Cor. Welg. le nit Latlon N Wun Abds Anke, rlbel erticht ff. un d. Bl Adanzt lſe ſih Agyn, 187 f· bilſt ch in ise atn. inggls, außer 94565 ür alle lech. relz, eugn, trichte Herbſt ungeg, t. Of. ed. eth. t ſowit itteh r. M. Agreic t wäb⸗ länge ht amenk⸗ 95280 ten. Telegramm⸗Adreſſe: „„Journal Mannheim.⸗ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2821. Abonnement: 70 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatli durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..42 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. iswärtige Inſerate 25 Die Reklamen⸗Zeile 60 Einzel⸗Nummern 5 Telephon: Redaktion: Nr. * „ E 6, 2 2 aunhei der Stadt Mannheim und Umgebung. 577. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. jer Journal. (III. Jahrgang.) Expedition: Nr. 218. Filiale: Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. 71 Verautwortlich für Politik: Dr. Paul Harms, für den lokalen und prov. Theil: Ernſt Näller, für Theater, Kunſt u. Feuilleton: Ederhard Vuchner, für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotatiousdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ Druckerei,(Erſte RNannheimer Typograph. Auſtalt.) Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthun des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Maunheim. (Mannheimer Volksblatt.) Druckerei: Nr. 341. Nr. 815. E 6, 2 Nr. 353. Freitag, 2. Auguſt 1901. Der Ausſtand der Stahlarbeiter wird fortgeſetzt; ſo lautet heute mit Beſtimmtheit eine Meldung aus Newhork. Nach der Conferenz am Samſtag, wozu Mor⸗ gan, der Stahlkönig, Herrn Shaffer, den Leiter des Aus⸗ ſtandes eingeladen hatte, hielt man an der Newyorker Börſe das Ende des Ausſtandes für unmittelbar bevorſtehend und berichtete demgemäß nach London. Börſen ſind wie nervöſe Frauen immer geneigt, ſich vom ſchwärzeſten Peſſimismus in himmelblauen Optimismus zu ſtürzen; ſie geben daher nur ſelten zuverläſſige Beobachter ab, wenn ſie gar zu lebhaft intereſſirt ſind. Die Be⸗ ſtätigung der gern geglaubten Botſchaft ließ denn auch lange auf ſich warten. Mr. Shaffer war anſcheinend nicht abgeneigt, Frieden zu ſchließen; aber er hatte ſeine Gefolgſchaft nicht völlig mehr in der Hand. Ein merkwürdiger Menſch, dieſer Shaffer. Als Prediger einer Methodiſtenkirche fing er an, dann verſchlug ihn der reißende Strom des amerikaniſchen Lebens in ein Stahl⸗ werk. Die Rednergabe, die er aus ſeinem erſten Berufe mit herüber brachte, kam ihm offenbar für ſeine weitere Laufbahn 5 Statten; 1898 wählte die Amalgamated Aſſociation ihn zum räſidenten. Nun hat er zum erſten Mal einen Kampf der Arbeiter gegen die Unternehmer zu leiten, und zwar gleich der denkbar größten einen. Neue Führer werden von ihren Truppen ſtets mit beſonders kritiſchen Blicken beobachtet. Zudem haben amerikaniſche Arbeiter zum Mißtrauen allemal einen doppelten Grund. Shaffer wäre ein Unikum, gedächte er ſein Leben unter den Stahlarbeitern zu beſchließen; ſein Vorgänger im Amte wenigſtens verſchmähte es nicht, ſich aus dem bewegten Daſein ines Arbeiterführers in ein ruhiges aber darum nicht ſchlechter zahltes Staatsamt zurückzuziehen. Und ſeit Shaffer für knige Stunden im kühlen Dämmer von Pierpont Morgan's Privatcomptoir verſchwand, ſcheint ein Theil ſeiner Gefolgſchaft ihm kein unbedingtes Vertrauen mehr zu ſchenken. Die Präliminarien des Friedens, die dort angeblich ſchon dereinbart waren, dürften folgende geweſen ſein. Die Ver⸗ einigung der Arbeiter berzichtet auf ihren Plan, die noch nicht zamalgamirten“ Arbeiter des Stahltruſts zum Beitritt zu zwin⸗ gen; wünſchen ſie dagegen aus freien Stücken beizutreten, ſo Pird ihnen der Truſt ſeinerſeits nichts in den Weg legen. Ferner ſollte auf allen Werken des Truſts nach einheitlicher Lohnſkala bezahlt werden. Ein Friedensſchluß auf ſolcher Grundlage hätte den Sieg des Unternehmerthums bedeutet; denn eben um die Freiheit, nicht angeſchloſſene Arbeiter zum Beitritt zu zwin⸗ zen, führt die Organiſation der Arbeiter den Kampf. Die jün⸗ geren Elemente, beſonders die Pittsburger, waren mit dieſem Verzicht nicht einverſtanden und machten Miene, einen Ausſtand im Ausſtand zu beginnen. Wenn indeß die letzten, kategoriſchen fabeltelegramme recht berichten, ſo wird der Kampf geſchloſſen t und zwar hätten die feiernden Arbeiter während r Tage der Unſicherheit und des Schwankens beträchtlichen Zuwachs erhalten. Ob ſie ſich darüber freuen ſollen, werden ſie vorläufig ſelbſt noch nicht wiſſen. Ein Bericht aus dem Lager der Arbeiter urtheflt über das Zahlenverhältniß, womit der Kampf aufge⸗ nommen wurde, alſo:„Sollte ein Generalſtreik beſchloſſen wer⸗ den, ſo wird ſich das als ein zweiſchneidiges Schwert erweiſen. So lange 75 000 Mann feiern und etwa 150 000 arbeiten, können die erſteren von den letzteren auf lange Zeit erhalten werden. Wenn alle feiern, ſo iſt das allerdings ein furchtbarer Schlag für den Truſt, aber wenn er entſchloſſen iſt, ihn auszuhalten, koſte es, was es wolle, ſo iſt der Streikverloren.“ Das iſt um ſo richtiger, als man von Seiten anderer Arbeiter⸗Ver⸗ einigungen keine wirkſame Unterſtützung erhoffen darf. Der Truſt dagegen hat nichts ſo ſehr zu fürchten wie einen Cours⸗ ſturz ſeiner Actien. Er ſoll ſchon vor Ausbruch des Kampfes eine Rieſenſumme vor Allem zu dem Zwecke bereitgeſtellt haben, um jeden Poſten Actien, der etwa auf den Markt geworfen wird, ſofort aufzukaufen. Das hat natürlich auch ſeine Grenzen und Herr Schwab, der Mann mit dem Millionengehalt, erfährt viel⸗ leicht noch, daß es nicht ganz leicht iſt, das Vertrauen zu einer Gründung von angeblich 1½ Milliarden Dollars zu erhalten. Dabei ſoll der Truſt erſt 75% von der Geſammtproduction der Vereinigten Staaten umfaſſen, und die noch unbezwungene Concurrenz wird natürlich um ſo rühriger, je mehr der Streik ſich in die Länge zieht. Gelingt es aber der Concurrenz, ihre Production zu ſteigern, ſo kann ſie einen Theil der feiernden Arbeitskräfte aufnehmen und ihnen den Kampf dadurch er⸗ leichtern. Man möchte die Ausſichten der kämpfenden Arbeiter gern in günſtigem Lichte ſehen; denn ſoll man einer von beiden Parteien den Sieg wünſchen, ſo ſind das die Stahlmagnaten ſicher nicht. Die würden, wenn ſie erſt ihre aufbegehrende Arbeiterſchaft niedergerungen haben, wohl mit verblüffender Rüſtigkeit daran gehen, die Kriegskoſten aus ihren Conſumenten herauszupreſſen. Erſt würde, nach Rockefellers glorreichem Vorbild im Petroleum⸗ ring, dem amerikaniſchen Wettbewerb der Hals zugeſchnürt, und daß dem Ehrgeiz der Milliardäre als letztes Ideal die Herrſchaft über den Weltmarkt vorſchwebt, iſt ja kein Geheimniß. Zu ſeinem Vergnügen weilte Morgan nicht in London, als drüben der Streik ausbrach und ihn zurückrief. Man kann gelinden Zweifel daran hegen, ob ſich ein Productionszweig völlig wird monopoliſiren laſſen, der nicht in gleichem Maße örtlich beſchränkt iſt, wie das Petroleum. Denkt man aber die Pläne der Truſt⸗ könige zu Ende, ſo möchte man ihnen, als allein noch mögliches Gegengewicht gegen ihren zermalmenden Einfluß, zunächſt eine feſtgeſchloſſene und ſtraffdisciplinirte Organiſation ihrer ge⸗ ſammten Arbeiterſchaft hinzuwünſchen; denn die„Vereinigten Staaten von Europa“, die liegen wohl noch in etwas ſehr blauer Ferne und müßten uns erſt durch einen gründlichen Raubzug jener modernen Piraten plauſtbel gemacht werden. Politiſche Ueberſicht. Manunheim, 2. Auguſt 1901. Das ruſſiſche Ausfallsthor in der Oſtſee, der Libauer Kriegshafen, iſt weiter ausgebaut worden durch die Vollendung der beiden großen Hafen⸗ docks, die die Namen„Kaiſerin Maria“ und„Kaiſerin Alexan⸗ dra“ erhielten. Am 11. Juli wurden beide Docks in feierlichſter Weiſe in Gegenwart des Großfürſten⸗General⸗Admirals und vieler hoher Offiziere der ruſſiſchen Marine eingeweiht. Dieſe Docks ſind neben einander ausgegraben worden und ſtehen durch ihre vorderen Oeffnungen mit einem großen Baſſin in Ver⸗ bindung, wozu wiederum vom Meere aus ein Kanal führt. Nachdem der auf dem Kreuzer„Swjetlana“ eingetroffene Groß⸗ fürſt dem Weiheact beigewohnt hatte, begab er ſich auf die andere Seite des Hafens, um den Grundſtein der dort zu errichtenden Hafenkathedrale zu legen, für deren Bau, ohne die künſtleriſche! N 5 Tagesneuigkeiten. — Die Schauſpielerin als Schriftſtellerin. Eine luſtige Enthüllung aus dem Schriftſtellerleben macht Alphonſe Lemonnier in einem Pariſer Blatte. Er erzählt, wie er ſelbſt die ſchöne Schau⸗ ſpielerin Leonide Leblanc zur Schriftſtellerin machte. Mit zwanzig Jahren ſchrieb er in drei Wochen ſeinen erſten Roman. Er träumte davon ſich gedruckt zu ſehen, aber die großen Verleger wieſen ſein Manufkript zurück. Da rieth man ihm, den Verleger Faure aufzu⸗ ſuchen, der einge Romane von Jules Claretie herausgegeben hatte. Rlopfenden Herzens ſuchte er dieſen auf und brachte unter Berufung auf Claretie ſein Anliegen vor.