ber Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2821. Abonnement: 70 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, berch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..42 pro Quartal. Inſerate: Telephon: Redaktion: Nr. 377. er Jon (111. Jahrgang.) Expedition: Nr. 218. Verantwortlich für Politik: Dr. Paul Harms, Theil: für. lokalen und prov. i..: Karl Apfel, für Theater, Kunſt u. Heuilleton: Eberhard Zuchner, für den Inſeratentheil⸗ Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas' ſchen Buch⸗ druckerei,(Erſte Nannheimer Tyvograph. Auſtalt.) (Mannheimer Volksblatt.) I Druckerei: Nr. 341. Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. 5 Das„Me imer al“ A eane Gubele—50 Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Filiale: Nr. 815. 5 Eeen de acholiſchen Liel Rummefn. 8 E 6, 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. E 6, 2 ſümmitifth cg Nr. 504 Donnerſtag, 8. Auguſt W00l. Elbendblatt.) Aöller. Sogar die Straßburger Poſt, die gegen ein biſſel Reaktion im Nachbarlande Baden ſeinerzeit doch nicht allzuviel einzu⸗ penden hatte, wurde wild, als die erſten Gerüchte ihr Herrn b. Köller für die Nachfolge Puttkammers präſenkirten. Ihre filtere Schweſter, die Kölniſche Zeitung, redete ihr wie der Übrigen reichsländiſchen Preſſe ernſt und eifrig zu, des Lebens Unverſtand mit Wehmuth, wie's im Liede heißt,— aber auch mit Faſſung zu genießen. War die Kölniſche Zeitung beſſer unterrichtet oder hatte ſie den beſſern„Riecher“— genug: der ganze Lärm konnte keinen Erfolg denn die Ernennung föllers zum Staatsſekretär für Elſa 6⸗Lothringen war beſchloſ⸗ 15 Thatſache. Und jetzt, wo ſie auch amtlich bekannt geworden, ſält die„Poſt“ es für gerathen, beizudrehen und ihren Leſern zu ümpfehlen, ſie möchten Köller„als ein unbeſchriebenes Blatt“ hetracht en. 5 heißt, den regelrecht in den Sand ſtecken üngeſichts der Thatſache, daß der neue Herr ſeine politiſche Ver⸗ gangenheit doch nicht„fern von Madrid“ verlebt hat. Die andern Blätter fahren denn auch fort, ihrem Mißtrauen und ihrer Ab⸗ feigung mehr oder minder deutlich Ausdruck zu geben. Ob Herr J. Köller über den ſauern Willkomm, den ſie ihm ſo bereiten, ſehr betrübt ſein wird? Seinem ſonſtigen Auftretun nach zu urtheilen, kaum. Vielleicht hat er nach der Lektüre dieſer Noth⸗ chreie aus ſeinem künftigen Wirkungskreiſe beide Hände in die aſchen geſteckt und wie einſt, als der Reichstag ſeine Umſturz⸗ borlage unter Hohnlachen begrub, vor ſich hingemurmelt: Na, denn nich. Vielleicht hat er ſich vorgenommen, gerade die ärgſten Schreier durch Liebenswürdigkeit zu überwinden. Vielleicht! as will ſagen: wenn er keine gebundene Marſchroute mit⸗ an 1n bringt. Denn Köller iſt, zuerſt und vor allen Dingen, kein Bureau⸗ kat, kein Mann der grauen Theorie. Er wird leben und leber laſſen, ſoweit die Umſtände und ein höherer Wille es zulaſſen. Mit Aben Bonhemie aber wird er falls es bon ihm Werlangl bird, die Zügel auch ſcharf und rückſichtslos anziehen. Es liegt alſo durchaus im Bereiche des Möglichen, daß er die Beſorgniſſe, die man in den Reichslanden von ſeiner Miniſterſchaft hegt, an⸗ ba enttäuſcht. Manche wollen das ſogar aus ſeiner früheren misthätigkeit— er war bekanntlich fünf Jahre Unterſtaats⸗ ſekretär, ehe er 1894 mit Hohenlohe nach Berlin kam— zu fol⸗ Grund haben. Trotzdem aber möchten wir nicht etwa ehaupten, daß die Wahl Köllers ein glücklicher Griff ge⸗ kpeſen ſei. Es iſt doch eigentlich ein herzlich mäßiger Befähigungsnach⸗ weis fr ein hohes Staatsamt, ein„guter Kerl“ zu ſein. Es iſt a pichtig, daß kaum ein großer Staatsmann nicht zu Zeiten ein wenig„guter Kerl“ geweſen wäre; einfach umzukehren iſt dieſer Satz aber doch nicht. Dem Fürſten Bismarck z. B. war e Bonhomie, dieſe Wurſchtigkeit gegenüber dem, was andern als dreimal heilige Ueberlieferung gilt, in hohem Maße eigen, und noch mehr vielleicht ſeinem großen Kollegen Cavour. Bei beiden aber machte ſie nicht das Weſen des Charakters aus, ſon⸗ n ſie war ein Ausfluß überlegener Int elligenz, gepaart mit kinem überlegenen Willen. Das kann man nun von Herrn b. Köller ſchwerlich behaupten. Bei ihm ſcheint die Bonhomie in Ausfluß einer Charakteranlage zu ſein, ſondern der Eharakter ſelbſt. Er iſt gewiß nichts weniger als eine ängſtliche atur. Aber ſeine Willensſtärke iſt nicht von jener Art, die gar Re anders kann, als ein einmal erfaßtes Ziel beharrlich ver⸗ Olgen; ſie iſt bielmehr der fröhliche Wagemuth des Drauf⸗ gängers, der einen herhhafken e Strauß nicht ſcheut, aber ſchließ⸗ lich„auch anders kann“. Als er, mit Hilfe des alten preußiſchen Vereinsgeſetzes, der Organiſation der Sozialdemokratie zu Leibe rückte, da war er für ſeine Perſon gewiß entſchloſſen, den Kampf durchzuführen; wenn aber Hohenlohe und gar der Kaiſer nicht wollten, na„denn nich“. Von überlegener Intelligenz vollends hat Herr v. Köller, der ein politiſches Miniſterium in bewegter Zeit zu leiten hatte, keine Spur verrathen. Wir denken da nicht an die paar literariſchen Schnitzer, die ihm bei der Vertheidigung der Umſturzvorlage entſchlüpften. Man kann in der ſchönen Literatur ſchwach beleſen ſein und doch ein volles Verſtändniß für ſoziale Entwiclungen und praktiſche Anforderungen einer neuen Zeit Das fehlte dem Miniſt er Köller vollſtändig, und man muß daher 15 ürchten, es werde auch dem Staats⸗ ſekretär für die Reichslande fehlen. Denen aber thäte eine über⸗ legene Intelligenz beſond ers noth. Eine preußiſche Provinz, d ein Glied in einem feſten Verbande iſt, kann zur Noth auch ein Durchſchnittsbeamter nach 10 Grundſätzen regieren. Dieſem jungen Reichsboden aber, da auf der Grenze zwiſchen Franzoſenthum und Deutſchthum, auf dem nationale Gegenſätze ſich neuerdings immer ſcbärfer mit wirthſchaftlichen kreuzen, dem möchte man den einſichtigſten Kopf wünſchen, den die deutſche Beamtenhierarchie aufzuweiſen hat. Und das um ſo mehr, als doch auch ein Wechſel im Statt⸗ halterpoſten zum Mindeſten nicht unwahrſcheinlich iſt. Walderſee, der Wiener Botſchafter Eulenburg und des Kaiſers E Schwager Adolf von Schug⸗ Lippe ſind die Kandidaten, wofür ſich je nach angeblicher Wiſſenſchaft und Neigung die Blätter erhitze Wenn ſchon, denn ſchon, wäre uns doch Graf— oder bis dahin vielleicht„Fürſt“ Walderſee am liebſt koird man die Intelligenz gewiß nicht abſprechen dürfen, und wenn man ſich auf ſeinen überlegenen Willen nicht ohne Pr g verlaſſen mag: an ſeinem g uke n Willen zu zweifeln hat man auch keinen Grund. Immerhin iſt es.-uicht erfreulich zu ſehen, wie die Reichslande nun auch in jenen Kreis perſönlicher Stimmungen und Verſtimmungen gezogen werden, die ſtatt der ehernen Logik ſo oft den Gang unſerer Politik beeinfluſſen. Von Staats⸗ ſekretär v. Puttkammer weiß man ja auch nur daß ihm der „erbetene“ Abſchied bewilligt worden. Auch ſo ein alter Zopf, daß hohe Beamte, die wider Willen an die Luft geſetzt werden, um ihren Abſchied„bitten“ müſſen! Würden ſie ſchlicht ent⸗ laſſen, wie das im bürgerlichen Leben üblich iſt, ſo könnte man der Oeffentlichkeit die Gründe der Entlaſſung nicht wohl vor⸗ enthalten, und man würde ſie ſich daher manchmal gründlicher überlegen. Leider aber iſt bei uns bis in die höchſten Kreiſe noch der Aberglaube verbreitet, ein modernes Volk könne am Beſten im Dunkeln regiert werden. N. Dem — Aus den Geſprächen Felix Faure's. Der„Figaro“ fährt in ſeinen Geſprächen von Felix Faure, deren Redaktion Mermeix zugeſchrieben wird, trotz aller Rekla⸗ mationen fort. Heute bringt er drei Fragmente, die ebenſo wenig wie die früheren des Intereſſes entbehren. Sehr geheim⸗ nißvoll lautet die früher Mittheilung. Felix Faure erzählt da ſeinem Freunde, in einer hohen Stelle des franzöſiſchen Staats⸗ weſens befinde ſich ein ſehr befähigter Beamter, der zeitweiſe an Anfällen von Irrſinn leide. Er habe ſich einmal ernſtlich mit ſeinem eigenen Bruder duelliren wollen, 1 5 dieſer reaktionären Anſichten huldigte. Er ging deßh alb au General Billot und bat ihn, ſein Zeuge zu ſeN Dieſem 9280 es ſedoch mit vieler Mühe, ihm die Sache auszureden. Die Veranlaſſung zu dem Wuthanfall des Beamten hatte eine Zeitungsnotiz gegeben, worin es hieß, daß ein berühmter Mann, deſſen Denkmal eben enthüllt worden war, noch zwei Nachkommen habe, jenen Beamten und ſeinen Bruder. Darauf richtete der Beamte an jenes Blatt ein Schreiben, worin er erklärte, ſein Bruder habe ſich aus ſeiner Familie ausgeſchloſſen, indem er die Republik bekämpfe und eine ganze Seite von Beſchimpfungen gegen ſeinen Bruder hinzufügte. Der Chefredakteur verweigerte die Aufnahme, weil eine ſolche Erklärung ein Duell herbeiführen müſſe, das er ſelbſt auszu⸗ fechten hätte, da der Beamte ſich nicht mit ſeinem eigenen Bruder ſchlagen könne. Dieſer entgegnete gereizt, da er ſeinen Bruder verleugne, ſo könne er ſich auch mit ihm ſchlagen, und ging ſofort mit ſeinem Anliegen zu General Billot. Man begeht kaum eine Indiskretion, wenn man dem ungenannten Beamten, der es ſchon lange nicht mehr iſt, den Namen Quesnay de Beaurepaire gibt, deſſen Ahn der bekannte Nationalökonom und Leibarzt Lud⸗ wigs XV. Quesnay war. Intereſſant iſt aber, daß nun auch das Zeugniß Felix