55 Ernſt Müller, für Theater, Kunſt u. Feuilleton: Eberhard Buchner, für den Inſeratentheil: Karl Apfel, Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei,(Erſte Mannheimer Typograph. Auſtalt.) (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. E 6, 2 Nr. 343* Der Solltarif. iſt nunmehr veröffentlicht worden. Die Reichsregierung unter⸗ nahm dieſen Schritt nicht freiwillig, ſondern gezwungen, was ſeine Wirkung einigermaßen beeinträchtigt. In der„Nordd. Allg. 81 die Veröffentlichung mit folgenden Bemerkungen be⸗ gleitet: Nachdem durch eine bedauerliche Indiskretion ein Theil der Zollſätze des Entwurfs bekannt geworden iſt, veranlaßte der Reichs⸗ fanzler, daß die Zuſtimmung der Bundesregierungen zur amtlichen Publikation als Bundesrathsdruckſache eingeholt wurde. Sämmt⸗ liche Bundesregierungen erklärten ſich damit einverſtanden. Man muß vorweg berückſichtigen, daß der Entwurf die Berathungen des Bundesrathes noch nicht durchlaufen hat, daß alſo auch weder Vorſchriften des Geſetzes noch Sätze des Tarifes ſchon unabänderlich als Grundlage für die Berathung des Reichstages feſtſtehen. Die Reichsleitung wird ſich deshalb auch in der weiteren Behandlung der Sache vor der Oeffentlichkeit möglichſt Zurückhaltung auferlegen, um den Berathungen des Bundesrathes nicht vorzu⸗ greifen und die Stellung des Reichskanzlers gegenüber den Ab⸗ änderungsanträgen und deren Begründung nicht zu präjudiziren. Der Tarif, woraus wir weiter unten einen Auszug wieder⸗ geben, iſt alſo erſt der Entwurf, den die Regierung den Berathun⸗ gen des Bundesrathes unterbreitet. Zweifellos würde es einen weit beſſeren Eindruck gemacht haben, hätte die Regierung dieſen ihren Entwurf der öffentlichen Kritik aus freien Stücken zugänglich gemacht; wie denn die ganze Behandlung der hoch⸗ wichtigen Tariffragen durch die Regierung eine bemerkenswerthe Unſicherheit, wenigſtens nach außen hin, aufweiſt. Es gab eine Zeit, wo ernſthafte Männer es nicht für überflüſſig hielten, öffentlich zu erklären, daß an die Bewilligung von 7,50 Mark pder gar 10 Mark⸗Zöllen für Getreide nicht zu denken ſei. Es gab ferner eine Zeit, wo männiglich die Sätze, wie ſie der Ent⸗ Wurf jetzt vorlegt, ohne Ueberraſchung hingenommen hätte. Aber dann kam wieder eine Periode, wo nicht ohne Grund vermuthet werden konnte, die Regierung wolle ſo hoch gar nicht greifen. Ohne etwas dagegen zu thun, ließ die Regierung dieſe Stim⸗ mung von den Gegnern jeglicher Zollerhöhung ausnutzen. Wider Willen ließ ſie ſich die Sätze, die ſie vorſchlagen möchte, entreißen. Und auch jetzt noch betont ſie gefliſſentlich, die endgiltige Ent⸗ ſcheidung ſei ja noch nicht gefallen, Abänderungen noch nicht aus⸗ geſchloſſen. Daß dadurch nicht das Gefühl erweckt wird, die Re⸗ gierung übernehme die ihr zukommende Führerrolle mit Ruhe und Feſtigkeit, kann ihr ſelbſt kaum verborgen bleiben. Um gerecht zu ſein, muß man daran erinnern, daß in die Vorbereitungen 15 Zolltarif ein mehrfacher, tiefeinſchneidender Perſonenwechſel iel. Graf Bülow, der für die Imponderabilien der öffentlichen inung ein feines Cünpfinden hat, darf für ſich das Verdienſt in Anſpruch nehmen, unnützer Geheimnißkrämerei in dem Augen⸗ 5 5 Ende gemacht zu haben, wo ſie anfing, lächerlich zu * *.** Die einzelnen Zollſätze unterliegen noch der Berathung im Bundesrath, lätzt die Reichsregierung beſcheiden verkünden. Aber ſie hat ſich doch mit den Regierungen der größeren Bundesſtaaten berſtändigt, wobei ein geradezu ideales Einvernehmen erzielt ſein 5 Demnach müßte man annehmen, daß ihr wenigſtens für ie entſcheidenden Zollſätze, die landwirthſchaftlichen, die Zuſtim⸗ mung des Bundesraths ſicher wäre. Obwohl nun die Regie⸗ rung von ſolcher Sicherheit nichts zur Schau trägt, brauchen ſich Samſtag, 27 Juli 1001. die Parteien, die ſich in allgemeiner Form längſt für eine Erhöhung der Getreidezölle ausgeſprochen haben, nicht abhalten zu laſſen, zu der feſten Grundlage ſich zu äußern, die die Dis⸗ cuſſion jetzt endlich erhalten hat. In erſter Linie das Centrum. Es hat die Zollerhöhungen am eindringlichſten gefordert, es hat das größte Stimmengewicht dafür in die Wagſchale zu werfen. Einfluß verpflichtet. Das Centrum wird ſich zunächſt darüber zu erklären haben, ob das, was Graf Bülow unter„angemeſ⸗ ſener Erhöhung“ verſteht, auch ſeinen Begriffen davon entſpricht. Im Uebrigen wird an Aeußerungen über die einzelnen Zoll⸗ ſätze demnächſt kein Mangel ſein. Man wird ſo Material be⸗ kommen, um zu prüfen, ob die Fehler, die bei der Abfaſſung unſerer Handelsverträge unleugbar— und zwar reichlich— gemacht worden ſind, diesmal ausgemerzt werden können. **** Immer vorausgeſetzt, daß auf Grund dieſer Zollſätze neue Handelsverträge zu erreichen ſind. Die Regierung muß davon wohl überzeugt ſein, ſonſt würde ſte nicht als hervorſtechende Neuerung vorſchlagen, die Minimalſätze für die Verträge an den entſcheidenden Punkten ſchon im Tarif feſtzulegen. Oder — will die Regierung ſich durch dieſe Bindung erſt den Rücken ſtärken, um den auswärtigen Mächten bei den bevorſtehenden Ver⸗ handlungen mit einem non possumus entgegentreten zu können? Iſt der Minimaltarif für Getreide ein Ausfluß der Stärke oder der Schwäche? Das iſt vorläufig noch nicht zu erkennen, und auch dies Moment verſtärkt die Vorſtellung unſicheren Taſtens, die man vom Auftreten der Regierung bekommt. Auch die Rede, die Handelsminiſter Möller in Königsberg gehalten hat, bringt in dieſer Bezlehung keine Erleuchtung. Allerdings liegt ein brauchbarer Bericht zur Stunde noch nicht vor, und für die telegraphiſche Verbreitung von Gemeinplätzen, wie:„der Redner glaubt, daß jede Erhöhung der Getreidezölle mit dem Abſchluß von Handelsverträgen in innigem Zuſammenhang ſteht, und bittet, in dieſer Beziehung der Regierung volles Vertrauen zu ſchenten“, ſollte der Miniſter dem Wolff'ſchen Bureau auf den Kopf kommen, das damit ſein Anſehen leichfertig untergräbt. Was Herr Möller als ſchlichter Abgeordneter geäußert hat, iſt aber in den weſentlichſten Neuerungen des Tarifes zur That ge⸗ worden. Am 20. April ſprach ſich Herr Möller vor ſeinen Wäh⸗ lern in Duisburggegen den Doppeltarif im Allgemeinen aus, weil er die Regierung zwinge, mit offenen Karten zu ſpielen, Er befürwortete jedoch den Doppeltarif für Getreide, da die Han⸗ delsverträge ſchwerlich zu Stande kommen würden, wenn die Agrarier keine Bürgſchaften für die Veatrrgsſätze erhielten. Die Agrarier werden ſich das gemerkt haben. In derſelben Rede em⸗ pfahl Herr Möller auch die Differenziirung von Roggen und Weizen, ebenfalls im Intereſſe der Landwirthſchaft; denn von einem zu ſtark erhöhten Roggenzoll ſei Ueberproduktion zu be⸗ fürchten. Woraus zu entnehmen iſt, daß Zollſätze von 5,50 Mk. der eigenſten Ueberzeugung des Handelsminiſters entſprechen. Mit ihnen wird er alſo wohl ſtehen oder fallen. ... Auszug aus dem Tarif. In dem nachſtehenden Auszug bedeutet die erſte Zahl den neuen Zoll, die zweite den bisherigen autonomen Zoll und die dritte den bisherigen Vertragssoll. Roggen: M. 6, 5, 3,50; Weizen: M. 6,50, 5, 3,505 Gerſte: M. 4, 2,25, 2 Hafer: M. 6, 4, 2,80; Malz aus Gerſte: M. 6,25, „ 8,60 friſche Kartoffeln und friſche Küchengemüſe ganz frei (Mittagblatt.) wie bisher. Holz: Bauholg, Nutzholz und hartes Rundholz M. 1,80 per Feſtmeter ſtatt bisher M. 1,20, beſchlagenes Holz, hart: 50 Pfg. per Doppelzentner M. 4 per Feſtmeter; weich: 50 Pfg. per Doppelzentner, M. 3 per Feſtmeter ſtatt des autonomen 40 Pfg. per Doppelzentner, M. 2,40 per Feſtmeter und der Vertragszoll 30 Pfg. per Doppel⸗ zentner, M..80 per Feſtmeter, geſägt, ungehobelt; hart: M. 1,½25 per Doppelzentner, M. 10 per Feſtmeter; weich: M. 1,25 per Doppel⸗ zentner, M. 7,50 per Feſtmeter ſtatt des bisherigen autonomen M. 1 per Doppelzentner, M. 6 per Feſtmeter und den Vertragszoll 80 Pfg. per Doppelzentner und M. 4,80 per Jeſtmeter. Eichenes Feſtholz 30, 20, 20 Pfg.; Schleifholz unter Erhöhung der Länge auf 120 Centi⸗ meter und Stärke 24 Centimeter, aber unter Ueberwachung der Ver⸗ wendung frei wie bisher; Quebracho 2., bisher autonom 50 Pfg.; Vertragszoll frei. Pferde je nach Werth 30 bis 800., autonom bisher 20., Vertragszoll bisher 10 oder 20., Stiere und Kühe 25, 9, 9., Jungvieh 15, 6, 5.; Kälber 4, 3.; Ochſen 12 M. für den Doppel⸗ zentner Lebendgewicht ſtatt 30 M. für das Stück und M. 25,50 für das Stück; Schweine 10 M. für den Doppelzentner, ſtatt 6 M. und 5 M. für das Stück, Fleiſch und Speck, friſch, 30, 20, 15 M. oder 17.; einfach zubereitete 35, 20, 17.; zum feineren Tafelgenuß 75, 60, 60.; Schweineſchmalz M. 12,50 ſtatt 10.; Butter 30, 20, 16.; Ri 30, 20 15 oder 20.; Eier 6, 3, 2.; Margarine 30, 20, 16.; Saccharin: 8000 M. bisher ganz frei. Genappes Mohair⸗ und Alpakkagarn, nicht Baumwolle, gemiſcht, von 2 bis 20., bisher 3 bis 24.; hartes Kammgarn aus Glanz⸗ wolle über 20 Centimeter Länge von%is 24., ſtatt 3 bis 24.; hartes Kammgarn auf Erlaubnißſchein zur Herſtellung von Laſting⸗ geweben, Teppichen, Litzen 3 bis 20.; bisher beſtand keine der⸗ artige Begünſtiguag. Anderes Kammgarn, das heißt weiches und hartes Kammgarn, nicht aus Glanzwolle, über 20 Centimeter Länge 8 bis 24 M. wie bisher. Streichgarn 10 bis 27., ſtatt 8 bis 24.; wollene und halbwollene Waaren bleiben je nach Gewicht 135 bis 220; Baumwollgarn 9 bis 36, ſtatt bisher 12 bis 36. Bau m⸗ wollenwaaren mit erweiterter Specifikation roh je nach Gewicht und Fadenzahl 50 bis 180, ſtatt 80 bis 200; Leinengarn, roh, 6 bis 13, ſtatt 5 bis 12; über Nummer 75 engliſch frei, ſtatt bisher 12; Leinewand 14 bis 120, ſtatt 12 bis 1203 Leder halbgar, gar oder zugerichtet bei einem Reingewicht des Stückes über drei Kilo⸗ gramm 50, ſtatt bisher autonom Sohlleder 36; anderes Leder 18 und der Vertragszoll Sohlleder 30. Wiegenleder zugerichtet 80; Schafleder zugerichtet 36 gegen 18 bis 26; Bockleder 50 gegen 86; lederne Handſchuhe 200 ſtatt 100; Strohpapier 51, 1 bis 6 autonom, 1 bis 3 Vertragszoll; Packpapier 4, 4 bis 6, 3; alles übrige Papier 10, 10, Vertragszoll verſchieden bis 6 hinauf. Roheiſen 1, 1, Stabeifen über ein Kilogramm per Meter ſchwer, wie bisher M. 2,50; unter ein Kilogramm M. 3, ſtatt bisher M. 2,50; in Stücken, nicht über 12 Centimeter lang, zum Um⸗ ſchmelzen, M. 1, ſtatt bisher M. 2,50 und M. 1,50; Blech, roh, M. 3 bis 5 wie bisher; abgeſchliffen, polirt, oxydirt, ebenſo Weißblech M. 5 bis 6, ſtatt M. 5; gewalzter oder gezogener Draht, roh M. 3 bis 5, bisher war keine Beſtimmung getroffen, polirt M. 3,80 bis 6, ſtatt M. 3 autonom; Eiſenbahnſchtenen bleiben M. 2,50. Stahl⸗ fagonguß in vier Staffeln, je nach Reingewicht, bon über 25 Kil bis unter 1 Pfd. roh M. 4,50 bis 12, bearbeitet M. 7 bis 24, ſtatt der bisherigen berſchiedenen Sätze. Rohkupfer frei wie bisher⸗ Näh⸗ maſchinennadeln 200., ſtatt 60 M. Kupferne Appretur⸗ und Druckwalzen 30 ſtatt 8, Metalltuch 40 ſtatt 18; Dampfmaſchinen und Motoren in zehn Staffeln, je nach Gewicht, 58 bis 100; Werk⸗ zeugmaſchinen in fünf Staffeln 4 bis 20; nicht beſonders genannte Maſchinen in acht Staffeln 58 bis 18; Dhnamomaſchinen 6 bis 97* während bisher alle angeführten Maſchinenarten nach dem Material Des Nächſten Ehre. Origial⸗Roman von Hildegard v. Hippel. Machdruck verboten) 84(Fortſetzung.) Als die Alte aus dem Hauſe zurückkehrte, ſuchte ſie ihre Herrin bergebens. Nur in der Entfernung glaubte ſie die Geſtalt zu er⸗ kennen. Wie gehetzt flog ſie ihr nach, aber die müden Füße konnten nicht, wie ſie wollten, erſt in den ſtillen Straßen des Städtchens ge⸗ lang es ihr, die junge Frau einzuholen. „Einen Wagen, Eliſabeth, bekommen wir hier nicht!“ keuchte ſie athemlos. Eliſabeth bewegte kaum merklich das Haupt, unaufhaltſam ſchritt ſie weiter. „Komm nur,“ ſagte ſie leiſe, und es lag ſo biel Zuverficht in ihren Worten, daß die Getreue einwandlos folgte. *** Im Zimmer, das die beiden Vettern bewohnten, war es ſehr behaglich. Die Wirthin hatte des Maifroſtes halber ein paar Tannen⸗ ſcheite im Ofen angezündet, nun ſpielten die zuckenden Flammen über Seſſel und Stühle, über den bronzenen Jaſon in der Ecke und über Tornows junges, bewegliches Geficht. „Ich kann mir nicht helfen,“ ſagte der,„ich leide ſeit geſtern an allerhand Ahnungen. Meindorf ſchüttelte den Kopf. „Vor Allem“— der Jüngere ſtand auf—„quält mich die Un⸗ ſicherheit. Fräulein v. Motter hat natürlich durch ihren Vater von meinem Rencontre mit Schern erfahren!“ „Was thut das, Albrecht? Wenn ſie Dich liebt, ſo läßt ſie ſich durch nichts beirren!“ „Ja, wenn ſie mich liebt!“ ſagte Tornow träumeriſch. „Die Gewißheitmußt Du haben, Albrecht!“ Der Füngere blieb vor dem Schreibtiſche ſtehen. eeeeee „Heute Mittag, als ich dom Oberſten kam, ſtand ſie im Gärten. Als ich ſie anreden wollte, rief ſie der Vater in ſcharfem Ton zurück, er lehnte am offenen Fenſter. Nun grüßte ich natürlich kurz und ging weiter. Eine beleidigendere Abweiſung hätte mir kaum zu Theil werden können!“ „Du weißt nicht, ob der Oberftleutnant Dich ſah, Albrecht; und dann, Du mußt bedenken, er iſt durch das heutige Vorkommniß, das noch micht aufgeklärt war, eingenommen gegen Dich. Gib ihm doch Gelegenheit, Dich näher kennen zu lernen, ich werde morgen bei unſerm gemeinſamen Ritt auch das meinige thun! Der Oberſtleut⸗ nant iſt ſchroff, ſein Handeln iſt ſtets ſehr korrekt; aber ich weiß, daß er gerecht iſt, und er beſitzt auch, ſoweit ich ihn beurtheilen kann, eine ganze Menge feines Verſtändniß. Das iſt, um Deine Natur richtig aufzufaſſen, unbedingt nothwendig. Ich bitte Dich alſo immer wieder, laß ihn nur erſt um ſein Vorurtheil kommen!“ Tornoto warf den Kopf zurück. „Korrekte Leute ſind mir ein Greuel!“ Meindorf ſah ihn beluſtigt an. „Der Schern hat auch dieſe papierne Korrektheit, die bei der erſten ſtarken Verſuchung wie ein Kartenhaus zuſammenbricht, ich flöte darauf!