„Ich habe einen Roman geſchrieben ſagte er ſchüchtern. Der Verleger nahm eine ernſte Miene au. Einen Roman? Wie iſt Ihr Name?“„Ach, mein Name iſt noch unbekannt Ich bin zwanzig Jahre alt. Ich habe ſchon einige Stücke auf kleinen Bühnen aufführen laſſen. Ich habe auch in einigen Theaterjournalen geſchrieben.“„Ich verſtehe,“ ſagte der Verleger,„ein Anfänger In Ihrem Alter kann man ja auch noch keine Vergangenheit haben. Indeſſen, da Sie der Freund don Jules Claretie ſind, laſſen Sie mir Ihr Manufkript hier, ich werde es leſen Wie iſt der Titel?. Ah!„Frauen vom Theater.“ Sehr gut Nur, junger Mann, muß ich Sie benach⸗ kichtigen, daß Sie ſich mit Geduld wappnen müſſen. Vor zwei Monaten fann ich Ihnen keine Antwort geben.. Indeſſen fand Lemonnier ſchon am ſelben Abend eine Aufforderung vom Verleger bor, am nächſten Tage zu ihm zu kommen. Als er bei Faure eintrat, empfing ihn dieſer ſehr liebenswürdig.„Ich habe Ihren Roman ge⸗ leſen; da die erſten Seiten mich intereſſirten, habe ich ihn gleich zu Ende geleſen; das iſt ſehr intereſſant und ſehr pariferiſch. Ich werde ihn ſofort verlegen, aber da Ihr Name noch nicht bekannt iſt, wäre es nöthig, um die Neugier zu erwecken, daß das Buch eine Vor⸗ rede enthielte, und zwar von einer Schauſpielerin, von der jetzt viel die Rede iſt. Sie müſſen doch Schauſpielerinnen kennen. Es müßte eine Schauſpielerin ſein, die obendrein eine galante Dame iſt.“ Leonide Leblanc?“ fragte Lemonnier.„Ausgezeichnet,“ rief det Verleger.„Sehe:. au, ob Sie ſie dazu gewinnen können. Der (Abendblatt.) Ausſchmückung u. ſ.., gegen 800 000 Mark ausgeworfen ſind. Aus dieſen Neubauten ergibt ſich, daß Rußland an der Er⸗ weiterung ſeines„Oſtſee⸗Ausfallhafens“ zielbewußt arbeitet. Krüger's amerikaniſche Reiſe. Eine Brüſſeler Meldung an ein engliſches Blatt will wiſſen, Präſident Krüger werde Mitte September nach Amerika gehen, um Herrn Mecinley zu beſuchen, und Fiſcher, Weſſels und Wolmarans werden ihn begleiten. Von einer Reiſe des Präſi⸗ denten Krüger war ſchon früher wiederholt die Rede, aber vor einiger Zeit wurde beſtimmt verſichert, der Gedanke ſei endgiltig aufgegeben worden, vermuthlich, weil Krüger von Waſhington darüber verſtändigt wurde, daß ſein Beſuch in Amerika auf die Haltung der leitenden Perſönlichkeiten ohne Wirkung bleiben werde. Sollte Herr Krüger trotzdem nach Amerika gehen, ſo wird er ſicherlich vom Volk mit Begeiſterung, vom Präſidenten des großen Gemeinweſens mit der Höflichkeit und der Hoch⸗ achtung empfangen werden, die dem tapferen Greiſe Niemand verſagen kann. Aber Krüger würde ſich ſehr bald davon über⸗ zeugen, daß dies alles ebenſo wenig die Lage ſeines Volkes zu ändern vermag, wie die begeiſterten Kundgebungen, deren Gegen⸗ ſtand er beim Betreten des europäiſchen Bodens Jurde. Das Geſchick des Burenvolkes kann ſich nur in Südafrika entſcheiden. Deutſches Reich. * Berlin, 1. Aug.(Der Errichtung fis kaliſcher Kohlenlager in der Südſee) hat neuerdings der Staatsſekretär des Reichs⸗Marineamts beſondere Auf⸗ merkſamkeit zugewendet. In dieſem Falle handelt es ſich nicht um Anlegung von Kohlenſtationen, alſo feſter Stützpunkte für die Flotte, ſondern um Koglenlager, welche im Stande ſind, die Schiffe der Kriegs⸗ und Handelsmarine ausreichend mit Braunkohlen zu verſorgen. Im Frühjahr 1902 kann die Ausfuhr deutſcher Steinkohlen aus Schantung beginnen, denn um dieſe Zeit wird der Schienen⸗ ſtrang die Kohlenlager bei Weichſien erreicht haben. Daß Kiaut⸗ ſchou ein Ausfuhrplatz für Steinkohlen werden ſoll, iſt bekannt, Und da die Schantungkohle die Concurrenz mit der japaniſchen Kohle leicht aufnehmen kann, wird die Ausfuhr wohl bald großen Umfang annehmen. Es wird daher nicht ſchwierig ſein, die geplanten fiskaliſchen Kohlenlager in der Südſee ausreichend mit deutſchen Schantungkohlen zu verſorgen. Ausland. * Frankreich.(Im Hauſe Emile Zola's) in Paris, 21 Rue de Bruxelles, wurde Nachts im Gange eine Bombe von 10 Centimeter Länge niedergelegt, die mehrere Gewehrpatronen und einiges Pulver enthielt und mit einer Lunte verſehen war, die nicht in Brand geſteckt wurde. Selbſt wenn dieſe Bombe explodirt wäre, würde ſie höchſtens ein un⸗ bedeutendes Loch in die Hausthür geſchlagen haben. Ueberdies wohnt Zola, auf den es wohl abgeſehen war, gegenwärtig auf ſeinem Landgute in Medan. Der Attentäter iſt nicht entdeckt worden und wird auch kaum ernſtlich geſucht werden. —(Léon Daudet), der ältere Sohn von Alphonſe Daudet, ſchlug ſich am 30. Juli in einem Degenduell mit dem Socialiſten GéErault⸗Richard, der ihm ſeine Mitarbeiter⸗ ſchaft an der„Libre Parole Drumont's als eine Charakter⸗ Autor ließ ſich das nicht zweimal geſagt ſein und eilte zu der Schau⸗ ſpielerin, ſetzte ihr ſeine Bitte auseinander und ſchloß:„Sie ſehen, Sie halten mein Schickſal in Ihren Händen!“„Aber ich könnte keine Vorrede ſchreiben,“ ſagte dieſe.„Ich kann ja mitarbeiten?“„Das iſt wahr Hören Sie, das wird drollig, und man wird von mir reden; aber ich muß zuerſt den Roman leſen.“„Er iſt bei dem Ver⸗ legen.„Holen Sie ihn ſofort und früſtücken Sie dann mit mir. Ich werde ihn am Tage leſen, und heute Abend ſollen Sie meine Antwort haben.“ Geſagt, gethan. Leonide nahm an und ſchrieb während der Nacht eine Vorrede.. Lemonnier hatte nur ſehr wenig zu verbeſſern. Das Buch erſchien einen Monat ſpäter. In zwei Tagen war die erſte Auflage verkauft, und auch die zweite wurde ſchnell abgeſetzt. Als die dritte eben erſchienen war, erſchien ein Polizeikommiſſär bei dem Verleger und nahm die Exemplare in Be⸗ ſchlag, und Autor und Verleger wurden außerdem wegen Verletzung der guten Sitten vor die Sittenpolizei zitirt. Es war beſonders die Vorrede des Buches, die für unmoraliſch befunden wurde Der Vertheidiger wies darauf hin, daß die Vorrede von Leonide Leb⸗ lanc gezeichnet war, aber die Richter wollten es nicht glauben, daß dieſe ſie geſchrieben hatte; die junge und hübſche Schauſpielerin war nach der Meinung des Gerichtshofes unfähig, ſo ſchlimme Sachen zu ſchreiben. Dieſe Vorrede war die Geſchichte einer fleinen Anfängerin, die, um in einem Theater Erfolg zu haben, gezwurtgen war, ihre Gunſt dem Direktor, dem Regiſſeur, dem Hauptdarſteller und ſelbſt dem Chef der Claque zu gewähren. Beide wurden zu 100 Fr. Geld⸗ ſtrafe verurtheilt. Leonide ging frei aus, ſie hatte dem galanten Richter verſichert, daß ſie nicht ein Wort der Vorrede geſchrieben habe und dem Autor nur einen Gefallen habe erweiſen wollen Durch den Lärm, den dieſer Prozeß gemacht hatte, ermuthigt, ſchrieb Lemonnier ſeinen zweiten Band„Die kleinen Komödien der Liebe“. Er brachte ihn zu dem Verleger Julien Lemaire. Als dieſer ihn ge⸗ leſen hatte, ſagte er:„Man hat die„Frauen vom Theater“ von Ihnen mit der Vorrede bon Leonide Leblanc beſchlagnahmt. Nun gut, um des Erfolges ſicher zu ſein, müßten„Die kleinen Komödien der Liebe“ von Leonide Leblanc gezeichnet ſein, und eine Vorrede von Ihnen aben. Wenn ſie damit einverſtanden iſt, verlege ich das Buch ſofort und zahle Ihnen im Voraus die erſten beiden Auflagen.“ Lemonnier ging alſo wieder zu der Schauſpielerin, die diesmal etwas bedenk⸗ licher war.„Sie haben eine gefährliche Feder. Jch möchte um Alles in der Welt nichts mit der Polizei zu thun haben und wegen Ver⸗ letzung der guten Sitten verurtheilt werden.“„Aber es würde doch eine große Reklame für Sie ſein; alle Theaterdirektyren in Paris würden Ihnen prächtige Engagements anbieten.“„Sie haben viel⸗ leicht recht... Was ſagſt Du dazu, Mama,“ wandte ſich die Schau⸗ ſpielerin an ihre Mutter, die dabei war.„Was gehen mich Deine kleinen Affairen au. indeſſen würde es mir Vergnügen machen, einen Roman von Dir zu ſehen.“„Selbſt wenn ich ihn nicht ge⸗ ſchrieben habe?“ ſagte Leonide.„Du biſt dumm, mein Kind!“„Ja, aber bevor ich ihn zeichne, will ich ihn doch leſen.