Faure's vorliegt für dieſe Geſchichte, die auf den Vorkämpfer der Dreyfusfeinde und den erbitterten Gegner des Präſidenten Loubet ein bedenkliches Licht wirft. Die zweite Mittheilung aus Felix Faure's Geſprächen be⸗ zieht ſich auf den Feldzug der„Libre Paxole“ gegen die Familienvergangenheit der Frau Faure und des Schwieger⸗ ſohns des Präſidenten. Faure erzählt, daß e e8 dem damali gen Miniſter des Innern, Leygues, gelungen ſei, ſich einen Ahz erſten Schmähartikels vor dem Drucke zu berſchaffen und vorzulegen. Der Miniſter fragte ihn, ob er Schritte thun ſolle, te aber hinzu, ihm um das Erſcheinen des Artikels zu verhindern, daß er nicht garantiren tönne, daß derſelbe n in einem an⸗ deren Blatte(in dem Artikel des„Figaro“ iſt überhaupt kein Name eines Blattes genannt) erſcheinen werde. Faure entgegnete er fürchte nichts und Niemanden, und das Beſte ſei, dem Artikel durch die Erzählung der wahren Famjliengeſchichte zuvor zu kommen, die durchaus ehrenvoll für ihn und ſeine Angehörigen ſei. Der Schmähartikel werde keine anderen Folgen haben, als den Frauen einige Thränen zu koſten. Beſonders aktuell iſt die dritte Mittheilung, die ſich auf deſt Botſchafter Conſtans bezieht, der gerade jetzt einen Konflikt mit dem Sultan auszufechten hat. Berger von der ottomaniſchen Bank ſagte Faure, Conſtans ſei Hahn im Korbe beim Sultan, und das komme zumeiſt daher, daß Conſtans in der franzöſiſchen Preſſe mit unerhörter Heftigkeit angegriffen worden ſei. Ein Scherzwort Conſtans' habe den Türken beſonders imponirt, Als ein Abenteurer dem Botſchafter anbot, Rochefort herauszufordern und im Duell zu tödten, ſoll dieſer in Anſpielung auf die abſurden Anklagen Rochefords geantwortet haben:„Ich danke Ihnen, ich morde ſelbſt, wie Sie wiſſen.“ Der Sultan ſelbſt be⸗ wunderte in Conſtans den Ueberwinder des Boulangismus und erwartete von ihm einige gute Winke, wie man gegen Verſchwörer vorzugehen habe. Darum könne Conſtans in Konſtantinopel Alles durchſetzen. Höchſtens ſei zu befürchten, daß ſein ungenirtes Auftreten bei den feierlichen und förmlichen Türken Anſtoß er⸗ regen könnte. Deutſches Reich. * Berlin, 7. Aug.(Der neue Zolltarif) iſt in der Reichsdruckereßi in Buchausgabe fertiggeſt tellt worden.— Der Aus⸗ Zur Baſſeufrage. Auf dem Anthropologen⸗ Kongreß zu Metz hat Geheimrath VBirchow am Dienſtag in einem anderthalbſtündigen Vortrag ſeine Stellung zu der vielumſtrittenen Frage der vorgeſchichtlichen Raſſen und Raſſenbildung klar zum Ausdruck gebracht. Virchow unterſcheidet zwiſchen natürlichen Abweichungen, das heißt ſolchen, die die Entwickelung des Menſchen darbietet, und den Uänſtlichen Veränderungen, die die Menſchen abſichtlich oder unab⸗ ſcchtlich durchgemacht haben. Nun gibt es aber zwiſchen dieſen ariationen und Feeleemnner ſo viele Uebergangsverhältniſſe, daß ſelbſt für den geübten Forſcher die Feſtſtellung von Varkation und Deformakion oft ſehr ſchwierig iſt. Streng genommen fällt die Va⸗ tion in das Gebiet der Pathologie. So ſehr nun ſcheinbar beide duseinandergehen, ſo geht Virchow doch ſo weit, zu behaupten, Daß Ihne die Palhologie die Phyſiologie ganz andere Bahnen eingeſchlagen hälte. Der heutige 15 iſch würde gar nicht ſein, wenn er nicht durch zahlreiche Umſtände ezwungen worden wäre, pathologiſche Veränder⸗ ungen einzugehen. 85 wird nun um ſo ſchwieriger, die Grenzen dwiſchen Phypſiologie und Pathologie feſtzuhalten, als man immer mehr auf Die verſchiedenen Zwiſchenſtat onen kommt, die den Ueber⸗ gang von einem zum andern übermittelt haben. Thakfächli ich kommt man, wenn man die Raſſen, Völker, Stämme und die zahlreichen riationen ſtudirt, in ein ſolches Ehads von Typen hinein, daß man faſt nicht mehr herauszufinden vermag. Namentlich iſt es da⸗ durch, daß ſich die Deformatio in den Vordergrund geſchoben aben, unmöglich, die alten Grun für die Darſtellung beizu⸗ behalten. Für die Mehrzahl der Raſſen hab droßen Vorrath Aln Materie 75 iigen Negerſchädel, einen Himmt, auch aus ekonſtruiren. t ganz ohn mefſt auf einze nicht gerade einen man 1 en wir nun „bie ber Büſſeldorf gefunden zen Neanderkhalſchädel eine Neop er 9ler Raſſe von Prähiſtorikern herleiten wollen. Der Schädel wurde als Maßſtab betrachtet für die Formen, die vorhanden ſein konnten, als der Neanderthaler gelebt hatte. Dieſe Methode bildet die Grundlage für alle„populären“ Bücher. Als nun mit dem Neander⸗ thaler genaue Vergleiche angeſtellt wurden, fanden die korrekten Ana⸗ tomen eine Anzahl ähnlicher Schädel, die nicht nur aus ganz anderen Gegenden, ſondern auch aus ganz andere Zeit zum Theil ſogar aus meuerer Zeit ſtammten. Das hat aber die Begeiſterung für den Nean⸗ derthaler nicht abſchwächen können, und einige unſerer Anatomen, die die Tendenz in's Griechiſche ſchon mitbringen, haben aus ähn⸗ lichen Funden die Bezeichnung„Maanderthalon den“ gemacht.(Heiter⸗ keit). Man ſtellte feſt, daß Formen, wie der Neanderthaler, auch noch in der Gegenwart exiſtiren. Es ſollte eine Raſſe, die zunächſt nur am Niederrhein anſäſſig geweſen, auch noch anderwärts verbreitet ge⸗ weſen ſein. So könnten auf dieſe Weiſe z. B. die frieſtſchen Gebiete in den Kreis der Betrachtung gezogen werden. Die Frage iſt jg eben immer: handelt es ſich um e Raſſe oder nicht? Die zpologiſch ge⸗ uſchen haben die Raſſe ein Merkmal, das nicht zu ch iſt: die Erblie Reit. Wer in dieſe Erblichkeit ſich immer weiter von einer Stelle auf Ki„und Kindeskinder verbreitet, kommen wir ſchließlich thaler 5 5 ſich nun, ob in der That d olcher S Sicherhei it nach dieſer Richtung ſind, wir r ſte unbeſehen als Merkmal für dieſe Periode anſprechen können. Es ergab ſich jedenfalls die Nothwendig⸗ keit, detaillirter über die Verhältniſſe des Neanderthalers ſich zu unter⸗ richten. Virchow hat daraufhin dieſe Unterſuchung an den Oxriginal⸗ 0 gſte borgenommen. Es ergab ſich, daß unter ßen 9 von Abw die Extremitätenknochen ie i in die normale Ent⸗ 55 daß Die pft wurde. ziges Objekt als Nae Raſſe kann. Verflüheun 10 iſt leicht, aus einem ſolchen Obiekt ble thörichteſten bildeten Me ut Sr 5 eſer Feſteu ein Di Schlüſſe zu ziehen. Seik Fahren hat Bfrchord deshalg 0 dahmn 99 0 5 daß man ſich nicht einen Schädel, ein Skelett, ſondern daß man ſich die Gruppen von ſolchen zu verſchaffen ſuchen muß. Badurch wird man dann viel leichter zu der Ueberzeugung kommen, was der Normal⸗ thpus iſt. Für die Wahrheit dieſes Satzes ſind die Unterſuchungen über die Ainos charakteriſtiſch. Dieſe auße erordentlich behaarten Bewohner der Aleuten nördlich von Japan ſind in Folge ihres haarigen Zuſtan⸗ des ſchon frühzeitig als eine beſondere Raſſe genannt worden, Nun hat der hervorragende japaniſche Forſcher Prof. Baelz wieder einmal herausgefunden, daß die Ainos mit den ruſſiſchen Bauern Aehnlich⸗ keit, haben. Der ruſſiſche Schriftſteller Tolſtoi iſt eigentlich nach ihm der Typus der Ainos, und nicht nur wegen ſeines üppigen Haar⸗ wuchſes allein, ſondern auch nach ſeiner ſonſtigen Bildung und Er⸗ ſcheinung. Schließlich folgert Baelz dahin, die Ainos als den Reſt eines verſprengten kaukaſiſchen Stammes anzuſehen. Virchow hat ſich im Laufe der Zeit in den Beſitz einer ganzen Reihe von Aino⸗ ſchädeln ſetzen können. Als er den erſten Schädel erhielt, kam er zu der Ueberzeugung, daß gerade an dieſem einen Se ſchies Erſcheinungen hervortraten, die als pathologif„aber nicht allen Ainos eigen anzuſehen ſind. Der zweite S war derart von dem erſten verſchieden, daß Birchyo, wenn es ſich in beiden Fällen um Ainoſchädel handelte, gar nicht ˖ 8 aus machen ſollte. Ein dritter Schädel war wie der Zeit wurden die ſämmtlichen Schädel nach der ſ irenden Methode det Anthropologen berechnet. Trotzdem iſt Virchaw noch heutigen Tages nicht dazu gekommen, eine Ueberzeugung zu gewinnen, wo die Ainos eigentlich herkommen. Zurückgreifend auf den Neanderthaler bemerkt Virchow, daß ihm eine ganze Reihe auffielen, die ihm an demſelben als individuell, ja zum Theil als krankhafte Einwirkung esſcheinen. So rührt ein geheilter Armbruch ganz zweifellos bon Anwendung äußerer Gewalt her. Der Oberſchenkel ib ſehr ſtark gebogen und zeigt für einen pathologiſch denkenden Menſchen alle Merkmale der e Krankheit(R kis). Auch das Schädeldach zeigt zahlreiche mitäten: das Hin iterhaußt eine ſehr unebene raube e 4. Selte. 8 — 2 Generalszingeigert, — Alauuhein, 8. Auguft, ſchuß de b 5e ene 8 Auguff in Berlin zuſammen, in erſter Linie um zum Zolltarifentwurf Stellung zu nehmen. usland. Frankreich.