“ Meindorf ſchitttelte ernſt den Kopf. „Du mußt dieſe Beiden nicht zuſammen nennen, Albrecht. Du haſt ſelbſt das Empfinden, daß Herr v. Motter ein durch und durch anſtändiger Charakter iſt, ſonſt würde Dich ſein Benehmen, von dem Du mir borher ſprachſt, nicht ſo verletzt haben. Sieh lieber zu, daß Du Dir ſeine Neigung gewinnſt, ein mühelos errungenes Gut iſt kein Gut— und ſchließlich, es kann Dir nicht ſo ſcher fallen!— Einen ſtichhaltigen Grund, Deine Bewerbung abzuweiſen, hat der Oberſt⸗ leutnant nicht; wäreſt Du einſichtsvoll, würdeſt Du Dir jedoch ſagen, daß Du manches gethan haſt, was einer Natur, wie Herrn v. Motter, unſympathiſch ſein mußte. Den Schein haſt Du nie gemieden!“ „Das fehlte auch noch!“ Der Jüngere ſprach entrüſtet. „Ja, da ſind wir wieder auf dem alten Punkte. Du hältſt es für unter Deiner Würde, der Welt Konzeſſionen zu machen, darin liegt Deine Schroffheit.“ 15 „Glaube „Nein, darin liegt ſie nicht“ Tornow wurde ernſt. mir, Freddy, ich habe über dieſes krankhafte Scheinmeiden viel nach⸗ gedacht, es erzeugt einen Lakaiencharakter. Man horcht da hin, man horcht hier hin, man wird ängſtlich und verliert ſeine frohe, freie Sicherheit. Das Schlimmſte aber iſt, man weiß ſchließlich nichk mehr, was recht iſt, ſondern nur noch, was recht ſcheint! 5 Der Aeltere ſtützte das Haupt in die Hand und ſah verſunken vor ſich hin. Tornow drehte ſich um und ging zögernd zu ihm hinüber. Als er dicht vor Meindorf ſtand, hob dieſer das Haupt und blickte mit ſchmerzlichem Lächeln in die warmen, ſtrahlenden Augen. Es war, als wenn er etwas ſagen wollte. „Was möchteſt Du?“ fragte Tornow herzlich und ergriff ſeine „Noch einmal jung ſein!“ murmelte der Aeltere. Tornow ſah ihn betroffen an.„Und er hat doch etwas, das er mir verbirgt!“ dachte er. Es klopfte leiſe; beide überhörten es. „Das wird eine ſchlimme Geſchichte für mich werden, wenn Du heiratheſt!“ ſagte Meindorf, ſich aufraffend. Tornow lächelte. „Ja, wir haben uns eigentlich unvernünftig aneinander ge⸗ wöhnt!“. „Nun, ich werde Familienonkel, ſpäter Excellenz, kommandiren⸗ der General— Du weißt, ich war immer ein Streber!“ Es ſollte ſcherzhaft klingen. „Das warſt Du nun nicht!“ vertheidigte Tornow den Better entfchieden. Der Aeltere ſah müde vor ſich hin. Tornotw ſtand auf, nahm ſich aus dem Bücherſchrank eit und ging in ſein Zimmer hinüber. Im Vorbeigehen griff er leiſe in die Taſten des Flügels.„„„ — Der Aelkere blieb ſien— die Hände um das Knie gefaltel, 2. Sekte. General⸗Anzeiger. 750 Mannheim, 27. Inli. verſchieden mit 52 bis 8 verzollt wurden. Elektriſche Apparate 60, bisher verſchieden, Fahrräder 150, rohe Fahrradtheile 40, bearbeitete 150, ſtatt bisher meiſt 24, Kinderſpielzeug und auch Chriſtbaum⸗ ſchmuck 10, bisher verſchieden. ** 1. Erläuterungen zum Tarif gibt die„Nordd. Allg. Ztg.“ wie folgt: Das Zoll⸗ tarifgeſetz iſt ſowohl in ſeiner äußeren Anlage, wie in ſeinem ſachlichen Inhalt im Weſentlichen unverändert geblieben. Unberänderk iſt insbeſondere die Vorſchrift, daß die Zölle in der Regel vom Nettogewicht der Waaren erhoben werden 2) und daß, abgeſehen von den noch zu erwähnenden Aus⸗ nahmen, eine Creditirung der Zölle zuläſſig iſt(§ 10). Ebenſo werden die gemiſchten Tranſitläger für Getreide und Holz im Grundſatz beibehalten, nur muß künftig bei den Ge⸗ treidelägern in jedem einzelnen Falle ein dringendes Bedürfniß für die Bewilltgung nachgewieſen werden(§ 9, Nr. 1, Abſ. 2 und 3 und Nr.). Von weſentlichen Abwei chungen gegenüber dem bisherigen Rechtszuſtand ſind folgende zu nennen: 8 1. Bei den Haupktgetreidearten ſollen die Zölle durch Handels⸗ berträge nicht unter gewiſſe Beträge, und zwar bei Roggen nicht unter 5 Mark, bei Weizen nicht unter 5,50 Mark, bei Gerſte nicht unter 3 Mart, bei Hafer nicht unter 5 Mark herabgeſetzt werden. 5 erhält neben einigen minder wichtigen Aenderungen eine nicht unweſentliche Erweiterung der Zollfreiheit für den Fang der deutſchen Seefiſcherei, und ferner die Beſtimmung, daß nicht nur die Seeſchiffswerften ſondern auch die Flußſchiffswerften Schiffsbaumaterialien und Ausrüſtungsgegenſtände zollfrei aus dem Auslande beziehen dürfen. In 8 8 ſind die Kampfmaß⸗ regeln für den Fall von Zollkriegen verſchärft. 88 9 und 10: Die Zollconten werden nur noch für die Oelmühlen bei⸗ behalten, den letzteren wird bei der Ausfuhr ihrer Oele daneben noch wahlweiſe das Recht auf Einfuhrſcheine für Oelfrucht ge⸗ geben. Da die Conten für die Getreidemühlen und Mälzereien beſeitigt werden, ſo werden die Einfu hrſcheine künftig die einzige Zollbegünſtigung für die Ausfuhr der Gekreidemühlen und Mälzereien bilden; ebenſo ſind ſie dazu beſtimmt, dem Ce⸗ treidehandel einen Erſatz für die künftig wegfallenden Zolloredite für Getreide, Hülſenfrüchte, Raps und Rübſen ſowie für die dar⸗ aus hergeſtellten Erzeugniſſe zu bieten. Der Zolltarif unterſcheidet ſich bon den bisherigen durch eine ganz deränderte An⸗ lage und durch eine weit größere Specificatton. Die alpha⸗ betfſche Anordnung der Tarifpoſitionen iſt verlaſſen und durch eine ſyſtematiſche erſetzt. Die größere Specification der Waaren⸗ artikel trägt der für die letzten Decennien hervorgetretenen Ent⸗ wicklung der Induſtrie Rechnung und ſoll die Abſtuufung der Zollſätze nach dem Werthe der Waaren, ſowie die richtige Ab⸗ wägung der gegenſeitigen Zugeſtändniſſe bei Handelsvertrags⸗ verhandlungen erleichtern. Deutſches Reich. B. N. Schwetzingen, 26. Juli.(Das Centrum) be⸗ abſichtigt im Wahlbezirk Wiesloch⸗Heidelberg einen eigenen Can⸗ divdaten aufzuſtellen. Wie verlautet, iſt als ſolcher Herr Fabrikant Neuhaus von hier auserſehen. Ausland. PVereinigte Staaten.(Mr. Bryan), der zweimalige Präſidentſchafts⸗Candidat der demokratiſchen Partei der Ver⸗ einigten Staaten, iſt von ſeiner eigenen Partei abgethan worden. Der demokratiſche National⸗Convent des Staates Ohio hat ſich nämlich, wie man der„N. Fr. Pr.“ aus Newyork ſchreibt, in der ſchärfſten Weiſe gegen Bryan ausgeſprochen, indem der von einem ſeiner Vertrauensmänner geſtellte Antrag, die Kanſas Eity⸗Platform neuerdings in das Parteiprogramm aufzunehmen, mit 944 gegen 6 Stimmen abgelehnt wurde. Es iſt dies das zweite Mal ſeit der letzten Präſidentenwahl, wo die demokratiſche Partei in den letzten Tagen Gelegenheit hatte, zu den Doktrinen J, Bryans Stellung zu nehmen. Dieſe Stellungnahme hat ſich, wie man ſieht, in einer Weiſe vollzogen, welche jede Möglichkeit, daß Bryan nochmals eine führende Rolle in der demokratiſchen Partei ſpielen ſollte, als ausgeſchloſſen erſcheinen läßt. Die Ab⸗ lehnung vollzog ſich auch äußerlich in einer ſehr bemerkenswerthen Weiſe, indem der Name Bryan ausgeziſcht, ſein Bild zerriſſen und mit Füßen getreten wurde. Um die wahre Bedeutung dieſer Wendung richtig beurtheilen zu können, muß daran erinnert wer⸗ den, daß ſeit jeher die Demokraten des Staates Ohio beſonders eifrige Gegner der Goldwährung geweſen ſind, und bei allen Wendungen, welche die Währungspolitik in den letzten Jahren durchgemacht hat, ftets die Ohio⸗Demokraten in der erſten Reihe der Silbermänner zu finden waren. Es zeigt ſich alſo, daß ſelbſt in dieſen Kreiſen die 16: 1⸗Maxime vollſtändig Abgewirthſchaftet hat und daß die Reorganiſation des demokrattſchen Parteipro⸗ gramms ſich ganz ſelbſtändig aus der Bevölkerung heraus ent⸗ wickelt. Aus Stadt und Land. Mannheim, 27. Juli 1901. dDer badiſche Handwerkerverband ladet zu einem am 1. September in Offenburg ſtatifindenden badiſchen Handwerkertag ein. Die Tagesordnung iſt folgende: Thätigkeitsbericht. Innungs⸗ und Genoſſenſchaftsweſen; Submiſſtonsweſen; Borgfriſt und Kredit⸗ ſchutzweſen;§ 616 des bürgerlichen Geſetzbuches und ſeine Folgen für den Handwerkerſtand; Einführung obligatoriſcher gewerblicher Fortbildungsſchulen; Gewerbegerichtliche Klagen durch Arbeitnehmer und deren Folgen; die Verbandszeitung Das 61, Laudesfeſt des evangel. Vereines für äußere Miſſion im Großherzogthum Baden ſindet am 14. Auguſt in der neuen Kirche zu Pforzheim ſtatt. Die Feſtpredigt hält Pfarrer Böhmerle von Langenſteinbach An den Feſtgottesdienſt ſchließt ſich wie immer eine Generalverſammlung der Bezirksvertreter. Jahresfeſt im evangel, Rettungshaus für Mädchen. Ver⸗ gangenen Mittwoch Nachmittag fand unter zahlreicher Betheiligung aus Nah und Fern in den Räumen des hieſigen evangel. Rettungs⸗ hauſes für Mädchen das Jahresfeſt ſtatt. Leider war auch diesmal, wie ſchon vor zwei Jahren der hochverdiente Vorſitzende, Herr Kirchen⸗ rath Greiner, durch Krankheit verhindert, dem Feſte beizuwohnen. Nach der Begrüßung durch Herrn Stadtpfarrer Liman hielt Herr Pfarrer Strauß aus Söllingen auf Grund von Math. 20, 20—28 die Feſtrede, welche vermöge ihres Ernſtes und ihrer Anſchaulichkeit auf alle Zuhörer, insbeſondere auch auf die Anſtaltskinder einen tiefen Eindruck machte. Der Jahresbericht, erſtattet von Herrn Haus⸗ vater Curth, dem langjährigen, noch immer geiſtesfriſchen und raſtlos thätigen Leiter der Anſtalt, gab einen Ueberblick über das Leben, während der beiden letzten Jahre. Die Anſtalt beherbergte 40—50 Kinder. Wir glauben dem Berichterſtatter gerne, daß un⸗ endliche Liebe und Geduld erforderlich ſind, aus Kindern, die 383. Th. aus recht ungeſunden Verhältniſſen ſtammen, tüchtige Menſchen her⸗ anzubilden. Den Ausgaben im Betrage von 10 119 M. ſtand eine Einnahme von 10 071 M. gegenüber. Nur dem ökonomiſchen Sinn der Hauseltern iſt es zu danken, wenn ein größeres Defizit vermieden wurde. Da für die Pfleglinge nur ein geringes Koſtgeld bezahlt wird, viele auch unentgeltlich Aufnahme finden, iſt die Anſtalt auch in Zukunft auf die Unterſtützung von Freunden und Gönnern an⸗ gelwieſen, wenn ſie ihre ſegensreiche Wirkung entfalten ſoll. Mit einem Schlußworte von Herrn Pfarrer Kühlewein fand die erhebende Feier, welche durch Geſänge der Anſteltskinder verſchönert war, ihr Ende, Gine gemüthliche Nachfeier im Anſtaltshofe hielt die Theil⸗ nehmer noch lange beiſammen. * Ferienkolonien. Die Eniſendung erholungsbedürftiger Schulkinder durch den Berein für Ferienkolonten nach den Kolonie⸗ orten im Odenwald iſt auf Montag, 29. Juli, feſtgeſetzt. Dank der erhöhten Zuwendungen ſeitens der Stadtbehörde und der namhaften Beiträge der Mitglieder und Privatperſonen kann in dieſem Jahr eine weitere Kolonie entſandt werden. Vier Mädchenkolonien mit zuſammen 104 Koloniſten unter Führung von 4 Lehrerinnen nehmen ihren Kolonienaufenthalt in den Orten Gaiberg, Waldhilsbach, Kleingemünd und Heddesbach. Vier Knabenkolonjen mit zuſammen 101 Koloniſten unter Führung von 4 Lehrern werden in den Orten Rockenau, Pleutersbach und Waldkatzenbach untergebracht. Für letzteren Ort ſind 2 Kolonten vorgeſehen. Außerdem werden von dem Berein 13 Knaben und 13 Mädchen zu einer vierwethigen Bade⸗ kur in das Solbad Rappenau berbracht und 210 Knaben und Mädchen in 6 ſog. Halbkolonien unter Aufſicht von 4 Lehrern und 2 Lehrerinnen täglich zu angemeſſenem Spiel in den Käferthaler Wald bezw. nach dem Seckenheimer Schlößchen geführt. Die Ah⸗ fahrt der Gangkolonien erfolgt am Montag, 29. Juli, Vormittags .40 Uhr, vom Hauptbahnhof ab. Freunde und Gönner unſerer Wohlthätigkeitseinrichtung ſeien hiermit auf die Abfahrt der Kolo⸗ niſten aufmerkſam gemacht. Wir haben ſeit Jahren Gelegenheit ge⸗ nommen dem jeweiligen Auszug der Koloniſten anzuwohnen und mit beſonderem Intereſſe das Treiben der Kinderſchaar auf dem Bahnſteig verfolgt. Auf der Nheininſel hat, ſo wird uns aus Ludwigshafen ge⸗ ſchrieben, die Stadt Mannheim ca. 4500 Quadratmeter Gelände durch unrichtige Steinſetzung ſich angeeignet und darauf einen Damm auf⸗ geſchüttet. Die Stadt Mannheim, ihren Irrthum einſehend, bietet für dieſes Gelände 70 Pfg. pro Quadratmeter, womit der Ludwigs⸗ hafener Stadtrath aber nicht einverſtanden iſt; es ſoll vielmehr die richtige Eigenthumsgrenze hergeſtellt werden. * Ahollothagter. Im Apollotheater geht heute zum 5. Male die löſtliche Operette„Fledermaus“ in Szene und gewinnt die Vorſtellung noch dadurch an Intereſſe, daß Herr Heuckeshoven die Partie des Eiſenſtein übernommen hat. Diejenigen, welche Herrn Heuckeshoven als Zigeunerbaron und Bettelſtudent zugejubelt, werden die Ueber⸗ zeugung haben, daß ſeine Mitwirkung in„Fledermaus“ eine ſichere Garantie für einen genußreichen Abend bietet. Sonntag Nachmittag (bei Einheitspreiſen) und Abend gaſtirt in der mit ſo großem Beifall aufgenommenen Operette„Fatinitza“ unſer Mitbürger Herr Meltzer⸗Burg als General Kantſchukoff. Ferner ſei bereits hier darauf hingewieſen, daß die Direktion für Dienſtag, 30. Juli, eine gemiſchte Vorſtellung, eine luſtige Operette„Das Theater im Theater“, verbunden mit„Drüber und Drunter⸗Brettl“ im Stile des eeeee Wolzogenſchen bunten Theaters vorbereitet, in welcher alle 9r Kräfte unter Zuzug eines hervorragenden Mitgliedes der Sezeſſionz Bühne Berlin(Buntes Theater) mitwirken, ſodaß ein genußr Abend ſicher zu erwarten iſt. Der Feuerio betheiligt ſich an der morgen Sonntag, 28. Jull ſtattfindenden Bannerweihe des Carnevalvereins in Wiesbaden. Die Abfahrt erfolgt Morgens 6 Uhr 57 vom Hauptbahnhof. Heinrich Schweitzer geb. Schuhmacher aus Oberwieſau in dem ſtücke mit Vitriolſäure begoß. Mit Rückſicht, daß ein gar in nichts begründeter Racheakt vorliegt, erkannte das Schö auf 1 Woche Gefängniß. Muthmaßliches Wetter am Sonntag, 28 Juli. weſtlichen Rußland iſt der Hochdruck wieder auf 768 mm. Ein neuer Hochdruck iſt von Weſten her geſtiegen, in Irland eingetroffen, dieſen Umſtänden wird die über Südengland und der unteren Nordſez liegende Depreſſion von 758 mm. raſch abgeflacht, bezw. nordwärtz gedrängt werden. Bei ziemlich warmer Temperatur iſt für Sonntag und Montag nur noch wenig bewölktes und von ſehr vereinzelten Gewitterſtörungen abgeſehen, auch durchweg trockenes Wetter zu erwarten. Polizeibericht vom 27. Juli. 1. Beim Transport einer ſchweren Papferrolle in der Zellſtoff⸗ fabrik Waldhof rutſchte die Rolle vom Flaſchenzug ab und ſtreifte derart die unteren Körpertheile des Fabrikarbeiters Joſef Dittfeld von Wilowies, daß er erhebliche innere Verletzungen davongetragen hat, welche ſeine Aufnahme ins Allg. Krankenhaus erforderlich machten. 