Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.⸗ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2821. Abonnement: 70 Pfg. monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..42 pro Quartal. Inſerate: GBadiſche Volkszeitung.) III Telephon: Redaktion: Nr. 377. der Stadt Maunheim und Umgebung. ſeimer Jour (III. Jahrgang.) Expedition: Nr. 218. Verantwortlich für Politlee Dr. Paul Harms, für den lokalen und prov. Theil: i..: Karl Apfel. für Theater, Kunſt u. Feuilleton: Eberhard Buchner, für den Inſeratentheil; Karl Apfel. Rotattonsdrus d Verlag der Dr. H. Haas'ſchen 2 druckerei,(Erſte Nannheimer Tupograph. Auſtalt.) (Mannheimer Volksblatt.) 4 Druckerei: Nr. 341. Während uns der Draht täglich Nachricht gab über den ungen Todeskampf Francesco Cri ſpi's, hauchte in ſinem Tyroler Alpenörtchen ſtill und unbeachtet Oreſte Bara⸗ lieri den letzten Seufzer aus. Es iſt, als hätte er vor dem Lode ſeines alten Gefährten der Nachwelt noch einmal ſeinen Namen ins kurzlebige Gedächtniß rufen wollen; und um das thun, gabs eben kein anderes Mittel, als zu ſterben. So hen ſie denn zuſammen, ein tragiſches Paar, das in der 4 5 für dieſelben Ideale kämpfte, das zu gleicher Zeit etwa en Gipfel von Ruhm und Ehre erklommen, und am ſelben Tage ſeinen Ruhm zu Grabe trug. Wenn dem ſterbenden Criſpi ber Tod Baratieris noch gemeldet wurde, klang ihm der Name ſcher ins Ohr wie die Mahnung an eine alte Schuld. Denn duch hier war, wie 1866 in Oeſterreich Benedek, der Soldat zum ündenbock gemacht worden, der, mit den Sünden eines ganzen Fbichtfertigen Geſchlechts beladen, in die Wüſte gejagt wurde. Der Soldat eignet ſich nämlich ſehr gut zu ſolch löblichem Zwecke, I ſeine Fehler in der Regel mit Händen zu greifen und Nieder⸗ gen durch keine Kunſt der Dialektik mehr aus der Welt zu Paffen ſind. AItalien braucht eine Fauſt, ſoll Viktor Emanuel III. ge⸗ gt haben. Das neue Italien hat einmal über eine„Fauſt“ 1 berfügen gehabt. Der Graf Camillo Cavour, der ſich leider ſchon 1861 für ſein Vaterland aufgerieben hatte, das war ſo ie„Fauſt“ unter den Staatsmännern. Ein self⸗made⸗man ben nüchternem Verſtande und zäher Willenskraft, ſo wenig Echönredner, daß er von ſich ſelbſt ſagte, er könne eher die Frei⸗ Peit Italiens als ein Sonnet machen; für dekoratives Blendwerk unzugänglich, daß er einmal ſpöttiſch den Vorſchlag machte, Faaliener müſſe von Geburt Ritter des Mauritius⸗Ordens Piden, um das Vaterland verdiente Männer aber ſollten gicht Phalten ſein, den Orden zu tragen; der hattle Italien in den dttel gehoben. Leider aber konnte Italien noch nicht reiten. 9 Und was ſchlimmer war: es wurde durch den Gang der Ereig⸗ ſe darüber hinweggetäuſcht, daß es noch nicht reiten konnte. Der preußiſche Sieg bei Königgrätz wog die italieniſchen Nieder⸗ gen von Cuſtozza und Liſſa auf, und die Schlacht bei Sedan ame neiſ üffnete den Italienern die Thore Roms. So konnten zwerg⸗ Reter hafte Epigonen die Rieſenarbeit Capours faſt mühelos krönen. r Stench Was jezt noth gethan hätte, wäre eine Erneuerung des wirth⸗ II. haftlich rückſtändigen Landes von innen heraus geweſen. Denn aller Gemeinſamkeit der politiſchen Geſchicke trennt das neue Hlalien dom neuen Deutſchen Reiche ein tiefgreifender Unter⸗ 101 cied. Die deutſche Einheit kryſtalliſirte ſich um die preußiſche Jönarchie, die in Jahrhunderte langer ſchwerer Arbeit feſter und 1775 feſer zuſammengefügt worden war; während das ſavoyiſche 19 fänigsthum, das den Grundſtock zur italieniſchen Einheit ab⸗ iferel 1 doch auch nur in der Eile zuſammengeſchlagen war. Italien eife Aite in planmäßiger auf ſich ſelbſt beſchränkter Arbeit unendlich el nachzuholen gehabt. Vor Allem hätte mit allen Mitteln an N der geiſtigen und materiellen Hebung der großen Maſſen, des uftande Sauernſtandes, gearbeitet werden müſſen, wozu es wieder un⸗ . Sfh Aungänglich nothwendig war, die Macht des Großgrundbeſitzes u brechen. Criſpis Politik ſchlug genau den umgekehrten Weg ner hielt die Maſſen mit Gewalt nieder und ſpannte die krüfte des Landes über die Maßen an, indem er auf hohles * birlhſchaftete. Er tröſtete die Italiener für den Ver⸗ indem er ihnen das Blendwerk eines„äthiopiſchen Kaiſer⸗ reichs“ vorſpiegelte. Der General Baratieri, der kein ſchlechter Soldat war und auch ſeine letzte verlorene Schlacht nicht ſchlecht angelegt hatte, leiſtete mit geringen Mitteln ziemlich viel. Ganz Italien berauſchte ſich an ſeinem Ruhm, die Kammer erhob ſich wie ein Mann, als der zum Abgeordneten gewählte Afrikaner den Saal betrat. Criſpi aber verlangte zu viel, der Bau des italieniſchen Kolonialreiches, der viel zu ſchwach geſtützt war, mußte bei einem erſten ſtarken Sturm zuſammenbrechen. Und Criſpi fällte ſelbſt das vernichtendſte Urtheil über ſein Werk, dadurch, daß er, ohne ein Votum der Kammer abzuwarten, das Steuer aus der Hand gab. Kammer und Volk aber waren froh, in dem geſchlagenen General einen Sündenbock zu haben, dem man die Schuld an dem ganzen Zuſammenbruch aufbürden konnte. Seitdem war Criſpi, der durch die Verſchwendungsſucht ſeiner Frau und die Verkommenheit ſeines Sohnes in allerlei unſaubere Geſchichten verwickelt wurde, politiſch ein todter Mann, obwohl ſeine Wähler, ſeine engeren ſiciliſchen Lands⸗ leute, ihm die Treue hielten. Sie und das Königshaus, das ihm in der That viel berdankt. Daß er, der ehemalige Repu⸗ blikaner und Verſchwörer, Miniſter der Savoyer wurde und Anarchiſtengeſetze durchbrachte und Hungerrevolten blutig nieder⸗ ſchlug, das mag nicht wenig zur Befeſtigung der Dynaſtie bei⸗ getragen haben. Für den auswärtigen Beurtheiler bleibt von ſeiner politiſchen Thätigkeit ſonſt nicht viel mehr übrig, als daß er ein überzeugter Anhänger des Dreibundes war. Indeß, die Ueberzeugung ihm und ſeinen Landsleuten beigebracht zu haben, war im Grunde das Verdienſt der Franzoſen, die ihr afrika⸗ niſches Beſitzthum auf Koſten italieniſcher Zukunftshoffnungen vergrößerten. Aus der ſicheren Rückendeckung des Dreibundes Nutzen zu ziehen und ſein Land daran innerlich erſtarken zu läſſen, das berſtand Criſpi ſo wenig, wie irgend einer ſeiner Neider oder Gönner. War Criſpi kein großer Mann, ein großer Sünder war er doch auch nicht. Denn er theilte nur die Sünden ſeiner Zeit, er war nur ein Typus. In ihm verkörperte ſich der Charakter dieſes modernen Italiens: großſpurig, wie Leute, die raſch und unberdient zu Anſehen gekommen ſind; immer bereit, einen ſtarken Anlauf zu nehmen, in Selbſtbeſpiegelung zu ſchwelgen; faſſungslos oder launiſch im Unglück, und doch wieder raſch ge⸗ tröſtet auf der Jagd nach neuen Phantomen. Man leſe d An⸗ nunzio. Wie Criſpi das Luftſchloß italieniſcher Kolontalpolitik, das alle Erfolge des Deutſchen Reiches in den Schatten ſtellen ſollte; ſo baut'Annunzio friſch und munter, mit tönenden Sätzen, das Luftſchloß der neuitalieniſchen Kunſt, die den Namen Richard Wagner überſtrahlen ſoll. Und während ſtie da oben pompöſe Worte machen, auf Montecitorio ſo gut wie in der Literatur, trägt unten eine dumpfe Maſſe grollend ihr menſchenunwürdiges Daſein. Sie tanzen auf einem Vulkan, die Herren Phantaſten in Politik und Literatur. Ja fürwahr, Italien braucht eine Fauſt. Es iſt nicht viel verloren an der Zeit, die ſie da mit dem alten Criſpi zu Grabe tragen. Italien brauchte auch für ſeine innere Politik einen Cavour, der mit nüchternem Blick Möglichkeiten zu erkennen und reale Mittel abzuſchätzen, alten Unrath mit eiſernem Beſen auszufegen und ſchlummernde Kräfte zu wecken verſtünde. Denn Die ColonelZeile.. 20 Pfg. Das„M⸗ imer 8 1* 55 95 Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Filiale: Nr. 815. 0 Gigenhn des Einzel⸗Nummern.. 58 E 6, 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. E 6, 2 feneiſe u eaeee Ar. 570 Montag, 2. Auguſt 1001.(Abendblatt.) —— luſt von Tunis, wo ſie wirklich eine Zukunft gehabt hätten, das ſwenn ſie ſich eines Tages ſelbſtherrlich frei machen, die Er i ſ pi. ihnen aber ihre guten Freunde, die Franzoſen wegſchnappten; unten. mernden Kräfte, dann gibts einen gefährlichen Krach da Kitcheners neueſte Nundgebung wird ziemlich allgemein als eine grobe Verletzung des Völker⸗ rechtes betrachtet. Wenn mehrere engliſche Blätter, ſo meint die Voſſ. Ztg., ihre Meinung über die Kundmachung dahin aus⸗ ſprechen, daß dieſe zu milde ſei, ſo bringen ſie mit dieſem Ur⸗ theil ihre Ueberzeugung von der Unwirkſamkeit der angedrohten Maßregel zum Ausdruck. Es iſt folgerichtig, wenn dieſe Bläkter dem Lord Kitchener empfehlen, mit noch draſtiſch Mitteln vorzugehen, falls die Androhung der Verbannung wirkungslos bleiben ſollte. Uns gebricht es an der erforderlichen Phankaſie, um uns borzuſtellen, worin dieſe draſtiſcheren Maßna ſtehen könnten, und wir glauben im Uebrigen, do it der jüngſten Kundmachung der Höhepunkt in den Abweich ngen vom Völkerrecht erreicht ſei. Im Uebrigen hat Lord Kitchener mit ihr unumwunden ausgeſprochen, daß auch er mit ſeiner Krieg führung gegen die Buren Schiffbruch gelitten hat und daß e Unterwerfung der Buren durch Waffengewalt eine Unmd keit für die Engländer iſt. Dieſes Geſtändniß wird dem 2 ſehen Englands nicht gerade förderlich ſein und kann zur Kräf⸗ tigung ſeiner Herrſchaͤft in den verſchiedenen Erdtheilen nicht beitragen. Ueber Aeußerungen der Londoner Preſſe wird noch gemeldet: Seitens der miniſteriellen Partei des Unterhauſes wurde Kitcheners Kundmachung mit großer Genugthuung be⸗ grüßt und nur bedauert, daß ſie zu milde ſei, weil ſie nicht alle Buren mit Verbannung bedrohe. Radikale Abgeordnete drückten jedoch die Meinung aus, daß weder Dewet noch Delarey oder Botha ſich in Folge der Proklamation ergeben werden, vielmehr alle berzweifelten Elemente zum Widerſtande um ſich ſchaaren würden. Die Radikalen wie die Iren gedenken anläßlich der zweiten Leſung der Finanzbill am nächſten Donnerſtag einen kräftigen Proteſt gegen die Proklamation einzulegen. Die Meinung der Morgenblätter über die mögliche Wirkung der Proklamation iſt ſehr getheilt.