“„Das iſt das mindeſte,— ich auch,“ ſchloß die Mama. Sechs Wochen ſpäter er⸗ ſchienen die„Kleinen Komödien der Liebe“ von Leonide Leblanc, mit einer Vorrede von Alphonſe Lemonnier. Das neue Buch wurde ſtark gekauft, es hatte ſieben oder acht Auflagen. Ein Kritiker verſicherte ſeinen Leſern, daß das Buch entzückend, die Vorrede aber abſolut nichts wäre. Auch Charles Deſolme, der damals Leiter des„Euxope artiſte“ war, druckte dieſen Artikel ab und fügte hinzu:„Das muß in der That Jeder merken, daß Buch und Vorrede nicht von demſelben Autor ſind.“ Und Leonide Leblanc ſchickte ſchließlich„ihr“ Buch an alle ihre Freunde und ſchrieb Widmungen hinein, die ihr aber auch — Lemonnier diktiren mußte Landnahme Leidenſchaftliche Szenen ſpielen ſich jetzt wieder bei der Vertheilung des Landes in den Vereinigten Staaten ab. Telegramme aus El Reno(Oklahoma) vom Montag berichten darüber: Die Ziehung in der großen Lotterie für Heimſtätten auf dem Kiowa⸗ und Comanche⸗Territorium hat begonnen. Zwiſchen vier und fünf Millionen Acres Land ſind von der Regierung der Ver⸗ einigten Staaten von den Kiowa⸗ und Comancheindianern erworben und Weißen zur Anſiedlung eröffnet worden. Wenn früher ein ſolches Territorium eröffnet wurde, war der Anſturm auf freies Land nach dem Prinzip„Wer zuerſt kommt, mahlt zuerſt“ von größter Unordnung begleitet. Tauſende, die ohne Kapital und nur mit der Hoffnung, ein Stück Land zu erhalten, gekommen waren, 2. Selte General⸗Anzeiger. Mannhbeim, 2, Auguſt. loſigkeit vorgeworſen hatte. Es war das erſte Duell Daudet's, während ſein Gegner ein geübter Kämpfer iſt. Nach drei Gängen wurde Daudet am Handgelenk verwundet. Die Wunde iſt nicht gefährlich und geſtattete Daudet, nach der Touraine abzureiſen, wo ſeine Mutter ſeit dem Tode von Alphonſe Daudet ein kleines Landgut erworben hat. Die„Libre Parole“ bemerkt ſtolz, daß Leéon Daudet nach dieſem Duell erſt recht ihrer Redaktion ange⸗ höre, wo jedes Mitglied ſich ein oder mehrmals geſchlagen habe. Von Walderſee's Heimreiſe. Aus Alexandrien, 27. Juli, wird der„Voſſ. Ztg. über den Aufenthaltdes Grafen Walderſee in Port Said geſchrieben: Am Morgen des 24. Juli legte der Rubattino⸗Dampfer „Nilo“, von Venedig kommend, in Port Said an, und ich, als einer der wenigen Paſſagiere, war der Meinung, einen öden Tag vor mir zu haben. Um ſo größer mußte meine Freude ſein, als ich, auf das Deck emporſteigend, einen heimathlichen Namen ſah. Wenig von „Nilo“ entfernt lag die„Gera“ im Hafen, und auf ihr entrollte ſich ein lebhaftes Getriebe. Die Brüſtung des Decks entlang lehnten Offiziere und Soldaten und blickten in den hellen Morgen hinaus, über das glatte, ſchimmernde Meer und auf die flache orientaliſche Sladt mit ihren bunten Farben. Die„Gera“ war Nachts zwei Uhr angekommen, und nicht immer hatte ihr die Sonne ſo hold gelächelt, wie an dieſem Morgen. Zweimal hatte ſie auf der fünfwöchigen Fahrt vom äußerſten Oſten her ſchwere Stürme zu beſtehen gehabt; der ſchlimmſte Theil der Reiſe war aber nun vorüber, und dem Son⸗ nenſchein vom Himmel entſprach der auf den Geſichtern der Mann⸗ ſchaft, die, nun der Heimath immer näher kommend, die Fremde mit größerem Vergnügen genoſſen, als es bisher der Fall geweſen war. Und dann bekamen die Mannſchaften die Erlaubniß, an Land zu gehen. In allen Läden der Hauptſtraße, wo die Kurioſttäten und Er⸗ zeugniſſe Chinas, Japans, Indiens und des levantiniſchen Orients feilgeboten werden, wurde gehandelt und gefeilſcht in deutſcher Sprache, aus allen Lokalen, in denen trinkbare Stoffe zu haben waren, ſcholl deutſche Rede und deutſcher Sang.„Deutſchland, Deutſchland über Alles“ klang es von allen Richtungen her, und die braven Jungen in gelbem Khaki hatten ja nun am eigenen Leibe er⸗ fahren, wie wahr das Lied ſpricht. Am Nachmittag ſaß ich in einem größeren Kreiſe vor der Bude eines Griechen, der uns das Erzeugniß der Reben ſeiner Heimathsinſel kredenzte und lebhafte Berichte wur⸗ den geliefert, wie es„weit da hinten“ geweſen, und welche Helden⸗ thaten vollbracht worden waren. Aber mit Wehmuth auch wurde Derer gedacht, die krank und verſtümmelt an Bord hatten bleiben müſſen. Und dann, was man Alles geſehen hatte, wie ſich die An⸗ ſichten über Manches verändert, wie der Aufenthalt in der Ferne ſo Manchem der jungen Krieger einen weiteren Horizont erſchloſſen hatte. Und der guten Kameraden wurde gedacht, der Franzoſen, die ſich den Deutſchen in engerer Freundſchaft angeſchloſſen, und der Ruſſen, mit denen man„leider“ nicht ſo oft und ſo lange zuſammen war, wie man es bei dem guten Einvernehmen, das mit ihnen herrſchte, gewünſcht hätte. Und mit Grimm wurde der Engländer ge⸗ dacht, die ſich ſtets gegen die Soldaten der anderen Nationen unnah⸗ bar, um nicht zu ſagen„feindſelig“ zurückhaltend gezeigt hatten. Während wir ſprachen, fuhr der Feldmarſchall Walderſee mit dem deutſchen Konſul in Port Said, Herrn Bronn an uns vorüber. Ein Italiener, der mit auf dem„Nilo“ geweſen war und ſich auch in der Stadt herumtrieb, hatte den Wagen, der allgemeines Aufſehen erxxegte, an ſich vorüberfahren ſehen und kam nun zu mir heran⸗ geſprungen, als er mich gewahrte.„War„er“ das?“ rief er ſchon bon Weitem und deutete dem entſchwindenden Gefährt nach, und auf meine Bejahung„Oh, welch ein ſchöner Mann! Wie glücklich bin ich, daß ich„ihn“ geſehen habe!“ Aber die Zeit rückte vor: Um 5 Uhr mußten die Truppen an Bord ſein, um 6 Uhr ſollte die„Gera“ in See gehen. So hieß es dann ſich trennen und von allen Seiten ſtrebten die deutſchen Soldaten dem Schiffe zu. Im großen Saale des„Eldorado“, wo ſeit dem Morgen die Muſik zum Tanze aufgeſpielt hatte, wurde der letzte Walzer mit beſonderer Schneidigkeit getanzt, um den aus aller Welt hier zuſammengeflogenen Tänzerinnen ein gutes Andenken an deutſche Tanzkunſt zu hinterlaſſen, dann wurde es auch da leer und mit den verhandelten Kurioſitäten, den exotiſchen Geſchenken für die Lieben daheim, gingen die letzten an Bord. Auch mir ſchlug die Stunde, denn gleichzeitig mit der„Gera“ fuhr mein Dampfer, der„Senegal“ von der Meſſageries Maritimes ab, der mich nach Alexandrien bringen ſollte. Aber die Trennung ſollte nicht ſo ſchnell vor ſich gehen. Bis Mitternacht fuhren die Schiffe in gleicher Schnelligkeit, in kurzer Entfernung und von dem Deck des franzöſi⸗ hinüber, die, prächtig beleuchtet, wie ein reiches Sternbild am Hori⸗ zont hinging. Und gleich mir wird ſo mancher Andere dem ſchönen Schiffe glückliche Fahrt, dem verdienten Feldherrn und all dem jungen, blühenden deutſchen Leben, das es auf ſich trug, eine glück⸗ liche Heimkehr gewünſcht haben, die nach allen Strapazen und Gefahren des Feldzuges im fernen Oſten ſo wohlverdient iſt. Aus Stadt und CLand. *Mannheim, 2. Auguſt 190l. * Pfülziſche Chinakümpfer. Aus der Pfalz, 1. Aug., wird geſchrieben: Unſere wackeren Chingkämpfer ſtellen ſich jetzt ſchon ver⸗ einzelt in der Heimath ein, zwar nicht, wie es in den Hunmenbriefen hieß, mit koſtbarem Raub beladen, ſondern nur kleine Andenken an das himmliſche Reich mitbringend. In Euſerthal brachte ein junger Krieger ein Paar ob ihrer Niedlichkeit allgemeine Staunen erregende chineſiſche Frauenſchuhe, eine Waſſerpfeife u.., in Steingruben ein Angehöriger des zweiten Seebataillons drei prächtige Chineſenzöpfe von.30 Meter Länge und mit prächtigen Verzierungen, ferner Stickereien, Holzſchnitzereien und natürlich auch ein Dutzend An⸗ ſichtspoſtkarten. Leider wird die nächſte Sitzung des Kriegsgerichtes Landau auch über Inſubordination eines Freiwilligen auf dem Trans⸗ porte nach dem Verſchiffungshafen abzuurtheilen haben. * 6. Deutſches Süngerbundesfeſt in Graz. Aus der Vortrags⸗ ordnung für die beiden Hauptaufführungen, wie ſie durch den Ge⸗ ſammtausſchuß des Deutſchen Sängerbundes feſtgeſtellt wurde, kann mitgetheilt werden, daß bei der 1. Hauptaufführung am 28. Juli 1902 an gemeinſamen Chören zur Ausführung kommen: Hugo Wolf: „Dem Vaterlande“. Frdr. Hegar:„Morgen im Wald“. Heinrich Zöllner:„König Sigurd's Brautfahrt“. Dr. Wilh. Kienzl:„Lands⸗ knechtslied“. Frdr. Silcher:„Untreue“. G. Wohlgemuth:„Mägd⸗ lein hab' Acht!“ C. Brambach:„An die Sonne“. R. Wagner: „Liebesmahl der Apoſtel“. Bei der 2. Hauptaufführung am 29. Juli 1902: Richard Müller:„Hügel fallen, Berge weichen“. E. S. Engelsberg:„Waldesweiſe“. Frdr. Silcher:„'s Herz“. Ed. Kremſer: „Prinz Eugen“. Adolf Kirchl:„Abſchied“. Hugo Jüngſt:„Fahrende Leut'“. J. E. Schmölzer:„Ave Maria“. Rudolf Wagner:„Grete⸗ lein“. Th. Pobbertskty:„Friedrich Rothbart“. Der Stuttgarter Liederkranz wird, wie früher mitgetheilt, bei der 1. Aufführung mit einem Einzelvortrag ſich hören laſſen; eine weitere Ehre iſt ihm da⸗ durch zugewieſen, daß er in Verbindung mit dem Wiener Männer⸗ geſangverein die Solopartie in dem„Liebesmahl der Apoſtel“ ſingt. * Für Reiſende nach ber Schweiz dürfte die Mittheilung nicht ohne Intereſſe ſein, daß während der Monate Auguſt, September bis Mitte Oktober von Luzern oder Lugano aus über die Gotthard⸗ bahn Einzelrundfahrten und Geſellſchaftsrundfahrten in das Gebiet der drei oberitalieniſchen Seen mit beliebiger Fortſetzung nach Mai⸗ land, Venedig, Genua, Monte Carlo, Nizza etc., ſtattfinden. Dauer dieſer Reiſen, die durchweg den Charakter eines kürzeren oder längeren Ausflugs von der Schweiz aus haben, erſtreckt ſich auf.