07 Holl 9820 f 87 phon erben 1 9410% Telegramm⸗Adreſſe: Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2821. Abonnement: 70 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, 0 die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſag M..42 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel Zeile.. 20 Pfg. Auswärtige Iiſerate 8 Die Neklamen⸗Zeile 60„ Einzel⸗KRummern 5„ GBadiſche Volkszeitung.) E 6, 2 Telephon: Redaktion: Nr. 377. der Stadt Maunheim und Umgebung. Mannheimer Journal. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. (1II. Jahrgang.) Expeditton: Nr. 218. Filiale: Nr. 815. Verantwortlich für Politik: Dr. Paul Harms, für den lokalen und prov. Theil: i..: Karl Apfel. Theater, Kunſt u. Feuilleton: Eberhard Buchner, für den Juſeratentheil: (Mannheimer Volksblatt.) Karl Apfel. Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei,(Erſte Maunheimer Typograph. Anſtalt.) (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpftals. U ſämmitlich in Mannheim. Druckerei: Nr. 341. E 6, Nr. 300. Dienſtag, 6. Auguſt 1901. 0 Abend blatt.) Politiſche Ueberſicht. Mannheim, 6. Witte's Gegenmaßnahmen. Ein Königsberger Blatt verbreitete zuerſt die Nachricht, die kuſſiſche Regierung werde Maßregeln ergreifen, um die ſogen. Preußengängerei“ in Zukunft zu verhindern. Wir können nur feſtſtellen, daß eine ſolche Maßnahme ſchon von langer Hand her vom ruſſiſchen Finanzminiſter Witte gepl. lant war. Zu dieſem Zwecke hat er durch Agenten ausführliche Sta⸗ liſtiken über das Weſen und den Umfang der„„Preußengängerei“ d. h. der zeitweiligen Auswanderung ruſſiſcher Arbeiter nach Preußen, vornehmen und genaue Erhebungen über die von 5 preußiſchen Gutsbeſitzern bezahlten Löhne, über die Verpflegung U. ſ. w. anſtellen laſſen. Dieſe ſtatiſtiſ Auguſt 190l“. Dieſe ſtatiſtiſchen Erhebungen ſollen beröffentlicht werden, wenn dies nicht bereits geſchehen iſt. Man berechnet die Zahl der ruſſiſchen Saiſon⸗Arbeiter, die jährlich nach Deutſchland gezogen werden, auf 150 000. Dieſer großen 80l von ruſſiſchen Arbeitern würde allerdings durch die bdrohende Maßnahme des Finanzminiſters Witte ein lohnender Verdienſt entzogen werden, ſie müßten hungern. Aber auch die deutſche Landwirthſchaft würde ſich einen Erſatz für die„Preu⸗ ßengänger“ ſchwer 1 können. Inſofern iſt dieſe An⸗ ordnung Witte's ernſter zu nehmen, als eide papierne Drohung, worin er den Abbruch beß Vorbereitungen für einen neuen Han⸗ delsvertrag ankündigt. Im Gumbinner Militärprozeß ſ wie mitgetheilt, der Termin für die e e ung nun⸗ mehr auf den 15. Auguſt feſtgeſetzt. Die Verhandlung findet wiederum in Gumbinnen in der Dragonerkaſerne ſtatt; nach An⸗ icht des Oberkriegsgerichts wird ſie bis zum 19. Auguſt dauern. ie bekannt, haben am 18. und 19. Juli in Gumbinnen um⸗ angreiche Zeugenvernehmungen ſtattgefunden, die auch über die rage Aufſchluß geben mußdten, ob die Haft, in der ſich Hickel indet, materiell gerechtfertigt iſt, ob, mit anderen Worten, ein euer Verdachtsgrund, der Hickels Unterſuchungshaft ſnateriell rechtfertigen könnte, thatſächlich vorliegt. Dazu bemerkt 1 Nat.⸗Ztg.: Es ſteht uns nicht zu, Mittheilungen über dieſe Vernehmungen zu machen, doch verzeichnen wir die uns weiter zugehende Meldung, daß der Vertheidiger nach den Vernehm⸗ ungen beim commandirenden General erneut Hickels Freilaſfung heantragt, als Antwort aber die Mittheilung erhalten hat, daß s bei dem Haftbefehl vom 6. Juni ſein Bewenden haben müſſe. Gründe dafür waren nicht angegeben. Zwiſchen Frankreich und der Türkei ſt ein Konflikt ausgebrochen wegen des Beſitzrechtes an kinem Quai von Konſtantinopel. Die kürkiſche Regierung erhob Anſprüche auf franzöſiſches Beſitzthum, konnte ſich aber trotz Piederholten Drängens des Botſchafters Conſtans nicht ent⸗ jeßen, entweder den Kauf abzuſchließen oder die franzöſiſche ſellſchaft in ihrem Beſitzrecht zu beſtätigen. Conſtans ſtellte kine Art Ultimatum auf den 25. Juli und begab ſich, da keine Antwort erfolgte, am 27. Juli zum Sultan, der ſeinen Beſuch wegen Zahnſchmerzen ablehnte. Da er auch vom Großvezier nur zusweichende Antworten erhielt, ſo bat ſchließlich Conſtans die anzöſtſche Regierung, ſie möchte ihn zurückrufen und dem tür⸗ iſchen Botſchafter in Paris ſeine Päſſe zuſtellen. Das Aus⸗ bärtige Amt in Paris hat dieſen Vorſ ſchlag ſeines Botſchafters nicht ſofdrt angenommen, 8 ſich die Prüfung vorbehalten. Es handelt ſich bei dieſem Konflikt nicht um ein einzelnes Stück der Quais von Konſtantinopel, wie vielfach angenommen wird, ſondern um den größeren Theil aller Docks und Quais, der in den Händen einer franzöſiſchen Geſellſ ſchaft if iſt. Der Sultan ſieht in dieſem Verhältniß eine Gef fahr für die Sicherheit ſeiner Hauptſtadt. Es iſt nun zwar gich wahrſcheinlich, daß es zum Bruch der biplomatiſchen Beziehungen kommen wird, aber der Zwiſchenfall läßt ertennen, daß Senator Conſtans nicht der große Diplomat iſt, für den man ihn in Frankreich gehalten hat. Deutſehes Reich. * Berlin, 5. Aug.(Die Leiche des Geſandten b. Ketteler) trifft vorausſichtlich am 8. Auguſt mit dem Dampfer„Palatia“ in Bremerhaven ein. Der Kaiſer hat fol⸗ gende Trauerfeier angeordnet: Bei der Trauerfeier ſollen die ortsanweſenden Offiziere der Garniſon Lehe⸗Geeſtemünde, der Chef der Nordſeeſtation Admiral Thomſen, der Inſpekteur der Marineinfanterie Generalmajor v. Höpfner, der Oberleutnant Graf v. Soden zugegen ſein. An der Feier nehmen ferner theil: eine Abordnung des Auswärtigen Amts und Familienangehörige des Verſtorbenen. Zur Ueberführung der Leiche nach dem Eiſen⸗ bahnwagen ſtellt die dritte Matroſenartillerieabtheilung eine Ehrenkompagnie mit Muſik. Der Sarg wird von Unteroffi⸗ zieren der dritten Matroſenartillerieabtheilung getragen. Beim Hineinſetzen des Sarges in den Eiſenbahnwagen gibt die Ehren⸗ kompagnie drei Salven. — Gur Indiskretion in Sachen des Zoll⸗ tarifs.) Der in Verbindung mit dem Verkauf eines Exem⸗ plares vom deutſchen Zolltarif genannte Journaliſt Dr. Ham⸗ burger iſt, einer hieſigen Blättermeldung zufolge, ſeit Freitag ſpurlos verſchwunden. Er hatte ſeiner Gattin am Freitag Nach⸗ mittag von einer Vergnügungsfahrt nach Wannſee geſprochen. Als er jedoch am Sonnabend in ſeine Wohnung nicht zurück⸗ kehrte, befürchtete die Familie daß ihm ein Unfall zugeſtoßen ſei, oder daß er ſich ein Leid angethan habe. Möglich iſt jedoch auch, daß Dr. Hamburger ins Ausland gereiſt iſt. Aus der Gläubigerverſammlung der Trebergeſellſchaft werden der Voſſ. Zig. noch folgende intereſſante Einzelheiten berichtet: Der Konkursverwalter Herr Juſtizrath Frieß führte u. a. aus: Direktor Schmidt ſelbſt hat eingeräumt, daß mit der Annahme des Bergmannſchen Patentes und mit dem Errichten ſo vieler Fabriken auf Grund deſſelben ein großer Fehler geſchehen war. Alle die hier⸗ für verausgabten Summen waren größtentheils weggeworfen. Nun⸗ mehr begann eine wilde Jagd nach dem Glück, um durch Erwerbung neuer Erfindungen und Patente, die ähnlich große Ge⸗ winne verſprachen, die gewaltigen Verluſte zu verdecken, wieder gut zu machen, was verfehlt war. Alles dieſes aber war nur möglich mit Hilfe von Großkapital. Leider wurde dieſes gefunden. Direktor Schmidt fand Direktor Exner, beide verſtanden ſich, beide energiſch, thatkräftig und rückſichtslos in der Wahl der Mittel. So ging das Spiel weiter, bis die Leipziger Bank zuſammenbrach und damit auch der Trebertrocknung die Exiſtenz unterbunden wurde. Wie man jetzt klar ſieht, mußten alle Verſuche, eine Rettung durch Vereinbarung her⸗ beizuführen, vergeblich bleiben.— Was die Lage der Sache anlangt, ſo iſt dieſelbe eine außerordentlich traurige: Der Vorſtand flüchtig, ſämmtliche Mitglieder des Aufſichtsrathes in Haft. Unmöglich ſei es, ſchon zu UAgen, was für die Gläubiger gerettet werden könne Es ſei Tagesneuigkeiten. Ein Gedicht vom Staats miniſter Dr. Boſſe wird dem — Tagebl. mitgetheilt. Das Gedicht iſt auf die Rückſeite einer ee geſchrieben, die Excellenz Boſſe dem derzeitigen Badearzt auf Sylt, dem jetzt bereits Sanitätsrath Dr. Marcus zeſchenkt hat. Die Veyſe lauten: Viereckig, wie ich ſelbſt, iſt dieſes Bild. Sie müſſen ſich's wohlf ſo gefallen laſſen, Erinnern ſoll es Sie, 5 wir auf Sylt GCar traulich manches Mal beim Glaſe ſaßen; 5 Wie in dem kleinen Doktorhäuschen dort, 8 Wir ausgetauſcht ſo manches gute Wort, Und wie bei Allem, was wir je dort tranken, 8 Uns ſtets verbanden deutſche Reichsgedanken. Wenn Sie das Bild zuweilen ſehen an, Und ſeh'n den breiten Schädel an, den kahlen, Dann ſagen Sie:„Er war ein deutſcher Mann Sein ganzer Schädel voll von— Idealen!