mie ch 10 Vittet 2870 8 0 t da n fa N Manz 51 imal Telegramm⸗Abreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2821. Badiſche Volkszeitung,) Ma Abonnement: 70 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..42 pro Quartal. Inſerate: Telephon: Redaktion: Nr. 377. der Stadt Maunheim und Umgebung. unheimer Journal. (111. Jahrgang.) Expedition: Nr. 218. Druckerei: Nr. 341. Verantwortlich für Politik: Dr. Paul Harms, für den lokalen und prov. Theil: i..: Karl Apfel. für Theater, Kunſt u. Feuilleton: Eoerhard Buch ier, für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei,(Erſte Rannheimer Tyvograph. Anſtalt.) (Mannheimer Volksblatt.) Die Cplonel⸗Zeile. 20 Pfg. 0(Das„Mannheimer Journal“ 1 5 500 Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Filiale: Nr. 815. iſt Eigenthum des rrr 6. 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. E 6, 2 fae ee Nr. 372 Dienſtag, 13. Auguſt 1901.(Abendblatt.) Politiſche Ueberſicht. *Maunheim, 13. Auguſt 1901. Minimaltarif. Der Vorſtand des Centralverbandes deutſcher Induſtrieller krläßt eine Erklärung zum Zolltarif, worin er ſich gegen die Minimalſätze„allein für Getreide“ ausſpricht. Dieſe Beſtim⸗ Rung ſei geeignet den Abſchluß von Handelsverträgen überhaupt zu gefährden oder ſelbſt unmöglich zu machen. Der Vorſtand brdert dann Minimalſätze auch für andere Waaren. Das ver⸗ 25 wer kann“, ruft Eugen Richter in komiſcher Verzweiflung aus. Nun, ſo ſchwer iſt das ſchließlich nicht zu verſtehen. Unſere Eiſenkönige fürchten, wenn für Getreide Mindeſtſätze feſtgelegt ſeien, würde die Induſtrie bei den Verhandlungen über geue Verträge die Zeche zu bezahlen haben; welche Befürchtung dann wohl nicht ganz ohne Grund wäre. Dagegen möchten ſie gleichfalls durch einen Mindeſttarif ſichergeſtellt werden; dann ſſt es dieſen weitblickenden Männern ziemlich„Wurſcht“, wer die Heche bezahlt. Die deutſche Tageszeitung hat die Sache fix be⸗ griffen. Sie findet es auch bedenklich, daß„nur“ für die haupt⸗ fächlichſten— Getreidearten Mindeſtzölle geſetzlich feſtgelegt den Gewichte der Lokomobile den Transport über welliges Terrain und nachgiebigen Boden. Alle dieſe Schwierigkeiten er⸗ höhen zuſammen mit den Sätzen für Verzinſung und Amorti⸗ ſation den Preis der Pferdekraftſtunde derart, daß ſich die Koſten für das Dampfpflügen pro Morgen auf—10 Mk. belaufen. Mit dem elektriſchen Pflug läßt ſich, wie die Praxis erwieſen hat, bei zweckmäßiger Anordnung und unter günſtigen örtlichen Ver⸗ hältniſſen wohl eine weitere Verbilligung erreichen. Schiffsverkehr auf dem Vangtſekiang⸗ Nach den Zuſammenſtellungen des chineſiſchen Seezollamtes entwickelt ſich der deutſche Schiffsverkehr in den Vertrags⸗ häfen des Pangtſekiang außerordentlich günſtig, 1899 befuhren den Rieſenſtrom 435 deutſche Fahrzeuge, 1900 ſtieg ihre Zahl auf 1969, der Tonnengehalt von insgeſammt 568 000 auf mehr als 2 600 000. Ganz allgemein haben die Chinawirren keine nach⸗ theilige Wirkung auf den Schiffsverkehr in den Vertragshäfen des Pangtſe ausgeübt. Im Gegentheil hat im Jahre 1900 der Totalſchiffsverkehr den des Jahres 1899 um 2994 Schiffe mit 3783 725 ſteht an der Spitze, zeigt aber nicht mehr das Ueberwiegen wie in den früheren Jahren, wie die nachſtehende Tabelle nach dem Tons überſtiegen. Der Verkehr der engliſchen Schiffe werden ſollen, und fordert den Zentralverband auf, die Agrarier Antheil des Schiffsverkehrs in Prozenten ergibt. in dem Beſtreben zu unterſtützen, auch für die übrigen landirth⸗ ſchaftlichen Erzeugniſſe einen Mindeſttarif feſtzuſtellen.„Sollte die Induſtrie für einige ihrer Erzeugniſſe einen ſolchen für noth⸗ wendig erachten, ſo würden die Agrarier gewiß auch dieſe Be⸗ 5 ihrerſeits nach Möglichkeit fördern.“ Wie gönner⸗ aft! Aber wenn Augur und Haruſpex einander verſtändniß⸗ innig zulächeln, dann hat die übrige Menſchheit allemal den hrößten Anlaß, mißtrauiſch zu ſein. Den Minimaltarif billigt man grundſätzlich oder man billigt ihn nicht. Alſo entweder damit— oder man richte den ganzen Zolltarif als Doppel⸗ arif ein; dann brauchen wir uns wenigſtens über den Abſchluß ſtuer Handelsverträge nicht länger den Kopf zu zerbrechen. Freilich, wir prieſen die Handelsverträge einſt„geradezu als keitende That“. Aber wir prieſen ſchon manches, was wir hinter⸗ 1 berdammten,— und umgekehrt. Das wäre alſo kaum ein inderniß, wenn die Herren vom Centralverbande nur ſchon pan genau wüßten, wie heuer der Höhenwind weht. Weil ſie rüber noch in bedauerlicher Unklarheit ſind, erheben ſie ihre Jorderung vorerſt wohl noch etwas ſchüchtern. Elektrizität in der Landwirthſchaft. Augenblicklich ſteht auch in den öſtlichen Provinzen bei der Landwirthſchaft die Arbeit des Dreſchens und Getreides im Vordergrunde. Dabei kommen vielfach bereits Elektromotoren zur Anpendung. Die demnächſt nothwendig werdende Boden⸗ bearbeitung des Pflügens bietet ebenfalls der elektriſchen Kraft⸗ übertragung ein wichtiges Arbeitsfeld. Die Bodenbearbeitung durch Eggen erfolgt vortheilhafter Weiſe durch Zugthiere, da dieſe Arbeiten bei einem verhältnißmäßig geringen Kraftbedarf in poge des ſtändigen Ortswechſels den maſchinellen Betrieb ſehr ompliziren würden. Dagegen liegt zweifellos für viele Güter das Bedürfniß nach einem Maſchinenpfluge vor. Entſcheidet man ſich zunächſt allgemein für den maſchinellen Betrieb, ſo iſt 15 berückſichtigen, daß der Dampfpflug gewiſſe Unbequemlich⸗ kiten aufweiſt, die beim elektriſchen Pflug bermieden werden. Es iſt nöthig, den Dampf⸗Lokomobilen Kohlen und Waſſer über die lder hin zuzuführen. Ueberdies erſchweren die recht bedeuten⸗ Flagge 1899 1900⸗ 97 0% Engliſche 60,8 55,0 Chineſiſche 25,9 2257 Japaniſche 7,1 8,7 Deutſche 2,6 10,1 Amerikaniſche.— 1 Ruſſiſche 0,9 0,6 Andere 82 1,8 Zuſammen 100 100 Wir ſehen, daß die engliſche Tonnenzahl von 60,3 pCt. auf 55 pCt. herabgeſtiegen iſt, die japaniſche von 7,1 auf 8,7 ſich erhöht, die deutſche von 2,6 auf 10,1 geſtiegen iſt. Der Handel folgt der Flagge, das kann man auch hier wieder ſehen. Deutſches Keich. * Berlin, 12. Aug.(Die induſtrielle Thätig⸗ keit in Strafanſtalten), wodurch den freien Arbeitern eine ſo ungleiche Konkurrenz geboten wird, ſoll fortan nach Möglichkeit aufgehoben werden. haufes in Sonnenburg, die im Laufe der letzten Jahre ſchon einige andere Arbeitsbetriebe aus der Anſtalt entfernt hat, iſt nun auch einer Berliner Strumpfwaarenfabrik der Vertrag, wo⸗ nach dieſe eine größere Anzahl Sträflinge beſchäftigte, gekündigt worden. Die freigewordenen Arbeitskräfte ſollen zur Herſtellung von Bedarfsgegenſtänden für Staats⸗ und Militärbehörden beſchäf⸗ tigt werden. Auch ſollen die weiterhin noch beſtehenden Arbeits⸗ verträge mit einer Berliner Zigarrenfirma und zwei auswärtgen Fabriken gekündigt werden, ſo bald ſich ein weiteres Feld zur Verwendung der Gefangenenarbeit für Staatsbedürfniſſe er⸗ öffnet haben wird. Von der Direktion des Zucht⸗ Dieſer Betrieb hört ſchon im Laufe des Monats auf. 5 Ausland. * Frankreich.(zum Streit mit der Tär kei.) Dem„Temps“ wird aus Konſtantinopel telegraphirt, daß der Sultan ſeinen Entſchluß aufracht halte, die ausgeführten Quai⸗ arbeiten der franzöſiſchen Geſellſchaft und den noch micht be⸗ endeten Theil der Konzeſſion zurückzukaufen. Er habe aber dem Botſchafter Conſtans die Zuſicherung gegeben, daß bei dieſem Rückkaufe alle franzöſtſchen Intereſſen befriedigt werden. In Bezug auf die Schuldforderungen der franzöſiſchen Bankiers widerſtrebt der Sultan, weil ſie noch in die Zeit des Sultans Murad zurückreichen. * Großbritannien.(Auf die Iren) hat Chamber⸗ lain kürzlich in einer unioniſtiſchen Verſammlung heftig ge⸗ ſchimpft. Er ſagte:„Was iſt die iriſche Partei? Sie beſteht aus 80 Perſonen, die alle den Lehnseid geleiſtet haben, aber ſich offen als Feinde des Landes bekennen. Nette Bundesgenoſſen für eine engliſche Partei! Ihr Führer iſt ein Herr, der vor einigen Tagen im Hauſe der Gemeinen Gott bat, daß er den Widerſtand der Buren verlängern möge, damit die Republiken ſich am britiſchen Reich rächen und ihre Unabhängigkeit und Frei⸗ heit wiedererlangen könnten. Nun, Großbritannien iſt ſtark genug, um ſolchen hündiſchen Verrath mit Verachtung zu ſtrafen; aber wir können nicht gleichgiltig gegen die Thatſache ſein, daß die Liberalen, die ſich mit jenen Männern vereinigen, noch willens ſind, Irland Homerule zu geben. Es iſt meine Ueberzeugung, daß die Nation Kenntniß nehmen muß von dieſen Vorgängen. Ich glaube, ſie erwartet, daß die„Mutter der Parlamente“ ſich gegen dieſe Angriffe vertheidige, die von Männern ausgehen, die dank unſerer Liberalität zu uns gekommen ſind in einer Anzahl, die in gar keinem Verhältniß ſeht zu dem Reichthum und der Intelligenz der Bevölkerung, welche ſie vertreten. Dieſe Frage iſt jetzt dringlich geworden.