— ——8 Tagen und darüber, je nach Auswahl. Die ausführlichen Programme verſendet das Internationale Reiſebureau in Baſel. * Brand auf dem badiſchen Schwarzwalde. Das im badiſchen Schwarzwalde zwiſchen den Kurorten des oberen Bühlerthales und dem Murgthale 730 Meter hoch gelegene zum Kurhaus Hundsbach gehörige Wirthshaus zum„Grünen Baum“ brannte vollſtändig Jie Die nieder. Das anſtoßende Kurhaus wurde ebenfalls von den Flammen ergriffen. Die Kurgäſte, welche größtentheils aus dem Schlafe auf⸗ geſchreckt waren, flüchteten ins Freie. Da ſich kein weiteres Obdach bot, ſo mußte die Geſellſchaft, Damen und Kinder, nothdürftig be⸗ kleidet, bis zum Ende des Brandes in der Wieſe vor dem Kurhaus bei Regenwetter kampiren. Das Kurhaus wurde zZwar beſchädigt, aber dank der löblichen Betheiligung der männlichen Kurgäſte an den Löſcharbeiten erhalten und konnte gegen Abend wieder bezogen werden. Ein Unfall hat ſich nicht ereignet. »Verein gegen Haus⸗ und Straßenbettel. Im Monat Juli erhielten Anterſtützung durch Gewährung von Mittageſſen 52 Perſonen, Abendeſſen, Obdach und Frühſtück 560 Perſonen, zufammen 612 Perſonen, gegen 494 Perſonen im vorigen Monate. Das Unterſtützungslokal befindet ſich nach wie vor in 8 1, 11. * Ein empfehlenswerther Heirathsvermittler iſt ein Krankenwärter aus Feuerbach, der einen gutgläubigen Bäckerburſchen aus Schlierbach in der Zeit vom Mai bis Mitte Juni allmählich um Darlehen in der Geſammthöhe von 285 Mark anpumpte, wofür er ihn mit ſeiner heirathsluſtigen Schweſter bekannt machen wollte, die ein Vermögen von 32 000 Mk. beſitzen und ſich gerade einen Bäcker gern zum Mann wünſchen ſollte. Als die Bekanntſchaftsvermittlung immer weiter hingusgeſchoben wurde, entſtanden bei unſerm Bäcker⸗ gehilfen Zweifel; er ſchrieb nach Feuerbach und war durchaus nicht angenehm überraſcht, als er erfuhr, daß ſein Freund ein Schwindler ſei, der weder eine Schweſter noch Geld habe, und daß er ſomit „Braut“ und Geld verloren hatte. * Großer Silberdiebſtahl. Bei Zahnarzt Blerſch wurde in den letzten Tagen eingebrochen und Silbergegenſtände im Werthe von wurden von beſſer Ausgerüſteten verdrängt, und das Ergebniß war die Rückkehr aus dem Lande der Verheißung, ein jämmerlicher Zug entkräfteter und gebrochener Leute. Um ſolche Szenen zu vermeiden, hat man, wie wir bereits berichteten, das Lotterieſyſtem angenommen. Es ſchwächt den Kampf ab, kann aber nicht Allen, die gekommen ſind, Land verſchaffen. Oklahoma hat ſchon bei früheren Gelegenheiten große Mengen Landſuchender geſehen, aber nie ſo viel, wie diesmal. Vor drei Wochen waren über 20 000 Perſonen angekommen und bis letzt hat ihre Zahl faſt 200 000 erreicht. 165 865 Bewerbungen ſind eingeſandt worden, und die Zahl der zur Vertheilung gelangenden Ländereien beträgt 13000. Mehr als 150 000 Leute müſſen alſo ent⸗ zäuſcht werden. Sogar die Glücklichen, die eine Gewinnnummer ge⸗ zogen haben, können auf dem Land ohne Rechtstitel angeſiedelte „Boomers“ finden, die das Staatsland„früher“ mit Pflöcken verſehen hahen und die Rechte der Perſonen, die es nach dem Regierungsplan ziehen, beſtreiten. Die„Boomers“ ſagen, die Ziehung wäre ver⸗ fafſungswidrig. Hier herrſcht in Folge deſſen das größte Haſten und biel Aufregung. Tauſende von Frachtwagen, Einſpännern und allen möglichen Gefährten ſind in einem großen Lager aufgeſtellt, und Tauſende ſtrömen in die Stadt, die in einem natürlichen von Hügeln umgebenen Amphitheater liegen. Bretterbuden, die wie Pilze in einer Nacht emporſchießen, machen ein reißendes Geſchäft; lauter ank und Schießen kommen häufig vor. Kaballeriſten raſſeln die Straßen hinunter. An den äußeren Grenzen ſind die Leute hilflos, nur die Hoffnung auf ein Stück Land erhält ſie. Abgenutzte Pferde, Opfer der Hitze und des Hungers, fallen auf den Straßen. Aber dieſes Bild iſt nichts im Vergleich zu dem, was man erwarten muß, wern Tauſende enttäuſchter Perſonen wieder abziehen, wenn die Flucht wie von einem verſeuchten Ort beginnt. Die Leute während der Ziehung zu beobachten, iſt ein Studium menſchlichen Leidenſchaft. Auf dem öffentlichen Platz ſtehen zehn Knaben an den Rädern bereit, Aum die Briefumſchläge zu nehmen, die den Maſſen Trauer oder Freubde bringen. Beim erſten Drehen kommt ein mächtiges Beifalls⸗ geſchrei von der Menge, alle Geſichter glänzen von Hoffnung. Der Zettel wird geleſen und die Gewinnnummer verkündet. Der Ge⸗ Finner empfängt ſein Glück mit lauter Freude. Bei der übrigen enge weicht die vorübergehende Enttäuſchung erneuter Hoffnung. So geht die Arbeit abwechſelnd zwiſchen Hoffnung und Furcht weiter; ſie dauert bis zum nächſten Donnerſtag, wobei die Menge der Ver⸗ ztweifelnden immer mehr anwächſt, je weniger Preiſe es werden. — Die Rache der Tauben. In einer Gemeinde am rechten Ufer des Zürichſees verließ, wie man der„N. Zürich. Ztg.“ ſchreibt, dieſen Frühling ein Taubenpaar einen offenbar an Wohnungsnoth letdenden Schlag und ließ ſich auf der Veranda einer benachbarten Villa häuslich nieder. Deren Bewohner ſchauten zuerſt mit Intereſſe und Vergnügen zu, wie geſchickt die Thiere ihr Neſt bauten, forglich ihre Eier ausbrüteten und fleißig ihre Jungen fütterten. Bald aber ſtellte ſich als nicht geringe Unannehmlichkeit die garſtige Ver⸗ unreinigung der Veranda durch die Tauben ein. Man erkundigte ſich bei erfahrenen Leuten, wie dieſem Uebelſtande abzuwehren ſei, ohne das Neſt zu zerſtören. Es wurde der gute Rath ertheilt, die jungen Tauben bis zum Flüggewerden heranwachſen zu laſſen, dann bei Gelegenheit auszunehmen, zu braten und zu verſpeiſen, wohlweislich aber alle Federn und Knochen der Thierchen ſchleunigſt zu entfernen, am beſten zu verbrennen. Geſagt, gethan. Der billige Braten ſchmeckte ausgezeichnet. Allein die Folgen blieben nicht aus. Bald kamen die Taubeneltern zurück, ſuchten ängſtlich, aber umſonſt, über⸗ all ihre Kinder, flogen wieder davon und erſchienen nach kurzer Zeit mit einer Schaar von 40—50 Tauben, welche ſich ebenfalls eifrig aufs Suchen verlegten. Und als auch dieſe keine Spur von den Jungen fanden, ſtürmten ſie alle wie auf Verabredung in den Garten und riſſen aus den Beeten Alles, was an Gemüſen und Sommerflor ſorgfältig gepflanzt worden war. Und nicht zufrieden damit, auch ſpäterhin, da wieder nachgepflanzt wurde, wiederholten ſie von Zeit zu Zeit die Verwüſtungszug. So weit der„von durchaus glaubwürdiger Seite“ ſtammende Bericht des Züricher Blattes. Wir ſind in der Lage, ihn noch zu ergänzen. Am letzten Sonntag krönten die geretzten Tauben ihr Rachewerk dadurch, daß ſte ſich in ge⸗ ſchloſſener Maſſe auf das einen Augenblick unbeaufſichtigte Kinder⸗ wägelchen, worin der kaum drei Monate alte Erſtgeborene der grau⸗ ſamen Villenbeſitzer lag, ſtürzten, das erſchreckte Knäblein mit den Schnäbeln erfaſſen, aus ſeinen Kiſſen riſſen und in die Lüfte ent⸗ führten. Am Montag wurde das wunderbarer Weiſe ganz unver⸗ ſehrte Kind jenſeits der ſchweizeriſchen Grenze unweit Vaduz aufge⸗ funden; die Ausfolgung an die Eltern ſtößt auf Schwierigkeiten, da die Heeresverwaltung von Liechtenſtein den Findling für ſich in An⸗ ſpruch nimmt und ihm einen Auslandspaß erſt nach Ableiſtung ſeiner Dienſtpflicht, alſo in etwa einem Vierteljahrhundert bewilligen will. In Zürich meint man, daß die rachſüchtigen Tauben dieſe internatio⸗ nale Komplikation mit Vorbedacht herbeigeführt haben. — Ein gemeingefährlicher Ehrabſchneider. Eine grelle Beleuchtung haät geſtern in Dresden an Gerichtsſtelle das ſchamloſe Treiben einer gewiſſen Preſſe gefunden, die nur in Senſation macht, und der zu dieſem Zwecke alle Mittel recht ſind. Ueber den bezeich⸗ nenden Vorfall, der in der ſächſiſchen Hauptſtadt großes Auffehen erregt, wird von dort geſchrieben: Unlängſt war in der ſattſam hekannten„Dresdner Rundſchau“ ein Artikel erſchtenen, der dem vielgeſuchten Arzt Dr. med. Schaumann nachſagte, daß er ſeit zwei Jahren mit einem Fräulein Kirſten unter dem Deckmantel ärztlicher Behandlung in ſträflichem, ehebrecheriſchem Verhältniß ſtehe, daß er mit ihr ins Seebad Wuſtrow gereiſt ſet, wo er ſie als ſeine Ehefrau ins Hotelbuch eingetragen habe, daß er mit ihr übermäßig lange gefunden, angeblich 8000 Mark geſtohlen. Nun wurde am Mittwoch 5 dem, großes Packe r, wie öffel Darmſtädter Exerzierplatz in einem Weidenbuſch ein das ausſchließlich ſilbernes Taf ſch 0 Gabeln, Meſſer, Schöpfer u. ſ.., im 00 Stück, enthicel Die Gegenſtände tragen folgende Zeichen:„H..