hei⸗ hen, A0 5159 Arzt. und 889 „3. vill Ad rel 6 Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2821. Abonnement: 70 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..42 pro Quartal. Inſerate: (Badiſche Volkszeitung.) Telephon: Redaktion: Nr. Die Colonel⸗Zeile....20 Pfg. JAuswärtige Inſerate.25„ Die Reklamen⸗Zeile 60„ E 6, 2 Einzel⸗RNRummern 5„ aunheimer der Stadt Maunheim und Umgebung. 577. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Journal. (111. Jahrgang.) Expedition: Nr. 218. Druckerei: Nr. 341. Filiale: Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Verantwortlich für Polttir: Dr. Paul Harms, für den lokalen und prov. Theile i..: Karl Apfel. für Theater, Kunſt u. Feuilleton: Eberhard Buſh ler, für den Inſerrtenthetl? Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei,(Erte Naungermer Tyvogravh. Autalt.) (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthun des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmitlich in Nrungernt. (Mannheimer Volksblatt.) Nr. 815. E 6, 2 Nr. 3cq Mittwoch, 14. Auguſt 1001. (Abendblatt.) eeee 37 Politiſche Ueberſicht. Manunheim, 14 Die Landestrauer hat bekanntlich in Preußen ernſten und ehrlich arbeitenden Kunſt⸗ inſtituten ſchweren Schaden gebracht. Geſuche um Ausnahmen ſind bisher vom Miniſter glatt abgelehnt worden. Wie wenig aber das ehrwürdige Trauerregelment von 1797 in unſere Zeit mehr paßt, erläutert recht draſtiſch eine Zuſchrift, die die Köln. Volksztg. aus Berlin erhält: Wie blanker Hohn auf die Landestrauer nimmt ſich der An⸗ zeigentheil mancher Berliner Blätter aus. Hier ein Beiſpiel. Vor uns liegt— es iſt übrigens nicht das einzige hauptſtädtiſche Blatt dieſer Art— die Beilage zum Kl. Journal vom 10. Auguſt. An der Spitze der dritten Seite wird eine Menge von Theatern als geſchloſſen bezeichnet, und unmittelbar darunter lieſt man:„Ballhaus, Foachimſtraße 20. Vornehmſtes und älteſtes Balllokal der Reſidenz. Täglich Ball und Balletaufführungen. Auftreten der feurigen Ungarinnen Geſchwiſter Tokayer. Ruſſiſche Kapelle aus Streljna. —Berlins vornehmſte Balletabliſſements. Amorſäle, Beſſel⸗ ſtraße 22, Blumenſäle, Zimmerſtraße 78. Täglich großer Ball. Ball⸗ muſik: Ungariſche Nationalkapelle Galuska Janko. Italieniſche Fel⸗ ſineokapelle Sante Cotti.“ Man könnte vermuthen, es handele ſich um ein Verſehen, etwa infolge des Umſtandes, daß die betr. Anzeigen nicht rechtzeitig abbeſtellt worden ſeien. Aber dagegen ſpricht, daß dieſe Anzeigen in ſämmtlichen Nummern nach dem Tode der Kaiſerin Friedrich geſtanden haben. So wird uns von dem Einſender in beſtimmteſter Weiſe verſichert. Nun mag man über die Schließung von ſo und ſo viel Etabliſſements u. ſ. w. während der Landestrauer denken wie man will— liegt hier kein bloßes Verſehen war, dann muß man ſich den Sätzen anſchließen, mit welchen einer unſerer Leſer die Einſendung begleitet:„Man weiß freilich nicht, was man dazu ſagen ſoll. In allen Zeitungen lieſt man Artikel über die Härte der langen Trauer, man lieſt die Ankündigungen der Theater, daß ſie bis zum 14. Auguſt geſchloſſen ſind, öffentliche Konzerte und ſolche in geſchloſſenen Geſellſchaften ſind verboten, nur 9 Auguſt 1901. Ballhäuſer, wo die Lebewelt Berlins ſich amüſirt, brauchen anſcheinend keine Rückſicht auf die allgemeine Landestrauer zu nehmen. Hat die Poligei denn ſolche Annoncen nicht geleſen? Durften ſie überhaupt erſcheinen, zu⸗ mal in der Reſidenz Berlin? Da iſt es kein Wunder, wenn man bit⸗ tere Worte aus dem Publikum zu hören bekommt. Wie ſehr die Köln. Vollszeitung in ihrem lex⸗Heinze⸗Eifer auch manchmal übers Ziel geſchoſſen: diesmal hat ſie ins Schwarze