„Times“ verſpricht ſich wenig Wirkung von der Proklamation und hofft, daß ſtärkere Maß⸗ regeln ergriffen werden, wenn die milden(1) Schritte, die Kit⸗ chener ergreifen will, erfolglos bleiben ſollten.„Daily Mail“ iſt ähnlicher Anſicht.„Daily Graphic“ glaubt, die Prokla⸗ mation werde trotz aller Schwierigketiten eine gute Wirkung haben, und drückt die Genugthuung aus, daß ſie nicht die Rechte der Buren als Kriegführende antaſte.„Standard“ iſt erſtaunt über die Nachſicht und Langmuth der Regierung. Niemals hätte ein ſiegreicher General an der Spitze einer überwältigenden Streitmacht mildere Strafen diktirt. Streng in der That würden die von der öffentlichen Meinung Englands verlangten Maßregeln ſein, wenn nach dem 15. September die Buren noch in Waffen gegen die Krone ſtehen ſollten. Die liberalen Blätter bezweifeln, daß die Proklamation die gewünſchte Wirkung haben werde.„Daily News“ ſagt, die Proklamation bedeute weder Krieg noch Frieden. Wenn die Regierung den Frieden wünſche und ihn für nothwendig erachte, ſo möge ſie Frieden ſchließen, während die Armee noch in Südafrika ſtehe. Wenn ſie aber den Krieg noch für nothwendig halte und mit Chamberlain glaube, daß die Buren keine für England möglichen Bedingungen annehmen werden, dann möge ſie wirklich Krieg führen, nicht durch Internirung der Frauen und Kinder, ſondern durch Ver⸗ ſtärkung der Truppen in Südafrika und Inſtandſetzung der Tagesneuigkeiten. Ein Diener Richard Wagners. Aus Bayreuth wir Eſhrieben: Als kürzlich Fürſt Ferdinand von Bulgarien, bekanntlich kner der treueſten Anhänger Bayreuths, zum Beſuch der Feſtſpiele ger weilte, da ging ein kleiner Ordensregen nieder, von dem auch ein emaliger treuer Diener Richard Wagners betroffen wurde, der Lang d. Lang wird in der Aufführungszeit als Portier am Feſtſpiel⸗ 4 duſe betwendet und zwar iſt er am Eingang zum ſogenannten ngsbau“ poſtirt. Seine Bruſt zieren militäriſche Auszeichnungen ind ſeit Kurzem der bulgariſche Zivilverdienſtorden vierter Klaſſe. di beſonderen Veranſtaltungen im Hauſe Waßnfried werden ſeine aſte in Anſpruch genommen, im Uebrigen aber iſt er ſtädliſcher 10 Jonmune⸗Arbeiter und Nachtwächter. Außerdem bezieht er von der lt Familie Wagner eine anſehnliche Penſion, die ihm der Meiſter aus⸗ Llke. Dieſer hat ungemein viel auf Lang gehalten, der ihm hin⸗ herum kreu ergeben und unentbehrlich geworden war, beſonders dach auf den Reiſen, die er in den letzten Jahren ſeines Lebens nach Hlen machte. Lang war bei dem Tode des großen Mannes gegen⸗ kürtig und ſchloß ihm die Augen für immer. Er iſt im Beſitze mehr⸗ ſcher Andenken an den„gnädigen Hervn“. Eines derſelben hat er Hundertfrancsſtück mit dem 2 77 0 105 einem im Koffer geborgenen gelben ledernen Täſchchen verwahrt: iß Napoleans III. und der 1 aheszahl 1857. Dieſes Geſchenk erhielt Lang kurz vor des Meiſters ſon als einen„Nothpfennig“ mit Weiſung, es nur in der größten achlage auszugeb„hoffentlich“ e der Meiſter hinzu, kommen * nie in eine)e Lage!“ Lang hütet dieſes Andenken wie ſeinen lch Nuepeel 2 des für ſeine Verhältniſſe nicht unbeträchtlichen 50 ſerverluſtes, d n der Münze erleidet, alt er nicht dar möwechſeln zu laſſen ein ſchönes Ze des Mannes. Ein 0 ienes Andenk ſorgfältig Koffer verm agner ſelbſt ſge Zeit getragen 9 Erſatzes igte„Wagner 0 Unts„pflegte jeden Morger 125 EN Bad zu nehmen; einmal fragte er mich nach dem Bade, wie viel Uhr es ſei ich konnte keinen Aufſchluß geben, da meine Uhr ſtehen geblieben war. Auf die weitere Frage des Meiſters, was ſie ge⸗ koſtet habe, antwortete ich, daß ich ſte um dreizehn Gulden erſtanden habe, worauf er erwiderte:„Da kann ſie freilich nicht gehen!“, und nicht lange darnach wurde jch mit dieſer Uhr beſchenkt.“ Das Zimmer Langs mit ſeinem Inhalte ein kleines Richard Wagner⸗Muſeum. An den Wänden befinden ſich Bilder Wagners und der Familie Wagner, Geſchenke des Meiſters und von deſſen Gattin, Anſichten von Neapel und Venedig und anderen italieniſchen Orten. Lang iſt ſehr wort⸗ karg, ſelbſt ſeine Familie vermag ihn nicht zum Erzählen ſeiner Er⸗ lebttiſſe zu bewegen; ſeine Wortkargheit iſt aber nichts als ein Zeichen der Treue, die er ſeinem Herrn bewahrt, und der den„gnädigen Herr⸗ ſchaften“, die ihn mit Wohlthaten bedachten und noch bedenken, ſchul⸗ digen Dankbarkeit. — Ein eruſter Unfall ereignete ſich in Paisley gelegentlich der dortigen Rennen. Eine neuerbaute, hölzerne Zuſchauerkribüne brach vor dem St. James⸗Park⸗Handicap plötzlich zuſammen. Die Tribüne, ſo wird hierzu geſchrieben, war zur Zeit des Zuſammen⸗ ſturzes dicht beſetzt und fiel völlig nach vorne hin. Die größte Ver⸗ wirrung entſtand und die unter dem Gerüſte Begrabenen jammerten laut, ſie wurden jedoch ſo ſchnell wie möglich befreit; es dauerte aber immerhin geraume Zeit, bis die letzten frei waren. Unter den Opfern befand ſich eine große Anzahl Frauen. Die ſchwerer Verletzten wurden ins Hoſpital gebracht, wo feſtgeſtellt wurde, daß über ein halb Duzend Perſonen ernſtliche Verletzungen erlitten hatten. Man fürchtet, daß zwei Perſonen lebensgefährlich verletzt ſind. Ein Herr, der auf dem hinteren Theile der Trihüne ſich befand, als ſte zuſammenbrach, ſagte, daß die Inhaber der vorderen Sitze ſofort, nachdem das Glocken⸗ zeichen zur Räumung der Rennbahn gegeben war, ſich herbeigedrängt hätten, anſcheinend, um zu wetten. In dieſem Augenblick ſei das Ge⸗ rüſt geſtürzt. Ein anderer Herr ſagte, er habe geſehen, daß ver⸗ ſchiedene Perſonen in ihren Anſtrengungen, ſich zu retten, auf die Köpfe und Geſichter Anderer, d hilfloſer Lage geweſen, getret ätten. Sein Sohn ha falls geſehen und habe ihn nie ver⸗ ten agt, es — Der Orden pour je merite. Wie ſchon erwähff, iſt dem Generalfeldmarſchall Grafen Walderſee mit der Verleihung des höchſten preußiſchen Kriegsordens, des Ordens pour le mérite mit Eichenlaub eine ungewöhnliche Auszeichnung zu theil geworden, da von aktiwen Offizieren des deutſchen Heeres nur die Generalfeldmarſchälle und Generalinſpekteure Prinz Albrecht von Preußen und Prinz Georg von Sachſen dieſe Klaſſe des Ordens tragen. Die Dekoration ohne Eſchenlaub iſt für Kriegsverdienſt in China viermal verliehen worden und zwar an Major d. Förſter, Korpettenkapitän Laus, Hauptmann Kremkow und Oberleutnant Graf v. Soden. Der Orden pour le méxrite, der im Jahre 1740 von Friedrich dem Großen gegründet iſt, wird in drei Abſtufungen verliehen, und zwar zunächſt das einfache Kreuz, dann mit Eichenlaub. Als höchſte Klaſſe folgt hierauf der Stern mit dem Bilde Friedrichs des Großen, der auch mit Eichenlaub verliehen werden kann. Dieſe höchſte Klaſſe, die Kaiſer Wilhelm I. ſtets zur großen Uniform trug, iſt bis jetzt nur an Kronprinz Friedrich Wilhelm, Prinz Friedrich Karl von Preußen, Generalfeldmarſchall Graf v. Moltke, und, irren wir nicht, auch an Kaiſer Alexandet II. von Rußland verltehen worden. Den Rittern, welche 50 Jahre im Be⸗ ſitze des Ordens ſind, wird außerdem die Krone zu demſelben verliehen. Zur Zeit dürfte der König von Sachſen, der den Orden mit Eichen⸗ laub beſitzt, der einzige Inhaber der Krone zum Orden pour le mérite ſein. In den Feldzügen 1864 und 1866 ſpurde der Orden wielfach auch an jüngere Offiziere verliehen; im Feldzuge gegen Frankreich dagegen erhielten ihn nur wenige Offiziere, die ſich, nachdem ſie be⸗ reits das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe errungen, noch beſonders ausge⸗ zeichnet hatten, darunter ein Hauptmann und zwar der Ingenieur⸗ offizier beim 10. Armeecorps Hauptmann Neumeiſter, ſonſt nut Stabsofftiziere und Generale. — Das größte Telegraphen⸗Büreau der Welt iſt, nach dem Pariſer„Matin“, das Zenkral⸗Telegraphen⸗Büreau“ in London Dort werden jeden Tag 140 000 bis 150 000 Depeſchen nach allen Winkeln der Welt abgeſchickt oder übertragen. 195 411 Depeſchen abgefertigt— das wär zur Zeit daerjäger, Jubiläums“ der Königin Viktorſa. In dem Zent⸗d. 1687 geſſen werde. Büreau ſind nicht weniger als 1226 telegraphiſche Einmal eurden ſo e 21 Stite General⸗Anzeiger. Mannheim, 12. Auguſt. Armiee, einen hinreichenden Theil des Landes erobern, um die Annexion wirkſamer zu machen. Die Proklamation werde Niemand Angſt einjagen und wirkungslos bleiben.