“ Die Liebe iſt gegenſeitig und die Antwort wird nicht ausbleiben. Das deutſche Südpolarſchiff„Gaußz“. .M. C. Am 6. Auguſt verließ„Gauß“ die Mole der Werft Howaldtswerke, und beſtimmte die Deviation ſeiner Kompaſſe, worauf im ferneren Verlauf des Tages die feineren magnetiſchen Apparate einer Prüfung unterzogen wurden. Abends dampfte dann das Schiff an die ähm überlaſſene Feſtmacherbofe neben der Kaiſeryacht„Hohen⸗ zollern“. Dort wurden bis zum 9. Abends noch fortwährend Kiſten und große Packgefäße mit wiſſenſchaftlichen Apparaben, Vorräthen an Kleidungsſtücken u. ſ. w. übergenommen, ſo daß der Tiefgang des Schiffes ſich ſchließlich bis auf 6,05 Meter vorn und 5,97 Meter hinten geſteigert hat. Ehe alle Vorräthe und die für die wiſſenſchaftliche Expedition dienenden Gegenſtände ihren beſten Platz im Schiff ge⸗ funden haben werden, wird wohl noch mancher Tag vergehen. Um einigermaßen zu berſtehen, welche Mengen bon Vorräthen in dem nur mittelgroßen Schiff von ca. 1500 Tonnen Deplacement, das außerdem in Folge ſeiner ſtarken Holzwände weniger Innen⸗Raum als andere Schiffe beſitzt, unterzubringen ſind, mögen nachſtehende An⸗ gaben dienen. Das in Kiel vollausgerüſtete Schiff hat zunächſt als Hauptlaſt 407 Tons beſter Wales⸗Kohlen und 6 Tons Trinkwaſſer an Bord genommen. Seinen Hauptbedarf an Friſchwaſſer deſtillirt die Maſchine. Ein zerlegbares Holzhaus zur Vornahme von geodätiſchen Beobachtungen am Lande, eine Windmühle zum Antrieb einer Maſchine, die die zur Unterhaltung des elektriſchen Lichtes beſtimmten Akkumulatoren füllt, 2 Tiefſeelothmaſchinen, verſchiedene andere Loth⸗ maſchinen, 5 Schleppnetze mit ihren Bügeln, Planktonnetze, 12 Kaſtendrachen, 22 Schlitten und 20 Kajaks waren an Deck und auf dem Aufbau unterzubringen. Da das für die Eisregionen beſtimmte Schiff keine Seitenfenſter und ſeitliche Luken haben kann, ſo führen durch das Deck außerdem eine Unmenge von Ventilatoren aus den unteren Räumen. Außer der für zwei bis drei Jahre berechneten Tagesneuigkeiten. — ECrispi's Memoiren. Man ſchreibt uns aus Neapel: Es ſſt bekannt, daß Criſpi ein ſehr ordnungsliebender Mann war, was bei einem Politiker, der ſein Leben unter Stürmen jeder Art— im Gefängniß und in der Verbannung, zwiſchen Verſchwörungen und kiigen Kämpfen— verbrachte, wahrhaft Wunder nehmen muß. Faſt bis zu den letzten Tagen ſeines Lebens bewahrte er die Gewohn⸗ heit, in Form von einfachen Notizen in ein Tagebuch einzutragen, bas ihm während des Tages paſſirte. Das Tagebuch umfaßt 36 Jahre ſeines Lebens und enthält perſönliche Urtheile über Menſchen und Ereigniſſe, Notizen über intime Geſpräche mit Monarchen, inſſtern, Generälen, Geſandten, Jpurnaliſten u. ſ. w. Nach dieſem Tagebuch verfaßte Criſpi ſeine Memoiren und unterbrach die Arbeit kür als er augenleivend wurde und ſich der Staroperation unterziehen Fußte. Er hatte aber dor ſeiner Erkrankung alle Dokumente geordnet; fe bilden einen umfangreichen und wichtigen Nachtrag zu den emoiren. Ueber dieſe Dokumente iſt viel gefabelt worden, und es Furde ſogar behauptet, daß die Regierung Criſpi's Archiv unter Siegel gelegt habe, aus Furcht, daß die Dokumente vernichtet werden Uönnten. Perfonen, die zu den Intimen des Criſpi'ſchen Hauſes ge⸗ bören, verſichern, daß die vielbeſprochenen Dokumenke ſich zum größten Theile auf Criſpi's Betheiligung an der italieniſchen Einheitsbe⸗ wegung beziehen. Sie enthalten wichtiges Material zur Geſchichte der kebolutſonären Bewegungen des Jahres 1849 und über die Art, wie die Expedition der Tauſend vorbereitet und zu Ende geführt wurde. heißt ferner, daß ſich unter den Dokumenten mehrere befinden, die auf die Ereigniſſe während des letzten Miniſteriums Criſpi, vor Allem auf den Krieg in Afrika, Bezug haben. Von beſonderem Intereſſe ürfte die umfangreiche Correſpondenz mit Mazzini und mit Gari⸗ aldi ſein. Die Memoiren würden zwei große Bände von je 400 zeiten bilden. Was den noch nicht vollendeten Theil betrifft, ſo wiſſen die Angehörigen Criſpi's noch nicht, wenn ſie mit der Ausarbeitung ekrauen ſollen. Man nannte die Namen zweier Journaliſten, die mit Eriſpi befreundet waren; wahrſcheinlich wird aber der Senator zamianf, der ſeit 40 Jahren C Freund war und alle ſeine Ge⸗ heimmiſſe kannte, die Ausarbeffung übernehmen. Da man immer an⸗ nahm, daß Criſpi ſich in allem nach dem Fürſten Bismarck zu richten pflegte, wurde von einigen Seiten die Behauptung aufgeſtellt, daß ſeine Memoiren etwas Aehnliches ſein würden wie die nach dem Tode des deutſchen Reichskanzlers veröffentlichten. Das iſt aber falſch. Per⸗ ſonen, die Criſpi nahe ſtanden, erzählen, daß er über die Memoiren Bismarck's ſehr ſtreng urtheilte:„Wer aus dem Nichts ein Deutſch⸗ land gemacht hat“, ſagte er, nachdem er ſie geleſen hakte,„hätte über Kleinlichkeiten erhaben ſein müſſen. Die Bücher ſind mit zuviel Ver⸗ achtung, mit zuviel Sarkasmus gefüllt.“ Es iſt auch nicht wahr, daß Criſpi ſich für jede Perſon, von der in ſeinen politiſchen und parla⸗ mentariſchen Dokumenten die Rede war, ein beſonderes Fach ange⸗ legt hatte. Dieſe Annahme iſt auf folgendes Factum zurückzuführen: Eines Tages warf Criſpi in der Kammer bei einer Interpellation des Abgeordneten Nicotera einen Briefumſchlag, der mehrere Notizen und Dokumente enthielt, auf den Tiſch und rief:„Das iſt das Fach des Barons(Nicvtera); ich habe auch für den Marquis(di Rudini) ein Fach.“ Vor einigen Jahren bot ein deutſcher Verleger für die Erwerbung der Memoiren, die er gleichzeitig in vier Sprachen ver⸗ öffentlichen wollte, eine bedeutende Summe. Criſpi ließ jevoch er⸗ widern, daß, ſo lange er lebte, nicht eine Zeile von ſeinen Notizen und von ſeinen Briefen veröffentlicht werden würde. Im Jahre 1891 aber gab er dem Drängen der Freunde nach und entſchloß ſich, einen Theil des Tagebuchs zu veröffentlichen. Mit der Herausgabe war der Ver⸗ leger Zanichelli betraut worden. Es wurden mehrere Seiten geſeßt, aber bei der Correktur der erſten Abzüge ſah Criſpi immer mehr ein, daß die Veröffentlichung eine lebhafte Polemik hervorrufen würde, und zog das Manuſtript zurück. Als die Blätter in den letzten Wochen die Nachricht von der ſchweren Erkrankung Criſpi's verbreiteten, wieder⸗ holte der erwähnte deutſche Verleger ſein Gebot: er wolle die Memoiren für den Preis von 240 000 Mark erwerben; ob er ſie erworben hat, wiſſen wir nicht. — Das Opfer einer Spielprofeſſorin. Monte Carlo, 5. Auguſt. Vergangene Nacht tödtete ſich durch einen Revolverſchuß ein junger Deutſcher Namens Hermann Zockinger. Seinen Heimathsort kennt man noch nicht. Auf einem Zettel, den man im Hotelzimmer fand, erklärte der Unglückliche, er wünſche, daß ſein Leichnam ver⸗ brannt und ſeine Aſche in alle Winde verſtreut werde. Da er aber keine Geldmittel hinterlaſſen hat, ſo kann die Spielbank dieſem Wunſche natürlich nicht Rechnung tragen; man wird die Leiche des Selbſt⸗ mörders heute Abend auf dem kleinen„Friedhof der Abgebrannten“ beiſezen. In dem Hotelzimmer des Unglücklichen fand man Ein⸗ trittskarten in die Spielſäle, eine Unmaſſe von Büchern mit unfehl⸗ baren Methoden, um an der Roulette oder im Trente⸗et⸗quaranta zu gewinnen“, und eine umfangreiche Correſpondenz mit der„Comteſſe 'Ange“, einer berüchtigten Spielprofeſſorin, die auf den Eiſenbahn⸗ zügen zwiſchen Nizza und Monte Carlo ihr Weſen treibt und Ge⸗ winnluſtige einzufangen ſucht. Die angebliche Comteſſe d Ange, eine Spielerin, iſt aus den Spielſälen und dem ganzen Fürſtenthum Monaco ausgewieſen worden, weil ſie immerfort Skandalſzenen ver⸗ upſachte. Sie aber behauptet, man habe ihr die Pforten der Spiel⸗ ſäle verſchloſſen, weil ſie eine unfehlbare Methode zur Sprengung der Bank gefunden habe. Alle Augenblicke einmal trifft ſie mit dem Zuge in Monte Carlo ein, wo ſie ſogleich von den Poliziſten abgefaßt wird. Da erhebt ſich dann jedes Mal ein furchtbarer Tumult. Das Weib ſchreit und wehrt ſich wie beſeſſen und macht das Publikum dadurch auf ihre unfehlbare Methode aufmerkſam. Sie hat auch ſtarken Zu⸗ lauf und läßt ihren Kunden jeden Tag briefliche Anweiſungen der perrückteſten Art über die Farbe und die Nummern, die an dieſem Tage Glück bringen, zugehen. Auch der arme Hermann Zockinger iſt dieſer Spielprofeſſorin ins Netz gelaufen und hat ſich Monate lang von dem verrückten Weibsbild leiten laſſen, bis er ſeine ganze Habe der Spielbank und der Spielprofeſſorin geopfert hatte. Man hofft, daß die franzöſtſche Polizei dieſen Selbſtmord benutzen wird, um dem be⸗ trügeriſchen Treiben der Comteſſe d Ange ein Ende zu machen. — Eine feine Liſt. Ein Beſuch, den die Königin⸗Mukter von Portugal ſoeben dem Karthäuſerkloſter bei Grenoble gemacht hat— kwo ſie, trotzdem die Ordensregel der Brüderſchaft die Frauen ſtreng verbannt, mit allen Ehren empfangen wurde— ruft