getroffen. Der franzöſiſche Staatsrath iſt gegenwärtig damit beſchäftigt, das Verwaltungsreglement zu dem neuen Vereinsgeſetz auszuarbeiten, und man ſieht in der politiſchen und religiöſen Welt dem Erſcheinen dieſes Reglements mit einiger Spannung entgegen. In den Kreiſen, in denen man das Vereinsgeſetz als ein verruchtes“ bezeichnet, kündet man an, daß das Werk des Staatsraths ein„drakoniſches“ ſein werde. In den Kreiſen dagegen, wo man das Geſetz noch„un⸗ genügend“ findet, erklärt man im voraus, daß das Reglement einfach das Geſetz noch mehr„abſchwächen“ werde. Der oft gut unterrichtete„Matin“ nun glaubt verſichern zu können, die im Staatsrath bereits fertig geſtellte Ausführungsverordnung werde das Vereinsgeſetz in keiner Weiſe weder verſchärfen noch ab⸗ ſchwächen. Wohl aber enthalte die Ausführungsverordnung eine allerdings wichtige Beſtimmung, nämlich: daß eine Autoriſation einer Kongregation nicht gewährt werden kann und darf, wenn e ſich nicht dem Dibzeſanbiſchof unterwirft Mit anderen Wor⸗ ten: eine Kongregation wird nur dann autoriſirt, wenn ſie ein⸗ willigt, von dem Biſchof der Diözeſe abhängig zu ſein, wenn ſie deſſen Autorität in geiſtlichen Dingen anerkennt und wenn ſie ſich ſeinen Befehlen und ſeiner Jurisdiktion unterwirft. Die Orden der Jeſuiten, Dominikaner, Barnabiten u.[. w. würden darnach gezwungen werden, ſich der geiſtlichen Hierarchie zu unterwerfen, und nicht mehr allein vom Papſte abhängig ſein, ſondern auch dem Biſchof der Diözeſe unterſtehen. Der Biſchof andererſeits würde der vollſtändige Herr in ſeiner Diözeſe wer⸗ den und ſomit auch für Alles verantwortlich ſein, was auf dem geiſtlichen Gebiete geſchieht. Zweifellos würden die Biſchöfe und der franzöſiſche weltliche Klerus dieſe in der That wichtige Ent⸗ ſcheidung des Staatsraths, die übrigens weder mit dem Geiſt noch mit dem Buchſtaben des neuen Vereinsgeſetzes im Wider⸗ ſpruch ſtände, freudig begrüßen, wohingegen die Ordensgeiſtlich⸗ keit ſie wahrſcheinlich ohne ſonderliche Genugthuung aufnehmen dürfte. Vom Ausſtand der Stahlarbeiter meldet das Kabel aus Newyork unter dem 11. Auguſt: Bis zur Stunde hat ſich noch nicht feſtſtellen laſſen, in welchem Umfange die allgemeine Order des Streikpräſidenten, Mr. Shaffer be⸗ folgt worden iſt, wonach alle der Union angehörigen Arbeiter auf den Werken des Morganſchen Truſtes in den Ausſtand eintreten ſollten. Aller Vorausſicht nach wird ſich bald herausſtellen, daß in Pittsburg ſelbſt und auf den Werken in der Nachbarſchaft der Shaffer'ſche Befehl befolgt werden wird, während in Ehicago, Milwaukee und in den entfernter liegenden Werken das Gleiche ſchwerlich der Fall ſein dürfte. Es werden annähernd 35 000 Mann ſein, die die Arbeit niederlegen, und hierdurch werden vorausſichtlich weitere 100 000 Mann, die den unteren Kate⸗ gorien der Arbeiterſchaft angehören, gezwungen werden, ebenfalls zu ruhen. Auf jeden Fall bedeutet dies alſo eine enorme Aus⸗ dehnung des Streikes, mit der Mr. Morgan ganz bedeutend zu rechnen haben wird, während anderſeits die Schwierigkeiten für Mr. Shaffer und ſeine Kollegen im Streikkomitee ebenfalls ins Ungeheure wachſen, da es mit jedem Tage fraglicher wird, wie lange die Führer des Ausſtandes noch fähig ſein werden, die Rieſenſchaar der Ausſtändiſchen in der Hand zu behalten und mit den vorhandenen Fonds genügend zu unterſtützen. Für Montag war eine neue Konferenz zwiſchen Morgan, Mr. Schwab und dem Präſidenten der amerikaniſchen„Federation of Labour“, Mr. Gompers, angeſetzt worden, worin der Letztere verſuchen ſoll, als Vermittler aufzutreten und die Truſt⸗Magnaten zu bewegen, den Streikenden etwas mehr Entgegenkommen zu zeigen. Irgend welcher nennenswerther Erfolg wird von dieſer Konferenz jedoch nicht erwartet, zumal Mr. Morgan ſich kurz und bündig ge⸗ weigert hat, noch irgend welche weiteren Verhandlungen mit der Union zu pflegen; er hat ferner erklärt, daß auf ſämmtlichen Werken des Truſtes die Arbeit mit Nicht⸗Unioniſten wieder auf⸗ genommen werden ſoll, und ſo werden die nächſten Tage eine deſperate Verſchärfung und Ausdehnung des Kampfes auf der ganzen Linie bringen.