„Morning Leader“ bezeichnet die Androhung der Verbannung für kapfere Männer, die für ihre Unabhängigkeit kämpfen, als gemein und verrätheriſch. Eine Haager Drahtung der„Daily News“ be⸗ ſagt, in Transvaalkreiſen werde geglaubt, die Proklamation werde nur die Wirkung haben, den Widerſtand der Buren zu verſchärfen und die Erhebung der ganzen Kapkolonie und der holländiſchen Elemente in Natal zu verurſachen. ** e Der Goldſchatz des Präſidenten Krüger. Ueber den Goldſchatz des Präſidenten Krüger waren die ſeltſamſten Gerüchte verbreitet, die von Delagog⸗Bay ihren Aus⸗ gang nahmen. Darnach ſei Capitän Crowe, der britiſche Conſul in Delagoa⸗Bay, zur Kenntniß gelangt, daß der Golpſchat des Präſidenten Krüger, der auf ungefähr zwei Millionen Pfund Sterling zu taxiren, an Bord eines Schiffes am Fluſſe ver⸗ borgen ſei. Darauf habe Crowe einen notoriſchen Vagabunden gedungen, ſich des Schatzes zu bemächtigen. Die Schiffsmann⸗ 5 habe hiervon Wind bekommen und habe zunächſt den Schatz n den Fluß verſenkt und denſelben ſchließlich mit Hilfe des amerikaniſchen Konſuls Hollir und eines amerikaniſchen Kapi⸗ täns von Delagoa⸗Bay nach einem fremden Hafen in Sicherheit bringen laſſen. Die abenteuerliche Geſchichte wurde von dem irländiſchen Deputirten Davies im britiſchen Unterhauſe zum Gegenſtande einer Anfrage an die Regierung gemacht, die Vis⸗ cbunt Cranborne mit der Erklärung beantwortete, daß die Re⸗ gierung von der Sache abſolut nichts wiſſe, daß Delagoa⸗Bay Portugieſiſches Gebiet ſei, und daß weder Kapitän Crowe noch irgend ein engliſcher Funktionär das Recht hätte, daſelbſt einen Goldſchatz zu beſchlagnahmen, ob derſelbe Mr. Krüger oder ſonſt Jemandem gehöre. Ihrer Majeſtät Regierung habe übrigens keine Urſache, zu glauben, daß das ſeitens der portugieſiſchen Regierung erlaſſene Goldausfuhrverbot aus Delagoa⸗Bay durch amerikanſſche Hilfe und auf amerikaniſchen Schiffen verletzt worden ſei. N* ———6œ̈—— Aus Stadt und Land. Mannheim, 12. Auguſt 1901. * Ueber die Witterung im heurigen Spätherbſt prophezeit der bekannte Profeſſor Dr. Guſtap Jäger in Stuttgart am Schluſſe eines Arxtikels:„Golfſtrom und Wetter“ im„St. N. Tagebl.“ wie folgt: „Ich nehme keinen Anſtand, eine Wetteranſage guf Grund der ganz ungewöhnlichen Hitze, von der ſeit Ende Juni die Vereinigten Staaten Nordameritas heimgeſucht worden ſind, zu machen. Wie im vorigen Jahr werden auch in dieſem Jahre die letzten Monate des Jahres, alſo der Vorwinter, erheblich wärmer als gewöhnlich ausfallen. Rechnen wir von Ende Juni 100 Tage vorwärts, ſo gibt dies rund Mitte Oktoher als den Anfang dieſer Erſcheinung.“ *Der Bäckerſtreik iſt in einer am vergangenen Samſtag im Weißen Lamm ſtattgehabten öffentlichen Bäckerverſammlung als be⸗ endigt erklärt worden. Die von der Lohnkommiſſion aufgeſtellten Forderungen der Gehilfen ſind alſo nicht durchgedrungen, ſondern wurden nur von einer kleineren Anzahl der Meiſter bewilligt. * 25 jähriges Jubiläum der Turnergeſellſchaft Frankenthal. Bei dem geſtern in Frankenthal ſtattgehabten Turnfeſte, mit welchem auch ein Wettturnen berbunden war, erhielten folgende Turner Preiſe: . Oberſtufe: 1. Preis Franz Kilian Männerturnverein Pirmaſens mit 82 Punkten; 2, Preis Karl Erb Turn⸗Verein Ludwigshafen mit 79% Punkten; 3. Preis Ludwig Lanius Turnverein Mann⸗ heim und Wilhelm Hoffmann Männerturnverein Pirmaſens mit 78½ Punkten; 4. Preis Gotthilf Buttmi Turn⸗Verein Durlach mit 77½% Punkten und Karl Fuchs Turnverein Babenheim mit 77½ Punkten; 5. Preis Bernhard Maher Turngeſellſchaft Mann⸗ heim mit 77 Punkten; 6. Preis Karl Kemnitz Turnvperein Mannheim mit 76½ Punkten. Von Mannheimer Turnern erhielten ferner noch in der Oberſtufe Preiſe: Karl Fuchs Turnverein Mannheim, Otto Wgilersbacher Turngeſellſchaft, Georg Greulich Turnverein Mannheim, Wilhelm Biſſinger Turngeſellſchaft Mannheim, Joſeph Biſſon Turnerbund Jahn Mannheim⸗Neckarau und Peter Simon Tb. Jahn Mann⸗ heim⸗Neckarau. In der Unterſtufe erhielten vom Turnverein Mann⸗ heim noch die Turner Franz Reinhard den 7. Preis und Fritz Uhing den 12. Preis. Ferner erzielten noch eine große Anzahl von Mannheimer Turnern eine ſehr hübſche Punktzahl, die aber leider ohne Preis heimziehen mußten, da der dortige Verein erſt in letzter Stunde den Beſchluß gefaßt hatte, nur denjenigen Turnern einen Preis zuzuerkennen, die 68 Punkte und darüber erzielten, was Uniter ſämmtlichen theilnehmenden Vereinen allgemeine Mißſtim⸗ mung erregte, da in der ganzen deutſchen Turnerſchaft üblich, daß Jeder der zwei Drittel der erreichbaren Punktzahl erzielt, mit einer ereenee were— PP———— niſche Apparate vorhanden; 4600 Perſonen werden dort tagaus, tagein beſchäftigt, und zwar; 2470 Telegraphiſten, 1200 Tele⸗ graphiſtinnen, 880 Depeſchenboten und 50 Diener. Einige Apparate geſtatten dem Beamten, zu gleicher Zeit ſechs Depeſchen nach ver⸗ ſchiedenen Richtungen ahgehen zu laſſen. Hinſichtlich der zu erzie⸗ lenden Schnelligkeit iſt der Wheatſtone⸗Appargt der vollkommenpſte von allen; er geſtattet, 350 Worte in der Minute zu telegraphiren, und ein Beamter ſoll es einmal 1 7 auf 600 Worte gebracht hahen. Am meiſten beſchäftigt iſt das Bütregu natürkich, wenn in England irgend ein großes Exeigniß paſſirt. An den Tagen oder vielmehr in den Nüchten großer parlamentariſcher Diskuſſionen geht es in dem Telegraphen⸗Bilregu zu wie in einem Bienenhauſe, In ſolchen Nächten werden an die Provinzblätter, an die Zeitungen in den Kolonien und im Auslande mindeſtens 500 000 Worte telegraphirt. In der Nacht, in welcher Gladſtone ſeine +5 Rule“⸗Bill einbrachte und die Be⸗ rathungen mit einer großen Rede eröffnete, wurden guf dem Zenkral⸗ Telegraphen⸗Büreau zwiſchen 9 Uhr Abends und 8 Uhr Morgens nicht weniger als 1000 000 Worte ſelegraphirt. — Der Verwaydtſchaftsnachweis. Die Verfaffer von Hintertreppenromanen, die rührendſten„Volksdramatiker“ und die. Poſſendichter können es in der Erfindung neuer Kniffe mit der Mirklichkeit nicht aufnehmen, beſonders wenn dieſe Wirklichkeit umerkkaniſch iſt. Wenn ein„truc“ für das Thegter längſt perhraucht iſt, wenn ſich ſelbſt der banglſte Schriftſteller feiner nicht mehr zu be⸗ bienen wagt, erſcheint er plötzlich ſteghaft und wirkſam in der Wirklich⸗ keit. Man denke ſich einmal ein Rührſtück, in welchem ein zurückge⸗ wieſener Erbe ſeine Berwandiſchaft mit dem Erblaſſer dadurch be⸗ wieſe, daß er dem hohen Gerichtshof ſeine Füße zeigte, und man ſtelle ſich bor, wie dieſer Verwandſchaftsngchweis niedergeziſcht werden würde. Solches haß ſich aber dieſer Tage vor einem Gericht in New⸗ hork wirklich und wahrhaftig zugetragen. Ein gewiſſer Bowers, ein Geizhals erſten Ranges, war unter Hinterlaſſung einen Vermögens von 60 000 Dollars in ein beſſeres Jenſeits hinübergepilgert. Sein nächſter, übrigens aber ſehr entfernter Verwandter, der, wie er, John Bopers hieß, hakte niemals Bezſehungen zu ihm gehabt. Noch ſchſim⸗ mer; er ſchien überhaupt kein Mittel zu beſitzen, um Beweiſe für ſeine BVerwandiſchaft mit dem Verſtorbenen zu erbringen. In dieſer Noth, 2 Auszeichnung bedacht wird. Zu erreichen waren 90 Punkte. In d dom ſchaft Volkswettturnen hatten die Turner Guſtav Diebo Turnverein Mannheim und Ed. Poppe von der Turr Mannheim einen ſchönen Erſolg, indem Erſterer von 30 zu erxeichen⸗ den Punkten 27 erzielte und Letzterer 26. Aus dem Großherzogthum. * Schwetzingen, 10. Aug. Die Mannſchaften des Dragoner⸗ Regiments Nr, 21, welche zur Ausbildung im Rudern zum Pionier⸗ bataillon nach Speyer klommandirt waren, kamen geſtern plötzlich zurück, da in Speyer der Thyphus ausgebrochen iſt. Die Mann⸗ ſchaften ſind von den andern abgeſondert in ihren Kaſernen unter⸗ gebracht. * Affolterbach, 10. Aug. Die 15 und 13 Jahre alten Söhne des Landwirths Weyrauch im nahen Aſchenbach waren auf dem Felde mit Futtermähen beſchäftigt. Der jüngere Knabe hantirte dabei ſo unglücklich mit der Senſe, daß er ſeinen Bruder traf und ihm buchſtäblich den Unterleib quer aufſchlitzte. Man hofft, den Schwerverletzten am Leben zu erhalten. Pforzheim, 10. Aug. Einen ſo ungeſchickten Verſuch der Wechſelfälſchung, wie ihn ein Bäckergeſelle in Dill⸗Weißenſtein dieſer Tage unternahm, ſollte man eigentlich gar nicht ernſt nehmen. Der Menſch wußte, daß ein hieſiger Wirth und ehemaliger Bäcker mit der „Freundſchaft“ nach Köln gegangen war, und glaubte, daß er auf deſſen Namen ſich inzwiſchen das fehlende Geld verſchaffen könnte. Er hatte ſchon von Wechſeln gehört und vermeinte genügend er⸗ fahren zu ſein, um ein ſolches Formular ausfüllen zu können. Er gog auf ein hieſiges Bankhaus einen Wechfel von 7000., verſah das Papier mit dem Aecept des Wirthes und wanderte damit nach dem Bankhaus, wo man ſich beeilte, nicht etwa das Papier zu dis⸗ kontiren, ſondern den Mann der Polizei zu übergeben. * St. Georgen, 10. Aug. Letzten Dienſtag Abend fuhr der Landwirth Mathias Henniger von Brigach mit dem Schnellzuge von Villingen hierher. Er hatte aber kein Zuſchlagsbillet gelöſt und ſollte deshab auf hieſiger Station 40 Pfg. nachbezahlen. Um dieſe 40 Pfg. zu erſparen, kam der Mann auf die unglückliche Idee, aus dem Zug zu ſpringen. Er that dies auch in der Nähe der Güterhalle, zog ſich aber dabei ſo ſchwere Verletzungen zu, daß er bewußtlos auf dem Bahnkörper liegen blieb. Pfalz, Heſſen und Umgebung. *Frankenthal, 10. Aug. Ein Unhold der im Frauenkoupee des Lokalzuges von Edigheim die Frauen durch unſittliche Angriffe be⸗ läſtigte wurde in der Perſon des 25jährigen Tagners Heinrich Habel aus Edigheim hier verhaftet, wobei ſich herausſtellte, daß der Burſche noch einige grobe Unfugsreate, ſowie eine am Morgen verübte Zech⸗ prellerei auf dem Kerbholz hat. * Neuſtadt, 11. Aug. Zu dem Pfälz. Verbands⸗Schützen⸗ feſt, das im nächſten Jahre hier ſtattfindet, hat die hieſige Schützen⸗ geſellſchaft zur Erweiterung ihres prächtigen Heimes die große Feſt⸗ halle des diesjährigen Verbands⸗Schützenfeſtes in Heidelberg von der Aktiengeſellſchaft Textilwerke Thoma u. Cie. in Mühlhauſen ge⸗ pachtet.