ferteh t ſchö ogtt⸗ 5 wesg Ell. 1a 90 I e alg Lwel er Ad Bald 15 5 uun h 54 T. 1 arken 1 , dus der Luft gegriffen bezeichnet. Telegramm⸗Adreſſe: Sournal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2821. Abonnement: 70 Pfg. monatlich. Nag bie 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..42 pro Quartal. Inſerate: Die Coldnel⸗Zeile... 20 Pfg. Auzwärtige Inſerate. 25„ Die Neklamen⸗Zeile Badiſche Volkszeitung.) der Stadt Maunheim und Umgebung. Mannheimer Jon Telephon: Redaktion: Nr. 377. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. (1II. Jahrgang.) Erxpedition: Nr. 218. Druckerei: Nr. 341. Filiale: Nr. 815. Verantwortlich für Politik: Dr. Paul Harms, für den lokalen und prov. Theil: Frnſt Müller, für Theater, Kunſt u. Feuilleton: Eberhard Buchner, jür den Inſeratentheil: Karl Apfel⸗ Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei,(Erſte Naunheinter Tyvograph. Anſtalt.) Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthun des katholiſchen (Mannheimer Volksblatt.) nal. Dienſtag, 30. Juli 1001. — 60— 1287—„ 1—„ Rr 2 ite 8 e Nummefn. 8„ Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. E 6, ſümuteh br begee VNr. 348 Abendblatt.) Die Keitz⸗Botha⸗Briefe eine Fälſchung? (Von unſerm Korreſpondenten.) § London, 29. Juli. Nach allen Erfahrungen, die man mit der britiſchen Wahr⸗ heitsliebe während der ganzen Dauer des ſüdafrikaniſchen Feld⸗ gduges hat machen müſſen, kann es kaum überraſchen, daß jetzt mit inem Male die Meldung auftaucht, die von den Engländern an⸗ geblich in der Stadt Reitzer beutete Korreſpondenz zbwiſchen dem Generalcommandanten der Buren, Louis Botha, ünd dem Staatsſekretär Reitz ſei nichts anderes als eine un⸗ herſchämte Fälſchung und entbehre jeder thatſächlichen Grund⸗ lage.— Die Londoner Sonntagsblätter veröffentlichen ein Interview mit der Gattin des Staatsſecretärs Reitz, die ſich augenblicklich in Scheveningen aufhält und rundweg erklärt hat, daß die ganannten Briefe einfach erfunden ſind. Ihr Gatte pürde niemals daran denken, ſich in einer ſo kläglichen Weiſe über die Lage der Buren zu äußern, wie er es nach den eng⸗ liſchen Meldungen gethan haben foll. Dieſe erfundene Korre⸗ ſpondenz ſei von der britiſchen Regierung nur deshalb zurecht⸗ geſtutzt und vielleicht aus thatſächlich gefundenen oder erbeuteten perthloſen Papieren hergerichtet worden, um im engliſchen Volte die immer ſchwächer werdende Kriegsluſt und das weichende Intereſſe an der Vergewaltigung der Buren wieder neu anzu⸗ achen und zu beleben. Sonſt aber ſei an der ganzen Geſchichte kein wahres Wort,— und Frau Reitz ſoll ausdrücklich ertlärt haben, daß ſie ihren Gatten zu gut kenne, um nicht zu wiſſen, Ade niemals einen ſolchen Brief ſchreiben und an Botha ſenden werde. In gleicher Weiſe wird in den letzten Meldungen die Fabel Fbon der„beinahe erfolgten Gefangennahme des Prä⸗ ſidenten Steijn“ als ſolche gebrandmarkt, und dieſe an And für ſich ſchon ſo unglaublich klingende Mär als vollſtändig Steijn ſoll ſich überhaupt garnicht in Reitz befunden haben, als dieſer Ort don den Engländern beſetzt wurde, und es klang von vorneherein flark A la Münchhauſen, daß verſchiedene Soldaten mit Revol⸗ bern und Flinten auf den nur mit Hoſe und Hemd bekleideten Präſidenten zu ſchießen verſucht hätten, daß aber in der kalten acht das Oel in den Schußwaffen eingefroren geweſen ſei 9 5 155 und dieſe daher unbrauchbar gemacht habe; ſodaß alſo Präſident Steijn ſeine Freiheit oder gar ſein Leben nur dieſen„Verſagern“ zu berdanken gehabt hätte. Weder Kitchener noch einer der vielen engliſchen Kriegskorreſpondenten ließen ſich darüber irgendwie aus, wie es denn eigentlich möglich war, wenn die britiſchen eiter dem auf ungeſatteltem Pferde in Hemd und Hoſe an Linem bitterkalten Morgen davonreitenden Präſidenten bis auf ein paar Schritte Entfernung auf den Ferſen waren und ihn mit unfehlbarer Sicherheit erkannten, daß ſie nicht ohne weiteres die Verfolgung in Maſſe aufnahmen und Steijn ſchleunigſt dur Strecke brachten. Es hat daher die Behauptung alle Wahrſcheinlichkeit für daß die intereſſanten Nebenumſtände, womit die Einnahme der Stadt Reitz vom britiſchen Hauptquartier und von den eng⸗ liſchen Kriegskorreſpondenten, von letzteren mit Hilfe des un⸗ ſehlbaren Preßcenſors, ausgeſchmückt wurde, ganz und gar in das Reich der Mythe gehören und einzig und allein ein Glied in * 5 Kette von Lügen und Entſtellungen bilden, die länder während der ganzen Dauer des Krieges mit plumpſter Naivetät und größter Gewiſſenloſigkeit geſchmiedet haben und noch heute fortwährend und unentwegt verlängern. *** Ceeil Rhodes, der„zur Erholung“ nach London gekommen iſt, wird es nicht angenehm ſein, daß jetzt durch die Indiskretion eines ihm zum Ueberfluſſe nahe⸗ ſtehenden Blattes die Erſatzanſprüche veröffentlicht worden ſind, die, im Zuſammenhang mit der Belagerung Kimberleys, von der De Beers Companyh an die Reichsregierung geſtellt worden ſind. Herr Rhodes und die De Beers, zu deren Direktoren auch Dr. Jameſon gehört, gefallen ſich darin, ihren Patriotismus bei jeder Gelegenheit in die grellſte Beleuchtung zu rücken. Dabei haben ſie es aber bis jetzt verſtanden, durch allerlei Mittel jeder Beſteuerung ihres nach Millionen zählenden Einkommens zu entgehen und die Auferlegung einer Diamantſteuer zu hintertreiben. Welche Mittel dabei zur An⸗ wendung gelangen, kann man dem berüchtigten Ausſpruch des Herrn Rhodes entnehmen, der von einer Wahl erklärte:„Jeder Menſch iſt käuflich; es kommt nur auf den Preis an.“ Und doch hatte er den Muth, die Transvaalregierung beſtändig der Korruption zu be⸗ ſchuldigen und dies als einen Grund zum Eingreifen Englands zu bezeichnen. Schade, daß die Buren nicht das dem Freiſtaate abgelockte Kimberley mitſammt den Geheimbüchern der De Beers genommen haben! Billig iſt der Patriotismus der De Beers und ihres Ge⸗ neraldirektors nicht. Sie rechnen rund ein deutſches Milliönchen auf. Während der Belagerung hörte man beſtändig, wie ſie opferwillig ſo und ſo viele Pferde und Maulthiere bereit geſtellt, wie ſie mit ihren Mehlvorräthen und ihrem Büchſenfleiſche die arme Bevölkerung vor Hunger bewahrt hatten und andere menſchlich ſchöne und patriotiſche Thaten mehr. Und jetzt wird der Glorienſchein, den ſie um ihr Haupt gewoben, durch die kalten Ziffern zerſtört. Bis zur Büchſe Sardinen hinunter wird Alles aufgerechnet und, aus purem Patriotismus, mit einem tüchtigen„Rebbach“. Für jeden geſtellten Gaul werden bis 800., für jeden Eſel 500 M. aufgerechnet. Rhodes bringt auch die Beförderung ſeiner Briefe in Anrechnung, da der Poſtverkehr unter⸗ brochen war, wofür natürlich die Regierung verantwortlich iſt. Sehr logiſch und patriotiſch! Wer wollte ihn darob tadeln? Koſtete doch ein Botengang durch die Reihen der Buren 500 M. Das engliſche Publikum ſcheint übrigens zur Erkenntniß der wirklichen Verdienſte des Herrn Rhodes gekommen zu ſein. Die ihm unter der verſtorbe⸗ nen Königin verliehene Geheimrathwürde iſt mit dem Tode der Herrſcherin erloſchen und bedarf der Erneuerung durch den Thron⸗ nachfolger. Wie nun die Blätter melden, wird König Eduard mit Briefen ſeiner Unterthanen überſchwemmt, in denen ihm dringend nahegelegt wird, Ceeil Rhodes die Geheimrathswürde nicht wieder zu verleihen, da dadurch der Werth dieſer großen Auszeichnung in den Augen aller rechtlich Denkenden und ehrlichen Leute vollſtändig zerſtört werden würde. Politiſche Ueberſicht. *Mannheim, 30. Juli 1901. Mit Pauken und Trompeten oll Graf Walderſee in Hamburg empfangen werden. Der Felbmarſchal! ſteht A la suite des einſt von ihm commandirten Königs⸗Ulanen⸗Regimentes. Er trägt auch ſtets die Uniform des Regimentes, zu deſſen Chef ſich der Kaiſer bei der Kaiſer⸗ parade im Jahre 1889 erklärte. Zur beſonderen Ehrung des Grafen Walderſee hat der Kaiſer nun empfohlen, daß ſich zum Empfange das geſammte Officierscorps des Regimentes unter Führung des Oberſtleutnants und Flügeladjutanten von Heyden⸗Linden, das Trompetercorps ſowie eine zu⸗ ſammengeſetzte Schwadron unter Führung des Rittmeiſters und Schwadronschefs Albrecht von Kroſigk⸗Eichenbarleben nach Hamburg zu begeben haben. Das Trompetercorps wird die koſtbaren, ihm vom Kaiſer verliehenen ſilbernen Pauken mit der Looſung des althannoverſchen Garde du Corps⸗Regiments „Peninſula⸗Waterloo⸗Garcia Hernandez“ mit ſich führen. Am Tage vor der Ankunft des Generalfeldmarſchalls wird ſich die Schwadron und das Trompetercorps mit Pferden auf einem Sonderzug von Hannover nach Hamburg begeben.— Ob dem Grafen Walderſee der geräuſchvolle Empfang ſehr angenehm ſein wird? Deutſcher Flottenbeſuch in Frankreich? Die„Patrie“ erfährt aus Breſt, daß beim dortigen Poſt⸗ amt eine große Menge von Briefen für das Geſchwader des Prinzen Heinrich von Preußen eingetroffen ſei. Es ſei daher nicht mehr zu bezweifeln, daß das deutſche Geſchwader von Cadix nach Breſt kommen werde. Es ſei unter dieſen Umſtänden unumgänglich, daß der Prinz dem Marinepräfecten Admiral de Courthille einen Beſuch mache, den dieſer erwidern müſſe. Man glaube in Breſt, die deutſchen Schiffe würden vom 30. Juli bis zum 7. Auguſt im Hafen bleiben. Es werden freilich nur drei größere franzöſiſche Schiffe zur Begrüßung vorhanden ſein, da das Nordgeſchwader erſt am 13. Auguſt von Toulon zurückkehrt. Die gewöhnlich ſehr chauviniſtiſche„Patrie“ fügt dieſer Mitthei⸗ lung keinen Commentar bei. Inſofern iſt ſie ganz intereſſant, ſte kann aber ſchon deshalb nicht völlig zutreffen, weil das Ge⸗ ſchwader heute, am 30. Juli, noch in Cadix liegt, wo die China⸗ Diviſion erſt am 1. Auguſt erwartet wird. Deutſches Beich. I! Berlin, 29. Juli.