— Bisher iſt über die hier erwähnte Kon⸗ ferenz nichts Näheres bekannt geworden. Deutſches Keich. [J Berlin, 13. Aug.(Die arbeütsſtatßſtiſche Kommiſſion) ſoll erweitert werden. Ob ein Antrag bereits an den nächſten Reichstag gelangen wird, ſcheint noch nicht feſt⸗ Kaiſer noch 10 000 zuſtehen. Jedenfalls aber darf der Gedanke, die ar Kommiſſion gewiſſermaßen als die Grundlage arbeitsamtes zu betrachten und als ſolche weiter aus ſiegreich betrachtet werden. —— Auslaud. 4* Vereinigte Staaten.(Das Wetterbureau) der Vereinigten Staaten arbeitet gegenwärtig mit Eifer an den Ver⸗ ſuchen mit drahtloſer Telegraphie. Zunächſt ſind Stationen längs der Küſte von Virginia und Nord⸗Carolina eingerichtet worden. Bisher haben die Experimente zu dem Er⸗ gebniß geführt, daß die größte Wirkſamkeit der Telegraphie auf weitere Entfernung durch Anwendung von Drahtceylinder erzielt wird. Jede der neun Küſtenſtationen iſt mit ſolchen Chlindern ausgeſtaktet, die aus 16 Drähten von je 140 Fuß Länge beſtehen. Die bisher angelegten Stationen befinden ſich am Kap Hatteras, auf der Roanoke⸗Inſel im Pamlico⸗Sund und am Kap Henry; die größte Entfernung zwiſchen dieſen Stationen beläuft ſich auf mehr als 200 Kilometer. Vorläufig ſind die Stationen auch noch durch eine gewöhnliche Telegraphenlinie verbunden, die aber ſpäter ganz aufgegeben werden ſoll. Uebrigens berichtet der Londoner„Electrical“, daß auf Grund eines Geſuches der größten transatlantiſchen Schifffahrts⸗Geſellſchaften die oberſten Handelsbehörden in England die Marconi⸗Geſellſchaft ange⸗ wieſen haben, eine Signalſtation an der äußerſten Weſtſpitze bon Irland einzurichten. Alle mit Apparaten für drahtloſe Tele⸗ graphie ausgerüſteten transatlantiſchen Schiffe werden danach künftighin im Stande ſein, ihre Annäherung an die engliſche Küſte ſchon in einer Entfernung von vielen Meilen vor Faſtnel anzuzeigen. Damit wird ein großer Verluſt an Zeit und Arbeit erſpart. Graf Walderſee unter Japanern. Als der Generalfeldmarſchall auf ſeiner Rückreiſe von Ching dem Mikado einen Beſuch abſtattete, gab er, als Erwiderung für die zahlreichen ihm erwieſenen Ehrungen, der japaniſchen Geſellſchaft von Tokio ein Feſt, das unter den exotiſchen Gäſten gewaltigen Anklang fand. Die Japaner erzählten nachher noch ganz entzückt von dem herzlichen Empfang, der ihnen ſeitens des Gaſtgebers geworden, und der liebenswürdigen Art und Weiſe, wie der Feldmarſchall im Verein mit ſämmtlichen Herren ſeiner Begleitung die Honneurs gemacht habe. Nicht geringes Aufſehen hatten bei den japaniſchen Göſten, die ſelbſt ja meiſt nur klein von Statur, die Rieſengeſtalten der beiden Leib⸗ Gendarmen erregt, welche in ihrer vollen reichen Uniform, die Bruſt geſchmückt mit dem Tags zuvor erhaltenen japaniſchen Orden, wie die Bildſäulen an der Eingangsthür des Speiſeſaals ſtanden. An der Tafel ſteigerte ſich die gehobene Stimmung gleich beim erſten Trinkſpruch auf den Landesherrn zu lauter Begeiſterung. Der Fel d⸗ marſchall brachte dieſen Trinkſpruch aus, indem er in markigem Deutſch vor der hohen Geſellſchaft nochmals ſeinen aufrichtigſten Dank für die ihm gewordene glänzende Aufnahme wärmſten Ausdruck