— Dieſelbe wird auf dem Terrain des Schützenhauſes auf⸗ geſtellt werden. Minfeld, 11. Aug. Der als friedliebender Menſch bekannte 37 Jahre alte Obſthändler Jakob Grieß wurde geſtern Abend von dem ledigen Fabrikarbeiter Jokob Burg von Freckenfeld in der Wirthſchaft„zur Sonne“ hier erſtochen. Der Verlebte hinterläßt eine Wittwe mit zwei Kindern. Der Mörder iſt übel beleumundet und iſt erſt kürzlich aus dem Gefängniſſe in Zweihrücken entlaſſen worden. * Landſtuhl, 11. Aug. Heute Nachmittag fand im Saale zur Pfalz eine außerordentliche Generalverſammlung des Vorſchuß⸗ vereins Landſtuhl ſtatt, um in Sachen der Veruntreuung des Vorſtands Herrle zu berathen. Die Verſammlung wurde geleitet von dem Verwaltungsdirektor Regierungsrath Konrad in Speher, welcher die Mitglieder ermahnte, entſprechende Opfer zu bringen, damit der Vorſchußverein über Waſſer gehalten werden könne. Wenn der Konkurs eintreten müßte, würde das unberechen⸗ bar ſchwere Schädigungen für Landſtuhl und Umgebung nach ſich ziehen und das geſammte Genoſſenſchaftsweſen in der Pfaflz würde das Zutrauen der Bevölkerung verlieren. Rechtsanwalt Schuler aus Zweibrücken unterſtützte dieſe Aufforderung. Bankdirektor Lorenzen aus Speyer berichtete an Hand der Geſchäftsbücher über den finan⸗ ziellen Stand des Vereins. Hiernach iſt vorläufig ein Defizit von 270 000 Mark zu verzeichnen. Herr Lorenzen ſchlägt vor, das Geld ſofort in der Weiſe zu beſchaffen, daß von den 270 Mitgliedern jedes Mitglied ſeinen Geſchäftstheil um 1000 Mark erweitert. Das Geld müßte entweder ſofort eingezahlt werden, oder durch Wechſel Erſatz geſchaffen werden. Ein Beſchluß über dieſen Antrag konnte in der heutigen Verſammlung nicht gefaßt werden, weil derſelbe erſt 8 Tage bor der Verſammlung auf die Tagesordnung geſetzt werden muß. Die Verſammlung faßte nun den Beſchluß, daß in ca. 8 Tagen eine neue Verſammlung ſtattfinden ſolle mit folgender Tagesordnung: 1. Erhöhung der Geſchäftsantheile um 1000 Mark pro Mitglied, 2. Form der Einzahlung, 3. Neuwahl des Vorſtandes, 4. Neuwahl des Aufſichtsraths, 5. Event, Vorgehen gegen die einzelnen Vor⸗ ſtände. ————— SSr——— riß er ſich die Schuhe und die Strümpfe von den Füßen und nöthigte die Richter, ſeine Fußzehen zu betrachten; er wies darauf hin, daß beſagte Zehen— eine höchſt merkwürdige Naturerſcheinung— unter einander durch eine Membran verbunden waren.„Das iſt unſer Famtilienzeichen“, rief er gus.„Mein verſtorbener Verwandter war gleichfalls mit einer„Schwimmhaut“ an den Füßen verſehen. Ich begntrage, dgrüber Beweis erheben zu laſſen.“ Der Gerichtshof zog ſich zur Berathung zurlck und beſchloß, dieſen Bewelsantrag zuzu⸗ laſſen, Man ſchritt alſo zu einer Unkerſuchung des merkwürdigen Falles. Man öffnete den Sarg des Verſtorbenen und conſtatirte Unter allgemeiner Bewegung, daß der todte Bowers ebenſo merkwür⸗ dige Füße hatte wie der lebefdige Bowers. Dieſe Feſtſtellung war eine Efleuchtung für die Richter; ſie erkannten die Verpandtſchaft des Lebeſnden mit dem Todten und ſprachen ihm die 60 000 Dollars der Erbſchaft zu. — Ein Mäbdchenmord in der Nühe von Kottbus. Die ſchreckliche Mordthat ereignete ſich in dem Städtchen Peitz. Nachts wurde die noch nicht 16jährige Fabrfkarbeiterin Emma Herzog, Stief⸗ kochter der Ackerbürger Schuppeſchen Eheleute, von dem 18jährigen Fabrikarbefter Markin Guttke, einem ſchon mehrfach mit den Ge⸗ richten in Conflikt gekommenen Menſchen, auf dem Felde vergewaltigt und dann ermordet. Die Leiche warf der Mörber in den faſt ausge⸗ krockneten Goltzgraben, um den Anſchein zu erwecken, als ob ein Selbſtmord vorliege. Kratzwunden im Geſicht des Burſchen weiſen auf einen ſtattgefundenen heftigen Kamf hin. Guttte wurde von der⸗ Arbeit weg verhaftet.— Wie hierzu noch gemeldet wird, leugnet der Mörder auch weiter noch, die That begangen zu haben. Der Ver⸗ dacht der Thäterſchaft hate ſich aber ſofort auf den Guttke gelenkt, als der Bupſche mit dem Mädchen ſeit einiger Zeit ein Liebesver⸗ hältniß unterhielt und auch mit ihm in der gleſchen Fabrik beſchäf⸗ tigt war, am Morgen nach der That mit ſeinem ohllig zerkratzten Geſicht nach der Arbeitsſtelle gekommen war, Bei ſeiner poltzeilſchen Vernehmung räumte er ein, daß er am Abend zuvor mit dem Mädchen einen Saziergang unternommen und an ſeiner Geliebten unſittliche Handlungen dorgenommen habe. Wahrſcheinlich habe ſie ſich dang aus Furcht vor der Schande durch Extränken das Lebhen genommen. Dieſe Behauptung hat aber wenig Wahrſcheinlichkeit für ſich, da der * Aus der Südpfalz, 11. Aug. An der oberen Haardt 5 ſiſde ſich ein allgemein bekannten Luft⸗ und Waſſerkurork 9 fähr 3 1 deſſen 3 Kaftauient ö anderweitig ziemlich häufig Lehrer möglichſt knapp hält, trotzdem er nahezu keine Umlagen erhebt In Folge deſſen war vor Kurzem die eine Stelle einige Monate iah⸗ beſetzt und wurde die Verweſung derſelben einem Lehrer aus ghen erwähntem Luftkurort übertragen. Selbſtverſtändlich gebührt den⸗ ſelben hierfür eine Entſchädigung und zwar bekam er für lich beſe klichen Hin⸗ und Herweg und für eine Aſtündige un richtliche Thätigkeit jeden Tag ungefähr 73 Pfennig; da Vergleſte fro immer klärend wirken, ſei erwähnt, daß für die Beſorgung eie e e Depeſche auf demſelben Weg 80 Pfennig erhoben werden. Ez il kieber! dies ein kleines, aber klares Beiſpiel, wie die Arbeit eines Lehrez in der Pfalz zur Zeit bewerthet wird.— Waldmichelbach, 10. Aug. Plötzli geſtern Herr Dr. Hellmann, praktiſcher Herzſchlag ſeinem Leben ein Ziel ſetzte. Theater, Nunſt und Wiſſenſchaft. Opernhaus FrankfurtaM. Spielplan, Mittwoch, I4 Augz binde „Hans Heiling“. Donnerſtag, 15.:„Die Entführung aus dem Sergil Hierauf:„Die Hand“. Freitag, 16.:„Die Geiſha“. Samſtgg, „Der Trompeter von Säkkingen“. Sonntag, 18.: Zum erſten Male „Mamſell Angot“(Die Tochter der Halle). Komiſche Oper in den Akten. Montag, 19.:„Die Bettlerin vom Pont des Arts“, Dienſag, 20.:„Tannhäuſer und der Sängerkrieg auf Wartburg“, Ein neues Thegter in Hamburg. Wie in anderen Großſtah, iſt auch in Hamburg eine ſtarke Neigung zu Theatergründungen er, wacht. Vor kaum zwei Jahren iſt dort das Deutſche Schauſpielhaus eröffnet worden, nun liegt der Plan zu einem neuen Theaterbau bor, Das Thegter ſoll auf dem jetzigen Terrain des Konzerthauſes dudwg in Sanct Pauli erbaut werden. DiAnnunzio läßt ſeine neue Tragödie„Francesca da Rimig demnächſt probeweiſe in Settignano, wo er und die Duſe in zwei zy⸗ ſtoßenden Villen zu Hauſe ſind, aufführen. Sienkiewicz hat dem„Dziennik Polski“ mitgetheilt, daß g Sarah Bernhardt ermächtigt habe, ſeinen Senſationsroman„Dur Feuer und Schwert“ zu dramatiſiren. Das Drama gelfangt kommenden Winter im Sarah Bernhardt⸗Theater zur Aufführung Paul de Kock⸗Anekdoten. Die bevorſtehende Enthuuung de Paul de Kock⸗Denkmals in Romainville gibt Herrn Jules Clarei dem Leiter der„Comedie Frangaiſe“, Veranlaſſung, einige Ae doten zu erzählen, aus welcher erſichtlich iſt, wie populär Paul 1 Kock einſt war: Er wohnte faſt ein halbes Jahrhundert lang in eiren kleinen Zwiſchengeſchoß eines Hauſes auf dem Boulevard 8 Martin, in der Nähe des Theaters an der„Porte Saint⸗Mar Von ſeinem Fenſter aus konnte er ſeine beſcheidenen He Modiſtinnen, Handlungsjünglinge, Anwaltsſchreiber, Studenten ah⸗ Fabrikmädchen vorüberziehen ſehen, mit ihren zwanzig Jahren ⸗ ihren Liedern. Er hatte keinen weiten Weg, wenn er vom Boulebatz du Temple nach dem kleinen Theater der„Delaſſements⸗Comigiez gehen woollte, wo in einer Rebue von Erneſt Blum und Flan eiſz em⸗ 8 Le Di einfach. Freien linlich ch 25 2 vom Tode ereilt wuhe hierarzt hier, indem eh ben We Hefähr! kuht eit räbt Abſen 1 Genaui nichts. ſch vor Iblen's Mahlin niedliche Schauſpielerin jeden Abend ſeinen Ruhm fang. Und jeden 8 Abend, wenn die Schauſpielerin die hübſche Strophe begann, die den 1 lieben Paul de Kock gewidmet war, ſah man auf der vorderſen 61 Stuhlreihe einen Mann Platz nehmen, der mit ſeinem weißen Hagz und Bart wie ein alter„Colonel“ ausſah; aufmerkſam hörts er ſ friſchen Reime mit an, und wenn die Strophe zu Ende ſpar, erheh er ſich von ſeinem Platze und verließ den Saal, getpöhnlich! den Bravos und den Vivats des Publikums, das ihn erkannt Es war Paul de Kock. Der Greis kam nach den„Delaſſemems um ſeinen Ruhm zu genießen. Und es war in der That damahß Niemand berühmter und populärer als Paul de Kock Befaußt euerlie iſt eine vielbeſprochene Anekdote, nach welecher Papſt Gregor XVIrt den ihn beſuchenden Chateaubriand gefragt haben ſoll:„Und iois g es unſerem lieben Sohn Paul de Kock?