(Hauptmann Fritſch), der ſeiner Zeit die Dreyfus⸗Sache wieder aufzuwärmen ſuchte, indem er im Generalſtab eine Indiskretion beging, die Waldeck⸗Rouſſeau als Felonie bezeichnete, klagte die„Aurore“ der Verleumdung an. Da die Amneſtie die Verhandlung vor dem Schwurgericht un⸗ möglich machte, beſchritt Fritſch den Civilweg, den die„Auore“ nicht für zuläſſig hielt. Die 5. Kammer verurtheilte daher den Gerant der„Aurore“ und Urbain Gohier in ihrer Abweſenheit zu 25 000 Fr. Die Brooklpner Brücke. Man ſchreibt uns aus New⸗Nork unter dem 27. Juli: Der Newhorker und Brooklyner Bürgerſchaft fuhr am Mittwoch Abend ein heilloſer Schrecken in die Glieder, als es bekannt wurde, daß der Verkehr auf der Gaſt⸗River⸗Brücke eingeſtellt werden mußte, weil ſich einige bedenkliche Schäden in der Struktur gezeigt hatten. Aber mit einer weit größeren Schnelligkeit, als man es ſonſt in ſtädtiſchen Angelegenheiten gewohnt iſt, hat man die klaffenden Wunden, welche der Rieſenleib der Brücke an nicht weniger als 17 Stellen aufwies, tpenigſtens äußerlich zum Heilen gebracht, ſo daß ein Laienauge die Narben kaum bemerkte, und ſchon am nächſten Tage fluthete der ungeheure Verkehrsſtrom wieder hinüber und herüber, juſt als wenn Kichts geſchehen wäre. Ob dies in der That der Fall iſt und die Brücke, welche ja urſprünglich für weſentlich geringere Verkehrs⸗ berhäliniſſe berechnet war, in der That nicht den um das Zehnfache geſtiegenen-Anſprüchen an ihre Tragfähigkeit gewachſen iſt oder nicht, bleibt eine offene Frage. Das aber iſt das Schlimmſte in dieſer leidigen Angelegenheit, daß den Ausſagen der mit der Oberauſſicht des käglich von einigen Funderttauſenden benutzten Verkehrsweges hetrauten Männern, des Brückenkommiſſärs und ſeiner Ingenkeure, mit Recht ein weitgehendes Mißtrauen entgegengebracht wird. Man traut weder den Kenntniſſen noch dem ehrlichen Willen dieſer ſtädti⸗ ſchen, alſo von Tammauh abhängigen Beamten über den Weg und die öffentliche Meinung wird ſich erſt beruhigen, wenn kompetentere Beurtheiler der Brücke das Atteſt robuſter, auch in Zukunft durch nichts zu erſchütternder Gefundheit ausſtellen. Der ganze Vorgang, mit Allem was drum und dran hängt, iſt ein neuer Beweis, wie faſt jedes ſtädtiſche Departement unter der korrupten und feilen Schand⸗ wirthſchaft Tammanys demoraliſirt und alles ſtädtiſche Eigenthum verwahrloſt wird. Die Straßen der Stadt lvie die Schulen, das ſtädtiſche Hoſpital, die Parks wie die Brücke leiden ſämmtlich gleicherweiſe unter dem Umſtand, daß ihre Wohlfahrt Leuten mit ebenſo engem Horigont wie weitem Gewiſſen anvertraut iſt, denen das Gedeihen des öffentlichen Beſitzes nichts, ihr eigener Vortheil hingegen Alles iſt. Man wird unter allen Umſtänden gut thun, auch in Zukunft den unfähigen Patronen, welche für die Inſtandhaltung der Brücke zu ſorgen haben, ſcharf auf die Finger zu paſſen und die Iffentliche Aufmerkſamkeit auch auf das ſcheinbar kleinſte Verſäum⸗ niß zu lenten, wwelches ſich dieſe würdigen Beamten zu Schulden kommen laſſen. Die Bagdad⸗Bahn und die Cürkei. In einem Aufſatz über Babylonien führt D. P. Rohrbach⸗ Berlin im Auguſt⸗Heft der Preußiſchen Jahrbücher aus, daß es eine ſehr mißverſtändliche und Mißdeutungen herausfordernde Ausdrucksweiſe ſei, wenn von„deutſcher Koloniſation in Meſo⸗ zamien“ und dergl. geſprochin werde. Deutſchlands Inte⸗ reſſen an Euphrat und Tigris ſeien dann am beſten gewahrt, wenn die türkiſche Autorität in jenen Gegenden nach Möglichkeit geſtärkt und wenn das Land dem Verkehr und damit dem An⸗ bau erſchloſſen werde. Deutſche Erwerbsgeſellſchaften könnten von der Bewäſſerung des dortigen Ackerlandes große materielle Portheile haben; Deulſchlands Getreide⸗, Baumwollen⸗ und Wollbedarf könne von dort aus zum großen, wenn nicht zum größten Theil in ſicherer und ſtetiger Weiſe ergänzt werden. Die eigentliche politiſche Bedeutung der Bagdad⸗Bahn und der in ihrem Gefolge zu erwartenden Regeneration der Kultur werde die finanzielle und damit militäriſche Erſtarkung der Türkei ſein. Die Zinsgarantie, die von der türkiſchen Regierung allerdings in jedem Falle gefordert werden müſſe, ſei auf die eine oder die andere Weiſe unſchwer zu beſchaffen. Schon nach der Wiederbewäſſerung des nördlichen Drittels des Sawad werde Ich der direlte Ertrag der Grudſteuer von dort um mindeſtens 20 Mill. Mark ſteigern. Dazu komme dann mehr als die gleiche Summe an Plus gegen die jetzigen Einkünfte aus Nordmeſo⸗ potamien, wo die koſtſpieligen und zeitraubenden Vorbereitungs⸗ anlagen ja überhaupt nicht nöthig ſeien.„Mit der Vermehrung der Bevölkerung ſteigen aber nakürlich alle anderen Staatsein⸗ nahmen gleichfalls in entſprechender Weiſe und es iſt keine zu kühne Vorausſage, wenn man annimmt, daß die Türkei ein Menſchenalter nach Vollendung der Eiſenbahn an materiell⸗ 0 — Jim letzten Grunde nichts ander Rguf chätzen ſein wird. Das aber kann für ſch ſen im Orient gur als erf 6 werden. So ſehr uns vom fittlich⸗humanen S daran liegen muß, daß manche allem natürlichen und chriſtlichen Gefühl hohnſprechende Zuſtände und Ereigniſſe auf türkiſchem Boden aufhören, und ſo wenig ſich eine türkenfreundliche Politik auf die Dauer moraliſch und damit überhaupt rechtfertigen laſſen wird, wenn ſie nicht am letzten Ende auch in dieſer Be⸗ ziehung zu erfreulichen Reſultaten führt, ſo unbedingt gilt für uns der Satz: Eine ſtarke Türkei iſt für Deutſchland nüßlich, eine ſchwache— gefährlich. Je ſtärker und geſicherter aber das osmaniſche Staatsweſen nach außen daſteht, deſto eher iſt zu er⸗ warten, daß Ereigniſſe wie die ſcheußlichen Chriſtenmetzeleien der 90er Jahre nicht wieder vorkommen werden, denn ſie waren als ein Ausfluß des türkiſchen Schwächegefühls, der Beſorgniß um den inneren Zuſammenhalt und die äußere Widerſtandsfähigkeit des Reichs. Auch in dieſer Beziehung wird die Erbauung der Bagdadbahn einen ſtarken Um⸗ ſchwung bringen. Die Stellung der Türkei wird Rußland gegen⸗ über eine weſentlich andere ſein, wenn auch das VI. Armeekorps (Hauptquartier Bagdad) für einen zukünftigen anatoliſchen Kriegsſchauplatz verfügbar iſt und iſt Theile der in Syrien garniſonirenden Truppen per Bahntrausport herangezogen wer⸗ den können. * 27 6 7 8 Aus Stadt und Land. *Maunheim, 8. Auguſt 1901. * Neber die Konkurrenz der Militärmuſik wurde auf dem deuk⸗ ſchen Muſikerverbandstag in Halle fehr geklagt. Man beſchloß, ſich um Abhilfe wegen der Konkurrenz an den Reichstag zu wenden. Ein ebenfalls zur Annahme gelangter Antrag, der dem Kriegsminiſter unterbreitet werden ſoll, wendet ſich gegen die Spezialitäten der Militärkapellen. Geradezu gemeingefährlich ſei das Spielen der Militärkapellen im Faſtnachtskoſtüm, denn es könne doch kaum zur Disziplin beitragen, wenn der Kapellmeiſter Abends in dem Ball⸗ ſaale Kapriolen vor ſeinen Mannſchaften mache und am andern Morgen auf dem Kaſernenhof Reſpekt verlange. In Hannover F. e * — zlvinge ein Dirigent ſeine Mannſchaften in tyroler Koſtüme. Die⸗ felben bildeten ein Zitherquartett und müßten ſogar jodeln. (Heiterkeit.) Zur Fenuerbeſtattungsfrage. Seitens des Ludwigshafener Bürgermeiſteramtes iſt auf eine Eingabe des Vereins für Jeuerbeſtattung Mannheim Ludſoigshafen hin die Entſcheidung ergangen, daß der Beiſetzung von Aſchereſten feuer⸗ beſtatteter Perſonen in den Ludwigshafener Friedhöfen bei Be⸗ obachtung der für die Beerdigung von Leichen im Allgemeinen be⸗ ſtehenden Vorſchriften kein Hinderniß im Wege ſteht. Der Frage der Bereitſtellung beſonderer Grabfelder zur Beiſetzung von Aſchs⸗ reſten ſoll bei Gelegenheit der demnächſt ſtattfindenden Reviſion der Friedhofsordnung näher getreten werden. Dieſe Entſcheidung wird von allen vorurtheilsfrei Denkenden um ſo freudiger begrüßt werden, als anzunehmen iſt, daß in Zukunft angeſichts des Beſtehens eines Krematoriums in Mannheim auch in Ludwigshafen häufiger als bisher Feuerbeſtattungen vorkommen werden. Natürlich iſt zu hoffen, daß es ebenſo wie anderwärts auch hier geſtattet wird, eine Mehrzahl bon Aſchereſten in einem Grabe beizuſetzen, damit bei allmählicher Einbürgerung der Feuerbeſtattung mit der Zeit auch eine ent⸗ ſprechende Erſparniß an Friedhofgelände erzielt werden kann. *FIſt Hitzſchlag als Betriebsunfall anzuſehen? Der Arbeiter R. war eines Tages in einer Fabrik erkrankt und in der folgenden Nacht am Hitzſchlag verſtorben. Die Berufsgenoſſenſchaft lehnte jede Rentenzahlung ab, da ein Betriebsunfall nicht vorliege. Das Schiedsgericht verurtheilte aber die Genoſſenſchaft zur Renten⸗ zahlung, da bei der hohen Außentemperatur in dem Arbeitsraume R. durch den Betrieb der Gefahr eines ſolchen Unfalls in erhöhtem Maße ausgeſetzt geweſen und deshalb der Tod durch einen Betriebs⸗ unfall verurſacht ſei. Die Berufsgenoſſenſchaft erhob Rekurs, den das Reichsverſicherungsamt aus folgenden Gründen abwies: Er⸗ krankungen und Todesfälle, die bei der Betriebsthätigkeit durch Hitz⸗ ſchlag herbeigeführt werden, ſind dann als Betriebsunfälle anzu⸗ ſehen, wenn der Verletzte durch ſeine Thätigkeit im Vetriebe der Ge⸗ fahr eines ſolchen Unfalls in ſo erhöhtem Maße ausgeſetzt geweſen iſt, daß dadurch ein urſächlicher Zuſammenhaug zwiſchen dem Un⸗ falle und jener Thätigkeit wahrſcheinlich gemacht wird. Im vor⸗ liegenden Falle hatte R. die Arbeit am Unfalltage bei einer unge⸗ wöhnlich hohen Außentemperatur bis zu 28 Gr. C. in einem ge⸗ ſchloſſenen Arbeitsraum der Fabrik zu verrichten, two eine noch größere Wärme herrſchte. R. war ſpegen ſeiner durch den Betrieb heſtimmien Arbeitsthätigkeit der ſich bei der Außentemperatur er⸗ gebenden Schwüle im Arbeitsraume ausgeſetzt, die die mit dem Be⸗ triebe regelmäßig verbundene hohe Temperatur überſtieg, ganz ab⸗ geſehen davon, daß R. bereits vom frühen Morgen ab thätig war. Dieſe beſonderen Umſtände, die die gewöhnlichen Beſchwerden der Arbeit in jenem Arbeitsraume weſentlich