ber⸗ lieh, und mit dem Wunſche ſchloß, das auch im weiteren Streben nach den höchſten Zielen die Zukunft Japans durch die Weisheit ſeines Kaiſers, der ſich auf ſeine ausgezeichneten, hier verſammelten Rath⸗ geber und ſeine treffliche Armee und Marine ſtütze, eine glänzende ein möge! Der Dolmetſch Dr. Thiel überſetzte ſofort mit lauter Stimme dieſen Toaſt ins Japaniſche. Als dies geſchehen, ließ ihn der Feldmarſchall— nun ſelbſt die japaniſche Sprache gebrauchend — in das landesübliche Kaiſerhoch ausklingen:„Nippon kotei heika! Bansai, bansai, bansai!“(Mögen Sr. Majeſtät Japans ſahre beſcheert ſein!) Das zündete, wie bisher Tagesneuigkeiten. — Aus Erispis Liebesleben. In die Zeit, wo der feurige junge Sizilianer Francesco Crispi in Palermo die Rechte ſtudirte, fällt ſein erſter Liebesroman,— Crispi hatte bekanntlich mehrere. Er hatte dort die Bekanntſchaft eines jungen Mädchens aus bürger⸗ licher Familie gemacht und ſich ſterblich in ſie verliebt. Aber ſein Vater hielt ihn noch für zu jung, um zu heirathen; er widerſetzte ſich bieſer Verbindung und ſchickte ihn nach Beendigung ſeiner Studien nach Seigcca am anderen Ende Siziliens. In dieſer Zeit kam die Cholera nach Italien und forderte in Palermo furchtbare Opfer. Erispi, der für das Leben ſeiner geliebten Roſina zitterte, kehrte eiligſt dorthin zurück. Er fand die Angebetete zwar am Leben, aber weinend neben den Leichen der Mutter, einer älteren und einer jüngeren Schweſter und bei einem todtkranken Bruder⸗ Zwei Diener des Hauſes waren gleichfalls geſtorben; nur Roſina ſowie eine etwas Altere Schweſter waren der ſchrecklichen Geißel nicht erlegen. De⸗ junge Mann erſchien in dieſem Todtenhauſe wie ein Retter, und er beſtimmte die beiden Mädchen, ihm nach Sciacca zu folgen. Nach einiger Zeit gab der alte Erispi ſeine Zuſtimmung zu der Heirath; uber das Glück des jungen Paares dauerte nicht lange. Roſina ſtarb nach zwei Jahren nach der Geburt eines kleinen Mädchens, das die Mufter nicht lange überlebte. Roſinas Schweſter, die auch eine ein⸗ nehmende Erſcheinung war, ſcheint im Geheimen ihren Schwager geliebt zu haben; es fehlte nicht viel, daß eine zweite Heirath ſeinen Schmerz gemildert hätte. Aber ein Vormund des jengen Mädchens machte als Geiſtlicher Einwände gegen dieſe Verbindung, und Roſtnas Schweſter trat in ein Kloſter. Dort lebte ſie viele Jahre,„bella e pia“, wie die Biographen italieniſchen Staatsmannes ſagen. ispis zweite Heirath ſteht im engſten Zuſammenhange mit einer der wichtigſten Phaſen i bewegten Leben. Der junge Advokat 0 15 längſt mit Fe mus und die Politik ge⸗ am 6. Februar kaurig den S ah in ſeine Zelle draßg, öffnete ſich die Thür ihrt wurde. Jtete, der durch und ein junges und ſchönes Mädchen erſchien lächelnd vor ihm Es war Roſalie Montmaſſon, eine Plätterin aus Annech, die die Wäſche der Gefangenen ausbeſſerte und ihm ihre Dienſte anbot. Der damals vierunddreißigjährige Crispi war kräftig und kühn, und bald ver⸗ liebten ſich Beide ineinander. Drei Monate ſpäter entließ die piemon⸗ teſiſche Regierung ihn aus dem Gefängniß und ſchickte ihn in die Verbannung. Roſalie folgte ihrem Geliebten ohne Zögern nach Malta, wo ſie mit dreihundert Francs in der Taſche ankam. Dort gründete Crispi eine italieniſche Zeitung, die bon ſizfliſchen Fiſchern auf ihrer Inſel verbreitet wurde. Dann dachte er daran, ſeinen Bund mit Roſalie rechtskräftig zu machen, aber ſeine finanziellen Verhältniſſe geſtatteten ihm die Anſchaffung der Trauringe nicht Endlich aber wurde auch dieſe Schwirigkeit überwunden, und ein alter ita⸗ lieniſcher Prieſter bereinte die Liebenden. Dieſe Verbindung war ein Fehler. Als