“ Sylt, Auguſt 1883. R. Boſſe. — Graf Bülow in Norderneh. Der Reichskanzler, der an den Geſtadten der Nordſee fü Nerven ſucht, in Norderney ein ſehr zurückgez arbeilſames Leben. Er be⸗ Wohnt mit ſeiner Gema hlin ur drei Beamte n die kleine, Abe⸗ behag⸗ che Villa Freſena, die im 2 des Grafen Wedel iſt. Die Villa egt unmittelbar am Strande, und Neulin ger in en laſſen ch gern von älteren Kr urgäſten darauf aufmerk kſam machen, daß der ſber der im Garten der m Wetter ſtundenlang ber Büchern und Papier? che Reichskanzler möchte 1 deutſch Für Man reich geſegnete nenage wohl Ausſpannen bedei Seine Mahl⸗ fflichen und Nach ſpät ter ein. nen und erſt f beliebten tdes§ ttagbrot wird die Arbeit wieder gufg ben Mi am Nachmittag ein leiner Spaßlergg im nach der Wilhelmshöhe oder nach den Dünen an dem herrlichen Nord⸗ ſtrand gemacht. Abends treffen dann wohl wieder Depeſchen und Briefe ein, denn noch ſpät ſieht man das Licht im Schreibzimmer des Reichskanzlers brennen. — Dr. Hans Blum. Der Erfurter Tribüne wird aus Rhein⸗ felden mitgetheilt, daß der jetzt dort wohnhafte fr ühere Rechtsanwalt Dr. Hans Blum, der älteſte Sohn Robert Blums, in Folge der Ver⸗ luſte, die er durch den Leipziger Bankkrach erlitten hat, geiſtig ſo ge⸗ ſtört worden iſt, daß er einer Heilanſtalt übergeben werden mußte. — Zu dem Ehedrama in Ober⸗Schöneweide. Gegen den des Todtſchlags verdächtigen Reſtaurateur Rudolf Eccarius iſt nun⸗ mehr das Ermittelungsverfahren worden. Bei ſeiner erſten gerichtlichen Vernehmung beſtritt., überhaupt ſeine Gattin berührt zu haben. Dieſe ſeine widerſpricht jedoch den Angaben der Augenzeugen, namentlich denjenigen des Hauseigenthll⸗ mers König, der den Eccarius noch im letzen Augenblick von der miß⸗ hardelten Frau losgeriſſen hatte. Eccarius hat bereits bei einem früher gegen ihn ſchwebenden Strafverfahren daſſelbe Manöbver ange⸗ wendet, indem er Alles beſtritt, obgleich die Thatumſtände das Gegen⸗ theil bewieſen. Vorläufig wird das Ermittelungsverfahren von dem Cospenicker Amtsgericht geleitet. Geſtern Nachmittag um 3 Uhr hat im Coepenicker Obduktionshaus die gerichtsärztliche Oeffnung der Leiche der ermordeten Frau Helene Eccarius, geb. Bartſchat, ſtattge⸗ funden. Am Abend wurde Frau E. auf dem Coepenicker Gemeinde⸗ kirchhof beſtattet. — Capitän Alfred Dreyfus in Stockholm? Aus Stock⸗ holm meldet man dem Berl. Lok.⸗Anz. Heute verbreitete ſich in der Stadt das Gerücht, daß der vielgenannte Capitän mit Frau und zwei Kindern von Chriſtiania us hier angekommen wäre. Nun iſt zwar in der That ein Herr Namens mit Familie e e aber der Direktor de 5 1 0 5 Wohr 1ut verſichert dieſer hat, erlauchten Vater, der neben ihm im Wagen] Jaß. enthuſtaſtiſch be⸗ bis jetzt Alles geſchehen, was zur K kann, aber eine endgiltige Feſtſtellung werde noch on ge 19 5 cherb age werden können. Redner wies hierbei auf die enormen Scht keiten hin, die allein bei der Auseinanderſetzung der Maſſe mit Tochtergeſellſchaften ete, vorliegen. Beka 9 ſei d. J. eine große Anzahl Tochtergeſellſchaft zu vereinigen beſchlo ſſen worden, allein 1 bef durchge hrt. Jeder Fall verlange nun en Seite eine geſonderte Beurtheilung, deshalb ſei der gang fi ür die Maſſe böllig dunkel. Ebenfalls ſei noch ſchr 0 den Regreßanſprüchen an die verantwortlich gemachten Vorſtandsmik⸗ glieder und Aufſichtsräthe herauskommt für die Gläubiger. Herr Handelslehrer Daltrop hat die Bücher und Bilanzen geprüft; er hat U. a. auch 1 5 verſchiedene Bilanzen pro 31. März 1901 aufgeſtellt, die erſte unter Berückſichtigung der beſchloſſenen Fuſion, di ohne dieſelbe. Die erſte ergibt einen Rohgewinn von 4457 zweite dagegen nur von 2202 545 M. bei gleichen Abſchreibungen. Die Aufnahme des Indbentars hat nur 723 926 M. für die Maſſe er⸗ geben. Die Buchhaltung ſei unüberſichtlich und unzuverläſſig. Von dem großen Betrag der Außenſtände an die Tochtergeſellſchaften dürfte nur wenig flüſſig zu machen ſein. Die Schiebungen ſe⸗ wirrend, namentlich draſtiſch in dem Verhältniß der einzelnen Auf⸗ ſichtsräthe zu der Geſellſchaft, z. B. weiſe eins der Geheimbücher des Vorſtandes, ein ſog. Konſortialkonto der Auſſichtsralhsmitglieder, in der Zeit vom 29. Dezember 1900 bis 31. März 1901 auf der Soll⸗ Seite nicht weniger als 32 563279 M. auf. Dieſes Ge⸗ heimbuch zeigt bemerkt der Juſtizratbh Frieß— einen geradezu ünheimlichen Hexentanz von Zahlen, bie ſich meiſt in Millionen bewegen. Die Inventar tiſtrung der hieſigen Objzekte der Geſellſchaft ergibt nach Abzug einer Hypothek der Leipziger Bank einen Aktivreſtbeſtand von 1680 000 M. Von den 38 000 000 M. Außenſtänden erſcheinen aber nur 1200 0 000 M. als abſolut ſicher. Redner berichtete nun eingehen d über n Weiterbetrieb und das Verhältn 55 zu den ca. Geſellſchaft, erläuterte die großen Schwierig daß die Beamten den ſtrafbaren Handlu ſtanden haben. In Bezug auf die Fortſetz r trocknung, verwies Redner auf den Be des Kopturs sberwalters der Leipziger Bank, worin die Hergabe der 500 000 M. und die in Ausſicht geſtellte Gewährung weiterer Kredite begründet wird. Es könne ſich nur darum handeln, diejenigen laufenden Geſchäfte auszu⸗ führen, welche der Konkursverwaltung günſtig erſcheinen, bezw. nur ausſichtsvolle Betriebe weiterzuführen. ten ber⸗ die ergriffenen Maßregeln für 5 8 200 Beamten der Die Vermählung der Kaiſerin Friedrich. Aus„vergilbten Blättern“ ihres Jahrgangs 1858 druckt die Allgem. Ztg. einen Bericht aus London ab, der durch den Trauer⸗ fall im Kaiſerhauſe wieder aktuell geworden iſt. Die Vermählung in London, am 25. Januar, ſchildert der Bericht alſo: Kaum bei der Vermählung der regierenden Königin ſelbſt vor 18 Jahren bethätigten alle Theile der rieſigen Hauptſtadt und alle Stände und Berufskreiſe des Volkes ſolche Theilnahme und Begeiſterung wie bei dieſem feſtlichen Anlaß; jeder Bezirk ſchickte ſeine Tau⸗ ſende aus, um, wär's auch nur ein paar Minuten lang,„Eng⸗ lands älteſte Tochter“ als Braut zu ſehen. Dazu kommt, man weiß— und weiß es nicht blos in Hofzirkeln—, daß die Heirath der Prinzeß Royal wirklich und wahrhaftig eine Neigungsheixath iſt, und daß Königin Victoria, beſeelt von jener Weisheit, die bisher alle ihre fürſtlichen Handlungen ge leitet hat, entſchloſſen iſt, daß keines ihrer Kinder ſein Gefühl einer Staatskonvenienz lede Der Prinz ſah höchſt intereſſant aus und wurde mit ſeinem Erlenh lachen oder dich aus 29 Koffern, die allgemein als franzöſiſchen Urſprungs ang werden. Das Grand Hotel wird von Reportern und andern 1 gierigen förmlich geſtürmt. Der Vermuthung, daß es ſich um den Capitän Dreyfus handelt, ging vor einiger Zeit die Meldung in vielen Blättern voraus, daß Dreyfus eine Erholungsreiſe nach Norwegen und Schweden antreten wollte. — Raffinirter Schwindel. In einer Antiquitätenhandlung in Petersburg erſchien vor einigen Wochen, wie die„St. Petersburger Zeitung“ ſchreibt, ein elegant gekleideter Herr und bot eine Bronze⸗ ſtatue(Leda und der Schwan) zum Kommiſſionsverkauf an. Der Antiquar, der den Werth der Statuette im günſtigſten Fall auf etwa 10 Rubel ſchätzte, fragte den Beſucher, zu welchem Preiſe ex ſie ab⸗ geben wolle. Der Unbekannte erwiderte, über den Preis der Statue wolle er bei ſeinem Freunde, einem großen Kunſtkenner, Erkun⸗ digungen einziehen, heute könne er nur ganz allgemein ſagen, daß die Statue von ſehr bedeutendem Werthe ſei. Im Uebrigen wolle er ſie einige Tage im Laden liegen laſſen, um dem Antiquar die Mög⸗ lichkeit zu geben, auch ſeinerſeits Erkundigungen einzuziehen. Mit dem Verſprechen, nach etwa einer Woche wiederzukommen, verabz ſchiedete ſich der Unbekannte. Zwei oder drei Tage nach dieſem Vor⸗ fall erſchien ein anderer Herr bei dem Antiquar, machte mehrere kleine Einkäufe und war im Begriff, ſich zu entfernen, als ſein Blich wie zufällig auf die Leda⸗Statue fiel. Er zuckte zuſammen, trat auf den Antiquar zu und fragte ſichtlich erregt, was das Kunſtwerk koſte, Als Letzterer erklärte, daß er aus gewiſſen Gründen den Preis nichz nennen könne, gerieth der Unbekante immer