(Reichskanzler Graf Bülow) ſtattete an einem der letzten Tage von Norderney auß der Stadt Emden und ihrem Hafen einen Beſuch ab. Wie es heißt, wird er der Einweihungsfeier am 7. Auguſt beiwohnen und dann mit dem Kaiſer ſich zur Begrüßung des heimkehrenden Grafen Walderſee auf der„Hohenzollern“ einſchiffen. (Die deutſche Ein⸗ und Ausfuhr) iſt ihrem Werthe nach imerſten Halbjahr 1901 geringer geweſen als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, die Einfuhr mit 2 884,5 Millionen um 106,7 Millionen, die Ausfuhr mit 2 253,2 Millionen um 73 Millionen Mark. Die Einfuhr war mi 20 68 497 Tonnen um 518 101 Tonnen größer, die Ausfuhr mit 15 048 869 Tonnen um 818 119 Tonnen geringer als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Ausland. Frankreich.(Léeon Daudet) der Sohn von Alphonſe Daudet, ſchickte dem Socialiſten Gérault⸗Richard eine Heraus⸗ forderung zum Duell wegen eines Artikels der„Petite Repu⸗ blique“, worin es Gérault⸗Richard als eine Schmach bezeichnet hatte, daß Léon Daudet jetzt in der„Libre Parole“ mit Dru⸗ mönt zuſammen arbeite, der ihn in dem Buche„La kin'un monde“ aufs Gröbſte beſchimpft habe. Drumont behauptete dort, Léeon Daudet habe die Enkelin Victor Hugo's nur um ihrer Millionen willen geheirathet und gegen ſeine Ueberzeugung aus Rückſicht auf die Familie Hugo⸗Lockroy auf die kirchliche Trauung verzichtet. Nun hat ſich freilich Jeanne Hugo ſchon längſt von L᷑on Daudet ſcheiden laſſen, aber die Erinnerungen, Tagesneuigkeiten. 893 — Was Rennpferde verdienen. Ueber die ungeheuren Fummen, die hervorragend tüchtige Rennpferde ihren Beſitzern oft einbringen, macht ein engliſches Blatt folgende Mittheilungen: Es gdibt Thiere, die für ihren Beſitzer ihr eigenes Gewicht in Gold Fährend einer kurzen Rennlaufbahn verdienen, und nachdem ſie die Areng ihrer Triumphe verlaſſen haben, noch für viele Tauſende ver⸗ bkauft werden können. Der glücklichſte und geſchickteſte Fachmann in England muß ſeinen Jahresverdienſt für armſelig halten, wenn er iün mit den faſt 500 000 Mk. vergleicht, die„Diamond Jubilee“ allein in ſteben Rennen des vorigen Jahres in Einſätzen gewonnen hat. „Diamond Jubilee“ hat biele Vorgänger gehabt, die ſogar dieſen klänzenden Rekord übertroffen haben.„Donovan“ gewann während ſeiner Rennlaufbahn über 1 100 000 Mk. und„Iſinglaß“, dem be⸗ tühmten Gewinner des Derby 1893, wird faſt genau derſelbe Betrag gut geſchrieben.„Exlipſe“ wurde als einjähriges Fohlen für 1612 Mk. gekauft und verdiente als Gewinn für die ſo winzige Kapitalsanlage 500 000 Mk.„Salamander“ wurde für 700 Mk. gekauft, und Mr. SEtudb ſoll, als er den„Grand National“ gewann, 600000 Mk. ein⸗ geſteckt haben.„Gladiateurs“ Gewinne haben gegen 520 000 Mk. krreicht, und„Stockwells“ Abkömmlinge verdienten 1220 000 Mk. meinem einzigen Jahre. Im vorigen Jahre erbeutete„St. Simons“ Nachkommenſchaft Einſätze im Werth von 1080 000 Mk., und fünf andere berühmte Väter je 240000 Mk. In der vorigen Saiſon gewannen„Ormes! Söhne und Töchter 934060 Mk. in 20 Gewinnen und„Senſations“ Nachkommen brachten einen Reingewinn von über 400 000 Mk. Wenn alſo ein Pferd nicht mehr rennen kann, wird das Geldverdienen unbegrenzt von ſeiner Nachkommenſchaft fortgeſetzt. Als Illuſtration für die Gewinnmöglichkeiten eines einzigen Stalls ſei erwähnt, daß Mr. J. Porters Pf im Jahre 1899 die unge⸗ eure Summe von 1 130 920 Mk. in Einſätzen gewannen, was einen Durchſchnitt von 26 920 Mk. für jedes gewonnene Rennen ausmacht, und die von Mr. Huggins trainirten Pferde gewannen in derſelben eit den Betrag von 855 8600 Mk. in 72 Rennen. Man muß dabei noch bedenken, daß dieſe Summen nur thatſächliche Geldpreiſe ein⸗ ſchließen und die ungeheuren in Wetten gewonnenen Beträge nicht eingeſchloſſen ſind. Daß ein Pferd, das jährlich Hunderttauſende gewinnen kann, auch einen ungeheuren Werth beſitzt, iſt augen⸗ ſcheinlich; aber ſogar die mit dem Werth eines Rennpferdes Ver⸗ trauten waren etwas erſtaunt, als E. Blane für„Flying⸗Fox“, den vierten Derbygewinner des verſtorbenen Herzogs von Weſtminſter, 750 000 Mk. bezahlte. Der kaliforniſche Millionär Mac Donough ſoll ſich geweigert haben, 900 000 Mk. für„Ormonde“ zu nehmen; der höchſte Preis, den dieſes berühmte Pferd erzielte, betrug 625 000 Mk. „Melton“ wurde zu einer Zeit auf 900 000 Mk. geſchätzt und wurde dann an die italieniſche Regierung für 215 000 Mk. verkauft.„St. Blaiſe“, der Gewinner des Derby 1883, brachte 400 000 Mk. in New⸗ hork, und„Matchox“ wurde nur für 40 000 Mk. weniger an die öſterreichiſche Regierung berkauft. Nach dem Siege beim St. Leger fand„Common“ einen Käufer für 300 000 Mk. Es iſt intereſſant, damit die 86 000 Mk. zu vergleichen, die Georg IV. für„The Colonel“ bezahlte, eine Summe, die man damals für fabelhaft hielt. Vor elf Jahren erſt wurde ein einjähriges Fohlen in Hampton Court für 118 250 Mk. gekauft, was für den ungeheuer geſtiegenen Werth der Rennpferde bezeichnend iſt. — Eine ſittſame Verordnung. Aus Peſt wird dem Hann⸗Cour. geſchrieben: Unſere Kaffeehausgrazien, alias Buffetdamen oder auch Sitzkaſſirerinnen genannt, ſind ſeit einigen Tagen bei ſehr ſchlechter Laune, vielfach auch ganz verzweifelt. Was iſt geſchehen? Dieſe von den Cafetiers engagirten Damen hatten nämlich bisher die Pflicht, möglichſt jung und ſchön zu ſein, ebenſo liebenswürdig und zuvorkommend, mit einem Wort eine Zierde des Kaffeehauſes zu bilden, um dem männlichen Theile des Publikums eines ſolchen Lokals das Leben dort möglichſt angenehm und abwechslungsreich zu geſtalten. Das ſoll nun mit einem Male ganz anders werden! Unfer Herr Miniſter des Innern iſt plötzlich dahinter gekommen, daß die Unmoral in Peſt ihren Hauptſitz in den Kaffeehäuſern habe, daß daran hauptſächlich dieſe beſagten reizenden Kaſſirerinnen ſchuld ſeien, und daß endlich etwas ganz energiſches geſchehen müſſe, um unſere jungen und auch älteren Herren— denn Alter ſchützt auch bor einer ſchönen Kaſſirerin nicht— aus dieſem Sündenpfuhl zu 75 4 erretten. Unſer Herr Miniſter des Innern, der zugleich Miniſter⸗ präſident iſt, hat alſo kürzlich eine ganz drakoniſche Verordnung er⸗ laſſen, die am 1. Auguſt ds. Is. in Kraft treten wird. Darnach dürfen von dieſem Tage an in allen Peſter Kaffeehäuſern nur noch ſolche Kaſſirerinnen fürs Büffet engagirt werden, die das— vier⸗ zigſte Lebensjahr zurückgelegt haben! Dieſe Verordnung bebarf eigentlich keines weiteren Kommentars, denn es iſt ziemlich ein⸗ leuchtend, daß eine Kaffeehausgrazie von über vierzig Jahren eben keine— Grazie mehr iſt, auch nicht mehr gar ſo ſchön ſein kann und ſchließlich auch nicht mehr ſo viel Luſt verſpüren wird, ſich gegen männliche Gäſte gar zu liebenswürdig und zuvorkommend zu zeigen. Es herrſcht alſo eine arge Konſternation unter unſeren ſchönen Kaffeehausdamen, die jetzt mit einem Male ihre Schönheit und Jugend verwünſchen und nicht wiſſen, was thun, wenn ſie ihre Plätze demnächſt ihren„Nachfolgerinnen von über vierzig Lenzen“ abtreten müſſen. Unſere Kaffeehäuſer aber, dieſe Welt, in der man ſich hier zu Lande am meiſten amüſirt, werden künftig einen nicht gewohnten Anblick bieten, wenn man dort nur„ehrwürdige Matronen mit kalten Blicken und Herzen“ vor den Büffets wird präſidiren ſehen. Die Beſitzer der Kaffeehäuſer ſind über dieſe ſittſame Verordnung auch höchſt ungehalten, denn ſie befürchten nicht mit Unrecht künftig einen ſtarken Rückgang des Verkehrs und ihrer Einnahmen. Dem Miniſter des Innern jedoch liegt die Moral der Peſter Einwohnerſchaft mehr am Herzen als die Einnahmen der Cafetiers, und ſo wird man dem⸗ nächſt das Leben in Ungarns Hauptſtadt als ein wahres Muſter von Solidität hinſtellen können im Vergleich zu anderen Städten, wo das Geſetz noch nicht Matronen als Buffetdamen beſtimm. — Kaiſer Wilhelms Verlobungsring. Die„Bergens Tid.“ berichtet: Am Donnerſtag, 18. Juli, fuhr Kaiſer Wilhelm von Gud vangen nach Stalheim und verlor umterwegs ſeinen Ring. der Kaiſer ſelbſt auf der Hin⸗ und Rückfahrt die Zügel führt war ihm wahrſcheinlich während der Fahrt der Ring e! geglitten. Auf Stalheim wurde der Wagen, eine Stuhl dem Kaiſer gehört, dem Stallknochte zum Putzen und Reinigen über⸗ geben. Beim Reinigen fand der Stallknecht den Ring auf dem Boden des Wagens. Der Ring wurde ſogleich dem Hotelbeſitzer über⸗ 0 25 2 eeeee. e 5 Die Serwted Fochrief, 15511.