Crispi Malta verließ, um in London zu leben, ſchrieb er darüber folgende Zeilen in ſein Tagebuch:„Die Verſchiedenheit der Erziehung und der Gefühle kühlt auf die Dauer die Bande der Ehe ab, und Mann und Frau leiden darunter. Jedes Band, das man brechen kann, kann glücklich ſein, als unlösbare Feſſel wir es uner⸗ träglich.. Roſalie Montmaſſon folgte Crispi nicht in ſeine Ver⸗ bannung nach London; ſte ſuchte ihn ſpäter auf, und als er viele Jahre ſpäter auf dem Gißpfel ſeiner Laufbahn ſein neues Geſchick mit ihr theilen wollte, ſah er, daß er ſich nicht getäuſcht hatte. Roſalie warf das Geld mit vollen Händen zum Fenſter hinaus; ſie trug pomphafte und lächerliche Toiletten; ſie fing an zu trinken und gab in Florenz und ſpäter in Rom durch Ungeſchicklichkeiten Aergerniß. Crispi dachte daran, ſich vom öffentlichen Leben zurückzuziehen, als man ausfindig machte, daß ſeine Trauung in Malta ungiltig war; denn der Prieſter, der ſie vollzogen hatte, war kurze Zeit vorher der Prieſterwürde ent⸗ kleidet worden. Roſalie bekam eine hübſch/ Penſion und lebte auf dem Lande, wo ſie ſich augenſcheinlich glücklicher als in dieſer Geſellſchaft fühlte, in der ihr Rang ihr nur eine un Laſt zu ſein ſchien. Crispi verheirathete ſich ge Zeit darauf mit der Wittwe Lina Bar⸗ b lo, der Tochter eines früheren Beamten in Syracus. Infolge⸗ wurde er der Bigamie angeklagt, obgleich ein richterliches Ur⸗ E2 5 theil die Verbindung als rechtsmäßig erklärt hatte. Aus ſeiner Ehe mik Rofalie ſtammk ein Sohn, deſſen Benehmen die Chronfk der Zeitungen nur zu ſehr beſchäftigt hat, und aus ſeiner Verbindung bindung mit„Donna Lina“ eine Tochter, die ſich vor Kurzem der⸗ heirathet hat. — Hochmuth kommt vor dem Fall! Dieſes alte Sprich⸗ wort hat dieſer Tage an einem ſtolzen portugieſiſchen Abgeordneten bewahrheitet: Ein Expreßzug von Oporto hält zwei Minuten auf der Station Alfarellos; auf dem nicht allzu breiten Bahnſteig herrſcht eifriges Treiben und Drängen, da viele neue Reiſende den Zug be⸗ ſteigen, andere wieder die Zweigbahnen, die nach den nahen Badeorten führen, zu erreichen ſich beeilen. Ein ſehr vornehm gekleideter Herr iſt aus dem Salonwagen geſtiegen und hat ſich einer Dame genäherk, die ihn augenſcheinlich erwartet hat und mit der er ſich in ein eifriges Geſpräch einläßt. Das erſte, zweite und dritte Glockenzeichen er⸗ tönt, im Eifer der Unterhaltung überhört aber der vornehme Hert alle drei Signale, und raſſelnd ſetzt ſich der Zug ohne ihn in Bewegung. Wüthend ſtürzt er auf den Stationsvorſteher zu:„Sie Menſch! wie haben Sie ſich unterſtanden, den Zug ohne mich abfahren zu laſſen, wußten Sie nicht, daß ich mitfahre?“„Excellenz entſchulvdigen, aber „die Zeit, die Signale“, ſtottert der arme Beamte, der zum mindeſten den neuen Direktor des Aufſichtsrathes oder einen Miniſter vor ſich zu ſehen vermeint.„Können Sie denn nicht vornehme Per⸗ ſonen von andern unterſcheiden, Sie Eſel!“ Der Stationschef, der ſich in ſeinem guten Recht weiß, wagt dennoch nicht zu widerſprechen, da er um ſein Brot zu kommen fürchtet, nur bittet er, Excellenz möge ihm ſeinen Namen nennen, damit künftig ein ähnliches Verſehen ver⸗ mieden werde.„Ich bin der Abgeordnete!“ erwidert der hohe Herr ſtolz. Statt der gewünſchten Wirkung dieſer Erklärung erfolgt bon Seiten des Stationschefs die ſchnelle Frage:„Regierungspartei oder Oppoſition?“, und da die Verzögerung der Antwort die Vermuthung des Beamten beſtätigt, ſo ändert dieſer auch ſofort ſeine Halkung, „Sie miſerabler Regierungsfeind, Sie wagen hier noch Lärm zu machen!