“ Weniger bekannt di aber folgende Anekdote ſein, die gleichfalls die einſtige Populgeiſß chr der Romane von Kock bezeugt. Eines Tages ging der große Rema gan get dichter Balzae in der Umgebung von Paris ſpazieren; er wollte aah Alagen, Montfermeil gelangen und ſchritt, um den Weg abzukürzen, übg Fiichen, bebaute Felder. Plötzlich ſtand ein Flurſchütz vor ihm, ſprach Protokoll und forderte den Pariſer, der ſo die Grenze übertrat, 0 ihm zum„Herrn Maire“ zu folgen. Balzac liebte derarkige Aee teuer. Man begab ſich alſo zum Maire von Montfermeil, und ß Flurſchütz erzählle, was vorgefallen war.„Ihr Name? fragie a Herr Maire ernſt und würdevoll.—„Honore de Balgace.“ Profeſſion?“—„Schriftſteller?“—„Was! Sie ſind p. Balzac! Der Schriftſteller?“—„Ja, Herr Maire.“ ſchreiben alſo jene Romane, die ſo großen Erfolg haben?“ fragt Beamte mit dem tiefſten Reſpekt. ſd zw. Und Balzac verneigte ſich, geſchmeichelt durch dieſe Huldigung, die der wackere Bürgerm ſeiner„Comedie humaine“ darbringt.„Sie hätten den Herrn nach ſeinem Namen fragen ſollen, bevor Sie ihn berhafteten, der Maire fort, indem er ſich ſtrengen Tones an den Feldſpic wandte.„Herr b. Balzac! Herr v. Balzae] Herr b. Balzae, deſ berühmter Roman unſerer Gemeinde ſo viel Gutes gebracht bal Balzae konnte anfangs den Sinn dieſer Worte nicht hegreffen 10 —— e — Ein franzöſiſcher Automobilfahrer verbrannt. eine ſchreckliche Weſſe hat ein franzöſiſcher Automobilfahrer, Pariſer Bauunternehmer Chapelle, fein Leben ae Auf Fahrt von Villiers⸗ſur⸗Mer, wo er in der Sommerfriſche nach Rouen überſchlug ſich ſein Aukomobil an einem ſteilen Abhun und begrub den Fahrer unter ſich. Das Petroleum gerieth in Bn und Chapelle erlitt bei lebendigem Leibe den Flammentod, che ſe eich ſein Gefährte, der auch erheblich verlezt worden war, ihn daß Mporkrä⸗ Laſt Heſeen konnte. ind ha — Seitere Zeitungsſchau. In No. 351 der„Kreuzhehaß ungere zeigt eine Dame in Oſtpreußen an:„Ich fuche zu dauernder Saug ſpäfeſtens zum 1. Seplember einen zuberläſſigen, gewandten, e unberheirathten Diener(behufs ſpäterer Verheirgthung).“ Die meſſſ Damen ſtiften eben gern Heirathen.— Die Münchener„Algen Zeifung“(Nr. 208) theilt mit:„Der verſchwundene Baumeiſtes lex befindet ſich in Zürich und ſucht von dort gus ſeine Verhä zu regeln. Allem Anſcheine nach hat Geißler wenig Baarmitt ſich, ſondern die vielen Schulden zur Deckung anderer Verpflichiaf benutzt.“ Geißler hat ſeinen Beruf berfehlt, er hätte Finanzun werden müſſen.— Die„Straßburger Bürger⸗Zeitung“(Nr. berichtet über ein Schikler⸗Konzert und ſagt dabei ſehr hübſcht hielt Debütanten beſeelte ein heiliges Feuer der Begeſſterung, wie af 10 Vulkan der Jugend es zu ſpeien vermag.“— Ein Paſſagte 15 „Auguſte Bikforia“ berichtet in der„D. Ztg.“(Nr. 1760 über Begegnung dieſes Schiffs mit der„Hohenzollern Hund ſchreibt? „In ſeinem einfachen Offiziersrocke, mit keinem anderen als dem Schweiß der eben gethanenen heißen Arheft auf der entſprach der Kommandat ſcgleich der kaſſerlichen Aufforderiſt Und dieſen einzigen Schmuck hat ſich der beſcheidene Kapttän vieleee auch noch ahgeſpiſcht, ehe er vor den Kaiſer trat!— Der„ Kurier“(Nr. 458) ſpricht über den Aberglauben in der Medizin e ſagt dabef;„Nicht übel erdacht iſt ein Mittel gegen Tranſ Junge unbehgarte Mäuſe werden in Branntwein erſäuft, 24 Süß darin gelaſſen und der Branntwein dann dem Frinker worgeſeh iſt allerdings anzunehmen, daß man nach dieſem Getränk ſich ſobald zu neuer Trinkerei entſchließen kannſckurmbſnzumihen govemlhwhgove. Dieſe unartikulirten Laute drücken offenhae Schauder aus, den der Verfaſſer mit vollem Recht bei dem 17 0 an ein ſolches Getränk empfindet.(Kladd⸗ —Vericht, das über ſeine Erbſchaftsanſprüche befinden — Berathung zurückzog, faßte der nicht anerkannte lten Entſchluß. Mit fieberhafter Geſchwindigkeit Wieſengraben, wo die Leiche gefunden wurde, zur Zeit faſt vollſtändig ausgetrocknet iſt. ——— ile Eie dazu begeiſtert zu haben.“ inter⸗ leicze kinter 0 hretg wutde eih Haffee. Mannheim, 12. Auguſt. Genernk Auzetger! ee Faber ſofort als der Mafre von Montfermeil binzufügüte: Ia, es iſt ein Meiſterwerk, es iſt Ihr Meiſterwerk, Herr v. Balzac, % Milchmädchen von Montfermeil“! Und wir ſind ſtolg darauf, 57 Für die urtheilsloſe Menge waren gamals alle Romane von Paul de Kock, wie alle Theaterſtücke von Fugene Seribe waren. Aber das war noch ſchlimmer. Balzac, der te Romandichter in der ganzen franzöſiſchen Literatur, wurde i durch den Ruhm des Verfaſſers des„Milchmädchen von Monk⸗ emeil“, eines der frivolſten Romane von Paul de Kock, vor dem akoll eines Flurſchützen bewahrk.„Meiner Treu, wer weiß?“ agte er lachend, als er dieſe Geſchichte erzählte,„ich hätte doch ſber das„Milchmädchen von Montfermeil“ ſchreiben ſollen!“ Die Lebensweiſe Ibſen's in ſeinem Heim in Chriſtiania iſt höchſt Tnfach. Um 8 Uhr Morgens, ſo ſchreibt ein Mitarbeiter der„Neuen 510 Preſſe“, der in dieſen Tagen Gelegenheit hatte, Ibſen per⸗ ich näher zu treten, ſteht der Dichter auf und trinkt eine Taſſe ſenl trinkt e Das nimmt Ibſen ſehr genau. Dann macht er Toilette. iezu braucht er geraume Zeit. Mit peinlicher Sorgfalt kleidet er ſcch an. Stets trägt er den ſchwarzen Schlußrock und eine weiße Linde. Hierauf lieſt er die eingelaufenen Briefe, ſetzt ſich auf den oelon und wendet ſich zur Zeitungslektüre. i Vormittags den Beſuch eines lieben Freundes. Mitunter empfängt Punkt 12 Uhr itags unternimmt er eine Fahrt in den Drammenſoei, ein dichtes ehölz, das mit ſeinen ſchönen Anſichtspunkten und den vielen zier⸗ Ihen Villen eine prachtvolle Promenade bildet. Dort verläßt Ibſen Ihen Wagen und ergeht ſich eine Weile. Bald beſteigt er wieder das efährte und geht heim, Nun vergzehrt er ein einfaches Mittagsbrod, ichts. Aein wenig aus und begibt ſich wieder auf den Balkon. Da ver⸗ üt er ſich neuerlich in die Zeitungen. Es iſt intereſſant, daß ben namentlich und faſt nur Zeitungen lieſt. Dies aber mit größter enauigteit. Er lieſt viele Zeitungen und überſchlägt gewöhnlich Seltener greift er zu den Büchern. Iſt er müde, ſo läßt er borleſen. Nachmittags kommen nach alter Sitte der Sohn ſen's, Dr. Sigurd Ibſen, mit Frau und Kind zu Beſuch. Die Ge⸗ ahlin Dr. Sigurd Ibſen's iſt bekanntlich eine Tochter Björnfon's. In Familienkreiſe wird der Nachmittag fröhlich verplaudert. Der dbater freut ſich über die Maßen des hübſchen Enkelkindes. Ver⸗ ißt ihn die Familie, dann wendet er ſeinen Blick von der luſtigen ihe hinab zur Stadt oder das Auge ergötzt ſich an dem ſaftigen il des Schloßparkes und beobachtet andererſeits wieder das Leben ind Treihen auf der Straße, das namenklich Nachmittags ſehr leb⸗ % Sie führt hinaus in den Wald und auf die liebliche Höhe von baniafjord gewährt. ilebatz iques n eie Folmenkollen, wielche eine einzig ſchöne Fernſicht über den Chri⸗ Die Paſſanten, die in den Nachmittagsſtunden Arbinsgaden paſſiren, werfen immer einen Blick auf den Balkon Jbſen's Wohnhaus. Sie wiſſen, daß die Meiſter gewöhnlich die ſochmittagsſtunden von 5 bis 8 Uhr daſelbſt verbringt. Um dieſe Fiunden ſpeiſt Ibſen zu Abend. Zwei Stunden ſpäter fucht er ſein lager guf und begibt ſich zur Ruhe. Atiimeit aus dem Pubhlitum. Zur Charakteriſtit des ev. Kirchenſteuererhebers. Die Berechtigung der beiden bisher erſchienenen Artikel kann uchlchurbeſtätigen, indem ich ſeit Jahren bei Zahlung der irchenſteuer mich über das ungezogene Gebahren des Kirchenſteuer⸗ nnehmers ärgern muß. Bei Ein⸗ und Austritt in deſſen Lokal wird inGruß erwidert, wie unter gebildeten Menſchen üblich iſt. an bekommt den Forderungszettel aus der Hand geriſſen und nach hlung auf den Tiſch geworfen, wird angebrüllt und ſteht vor dem kengen Herrn ſo zu ſagen wie ein armer Sünder, der Gott weiß Ias herbrochen hat. Da man nicht gerne ſeine Dienſtboten in ſeine klichen Verhältniſſe einblicken läßt, ſo erübrigt leider nur, ſich all⸗ glich den Ungezogenheiten des genannten Einnehmers auszuſetzen, gen welche unfehlbar bei jeder ſtagtlichen over üßtiſchen Behörde ſchon längſt energiſch einge⸗ lar chritlen worden wäre, falls ein Beamter ſich dem Publi⸗ demaß um gegenüber Aehnliches erlauben würde. Angeſichts der vielen 0. ggez, weſche man von allen Seften vernimmt, dürfte der Evangel. „ übn Michengemeinderath allen Grund haben, endlich einzuſchreiten. ch bn Ein Staatsbeamter. e** Abn ind daß Etwas über die Zuſtünde in der Neckarvorſtadt ſbheng zwar in ſanitärer Beziehung, erregt ſchon ſeit einiger Zeit das kcerniß der Bewohner der 15. Querſtraße. Nach eingetretenem en ſteht das Waſſer auf den Bauplätzen zwiſchen der Mittel⸗ und ihfeldſtraße. Dasſelbe tritt jedesmal nach und nach zurück und Pierläßt einen ſtinkenden, grünlichen Schlamm. Der Geſtank und die Ausdünſtung iſt nicht allein für die Be⸗ Ihper und Vorübergehenden äußerſt unangenehm, ſondern auch ein Ahimelpunkt für Bakterien und der Geſundheit ſchädlich. Wir ben, daß ſolch ein Zuſtand kaum in einem anderen Stadtheil ſo Age anhalten kann, als gerade in der Neckarvorſtadt, und wünſchen daß gerade bei der jetzigen Hitze ſchleunigſt Abhilfe getroffen 0 denn wenn hier Krankheiten ausbrechen, kann es Niemand ern, 5 Arneſte Nuchrichten und Telegramme. ripat⸗Telegramme des„Seneral⸗Anzeigers.