2. In der Oelfabrik daher verunglückte geſtern Morgen 77½ Uhr der Fabrikarbeiter Albert Welker don hier beim Reinigen von Maſchinentheilen, indem er von einem Siebchlinder erfaßt und ihm dadurch eine Schulterblattverenkung und Rißwunde an der linken Achſelhöhle verurſacht wurde. Mittelſt Droſchke wurde er in daz Allg. Krankenhaus verbracht. 3. Entgleiſt iſt geſtern Nachmittag zwiſchen 4 und 4½% Uhr bei den Kaſernenneubauten, in Folge Bruchs einer Radachſenſchraube, eim Materialzug der Firma Grün u. Bilfinger hier, auf welchem ſich etwa 80—40 Perſonen befanden. Beim Abſpringen von den um⸗ ſtürzenden Wagen kam der Taglöhner Mathäus Colleo aus Congo (Italien) zu Fall und wurde ihm von einem auf ihn fallenden Roll⸗ wagen der Bruſtkaſten eingedrückt, wodurch ſein Tod alsbald ein⸗ trat. Zwei weitere Arbeiter, wovon einer in das Allg. Krankenhaus aufgenommen wurde, erlitten ebenfalls erhebliche Verletzungen. 4. Ein Zimmerbrand enntſtand geſtern Abend im Hauſe J 2, 2 hier, welcher von Hausbewohnern wieder gelöſcht werden konnte. 5. Geſtern Abend 8½ Uhr karamboßrie an der unteren Markk⸗ blatzecke auf der breiten Straße ein Radfahrer mit einer Droſchke, wobei das Fahrrad erheblich beſchädigt wurde. Es entſtand hier⸗ durch alsbald ein größerer Zuſammenlauf von Neugierigen. 6, Verhaftet wurden: a) der Taglöhner Franz Zſiwanowitz aus Baha(Ungarn) wegen Unterſchlagung; b) 14 weitere Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen Aus dem Großzherzogthum. ] Kützelſachſen, 28. Juli. Bei der am Mittwoch abgehaltenen Gemeinderalhswahl wurden gewählt mit großer Mehrheit der ſchon 30, Jahre im Gemeinderath ſitzende Peler Loch, Müller, Georg Mildenberger und Valentin 9 Landwirth. Brötzingen, 26. Juli. Am letzten Dienſtag Abend wurde auf der Strecke der Lokalbahn Neuſtadt⸗Brötzingen ein Bubenſtreich ver⸗ übt. Der Zug, welcher um 9 Uhr 20 Min. von Pforzheim abfährt, mußte lt.„Pforzh. Anz.“ zum Stehen gebracht werden, weil ein großer Stein auf das Geleiſe gelegt war. Glücklicherweiſe wurde der Unfug noch rechtzeitig bemerkt. Hoffentlich gelingt es, den Thäter zu ermitteln. UBeberlingen, 26. Juli. Der Bürgerausſchuß der Gemeinde Bermattingen genehmigte das von der Kultur⸗Inſpektion auf Er⸗ ſuchen der Gemeinde ausgearbeftete Projekt einer Waſſerverſorgungs⸗ anlage für das geſammte Ortsgebiet(Koſtenanſchlag 51 500.) mit 36 gegen 6 Stimmen. Ein Theil des Projekts ſoll noch dieſez Jahr zur Ausführung kommen, um die Bahnftation und deren Um⸗ gebung mit Waſſer zu verſorgen, das Uebrige im nächſten Jahr. BN. Balingen, 26. Juli. Dieſer Tage wurde hier ein Mann verhaftet, der ſich als ein aus China zurückgekehrter Krieger ausgab und die unmöglichſten Dinge aus dieſem Kriege erzählte, Als Legitimation hatte derſelbe Linen von der königlichen Kreisregierung Ludwigsburg ausgeſtellten Erlaß über die Unterſtützungsſache eines Chinakämpfers. Dieſen Grlaß hatte der Mann, welcher im Arreſt in Vaihingen a. E. inhaftirt war und daſelbft mit Couvertmachen verſucht, daß er in China geweſen ſei. Er ließ ſich durch verſchiedene Perſonen für ſeine Erzählungen Getränke bezahlen und wurde ſchließlich durch einen dazukommenden Steuerwächter entlarvt. EN. Tauberbiſchofsheim, 26. Juli. Geſtern Vormittag ſtürzte die gjährige Frieda Klingler aus Würzburg, welche bei Verwandten auf Beſuch hier weilte, an der hieſigen Badeanſtalt an einer tieferen Stelle ins Waſſer und verſchwand, wurde aber von der des Schwim⸗ mens kundigen 15jährigen Hildg Stutz, die angekleidet ins Waſſer ſprang noch geretket und bewußtlos ans Land gebracht, vornüber gebeugt. Es klopfte wieder, leiſe, faſt unhörbar. „Herein!“ ſagte Meindorf. Er drehte ſich nicht um und hörte auch nichts. Erſt nach einer Weile wandte er das Haupt. Ein jauchzender, markerſchüttternder Aufſchrei— Tornow in ſeinem Zimmer fuhr zuſammen. Er ſtand auf und ſtreckte den Arm nach der Portiere aus. „Eliſabeth!“ Tornom erblaßte. Und wieder der Name. „Eliſabeth!— Eliſabeth!“ Tornow drehte ſich um, er ging in die äußerſte Gcke ſeines Zimmers zurück.— Als wenn ein Blitzſtrahl vor ihm eingeſchlagen wäre, ſo wurde es plötzlich klar in ihm; er ſetzte ſich an ſeinen Schreibtiſch und verſchloß ſich mit den Händen die Ohren. (Fortſetzung folgt.) Buntes Feuilleton. — Bur„Philoſophie des Spazierſtockes“ veröffentlicht der Figaro eine hübſche Plauderei: Haben Sie ſchon bemerkt, wie nöthig es iſt, etwas in der Hand zu halten? Aus dieſem Grunde iſt der Stock, eine anſcheinend ſo werthloſe Nebenſache, etwas Bedeutendes geworden. Er verpollſtändigt die Phyſiognomie und präziſirt ſie. Ich ſcherze nicht. Obgleich der Stock weniger perſönlich als der Hut und die Kravatte iſt, iſt er dennoch ein Theil bon uns ſelbſt. Der erſte Träger eines Stockes war ein primitives Weſen, das ſich desſelben zur Vertheidigung bediente und nicht daran dachte, was für eine Rolle der aus einem Baum geſchnittene Stock eines Tages in der ſogenannten ziviliſirten und eleganten Welt ſpielen würde. Der Ahn⸗ herr des Stockes iſt aber berweichlicht und zum„Spazierſtock“ ge⸗ worden, er dient uns mehr zur Haltung als zur Stütze und ſelten zur Waffe; denn die Fälle, in denen er ſich auf dem Geſicht eines Unverſchämten niederläßt, werden immer ſeltener. Nun hat dieſer ſtumme Gefährte aller unſerer Ausgänge, der bei einſamen Spazier⸗ gängen ſo wenig ſtörend und ſo verſchwiegen iſt, ſoeben eine gewiſſe Kriſe durchgemacht. Sie müſſen bemerkt haben, wie langſam die Entwicklung der Mode in Bezug auf die Stöcke iſt. Der Stock mit dem Knopf aus Gold, Silber, Smail oder Porzellan hat lange ge⸗ herrſcht, und erſt als die Nützlichkeit der Stockkrücke, die die Hand umfaßt, die an den Arm gehängt wird, ſich gebieteriſch aufdrängte, wurde der Knopf entthront. Im vorigen FJahre gab es ſogar einen Augenblick des Schwankens. Ginige alte Modelle von Stöcken mit Knöpfen, die man in der Weltausſtellung ſah, hatten geſchickte Nach⸗ ahmer gereizt. Es gab zwei Parteien, die Anhänger der Knöpfe und die der Krücken. Damals hatte der Graf von., der immer auf der Lauer nach Neuheiten und Gleganz iſt, den Gedanken, endgiltig die Metallkrücke aufzugeben und den Stock in der ganzen Nacktheit eines ſchönen ſeltenen Rohrs zu tragen, das einfach von einem ſchönen Ring mit Faſſung oder einer Schlange aus Edelſteinen umgeben iſt. So werden jetzt die Erinnerungen an eine geliebte Frau getragen. Die Stöcke mit Inkruſtationen können theuer ſein, werden aber nie⸗ mals elegant werden. Die Stöcke aus Roſen⸗, Eedern⸗ oder Eben⸗ holz find nicht ſo viel werth wie das feine amerikaniſche oder afrila⸗ niſche Rohr; im Rohr der Stöcke gibt es eine gewiſſe Ariſtokratie; man muß Kenner ſein, der Liebhaber verſteht ſich darauf wie der Roßkamm auf Pferde und er unterſcheidet den Raſſeſtock von dem halbblütigen Stock. Es wäre eine große Ungeſchicklichkeit, immer die⸗ ſelben Stöcke zu haben. Im Gegentheil, man gebraucht eine große Mannigfaltigkeit, um ihn im Vorzimmer einer hübſchen Frau ver⸗ geſſen zu können, ohne ihr dadurch Ungelegenheiten zu bereſten. Man hat lange die ernſte Frage erwogen, ob man ſeinen Stock in den Salon mitnehmen darf. Das geſchieht. Aber es iſt immer ein Zeichen einer gewiſſen Intimität, die man in einem etwas ſtrengen Hauſe dermeiden muß. Seinen Stock gut halten zu können, iſt nicht Jeder⸗ mann gegeben. Man kennt die gewöhnliche Art, die Hand in der Mitte des Stocks, ſo daß weder das Ende noch der Griff die Erde be⸗ rührt, um die Entartung des ehemals nützlichen Gegenſtandes zu beweiſen; denn etwas wirklich Elegantes darf keinen praktiſchen Zweck haben und nur von höchſter Nutzloſigkeit ſein. Der Mann ſpa⸗ zirt alſo umher, und er trägt ſeinen Stock ohne jeden Grund in der Hand; nur im Theater darf er noch ſeine Befriedigung damit aus⸗ drücken. Dan berührt der Stock die Erde, aber er ſchlägt nicht mehr, er klopft. Das iſt die einzige heftige Kundgebung, deren er noch fähig iſt— vorausgeſetzt, daß er mit in den Saal genommen werden darf, was nicht überall der Fall iſt. — Newyorker Brief. Man ſchreibt uns aus Newhork unterm 16, Juli; Der bekannte Schriftſteller und Prediger Rev. Charles Sheldon aus Topeka in Kanſas ſchrieb vor Kurzem ein Buch über die Dienſtbotenfrage. Er entwickelte darin den Gedanken, daß ein Dienſt⸗ bote als Mitglied der Familie behandelt werden müßte. Das Buch hat einen merkwürdigen Erfolg gehabt. Alle Dienſtmädchen in Topekg und in vielen anderen Staaten im Weſten haben das Buch ge⸗ leſen, und Hunderte geben jetzt die Hausarbeit auf, weil ihre Arbeit⸗ geber ſich weigern, ſie als geſellſchaftlich gleichſtehend zu behandeln und ihnen die nach den Ideen Sheldons geforderten Vorrechte au gewähren. Die Stellenvermittelungsbureaux am Orte werden mit Geſuchen überſchüttet, die Buchhalterinnen, Maſchinenſchreiberinnen, Telegraphiſtinnen, Ladenmädchen und alles Mögliche, nur nicht Dienſtmädchen werden wollen. Andererſeits iſt in den Familien ein großer Mangel an Dienſtmädchen eingetreten, und die nächſte Folge von Sheldons Lehre iſt, daß der Lohn um 25 Prozent geſtiegen iſt. — Die Beſitzer mehrerer Newgorker Hotels haben ſich in der letzten Zeit vielfach über den Verluſt von Löffeln, Salznäpfen und anderen kleinen Silberſachen beklagt, die von langfingerigen Gäſten als„An⸗ denken“ mitgenommen werden. Ein Hotelbeſitzer erklärt, er habe ſeit Anfang des Jahres mehrere Hundert Löffel verloren. Dieſe„An⸗ denken⸗Jäger“ meint er, nehmen nicht nur Löffel mit, ſondern auch kleine Möbelgegenſtände aus den Zimmern. Ich glaube, einige wür⸗ den die Bettvorhänge mitnehmen, wenn ſie der Entdeckung entgehen könnten. Die„Soupenier“⸗Schrulle wird derartig läſtig, daß wir ſchließlich die Löffel und andere Anziehungsgegenſtände an die Kette legen müllen, um ſie ſicher zu behalten. Ein Inſtiger Awisbenfall eicher Einen gemeinen Racheakt führte die Ehefrau des Taglö ners 98 8 13 Hauſe J 3, 2 aus, indem ſie der Frieda Holſtein verſchiedene Wäſche⸗ Im nord⸗ während der ältere Hochdruck über Spanien wieder zunimmt. Unter beſchäftigt war, ſich angeeignet und damit den Beweis zu erbringen Fult Die lers dem che⸗ ner icht rd⸗ en. ſen, iter ſee rts tag ten 10 en le, 95 15 RN Wn nnnner. Wanüheim, 27. Jull. General⸗ Anuzeiger. 8. Seite. Das Parkhotel Im Jahre 1898 haben die Beſitzer des alten Pfälzer Hofs, die Herren Freytag und Kramer, ſich mit den Pächtern des letz⸗ teren Hotels, den Herren Friedrich Berndhäuſel und Georg Reiffel, zu einer Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung verbunden, Uum die am Kaiſerring, Friedrichsplatz und Tatterſallſtraße gelegenen Bauplätze von der Firma Köchler u. Karch und Herrn Diemer zu er⸗ werben. Die Geſellſchaft, deren Vorſitzender Herr Privatier Guſtav Kramer und deſſen Stellbertreter Herr Stadtrath Franz Freytag iſt, hatte ſich zur Aufgabe gemacht, auf das erworbene Terrain am Friedrichsplatz ein Hotel erſten Ranges zu erſtellen, ſowie den be⸗ ſtehenden alten Pfälzerhof am Paradeplatz der Neuzeit entſprechend zu Läden und Hotelzwecken umzubauen und ſo den an eine Großſtadt geſtellten Anſprüchen mit der Erſtellung der„Vereinigten Hotels zum Pfälzer Hof“ in weitgehendſter Weiſe ent⸗ gegenzukommen. Außer dieſen beiden Hotels hat die Geſellſchaft Guſtav Kramer und Konſorten eine größere Waſcherei in der Au⸗ gartenſtraße 35 in Betrieb geſetzt, welche mit den modernſten Maſchinen verſehen, nicht nur die für die beiden Hotels nöthige Wäſche, ſondern auch ſolche für Privatkundſchaft beſorgt. Der mächtige wirthſchaftliche Aufſchwung, den unſer Mannheim im letzten Jahrzehnt genommen hat, dokumentirt ſich neben den ge⸗ waltigen induſtriellen Bauten und impoſanten, im ganzen Binnen⸗ lande ihres Gleichen nicht findenden Hafenanlagen am prägnanteſten in der Entwickelung des in vornehmer Eleganz angelegten neuen öſt⸗ lichen Stadttheils jenſeits der Ringſtraße. Das Emporblühen Mann⸗ heims kommt in der glänzenden Ausſtattung dieſes Stadttheils wirk⸗ ſam zum Ausdruck. Die herrlichen Anlagen und ſchönen, wohl⸗ gepflegten breiten Straßen geben in Verbindung mit den ſtattlichen Häuſern in ihren künſtleriſch durchgeführten Faſſaden ein glänzendes Städtebild, das nicht leicht übertroffen werden kann. In dieſen mächtig aufblüthenden vornehmen Stadttheil haben die Herren Guſtav Kramer u. Conſ., die Beſitzer des ſeit ſeinem Beſtehen hochangeſehenen und weithin rühmlichſt bekannten Hotels Pfälzer Hof am Paradeplatz, einen ſchönen Hotelneubau erſtellen laſſen, der in den nächſten Tagen unter dem Titel„Parkhotel Pfälzer Hof“ der Eröffnung entgegenſieht. Mit dieſem kühnen Unternehmen, das unſerer Vaterſtadt zur Ehre und zur Zierde gereicht, haben ſich die genannten Herren ein hohes Verdienſt um die Entwickelung Mann⸗ heims erworben und dürfte das gewaltige Hotel den erſten wirthſchaftlichen Unternehmungen unſerer Stadt angereiht werden. Wie der ſeitherige Pfälzer Hof mit Mannheim auf das Engſte ver⸗ wachſen war, ſo wird der neue Bau ein Wahrzeichen der großen Blütthezeit unſerer Stadt um die Jahrhundertwende bilden und weit in die Zukunft hinein die Thatkraft, Energie und den hochſtrebenden Unternehmungsgeiſt der heutigen Generation verkünden. Mit den Gefühlen freudigen Stolzes haben die Mannheimer von Anbeginn an den Pfälzer Hof⸗Neubau verfolgt, ſie ſehen in ihm ein ſtolzes Stück don Neu⸗Mannheim erſtehen, würdig der Bedeutung und Größe unſerer Stadt. ———— ereignete ſich bei einer Geſellſchaft, die kürzlich in einem eleganten Hotel ſtattfand und in der man mit X⸗Strahlen operirte. Die Strahlen wurden plötzlich auf eine Dame gelenkt und enthüllten einen in ihrer Taille verborgenen Löffel. Es war gerade nach dem Diner der Geſellſchaft, und die Dame hatte den Löffel als„Souvenier“ mitgenommen. Die Entdeckung überraſchte die Miſſethäterin plötzlich und verurſachte große Heiterkeit. Die verwirrte Diebin erröthete und ſtammelte bei dieſer Auffehen erregenden Enthüllung ihrer Schuld, daß ſie den Löffel nur als Grinnerung an einen