“ Und ehe der vornehme Herr es ſich verſieht, wird er von dem Skationschef und einem Weichenſteller am Nacken gefaßt und unter einer furchtbaren Tracht Prügel aus dem Bahnhofe herausbefördert. Der Fall iſt typiſch für portugieſiſche Verhältniſſe: auf der einen 2 eee Weneral⸗anzeirger Mannheim, 14, Auguſt, Sobald einigermaßen Ruhe eingetreten, erhob ſich ſofort Prinz Komadzu, dankte mit einem Hoch auf Deutſchlands Kaiſer, gab daun dem allgemeinen Bedauern ſeiner Landsleute Ausbruck, daß der Feldmarſchall nur ſo kurze Zeit in Japan geweilt und endete, ihm glückliche Heimkehr und ferneres Wohlergehen wünſchend, mit einem Hoch auf denſelben! 172 Engliſcher Ariegsbrauch. Ueber die am 10. und 12. Juli in Middelburg und Crapock vollzogene Hinrichtung der beiden Kapburen Abraham Marais und Johannes Petrus Coetzee wird der Voſſ. Ztg. iſterdam geſchrieben; Lieſt man den offiziellen Rapport ie Gründe, aus welchen die beiden unglücklichen Kapländer zum Tode verurtheilt worden ſind, ſo drängt ſich unwillkürlich und von ſelbſt die Ueberzeugung auf, daß in dieſen beiden Fällen ein gerichtlicher Mord begangen worden iſt. Jeder der beiden Verurtheilten hat bis zum letzten Augenblick ſeine Unſchuld betheuert und Coetzee iſt überdies mit außerordentlichem Muth in den Tod gegangen in ſeinen letzten Worten drückte er noch ie Hoffnung auf den Sieg der gerchten Sache aus, für die er willig den Tod erleide. Aus dem Rapport geht hervor, daß di Verurtheilung ſich ausſchließlich auf die Ausſage eines einzelnen Zeugen, des Soldaten John Barrow, gründete und dieſe Aus⸗ ſage lautete wörtlich: Ich ſah an meiner linken Seite eine Donga(eine Art mit Geſträuch überwachſene Kluft), aus der, wie ich meinte, gefeuert worden war. Als es Tag wurde, ging ich mit dem Soldaten Ratthews auf dieſe Donga zu und wir fanden hier zwei Maurer, in denen ich jetzt Marais und Coetzee wieder erkenne. Sie hatten Gewehre und Munition bei ſich, ihre Magazine waren gefüllt und ihre de waren noch nicht lange abgeſchoſſen. Matthews und ich ff ſie und übergaben ſie der Wache, die bei den übrigen Gefangenen war. Und auf dieſes Zeugniß hin ſind Marais und Coetzee zum Tode verurtheilt worden. Es iſt aber keineswegs bewieſen, daß der Schuß, der den engliſchen Soldaten Gibbons tödtlich ver⸗ wundete, von Coetzee und Marais abgegeben worden iſt, denn ſie befanden ſich bei einer größeren Anzahl Rebellen, die Alle zu⸗ gleich auf die Engländer gefeuert haben, ſo daß das Zeugniß von Barroſp ebenſo gut jeden Anderen der Gefangenen hätte ver⸗ wendet werden können. Dazu kommt aber noch ein anderer Umſtand, der die Verurtheilung noch viel unverantwortlicher macht und Kitcheners Beſtätigung des Urtheils geradezu als eine leichtſinnige Ruchloſigkeit erſcheinen läßt. In einen Prozeß, wo es ſich um das Leben von zwei Menſchen handelte, war den Angeklagten nicht einmal ein Rechtsbeiſtand ge⸗ ſtattet worden, das Kriegsgericht beſtand aus drei blutjungen Offizieren, deren vichterliche Fähigkeit und juriſtiſche Bildung, wie ſich von ſelbſt verſteht, gleich Null waren. Es wird be⸗ hauptet, daß ſie ihren auf ſolch ſchwachen Verdachtsgründen be⸗ zuhenden Urtheilsſpruch in der feſten Ueberzeugung abgegeben hätten, daß Kitchener den Verurtheilten das in der engliſchen Rechtspflege häufig angewendete„benefit ot the doubt“ zu Gute kommen laſſen und zu einer leichteren Strafe begnadigen werde. Dies iſt nicht geſchehen, aber Middelburg und Cradock werden mit blutigen Buchſtaben in der Geſchichte des afrikaniſchen Volkes fortleben. Unwillwürlich erinnert dieſer Akt der eng⸗ liſchen Militärjuſtiz an einen ähnlichen, ſeiner Zeit in der Voſſ. Sig.