im„Figaro“ eine amüſante Erinnerung an ein Mißgeſchick Jules Fabres wach, der einmal eine ihn begleitende Dame das berühmte Kloſter beſichtigen laſſen wollte. Da der berühmte Advokgt die Ordensregel kannte General⸗Anzeiger. Weannhenn, 18. uugit ſtücken hat„Gauß“ noch eine größete Menge von Sprengmitteln, Benzin, Petroleum, Spiritus und Jagdmunition an Bord, welche feuergefährliche Ladung noch durch 450 eiſerne Cylinder vermehrt wird, in denen Waſſerſtoffgas bis auf 150 Atmoſphären komprimirt iſt. Dieſe Waſſerſtoffgasmenge ſoll für 5 bis 6 Füllungen für den an Bord befindlichen Feſſelballon ausreichen. Die rieſige Winde an Deck wird als Loth⸗, Netz⸗, Ballon⸗ und Ankerwinde dienen. Als beſondere Ausrüſtung der Mannſchaft ſind 30 lange Pelz⸗ anzüge(Haare nach außen), nebſt Pelzhoſen, Pelzſtiefeln, Stiefeln mit dicken Holzſohlen, ſowie 10 kürzere Pelzjackets und Pelzhoſen u. ſ. w. für die wiſſenſchaftlichen Mitglieder und die Offiziere, und 60 Paare bon Schneeſchuhen anzuſehen. Die Ausrüſtung für die Südpolarzone wird auf der erſten Hauptſtation des Schiffes, auf den Kerguelen⸗ 00 noch durch 50 Kamſchatka⸗Hunde verſtärkt, die vom Norden her direkt mit einem Dampfer nach den Kerguelen geſendet werden, um der langen Reiſe des„Gauß“ durch die tropiſchen Gegenden zu ent⸗ gehen. Außerdem werden nach den Kerguelen noch zwei Stations⸗ häuſer geliefert, von denen eines der auf dieſen Inſeln einzurichtenden Beobachtungsſtation dienen ſoll, während das andere als Stations⸗ haus für die polaren Gegenden vom„Gauß“ weiter mitgenommen wird. Da wohl alle Kreiſe Deutſchlands an der Fahrt der helden⸗ müthigen Männer Antheil nehmen, ſo ſind dem Schiff und den Theil⸗ nehmern der Expedition aus allen Theilen des Reiches Stiftungen für das geiſtige und auch das leibliche Wohl zugegangen, die hier anzu⸗ führen wir uns aber verſagen müſſen. Die am 11. Morgens ange⸗ tretene Reiſe führt den„Gauß“ zunächſt durch den Kanal nur bis nach Brunshauſen auf die Unterelbe, woſelbſt, unbehindert vor Beſuchern, das Seefeſtſtauen der zuletzt in Kiel an Bord genommenen Inſtrumente und Vorräthe geſchehen ſoll. Dann ſoll erſt auf St. Vincent(Kap⸗ Verde⸗Inſeln) der erſte Aufenthalt genommen werden, was auf Ascen⸗ ſion und St. Heleng wiederholt werden ſoll. Ob auf der dann ange⸗ tretenen Reiſe nach den Kerguelen⸗Inſeln noch Kapſtadt angelaufen werden wird, hängt von dem Erlöſchen oder Weiterbeſtehen der dort vorhandenen Peſt ab. Auf den Kerguelen iſt die Hauptſtation vor dem Eindringen in die Polargegenden. Dort werden die drei Geologen und Meteorologen Dr, Werth, Dr. Enzengruber und Dr. Luyken für 14 Monate im Stationshauſe ihren Wohnſitz aufſchlagen, um dann durch einen beſonderen Dampfer nach der Heimath zurückgeholt zu werden. Die anderen Mitglieder der Expedition und die Schiffsoffiziere ſind: Prof. Dr. E. von Drygalski, der wiſſenſchaftliche Leiter, Dr. E. Van Hoeffen, Dr. H. Gazert, Dr. Philippi, Dr. Bidlingmaler, H. Ruſer, Kapitän und ſeemänniſcher Führer, W. Lerche, erſter Offi⸗ Zier, L. Ott und R. Vahſel, Schiffsoffiziere, ſowie Albert, Maſchiniſt. Die andere Beſatzung des Schiffes beſteht einſchließlich des Maſchinen⸗ perſonals, des Kochs und der Aufwärter aus 20 Mann. Aus Stadt und Land. Maunheim, 13. Auguſt 1901. Berathung des Zolltarif⸗Entwurfs. Wie wir vernehmen, hat das Großh. Miniſterium des Innern eine Anzahl Vertreter der In⸗ duſtrie und der Landwirthſchaft auf den 27. d. M. zu einer Be⸗ krathung des Entwurfes des neuen Zolltarifgeſetzes nach Karlsruhe einberufen. Der Verbandstag der deutſchen Handelsgärtner hat ſich ſehr ſcharf gegen die Behandlung ausgeſprochen, die der Zolltarifentwurf den deutſchen Handelsgärtnern angedeihen laſſe.„Der Zolltarif“, ſo ſagt eine mit 218 gegen 2 Stimmen auf der Dresdener Hauptver⸗ ſammlung des Verbandes angenommene Reſolution,„iſt ein Schlag ins Geſicht der geſammten deutſchen Gärtnerxei. Wenn die für die etzige Form des Zolltarifs verantwortlichen Kreiſe der Anſicht waren, die feſtgeſetzten erhöhten Zölle für landwirthſchaftliche Produkte un Bedürfniß gegenüber der heutigen Lage der Landwirthſchaft dar⸗ ſtellen, ſo war es eine einfache Forderung der Gerechtigkeit, auch der Gärtnerei erſt recht in ihrem, durch eine maßloſe freie Einfuhr er⸗ ſchwerten Kampf ums Daſein zu helfen. Durch ein Fortbeſtehen des jetzigen Zuſtandes werden zahlreiche Exiſtenzen in der deutſchen Gärtnerei vernichtet, unſer Stand ſelbſt zu Grunde gerichtet. Wenn durch den veröffentlichten Zolltarifentwurf unſer Vertrauen auf eine gerechte Würdigung der Nothlage unſeres Berufes ſeitens der maß⸗ gebenden Stellen auch ſchwer erſchüttert iſt, ſo ſpricht die Verſamm⸗ lung dennoch die Hoffnung aus, daß das Gefühl der Verantwortung für das Wohl und Wehe der geſammten deutſchen Gärtnerei Bundes⸗ rath und Reichstag zu anderen Entſchlüſſen gelangen laſſen wird, als diejenigen des heutigen Zolltarifs ſind.“— Der Vorſtand des Verbamdes wird in dieſem Sinne bei der Reichsregierung wie bei den einzelnen Bundesvegierungen vorſtellig werden. * Dritte Verfummlung von Heizungs⸗ und Lüftungsfach⸗ mümnern. Das geſtern Abend im Stadtgarten ſtattgefundene Feſt⸗ eſſen war von ca. 200 Perſonen, Herren und Damen, befucht. Der erſte Tuaſt, von Herrn Geh. Reg.⸗Rath Rietſchel aus Berlin cusgebracht, galt dem deutſchen Kaiſer u. dem Großherzog v. Baden. Herr Geh. Rog.⸗Rath Hartmamm aus Charlottenburg toaſtete guf das gaſtliche Mannheim und das badiſche Land. Frl. E. Vetter aus Berlin trug einige Lieder mit gutgeſchulter Stimme vor. Die Tafelmufik ſtellte eine Abtheilung der Grenadierkapelle. Das Feſt⸗ eſſen fand erſt in vorgerückter Stunde ſeinen Abſchluß. ——— Ausrüſtung des Schiffes mit den gewöhalichen Bortüchen und Neferve- Zollhafen⸗ und Zollhofsordnung, Lagergeldordnung und Tarif für Lagerung der Waaren auf öffentlicher Niederlage iſt erſchienen und bei der Nebenkaſſe A des Gr. Hauptzollamts zum Preiſe von 35 zu haben. * Beſitzwechſel. Das geſtern gerichtlich verſteigerte Anweſen Augartenſtraße 37 gehörte nicht Martin Mayer, ſondern dem Obſt⸗ händler Martin Mager. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern Andreas Durler und ſeine Frau Katharina Franziska geborene Bauer. * Konkurſe. Ueber den Nachlaß des verſtorbenen Kaufmanns Wilhelm Clormann wurde das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter Waiſenrath Franz Becker. Forderungen ſind bis 16. September anzumelden. Prüfungstermin: 4. Oktober.— Ueber das Vermögen des Kaufmanns Chriſtian Hundſchell, P 1, 7a. Konkursverwalter Rechtsanwalt Dr. Nauen. Forderungen ſind bis 10. September anzumelden. Prüfungstermin: 19. September. Aus dem Großzherzogthum. Waibſtadt, 12. Aug. einem zerſtörten Faſanenneſte 7 Eier mit nach Hauſe und legte ſie einer Haushenne zum Ausbrüten unter. Geſtern nun ſind die jungen Faſanenkückchen ausgeſchlüpft und werden von dem Huhn mit großer Sorgfalt gepflegt. .O. Karlsruhe, 12. Aug. Wegen unlauteren Wettbewerbs hatten ſich bor dem hieſigen Schöffengericht die Kaufleute Sigmund Emanuel Hofmann und Heinrich Herz aus Frankfurt, ſowie deren Geſchäftsführer Ludwig Laufer aus Breslau zu verantworten. Im Jahre 1897 eröffnete Sigmund Hofmann hier Ecke Kaiſer⸗ und Waldſtraße ein Konfektionsgeſchäft, das er 8 Jahre ſpäter an die Firma Herz und Hofmann in Frankfurt abtrat, welche das Geſchäft unter der alten Firma weiterführte. Am 23. September 1900 er⸗ öffneten die neuen Geſchäftsinhaber einen„Totalausverkauf“, der heute noch fortdauert. Gar bald entſtanden in der hieſigen Ge⸗ ſchäftswelt Gerüchte, daß im Hofmannſchen Geſchäfte fortwährend neue Waaren zugekauft werden. Auf eine bezügliche Anfrage der Handelskammer antwortete die Firma, daß die Neuanſchaffungen nicht üher das erlaubte Maß hinausgehen. Kurz vor Weihnachten machte die Firma S. Hofmann in den hieſigen Blättern bekannt, „daß im Ausverkauf Herren⸗Anzüge in den feinſten und beſten Qualitäten zu direkten Schleuderpreiſen und bedeutend unter dem Selbſtkoſtenpreis abgegeben werden.“ Einige Konkurrenten kauften nun unter der Hand im Hofmannſchen Geſchäft eine Hoſe um 11 M. und eine Joppe um 9,50 M. und ließen ſich ausdrücklich beſtätigen, daß die beiden Kleidungsſtücke unter dem Selbſtkoſtenpreis abgegeben wurden. In der That ſtellte ſich der Selbſtkoſtenpreis für die Hoſe auf—7., für die Joppe guf weniger als 8 M. Auf Grund dieſer Thatſachen ſtellte die hieſige Handelskammer bei Großh. Staatsanwaltſchaft Strafantrag mit dem Erfolg, daß Emanuel Hof⸗ mann und Heinrich Herz zu je 350 M. Geldſtrafe event. 35 Tage Gefängniß und Ludwig Laufer zu 35 M. Geldſtrafe event. 