mehr in Feuer, griff iß ſein Portefeuille und wollte ohne Weiteres 600 Rubel für die „antite“ Statue zahlen. Natürlich konnte der Antiquar das ver⸗ lockende Angebot nicht acceptiren und forderte den ſcheinbar ent⸗ täuſchten Käufer auf, nach einigen Tagen wiederzukommen, was dieſer auch verſprach. Es vergingen weitere zwei Tage und es er⸗ ſchien wieder der Beſitzer der Statue; er exklärte, er habe ſeinen Freund noch immer nicht treffen können und bat den Antiquar, noch einige Zeit zu warten. Dieſer jedoch glaubte nach dem glänzenden Angebot über den Werth der Statue orientirt zu ſein und erbot ſich, ——. „„ Suht. Der Peicg von Pteuten fchten ef rtgeaffen. Dße deſſe aus zehn Wägen beſtehende Abtheilung, welche die königliche Famile enthielt, verließ den Palaſt präzis ½ vor 12 Uhr. Die Königin und die Prinzeſſin⸗Braut ſaßen im zehnten Wagen. Als die wohlbekannten Geſichter des Prinzen Albert und der jüngeren königlichen Kinder erkannt wurden, erſcholl von allen Seiten lautes Lebehoch, aber als der letzte Wagen heranfuhr, erreichte der Volksenthuſiasmus ſeinen Höhepunkt. Die Monarchin, zwar etwas blaß, ſah ruhig und glücklich aus. Das Angeſicht der jungen Braut, mit dem ſanften und ſeelenvollen Ausdruck tiefen Ergriffenſeins, gewann alle Herzen, und von Männern und Frauen hörte man den brünſtigen Wunſch: Gott ſegne ſie! Gott ſegne Beide!— Die innere Ausſchmückung der wenig geräumigen St. James⸗Kapelle war prachtvoll; beſonders fiel der Kom⸗ muniontiſch auf, der mit Gold⸗ und Silbergeſchirr aus dem königlichen Schatz ganz überlegt war. Die hohe Geſellſchaft trat in drei Abtheilungen ein, wie ſie angefahren war. Alle Augen waren auf das jugendliche Brautpaar gerichtet. Das zugleich ehrerbietige und würdevolle Benehmen des Prinzen machte den beſten Eindruck. Die Braut trug ein koſtbares Kleid, weiß und gold Moiré antique, keine Diamanten, nur einen einfachen Blu⸗ menkranz im/ Haar. Sie ſchritt zwiſchen dem König Leopold und ihrem Vater, und die nachfolgende Schaar jugendlich ſchöner Brautfungfern erregte allgemeine Bewunderung. Der Erzbiſchof von Canterbury, Primas des Reiches, voll⸗ zog die Trauung. Als er die übliche Frage ſtellte:„Willſt Du dieſes Weib“ u. ſ.., antwortete der Prinz mit einem kräftigen, die Braut mit einem ſchüchternen„1 wWill“. Der Prinz empfing dann aus der Hand ſeines Vaters den Ring, den er ſeiner Angetrauten an den vierten Finger der linken Hand ſteckte. Nach⸗ dem der Erzbiſchof das Paar geſegnet, las der Biſchof von Lon⸗ don mit klarer Stimme die weiteren üblichen Gebete. Dann küßten die Brautleute ihre Eltern auf Hand und Wangen; die Königin Victoria ſchritt über die Altarſtufe und küßte den Prinzen und die Prinzeſſin von Preußen, welche hinwieder die hohe Braut mit einem Segenskuß umarmten. Nach der Feier⸗ lichkeit erfolgte im Thronſaal, in Gegenwart det höchſten kirch⸗ lichen und ſtaatlichen Würdenträger, die Einregiſtrirung der Ehe unter den üblichen Förmlichkeiten, und dann, unter dem be⸗ täubenden Vivak der Volksmenge, die Rückfährt nach dem Buckinghampalaſt, wobei nun Bräutigam und Braut in dem⸗ ſelben Wagen ſaßen. Nach einem glänzenden Dejeuner, wobei der Hochzeitskuchen(wedding cake) die Hauptrolle ſpielte, er⸗ folgte die Abfahrt nach Windſor. Am Sonnabend zuvor hatte der ganze Hof nochmals die Oper beſucht, man gab die Sonnambula, in welcher Sgra. Picco⸗ lomini und Sgr. Giuglini die Hauptpartien ſangen, und dann ein allegoriſches Nachſpiel. Es war das erſte Mal, daß die Prinzeß Royal an der Seite ihres Bräutigams in det feſtlich geſchmückten Hofloge erſchien, und als nach Abſingung der Natio⸗ nalhhmne die Königin ſich dankbar verneigt hatte und aus dem Parterre der Ruf„die Prinzeſſin“ erſcholl, der raſch im ganzen Hauſe ein Echo fand, da ſtand die junge Dame einige Sekunden berlegen vor ihrem Sitz und trat erſt einem aufmunternden Zeichen ihrer Mutter folgend, zur Logenbrüſtung vor, um dem Publikum zu danken. Sie that es mit vieler Grazie, und reichte, rückwärts tretend, ihrem Verlobten die Hand, der ſie zum Buffet geleitete, Nach der Oper kam eine Feſtkantate an die Reihe, dann uber empfahlen ſich der Prinz und die Prinzeſſin von Preußen, um zur Soiree der Gräfin Bernſtorff zu fahren. Das Geſandt⸗ ſchaftshotel war in der Fronte mit Gas erleuchtet, und warf einen iſcen Feuerſchein bis zur ſchräg gegenüber liegenden italie⸗ niſchen Oper. Ihrer Majeſtät der Königin erhielt die Prinzeß NRoyal als Braut einen Schmuck von Diamanten und Smaragden; vom Prinzen von Wales Diamanten mit Opalen und von der Prinzeſfin Alice eine Diamanten⸗Broche. Vom Maharadſcha Delip Singh (bem Ex⸗König des Pendſchab, der Chriſt geworden iſt und in England lebt) ein prachtvolles Opernglas und vom König Leo⸗ pold ein auf 10 000 Pfund Sterling geſchätztes Kleid aus Brüſſeler Spitzen. Aus Stadt und Land. Maunheim, 6. Auguſt 1901. * Das Pfandrecht des Bermiethers. Ueber die Frage, ob das gem Vermiether in Paragr. 559 des Bürgerlichen Geſetzbuches ein⸗ eräumte Pfandrecht ſich nur auf die dem Miether ſelbſt gehörenden Sachen oder auch auf die Sachen Dritter erſtreckt, die ſich in dent Gewahrſam des Miethers befinden, hat kürzlich das Landgericht Haunover eine Entſcheidung gefällt, die Aufſehen erregt. Dieſe Ent⸗ ſcheidung nimmt an, daß der gutgläubige Vermiether auch an den zem Miekher nicht gehörenden, aber von ihm in die Wohnung ge⸗ prachten Sachen ein Pfandrecht beſitzt. Dieſes Erkenntniß ſteht in Widerſpruch mit der von anderen Gerichten feſtgehaltenen Ausleg⸗ Aung, daß das Pfandrecht nur den eigenen Sachen des Miethers gegonüber ausgeübt werden kann. Da die Frage für das praktiſche Leben eine ſehr große Bedeutung hat, ſo wird datrauf hingsarbeitet werden müſſen, daß eine oberſtgerichtliche Entſcheidung die Sache klärk. die Statue ſerbſt Alt faufen. Neach igem Feilſchen erſtand er das „Kunſtwerk“ für 400 Rubel, wobef der Verkäufer erklärte, daß er ſich nur ſchweren Herzens, momentaner Geldberlegenheit wegen, ent⸗ ſchließe, die Statue zu verkaufen. Damit ſteckte er die 400 Rubel in die Taſche und entfernte ſich auf Nimmerwiederſehen. Es braucht wohl kaum hinzugefügt zu werden, daß ſich die Statue als nathezu werthloſes Objekt ohne jeglichen Kunſtwerth erwies und daß der ver⸗ meintliche Käufer ein Komplize des Beſitzers der Statue war. — Auch ein Wahlmanfeſt! Kurz vor den füngſt ſtatkge⸗ Herblen Bezirksrathswahlen in Frankreich ſahen die Wähler des zweiten Bezirks von Montpellier eines Morgens zu ihrer größten Ueber⸗ raſchung auf den Mauern der Stadt rieſige Zettel, die ein höchſt merkwüldiges Wahlprogramm enthielten; es lautete ungefähr fol⸗ gendermaßen:„In getreuer Befolgung der unſterblichen Grundſätze der Revolution verſpreche ich allen meinen Wählern, ein eifriger Kämpe der drei erhabenen Worte:„Freiheit— Gleichheit— Brüderlich⸗ kelk“ zu ſein. Im Namen der Freiheit geſtatte ich die kirchlichen Pro⸗ ceſſionen, während ich die 28 Tage(d. h. die mflitäriſchen Uebungen ber Reſerdemannſchaften) und die Jagpſcheine abſchaffe; ferner öffne ich die Thüren ſämmtlicher Gefängniſſe. Im Namen der Gleſchheit zwinge ich jeden Franzöſen, eine lebhafte, lichte Uniform anzulegen, die von dem Ingenieur Abel Faivre entworfen wird; ich dekretire, daß die Leibesgröße der Franzoſen nicht mehr und nicht weniger als 1 Meter 75 betragen darf: zu kurze Franzoſen werden geſtreckt und gereckt, während zu lange am Kopf oder an den Füßen— je nach Be⸗ Hieben— kürzer gemacht werden. Gleichheit muß ſein, denn unſere Ahnen haben nicht umſonſt die Baſtille erſtürmt. Ich ſchaffe ab: die Steuern, die ſtehenden Heere, die Regie, die Poltzei und die Gei⸗ barmerie, die üble Angewohnheit, Miethe zu zahlen; dafür bermehre ich gunz bedeutend die Zahl der aut bezacften Stellungen, indem ſch enk ein Diamanten⸗Halsband, vom Prinz⸗Gemahl⸗ * Fuhrgeld⸗Reklamationen. Von jetzt an werden im Beteſche des preußiſch⸗heſſiſchen Eiſenbahnverkehrs hinſichtlich der Fahrgeld⸗ Reklamationen und ⸗Erſtaktungen neue Beſtimmungen Platz greifen. Nach dieſen Beſtimmungen wird bei Erſtattungen von reklamirtem Fahrgeld für jeden Fahrtausweis eine Mark als Schreibgebühr der Verwaltung einbehalten werden. Daraus folgt, daß Beträge bis zu 1 Mark überhaupt nicht mehr zur Auszahlung gelangen. Die Sta⸗ tionsbeamten ſind angewieſen