Es werden ſich aber auch noch Andere wundern. Telegramm⸗Adreſſe: ⸗Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2821. Abonnement: 70 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatli durch die Poſt bez. incl. Poſtans ſchlag M..42 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. GBadiſche Volkszeitung.) Telephon: Redaktion: Nr. 377. der Stadt Mannheim und Umgebung. (111. Jahrgang.) Expedition: Nr. 218. Verantwortlich für Politik: Dr. Paul Harms, für den lokalen und prov. Theil: Ernſt Müller, (Mannheimer Volksblatt.) Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei,(Erſte Rannheimer Typograph. Anſtalt.) (Das„Maunheimer Journak⸗ 7 tiir Theater, Kunſt u. Feuilleton: 9 Gberhard Buh ier, 5 für den Inſeratentheil: Karl Apfel. 80 N 8 Rotationsdruck und Berlag der Druckerei: Nr. 341. me dele 75 5 Erſcheint wöchentlich zwölf Mal⸗. Filiglet Nr. 815. iſt Eigenthum des men⸗Zeile 7 1 8; Bürgerhoſpi rrr 6, 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. E 6, 2 ſüme e Nr. 352(Abendblatt.) Donnerſtag, 1. Auguſt 1901. 2 0 W 5 Feſtgloſſen ante festum. (Von unſerm Korreſpondenten.) )4( Berlin, 31. Juli. Als ich vor acht Wochen oder neun— Herr v. Miquel war iben g. D. geworden und unſer guter Onkel Chlodwig noch uUnter den Lebenden— für einen Kalender„auf das Jahr 1902“ kinen Rückblick auf das verfloſſene zu ſchreiben hatte, da ſchrieb ſch etwa das folgende:„Und nun höre ich ſchon wieder, wie ſie mit gellendem, brünſtigem Geſchrei die Luft erfüllen; wie bei jedem armſeligen Transportdampfer, der mehr oder weniger ent⸗ tKäuſchte Chinakämpfer in die alte Heimath zurückbringt, unge⸗ zählte Böllerſchüſſe über die vielduldende deutſche Erde dröhnen und ſie den Feldmarſchall der Welt von Feſt zu Feſt, von Tafel zu Tafel, von einem Photographenkaſten zum anderen ſchleppen, mit ſchäumenden Mäulern einander angröhlend, bis daß ſie's ſelber glauben: Größeres ward noch nie vollbracht als jetzt durch Gottes und unſeren Arm im Lande der bezopften Chineſen!“ 10 habe in dieſen Tagen alle Wonneſchauer der großen und der keinen Propheten durchgekoſtet; genau ſo wie in ahnendem Ge⸗ müth ſich mir die Dinge vorſtellten, werden ſie ſich vollziehen; ja am 10. und 11. Auguſt(nach neueren Meldungen ſchon am 8. d..)— dieſen bezeichnenden Zug hätte ich in meinem Kalender 0 nachgetragen— wird ſogar, wenn ein ſüddeutſches Blatt echt berichtet iſt, die olle ehrliche Elbe„Bankfeiertag“ haben. Volle dreißig Stunden ſoll von Hamburg bis Glückſtadt jeder profane Schiffsverkehr ſtocken; nicht wieder darf es geſchehen, daß in thörichter Arbeitshaſt irgend ein Dampfer in die Kiel⸗ Unie der Polonaiſe ſegelnden Kähne fährt und— wie ſie vor ein paar Jahren hier um Berlin und Halenſee ſo ſchön zu ſingen pflegten—„da werden ſich die Flundern wundern“. Kein Menſch iſt ſo roh, daß er dem greiſen Feldmarſchall, der nach anſtrengender Meeresfahrt aus gewiß nicht immer erquicklichen Verhältniſſen heimkehrt, nicht ein reſpektables Maß von Ehr⸗ ungen gönnen möchte. Sie ſind heuer jedenfalls mehr verdient als dor'm Jahr beim Auszuge. Immerhin wird man gut thun, im Auge zu behalten, daß ſo arg viel, ſo Fundamentales nicht er⸗ zeicht wurde. Wir, die wir hier in unſeren Schreibſtuben ſitzen und von daheim aus über dieſe Dinge ſchreiben, ſind ja auf die Urtheile des Ueberſeer angewieſen; der Leute, die draußen waren. ie aber gehen leider auseinander. Manche behaupten— und dieſe Auffaffung hat etwas Beſtechendes an ſich, dem man ſich hingeben möchte— Deutſchland hätte dürch die gewaltige ruppenmacht, die es allen Völkern zuvor drüben am ſtillen Weltmeer entfaltete, ſich mit einem Rucke in die vorderſte Reihe der Nationen geſchoben. Früher hätten nur Ruſſe und Engländer dort etwas gegolten, zur Noth noch der Franzoſe. Jetzt marſchirte det Deutſche an der Tete. Dieſe Anſicht hat— wie geſagt— für uns Deutſche etwas ungemein Beſtechendes. Man glaubt En, was man wünſcht. Aber es gibt doch Andere— auch hinakenner übrigens— die anders argumentiren. Die meinen wieder— und hier denken wir zunächſt an unſeren ehemaligen eſandten in Peking, den hochverdienten Herrn von Brandt— das bischen Erhöhung des Preſtiges wiege die gefahrvollen En⸗ gagements nicht auf, die wir ohne inneren Zwang dort einge⸗ gangen. Das Land ſei mit nichten pacificirt; der Feuerbrand 5 nur dürftig verhüllt, unter dem Boden; wenn man nicht ehr vorſichtig ſei und vor Allem dem kurzſichtig thörichten Walten der Herren Miſſionare auf die Finger paſſe, müßte er von Neuem losbrechen. Welche von den beiden Auffaſſungen die richtige iſt, werden von den heimiſchen Schreibſtuben aus nur Leichtfüße und Oberflächliche entſcheiden wollen. Aber vorſichtig ſollte uns ſolcher Zwieſpalt der Autoritäten doch machen; vorſichtig in unſerem Jubiliren.„Saure Wochen, frohe Feſte.“ Ward alle Arbeit wirklich ſchon gethan, daß wir die Freudenfeuer anſtecken können? Kein Zweifel, Graf Walderſee hat drüben bei den bezopften Chineſen allerhand Anſehnliches vollbracht; er hatte gerade keine bezaubernd angenehme Poſition; hundert Andere wären darin vielleicht geſcheitert. Daß er's nicht that, daß er zwiſchen all den Fährniſſen glücklich ſich hindurchzuwinden, ja bis zu einem ge⸗ wiſſen Grade ſogar ſich populär zu machen verſtand, ſpricht ohne Frage für ſein bedeutendes Geſchick in der Menſchesbehandlung. Wenn wir den Greis nach treu und tapfer vollbrachter Pflicht feiern, ehren wir nur uns ſelbſt. Aber es ſei ein Maß in den Dingen! Vergeſſen wir doch nicht, daß die Ideale, die vor einem Jahre„mit Viola, Baß und Geigen“ angekündigt wurden, ſo ganz anders ausſchauten als nun das Erreichte. Wo iſt der heilige Kreuzzug geblieben? Wo das heiße Gebot, den Krieg ſo zu führen, daß den Chineſen auf 1000 Jahre die Luſt vergehen ſollte, uns anzublinzeln? Vergnügt auf gechartertem Kahn naht Prinz Tſchun, der Sühnegeſandte, unſeren Küſten; wenn er da iſt, werden die Soldaten vor ihm ſtramm ſtehen und unſere Händler mit ihm Geſchäfte zu machen ſuchen—„Alles wie einſt“. Wie damals nämlich, als uns der tüchtige Li⸗Hung⸗Tſchang zum Dank für die vielen Gaſtereien, mit denen wir ſeinen armen Magen beſchwerten, betrog. Nach unſerem, der Nüchternen und Begeiſterungsloſen, Wunſch iſt der Feldzug ja ausgegangen. Wie paßt dazu das laute Triumphiren, das höchſtens bei dem Sieger in 1000 Schlachten angebracht geweſen ware Freilich, nachdem der ollen ehrlichen Elbe von Hamburg bis Glückſtadt „Bankfeiertag“ geboten iſt, werden dieſe Gloſſen kaum mehr viel nützen. Aber der alte Felix Dahn hat doch Recht mit den Verſen, die er uns Preußen zur Zweihundertjahrfeier ins Stammbuch ſchrieb: Wir ſchreien zu viel Victoria, Hurrah und Kling⸗Klang⸗Gloriag, Wir feiern zu viel Feſte. Einſt trieben anders wir das Spiel, Wir ſprachen wenig, thaten viel Und die Art war die Beſte. Ueber den Auszug der Orden ſchreibt unſer Pariſer p⸗Korreſpondent: Es kann nunmehr als ſicher gelten, daß ſich der Jeſuitenorden dem Vereinsgeſetz nicht unterwerfen, ſondern ſcheinbar aus Frankreich auswandern wird. Dies geht aus einem Schreiben des Biſchofs de Cabrieres von Montpellier hervor, das die„Semaine religieuſe“, veröffentlicht. Aus einer anderen Quelle erfährt der„Figaro“, daß die älteren Jeſuiten in Frankreich bleiben, aber ſich je zwei in eigenen Wohnungen ein⸗ miethen werden. Alle jüngeren Mitglieder des Ordens werden am 1. Oktober die Grenze überſchritten haben. Der Orden ſei heute viel beſſer gewappnet als zur Zeit der Dekrete von 1880, denn heute habe jeder unterrichtete Jeſuit einen ſtellvertretenden Laien zur Seite, der ſeine Aufgabe fortführen könne. Der Beſitz an Grund⸗ ſtücken und Gebäuden ſei ebenfalls ſchon längſt in die Hände von Civilgeſellſchaften übergegangen, denen der Staat nichts anhaben könne. Schmerzlich berühre die Jeſuiten bloß der Verzicht auf das Predigtamt in Frankreich, aber dieſe Prüfung werde kaum länger als drei Jahre dauern, und den ſehr beliebten Predigern des Ordens die nöthige Muße verſchaffen, ihren Redevorrath zu erneuern.— Der „Temps“ bringt einen neuen Grund bei, warum die Benedik⸗ tiner ebenſo wenig wie die Jeſuiten die Autoriſirung verlangen werden. Nach der Ordensregel verliert der Benediktiner ſo vollſtändig ſeinen früheren Namen und Stand, daß nicht einmal der Prior ihn darum befragen darf. Der Orden kann daher nicht das vom Vereins⸗ geſetz geforderte genaue Mitgliederverzeichniß einreichen, und das iſt ein Grund mehr, der ihn zur Auswanderung beſtimmt. Der übrigens nicht ſehr zahlreiche Orden wird ſich in wenigen Monaten in Luxem⸗ burg anſiedeln. Die Jeſuiten ihrerſeits ſollen in Belgien einen der ſchönſten adligen Landſitze erworben haben.