7 Tage Gefängniß verurtheilt wurden. Sigmund Hofmann wurde frei⸗ geſprochen. Das Urtheil des Schöffengerichts wurde in der hieſigen Geſchäftswelt, welche unter dem Ausverkaufsweſen beſonders ſchwer zu leiden hat, mit lebhafter Genugthuung aufgenommen. Beſondere Anerkennung aber findet das energiſche Vorgehen der hieſigen Han⸗ delskammer, welche damit den Beweis erbracht hat, daß ſie nicht ein⸗ ſeitig die Intereſſen des Handels und der Großinduſtrie vertritt, ſon⸗ dern auch die Intereſſen der Kleingewerbetreibenden zu wahren verſteht. *Waldshut, 12 Aug. Das Reichsgericht hat die Reviſion des Reiſenden Albert Tröndlin von Wollbach, der am., 7. und 8. Mai von der Strafkammer dahier wegen Vetrugs zum Nachtheil von über 100 Näherinnen und Damenſchneiderinnen und wegen Verſuchs der Erpreſſung zu einer Gefängnißſtrafe von zwei Jahren und 1 Woche und zum Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren verurtheilt worden iſt, verworfen. *Konſtanz, 12. Aug. Der Vexrein für Geſchichte des Boden⸗ ſees und ſeiner Umgebung hält am 15. und 16. September in Lindau ſeine 32. Jahresverſammlung ab. Vorträge finden ſtatt über: die Lindauer Patriziergeſellſchaft zum Küntzen; die Vereinigung der freien Reichsſtadt Lindau mit Bayern; ein geologiſcher Spaziergang am Bodenſeeufer; die Peterskirche in Lindau. Ein hieſiger Jagdpächter nahm aus Pfalz, Beiſen und Amgebung. * Fuftgönheim, 12. Aug. Dahier hat der Blitz eingeſchlagen und gezündet; abgebrannt ift der Dachſtuhl der Synagoge und von dem Anweſen des Georg Blaul Scheune und Stall. *Großniedesheim, 12. Aug. Durch einen Blitzſchlag entzündet brannten geſtern Abend die Scheune und der Stall des Oekonomen Jakob Fiſcher und die Scheune des Hufſchmiedes Wilhelm Meiſter nieder. Auch ein Wohnhaus wurde beſchädigt. Neuburg, 12. Aug. Durch den Püchter der hieſigen Rhein⸗ fähre wurde heute die Leiche eines bei Straßburg ertrunkenen Pio⸗ niers am badiſchen Rheinufer geländet. * Kaiſerslautern, 12. Aug. Geſtern Abend gegen 10 Uhr ſchlug der Blitz bei Herrn Jörg auf dem Aſchacherhof, Gemeinde Stelzen⸗ berg, ein, und tödtete ein 4jähriges Pferd. Der Blitz fuhr durch das ließ er ſeine Freundin ein männliches Kleid anziehen, und da es ihr vorzüglich ſaß, ſchien es, als müſſe jeder getäuſcht werden. Fing alles prächlig. Der Pförtner öffnete. Jules Fapre ſagte ſeinen Namen; ein Glockenzeichen benachrichtigte den ehrwürdigen Prior, daß bornehme Fremde ins Haus kümen, und er kam ihnen entgegen. Nach dem Austauſch der üblichen Begrüßungen, während welcher der Prior die Beſucher mit einem ſchnellen Blick gemuſtert hatte, führte er Jules Fapre und ſeinen Gefährten in die große Zelle, die ihm als Empfangsraum diente. Dann forderte er ſie auf, ſich zu ſetzen, ſich Zu erfriſchen, und warf nach einigen Minuten der Unterhaltung dem „jungen Freund“ des großen Revners graziös eine Apfelfine zu, die er vom Tiſch nahm. Die hübſche Berkleidete ſtreckte die Hände aus. Sie bergaß aber ganz, daß ſie in Männerkleidung ſteckte, und entfernte die Beine von einander, um die Frucht, die ſie im Fluge nicht ergreifen konnte, im Rock,— den ſte nicht an hatte,— aufzufangen. Es iſt dies eine ganz mechankſche Bewegung der Frauen, während die Männer in ſolchem Fall die Knie einander nähern. Da erhob ſich der ehr⸗ würvige Prior und ſagte höflich mit nachſichtigem Lächeln:„Ich bitte Sie um Verzeihung, Madame, aber unſere Ordensregel gilt uhne Aus⸗ nähme: Frauen dütrfen in unſerm Kloſter nicht empfangen werden.“ Es blieb dem ſehr enttäuſchten Jules Favre nichts andres übrig, als der ganz verwirrten Dame, die der würdige Obere, der ſie ſo geſchickt enklarvt hatte, unter Entſchuldigungen bis an die Schwelle des Hauſes begleiten wollte, den Arm zu bieten. 55— Von dem berühmten Forſcher Spen Hedin geht ſoeben ein an ſeinen Verleger(Brockhaus) gerichtetes Schreihen ein, das er⸗ freuliche Kunde bringt von dem Wohlergehen und den Reſultaten des kühnen Reiſenden, um deſſen Leben man bereits in Sorge war. Es iſt in Tjarkhlit, ſüdlich vom Lop⸗nor, am 24. April geſchrieben und wurde über Kaſchgar, der Hauptſtadt von Chineſiſch⸗Turkeſtan, nach der nächſten ruſſiſchen Poſtſtation Oſch in Ferghana gebracht. Es heißt darin u..:„Meine Reiſe ſchreitet immer glücklich fort; die letzte Exkurſion, die ichreben vor wenigen Tagen beendet habe und die vier Monate dauerte, iſt eine der ſchönſten und reſultatreichſten, die ich je unternommen habe. Beſonders intereſſant iſt dabei geweſen die genaue Unterſuchung der alten chineſiſchen und mongoliſch⸗bud⸗ dhiſtiſchen Ruinenſtätten, die ich am nördlichen Ufer des alten aus⸗ wird berichtet, daß auf dem dortigen Hauptbahnhof der Phonograph 22238 getrockneten Sees Lop⸗nor entdeckte und wo ich jetzt ſogar mehrere Manuſkripte und andere Inſtriptionen fand.— In einigen Tagen gehe ich mit meiner großen Karawane nach Tibet, um das große Gebirgsland diagonal bis zu den Quellen des Indus zu durchqueren, mas mit den vielen Unterſuchungen, die ich unterwegs zu thun habe, wohl ſieben Monate in Anſpruch nehmen wird. Wahrſcheinlich mache ich einen kurzen Abſtecher nach Indien, wo ich im Vizekönig einen alten Bekannten und Freund habe. Dann kehre ich jedenfalls über Kaſchgar zurück— erſt dort kann ich meine Kargwane auflöſen.“ Zu dem Bomenattentat in der Kirche zu St. Dizier, bon dem wir bereits telegraphiſch berichteten, wird noch weiter gemeldet, daß in Troyes ein 24jähriger Spanier, ein angeblicher Anarchiſt, Namens Francesco Villanneva, verhaftet wurde, in dem man den Urheber des Verbrochens enkdeckt zu haben glaubt. Er wurde mit dem Pfarrer und Küſter der Kirche confrontirt; dieſe konnten ſich allerdings nicht exinnern, ihn geſehen zu haben. Gleichwohl beſteht der dringende Verdacht, daß Villanueva die Bombe unterhalb des Altars der Jung⸗ frau hinter dem Hauptaltar gelegt habe. Die Exploſion erfolgte, wührend der Pfarrer 15 Mädchen nächſt dem Hauptaltar aus dem Katechismus prüfte. Die koſtbaren Kirchenfenſter ſind völlig zer⸗ trümmert. Auch die Orgel und das Harmonium wurden ſtark be⸗ ſchädigt. Der Schaden, den die Kirche exleidet, iſt ſomit enorm. — Eine praltiſche Verwendung des Phonographen. Aus Wien eine ebenſo intereſſante als praktiſche Verwendung gefunden hat. Es handelt ſich um ein ſehr lautſprechendes Exemplar, welches die Auf⸗ gabe hat, die zur Abfahrt gelangenden Züge unter Angabe des Beſtimmungsortes, der berührten Stationen und des Bahnſteiges weithin vernehmbar auszurufen. Für den welcher dieſer ermüdenden Pflicht bisher oblag, vereinfacht ſich dieſe Thätigkeit weſentlich; er hat nux auf einen Knopf zu drücken und der elektriſch bethätigte Apparat erledigt ſich ſeiner Aufgabe mit immer gleicher Präciſion. — Eine gefährliche Luftballon⸗Landung in Altong. In Altona iſt am Sonntag der allſonntäglich von der„Bergfahrt Tirol“, einem Vergnügungsetabliſſement in Hamburg, aufſteigende Luftballon, der * Die umtliche Ausgabe der neuen Hafenpolizeiordnung nebſt offene Stallfenſter, tödtete von drejen das mittelſte Pferd, die Anderen unverfehrt blieben. Die Frau des Herrn Jörg br⸗ betäubt zufammen, erholte ſich aber nach kurzer Zeit wieder, St. Jugbert, 12. Aug. Geſtern Mittag kam mit dem u von Saarbrücken ein Reiſender, der, da er ſich unwohl fühlte, aus ſtieg und ſich im Bahnhofhotel einlogirte. Kurze Zeit darauf hatte ein Schlaganfall ſeinem Leben ein Ende gemacht. Der ſo jäh bon Tode Ueberraſchte iſt ein Mann in vorgerücktem Alter und ſoll eig Lehrer aus der Nähe von Dürkheim ſein. Die Leiche wurde eint⸗ weilen im ſtädtiſchen Spital untergebracht.—5 Worms, 12. Aug. In der Nacht vom Samſtag auf Sonn verübte ein hieſiger Geſchäftsmann dadurch Selbſtmord, daß er bon der Straßenbrücke aus in den Rhein ſprang; die Leiche iſt noch ncht geborgen. *Appenheim, 12. Aug. eben hier das Gericht von Ingelheim. Der Ackersmann A. Kneemig kehrte am Mittag aus einer Wirthſchaft nach Hauſe zurück, legte ſch zu Bett und kurze Zeit darauf fand ihn ſeine Frau als Leiche. Man vermuthet, daß K. ſich vergiftet hat, und wird wohl die Unterſuchun der gerichtlich beſchlagnahmten Leiche den myſteriöſen Fall auf⸗ klären. Marienborn, 12. Aug. Ein auf dem Chauſſeehaus bedienſtetet 18jähriger Knecht mußte auf eine traurige Art ſein Leben einbüßeg, Bei einbrechender Dunkelheit vom Felde heimkehrend, wollte er ſich im Waſſerfaß(Brunnen⸗ oder Leitungswaſſer hat der Hof nich einen Trunk Waſſer nehmen, als der Karren aufſchnappte und dem Armen den Schädel eindrückte. Der Tod trat nach 6 Stunden ein 106 Theater, Aunſt und wiſſenſchaft. Tolſtoi, der wieder völlig geneſen iſt, ſoll Ende Auguſt in Venedig eintreffen, darauf zur Vollendung gewiſſer Studien kurze Zeit in Mailand verweilen und ſchließlich längeren Aufenthalt ig San Remo nehmen. Tina di Lorenzo, die bekannte italieniſche Schauſpielerin, hat ſic am 8. Auguſt in Livorno mit dem Schauſpieler Armando Faleon vermählt. Die am Meeresufer gelegene Kirche San Jacopo