ſehr intereſſanten Abend mitgenommen hätte. Mehrere andere Damen der Geſellſchaft machten allerhand Ausflüchte, damit an ihnen keine Experimente vor⸗ genommen würden. Die Hotelbeſitzer denken nun daran, den NStrahlen⸗Apparat als Schutz für ihre Silberſachen zu gebrauchen. — Eine Abenteurerlaufbahn, wie ſie ſich mit ihren Hauptmomenten nur in Amerika abſpielen kann, erreichte ihr Ende in Osburh Park, einem Seebade in Newjerſey, deſſen von Tugend triefende Stadtväter beiläufig geſagt, den badenden Damen alljährlich die Länge des Rocks vom Badekoſtüm vorſchreiben. Eugen Stanislaus Mitkiewicz war in Warſchau als Sohn eines Poſtbeamten geboren, kam früh nach England, dort bald ins Zuchthaus und tauchte in Newyork im Fahre 1861 plötzlich als Graf auf. Die beſte Geſellſchaft empfing ihn. Auf einem Balle borgte und behielt er den Diamantring einer Dame, wie vorher ſchon das Geld mancher Herren. Mit Verhaftung bedroht verſprach er,— es war gerade vor dem Bürgerkiege,— Soldat zu werden, falls man ihn nicht ſtrafrechtlich verfolge. Der „Graf“ wurde Kavallerie⸗Offizier und hatte als ſolcher wieder geſell⸗ ſchaftliche Erfolge, bis er wegen neuer Diebſtähle nach Montreal flüchten mußte. Von da verlegte er nach glücklich ausgeführtenSchwin⸗ deleien ſeinen Wohnſitz nach Paris, wo er 1872 die Tochter eines amerfkaniſchen Bankiers traf, ſie heirathete und unglücklich machte. Fünfziger verheirathete ſich der Talmigraf nochmals mit einer deſchen jungen Dame der beſten Geſellſchaft und ließ ſich in dem Bade⸗ ott nieder, obwohl er der Polizei als Abenteuerer und Schwindler bekannt, und ſtarb hier dieſer Tage als geehrter und geachteter Graf. — Wie man früher die Peſt bekämpfte. Seit zwei Jahren hat die Peft zu verſchiedenen Malen Europa bedroht, aber man konnte „Pfälzer Hof“. Zunächſt einige Worte über die äuſtere Faſſade des außer den Kellerräumen und dem Souterrain 6 Stockwerk hohen Gebäudes. Daſſelbe iſt in italieniſchem, überall ſtreng durch⸗ geführten Renaiſſanceſtil gehalten, ſodaß der ganze Faſſadenbau einen einheitlichen, in ſeiner monumentalen Größe erhebend wirken⸗ den Charakter trägt. Impoſant repräſentirt ſich die nach dem Friedrichsplatz zu gelegene Hauptfaſſade mit ihrer reichen Bildhauer⸗ arbeit und dem mächtigen, auf 6 Sandſteinſäulen ruhenden Balkon, auf dem ſich vielleicht manche intereſſante Epiſoden der zukünftigen Geſchichte Mannheims abſpielen werden. Auch die nach dem Kaiſer⸗ Wilhelm⸗Ring gelegene Faſſade mit ihrer prächtigen, am Parterre⸗ geſchoß vorgebauten Terraſſe hat eine ſehr künſtleriſche Durch⸗ arbeitung gefunden. Die Faſſade nach der Tatterſallſtraße wurde zwar etwas einfacher gehalten, macht aber gleichfalls einen recht vor⸗ nehmen Eindruck. Das ganze Gebäude, welches eine Faſſadenlänge von 106 Meter hat, wird an der Seite des Friedrichsplatzes durch eine Kuppel gekrönt. Die innere Einrichtung des Etabliſſements zerfällt in drei Theile: den nach der Tatterſall⸗ ſtraße zu gelegenen öſtlichen Theil, den Mittelbau am Friedrichsplatz und den weſt lmit der Front nach dem Kaiſer Wilhelm⸗ Ring. Auf dieſer Dreigliederung beruhen der ganze innere Aufbau und die Ausſtattung des Hotels, ſowie auch die wirthſchaftliche Ein⸗ theilung des Parterregeſchoſſes. Jeder Theil hat eine beſondere Treppe und einen ſpeziellen Aufzug. Die große breite Haupttreppe befindet ſich im Mittelbau, die zwei etwas ſchmäleren Seitentreppen ſind im öſtlichen reſp. im weſtlichen Flügel. In jeder Etage kann jeder Theil des Hotels von dem anderen durch Hexablaſſen eines eiſernen Abſchluſſes getrennt werden, ſodaß bei etwaiger Feuers⸗ gefahr der vom Brand betroffene Theil des Hotels von den übrigen Abtheilungen vollſtändig getrennt werden kann und durch die Sicher⸗ heitsvorkehrungen, welche durch Hydranten, feuerfeſte Treppen und Decken getroffen ſind, jede Gefahr ausſchließen. Auch bei allen anderen Maßnahmen kommt dieſe Dreitheilung zum Ausdruck. Betreten wir das Hotel durch das am Friedrichsring gelegene Hauptportal, ſo befinden wir uns in dem hohen, hellen, elegant aus⸗ geſtatteten Veſtibül des Parterregeſchoſſes. Wie ſchon oben erwähnt, iſt auch in der Benutzung der Räume des Parterregeſchoſſes die Dreitheilung ſtrikte durchgeführt. Auf dem öſtlichen Flügel mit beſonderem Eingang von der Tatterſallſtraße aus ſind die Räume für die Abhaltung von Feſtlichkeiten, daran ſchließen ſich, von jenen vollſtändig getrennt, die Räume für den eigentlichen Hotelbetrieb, die zum Aufenthalt der Hotelgäſte dienen und am beften durch den Haupteingang am Friedrichsplatz erreicht wer⸗ den können. Der weſtliche Theil des Parterregeſchoſſes mit dem Eingang vom Kaiſer Wilhelm⸗Ring aus enthält die Räume für die Tageswirthſchaft. Kehren wir zunüchſt zum Veſtibül zurück. Beim Eintritt erblicken wir rechts die Portierloge mit Schlüſſel⸗ und Briefausgabe für das stelephon. Die linke Seite des Veſti egenüber der Portierloge iſt für den Aufenthalt der Hotelgäf ſtimmt. Man hat dieſe Einrichtung getroffen, um den Beſuchern des Etabliſſements das Verweilen im Hotel ſo angenehm wie möglich zu geſtalten. In der Hinterfront des Veſtibüls neben dem Aufgang zur Haupttreppe befindet ſich ein kleiner Wintergarten. Das ganze Veſtibül, welches den Charakter einer vornehmen Säulenhalle trägt, iſt in Marmor berſchiedener Farbe gehalten, desgleichen die in carrariſchem Marmor ausgeführte und mit einem rothen Smyrnaläufer belegte Haupt⸗ treppe; einen ſcharfen, aber harmoniſchen Kontraſt hierzu bildet das dunkle Roth der aus Mahagoni angefertigten Thüren und der aus gleichem Holze in gleicher Farbe beſtehenden Poxtierloge. Gern haftet das Auge an dem vornehmen Bilde, den dieſes Veſtibül ge⸗ währt. An die Loge des Portiers, neben der auch die für die Be⸗ nützung durch das Publikum beſtimmten Telephonanlagen Unterkunft gefunden haben, ſchließen ſich das Kaſſenzimmer, das Bureau und das in Grün gehaltene Leſezimmer. Zugänglich vom Kaiſerring befinden ſich zwei gediegene und praktiſch ausgeſtattete Räume der Tagesreſtauration, die mit der Terraſſe und dem Vorgarten in direkter Verbindung ſtehen. Die beiden Gaſtzimmer können nach Bedarf von einander getrennt werden. Sie ſind ſehr hübſch und freundlich ausgeſtattet. Zu den Wandverkleidungen und Thüren wurde echt Eichen ver⸗ wendet. Einen behaglichen Eindruck machen beſonders die dunklen Lederſophas und Lederſeſſel des Möblements. Gehen wir nun nach dem öſtlichen Flügel des Hotels, ſo ge⸗ langen wir links vom Veſtibül zunächſt in die für den eigentlichen Hotelbetrieb beſtimmten Räume, beſtehend in einem großen Speiſeſaal und einem kleinen Speiſeſaal, der hauptſächlich für diners à part beſtimmt iſt, und in welchem ferner das Morgenfrühſtück eingenommen werden ſoll. Auch die Ausſtattung dieſer Säle iſt eine ſehr anheimelnde und ge⸗ müthliche. Um die Wände zieht ſich bis zur Höhe von einem Meter Eichenholztäfelung, die Fenſtergeſimſe ſind aus Marmor und auch die Decken ſind geſchmackvoll ausgebildet. Man fühlt ſich zu Hauſe in dieſen ſchönen Räumen und die Reiſenden werden gern in ihnen der⸗ weilen. An den kleinen Speiſeſaal ſchließt ſich der ſplendid aus⸗ geſtattete Damenſalon; hier ſind die Holzverkleidungen und die Thüren in echtem Mahagoni gehalten, deſſen Farbe die rothen Tapeten paſſend ergänzen. Die Decke zeigt reichen Schmuck, während den Fußboden ein Smyrnateppich bedeckt. Die Möbel des Damenſalons, von dem man einen hübſchen Ausblick in das Veſtibül genießt, ſind zierlich und kunſtvoll hergeſtellt. Von der Hotelabtheilung gelangt man auf der öſtlichen Seite in die nach dem weſtlichen Flügel d der Centrale Feſtlichkeitsabtheilung, deren glänzenden Mittelpunkt ein mit feinem Geſchmack ausgeſtat⸗ teter großer Speiſeſaal mit gewölbter Decke bildet. Hier athmet Alles Eleganz und Vornehmheit. Der Saal iſt 8 Meter hoch, hat eine Bodenfläche von 140 Metern und erhält am Tage außer der Seitenbeleuchtung ſein Licht durch ein kunſtpoll ausgeführtes Decken⸗ fenſter. Der Farbenton des Saales iſt ein diskret weißer mit Gold⸗ verzierungen. Die eine Seite krönt eine Zuſchauergallerie. Ein mächtiger Reifluſtre, 4 kleinere Deckenluftres und eine Anzahl Wand⸗ arme bilden die reichverzierten Beleuchtungskörper für den Abend. An den Wänden ſind zwei große Felder für Koloſſalgemälde vor⸗ geſehen und werden dieſelben den Glanzpunkt des Feſtſaals bilden. An den großen Feſtſaal ſchließt ſich ein kleiner Feſtſaal, der bei 5 Meter Höhe 90 Quadratmeter Bodenfläche hat. Dieſer kleine Feſtſaal zeigt den ähnlichen Charakter wie der große Feſtſaal und beſitzt ein ziemlich geräumiges Podium, welches zu kleineren Theater⸗ aufführungen etc. benutzt werden kann. An den kleinen Feſtſaal reiht ſich ein Vorſalon an, welcher zu Empfängen bei Hochzeiten ete. dienen 125 55 deſſen Ausſtattung dem großen und kleinen Feſtfaale ent⸗ pricht. Der Eingang zu der Feſtlichkeitsabtheilung erfolgt von der Tatterſallſtraße aus. Selbſtverſtändlich haben die ſämmtlichen drei Abtheilungen des Parterregeſchoſſes getrennte Toiletten⸗ und Abort⸗ räume. Die Korridors ſowie die Eingänge tragen an den Wänden theils Marmor⸗, theils Holzberkleidung. In ſehr zweckentſprechender Weiſe iſt für die Heizung des Veſtibüls, der Korridors und der Ein⸗ gänge geſorgt worden. Die Räume im Parterregeſchoß werden durch natürlichen Auftrieb und durch Venttlatoren entlüftet. Die auf das Parterregeſchoß ſich aufbauenden 5 Etagen dienen faſt ausſchließlich zu Hotelzwecken. Im Ganzen ſind 110 Fremdenzimmer mit 150 Betten vorhanden. In 4 Stockwerken be⸗ findet ſich am Ende des öſtlichen und weſtlichen Flügels je ein Ap⸗ partement für Familien, deſſen Zimmer jedoch auch getrennt bemmtzt werden können. Dieſe Familienappartements haben je einen Salon, ein Schlafzimmer, ein beſonderhes Badezimmer und abgeſchloſſene Aborts. Die einzelnen Fremdenzimmer ſind elegant und behaglich, jedoch ohne Ueberladung ausgeſtattet. In den ſämmtlichen Etagen ee glücklicherweiſe das Eindringen der furchtbaren Krankheit immer wieder berhindern. Das beweiſt zugleich die Wirkſamkeit und die Fortſchritte der modernen Hygienie. Man muß jedoch anerkennen, daß auch zur Zeit Molieres die Medizin nicht vollſtändig ohnmächtig war, da die Peſt, nachdem ſie während mehrerer Jahrhunderte faſt endemiſch geweſen war, unter der Regierung Ludwigs XIV. in Frankreich vollſtändig erloſch. In der„Revue bleu“ erzählt Pierre Lalande, wie man damals die Epidemie bekämpfte. Jeder Kranke wurde ſofort iſolirt. Wenn er reich war, ſperrte man ihn mit einem Diener in ſeinem Hauſe ein, das man durch ein weißes Kreuz be⸗ zeichnete; der Arme aber wurde durch die„Raben fortgeſchafft, d. h. durch Landſtreicher oder Sträflinge, denen man dieſe gefährliche ar⸗ beit übertrug; man brachte ihn in ein beſonderes Krankenhaus, wo die Medizin⸗„Lehrlinge“, d. h. jungen Aerzte, und die Mönche ſeinen Körper und ſeine Seele ſo gut wie möglich pflegten. Es gab in Paris zwei beſondere Krankenhäuſer für Peſtkranke, Saint⸗Louis und Sainte⸗Anne. Sobald die Epidemie ausbrach, wurde eine Art Belagerungszuſtand proklamirt. Den Bürgern, ſelbſt den geſunden, war es berboten, ihre Wohnungen zu verlaſſen oder auch nur die Fenſter zu öffnen; die Gemeinde ließ Brod backen und Wein und Waſſer bertheilen; die Lebensmittel wurde mit Hilfe einer hölzernen Rinne in die Häuſer hineingeſchafft, denn die Thüren durften nicht geöffnet werden. An den Straßenecken verbrannte man wohlriechende Pflanzen. Theateraufführungen und Jahrmärkte waren natürlich ſtreng verboten. Vagabunden und Fremde mußten die Stadt verlaſſen, wenn ſie nicht— aufgeknüpft werden wollten. Wer dieſe weißen Kreuge an den peſtverdächtigen Häuſern auslöſchte, wurde kurzer Hand erſchoſſen. Ein„Geſundheitsprofoß“ hatte den Auftrag, alle peſtverdächtigen Fälle zur Anzeige zu bringen und den„parfumeurs“ die Orte zu bezeichnen, die desinfizirt werden mußten. Gegen die prophylaktiſchen Maßregeln ließ ſich alſo nicht viel einwenden, und das war gut, denn mit den Heilmethoden haperte es noch gewaltig. Es gab Aerzte, die als beſtes Heilmittel gegen die Peſt eine„in Knoblauchbrühe gekochte Taube“ empfahlen, die auf die Bruſt gelegt werden mußte; andere verordneten„Arſenik, vermiſcht mit Queck⸗ ſilber“; noch andere empfaßlen das Auflegen eines Säckchens mit Baſilienkraut, Seeroſe und Aloepulver. Man glaubte allgemein, daß ſtarke Düfte die Kraukheit bertrieben; viele Leute hielten ſich ſtark⸗ riechende Ziegenböcke oder trugen halbverfaulte Krebſe bei ſich, in dem Glauben, daß„der Geſtank die ſchlechte Luft verhinderte, ſich den Kleidungsſtücken zu nähern“. Auch die Aerzte beſuchten die Kranken erſt, nachdem ſie ſich duftende Kräuter in den Mund geſteckt hatten. — Andreés Schickſal. Ein bekannter Schiffsführer der Eismeere, Johann Poſti aus Alben, hat ſich über das muthmaßliche Schickſal des kühnen Polarfahrers ausgeſprochen, und da er vierzig Jahre hindurch die arktiſchen Gewäſſer unterſucht hat, verdienen ſeine Aeußerungen Aufmerkſamkeit. Poſti befand ſich auf einem Fahr⸗ zeuge, das am nördlichſten lag, als Andrée aufſtieg, und hatte ſo gute Gelegenheit, die Windrichtung und das Wetter zu beobachten. Gr meinte, daß ſich auf dem Ballon eine Eiskruſte bilden würde, wenn er die großen Eisfelder erreichte, beſonders wenn das Wetter kalt und feucht würde. Es zeigt ſich nämlich oft, daß Fangfahrzeuge mit Eis bedeckt werden infolge der Feuchtigkeit, die die Luft enthält. Kurz nach dem Aufſtiege Andrses brach ein Schneeſturm los, wie es aus dem Journal Poſtis vom 11. bis 20. Juli hervorgeht, und Poſtt er⸗ klärt, daß dieſer Sturm von den Eisfeldern auf Nordoſtland ge⸗ kommen ſei. Er meint, der Ballon ſei zwiſchen dem 16. und 20. Juli geſunken, und er iſt feſt überzeugt, daß der Schneeſturm während der genannten Tage den Untergang des Ballons verurſacht habe, da der Ballon wegen des Gewichtes des Schnees und des Eiſes ſich nicht ſchwebend halten konnte. Ferner meint er, daß die Stelle, wo der Ballon