erhöhten, haben die Gefahr eines Hitzſchlages geſteigert und begründen die Annahme eines Betriebsunfalles. finden ſich mehrfach kllefungen, die beim normalen Menſchen hier nicht hingehören. Wenn aber ſo piele Knochen von einem Indivibuum mit ſo bfelen pathologiſchen Merkmalen vorhanden ſind, bann iſt es ſchwer, daraus den Raſſenchatakter herzuleiten. Zum Vergleich ſind nun noch einige andere Schädel, die in der Nähe von Lüttich in der Höhle von Spy gefunden wurden, herange⸗ zogen, ferner noch einige andere ſehr merkwürdige Schädel, die zu den ſogenannten Neanderthalonden gehören. Bei allen fällt die lang⸗ geſtreckte niedrige Form des Schädels auf. Die Stirnwülſte ſind von großer Breite. Durch die Schäbelfunde iſt das Gebiet des Neander⸗ Thalers allmählich don Düſſeldorf über Belgien bis zum Zuider⸗See elpeitert worden. VBirchold legt ſchließlich einen höchſt intereſſanten Schädel von koloſſalen Dimenſionen dor, der aus Friesland ſtammt und manche ſehr erhebliche Aehnlichleiten mit den oßen beſprochenen Schädeln auf⸗ weiſt. Virchow betrachtet ihn als einen vollkommenen Typus für den Frieſenſchädel und verweiſt ſodann bei dieſer Gelegenheit auf die Thalfache, daß die Frieſen einſt die ganze Meeresküſte bis in die Gegend von Oſtende bewohnk haben. Es 1 5 ſich ſogar, ob in dem Neanderkhaler nicht noch frieſiſche Einflüſſe vorhanden ſind. — Tagesneuigkeiten. Eine Skandalaffatre ein Athen, über welche die griechiſche Regierung telegraphiſche Mittheilungen in das Ausland nicht zuläßt, Heſchäftigt die Athener Blätter. Nach der Schilderung des Miniſter⸗ präſtdenten Theokokis hat ſich folgender Vorfall ereignet: Der Mini⸗ ſter des Acußern Romtanos gab kürzlich in Kifiſſia, der Villeggiatur der Athener Ariſtokrakſe, in einem dortigen Gartenreſtaurant ein großes Diner zu Ehren des dritten Sohnes des Königs, des Prinzen eſondere Ve Nikolaus, welchem die Miiſter und mehrere hervorragende Per⸗ fönlichkeiten mit ihren Damen geladen waren. Als alle Eingela⸗ denen verfammelt waren und gerade das Diner ſervirt werden follte, kam, offenbar in truntenem Zuſtande, Fürft Muruzi, der bis vor Kürzeſn in der griechiſchen Armes als Kapallerie⸗Offizter gedient datte und früher in der franzöſiſchen Fremdenlegion, wo er an den Kämpfen in Tſchimbuki thellnahm und für ſeine Tapferkeit den Orden der Ehrenlegion erhielt und ſpäter auch den Feldzug in Kreta auf Seite der Griechen mitgemacht hatte, eiligen Schrittes in den Park, ſtürzte ſofort auf den Adjutanten des Prinzen, den Artillerie⸗ Oberleutnant Pallis, und faßte ihn an der Gurgel, um ihn zu er⸗ würgen. Die Geſellſchaft war über dieſe Aktacke ſo beſtürzt, daß Niemand die Geiſtesgegenwart fand, Muruzi abzuwehren. Nur Prinz Nikolaus, der neben dem Attackirten ſaß, erhob ſich und ver⸗ ſetzte dem Fürſten mit ſeinem Stocke zwei derartig wuchtige Hiebe über den Kopf, daß Muruzi gezwungen war, von Pallis abzulaſſen. Die Stockhiebe waren ſo wuchtig, daß der Stock entzweibrach. Fürſt Muruzi, der zu Boden geſtürzt war, erhob ſich und rief:„Wer hat mich geſchlagen?“ Gegen den Prinzen gewendet, rief er:„Sind Sie es?“ Im nächſten Momente wollte er ſich auf den Prinzen ſtürzen, doch dieſer verſetzte dem Fürſten Muruzi mit dem ihm in der Sand gebliebenen Griffe des Stockes abermals einen Schlag auf den Kopf. Gleichzeitig ſtürzten ſich mehrere der Anpeſenden auf den blutüber⸗ ſtrömten Fürſten und verhinderten weitere Zwiſchenfälle. Fürſt Muruzi wurde dann nach dem Hauſe eines Verwandten gebracht. Von dort aus ſendete er durch zwei Kartellträger eine Heraus⸗ forderung an Oberleutnant Pallis, doch dieſe wurden verhaftet, wor⸗ auf er zwei andere Kartellträger nominirte. Oberleutnant Pallis kwollte ſich dem Fürſten ſtellen, doch hat das Artillerieoffizierkorps dies nicht zugelaſſen. Da nach griechiſchen Geſetzen jeder Soldat noch drei Monate nach ſeiner Entlaſfſung aus der Armee dem Kriegs⸗ gerichte unterſtehen bleibt, ordnete der Kriegsminiſter die Verhaftung des Fürſten Muruzi an, allein die Poligei war bisher nichk im Stande, dieſem Auftrage zu entſprechen. Die Urſache des Angriffes des Fürſten Muruzi gegen Oberleutnant Pallis war, daß Letzterer bor Kurzem dem Prinzeu Nikolaus abrieth, ein Lokal zu beſuchen, kweil dorthin Fürſt Murnzi komme, kvelcher ſtets betrunken ſei und deshalb unangenehme Zwiſchenfälle zu befürchten ſeien. Fürſt Muruzi erklärk, daß er vorerſt von Sberleutnant Pallis Satisfaktion erhalien müſſe, dann werde er ſich freiwillig dem Gerichte ſtellen. — Ein Gedicht der Kaiſerin Frkedrich wird unter ſchlichtem Rahmen in dem von ihrem künſtleriſchen Beirathe Geheimrath Per⸗ affftonſcer Siß und Biderſtandskräft duf den Doppelten. Die Jnſektenſtiche ſind in dieſem Jahre nach allgemeiter d 1s bösartig und gefährlieh. Man ſucht den Gr 1+ en 3 fen in 18 1 fer gefallen iſt. 0 finden in 5 viel Aas und übertragen deſſen Gift auf die Wunde. Spaziergänget Sommerfriſchler, Touriſten thun gut, die bekannten Gegenmitiel, Salmiakgeiſt, Salz ete., mit ſich zu führen. * Flurſchüden. Auf beſondere Veranlaſſung des Kaiſers ſinh die militäriſchen oberen Kommandoſtellen erneut darauf hingewieſeg kworden, für den weiteſten Schutz der Landwirkhſchaft zu ſorgeſ namentlich da, wo wirkhſchaftliche Nothſtände herrſchen. Flurſchäde ſollen ſo weit als möglich vermieden werden. In den vom Winter⸗ froſt reſp. von trockener Witterung am empfindlichſten betroffenen Gegenden ſollen bei den Manövern die noch nicht abgeernteten Felder nach Möglichkeit nicht betreten werden; auch bei den g kleineren Verbandsübungen iſt es Vorſchriſt, die Flurſe Mindeſtmaß zu beſchränken. Pfalz, Beſſen und Amgebung. * Mutterſtadt, 7. Aug. Großes Aufſehen erregte heute hier was gehen und ſtehen konnte, war auf den Beinen— die Hochzeit ines 70jährigen Landwirthes, deſſen Herz jung geblieben, mit ſeinen 23jährigen Bräutchen aus Oggersheim. Die Hochrufe wollten keiſ ide nehmen. An verſchiedenen Häuſern, an welchen das Hoch⸗ spaar vorüberfuhr, waren Fahnen ausgehängt⸗ * Kaiſerslautern, 7. Aug. Bei dem hieſigen Geſangswettſtreſt den der Geſangverein„Sängerkreis“ vor Kurzem veranſtaltete, ha ſich erſt jetzt, nach Verſendung der Diplome, ein unliebſames Ver⸗ ſehen herausgeſtellt. Einer der Preisrichter notirte für den Geſang⸗ verein„Liederkranz“ Meiſenheim 44 Punkte und der Zähler rechnete nur 38 zuſammen. Nach dieſem Ergebniß hat letztgenannter Vereiß mit 127 Punkten den 1. Preis zu erhalten, während der Arbeiter⸗ bildungsverein Landau, der irrthümlicherweiſe den erſten Preis be⸗ kam, mit den erreichten 122 Punkten ſich nachträglich mit dei zweiten Preis begnügen muß. * Dammheim, 7. Aug. Ein Atk großer vollbracht, indem in einem ſehr ſchönen jungen Wingert, dem Bahn⸗ wart Florian Hock gehörig, 186 Rebſtöcke von ruchloſer Hand abze⸗ ſchnitten wurden. Das Herz thut einem weh, ſehen zu müſſen, wiz hier das Ergebniß jahrelangen Fleißes eines braven, armen Manes auf einmal vernichtet wird. Es iſt bereits der vierte Fall innerhalb fünf Fahren, daß in hieſiger Gemeinde derartige Schandthaten be⸗ gangen wurden. * Worms, 7. Aug. Auch dieſes Jahr ſoll das deutſche Feſt (2. September) in üblicher Weiſe gefeiert werden. Nächſten Frei⸗ tag findet eine Beſprechung des Feſt⸗Ausſchuſſes mit den Vertreberg der Schulen, Vereine und Korporatiemen im Feſthaus ſtatt. * Mainz, 7. Alig. Eine plötzlich irrfinnig gewordene junge Frau von hier hat ſich geſtern aus ihrer Wohnung entfernt und if nicht mehr dahin zurückgekehrt. Geſtern Nachmittag 4 Uhr ſahen berſchiedene Perſonen an der Hafenmündung ein Frauenzimmer in den Rhein ſpringen und in den Wellen verſchwinden. Der Kleidung nach zu urtheilen, iſt die verſchwundene Frau mit der Seloſtmorderiſß identiſch. * Bingen, 5. Aug. Der ſeiner Zeit zu vier Wochen Gefängniß verurtheilte Schiffer Luſtenberger hier, welcher beim Bootsunglüa auf dem Rhein ſich weigerte, Hilfe zu leiſten, führte einen hart⸗ näckigen Kampf um ſeine Freiheit. Das ſchöffengerichtliche Urtheil; das die Strafkammer in der Berufungsinſtanz beſtätigte, desgleichen das Oberlandesgericht Darmſtadt als Reviſionsinſtanz, iſt nun bof letzterem Gerichte, an welches es das Reichsgericht zur nochmaligen Verhandlung zurückverwies, aufgehoben und Luſtenberger frei⸗ geſprochen worden. äden auf daz Rohheit wurde hiet Gerichtszeitung. „ Miürnchen, 7. Aug. Verweigerung der Abgabe von Lebeng⸗ mitteln. Der Anſtreicher Johann Altmann kam am 12, Januckk 1. J. Abends 8 Uhr, in Arbeitskleidung in das Cafe Germania, Gth⸗ der Auguſten⸗ und Thereſienſtraße, ſetzte ſich an einen freien Tiſch und beſtellte eine Taſſe Kaffee. Altmann war öhne Kragen nne Krawatte, mit kalkbeſpritzten Stiefeln, eingetreten. Nun erklärte der Reſtaurateur Joſeph Zeller dem Alimann, er könne ihn in 15 7 Kleidung nicht in ſeinem Lolale dulden und verabreiche ihm daßk nichts. Altmann enkfernte ſich daraufhin und krug die Sache elnent Schutzmann vor, welcher ſagte, Zeller müſſe dem Altmann das Ge⸗ wünſchte verabreichen, wenn ſich Altmann ruhig im Lokale berhälle Nun kehrte Altmann in das genannte Caſe zurück, wurde jedoch zunn zweiten Male abgetoiefen, weshalb er gegen Zeller Strafanzeige wwegen Verweigerung der Abgabe von Lebensmititeln erſtattete. Gegen den Strafbefehl legte Zeller Einſpruch ein mik der Begründung, er berechtigt geweſen, Altmann die Abgabe von Kaffee zu verweigern, andernfalls er ſeine nur beſſeren Ständen angehörenden Gäſte br⸗ lieren würde. Das Schöffengericht verurtheilte aber Zeller am 155 Junf zu 3 Mt. Geldſtraſe edenkuell einem Tage Haft wegen eiſer Uebertrekung der Ark. 144 Abſ. 1 und 143.