d' Aequg⸗ viva, in welcher die Trauung ſtattfand, war reich mit Blumen ge⸗ ſchmückt. Zahlreiche Freunde und Freundinnen der Künſtlerin wohnte der Feier bei. Die bildhübſche Braut trug eine vornehme, mit nur wenigen Juwelen geſchmückte Toilette. Trauzeugen waren ein Freund des Bräutigams und der Marineoffizier Giuſeppe di Lorenzo, ein Bruder der Schauſpielerin. Auf dem Wege, der von der Kirche zu der kleinen Villa der Familie di Lorenzo führt, haten ſich Männer und Frauen aus dem Volke aufgeſtellt, die der jungen Frau mit echt ſüdländiſcher Lebhaftigkeit Glück wünſchten, als det Hochzeitszug die Kirche verließ. Vor der Thür der Villa ſtanden in dichten Schaaren die Armen der Stadt, denen die Künſtlerin mit vollen Händen Almoſen ſpendete. Aus allen Theilen Italiens urd aus dem Auslande liefen zahlreiche Glückwunſchtelegramme und Blumenſpenden ein. Ein fürſtlicher Komponiſt. In Paris ſtarb der Fürſt Edmond de Polignac, ein Enkelſohn jener Herzogin von Palignac, die die intimſte Freundin der Königin Marie Antoinette war. Er wurde geboren, während ſein Vater, zum„bürgerlichen Tod“ verurtheilt, in Ham im Gefängniß war. Als Fürſt Edmond ſich im Jahre 1898 mit der amerikaniſchen Millionärstochter Winnaretta Singer bermählen wollle, hatte er infolge der ehemaligen Verurtheilung ſeines Vaters mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen; die Behörden wollten dig Exiſtenz eines Menſchen, deſſen Vater zum„bürgerlichen Tod“ per⸗ urtheilt war,⸗ einfach nicht anerkennen. Fürſt Edmond de Polignat war ein ſehr geſchätzter Komponiſt. Sein erſtes größeres Werk,„eg Coupe du roi de Thule“, ſollte im Jahre 1867 den gelegentlich der Ausſtellung ausgeſetzten Opernpreis erhalten; der Preis wurde ihm jedoch im letzten Augenblicke verweigert, weil die Preisrichter ſein Werk für„zu komplizirt“ erklärten— er hatte nämlich zwel B⸗Elg⸗ rinetten eingeführt, was damals als eine unerhörte Neuerung galt, Der Fürſt war einer der erſten und begeiſtertſten Anhänger Richar Wagners. Immer auf der Suche nach neuen muſikaliſchen Sen⸗ ſationen, hatte er eine eigenartige herbe Tonleiter erfunden, dig ſeinen Werken eine erſtaunliche Originalität gibt; von den letzteren ſeien beſonders erwähnt: die„Echos de'Orient judalque“, Trflogie für Soli, Chor und Orcheſter, und ſeine Kammermuſikwerke. Auch als Zeichner für dekorative Kunſt leiſtete der Fürſt Hervorragendes, Ueber ein geplantes Feſtſpiel⸗ und Nationaltheater wird uns aus Venedig geſchrieben: Romandichter, hat die Idee Gabriele d Annunzios', ein Nationgl⸗ theater für tragiſche Schauſpiele aufleben zu laſſen, wieder guf⸗ genommen. Gabriele'Annunzio wollte, wie man ſich erinnerg Myrten und Lorbeerbäumen gelegene antike Theater xeſtauriten, Dort ſollte im Frühling eines jeden Jahres das Volk in einem präch⸗ tigen Amphitheater der ernenerten Darſtellung der antiken Tragödie beiwohnen. Der ſchöne Traum'Annunzio's fand begeiſterte För⸗ derer und Lobpreiſer; zu den letzteren gehörte beſonders Eleonorg Duſe. Im Lenze des Jahres 1899 hätte das Theater von Albano eröffnet werden ſollen. Die Aufführungen ſollten in jedem Jahr zwei Monate dauern und in jedem Cyelus zwei moderne und ziwef antike Dramen aufweiſen. Gabriele d Annunzio wollte eine„Perſe⸗ fone“ ſchreiben und zwei griechiſche Tragödien überſetzen. Alle —— n ein Haar ihr Leben eingebüßt hätten, unglückt, wobei die Juſaſſen um Carl Wittenberg nach einem Gewitter aufgeſtiegen, als ein nach⸗ träglicher Regenſchauer den Ballon niederdrückte, der rapide, trog des Auswerfens allen Ballaſtes über Altona herabſtürzte, Der Ballon wurde erſt durch das Volksſchulhaus an der Ecke der Wilhelmſtraße aufgehalten. Der Ballon zerriß und ſank auf einer Hausſeite herah. Die Inſaſſen ſchwangen ſich am Seil herab und retteten ſich durch ein Fenſter des Schulhauſes. Die Bergung des ſtark beſchädigten Bal⸗ lons beanſpruchte die geſammte Altonger Feuerwehr. — Berurtheilung eines Muſikers. Das Pariſer Schwurgericht verurtheilte den bekannten Flötenſpieler Genaro, der eineit erſten Preis des Conſervatoire erhalten hatte, weil er den Liebhaber ſeiner Schwiegermutter angefallen und mißhandelt hatte, zu einem Jahr Haft. Die Ehegeſchichte des jungen Muſikers erregte, ſo ſchreibt unß unſer Pariſer p⸗Korreſpondent, einige Heiterkeit.„Seine Frau, eine angebliche Komponiſtin, die fünf Jahre älter war als er, hatte ſich ihm aufgedrängt, indem ſie vorgab, ſie ſet ſo unglücklich bei ihrer Mutter und deren Liebhaber, daß ſie ſich ertränken wolle. Vor Ge⸗ richt erklärte aber der eigene Vater der Dame, daß ſie ihn verließ, um mit der Mutter und jenem Liebhaber zuſammen zu wohnen, der auf die Tochter den ſchlechteſten Einfluß hatte. — Kinderreich. In dem Pferdebahnwagen einer Londont Tramwah⸗Geſellſchaft ſpielte ſich vor einigen Tagen eine urkomiſche Szene ab. Eine Dame in Begleitung ihres Kinderfräuleins, dreier pausbäckiger Knaben und zweier Mädchen forderte zwei Fahrſcheine⸗ „Und die Kinder?“ fragte überraſcht der Beamte.„Die?“ war die Antwort,„die ſind noch alle unter dem vorſchriftsmäßigen Alter „Unmöglich, Madame! Fünf Kinder unter drei Jahren, oder ſind es nicht die Ihrigen?!—“„O ja, ſie gehören alle mir und ſind, wie ich Ihnen bereits ſagte, unter drei Jahren.“„Das iſt unmöglich, Madanie, und ich bedauere, die Kinder nicht ſämmtlich frei paſſtren laſſen zu können.“„Das iſt nicht unmöglich,“ wiederholte die Damke, „ſie ſind alle unter drei Jahren. Dieſe vier Kinder ſind zwei Swil⸗ lingspaare und der Junge dort, der iſt aus der Art geſchlagen—1 erſt am 21. Juli aus der Elbe gefiſcht werden mußte, abermals ver⸗ Der Schaffner war verblüfft, gab ſich aber ſchließlich doch zufrieden, Iito den Ein räthſelhafter Vorfall beſchäftigt ſy⸗ pih ficht ger Antonio Fogazzaro, der hervorragende dürfte, das an den Ufern des Albano⸗Sees zwiſchen Steineſchen Der Luftſchiffer Leopold war in Begleitung des Vergfahrkinhabers Vamtun⸗ erlen! berwirkli l Na Hieenza edeuten die Ver! and auf ber deut aus Rir ahnehin Fünſchte Fapſeln, wrzügli Gemüſe Zuſatz v ſellen. lange K dem ſie Naggin Beiſe Tagen das Eir hfiehlt geben, Eſſig⸗ Die Vo nicht ge werthvc in Eng beſchlof nerklie Jahren bleiben Rhei J. Lar dieſer ußd J grünen bielerle A von Erzähl liger? * ſich ni Feſt! bon 5 in prö erſter Jao niſſen wird dbroße Dieſes Kunſt; Welt Woche bietet früt ſei Bun lag ſchr dan Ja gla ein in 1 if ſecß omM ug⸗ rin me, nen phe von gen der in mt und und ond die rde in hlen ters dis mae „ Lg ihm ſein Aa⸗ alt. en⸗ ren gie uf⸗ lon ein al⸗ t ten ner ine ich rer le⸗ der Uaiatungib's die Verwirklichung des Tnicht gerr er deutſche bem ſie dem Gemüſe kurz vor Naggiwürze beifügt. Das vo das Einerlei des pfiehlt es ſich, hir heben, den man ohne kfiig⸗ und Oelmiſchung einige Die Vortheile des Genuſſes dieſer„Aechte Hebellalender“ und Jedermann wird ſeine Fre grünen Röcklein“ wieder ſieht. Der„Hausfreund“ wei biger Beiträge gellefert. ben 50 Pfg. in jeder Buch⸗ oder Muſikalienhandlung zu haben iſt) Jahre des Feſtſpiels gibt der mit den Bay wird uns da Fbold Becker,— Alban Förſter,— Siegmund v. Hauſegger,— Aug. KNlughard beingt, ſo gewinnen die Abonnenten na ſagten kann man die Muſik⸗Woche ihres gediegenen Werthes wegen General Anzeiger. 8 Be Seltez ——.— kelten lateintſcher Raſſe ſollten für das große Werk zu einem ewerb aufgefordert werden. Die ſchöne Begeiſterung Gabriele war aber raſch verflogen, und er wandte ſich anderen Jetzt will nun der reiche, träumeriſche Antonio Fogaz⸗ pinnen. Sein Plan ließe ſich aber ſchon eher zaro die Sache etwas praktiſcher anfängt. 0 Tragödie iſt das Teatro Olimpicio in Ausſicht genommen. Fogazzaro will aber vor Allem die deutendſten italieniſchen Schriftſteller zu einer Beſprechung über verführeriſchen Planes einladen. Herlen zu. b. o den Faden weiterf lepirklichen, da Fogaz 115 Nationaltempel der 8 eſchäftliches. 