* Teon Daudet dmer noch ſehr peinlich zu ſein. 1 Staaten⸗(Sampſoncontra Schley.) Der alſe Streit, ob man die Vemichung von Cerveras Flotte Admiral 4Sampſon oder Contreadmiral Schley verbanke, wird nun vor einem Marinegericht, über das Admiral Dewey prä⸗ ſidirt, entſchieden werden. Schley hat bekanntlich in der See⸗ von Santiago commandirt, während Sampſon einige 10 eilen entfernt war. Sofort nach der Schlacht haben aber Sampſons Anhänger die Veheuptung aufgeſtellt, Sampſon ſei der eigentliche Sieger, denn ſeiner Strategie verdanke man den Sieg, den Schley durch ſeine„Unfähigkeit“ und„Feigheit“ bei⸗ nahe habe. Schley hat bisher zu den gegen ihn gerichteten Verleumdungen geſchwiegen; als er aber hörte, daß in der Marine⸗Academie von Annapolis als Textbuch eine Ge⸗ ſchichte des ſpaniſch⸗amerikaniſchen Seekrieges in Gebrauch iſt, die Mr. Mackay, einer der heftigſten Parteigänger Sampſons, ver⸗ faßk hat, und die behauptet, der Vorwurf der Feigheit und Unfähigkeit gegen Schley ſei officiell begründet, ging ihm die Geduld aus und er forderte die öffentliche Unterſuchung, die ihm nun zugeſagt worden iſt. Ganz Amerika nimmt an dem Streit leidenſchaftliches Intereſſe und es iſt charakteriſtiſch, daß er ſofort zu einem Parteiſtreit ausartete. Die Republikaner ſind „Sampſoniten“ und die Demokraten„Schleyiten“. Die neue Entdeckung Robert Nochs wird in Fachkreiſen lebhaft erörtert. Bemerkenswerth iſt eine Aus⸗ laſſung der Berl. Klim. Wochenſchrift:„Die Ueberraſchung über die Wendung der Dinge muß um ſo größer ſein, je mehr man erwägt, wie gerade erſt durch die Forſchungen Kochs die Idee einer Gleich⸗ artigkeit von Tuberkuloſe und Perlſucht Geſtalt gewonnen hat. Erft der Nachweis des Tuberkelbazillus führte dazu, dieſe beiden Krank⸗ heiten zu identifiziren, die man bis dahin gemäß den Virchowſchen Lehren von der morphologiſchen Selbſtſtändigkeit des Tuberkels aus⸗ einander gehalten hatte. In ſeinem berühmten und grundlegenden Vortrag über das Weſen der Tuberkuloſe(1882) erklärte Koch:„Die Perlſucht iſt identiſch mit der Tuberkuloſe der Menſchen, und alſo eine auf dieſe übertragbare Krankheit. Sſe iſt deßwegen ebenſo wie andere vom Thier auf den Menſchen übertragbare Infektionskrankheiten zu behandeln.“ Die prattiſche Gefundheitspflege hat denn auch die Konſequenzen dieſer Anſchauungen aufs Strengſte gezogen: Zahlloſe Unterſuchungen über das Vorkommen von Tuberkelbazillen in Fleiſch, Milch und Butter, ſowie der poſitive Ausfall der Tuberkulinreaktion beint Rinde führten zu rigoroſen Maßnahmen in Bezug auf die Ver⸗ werthung jener Produkte für den Menſchen. Wenn jetzt die Verſchie⸗ denheit der beiden Erkrantungen feſtgeſtellt und damit der alte Virchowſche Standpunkt wieder eingenommen iſt, ſo muß eine Revi⸗ ſion aller dieſer geſundheitspolizeilichen Vorſchrif⸗ ten die Folge ſein. Virchow ſprach in der mediziniſchen Geſellſchaft ſeine Genugthuung darüber aus, daß nunmehr die mehr morpho⸗ logiſche Auffafſung des Tuberkels in ſeinem Sinne wieder zur Gel⸗ tung komme. Sollten ſich die neuen Ergebniſſe in vollem Umfange beſtätigen, ſo kann man freilich nur bedauern, daß erſt jetzt, 20 Jahre nach der Entdeckung des Tuberkelbazillus, dieſe Verſuche, auf deren Nothwendigkeit ſchon Baumgarten 1891 hinwies, ausgeführt worden find. Uebrigens ſoll nicht unerwähnt bleiben, daß 1879 Bollinger, 1891 Chaveau Verſuche mittheilten, aus denen eine Uebertragbarkeit menſchlicher Tuberkuloſe auf das Rind zu ergeben ſchien. Aus Stadt und Land. Maunheim, 30. Juli 1901. nung der Mannheimer Handwerkskammer Heute Dienſtag fand die erſte Vollverſammlung der Mann⸗ baner Hanpwerkelanmer im Kammexlokale ſtatt. Die Verhandlungen, welchen als Vertreter des Großh. Bezirksamts Herr Amtmann MWeff beiwohnte, begannen punkt 10 Uhr. Den Vorſitz führte der ztpeite Vorſitzende der Kammer, Herr Zimmermeiſter Gg. Herr⸗ mamn. Derſelbe eröffnete die Sitzung mit folgender Anſprache: SGeehrte Anweſende! Ich begrüße Sie Alle, heiße Sie herzlich willkommen, und danke Ihnen, daß Sie ſo zahlreich zu der heutigen Vollverſammlung der Handwerkskammer erſchienen ſind. Beſonders aber danke ich den Herren Vertretern der Regierung, Herrn Landes⸗ kommiſſär Pfiſterer, Herrn Amtmaun Frech und dem heute hier anweſenden Herrn Amtmann Neff, für ihre warme Theilnahme an den Geſchäften und Berathungen der Kammer. Ferner kann ich Ihnen heute die freudige Mittheilung machen, daß unſer 1. Vor⸗ ſitzender, Herr Aul bach, von einer langen und ſchweren Krankheit, welche ihn 7 Monate von ſeiner geſchäftlichen Thätigkeit abhielt, jetzt wieder ſoweit hergeſtellt iſt, daß er in kurzer Zeit ſich den Geſchäften widmen kann. Herr Aulbach iſt heute in der anweſend, und ſtelle ich denſelben Ihnen hier vor. Es findet heute die erſte Voll⸗ verſammlung der Handelskammer ſtatt, in der der Geſammt⸗ Geſellenausſchuß mit zu berathen hat. Unſere Tagesordnung iſt ſehr umfangreich und für den ganzen Handwerkerſtand hochwichtig. Ich 2— Am nächſten Tage fuhr der geben, der ihn dem Kaiſer aushändigte. Kaiſer nach Gudvangen zurück; als er aus dem Wagen ſtieg, wollte er dem Kutſcher einen 50 Kr.⸗Schein übergeben, da er glaubte, daß es der Kutſcher ſei, der den Ring gefunden hatte. Der Kutſcher er⸗ klärte aber ſogleich, daß nicht er den Ring gefunden habe, ſondern der Stallinecht auf Stalheim. Der Kaiſer nahm nun zwei 50 Kr.⸗ Scheine und übergab ſie dem Kutſcher als Anerkennung für ſeine Ehrlichleit und erſuchte gleichzeitig einen neben ihm ſtehenden, des Norwegiſchen mächtigen Herrn, dem Kutſcher zu ſagen:„Ich bin ſehr erfreut darüber, daß ich den Ring wieder erhielt, es war mein Ver⸗ ee 8 Eine Hausſuchung beim„Kapitän Wilſon“ alias Agenten Adolf Kühne, fand in deſſen Wohnung ſtatt. Die Kriminal⸗ polizei ſuchte nach Papieren, die über die Sternberg⸗Angelegenheit noch weitere Aufſchlüſſe geben könnten. Es wurden auch Schrift⸗ ſtlicke nitgenommen, die aber noch nicht genau geſichtet ſind, ſodaß über ihren Werth oder Unwerth noch kein Urtheil abgegeben werden kann. Inzwiſchen ſind die Vernehmungen der aus dem Prozeß unrühmlich bekannten Zeugen bis zur Wohda herunter und die Gegenüberſtellung mit Kühne in beſtem Gange. Und Luppa, die Seele des ganzen Schmutzes, lebt in dulei jubilo in London. Der Kriminalpolizei iſt ſein Aufenthalt genau bekannt.— Man ſagt mag es nun Hohn fein oder nicht—, daß Luppa in London mit Hugo Loewy und dem Bankdirektor Schmidt in Geſchäftsverbindung ge⸗ treten ſei. Auch ein Selbſtmordmotiv. Der in Verlin wohnende Fenee Thomas hatte mit ſeiner Geliebten, einer Verkäuferin, amt onntag eine Partie nach der Oberſpree unternommen und in einem Gartenlokale der Dame ſeines Herzens aus Verſehen eine Kanne Kaffee über das helle Sommerſonntags⸗Nachmittagsausgehlkleid ge⸗ goſſen. Hierüber war die junge Dame ſo ergrimmt, daß ſie ihrem Galan auf der Stelle den Abſchied ertheilte und davonlief. Der nglückliche Schneider ſprang wenige Stunden ſpäter in der Nähe der Schmeterlingsausſtellung von Bittner in ſelbſtmörderiſcher Abſicht in die Dahme. Ein Bierfahrer und ein funger Kaufmann, die in der Nähe weilten, brachten T. an Land. Er hatet bereits das Bewußk⸗ ſein verloren und war Abends noch nicht doſſe und wünſche⸗ rathungen und Beſchlüſſe zum Segen, Nutzen und Frommen des Bans en Handwerkerſtandes ſein mögen. Hiermit erkläre ich die heutige Kammerſitzung für eröffnet. Herr Aulbach ſergriff das Wort, um Folgendes auszuführen: Seit langer Zeit habe ich mich gefreut, mit unter Ihnen weilen zu können. Es iſt heute das erſte Mal, daß ich bei Ihnen erſcheinen kann. Ich bin von ſchwerer Erkrankung erſt jetzt wieder geneſen und fühle mich kräftig genug, um mein Amt übernehmen zu können. Es ſind—7 Monate verfloſſen, ſeitdem die Kammer ſich konſtituirt hat. Sie haben damals, als die Wahl des Vorſitzenden der Kammer erfolgte, faſt einſtimmig mich dazu ernannt. Das war ein großes Vertrauen, welches Sie in einen kranken Mann ſetzten, das war eine große Treue, die Sie mir entgegen brachten. Mein glühendſter Traum war mit der Errichtung der Kammer in Erfüllung gegangen, aber als die Kammer ſich konſtituirte mußte ich als Marodeur auf der Siegesſtraße liegen bleiben. Deshalb hat mich das Vertrauen und die Treue, welche Sie mir durch die Wahl zum erſten Vorſitzenden entgegenbrachten, ſo ſehr gefreut und ich habe mir damals ge⸗ ſchworen, wenn ich wieder geſund werden ſollte, meine ganze Kraft in den Dienſt des Handwerks zu ſtellen. Redner dankt ſodann Herrn Landeskommiſſär Pfiſterer für die freundlichen Wünſche, die dieſer gelegentlich des an die konſtituirende Verſammlung ſich an⸗ ſchließenden gemeinſchaftlichen Eſſens in Bezug auf ſeine(Aulbachs) baldige Geneſung in einem Toaſte geäußert hatte.„Weiter“, ſo fährt Redner fort, muß ich noch einem Manne, und zwar Herrn Herrmann den herzlichſten Dank ausſprechen für die Art und Weiſe und die ſeltene Freudigkeit, mit der er für mich eingeſprungen iſt ſund die Tüchtigkeit, mit der er die Geſchäfte der Kammer geführt 8 hat. Wenn man ſolche Vertreter hat, iſt die Kammer ſtets gut aufgehoben. Ich ſage Herrn Herrmann hiermit für meine Perſon den herzlichſten Dank und glaube auch, daß ich in Ihren Aller Sinne ſpreche, wenn ich ihm den Dank der Kammer abſtatte.(Lebhafter Beifall und allſeitige Zuſtimmung.) Ich werde künftighin die Ge⸗ ſchäfte übernehmen, heute konnte ich es doch nicht, da ich die zur Be⸗ rathung ſtehenden Vorlagen nicht mit ausgearbeitet habe. Herr Herrmann war ſo freundlich, auch heute meine Stelle zu vertreten. Möge es ſtets gelingen, Gutes und Erſprießliches für das Handwerk zu ſchaffen, das iſt mein innigſter Wunſch.