worden, in Fällen, in denen von ihnen Beſcheinigung der Nichtausnutzung bon Fahrtaustveiſen verlangt wird und offenbar der Erſtattungsbetrag 1 Mark nicht überſteigt, die Reiſenden auf vorſtehende Beſtimmung aufmerkſam zu machen. Dieſe Boſtimmungen gelten nicht bei Erſtattungen, die auf Grund geſetzlicher und reglementariſcher Beſtimmungen, ſowie in Folge Verſchuldens der Eiſenbahnverwaltung erfolgen. * Vom Sternenhimmel. Wer in der Dämmerung das Firma⸗ ment beobachten will, wird im Südoſten in geringer Höhe zwei helle Sterne auftauchen ſehen. Es ſind die beiden größten Planeten, rechts Jupiter, links Saturn. Die ſtetige Beobachtung ihrer gegen⸗ ſeitigen Stellung am Abendhimmiel iſt aber deßwegen von beſon⸗ derem Intereſſe, weil die etwa 5 Grad auseinanderſtehenden Pla⸗ neten, nachdem ſich ihr Abſtand zunächſt noch etwas vergrößert hatte, allmählich näher und näher zuſammenrücken und dann im Lauf des Herbſtes das ſeltene, alle 20 Jahre nur ſtattfindende Schauſpiel einer engen Könjunktion vorbereiten. In ihrer engſten Annäherung(An⸗ fang November) können beide zugleich im Felde eines mäßig ver⸗ größernden Fernrohrs geſehen werden. Eine noch viel ſtärkere An⸗ näherung, die beide Geſtirne dem unbewaffneten Auge nahezu als einen hellen Stern erſcheinen ließ, wird manchmal als Erklärung für den„Stern der Weiſen“ herangezogen, da im Fahre 7 vor Chri⸗ ſtus khatſächlich eine ſolch enge Konjunktion ſtattgefunden hat. * Apollotheater. Eine neue Operette! Zamaras„D e bu⸗ täntin“. Mit einem gewiſſen Mißtrauen pflegen wir dem Neuen, gerade auf dieſem Gebiet, ſtets zu begegnen. Hier iſt es unbe⸗ gründet. Zu einem prickelnd luſtigen Text, den die Herren Wals⸗ burh und Willner aus einem bei uns unbekannten franzöſiſchen Luſt⸗ ſpiel herausgeſchlagen haben, hat Zamara eine, wenn auch nicht be⸗ deutende, ſo doch ſehr liebenswürdige und gefällige Muſik geſchrieben, die den Hörer bis zum Schluß intereſſirt und feſſelt. Tritt nun, wie es am geſtrigen Abend der Fall war, dazu noch eine durchweg wohl⸗ gelungene und wohlabgerundete Vorführung, ſo kann ein fröhlicher Erfolg nicht ausbleiben. Da alle Mitwirkenden wacker auf ihrem Poſten ſtanden, müſſen wir darauf verzichten, die eine oder andere Leiſtung namentlich herborzuheben. Vielleicht das ſchönſte Lob, das wir dem verdienten Enſemble und ſeinem rührigen Direktor zollen könnten! * Engliſcher Schwindler. Der„Reichsanzeiger“ warnt vor eng⸗ liſchen Schwindlern wie folgt: In deutſchen Blättern ſind neuerdings Anpreiſungen eines angeblichen Stellenvermittelungsbureaus Deutſch⸗Engliſcher Verein, 7 Eburh Strert London SwW erſchienen, die nach den vorgenommenen Feſtſtellungen unzweifelhaft von dem⸗ ſelben Schwindler ausgehen, der ſeit geraumer Zeit unter den ver⸗ ſchiedenartigſten Namen darauf ausgeht, die Leichtgläubigkeit der in England Stellung ſuchenden Perſonen auszunutzen. Der Urheber der Annoncen, vor dem bereits wiederholt gewarnt worden iſt, ſucht Diejenigen, die ſich wegen Erlangung von Stellen an die ange⸗ gebenen Adreſſen wenden, durch Ueberſendung hochklingender An⸗ kündigungen ſicher zu machen und zur Zahlung von Vorſchüſſen zu berxanlaſſen. Erfolgt die Vorſchußzahlung, auf die es lediglich ab⸗ geſehen iſt, ſo läßt der angebliche Stellenvermittler nichts weiter von ſich hören. Das deutſche Publikum kann nicht eindringlich genug detrauf hingewieſen werden, ſich von der Verbindung mit dieſem ge⸗ fährlichen Schwindler fern zu halten und ſich jedenfalls bei der⸗ artigen Anpreiſungen zunüchſt durch Vermittelung einer zuver⸗ läſſigen Auskunftei oder des deutſchen Generalkonſulats in London über die in Betracht kommenden Adreſſen genau zu erkundigen. Atts dem Groſcherzogthum. *Pforzheim, 5. Aug. Wiederum iſt einer derjenigen unſerer alten Bijouterie⸗Fabrikanten aus dem Leben geſchieden, welche ſich rühmen dürfen, nach einer Zeit faſt troſtloſen Niedergangs der Pforzheimer Edelmetallinduſtrie zu deren Hebung viel beigetragen zu haben. Herr Gottlob Majer iſt im Alter von 90 Jahren nach langem ſchweren Leiden verſchieden und mit ihm ein ehemals hervor⸗ ragender Indußtrieller. * Auggen, 5. Aug. 500 Mark Belohnung ſetzt der hieſige Ge⸗ meinderath auf die Ermittelung des Brandſtifters aus, welcher det Urheber der ſert 1891 bis in die jüngſte Zeit hier vorgekommenen Brände iſt. *Villingen, 5. Aug. Mit dem Nachmittags bon Offenburg hier eintreffenden Zuge kam am Samſtag ein Turner von Schramberg an, welcher am Kopf eine ſchwere Verletzung dadurch erhalten hatte, daß mit Steinen auf den Zug geworfen wurde. Sofort nach Ankunft des Zuges wurde der Turner verbunden und der Gendarmerie An⸗ zeige von dem Vorfall gemacht. Letzterer gelang es noch am gleichen Abend, den Thäter in einem 10jährigen Schlingel ausfindig zu machen. 4 Pfalz, Beſſen und Uumgebung. *Lorſch, 5. Anig. Wegen Gottesläſterung und Sachbeſchädigung verurtheilte das hieſige Schöffengericht den Ackersburſchen Hartmann von Burſtadt zu einer Gefängnißſtrafe von 2 Jahren, und zwar unter Anrechnung einer Strafe von 8 Monaten Gefängniß, zu der Hartmann vorher verurtheilt worden. Der Beſchuldigte hatte von einem auf der Landſtraße ſtehenden Kreuze unter allerhand un⸗ anſtändigen Bemerkungen einen Chriſtuskörper abgeriſſen. * Hofheim, Aug. Ein ſchweres Verbrechen, das wieder ein⸗ mal von der Roßßeit eines großen Theiles der heutigen Jugend zeutgt, iſt heute Nacht hier verübt worden. Mehrere Burſch in der Wirthſchaft„Zur Krone“ eine halbe Maß Bier ass, 5 meinſchaftlich getrunken werden ſollte. Einem 20jährigen burſchen von auswärts, der hier in Arbeit ſteht, ſollte dabei Strich, d. h. ihm ſollte ein weiterer Betrag vbon 2 Pfg. angeſe werden. feige verſetzte. Dieſer ging darauf mit der drohenden Bemerkunz; „Du gehſt heute Abend auch noch nach Hauſe!“ aus der Wirthſchafß Als ſpäter der Jakob Löſch die Wirthſchaft verließ, wurde er aſß der Straße bon dem Metzgerburſchen wieder angehalten. Der Stleſ begann bon Neitem, der nach kurzer Zeit damit endete, daß de Metzgerburſche ſeinem Gegner einen Meſſerſtich ins Herz verſetzt der denſelben auf der Stelle tödtete. Löſch konnte noch rufen: bin geſtochen!“ und brach dann todt zuſammen. Der verhaftet und ins Rathhaus eingeſperrt wurde. ſtehenden einzigen Bruder des Ermordeten! Es iſt das jetzt ſchon der ſechſte Tadesfall in derſelben Familie innerhalb zwei Jahren Ein Bruder des Ermordeten iſt erſt vor 14 Tagen beerdigt worden Von der Familie von 8 Köpfen lebt jetzt nur noch die Mutter und her älteſte Sohn. * Darmſtadt, 5. Aug. Trotz des vor einigen Tagen gebrachlen energiſchen Dementis iſt es nun vollendete Thatſache geworden, daß der ſeitherige Geſchäftsträger der Künſtler⸗Kolonie, Herr Dei⸗ tkers, ſeit Samſtag kaltgeſtellt und ſeiner Funktisnen enthoben if allerdings bezieht er noch für die Dauer der Ausſtellung ſeinen Ge⸗ halt und die ihm vertragsmäßig zuſtehende Proviſion von den Ver⸗ käufen. Das geſammte Perſonal, zu dem er von jetzt ab ſeſbſt ge⸗ hört, iſt indeſſen den Profeſſoren Chriſtianſen, Behrens und Boſſelt welche die Leitung der Geſchäfte übernommen haben, direkt unter⸗ ſtellt, ebenſo wie auch alle geſchäftlichen Angelegenheiten direlt zu erledigen ſind. Cheater, Kunſt und wiſſenſchaft, Johann Chriſtian Bach am Hofe Karl Theodors. Der engliſche Muſikhiſtoriker Charles Burneh ſchreibt in ſeinem Tagebuch eiſer muſikaliſchen Reiſe(Deutſch⸗Hamburg 1772%73) unter dem., Aug. 1772 aus Marnheim:„Man berichtete mit, daß die bloße Illum⸗ nation des Mannheimer Theaters dem Kurfürſten jede Vorſtellunz an Wachslichtern auf 480 Gulden zu ſtehen komme, und daß die Koſten, um eine neue Oper auf dieſes Theater zu bringen, aß 48,000 Gulden beliefen. Auf dieſem Theater ſoll den künftigen Winter eine Oper von der Kompoſition des Herrn J. Bach aufgeführ werden, deſſen Ankunft von London man ſchon damals, als ich it Männheim war, täglich erwartete. Es folgen noch begeiſterte Worz über das wunderbare Mannheimer Orcheſter. Nur die Intongkioſ der Blasinſtrumente hat der engliſche Muſikgelehrte an dem it Recht weltberühmten Orcheſter zu tadeln.