3 Bei der gegenwärtigen Hitze mag ſelbſt die fleißigſte Hausfrau lange am heißen Herde ſtehen. Sie kann dies vermeiden r der Arbeit auch Geld ſparen, wenn ſie die Fortſchritte n Nahrungsmittelinduſtrie ausnützt. Anſtatt der Bouillon aus Rindfleiſch herzuſtellen, welches lange gekocht werden muß und Ihnehin im Sommer, beſonders auf dem Lande, oft nicht in der ge⸗ pünſchten Güte zu beſchaffen iſt, verwende ſte Maggi's Bouillon⸗ gapſeln, die nur durch Uebergießen mit heißem Waſſer ſofort eine brzügliche, fertige Fleiſch⸗ oder Kraftbrühe ergeben. Mit Maggi's Gemüſe⸗ und Kraftſuppen kann man in wenigen Minuten, nur mit guſatz von Waſſer ebenſo kräftige, wie wohlſchmeckende Suppen her⸗ ſellen. Auch die jungen zarten Sommergemüſe erfordern nicht allzu lange Kochzeit. Dem da und dort auftretenden Vorwurf, ſie ſeien ſicht kräflig genug im Geſchmack, beugt die kluge Hausfrau vor, in⸗ dem Anrichten wenige Tropfen n den Gemüſen Geſagte gilt in gleicher Zum Abendbrod wird in dieſen heißen Tagen vielfach überhaupt nur„kalte Küche“ gereicht. Um aber in „Aufſchnitts“ etwas Abwechslung zu bringen, em⸗ r und wieder ſtatt der Butter einen Salat dazu zu Mehrkoſten noch würziger erhält, wenn der Tropfen Maggi beigemengt werden. grüner Salate werden bei uns noch lange gicht genügend gewürdigt. Sie erfriſchen und führen dem Körper perthvolle Nährſalze zu. In Frankreich, Italien und theilweiſe auch in England wird daher mindeſtens eine Tagesmahlzeit mit Salat beſchloſſen. und auße d i Geiſe auch bon Gierſpeiſen. Literariſches. Wenn der Wind über das Stoppelfeld weht und die Tage ſchon terklich kürzer geworden ſind, dann beſucht uns ſchon ſeit langen Jahren ein lieber alter Bekannter, der Sommer und Winter bei uns kleben will und den man überall gerne aufnimmt. Es iſt„Hebel's Rheinländiſcher Hausfreund“ aus dem Verlage von J. Lang in Karlsruhe und Tauberbiſchofsheim. Auch heuer hat ſich für das Jahr 1902 wieder eingeſtellt ude haben, wenn er den„Alten im ß wieder gar Felerlei zu erzühlen und Peter Roſegger, Barack, Hermine Villinger, Uvom Rhein und andere den Leſern des„Hausfreunds“ wohlbekannte Erzähler haben auch für den neuen Jahrgang wieder eine Reihe präch⸗ Wie zu erwarten ſtand, hat auch die Muſik⸗Woche es ſich nicht nehmen laſſen, ihre Freunde mit einer Bayreuth⸗ Feſtnummer(die außer Abonnement zu einem Einzelpreiſe in prächtigſter Ausſtattung mit vielen 805 erſter lebender Componiſten zu beſchenken. luſtrationen und Beiträgen Einen Rückblick über die reuther Kunſtverhält⸗ niſſen beſtens vertraute Prof. Martin Krauſe. Im Anſchluß daran s Feſtſpielhaus, dann die Dirigenten und ſchließlich eine große Anzahl der diesjährigen Hauptdarſteller in Bildern vorgeführt, Dieſes Heft bildet alſo ein ausgezeichnetes Erinnerungsblatt an ein Kunſtjubiläum, zu den die Muſikfreunde aus der ganzen civiliſirten Welt herbeiſtrömen. Staunenswerth iſt übrigens, was die Muſik⸗ Woche ihren Abonnenten für den Preis von 30 Pfg. pro Heft bietet; wir begegnen in dem vorliegenden Heft Namen wie: Albert Fuchs,— Ernſt Kraus.— Arnold Krug,— Joſ. Rheinberger,— Hans Sommer,— Profeſſor Alexander Winterberger,— und außer⸗ dem werden im folgenden Hefte Original⸗Kompoſitionen von Rein⸗ t,— Edmund Kretſchmer,— Alphonſe Maurice,— Otto Neitzel,— Max Sillings etc, ete, enthalten ſein. Wenn man dieſe Reichhaltigkeit in Vergleich zieht zum Preiſe, kann man ſich nicht wundern, daß man dieſe neue Zeitſchrift ſchon in vielen muſtkaliſchen Häufern findet. Da die Muſik⸗Woche auch nach und nach alle älteren Hompoſitionen erſten Meiſter— ſo 3. B. auch Beethovens Sonaten in der gediegenen Ausgabe von Profeſſor Alex. Winterberger— ch und nach eine vollſtändige mufikaliſche Hausbibliothek, in der man Alles, was man am Klavier, für die Geige oder zum Geſangsvortrag braucht, findet. Anzu⸗ erkennen iſt auch die muſtergiltige Ausgabe des Klavierauszugs mit Tert ſowohl des ſoeben beendeten Freiſchütz, als auch des jetzt als Gratisbeigabe mitgelieferten Don Juan. Nach alle dem eben Ge⸗ aufs Beſte empfehlen. Als erſter Vertreter der Kalenderlitteratur geht uns der Lahrer Hinkende Bote zu. Schon über hunderk Jahre waltet Reſer vorzügliche Kalender ſeines wichtigen Amtes, indem er all⸗ lührlich geſunde und kräftige geiſtige Nahrung in den Kreiſen des Voltes verbreitel. Immer hat er Mitarbeiter zu finden gewußt, die ſic darguf verſtanden, in packender, allgemein berſtändlicher Sprache und von gut deutſch⸗nationalem Standpunkte aus, fern von Engher⸗ igkeit und pariefiſcher Verbiſſenheit, fern auch don ſelbſtgewiſſer und dr⸗ Nörgelfucht, die Welthändel kurz und überſichtlich darzu⸗ ellen und den unterhaltenden Theil ſ zu geſtalten, daß er nicht bloß einen angenehmen Zeitvertreib darbot, ſondern auch Geiſt und Ge⸗ müth lebhaft anregle und nachhaltig befruchtete. Auch der Jahrgang 1902 iſt nach dieſem alten gulen Rezepk gearbeitet. Wir wünſchen dem irefflichen Volksbuche die weiteſte Verbreitung. —— Reueſte Nachrichten und Telegramme. Privat⸗Celegramme des„Geneval⸗Anzeigers.“) „Tilſit, 13. Aug. Die„Tilſ. Allg. Ztg.“ meldet: Heute früh verbreitete ſich das Gerlicht, der hieſige Vorſchußverein ſet in Folge ſeiner Betheiligung bei einer Bankfirma gefährdet. Das Bureau des Vorſchußvereins war von Tauſenden von Menſchen um⸗ lagert, ſo daß Polizei zur Aufrechterhaltung der Ordnung ein⸗ ſchreiten mußte. Der Vorſchußverein hat durch Zettelanſchläge be⸗ kannt gemacht, daß ſeine Kaſſe bis Abends 8 Uhr geöffnet iſt. Nancy, 13. Aug. Der Kommandant des Forts Neducrd ließ ein Individuum verhaften, welches ſich in der ähe der neuen Deckungsanlage für die Infanterie zu ſchaffen machte. Der Verhaftete gab an, er ſei Engländer, 25 Jahre alt, ſtamme aus Liverpool und heiße Wellington. Man glaubt jedoch in Nancy Grund zu der Annahme zu haben, daß er ein Deutſcher ſei, welcher die Deckungsanlage auszukund⸗ 8* — dachte verhaftet wurde, Saint Dizier zu ſein, heißt Villanuev Durchſuchung ſeiner Wohnung wurden Sprengſtoffe und revolutionäre Druckſchriften gefunden. mittag in Gegenwart des Geiſtlichen un Schülern gegenübergeſtellt, die ihn wieder zu er Stadt iſtniedergebrannt. Die Kirche, das Pof Raub der Flammen. Arbeit einzuſtellen. hof und Park. Nebel hüllen die Wildpark und Sansſouci in abhängen. Nur wenige Pa fort den Bahnhof verla 9 Uhr läuten die Glocken ſamm 9 Uhr beſetzt die Schloßgarde bringt ein Zug eine Anzahl hö korps. bracht. Kurz darauf tre Regiments, des Regiment regiments ein; ferner Kom zu Fuß u.., ſchwenken zu ſouct ein, zum Theil nehmen Aufſtellung. Troyes, 18. Aug. Der Spanier, welcher unter dem Ver⸗ der Urheber der Exploſion in der Kirche a Franquet. Bei der Der Angeſchuldigte wurde geſtern Nach⸗ d des Sakriſtaus mehreren kennen glaubten. Ungefähr 4 Fünftel der t⸗ und Tele⸗ en ein 8 9. „Tarſund(Norwegen), Aug. U) raphenamt, die ſtädtiſche Bank und mehrere Schulen wurd 12—1300 Menſchen wurden obdachlos. (Reuter). Die Führer der ter ſind enttäuſcht durch den Weſtſtaaten, die * Newhork, 13. Aug. usſtändiſchen Stahlarbei ie Weigerung der Arbeiter in * Das Leichenbegängnißz der Kaiſerin Friedrich. Aug. Still und einſam liegen Bahn⸗ ſt der Himmel bezogen und leichte altehrwürdigen Baumkronen don Station trübe Dunſtſchleier. Der Bahnhof von denen lange Florſchleier her⸗ Kandelabern brennen Flammen. ſſagiere kommen mit den Morgenzügen an, ſo⸗ ſſend, der abgeſperrt iſt. Zwiſchen 8 und tlicher Kirchen Potsdams. Gegen die Station Wildpark. Darauf herer Offiziere ſowie das Pagen⸗ nzſpenden werden aus dem Zuge ge⸗ ffen Schwadronen des 2. Leibhuſaren⸗ 8 Garde du Corps u. des Leibhuſaren⸗ pagnien des erſten Garde⸗Regiments m Theil in den Park von Sans⸗ ſie auf der Landſtraße vorläufig * Wildpark, 13. Bleigrau i ſt mit Guirlanden geſchmückt, In den umflorten Prachtvolle Kra „ Wildpark, 13. Aug. Von 10 Uhr ab verſammelten ſich in der Kaiſerhalle der Station, welche mit Blattpflanzen, Gujfrlanden und Draperie von ſchwarzem Tuch und Flor reich dekorirt war, die in Berlin und Polsdam anweſenden Mitglieder der kafſer⸗ lichen Familie, die Fürſtlichkeiten, ſowie die geſtern und heute zu den Beerdigungsfeierlichkeiten eingetroffenen fürſtlichen Gäſte. Es verſammelten ſich ferner die Hofchargen, die Generalität, die Herren und Damen der Umgebung, das Gefolge, Reichskanzler Graf Bülow, die Staatsminiſter und Spitzen der Behörden. Von dem Neuen Palais her führt der achtſpännige Leichenwagen vor. Stallbedienſtete führen die Pferde. Das Baldachin kragen 12 Unter⸗ offizlere, die Zipfel des Leichentuches und die Cordon des Baldachin hakten jüngere Offiziere. Die Damen der Trauerverſammlung ſind in tiefſter Hoftrauer, das Geſicht verhüllt von einem dichten ſchwarzen Schleier. Die Gold⸗ und Silberſtickereien, Schärpen, Portepee, Helm⸗ zier und Kokarde an den Uniformen ſind mit Flor umhüllt. Gegen 10½ Uhr beginnt die Auffahrk der Fürſtlichkeiten. Der Kaiſer trifft mit dem König von Eng land ein, unmittelbar darauf die Kaiſerin mit der Königin von England. Um 10%½ Uhr kommt der Sonderzug mit der Leiche der Kaiſerin Friedrich von Cronberg auf der Station an und hält vor der Königshalle. 