— Der Sta atfsrath zeigt ebenſo großen Eifer für das Vereinsgefetz, wie die Regierung und das Parlament. Das Reglement, das er auszuarbeiten hat, damit das Geſetz in Funktion treten kann, ſoll noch im Anfang des Auguſt zu Stande gebracht werden. Der Ausſchuß hat ſeine Arbeit bereits erledigt, und man hofft, daß eine einzige Sitzung des Plenums genügen werde, um dem Reglement die endgiltige Form zu geben. Deutſches Reich. * Berlin, 31. Juli.(Fürſtenbeſuche.) Für Könſg Eduard von England ſind nach dem„Daily Telegraph“ Zim⸗ mer in Homburg gemiethet worden. Wahrſcheinlich werde er am 15. Autzuſt dort eintreffen und in Friedrichshof dem Kaiſer Wilhelm begegnen.— Die Nachricht, daß der Zar und Kaiſer Wilhelm demnächſt eine Zuſammenkunft auf der Oſtſee haben werden, wird aus Petersburg als zutreffend bezeichnet. Ausland. Frankreich.(Die marokkaniſche Geſandk⸗ ſchaft verließ am Mittwoch Paris, um direct nach Peters⸗ burg zu fahren. Die diplomatiſchen Unterhandlungen mit ihr haben zum Ziele geführt. Im Verein mit dem anweſenden Generalgouverneur von Algerien und dem fränzöſiſchen Ge⸗ fandten in Marokko wurde eine freundſchaftliche Vereinbarung getroffen, wonach beide Länder ihr Möglichſtes thun werden, um in den füdlichen Grenzgebieten Ruhe und Ordnung herzuſtellen. —(Der langwierige Proceß) des Verwaltungs⸗ ausſchuſſes des„Figaro“ gegen den renitenten Leiter des Blaktes, Périvier, wurde am 30. Juli weiter geführt. Der Advocat des proviſoriſchen Verwalters Preſtat, Seligmann, ſchloß ſeine lange Anklagerede gegen Périvier, der den„Figaro“ namentlich dadurch heruntergebracht habe, daß er in der Drey⸗ fus⸗Affaire ſeinem Kollegen de Rodays, der entſchieden für Drey⸗ fus eintrat, entgegenarbeitete. Nachdem die anderen Advogaten geantwortet hatten, verſchob das Handelsgericht das Urtheil über die fünf anhängigen„Figaro“⸗Proceſſe auf eine unbeſtimmte Zeit. Seit dem Beginne des Proceſſes ſind übrigens die Actien des„Figaro“ wieder ſtark geſunken, ſo daß ſie jetzt mit 410 Franken weit unter pari ſtehen. Noch einmal die„Daily Mail“. Unſer Londoner§⸗Correſpondent ſchreibt unterm 29. Juliß In dem erbitterten Kampfe zwiſchen dem Londoner ee e und dem engliſchen Kriegsamte kommt recht viel ſchmußzigs Wäſche zum Vorſchein. Es ſind durchaus nicht die übertriebenen und erſchwindelten Meldungen des Kriegscorreſpondenten der „Daily Mail“, Mr. Wallace, geweſen, die das Londoner Kriegs⸗ amt veranlaßten, die„Daily Mail“ zu boycottiren. Brodrick Tagesneuigkeiten. — Ueber die„Kunſt, den Frauen zu gefallen“ bringt die amerikaniſche Zeitſchrift„The Cosmopolitan“ eine hübſche Plauderei, er wir Folgendes entnehmen:„Eine berühmte Frau hat mit Recht bemerkt, daß die Schönheit für einen Mann ein faſt unnützer Schmuck wpäre. Sie iſt nur eine Art vorläufiger Vortheil, ohne ernſtlichen Einfluß auf das Endergebniß. John Wilkes, der außergewöhnlich häßlich war, kannte das Herz der Frau ſehr gut, als er ſagte:„Man gebe mir nur eine halbe Stunde Vorſprung, und ich werde den hübſcheſten Jungen Englands nicht fürchten.“ Die Frauen können emen Mann nicht leiden, der in ſeiner Toilette zu anſpruchsvoll und geſucht iſt, aber ſie lieben auch eine zu vernachläſſigte Haltung nicht. ie könnten ſchließlich einem Genie ein übertriebenes Sichgehenlaſſen berzeihen; aber ſie müßten ſich ſelbſt Gewalt anthun, ſich gegen das Fehlen äußerer Korrektheit nachſichtig zu zeigen, das ſie als Anzeichen kines ernſten Fehlers in den Gewohnheiten oder dem Charakter be⸗ trachten. Sie wollen, daß ein Mann ein geſchmackvolles, ſehr ge⸗ bflegtes Ausſehen ohne anſcheinende Geziertheit habe, als ob die Eleganz der Kleider und der kleinen Einzelheiten der Toilette das Ergebniß einer natürlichen Gabe wäre. Sie können einen Ver⸗ ſchwender lieben, aber einen Geizhals wird ihnen immer eine un⸗ Überwindliche Abneigung einflößen. Die Knauſerei, die Gewohnheit, das große Geld zu zählen, die Manie, im Voraus den Preis aller Dinge abzuſchätzen, erregen in ihren Herzen die tiefſte Verachtung, nichts in der Welt erſcheint ihnen widerwärtiger. Die Frau hüllt ch gern in den Luxus ein wie eine Katze in den Papierkorb. Die kauen lieben einen ſorgloſen Gefährten, der über die kleinen Sorgen und Mühen des Lebens lacht, Sachen von mittelmäßiger Bedeutung keine Aufmerkſamkeit ſchenkt und eine prächtige Verachtung für jene Regeln der Lebensart bekundet, die bei allen eiviliſirten Völkern all⸗ gemein angenommen ſind. Wenn ihr die Bewunderung der Frauen erregen wollt, genügt es nicht, ganz genau die tauſend und aber⸗ kauſend Artikel jener Gewohnheitsgeſetzgebung zu kennen, die um ſo obligatoriſcher iſt, als ſie nirgends geſchrieben iſt, und die ſich Code der guten Geſellſchaft nennt⸗ Ihr müßt ſo ausſehen, als ob ihr euch Uberall wohl befindet, und genug Takt und beſonders Kaltblütigkeit beſitzen, um euch aus einer mißlichen Lage mit Grazie und Höflichkeit zu ziehen. Die Selbſtbeherrſchung gehört zu den von den Frauen am meiſten geſchätzten Talenten. Verdoppelt jene kleinen zarten Auf⸗ merkſamkeiten, die viel oder ſehr wenig Bedeutung haben können. Lernt gründlich die Kunſt, eure Gäſte zu empfangen und ein Diner zu organiſiren. Wenn ihr an der Spitze einer Vergnügungsgeſell⸗ ſchaft marſchirt, ſeht euch vor, daß Alles wie auf Rollen geht. Der Wagen muß zur Zeit ankommen, die Blumen müſſen geſchmackvoll angeordnet ſein, die im voraus im Theater beſtellten Plätze ohne Hinderniß von euxen Gäſten eingenommen werden. Vermeidet über⸗ dies alle Widerwärtigkeiten und Hinderniſſe. Die Frauen haben es nicht gern, daß man ſich täuſcht, und ſie halten einen Mann der größten Dinge für fähig, wenn er ein geſellſchaftliches Unternehmen zu gutem Ende führen kann. Es iſt hart, es zu geſtehen, und dennoch iſt es wahr, daß die Frauen am meiſten Männer lieben, die im Stande ſind, grauſame Handlungen zu begehen. Eine Frau wird niemals für einen Mann eine zügelloſe und blinde Liebe empfinden, die ſo lange wie das Leben dauert, wenn ſie nicht glaubt, daß er im Grunde ſeines Herzens jene verborgene Falte hat, deren Geheimniß ſie niemals kennen wird. Sie muß im Charakter deſſen, den ſie liebt, ein unlösbares Räthſel ahnen, und ſelbſt in der völligſten Hingabe vergißt ſie nicht, daß es in der Seele ihres Helden ein unverletzliches Heiligthum gibt, in das ſie niemals dringen wird... Das Reſume wäre alſo, daß man, um in der Kunſt, den Frauen zu gefallen, Erfolg zu haben, ein außerordentliches Schauſpielertalent haben muß; man muß Komödie ſpielen können— wenigſtens muß es in der Neuen Welt ſo ſein; denn der hier mit der ganzen Würde des Erfahrenen ſpricht, iſt ein Amerikaner. — Seine Ehefrau im Streit erſchoſſen. Ein entſetzliches Familiendrama hat ſich, wie wir bereits kurz meldeten, geſtern Vor⸗ mittag in dem Eckhauſe der Zoſſener⸗ und Barutherſtraße in Berlin abgeſpielt. Der Hauseigenthümer Edgar Knechtel erſchoß ſeine Ehe⸗ frau, nachdem er zuvor mit ihr einen heftigen Streit wegen Ge⸗ währung von Alimentationsgeldern gehabt hatte. Knechtel, der ſeit etwa ſechs Jahren mit ſeiner Wirthſchafterin, der unverehelichten Geisler zuſammenlebt und im Alter von ungefähr 50 Jahren ſteht, begab ſich ſofort nach der verbrecheriſchen That in das Politzei⸗ präſidium, wo er ſich der Kriminalpolizei als Mörder ſeiner Frau, ſtellte. Nach dem erſten Verhör wurde er im Polizeigefängniß inter Rirt. Ueber die Einzelheiten des Vorganges liegen dem Berliner Lok⸗Anz. folgende Mittheilungen vor: Knechtel, der längere Zeit von ſeiner Frau getrennt gelebt hatte, war geſtern mit dieſer in ſeinen Wohnung in einen heftigen Wortwechſel gerathen, in deſſen Verlauf der Ehemann ſeinen Revolver, den er ſtets bei ſich zu tragen pflegte, aus der Taſche zog und auf ſeine ahnungsloſe Frau einen Schuß abfeuerte, der ſie am Halſe tödtlich verletzte. Knechtel ließ ſeine Frau im Blute in der Wohnung liegen und fuhr ohne Aufenthalt nach dem Polizeipräſidium, wo er ſich unter Angabe des That⸗ beſtandes als Mörder ſeiner Frau der Kriminalpolizei ſtellte,. Dort wurde ihm die Mittheilung, daß ſeine Frau unterdeſſen den Ver⸗ letzungen erlegen war. K. gab in einem längeren Verhör an, die That in höchſtem Grade leidenſchaftlicher Erregung vollführt zu haben. Den Vorſatz, ſeine Frau ermorden zu wollen, will er bei der Begehung der That nicht gehabt haben. K. wurde liach Beendigung des erſten Verhörs im Polizeigefängniß behalten. Die Unterſuchung am Thatort iſt von Vertretern der Kriminalpolizei und der Staats⸗ anwaltſchaft eingeleitet worden.