herunterftel, zwiſchen Novaja Semlja und Franz Joſefs⸗Land geſucht werden müſſe. — Eine Badereiſe mit Hinderniſſen. Aus Berlin wird folgende luſtige Geſchichte berichtet: In dieſen Tagen erlebte man auf dem Potsdamer Platze um die Mittagszeit das ſeltene Schauſpiel, daß eine aus der Königgrätzerſtraße kommende Droſchke plötzlich ausenander⸗ brach. Bei einer Biegung gab es einen Ruck, und als der Kutſcher ſich nach ſeinem Fahrgaſt umſah, bemerkte er mit Schrecken, daß dieſer ſammt dem Hintertheil des Wagens feſtſaß, während das Pferd mit dem Vordertheil dem Potsdamer Bahnhofe zuſtrebte. Ob dieſes Walheurs, das von ſchlimmen Folgen für die Betbeiliaten wickt he⸗ 4. Seite⸗ General⸗Anzeiger. haben die Fußböden der Fremdenzimmer Tournayteppiche, während die Zimmer der zwei oberſten Etagen Brüſſeler Fußteppiche beſitzen. Die Eckzimmer der verſchiedenen Gtagen wurden als Salons mit Alkoven eingerichtet. In allen Stockwwerken haben alle Zimmer ein⸗ ſchließlich der Zwiſchenthüren Doppelthüren, deren Zwiſchenraum nach den Korridors als Ablage für Stiefel und Kleider dient. Der Anſtrich des Holzwerkes der Fremdenzimmer wurde nach der Zimmerſeite, den aus echt Mahagoni hergeſtellten Möbeln entſprechend, in Mahagoni⸗ Imitation und nach den Gangſeiten in Eichenholz⸗Imitation aus⸗ geführt. Im ganzen Manſard⸗ und Speichergeſchoß wurden Decken und Wände mit feuerſicherer Korkſteinverkleidung, welche den gr Schutz gegen Hitze und Kälte bietet, verſehen. Im Manſard befinden ſich auch die Räume der Dienerſchaft des 8, und zwar auf dem öſtlichen Theile diejenigen für die männlichen und auf dem weſtlichen Theile diejenigen für die weiblichen Angeſtellten. In jedem der beiden Flügel iſt ein hübſches Badezimmer für die Dienerſchaft eingerichtet worden. In allen Etagen der oberen 5 Stockwerke wurden je drei Bäder und 6 Kloſets erſtellt, deren Ausſtattung allen ſanitären Anſprüchen Rechnung trägt. Alle Hotelzimmer können infolge der Anlegung von Venti⸗ lationskanälen für ſich entlüftet werden. Im Souterrain des mächtigen Gebäudes kommt man auf einer für den Auf⸗ und Abgang getheilten Bedienungstreppe in die im weſtlichen Flügel ge⸗ legene große Hytelküche, auf deren Anlage und Ausſtattung naturgemäß die denkbar größtke Sorgfalt verwendet wurde. Die große, ſtattliche, helle und luftige Küche nimmt mit ihren verſchiedenen Nebenräumen das Souterrain des ganzen weſtlichen Flügels ein und kann geradezu als eine Sehenswürdigkeit bezeichnet werden. Hier blinkt und blitzt Alles. Die Wände ſind mit Mettlacher Platten in weißer und hellblauer Farbe belegt, der Fußboden mit Fließen bedeckt. Der Zuführung friſcher Luft und Ventilation der Küche und Nebenräume wurde die größte Aufmerkſamkeit geſchenkt und wird die verbrauchte Luft durch Ventilationsſchächte über Dach geführt. Neben dieſer ſtändigen Ventilation kann auch noch eine außergewöhnliche Ventilation der Küchenräume ſtattfinden, zu welchem Zwecke auf dem Dache zwei elektriſche Ventilatoren angebracht ſind, die innerhalb zehn Minuten die ganze Küchenluft erneuern. Um die Küche gruppiren ſich außer den Betriebsräumen eine äußerſt praktiſch eingerichtete Kühlanlage in 4 Abtheilungen, in denen eine Temperatur bis 1 Grad unter 0 hergeſtellt werden kann; anſchließend daran der Arbeitsraum des Küchenchefs, ſowie das Baſſin für lebende Fiſche, ferner Conditorei, Speiſezimmer für Perſonal und fremde Dienerſchaft. Erwähnt ſei noch die ſpezielle Küche für die Herſtellung von Kaffee. Der öſtliche Theil des Souterrains iſt in der Hauptſache zur Benutzung durch die Hotelgäſte eingerichtet. Wir finden hier 4 ſchöne helle Muſterzimmer, in denen die Geſchäfts⸗Reiſenden ihre Muſter ausſtellen und ihre Kunden aus der Stadt empfangen können, wobei beſonders für die Tabaksbranche ein großer praktiſcher Raum vorgeſehen wurde. Weiter befinden ſich in dieſem Theil des Souterrains ein Schreib⸗ zimmer, ferner ein Friſeurzimmer mit angrenzendem Waſchraum. Die Lieferanten des Hotels haben ihren Weg durch den in das Souterrain führenden Eingang an der Tattevſallſtraße zu nehmen, wo ihnen vom Kontrollbureau die Waaren abgenommen werden. Die Kofſer der Reiſenden werden durch die Gepäckverſenkung an der Tatterſallſtraße in die Kofferräume des Souterrains verbracht und von hier aus auf dem Gepäckaufzug in die oberen Stockwerke be⸗ fördert. Vor den Haupteingängen darf in Zukunft kein Gepäckſtück abgeladen werden, eine große Annehmlichkeit für alle Hotelgäſte. In den eigentlichen Kellerräumen, die unter dem Souterrain gelegen ſind, befinden ſich die großen Wein⸗ keller. Ein Gang durch dieſe impoſanten Räume iſt hochintereſſant. Hier lagern in mächtigen Fäſſern die Moſelweine, in dem an⸗ grenzenden Gewölbe ſind Rheinweine und dort die Pfälzer Weine Antergebracht. Dann kommen die ſtattlichen Räume für die Flaſchen⸗ weine; hier können nicht weniger als 60 000 Flaſchen aufgeſtapelt werden. Für Kühlung und Lüftung der Kellerräume iſt in der weit⸗ gusſchauendſten Weiſe Sorge getragen worden. Durch die an⸗ gewandten Iſoltrungen und waſſerdichten Böden wurde eine große Trockenheit der Keller erztelt. Weiter iſt für die Reinlichkeit durch Schwenkvorrichtungen und Entwäſſerungen Sorge getragen worden. Im Kellergeſchoß, ſtreng geſchieden von der Weinkellerabthei⸗ küng, iſt die Anlage der Niederdruckdampfheizung, in der ſich auch der Keſſel für die Herſtellung bon warmem Waſſer für Bade⸗ ztwecke befindet. Natürlich ſind auch große Räume für das Holz⸗ und Kohlenlager vorhanden. Weiter befinden ſich noch im Keller eine Schreiner⸗ und Mechanikerwerkſtätte. Die Beleuchtung des gangen Hotels iſt eine für Gas und elektriſches Licht kombinirte. In den ſämmtlichen Räumen des Parterregeſchoſſes ſowie in den Gängen ſind die in echter Bronce hergeſtellten Beleuchtungskörper für Gas⸗ und elektriſches Licht verwendet. Die Hotelzimmer erhielten dagegen wegen der mit dem Gas verbundenen Gefahr für die Schlaf⸗ räume nur elektriſche Beleuchtung. Es iſt die Vorkehrung getroffen, daß die drei Faſſaden bei feſtlicher Veranlaſſung elektriſch beleuchtet werden können. Die Heizung des Hotels geſchieht, wie ſchon erwähnt, durch eine Niederdruckdampf⸗ heizung, deren Einrichtungen äußerſt praktiſch und ſo getroffen ſind, daß die Heizung eventnell auf beſtimmte Abtheilungen des Hotels be⸗ ſchränkt werden kann und ſich ſogar auf die Schlafzimmer des Hotel⸗ perſonals ausdehnt. Die Fußböden ſind im Paxterregeſchoß in den Sülen aus Parkett, in den Gängen dagegen in ſächfiſchen hübſch gemuſterten Thonplatten erſtellt. In den 5 Etagen haben die fämmtlichen Gänge und Nebenräume Ter⸗ ragzo, die Zimmer, wie ſchon oben erwähnt, Holzboden mit Teppich⸗ belag. J ls aus Fließen, theils aus 2 rkett. Der F 0 it halber wur⸗ den ſämmt Hellers, Souterrains, des Parterres und der Obergeſchoſſe vollſtändig in Beton hergeſtellt. Aus gleichem Grunde wurden ſämmtliche Haupt⸗ und Nebentreppen bis unter das Dach in Stein, reſp. in Marmor ausgeführt und feuerſicher überdeckt. Aufzüge. el einen im Veſtibül befind⸗ e, einen im öſtlichen Etagen. n Aufzüge werden elektriſch betrieben und ſtehen deren Motore im Keller. Für die Sicherheit der Fahrgäſte ſind die größtmöglichſten Vorkehrungen getroffen worden, ſo durch An⸗ bringung von ſelbſtthätigen Fangvorrichtungen. phonanlagen. den fämmtlichen Betriebsräumen ſind Telephonanlagen mit Linienwählern angebracht worden, um den telephoniſchen Verkehr im ganzen Hauſe zu ermöglichen. Die Bewirthſchaftung des neuen Etabliſſements geſchieht durch die früheren Pächter des alten Hotels, die Herren Berndhäuſel u. Reiffel, deren ſeit⸗ herige Thätigkeit die ſichere Bürgſchaft für ein gedeihliches Aufhlühen des neuen gewaltigen Unternehmens bildet. Ein Muſterhotel, welches ſeines Gleichen ſuchen dürfte, iſt Alles in Allem mit dem neuen Etabliſſement geſchaffen. Noch ganze Spalten könnten wir ſchreiben, wenn wir uns auf alle Einzelheiten, die vielfach ſehr in⸗ tereſſant und inſtruktiv ſind, einlaſſen wollten. Alle hygieniſchen An⸗ forderungen erfüllt das ſtattliche Hotel in dem weitgehendſten Maße; alle nur irgendwie denkbaren Rückſichten auf die Bequemlich⸗ keit des Publikums ſind genommen worden; Heizung, Ventilation und Beleuchtung repräſentiren die modernſten Einrichtungen und die Feuerſicherheit iſt, Dank der umfaſſenden Vorſichtsmaßregeln, und da der ganze Bau von oben bis unten maſſiv aus Stein und Eiſen erſtellt und das Holz bis auf das minimalſte Maß beſchränkt wurde, die denkbar größte. Unter dieſen Umſtänden kann dem neuen Unter⸗ I n nehmen wohl mit Sicherheit eine glänzende Zukunft prophezeit werden. Die Ausführung des prachtbollen Baues erfolgte durch die Architektenfirma Köchler und Karch, die Bauleitung lag in den Händen des Herru Architekten Späth, der ſeines Amtes mit Gnergie und großer Sorg⸗ falt waltete und hierbei von Herrn Bauführer Leonhard aſſiſtirt wurde. Auf dem VBaubureau waren noch die Herren Scheffeld, Schneider und Buchenberger bethätigt und wurden die Modelle für die Ausſchmückung der Faſſaden und Innenräume durch Herrn Bildhauer Caſſar ausgeführt. Es erübrigt noch, die Firmen und Handwerker zu nennen, welche für den Hotelneubau Arbeiten geliefert haben. Es ſind dies: Erd⸗ und Maurerarbeiten: Bender u. Töpken hier; Werkſteinlieferung: A. Dederer, Heilbronn, Carl Hergenhahn, Lud⸗ wigshafen, Amann u. Mathes, Neckargemünd; Betondecken: Heinrich Eiſen hier, Peter Sturm, Neckarau, Mees u. Nees, Karlsruhe; Zimmerarbeiten: Wilhelm Brurein hier; Dachdeckerarbeiten: Georg Wühler hier; Spenglerarbetten: Jof. Leonhard hier; Eiſenkonſtruk⸗ tion: Schiffs⸗ und Maſchinenbau⸗Aktiengeſellſchaft; ſchmiedeiſerne Ständer: Ph. Lucan hier; Eiſenlieferungen: Kahn und Gold⸗ mann, Weil u. Reinhardt, Nöther u. Cie., Marum, Gebr. Röchling, ſämmtlich hier; Schmiedearbeiten: Franz Wieſe und Joſ. Sebold hier; Schloſſerarbeiten: Franz Wieſe, Joh. Kreis, Carl Steinmüller, H. Gordt und Joſ. Sebold von hier; Kunſtſchloſſerarbeiten: Aktien⸗ geſellſchaft für Eiſen⸗ und Broncegießerei vorm. Karl Flink, Jakob Lah u. Sohn, Joſ. Neuſer hier und Brechenmacher, Frankfurt a..; Gipſerarbeiten: A. Roth, Leop. Lange und L. Stirmlinger hier; Stuckdekorgtion und Bildhauerarbeiten: Carl Caſſar hier; Ter⸗ raggoböden: Marco Roſa hier und Peter Sturm, Neckarau; Plattenbelage: Wotzka u. Cie., Carl Biundo hier und Reiß und Nutzinger, Heidelberg; Marmorarbeiten: Rupp u. Möller, Karls⸗ ruhe, Carl Hergenhahn, Ludwigshafen und Otto Ehmüller hier; Glaſerarbeiten: Friedrich Bixner hier und Faſig und Sohn, Ludwigshafen; Kunſtverglaſungen: Friedrich Lehmann und Carl Lehmann hier und Lüthi, Frankfurt a..; Spiegel: Meher u. Hanſer hier; Rollladen: Beher u. Leibfried, Gßlingen und Carl Fuchs, Pforzheim; Schreinerarbeiten im Parterre: L. J. Peter (Reſtaurationsräume), Hugo Hauſer(Hotelſäle), Zeyher u. Cie, (Feſtſäle), ſämmtlich hier; Schreinerarbeiten der Etagen: Faſig und Sohn, Ludwigshafen, Becker Wwe. und J. Fried hier; Parquetböden: Röth, Schmidt u. Cie., Komatz, Luginsland, ſämmtlich hier; Kork⸗ platten: Grünzweig u. Hartmann, Ludwigshafen; Malerarbeiten: Gutbrot u. Sattler(im Parterre), in den Etagen: Fr. Löwenhaupt, Joſ. Sahner, A. Albrecht, H. Sachſe, H. Leemann, Ph. Saam, Jak. Löwenhaupt, ſämmtlich hier; Tapezierarbeiten im Parterre: Bayer und Brück hier, in den Etagen: W. Cronberger, Carl Frech, L. Borho, Ed. Müller und W. Frey hier; Inſtallationsarbeiten: H. Barber hier; Entwäſſerungsanlage: Bouquet u. Ehlers hier; Bäder und Kloſets: H. Barber hier und Volz u. Wittmer, Straßburg; Heizungs⸗ und Lüftungsanlage: R. O. Meher, München; Ventilatoren: Brown, Bovert u. Cie hier; Küchenanlage: Gebrüder Röder, Darmſtadt; Kühlanlage: Carl Kiſch, Berlin; Elektriſche Aufzüge: Carl Flohr, Berlin; Handaufzüge: Mohr u. Federhaff hier; Telephonanlage: Max Engelhardt hier; Elektriſche Kraft⸗ und Beleuchtungsanlage: Frankl u. Kirchner hier; Beleuchtungskörper(für Parterre): Wilh. Maus, Frankfurt a..,(für die übrigen Etagen): Stotz u. Eie. gleitet war, hagelte es natürlich gute und ſchlechte Witze in Hülle und Fülle. Das Schönſte iſt jedoch, daß dieſer vielbelachte Unfall in gewiſſem Sinne den Kulminationspunkt einer Reihe von Wider⸗ wärtigkeiten bildete, der den betreffenden Fahrgaſt veranlaßte, die beſchloſſene Badereiſe nicht anzutreten. Herr., ein bekannter Fabri⸗ kant im Nordweſten Berlins, hatte ſchon vor Wochen ſeine Gattin nach Harzburg geſchickt und ihr das Verſprechen gegeben, daß er in einigen Tagen nachkommen wolle. Damit hatte es jedoch gute Wege. Die Ankunft eines Geſchäftsfreundes und der damit ver⸗ hundene Beſuch Berliner Sehenswürdigkeiten, die ungünſtigen Nach⸗ richten vom Börſenmarkte und verſchiedenes Andere brachten es mit ſich, daß Herr B. ſeine Abreiſe immer wieder verſchieben mußte. Die ſo oft getäuſchte Gattin wurde eines Tages wüthend und erklärte ihrem Gemahl kategoriſch, daß ſie ihm ſo lange depeſchiren werde, bis er in Harzburg ſei. Nun ſtürmten die Telegraphenboten förmlich das Haus, der Fabrikant gerieth in Verzweiflung und entſchloß ſich kurzer Hand, ſofort abzureiſen. Der Kutſcher freute ſich ſchon, das ihm für ſchnelle Fahrt verſprochene Trinkgeld einheimſen zu können, als der Knalleffett auf dem Potsdamer Platze Alles zu nichte machte. „Ich komme nicht!“ drahtete der etwas abergläubiſche Fabrikant an ſeine Gattin und begab ſich geradenweges in ſein Stammlokal, wo ihn keine Depeſchen erreichen konnten. — Eine Kirche in Form eines Sarges. Die Baptiſtenkapelle in Freſſingfield, Suffolk, gehört wahrſcheinlich zu den merkwürdigſten Gotteshäuſern, die man ſehen kann. Ihre Zeichmung ähnelt der Form eines Sarges. Es iſt dies nicht etwa das Ergebniß einer zu⸗ fälligen Laune des Erbauers; dieſe Bauart iſt vielmehr von einem früheren Paſtor am Ort ausdrücklich geplant worden. Er wünſchte, daß die Kapelle in Form eines Sarges errichtet würde, damit die Gläubigen ſtändig an das letzte Ende erinnert werden ſollten. Daß der Wunſch erfüllt wurde, wird auch durch den Namen„Die Sarg⸗ Kapelle“ beſtätigt. Unter dieſem Namen iſt das Gebäude am Ort bekannt. Das ſchauerlich ausfehende Gotteshaus wird jede Woche von Hunderten befucht; die Meinungen darüber ſind ſehr verſchieden. Jedenfalls wird man es kein ſchönes Denkmal der Baukunſt nennen — Reißende Thiere. Menageriebeſitzer: Halloh! Was wollen Sie denn da im Löwenkäfig zu ſo außergewöhnlicher Zeit?