“) Bi„Berlin, 12. Aug. Die„Nordd.“ meldet: Der e fuh ichskanzler nahm im Verlaufe des Vormittags die Perträge der hier anweſenden Chefs der Reichsämter entgegen Phalte darauf mit dem ruffiſchen Bokſchafter eine Agere Beſprechung. Nachmittags empfing der Reichskanzler Mräſidenten des Reichstags und den lothringiſchen Reichs⸗ Abgeordneten Baron Schmidt. Wildpark, 12. Aug. Der Kaiſer und die iſerin trafen mit den Prinzen Eitel Friedricßh und Wal⸗ heute Vormittag hier ein. Kiel, 12. Aug. Die erſte Diviſion deserſten 5 iſt geſtern A bend 9½ Uhr im Hafen einge⸗ Achen, 12. Aug. Der Oberbürgermeiſter Feldmann lſt. vom Hofmarſchallamt die thatſächliche Mittheilung der Aiſer könne wegen des tiefen Trauerfalles die Enthüllung des Aler Wilhelm⸗Denkmals in Achen am 16. Oktober nicht vor⸗ imen. Er hat aber den Kronprinzen mit ſeiner Vertretung be⸗ ragt,. Der Kaiſer hoffft, in den nächſten Jahren der Stadt einen ach abzuſtatten. Er könne in dieſem Jahre nur der Enthüllung ee⸗ Friedrich⸗Denkmals in Cronberg beiwohnen. Hapre, 12. Aug. Die große Spinnerei von diene bei e wurde geſtern durch Flammen zerſtört. Der Schaden wird Millionen Francs geſchätzt. Flen 3burg, 12. Aug. In Nordſchleswig, Schwanſen und ſhel ſind geſtern Abend ſchwere Gewitter niedergegangen. rallher wird von bedeutenden Schäden berichtel. Durch Blitz⸗ de wurden 20 Feuersbrünſte verurſacht. Auf der hieſigen Förde len geſtern Abend zwei Glasarbeiter. Vater und Sohn, welche bem Aalfang beſchäftigt waren⸗ * Beſaneon, 12. Aug. Die große Abfinthdeſtillation von Prened in Penlalier wurde ein Raub der Flammen. Die Abſinthvorräthe in den Kellerräumen werden auf 8 Milltonen Liter angegeben. * Kopenhagen, 12. Aug. Geſtern und in der heutigen Nacht ging ein heftiges Gewitter über Jütland nieder. Bisher ſind 11 Feuersbrünſte gemeldek. Viel Vieh iſt verbrannt. * Sofia, 12. Aug. Vor dem Schwurgerichte begann heute der Prozeßgegen Saraſow und Genoſſen wegen der Ermordung des Profeſſor Michailow. *** Die Leichenfeier für die Kaiſerin Friedrich. * Cronberg, 12. Aug. Die Nachricht des Hofmarſchall⸗ amtes, daß der Zukritt zur Kirche heute geſtattet ſei, wurde vom Publjkum dankbar begrüßt. In großer Zahl begaben ſich die Einwohner Cronbergs zu der ſterblichen Hülle der Kaiſerin. Auch von den benachbarten Orten brachten die Frühzüge viele Leute, die am Sarge langſam vorbeiſchritten. Heute Abend.45 wird die Leiche in feierlichem Zuge von der Kirche zum Bahnhofe gebracht, wo die Cronberger Bürger und Vereine mit Fackeln Spalier bilden werden. * Homburg, 12. Aug. Das Königspaar von Eng⸗ land ſowie Prinzeſſin Victorig ſind heute früh.25 nach Potsdam abgereiſt. * Homburg, 12. Aug. In der hieſigen ruſſiſchen Kapelle, deren Grundſteinlegung und Einweihung die Kaiſerin Friedrich ſ. Zt. mitvollzogen hatte, wurde geſtern Vormittag eine Seelenmeſſe für die Kaiſerin Friedrich geleſen. Heute hat ſich hier ein Komitee gebildet, das die Errichtung eines Kaiſerin Friedrich⸗Denkmals, als Gegenſtück zu dem bereits im hieſigen Parke ſtehenden Kaiſer Friedrich⸗Dentmal, einleitet. *** Die Bombe in der Kirche. * Paris, 12. Aug. Ein 24 Jahre alter Spanier wurde in Treyers verhaftet. Man glaubt in ihm den Urheber des Bom⸗ benaktentats entdeckt zu haben. Der Schaden, den die Kirche erleidet, iſt bedeutend. Die prächtigen Kirchenfenſter ſind völlig zer⸗ ſtört, die Orgel beſchädigt. * Trohyes, 11. Aug. In der Kirche Sgint Dizier eyplo⸗ dirte Nachmittags, während der Geiſtliche 15 Kindern Katechis⸗ musunterricht ertheilte, eine in der Nähe des Altars niedergelegte Bombe, wodurch die Betſtühle und Beichtſtuhl umgevorfen und eine Anzahl Fenſterſcheiben zertrümmert wurden. Niemand iſt ver⸗ letzt worden. 755*** Zum Tode Criſpi's. * Rom, 12. Aug. Die Nachricht von dem Tode Criſpis iſt noch in ſpäter Stunde durch Sonderausgabe der Blätter ver⸗ breitet worden und machte, obwohl man vorbereitet war, tiefen Eindruck. Die Morgenblätter bringen lange Nachrufe, worin die Verdienſte Criſpis um das Vaterland und ſeine hohen ſtaatsmänniſchen Eigenſchaften hervorgehoben werden. Der „Fracaſſa“ zufolge wird die Regierung bei den Trauer⸗ feierlichkeiten durch den Juſtizminiſter, Marineminiſter und den Unterrichtsminiſter vertreten ſein. ** Der Burenkrieg. * London, 12. Aug.„Standard“ meldet aus Pre⸗ toria vom 11. Aug.: 12 Buren, welche ſich ergeben und von den Engländern Gewehre erhalten hatten, um ihr Vieh zu beſchützen, wurden in einer Farm nördlich von Volksruſt von Burentruppen umzingelt. Dieſelben ergaben ſich, nachdem einer getödtet worden war. Fünf wurden vor ein Kriegsgericht unter Chriſtian Botha geſtellt, auf deſſen Urtheilsſpruch an⸗ geblich vier erſchoſſen ſind. 1 Zur Lage in Ching. * London, 12. Aug. Die Times meldet aus Peking: Die Verzögerung der Unterzeichnung des Protsokolls iſt hauptſächlich England zuzuſchreiben, welches Einſpruch erhebt, daß die Mächte die ſonſt geringe kommerzielle Intereſſen in China haben, in der vorgeſchlagenen internattonalen Kommiſſion für die Reviſton des Zolltarifs gleiche Stimmen wie England haben ſollen. * London, 12. Aug. Reuter meldet aus Peking vom 10.: Die letzte Verſammlung der Geſandten war durch einen verſöhnlichen Geiſt gekennzeichnet. Die Ge⸗ ſandten hoffen, in einigen Tagen, nachdem ſie ſich mit ihren Re⸗ gierungen telegraphiſch in Verbindung geſetzt haben, die Proto⸗ kolle zu unterzeichnen. Der Tarif wird zwei Monate nach der Unterzeichnung zur Anwendung kommen. Man kam heute darüber überein, daß die in den erſten 10 Tagen nach der Unter⸗ zeichnung des Tarifs ausgeführten Verladungen vom Tarif nicht betroffen werden ſollen, ohne Rückſicht auf das Datum der An⸗ kunft. Der Zoll wird 5 Prozent vom Werth mit wenigen Aus⸗ nahmen betragen, hauptſächlich Nahrungsmittel wie Mehl und Mais. Die Frage eines 10prozentigen Zolles ſowie die Ab⸗ ſchaffung der Likin⸗Abgaben wird borausſichtlich Gegenſtand künftiger Berathungen ſein. Mannheimer Handelsblatt. Die Börſe bleibt morgen, Dienſtag, 13. Auguſt, geſchloſſen· Getreide⸗ und Waaren⸗Vorräthe in Mauuheim. Der Ge⸗ treidelagerbeſtand am 1. Auguſt 1901 auf den Privattranſitlägern in Mannheim betrug, verglichen mit dem Beſtand in den gleichen Monaten der vorausgegangenen zwei Jahre, in Doppelzentner: Getreide: 1901 308 393 1899 929 848 30549 38 504 26 303 28 788 1701ʃ2 1900 741 669 1440 23 818 10 508 11073 29 922 Weizen Rogsen 8 37 976 Baſens 22 298 28 605 „ 22571 28 751 Waaren: 5 6112 5 1983 Hülſenfrüchte Mehl Beis Kaffee Petroleum ee d e 11 1870 Lonbarten 2240. bcd 7458 3188 1358 1264 11388 13 868 215825 284.578 Kreditaktien 202.50, Stagts⸗ ter, 4% ung. Goldrente 99.98, Golthardbahn 153.—, Disconto⸗Fommanbit 178.20, Laura 18l, 13 787 220313 Disconto⸗Commandit Gelſenkirchen 164.50, Darmſtädter 120.—, Handelsgeſellſchaft 186.50, Dresdener Bank 128.80, Deutſche Bank 191.90. Tendenz: ruhig. Verlin, 12. Aug.(Eſſektendöcſe.) rſe. Kreditaktien —.—, Staatsbahn 137.10, Lombarden 22.25, onto⸗Commandit 172.75, Laurahütte—.—, Harpener 152.70, Ruſſiſche Noten—.—. (Schlußcourſe). Ruſſen⸗Noten opt. 216.05, 3½%ͤ Reichsanleihe 101.80, 3% Reichsanleihe 91.70, 4 Heſſen 105.10,80% Heſſen 89.80, Italiener 97.80,1860er Looſe 140.,20, Lübeck⸗Büchener 135.60, Marien⸗ burger 71.—, Oſtpreuß. Südbahn 83.—, Staatsbahn 136.60, Lom⸗ barden 22.40, Canada Pacifie⸗Bahn 103.70, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien—.—, Kreditaktien 202.40. Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 136.50, Darmſtädter Bauk 120.—, Deutſche Bankaktien 192,20 —.—, Dresdner Bank 129 10, Leipziger Bank .40, Berg.⸗Märk, Bank 146.—, Dynamit Truſt 148.—, Bochumer 165.90, Conſolidation 270.50, Dortmunder 45.20, Gelſenkirchener 164.90, Harpener 153.20, Hibernia 156.—, Laurahütte 180.80, Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 100.—, Weſteregeln Alkaliw. 208.50, Aſcherslebenes Alkali⸗Werke 140.60, Deutſche Steinzeugwerke 247.50, Hanſa Dampf⸗ ſchiff 152.50, Wollkämmerei⸗Aktien 134.—, 4% Pf⸗Br. der Rhein. Weſtf. Bank von 1908 98.70, 3% Sachſen 90.40, Stettiner Vulkan 199.30, Mannheim Rheinau 95.50, 3½% Badiſche St.⸗Obl. 1900 99.60. Privatdiscont: 2½%, * Berlin, 12. Aug.(Tel.) Fondsbörſe. Banken ber Eröffnung ſchwankend; ſpäter auf Feſtigkeit in Nationalbank für Deutſchland mäßig beſſer. Bochumer und Laurahütte ohne Eröff⸗ nungsnotiz. Konſolidation 3 pCt. niedriger. Hibernia feſter. Fonds ſtill bei behaupteten Kurſen. Von Bahnen heimiſche feſt, fremde ver⸗ nachläſſigt. In der zweiten Börſenſtunde dauerte die Geſchäftsſtille bei nahezu durchweg unveränderten Kurſen an. Privakdiskont 2% PpCt. London, 12. Aug., 3 Reichsanleihe 91½, Chineſen 95¼, 2¾, Confols 98¼, 5 Italiener 95¼, Griechen 42, 8 Portugieſen 257ë8, Spanier 70¼, D Türken 24½, 5 Argentinier 92, 3 Mexikaner 25%, 6 Mexikaner 97¾, 4 Chineſen 83¾ beh., Ottomanbank 11¼, Rio Tinto 51½, Southern Pacifie 56, Chieago Milwaukee 162½ Denver Pr. 92¼, Atchiſon Pr. 94¼ Louisville u. Naſhv. 