— Zwiſchen den beiden Knechtel ſchen Eheleuten ſchwebte ſeit längerer Zeit ein Eheſcheidungsprozeß, doch kam es nicht zu einer Scheidung. Vielmehr wurde der Frau ein Sühnetermin aufgegeben, zu ihrem Mann zurückzukehren. Dies ge⸗ ſchah denn auch am 3. Juli. Das Ehepaar lebte aber nach wie vor uneinig mit einander, und Zänkereien ſtanden auf der Tagesordnung Ein ſolcher Streit fand geſtern wiederum ſtatt, der den Mann ſo auf⸗ brachte, daß er zu ſeiner Waffe griff. Die Leiche der ermordeten A4jährigen Frau Knechtel iſt in der in der erſten Etage des Hauſes Zoſſener Straße 1 befindlichen Wohnung aufgebahrt. — Aus der Welt der Akrobaten. Für die Akrobaten iſt jetzt die Zeit der Vorbereitung für den Winter. Serge Baſſet, der Mitarbeiter des Figaro,, hat die Leute in Paris bei dieſer Arbeit aufgeſucht und ſchildert nun ſehr intereſſaunt, was er da geſehen und erfahren hat. Alle Eircuskünſtler, erzählte ein Akrobat, ſind in Paris ietzt mit den .Sette. General⸗Anzeiger. Mannheim, 1. Auguſt, conſtalfrte im Unterhauſe, das Blatt habe vielmehr durch Be⸗ ſtechung von Beamten im Miniſterium ſich officielle Informa⸗ tionen vor deren Veröffentlichung verſchafft und ſich dadurch des gröbſten und unverzeihlichſten Vertrauensbruchs ſchuldig ge⸗ macht. Er habe bereits einen Beamten, deſſen Schuld nachweis⸗ bar war, ſofort entlaſſen müſſen, und im Uebrigen würde die im Gange begriffene energiſche Unterſuchung weitere Aufklärung bringen. Der Regierung ſcheint die Gelegenheit nicht unwill⸗ kommen zu ſein, die Jingo⸗Preſſe, die ja ihre Schuldigkeit im Südafrikaniſchen Feldzuge gethan hat, abzuſchütteln, und gleich⸗ zeitig nach Möglichteit mundtodt zu machen, da man im Kabinet Galisburh nur zu gut weiß, daß ſelbſt ein Lügenblatt wie die „Daily Mail“ mit ſeinen Hunderttauſenden von Leſern und An⸗ hängern unter Umſtänden ſehr gefährlich werden kann. Iſt daher nicht in Frieden mit ſolchen Zeitungen auszukommen, ſo wird es mit der Gewalt verſucht, und ſo bietet ſich heute der Welt das merkwürdige Schauſpiel, daß in dem„Freien England“ eine der geheiligtſten Inſtitutionen, die Preßfreiheit, von der con⸗ ſervativen Regierung in ſchärfſter Weiſe attackirt und im ein⸗ elnen Falle unterbunden wird. Das iſt auch der Fluch der öſen That, und Regierung und Preſſe in England ernten eben nur, was ſie in eigenſinniger Khaki⸗Politik geſät haben. Aus Stadt und Land. »Mannheim, 1. Auguſt 1901. „Stellenübertragung. Dem Realſchulkandidaten Friedrich Ra pp an der Oberrealſchule in Mannheim wurde die etatmäßige Amtsſtelle eines Reallehrers(Gehaltsklaſſe II) an der Realſchule in Sinsheim übertragen. * Das Bürgerliche Geſetzbuch und der unlautere Wettbewerb. Die Frage, ob neben den Vorſchriften des Sondergeſetzes vom 27. Mat 1896 auch die Beſtimmungen des B..⸗B., im beſondern Paragr. 823 und 826 dem unlautern Wettbewerb gegenüber an⸗ wendbar ſeien, bildete bislang in der Literatur den Gegenſtand leb⸗ hafter Meinungsverſchiedenheit; die Mehrheit der Commentatoren hat ſie allerdings bejaht. Nunmehr hat auch das Reichsgericht dazu Stellung genommen und in dem Erkenntniß des ſechſten Civilſenats vom 4. März 1901 ſich gleichfalls für die Bejahung der Frage aus⸗ geſprochen. Dieſe Entſcheidung und in noch höherm Maße ihre Be⸗ gründung iſt von höchſter Wichtigkeit für die Bekämpfung des un⸗ lautern Wettbewerbs. Hier hat wohl zum erſten Male der oberſte Gerichtshof den Paragr. 823 und 826 des B..⸗B. eine Auslegung gegeben, die beweiſt, daß man in Deutſchland wohl zu denſelben Er⸗ gebniſſen kommen kann, zu welchen die Praxis in Frankreich bei der Auslegung des Artikels 1382 des OCode civil längſt gekommen iſt. Das Reichsgericht führt aus, das Geſetz vom 27. Mat 1896 habe keineswegs alle Erſcheinungsformen des mißbräuchlichen Wettbewerbs tteffen wollen, es werde vielmehr ergänzt durch die Vorſchriften des B..⸗B., insbeſondere Paragr. 826 desſelben, der beſtimmt ſei, gegen Mißbrauch der Gewerbefreiheit durch gewinnſüchtige Ausbeu⸗ tung oder durch Vergewaltigung Anderer Schutz zu bieten. Mit dieſer Begriff⸗ und Zweckbeſtimmung kann ſich auch Derjenige wohl einver⸗ ſtanden erklären, welcher die weiteſtgehende Auslegung und Hand⸗ habung der Vorſchriften gegenüber den Formen des unlautern Wett⸗ bewerbs verlangt, und es kann nicht ausbleiben, daß dieſe oberſt⸗ gerichtliche Auslegung einen bedeutſamen Einfluß auf die Rechts⸗ übung der untern Gerichte ausüben wird. Das Reichsgericht hat in dem Verhalten eines Transportunternehmers, der einen einzelnen oder auch eine beſtimmte Gruppe einzelner zum Zwecke des Wett⸗ pbewerbs von den allgemein dem Publikum angekündigten Tarifen aus⸗ ſchließt, eine unter Paragr. 826 fallende Form des unlautern Wetk⸗ bewerbs erblickt. Wenn man die logiſchen Folgerungen aus dieſeit Erkenntniß zieht, ſo wird man wohl nicht im Zweifel ſein, daß bei⸗ ſpielsweiſe die Betriebsſchädigungen, die man in Frankreich als gecaparement bezeichnet, d. h. Aufkaufen von großen Waaren⸗ mengen, um ſie ſpäter des Wettbewerbs wegen zu Schleuderpreiſen abzuſtoßen, unter Umſtänden nach Paragr. 826 beurtheilt werden können, nicht minder aber die Fälle der Ausmiethung von Gehilfen, Geſellen und Arbeitern, détournement et embauchagé. Es liegt alſo fortan die Möglichteit vor, mit den civilrechtlichen Mitteln, Un⸗ terlaſſungsklage und Schadenerſatzklage, gegen die verſchiedenſten Formen des unlautern Wettbewerbs vorzugehen, auch gegenüber den ſchwindelhaften Ausverkäufen dürfte die Wirkung dieſer Erkenntntſſe nicht verſagen. Endlich einmal hat ſich die deutſche Rechtsütbung dazu verſtanden, von den weitgehenden Vorſchriften des B..⸗B. einen entſprechenden Gebrauch zu machen. Die Vereine, die den unlautern Wettbewerb bekämpfen, werden gut daran thun, ſich ſtets an dieſe oberſtgerichtliche Entſcheidung zu erinnern und, wo es immer angeht, gegen anfechtbare Erkenntniſſe der Landgerichte und Oberlandes⸗ gerichte die höhere Inſtanz anzurufen. Winternummern beſchäftigt. Wir miethen alte Fabriken im Weich⸗ bilde von Paris, um dork zu arbeiten, oder die Reichern ziehen die Turnanſtalten vor, beſonders Piazza, die Turnhalle der berühmten Arkiſten, der„Stars“. Dort trainiren wir uns, um die Pariſer im Winter in Erſtaunen zu ſetzen und vielleicht unſer Glück zu machen In der Welt des Etreus können wirkliche Künſtler ganz erſtaun⸗ liche Summen verdienen. Die Kunſtreiterinnen erhalten monatlich burchſchnittlich 25 Louisdor bis 1500 und 2000 Fr. Die Schul⸗ reiterinnen kommen bis zu 3000 Fr. Ein Clown bekommt 700 und 800 Fr. bis zu 1500 und 2000 Fr. Seiltänzer gibt es nicht unter 10004500 Fr. monatlich; man zählt immer nach Monaten. Die Teppichakrobaten bekommen 2000 bis 2500, die geringſten„Bar⸗ riſten“, die Künſtler am Reck, fordern 2500 bis 3000 Fr.; die Gym⸗ Raſtiker mit feſter und ſchwebender Arbeit gehen von 2000—5000 Fraues; die Zwergtruppen, die Bändiger, die ungehure Koſten haben, werden noch theurer bezahlt. Und darüber ſtehen ſchließlich die Jongleure— die Jongleure auf dem Seil, zu Pferd und auf dem Boden ſind die theuerſten aller Artiſten auf dieſem Gebiete, denn ſie perdienen häufig 5000—6000 Fr. monatlich. Das Unglück iſt, daß Niemand die Beſchwerden unſeres Berufes ahnt. Um Artiſt zu wer⸗ den, iſt es am Beſten, in dieſer Veſchäftigung von Kind an erzogen zu werden; jedenfalls muß man vom 5. oder 6. Jahr an täglich—8 Stunden arbeiten. Dazu darf man nicht Wein oder Alkohol trinken, auch mit ſolchen Albernheiten, wie die Liebe, dürfen wir keine Zeit verlieren...„Es iſt doch merkwürdig,“ ſagte Baſſet,„daß Sie, trotz⸗ dem es ſchon ſeit 6000 Jahren Akrobaten gibt, noch immer nicht Ihre Kunſt erſchöpft haben, ſondern, daß es alle Tage neue Entdeckungen gibt.„Darin irxen Sie ſich,“ erwiderte der Akrobat,„wir ſind am Ende unſerer Kunſt angelangt. Alles, was auf dieſem Gebiete mög⸗ lich war, iſt heute ſchon verwirklicht. Man hat einen ſolchen Grad von Fertigkeit, Kühnheit und Furchtloſigkeit erreicht, daß, was darüber hinausgeht, Thorheit und ſicherer Tod iſt. Die Kinder der Zuſchauer von heute werden niemals etwas Stärkeres ſehen, als was man heute zeigt. Das iſt unmöglich.