— Thier⸗ wärter: Um Gotteswillen ſtill, Herr Direktor— meine Frau ver⸗ folgt mich— ſie muß den Augenblick hier ſein. — Volle 2½ Stunden! Von der füngſt unternommenen Reiſe des Kaiſers Franz Joſeph nach Böhmen wird folgendes Geſchichtchen erzählt: Der Kaiſer beſuchte unter Anderem die Burg Karlſtein. Am Wege dahin mußte natürlich der Landesvater die Huldigungen aller Dorfgemeinden entgegennehmen. Die maßgebenden Perſönlich⸗ keiten wurden angeſprochen wobei ſich in Kr. folgender Zwiſchenfall abſpielte: Der Monarch wendet ſich auch an den alten Pfarrer mit der Frage: „Nun, Herr Pfarrer, Sie ſind wohl ſchon ſehr alt, nicht wahr?“ „Ictwohl, Majeſtät, 76 Jahre.“ „Das iſt ſchön! Und ſind Sie ſchon lange hier?“ „Ach, mein Gott, volle 2½ Stunden wart' mer ſchon— und bei der Hitz', es fällt Einem ordentlich ſchwer!“ Der Kaiſer lächelte— und der Jug ſetzte ſich in Bewegung. hier, Oberdhan u. Beck, Mainz und ung der Thürſchlöſſer: Lieferung der Beſchläge: Adolf Engelhe iexr und v. J. E. Pfaäff, Verlin, L. J Hugo Hauſer, Zey fämmtlich von hier; Teppiche, Dekoration, Betten und lieferten: Wilh. Röper, Leipzig, Ciolina u. Hahn, Fri Sexauer Nachfolger, Theodor Wallmann, Carl Morje, M. Klei Söhne, Max Schleſinger, ſämmtlich von hier. Adolf Pf 750 . Peker ten bei der Ausführung der ſichtigt worden u in geſehen, daß zu dem Neubau r — 22231 325 7. Pfalz, Heſſen und Umgebu Als Planrevift Audwigshafen, 26. Juli. der Paugeſuche wählte der Stadtrath Herrn Ar von Mannßzeim und als Bautenkontrolleur St. Johann, als Architekt für Schulhar Lindau.— Gegenüber der Aufſtellung des Ha ſit auf dem Stadtbauamte die Baugeſuche verſchleppt würden, wies der Referent der Baukommiſſion heute nach, daß die Baugeſuche in der prompteſten Weiſe erledigt wurden. Sport. Schwisemſport. Der hieſige Schwimmklub„Salamander“ wird morgen Sonntag, 28. Juli, mit ſeinem Freiſchwimmen auf dem Rhein, eine Schwimmfahrt von Altripp nach Mannheim(18 kun unternehmen. Vorausſichtlich werden die kühnen Schwimmer die Rheinbrücke zwiſchen 10—11 Uhr paſſiren. Baden⸗Baden, 26. Juli. Je näher wir der Zeit rücken, in welcher ſich die großen ſportlichen Ereiguiſſe auf dem grünen Raſen Iffezheims abzuſpielen pflegen, deſto größer wird unſere Aufmerkſamkeit, die ſich unſeren weltberühmten inkernationalen Nennen unwillkürlich zuwendet. Man verfolgt in erſter Linje den Ausgang der Betheiligung der verſchiedenen Nationen an dem Meeting, die ſich bei den Nennungsſchlüſſen offenbart. Solche ſtehen uns wieder in allernächſter Zeit bevor und zwar vom 30. Juli und 6, Auguft. Am erſteren Termine werden die Nennungen fällig für das Jugend⸗Handicap, Kurverwaltungspreis, Sandweier Rennen, Merkur⸗ Steeple⸗chaſe, Hamilton Rennen, Kosmopolitiſches Handicap, Altes Schloß⸗Hurden⸗Rennen, Schwarzwald⸗Handieap, Preis von Karlsruhe und Chamant Rennen. Am gleichen Tage iſt auch der höhere Ein⸗ ſatz zu zahlen für: Altes Badener Jagd⸗Rennen, Zukunfts⸗Rennen, Preis der Stadt Baden, Saida Steeplechaſe, Badener Prinz of Wales Stakes, Prinz Hermann von Sachſen⸗Weimar⸗Rennen. Am 1. Auguſt iſt dann zu nennen für: Preis von der Donau, Damen⸗Preis, Eber⸗ ſtein⸗Rennen und Wellgunde⸗Steeple⸗Chaſe; am ſelbigen Tage iſt der höhere Einſatz einzuzahlen für: Oos⸗Handicap, Heidelberg⸗Handicap, Große Badener Handicap⸗Steeple⸗Chaſe und das Fremersberg⸗ Hürden⸗Handicap. Es iſt zu erwarten, daß man wieder mit einem mächtigen Aufgebot zu rechnen haben wird, das uns einen glänzenden Verlauf des Meetings verſprtcht. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Ein neuer polniſcher„Demetrius“. Gegenüber dem Drama „Demetrius“ von Schiller⸗Laube ſind die vielen in polniſcher Sprache geſchriebenen Stücke über dieſen Abſchnitt der polniſchen Geſchichte ſo herzlich ſchwach, daß die bedeutenderen polniſchen Schauſpieler hier ſchon längſt einen Mangel empfunden haben. Die berühmte polniſche Tragödin Helena Modrzejewska brennt vor Begierde, die Marina Mniszek, die Gemahlin des falſchen Demetrius, zu verkörpern. Sie hat nun die polniſche Naturaliſtin Gabriele Zapolska, die Verfaſſerjn der erfolgreichen„Malka Schwarzenkopf“, veranlaßt, Marina Muß⸗ zek zur Heldin eines groß angelegten Dramas zu machen. Die Dich⸗ terin arbeitet bereits, wie polniſche Blätter berichten, an dem Eſ⸗ wurf, unter Mitwirkung der Tragödin. *. Ss Bapreuther Feſtaufführungen. Das Nheingold. Der Ring des Nibelungen, der geſtern mit dem„Rheingold“ eingeleitet wurde, ſteht unter Leitung des Herrn Dr. Haus Richter, der auch vor 25 Jahren bei EGröffnung der Feſtſpiele die Leitung inne hatte und der mit zwei Herren des Orcheſters, den Kammer⸗ muſikern Joachim Ramm aus Schwerin und Kirchner gus Han⸗ nover, ſeit 25 Jahren bei keiner Feſtſpielaufführung fehlte. Sein Taktſtock belebte auch geſtern wieder die todten Zeichen der Partitur und zauberte in dem Feſtſpielhanſe mit ſeiner wunderbaren Akuſtik Wirkungen hervor, die unvergleichlich ſchön waren. Alles kam deut⸗ lich heraus, und doch wurden die Sänger getragen, niemals gebdeckt, ſodaß das geſungene Wort immer deutlich hervortrat. Das Orcheſter begleitet hier nicht; es iſt der Schooß, aus dem ſich die Geſtalten der Bühne mit ihrem Wohl und Wehe emporringen, die ewige Sub⸗ ſtanz, von der jede Erſcheinung ihr vergängliches Daſein erhält, Von den erſten geheimnißvollen Klängen des langſam anſchwellenden Es-dur-Akkords an bis zu den letzten gewaltigen Steigerungen des Walhalla⸗Motivs, wo die Götter über die Regenbogenbrücke zur Burg ziehen, bot das Orcheſter eine vollendete Leiſtung. Das be⸗ wegende Prinzip im„Rheingold“ iſt der Ränkeſchmied Loge, 11 Herr des Feuers und der Lüge. Der langjährige Vertreter der Rolle iſt Herr Dr. Brieſemeiſter. Die Darſtellung desſelben hat ſich immer höher entwickelt und iſt in der Geſammtauffaſſung wie in der Ausführung des Einzelnen muſtergiltig. Herr Th. Bertram's Wotan war eine bvollendete Leiſtung; kein heroiſcher Accent, keine dieſer vom Orcheſter umbrauſten Wagnerſchen Felſen⸗ noten iſt ihm verſagt, und auch in der Darſtellung repräſenkirte er den Wotan mit der Würde des an Dienſte gewöhnten Herrſchers, Herr Friedrich als Alberich bot eine prachtvoll ausgearbeitete Eharakteriſtil, Vorzüglich gelang der niederſchmetternde Fluch, nachdem ihm Wotan ſein Alles, den rothfunkelnden Ring, der die Herrſchaft der Welt in ſich birgt, vom Finger geriſſen h Herr Schütz als Donmer und Herr Burgſtaller als Froh boten ti e Leiſtungen und der Mime des Herrn Breuer war ein kleines Kabinetſtück in jeder Hinſicht. Die beiden Rieſen fanden in Herrn H. Keller und Joh. Helmblod Dar⸗ ſteller, wie ſie ſo leicht nicht wieder gefunden werden. Der Faſolt verträgt noch etwas mehr Stimmgewalt, während Herr Helmblod das für den Fafner denkbar prächtigſte Organ und Aeußere hat. Die kleine Partie der Frika kam durch Frau Reuß⸗Belee wieder vorzüglich zut Geltung, ebenſo die Freic durch Frl. F. Vorhunk. So klein und in der äußeren Einführung wenig günſtig die Partie der Erda iſt, machte doch die ſchöne Stimme von Frau Schumann⸗Heink im Verein mit der erhabenen Muſik, die hier einen tief eindringenden Gegenſatz zu dem immer mehr anſchwellenden Treiben eines ſchrankenloſen Egotsmus bildet, einen großen Eindruck. Die Rheintöchter wurden durch die Damen v. Artner, David und Metzger dargeſtellt, von denen letztere ſchon von Alters her bekannt iſt. Fräulein Dayid bietet eine ſchöne Figur und ſehr ſympathiſche Stimme und Fräulein Meßzger verfüigt über einen wunderyollen Alt und wird ebenfalls unterſtützt durch eine vortheilhafte Figur. Die drei Damen entledigten ſich ihrer muſikaliſchen Aufgabe in hervorragender Weiſe, und die ganze Szene kam mit einer Poſie der Geſtaltung und einer Schärfe der Plaſtit zur Geltung, die vollendet wirkte. Die Schwimmbewegungen waren voll Anmuth und den mufikaliſchen Figuren aufs Genauſte angepaßt. Das neckiſche Spiel mit Alberich, der übermüthige Schwimmreigen können nicht mit größerer Natürlichkeit und größerer Freiheit de⸗ Bewegungen dargeſtellt werden. Die Dekoration und die maſchinelle Inlgenirung des Garzen ict ein Meiſterſtück des Herrn Ermgiche ma che ier 0 ina Sie rin 5 ch⸗ u⸗ d⸗ er, ng er⸗ m⸗ ein ur ſtik ut⸗ ckt, ter ten ib⸗ lt. en es ur be⸗ er 5 en ng h. er n⸗ en rr fk. an in d ne iie ⸗ en General⸗Anzeiger. 5. Seite. 7. Juli. Unfundztwanzigjährige erfolgreſche Mitwirkung bei den Heſtſpielen zurückblickt, und ſteht unerreicht in der Theatertechnik da. Dr. Kühne. Bahreut, 20. Juli. Fürſt Thurn und Tapis mit Gemahlin iſt eſtern Abend eingetroffen. Prinzeſſin Ruprecht von Bayern trifft Sonntag und Prinz Ruprecht am Mittwoch hier ein. *.* Bayreuth, 26. Juli.(Privattelegramm.) Die Walküre mit Ernſt Kraus als Siegmund und Frau Wittich als Sieglinde war der erſte durchſchlagende Erfolg bei den diesjährigen Feſtſpielen Auch Bertrams Wotan war eine herxliche Leiſtung. Seitſchriftenſchau. Der Kunſtwart(Verlag G. Callwey, München) bringt in einem 2. Juli⸗Heft zwei Aufſätze, auf die wir unſere Leſer nach⸗ hſt aufmerkſam machen wollen. Der erſte über„Farbige ektur“ aus der Feder Fritz Schumachers ſucht das Verhältniß hon Form und Farbe bei dekorativer Verwendung feſtzulegen und gnimt nach eingehender Unterſuchung zu dem, von Ruskin erſtmalig gezogenen Schluß, daß Form und Farbe Feinde ſind, daß man es für einen äſthetiſchen Irrthum halten müſſe, in der Verbindung von höchſter Formentfaltung und höchſter Farbenentfaltung ein wünſchenswerthes Ziel der Wirkungsſteigerung zu ſehen.„Die prak⸗ tiſche Folgerung hieraus“, ſo ſchreibt Schumacher,„iſt aber nicht etwa gur: ſei vorſichtig in der Farbe, wenn deine Effekte in der Jorm liegen, ſondern vor allen Dingen: vereinfache deine Formen, um mit Erfolg farbig wirken zu können; wirf leere langweilige Formen über Vord und benutze ſtatt ihrer die Farbe, benutze vor Allem die Farbe überall da, wo dir die wirklich künſtleriſch durchgebildete Wirkung der Form aus äußeren Gründen verſagt iſt.“ Wer ſich für dieſe Fragen intereſſirt, mag über die praktiſche Anwendung dieſer Regeln in den überaus dankenswerthen Ausführungen Schuhmachers ſelbſt nachleſen.— Der Verfaſſer des zweiten Artikels, auf den wir hier hinweiſen wollen, iſt Egon Diſtl.„Aeſthetik und Kunſtwerk“, ſo neunt Diſtl ſeine Arbeit. Seine Darlegungen gipfeln in folgenden kurzen, nicht mißzuverſtehenden Sätzen, die wir mit Freuden unter⸗ ſchreiben:„Die Aeſthetik, ſofern ſie die Wiſſenſchaft nur der äſthe⸗ tiſchen Werthe iſt, ſollte nicht den Anſpruch erheben, die Wiſſenſchaft zu ſein, welche die ganze Kunſt umfaßt. Es wäre das eine einſeitige Aeberſchätzung, um kein Haar beſſer als die früher beherrſchende Bevorzugung der moraliſchen und verſtandesmäßigen Seiten des künſtleriſchen Schaffens. Es iſt ganz gut, daß man an der Kunſt eine Zeit lang nur das Aeſthetiſche gewollt hat; man hat dadurch gelernt, dieſe Werthe heraus zu heben und nach Weſen und Bedeutung karer zu erfaſſen. Nun aber iſt es an der Zeit, auch über dieſes Stadium hinauszukommen. Nicht moraliſche, nicht intellektuelle, nlcht äſthetiſche Werthe machen das Kunſtwerk aus, ſondern Werthe aller drei Gattungen zuſammen. Die Wiſſenſchaft, die das Kunſt⸗ wert zu ihrem Gegenſtande hat, muß hinauswachſen über die Grenzen einer Wiſſenſchaft der äſthetiſchen Werthe und ſich auf⸗ ſchwingen zu einer wahren Kunſtwiſſenſchaft. Sonſt läuft ſie Gefahr, Raffgels Transfiguration und das Liniengeſchlinge eines Aller⸗ Modernſten auf eine Stufe zu ſetzen.“ „Schiller und wir“ betittelt ſich eine litterariſche Zeitbetrachtung bon Dr. Karl Berger(Worms), die das jüngſterſchienene Heft der Halsgionatsſchrift„Das litterariſche Echo“(Berlin, Fon⸗ kaue de Co.) einleftet und den Nachweis führen will, daß Schiller trotz oder wegen der ſeiner Art ſo entgegengeſetzten Geſchmacks⸗ richtung unſerer heutigen Litteratür lebendiger denn je im Geiſtes⸗ und Empfindungsleben der jetzigen Generation fortwirke, daß ſeine Lebensnkraft vielleicht nie ſo ſtark geweſen ſei, als in der Gegen⸗ wart, wo die„Schillerfrage“ ſich ſo ſtark zugeſpitzt habe. Das litterariſche Porträt Karl von Perfalls zeichnet Dr. H. Houben, wozu eine autobiographiſche Skizze Perfalls ſſ. 8 intereſſante Er⸗ gänzungen gibt. Dr. Reinhold Schoener(Rom) läßt die wichtigſten Neuheiten der italieniſchent Belletriſtik Revue paſſiren. Ferner ent⸗ hält das Heft: Eduard Alh, Dame oder Tiger? Joſef Ettlinger, Das deutſche Jahrhundert; Th. Achelis, Zur Völkerkunde; Franz Diederich, Neue Gedichtbücher und die ſtändigen Echo⸗Rubriken, In der„Deutſchen Zeitſchrift“(Verlag Goſe u. Tetz⸗ laff, Berlin) ſucht Max Freiherr von Münchhauſen in einem glänzenden Feuilleton Nietzſche als Träger nationaler Ideen und Kräfte zu verſtehen und hinzuſtellen. Laſſen wir ihm ſelbſt das Worte„Wer mit uns glaubt und hofft, daß das deutſche Volk nicht nur zur politiſchen Führerſchaft Europas berufen, ſondern auch dazu beſtimmt ſei, nach jahrhundertlanger Unterbrechung wiederum aus den unerſchöpflichen Tiefen ſeiner natürlichen Anlagen heraus eine glänzende geiſtige Kultur zu gebären, eine Kultur, die mehr wie Staatskunſt, Waffengewalt und wirthſchaftliche Ueberlegenheit die Welt bezwingen, ihr den Stempel deutſchen Geiſtes geben und den kommenden Geſchlechtern niemals zu verlöſchende Denkmale unſeres Genius hinterlaſſen wird,— wen dieſer Glaube an die welt⸗ hiſtoriſche Bedeutung des Deutſchthums mit der Macht einer reli⸗ giöſen Empfindung durchglüht: der wird in den Gedanken Friedrich Mietzſche's den Hinweis finden auf Alles das, was uns zu dieſem hohen Ziele führt. ier, nirgends ſonſt, findet er die Rechtfertigung all der großen Thaten, die ſeit den Tagen Dietrichs bon Bern, ſeit Kaiſer Rothbarts Römerzügen, die bis zu dem kühnen Handeln eines Bismarck unſer Volk vollbracht; all der Gedanken, die deutſche Denker gedacht; all der Gefühle, die Deutſche in Stein und Erz gemeißelt und in Heldenſänge und erdenfrohe Lieder eingegoſſen. Hier findet er die tiefſten Gründe des kulturellen Niederganges unſerer Tage, wie er in der Unfähigkeit zur Erſchaffung großer Geiſteswerke ſich offenbart, mit Klarheit aufgedeckt. Hier findet er die Mittel zur Erneuerung, zu jener Renaiſſance, nach der bewußt und unbewußt die Sehnſucht aller höher Gearteten des innerlich noch kernigen deutſchen Volkes ſteht. Man denke über Friedrich Nießſche, wie man wolle; aber man nutze in dieſen Tagen der Entſcheidung und Gefahr die unerhört glänzenden und ſcharfen Waffen, die dieſer Denter uns geſchmiedet, zum Karnpfe gegen jene Mächte, die mit und ohne Ueberlegung unſere Kulturmiſſion verhindern und in un⸗ gefunder Gefühlsausſchweifung die der Erhebung der Menſchheit be⸗ ſtimmten Schätze unſeres Innern zu erſticken drohen.