“,„A..“,„E. Lh 1 „P..“,„E. L. von Bayer“ und„Hulda“. Es iſt möglich, daß dieſe Sachen aus dem hieſigen Diebſtahl herrühren. Hunde⸗ und Sportausſtellung Heidelberg. Firma Hill u. Müller theilt uns mit, daß ſie den in einer goldenen Medaille beſtehenden erſten Preis für ihre Ausſtellung von Tennis⸗ und Fußballſachen und für elektriſche Muskelapparate er⸗ hielt. Weiter erſucht uns die Firma F. Knaulmann, mitzutheilen, daß ſie den erſten Preis(goldene Medaille) für feinere Geſchirrt und Sattelzeuge bekam. Die Pfalz, Heſſen und Amgebung. * Horrweiler, 30. Juli. Intereſſant iſt, was für Folgen die durch verſchiedene Zeitungen in Umlauf gebrachte Notiz über das für 2½ Millionen Mark verkaufte Patent betr. ſelbſtthätige Kuppelung von Eiſenbahnwagen hat. Der Erfinder erhält jetzt tagtäglich Briefe, in denen theils ein unbemittelter Student um eine Unter⸗ ſtützung behufs Beendigung ſeiner Studien, eine in Bedrängniß lebende Familie um ein Geſchenk bittet, oder ſogar Offerten zur Gründung einer Aktiengeſellſchaft zwecks praktiſcher Ausnützung der Erfindung gemacht werden. Der erſt 24 Jahre alte Herr Berriſch, welcher demnächſt auch noch eine andere Erfindung zum Patent anmelden will, beabſichtigt, im Herbſt ſich dem Maſchineningenſeur⸗ ramen im Technikum in Bingen zu unterziehen. Theater, Aunſt und Wiſſenſchaft. Hochſchulnachrichten. Freiburg, 1. Aug. Die„Breisg. Ztg.“ ſchreibt: Wie wir ſoeben von kompetenter Seite erfahren hat det Profeſſor der Augenheilkunde Avenfeld in Roſtock den an ihn ergangenen Ruf als Nachfolger des Herrn Geheimrath Manz an; genommen und wird zum nächſten Winterſemeſter ſein Amt hier an⸗ treten.— Karlsruhe, 1. Aug. Herr Profeſſor Dr. Schur theilt der„Bad. Landesztg.“ mit, daß er nicht geneigt ſei, ſeine Profeſſur mit derjenigen der Mechanik zu vertauſchen, er habe vielmehr, da bis zum nächſten Winterſemeſter ein geeigneter Erſatz für Herrn Geh, Hofrath Prof. Dr. Schell nicht gefunden werden kann, eine der von dieſem für den Winter angekündigten Vorleſungen lediglich ber⸗ tretungsweiſe übernommen.— Nach unſeren Informationen beabſich⸗ tigt man, die Profeſſur für theoretiſche Mechanik, die an den übrigen techniſchen Hochſchulen längſt nicht mehr beſteht, eingehen zu laſſen, Kluge Rechtfertigung. In den nächſten Tagen erſcheinen bei§. F. Richter in Hamburg die Erinnerungen des nun achtzigjährigen früheren Direktors des kgl. Opernhauſes in Berlin, Ferdinand b. Strantz, welchen wir folgende Anekdote entnehmen: Bei einer Auf⸗ führung des„Don Carlos“, in welcher Dawiſon den König und Devrient den Marquis Poſa gab, war Erſterer während der großen Szene im dritten Akt, die mit den Worten endigt:„Sire, geben Sie Gedankenfreiheit!“ hinter ſeinem Schreibtiſch ſitzen geblieben. Dies hatte Devrient, wohl auch mit Recht, empört. Am nächſten Tage ſpielte ſich im Theaterbureau folgender Vorgang ab: Devrient kommt, um ſich bei dem Intendanten Herrn v. Lüttichau über Dabpiſonz Spielweiſe zu beklagen, indem er ſehr erregt ſagt:„Nun, Excellenz, was ſagen Sie? Haben Sie geſtern geſehen, wie Herr Dawiſon mir die Szen verdorben hat?“ Darauf Herr v. Lüttichau:„Herrje, lieber Herr Tevrient, ter Dawiſon iſt epen unperechenpar. Beruhigen Sit ſich, ich werde ihm trüper Vorwürfe machen.“ Devrient iſt kaum auz der Thür, als Dawiſon ſchon in's Zimmer ſtürzt und fragt:„Nun, Exzellenz? Devrient war ſo aufgeregt, was wollte er:“ Darauf Herr v. Lüttichau:„Herrje, lieber Herr Tawiſon, was haben Sie ekentlich keſtern wieter jemacht? In der großen Szene,„Jeben Sie Jedanken⸗ freiheit!“ ſind Sie hinterm Schreibtiſch ſitzen gepliepen. Sie haben ihm die ganze Szene vertorben.“ Exe leng, wenn Sie beim König Vortrag halten, bleibt da der König nicht auch ſitzen?“ Antwort des Herrn b. Litttichau:„Herrje, nu ja, das ſſt wahr, Majeſtät pleibt immer ſitzen.“„Nun alſo,“ ſagt Dawiſon und verläßt triumphirend das Zimmer. Doch Devrient ſtürzt noch⸗ mals hinein, in der Hoffnung, eine Rechtfertigung Dawiſons zu er⸗ fahren. Doch welche Enttäuſchung! Der Generaldirektor redet ihn mit den Worten an:„Nu, lieber Herr Tevrient, der Tawiſon fragte mich, ob der König bei meinem Vortrag boch ſitzen bleibt und ich ſagte! „Ja!“—„Nun, Excellenz,“ erwidert Devrient,„wenn Sie ſich das gefallen laſſen, ich nicht!“ Selbſtverſtändlich war die Folge der Ge⸗ ſchichte eine langjährige Feindſchaft der beiden Künſtler. Einen ſcharfen Kampf gegen die„Ueberbrettl“ in jeglicher Ge⸗ ſtalt ſcheint das tapfere Schweizervolk führen zu wollen. In der „Neuen Zürcher Ztg.“ las man dieſer Tage:„Im Centraltheater prä⸗ im Sprechzimmer zuſammen geweſen ſei, mit ihr Weinſtuben und Separses beſuchte, ihr ein luxuriöſes Zimmer in der Sommerfriſche Böhlau gemiethet habe u. a. m. Von Ausrufern des Blattes wurde auf offener Straße noch beſonders mit lauter Stimme auf den Ar⸗ tikel aufmerkſam gemacht. Als Verfaſſer bekannte ſich der Redak⸗ teur der„Dresdner Rundſchau“ Rudolf Quantner, der, in Leipzig geboren, nach einigen Semeſtern juriſtiſchen Studiums ſich der Journaliſtik zuwandte, und a. m. neun Jahre lang die„Berliner Gerichtszeitung redigirte. Seine Thätigkeit an dem Dresdner Blatte begann im März v.., ſeitdem iſt er zweimal wegen Beleidigung zu 40 und 100 Mk. verurtheilt worden. Quantner mußte ſelbſt zugeben, daß an ſeinen, auf namenloſen Zuſchriften ſich ſtützenden Beſchuldigungen auch nicht ein Wort wahr iſt. Die 21jährige Kirſten iſt ſchwer lungenleidend dem Dr. Schaumann durch die Krankenkaſſe zugeführt worden. Sie war mit in Wuſtrow, und in Bühlau bewohnte ſte mit einer Freundin ein beſcheidenes Zimmer. Ihre Wirthin ſtellt ihr das allerbeſte Zeugniß aus. Den Aufwand beſtritt ihr in angeſehener kaufnränniſcher Stellung befindlicher Bruder. Auch alles übrige erwies ſich als erfunden und erlogen. Der Staatsanwalt, der das Gebahren der„Dresd. Rundſchau“ als gemein, frivol, gewiſſenlos, nur auf die Lüſternheit der Leſer be⸗ rechnet bezeichnet und unter anderem ausführte, das ganze öffent⸗ liche Leben Dresdens ſei durch Quantner vergiftet worden, bean⸗ tragte zwei Jahre Gefängniß, während das Schöffengericht auf 1 Jahr 9 Monate erkannte. In dem Urtheil wird die Höhe der Strafe damit begründet, daß die in hohem Grade ehrverletzenden Angriffe des Angeklagten nicht nur geeignet ſeien, das Anſehen des Ange⸗ klagten nicht nur geeignet ſeien, das Anſehen Dr. Schaumannz erheblich herabzuſetzen, ſondern auch das Vertrauen ſeiner Patientin zu erſchüttern und ſeine Stellung als Arzt zu vernichten. Dr. Schaumann ſowohl wie Fräulein Kirſten waren außerdem zahlreiche Drohbriefe zugegangen; der letzteren wurde in einem derſelben gedroht, man werde ſie über den Haufen ſchießen, wenn ſie im Termin leugne. —„Dichtung und Wahrheit.“„Ehrlich im Handel— Ehriſtlich im Wandel!“ ſagt ſo ſchön Terlinden. Nicht weniger ſchön iſt, wie dem„Hann. Cour.“ ein Leſer aus Kaſſel ſchreibt, der folgende, im Veſtibül der dortigen Trebertrocknung dem Eintretenden von der Treppenſteige entgegenleuchtende Sprüch, der nach den neueſten Ereigniſſen etwas— deplacirt erſcheinen dürfte: „Im Kopfe die Klarheit, Im Munde die Wahrheit, Im Herzen die Treue, Und nimmermehr Reue!“ Dalvpiſon erwidert:„Nun, Exckl⸗ Har nicht, ſta licher die! liegt Trut eine das Prod gege Wor ſſt h das beme nen Frag nicht prott die ſpiel hüpf Sint die 9 nähe ſuche wede am weſe drär 65 den 90 Aebr Nat. uns wo SEte nic den er⸗ en Uee die ür ng ich 15 16 ur er ch, ant r⸗ 1 het 10 ⸗ m⸗ ält ur is eh. der er⸗ ch⸗ en N. 85 en nd 0 jen Sie ies 5 nt, 5 n, nir der 516 us , err lich n⸗ en A⸗ cht ſt on ch⸗ er⸗ ihn gte te: s ze⸗ ze⸗ der ⸗ de 2 ⸗ 1 er er tte 9 en ge ie in er. 17 er R. I8 it⸗ N⸗ fe fe e⸗ in 12 he er 8 en gegen die Cenſur, Mannhein, 2. Auguſt. Geueral⸗ Anzeiger. 3. Seite. iiten ſich am Mittwoch Abend„Die 12 Scharfrichterinnen“.