⸗St.⸗G.⸗B. Vor u Berufsinſtanz legte Zeller dieſelben Gründe dar, die ihn bewogen hatten, dem Altmann nichts zu berabreſchen. Zeller wurde ſug freige ſprochen. ft⸗ kt * Die Urthellsgründe beſagen u. Ne ber Erf⸗ richter krre, wenn er auf dfeſen Fall die Arkitel 144 Abf. 1 un 14 .⸗St.⸗G.⸗B. zur Anwendung bringe. Dieſe Beſtimmungen be⸗ ziehen ſich nur auf Schanhwirthe und die Abgabepflicht von Broß Fleiſch, Mehl und Bier. Auch abgeſehen hierbon ſtand Zeller das ſius nach den Angaben der Verewigten erbaulen Padvillon am Neuen Valais in Potsdam aufbewahrt. Es ſtammt aus ferner Jugendzeit als die Prinzeſſin eben ihrem Gemahl die Hand für's Leben geteich hatte, und ſo erklärt es ſich aueh, daß die Verſe in engliſcher Sprach geſchrieben ſind. Sie lauten: This plot af ground I call my owW²n Sweet with the breath of flowers Of memoires of pure delights And toit of summer hours. Zu deutſch etwa: Dies Fleckchen Erde nenn' ich mein, Das duftige Blumen umſäumen, Geſweiht durch frohe Erinnerung An ſommerliches Träumen. — Was koſtet eine Lufthallonfahrt?s Wenn man dieſe Frah einem erfahrenen Aöronauten vorträgt, dann kanm man zur Antwort erhalten:„Das kommt darauf an, wie viel Rauchfänge umgeworſen werden.“ Rauchfänge und andere Objekte, welche die üble Anlag haben, ſich der Fahrt der Ballons in den Weg zu ſtellen. Dadurch kann die Sache erheblich vertheuert werden. In Bezug auf die g65 wöhnlichen Koſten muß man zwiſchen militäriſchen und„bürger⸗ lichen“(um nicht zu ſagen zioiliſtiſchen) Ballonfahrten unterſcheiden. Die erſteren kommen billiger zu ſtehen, weil das Material immr dorräkhig iſt und die Hilfskräfte Kameraden ſind. Die Fahrken, die ſo häufig vom Startplatz des Arſenals aus unkernommen werden verurſachen keine übergroßen Koſten. Die Füllung iſt das Thenerſte; ſie kommt auf etwa 100 Gulden. Material, Proviant, Inftrument (Gegenſtände, die zu Grunde gehen können) kann man mit 100*. anſetzen. Daun kommen die Koften der Rückfahrt, die Prämie füt die prompte Ablieferung, ebenfalls 100 K. Alſo eine Fahrk, wwenn ſte glatt verläuft, kann auf etwa 200 bis 250 Gulden zu ſtehen kommen. Ein ganz anderes Geſicht erhält die Sache, wenn man mit einer ſogenannten„ſchweren Fahrt“ zu thun hat. So zum Be ſpiel jene gefährlichſte in der letzten Zeit, bei welcher zwei Offtzter berunglückten. Die Beſitzer der Rauchfänge, Dächer, Bäume, Nekr ſer cc% öee cr.,˖ al Ne Mi Ei te Je We r — 22. — r ——— Dohen a0 ſen age irch ge⸗ er⸗ en. Nur die en ſte; nle K. für enn hen 0 cker Eine endgil Fnd leichten Bewegungen immer Figur machte. peich geſtimmt, und oft, wenn er laut vorlas, erinnere ich mich noch, ſein Geſchmack vulgär, und er bekannte offen, daß gutes Schlafmittel für ihn ſei⸗ welcher Art hatte? beffürchten, mich Maße widmen ſchenstserth heilte und wie ſie mir äallein Beſtiedigung zu bringen bermöchte.“ 3 3 Semeral: Anzeider 55— 12 2 4 3n Skibes ies beſſeren Cafe⸗Reſtaurants darauf ſehen müſſe, daß inem Dritt Anſtoß nehmen uaß vielleſcht foinen keinen Dritten Sport. . Der Tod der Kaiſerin Friedrich bleibt auch nicht ohne Einfluß guf die Pferderennen. Die für heute in Karlshorſt angeſetzten dtennen ſind vorläufig bis zum 15. Auguſt verſchoben. Das Gothaer Meeting, das im Vorjahr infolge des Todes eines Bruders der Kai⸗ ſerin, des Herzogs Alfred, überhaupt ausfiel, iſt in Frage geſtellt. ige Entſcheidung iſt noch nicht getroffen. Die Gothaer Rennen lten am nächſten Sonntag und Montag ſtattfinden. Fedenfalls aber wird kein Pferd aus dem kgl. Haußtgeſtüt Graditz an ihnen theilnehmen. Theater, Aunſt und Wiſſenſchaft. „Regisvoluntas“ heißt ein vieraktiges Drama, an dem Foſeph Lauff zur Zeit arbeitet. Auch dieſes Drama ſoll einen Lorgang aus der Hohenzollerngeſchichte behandeln. Tolſtois Vater. Sehr intereſſant und charakteriſtiſch iſt ein von Leo Tolſtoi kürzlich erſchienener Artikel, in dem der große Schrift⸗ ſteller über ſeinen Vater ſpricht und deſſen Perſon ſchilderk. Tolſtoi ſchreibt über ſeinen Vater:„Er war ein Mann des letzten(18.) underts, und, wie die ganze damalige Jugend, hatte er etwas ſtitterliches, Unternehmendes, Liebenswürdiges und zugleich Aus⸗ ſchlweifendes in ſeinem Weſen. Er hegte für die junge Generation eine tiefe Verachtung, die einen um ſo bitteren Charakter annahm, je mehr er einſah, daß er ſich mit allen ſeinen Ideen von ihr entfernt hatte und keinen Einfluß mehr auf ſie ausüben konnte. Zwei Leidenſchaften beherrſchten ihn: Spiel und Frauen. Er hat in ſeinem Leben Millionen Rubel gewonnen und ebenſoviel verloren. Er war, was ſein Aeußeres anbelangt, eine große und ſchöne Erſcheinung. Sein Gang war ſehr eigenthümlich: er machte ganz kleine Schritte und hatte einen Tic in einer Schulter. Seine Augen waren klein und immes freundlich. Damit kontraſtirte eine große, ſtark gebogene Adlerna Der Mund war unregelmäßig, aber von einer ange⸗ hehmen Moquanterie umſpielt. Das war mein Vater, ſo wie ihn ich meine früheſten Erinnerungen bewahrt haben. Er war einer jener Menſchen, die, wenn ſie es darauf anlegen, jedem gefallen können. Und er gefiel auch aller Welt. Ohne irgend wie ſeinem Stolze etwas zu vergeben, verſtand er es, in den höchſten Kreiſen ein gern geſehener Gaſt zu ſein. Er war originell, wenn es die Ge⸗ Fah legenheit verlangte, nichts ſetzte ihn in Erſtaunen und, in welche hohe Stellung er auch gelangen mochte, ſtets nahm er es als etwas Selbſtverſtändliches hin, als wenn er dazu geboren wäre. Es war fpirklich beneidenswerkh, wie er es berſtand, ſich die Andern ſtets behn Schritt vom Leibe zu halten und jeder unangenehmen Situation uim Leben aus dem Wege zu gehen. Als alter ruſſiſcher Militär berſtand er wunderbarerweiſe nicht, ſich nach der Mode zu kleiden, bder vielleicht wollte er es nicht berſtehen, um eben als alter Militär er war ſein Leben lang Gardeleutnant a. D. geblieben— zu gelten. Dagegen hatte er ſich ſeine eigene geſchmackvolle Kleidung zurechtgedacht, ſodaß er bei ſeiner ſchönen Erſcheinung und Taille, ſeinem kraftvollen Ausſehen, ſeinem Kahlkopf und ſeinen ruhigen Er war ſehr leicht loie feine Stimme bei einer pathetiſchen Stelle zitterte, ſeine Augen naß wurden und er daun mit einem Seufzer das Buch ſchloß. Mein Baler liebte die Mufik, ſang ſelbſt und begleitete ſich auf dem ſangd. Romanzen, Zigeunerweiſen und Opernmelodieen, doch wwerr Beekhoven ein Ob er moraliſche Prinzipien irgend⸗ Gott allein mag's wiſſen. Ich glaubte jedoch, er hakte erſtens keine Zeit dazu, und dann war er zu glücklich all ſein Leben lang, um jemals auf die Nothwendigkeit folcher Prinzipien zu ſtoßen.“ Neueſt Nachrichten und Celegramme. Karksrühe, 8. Auguft. Herr Miniſterialrath Straub Lrläßt folgende Erklärung:„Zu meinem lebhaften Bedauern ſehe ich mich zu der Erklärung veranlaßt, daß ich eine Kandidatur für die bevorſtehende Landtagswahl nicht mehr annehmen kann. Meine Geſundheitsberhältniſſe geſtatten es mir leider nicht, neben meinem Dienſt— auch bei Gewährung der möglichen Erleichterung goch ein Landtagsmandat zu verſehen. Ich müßte insbeſondere der landſtändiſchen Thätigkeit nicht mehr in dem zu können, wie ich es ſelbſt für nothwendig und wün⸗ — and Gärten, die bei der Landung in Mitleidenſchaft gezogen wurden, fäumen nicht, ihre Forberungen auf Schadenerſatz zu ſtellen. Schaden, welchen die erwähnte Fahrt verurſachte, kann heute auf Rehr als 600 Gulden bezeichnet werden. Zuweilen werden auch An⸗ brüche erhoben, die nicht im Verhältniß ſtehen zu dem angerichteten Schaden. Die genannte Summe kommt aber nicht in Betracht neben her ſchweren Verletzung der beiden jungen Offiziere. Die Koſten ruſſiſchen(militäriſchen) Ballonfahrt, die auf öſterreichiſchem Gebiet ihr Ende nahm, hätten, ohne die Zuborkommenheit der öſter⸗ keichiſchen Behörden, ſehr große werden können. Billig kommen edenfalls auch die deutſchen militäriſchen Hahrten nicht, die in der a Ser bten Zeit auf franzöſiſchem Gebiet ihren Abſchluß fanden. Die üickfahrt iſt immer von einer kleinen Berechnung beglerei. Die hürgerlichen Luftfahrer können ſich die Koſten erleichtern, indem ſie gahlende Paſſagiere mitnehmen. Der Fahrpreis ſchwankt zwiſchen do und 1000 K. — Ermordung eines Greiſes im Geufer Krankenhaus. Eine hauſce Scene hat ſich im Spital zu Genf abgeſpielt. Hier lagen rek Kranke, der 88jährige Joſeph Nallet, deſſen Krankheit lediglich Altersſchwäche beſtand, der zweite der 29jährige Briefträger Louis Nobel, der an Epflepfie leidet, und der dritte der 30jährige Schuh⸗ facher Ropraz, der ſich eine Bruftfellentzündung zugezogen hatte. Das ewige Stöhnen des aſthmatiſchen Greiſes ſcheint nun den Novel Fervös gemacht zu haben. Jungſt gegen drei Uhr Morgens erſwvachte kopraz und ſah zit ſeinem Entſetzen, daß Novel im Bett des Nallet laß und ihn am Halſe würgte, Auf die Frage, was er da thue, be⸗ gab ſieh Novel ruhig zu ſeinem eigenen Lager zurück. Mehrere Stunden blieb Alles ſtill, als aber am Vormittag der Greis wieder zu ſtöhnen begann, ſtirzte ſich Novel wüthend auf ihn, wickelte ihm ein Handtuch um den Hals unnd würgte ihn zu Tode Grſt um 3 Uhr Nachtmittags bemerkte der Wärter das Furchtbare, was da geſchehen Far. Ropraz erklärte, er habe aus Fureht vor Nopel nicht früher Anzeige erſtattet. Dieſer gab dann auf Befragen an, daß er den Greis„zum Spaß“ gewürgt habe, um ihn zum Schweigen zu bringen, da er ſein Geſtöhne nicht habe ertragen können. Jetzk iſt er iſolirt und wird auf ſeinen Geiſteszuſtand beobachtet. Es unter⸗ liegt toohl keinem Zweifel, daß der Ebileptiker für ſeine That nicht berantwortlich gemacht werden kann, aber mit Recht fragen die enfer Blätter, wie es möglich war, ihn mit anderen Kranken zu⸗ ammeß zu legen und das Krankenzimmer nicht beſſer überwacdlen zu laſſen. dem Altmtann die Abzabe zön Keffer zu berweigken da it Ertvat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) Käffſekzleutern, 8. Aug meldet, iſt der Vorſtand des Vorſchußvereins zu Land⸗ ſtuhl, der Fabrikant Herle, Mitinhaber der Spritfabrik von Bum u. Herle in Landſtuhl, ſeit 3 Wochen flüchtig. Er wird jetzt ſteck⸗ brieflich verfolgt. 