“ Ein Rheiniſch⸗Weſtfäliſches Sonderheft hat die Monatsſchrift„Stimmen der Gegenwart“(Herausgeber Max Beher und Martin Boelitz) ſoeben als zweites in der Reihe ihre Sonderhefte erſcheinen laſſen. Eröffnet wird dasſelbe durch ein Portrait Clara Viebigs, wohl der charakteriſtiſchſten Vertreterin der modernen Litteratur in den Rheinlanden; ihr Schaffen wird von Ludwig Schröder klar und ſachlich gewürdigt. Die Dichterin ſelbſt hat eine längere Novelle„Der Heilige“ beigeſteuert, die ihre Art ſehr gut wieder gibt. Eine Ballade aus Weſtfalens Geſchichte gibt Levin Judwig Schücking; kürzere Skizzen haben Max Bittrich(Der ver⸗ lorene Sohn), Anna Eroiſſant⸗Ruft und Miriam Eck beigeſteuert, Peter Hille eine Anzahl geiſtreicher„Einfälle“. Der lyriſche Theil endlich bringt Gedichte von Otto Falckenberg, Haus Eſchelbach, T. Reſa, Max Bruns, Fritz Stöber, Maidy Koch, Hero Max und vielen anderen. Das Heft bietet ein vertreffliches Bild der friſchen, kräf⸗ lig aufſtrebenden jungen Litteraturbewegung in den Rheinlanden und iſt allen Litteraturfreunden zu empfehlen. Zu besiehen iſt es burch alle Buchhandlungen ſowie direkt vom Verlage S. Dyck in Elberswalde⸗Berlin zum Preiſe von 80 Pfg. Aus dem neueſten Heft der„Süd weſtdeutſchen Rund⸗ ſchau“(Südweſtdeutſcher Verlag, Soden a..) heben wir den Leit⸗ aufſatz Karl Merbs hervor, der ſich mit dem jetzt viel umſtrittenen Buch Max Marterſteigs„Der Schauſpieler“ beſchäftigt und ausein⸗ anderſetzt. Der letzte Satz Merbs, der das kritiſche Ergebniß ſeiner Unterſuchungen kurz zuſammenfaßt ſei hier wiedergegeben:„Mar⸗ Terſteigs Darlegungen ſind bei aller ſchneidenden Einſeitigkeit doch liefgründig und laſſen bis guf den Boden des Problems ſehen.“ Neben Merbs Arbeit verdienen die Gedichte Brehms ſowie die Nove⸗ letten bezw. Skigzen von Oskar A. H. Schmitz und Paul Wiegler beſondre Beachtung. Reueſte Nachrichten und Celegramme. Berlin, 26. Juli. Dem„Lokalanz.“ zufolge wurde der im Sternberg⸗Prozeſſe wiederholt genannte Kapitän Wilſon in der Perſon des Große⸗Kurfürſtenſtraße hier wohnenden Agenten Kühne ermittelt und verhaftet. *Danzig 27. Juli. Heute Nacht ſind dei Hela die beiden Stettiner Dampfer„Repal“ und„Stettin“ zuſam mengeſtoßen. Der Dampfer„Stettin“ iſt geſunken. Der Dampfer„Reval“ hat die Paſſagiere des„Stettin“ an Bord. * fel, 26. Juli. Das Amtsgericht erließ einen Arreſtbe⸗ fehl zur Pfändung der beiden hier ankernden türkiſchen Kriegsſchiffe Aſſar⸗i⸗tewfit und Ismir auf Grund eines voll⸗ ſtreckbaren Urtheils, das ein Privatmann, der Techniker Schüne⸗ mann, der früher in türkiſchen Dienſten ſtand, erwirkt hatte. * Bonn, 26. Juli. Die Leiche einer der beiden Damen, die am Dienſtag Abend bei dem Bootsunglück auf dem Rhein ihren Tod fanden, iſt heute früh bei der Unfallſtelle bei Niederdollendorf aufgefunden worden. *London, 26. Juli.(Oberhaus.) Salisbury legte eine Bill vor, durch welche die Abänderung des Titels des Königs zugelaſſen wird. Saltsburh erklärte ferner, daß der Titel, welchen der König wahrſcheinlich annehme, folgendermaßen lautet:„Eduard VII. von Gottes Gnaden König des ver⸗ einigten Königreichs Großbritannien und Irland, der über⸗ ſeeiſchen britiſchen Beſitzungen, Vertheidiger des Glaubens, Kaiſer von Indien. * Softa, 26. Juli. Die„Agence bulgare“ bezeichnet die Gerüchte über die angebliche Abſicht des Fürſten von Bulgarien, ſich zum König proklamiren zu laſſen, ſowie die Behauptung, der Beſuch des Großfürſten Alexander Michaflo⸗ witſch ſtünde mit dieſer Abſicht in Verbindung, als reine Er⸗ findung. Fum Fall Terlinden. Die Hannoverſche Bank iſt an dem Concurſe der Actiengeſellſchaft Gerhard Terlinden mit 800 000 Mk. betheiligt. Ferner werden 300 000 Mk. discontirte Wechſel als faul bezeich⸗ net, ſodaß für die Bank eventuell ein Verluſt von 1 100 000 Mk. in Frage kommen kann. Durch den für die Bank ſicher entſtehen⸗ den bedeutenden Verluſt wird eine Schmälerung der Dividende für das laufende Geſchäftsfahr herbeigeführt werden. Der Vor⸗ ſtand der Bank erklärt aber weiter, daß bei der ſonſt durchaus geſunden Lage des Geſchäfts volles Vertrauen in die Zukunft geſetzt werden dürfe. Hierzu iſt zu erinnern, daß das Aetien⸗ capital der Hannoverſchen Bank 22 500 000 Mark beträgt, wor⸗ auf im letzten Jahre 6 Procent Dividende ausgeſchüttet wurden. Ein Verluſt von annähernd 1100 00 Mk., mit dem unter Um⸗ ſtänden zu rechnen wäre, würde ſonach annähernd 5 Prozent Di⸗ vidende ausmachen, Selbſt wenn aber die Bank noch für einen Theil ihrer Forderungen befriedigt werden ſollte, würde immer noch eine Schmälerung ihrer Dividende von—4 Procent übrig bleiben, falls nicht zur theilweiſen Deckung derſelben etwa die Sonderrücklage der Bank herangezogen werden ſollte, die ein⸗ ſchließlich der Ueberweiſung aus dem letzten Geſchäftsjahr 650 000 Mk. beträgt, während die ordentliche Rücklage 2 250 000 Mk. oder 10 Procent des Actiencapitals der Bank enthält. Vermuthlich im Anſchluß an die hier bekannt gewordenen Thatſachen entſtand dann ein Sturm auf die Sparkaſſe der Hannover'ſchen Kapital⸗ und Rentenverſicherungsanſtalt. Die Auszahlung an der Kaſſe erfolgte indeſſen ohne jede Schwierig⸗ keit und erreichte binnen wenigen Stunden die Höhe von ½ Mill. Mark. Gegen Mittag ſchlug die Direktion eine Erklärung an, daß alle Gerüchte über die Zahlungsſchwierigkeiten der Hannover⸗ ſchen Kapital⸗ und Rentenverſicherungsanſtalt unwahr ſeien, daß letztere überhaupt mit keiner Bank in Verbindung ſtehe, die eine einzige Mark verloren habe, und daß ſie jede Zahlung leiſten werde. Das Gerücht dürfte nur auf Willkür oder Leichtfertigkeit zurückzuführen ſein. 5 **. 4* Der Tuberkuloſe⸗Kongreß. * London, 26. Juli. In der Schlußſitzung des Tuber⸗ kuloſe⸗Kongreſſes, der Lord Derby präſidirte, wurde eine Reihe von Reſolutionen einſtimmig angenommen, in denen der Kongreß u. a. gegen das Ausſpeien auf den öffentlichen Plätzen ſich ausſpricht und den Hoſpitälern und Polikliniken empfieht, jeden Phthiſiker mit einer ſchriftlichen Anweiſung über ſein Verhalten zu verſehen und auf den Gebrauch von beſonderen Spucknäpfen hinzuweiſen. Ferner empfiehlt der Kongreß die Anzeigepflicht für Schwindſuchts⸗ fälle, ſowie die Errichtung von Sanatorien und Schwindſuchtsheil⸗ ſtätten. Er legt den Regierungen dringend ans Hers, ſofort die Unterſuchung der Koch' ſchen Theorie zu veranlaſſen, inzwiſchen aber in den Vorſichtsmaßregeln gegen inficirtes Fleiſch und inficirte Milch nicht nachzulaſſen. Des Weiteren empfiehlt der Kongreß die Einſetzung eines ſtändigen internationalen Aus⸗ ſchuſſes, welcher Material ſammeln und darüber berathen ſoll, Mittel zur Bekämpfung der Tuberkuloſe zu empfehlen. Schließlich wurde beſchloſſen, daß auf dem nächſten Kongreſſe die Frage der perſön⸗ lichen Schwindſuchtsanlage, ſowie die Mittel, dieſer Anlage ent⸗ gegenzutvirken, zur Berathung geſtellt werden ſoll. Telegramme. London, 27. Juli. Im Hotel Ceeil fand geſtern ein Mahl zu Ehren der Delegirten des Tuberkuloſekongreß ſtatt. Profeſſor Dr. Robert Koch überſandte dem Kongreß für öffentliche Geſund⸗ heitspflege in Easbure eine Arbeit über die Behandlung der Malaria. *** Der Burenkrieg. „ Köln, 26. Juli. Wie der„Köln. Ztg.“ aus London gemeldet wird, findet das Gerücht über eine bevorſtehende friedliche Wendung der Dinge in Südafrika, das dort neuerdings, zuerſt in radikalen burenfreundlichen Kreiſen wieder aufgetaucht iſt, einen Wiederhall in unbeſtimmten Brüſſeler und holländiſchen Depeſchen Jeinzelner Blätter, die wiederum Kaiſer Wilhelm eine Art Vermittlerrolle dabei zuweiſen. Die„Köln. Ztg.“ bemerkt dazu: In gut unterrichteten Kreiſen wird dieſen Gerüchten keinerlei Bedeutung beigelegt, wenn auch die Möglichkeit angenommen wird, daß inner⸗ halb der nächſten zwei Monate der bisherige Widerſtand der Buren größtentheils zuſammenbrechen könnte. „Berlin, 26. Juli. Die„Nordd. Allg. Zig.“ ſtellt gegen⸗ über den Klagen in der Preſſe über das rückſichtsloſe Vor⸗ gehen der Engländer gegen die ſüdafrikaniſchen Stationen der Berliner Miſſion Folgendes feſt: Die engliſche Regierung eiſten. Desgleichen ſind die cht mitgefochten haben, frei⸗ die mitgefochten haben, Beendigung des Krieges in Kapſtadt für den Schaden Erſaß zu meiſten deutſchen Kriegsgefangenen, die gelaſſen worden. Auch von den Deutſe ſind einzelne aus perſönlichen Gründen dor freigelaſſen worden. *.* ¶Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzekgers.“) »Darmſtadt, N. Juli. Der Profeſſor der Botgnik, Adolf Hanſen, iſt laut„Darmſt. Ztg.“ für die Zeit bom 1. Oktober 1901 bis 1. Oktober 1902 als Rektor der Landes⸗Univerſität Gießen ge⸗ wählt. * London, 27. Juli. Im weiteren Verlaufe der Verhand⸗ lungen des Unterhauſes beſprach Edmont Robertſon(liberal) die angeblich von den verbündeten Truppen in Ehina begangenen Grauſamkeiten. Cranbornt ent⸗ gegnete, er wolle hier nicht für eine andere Nation antworten. Es genüge, wenn er ſage, die britiſchen Truppen hätten ſich gut ge⸗ führt. England ſei nicht für die Ausſchreitungen anderer Trup⸗ pentheile verantwortlich. Man habe kein Recht, zu ſagen, daß ihnen Grauſamkeiten nachgewieſen ſeien. * Konſtantinopel, 2. Juli, Ein neuer Peſtfall iſt feſt⸗ geſtellt worden. Sebaſtopol, 27. Juli. Auf dem auf der Rheede von Eupatoria liegenden Dampfer„Olga“ der ruſſiſchen Dampf⸗ ſchifffahrtsgeſellſchaft entſtand geſtern durch Unvorſichtigkeit eines Matroſen in der Maſchinenabtheilung Feuer. Die ganze Ladung ſotwie die Schiffskaſſe im Betrage von 20,000 Rubel wurden ein Raub der Flammen. Menſchen ſind nicht verunglückt. *Saratow, 27. Juli. Geſtern brannte das hieſige ſtädtiſche Volksthegter nieder. Viehmarkt in Maunheim vom 24.—20. Juli. Amtlicher Be⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachgewicht: 239 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Saugkälber 00—75., b) mittlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 00—70., o) ge⸗ ringe Saugkälber 00—65., d) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 53 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 75—00., b) ältere Maſthammel 60—00., c) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 59—00 M. 808 Schwein e: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼ Jahren 66—00., d) fleiſchige 65—00., e) gering entwickelte 64—00., d) Sauen und Eber 00—00 M. Eß wurde bezahlt für das Stück: 000 Luxuspferde: 0000-0000 M. 00 Arbeitspferde: 000—000., 00 Pferde zum Schlach⸗ ten: 00—-00., 00 Zuchl⸗ und Nutzvieh: 000—000., 00 Milchkühe: 000—000., 312 Ferkel: 13.0017.00., 4 Ziegen: 15—00., 2 Zicklein: 300., 1 Lämmer: —0 M. Zuſammen 1419 Stück. Ferkel⸗ und Kälberhandel lebhaft; Schweinehandel mittelmäßig. Getreide. Mannheim, 286. Juli. Die Stimmung war ruhig. Die Forderungen von Amerika notirten etwas billiger. Preiſe per Tonne elf Rotterdam: Saxonska Mk. 128 bis 134, Südruſſiſcher Weizen M. 129 bis 146, Kanſas M. 130 bis 131½, Redwinter M. 129 bis 131½ La Plata M. 127 bis 132, feinere Sorten Mk. 136 bis 137, ruſſiſcher Roggen Mk. 104—106, neues Mixed⸗Mais M.— La Plata⸗Mais M. 96, Ruſſtſche Futtergerſte M. 103, amerik. Hafer 05 125 vuſſiſcher Hafer M. 111—114, Prima ruſſiſcher Hafer 117—128. Waſſerſtandsnachrichten vom Monat Juli. Pegelſtationen Datum vom Rhein: 22. 23.24.] 25. 26. 27.[Bemerkungen. Konſtanzgzgz 4,12 4,09 Waldshut.92 2,94 3,01 2,94 2,91 291 Hüningen 2,50 2,52 2,55 2,55 2,48 Abds. 6 Uhr Kehh!l. 22,98 2,94 2,96 3,00 2,91 N. 6 Uhr Lauterburgg J4,44 4,38 4,38 4,41 4,44 Abds. 6 Uhr Maxau 4,31 4,264,26 4,29 4,27 2 Uhr Germersheim ,17 4,104,07 4,09 4,12.-P. 13 Uhr Mannheim 36,97 3,88 3,84 3,86 3,90 3,86 Morg. 7 Uhr Mainz„,40 1,361,311,28 1,31.-P. 12 Uhr Bingeen 192 1,93,921,87 ,88 10 Uhr Kaulbb 222 2,172,18 2,112,18 2 Uhr Koblenz 2,25 2,212,19 2,15 2,15 10 Uhr Köln 22,16 2,14 2,09 2,06 2,00 2 Uhr Ruhrort[,551,511,47„89 6 Uhr vom Neckar: 5 Mannheim 3,95 8,88 3,84 3,86 3,908,86] V. 7 Uhr Heilbronn 0,70 0,60 0,94 0,80 0,70 0,65 V. 7 Uhr Waſſerwärme des Rheins 16½ Grad. Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Maunheim. 2— 4 22%„ 2— 8 25 Datum Zeit 8 8 3 8 28 8 E 8. Bemerk⸗ 8 88 2 55— 88 ungen 850 mm S 8 8*—.⁰ 26. Juli Morg. 7753.3 16,8 S81 2.„ Mittg. 2751,8 24.4 S8 28.„ Abds. 950753.2 19,0 ſtill 27.„ Morg. 7207529 15,4 S1 Höchſte Temperatur den 26. Julti + 25,0 Tiefſte 5 vom 26./27. Juli 13,5 —f——— 828566 Merkſpruch. Der Alkohol, der Lump, verzehrt Dir Kraft und Mark; Trink Töllner's Ingwerbier, ſo wirſt Du alt und ſtark! „Hennaberg-Seide“ — nur ächt, wenn direkt von mir bezogen— für Blouſen und Roben in ſchwarz weiß und farbig, v. 95 Pf. bis Ml. 18.65 p. Met, An Jedermann franko u. verzollt ins Haus. Muſter umgehend. Doppeltes 65813 erklärte ſich bereit, auf die Vorſtellungen des deutſchen Generalkonſuls Brieſporto nach der Schweiz. G, Henneberg, Seiden-Fabrikant(d. u. K. Mofl.) Zürich. S S— 8 2 8— S, E SISH —— 1 8—— 5— 8 2—————— Zu haben bei: Jac. Schick, Hofl.