„Die Scharfrichter“, die dieſes Frühjahr in München ihr Cabaret er⸗ üffneten, haben dieſe Ueberſetzung ins Weibliche veranlaßt. Leider 1 es zugleich eine Ueberſetzung ins Ordinäre. Man weiß wirklich icht, was an dieſen Produktionen des Scharfrichterinnen⸗Ueberbrettl uſtaunlich iſt: die durchgehende unglaubliche Talentloſigkeit der weib⸗ ihen und männlichen Mitglieder oder die Frechheit, mit der hier auf die niedrigſten Affekte geſpielt wird. Der Geruch des Unſauberen legt über dem Ganzen, das handgreiflich Schlüpfrige ſpielt hier den ATtunpf aus. In den Vorträgen und Couplets ſpielt das Schwein ine ganz unheimliche Rolle, und die Geſellſchaft könnte als Banner Jdes Kirke⸗Bild der Preuſchen ſich vorantragen laſſen. Einzelnen Produktionen gegenüber ließe ſich wahrhaftig, bei aller Abneigung die Frage aufwerfen, ob die Polizei hier nicht ein Fort mitzuſprechen hat. Von einer auch das Pikante adelnden Kunſt ſſt hier auch nicht die Spur; wohl aber ertönt laut und vernehmlich das Grunzen der„böte humaine“. Zu dieſer vernichtenden Kritik benerkt der Berner„Bund“:„Hiermit wären die 12 Scharfrichterin⸗ gin gehenkt, ſoweit ihr Auftreten in anderen Schweizerſtädten in Frage kommt. Hoffen wir, daß unſere Bevölkerung und unſere Preſſe nicht blos gegen die Unanſtändigkeiten dieſes oder jenes Ueberbrettl's broteſtire, ſondern überhaupt gegen die Verblödung des Publikums, ſie durch dieſe Modenarrheit herbeigeführt wird. Auch die Schau⸗ ſpleler ſollten ſich hüten, dadurch, daß ſie ſelbſt auf's Ueberbrettl hüpfen, einer Geſchmacksverlotterung Vorſchub zu leiſten, die den Einn für edlere Kunſt zu Grunde richten muß. Das Ueberbrettl iſt die Phhlloxera des Theaters(). Und wenn man ſich die Herrſchaften gäher anſieht, die in Deutſchland das literariſche Variété einzuführen ſuchen, ſo wird man finden, daß es Perſönlichkeiten ſind, die ent⸗ peber als Theaterdichter oder als Schauſpieler, Sänger, Sängerinnen am Theater Schiffbruch gelitten haben. Auch Ernſt v. Wolzogen iſt peſentlich durch die Mißerfolge ſeiner letzten Theaterſtücke dazu ge⸗ hrängt worden, ſich wie ein Ertrinkender am Brettl feſtzuhalten.“ riefkaſtent. Abonnent K. B. Sie haben nach dem Handelsgeſetzbuch eine bwöchentliche Kündigungsfriſt zu beanſpruchen und zwar jeweils auf den 1. eines Quartals. Sie können alſo erſt am 15. Auguſt auf den 1. Oktober gekündigt werden. Die Art der Zahlung des Gehalts hat da keinen Einfluß auf die Dauer der Künigungsfriſt. Fr. Sch. Inſeriren Sie in der Münchener„Jugend“. Im hebrigen: Tauſend Wege führen nach Rom. Ihnen einen beſtimmten Rath zu geben iſt daher ſchwer. Doch werden wir Sie gern, falls Sie uns einmal in den Morgenſtunden auf der Redaktion beſuchen wollen, noch auf dies und jenes aufmerkſam machen, was uns Raummangels pegen im Briefkaſten zu ſagen nicht möglich iſt. Abonnent K. W. Vom 1. auf den 15. können Sie nicht kün⸗ Agen, ſondern nur vom 15. auf den 1. eines Monats. Abonnent J. B. Die Anwaltskoſten verjähren wie andere For⸗ derungen auch innerhalb zwei Jahren, wenn inzwiſchen keine An⸗ elennung erfolgt iſt, durch welche die Verjährung unterbrochen wird. Abonnent W. H. Ueber dieſe Frage holen Sie ſich am beſten guf dem hieſigen Hauptbahnhofe in der Abtheilung für Auskunfts⸗ weſen, Geſchäftszimmer 44, Beſcheid. Abonnent W. S. 100. Die Koſten für eine 49tägige Reſerve⸗ Offiziersübung zu bezahlen, iſt ſelbſtverſtändlich lein Prinzipal geſetz⸗ lich verpflichtet. Abonnent E. D. Auskunft über gezogene Looſe ertheilen wir nicht. Die genannte Lotterie war überhaupt in Baden nicht zu⸗ gelaſſen. Lungjähriger Abynnent. Der„Blaue⸗Thurm“ in Wimpffen iſt 45 Meter hoch. G. W. hier. Es iſt eine merkwürdige Frage,„wo man am Heſten eſſen kann.“ Woher ſollen wir das wiſſen? Machen Sie ein⸗ mal einen Eß⸗Rundgang. Vielleicht führt auch eine Annonce in der geitung zum Ziel. Theaterfreund A. Wenn die Theatervorſtellungen Werktags erſt um 8 Uhr Abends beginnen, dehnen ſie ſich zu weit in die Nacht⸗ ſunden hinein aus, ſodaß viele hieſige und namentlich auswärtige Beſucher dem Theater fernbleiben würden. Reueſte Nachrichten und Celegramme. Vom Ausſtand der Stahlarbeiter. Newyork, 1. Aug. Die heutige Verſammlung des Aus⸗ ſchuſſes der vereinigten Stahlarbeiter in Pittsburg, ſo wird der „Köln. Zig.“ gemeldet, war ein vollſtändiges Fiasco. Es waren über⸗ haupt nur zwölf Mitglieder erſchienen. Der Stahltruſt will nicht Mehr zugeſtehen, als ſeine urſprünglichen Bedingungen lauteten, und der Präſident der Arbeitervereinigung Shaffer iſt außer Stande, ein Compromiß zu erlangen. Es heißt, wenn es auch heute nicht zu einer Einigung kommen würde, werde der Truſt verſuchen, den Streik zu brechen, indem er Streikbrecher unter polizeilichem Schutz arbeiten laſſe. Telegramme. * Pittsburg, 2. Aug. Die„Commercial Gazekte“ neldete heute, daß dem Vorſtand der vereinigten Stahlarbeiter Seitens Pierpont Morgans auf den Vor⸗ ſchlag, die Beſprechung über die Lohnfrage da wieder aufzu⸗ gehmen, wo ſte vor 3 Wochen abgebrochen wurde, eine glatte Ablehnung zu Theil geworden ſei. Als Antwort darauf berden die Arbeiterführer ihre Pläne für die Fortſetzung des Kampfes aufſtellen.(Vergl. Leitartfkel. D..) —.* ſprivat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) Krefeld, 2. Aug. Die„Krefelder Zig.“ meldet: Die hie⸗ ſen Sammetfabriken beſchloſſen, wegen des andauernden Ausſtandes der Sammetſcherer, die Fabriken vom nächſten Montag Mittag ab zu ſchlie ßen. München, 2. Aug. In der Gegend zwiſchen Bamberg, Datreuth und Nürnberg gingen in der letzten Nacht große Wol⸗ lenbrüche nieder, welche bei Strullendorf und Schnabelwaid die Vahnkörper derartig unterwuſchen, daß der Betrieb theilweiſe un⸗ iſt. Bei Schnabelwaid ſtürzte ein gewölbter Bahndurchlaß n. *Berlin, 2. Aug. Contre⸗Admiral Oskar von Schuck⸗ bann iſt mit dem 1. September von ſeiner Stellung als fommandant von Helgoland enthoben unter Ver⸗ ſezung nach Cuxhafen als Chef der Marineſtation der Nordſee; dapitän zur See Hofmeier von der Marineſtation der otdſee unter Verleihung des Charakters als Contreapmiral mit m 1. September zum Kommandanten von Helgoland ernannt. *Wien, 2. Aug. Blättermeldungen aus Prag zufolge ſind in Hilbetten, Tſchernotoyd und Schützendorf 40 Perſonen nach dem Ge⸗ uße von mit Arſenik vergiftetem Brod erkrankt. Ein der That verdächtiger Bäckergehilfe wurde berhaftet. Von den Er⸗ Vom wirthſchaftlichen Krach. * Kaſſel, 2. Aug. In der Gläubigerverfammkfung im Kon⸗ kurſe der Gebrüder Sumpf berichtete der Konkursverwalter, Rechts⸗ anwalt Stehe, daß die Lage nicht ungünſtig ſei. Ein Ergebniß von 60 PpCt. ſei zu erhoffen. *᷑Kaſſel, 2. Aug. In der heutigen Verſammlung der Gläu⸗ biger im Konkurſe über das Vermögen des Direktors Schmidt von der Aktiengeſellſchaft für Trebertrocknung berichtete der Konkursberwalter, daß die Aktivamaſſe auf 500—600,000 Mark ſſch laufe und die Paſſiva nach den Büchern 5 Millionen betrage, welche ſich aber auf 20 Millionen erhöhen dürfte. Die Gläubiger erhielten ſomit 2½ Prozent. * Mainz, 2. Aug. Nachdem mehrere Gläubigerverſamm⸗ lungen erfolglos verlaufen ſind, iſt die Maſchinenfabrik Jo⸗ hann Schmahl zu Mombach⸗Mainz nunmehr in Konkurs ge⸗ rathen. ** 1 Der Burenkrieg. * Durban, 2. Aug. In der Nacht des 20. Juli wurde von britiſchen Truppen ein Burenlager in Joubertsfarm genommen. 7 Buren fielen, eine Anzahl Pferde und Rinder ſind erbeutet worden. *** Zur Lage in Etzina. * Hongkong, 2. Aug.(Reuter.) Eine Depeſche aus Wutſchau am Weſtfluſſe beſagt, daß ein höherer Zollbeamter am Mittwoch den Ort verlaſſen und ſich nach Namning begeben habe, um Namning als Vertragshaſen zu eröffnen. Drei britiſche Kriegsſchiffe ſind unerwartet in Amoy angekommen. Doch iſt Alles ruhig. Mannheimer Handelsblatt. Mannheim, 1. Auguſt.(Getreideber icht pro Juli). Weizen: Die Tendenz für Weizen war im Laufe des Monats Juli eine recht ſchwankende. Infolge gußerordentlich günſtiger Be⸗ richte über die neue Ernte in Nordamerika lag Weizen in der erſten Hälfte des Monats ſehr flau; das Angebot war bei faſt täglich niedrigeren Notirungen ſehr dringend, und erſt als ernſte Klagen über die Maisernte, die bei der großen Hitze und Dürre in Nord⸗ amerika gefährdet war, laut wurden und als daraufhin die Preiſe für Mais in Amerika ſtark in die Höhe gegangen waren, machte ſich auch für Weizen eine beſſere Stimmung bemerkbar. Doch hielt die Feſtigteit nicht lange an; einige Niederſchläge in den Maisgebieten genügten, um die erregten Gemüther au beruhigen, und ſo be⸗ ſchließen wir denn unſeren Berichtsmongt mit wieder matteren Courſen.