(Nr. 402, Auguſt 1900) geſchilderten Fall aus dem Jahre 1848, wo ein freiſtaatlicher Bur, Dreyer, der überdies halb irr⸗ Rnig war, guf die unerwieſene und, wie ſich nachher heraus⸗ ſtellte, ganz grundloſe Beſchuldigung hin, daß er unter Weſſel Pretorius an einem Gefecht gegen die Engländer theilgenommen, von einem Kriegsgericht, das aus lauter in dieſem Gefecht ver⸗ wundeten engliſchen Offizieren beſtand, zum Tode verurtheilt und auf Beſehl Sir Harry Smiths erſchoſſen worden war. Was die zwei letzten Hinrichtungen noch widerlichen und abſtoßender macht, war das dabei in Szene geſetzt barbariſche Zeremoniell, indem die einflußreichſten holländiſchen Kapländer gezwungen wurden, der Hinrich⸗ tung beizuwohnen. Uebrigens ſcheint in dieſe Behand⸗ lung der rebelliſchen Kapländer allmählich eine gewiſſe Methode zu kommen. Aus Aliwal⸗North meldet dieſer Tage ein Tele⸗ gramm, daß ein gewiſſer Liebenberg wegen der Betheiligung an der Ermordung des Leutnants Neumeher gefangen genommen worden ſei; dieſer Neumeher, der übrigens ein freiſtaatlicher Ver⸗ räther iſt, iſt, wie aus den offiziellen engliſchen Verluſtliſten her⸗ borgeht, in einem regelrechten Gefecht gegen die nichts in den ganzen Tagen. Der Jubel wollte gar kein Ende nehmen. Buren gefallen; die engliſchen Machthaber wird aber nichts ab⸗ halten, auch dieſen Rebellen Liebenberg, ſelbſt wenn auch nicht der Schein eines gegen hn erbracht wer ebenfalls zum Galgen zu verurtheilen. Lieſt man derartige Fälle engliſcher, mitleidsloſer und grauſamer Strenge, dann bedauert man erſt recht, daß die Buren ſeiner Zeit auf Jameſon und den letzten ſeiner Spießgeſellen nicht das Kriegsrecht in ſeiner ganzen Strenge angewendet haben. Aber es waren eben, wie die Eng⸗ länder ſagen,„dumme Buren“ geweſen. 2 9 9 0 1 9 90 10 Aus Stadt und CTand. Mannheim, 14. Auguſt 1901. Antworttelegramm. ein„Telegramm, wel der Vorſtand des Frau Mannheim an die Großherzogin richtete, aus Anlaß des Ablebens der Kaiſerin Friedrich kam folgende Drahtantwort. Ich und dem Frauenverein auf das Allerherzlichſte für den mir auch bei dieſem Anlaß in ſo warmer Weiſe dargebrachten Ausdruck einer Theilnahme, die mir um ſo werthvoller iſt, je ſchmerzlicher der Verluſt, welcher uns betroffen hat und den Sie ſo richtig bezeichnen. Wohl iſt der Schwerleidenden der Heimgang zu gönnen, uns aber bleibt ein tiefes Vermiſſen. 3 Großherzog ſchließt ſich meinem Danke aufrichtig an und gerne die Vermittlung der ſo beredt ausgeſprochener übernehmen. Großherzogin. Dringende Poſtpackete nach dem Auslande. Nach einer zwiſchen den deutſchen Poſtverwaltungen getroffenen Vereinbarung ſoll es fortan geſtattet ſein, Poſtpackete nach dem Auslande auf Wun Abſender zur Beförderung als dringende Sendungen bis zur deut⸗ ſchen Grenze anzunehmen. Die Gebühr für ſolche dringende Sen⸗ dungen beträgt außer dem ührigen tarifmäßigen Porto 1 M. für Dringlichkeit. Von den Grenzausgangspoſtanſtalten geſchieht die Beförderung ſolcher Packete nach dem Auslande wie bef allen übrigen Auslandsſendungen, doch wird ihrer Weiterbeförderung mit der nächſten Verſendungsgelegenheit erhöhte Aufmerkſamkeit zugewendet werden. »Neue Perfonenwagen erſter und zweiter Klaſſe hat die bayer. Staatsbahn in Beſtellung gegeben. Dieſe Wagen, welche in baher. Waggonfabriken hergeſtellt werden, erhalten Seitengänge, welche aber breiter gemacht werden, als dies bei den bisher gebauten D⸗Zug⸗ Wagen der Fall iſt. Dadurch ſoll bei eintretenden Unfällen ein leich⸗ teres Entkommen der Reiſenden ermöglicht werden. Auch die Ein⸗ und Ausgangsthüren und die Stirnplattformen ſind verbreitert, die Fenſter größer gemacht und weiter herablaßbar herzuſtellen und Trittſtufen und Anhaltgriffe werden angebracht werden, um das