(Beifall). Bei der Feſtſtellung der Präſenzliſte ergibt ſich die Anweſenheit der ſämmtlichen Mitglieder der Kammer und des Geſellenausſchuſſes, mit Ausnahme eines einzigen Mitgliedes der erſteren, der aber ſpäter erſcheint. Es erfolgt nunmehr die Ver leſung der Protokolle der ſeit der letzten Plenarverſammlung ſtattgefundenen Vorſtandsſitzungen. Eine Debatte über dieſe Prokokolle entſpinnt ſich nicht. Der nächſte Punkt der Tagesordnung betrifft die G migung der Vorſchriften zur Regelung des Lehrlingsweſen's für das Handwerk. Wir entnehmen denſelben folgende Beſtimmungen: Das Recht zum Halten und Anleiten von Lehrlingen im Hand⸗ werk iſt nur ſolchen Perſonen geſtattet, welche mindeſtens 24 Jahre alt ſind, die von der Handwerkskammer vorgeſchriebene Lehrzeit nach⸗ weiſen können und die Geſellenprüfung beſtanden haben. Als Erſatz für die ordnungsmäßig zurückgelegte Lehrzeit und die beſtandene Ge⸗ ſellenprüfung gilt eine fünfjährige perſönliche ſelbſtſtändige Aus⸗ übung des betreffenden Handwerks oder eine mindeſtens ebenſo lange Thätigkeit als Werkmeiſter in einem Fabrikbetriebe. Die Befugniß zum Halten und Anleiten von Lehrlingen kaun ganz oder auf Zeit entzogen werden, wenn a) der Lehrmeiſter ſich wiederholt grober Pflichtverletzung gegen die ihm anvertrauten Lehr⸗ lingge hat zu Schulden kommen laſſen oder b) wenn gegen ihn That⸗ ſachen vorliegen, die ihn in ſittlicher Beziehung zum Halten oder Anleiten von Lehrlingen ungeeignet erſcheinen laſſen oder wenn end⸗ lich e) der Lehrmeiſter wegen geiſtiger oder körperlicher Gebrechen gur ſachgemäßen Anleſtung nicht im Stande iſt. Jeder Gewerbetreibende, f ſofern er nicht einer Innung keigebörk, iſt verpflichtet, die von ihm gehaltenen Lehrlinge innerhalb 4 Wochen nach Inkrafttreten dieſer Beſtimmungen bei der Kammer anzu⸗ melden. Jede Innung hat innerhalb eines Monats ein Verzeichniß aller von ihren Mitgliedern beſchäftigten, bei ihr eingeſchriebenen Lehrlinge der Kammer einzureichen. Die Annahme eines Lehrlings darf nur durch Abſchluß eines ſchriftlichen Lehrbertrags nach dem von der Handwerkstammer feſt⸗ geſtellten Formular erfolgen. Die Lehrzeit beträgt mindeſtens drei Jahre und höchſtens 4 Jahre. Die Feſtſetzung einer kürzeren Lehrzeit für ein Handwerk kann nur in Ausnahmefällen nach Anhörung des Ausſchuſſes für das Lehrlingsweſen durch den Vorſtand der Hand⸗ werkskammer mit Genehmigung der höheren Verwaltungsbehörde erfolgen. Die Handwerkskammer iſt befugt, Lehrlinge im Einzelfalle von der Einhaltung der feſtgeſetzten Lehrzeit zu entbinden. Den Lehrlingen unter 16 Jahren iſt der Beſuch von Schenk⸗ oder anderen öffentlichen Lokalen nur in Begleitung erwachfener Angehöriger oder des Lehrherrn geſtattet. Der Lehrling iſt der väterlichen Zucht des Lehrherrn unterworfen und dem Lehrherrn, ſowie demjenigen, welcher an Stelle des Lehrherrn die Ausbildung zu leiten hat, zur Folgfamkeit und Treue, zu Fleiß und anſtändigem Betragen verpflichtet. Der Lehrling iſt verpflichtet, die Gewerbeſchule, die Fortbildungsſchule begw. die derſelben gleichwerthige Fachſchule pünktlich und regel⸗ mäßig zu beſuchen, ſofern ihm zu ihrem Beſuche eine Gelegenheit geboten iſt. Der Lehrherr iſt derpflichtet, den Lehrling zum regelmäßigen und pünktlichen Schul beſuch anzuhalten und ihm die hierzu nöthige Zeit zu gewähren. Er hat den Beſuch der Schule zu überwachen Und ſeinerſeits alle ihm zu Gebot ſtehenden Mittel anzuwenden, damit der Lehrling die Schule regelmäßig beſucht. Bleiben dieſe Be⸗ mühungen fortdauernd erfolglos, ſo hat der Lehrherr das Lehr⸗ verhältniß aufzulöſen. Bei Ablauf des Lehrvertrages, ſowie bei vorzeitiger Löſung des Lehrverhältniſſes hat der Lehrherr dem Vorſtand der Handwerks⸗ kammern innerhalb einer Woche Anzeige zu erſtatten; die Gründe, aus denen die vorzeitige Löſung erfolgt iſt, ſind anzugeben. Iſt die Auflöſung des Lehrverhältniſſes auf Grund von 98 9 Abſatz 2 oder dadurch erfolgt, daß der Lehrling ohne geſetzlichen Grund ſeinen Lehr⸗ meiſter verlaſſen hat, ſo darf er in keinem Handwerksbetriebe ohne Zuſtimmung des Varſsandes der Handwerkskammer wieder in die Lehre genommen werden. (Herr Bölz⸗Mannheim vom Geſellenausſchuß erſucht, den letztgenannten Abſatz nicht ſo rigoros anzuwenden.) Bei Beendigung der Lehrzeit vor Entlaſſung aus der Lehre hat der Lehrling ſich einer Geſellenprüfung zu unterziehen. In der Regel finden am Anfange eines jeden Kalendervierteljahres Geſellen⸗ prüfungen ſtatt. Das Verfahren bei der Prüfung wird durch die Prüfungsordnung geregelt. Nach beſtandener Prüfung erhält der Lehrling einen von der Handwerkskammer ausgeſtellten und vom Lehrherrn zu unterzeich⸗ nenden Lehrbrief. Beſteht er die Prüfung nicht, ſo hat er drei bis ſechs Monate nachzulernen und ſich dann einer zweiten Prüfung zu unterziehen, Beſteht er auch dieſe nicht, ſo erhält er mir ein Zeugniß des Lehr⸗ herrn über die Dauer der Lehrzeit und die während derſelben erwor⸗ benen Kenntniſſe und Fertigkeiten, ſowie über ſein Betragen. Gewinnt der Prüfungsausſchuß die Ueberzeugung, daß die mangelnde Ausbildung des Lehrlings durch den Lehrherrn verſchuldet iſt, ſo hat der Vorſtand der Handwerkskammer für die Unterbringung des Lehrlings in einem anderen Handwerksbetriebe während der ver⸗ längerten Lehrzeit Sorge zu tragen. eneh⸗ daß unſert heutigen gemeinſchafklichen Be⸗ macher Die Verletzung vorſtehender Vorſchriften Rungsſtrafe his zu 20 Mk. geahndet, ſoweit ſolche im Hich ſchon durch anderweitige Strafen bedr roht iſt. In der Debatte bittet Herr Helfferich⸗ Heidelberg. int bo⸗ letzten Satz hinter den Worten„der SeN Lehrzeit“ die „auf Koſten des Lehrherrn“ einzuſchalten.(Beifall bei den Geſele, vertretern.) Der Geſellenvertreter Böls erſucht dringend, dem Amendement des Herrn Helfferich ſtattzugeben. Herr König⸗ Mannheim warnt vor dieſem Paſſus, welcher ein zweiſchneidigez Schwert ſchaffe. Viele Meiſter würden ſich dann hüten, minder⸗ begabte Knaben in die Lehre zu nehmer Herr Amtmann Neff ſpricht ſich für die Aufnahme des Zuſatzes aus. Herr Thurecht⸗ Handſchuhsheim iſt gegen den Zuſatz. Ein derartiger Lehrling bringe dem Meiſter einen Verdienſt, wenn er auch noch ſo mangelhaft auz⸗ gebildet ſei. Ein Koſtenerſatz ſei daher ungerechtfertigt. Berſchiedene andere Redner widerſprechen dieſer Anſicht des Vorredners. Die Ausbildung eines ſolchen vernachläſſigten Lehrlings ver viele Mühe und Arbeit. Herr Herrmann ſpricht ſich den Zuſaz aus. Darüber, ob ein Lehrherr die Schuld an der mangelhaften Ausbildung des Lehrlings trägt, habe ja der Prüfungsausf uß zu entſcheiden. Herr Irmer⸗Mannheim hatte Anfangs auch He⸗ denken gegen den Zuſatz, jedoch ſind dieſe jetzt zerſtreut worden. Hert König ⸗Mannheim iſt gegen den Zuſatz im Intereſſe der minder⸗ begabten Lehrlinge, nicht aber im Intereſſe der liederlichen Meiſter⸗ Aus Gründen der Humanität ſei er deshalb gegen den Zuſaß. Pei der Abſtimmung wird der Zuſatz mit 28 gegen 9 Stimmien ay⸗ genommen. Der nächſte Punkt der Tagesordnung betrifft die Berathung des von der Kammer aufzuſtellenden Formulars für Lehr⸗ vertra 1 8 Ueber die 5 Kammerſekretär Haußer. ſache den age referirt Herr Herr Wieprecht⸗Eberbach erklärt, der Vertrag entſpreche den geſetzlichen Anforderungen und empfehle er deshalb, ihn en ploe an⸗ zunehmen. Herr Aulbach⸗Mannheim beantragt einige kleine Abärrderungen in dem Vertrag. Herr Sekretär Haußer gibt ent⸗ ſprechende Aufklärungen. Herr Amtmann Neff wünſcht einige kleine Aenderungen redaktioneller Art. Die übrige Debatte iſt un⸗ wefentlich und wird der Vertrag mit allen gegen die Stimme des Geſellenvertreters Bölz⸗Mannheim angenommen. Der nächſte Punkt der Tagesordnung handelt von der Feſt⸗ der Dauer der Lehrzeit für das Handwerk. Der der Kammer unterbreitet folgende Vorſchläge der Kammer: Bäcker, Conditoren, Lebküchler und Köche 3 Jahre, Ban⸗ dagiſten und Orthopäden 4, Barbiere, Friſeure und Perückenmacher 3, Bildhauer 4, Blechner, Inſtallateure, Telegraphenbauer, Bruanen⸗ macher 3, Gipſer und Stukkateure 3, Brauer 3, Buchbinder, Car⸗ tonagearheiter, Etuismacher und Ledergalanteriearbeiter 3, Buch⸗ drucker(Drucker⸗ und Setzerlehrlinge) 4, Vüchſenmacher 4, Bürſten⸗ und Pinſelmacher 3, Dach⸗, Schiefer⸗, Ziegeldecker und Blitzableiter⸗ ſetzer 3, Drahtzieher, ⸗Stricker, Drahtwaaren⸗ und Stiebmacher 3, Drechsler, Holzwerkzeug⸗, Stock⸗ und Kammmacher 3, Färhet, Bleicher, Drucker, Decateure und Appreteure 3, Kupfer⸗ und Farben⸗ drucker 4, Lithographen 4, Linirer 3, Feilenhauer 3, Gärtner 3 Gerber 3, Glasmaler 4, Glasätzer, Porzellanmaler 3, Glaſer 3, Gold⸗ und Metallſchläger 3, Gold⸗ und Silberſticker 3, Gold⸗ und Silberarbeiter, Eiſeleure und Galvanoplaſtiker 4, Gürtler 3, Hafnes und Ofenſetzer 3, Hutmacher, Handſchuhmacher, Kürſchner, Mützen⸗ macher und Säckler 3, Huf⸗ und Wagenſchmiede 3, Glas⸗ u. Metall⸗ Inſtrumentenmacher, Optiker 4, Graveure 4, Kaminfeger 3, Korh⸗ nacher 3, Küfer, Kübler 3, Kupferſchmied 3, Maler, Tüncher und Lackierer 3, Maurer 3, Mechaniker 3, Feinmechaniker 4, Maſchrfen⸗ bauer 3, Metzger 3, Mühlenbauer 3, Meſſerſchntiede und Schleifer 3, Metalldrel her und ⸗Drücker 3, Glockengießer 3, Müller 3, Muſictuſtru⸗ mentenmacher 3, Pfläſterer 3, Photographen 3, Polamenttere 85 Sattler, Taſchner 3, Schloſſer 3, Schneider 3, Schriftgießer, Stereothpeure 4, Schuhmacher, Schäfte⸗ macher, Leiſtſchneider 3, Seifenſieder 3, Seiler 3, Schirmmacher g, Steinhauer 3, Tapezierer und Dekorateure 3, Uhrmacher 3, Ver⸗ golder 3, Holzbildhauer und Holzſchnitzer 4, Goldleiſten⸗, Kehlleiſten⸗ und Rahmenverfertiger 3, Wagner 3, Weber 3, Tylographen 4, 3, Zinngießer 3, Zeug⸗ und Nagelſchmiede 3 und Ziegler 8 Jahre. Herr Sekretär Haußer befürwortet die Genehmigung der Vorſchläge des Vorſtandes und referirt kurz über dieſelben. Die Debatte iſt unweſentlich und werden die Vorſchläge des Vorſtandes einſtimmig angenommen. Als verwandte Gewerbe im Sinne des§ 1293 Abf. 3 der.