— Joſ. Kna b, E 1, 5.—. 1e%„„ 8189 W. Wellenreuther, P 5, 1. — 2— 6. Seite. General⸗A Mannheim, 27. Jull 7 58 2 erfüllen besser als alle Aunle MAS S 1 lichen Produkte den Wunsch 25 ö der Hausfrau, sofort, mur 80¹ 78e mit Wasser, 2 Tellet Wohlschmeckender, nahrhat⸗ ter Suppe zu bereiten. Mehr als 30 Sorten, wie Gemilss. Schotzmares 2 8 8 0 Wü F.. Grünerbs-, Tapioca-Jullenng. Man verlange ausdrücklich..CCT's Gemüse- und Kraftsuppen. 4IN Urleln⸗ Suppe ete,— Bekanntmachung. * Die elektriſche Straßenbahn in Mannheim betr. (843). Nr. 599931. Die Stadtgemeinde Mannheim beab⸗ ſichtigt, eine Aenderung und Ergänzung der mit Enſchließung Großherzoglichen Miniſteriums des Innern vom 20. April v. Is. Nr. 12964 und 19. April 1901 Nr. 13696 genehmigten Straßen⸗ vorzunehmen und hat die Erlaubniß hierzu nachge⸗ 11 Dieſe Aenderungen und Ergänzungen beziehen ſich auf fol⸗ gende Linien: I. Linie 3(Rheinſtraße⸗Neckarau). „Hier ſoll von der früher zwiſchen der Jeſuitenkirche und der Zähringerſtraße geplauten Thellung der Linie abgeſehen und die eluſpurige Gleisführung duürch die Bahnhofſtraße aufgegeben werben. Dafür iſt die Herſtellung einer 2gleiſigen Verbindung von der Jeſuitenkirche aus durch den Schloßgarten, die Bismarck⸗ ſtraße und die Zähringerſtraße bis zur Bahnhofſtraße dem früheren Vereinigungspunkt der Zweiggeleiſe in Ausſicht genommen. Einſtweillen ſoll von der ſieuen Linie die Gleisanlage von der Bahnhofſtraße durch die Zähringerſtraße und die Bismarckſtraße bis zum Anſchluß an die Linie 1 beim Karl Theodorplatz in Aus⸗ führung kommen. II. Linie 1(Waldhof⸗Rheiubrücke). Der Auſchluß der Liute an die Rheinbrücke ſoll ſeinerzeit durch den Bis marckſtraßendurchbruch und den Schloßgarten ge⸗ ſucht werden. Von dieſer Linie ſoll letzt ſchon, um einen rich⸗ kigen Auſchluß an das Theater zu erhalten, die Theilſtrecke von der Friedrichſtraße durch die Bismarckſtraße bis zum Ende des Karl⸗Philipp⸗Platzes mit Gleisabzweigung durch die Schillerſtraße nach dein Theater zur Ausführung gelangen. Dies bringen wir gemäß 8 27 des Straßengeſetzes vom 14. Juni 1884 mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntniß, daß je ein Exemplar der Pläne innerhalb 14 Tagen vom Tage des Erſcheinens dieſes Blattes im Rathhaufe der Stadt Maunheim (Zimmer Nr. 8) zur Einſicht offen gelegt ſein wird und die Be⸗ theiligten hiermit aufgefordert werden, etwaige Einwendungen 7 69 dieſes Vorhaben ſpäteſtens innerhalb 8 Tagen nach Ablauf leſer Friſt bei dem Bezirksamt geltend zu machen. 94778 Manuheim, den 25. Juli 1901. Großh. Bezirksamt: Dr. Strauß. Lahndung und Bekaunkmachung. 1* Nr. 85132. Am 1. Juli 1901, Abends zwiſchen 6 und 7 Uhr, hat ſich der unten ſignalifirte prakt. Arzt Oskar Emden aus Hamburg aus ſeiner hieſigen Wohnung entfernt, um angeblich eiuen kurzen Ausflug auf den Sulzer⸗Belchen im Elfaß zu unter⸗ nehmen. Da er ſeither weder zurückgekehrt iſt, noch eine Nachricht von ſich l hat, ſo iſt die Aunahme naheliegend, daß ihm ein Unfall zugeſtoßen, oder aber ein Verbrechen oder Selbſtmord (möglicherweiſe durch Erhängen oder Erſchießen im Walde oder Erkrinken) vorliegt. 94888 2 Signalement: Der Vermißte iſt 24 duher alt, 1,65 Meter groß, hat dunkle agre punkelblonden ſchwachen Schnürrbart, hohe Stirne, gerade Naſe, feine Hände, trug bei ſeinem Weggehen elnen leichten, ſchwarz⸗ und weißgeſtreiften Flanellanzug, ſchwarzen ſteifen Filzhut, einen ſchwarzen älteren Cheviotpaletot ohne Aermel mit Seidenfutter, auch einen Zwicker mit goldenem Bügel, ſowie einen preifach gewundenen Schlangenring mit Rubinen. Bie Wäſche iſt mik 0. E. gezeichnet; auch hat derſelbe eine kleine, rothlederne Haudtaſche bel ſich, in welcher er übrigens vermuthlich nur das Friſirzeng und die Pantoffeln verpackt hatte. Juvem ich bitte, etwalge geeignele Anhaltspunkte, die zur Auf⸗ findung des Vermißten führen könnten, der zunächſt gelegenen Polizelbehörde oder Gendarmerieſtation oder der Staaksanwalt⸗ ſchaft Freiburg ſelbſt zur Keuntniß zu bringen, bemerke ich, daß der Bater des Vermißten auf die Auffindung desſelben eine Belohnung uun 5000 Mark, bge Fünftauſend Mark ausgeſetzt hat. Freiburg, 25. Juli 1901. Der Großzh. Erſte Staatsanwalt: Geiler. Mannheimer Parkgeſellſchaft. Samſtag, 27. Juli, 42—0 Uhr: Concert Saalbau-Orchester. Eintrittspreis 20 Pfg. Sonntag, den 28. Juli er., Nachm. /½4—½ 7 Uhr und Abends von—11 Uhr: Militär-Concerte Grenadier-Kapelle. Direktion: Kgl. Muſikdirigent M. Vollmer. 587 Eintritt: Exwachſ. 50 Pf. Kinder 20 Pf. Abonn. frei. Abpollo-Tbeater. Direktion: Heuckeshoven. Samſtag, den 27. Juli, Abends 3½ uhr Guastspiel des Herrn Heuckeshoven: „Die Fledermaus“ Operette in 3 Akten von Joh. Strauß. ——— Sonntag Nach mittags 3 ½ Uhr: „Fatinitza“ zu Einheitspreiſen: Saal 50 Pfg., Balkon Mk..—. Abends 3½ uhr: 94787 Anstspiel des Herrn Meltzer-Burg aus Mannheim: FETtIRItZA Komiſche Operette in 8 Akten von Supps. Vorverkguf für alle Vorſtellungen gültig. De Soalosseum. Abends J ü, Mrosses Concert. Mit Gegenwärtigem die ergehene Mittheilung daß von heute ab die Concerte jeden Samſtag ſtattfinden und werde ich es mir angelegen ſein laſſen, meine werthen Gäſte durch Verabreichung uter Speiſen und Getränke(Münchener Hackerbräu, prima ell u. dunkel aus der Bad. Brauerei) genußreiche Abende zu bieten. Gleichzeitig bringe meinen Mittagstiſch Erinnerung. Einem zahlreichen Beſuch entgegenſehend zeichnet Hochachtend Alwin Franke, zum Colosseum. in empfehlende 90284 Güterrechtsregiſten. Zum Güterrechtsregiſter Band II würde eingetragen: 1. Seite 235: Kunkler, Emil, Inſtallateur in Maunheim und Magdalena geb. Altz: Nr. 1. Dürch Vertrag vom 12. Juli 1901 iſt Errungenſchafts⸗ gemeinſchaft vereinbart.— 45 Vorbehaltsgut der Frau ſind die in der Anlage des Vertrags näher bezeichneten Fahrniſſe. 2. Seite 286: Raudenbuſch, Heinrich, Dekorattonsmaler in Mannheim und Emma geb. Keſel: No. 1. Durch Vertrag vom 31. Mai 1901 iſt Exrungenſchafts⸗ gemeinſchaft vereinbart. Vorbehaltsgut der Frau ſind die im Vertrage näher bezeich⸗ neten Fahrniſſe⸗ 3. Seite 237: Gumbel, Adam, Taglöhner in Mannheim und Ludwig Albert Schilpp Wwe., Karoline geb. Etzberger: No. 1. Durch Vertrag vom 4. Juni 1901 iſt Gütertrennung vereinbart. 4. Seite 238: Hildebrandt, Hermann Karl Lorenz, Bank⸗ direktorin Mannheim und Amalie Joſefine Katharinga geb. Rahke: No, 1. Durch Vertrag vom 11. Juni 1901 iſt das geſetzliche Güterrecht nach den 88 1363 ff. B..⸗B. vereinbart. 94764 Mannheim, den 25. Juli 1901. Großh. Amtsgericht I. Großh. Badiſche Staals⸗ Eiſenbahnen. Mit Giltigkeit vom 1. Septem⸗ ber 1901 tritt für die Beförder⸗ ung von Getreide, Hülſenfrüchten, Mählprodukten aus Getreide und Hülſenfrüchten, Oelſaaten und Malz, zwiſchen Stationen der rumäniſchen Eiſenbahnen einer⸗ ſeits und badiſchen u. ſ. w. Stationen anderſerts ein neuer e(Theil II, Heft 2) in Kraft. Derſelbe enthält zumeiſt er⸗ mäßigte, theilweiſe aber auch er⸗ 55 Frachtſätze. Die im Publikatiouswege bis 31, Juli l. J. in Wirkſamkeft belaſſenen Feachtſätze des gleich⸗ nemigen Ausnahmetarifs vom 1. Feöruar 1898 ſammt Nach⸗ trägen I. u. II. behalten bis zum Inkrafttreten des neuen Aus⸗ nahnietazifs, d. i, bis 81. Auguſt l. J. Geltung. Nähere Auskunft ertheilen die Verbaudsſtationen und das Gütertarifbureau. 94759 Karlsruhe, den 19. Juli 1901. Grußh. Generaldirektion. Ankündigung. In Folge richterlicher Verfüg⸗ ung werden dem Händler Mar⸗ tin Mager in Mannheim die nachverzeſchneten Liegenſchaften am Montag, 12. Aug. 1901, Bormittags 11 Uhr, im hieſigen Rathhaufe zum 2. Mal öffentlich verſteigert, wobe der endgiltige Zuſchlag erfolgt, wenn der Schätzungspreis nicht erreicht wird. 94673 Beſchreibung der Liegenſchaften. Das vierſtöckige Wohnhaus mit Laden, Keller, Einfahrt, Dach⸗ wohnung, Seitenbau, Schuppen und Werkſtatt, Augartenſtr. 37 in Mannheim neben Guſtav Kramer& Conſ. und Franz Seitz Eheleute. Schätzung 60,000 Mark. Mannheim, 20. Juli 1901. Großh. Notariat III. Mattes. Oeffentliche VBer ſteig erung. 94658 Montag, den 29. Juli, Nachmittags 2 Uhr und folgende Tage werde ich im Hauſe D 3, 16 dahier im Auftrage des Herrn Konkurs⸗ verwalters Fiſcher dahier die zur Konkursmaſſe des Kaufmanns Jean Nichols dahier gehörigen Fahrniſſe und Waaren gegen Baar⸗ zahlung öffentlich verſteigern: 1 Ladenthecke, 5 Waa⸗ reuregale, 2Ladentiſche, Schaufenſtereinrichtung, 5 Lüſter, 1 Tafelwaage mit Gewichten, 1 Rou⸗ leaur, Ständer, Vor⸗ hänge, ferner: Sekt, Cog⸗ nac, Liqueur, Kirſchwaf⸗ ſer, Tokayer⸗Wein, Port⸗ wein, Chocolade, Cacao, Vanille, candirteffrüchte, Confect u, dergl., diverſe Atrappen u. Aufſätze mit Chocolade, 1 Parthie Packpapier und Düten u. a. nt. Die Verſteigerung findet beſtimmt ſtatt. Mannheim, 24. Juli 1901. Schmitt, Gerichtsvollzieher, B 2, 16. Aäden zu bermiethen. 2 große, neue Läden in guter Geſchäftslage, der eine ſofort, der zu erfrag. G 7, 17. 93989 Amts und Kreis Ver andere per 1. Okt zu verm. Näh. th ———— Bekanntmachung. Die Abhaltung der Bezirksrathsſitzungen Nr. 66751J. Die auf Don⸗ nerſtag, den 8. Auguſt d. Is. beſtiminte regelmäßige Bezirks⸗ rathsſitzung findet nicht ſtatt. Mannhelm, 26. Juli 1901. Großh. Bezirksamt: Dr. Strauß. 94803 Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter wurde eingetragen: 1. Zum Geſellſchafts⸗Regiſler Band I..⸗Z. 359, Firma Firnhaber& Theobald Mannheim. Die Liquidation iſt beendigt, die Firing erloſchen. 2. Zum Geſellſchafts⸗Regiſter Band II,.⸗Z. 294, Firma: Lampſon u. Cp. in Maunheim. Die Liquidation iſt beendigt, die Firma erloſchen. 3. Zum Handelsregiſter Abth. A, Band V,.⸗Z. 282, Firma: Mathäus Epting, Maunheim. Firmeninhaber: Mathäus Epking, Zimmermann, Mannheim. Geſchäftszweig: Viktnalien& Flaſchenbierhandel. 4. Zum Handelsreg. Abth. A, Bd. V,.⸗Z. 233, Firma: Mannheimer decht Maunheim Walther Garbrecht, Maunheim. Firmeninhaber: Walther Gar⸗ brecht, Kaufmann, Mannheim. Geſchäftszweig: Spielwaaären⸗ handlung. 94808 Maunheim, 24. Juli 1901. Gr. Amtsgericht I. Konkursverfahren. No. 26410J. In dem Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen der Adam Göckes Wittwe, Anna geb. Edinger, hier iſt zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Forderungen Termin auf Donnerſtag, 3. Auguſt1901, Vormittags 9 Uhr, vor den Großherzoglichen Amts⸗ gericht 1 hierſelbſt anberaumt. Mannheim, 23. Juli 1901. in 94796 Boxheimer, Gerichtsſchreiber des Großherzgl. misgerichts. Bekauntmachung. Die Organiſalton des Grundbuchamts als Gemeindeamt betr. (343). Nr. 205821. Es wird hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ niß gebracht, daß mit dem 1. Auguſf ds. Is. ein Gemeinde⸗ grundbuchamkhliererrichtetwerden wird, und daß von dieſem Tage an die Geſchäftsräume ſämmt⸗ licher 3 Abtheilungen des Grundbuchamtes Maunheim im Hauſe it. N 6, 5/8 dahier vereinigt ſein werden. Hiernach werden künflighin auch die Grundbuchgeſchäfte bezüglich der Grundſtücke auf der ehemaligen Gemtarkung Neckarau in dem oben bezeichneten Gebäude— ſtatt wie ſeither im Nathhaus Neckarau— wahrgenommen. Mannhelm, 24. Juli 1901. Bürgermeiſteramt: von Hollander. Schilling. Bekanntmachung. Wir ſbringen hiermit zur Rennt⸗ niß der Betheillgten, daß am Dienſtag, 6. Anguſt 1901, Vormittags von 8 bis 12 Uhr und Nachmittags von 2 bis 5 Uhr, im erſten Stock des Polizei⸗ ebäudes auf dem Waldhof, Sandſtraße No. 15 Zahlungen 94827 an, Umlagen und anderen ſtäbtiſchen Gefällen entgegen⸗ genommen werden. 94777 Mannheim, 25. Jult 1901. Stadtkaſſe: Röderer. Pferdeverſteigerung. Wir verſteigern am 94675 Donnerſtag, 1. Auguſt l.., Nachmittags 8 uhr im ſtädtiſchen Bauhofe U 2, 5 ein 10 Wochen altes belgiſches Stutfohlen öfſentlich an den Meiſtbietenden gegen baare Zahlung. Maunhelm 28. Juli 1901. Städtiſche Fuhr⸗ u. utsverwaltungt Krebs. Dung⸗Verſteigetung. Montag, den 29. d.., Vormittags 10 uhr, verſteigern wir auf unſerem Bureau im ſtädtiſchen Bauhofe U2 No. 5 das Düngerergebniß von 142 Pferden vom 29. Iuli bis inel. 1. September d. Is. in Wochenabtheilungen. 94406 Mannheim, den 20. Juli 1901. dtiſche Fuhr⸗ und Gutsverwaltung. 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Jeder junge Mann iſt herzlich eingeladen. 0 Aaskunft in Vereinsangelegenheiten ertheilt der Vorſitzende, Stadtpikar Hofheinz, O. 5, 4. Methodiſten⸗Gemeinde, J 6, 28. Sonntag Vormittag ½10 Uhr Predigt. Nachm. ½2 Uhr Kindergottesbienſt. 3 e e e Dienſtag Abend ½9 Uhr Gebetſtunde. Jedermann iſt freundlich eingeladen. Altkatholiſche Gemeinde. Sonntag, den 28. Juli, 10 Uhr: Gottesdienſt mit Colleete. Todles-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten hier⸗ diurch die ſchmerzliche Mittheilung, daß unſer lieber 55 Gatte, Vater, Schwiegervater und Großvater, Herr Carl Ludwig Schmitz ſtädt. Aichmeiſter, geſtern Abend 7“ Uhr nach kurzer ſchwerer Krank⸗ heit ſanft entſchlafen iſt. Mannheim, den 27. Juli 1901. 94821 Die krauernden Hinkerbliebenen. Die Beerdigung findet Sonntag, 28. Juli, Nachmittags 6 Uhr, vom Trauerhauſe 1 3, 21 aus ſtatt. heim bei Philipp Joſ. Anecht. Sonntag 11 Uhr Sonntagsſchule. 3 Uhr Allgemeine Er⸗ ½6 Uhr Jungfrauen⸗ .—5 Uhr: Frauenverein, Miſſtonsarbeitsſtunde. ½9 Uhr: Allgemeine Bibelſtunde, Stadtmiſſionar 8 Uhr: Jungfrauenverein, Anfertigung von Sonntag. 8 Uhr Morgens ee ½ Uhr Abends ½ Uhr Allgemeine Bibelſtunde. Stadtmiſſionar „Schwetzinger Vorſtadt.“ Freitag. ½/9 Uhr Allgemeine Bibelſtunde. Stadtmiſſionar ſchrift„Futtermehl⸗Lieferung verſehen, bei unterzeichneter Stelle einzureichen, an welchem Zeit⸗ punkt die Eröffnung derſelben ig Gegenwart der erſchienenen Suß⸗ mittenten erfolgt. Das Angebok tritt erſt nach Umfluß von 8 Tagen, vom Er⸗ öffuungstermin an gerechneß, uns gegenüber außer Kraft, Die Berechnung erfolgt nach dem auf unſerer Waage ermittelten Ge⸗ wicht. Erfüllungsort für beide Theile iſt„Mannheim“. 94785 Mannheim, 23. Juli 1901. ie Directſon des ſtädt. Schlacht⸗Biehhoſeß, Fuchs. Fahrniß⸗Verſteigerung. 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