103 ½, Northern Paeifie Pref.—.—. Union Paeifie 109. London, 12. Aug.(Südafrikaniſche Minen.) Debeers 34, Chartered 3¼, Goldſtelds 7, Randmines 41¾, Egskrand%, Tendenz: ſtill. Coursblatt der Maunheimer VBörſe(Produkten⸗Börſe,) vom 12. Auguſt. Weizen pfälz..—17.25] Hafer, württb. Alp—.. norddeutſcher————.—„ amerik. weißer———15.50 ruſſ, Azima 17.25—18.—Mais amer.Mixed Theodoſta 18.50——.—„Donau—.—12.75 Saxonska—.—17.50„La Plata—.—12.75 Girka—.—17.25 ⁴Kohlreps, d. neuer—.——28.50 Taganrog 17.50—17.75] Wicken——.— ruämniſcher 17.50—17.75 Kleeſamendeutſch. 1 112.—118.— am, Winter 17.25—.— 10 II 94.——100.— eh!!!ß⸗⸗„ amerik. 100.—105.— Manitobak—.———.—„ neuerPfälzer—————. Walla Walla 17.25——.—„ Luzerne 90.——95.— Kanſas I1I—.——17.85„Provene. 100.—105.— Californier 17.50——.—„Eſparſette—.——29.50 „ La Platg 17.——17.25Leinöl mit Faß—.——71.— Kernen 17.25—.— Rüböl„„ Roggen, pfälz.—.— 14.50„ bei Waggon—.——63.— „ ruſſiſcher 14.50—14.75 Am. Petroleum Faß „ rumäniſcher—.———.— fr. mit 20% Tara—.——22.50 „ norddeutſcher Am. Petrol. Wagg.—.——21.80 „ amerik. Am. Petrol. in Ciſt. Gerſte, hierländ. 16.50—17.—.200ko netto verzollt18.85 „ Pfälzer 17.——17.50] Ruſſ. Petrol. fr. Faß.——21.50 „ Ungariſche—.——. Ruff. Petrol. Wagg.—.——20.80 Futter Ruſſ. Petrol. in Ei⸗ Gerſte rum. Brau f ſternen p. 100konetto.——17.25 Hafer, bad. 15,25—15.50 Rohſprit, verſteuert—.— 118.— „ rufſiſcher 15.——15.75 1 70er Sprit—.——— „norddeutſchen—.——.— ger do. unverſt.—.. 7 2 Weizenmehl Nr. 00 0 1 2 8 4 20.— Roggenmehl Nr. ſeſ Weizen feſt. Haſer eſt. —.—13.— N 3 28.— 23.— 24.— 23.— 22.— 0) 23.— 1) 20.—. Roggen und Gerſte ziemlich unverändert. Mais höher. Courszettel der Maunnheimer Effekteubörſe vom 12. Aug. Obligationen. Pfaudbrieſe. 40% Rhein. Ohß.⸗B. unk. 1902 49„„ unk. 190 alte M. Staatspapiere. 4proz. Bad. Oblig. v. 1901 %proz. Bad. Oblig. v. 1900 .Badiſche Obligat. 910(abgeſt.) 105.80 bz 99.90 bz 98.50 bz .50 5f 98.50 53 0. 35⁰⁸ f. „„„„ an Obllg. Mark„„ Communal „ 13886 Städte⸗Autlehen. 9„„ 1892/4 3½ Freiburg k. B. . Karlsruher v. J. 1896 % T. 100 Looſe 4% Ludwigshaſen bon 1900 125 Bayer,. Obligationen 4½ Lubwigshafen M. 10 75 3½ Maunheimer Obl. 1885 3½ Deutſche Nelchsanlelhe 85⁰„ 1888 9ů9 7 1895 0 55 1898 31½ Preuß. Conſols 39½ 4 ü Gifenbahn⸗Anlehen. 3% künz,(Zudw, Max RNord) „ 6 20 6 0 92.50 5z „ 94.50 bz 9½„ 93.— bz 3 92.— 8 88.— bz 1 85 05 8 55 101.85 b 51 91.85 5 10735 51 377 00 Pirmaſenſer 920 0[ Jnduſtrie Ooligationen 3 4½9 Vad. Anklin⸗ u. Sodaf 4½ Bad. A⸗G. f. Ahſchifff. 5 oh Bürgl. Brauhaus, Bonn 4½ Speyerer Ziegelwerke 98.40 bz 4½ Vereln Chem. Fabriken 98.40 53 4½ Zellſtofffabrik Waldhof Aktien. Pfalzörau. p. Geiſel u. Mohr, Brallerei Siuner, Mrünwinkel SchroedlHeidelberg Schwartz, Speher Schwetzingen Sonne Weltz Speyer 1 f. Storch, Sick „ Werger, Worms Wormſer Brauhaus v. Oertge Pfälz. Preßh. u. Spritfabr⸗ Trausport und Verſicherung. Gutjahr⸗Aktlen Mannh. Dampfſchleppſchiff 1 Lagerhans Bad. Rück⸗ u. Mitverſich. „ Schifffahrt⸗Aſſecuranz Contitgentale Verſicherung Verſſcherung Oberrhein. Verſ.⸗Geſellſchaft Wllrtt, Transportberſich. Induſtrie. Agt.⸗Geſellſch, f Seilinduſtrie Dingler'ſche Maſchinenfabrit 1 Entaillirfabrik Kirrweller Emaillirwerke Maikammer Ettlinger Spinneref Hüttenheimer Spinneret Karlsr. Nähmf. Hald u. Neu Mannh. Gum.z u. Asbeſtfabr, Oggersheimer Spinyepei Pfälz.Mähm. uu. Fahrräderf Portl,⸗Fementwk. Heldelberg 5 Vereiſig. Freiburger Ziegelww. 54.— Berein Speyerer Zlegelwerke Aaee Meſſerſchmitt 90.— ellſtofffabrik Walbhof üdwigshafener Brauerei—.— ückerfahrik Waghäunſel Mannſl. Akfienbrauerei 160.— Uckerraſſinerle Maunheim Maunheimer Effektenbörſe vom 12. Aug.(Offtzieller Bericht.) Die Börſe war heute ſtill. Von Bankaktien wurden Pfälz. Hypotheken⸗ bank⸗Aktien zu 16. 9% umgeſetzt und blieben zu dieſem Courſe noch erhältlich. Von Induſtrie⸗Aktien waren gefragt: Anilin zu 371.50%e und Weſteregelnsg eee. Sonſtiges unverändert. erſichtgegen Ungeziefer. ferf Aethelligſtu:Garant konzeſſ. Kammerjäger, n, O 4, 18, dees 108.50 G 100.— bß 101.10 53 102.80 Uz 108.70 bz conbertlrt, Banken, Babiſche Bank Creb. ⸗u. Depoſith., Zweibrck. Gewerbebauk Speyer 508% N Mannheſimier Bank Oberrheln. Bank Pfälziſche Bant Pfälz. Hyp.⸗Bauk Pflz. Spar⸗u. Cob. Laudau Aheſulſche Erebitbank Khein, Hyp.⸗Bank Silbdd. Bauk Giſenbahnen. Pfälziſche Ludwigsbahn 4 Maxbahn 5 Nordbahn Heillbronner Straßenbahnen Chemiſche Anduſtrie⸗ .⸗G. f. chem. Induſtrie Badiſche Anuilin⸗ u. Sodg 5„„ i Theut. Tabrltk Goldenberg Chem. Fabrik Gernsheim Berein cheng. Fabrfken Berein D. Oelfabriken Weſteregeln Alkgl. Stamm Vorzug Brauereien. Bad. Brauerei Binger Aktlenblerbrauerei Durklacher Hof 17 Hagen Eichbaum⸗Brauere Elefantenbräu Rühl, Worms Brauerei Gauter Freiburg Kleinlein, Heidelberg 116.— 137.— 128.— 0 114.59 5z 112.30 G 168.— b3 131— 140.— 165.05 bz 2. Sette! 4 jehn i 9 Fultus und vom 15. Sesehe l. eine weitere Referendär Dr. Gel öbel dieſelbe als rn ändert ſich dadurch weßhalb wir 95799 ilung unter den Richt abtheilungen III, V u. VI, kannt machen: hfolgend b Geſ ſhüfts⸗ btheilung unter den Vichtern mit Wirrung vom 15. September 1901. Michterabtheilung I.(Schloß, 3. Stock Zimmer No. 15.) a. Allgemeine Dienſtaufſicht, Aufſicht über ſämmtliche Gerichts⸗ 5 ſpaltzteher, 8 b. gen gegen das Vollſtreckungsverfahren .5 it. A, 1 D innerhalb des Nin d. Führ ung der 8⸗, Ger ſaoſſen afts⸗, Schiffs⸗, Börſen⸗ Ver und Güterrechlsregiſter. „(Schloſt, 2. Stock Zimmer No..) Mannheint Lit 0 F, G, H, I und K ges, ſowle Andenhe Muſter⸗ der Stadt Lit N bis me in! fechalb des Rin IV 5 Schloß, 2 2. Stock Zimmer No..) Civil ſachen 55 adt— Schwetzingervorſtadt und öſtliche ig außerhalb der Ringſtraße(Kaiſer⸗ und b. lche außerhalb des Gerichts⸗ ö cheiniſch), Württemberg und Heſſen woh Richterabtheiiung V. Civilſachen der S 19 15 der Schlee 2. Stock Zimmer No..) Nannheim jenſeits des Neckars, Neckar⸗ d, M üh e weſtlich des ud Parkrin g und 95 Ie übrücke bi 0 rücle nommen 1 Auiſehr ing. nigteree eene 115 I.(Schloß, 2. Stock No. 10.) a· Civil n der Vororte Neckarau, Käferthal, Waldhof, ſowie e Feudenheim, Sandhofen, Oaende in, Rheinau, adt, b. n gegen Perſonen, welche außerhalb des Bezirks in reußen, Sachſen und den norddeutſchen Bundesſtaaten wohnen. Michterabtheilung VII.(Schloß, Erdgeſchoß Zimmer Nr. 31.) illige Gerichtsbarkeit dere⸗ Stadt—Altſtadt, Neckarvorſtadt, Lindenhof, Schwetzingervorſtadt. Richterabthellung WIII. Gber S Zimmer No. 27.) der Vororte Käferthal, Waldhof, rte dabenbe Ilvesheim, Neckarhauſen und wucetabeheilang IX.(A 4, 1, 3. Stock, Zimmer No..) tadt Maunheim weſtlich der breiten Str aße hloß. Lindenh of jnit dem Har tptbahnhof, Polizei⸗ und Finauzſtrafſachen. (A 4, 1 III. Stock Zimmer No..) Stadt Mannheim öſtlich der breiten Straße, oſtadt und öſtliche Stadterweiteruug, m it 10 hute der Polizei⸗ und Finanzſtrafſachen. Mſchterabtheilung XI.(A 4,1 II. Stock Zimmer No..) 8. Straſſachen. der Vorſtädte Neckarau, Käferthal, Waldhof, ſo⸗ wie der Orte Saudhofen, Feudenheim und R Helnau, b. Polizei⸗ und Finanzſtrafſachen des ganzen Amtsbezirks. Richterabtheilung XII.(A 4,1 II. Stock Zimmer No..) Straffachen der Neckarvorſtadt, der Landorte Ilvesheim, Neckar⸗ hauſe, Ladenburg, Schriesheim, Seckenheim und Wallſtadt, Ausnahm e der Polizei⸗ und Finanzſtrafſachen, raffac chen. Michterabiheilung XIII. Schne w⸗ Stock Zimmer No. 11.) Civilſachen der Stadt im Luif 0 und Literg.eund M, 0 Perſonen, welche außerhalb des Gerichts⸗ gthum Baden, in der bayeriſchen Pfalz d Elſaß⸗ zen wohnen, Requiſitionen in Civil achen. Mannheim, den 3. Auguſt 1901. Großh. Amtsgericht I: Gießler. Im Lokal der Volksküche, K 5, 6 erhalten jeden Montag und Freitag von ½6 bis ½8 Uhr Frauen und Mä idchen unentgeltlich Nath und Auskunft in Rechts⸗ und andern Angelegeuheiten von den Frauen des Vereins Rechtsſchutzſtelle für Frauen und Mädchen. Central. Drogerie M. Kropp Nachf. 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Auguſt 1901, Nachmittags 2 Uhr „Ver verſteigere ich im Pfandlokale 2 4, 5 hier im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich gegen baare Zahlung: 96108 Möbel aller Art, Bilder, 1 Fahrrad, 1 franz. Billard. Mannheim, 12. Auguſt 1901. Feißkohl, Gerichtsvollz. in Mannheim. HESS-RAD! It. Vereinbarung mit den Hess-Fahrrad-Werken fer⸗ tigt die Firma 94872 P.& H. EDELMANN Nachfolger Peter Edelmann D 4, 2. Mannheim D 4, 2. sämmtl. auch die unter Garantie fallenden— foparaturen Das gesammte Lager in Zubehör en ist ebenfalls übertragen an EDELMANN Pfälzer Weine 5 ſtgekel lert) per ¾ Ltr.⸗Fl. 40, 55, 70 Pfg. exkl. Glas. 94251 Gebr. Koch, 9 5 rennoſe für Porzellauöfen de., von 25 Ctr. ab à Mk. 1. 0 ans Haus. J. Schmitt 4 00. Parquet⸗Ge 2, Friedsſchsring. * 107 Reuen Sl ilzhüring in zarter fetter Wagxe verſ. das Poſtcolli ca. 45 Stück M..