— Die Ernten in den übrigen, für uns in Betracht kom⸗ menden Exportländern, wie Rußland und Rumänien werden nicht beſſer fallen als im Vorjahre, ja, in Ungarn wird man ſogar mit einer quantitativ ſchlechteren Weizenernte zu rechnen haben. Auch in Deutſchlanb iſt nur eine ſchwache Ernte zu erwarten, namentlich in den nördlichen Provinzen, wo ein Theil der Winterſaaten ſchon durch ſchlechte Ueberwinterung verloren ging.— In Roggen wird der Ertrag der neuen Ernte bei uns günſtiger beurtheilt; doch iſt das Geſchäft in dieſem Artikel bei uns belanglos, da der Conſum weſentlich abgenommen hat.— Hafer dagegen hat ſich bei guter Conſumfrage feſt behauptet; die Vorräthe von inländiſcher, alter Waare ſind aufgebraucht, und das Ergebniß der neuen einheimiſchen Ernte wird ungünſtig beurtheilt, nachdem die Witterung für das Wachsthum zu heiß und zu trocken war. Aehnlich lauten die Berichte aus Rußland und Nordamerika; von letzterem Lande hat, da das Produkt nicht mehr zu uns rentirt, das Angebot ganz aufgehört.— Gerſte: In neuer Brauerwgare Jat das Geſchäft noch nicht be⸗ gonnen; Futtergerſte von Rußlaud war etwas theuer, ſchließt aber auch ruhiger.— Mais wurde Anfangs von Argentinien zu billigeren Preiſen verkauft. Später ſandte Nordamerika ſehr ſchlechte Berichte über die zu erwartende neue Ernte, die in manchen Staaten durch abnorme Hitze und Trockenheit zur Hälfte verloren ging, und da heute nordamerikaniſches Mais kaum noch hierher rentirt, haben die übrigen Exportländer(Argentinien und Rumänien) ihre Forderungen nicht umweſentlich erhöht. Wir notiren Ende Juli: Ruſſiſchen Weizen Mk. 17 bis 18, Amerik. Weigen Mk. 17 bis 17.75, Laplataweizen Mk. 16.75 bis 17.75, Ruſſiſchen Roggen Mk. 14.75 bis 15, Ruſſiſchen Hafer Mk. 14.75 bis 16, Ruſſiſche Futtergerſte Mk. 13, Mixed⸗Mais, brutto mit Sack, Mk. 12.50, Laplata⸗Mais, brutto mit Sack, Mk. 12 bis 12.25 prompt und auf ſpätere Lieferung. Alles per 100 Kilo, bahnfrei, verzollt, Mannheim. Courszettel der Mannheimer Effektenbörſe vom 2. Aug. Opliggttonen. kankten iſt bisher Niemand geſtorben. 5 Staatsvapiere. Pfandbrieſe. 4proß, Vad. Oblig. v. 190 104.6 5ß% Abein. Ond.⸗B. unt. 1902 160,—öz 1 Bad. Oblig. v. 1900 99.90 b3 15„* 905 2 — M..5 %0% a„ Ai. 186, 385 6½„ Obllg. Mark 98.50 bz„„Commufal 93.— bz „ 1 92 5 53 e 55 Adend bs Freiburg ſ. B..— 99.90 b Karlsruber v. J. 1898 80.— 5 F. 100 gooſe 144 540% Judwigshaten don 1900 180.50 3½% Baher. Obligatlonen 99.95 55 4½ Sudwigshafen M. 103.— G 8 2 83.75 b 2½%¼½ Maunbeimer Obl. 1885 25.— G 875 Deutſche Reichsanlelhe 1 N3 11 5 5„ 1888 1285 8 85 1 185— 800 5 1 1110 5 1668 35—.6 S% Preuß. Conſols 108550 51 35% 0% Pirttaſenſer 95.— G 91½a„ 91.48 5 Juduſteie⸗Obllgationen e eiee e e00 7 ½ Bab. A⸗G. f..5 4 Eiſenbahn⸗Aulehen. 5 o% Bürgl. Brauhaus, Bonn ge.— bz 40% Pfälz. Gudw. Mar Nord) 193.4 bz 4˙%½ Spehyerer Zlegelwerke 101.10 bz 30 H„ 907.— bz 4½ Verein Chem. Fabrlten 10t.— G 2¼„— converttrt,, 97.— dz 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 102.89 b5 Aktien. Banken. Sieudg e 25 5 Pabiſche Bank 116.— Werel Setdeidelderg 168.— 0 Ereb.u. Depofitb., Zwelbrck. 137.— G„ een i Sedertesan oee 128— 8„„ Wannbeimer Bank 1„Sonne Weltz Speyer 180.— 53 4. Storch, Sick 04.— B e Ban 14.— G f 45 85 515 4 Volldan 19 5 Wormſer— Dertge 1 5 5 Rbeiniſche Gredithank 8 Pfälz. Preßh. u. Spritfabr. 110.— 8 MNheln. Hyp.⸗Bank 188.95 5; Typausport Südd⸗—17 55 985 108.75 G und Verſicherung. Gutfahr⸗Aktien 125.— Kiauische ee 2270 ß e e „ Norbbabn 785 7 5 5 1 Hellöronner Straßenbabuen 8— 8 255 ee 240.— 8 Chemiſche Anduſtrie.⸗ Cöntinentale Verficherung 265.— G See eite e, e eede 5— errhein. Verſ.⸗Geſe Fy⸗ Chem. abelt Obede 25 182.— Chem. Fare Gernsheim Induſtrie. Bereſn chen. Fabrſken 180.— Kek.⸗Geſellſch. F Sellinduſtrie 118.G Berein D. Oelfabriken 104.50 bj Diunglerſche Maſchinenfabril] 180.— 8 Weſteregeln Aal. Stamm 2005.50 G Emaillirfabrik Kirrweſler—.— 1„ Vorzug 103.50 B Emaillirwerke Malkammer 100.—8 Brauevelen. 5 e Bad. Brauerel 1388.8 arlgr. Nähmf. Oald u. Neu 175.— Hulede bee bact 5 84.— urlacher Hof vorm. Hage.— ersheimer Spinnere—— Eichbaum⸗Brauerei 172— 0„Nähm. u. Fahrräder— Elefantenbräu Rühl, Worms 10ʃ.— b. ee e 80.— Brauerei Ganter Freiburg 100.— Sne er Zjegellw. 113.— 8 Kleinlein, Heidelberg 154.— Verein erer Ate, 81.— 0 Meſſerſchmitt 90.— B ellſtofffabrik Wa 2 5 225.— 8 udwigshafener Brauerel—.— 12 5 uſel 78.— Manab Aeteabreurre! 60. 8 de Manndem— Mannheimer Effektenbörſe vom 2. Aug.(Offtzieller Bericht.) Die Börſe war heute etwas belebter; doch hielten ſich die Umſätze in den engſten Grenzen. Es notirten: 4% Mannheimer Stadt⸗ Obligationen von 1900 102.20 bez.; Pfälz. Bank⸗Aktien 114 G. 115.; Rheiniſche Hypothekenbank⸗Aktien 165.05 bez., Anilin 378., Brauerei Werger, Worms 90., Emaillirwerke Maikammer 100 B. Frankfurt a.., 2. Aug. Kreditaktien 198.10, Staats⸗ bahn 135.50, Lombarden 21.90, Ggypter—.—, 4% ung. Goldrente 99.90, Gotthardbahn 152.50, Disconto⸗Commandit 170.10, Laura 177, Gelſenkirchen 158.20, Darmſtädter 120.30, Handelsgeſellſchaft 130.30, Dresdener Bank 127.—, Deutſche Bank 189.—. Tendenz: ruhig. Berlin, 2. Aug.(Effektenbörfe.) Anfangskurſe. Kreditakkien 198.—, Staalsbahn 133 50, Lombarden 21.90, Diskonto⸗Commandit 170.—, Laurahütte 176.10, Harpener 147.80, Ruſſiſche Noten—.— (Schlußcourſe). Ruſſen⸗Noten opt. 216.05, 3½¼% Reichsanleihe 104.40, 3% Reichsanleihe 91.90. 4% Heſſen 105.20, 3% Heſſen 89.40, Italiener 97.20, 1860er Looſe 149.50, Lübeck⸗Büchener 134.70, Maxien⸗ burger 71.70, Oſtpreuß. Südbahn 82.—, Staatsbahn 135.20, Lom⸗ barden 21.90, Canada Paeiſie⸗Bahn 103.90. Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien—.—, Kreditaktien 197.40, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 130.70, Darmſtädter Bank 120.70. Deutſche Bankaktien 188.90 Disconto⸗Commandit 169.90, Dresdner Bank 127.—, Leipziger Bank 5,90, Berg.⸗Märk. Bank 146.25, Dynamit Truſt 147.60, Bochumer 168.—, Conſolidation 277.—, Dortmunder 46.50, Gelſenkirchener 168.20, Harpener 147.70, Hibernia 148.30, Laurahütte 175.60, Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 100.—, Weſteregeln Alkaliw. 206.75, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 143.50, Deutſche Steinzeugwerke—.—, Hanſa Dampf⸗ ſchiff 181.20, Wollkämmerei⸗Aktien 135.70,%ͤ Pf⸗Br. der Rhein. Weſtf. Bauk von 1908 98.30, 3% Sachſen 89.20, Stettiner Vulkan 199.70, Mannheim Rheinau 96.—, 3½% Badiſche St.⸗Obl. 1900 99.—. Privatdiscont: 2½%½. * Berlin, 2. Aug.(Tel.) Die Börſe war in Banken zu Beginn etwas feſter. Montanwerthe ſchwächer. Der Handelsmarkt war für heimiſche Anlagen feſt verlangt. Bahnen ſtehen nach wie vor unter dem Drucke der Theilnahmsloſigkeit. In der zweiten Börſenſtunde Banken ruhig. Kohlenaktien erholt, beſonders Konſo⸗ lidation gebeſſert. Alles Uebrige unverändert. Später Banken un⸗ gleichmäßig, Montanwerthe ſtetig. Reichsanleihen anziehend. Privatdiskont 27½%. Frankfurter Börſe. Schluß⸗Kurſe Wechſel. 26 2. 26. E. Amſterdam kurzſ 168.77 168.73 Paris kurz 81.40 81.11 Belgien„81.05 81.11 Schweiz. Plätze, 81.11 81.12 Italien kurz 77.52 77.55 Wien„ 55.10 85.16 London„ 20.40] 20.41 Napoleonsd'or 16.28 16.24 2 lang] 20.88 20.38 Staatspapiere. A. Deutſche. 3½ Dſch.Reichsanl.] 101.— 101.10] 4 Oeſterr, Goldr. 100.69 109.95 %.„„„ 101.— 101.30 4½ Oeſt. Silberr. 99.15 99.10 3 90.30 51.70 4½ Oeſt. Papierr. 99.10 99 40 3½ Pr. Staats⸗Anl. 100.80 101.104½ Portg. St.⸗Anl. 37.70 37.20 5„„ 100.90 101.103 dkto. äuß. 25.65 25.45 7 5 90.500 92.—4 Ruſſen von 1880 88.80 99.60 3½ Bad. St.⸗Obl. fl. 88.80 98.90 Aruff. Staatsr. 1894 97.80 95.70 7 5„ M. 99.20 98.20 4 ſpan. ausl. Rente 70.60 70.50 9„1900,—.——.— 1 Türken Lit. D. 24.20 24.50 3½ Bayern,„ 39.65 99.40 4 Ungar. Goldrente 99.75 99.85 8 5„„ 89.10 89.60 5 Arg innere Gold⸗ 4 Heſſen 104.70 104.75 Anleihe 1887 81.20 82.— 3 Gr. Heſſ. St.⸗ A. 4 Egypter uniſteirte 107.30 107.30 von 1896 88 80 88.90 5 Mepikaner äuß.—.— 97.40 3 Sachſen. 89.— 89.95 3 inn. 26.20 268.— 4 Mh. St⸗A. 1899—.——— 4½ Chineſen 1898 80.70 82.80 B. Ausländiſche. Verzinsl. Looſe. 5 Hoer Griechen 87.40 38.— 8 Oeſt. Looſe v. 1860 140.35 139.50 5 italien. Rente 97.100 97.— 3 Türkiſche Looſe 102.— 102.20 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf. Wagh.] 79.900 79.—] Parkakt. Zweibr. 109.— 109.— Heidelb. Cementw. 127.— 124.50 Lederw. Spichartz Anilin⸗Aktien 375.— 875.50] Walzmühle Ludw. 119— 118.— Ch. Fbr. Griesheim 225.— 225.— Fahrradw. Kleyer 138.