200,00 Mark Wechſelaccepte ſind ohne Deckung. Der Konkurs des Vorſchußvereins iſt unausbleiblich. Die Staatsanwaltſchaft Firma Wie die Bllcher. Die beſchagnahmte die 0 Bum u. Herle hat die Zahlungen eingeſtellt. * Darmſtadt, 8. Aug. Profeſſor Olk⸗Hannover wurde zum ordentlichen Profeſſor der Thierheilkunde an die Landesuniver⸗ ſität Gießen mit dem 1. Oktober berufen. * Mez, 8. Aug. Der Anthropologen Kongreß wurde heute Vormittag geſchloſſen. Als Ort des nächſtjährigen Kon⸗ greſſes wurde Dortmund gewählt. * Stuttgart, 8. Aug. Anſchließend an die Corps⸗ manöver des württemb. Armeecorps findet laut„Schwäb. Mer⸗ kut“ am 26. September im Manövergelände des Schwarz⸗ wald unter der Leitung des Diviſtonscommandeurs Herzog Albrecht eine größere Angriffsübung mit Scharf⸗ ſchießen der ſchweren Artillerie des Feldheeres ſtatt. Es nehmen daran theil eine Infanterie⸗Brigade, ſowie Theile ſämmtlicher Waffengattungen, darunter ein Theil des Fußartkillerie⸗Regiments Nr. 8 in Meßz. * Bremerhaven, 8. Auguſt. Der Lloyddampfer „Sachſen“ landete 12 Officiere und 296 Mann des erſten, zweiten und fünften oſtaſiatiſchen Infanterie⸗Regiments. * Kiel, 8. Aug. Der Kaiſer befahl, daß von der Ein⸗ ladung deutſcher und fremder Fürſtlichkeiten zu den Kaiſer⸗ manbvern wegen Ablebens der Kaiſerin Friedrich A bſtan d zu nehmen ſei. Die in Ausſicht genommene Indienſt⸗ ſtellung der Hacht„Kaiſeradler“ wird deshalb unterbleiben. * Breslau, 8. Aug. Prinz Ludwig von Bayern übernahm, wie die„Schleſiſche Zeitung“ meldet, das Protektorat über den vom 1. bis 5. September zu Breslau ſtattfindenden 5. Verbands⸗ tag des deutſch⸗öſterreichiſchen Verbandes für Binnenſchiff⸗ h * Inſterburg, 8. Aug. Wie die„Oſtdeutſche Volkszeitung“ mteldet, hat auf dem Gute Wilhelmsthal bei Lipowitz im Kreiſe Or⸗ telsburg der Beſtzer Haupimann a. D. Hoffmann ſeine beiden Söhne im Alter von 7 und 5 Jahren umgebracht und dann ſich ſelbſterſchoſſen. Ungünſtige wirihſchaftliche Verhältniſſe und der Umſtand, daß ſeine Frau mit dem jüngſten Kinde ihn verlaſſen hatte, ſollen den Mann zu der Thak veranlaßt haben. * Genf, 8. Aug. Der internakionale Botkanikerkongreß ſchloß heute ſeine Verhandlungen. Die Statulen der internakionalen Vereinigung wurden endgiltig genehmigt. Der nächſte Kongreß findet 1905 in Wien ſtatt. * Wien, 8. Aug. Der italieniſche General Baratferi, (der Beſiegte von Abba Cerrima. D..) iſt vergangene Nacht geſtorben. * Paris, 8. Aug. Der Figaro glaubt zu wiſſen, Delcaſſé ſich in ſeiner Ut tedung mit dem türkiſchen Botſchafter an⸗ gelegen ſein laſſen, keinen Zweifel über das vollſtändige Einver⸗ habe es nehmen der franzöſiſchen Regierung mit ihrem Vertreter in Kon⸗ ſtantinopel auſkommen zu laſſen. Frankreichs nicht erörtert werden dürfen, billigte die Haltung des Botſchafters Conſtans und drückte die Ueberzeugung aus, daß die Pforte raſch den Beſchwerden Frankreichs Gerechtigkeit widerfahren laſſen werde⸗ * Paris, 8. Aug. Wie aus Port⸗Audemer gemeldet wird, jam ein Pariſer Kaufmann Namens Capelle unter ſein Aukomobil zu liegen und erlitt durch ausſtrömendes Petroleum ſo furcht⸗ batre Brandwunden, daß er wenige Minuten darauf ſtarb. *** Die Bündler und der Zolltarif. * Katlstuhe, 8. Aug. Der Bund der Land⸗ wirthe richtete an alle badiſchen landwirthſchaftlichen Vereine, Genoſſenſchaften und Bauernvereine einen Aufruf, ſie möchten ſich dem Bund der Landwirthe anſchließen, welcher den vorliegen⸗ den Zolltarif unbedingkablehnk. In dem Aufruf wer⸗ den den khatfächlichen Verbeſſerungen die Nachtheile des Enk⸗ würfs gegenübergeſtellt und der Schluß gezogen, daß der vor⸗ gelegte Tatif die berechtigten Wünſche der Landwirthe, ihre ge⸗ rechten Forberungen auf Ausgleich zwiſchen Handel und Indu⸗ ſtrie nicht befriedigen könne. 1. Zunt Tode der Kaiſeuln Friedrich. * Homburg, 8. Aug. Heute Abend 6 Uhr werden ſich die Mitglieder der kaiſerlichen Familie am Sterbe⸗ bette der Kaiſerin Friedrich im Schloſſe Friedrichshof zu einer Andaſcht verſammeln. 7 * Ctronberg, 8. Auguſt. Der Kaiſer wird heute Mitiag um 12 Ühr den Biſchof von Ripon empfangen. Weitere Beileidslelegramme ſind eingegangen von der deutſchen Colonie in Livorno, dem deutſchen Veteranenverein in Antwerpen, den Deutſchen Odeſſas, dem deutſchen Turnverein von 1873 in Brüſſel, den Deutſchen in Port⸗au⸗Prince, den Deutſchen in Birmingham, der deutſchen Colonie in Malaga, dem Bürger⸗ meiſter von Cardiff, dem Graf und der Gräfin von Eu, der Königin Iſabella von Spanien, dem Herzog und der Herzogin von Cumberland, der Königin⸗Wittwe von Hannover, dem Für⸗ ſten Reuß ältere Linie, dem Fürſten Mekternich und Ferdi⸗ nand, Großherzog von Toscang. * Breſt, 8. Aug. Prinz Heinrichvon Preußen traf heute früh 8 Uhs an Bord des deutſchen Kreuzers„Hela“ auf der hieſigen Rhede ein. Die„Hela“ tauſchte beim Einlaufen mit den hier liegenden Schiffen Salutſchüſſe aus. Alle Schiffe haben halbmaſt geflaggt. Sogleich nach der Ankunft wurden von einem Kanonenboot die für den Prinzen Heinrich beſtimmten Poſtſachen auf die„Hela“ gehracht. *** Doleaſſé legte dar, daß die Rechte Die Heimkehr Walderſee's. * Homburg, 8. Aug. Graf Walderſee trifft am Sonn⸗ tag, um 9 Uhr Vormittags, hier ein und ſteigt im„Grand⸗Hotel“ ab. * Berlin, 8. Aug. Das„Armeeberordnungsblatt“ veröffent⸗ licht eine Cabinetsordre des Kaiſers, wonach das ſchles⸗ wigſche Feld⸗Art.⸗Regt. Nr. 9 fortan den Namen Feld⸗Ark.⸗Regt. Generalfeldmarſchall Graf Walderſee, Schles wigſches Nr. 9 führen ſoll. „Pfälg. Preſſe Hämburg, 8. Aug. Graf Wälderſee ging heute kurz vor 1 Uhr bei ſtrömendem Regen an L General von Wittich als Vertretet des? Senat gab zu Ehren Walderſee's ein Frühf **.* Ein Unfall Santos Dumonts. * Paris, 8. Aug. Der Luftſchiffer Sankos Dumont ſtieg heute früh 6 Uhr 10 Min. im Park von Saink Cloud ab. Er um⸗ kreiſte den Eifelthurm in 9 Min. 34 Sek. und lenkte ſovann den Ballon auf Saint Cloud, als ein Windſtoß den Ballon aus der Richtung brachte. Das Vorderkheil krieb ungefähr 50 Meter zurück; das Waſſerſtoffgas entwich aus dem Vordertheil in den Hintertheil; letzteres ſenkte ſich ſtark. Sankos brachte den Mokor ſofort zum Still⸗ ſtand, worauf der Ballon ſelbſt fiel; und unglücklicher Weiſe ſtreifte die Ballonumhüllung das Dach eines ſechsſtöckigen Hauſes. Eine De⸗ tonation erfolgte, der Ballon exßlodirte und fiel. Die Gondelwand blieb am Giebel hängen. Santos mußte hingekauert in der Gondel üben eine halbe Stunde in der gefähr⸗ lichen Lage ausharren. Ein Zimmermann nahm den Weg über die Dächer und es gelang ihm, Santos ein Seil zuzu⸗ werfen, das dieſer um den Leib ſchlang. Mit vieler Mühe konnte der Zimmermann Santos heraufziehen. Sankos war underletzt, und hat ſich bereit erklärt, den Verſuch zu wiederholen, ſobalß der Ballon ausgebeſſert ſei. ** Zur Lage in China. * London, 8. Aug. Reuter meldet aus Peking vom 6. Aug.: Die meiſten hier verkretenen Mächte wünſchen ernſtlich, nach der Haltung ihrer Geſandten eine Löſung herbeizuführen, und ſind anſcheinend bereit, nöthigenfalls weitere Vergleiche ein⸗ zugehen. Die Gründe für die Erklärung des britiſchen Geſandten, daß er das Protokoll noch nicht unterzeichnen könne, ſind nicht bekannt, man glaubt jedoch, daß, falls das Vorgehen Satows nur ſeiner Unzufriedenheit mit dem Worklaut desz Protokolls zuzuſchreiben ſei, es nicht auf Prineipienfragen beruht, ſondern ein ſchneller Abſchluß der Verhandlungen wahr⸗ ſcheinlich ſei. Die Chineſen dürften ohne weſentliche Verzöger⸗ ung unterzeichnen. Mannheimer Handelsblatt. Coursblatt der Mannhelmer Börſe(Produkten⸗Börſeg vom 8. Auguſt. —.—17.25 J Hafer, württb. Alp—.——. „ amerik. weißer———15.50 Weizen pfälz. „ norddeutſcher „ ruſſ. Azima 17.25—18.— Mais amer. Mixed—.——12.75 „ Theodoſia 18.50—.—„Donau—.—12.50 „ Saxonska—.—17.50„ La Plata—.—12.5⁰0 „ Girka—.—17.25 Kohlreps, d. neuer———28.— „ Taganrog 17.50—17.75Wicken—.