⸗O. werden von der Kammer nach den Vorſchlägen des Vorſtandes nach ade Debatte beſtimmt; 1. Bäcker, Konditoren, Lebküchler, Köche. Bandagiſten, Ortho⸗ päden, chirurgiſche Inſtrumentenmacher. 3. Barbiere, Friſeure, Perückenmacher. 4. Blechner, Inſtallateure, Kupferſchmiede, Tele⸗ graphenbauer. 5. Buchbinder, Cartonagearbeiter, Etuismacher, Leder⸗ und Galanteriewaarenmacher, Linfirer. 6. Buch⸗ und Stein⸗ drucker, Schriftſetzer, Drucker aller Art außer Zeugdrucker, ylo⸗ graphen, Lithographen, Schriftgießer und Stereotypeure. 7. Draht⸗ zieher, ⸗richter, ⸗flechter, ⸗weber. 8. Drechsler aller Art außer Metalldreher, Holzbildhauer, Holzwerkzeugmacher, Elfenbeinſchnitzer, 9. Edelmetallarbeiter, Juweliere, Graveure, Uhrmacher, Fein⸗ mechaniker, Optiter, Gold⸗ und Metallſchläger, Gürtler. 10. Gießet aller Art(Gelb⸗, Roth⸗, Zink⸗, Zinn⸗ Glockengießer). 11. Hafner, Ofenſetzer, Backofenbauer. 12. Herren⸗ und Damenſchneider. 13, Hutmacher, Kürſchner, Mützenmacher, Handſehuhmacher, Walker, außer Lederwalker. 14. Küfer, Kübler, Brauer, Mälzer, Brenner, 15. Maler, Anſtreicher, Lackterer, Dekorationsmaler, Vergolder, Goldleiſtenmacher. 16. Marmorarbeiter aller Art, Steinbildhauer, Steinhauer, Stukkateure. 17. Maurer, Tiefbauer, Brunnenmacher, Pfläſterer. 18. Sattler und Tapezierer. 19. Schreiner, Zimmeror, Stuhlmacher, Glaſer, Wagner, Wagenbauer. 20. Schrhmacher, Schäftemacher, Leiſtſchneider. 21. Schloſſer, Waffen⸗ und Zeug⸗ ſchmiede, Schtertfeger, Windenmacher, Schmiede, Maſchinenbauer, Meſſer⸗ und Nagelſchmiede, Büchſenmacher, Feilenhauer, Mechaniker, Pumpenmacher, Schleifer aller Art. 22. Stuhlflechter, Korbmachet, Rohrmöbelmacher. 23. Weber, Seiler, Poſamentiere, Färber, Zeug⸗ drucker, Dekatierer. In zweifelhaften Fällen entſcheidet der Vorſtand der Handwerkskammer. Der folgende Punkt der Tagesordnung handelt von der Feſt⸗ ſtellung der Beſtimmungen über die Höchſtzahl der Lehrlinge⸗ (§ 130 der.⸗O.) Der Vorſtand der Kämmer unterbreitet der Vollverſammlung folgende Vorſchläge: Ein Meiſter von—5 Geſellen darf 3 Lehr⸗ linge halten, bei 3 weiteren Geſellen 1 Lehrling mehr, Höchſtzahl 5 Lehrlinge. Für Schloſſer, Steinhauer und Maurer: Höchſtzahl 8 Lehrlinge. Herr Sekretär Haußer referirt über dieſen Antrag des Vor⸗ ſtandes und empfiehlt ſeine Genehmigung. Ueber den Antrag ſeien die verſchiedenen gewerblichen Vereinigungen im Handwerkskammer⸗ bezirk gefragt worden und haben ſich gegen dieſelben nur die Schloſſervereinigungen von Heidelberg und Mannheim ausgeſprochen, Herr Krauth von Eſchelbronn iſt dagegen, für Schloſſer, Stein⸗ hauer und Maurer die Höchſtzahl der Lehrlinge auf 8 feſtzuſetzen, vielmehr will er auch für dieſe Branchen eine Höchſtzahl von 5 Lahr⸗ lingen feſtgeſetzt haben. Herr Loev⸗Heidelberg widerſpricht dem Vorredner und ſtellt ſich als ſogenannter Lehrlingszüchter vor; er beſchäftige nicht nur 8, ſondern ſogar 13 Lehrlinge, und doch köntie er den Nachweis führen, daß ſeine Lehrlinge eine tüchtige Ausbildung weird mir eider 7ö Gchtemner 3 3, Seſſel⸗ 8 feſtg ſtinen des Be Abänd und je 15 165 auch zuſetze 8 werder 2 broche ſellenc die eit läuft markſt den 9 lung werde ſind d zur E nächſt werde theile baß d aufge ment werde zum ladun Schli ab. daß plätze in er des Sch keit! verto einle Höhe in A hing ſcheil A Abit. naſi⸗ in d Frat Weg Reif käme daß mod nehr dets ſtän böhe nim Nack Frer lieh. das nun führ Ung rüh; lege Wir ſchi dan Str Bue Hil! Ste 2 Frl die Doz Naut gefor begs F enlreee N rr d. Frrrrr nnnn feſtg ſeinen St Abänderung herausſ begsſg günſtig liegen, muß Auswanderungsluſtigen Mannheim, 30. Juli. * Weneral Anzeiger⸗ 8· Seite. nießen. Herr K önig⸗Mannheim tritt dafür ein, daß für Steinhauer und Maurer die Höchſtzahl der Lehrlinge auf eſetzt wird. Heer Kraut.⸗Eſchelbronm vertritt nochmals andpunkt. Herr Herrmann plaidirt für die Vorſchläge Wenn in—3 Jahren ſich die Nothwendigkeit einer ſtelle, ſei die Handwerkskammer ja auch wieder da und jede Vereinigung beſitze ja das Recht, Eingaben an die Kammer zu machen. Mit dem von Herrn Loeb⸗Heidelberg geſtellten Antrage, auch für die Feinmechaniker die Höchftzahl der Lehrlinge auf 8 feſt⸗ zuſetzen, erklärt Herr Herrmann ſich einverſtanden. Hiermit ſchließt die Debatte und die Vorſchläge des Vorſtandes werden mit dem Zuſatz des Herrn Loev angenommen. Da es inzwiſchen 1 Uhr geworden iſt, wird die Sitzung abge⸗ brochen und eine Pauſe bis 3 Uhr Nachmittags gemacht. Der Ge⸗ ſellenausſchuß wird entlaſſen, da die nächſtfolgenden Gegenſtände nur bie eigentliche Handwerkskammer angehen. des Vorſtandes. „ Einztehung der goldenen Fünfmarkſtücke. Am 30. Septbr. läuft bekanntlich die Friſt ab, bis zu der die kleinen goldenen Fünf⸗ markſtücke, die im öffentlichen Verkehr nur noch ſelten vorkommen, bei den Reichs⸗ und Landeskaſſen zu ihrem geſetzlichen Werthe in Zah⸗ lung genommen oder auch gegen andere Reichsmünze umgetauſcht perden können. Noch im Umlauf befindliche goldene Fünfmarrſtücke ſind daher bis einſchließlich 30. September an den betreffenden Kaſſen zur Einlöſung vorzulegen. Die neue Schieſvorſchrift für die Kavallerte berückſichtigt zu⸗ gächſt den Karabiner 98 und die Selbſtladepiſtole nicht, vielmehr pwerden die Vorſchriften für dieſe Waffen nur an diejenigen Truppen⸗ theile ausgegeben, die hiermit ausgerüſtet werden. Es erhellt hieraus, daß der Armee⸗Revolver als nicht mehr zeitgemäße Waffe endgiltig aufgegeben und der Selbſtladepiſtole Platz gemacht hat. Der erſte Dragonertag der„Schwarzen“(Prinz⸗Karl⸗Regi⸗ ment) ſoll am 22. September oder 6. Oktober in Oberkirch abgehalten werden. Eine Abordnung des Feſtausſchuſſes wird ſich nächſter Tage zum Regimentskommando nach Mülhauſen begeben, um die Ein⸗ ladung zu Überbringen. * Die Großherzogliche Höhere Mädchenſchule hielt ihre Schlußfeier heute Vormiktag in dem großen Saale des Stadtparks ab. Der Andrang von Seiten des Publikums war ein ſo großer, daß manch einer ſich damit begnügen mußte, ein beſcheidenes Steh⸗ klätchen zu erobern. Nachdem die 6. Klaſſe einige friſche Geſänge in erfreulicher Weiſe zu Gehör gebracht hatte, beſtieg in Vertretung des erkrankten Direktors, Herrn Prof. Walleſers, Herr Profeſſor Schtlling die Rednerbühne und lenkte zunächſt die Aufmerkſam⸗ keit der Verſammlung auf die jüngſt gefaßten Beſchlüſſe der Stadt⸗ perwaltung, die eine Neuorganiſation des Inſtituts anſtreben und einleiten. Bekanntlich ſollen demnächſt an die 4 obere Klaſſen der Höheren Töchterſchule Realklaſſen angegliedert werden, und es iſt in Ausſicht genommen worden, dieſen ſpäter auch noch zwei weitere hinzuzufügen. Redner führte aus, daß dieſe Maßnahmen von ent⸗ ſcheldender Bedeutung für das Inſtitut ſind und werden müſſen. Ir nicht zu langer Zeit werden wir auf dem Punkte ſtehen, daß den Abiturienten der Realſchulen in gleicher Weiſe wie denen der Gym⸗ naſien die Univerſitäten offen ſtehen und dann müſſen, wenn der in den letzten Jahrzehnten ſo lebhaft erwachte Lernbetrieb in der Frauentwelt anhalte, auch dem weiblichen Geſchlechte auf dieſem Wege die Möglichteit geboten ſein, die für das Studium nöthige Reiſe zu erlangen. Einzelne Bedenken, die ja freilich hier vorlägen, kämen dagegen nicht in Betracht. Es ſei keineswegs zu fürchten, daß dieſe ſo erblühende Oberrealſchule oder, beſſer bezeichnet, dieſes moderne Mädchengymnaſtum, den Charakter einer Knabenſchule an⸗ nehmen würde. Denn Mädchen ſeien nun einmal keine Knaben; das feinere äſthetiſche und ſittliche Empfinden, das tiefere Ver⸗ ſtändniß des allgemeinen Menſchlichen, das das Mädchen in viel höherem Maße als der Knabe aus dem Elternhaufe mit ins Leben nimmt, wurde nach wie vor dem Inſtitut ſeinen Stempel aufdrücken. Nachdem der Redner noch einen kurzen Rlickblick gegeben und ſeiner Freude über das nummeriſche Wachsthum der Anſtalt Ausdruck ver⸗ liehen hatte, weil es am beſten Zeugniß ablege für das Vertrauen, das die Eltern den Lehrern entgegenbrachten, las er die Liſte der num die Anſtalt verlaſſenden Schülerinnen.