“ — Eine entſetzliche Blutthat iſt jüngſt in London verüht worden. In Stole Newington würde ein junges Mädchen, Liczzie Norburh, erſtochen und ihre Mutter war verletzt, während Arthur Reed, ein Mitglied der Londoner Rettungsgeſellſchaft, zwei Stiche dicht über dem Herzen erhielt. Ein Bruder und eine Schweſter, Namens Joliffe, ſind als die Mörder verhaftet worden. Das Mädchen Joliffe war früher Ladenmädchen in einer Kurzwaarenhand⸗ lung in Stote Newington. Vor ungefähr einem Monat brannte es „ un in jenem Gebäude und das Mädchen Joliffe zog zu Liszie Nor⸗ * Neuer Medizinal⸗Verein, gegründet von Franz Thorbecke, G. H. Heute wie alljährlich am Todestage des unvergeßlichen Gründers legte der Vorſtand einen Kranz am Grabe des Verſtor⸗ benen nieder. * Bähnbau Hockenheim⸗Bruchſal. Die Firma Bering u. Wachter⸗ hat ſich nach eingehender Prüfung dieſes Projektes bereit erklärt, bei Erfüllung gewiſſer Bedingungen den Bau und Betrieb der prozektirten Bahn zu übernehmen. Zwecks Beſchlußfaſſung über die weitere Be⸗ handlung der Angelegenheit hat der Komiteevorſitzende, Herr Ober⸗ bürgermeiſter Stritt⸗Bruchſal, die Mitglieder desſelben auf Sonntag, den 4. Auguſt, Nachm. 3 Uhr, in das Gaſthaus zur Roſe in Reilingen zu einer Sitzung eingeladen. Ein Vertreter obiger Firma, Herr Ober⸗ ingenieur E. Kökert, hat ſein Erſcheinen zugeſagt. Bei etwaiger Einigung der intereſſirten Gemeinden könnte der Bahnbau in der nächſten Seſſion des Landtages noch zur Berathung kommen. * Deutſcher Handwerks⸗ und Gewerbekammertag in Darmſtadt. Vor einigen Tagen trat der Ausſchuß der deutſchen Handwerkskam⸗ mern in Hannover zu ſeiner zweiten Sitzung zuſammen. Die Feſt⸗ ſetzung der Tagesordnung für den im Herbſte in Darmſtadt ſtatt⸗ findenden zweiten deutſchen Handwerkskammertag ergab: Zugehörig⸗ keit der handwerksmäßigen Großbetriebe zum Handwerk, Befähig⸗ ungsnachweis, Erlaß von Vorſchriften über die Höchſtzahl der Lehr⸗ linge und die Dauer der Lehrzeit, Submiſſionstweſen, die Konkurrenz der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Gewerbebetriebe mit dem ſelbſtſtändigen Handwerk, Reformvorſchläge für die Regiſter⸗Eintragung von Hand⸗ werkern und Verbleib der auf Antrag der Handwerkskammern gemäß Paragr. 10,3 u..⸗O. feſtgeſetzten Strafgelder. ·Patentliſte. Mitgetheilt durch das Patent⸗ und lechniſche Bureau von Paul Müller, Eivil⸗Ingenieur und Patent⸗Anwalt in Berlin NW., Luiſenſtr. 18. Vertreter: Joh. Biſchoff, Civil⸗ Ingenieur, Mannheim, M 8, 7.— Patenk⸗Anmeldungen. S. 14297. Verfahren zur Herſtellung von Flaſchen und anderen Hohlglaskörpern. Heinrich Severin, Achern i. B.— L. 14.881. Stielhalter für Schrubber u. dergl. Julius Leh, Bruchſal.— H. 25 197. Riemenſchmiervorrichtung. Heinrich Holzmann u. Jacob Suttor, Neuſtadt a. H.— II. 24 741. Ventil, bei dem die Flüſſig⸗ keit zur Verringerung der Rückſchläge ihren Weg durch Löcher in einem Rohranſatz am Ventilkegel nimmt. Carl Heine, Frankenthal, Rhein⸗ pfalgz. Gebrauchsmuſter⸗Eintragungen. Cliche mit kreisförmig angeordneter Barometerſkala, verſtellbar darin an⸗ geordneter Zeigertype und Thermometerſkala mit einſetzbaren, be⸗ liebig langen Linientypen. Carl Leiſtner, Mannheim.— Thee⸗ ſeiher, welcher durch die Führung ſeines Kopftheiles in der ſpiralför⸗ migen Nuthe ſeines Untertheiles der Höhe nach verſtellbar iſt. Carl Schaller, Karlsruhe.— Badekappe mit durch elaſtiſches Gewebe ver⸗ ſtärktem Gummiſtirnband. Reinhold Schwalenberg, Mannheim. — Zerſtäuber, deſſen Deckel durch einen Kegelmantel verſtärkt iſt. Georg Steil, Ludwigshafen a. Rh. „Statiſtiſches aus der Stadt Maunheim von der 29. Woche vom 14. Juli bis 20. Juli 1901. An Todesurſachen für die 690 Todesfälle, die in unſerer Stadt vorkamen, verzeichnet das kaiſer⸗ liche Geſundheitsamt folgende Krankheiten: In 8 Fälle Maſern und Rötheln, in— Falle Scharlach, in— Falle Diphtherie und Croup, in— Falle Unterleibstyphus(gaſtr. Nervenfteber), in— ſlic, Kindbettſteber(Puerperalfieber), in 8 Fälle Lungenſchwind⸗ ucht, in 6 Fälle akute Erkrankung der Athmungsorgane, in 34 Ffälle alute Darmkrankheiten,(in 17 Fälle Brechdurchfall, Kinder bis 1 Jahr 16). In 16 Fällen ſonſtige verſchiedene Krankheiten. In 2 Fälle gewaltſamer Tod. * Hunde⸗ und Sportausſtellung Heidelberg. Mit erſten Preiſen (goldene Medaille) wurden zwei Mannheimer Firmen ausgezeichnet und zwar Hill u. Müller in Gummiartikel, F. Kaulman, Sattlerei in feinen Artikeln. * In der Graphiſchen Ausſtellung, die nächſten Sonntag und Montag in der Turnhalle der Friedrichſchule U 2(Eingang vis⸗a⸗vis U3) abgehalten wird, bringt die Graphiſche Kunſtanſtalt Müller u. Siefert ihr neues patentirtes Glasradier⸗Verfahren zur Ausſtellung. Dieſes Verfahren dient zur Herſtellung von Zink⸗Clichés und hat gegenüber dem gewöhnlichen Verfahren den Vorzug, daß die Her⸗ ſtellung der Clichés, da die Zeichnung direkt auf präparirte Glas⸗ platte übertragen und dann ausgeſchabt wird, ſchneller vor ſich geht. Der Beſuch der Ausſtellung iſt unentgeltlich. * Schloßbeleuchtung. Morgen Freitag Abend findet anläßlich der Feier des 50jährigen Beſtehens des Heidelberger Wingolfs Schloßbeleuchtung ſtatt. * Fallobſt. Von vielen Baumbeſitzern wird gegenwärtig über Madenfraß im Obſt geklagt. Von dem wenigen Kernobſt, das heuer wächſt, iſt die Hälfte ſchon wurmig. Um dieſem Uebel vorzubeugen, iſt den Baumbeſitzern dringend anzurathen, ſowohl in dieſem wie im folgenden Fahre alles Fallobſt von den Bäumen zu entfernen. Dort, wo das unreife und nothreife Fallobſt nicht im Haushalte zu Gelee, Geſälz oder zur Eſſigbereitung verwendet oder in gekochtem Zuſtande als Viehfutter verwerthet werden kann, vergrabe man es 40 Ctm. tief in die Erde, wodurch die darin enthaltenen Schädlinge vernchte werden. * Ppreilige Berichterſtattung. Der Rheiniſche Volksbote in Gau⸗ Algesheim enthält in ſeiner diesmaligen Mittwochsnummer folgende Korreſpondenznotig:„Mainz, 29. Juli. Geſtern feierte der kathol, Geſellenverein ſein 50jähriges Beſtehen. Das Feſt verlief in glan⸗ zender Weiſe. Zahlreiche auswärtige Vereine waren, theils mit Mufik und Fahnen, erſchienen. Beſonders großartig verlief das Feſt in der Stabthalle.— Der betr. Korreſpondent war ſehr voreilig, denn das Feſt findet erſt nächſten Sonntag ſtatt. Aus dem Grotherzogthum. Karlsruhe, 31. Juli. Wir ſtehen jetzt mitten in der Reiſezeit, Leider ſteht dieſes Jahr bis jetzt hinter den früheren Jahren zurück, was die Zahl der eintreffenden Touriſten und Sommerfriſchler be⸗ trifft. Der Rückſchlag der großen Geſchäftsflaue macht ſich auch darin fühlbar. Am Bodenſee und Rheinfall, ja ſelbſt in den Sommerfriſchen des Schwarzwaldes wird geklagt, daß nicht ſo viel Reiſende und Kur⸗ gäſte vorhanden ſeien, wie in früheren Jahren. Auch der Zug der Reiſenden in die Schweiz hat bisher Vieles zu wünſchen übrig ge⸗ laſſen. Im lieblichen Oosthal hat zwar die Fremdenziffer die vor⸗ jährige überſchritten, doch leidet die Qualität unter der Quantität. Der Touriſt mit dem Flanellhemd und dem Ruckſack iſt bis jetzt vor⸗ herrſchend geweſen. Der alte graubärtige Schaffner auf dem Obs⸗ Badener Bähnle ſagte neulich, daß die, welche Morgens hereig⸗ kommen, Abends meiſtens ſchon wieder hinausfahren. Der Mann hat einen ſcharfen Blick für ſeine Fahrgäſte, fährt er doch ſchon ſeit Men⸗ ſchengedenken auf der kleinen Strecke. Nur Alt⸗Heidelberg ſcheint eine Ausnahme zu machen. Dort wird in den nächſten Tagen der hundert⸗ tauſendſte Fremde eintreffen. Ein Leſer der Heidelb. Ztg. macht den beachtenswerthen Vorſchlag, daß Heidelberg als Fremdenſtadt dem 100 000. Gaſt eine„kleine angenehme Ueberraſchung“ bereiten foll, * Ettlingen, 31. Juli. Die evangel. Kirchengemeinde wählte zum Nachfolger des in den Ruheſtand tretenden Stadtpfarrers Spengler den Stadtpfarrer Dr. Menton aus Bretten. * Grötzingen, 31. Juli. Die Deutſche Waffen⸗ und Munitions⸗ fabrik beabſichtigt in der Nähe ihres hieſigen Anweſens einen Neubau zu erſtellen, in welchem die Fabrikation von Zündhütchen, Zündſtoffen etc, ſtattfinden ſoll. Die an der Weingarter Straße, auf Durlacher Gemarkung liegende Zündhütchenfabrik ſoll dann eingehen, da der ganze Betrieb hierher verlegt wird. Da nun eine größere Anzahl in der Nähe wohnender hieſiger Einwohner von dem neuen Unternehmen Beläftigungen durch unangenehme Ausdünſtungen, ſowie durch Verunreinigung des Pfinzwaſſers befürchtet, ſo erhoben ſie, wie die „B. Ldsztg.“ berichtet, gegen das geplante Unternehmen Einſprache bei Großh. Bezirksamt Durlach, wurden jedoch mit derſelben dom Bezirksamt abgewieſen. Es haben nun ſeither zwei große Proteſt⸗ verſammlungen ſtattgefunden, in welchen beſchloſſen wurde, gegen das bezirksamtliche Urtheil bei Großh. Miniſterium Rekurs zu ergreifen, * Mosbach, 31. Juli. Wie die„Bad.Neckarztg.