— J. Bach war der am 5. September 1735 geborene jüngſte Sohn Johaun Sebaſtians. Eiſe ausführliche Biographie des bedeutenden, noch nicht genügend ge⸗ würdigt geweſenen Komponiſten bringt Max Schwarz(Berlin) im April⸗Juniheft der Sammelbände der internationalen Muſikgeſell⸗ ſchaft; ihr entnehmen wir das, was Johann Chriſtiaus Verhältniß zum Hofe Karl Theodors betrifft. Seit 1762 hatte Bach in London, wo er große Erfolge hatte und auch im großen Stile lebte, gewwirft, Außer Burneh beſtätigt auch Junker(20 Komponiſten 1776) die Berufung nach Mannheim im Jahre 1772 mit den Worten:„Wenn J. Bach zur Schöpfung einer Oper nach Mannheim berufen wird, ſo macht dies in meinen Augen dem Churfürſten, der des zu einſeitigen Geſchmackes müde iſt, mehr Ehre als Bachen ſelbſt.“ Die Oper, welche Bach für Mannheim ſchrieb, ſind Temiſtocle und Lueio Sillg. Der zweite Kapellmeiſter in Mannheim, Abt Vogler, hat in den Be⸗ trachtungen der Mannheimer Tonſchule(dritte Lief. 15. Auguſt 1778) über zwei andere Opern Joh. Sebaſtian Bachs ſehr günſtig geürkheilt. Er erwähnt da die beiden Opern Catone und Aleſſanidre nielle Indie,„welche hintereinander auf dem kgl. Theater zu St. Carlo in Neapel mit allgemeinem Beifall aufgenommen wurden Ald ihm den Lorbeer eines Geſangdichters erworben haben. Sein Stil, der einfacher und weniger Noten hatte, als der manchesmal neaßd⸗ litaniſch raſende, bezauberte Alles. Das ſanfke, niedliche und das ſingende rührte jeden empfindſamen Hörer. Das gelehrte, die Ueber⸗ raſchungen und die kühnſten Wendungen, wurden nicht mißbraucht ſondern mit Ueberlegung und zur nachdrücklichen Erhebung des ſunf⸗ ten angebracht“. aufgeführten Opern Joh. Chriſtian Bachs ſehr abſprechend geäußert, und zwar Mozart gegenüber. Dieſer ſchreibt am 13. Nobembek 1777:„Weder Francesco de Majo mit Ifigenia in Tauride—762 noch Chr. Bach mit ſeinem Temiſtocle 1772 und Lucio Silla (Sulla) 1774 fanden allgemeinen Beifall. Er(Vogler) iſt eiſ Narr, der ſich einbildet, daß nichts Beſſeres und Vollkommeneres ſei als er. Er verachtet die größten Meiſter, mir ſelbſt hat er den Bal berachtet; Bach hat hier zwei Opern geſchrieben, bon denen die erſte beſſer gefallen hat als die zweite(Lucio Silla). Weil ich nun die nämliche in Mailand geſchrieben habe, wollte ich ſie ſehen. Ich wußte von Holzbauern, daß ſie Vogler hat; ich begehrte ſie von ihm.„Ba Herzen gern“, antwortete er mir,„morgen werde ich ſie Ihnen gleich ſchicken. Sie werden aber nicht viel Geſcheutes ſehen.“ Etliche Tat darauf ſagte er zu mir ganz ſpöttiſch:„Nun haben Sie was Schönes geſehen? Haben Sie was daraus gelernt? Eine Arie iſt zſwar ſchön — wie heißt der Text? fragte er einen, der neben ihm ſtand. N, die abſcheuliche Arie bon Bach, die Sauerei— ja Pupille amale, die hat er gewiß im Punſchrauſch geſchrieben.“ Ich habe geglaubt ich müßte ihn beim Schopf nehmen; ich that aber, als wenn ich Aes gehört hätte, ſagte nichts und ging weg. Er hat beim Kurfürſten auch ſchon ausgedient.“ Abgeſehen von einer Notiz bei Schubart ee 125 Pförtnerſtellen bei der Mairie, 2000 Pompiers(Feuerwehr)⸗ Stellungen und 300 Inſpektorsſtellen neu ſchaffe. Ferner will ich mich lebhaft dafür intereſfiren, daß die Abſinthgläſer größer werden.“ Der Unterzeichner dieſes feltſamen Manifeſts erhielt nur 17 Stimmen, und das genügte nicht, um ihm zum Siege zu verhelfen zdie anderen Wähler ließen ſich durch die berführetiſchen Verſprechungen des humo⸗ riſtiſchen Kandidarten nicht ködern. — Die verſetzten Seitenzahlen. Ein ergötzliches Beiſpiel für gewiſſe Thorheiton, die ſich gegenwärtig auf dem Gebiete des modernen Buchſchmticks bemerkbar machen, erwährtt Karl Strecker im letzten Heft des„Literariſchen Scho“. Er ſpricht in einem Auf⸗ ſätz über„Thecktrokvatie und Stilwirrüiß“ iber die heutige„Mei⸗ ningerei im Buchgewerbe“, die außer Acht läßt, daß ein Buch doch in erſter Linie zum Leſen dar iſt, die durch grotesk gekünſtelte Buch⸗ ſtaben und epaltirte Form des Satzkörpers das Leſen zu einer Plage macht. Wie jede Meiningerei, ſchreibt er, ſo ſtrebt äauch die des Buchgewerbes danach, aus jeder belangloſen Kleinigkeit etwas Be⸗ ſonderes zu machen, die Perſpektive zu löſchen; ſo war man beim „Buchſchmizck mit den Seitenzahlen umgeſprungen, als ob ſie von ganz beſonderer Wichtigkeit wären. Daß die Seitenzahl oben in der Mitte ſtand, war natürlich zu altmodiſch. Man ſetzte ſie unten in die Mitte, dann oben innen in die Ecke, dann rechts unten oder um⸗ gekehrt. Dann war's vorbei. Eine weitere Neuerung ließ ſich nicht ausdenken. Das Unglück war da; man mußte es ſchließlich doch machen, wie andere Verkeger auch, die Seitenzahlen ließen nicht weiter mit ſich jongliren.„Um Gotteswillen eine Neuerung!“ ruft einer der rührigſten und auf dem Gebiet moderner Buchausſtattung verdienſtvollſten Verleger und ſetzt— die Seitenzahl unmittelbar vor die letzte Zeile der Seite, beziehungsweiſe dahinter. Nun bitte, leſen Sie! Da iſt Maurice Maeterlinck in der trefflichen Oppeln'ſchen ———ů Ueberſetzung, ſehr ſchön ausgeſtatket; im ſchaurigen„Eindrin ſagt Seite 9„Die Tochter: ing Blinde: Ich glaube, es ſind keine 65 Sterne mehr am Himmel. In„Zu Hauſe“, Seite 79.„Der Alte: Gebt Acht, main ſveiß nicht, welche Macht eine abgeſchiedene Seele noch über die 79 Menſchen hat“ u. ſ. w. — Eine Schreckensſzeue an Vord wird dem„Kl..“ aus Nor⸗ den berichtet: Die Fahrgäſte des Abends 8 Uhr von Norderney ab⸗ gehenden Dampfers„Norderney“ wurden kurz vor der Landung in Norddeich Zeugen eines erſchütternden Vorfalles. Den auf dem Schiffe Anweſenden war ſchon in Norderneh dasaufgeregte Benehmen eines etwa 28⸗ bis 30jährigen Herrn aufgefallen. Kurz vor dem Einlaufen im Hafen Norddeich ſetzte derſelbe ſich auf die Reeling über dem Steuer, krank haſtig ein Glas Bier, zog einen Revolbet aus der Taſche, gab einen Schuß auf ſich ab und ließ ſich über Bord fallen. Auf den Ruf„Mann über Bord!“ brachte Kapitän Grün⸗ hoff den Dampfer ſofort zum Stillſtand; gleich darauf war ein Boor zu Waſſer gelaſſen und eilte dem noch auf dem Waſſer treibenden Verunglückten zu Hilfe. Das Boot ereichte ihn glücklich, er wurdt geborgen und noch lebend an Bord gebracht. Die Unterſuchung et⸗ gab, daß die Kugel ziemlich tief und an der linken Bruſtſeite eine? drungen war. Der Mann lebte noch bis zur Ankunft des Schiffes am Norddeich, wo er verſchied. In ſeinem Zylinder, den er zurück' gelaſſen, fand ſich eine gefüllte Börſe und ein Zettel des Inhalts daß er aus London komme und daß man Kunde von den Vor⸗ gefallenen an Frau Dr. Frieſe in Köln gelangen laſſen möge. Unter⸗ zeichnet war der Zettel: Feſcher. Er proteſtirte dagegen und gerieth in Streit mit dem, jährigen Bauernburſchen Jakob Löſch, der ſeinem Gegner eine Ohr⸗ Mörder flüchtete nach Hauſe und legte ſich zu Bett, von wo er bald darauf Vom Fenſter a verlachte der Menſch heute Morgen dann fioch den vor dem Haſe Dagegen hat ſich Vogler über die in Mamheinl eeeeee, s iſt ſehr ſchön, hört ihr die 9 Nac tigallen ſchlagen?“ In„Die Blinden“, Seite 65.„Der ſechſte feis 1 o r un Ffan 6 geſ bet⸗ ſer We Au die Bef Ha Le der zwe. Fei ſell glä Da Rie flit Stt der nel ker nie die liſe reg fei kin 0 8. l lts. br⸗ er⸗ FJaſon“, und Gegner Vogler⸗ bon Bach. Rmione eine Kantate und zwar nach Pohl in der Allgemeinen deutſchen Biographie. Noch Pichler wurde aber Endimione auf der Bühne zuſammen mit Partituren haben, findet eines der Hof⸗ muſikaliſchen Akademien, welche Karl Theodors künſtleriſche Tra⸗ bdaraus vorzuführen. Wettſingen von der dichigedräng feinem Sehrein Lorpheon aus Trooz⸗Forst, dem der 1. Preis nicht vorenthalten ganzen Preisſingens in Geſtalt der Ehrenklaßſe ſtatt. Theilnehmen durften Vereine aller Nationen, Der erſte Preis beſtand in der Kaiſergabe und Faleiniſch⸗franzöſiſch⸗deutſche Sprachengewirr paßte, Aufſtellung, um den aufgegebenen Chor: Sanctus von Heinrich Zöllner zu ſingen. Monuheim, Augnſt. Seneral? Anzeigerrtr 1 Neon zur Aeſtheti en je s in Maunheim wechſelten, auch den oner Bach nichts von dem Aufenthalte J. Chr. Bachs Lon 774 „ 15 etthäh 8 om Hofe Karl Theodors in Mannheim in der Abhandlung von Schwarz. in ſeiner Der Mannheimer Hoftheaterregiſſeur Anton Pichler führt Chronik des großherzoglichen Hof⸗ und Nationaltheaters in Mannheim(1879) unter 1772 auf:„Temiſtocle von G.