— Es folgte die Auf⸗ führung des Märchens„Das Waldweibchen“, deſſen Text von Tante Ungenannt und deſſen Mufik von Herrn Th. Forchhammer her⸗ rührt. Das reizvolle Werkchen bot den Schülerinnen reiche Ge⸗ legenheit, ihre Künſte in Geſang und Deklamation ſpielen zu laſſen. Wir müſſen es leider hier verſagen, auf die von Herrn Ernſt ge⸗ ſchickt geleitete Vorführung näher einzugehen und begnügen uns damit, die Namen von Luiſe Kappes, Johanng Bodenheimer, Elle Strauß, Erika Kökert, Erna Sandherr, Sophie Würzweiler, Sophie Buchner, Suſe Leutz, Marie Scharnke, Paula Retwitzer, Marie Rüdin, Hilda Schilling, Anny Stern und Henriette Sternheimer an dieſer Stelle namhaft zu machen. Nach einem Schauturnen der.,.e und 8. Klaſſe, das überaus befriedigend verlief,(Lehrer: Frl. Fu chs, Frl. Jäger, Herr Leutz) ſchloß der Geſang eines Dankchorals die würdige Feier. * Warnung. Sticherem Vernehmen nach wird neuerdings in Doutſchland und auch im Großherzogthum ein in Paris gedrucktes Hluczblatt verbreitet, in welchem zur Auswanderung nach Chile auf⸗ teſondert wird. Da die Verhältniſſe für Einwanderer dort keines⸗ dringend ab⸗ beratg en werden, dieſer Aufforderung Folge zu geben. Wetterausſichten für Auguſt. Falb prophezeit für die erſte Hälfte des Monats Trockenheit mit vereinzelten Niederſchlägen und ſpärlie hen Gewittern, vom 14. ab wieder trockene Witterung und vom 18, an ckusgiebige Regen, die im Gebirge in Schnee übergehen. Gegen ende des Monats ſollen die Gewitter zunehmen. Der 14. wird als ein krlſttiſcher Tag 2. Ordnung, der 29. als ein ſolcher 1. Ordnung bezeich met. Saalbautheater in Mannheim. Gaſtſpiel des Wiener Ope⸗ ketken⸗Enſembles. Dienſtag, 30. Juli, gelangt nur zur einmaligen Auffül hrung, die hier ſeit vielen Jahren nicht gegebene Wiener Ge⸗ ſangsthoſſe:„Der böſe Geiſt Lumpaci Vagabundus“ oder„Das lieberl iche Kleeblatt“; große Geſangspoſſe in drei Akten nebſt einem Vorſpiſel Im Feenreiche“ von Joh. Neſtroh, Muſik von Kapellmeiſter Ad. Mflller. 80 Die Geſchichte von einem koſtſpieligen Küſe macht zur Zeit die Aunde durch die Preſſe,— beſonders durch die ſchweizeriſche. Da liſeſt man z..: Die in einem Nachen nach Straßburg gefahrenen Lümmzaitklubiſten von Zürich erhielten von einem Gönner als Reiſe⸗ brobteent 8 Kgr. Schweizerkäſe. Man wurde einig, denſelben in Strafzburg mit den dortigen Schweizern zu vertilgen wie weiland den pirſebrei. Auf der Heimreiſe wurde die Geſellſchaft in Freiburg don eamten angehalten. Sie erklärten den überraſchten Zürchern, daß dier Käſe nicht verzollt worden ſei. Der Präſident habe ent⸗ weder ſofort 400 M. zu hinterlegen oder aber da zu bleiben. Der Präſid nt hatte in Freiburg einen Freund, der zur Begrüßung auf den Bchhuhof gekommen war, dieſer half aus der Verlegenheit, indem er die Angelegenheit ſeinem Geſchäftsherrn vorttug, der dann ſofort das Deſpofitum leiſtete. Damit war die Käſeangelegenheit erledigt und der zuriiickgebliebene Präſident konnte ſeinem Verein mit dem nächſten ſchnellazuug nach Baſel nachreiſen. Die Zollbehörden in Freiburg waren urch efne Zeitungsnotiz auf die Käſeausfuhr aufmerkſam gemacht worden Jund glaubten, es handle ſich um einen Leib Käſe. Es iſt nun ein amtlich beglaubigter Atteſt nach Freiburg abgegangen, daß die 8 11 Käſe geſchenkt waren und als Reiſeproviant dienten. Die Käſefahr nach Straßburg hat aber den Theilnehmern eine unver⸗ muthete Erinnerung zurückgelaſſen.— Die Thatſache der Beſtrafung iſt, wie man in Freiburg erzählen hört, richtig. Nur wird behauptet, die Kaſeindaber Hätten an der Grenze die Arace, ob-die ettpas Ber⸗ gollbares beſäßen, rundweg verneint, ſtatt die Geſchichte des Käſes zu erzühlen. Die Zolldehörde habe dann, als ſte gleich nachher von dem„Schmuggel“ erfuhr, böſen Willen vorausgeſetzt und die Nach⸗ barſtationen aufmerkſam gemacht. Darum dann das Einſchreiten in Freiburg. Aus dem Grofßzherzogthum. * Heidelberg, 29. Juli. In einer Beſprechung der Mitglieder des Bürgerausſchuſſes wurde die Wahl des Herrn Referendärs Fr. Wielandt von Karlsruhe, welcher zur Zeit im Sekretariat des Großh. Miniſteriums des Innern beſchäftigt iſt, zum zweiten Bürgermeiſter in Ausſicht genommen. * Von der VBergſtraße, 29. Juli. Großes Aufſehen exregt das plötzliche Verſchwinden des Kaufmanns A. Lang, der zuletzt in Auerbach ein Waarenkonſumgeſchäft auf den Namen ſeiner Frau betrieb. Lang, der aus dem Badiſchen ſtammt und auch in Darm⸗ ſtadt eine kurze Zeit ein Geſchäft inne hatte, hat von zahlreichen Perſonen Waaren erſchwindelt. Ueber ſein Geſchäft wurde der Kon⸗ kurs eröffnet. * Konſtanz, 29. Juli. Die Strafkammer verurtheilte den an⸗ geblichen Jacques Veicza aus Partena wegen Führung falſchen Na⸗ mens, mehrfachen, zum Theil ſcheren Diebſtahls, ſchweren Ur⸗ kundenfälſchung und Bedrohung zu einer Zuchthausſtrafe von 2 Jahren, 10 Monaten, 2 Wochen, 4 Tagen und einer Haftſtrafe von 6 Wochen. Außerdem wurden ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf 5 Jahre aberkannt und die Stellung unter Polizeiaufſicht aus⸗ geſprochen. Theater, Nunſt und Wiſſenſchaft. Kaiſer Wilhelm hat eine bemalte hölgerne Zimmerdecke gekauft, die ſich bisher im Palaſte Manſt zu Lucca befand. Sie be⸗ ſteht aus zwölf Holztafeln mit Tempera⸗Gemälden, die Scenen aus dem alten Teſtament darſtellen. Die Bilder ſind von geſchnitzten und vergoldeten Holzrahmen umgeben. Der Kaufpreis beträgt 15,000 Lire. Wie nach florentiniſchen Blättern verlautet, will Kaiſer Wil⸗ helm dieſe Zimmerdecke, die aus dem ſechzehnten Jahrhundert ſtammt und wahrſcheinlich von dem Maler Giovanni Pinotti aus Lucca ge⸗ malt wurde, nach Berlin überführen undſeiner Mutter ſchen⸗ ken, die vor zwei Jahren bei ihrer letzten italieniſchen Reiſe auf die Decke des Palazzo Manſi aufmerkſam geworden iſt. Parſifal in. Bayreuth. Aus Bayreuth wird den„M. N..“ ge⸗ ſchrieben: Die Herren E. Humper dinck. Hans Thoma und Albert Niemann haben eine„An die Feſtſpielbeſucher“ gerichtete Aufforderung drucken und auflegen laſſen, durch Namensunterſchrift dem Wunſche Ausdruck zu geben, daß Mittel und Wege gefunden werden, dem„Parſifal über die geſetzliche Schutzfriſt hinaus die ihm gebührende Ausnahmeſtellung zu wahren.“ Reueſte Rachricten und Gelegraume. 29 29. Berlan; Fuli. Ein neuer Kraftwagen für den Kaiſer iſt gegenwärtig in der Motorenfabrik von Fritz Scheibler in Aachen im Bau begriffen. Der Kaiſerliche Oberſtallmeiſter Graf v. Wedel war dieſer Tage dort auweſend, um den Wagen zu be⸗ ſichtigen. Das Gefährt iſt nicht für den perſönlichen Gebrauch des Monarchen beſtimmt, es ſoll vielmehr dem Kaiſerlichen Narſtäll zu geeigneten Zwecken dienen. *** Privat⸗Telegramme des„General⸗ Anzeigers.“) * Frankfurt a. d.., 30. Juli. Bei den geſtern nieder⸗ gegangenen Gewittern ſind, wie die„Frankfurter Oderzeitung“ Im Dorfe Neuerbach, Kreis Friedberg in der Neumark, wurden eine Frau und ein 10jähriges Mädchen im Hauſe vom Blitze erſchlagen. Gleich⸗ falls durch Blitzſchlag fanden zweß Arbeiter des Dominiums Nord⸗ haufen, Kreis Königsborg in der Neumark, bei der Feldarbeit ihren Tod, während 16 Arbeiter betäubt wurden, ſich aber wieder erholten. Im Dorfe Neuhardenberg, Kreis Lebus, tödtete der Blitz einen Knecht und eine Magd beim Hafermähen. * Paris, 30. Juli. Auf den Auslieferungsantrag der deut⸗ ſchen Regierung verhaftete die Sicherheitspolizei den deutſchen Unterthan Curt v. Eismandor Ff, welcher unter dem Namen „Graf von Uexküll⸗Gyllenband“ in Deutſchland zahlreiche Schwin⸗ deleien verübte. * Cadix, 30. Juli. Die Offiziere des de u t⸗ ſchen Geſchwaders haben ſich an Bord des Dampfers „Pielago“ zum Beſuch nach Tanger begeben. *** Zum Zolltarif. *Paris, 30. Juli. Dr„G aulois“ iſt der Anſicht, daß der deutſche Handel und die deutſche Induſtrie die Koſten des von den Agrariern errungenen Sieges tragen werden. Das Blatt hält die Tariferhöhung im Augenblick der wirthſchaftlichen Kriſis für inop⸗ portun.„Siscle“ glaubt, daß die Tariferhöhung daddurch, daß ſie den Lebensunterhalt viel theurer macht, zahlreiche Handarbeiter dem Sozialismus in die Arme treibt. Beide Blätter ſehen Schwie⸗ rigkeiten bei der Erneuerung der Handelsbverträge voraus. *Petersburg, 30. Juli. Den ſchon gemeldeten Proteſten der hieſtigen Preſſe gegen den neuen Zolltatifentwurf ſchließt ſich auch der„Herold“ an, indem er feſtſtellt, daß man in Rußland nicht wenige Sätze des neuen Tarifes für kaum diskutabel hält, geſchweige denn für halbwegs annehmbar erklärt. *** Skandal im Parlament. „London, 30. Juli. Im Unterhauſe wird die Vorlage über die ländliche Grundſteuer zu Ende berathen. Gegen Schluß dieſer Verhandlung kamen es zu lärmenden Auftritten. Während der Rede eines Liberalen ſtießen Konſervative laute Rufe aus: Abſtimmung! Abſtimmung! WilliamRedmond rief dagegen: Polizei! Polizei! und rief dem Sprecher zu: Warum halten Sie die Ordnung nicht aufrecht? Nach einer Reihe weiterer Unterbrechungen wurde Red⸗ mond vom Sprecher genannt und danach mit 303 gegen 71 Stimmen für den noch übrigen Theil der Sitzung ausgeſchloſſen. Zwei iriſche Mitglieder erhoben Beſchwerde, daß die Abſtimmung hierüber nicht in vorſchriftsmäßiger Weiſe angekündigt ſei. Patrick 'Brien ſuchte ſich über dieſen Gegenſtand mit dem Sprecher auseinander zu ſetzen, und weigerte ſich, ſich niederzuſetzen. Auch er wurde bom Sprecher genannt und dann von der Sitzung ausge⸗ ſchloſſen. Während dieſer Vorgänge war das Haus dicht beſetzt und die Stimmung ſehr erregt. Vor den iriſchen Bänken ertönten mehrfache Proteſtrufe. Doch gelangte die zweite Leſung der Vorlage, ohne daß es zu weiteren Zwiſchenfüllen kam, zur Annahme. .*.