20 Unterofiziere vom 2. Leib⸗Huſaren⸗Regiment heben unter Vorantritt von Kammerherrn, unter Begleitung von Staabsofftzieren, Hauptleuten den Sarg aus dem Wagen und kragen ihn zum Leichenwagen. Die anweſenden Truppen präſentiren. Die zur Begleitung des Leichenwagens be⸗ fohlenen hohen Würdenträger übernahmen ihre Funktionen. Dumpf dröhnen die Trommelwirbel von den im Park von Sansſouci aufge⸗ ſtellten Truppen herüber, die Muſik fällt mit einem Trauermarſch ein. Der feierliche Leichenzug, welcher ſich inzwiſchen ordnet, ſetzt ſich unter dem Läuten aller Glocken in Bewegung, vorüber am Neuen Palais, durch die Große Allee von Sansſouei nach dem Mauſoleum in der Friedenskirche. Die nicht im Zuge befindlichen Truppen der Garniſon bilden auf dieſem Wege Spalier. Die K aiſerin und die Königin von England, ſowie die übrigen Damen fahren in Equipagen zum Mauſoleum. In dem Parke von Sansſouci war nur eine ſehr kleine Anzahl Herren und Damen zugelaſſen, welche in Trauerkleidern in der Nähe des Marlygartens Aufſtellung genommen hatten. Hier ſtand eine Abordnung des 2. Huſaren⸗Regiments mit der Standarte. In das Glockengeläute der Potsdamer Stadtkirche und in den vom Neuen Palais herüberſchallenden Kanonendonnen miſchten ſich die Klänge der Trauermärſche. Die Spizen des Zuges wurden unter den Bäumen des Parkes ſichtbar, Generalmajor von Moltke, der Kommandeur der Trauerparade voran, dann die Paukenſchläger des Regiments der Garde du Corps, Trompeter und eine Eskadron des Regiments in ihren ſchwarzen Küraſſen. Es folgt eine Eskadron des zweiten Leibhuſaren⸗Regiments in ſchwarzer Attila, den Todtenkopf auf den Lanzenfahnen. Nach den Klängen der gedämpften Trommel zieht ein kombinirtes Bataillon des erſten Garde⸗ Regiments zu Fuß langſamen Schrittes vorüber. Es folgen jetzt die ſpalierbildenden Truppen. Die Kapelle derſelben ſetzt in gedämpftem Tone mit dem alten preußiſchen Präſentirmarſch ein und zwiſchen dem wandelnden Spalier der Schlußkompagnie eröffnet die Geiſt⸗ lichkeft beider Konfeſſionen in ihren Talaren den eigentlichen Trauer⸗ zug. Die Pagen, die Leibärzte der Kaiſerin Friebrich, Kammer⸗ junker, Kammerherren, die Offizierkorps und Mannſchaftsab⸗ ordnungen ſämmtlicher Leib⸗Regimenter der Kaiſerin Friedrich folgen. Zwei Generale trugen die Orben der Verſtorbenen. Hinter ihnen folgten die bekannten Geſtalten des Generaloberſten von Los und des Generalfeldmarſchalls Grafen Walderſee. Jener trägt auf einem Kiſſen den Stern und die Kette des Schwarzen Adlerordens, Letzterer die Krone der Verblichenen. Ihnen folgen die Hofchargen, dann die Leibpagen und der Dienſt der Kaiſerin. Kammerherr von Schädel, Oberhofmeiſter Seckendorf, Hofmarſchall von Reiſchach folgten. In einem Spalier von Stabsoffizieren und Hauptleuten er⸗ ſcheint nunmehr der königliche Leichenwagen. Hoch ragt der Sarg Condons Generalintendant Hochberg, Oberſtallm. Graf Wedel, Ober⸗ jägerm. Graf Haſſelburg, Oberjägerm. Graf Heinz. Dicht Fürſt nach ihm der Kai der Unfform des Garde⸗Dragoner⸗Regiments, ver Kronprinz, Die königlichen Prinzen und Anweſenden höchſten Leldtragenden, das dip⸗ lomatiſche Corps, Reichskanzler Graf Bülo w, die General⸗Feld⸗ marſchälle, die Ritter des Schwarzen A die Staatsminiſter, die Präſidien der parlamentariſchen Körper⸗ empor, geſchmückt mit der goldenen Krone und bedeckt mit dem Stan⸗ dartentuch. Die Zipfel des Leichentuches krugen vier Generale, die hinter dem Leichenwagen ſchritten die oberſten Hofchargen, der Oberſt⸗Truchſeß Radolin, Obermundſchenk Herzog v. Trachenberg, Oberjägerm. ſet und der König von England, beive in dlerordens, die Generalität, ſchaften, die Staaksſekretäre, die Spitzen der Regierungsbehörden, die Stadtvertretungen von Berlin und Potsdam, eine Eskadron des Leib⸗ Garde⸗Huſaren⸗Regiments ſchließt den Zug, der ſich durch den Marly⸗ garten nach dem Mauſoleum bewegk. Vor der Friedenskirche langte der Zug gegen 119½ Uhr an, Die Trauerparade ſchwenkte zur Seite, die Geiſtlichkeit, die Pagen, Kammerherren und Generäle nahmen an gegenüber Aufſtellung. Im geſchloſſenen Vierſpänner hatten ſich die u Atrium der Frjiedenskirche Kaiſerin und Königin von England, die anweſenden Prinzeſſinnen des Kgl. Hauſes, die anderen fürſtlichen Damen, ferner die Damen der Gefolge u. ſ. w. nach dem Mauſoleum begeben, um den Zug dort zu erwarten. Der Sarg wurde in die Kirche getragen. Beim Ueber⸗ ſchreiten der Schwelle erklang ein Choral, vom Berliner Domchor in⸗ tonirt. Die höchſten Herrſchaften folgten ins Mauſoleum. Als der Choral verklungen war, ſprach der alte Hofprediger Perſius kurze Gebetworte. Er gedachte der Kaiſerin, er gedachte des Kaifers, dem es vergönnt geweſen ſei, aus der Ferne an das Sterbelager zu eilen, um die theure Mutter noch lebend anzutreffen. Er gedachte der Entſchlafenen, die ein Vorbild geweſen ſei, als treue Gattin, Mukter, Großmutter, Schweſter und Verwandte. Er gedachte ihrer Fürſorge für Kunſt und Wiſſenſchaft, für Bildung des weiblichen Geſchlechtes, ihre Barmherzigkeit, Liebe für arme Verlaſſene und Verwaiſte. Er ſchloß mit einem Vaterunſer und Segen des Herrn. Abermals ſetzte der Domchor ein, dann verließen nach einem kurzen Gebete die Majeſtäten und die Fürſtlichkeiten das Mauſoleum und begaben ſich im Wagen nach dem neuen Palais zurück. Der Zug löſte ſich auf. Die Kaiſerin Friedrich hatte ihre letzte Ruheſtätte gefunden. „ Kiel, 13. Aug. Anläßlich der Beerdigung der Kaiſerin Friedrich flaggten ſämmtliche Kriegsſchiffe auf Halbmaſt. Vormittags fand an Vord aller Schiffe Trauer⸗ Trauergottesdienſt ſtatt. „Lo'ndon, 13. Aug. Anläßlich der heutigen Beiſetzung der Kaiſerin Friedrich feuern in Portsmouth 4 Kriegs⸗ ſchiffe 60 Schuß ab, ebenſo die Feſtung. Die deutſche Flagge wird während des Trauerſchießens niedergeholt. Hier in London feuert zwiſchen eins und zwei Uhr im St⸗ James⸗Parke die Königliche Artillerie ebenfalls 60 Kanonenſchüſſe ab. Mannheimer Handelsblatt. Pariſer Anfaugskurſe. 3 Rente 101.47, Italiener 97.27, Opanier 70.60, Türken D. 25.15, Türk, Looſe 104.70, Banque Sttomane.28, Rio Tinto 12.88. London, 18. Auguſt. 3 Reichsanleihe 91, Chineſen 96 ½, 275 Conſols 94, 5 Italiener 96¼, Griechen 42, 3 Portugieſen 28½, Spanier 69¾ͤ D Türken 24½, 5 Argentinier 92¼, 3 Mexikaner 28, 6 Mexpikaner 9 ſtill, 4 Chineſen 84½, Ottomanbank 11, Rio Tinto 51½¼, Southern Pacifie 56¼ Chieago Milwaukee 162½½, Denver Pr. 92, Atchiſon Pr. 95 ¼ Louisville u. Naſhv. 104½, Northern Paeiſie Pref.—.—, Union Pacific 99. London, 18. Aug.(Südafrikaniſche Minen.) Debeers 84¼, Chartered 3 ½ Goldfields 7¼, Randmines 41½, Gastrand%è, Tendenz: feſt. Ueberſeeiſche Schifffahrts⸗Nachrichten. New⸗Hork, 11. Aug,(Drahtbericht der Holland⸗Amerika⸗Line, Rotterdam). Der Dampfer„Potsdam“, am 1. Auguſt von Rotter⸗ dam, iſt heute hier angekommen. New⸗Dork, 12. Aug. Dra werpen. Der Dampfer„Zeeland“, am ab, iſt heute hier angekommen. Mitgetheilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gund⸗ lach& Büärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 11, direkt am Hauptbahnhof. 5 Schifffahrts⸗Nachrichten. Maunheimer Hafenverkehr vom 10. Auguſt. btbericht der Red⸗Star⸗Line in Ant⸗ Hafenbeßirk III. Schiſſer ev. Kap,. Schiff Kommt von Ladung Ztr. Bell A. Bitzer Jagſtfeld Steinſal 1840 Anſtatt Anng Anzeeneburg Cement 8290 Weber Genſigſamkeit Heildronn Steinſalz 2433 auck 11 1 2070 cheelen Höchſt Ruhrort Kohlen 14015 eitz Oees Homburg Jagſtfeld Steinſalz 2112 ch. Oees Liebe 1 7 298⁰ Dietz Mercator Notterdam Stückgut 8184 Sigmund Seriba Jag ſtfeld Steinfalz 2274 Barth Wemütlichleit Rußrort Kohlen 13850 Köhnen Stinnes 48 05 8 16550 Vom 12. Auguſt: Hafenbezirk V. v. Hautighem Natalie Antwerpen Getreide 122⁵0 Fnuke Kannengſießer 30 Nuhrort Kohlen 6650 Kolmer 5 33 4 10³0⁰0 Vorhoff 25 5 AIc8099 v. Eicken 8 5 15 2909 Terjung Anng Hermann 77 8 12200 Laug Vater Jahn Hochfeld* 18000 Schmidt Unſer Fritz 5 21000 Müßig Karolina Duis burg 15 80⁰⁰ 2 Unüdertroſten zur Haut- und Schänkeitspflege MVIRRHOLN-SEIFE orrie als beste Kinderseife Arztlich empfohlen. Venedn — nur ächt, wenn direkt von mir bezogen— in ſchwarz weiß und farbig, v. 95 Pf, bis Mk. 18.05 p. Met. An Jedermann franko u, verzollt ins Haus. Muſter umgehend. Doppeltes Briefporto nach der Schweiz. 6, Henneberg, Sefden-Fabrkant G. u. K. Hofl.) Zbcien. in Maunheim, Amerika und eheen poſtfrei 8280 65813 Auskunftei W. Schimmelpfeng Bureaus mit über 1000 Angeſtellten, in The Bradstreet Com 70 erth Jahresbericht wird 27 rlangen Die D 1, 778,(30 Auſtralien vertreten durch kaufmänniſche Auskünfte. zugeſandt. ſchaften unternommen habe. Fürſt v. Pleß und Oberſtkämmerer Graf Solms⸗Barutb. Unmittelbar 3. Auguſt von Antwerpen 2. Sette General⸗Anzeiger. gemacht! Cabby, du biſt famos gefahren,“ ſagte der offenbar in ausgezeichneter Laune war. Mannheim, 13. Auguſf „er gab mir a Buntes Feuilleton. —Die Memoiren eines Londoner Kutſchers. Man— nun aber ſchnell ein bischen, denn ſchreibt der„N. Fr. Pr.“ aus der engliſchen Hauptſtadt: Einer der] drei Tagen in drei Stunden zu thun. beſtbekannten Cabkutſcher Londons, der beſonders von Mitgliedern„Well, Sir,“ beider Häuſer des Parlaments gern„benützt“ wird, hat einer eng⸗kheil aus der Situation zu ziehen,„wenn ich bedenke, daß ich einen liſchen Zeitſchrift einige amüſante Anekdoten, die einen Theil ſeiner ganzen Souverän und einen halben Souverän in meiner Obhut Memoiren bilden, mitgetheilt. Dieſelben dürften auch über Londons gehabt habe, ſo müßte ich doch die Wichtigkeit der Situation nicht Mauern hinaus von Intereſſe ſein.