(wahr⸗ lich Giovanni, er hieß aber Johann) Chr. Bach mit zivei von Laucherh„Roger dans'isle'aleine“ und„Medse et Muſik von Cannabich(dem berühmten Mannheimer Bläſer 1773„Lucio Silla“; 1774„LEndimione“ Schwarz nennt in ſeinem Katalog der Werke Bachs Endi⸗ Danach war ſie für den Sänger Tenducct komponirt. Ballet von Lauchery„Achille reconnu par Uliſſe“ dargeſtellt. von Temiſtocle finden ſich in Berlin und Darmſtadt, die Lucio Silla in der Hofbibliothek in Darmſtadt. Vielleicht, ſo die„Münchn. Allgem. Ztg., der wir dieſen Bericht entnommen und Nationaltheater oder eine der einem des ſchließ ditonen zu bewahren haben, München und Mannheim, ſich ver⸗ anlaßt, eine der für Karl Theodor komponirten Opern oder Stücke Mozart zählt den Joh. Chriſt. Bach zu den brößten Meiſtern. Vom Rölner Geſangswettſtreit. * Köln, 5. Aug. Dem Berichte der Köln. Ztg. entuehnren wir, zur Ergänzung Uneres Telegramms im Mittagsblatt, noch Folgendes: Um 8 Uhr Ffand in der Philharmonie der Kampf der 1. Internationalen Ehrenklaſſe ſtatt, in der die drei Vereine mitſangen, welche zeſtern in der 1. Internationalen Klaſſe die drei erſten Preiſe davon⸗ gekragen hakten. Da der 1. Preis in einer von der deutſchen Kai⸗ ſerin geſtifteten Vaſe und in 1000 Mark baar beſtand, ſo wurde das ten Zuhörerſchaft mit nieht geringer Aufmerkſamkeit verfolgt. Der Kölner Säng ekreis begrüßte zunächſt die Vereine mit Brambachs Geſang der Geiſter über den Waſſern. Hei dem Ehrenſingen gelang es dem deutſchen Verein Sänger⸗ halle⸗Mannheim nicht, trotz ſeiner ſonſt vorzüglichen Leiſtungen, einen höhern als den zweiten Preis(Ehrengabe der Wirthe⸗Innung⸗Koln, ein ſilberner Pokal und ſilberne Medaille) einzuverleiben. Der belgiſche Verein Socisté sperden konnte, entwickelte noch mehr als geſtern alle verblüffenden Feinheiten, die die belgiſche Chorerziehung zu Tage fördert. Der ſelbſtgewählte Chor bot den Sängern noch mehr Gelegenheit, zu glänz en, als die muſikaliſch werthvollere Gevaertſche Compofition. Das Hoſtanng in Brambachs Benedictus war heute nicht recht ge⸗ hießbar, d Flackern der Tenöre, beſonders eines unaugenehm klingenden Tenors, war manchmal ſogar recht unerguicklich, die Steigerung gelaug weniger gut als geſtern. Die wackern Sänger der Sängerhalle⸗Mannheim mögen das Bewußtſein mit nach Hauſe Rehmen, daß ſie zum Theil ein Opfer der Nachwirkungen ihres Mut⸗ terdiglekts auf die Stimmgebung geworden ſind. Es ſoll hier aber kicht verſchwiegen werden, daß zu wenig Leben entfältet wurde und die Eüktiſche Compoſition dramakiſchere Töne erſordert und die Voca⸗ liſation beſonders des a unbedingt dunkler werden muß, um eine kealiſtiſche Wirkung im guten Sinne zu erreichen. Die Holländer, Roermondſche Zang⸗ und Muſiek⸗Vereeniging, bekamen den 3. Preis leine filberbergoldete Medaille, geſtiftet vom Kölner Sängerkreis); ein Glück für ſie, daß kein vierter Verein konkurrirte. An einer andern Stelle dieſes Berichts wird über die Art der Preisermittlung geſagt: Es iſt diesmal nach dem Punktſyſtem ver⸗ ahten worden, tbelches allerdings den Nachtheil hat, daß es die Mängel zu ſtreng ankreidet und daß es den großen Geſichtspunkten, namenklich denen geiſtiger Art, nicht genug Naum gevährt. Es iſt aber einmal bon Leuten, die ihr Amt ver⸗ ſtehen, angenommen worden, und ſo ſoll man es als bindend an⸗ ſchen. So erhielten in der II. deutſchen Ehrenklaſſe den 1. Preis, Ehrengabe des Erbgroßherzogs von Ba den und 500 M. der St. Marien⸗Geſangverein⸗Horbach, den., ſilberne Weinkanne, uie vom Conſulat der Allg. Ramfahrer⸗Union die Union⸗Rons⸗ orf, den., eine Medaille des Vereins Apollo in Köln der Säuger⸗ bund⸗Duisburg, den., Dirigentenſtab des Hofmuſikhändlers Weber hier, die Philomele⸗Düſſeldorf. um 6 Uhr fand dann im Gürzenich vas künſtleriſche Finale des höchſten internationalen weiche auf einem früheren Wettkampf einen Preis oder Ehrenpreis ongetragen hatten und nicht weniger als 100 Mitglieder zählen. 3000 Mk. baar, der Kronptinzen und 1000 Mk., die denen die des Kölner Männer⸗ Der Andrang daß die Eingangskontrole über alle nummerirten Sitze ge⸗ mußten froh ſein, wenn ſie deite in einem Ehrenbecher des übrigen Preiſe in Ehrengaben, von langvereins den fünften bildete. zenichſaal war ein ſo gewaltiger, e Haufen gerannt wurde und ſofort ſürmt wurden. Auch die Nummerirten 5 berhaupt nur in den Saal gelangten, in welchem buchſtäblich kein Winkelchen leer blieb. Fünf Vereine hakten ſich gemeldet. Rachdem det Kölner Männergeſangverein Faßbänders„Deukſches Lied), deſſen rk freitich ſo wenig als möglich in das bald darauf losbrechende ſehr ſchön ge⸗ ſungen, nahm die Koninklijte Liedertafel Zang en Gtfendſchap aus Harlem unter ihrem Dirigenten Robert Recſuiem, Benedictus und 0 Die Kompoſttion ſtrotzt wöhl von Schwierigkeiten, aber dieſe ſind erſtens nicht unſangbar und deitens ſind ſie den Texlworten ſehr ſchön und ſtimmungsvoll an⸗ Es iſt ſelten, daß wie diesmal man fünfmal einen Prüfungs⸗ Hor anhörte und doch noch jedesmal nelle Schönheiten an ihm en Beckte. Es zeigte ſich gleich, daß der Kampf ſehr heiß werden würde. Denn Harlemer brachten den Chor zu einer wahrhaft kdealen Wiedergabe, E8 ſteckze in ährer Leiſtung ſo viel Weihe, ſo viel Intelligenz des Vor⸗ kags und ſo viel Hingabe, die Schattirungen waren ſo mannigfaltig ünd bei den mehrmaligen Uebergängen vom Forkiſſimo aufs Pfaniſ⸗ ſind ſo verblüffend geſchmeidig, der Klang war ſo nobel, die Into⸗ gation ſo peinlich ſauber, und das Ganze verrieth dabei eine ſo zur Jatur gewordene Ueberlegenheit, daß man mit unwillkürlichem ungen an die Schwierigkeiten denken mußte, die den nachfolgenden kreinen bevorſtanden, um dieſe Leiſtung zu überholen. Der ſelbſt⸗ Newählte Chor Deus noſter Spes von Brandts Buhs ſtimmte merk— würdiger Weiſe die hohen Erwartungen ein wenig herab; vielleicht halte die ſchwierige Aufgabe zu viel Eifer der Ausfühvenden ver⸗ bugt der bei dem leichtern Stück ein wenig erlahmte. Der belgiſche hetein La Concorde aus Verviers, der an dritfer Stelle ſang und über kine ähnliche Tüchtigkeft verfügt und dem vor Allem auch der natürlich helle und märkige Klang der Tenorſtimmen nachzurühmen war, ließ keder die Reinheit der Intonation zuweilen empfindlich vermiſſen. Sonſt legte auch er unter ſeinem Dirigenten Duyſings einen hohen Grad von Tüchtigkeit an den Tag, der freilich auch in dem intereſſanten Geiſtern der Nacht“ von Riga, dem belgiſchen Chor⸗Paradeſtück, noch ſicht den höchſten Grad der Virtusſität erlangt hat. Von deutſchen 5 ſeien diejenigen zuerſt genannt, welche die längſte Reiſe ge⸗ hacht haben, die Liederkafel Mannheim, Dirigenk Bieling. N Ihr ſelbſtgewählter Chor war die ſchwierige und bekannte Elfe von zen für die Literatur des Männergeſangs leider allzufrüh verſtorbenen t. Die Mannheimer legten ſchöne Geſangskugenden “, der unter den Komponiſten von Opern, die zum großen an den Tag, nur ließ die nakükliche Klangfarbe bei den Tenören ſehr zu wünſchen, wie denn überhaußt die Stärke ihre ſtarke Seite war, zudem war ihr Vortrag ein wenig bedacht und ſchleppend. Wie friſch ſang dagegen der Krefelder Sängerbund, wie durchglüthe ihr kemperamenwoller Dirigent Laugs ſeine Schaar. Der ſelbſtgewählte Ehor freilich, die Waldbilder von Schwarz, iſt nicht ſo ſchwer, wie die Chöre der andern Vereine, und ſo war es am Ende kein ſo hohes Verdienſt, Faß der Verein dieſe Aufgabe in wahrhaft glänzender Weiſe löſte. Ihm haftete im Ganzen noch ein wenig die Spur der Arbeit an, wir empfingen von ihm den Eindruck eines Vereins, der im ge⸗ deihlichſten Emporblühen begriffen iſt, ohne ſchon ſeine volle Reife erreicht zu haben. Ueber das ſchönſte Material des ganzen Abends verfügte unſtreitig die Orphea⸗Aachen, Dirigent Pütz. Auch ſonſt hielt er ſich den andern beiden deutſchen Vereinen etwa eben⸗ pürtig, ohne freilich die Krefelder an Temperament zu erreichen. Aber man konnte doch einmal wieder förmlich in Wohllaut ſchwelgen, namentlich entwickelten die Bäſſe einen wahrhaft orgelhaften Klang. Daß die Preisrichter ſchwere Arbeit hatten, ging daraus hervor, daß ſie zwei Stunden brauchten, um ſich ſchlüſſig zu machen. Es haben erhalten: die Harlemer den ſchon genannten erſten, die Mannheimer den ebenfalls genannten zweiten Preis. Der dritte, Ehrengabe des Prinzen Heinrich von Preußen, wurde den Aachenern, der vierte, eine goldene Medaille des Landeshauptmanns der Rheinprovinz Dr. Klein, den Krefeldern, die ſchon erwähnte Gabe des Kölner Männer⸗Geſang⸗ vereins den Herren aus Verviers zu Theil. Gerichtszeitung. * Mannheim, 6. Aug. In der heutigen Strafkammerſitzung wurde die Anklage gegen Spediteur Robert Schad wegen Ver⸗ gehens gegen Paragr. 