— 187.20 Höchſter Farbwerk 312.— 316.— Klein Maſch. Arm.]—.— 103.— Verein chem. Fabrik 174.— 180.— Maſchinf. Gritzner 139.— 140.— EChem. Werke Albert 155.20 15430 Maſchinf. Hemmer—.——. Accumul.⸗F. 8 115.50 120— Schnellprf. Frkthl. 167.— 165 50 Allg. Glek⸗Gefellſch 172.50 174 50 Oelfabrik⸗Altien 104.80 104.50 Helios„ 45.— 42.70 Bwllſp. Lampertsm.] 88.50 88.— Schuckert 5 104.60 104.80 Spin. Web.Hüttenh 88.— 88.—. Lahmeyer 111.80 100.50J Zellſtoff Waldhof 225.50 224.50 Allg..⸗G. Siemens 150.50 144.—[Cementf. Kallſtadt—.— 99.— Lederw. St. Ingbertt———.— Friedrichsh. Bergb.“ 128.— 138.50 Bergtwerks⸗Aktien. Bochumer 165.70 162.75] Weſterr. Alkali⸗A. 205.— 206.— Buderus 95.50 95.— Oberſchl. Eiſenakt 100.20 98.85 Concordia 250.— 240.20 Ver. Königs⸗Laura 179.80 176.70 Gelſenkirchner 162.—158.70 Alpine Montan 212.— 210.— Harpener 150.10 148.70 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bepbacher 222.— 220,50 Gotthardbahn 152.25152.40 Marienburg⸗Mlw.———.— Jura⸗Simplon 98.— 99.80 Pfälz. Mapbahn—.— 187.— Schweiz. Centralb.]———— Pfälz. Nordbahn 126.70 124.50 Schweiz. Nordoſtb. 99.— 99.30 Hamburger Packet 120.— 118 50 Ver. Schwz.Bahnen 90.— 31.— Nordd. Lloyd 113.80 113.90 Ital. Mittelmeerb. 100,10 100.20 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 136.30 135.20„ Meridionalbahn 133.20 133.— Oeſterr. Süd⸗Lomb. 22.— 22.10 Northern preſer. 94.50 95.40 Nordweſtb.—.— 118.50 La Veloce—.—— .—.—1122.— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frk. Hyp.⸗Pfdb.] 99.60] 99.50 4¼ Rh. Pf. Br. 1902 100.— 100.— 4% Pf.Hyped. Pfdb. 100.70 100.50 3½„„„ 1904 92.50 98.50 3½%„„„ 93.90 92.809% Sttsgar It. Eif 59.85 59.95 80½% Pr. Bod.⸗Er. 90.— 91.30 4 br. Pf.⸗B. Pfb1909 99.25 99.25 4% Pf. B. Pr.⸗Obl. 102.90 403.30 3½% Pr. Pfobr. Bk. 3½% Pf..Pr.⸗O.] 96,90 97.15 Pfdbr. 1908 90.75] 98.25 Bauk⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk. 152.40] 152.50 Oeſt. Länderbank 102.— 102.— Badiſche Bank 114.700 114.50„Kredit⸗Anſtalt 199.20 198.10 Berliner Bank 86 60 87.20 Pfälziſche Bank 117.40 113.80 Berl. Handels⸗Gef. 188.85 130.40 Pfälz. Hyp.⸗Bank 165.50 165.30 Darmſtädter Bank 124.45 120.50 Rhein. Kreditbank 140.— 140.— Deutſche Bank 190.20 189.30 Rhein. Hyp.⸗B. M. 165.80 165.05 Diskonto⸗Commd. 172.10 170.20 Schaaffh. Bankver. 112.60 106.30 Dresdener Bank 127.70 127.90 Südd. Bank Müm. 105.70 105.10 rankf. Hyp.⸗Bank 182.50 182.— Wiener Bankver. 112.20 110.80 Feen 122.80 122.70 D. Effekten⸗Bank 105.50 108.75 annheimer Bant—.——.— Bauf Ottomane 104.75 105.60 Nationalbank 105.— 97.60 Mannh. Verf.⸗Geſ. 380.— 390.— Oberrhein. Bank 115.50113.— Oeſterr.⸗Ung. Bank 117.50 119.80 Reichsbank⸗Discont— Privat⸗Discont 2% ½ Lombarden Nachbörſe. Kreditaktien 197.75, Staatsbahn 135.25, 22.—, Disconto⸗Commandit 169.90. ariſer Aufaugskurſe. 3% Rente 101 40, D 9 17000 Türken D. 25.22, Türk, Looſe Sttomane 581.—, Rio Tinto 18.15. Italiener 96.70, 107.—, Banque 58807 855 5 2 15 NAFENSe GAhmkranke Kinde, 4. Seitkt. tungen g zellick ick, Zollaufſeher u. Barb. 29. Hch. Mohr, Bierkutſcher u. Barb 29. Kaul Schütze, Architekt u. El 8 Geueral-Auzeiger, Mannheim, 2. Auguſt ls, und Kreis⸗Verkünd'— — 7* Imts⸗ und Kreis⸗Berkündigungsblatt. 2 8 Boß 2 88 5.—————— 5R—————.T Sekgunkmachung. Auszug aus den bürgerlichen Slandesbüchern 55 5 Ifuhrung 05 8 edoddges Telephon 1062. eerersccsce 9 It Maunheim 5 1— ͤä der Stadt Miaung 5 5 0 Fabrik aller Arten Malratzen 8 Verkündete. 8 7580 gen 26. Alois Kimpfler, Bureaud. u. Kath. Hell. Betten und Bettwäsche, 8 0 rb 26. Jakob Baumann, Wagner u. Soſte Frauß. 8 3 i Aichmeiſters 31 27. i emmel, Kulſcher 5 Cuf Hennesthal. 4 Erösstes Lager in Bettwaaren, 7* fungstommiſſären für Gas⸗ 29. Och. Ritter, Bahnarb. u. Karol. Breiuing. Rosshaaren, Bettfedern 8 lei emäß 8 15 der orts⸗J29. Adam W̃ Stei Daunen, sowie Bettstellen bet Thiem. 20. Kall Schütz lsbet Thie in Holz, Eisen und Messing. 8 Peter Kraus, Schloſſer u. Luiſe Häfele. 101 5 SSsing. 8 29. A Stl augirer u. Marie Amann. SttemRoinigungs-Anstalt M i7 8 187 8 lb. Wagner, Mag⸗Arb. u. Frzska. Aubele. 8* Morz Schlesinger, non Bizethhum, Schloſſer u Eiif. Heſch 8Erstes Spaziel-Bettengeschäft 0 2. 23 IN Theuß, Packer u. Kath. Gebhard. 8— 5 115 355 e 98 Hammel, Schreinermſtr. u. Magdal. 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EATotel-Restauramt Nr. 700 ſowie Aaufhaus N I, 8 gemacht werden, 5 au die Geſchäftsräumeſämmt⸗ 22. d. Profeſſor Alfred Beuttel e. S. Wilh. Julius. licher 3 Abtheilungen des 23. Wrundbuchamtes Maunheim 25. im Hauſeit. N G8, 3/ dahier]22. pereinigt ſein werden. Hiernach]28. werden künflighin guch die18. Grundbuchgeſchäfte bezüglich der 25. Grundſtücke auf der ehemaligen27. Gemarkung Neckarau in dem 23. Wirth Gg. Hoffmann e. T. Fanny Alſonſine Henriette. „Tapezier Juſius Kniehl e. T. Olga 12 9 Mufiker Carl Anuweller e. S. P lipp Eugen Willi. Schloſſer Och. Schſmitt e. S. Heinrich. „Schloſſer Joh. Albis Burger e. T. Kath. Luiſe. Glaſer Aug. Hofmann e. S. Wilh. Auguſt. „Schloſſer Jakob Schweizer e. S. Jakob Julius. Eiſenbohrer Joſef Siegling e T. Magdal. Frziska. Der Concursverwalter: fechtsanwat Dr. Kaufmann. Roman⸗Bibliothel 1 zum 12 P 3, 14 Thomasbräu P 3, 14 früher Kaiſerhof gemüthlichſtes u. eleganteſtes Münchener Reſtaurant am Platze, helle u. dunkle Münchener Biere; Diner u. 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Schloſſer Ant. Koſtmayer, 26 J. 1 M. a. beanſprucht werden, wenn die zu bindenden Exempla Mannheim, EK 1, 5. n 5 dem Uan 8 85 5 Reichhaltiges Cager 55 Bernhardushof. Stande Chr 8 15 AASt an sregiſter⸗ onik 0 i 69174 8 5 in— 90 in unſere Hände gelangen; für ſpäter eintreffende Exem⸗ Schwäamme 8 Grab⸗Denkmäler Fblare müßten wir einen höberen Preis berechnen haltbare Form, emfiehlt 5 Wir erſuchen daher unſere verehrlichen Abonnenten dringend, ihre Romane nach der Seitenzahl geordnel, M. Kropp Nachf., Central⸗Drogerie, N 2, 7. Maunheim⸗Reckarau. Juli. Verkündete: 25. Georg Schmidt, Gypſer u. Katharing Moraſch. 26. Karl Friedrich Zepp, Küfer u. Katharing Orth. 27, Ludwig Bernhard Gehring, Schloſſer u. Anna Hahn. 9 31. Joh. Albert Weiß, Taglöhner u. Bertha Dietz. vor dem 15. Auguſt in unſerer Expedition abgeben zu oaaen Nassnor& kümmesstein,— 6 27. Karl Friedrich Hauſer, Fabrikarb. u. Eva Kath. Beckenbach. Fri 8— Nardz Ween, 08 90 neben der Roſenau(./Friedhof.) 0 s 27. Joſef Metzger u. Marg. Eliſ. Siefert. 51 5 Per 5015 be⸗ Juli Geborene: 5—— 5 5 Ddrängten Wittwe 25. d. Gaſtwirth Georg Roßnagel e. S. Albert Georg. Wn 70 Mark 21. d. Schloſſer Bernhard Spreter e. S. Hans Adolf. eeeee e 0 2E5— nzeige. 0 24. d. Wirth Georg Orth, Peter Sohn e. T. Bertha Emma. Zuf monatliche Rückzahlung. 25. d. Seiler Johann Friedrich Beil e. S. Karl Ludwig. 988 Hiermit Freunden und Bekannten die traurige Mit⸗ Sſſerten unter No. 95336 24. d. Schleifer Jakob Friedrich Fuchs e. S. Auguſt Hermann. theilung, daß unſere liebe Gattin, Mutter, Schwieger⸗ In die Exvedition ds. Bl. 27. d. Varbier Maximilian Huſchwah e. S. Maximilan. +—5 mutter und Großmutter, Frau Student ertheilt Unterricht. 26. d. Fabrikarbeiter Adam Ohlheiſer e. S. Auguſt. 8 8 Beſte Zeugniſſe. Gef. Off. unt. 26. d. Referendär Theodor Reitinger e. T. Elſa Sophle Anng.—— 5 1 I5 8. 80 an die Erp. d. Bl. 25. d. Spengler Andreas Kern e. S. Karl, U ſl E 1 E geh. Unterrioht in Mathe- 27. d. 15 9 5 Nald Eduard 8 85 e. S. Joſef 1880 5 5 i 29. d. Fabrikarb. Friedr. Herm. Bickel e. S. Hermann Friedrich. 5 8 1 f0 erthellt 27. d. Taglöhner Peter 55 e. L. Maria. 5 reichhaltigstes Lager. 27181 ecee 2 Uhr im Alter von 70 e f 8 26. d. Taglöhner Chriſtian Helnt e. S. Adolf. 8 5 e 5 matk., 30. 5. Wetmeiſter Emil Bauerle e S. Oite Will. C F RKor 2 Die trauernden Familien 30, d. Gummiarbeiter Jakob Gremm e. T. Anng Barbara. 4 N Bühler u. Jeitz, Zur Kroue, Seckenheim. Die Beerdigung findet Samſtag Nachmittag 2 Uhr ſtatt. Dies ſtatt beſonderer Anzeige. Bildhauerei am Friedhof neben Gärtnerei Kocher. — wWohnung G 7, 140. 100 fde Meter Juli. Geſtorbene. 25. Eugenie Erna, T. d. Fabrikarb. Heinrich Heid, 18 Tg. g. Geleiſe mit 2 Weichen ſowie 28. Farl Theodor Laubengaier, Volksſchlller, 9 J. 7.a. 2 Wagen zu zniethen26. Wilhelm, S. d. Taglöhners Karl Klingmann, 5 M. 18 Tg. a. geſucht. 27. Johaun Peter, S. d. Schloſſers Joh L. Gremm, 2 M. 12 Tg. a. Ofierten unter Nr. 95270 an 81. Roſa Friedg, T. d. Fabrikauffehers Peter Stroh, 9 M. 18 Tg. a. die Exped. d. Bl. 30. Anna Amalia, T. d. Eiſendrehers Wilh. Hammer, 9 M. 5 Tg. a.