“ hört, hat ſich das Cementwerk Diedesheim⸗Neckarelz genöthigt geſehen, dem größten Theile ſeiner Arbeiter zu kündigen. Der Grund dieſer Maßnahmen ſoll in einer Ueberproduktion zu ſuchen ſein. „ Landeshauſen, 31. Juli. Der 15jährige Alfred Wolf von hiet ſpielte mit einer blinden Militärpatrone und ſchlug mit einem Ham⸗ mer einen Nagel in die auf einem Klotz eingezwängte Hülſe, Hierbel entzündete ſich die Patrone und der Ring drang dem Knaben inz Herz, was den ſofortigen Tod zur Folge hatte. Pfalz, Heſſen und Umgebung. » Kaiſerslautern, 31. Juli. Louis Fiſcher, Inhaber des Fleiſch⸗ waarenverſandtgeſchäfts gleicher Firma, der ſeit Pfingſten wegen Bez trugs gegen die Kaiſerslauterner Bank und des Bankhauſes L. Kehr in Unterſuchungshaft ſaß, iſt heute aus der Unterſuchungshaft em⸗ laſſen worden. „ Saargemünd, 31. Juli. Einen flotten Badegaſt hatte dieſer Tage das Bad Rilchingen. Es iſt ein 93jähriger Mann aus Holbach bei Bitſch. Er war, um hierher zu gelangen, zu Fuß von Holbach nach der nächſten Bahnſtation gegangen, durch einen Gewitterregen abet aufgehalten worden, ſodaß ihm der Zug vor der Naſe abfuhr. Nun wollte der alte Herr auf den nächſten Zug nicht mehr warten, ſondern machte ſich ohne Aufenthalt auf die Strümpfe, um ſein Ziel zu Juß zu erreichen. Nach 7 Stunden kam er an und meinte treuherzig zu einer Nachbarin, wenns noch länger gedauert hätte, hätte er bald ein naſſes Hemd bekommen. Etwa 30 Kilometer zu Fuß in 7 Stunden — das iſt für einen 93jährigen gewiß eine Leiſtung. Theater, Aunſt und Wiſſenſchaft. Ein katholiſcher Pfarrer als Wagnerſchwärmer. Im Figarg ſchildert Charles Joly ſehr hübſch eine Pilgerfahrt nach Bahreuth! „. Schon in Mainz,“ ſchreibt er,„bin ich in die Wagnerſche Zone hieeb wurde die Aufſicht über den Brandplatz anvertraut und auf dieſe Weiſe lernten die beiden Mädchen ihn kennen. Dann ſtritten ſich die beiden Mädchen über irgend eine Kleinigkeit, worauf die Joliffe wieder nach ihrer Heimath Portsmouth zurückzog. Am Freitag kam ſie mit ihrem Bruder nach London zurück und ging ſofort nach Stoke Newington. Als ſie das Haus betrat, in dem ſie früher gewohnt hatte, begegnete ſie der Tochter der Frau Norbury auf der Treppe. Die Joliffe zog ein Meſſer aus der Taſche und erſtach ihre einſtige Freundin, ohne nur ein Wort mit ihr geſprochen zu haben. Der Bruder ging ſofort auf die Mutter des Mädchens los und ſchlug ihr mit dem Griff des Revolvers einen Theil des Schädels ein. Auf das Geſchrei der verwundeten Frau kamen einige Arbeiter herbei, Unter⸗ deſſen war das Mädchen Joliffe bereits nach der Brandſtelle gelaufen, wo ſie Reed antraf, dem ſie auch ſofort zwei Meſſerſtiche in den Leib beibrachte. Sie wurde dann von den Vorbeigehenden angehalten und von der Polizei mitgenommen. Das Mädchen ſagte unterwegs: „Ich wünſchte nur, ich hätte ihn(Reed) auch getödtet. Ich fürchte mich nicht, zu morden.“ Der Bruder erklärte, er hätte ſeine Schweſter rächen müſſen. Reed, der Familienvater iſt, erklärte der Polizei, daß er das Mädchen Joliffe nur ein einziges Mal vorher geſehen habe, und zwar ſei das gelegentlich einer Zeugenvernehmung wegen des Brandes geweſen. Die Motive, die die Geſchwiſter zu der grauſigen That verleiteten, ſind noch vollkommen unklar, nur redeten die An⸗ geklagten bei der Unterſuchung etwas von Rache. — Der Krieg gegen die Eigarette hat in den Vereinigten Staaten ganz erhebliche Dimenſionen angenommen und treibt wunderliche Blüthen. In Chicago iſt angekündigt worden, daß die Vorſchrift einer beſonderen Exlaubniß für den Verkauf von Cigaretten mit größter Strenge durchgeführt werden wird. Es iſt bei dem Stadtrath außerdem ein neuer Antrag eingebracht worden, dem zu Folge der Verkauf von Cigaretten, Cigarettenpapier und Cigaretten⸗ kabak in einem Umkreis von 600 Fuß um jede Schule verboten werden ſoll. Außerdem wird der Verkauf dieſer Artikel an Minderjährige beſtraft. Von den weſtlichen Staaten hat Oklahoma ein Geſetz gegen die Cigarette geſchaffen, das ſehr ſtrenge Beſtimmungen enthält. Jede Perſon, Firma oder Corporation ſoll beſtraft werden, die über⸗ paupt Cigaretten, Cigarettenpapier oder irgend einen Erſatz für dieſes Rauchmittel in das Territorium zum Zweck des Verkaufs oder der ſonſtigen Weitergabe einführt oder bereits verkauft hat oder zum Ver⸗ kauf anbietet. Ferner ſoll außer Eltern oder Vormünder Niemand Eigarren, Kautabak oder ſonſt Tabak in irgend welcher Form an eine Perſon unter 15 Jahren weitergeben dürfen. Für jede Uebertretung des Verkaufs von Eigaretten oder ihrer Beſtandtheile wird eine Strafe von nicht unter 200 und nicht über 800 Mark feſtgeſetzt. Dieſe urh und deren Mutter, die einige Häuſer davon entfernt wohnten. Leiſtungen der amerikaniſchen Geſetgeber haben aber 2 bereits eine Oppoſttion im Lande erregt. Als neulich in Newphork ein Arzt, Dr. Reynolds, vor ſeinen Schülern in allerdings ſcharfen Worten gegen das Rauchen von Cigaretten ſprach, wurde er von dem Inſtitut, in dem er angeſtellt war, entlaſſen, woraus ſich noch ein Prozeß entſpinnen wird. — Eine Hexenverfolgung in Ungarn. In der ungartſchen Gemeinde Kovilo betrieb ſeit langer Zeit eine alte Frau Namenz Marie Luries das einträgliche Geſchäft der Quackſalberei. Wie daß ſo geht, war ſie in vielen Häuſern ein gern geſehener Gaſt, während einzelne Dörfer ihr nachſagten, ſie ſtehe mit dem Teufel in innigſter Freundſchaft. Namentlich war ſie ihrem Nachbar Georg Voſſics ein Dorn im Auge; er wollte mit ihr nichts zu thun haben und verbot ihr, die Schwelle ſeines Hauſes zu überſchreiten. Als nun bald, nachdem das Verbot ausgeſprochen, ſeine Kuh erkrankte und verendete, fand er ſchon bei vielen Perſonen mit der Behauptung Glauben, daß die alte Lureis das Thier verhext habe. Ein Freund des Voſſies, Mitan Savinszki, fühlte ſich bewogen, ihr deshalb bittere Vorwürfe 30 machen. Das Unglück wollte, daß einige Tage ſpäter auch deſſen Kuh fiel, Infolgedeſſen beſtand bei dem abergläubiſchen Volk kein Zweifel mehr, daß die Luries wirklich eine Hexe ſei. Voſſies und Savinszki beſchloſſen, ſie zu tödten. In der Nacht überfielen ſie die Alte, erſchlugen ſie und ſteckten ihr Häuschen in Brand. Am darauf folgenden Tage wurde im Schutt ihr verkohlter Leichnam gefunden. Die Mörder ließen ſich ruhig verhaften, ſie hatten nach ihres Meinung ja nur eine Hexe verbrannt. — Ein neues rothes Meer. Das Erdbeben, das vor Kurzem entlang der Südküſte von Californien wahrgenommen wurde, eine eigenartige Veränderung der Waſſer des Pacifie⸗Oceans bewirkt An der Küſte von Los Angeles Cpunty auf eine Strecke von 65 Meilen färbte ſich das Hlare grüne Meerwaſſer ziegelroth. Dieſe eigenthüm⸗ thümliche Färbung des Waſſers behagt den Fiſchen ſo wenig, daß ſie ſich weiter in den Ocean zurückzogen, wo die Wogen wieder meergrün ſind. Bei Nacht ſtrömt das Meerwaſſer einen ſtarken phosphores zirenden Glanz aus. An verſchiedenen Stellen hat ſich das Salz⸗ waſſer in Süßwaſſer verwandelt. Man vermuthet, daß das Erdbeben eine Spaltung des Meeresbodens unweit der Küſte verurſacht hat und daß aus dieſer Oeffnung Süßwaſſer und Färbſtoffe hervorquellen, — Gin Opfer Terlindens. Wie das„Rh.⸗W. Tagebl. Angelegenheit der Terlinden Aktien⸗Geſellſchaft erfährt, ſoll im ver⸗ gangenen Jahre ein Angeſtellter der Firma mit neun Monaten Ge⸗ fängniß beſtraft worden ſein, weil er Terlinden der Fälſchung ſeinet Bilanzen beſchuldigt hatte. Die Verurtheilung ſei damals erfolgt, weil der Betreffende den Beweis der Wahrheit nicht erbringen konnte; man erwartet ſetzt das Wiederaufnahmeverfahren. ²·˙· ²üͤT ²⅛ ⁵³wuluu.. ̃]'1T1!!! 7w.w. ᷣ ͤ ͤv ĩ AAAA ⁵ᷣͤ— ⁰Q½½ ˙ͤ˖—— 8 7CCC0C T ͤͤ00 ᷑ ⁵ öe r⸗ En. ſich ten den ſiet ⸗ bei ing jaro Achl ein fen dem ein chen eng das end ſter ein ihr, dem det alte tan ſſen kein und die dauf den. hrer zem hat irkt zilen üm⸗ zrün res⸗ alz⸗ eben llen, in ver⸗ inet ugt, Atez Maunheim, 1. Auguſt. General:- Anzeiger. 3* Seite; ingetreten. Auf dem Bahnhof treffe ich unſeren Mitarbeiter Jules es Jahr andächtig„bayreuthiſirt“. In Frankfurt finde 165 der Colonne⸗ und Chevillard⸗Konzerte auf eine Infanterie⸗Kapelle ſie mit dem„Psre la Victoire“ von Louis Ganze bewirthet. Der Zug, der uns von Frankfurt nach Nürnberg führt, iſt mit Engländern und Amerikanern gefüllt, die auch in dieſem Fahre das ſtärkſte Contingent der Bayreuth⸗Pilger bilden. Als ſtets praktiſche Damen reiſen die Engländerinnen und Amerikanerinnen faſt nackt und ohne Corſet, unter einem langen Mantel von leichtem Stoff, der ſie vom Kopf bis zu den Füßen einhüllt. Man hat noch nichts Beſſeres gefunden, um ſich gegen die große Hitze in der Eiſen⸗ bahn zu ſchützen. In Nürnberg beginnt das Gewühl. In einem Coupee ſehe ich Frau Adelina Patti in ſtrahlender Schönheit; etwas weiter unten ſteht ein franzöſiſcher Prieſter in einer Thüröffnung: es iſt der Abbs Mugnier, erſter Vicar von Sainte⸗Clothilde, der wührend der letzten Faſtenzeit ſeinen Pfarrkindern eine Anzahl viel⸗ beſuchter und vielbeſprochener Predigten gehalten hat. Ich nehme neben ihm Platz. Aus den Taſchen ſeiner Soutane nimmt der Abbs zwei Bücher, Das Wagnerſche Drama“ von Schure und„Richard Wagner“ von H. S. Chamberlain, mit welchen er ſeinen Platz belegt, da er bis zur Abfahrt des Zuges auf dem Bahnſteig ein wenig auf⸗ und abgehen will.