240 Abſ. 3 der Konkursordnung verhandelt. Das Urtheil lautete auf 6 Wochen Gefängniß. Der Fall war ſchon früher zur Verhandlung geſtanden, wurde aber ſeinerzeit vertagt. Reueſte Nachrichlen und Celegramme. ivat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) Freiburg, 6. Aug. Landgerichtsdirektor Uibel wurde zum Landgerichtspräſidenten in Mosbach ernannt. Dadurch iſt das Landtagsmandat für den 3. Wahlbezirk Konſtanz⸗Stadt er ledigt. An der Wiederwahl Uibels iſt nicht zu zweifeln. Stuttgart, 6. Aug. Laut„Merkur“ wurde die Tochter eines Straßenbahnſchaffners von ihrem Liebhaber aus Giferſucht durch einen Stich in's Herz ermordet.— Ein Dienſtmann wurde von der Straßenbahn hierſelbſt überfahren und getödtet.— Auch in Stuttgart ſteht ein Bäckerausſtand bevor. * Fiel, 6. Aug. Die franzöſiſche Kanalcom⸗ miſſion fuhr nach Beſichtigung der Schleußenanlagen in Holtenau mit dem Kanaldampfer„Berlin“ nach Brunsbüttel, um die ganze Strecke zu beſichtigen. * Berlin, 6. Aug. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ theilt mit, dem Staatsſecretär für Elſaß⸗Lothringen, v. Puttka⸗ mer, ſei der erbetene“ Ahſchied bewilligt unter Verleihung des Rothen Adlerordens 1. Klaſſe, und der Oberpräſident v. Köller zu ſeinem Nachfolger ernannt. An deſſen Stelle ſei der Chef der Reichskanzlei von Wilmowski als Oberpräſident für Schleswig⸗Holſtein in Ausſicht genommen. * Helgolan d, 6. Aug. Der„Gera“ wurde ſogleich bei ihrem Eintreffen von der Signalſtation aus der Tod der Kaiſerin Friedrich ſignaliſirt. Graf Walderſee gab Befehl, zur Abhaltung eines Trauergottesdienſtes. ige Beſtimmungen über Landen und den Empfang der„Gera“ ſind noch nicht getroffen. * Helgoland, 6. Aug. Die„Gera“ mit dem Grafen Walderſee an Bord ankert vor der Düne. * Paris, 6. Aug. In einem Artikel über den neuen deutſchen Zolltarif ſagt der„Temps“, der Tarif werde wahrſcheinlich Repreſſalien gegen die deutſche Induſtrie zur Folge haben. Im Uebrigen werde dieſe ſelbſt wegen der Vertheuer⸗ ung der Lebensbedingungen und demnach auch der Arbeitskräfte beeinträchtigt werden. * Paris, 6. Aug. Dem„Petit Journal“ zufolge beſtellte die Pariſer deutſche Botſchaft bei einem Handelshauſe in Breſt 120 To. Kohlen, welche der Kreuzer„Hela“ übermorgen für das an Breſt vorbeifahrende deutſche Geſchwader abholen ſoll. Es iſt hier nichts davon bekannt, daß Prinz Heinrich auf der „Hela“ ſich nach Breſt begibt, um von da mittelſt der Eiſen⸗ bahn nach Deutſchland zu fahren, wie Berliner Blätter berich⸗ teten. Einer„Journal“⸗Meldung zufolge hat der Graf von Turin den Prinzen Heinrich von Preußen für Oktober zu einer gemeinſämen Reiſe nach dem Sudan eingeladen.(Bedarf ſehr der Beſtätigung. D..)— Zu der franzöſiſch⸗ türkiſchen Streit⸗Angelegenheit wird gemeldet, daß die Frage der Landungsquais nicht die einzige Beſchwerde das Endg 71 Frankreichs bilde, ſondern auch noch andere Beſchwerdepunkte borlägen. Das franzöſtſche Miniſterium des Aeußern zweifelt nicht daran, daß durch ein raſches Einlenken der Türkei der an⸗ gedrohte Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen vermieden werden kann.(Vergl. Ueberſicht. D..) * Swaäkopmund(Deutſch⸗Südweſtafrika), 6. Auguſt. Die Herſtellung der Telegraphenverbindung mit Windhoek iſt beendet. *** Zum Tode der Naiſerin Friedrich. * Stutkgart, 6. Aug. Anläßlich des Ablebens der Kaſſerin Friedrich wurde hier eine Hoftrauer auf 4 Wochen angeordnet. * München, 6. Aug. Der Prinzregent ſandte an den Kaiſer Wilhelm folgendes Veileidstelegramm: Merklich ergriffen durch die Todesnachricht Deiner unvergeßlichen Mutter drängt es mich, meine innige und aufrichtige Theilnahme auszuſprechen. Das Andenken an die Verblichene, der ich bon ganzem Herzen ergeben war, bleibt ein geſegnetes.(gez.) Luitpold. * Homburg bv. d.., 6. Aug. Der Kaiſer unter⸗ nahm im Laufe des ſpäten Vormittags einen Spaziergang mit den Herren des Haupkquarkiers und dem Reichskanzler Grafen Bülvw. Von fämmtlichen deutſchen und außerdeutſchen Sou⸗ veränen und Landesoberhäuptern ſind, in den wärmſten Worten abgefaßte Beileidstelegramme eingelaufen, darunter ſolche vom König von England, Kaiſer von Oeſterreich, König von Italien, Kaiſer von Rußland und dem Präſtdenten Loubet. * Homburg, 6. ug. Der Kaiſer hörte heute Vor⸗ mittag den Vortrag des Hausminiſters von Wedel und des ſtellvertretenden Chefs des Civilcabinets Geh. Regierungsrath Valentini. * Homburg, 6. Aug. Das Kaiſerpagar und der Kronprinz haben die Nacht im Schloſſe zu Homburg ver⸗ hracht und dasſelbe noch nicht verlaſſen. * Berlin, 6. Aug. Eine Sonderausgabe des„Reichs⸗ anzeiger veröffentlicht eine CabinvetsorbredesKbnigs an das Miniſterium, wonach nach der Bekanntgabe des Hin⸗! ſcheidens der Kafſerin Friedrich beſtimmt wird, daß mit dem 6. Auguſt eine ſechswöchige Landeskrauer eintritt. Oeffentliche Muſtk, Luſtbarkeit und Schauſpiel ⸗Vorſtellungen ſind bis zum Ablaufe des Tages der Beiſetzungsfeierlichkeiten einzuſtellen. * Kiel, 6. Aug. Anläßlich des Todes der Kaiſerin Friedrich ſetzten ſämmkliche Kriegsſchäffe, ſowie das hier anpeſende amerikaniſche Schulſehiff„Harkford“ ihre Flaggen auf Halbſtock und feuerten Trauerſalut. * Hamburg, 6. Aug. Der Reichskanzler Graf Bülſo w ſprach telegraphiſch dem Senat ſein lebhaftes Bedauern aus, nicht zum Empfange des Grafen Walderſee nach Hamburg kom⸗ men zu können. * Königsberg i. Pr., 6. Aug. Infolge des Ablebens der Kaiſerin Friedrich findet bei den diesjährigen Kaiſerman 5⸗ vern in Oſt⸗ und Weſtpreußen keine Paradetafel für die Probinz ſtatt; ebenſo fallen die Feſte in Marienburg am 4. und 6. Sep⸗ lember aus. * Wien, 6. Aug. Heute Vormittag 8 Uhr wurde aus Anlaß des Hinſcheidens der Kafſerin Friedrich die Flagge cutf dem deutſchen Votſchaftspalais halbmaſt gehißt. Der erſte, der ſich in die Kondo⸗ lenzliſten einzeichnete und ſeine Karte in der Botſchaft abgab, war Miniſterpräſident Körber. * Budapeſt, 6. Aug. Alle Blätter bringen für die berewigke Kaiſerin Friedrich Nachrufe, in denen der hervorvagenden Tugenden der Eutſchlafenen gedacht wird. * Paris, 6. Aug. Sämmtliche Blätter widmen der Kaiſerin Friedrich ehrende Nachrufſe. Der„Matin“ ſagt: Die Geſchichte bezeuge ihr Liebe und Achtung, noch mehr aber das tiefſte Befleid. Der„Gelair“ ſchreibt: Der Kaiſerin folge die allgemeine Shmpathie der Völker. Frankreich, und beſonders Paris, empfange die Todes⸗ nachricht mit der ſchmerzlichſten Bewegung. Der„Figaro“ hebt den klaren Verſtand und die Energie der Verſtorbenen hervor und ſagt weiter: Sie war eine liebende, ernſte Mutter und kreue Freundin. Sie war eine Frau im vollen Sinne des Wortes in den übermenſch⸗ lichen Leiden, die ſie hat durchmachen müſſen. Wir können uns nur beugen vor der kaiſerlichen Märtyrerin. * London, 6. Aug. Die Morgenblätter ſind in Trauerrand erſchienen. Sie veröffenklichen Artikel, worin ſie die hervorragenden Eigenſchaften der Kaiſerin Friedrich hervorheben. *„ London, 6. Aug. König Eduard ſprach in einer an den Lordmayor gerichteten Botſchaft dieſem und den Londoner Bür⸗ gern ſeinen aufrichtigen Dank für den freundlichen Ausdruck des Mitgefühls an dem unerſetzbaren Verluſte aus, den er durch dan Tod ſeiner geliebten Schweſter, der Kaiſerin Friedrich, erlitten habe. * San Sebaſtian, 6. Aug. Die Königin⸗Regen⸗ tin ſandte an den Kaiſer Wilhelm und den König Eduard ein Bei⸗ leidstelegramm. .*.. Schloß Friedrichshof wird ſeit geſtern Mittag militäriſch bewacht. Es ſind zehn Poſten ausgeſtellt worden. Mannheimer Handelsblatt. Courszettel der Maunheimer Effektenbörſe vom 6. Aug. Obligationen. Staatspapiere. ̃ Pfaudbriefe. 0 100.— b, Aproz. Bad. Oblig. v. 190 105.37 63 155 Mhein. Hop.⸗B. unk. 400.— 3 proz, Bad. Oöklg. v. 000 5080 6%ù„. a 0 Badiſche Obliggt.„„ dlte M. 2 J 80½,(abgeſt.) Aebz„„„ nt 00 8e 30„ Oolig. Mark 525 b3 30 1 93.— 53 3%%ů„ 1886 Es.50 53 täble⸗Mitlehen. %/ßñ„ 0 4020% Freſeurg f. g. 189 0„ T. 100 Sooſe 4 85 40% Pübespeen 5 1900 400.50 0 925 Baher. Obligationen 80 55 98 Wernfeier 6 5 5 905 17 1 98.— 3½ Deultſche Reichsanteihe 101.50 5 1888 90.— 8 3½%„ 101.50 bz 30105 5 1805 96.— 5 92.80 P5 3½%% 1898 96.—.