* Zur Lage in China. *Algier, 30. Juli. Der hieſige Korreſpondent des„Jour⸗ meldet, mehrere Wenſchen ums Leben gekommen. nal“ Uatte deſtern eine Auterzeauue ait WaALAe Laplata M. welcher ihm ſagte, er habe die Stadt Algier auf Anregung des jetzigen Generals und früheren Oberſten der Zuagven Guilled beſucht, mit welchem er ſtets die beſten Beziehungen unterhalten habe. Walderſee fügte hinzu, daß das Verhältniß zwiſchen den deutſchen und franzöfiſchen Soldaten immer ein angenehmes, vortreff⸗ liches geweſen ſei. Bezüglich der gegenwärtigen Lage in China er⸗ klärt Walderſee, er glaube, daß man der Stimmung der Bevölkerung von Peking, welche von der des ganzen übrigen Reiches gänzlich ver⸗ ſchieden ſei, keine zu große Bedeutung beimeſſen dürfe und daß. jetzt die Wiederherſtellung der Ruhe in China geſichert ſei. * Algier, 30. Juli. Graf Walderſee machte geſtern Nachmittag einen längeren Spaziergang durch die Straßen der Stadt und beſorgte mehrere Einkäufe. Graf Walderſee erzählte, an Bord ſei Alles wohl, doch der Sturm, welchen die„Gera“ zwiſchen Na aſaki und Batavia durchzu⸗ machen hatte, habe den 150 Keunten an Bord ziemlich erheblich geſchadet, nun ſei aber Alles vergeſſen. Auf Pichons Paxriſet Aeußerungen Bezug nehmend, ſagte Walderſee, die Expedition in China werde weſentlich dazu beitragen, die Beziehungen zwiſchen Frankreich und Deutſchland noch freundlicher zu geſtalten. *London, 30. Juli. Die Times meldet aus Pe king: Die Chineſen warten geſpannt die Wirkung der kibetani⸗ ſchen Geſandtſchaft nach Petersburg ab. Sie er⸗ kennen, daß dies Ränkeſpiel, mit einer Macht, die nominell China untergeben iſt, den Zweck hat, die ruſſiſche diplomatiſche Aktion zu ſtßren und ihre Macht zu erhöhen, wenn die mand⸗ Frage wieder aufgerollt wird, was in Kürze geſchehen wird. Maunnheimer Handelsblatt. Maunheimer Produkten⸗Börſe. Die Ultimo⸗Abrechnung fülr Zuſammenladungen pro Juli d. F. finden Mittwoch, 31. Juli d.., Vormittags 11 ½ Uhr, im Börſenlokal ſtatt. Coutszettel der Mannheimer Eſfertenbörſe vom 30. Juli. Obligationen. Staatspapiere. Pfandbriefe. 4 proz. Bad. Oblig. v. 1901 104.00 b3 4% Rbeln. Oyp.⸗B. unk. 1905 100.— b5 prog, Bab. Bellg. b. 900 39.90 5%ùĩ„„„ dlte. 8270 5 1Badiſche Obligat.„%„„ 9250 59 83(abgeſt.) 68.50 53 B„„ unk. 92.50 bz 3½„ Oblig. Mark 98.50 53„„ Commmunal 93.— b3 „„ 98.50 55 Städte⸗KHitlehen. „ 1892½1 58.80 53 3½½ Frelburg k. B. 92.—8 „ 89.90 6 Larlsvuber b. J. 1899 88.— 5; („ T. 100 Looſe 144.— 5 4% Subwigshaſen bon 1900 400.50 5 3½ Baher. Obligatlonen 99.35 b5 4½ Sudwigshaſen M. 103.— 2 83.75 b 34% Maundelmer Oßl. 1335 ¼35.— 3/1 Deulſche Nelchsauleiße 101.20 b5 37 5„ 18889 95.— 8 37%„ 7 101.80 63 316K· 1895 95.— %à%„ 5 91.15 P57 81%%„ 1898 95.— 37½ Preußz. Conſelt 100.65 53 357 90 Pirmaſenſer 95.— G 35—8 5 Anvuneſtrie⸗Obligattonen abenenn, 7 717 4½ Bad. A⸗G. f.. 3 5% Bürgl. Brauhaus, Bonn 1oe.— 63 400 Pfätz. Gudw. Mar Nord) 108.68 bz 4½ Speherex Ziegelwerke 101.10 5 567 96.80 bj 4½ Berein Chent. Jabelken 101.— 9„ cecubertirt, 46.80 53 4½ Zellſtofffabeit Walbhof 102.88 b5 Aktien. Banken. Wfalzbrau. v. Geiſel u. Mohr 7 Brauerei Siuner, Grünwinkel 200.— 8 Habiſche Bauk 116.—8 SchroeblHeldelberg 168.— G Cred.⸗u. Devofith., Zweibyck. 187.— Schwartz Speher 116.80 Gewerbebank Spener 50% B 131.— 8 Schwetzingen 65.— Mannbeimer Bank— Sonne Welt Speyer 190.— 8 Oberrhein. Bank 114.50 53„ Storch, Sick 04.— Bfälzſſche Vank 117.25 G„Werger, Worus“ 90.— d ee, e, d 8 geheiulſche Credithank 140.— Wfälz. Prebh.. Spritſabr.(0. 85 Mhein. Hop.⸗Bank 187.20 55 Transport Slibd. Bant 168.75 G und Verſicherung⸗ Eiſenbalpen. Gutlabr⸗Artlen 128.— 8 Wfätziſche Audwiasbahn 222.— b3 Mannh. Damsofſchkeppſchiff 117.— „ Marbahn 134.70 55„ Lagerhaus 100.— 53 2.„Nordeahn 127.— 61 Bab. Rülck⸗ l. Mitderſich.—.— Hellbronner Straßenbahnen 87 8„ Schlfffabrt⸗Aſſecuranz 839.— 8 Etzemiſche Anduſtrie. Continentale Verſſcherung 265.— .⸗G, f. chem. Jubufirſe 118.25 b, Mannheimer Verſtcherung 380.— Badiſche Anilln⸗ u. Soda 370.— B Oberrhein. Verſ.⸗Geſellſchaft 1 4, e ne, e Wllett. Transportverſich⸗ 675.— Chem. Fabeſk Goldenberg 182.— G Jud 2 Chem. Fabrit Gerusheim Juduſtrie. Verein chem. Fabriken 180.— 0 Act.⸗Geſellſch f Seilinduſtrie 118.—0 Vereln D. Oelfabriten 104.— Dingler'ſche Maſchluenfabrit 180.— Weſteregeln Alkal. Stamm 205.50 Eimaillirfabtik Kirkwefler 15„ Vorzug 103.50 B Emalliirwerke Malkammer 109.70 Eitlinger Spinnerel 108.50 Brauereien. Hüttenhelmer Spinnerel 91.— 8 Mad. Branerel 133.— 8 Karler-Nühmf, Hald u. Neu 175,— 2 Binger Aktlenblerbraueret— Mannh. Gum.⸗ A. Asbeſtfabr. 83.— Durlkacher Hof vorm. Hagen 210.— G Oggersbeimer Spinnere!—— Eſchbaum⸗Brauerei 178.— 8 Pfälz. Nähm. u. Fahträderff Glefantenbräu Rühl, Worms 10— 0 Portl.⸗Gementwk. Heibelberg 189.— Branerei Ganter Freiburg 100.— Vereinjg. Freiburger Zlegelw. 148.— Kleinkein, Heldelberg 184.— Verein Speyerer Zlegelwerke 97.— Homburger Meſſerſchinitt 90.— Zellſtoſſfabrit Waldhof 225.— Jubwigsbaſener Brauerei—.— Zuckerfahrit Waghäuſet 73.— Mannb. Alklienbrauerei 160.— Zuckerraffinerle Mannbelm (Oſſizieller Berichty Mauuheimer Gffektenbörſe vom 30. Juli. e Anflin⸗Aktien An der heutigen Börſe fand wenig Geſchäft ſtatt. notirten 370., Zellſtofffabrik Waldhof⸗Aktien 225 B. Frankfurter Effetten⸗Societät vom 29. Juli. Creditaklien 196.60, Diskonto⸗Kommandit 172, Deutſche Bauk 189.20, Dresdner Bank 128, Lombarden 21.70, Jura⸗Simplon 99, Anakol. Eiſenb. 83, Nordd. Lloyd 113, AKproz. Italiener 97.20, Zproz. Mexikaner 26.10, 5proz. amort. Mexikaner 41.25, Türk. Looſe 100, Zproz. Portugieſen 25.70, 4½proz. innere Argentinier 71.30, 4½ proz. äußere dto. 72.60, 5 proz. Chineſen 94.30, 4½ proz. Chineſen 82.20, Laura 178, Bochumer 165, Harpener 150, Oberſchleſ. Eiſen⸗Induſtrie 99, Eſchweiler 176.80, Chem. Werke Albert 156, Zellſtoff Dresden 66.50, Glektriz. Schuckert 98.50. Landes⸗Produtten⸗Börſe Stuttgart. Vör ſenbericht vom 29. Juli 1900, mitgetheilt von dem Vorſitzenden Fritz Seeenee Wir notiren per 100 kg frachtfrei Stuttgart, je nach Aual 1 5 und Lieferzeit: Weizen württemb. M.. fränkiſcher „Ulka M. 18.—18.25, Walla⸗Walla M. 18.——18.28, 18.——18.25, Amerikaner M. 18.——18.25. Kernen Sberländ. M. 18.——18.25, Unterländer M. 18.———, Dinfel M. 12.—— Roggen württ. M. 16.———, ruſſiſcher M. 15.78—16.—. Gerſte württembg... Pfälzer M. ——.— uber uuirr Hafer Oberländer M. 15.75—16.—, Unterländer M. 14.7518.25, Mais Mired M.—.— bis M. 12.50, Laplata M.—1250, Kohlreps M. 27.——27.50 Mehlpreiſe per 100 lg nach Qualität: Meh!l Nr. 0: M. 29—29.50, Nr.:. M. 2777.50. Nr. 2: M. 25.50—26, Nr. 3: M. 24—24.50, Nr. 4: M. 2121.50, Suppengries M. 29—29.50. Sack Kleie M. 10.—. Maunheim, 30. Jull. Nach Peilung vom 29. Juli beträgt die kleinſte Fahrwaſſertieſe: 5 2 El. Fa E⸗ Rheinſtreck 1 Pegels in Waſſes inſtrecke egels in waſſer⸗ Kn-Stein. em tieſfe in m Straßburg Straßburg⸗Lauterburg—— Lauterburg⸗Maxau 189,550 had. Maxau 7,% hayer. 42¹ Maxau⸗Leopoldshafen 193,60 pad. Maxau Leopoldshafen⸗S e, eopoldshafen⸗Speyer 206, 0 had. axau 24,4% bayer. 42¹ inel. Sack fe General⸗Anzeiger⸗ Amks⸗ und Kreis⸗Verkündi Beſtannkmachung. 5 Arbeitsmar Nr bsge- Die Sſtzungen des Das Kochen mit Gas Arbeitsmark 8 — für das IV. 917155 118 Genit.A balt nartal 1901 begiunen am bietet gegenüber der Feuerung mit feſten und flüſſigen Stoſſen— 8 Montag, 7. Sktober 1901, folgende weſentliche Vorzüge: e An OAelle Zie ehfel. Vormittags 9 Uhr. I. Bequemlichkeit: Das Gas iſt zu jeder Stunde des für 9 5 9 2 Zum Vorſitzenden iſt der Gr.] Tages und der Nacht am Orte ſeiner Beſtimmung zur Ver⸗ Arbeitsnachwefs jeglicher Art. Teppieh-H. Lalldgerichtsdirektor Wenglerf fügung. Daßs läſtige Herbeiſchaſſen und Zerkleinern von Holz und 8 1 17. Maunleim 8 1,17. ¹ 5 815 10 en gleee 55 das Malerialien fällt gänzlich fort. Telephon 81s + 57 5 Hannheim, r. Landgerichtsrath Ketterer[Ganz beſanders macht ſich die Annehmlichkeit des Gaskochens in„ 8 15 95088 der wärmeren Jahreszeit geltend. Die Auſtalt iſt geöſfnet an Werk⸗ SAιε] Hac 92.6. Mannheim, 24. Juli 1901. 2. Soſortige Entwicklung der ganzen Hitze: Nach demkagen von 8 bis 1 Uhr und von Der Präſident Deſſnen des Hahnes und dem Entzünden des aus dem Brenner—6 Uhr. 5— 2 des Gr. Bad. Landgerichts: römenden Gaſes wird ſofort nutzbare Hitze in jeder beliebigen Stelle finden.— Ehriſt. Stärle erzeugt. Es iſt alſo nicht nothwendig, ſchon längere Zeit[ Mänmnliches Perſonal: 7 vor Beginn des Kochens das Feuer anzumachen um den Herd Bäcker Holzdreher, Friſeure Zwaugs⸗Verſteigerung heiß zu bekommen, ebenſo fallt das Schüren des Feuers und Nach⸗ Barbiere, Glaſer, Nahmenmacher, 5 5 legen von Brennmaterial fort, In—10 Minuken iſt der Kaffee, Gipſer, Kübler, Küler auf Keller⸗ e in einer Stunde I70. bi de en einer bürgerlichen Haushaltungeſn Wonbe Nnſtreſcher Huf⸗ 0 itta Uhr, erlig, es ſpart alſo die Hausfrau ta iele Zeit. peſca e en Berſteigere ich im Plandlokale ecrei Rauch, Ruß, Staud und Ache— dieſe un⸗ ee e ee e „ hier im Vollſtreckungs⸗angenehmen Begleiter der RKohlenfenerung— ſind hicht vorhanden. Nde gegen 5005 4. ebhe gae vom Dienſtperſonal: Das Gasfeuer Spengler, Wagnerr 95078 ſteht jederzelt zur Verfügung, kaun nach Belieben ohne irgend! eugler, Wag 85 15 1 Kaffeeſervice. welche Mühe geregelt oder gelöſcht werden. Töpfe 555 i F, Le elinge. Dresden, Berlin, London, Hamburg, Bremen, Nürnberg Fürth 30. dol 10 Melben frei von Ruß. Es iſt nicht nöthig, eine zweite Perſon zur ee e f nno Bii Keh Det 10 0 2 5 ee, Gerichtsdollzieher. Stelle zu haben, die neues Brennmaterigl herbeiſchafft. Dreher, Friſeur, Gäriner, 6— — 8 Sparſamer und billiger Betrieb: Durch enſrechede Glaſer, Schloſſer, Schreiner, 8 Meh 5 5 5 hemnite, Mannheim Hahuſtellung kann der Verbrauch an Gas eingeſchränkt und durch Spengler, Tapezier, Uhrmacher 5 2 7406 12 gänzliches Zudrehen des Hahnes ſofort zum Aufhören gebracht Ohne Händwerk. len pl U 4 onen* rk 2 Kranke ſochen boden ger Febandliig der Apparate iſt das Gas⸗] Landwirihſchaftliche Arbeiter. ochen billiger oder doch nicht er als Kohlenfener, Petr Weibl. Per 1876 e ee ee ee e be e edeenen beenn Weir Weelene Reſervefand 34 Milliauen Mark ie Oie Schmackhaftigreit der Fleiſchſpeiſen: Dadurch, daß„.Dienſmädchen, bürgerl kochen, 3 ſe auf bas Fleiſch einwirkt, ſchließen ſich die Poren Wirihſchaſt Neſtanra 15 + N2 eiben, Gicht, Nheu⸗ eſſelben und der ganze Saft bleibt im Braten und wird der⸗Wikehſchaft, Neſ C K⸗ UI S 255 E IAI— malisimus, Fettſucht, ſelbe inſolge beſſen Jo ſchnrachhaft und ſaftig, wie er 010 en Herrſchaftsköchin, Kindermäd⸗ SA“e 1 en Gallenſtein leiden, ſollten anderen Herde niemals hergeſtellt werden kaun. chen Maſchineunäherin, Monats⸗ verzinſen wir bis auf Weiteres: die mit beſtem Erfolge an⸗F Welch' außerordentlicher Beliebtheit ſich das Gas⸗ frauen, Fabrikarbeiteriunen. 