—frei Poſtnachnahme Guſtav Klein, Greifswald, Häringsſalzerei. 39703 Neu! Neu! 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Abnehme r thunlichſt nachzukommen, ſo ſind wir doch außer Stande, derartige kurzfriſtige Beſtellungen ſofort zu erledigen. Wir erſuchen deshalb höflichſt, Be⸗ ſtellungen jeder Art möglichſt frühzeitig, mindeſtens 8 Tage vor dem Termin uns zugehen laſſen zu wollen. Mannheim, den 30. Juni 1901. 92334 Die Direktion der Städt. Gas⸗ und Waſſerwerke. Das Kochen mit Gas bietet gegeuüber der Fe 7 5 weſentliche Vor Bequemlichkeit: Tage 5 und der N ung. Das läſt Kohle, ſowie das 9255 nz beſ auders * ng mit ſeſten und ftüfſige Stoffen Das Gas iſt jeder Stunde des rtte ſeiner Beſtimmung zur Ver⸗ en und Zerkleinern von Holz un 1d Materialien fällt gänzlich fork iehmlichkeit des Gaskochens in zu 2 Sofortige E niwicklung der ganzen Hitze: Nach dem 1 ahn es Entz 1 7 aus dem ee ke erzeuf Es iſt alſo nicht 10 vor Beginn des Kochens das heiß zu bekommen, ebenſo fe 1955 ſchon län geie anzumachen um den Herd 15 des Feuers und Nach⸗ 10 en 8 der Aallng legen von, Breunpiat er fergig e8 1 alſo die H en 1agl 5 picle⸗ 8 Neinlichkeit: Rauch, kuß, Staub und— dieſe un⸗ angenehr men Begleiter der Kohlenfeuerung— ſind nicht vorhanden. Unabhäugigfeit vom Dieuſtperſonal: Das Gasfeuer ſteht jederzeit zur Verfügung, kann nach Belieben ohne irgend welche Mühe gereg gelt oder gelöſcht werdel. Töpfe und Pfannen bleiben frei von Ruß. Es iſt nicht nöthig, eine e Perſon zur Stelle zu haben, die neues Brennmaterial herbeiſch afft 5. Sparſamer und billiger Betrieb: Durch entſprech ende Hahnſtellung kann der Verbrauch an Gas eingeſchränkt und durch gänzliches Zudrehen des Hahnes ſofort zum Aufhören gebracht werden. Bei vernünftiger Behandlung der Whrale iſt das Gas⸗ kochen billiger oder doch nicht theurer als Kohlenfeuer, Petroleum oder Spiritus. 6. Schmackhaftigteit der Fleiſchſpyeiſen: Dadurch, daß die Hitze ſpſort auf das Fleiſch einwirkt, ſchließen ſich die Poren deſſeſben und der ize Saft bleibt im Braten und wird der⸗ ſelbe inſolge deſſen ſo ſchmackhaft und ſaftig, anderen Herde niemals hergeſtellt werden kann. wie er gauf einem Welch' außerordentlicher Beliebtheit ſich das Gas⸗ kochen bei den hieſigen Hausfrauen erfreut, beweiſt die Thatſache, daß bei unſerem Gaswerk der Koch⸗ und Helzgas⸗ 1 in 5 Jahren auf Achtfache(von 300 000 obm auf 2440000 obm) und 5 8 der Kochgas meſſer auf das Sechs⸗ fache(von 9 ick) geſtiegen Um da 8 zu erleichtern, hat der Stadtrath ſchon vor einigen Jahien geſ ſtattet, daß von dem Gasmeſſer für das Koch⸗ und Heizgas zum gleichen ermäßigten Preis von 12 Pfg.(ſtatt 18 Pfg.) pro obm auch eine Flamme zur Be⸗ des Küche raumes geſpeiſt werden darf. Ferner wird in allen Fällen, in welchen filr das erſte Jahr ein Mindeſtkonſum von 250 ebm(à 12 Pfg.= 30.) gatanlict wird, von uns der Gasmeſſer ein iſchließlich Hahnen, Träger, Montage, event. auch mit Zugabe von 3 Meter Leitungsrohr koſtenlos geſetzt. Wegen der inneren Einrichtung und der Lieferung von Koch⸗ und Hei zappe traten wolle man f an einen hieſigen 17 9 5 inſtallateur wenden; auch ſind wir gerne bereit, dem titl. Pu⸗ blik mit unſerem Rath zu dienen. aunheim, de n 20. April 1901 93658 Die Direction der Städt. Gas⸗ u. Waſſerwerke. Mannheim. Mitgliederzabl ca. 3000. Telephon Nr. 379. Bureau und Vereinsräume Lit. C 4, II. Der Verein bietet seinen Mitgliedern: WOoI eee n Uterari ischen, geschichtlichen, naturwissen- 8 hichtlichen, kaufm.-fachwissen- zeltationen, Gegründet 1867. utt nibliothele ca. 5000 Bünden, Fachliteratur, Belle⸗ tristik e Lesesaal en, 90 in- und ausländ. Zeitungen, illustr. Monats schritten, Witzblütter, Atlanten, Lexiea, Adressbuch der ganzen Welt(61 B1 Unterriehtskurse: Hande span. und xuss. Sprache Rostenfreie Stellenver Amittlung. Ermüssigte Ge⸗ bilhren bei anderen grösseren Kaufm. Vereinen. Krankenkasse, eingeschr. Hiltskasse. Niedrige Beiträge Unterstützung in Nothfällen, Sechtsber athung, event. Beistandes. Lebens- und Unfallversicherung auf Grund von Verträgen mit verschjedenen Gesel Uschakten, wesentliche Vortheile beim Abschlusse. Vebersetzungen vom Deutschen in fremde Sprachen und umgekehrt. WVergnügungen. de). ücher, franz,, engl., Ital., holl., unter Mithilfke eines jurist. Abendunterhaltungen, Ausflüge ete. FPreisermässigungen beim Grossh. Hof- und Natlonaltheater— Saalbau-Variéste Apollotheater— Fanorama Badean- 5 Stulten— Ehotograph. Anstalten. Viertelfährl. Beitrag M..— Lehrlinge M..50 Nähöeres im Bureau. 88880 Trühling! Sonerl Für alle Jahreszeiten „„ NK N iſt dieͥ„Thier⸗Vörſe“ Berlin 445. 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Die Vermiethung der e erfolgt in der Regel auf ein Jahr, während der Reſſe zeit indeſſen je nach Wunſch auf be⸗ liebige Zeit. Im Vorraum zur Stahlkammer ſtehen denm Publikum verſchließbare Gelaſſe e zur Verfügung, in denen die 1 von Coupons und andere Manipulationen mit den hinterlegtenſf Werthgegenſtänden vorgenommen werden können⸗ Die näheren Bedingungen für die Benuz⸗ ung der Schrankfächer werden an unſeren Schalterh unentgeltlich verabfolgt, auf Wunſch auch portoftel zugeſandt. 90574 Mannheim, im Juni 1901. Filiale der Dresduer Bauk in Maunheig. Aufruf! Am Freitag, den 12. dſs. Mts. iſt über bie Gemeinden ez Teunenbronn und Kath. Tennenbronn ein großes Bint Insbeſondere des unglück hereingebron ſen. durch den Verluſt der Kirche, durch die äſcherung von 20 worden, während in der Flammen wurden. gebäude zerſtört. Es 10¹ daher ba Da die erſten von den übrigen den umliegenden O iſt die erſtere Gemeis Schul⸗ und Rathhauſes hnhäuſern ſchwer bettoß Kath. Tennenbronn 5 Wohnhäuſer ein Nal Außerdem wurden noch zahlreiche Nehee Etwa 125 Perſonen haben ihr Obdach verlorg e Hilfeleiſtung dringend geboten. 9420 ürfniſſe an Kleidern ünd Nahrungem kitbürgern der betrofſenen Gemeinden und vorerſt befriedigt ſind, wird in erſter deah um Gewährung von Geldunterſt ützungen gebeten. Zur Annahe von Beiträgen ſind die Unterzeichneten bereit. Triberg⸗Tennenbronn, den 15. Juli 1901. Triberg: Oberamtmann Hoerſt. Ev. Teunenbroun: Kath. Teunenbroun Bürgermeiſter Wei ßer. Bürgermeiſter Fleig⸗ Pfarrer Gockel. Pfakrer Meyer, Wir ſind gleichfalls gerne bereit, Gaben für die Brapth ſchädigten in Empfaulg zu nehmen. Expedition des„General⸗Anzelgerg Maunheimer Journal, Krippen⸗erein Mannheim. Nachdem die Vorarbeilen ſo weit gediehen ſind, daß mit en Bau eines Hauſes für die erſte Kinderkrippe in Maunheim i nächſten Zeit begonnen werden kann, wenden wir uns verkral voll an uſiſere Mikbürger mit der Bitte, die Ausführung un Unternehmens 8 durch ſinanzielle Unterſtützung zu ſichern. Das Haus ſoll in der Neckarvorſtadt errichtet werden und e Aufnahme von ſolchen Säuglingen und Kindern in Tagespſleh dienen, welchen die häusliche Fürſorge durch Abweſenhel Mutter als Arbeiterin oder durch ſonſtige Verhältniſſe fehlen wüng Wie wichtig es iſt, durch körperliche Pflege, durch ratiche und richtige Ernährung und durch ärzklich überwachte 0 J0 gerade im früheſten Säugli ngsalter die Bedingungen zu ſchg Unter welchen ſich das Kin n geſunden Menſchen enitz kaun, bedarf keiner Begründ! Die Ausführung dieſer Aufgabe iſt es, welche ſich die 1 zeichueten vorgenommen haben. Dank dem Entgegenkommen einiger Freunde unſerer 90 haben wir bereits einen Betrag geſammelt, der uns deſt Mutß 910 nunmehr an Ausführung unſeres Werkes heranzulreten 9 0 iſes, für eine zweckentſprechende Einn 0 Summe noch nicht aus und müſſen wüſ 0 15 an ert Kreiſe wenden, um die noch fehlenden u erlangen. W̃ au itt ken deshalb um Zeichnungen von einmal gen Bae zum Grundſtock des Frippenfonds für den Bau des Hauf wag ſeiuer Eturichtung und von ſegelmäßigen Jahresbeiteigenn uns in die Lage verſetzen ſollen, den Belrſeb der Kinderkeipp richtiger Weiſe zu führen. Zur Entgegennahme von Beiträgen oder Zu ſand Zei chnungsliſte ſowie zu jeder wefteren gewünſchten A ſind die Unterzeichneten gernte bereſk. Frau Ottilie Rodewald, Kößh thalerſtraße s. lben, reicht Frau Julie Baſſermann, L 10, 18. „ Eliſe Bender, O 4, 7. „ Alite Bensheimer, L 12, 18.„ Pauline Simon, Daumb „ Fanny Boehringer I. 5 2. ſtraße 40. Salbe „ Marie Engelhorn, A 15„ Elſa Zimmer, Wald „ Ida Ladenburg, M 1, ſtraße. 5, 1, Schrifffübt 7 „ Anna Rau, N 7, 8. Emil Mayer, L5 Deutſche Generalfechtſchul⸗ Verband Mannheim. Eigarreuſpitzen zerbrochene Cigarreu, Cigarrend Staniol, Flaſchenkapfeln, Korke, Briefmarken und Nai körperaſche ſind erwünſchte Sammelgegenſtände für das waiſenh 18. ich ald Der Wahrſpruch„Biele Wenig geben ein Viel“ möge ſis 10 f gier bethätigen und uide die ein Herz und en Wohlthun haben e heilhe nicht veldrießen 1 bez für uns geneigteſt ſangeg rzlie Danke 9 1 meu 55 Gegenſtäude entgedeg veranlaſſen die Mbbol ung: J. Kealzeumaler, 5 255 10 Tarl Arnold, U 4 27, H. Vorſ u. Materialverwaltel, J. 0 Dalbergſti J. Helſfenſtein, Vorſtan il and R4,9, Vorſtand, L. Sa U6, 22, Vorſtand, E. Penſer, K 2, 22, Vorſtand, Fr. K Luifenring 61, Borſlau , 12116 10