„Ja“, erzählte der gute Mann, verſtehen, wenn ich etwas Anderes als Gold verlangen wollte.“ Das „ich habe den Prinzen von Wales zwei⸗ oder dreimal gefahren, geftel dem Prinzen offenbar ausgezeichnet, denn er ſagte:„Well, aber nicht mehr, ſeitdem er König iſt. Es kam mir immer wie ein Cabby, hier iſt ein Sovereign für das Fahren eines Souveräns, ich Traum vor, wenn Se. königliche Hoheit in meinen Wagen ſaß; errechne nicht mit.“ Die beiden Herren waren wie der Blitz aus war immer ſo eilig und verlangte ſtets von mir, daß ich in einer] meinem Wagen verſchwunden, und ich kletterte ebenſo ſchnell vom geradezu unmöglichen Zeit ihn an ſeinen Beſtimmungsort bringen Bock herab, um auf die Geſundheit des beſten Prinzen der Welt zu ſollte. Das letztemal, als ich mit dem Prinzen fuhr, ſtieg er gerade] trinken. Als ich mich umſah, ſah ich wieder denſelben Geiſtlichen vor dem Weſtminiſter⸗Palaſt ein.„Vorwärts, Cabby“, hörte ich mit dem unſchuldigen Geſichte neben mir ſtehen, und dann plötzlich plötzlich,„wach auf!“ Ich kannte die freundliche Stimme; bevor ich erkannte ich, was er wollte, es war einer der geriſſenſten Detectives mich aber beſinnen konnte, waren ſchon zwei Herren in meinem der Welt. In meinem Wagen waren übrigens einmal auch zwei Wagen. Den Prinzen von Wales kannte ich ſo gut wie mich ſelbſt, der gelehrteſten Männer Englands. Vor vielen Jahren ſtand ich ich war ja, wie geſagt, ſchon vorher mit ihm gefahren, aber den nämlich an der Victoria⸗Station, als zwei nachdenklich ausfehende anderen ſehr fein ausſehenden Herrn konnte ich zuerſt nicht erkennen. Herren, ohne ein Wort zu ſagen, in meinen Wagen ſtiegen und ſich Nachher fiel mir ein, daß es der König von Belgien war, Ich riß niederſetzten, ſie ſagten nicht einmal, wohin ſie fahren wollten. Ein natürlich ſofort den Hut vom Kopfe, worauf aber der Prinz un⸗ Policemann kam heran und flüſterte mir ins Ohr, daß es Tennyſon willig ſagte:„Dummes Zeug, ſetze deinen Hut auf, ſhier auf der und Carlyle ſeien. Schließlich bekam ich aus den Beiden heraus u abgehalten, und dann vor⸗ daß ſie nach Kings⸗Croſs wollten; und als wir dort angekommen hery habe ich hundertemale gefahren Hemal Schillinge außer der Taxe,„Per Moneys nannte er das. Au 1 der Ex⸗Kaiſerin Eugenie bin ich gefahren, die mir jedesmal Herz höher ſchlagen ließ, wenn ſie mein Cab verließ nicht 1 wegen des Goldes, das ſie mir gab, ſondern wegen des wundergn Lächelns, das ſie hatte; ein ſolches göttliches Lächeln wiedergeſehen. Dann iſt auch Mr. Chamberlain nicht zu y ſen, der ſich bekanntlich ausgezeichnet anzieht und wüthend wenn er Jemanden ſieht, der nicht gut angezogen iſt. Als letztemal in meinem Wagen ſaß, ſagte er zu mir:„Cabby, ich dein Cylinder iſt nicht mehr ſehr ſchön. Es gibt zwei Ding du im Leben immer mit der größten Vorſicht behandeln mußt; iſt dein Cylinder und deine Feinde.“ Und was that Mr. Chaſhe lain? Er nahm mich mit in einen Laden und kaufte mir einen kelnagelneuen Cylinder.“ — Ein Complice des Attentäters Orſini. Aus Neapel gig berichtet: Gomez, einer der Complicen Orſini's bei dem Attenig das am 14. Januar 1858 gegen den Kaiſer Napoleon unternomne wurde, iſt dieſer Tage hier eingetroffen, nachdem er 43 Jahre 1 auf den Wohlfahrts⸗Inſeln als Deportirter gelebt hatte, Na Exploſion der Höllenmaſchine wurde Gomez in einem Reſtalkan verhaftet und gab die Namen der Verſchwörer an. Orſinf anz Pieri wurden am 10. März 1858 guillotinirt, während Gomez 100 Rudio erſt auf dem Hinrichtungsplatze erfuhren, daß ihre Todezſpuß in Deportation umgewandelt worden ſei. Prinz, der „Was bekommſt du, denn ich habe die Arbeit von Wie viel macht es?“— ſagte ich zögernd, aber doch entſchloſſen, meinen Vor⸗ Straze werden keine Staatsceremonie Gomez war 20 Jahre al wärts, wie der Blitz nach Marlborough⸗Houſe! Ich machte mich waren, ſchienen ſie noch immer ſo in Gedanken verloren zu ſein, als er mit Rudio auf den Wohlfahrts⸗Inſeln ankam.„Der Lezler natürlich ſchnell auf den Weg, aber vorerſt bemerkle ich einen kleinen daß ſie den Wagen verließen, ohne ein Wort zu reden oder garſtarb kurze Zeit darauf. Gomez aber zwar von außergewöhlſc Geiſtlichen, der ſcheinbar ganz glei iltig neben dem Cab ſtand und zu zahlen. Als ic ſie dann daran mahnte, nahm Mr. Carlyle zwei]kräftiger Conſtitution und überdauerte die entſetzlichen Leiden ſein ö 9 zu 3 9 ſie, 0 5 8 3 mit ſeinem unſchuldigen Kindergeſicht den beiden Herren, die halbe Kronen, gab ſie ſchweigend ſeinem Freunde Mr. Tennyſon, Gefangenſchaft. Er erzählt, daß das Klima der Wohlfahrts Juch!—. in meinen Wagen geſtiegen waren, nachſah. Was der üund dieſer ſteckte ſie ebenfalls ſchweigend in ſeine gewaltige Taſche, mörderiſch ſei, daß man die Lebensweiſe am Bagno nicht erkrage 8 wohl will? dachte ich bei mir, iſt der blos ſo neugierig oder was und weiter ging es. Ich verfolgte ſie natürlich und ſagte höflich, könne und daß ſeine Widerſtandskraft alle Inſelbewohner in Eiſig— mag er vorhaben? Als ich an das Thor von Marlborough⸗Houſe ich wüßte wohl, daß ſie große Männer ſeien, aber ſo viel Größe] nen geſetzt habe. kam, ſchwitzte mein Pferd, ſo ſchnell war ich gefahren.„Sehr gut] könne ein armer Cabby wie ich nicht vertragen.— Lord Rofe⸗ ——————————————— 5 0 D 8 5————— Amts und Kreis-Verkündigungsbkalt. ——. 8 Sit Konkursverfahren. 9 107 J. Ueber den Nachlaß 5 torbenen Kaufmanns er emann hier wird K Mü Vormittags ½12 Uhr das Hngrla 27 7 ſon Konkarsverfahren eröffnet. 1 + M. 6 25 1. Zum Konkursverwalter iſt er⸗ füh 1 0 Waiſenrath 7 90 nz 5 5 1 Jeppich-Hauus 1 Kdie denae ſad be Dresden, Berlin, London, lamburg, Bremen, Nürnberg, Fürth 0 A Sl Machf, oge 5 „September 1901 bei dem 17 g 5—. Na Gerichte aiheunelden und 1 Hannover, Bückeburg, Detmold. Chemnitz, Mannheim. 15 dahe e diejenigen, welche an— 5 711* 1575 die Maſſe als Konkursgläubiger Kt 130 N N 0 Auſprüche machen wollen, hier⸗ 4 len upl ſl 8 ö lonen ſE Ver mit 5 efordert, ihre Anſprüche 6 2775 auf ütit dem dafür verlangten Vor⸗ 8 50 35 l N 15 8 ee Rtſervefon 1 2 ionen HR. i Telephon 102. 10 mine entweder ſchriftlich einzu⸗ 1 a kelchen oderder Gerichtsſchreiberei] Ch K— 15 Ei 1 4 915 Fahrik aller Arten Matratzen, f Protokoll zu geben unter Ber⸗ 28 2 SU nn zu Protokoll zu geben unter Ber⸗ PC* II. PAI DLJ 2— 8 Beiten und Bettwäsche fügung der urkundlichen Beweis!⸗ 5 5 5 1 5 5 ſie ennel Jescelfedereer verzinſen wir bis auf Weiteres: 87679 5 Grösstes Lager in Beitwaaren, ſich Zugleich wird zur Beſchluß⸗ icrz hhne 1. Gnd 3 ſaßüng über die Wabl eines à. rückzahlbar ohne vorherige Kündigung à 4 Proz. 8 Rosshaaren, Bettfedern wie 9 7 217 1 7 befinitlven Verwalters, über dle b. rückzahlbar mit dreimonatlicher Kündigung à 3% Proz. Daunen, sowie Bettstellen der Fies g eines Slänbſgeaus⸗ 6. rückzahlbar mit ſechsmonatlicher Kündigung à 3½ Proz. 8— 5 Nil ſchuſſes.eintreteuden Falles über* it iährlicher if di à 4 Proz 8 in Holz Eisen und Messing. für die ſus 132 der Konkursorduung d. rückzahlbar mit jährlicher Kün igung à Proz. oten-Beinigun-Ahstalt bezeichnelen Gegenſtände, auf zal 5 K 2 M. 15 8— ung Moriz Schlesinger rin⸗ 4 1* 9 7 1 1 7 + e Tiljale ſler resduer Ban II aAn eim 8 Erstes Spezial-Bettengeschäft ss4es( 2, 28, AN 10 en Jeadeneed auf ee 1. 2, 12. an den Planken. e Talephon 1062. ſetz Freitag, 4. Ottober 190t, rrrr n Sck Vormittags ½10 uhr,—————— 0 vor dem Großh. Amtsgerſchte A 1—— ſich 1 EILI 1lar II 25 0 5 25 ſich htoneakstbenen, weiche eine Die gieſige Firma P.& K. ergeht ſich aus Zorn bal zur Fonkutsmaſſe gehörige Sache in einem Artikel gegen den Verkauf Photographiſcher Nus 0 1 17 it Kk 1 1 esne 9 15 Achuldig 7118 e auf Rate tzahlt ngen. Ich mache 785 TOSS SF 2 Sgen 1— Au 0 110 8 a ide ausdrücklich bekan daß ich ſedem Käufer gern zu ſeiner Er⸗ 3 77 15 an gaaldrer⸗ b dergpſeden leichterung T ig ſiiſtaie 511 daß 755 e Es iſt mir gelungen eine Parthie 96807 gen oder eiſten auch die Ver⸗ zUu Ap zue jeden Aufſch ug ver. t wird. Ver—.— we⸗ e 195 Imſtand, täglich neue Kunden gewinne, we he auch 1 ee e en 129 315 0 91 1 8 7 0 05 1 Lino0co SATTII Ba 7 17 eie ebdein auderen Fabrikat vorztehen, erklärt am beſten den Artſkel 5 Jen Süche(lb onen Beſtie⸗ der obigen 11955 Jetzt wird verſichert, daß der Artikel gegen 200 em, 110 em, 90 em und 67 em breit, 597 kepiten, 5 Firnia nicht gekichtet geweſen ſei, aber warum nen 115— ee P. K. K. noch immer nicht den Thäter, den wir alle FP 12 raut⸗Nonkursverwalter bis zum kennen— nur weil ſie im Prozeß gegen mich kein 2 1 e— mit Lehheſnhee Anzehße zu maßhen. 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