975 5 85 8767%% h0 ceri 29 5 55 8 hieſigen gusfranten erfreut, beweiſt die Stelle ſuchen. a. rückzuhlbar ohne vorherige Kündigung à 3 Proz. no Shalſache, daß bei unſerem Gaswerk der Koch⸗ und Heizgas] Mäunliches Perſonal. dünckzahl i f icher Kündi 8 1 n2 1555 ſkobensaftkur, konſum in 5 Jahren auf das Achtfache(von 300 000 We f b. ee mit dreimonatlicher Kündigung 8 Proz Gr urchmachen. uns 40000 ebn) und die Zahl der Kochgosnieſſer auf das Sechs. Neh eine e. rückzahlbar mit ſechsmonatlicher Kündigung à 3½ Proz. Eitroenenſaft u. Anweiſung fache(von 993 auf 6150 Stlück) geſtiegen iſt S 5 J. rückzahlb it jährli ündi 8 2 1 Uur bei Um das Kochen mit Gas zu cen hat der Stadtrath Whelhet Ahdiceng Proz. Ne ne 7 7 2 2 U D 9 M. 2 710 0 Nachf.ſchon vor einigen Jahren geſtattet, daß von dem Gasmeſſer füt Ohue Handwerk. Pilial 6 0 10 5 dat 3 eutra rogerte das Koch⸗ und Heſzgas zum gleſchen ermäßigten Preis von] Aufſeher, Ausläufer, Buregu⸗ 1 E 2 ET 5 es Her Au 1 II annheim el unſtſtraße, N 2, 7. 12 Pfg.(ſtatt 18 Pfg.) pro opm auch eine Flamme zur Be⸗ diener, Einkaſſierer. 8 —— 2 leuchtung des geſpeiſt werden darf. 5 75 an den Plauken. P 2, 12. ol Ferner wird in allen Fällen, in welchen für das erſte Jahr 8 E 52 8850 25 f ein Mindeſtkonſum von 250 ebm(à 12 Pfg. 90.) 11 8 EE 5 8——— 1 wird, von uns der Gasmeſſer einſchließlich Hahnen, Träger, D— Gen ocee auch mit Zugabe von 3 Meker Leilungsroht 7 1 5 8 di Dis heinische Schuckert. Gesellsch Wegen der inneren Einrichtung und der Lieferung von Koch⸗ 1 4 2 8 1 8 0 0 U 0 8 1 88 8 80 a 0 119 f ee man ſich an einen hieſigen Prival⸗ 5 85 2 8 8 füt Kt 2 5 2 0 iuſtallateur wenden; auch ſind wir gerne bereit, dem tikl. Pu⸗ 8— f blikum mit unſerem Ratß zu dienen.— 13 5 5 ̃ Aeelie ndust. 185 A. 6. Mannheim. be M en 20. Aprit 19 5 8 Direkti 18 12 F f 19 5 Ns Direktion und technisches Bureau 0 7 Nr. 4; Telephon 477. d0 Dl. Gas⸗ u. Waſſerwerke. 25 Musterlagel: Breite Strasse L. I, 2; Magazin: Pfälzer Strasse E 7, 6. un bföpeblühef Ku in 2 ˖— Kaftl 5 f U 4 8 Krippen⸗Verein Maunheim. 2 FTlebigische Beleuchtungs-Anlagen. Kraftübertragung. b 16 2¹ 5 Nachdem die Vorarbeſlen ſo weit gediehen ſind, daß mit dem 20 8 Reichhaltiges Lager von allen Installations-Materialjen. 1 eumerössterAuswahl. Bau eines Hauſes für dle erſte Kinderkrippe in Mannheim in der 2 25 f 4 11 j 5 1 Aumgengläser 12 wenden wir uns vertrauens⸗ 2 Kostenfreie Ausarbeitung von Anschlägen für Installationen im Anschluss nb Uach Arztſicher Verord„poll au unſere Mitbürger mit der Bitte, die Ausführung unſeres 8 1871 17143 1 Goldr ilene iütege ee eeen e 8 an das städtische Elektrizitätswerk in Mannheim. 1 88„Das Haus ſoll in der Neckarvorſtadt errichtet werden und zur 2— Ael mit Bergeryskallglüseru. Dlaſrah le 105 ſolchen Sänglingen und Kindern in Tagespflege en— 2 8——————— ſet ‚ jeuen, welchen die häusliche Fürſorge durch Abweſenheit der 2 8 + Mayscheider Mutzer burg eödech de fehlen würde. 55 250 5 vun Von der Reise zurüeck! 8 5 Wie wichtig es iſt, durch körperliche Pflege durch rationelle— Ug. 3 gegr. 1853. 92874 und richtige Ernährung und durch ärztlich überwachte Behandlung 5 0 Nr. 7114 aihen Kun 10 Aahnarzt Langeloth, 5 annheim KI, 5. getade im früheſſen Säuglingsalter vie Bedingungen zu ſchaffen, e 8 cc1000 m Gehwenffachemtt ee 1 00 55 unter welchen ſich das Kind zum gefunden Meuſchen entwickeſn 8.— e b 370 he Bernhardushof. kann, bedarf keiner Begründung.— 5 ee und elwa 340 am G Arigebaken a Rb. Speyer Die Ausführung deſer Aufgabe iſt es, welche ſich die Unter⸗ 3 buſchſtkage en n mer dg 5 zeichnelen vorgenommen haben. 91283— 8 0 ſo 55 zwei Oooſen ge 4 1 Dank dent Eutgegenkommen einiger Freunde unſerer Sache— 1180 975 e Fungeez A: Lie + 5 Pie haben wir bereits einen Betrag geſammelt, der uns den Muth'gibt, 22 8 fiad rde en mlſſen, N 1 nunmehr an die Ausführung untſeres Werkes heranzutreten, abet 2 19 dee und mit Weinhandlung 9 Ban Ad dee für eine zweckenkſprechende Einrichtung 55 8 28 ſateens a Aülſchtüft verſeheſt* Sſelben, reicht die Summe noch nicht aus und milſſen wir uns 23 Sam 9 A, 16 4, 16 deshalb au weitere Kreiſe wenden, um die koch ſehlenden Mittel 2 15 eee 1 8 5 empfehlen: zu erlangen. 82* bei rzeie Amtsſtelleei 8 Wir bitten deshalb um Zeichnungen von einmaligen Beiträgen. 33 8 8 del unterzeichueter Antgſtelleein⸗ 2 d Rhein⸗ nd Moſelweine zum Grundſtock des Krippeſifonds für den Bau 10b 8 N Mannheim. 030„beiner Einrichtung und von ſegelmäßigen Jahresbeſträgen, welche e ee e lanen Gogründet 1867, Mitgllederzahl ca. 3000 Badiſche Peine uns in die Lage verſetzen ſollen, den Beirteb der Kinderkrippe in— 5 8100 85 ifelar Telephon Nr. 379. 0 Wellle, lichtiger Welſe zu führen. 7 2 ungskoſten in Empfang 55 Bureau und Wereinsräume Hit. C 4, 11 31¹ ſil Zur Eutgegennahme von Belträgen oder Zuſendung der.— Bietern ſicht Erhiſe Der Verein bietet seinen Mitgliedern: U. Pfiä zer Weine e gewünſchten Auskunft nung ver eingelaltlenen Angebvie eeee geschichtiſchen, naturwissen⸗“ 8 755 ſind die l 3 gerl erelt. 5 25 185 115 405 schaftlichen, kunstgeschichtlich kaufm.-fachwissen⸗ Jon 60 Pfg. an die Flasche. Frau Julie VBaſſermann, L 10, 13.J Frau Oktilie Nobewel), Käſfer⸗ NAESS 2 N4 1 9 schaftlichen Biffalse, eibabone ee ee 277 chalerſtraße 8s.—5 Nach Eröffnung der Submiſſ⸗] Vibliothel mit ca. 5000 Bänlen, Fachllteratur, Belle 9 Bordeaur⸗ und„Alice Bensheimer, L 12, 18.]„ Pauline Simon, Daſmm⸗ ſion können Angebote nicht mehl tristik ete. 5 Fanny Boehringer L.%2. iraße 40. lt. Vereinbarung mit den genomekenr cht mehr Lesesaal ea. 90 in- und ausländ, Zeltungen, Illustr. Monats 9 0„ Marjie Engelhorn, 4 1, 3.„ Elſa Zimmer, Waldhof⸗ Hess-Fnhrrad-Werken fer- Maunbeim, den 25. Jult 1901. schritten, Witablätter, Atlanten, Lexſca, Adressbuch di Burgunder W 1 1 Emil Ma 4, Schrlftfüßcer tigt die Firma 94872 Tiefbauamt! Unt. Hunde). 8. il Mayes, L 5, 1, Schriſtführer. P.& H. EDELMANN Eiſenlohr. Vespermann. krang, engl., itals holl, 5 Schaumweine und Aufruf! bee gee e e e e, ee 2925 D 4, 2. Mannheim D 4, 2. Mrankenkas kaßsse kiitsk aege Wied 4 L. sse, eingeschr. Hilfskasse. Niedr it 1 Champagner Ee Am Freitag, den 12. dſs, Mts iſt über die Gemeinden Ev. sümmtl.— auch die unter n Krünkheiten 1 Anteretuezung in Nochtalen. 8 5 Teunenbronn und Kath. Teunenbroun ein großes Beand⸗ Garantie fallenden— 109 1188 85 Wechtsberathung, event. unter Mithilfe eines jzrist. e zu Originalpreisen. ungſlück hereingebro en. Insbeſondere iſt' die erſtere Gemeinde leeddereneidde utkalk⸗ Belstandes, 15 IIdurch den Verluſt der Kirche, des Schul⸗ und Nathhauſes und netten Siphiſtz Dueckſilher⸗[Lobens- und Unfullversicherung auf Grund von 1 105 döc üne ſteparatu 7 Setenteee, Abeneen Gesellschaften, wesentlichs d vo den, währ Käth. Tennenbronn 5 Wohnhäuſer ein Rau 18 55 0„ ortheile beim Abschlusse, der Flammen wurden. Außerdem wurden noch zählreiche Neben⸗ ledden, dahmanngen, Gicht, Vebersetzungen vom Deutschen in tremde Spracheſm und gebälde zerſtört. Etwa 125 Perſonen haben ihr Obdach berloren. Das gesammte Lager in Aheumatismus u. f. w. umgekehrt. Es iſt daher baldige Hilfeleiſtung diingend geboten. 94202 1 den erfolssicher.n Vergnügungen. Abendunterhaltungen, Ausflüge ete. Da die erſten Bedürfniſſe au Kleidern und Nahrungsmitteln—*„theilen den Anſtalt Freisermässigungen beim Grossh. Hof- und von den übrigen Mitbürgern der betroffenen Gemeinden und aus U 2 D1 für Licht, Bibration Nationaſtheater— Saalbau-Varielte den umliegenden Orten vorerſt befrievigt ſind, wird in erſter Reihe——— und ElektroTherapie. Abellotheater— Pahorama Badlean⸗ * um Gewährung von Geldunterſtützungen gebeten. Zur Annahme 0 B. Langen, 4, 13. 8 stalten— Fhetograph. Anstalten. N von Belträgen ſind die Unterzechneten bereit. isd ebenfalls übertragen an Sprechſt. bon—Iu—8 Ab. Wiertelfkhrl. Aeitrag M. 3. Lehrlinge.).50 Triberg⸗Tennenbronn, den 15. Juli 1901, Die Auſtalt iſt gebſfnet von heres im Bureau. 38850 N Triberg: EDELM AN N0 9 Uhr Morg. bis 3 Uhr Abends. 2 Oberamtmann Hoerſt. 19 Spec. Handlung für Ev. Agael. Teuuenbroun: 8 5 5 725 Panorama annheim 7967 Bürgermeiſtes Weißer. Bürgermeiſter Fleig.— EEE 9 hotograph. Artißkel. Pfarrer Gockel. 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