—.— „ ruämniſcher 17.50—17.75] Kleeſamendeutſch. 1 112.—118.— „ am. Winter 17.25—17.50 72„II 94.——100.— „ Chicago II—.—.—„amerik. 100.—105.— „ Manitoba!————„neuerpPfälzer————. „ Walla Walla 17.25——.—„Luzerne 90.—95.— „ Kanſas II—.——17.50„ Provene. 100.—105.— „ Californier 17.50—.—„Eſparſette—.—29.50 „ La Plata 17.——17.25[Leinöl mit Faß——71— Kernen 17.25—.— Rüböl„„—.—65.— Roggen, pfälz.—.—14.50„ bei Waggon—.——63.— „ ruſſiſcher 14.50—14.75 „ krümäniſche. „ norddeutſcher—. Am. Petroleum Faß ſr. mit 20⅝ Tara—.——22.50 Am.—— 5 11 8—.— 21.80 „ amerik.. Am. Petrol. in Elſt. Gerſte, hierländ. 16.50—17.—.⸗Ookonetto verzollt.——18.25 „ Pfälzer 17.25—17.50 Ruſſ. Petrol. fr. Faß—.——21.50 „ Ungariſche—.——.—[Ruſſ. Petrol. Wagg.—.— 20.80 ——.——.—[Ruſſ. Petrol. in Ci⸗ erſte rum. Brau—.———.— ſternen p. 100konetto-——17.28 Hafer, bad. 15.——15.50] Rohſprit, verſteuert—.— 116.— „ruſſiſcher 15.——15.75 J7oer Sprit „norddeutſcher—.—.— ober do. unverſt. * Weizenmehl 2— 8 4 1 28.— 26.— 24.— 22.— 20.— Roggenmehl Nr. 0) 23.— 19) 20.—. Weizen feſter. Roggen und Gerſte unverändert. Mais feſt. Maunheimer Effektenbörſe vom 8. Aug.(Ofſtzieller Bericht.) Die Börſe war heuke geſchäftslos und ſind keine weſentliche Cours-⸗ veränderungen eingetreten, ausgenommen Brauerei Eichbaum⸗Aktien, die 169 B. notirten. Frankfurt a.., 8. Aug. Kreditaktten 200.80, Staats⸗ bahn 185.50, Lombarden 21.70, Egypter—.—, 4% ung, Goldrente 99.95, Golthardbahn 153.—, Disconto⸗Commandit 172.—, Laura 178, Belſenkirchen 160.10, Darmſtädter 120.30, Handelsgeſellſchaft 185.60, Dresdener Bank 128.90, Deutſche Bank 190.90. Tendenz: ruhig. Berlin, 8. Aug.(Effektenbörſe.) Anfangskurſe. Kreditaktien 200.75, Staatsbahn——, Lombarden 21.70, Diskonto⸗Commandit 171.60, Laurahütte—.—, Harpener 148.50, Ruſſiſche Noten—.—, ee ——— 23.— Hafer und 101.40, 3% Reichsauleihe 91,20, 4% Heſſen 103.—, 3% Heſſen 89.60, Italiener——,1860er Looſe—.—, Lübeck⸗Büchener 134.60, Marien⸗ burger 71.90, Oſtpreuß. Südbahn 83.20, Staatsbahn 135.80, Lom⸗ barden 21,70, Canada Paciſte⸗Bahn—.—, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien—.—, Kreditaktien 201.70, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 136,10, Darmſtädter Bank 120.—, Deutſche Bankaktien 191.70. Disconto⸗Commandit 172.90, Dresdner Bank 129.10, Leipziger Bank .90, Berg.⸗Märk. Bauk 146.—, Dynamit Truſt 148 30, Bech uen 165.40, Conſolidation 271.50, Dortmunder 47.20, Gelſenkirchener 102.90, Harpener 151.—, Hibernia 153.30, Laurahütte 179.60, Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 100.—, Weſteregeln Alkaliw. 207.—, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 140.60, Deutſche Steinzeugwerke 247.—, Hanſa Dampf⸗ el 152.80, Wollkämmerei⸗Aklien 133.50, 4% Pf⸗Br. der Rhein. Weſtf. Bank von 1908 98.50,%% Sachſen 90.40, Stettiner Vulkan 200.—, Mannheim Rheinau 96.—, 3½ Badiſche Sk.⸗Obl. 1900 99.60. Privatdiscont: 2½%, * Berlin, 8. Aug.(Tel.) Fondsbörſe. Nachdem die geſtrigen Deckungen zum Sillſtand gekommen ſind, lag der Banken⸗ markt ſchwächer. Kohlenaktien feſter auf Käufe für rheiniſche Rechnung. Heimiſche Fonds feſt. Der Eiſenbahnmarkt zeigt an⸗ dauernde Theilnahmsloſtgkeit. In der zweiten Börſenſtunde folgten ſowohl Banken⸗ als Montanwerthe durchweg der Aufwärtsbewegung, wie es heißt, auf Deckungen für einen rheiniſchen Großſpekulanten. Alles Sonſtige unberändert. Privatdiskont 2½ 90. ——— unentbehrliche Zahn-Cresme erhült die Zähne rein, Weiss und gesunfl. (Schlußcourſe). Ruſſen⸗Noten ept. 216.05, 3¼½% Reichsaulelhe ., Sette. Weneral⸗Anzeiger. 5 Lad No. II.27365. Der Pa Hermann Schwedke, geboren am 28. October 1876 zu Groß⸗Reiche⸗ nau, ledig, evangel Zimmer⸗ mann, zuletzt wol tin Mann⸗ heim, Mit kannt we er als Erſatz digt, ter Klaſſe andert iſt. 360 Ziff. lordnung richts, Abth. zh. 2 9 2 hierſelbſt auf: Samſtag, 5. Oktober 1901, Vormittags 9 Uhr zas Gr. Schöfſengericht hier * ig gelaf ben wird derſelbe auf C nach 8 472 Abſ. 283 Str. don dem Mannheim ausgeſtellten Erk ung vom 3. Juni 1901» theilt werden. Mannheim, 6. zuſt 1901. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts 12: Birkenmeyer. Skefanulmachung. N zſammeln im Stadt⸗ Nr. 2128 mit zur daß das im Käfer bringen hier⸗ n Kenntniß, u von Leſeholz Sladtwald und neu⸗ und Kollektur⸗ 1W̃ Ff jeweils in der t vom 1. bis Oktober unterſagt, und vor Oktober bis 1. Mai Die 900 aus ſtellten! haben auch für d ktober 1901 bis 1 it. welche ſitzen, aber ung eines zu ſein, haben 4 Tagen vom Bekanntmach⸗ 111 0 Angabe von Name, d, hnüng, Tag und Jahr der Geburt, beim Gemeindeſekreigriatk Käferthal anzumelden. Mantheim, den 3. Aug. 1901. KRommiſſion für Fuhr⸗ und Gutsverwaltung: Nitter. Egetmayer. Nüſſe⸗Verſteigerung. Nr. 7470, Das Erträgniß der ſtädtiſchen Nußbäume an der Mennershofſtraße, in der Stefa⸗ Mienpromenade ſowie au der Seckenheimerſtraße wird am Donnerſtag, 15. Auguſt d.., Vormſittags 10 Uhr, auf erem Bureau, L 2, 9, öſſentlichund loosweiſeverſteigert. Manüheim, 3. Auguſt 1901. Tiefbauamt: Eiſenlohr: 95787 Obfs⸗Herſteigerung. No. 7465. Das Erträgniß der Obſtbäume auf Rheindamm und am ſengartenweg hinter demn Luiſenpark wird am Donnerſtag, 15. Auguſt d,., Vormittags 10 uhr auf unſerem Bureau L 2 No. 9 öffentlich u. loosweiſe verſteigert. Mannheim, 3. Auguſt 1901. Tiefbauamt: Eiſenlohr. 95802 Mieth⸗Geſuch. Für die Unterbringung der Polizeiwache, welche ſich zur Zeit im Hauſe Lit. I 3, 8 befindet, werden auf 1. Sept. D. Is. geeignete Räume in der Unterſtadt, in der Nähe er Breitenſtraße auf einen längeren Zeitraum zu miethen geſucht. 95812 Offerten wenn möglich unter Anſchluß eines Grundplanes der zu vermiethenden Räume und Angabe des Miethpreiſes wollen umgehend bei uns ein⸗ gereicht werden. Mannheim. 6. Auguſt 1901. Hochbauamt. J..: Hauſer Schweigert. Fitte. In der Arbeiter Kolonie Ankenbuck macht ſich wleder der Mangel an Röcken, Jop pen, Hoſen, Weſten, Unter⸗ hoſen, Socken u. Schuhwerk fühlbar. Wir richten deshalb beim Wechſel der Ja die Herren Vertrauen und Freunde des Vereins die herzliche Bitte, wieder Samm⸗ lungen der genannten Bekleid⸗ ungs⸗Gegenſtändegütigſt verau⸗ ſtalten zu wollen. Die geſammelten Kleidungs⸗ ſiücke wollen entweder an Hebrn Hausvater Wernigt in Anken⸗ buck— Poſt Dürrheim und Station Klengen—, oder an die Central⸗Sammelſtelle in Karls⸗ ruhe, Sophienſtraße Nr. 25, ein⸗ geſendet werden. Etwaige Gaben au Geld, die gleichfalls recht erwünſcht ſind, wollen an unſere Vereinskaſſe— NReviſor Zeuck— in Karlsruhe, Sophienſti 5, gi führt werden. Karlsruhe im April 1901. Der Ausſchuß des Landesvereins für Arbeſterkolonien im Groſfher⸗ jogthum Baden. 86765 Diejenigen keinen Leſeho — Mädchen f. Wirthſchaft, Mäbchen für Waſch. n. Putz. 0 Aushilſe ſuchen Skelle. G 7, 6, 2. S t. 9595³4 mis⸗ und Kr c0 il Das Kochen mit Gas bietet gegenüber der Feuerung mit ſeſten und flil folgende weſentliche Vorzüge: 1. Bequemlichkeit: Das Gas iſt zu jeder Stunde des Tages und der Nacht am Orte ſeiner Beſtimmung zur Ver⸗ fügung. Das läſtige Herbeiſchaff 5 Kohle, ſowie das Einkellern dieſer Materialien fällt gänzlich fort. Ganz beſanders macht ſich die Annehmlichkeit des Gaskochens in der wärmeren Jahreszeit geltend. 2. Sofortige Entwicklung der ganzen Hitze: Nach dem ſigen Stoffen irömenden Gaſes wird ſofort nutzbare Hitze in jeder beliebigen Stärke erzeugt. Es iſt alſo nicht nothwendig, ſchön längere Zei vor Beginn des Kochens das Feuer anzumachen um den Herd heiß zu bekommen, ebenſo fallt das Schüren des Feuers und Nach⸗ legen von Brennmaterial fort. In—10 Minuten iſt der Kaffee, in einer Stunde das Mittageſſen einer bürgerlichen Haushaltung fertig, es ſpart alſo die Hausfrau täglich viele Zeit. 3. Reinlichkeit: Rauch, Ruß, Staub und Aſche— dieſe un⸗ augenehmen Begleiter der Kohlenfeuerung— ſind nicht vorhanden. 4. Unabhängigkeit vom Dienſtperſonal: Das Gasfeuer ſteht jederzeit zur Verfügung, kann nach Belieben ohne irgend welche Mühe geregelt oder gelöſcht werden. Töpfe und Pfaunen bleihen frei von Ruß. Es iſt nicht nöthig, eine zweite Perſon zur Stelle zu haben, die neues Brennmaterial herbeiſchafft. 5. Sparſamer und billiger Betrieb: Durch entſprechende Hahnſtellung kann der Verbrauch an Gas eingeſchränkt und durch gänzliches Zudrehen des Hahnes ſofort zum Aufhören gebracht werden. Bei vernünftiger Behandlung der Apparate iſt das Gas⸗ kochen billiger oder doch nicht theurer als Kohlenfeuer, Petroleum oder Spiritus. 6, Schmackhaftigkeit der Fleiſchſpeiſen: Dadurch, daß die Hitze ſofort auf das Fleiſch einwirkt, ſchließen ſich die Poren deſſelben und der ganze Saft bleibt im Braten und wird der⸗ ſelbe infolge deſſen ſo ſchmackhaft und ſaftig, wie er auf einem anderen Herde niemals hergeſtellt werden kann. Welch' außerordentlicher Beliebtheit ſich das Gas⸗ kochen bei den hieſigen Hausfrauen erfreut, beweiſt die Thatſache, daß bei unſerem Gaswerk der Koch⸗ und Heizgas⸗ konſum in 5 Jahren auf das Achtfache(von 300 000 obm auf 2440000 ebm) und die Zahl der Kochgasmeſſer auf das Sechs⸗ fache(von 9983 auf 6150 Stüch) geſtiegen iſt. Um das Kochen mit Gas zu erleichtern, hat der Stadtrath ſchon vor einigen Jahren geſtattet, daß von dem Gasmeſſer für das foch⸗ und Heizgas zum gleichen ermäßigten Preis von 12 Pfg.