„Ich habe mehr davon in meinem Koffer,“ ſagte er zu mir mit verſtändnißinniger Miene. Als der Zug ſich wieder in Bewegung geſetzt hat, vertraut mir der Abbs an, daß er jetzt zum fünften Male nach Bayreuth pilgert:„Es iſt meine einzige Leiden⸗ ſchaft“, fügt er hinzu;„ich hoffe, daß ſie mir verziehen werden wird, denn Wagners Kunſt iſt religiös, und er macht Diejenigen, welche ihn ganz erfaſſen, beſſer. Wenn ich Bahreuth verlaſſe, nehme ich Er⸗ innerungen mit, die mich in den zwei Jahren, die ich warten muß, um neuen Aufführungen beizuwohnen, ſtützen und ſtärken...“ Nach der Aufführung des„Parſifal“ traf Jolh den für Wagner ſchwär⸗ menden Geiſtlichen noch einmal; der Abbé war noch tiefer ergriffen und ſagte:„Jedes Mal, wenn ich„Parſifal“ geſehen habe, habe ich am folgenden Tage die Meſſe beſſer celebrirt.“ Franz Liszt ſagte einmal, daß Richard Wagner mit ſeinen Werken wahre Wunder thue, und dieſe innige Wagnerſchwärmerei des frommen Geiſtlichen iſt ſicher eines von dieſen Wundern. Was iſt ſchön? Unter dem Titel„Raphael als Weltmacht“ wird im Auguſtheft der„Deutſchen Rundſchau“ ein letzter Aufſatz von Hermann Grimm veröffentlicht. Er ſchließt mit der Bemerkung: „Der Schluß des zweiten Kapitel in dem folgenden Artikel“. Dieſer Schluß wird nun nicht mehr folgen, das große Werk, das Hermann Grimm ſich vorgeſetzt hatte, wird Fragment bleiben. Zum vierten Male ging er, wie er in der Einleitung ſelbſt ſagt, daran, Raphaels Leben zu ſchreiben; bei den drei erſten Verſuchen wäre er zu keinem Abſchluß gelangt. Eine ſehr intereſſante Definition des Begriffes „Schönheit“, die in dem vorliegenden Fragment gegeben wird, iſt für Grimms Anſchauungen und ſeinen Stil ſehr charakteriſtiſch. Er ſchreibt:„Unverändert hat ſich von den älteſten Zeiten ab der Begriff „Schönheit“ erhalten. Schön iſt das, was uns entzückt, wenn wir es lennen lernen. Was uns jedes Mal, wo wir es von Neuem ſehen (oder leſen oder hören), überraſcht, weil wir es nun erſt kennen zu lernen glauben. Was uns ſtärkt. Was keinen Spott in uns auf⸗ kommen läßt. Was uns erfreut. Uns befreit. Deſſen Nähe uns glücklich macht. Das ſich in unſere Erinnerungen eingräbt. Deſſen Herſtellung ſich nicht lernen läßt. Das nur bis zu einem gewiſſen Punkt ſich erklären läßt, und deſſen Unerklärbarkeit in dem Maße zu⸗ Uimmt, als unſere eigene geiſtige Kraft wächſt. Das der Menſch herborbringt, aber das auch die Natur ſchafft, ohne daß wir wiſſen, für wen. Deſſen Genuß einmal im Leben jedem Menſchen gewährt korben iſt: in den Augenblicken der Liebe, ſei es eines Mädchens oder eines Jünglings, ſei es eines Vaters oder einer Mutter zum Kinde, ſei es eines Gelehrten, der einem neuen Geſetze der Schöpfung zu begegnen glaubt. Die Werke der Schönheit übertreffen die der menſchlichen Kraft. Diejenige Schönheit wird am höchſten geachtet, deren Werke zu ſchaffen es der geringſten Hilfsmittel bedarf. Dies der Grund, weßhalb David, Homer, Dante, Shakeſpeare und Goethe auf den höchſten Höhen der Menſchheit ſtehen. Und nur deßhalb er⸗ reichte Raphael nicht völlig dieſe Dichter, weil er ohne Farben und Malgrund das Schöne nicht herzuſtellen vermochte. Aber es ſtand, ehe er zu malen begann, im Geiſte vor ihm.“ Der populüre Bühnendichter C. Karlweis hat ſoeben ein Werk vollendet, das nicht allein wegen des pſychologiſchen Problems, welches er behandelt, ſondern auch wegen des Milieus viel von ſich reden machen dürfte. Es ſpielt nämlich in öſterreichiſchen Reichsraths⸗ Abgeordnetenkreiſen. Die Komödie, betitelt„Der neue Simſon“, gelangt im„Deutſchen Volkstheater“ zur Aufführung. Die Premiere iſt für den 12. Oktober in Ausſicht genommen. Jules Vernes erblindet. Wie dem Berl. Lok.⸗Angz, berichtet wird, hat der in Amiens wohnende berühmte Schriftſteller Jules Vernes in jüngſter Zeit vollſtändig ſein Augenlicht eingebüßt. Er leß ſich zunm Bahnhof in Amiens führen, um den Pariſer Journaliſten klegler zu umarmen, welcher nach ſeiner in 63 Tagen zurückgelegten Weltreiſe, von London kommend, Amiens paſſirte. Stiegler iſt in⸗ zwwiſchen, ſo ſchreibt uns unſer Pariſer Korreſpondent, wohlbehalten in Paris eingetroffen. Stimmen aus dent Unblikum. Von der Neckarvorſtadt. In einer Ihrer letzten Nummern ſteht unter Poliseibericht in kurzen Worten, daß an der Ecke der Riedfeldſtraße und 15. Quer⸗ ſtraße in der Neckarborſtadt von einem Fuhrwerk vier Kinder über⸗ fahren wurden. 2 Schreiber dieſes kann nicht ectt über den Fall hinweggehen, ohne die Verhältniſſe der Neck Lörſtadt einer Kritik zu unterziehen. Es nimmt Wunder, daß ähnliche Fälle nicht alle Tage paſſiren,— abgeſehen von der Nachenüberfahrt unterhalb der Neckarbrücke, bon der man eines Tages im Polizeibericht wird leſen können:„Ein Nachen iſt umge⸗ippt, Alles iſt ertrunken.“— Wie lange ſoll es denn noch dauern, bis hierin einmal Ordnung geſchaffen wird? In einem Stadttheil legt man Straßen von 18, 24, 30, ja 60 Metern Breite an und hier prozeſſirt man ſchon jahrelang mit Grundſtücks⸗ kignern um Abtretung eines Geländeſtreifens von beiderſeits 2 Mtr., um eine Straßenbreite bon 8 Meter inkl. Trottoir zu erhalten. Und über ſolche Straßen ſoll ſich ſpäter der Verkehr eines angrenzenden Induſtriebiertels, wie ſolches keine Stadt Deutſchlands aufweiſen kann, vertheilen. Nicht allein, daß die Straßen zu ſchmal ſind, hat man in dem Stadttheil noch nicht einmal für einen anſtändigen Spielplatz für Kinder geſorgt. Alles und der andere noch nicht einmal das Nothwendigſte? Steuerzettel kommen doch in jeden Stadttheil! An der Ecke der Riedfeldſtraße und 15. Querſtraße liegt ſchon ſeit Jahresfriſt ein Bau im Fundament angefangen; derſelbe iſt an beiden Straßenſeiten von einem Bretterzaun umgeben, beide Zäune ſtoßen ca. 2 Meter vor die Straßenflucht. Die ſtädtiſche Bau⸗ ördnung ſchreibt aber vor, daß eine Umzäunung nicht länger als drei Monate vor einem Baue ſtehen darf. Hier ſteht ein ſolcher ununter⸗ brochen ſchon nahezu 1% Jahre. *** Muſikgualen. „Die Bewohner der Roſengartenſtraße gefallen ſich in letzter Beit in auffallend häufigem Maße darin, des Abends bis in ſpäte Stunden ihre muſitaliſche Begabung der Nachbarn dadurch zum Beſten zu geben, daß ſie Fenſter und Balkonthüren weit öffnen bei ihren muſtkaliſchen Uebungen. Die Warum bekommt ein Stadttheil Es iſt ja recht ſchön und fördert den Ideglismus und höheren Familienſinn, der uns in der ſo realen Zeit manchmal bitter Noth thut, wenn Muſik und Kunſt im häuslichen Krgiſe gepflegt werden. Es iſt aber andererſeits— gelinde geſagt— Line ſtarke Zumuth⸗ ung an Diejenigen, die ſich des Abends mit irgend welcher geiſtigen Arbeit beſchäftigen wollen, dieſes meßähnliche Durcheinandergetön der verſchiedenartigſten Melodieen und Inſtrumente mit anhören zu müſſen. Selbſt bei geſchloſſenem Fenſter iſt jede intenſive Arbeit einfach unmöglich. Wir geben der ſicheren Hoffnung Ausdruck, daß die muſikausübenden Elemente es uns durch Fenſterſchließen unnöthig machen, das uns zur Seite ſtehende Recht an kompetenter Stelle geltend zu machen. Geſchrüftliches. * Unſere Gärten. Zu Nutz und Frommen aller derer, denen ihr Garten ebenſo ans Herz gewachſen iſt, wie mir der meine, möchte ich hier eine der von mir gemachten Erfahrungen bekannt geben. Dies betrifft das Sprengen des Gartens. Iſt eine rationelle Bewäſſerung der einzelnen Gartenpflanzen einer der Punkte, dem der Gaxten⸗ liebhaber ſeine vollſte Aufmerkſamkeit zuzuwenden hat, ſo betrifft der zweite, kaum weniger wichtigere, die Frage: Womit ſoll man bewäſſern? Wie die meiſten Gärten heutzutage, ſo iſt auch der meine mit Waſſerleitung verſehen. Aber ſo einfach die Sache klingt, ſo ſchwierig iſt ſie in Wirklichkeit, und es iſt ein weiter, mit vielen Un⸗ koſten und vielem Aerger verbundener Weg vom Waſfſerhahn bis zur einzelnen Pflanze. In einem alten Gartenhaus, das mir als Rumpelkammer dient, liegen die Erfahrungen, die ich auf dieſem Wege geſammelt habe, bunt durcheinander, ein kleines Vermögen repräſentirend— meine alten Gartenſchläuche! Alle Syſteme habe ich gekauft und nach kurzer Zeit der Rumpelkammer überwieſen, faſt immer aus demſelben