— 275 Preuß. Conſols 10155 53 374 9% Pirmaſenſer 95.50 G 1 9560 h Juduſtrie⸗Obligatkonen 0 0 %a„„ 4½ Vad. Auflin⸗ t. Sodaf⸗ 19505 5 1 Eiſenbahn⸗Antehen. e l Wene 19 3,% Pfänz.(udw. Mar Norb) 148.70 bß 4½ Spezerer Ziegelwerke 191.10 0 29 5 98.— bz Aiſ Bereln Cheim. Fabrilen 103.— 2½„ couberlirt, 88.— 53 4½ Zellſtofffabrir Wafdof 103.89 b3 Aklien. Banken. Wfalzbrau. v. Geiſel u. Mohr.— Babiſche Bauk 10 8 Brauerel Sfuner, Wriinwinkel 3 Cred.eu. Depoſttb., Zwelbeck. 187.— 6 S e ee 116.80 0 Gewerbebank Speyer doeng 128.— 5 Schweßzingen 60.—. Maunhelmer Bank 2„Sunnssei Speper 18 Oberrhein. Bank 114.50 53„ Storch 55 behes 04. fätziſce Boaur 114.— 8„ Fbbergee, Worms“ 90.—0 Pſg. Se G8 Laudan 121— 5 Woftiſer eale b. Oertge 19 5 8 Abeiniſche Greditgant 8 Nhein. Oyp.⸗Bank 185.95 b. Trausport Südd. Seneneen 108.75 G And Verſicherung⸗ 555 Gutjahr⸗Aktlen Fiuihe ee 135 992875 Mannh. 2 1 10% 5 Lagerhau „ Norbbahn 27.— nas“ 95— Hellbrouner Straßenbahuen 5 2 e 540.— 8 Chemiſche Judaſtrie. gte Wernceen Induſtel Continentale Berſſcherung 995 28 5 f. Heur. Jnduſteſe 143.26 U3 Malinheimer Verſſcherung 80.— adiſche Auitin⸗ u. Bet 878.— W wepbeel 2..———„ Tr 1 Ehem. Fahritk Geldenberg 182.— G 1— 150 Chem. Fabrſt Gernsheim— Juduſtvie⸗ Berein chent. Fabrlken 180.— 8 Acte⸗eſellſch. Seilinduſtrle 118.— Berein D. Oelfahriken 104.50 b; Dingleriſche Maſchinenfabrlk 150.— Weſteregeln Akal. Staum 205,50 Entallirfabrit Kirrweiler „ Vorzug 103.50 B Entgillirwerke Maikammer 100.— B 8 Etilinger Splunerei 108.50 B Brauereien. 5 Hütlenheimer Spinterel 91—8 Haazer enehrceie eer e ee 11—5 Ager 1 e Unt.⸗ U.* 122 Durfacher Hof vorm. Hagen 210.— O getsdeimer Spinnerei—— Elchbaum⸗Brauerei 172— 8 Pfälz. Nähm. u. Fahrräberf. Elefantenbrau Rühl, Worms 10.— 53 Mortl.⸗Gementwk. Heldelberg 189. +5 85 Freiburg 3 e Auele einlein, Heibelberg 154.— erein Speyerer Ziegelwerke.— Homburger Meſſerſchmitt 90.— Zacteſchelr Waldhof 229.— 8 Ludwigshafener Brauerel—.— ückerfabrik Waghäuſel 78.— Mannh. Aktienbrauerei 100.— Zuckerrafſinerſe Maunhein—.— Mauunheimer Effertenbörſe vom 6. Aug.(Offtzieller Bericht.) An der heutigen Börſe war mehrfach Nachfrage vorherrſchend für Fonds und insbeſondere für Städte Obligationen. Von letzteren notirten: 4½% Fagee Stadt⸗Oblig. 101., 3½% Mann⸗ heimer(diverſe Jahrgänge) 96 G. 3½ Pirmaſenſer 95.50 G. Geſucht waren ferner: Gutjahr⸗Aktien zu 124% während Spar⸗ und Ereditbank Landau Aktien zu 134 erhältlich blieben Fraulfurt a.., 6. Aug. Kreditaktien 198.80, Staats⸗ bahn 135.20, Lombarden 21.80, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 99.95, Gotthardbahn 1538.—, Disconto⸗Commandit 170, Laura 175.50, Gelſenkirchen 158.20, Darmſtädter 120.30, Handelsgeſellſchaft 130.50, Dresdener Bank 126.30, Deutſche Bank 189.50. Tendenz: ſchwach. Die Auskuunftei W. in wee D 1, 7/8,(30 Bureaus mit über 1000 Angeſtelllen, in Ame Auftralten vertreten durch The Bradstreet Companz) erth lt nur kaufmänniſche Auskünfte. Jahresbericht wird auf Verlangen zugefandt. 5 70 Nanrpheimt, 6. Auguft. Großh. Badiſche Staats⸗ teſengahnen 92 wurden: 1. Friebpich Rohr⸗ tädtiſchen Gas Indt, ſſerwer ike Rohr⸗ 0 Wilhelm ohumeiſter 1 obenge⸗ en Vor⸗ der Leit We⸗ Maunhe iüm Man Großh. 2 Aug. 1901. Bezirtsamt Neff. 9 3 Vermiethung. Das zolleigene Lagerhaus um Neckarhafen, Luiſenring 62, iſt auf 95715 J. November 100 zu vermiethen. Angebote wollen innerhalb 14 Tagen ſchriftlich anher eingereicht werden. Der Preis iſt für den am und Jahr anzugeben. Das An⸗ Gbot wolle auf das Ganze, ein Stockwerk oder einen ertaun gerichtet werden. Die Bedingungen und Flächeninhal te ſind bei unſerer Rechnungsſtelle einzuſehen. Das Gebäude kann in Be⸗ gleitung des Hafenmeiſters⸗ gehilfen Kiefer beſichtigt werden. Mannheim, 1. Aug. 1901. Gr. Hauptzollamt. Steckbrief. Gegen den unten beſchriebenen Gefreiten Johann Dietſche der 6, agnie, Jufantexie⸗ Regimen„461, welcher flüch⸗ tig iſt, iſt die Unterſuchungshaft wegen Fahnenflucht u. Babachts]! 1 8 gung verhängt erſucht, ihn, z8 1155 hierher ab. 95583 Trier, den 8. Auguſt, 1901. Der⸗ Gerichtsherr. .:(Name unteſerlich.) Beſchreibung: 7 Alter: 24 Jahre, Statur: kräſtig: Größe: m em, Haare, blond. Sefauut kmachung Leſe Käfertl wald betr. J. Wir bringen hier⸗ 0 chen Kenntniß. neln von Leſehold Sladiwald und d Kollektur⸗ hof jeweils — Nr. 2128 mit zur daß 5 Maldungen in der Zelt vom 1 gi bis 1 Oktober unterſagt, und vom 1. Oktober bis 1. Mai nur ſolchen Herſonen geſtattet iſt, welche im Beſitze eines Wholiſcheinte befünden. Die im Oktober 1900 ſtellten Leſeholzſcheiue für die Zeit vom 1. Oktober 1901 bis 1. Mat 1902 Gültigkeit. Diejenigen Perſonen, welche keinen Leſeholzſchein beſitzen, aber glauben zür Erlaugung eines ſolchen berechtigt zu ſein, haben ſich iunerhalb 14 Tagen vom Erſcheinen dieſer Bekauntmach⸗ ung an gerechnet, unter Angabe Stand, Wohnüng, r der Geburt, beim aric Käfer thal aus e aben auch ug. 1901. gommiſſi u für Fuhr⸗ und Ontsverwaltung: itter. Mannheim vergib bauſteinen auf die) von Rheinsheim bi Grenze i Miitvoch, Bureau, auf diesſeitigem ing 39, einzureich ean u. Friedrich zur Einſicht auf. 14 Telefou 330. Fabrikate Feinkieferung zum Rheinbau. Gr. Mheinbau⸗ 1 e Liefer⸗ ung von 3200 19 5 ei! 14. 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Tapezier 6 rſon Grünf ld e. T. Hedwig Leg. „d. Schloſſer? ilhelm Heinrich Stun tpf e. T. Käthchen. d. Leutuant Karl Tſchepke Ilſe Emma Aang. Dd. Tagl. Phil. Teichsl. e. S. Phll. Karl. d. Eiſenbohrer Joſ. Keßeler e. T. Anna El iſab. 0. d. Eiſendr. Frdr. Wil h. Harter e. T. Frieda Thereſia. . d. Schmied Narl Grdt. Teufel e. 8 Karl Fror. „d. Platzaufſeher Dominik. Alter e. T. Aung Amalie Oltille. „d. Schneider Joh. Audr. Hebbi Auger e. T. Johanng. 45958 Spengler Jak. Schuler e. S. Jul. Hch. „d. Monkeur Joh. Bernacd Ausmann e. T. Annd Margareſhe Bernardine. 30. d. Tagl. Joh. Ludw. Dreiſch e. T. Eliſab 30. d. Wirth Anton S Schlupp e. S. iedr. 275 15 Kaufm. Nobert Jak. Haag e. Joſefine Eliſab. Friedg, 30. d. Metzger Ferd. Höchſtädter e. T. Selma. ac chweikert e. S. Otto. Juli. Geſtorbene. 9. Wilhelm, S. d. 1 Buchb. Maxim. Bender, 12 T. g. 0. Irdr. Ludw.,. Groß, 50. Frieda Kath., T. d. Sch f 31. d. verw. Sekretär g. ſſers Alois Weis, 2 J D. Chriſtian Hefa, 81 30. Roſa, T. d. Kaufm. Frdr. Kämmler, 1 F.. 1 M. d. 51 Noſa, T. d. Kanz igeh. Karl Weber, 2 9 210 5 0. 1. Johann Adam, S. d. Bauuntern. Joy. Röhler, 3 M. g. 0. D. perh. Former Frz. Pet. Hippert, 57 J N a 30. Paul, S. d. Eiſenhoblers Gg äfer, 1 M. 2 T 31. 557115 T. d. Krahnenf. Emil Gg. 2 M. 26 led. Bautechuiker Frz. Eff, 94. 2 M. g. Paul Auton, S. d. Och. Effelsberg, 1 M. a. Eliſab. geb. Meßzger, Wwe. d. Wegewarts Leonh. Markett, 60 J. 11 M. a. 5 Wilhe. T. d. Fuhrm. Joh. Jak. Banzer, 5 M. 24 T. g. Auguſt. 4 d. verh. Tgl, 9 805 Siegmann, 43 J. 28 T. g. Auguſte, T Schneiders Wilh. Laker, 1 M. 10 T. g. 05 Kari of Aug., S. d. Baunntern. Herm. Birnbaum, 4 M. 22 T. a. 1. Herim., S. d. 15 8 Irdr. 5. hriſttane Ehefr. 1 verh. . Fia Frz Anna⸗. 58 . T. d. J7 M. ad 3 M. a. 8 M. g. Schüßler, 3 d. Tgl. Frz. Seibel, 49 Sch hloſſer 55 Scheidel, 29 J. 7 g. Gg. Mich. Leute, 1 J. 8 Satlig, 6 M. 41 Tg· a. 8 Gg. Frise 4 M. 15 Tg. g. Grz Alois, d⸗ Gäntners Gg. Wellenreuther, 4 M. 17 Tg. a. 2. Eliſab. Varbe 2 T. d. Metallg. Joh. Herrmann, 6 M. 9 Tg. a. 5 Karl— 5 S. d. Reiſenden Rarl Rich. Neisganz, 5 M. 18 Tg. a, 2. Franz, S. d. Kaufm. Johs. Brühl, 4 J. 1 M. g. 2. Anna Kath., T. d. Bäckers Anton Schafer, 6 M. 1 Tg. a. 2. Otto, S. d. Schloſſers Konr. Daniel, 2 M 1 Tg. a. 8. Faß, T. d. Maurers Johs Beck, 6 M. 24 Tg. d. Karl, S. d. Tagl. Jak. Chriſt. Sälzer, 7 M. 2 Tg. a. zu zeitgemäßen Bedingungen ſtets zu haben durch 87522 Jelepl. l88. Ernst Weiner, C J, f7. e deeee 0(eu 95 ſöffne Photograph. Atelier H. Tschentschef Mannheim, D 3, 8. Vorzlgliche Leistungen. Solide Preise. ——.. Todes Anzeige. Wir geben unseren Mitgliedern die traurige Mittheilung, dass in Folge Un⸗ falls unser Mitglied, Herr 95781 Carl Bauer, Fuhrunternehmer am Sonntag plötzlich verschieden ist. Die Beerdigung findet Dienstag Abends 6 Uhr, vom Trauerhause I 3, 16 aus statt) und bitten um zahlreiche Betheiligung. Mannheimer Fuhr-Herren-Verein. Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten die traurige Mit⸗ Atheilung, daß unſer innigſtgeliebtes jüngſtes Söhnchen 95784 Karl geſtern Nacht geſtorben iſt. Th. Walch& Frau. „„ ö. E ²