(ſtatt 1s Pfg.) pro ebm auch eine Flamme zur Be⸗ leuchtung des Küchenraumes geſpeiſt werden darf. Ferner wird in allen Fällen, in welchen für das erſte Jahr ein Mindeſtkonſum von 250 ebm(à 12 Pfg 30.) garantirt wird, von uns der Gasmeſſer einſchlie Hahnen, Tr Montage, event. auch mit Zugabe von 3 Meter Leitungsroh koſtenlos geſetzt. Wegen der inneren Einrichtung und der Lieferung von Koch⸗ und Heizapparaten wolle man ſich an einen hieſigen Privat⸗ inſtallateur wenden; auch ſind wir gerne bereit, dein titl. Pu⸗ blikum mit unſerem Rath zu dienen. Manunheim, den 20. April 1901 936586 Die Direction der Städt. Gas⸗ u. Waſſerwerke. Bekanntmachung. Die Erſuchen um Aufſtellung von Kochgasmeſſern gehen fortgeſetzt zahlreich ein. In vielen Fällen wird das unverzügliche Setzen der Uhr ſogar ſchon für den Tag gewünſcht, an dem die Beſtellung bei uns erſt einläuft, Ebenſo gehen uns Nachrichten vom Wohnungswechſel oder vom Wegzug und Erſuchen um Aufnahme des Gasmeſſer⸗ ſtandes, Transferiren von Meſſern, Erhebung der Geld⸗ beträge u. ſ. w. häufig erſt am Tage vorher, manchmal ſogar am Morgen des betreffenden Tages zu. Wenn wir auch ſtets beſtrebt ſind, den Wünſchen unſerer titl. Abnehmer thunlichſt nachzukommen, ſo ſind wir doch außer Stande, derartige kurzfriſtige Beſtellungen ſofort zu erledigen. Wir erſuchen deshalb höflichſt, Be⸗ ſtellungen jeder Art möglichſt frühzeitig, mindeſtens 8 Tage vor dem Termin uns zugehen laſſen zu wollen. Mannheim, den 30. Juni 1901. 92834 Die Direktion der Städt. Gas⸗ und Waſſerwerke. Aufruf! „Aln Freitag, den 12. dſs. Mts. iſt über die Gemeinden Ev, Tennenbronn und Kath. Teunenbronn ein großes Brand⸗ unglück hereingebrochen. Insbeſondere iſt die erſtere Gemeinde durch den Verluſt der Kirche, des Schul⸗ und Rathhauſes und durch die Einäſcherung von 20 Wohnhäuſern ſchwer betroffen worden, während in Kath. Tennenbronn 5 Wohnhäuſer ein Raub der Flammen wurden. Außerdem wurden noch zahlreiche Neben⸗ gebäude zerſtört. Etwa 125 Perſonen haben ihr Obdach verloren. Es iſt daher baldige Hilfeleiſtung dringend geboten. 94292 Da die erſten Bedürfniſſe an Kleidern ünd Nahrungsmitteln von den übrigen Mitbürgern der betroffenen Gemeinden und aus den umliegenden Orten vorerſt befriedigt ſind, wird in erſter Reihe um Gewährung von Geldunterſtützungen gebeten. Zur Annahnie von Beiträgen ſind die Unterzeichneten bereit. Triberg⸗Tennenbroun, den 15. Juli 1901. Triberg: Oberamtmann Hoerſt. Ev. Tennenbronn: Kath. Tennenbronn: Bürgermeiſtes Weißer. Bürgermeiſter Fleig. Pfarrer Gockel. Pfarrer Meyer. Wir ſind gleichfalls gerne bereit, Gaben für die Brandbe⸗ ſchädigten in Empfang zu nehmen. Expedition des„General⸗Anzeigers“ Maunheimer Journal. Krippen⸗Herein Maunheim. Nachdem die Vorarbeiten ſo weit gediehen ſind, daß mit dem Bau eines Hauſes für die erſte Kinderkrippe in Mannheim in der nächſten Zeit begonnen werden kann, wenden wir uns vertrauens⸗ voll an unſere Mitbürger mit der Bitte, die Ausführung unſeres Unternehmens durch finanzielle Unterſtützung zu ſichern. Das Haus ſoll in der Neckarvorſtadt errichtet werden und zur Aufnahme von ſolchen Säuglingen und Kindern in Tagespflege dienen, welchen die häusliche Fürſorge durch Abweſenheit der Mutter als Arbeiterin oder durch ſonſtige Verhältniſſe fehlen würde. Wie wichtig es iſt, durch körperliche Pflege, durch rationelle und richtige Ernährung und durch ärztlich überwachte Behandlung gerade im früheſten Säuglingsalter die Bedingungen zu ſchaffen, Unter chen ſich das Kind zum geſunden Menſchen entwickeln kaun, bedarf keiner Begründung. Die Ausführung dieſer Aufgabe iſt es, welche ſich die Unter⸗ zeichneten vorgenommen haben. 91283 Dauk dem Entgegenkommen einiger Freunde unſerer Sache haben wir bereits einen Betrag geſammelt, der uns den Muth gibt, Uunmehr an die Ausführung unſeres Werkes heranzutreten, aber für den Bau des Hauſes, für eine zweckentſprechende Einrichtung desſelben, reicht die Summe noch nicht aus und müſſen wir uns deshalb an weitere Kreiſe wenden, um die noch fehlenden Mittel zu erlangen. Wir bitten deshalb um Zeichnungen von einmaligen Beiträgen Frundſtock des Krippenfonds für den Bau d auſes und Anrichtung und von regelmäßigen Jahresbeiträgen, welche in die Lage verſetzen ſollen, den Betrieb der Kinderkrippe in richtiger Weiſe zu führen. Zur Entgegennahme von Beiträgen oder Zuſendung der Zeichnungs ſowie zu jeder weiteren gewünſchten Auskunft ſind die Unterzeichneten gerne bereit. Frau Julie Baſſermann, L 10, 13.] Frau Ottilie RNodewalb, Käfer⸗ „ Eliſe Bender, 0 4, 7. thalerſtraße 8. „ Aliee Bensheimer, L 12, 18. Pauline Simon, Damm⸗ „ Fanny Boehringer L 9, 2. ſtraße 40. Marie Engelhorn, K 1, 3.„ Elſa Zimmer, Waldhof⸗ Ida Ladenburg, M 1, 8. ſtraße. 7585 „ Anna Rau, N 7, 8. Emil Mayer, L 5, 1, Schriftführer. ſen und Zerkleinern von Holz und Deſfnen des Hahnes und dem Entzünden des aus dem Brenner erkündigun —— 95397 Grundkapital: Gegründet 1865. 5 Milllonen Mark—— 5 Millionen Mark.——— 2 betriebene, in allen Kreisen günstig aufgenommene 70C0 ͤ ͤTK — Die Ceneral-Agentur: 69 922 Mannheim. Mitgliederzahl ca. 3000. Telephon Nr. 329. Bureau und Vereinsräume Lit. C 4, II. Der Verein bietet seinen Mitgliedern: Worlesungen literarischen, geschichtlichen, naturwissen- schaftlichen, kunstgeschichtlichen, kaufm.-fachwissen⸗ schaftlichen Inhalts, Reeitationen, Bibliothelk mit ca. 5000 Bänden, Fachliteratur, Belle- tristik ete. Lesesaal ca. 90 in- und ausländ. Zeitungen, illustr. Monats schritten, Witzblätter, Atlanten, Lexica, Adressbuch der ganzen Welt(61 Bände). Unterrichtskurse: Handelsfächer, franz,, engl., ital., holl., span, und russ. Sprache. Kostenfreie Stellenvermittlung. Ermüssigte Ge.⸗ pühren bei anderen grösseren Kaufm. Vereinen. Krankenkasse, eingeschr. Hilfskasse. Niedrige Beiträge Unterstlitzung in Nothfällen. Bechtsberathung, event, unter Mithilfe eines jurist. Beistandes. Lebens- und Unfallversicherung auf Grund von Vertrügen mit verschiedenen Gesellschakten, wesentliche Vorthelle beim Abschlusse. VUebersetzungen vom Deutschen in fremde Sprachen und umgekehrk. Vergnügungen. Abendunterhaltungen, Ausflüge ete. Freisermüssigungen beim Grossh. Hof- und Nationaltheater— Saalbau-Vaxietée Apollotheater— Panorama Badean⸗- Stalten— Photograph. Anstalten. Viertelfährl. Beitrag M..— Lehrlinge M..50 Nüheres im Bureau. 88880 Gegründet 1867. ellen Masche Alusslallungen MORIE Inhaber:Ludwig Adolf Sillib Mannheim. Tel.35. gegellgs 0718. HBesies Rubelager der Jetzxrelt: Kulppenberg's Patent-Sprungfedermatrafzs 94012 J. Richard, Rechtskonsulent, U 3, 0 ertheilt Rath in allen rechtlichen Angelegenbeiten, Ver- trü Art, Testamente, Eingaben u⸗ An die deulſchen Hausstauenf Die armen Thüringer Weber bitten um Arbeit. Thüringer Weber⸗Verein zu Gotha. Geben Sie den in ihrem Kampfe um's Daſein ſchwer ringen⸗ +* 2 den armen 75609 e ber n,! Beſchäftigung. Wir offeriren: Bettzeng, weiß und bunt. Handtücher, grob und fein. Wiſchtücher in diverſen Deſſins.] Bettbarchend, roth u. geſtreift. Küchentücher indiverſen Deſſins] Drell, gute Waare. Staubtücher in diverſen Deſſins] Halbwollenen Stoff zu Taſchentücher, leinene. Frauenkleidern. Scheuertücher. Altthüringiſche Tiſchdecken Servietten imallen Preislagen. mit Sprüchen. Tiſchtücher am Stück u. abgep. Altthüringiſche Tiſchdecken Mein Leinen zu Hemden u. ſ. w. mit der Wartburg. Rein Leinen zu Betttüchern] Damaſt⸗Tiſchdecken mit dem und Bettwäſche. Kyffhäuſerdenkmalp. St. 10 M. 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Der Wahrſpruch„Viele Wenig geben ein Viel“ möge ſich guc hier bethätigen und möchten Alle, die ein Herz und Gemiſth ſit Wohlthun haben, ſich die kleine Mühe nicht verdrießen laſſen, die bezeichneten Gegenſtände wie bisher für uns geneigleſt ſammeln und uns zukommen laſſen zu wollen. 87517 Mit herzlichen Danke nehmen dieſe Gegenſtände entgegen ober veraulaſſen die Abholung: J. Katzeumaier, U 5, 14, I. Vorf, Karl Arnold, H4, 27, II. Vorſ. u. Malerialverwalter, J. Vorgeſt Dalbergſtr. 22, Schriftſührer, J. Helſſenſtein, Vorſtand u. Autz⸗ matenverwalter, 5 2,16, F. Iſtand, R 4,9, Vorſtand, S. Hartmaliſt, Js, 22, Vorſtand, E. Prüfer, K 2, 22, Vorſtand, Fr. Kunert, Luiſenring 61, Borſtand. e⸗ Gesammt-Garantiemittel: über 10 Millionen Mark. Besonders empfehlen Mark. L. 42, J5, 2—— 42* Aumeldungen werden 2 ee deeee ee bald. u. ſpäteſtens an VUf die schlechteste Randzehrift 5 Mont 12 Auguſt e* krbelen. i ein u. d. Suehführung. 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Auswärtige Abonnenten wollen uns den Betrag von 40 Pfennig, nebſt 30 Pfennig für das Rückporto in Brief⸗ marken zukommen laſſen. Der billige Preis von 40 Pfennig kann nur dann beanſprucht werden, wenn die zu bindenden Exemplare vor dem 1S. NgngSt in unſere Hände gelangen; für ſpäter eintreffende Exem plare müßten wir einen höheren Preis berechnen⸗ Wir erſuchen daher unſere verehrlichen Abonnenlen dringend, ihre Romane nach der Seitenzahl geordnet, vor dem 15. Auguſt in unſerer Expedition abgeben zn wollen und bitten wir, bei Einlieferung das Geld ſoſort Iu entrichten.