Grunde: entweder die Schläuche waren ſo dick⸗ wandig und dadurch ſo ſchwer und ſteif, daß auch dem begeiſtertſten Gartenfreunde die Luſt vergehen mußte, alltäglich den Kampf mit ſolchem Lindwurm aufzunehmen und ein derartig ungeſchicktes Un⸗ gethüm im Schweiße ſeines Angeſichts mit ſich herumzuſchleppen; oder aber ſie waren nicht ſo ſchwer und leicht handlich— brachen oder be⸗ lamen Löcher. Und das ging meiſt ſehr ſchnell. Erſt im vorigen Jahre habe ich gefunden, was ich brauchte: einen dünnwandigen und deshalb äußerſt leichten und bequem hantirbaren Gummiſchlauch, der trotzdem äußerſt haltbar und auch beim ſtärkſten Waſſerdruck außer⸗ ordentlich widerſtandsfähig iſt: Calmon's Rothen Univerſalſchlauch. Die Asbeſt⸗ und Gummiwerke Alfred Calmon, Aktiengeſellſchaft in Hämburg, welche Filialen in Verlin, Dresden, München, London und Wien beſitzen, haben dieſe Schläuche in den Handel gebracht und damit epochemachende Erfolge, ſogar in England, der Heimath der Gummiinduſtrie, erzielt. Widerſtandsfähigkeit der Schläuche geht bis zu einem Druck von 60 Atm., während für gewöhnlich ein ſolcher von 6 Atm. vollkommen gausreicht. So haben denn auch öffentliche Gärten, ſtädtiſche Waſſerwerke, Feuerwehrbehörden und große induſtrielle Etabliſſements ete, den Calmons⸗Rothen⸗Univerſal⸗ Schlauch angeſchafft, und ich kann allen Gartenbeſitzern, die ſich meine Erfahrung zu Nutze machen wollen, nur dringend rathen, ein Gleiches zu thun. Akueſte Nachrichten und Celegramme. — Vrivat⸗Telegramme des„Peneral⸗Anzeigers.“) Elberfeld, 1. Aug.(Erkf. Ztg.) Der Barbier Ziethen, der 1884 wegen Ermordung ſeiner Frau zum Tode verurtheilt und dann zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigt worden iſt, iſt im Zuchthaus zu Werden geſtorben. * Fulda, 1. Aug.(Frankf. Ztg.) Die Landgräfin von Heſſen, Prinzeſſin Anna von Preußen, die einzige noch lebende Tochter des Prinzen Friedrich Karl von Preußen iſt am Samſtag zum katholiſchen Glauben überge⸗ ebe i *. Paris, l Aug, Libre Parole meldet aus Béſangon: 3 deutſche Luftſchiffer, welche mit einem Ballon in der Gemeinde Mesbay landeten, wurden ver⸗ haftet. Man glaubt, es ſeien Offiziere aus dem Großherzogthum Baden. * Petersburg, 1. Aug. Die Wie die„Nowoje Wremja“ aus Moskau meldet, reiſte die ktibetaniſche Ge⸗ ſandtſchaft geſtern von dort nach der Heimath ab. Großfeuer. * Bochum, 1. Aug. In der techniſch⸗chemiſchen Fabrik von Johann Chriſtian Leye u. Comp. brach heute Vormittag Feuer aus, das bald eine größere Ausdehnung annahm, Um ½12 Uhr eyplodirte der große Theerbehälter. Es iſt Gefahr vorhanden, daß das 500 Meter entfernte Petroleumlager gleichfalls explodirt. Die umliegenden Wohnhäuſer ſind auf polizeiliche An⸗ ordnung geräumt. * Bochum, 1. Aug. Nachmittags 2 Uhr iſt ein Theil des in den Kellerrüumen der chemiſchen Fabrik von Leye befindlichen Ben⸗ zünlagers in die Luft geflogen. 3 Perſonen wurden getödtet, mehrere berletzt. Man fürchtet, daß noch eine Anzahl unter den Trümmern liegt. Auch für das Apritlager, worin 800 Liter liegen, beſteht Exploſtonsgefahr, während eine ſolche für das Petroleumlager augenblicklich beſeitigt iſt. *..* Ballonfahrt. * Berlin, 1. Auguſt. Dr. Siring und A. Berſon vom Kgl. meteorologiſchen Inſtitut ſind geſtern mit einem großen Bal⸗ lon von 8000 Kubikliter Inhalt bis zu der ungewöhnlichen Höhe von 10,300 Meter aufgeſtiegen und bei Kotbus gelandet. Die niedrigſt gemeſſene Temperatur betrug 40 Grad. Die größte Höhe, zu der man früher jemals vorgedrungen iſt, war 9150 Meter, und dürfte die jetzt erreichte als äußerſte dem Meuſchen überhaupt zu⸗ gängliche Grenze zu betrachten ſein. ** Der Burenkrieg. * Loutrenco Marquez, 31. Juli.(Reutermeldung.) Ein Burenkommando mit zwei Geſchützen trat auf portugieſiſches Gebiet über und lagert bei Guanek. 500 Mann portugieſiſcher Truppen ſind bereits dort. Artillerie iſt heute früh abgegangen, weitere 300 Mann ſind zum Abmarſche bereit, falls die Buren ſich nicht ergeben. Für die Brandbeſchädigten in Tennenbronn gingen bei uns ein: Von K. S. Mk..—. Zur Entgegennahme von weiteren Gaben iſt ſtets gerne bereit Die Expedition des„General⸗Anzeiger“(Mannh. Journal). Mannheimer Handelsblatt. Coursblatt der Nannheimer Börfe(Produkten⸗Börſe,) vom 1. Auguſt. 17.——17.25[ Hafer, württb. Alp—.—. Welizen pfälz. „ amerfk. weißer———15.50 „ norddeutſcher „ ruſſ. Azima 17.——18.—] Mais amer.Mixed——12.25 „Theodoſia 18.50——.—„Donau——12.23 „ Saxonska 17.25——.—„La Plata—.—12.25 „ Girka 17.——17.25][ Kohlreps, d. neuer—.——27.50 „ Tagaurog 17.25—17.50] Wicken 2 „ ruämniſcher 17.75—18.—[Kleeſamen deutſch. 1 112.—118.— „ am. Winter 17.———.— 5„ II 94.——100.— „ Ehieago„amerik. 100.—105.— „ Manitoba—-—ñ„neuerpfälzer——. „ Walla Walla 17.25——.—„Luzerne 90.——95.— „ Kanfas II—.—17.—„Provene. 100.—105.— „ Californier 17.50—.—„Eſparſette—.——28.50 „ La Plata 17.——17.25 Leinöl mit Faß—.—70.— Kernen 17.25—.—Rüböl„—.—65.— 1425—14.50 „ bei Waggon—.——68.— 14.50—14.75 Roggen, pfälz. Am. Petroleum Faß „ruſſiſcher „ rumäntiſcher—.. fr. mit 20%% Tara—.——22.50 „ norddeutſcher—.——.—Am. Petrol. Wagg.—.—2180 „ amerik.—.———[Am. Petrol. in Ciſt. Gerſte, hierländ. „ Pfälzer „ Ungariſch Futter Gerſte rum. Brau Hafer, bad. „ rüiſſiſcher 17.—— 17.——17.50 p. 00konetto verzollt.—18.25 Ruſſ. Petrol. ſr. Faß—.——21.50 Ruſſ. Petrol. Wagg.—.——20.80 Ruſſ. Petrol. in Ci⸗ ſternen p. 100ko netto.——17.25 Rohſprit, verſteuert—.— 118.— 70er Sprit eeeeee 16.——15.80 15.——15.75 ————ä—.— „norddeutſcher—.———.—[9oer do. unverſt.—.——. 2 2 Weizenmehl IAr. 00 8 1 5 8 28.— 25.— 24.— 23.— 22.— 20.— Roggenmehl Nr. 0) 23.— 1) 20.—. Weizen und Roggen ruhig. Uebriges unverändert. Courszettel der Mannheimer Effektenbörſe vom 1. Aug,. Obligationen. Sbaatspavtere. Pfandbnieſe, .proz. Bab. Obllg. v. 1001 104.6 bz 4% Rbein. Obp.⸗V. un. 1902/ 409.— b5 ½eproz, Bad. Oblig. v. 1900 99.90 bz 4%„„„% nit. 497. Badiſche Obligat,„„ alte M. 92.50 83 350⁹(abgeſt⸗).0 bz—¹ 75„„ unk⸗ 1904]/ ½2.80 53 3½, Oblig. Mark 288.80 bz 57„ Gommungl] 88.— bf „,„ 1886 F58.50 bz Städte⸗Anlehen. % 899/01 280 b. ½ Freiburg i. B. 42.— „„„.00 53 3 Kaplsruber v. J. 1893 69.— bf „ T. 100 Sooſe 144.— bf 4% Ludwigshafen don 190)(d0.50. % Baber. Obligatſonen 99.85 b 4½ Ludwigsbaſen M. 103.— 6 5 35.55 55 3½ Mannbeimer Obl. 1885 95.— 3½ Deutſche Relchsauleibhe 101.20 bz 1ʃ„1883 95.— 8 101.50 63[3˙½ 1895 95.— 08 3%„ 5 91.15 b· 6%„186895 95— 8 Fen Preub. Goufols 100, 8 53 3½% 0% Pirmaſenſer 95.— 6. 8„ 14 1 Andunvie⸗Odligatione, e 4½0 Vad. Autkin⸗ U. Sodaf Giſenbahn⸗AAntehen. 5 Wee 105 55 ** 8 5 1 J4** 4% Pfälz.(Ludw. Max Nord) 18.4 bz 4½ Speyerer Ziegelwerke 101.19 15 30 97.— bz 4½ Ferein Ghem. Fabriken 105.—. — conbertirt., 7,— 5z 4½ Fellſtofffabrik Waldhof 102.89 5f Aktien. Bauken. e 1 0 i. 7 4 50 Babliche Bauk 4 rauerei Stuner, Gyftuſolnke⸗— 5 GCred.el. Depoſitb., Zwelbrek. 187.— G 1„„ 110705 Gewerbebank Speyer doren 128. Schwehingen 85.— Maunßefmer Bauk— Sonne Weltz Speyer 130.— 8 Obereßein. Bank 114.50 5;„ Storch, Sick 04.— Miallſche Bane 115—.0„ Merger, Worms 99.— 05 ieeeee andon 1 85 1 Worſhſer Brauhaus v. Oertge 10.—. U. Gdb, Lande 15— 117 1 Mhelniſche Credilhant 14. + Wfälz. Preßh. u. Sprltfabe, Abeln. Hyp.⸗Bank 40½.20 b5 Transport Südd. 375 7 108.75 G und Werſicherung⸗ eee Gutlabe⸗elktlen 125.— Pfälziſche Zudwigs bahn 222.— 65 115 Dampfſchleppſchiff 111.— ae 194.70 b3„ Lagerbaus 100.— 5z 1 127.% Vad. Nncke. Mütverſch..— Heilbronger Straßendabnen 87.—„Schiſſfabyt⸗Aſſecurauß 240. Chemiſche Anduſtule. Contiuentale Verſicherung 65.— 65 .sG. f. chen. Juduſteſe 113.28 b; Mannheimer Verſicherung 38.— 8 Badiſche Anilin⸗ u. Soba 57 Hperrhein. Berſ.⸗Geſellſchaft 290.— 0 8 1„ uge— Württ, Transportberſich, 75.— 8 Cbhem. Fabrik Goldenberg 182.— G 7— 0 Chem, Fabrit Gerusheim 28 Jupuſtrie, Berein chent. Fahrſken 180.— G Act.⸗Geſellſch. f Sellluduſtrie 116, 0 Berein D. Oelfabriken 10461 b63 Dingler'ſche Maſchluenfabrit 180.— W Weſteregeln Altal. Stamn 205.50 0% Emaillirfabrit Kirxweiler ene 55„ Vorzug 103.50 B Emailllrwerke Maikammer 100,70 2* Fttlinger Spinneret 108.50 vaueveien. Hüttenheimer Spiunerel 91.— Vad. Brauere! 135. Rarlsr. Nähhmf. Haid u. Neu 27½ Binger Aktlenbierbraleret—.— Mannh, Gum.⸗ u. Asbeſtfabr. bl. Durlacher Hof vorm, Hagen 21½— Oggersheimer Spinuerei—— Eichbaum⸗Brauerei 11²—8 Pfälz. Nähnt. u. Fahrräderf. Eleſanteubräu heuhl, Worms 10 03 Mortl.⸗ementwt. Heldelberg 180.— 2 Arauerei Ganter Freiburg 100.— 8 Vereinig, Freiburger Ziegelw. 113,.— Kleinlein, Heldelberg 158.— 8 Vereln Becherer Ziegelwerke 1. Homburger Meſſerſchmitt 90.— Zellſtofffabrit Waldgof 28— 8 Ludſspigshaſener Braſſekel—.— Auckerfabrik Waghänſel 75 Mauuh. Aktienbrauerel 160.— Zuckerrafſinerſe Manußelm—— Manuheimer Gffertenbörſe vom 1. Aug.(Offtzieller Bericht.) Die Börſe verlief heute umſatzlos. Geſucht waren Pfälzer Bapk⸗ Aktien zu 115% und Anilin⸗Aktien zu 370%. Sonſt notirten: Gewerbebank Speyer Aktien 128., Aktien des Verein deut cher Oelfabriken 104.50 bez., Anilin⸗Obligationen 108.75 B. 103,.50 G. Frankfurt a.., I. Aug. Kredikaktien 196.50, Staats⸗ bahn 135.20, Lombarden 21.90, Egypter—.—, 4% ung, Goldrente 99.80, Gotthardbahn 152.10, Disconto⸗Commandit 170,19, Laura 177, Gelſenkirchen 160.20, Darmſtädter—.—, Handelsgeſellſchaft 130.—, Dresdener Bank 125.80, Deutſche Bank 187.90. Tendenz: matt. * Berlin, 1. Aulguſft.(Tel.) Fondsbörſe. Die Baiſſe⸗ Partei benutzt auch den kleinſten Anlaß, um die Kurſe immer wieder herabzudrücken. Banken, beſonders Diskonto Kommandit und auch Montanwerthe ſtanden prozentweiſe niedriger. Bahnen ohne jede Anregung. Fonds gut gehalten. Berlin, 1. Aug.(Effeltenbörſe.) Aufäugskurſe. Kreditaktien 196.60, Staatsbahn 133 50, Lombarden 21.90, Diskonto⸗Commandlt 170.25, Laurahütte 176.10, Harpener 148.20, Ruſſiſche Noten—.— (Schlußcourſe). Ruſſen⸗Noten opt. 216.05, 3½% Reichsanleihe 101.20, 3% Reichsauleihe 91.20, 4% Heſſen 105.—, 3% Heſſen 88.90, Italiener 97 20,1860er Looſe 140.50, Lübeck⸗Büchener 134.60, Marien⸗ burger 71½0, Oſtpreuß. Südbahn 83.—, Staatsbahn 135.—, Lom⸗ barden 21 90, Canada Paeiſie⸗Bahn 103.70, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien—.—, Kreditaktien 197.—, Berliner Handelsgeſell⸗ 980 129 90, Darmſtaädter Bank 119.25, Deutſche Bankaktien 189.— Disconto⸗Commandit 169.50, Dresdner Bank 126 10, Leipziger Bank .40, Berg.⸗Märk. Bank 143.—, Dynamit Truſt 148.60, Bochumer 163.40, Conſolidatiou 273.—, Dortmunder 47.69, Gelſenkirchener 168.20, Harpener 149.—, Hibernia 143.60, Laurahükte 176.10. Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 100.—, Weſteregeln Alkaliw. 207.—, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 143.—, Deutſche Steinzeugwerke—.—, Hanſa Dampf⸗ ſchiff 132.10, Wollkämmerei⸗Aktien 136.50, 4% Pf⸗Br. der Rhein. Weſtf. Bank von 1908 99.20, 3% Sachſen 89.20, Stettiner Vulkan 199.70, Mannheim Rheinau—.— 3½% Badiſche St.⸗Obl, 1900 99.—. Privatdiscont: 2¼%, 1 London, 1. Aug. 3 Reichsanleihe 89½, Chineſen 94½, 2¾, Confols 92¾, 5 Italiener 95¼, Griechen 42, 3 Poxtugieſen 25é Spanier 70½½, P Türken 24½ 5 Argentinier 94, 3 Mexikaner 5 6 Mexikaner 97¾% 4 Chineſen 81¾ beh, Oktomandank 11½, Tinto 52½, Southern Pacifie 56, Chieago Milwaukee 168¼½ Denver Pr. 94½ q Atchiſon Pr. 100 ½¼ Louisville u. Naſho. 106 ½, Northern Paeifte Pref,.—.—, Unton Paeific 105. London, 1. Aug.(Südafrikaniſche Minen.) Debeers 33, Chartereb 3¼ Goldſields 7½¼, Randmines 40¼, Eastrand 7½% Tendenz: träge. 2 72 Konkurſe in Baden. Achern. Ueber das Vermögen des Metzgers Heinr. Schindler in Achern; Konkursverwalter Großh. Notar Dr. Keim in Achern; An⸗ meldetermin 29. Auguſt. 4. Seitt General⸗Auzeiger⸗ Mannheim, 1. Auguſt. Amks⸗ und Kreis⸗ Verkündigungsbhlatt. 9 5 7 U t. es Zeitraums iſt zenittzi ing der erwähnten Straßenſtrecke für den geſamm⸗ ten ver⸗ bot 95279 werden und it Geld idlungen bis zu 60 2 oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Mannheim, den 31. Juli 1901. Großh, Bezirksamt: Schaeſer. Hekanntmachung. Die Konſtatirung der Einkommenſteuer er mäß Artikel 15 Abſ. 1 des Einkommenſteuer⸗ Geſetzes betreffend. Nach dem oben angeführten Geſetzes Paragr. iſt Jeder⸗ mann, der in einem Steuer⸗ diftrikt erſtmals, od. nach dem ſeine Steuerpflicht geruht hat, erſtmals wieder ein ſteuer⸗ pflichtiges Einkommen aus Arbeit oder Dienſtleiſtung be⸗ zieht, ſofern das Einkommen nicht aus einer Staatskaſſe fließt, verpflichtet, innerhalb 14 Tagen vom Beginn der fraglichen Thätigkeit bei dem Unterzeichneten ſchriftlich od. mündlich die erforderliche Er⸗ Härung abzugeben. 58626 Hierauf werden die Steuer⸗ pflichtigen mit dem Aufügen aufmerkſam gemacht, daß Zu⸗ widerhandlungen unnach⸗ ſichtlich durch die im Artikel 26 des Ei imenſteuerge⸗ ſetzes ausg enen Strafen geahndet 9 8 90618 Maunheim, 1. Aug. 1901. Der Großh. für 7 den den Bezir ek Mannheim⸗Sta idt. Hel⸗ jeferung. No. 1700. Wir vergeben guf dem Submiſſionswege die Lieferung von ca. 16000 Ctr. prima unberegnetes ſüßes Wieſen⸗ heu. Die Lieferung hat franco Viehhof zu erfolgen und muß bis Mitte Dezember d. J. ſein, leber die erfolgt beſondere Angebote auf ung ſind bis Montag 905 12., Aug. d.., Bormittags 10 Uhr, verſchloſſen und mit der Auf⸗ ſchrift„Heulieferung“ ver⸗ ſehen bei unterzeichneterStelle einzureichen, an welchem Zeitpunkte die Eröffnung derſelben in Gegenwart der erſchienenen Submittenten exfolgt. Es werden auch Offerten auf kleinere Mengen berück⸗ ſichtigt. Das Angebot tritt erſt nach Umfluß von 8 Tagen, vom Eröffnungs⸗ termin an gerechnet, uns gegenüber außer Kraft. Er⸗ füllungsort iſt„Mannheim“. Die Berechnung erfolgt nach dem auf unſerer Waage er⸗ mittelten Gewicht. Mannheim, 27. Juli 1901. Die Direction des ſtädt. Schlacht⸗Viehhofes. Fuchs. 95138 Studentertheilt Unterricht. Beſte Zeugniſſe. Gef. Off. unt. S. P. 948983 au die Exp. d. Bl. dieſe Lieſer⸗ zede Hausfrau brauche Backpulver Puddingpulver Vanillezucker wWeil es das Beste ist! Alleinige Fabrikanten: Sktratmann& Meyer Sielefeld. Oaäkes- und Biseuitfabrik. Zu haben be 46464 Dekanntmachung. Die Handhabung der hi Baupolizei, er, die Beanf es Eiſens belk⸗ 59624 J. Wir bringen hiermit zur Keuntniß der daß auf Grund beſonderer Ermächtigung durch Innern von uns bei der Prüfung von (351). In tekeſſ enten, Großh. Miniſter ium des Nr. 8 11 Berechnungen für Eiſenkonſtruktionen bis auf Weiteres wie folgt verfahren werden wird:e 95289 a) Für Schmiedeiſen— Flußeiſen— kann allgemein eine Beanſpruchung auf Zug und Druck von 375 Eg für das gem zugelaſſen werden; ebenſo kann dieſe Zahl bei Gliedern genau berechneter, zuſammenge⸗ ſetzter Konſtruktionsſyſteme, Blechträger, Gitter⸗ träger, Dachſtühle ꝛc. bis auf 1000 leg für das gem erhöht werden. b) Für die ſtatiſchen Berechnungen von Deckenkonſtruk⸗ tiouen und deren unterſtützungen können bei den bau⸗ polizeilichen Vorlagen, ſoweit dies im Einzelnen durchführ⸗ bar iſt, beſondere Belaſtungsnachweiſe aufgeſtellt werden, derart, daß die Eigengewichte der Decken jeweils auf Grund von Konſtruktfonsſkizzen mit eingeſchriebenen Maſſen und Materiglangaben berechnet und für die Ber⸗ kehrslaſten je nach der Zweckbeſtimmung der Räume entſprechende Werthe gewählt werden. Als Verkehrslaſten ſind aleuneh men: 1) für Wohnräume: 200—250 kg pro qm 2)„ Schulräume: 250—300„„„ 83)„ Tanzſäle: 5 4 850 00„ 4)„ Heuboden: 2 85 5 400500„„„ 5)„ Kaufmannsſpeicher und ge⸗ liche Lagerräume: 500850„„„ Sal ſſpeicher: 600„„„ 7)„ Werkſtätten und Fabriken mit leichten Maſchinen: 5 300—500„„„ 8)„ Desgl. mitſchweren Maſchinen: 600—800„„„ 99 Meuſchengedrän ge: 40„„ 100„ Treppen 400—500 Für ſtreitige oder außergewöhnliche Fälle bleibt beſondere Enif Vorbehalten. Die Intereſſenten wollen ſich bei Aufſtellung der ſtatiſchen Berechnungen an vorſtehende Normen halten. Mannyheim, den 10. Juli 1901. Großh. Bezirksamt (gez.) Dr. Strauß. Beſchlußz. Nr. 19355J. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffenk⸗ lichen Kenntniß. Maunheim, den 30. Juli 1901. Bürgermeiſteramt, Martin. Schaum. Mannheimer Banb N 8 1, 5, F. Rüeking, F„Cnrl Diewock, P 5, 15½16, Goorn Ehrbar, Franz Hess, itteurstr., Gottfried Hirsen, 0, Th. Künzler, V Mürtin Köhler, Werf Luülw. Klaiber, 5. 0 Jericho, 8 51 eeeeeeeeeeee 5 35 5 Puch Waldeck b. Göppingen beſtens Aktiengesellschaft e, 5, Mannheit Wir besorgen: Kapitalanlagen in stets vorräthigen Staatspapieren, Pfandbriefen u. S.., An- und Verkauf von Werthpapieren an allen Börsen, Aufbewahrung von Werthpapieren in offenen und Verschlossenen Depots in feuerfestem Gewölbe, Kontrolle der Verloosung von Werthpapieren, Versicherung von Werthpapieren gegen Kursver- lust durch Verloosung, Einlösung von Kupons, Erhebung neuer Kuponsbogen Diskontirung von Wechseln, insbesondere Ia. Bank- Accepten, Ausstellung von Weohseln, Schecks etc. auf alle grösseren Plätze des In- u d Auslandes, Einzug und Begebung von Wechseln, Schecks usw. Eröffnunug provisionsfreier Scheckrechnungen, Gewährung von Bankkrediten in laufender Rechnung, Verzinsung von Seldeinlagen und zwar bis auf Weiteres mit 4% bei ganzjähriger Kündigung 3½0%„ halbjähriger 5 3%„ Fierteljähriger„ Rheinische Creditbaul in Mannheim. 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