Ausſteigen zu erleichtern. Zum Ausbau des Wageninnern wird ein möglichſt ſchwer entzündbarxes Material und imprägnirtes Holz ver⸗ wendet; die Boden der Wagen erhalten einen feuerſicheren Abſchluß gegen die darunter befindlichen Gasbehälter, auch werden die neuen Perſonenwagen mit Feuerlöſchbomben ausgerüſtet, um den Reiſenden die Unterdrückung eines etwa entſtehenden Feuers zu ermöglichen. Für die Berchtesgadener Bahn werden neue Anſichtswagen zweiter Klaſſe gebaut, die nach gmerikaniſcher Art verſtellbare Rücklehnen der Sitzplätze haben und es den Reiſenden ermöglichen, ſich nach Be⸗ lieben entweder gegenüber oder Alle nach gleicher Richtung zu ſetzen. Die Wagen finden großen Anklang, Ein Preis von 12 000 Mark wird für die Vervollkommnung der Schutzapparate zum Tödten des achtviehs ausgeſetzt. An⸗ meldungen zur Preisbewerbung haben ſchriftlich und unter Angabe des Preiſes der Apparate bis zum 31. Dezember bei der Prüfungs⸗ kommiſſion, deren Mitglieder im„Deutſchen Thierfreund“ zu Leipzig namhaft gemacht werden, zu erfolgen. Die neungliederige Prü⸗ fungskommiſſion wird gebildet aus je ziwei Schlachthausdirektoren, Auf Beileid ereins danke Ihnen De werd Theilnahme 1 0 der Thierärzten und Fleiſchermeiſtern, ſopie aus drei Perſonen, die auf dem Gebiet des Thierſchutzes erfahren ſein müſſen. Die Spatzen. Die Landppirthe klagen lebhaft darüber, daß dieſes Jahr die Spatzen in erſ ſt erſchreckender Weiſe überhand Schaarenſpeiſe ſieht man ſie über die Getreidefelder herfallen, und wo durch Auspicken der Körner ſie ſich einmal niederlaſſen, richten ſie geradezu enormen Schaden an, ſo daß dex Beſitzer eines derart heim⸗ geſuchten Grundſtückes zur Erntezeit meiſt nur noch das leere Stroh antrifft. Mit Vorliebe ſcheint Bruder Spatz ſich den Weizenäckern zuzuppenden, da ganze he davon bereits böllig ausgepickt ſind. Bei der ſprichwörtlichen Frechheit dieſer ſchlauen Geſellen hilft zu ihrer Abwehr auch die verwegenſte Vogelſcheuche nicht. So viel aber iſt Har, daß etwas geſchehen muß, um ſich dieſer Jahr zu Jahr immer gahlreicher und für die Landwirthſchaft verderblicher auftretenden Bogelſippe zu erwehren, und das kann nur durch eine umfangreiche Ausrottung derſelben ermöglicht werden— am erfolgreichſten durch lehm Vernichtung der Brutſtätten, die ſich gllenthalben in und an den Häuſern vorfinden. * Ein„ſüßes“ Jubiläum, Die Zuckerrübenkultur und die Rübenzuckerfabrikation feiern in dieſem Monat den Abſchluß des intenſiven Betriebes. der Eh ſien eiſe nu raffinerie erri Zwar hat Ruf und die Erfolge ſeiner Verſi der Raffinerie der 3 erregten großes Aufſehen, trotzdem wagte Niemand ſeiner ſel Geld an der praktiſchen E 5, bis König Ir 50000 Gut Kun Zuckerrüben, die Es dauerte aber n 15 PpCt. brachte. zen einer hängendes ſſen hat ſich hleſien in J Rübenzuckerproduzente An die Stelle der einen kleinen Fabrik getreten und ſtatt der erſten 50 Morgen we Hektar mit Zuckerrüben angebaut. 1801, als 9 ng der ſe Chei blan —. hiiMi die und bepflanzte im erſten ihm einen Ertrag von 6 p cht m Gelde kaufte Achard Zeitraum von 10 Rang zu eine . Aus dem Großberzogthum. Karlsruhe, 13. Großherzogthum Baden von Geiſtlicher bereiſt ſeit einigen den Schwarzwald zur 9 tirung der zahlreichen italieniſchen Arbeſter⸗ ſchaaren. Es mögen vorigen Sommer gut 25 000 Italiener im Großherzogthum beſchäftigt geweſen ſein. Nicht viel weniger ſind es jetzt. Freiburg, 18, Aug. In berfloſſener Nacht gewahrte ein Gaſt⸗ er, als er das Schlafzimmer betrat, wie ein Mann unter dem offenen Fenſter ſtand. Der Gaſthofbeſitzer ließ ſeinen Hofhund los, der den Fremden ſtellte, ſo daß er feſtgehalten und einem Schußz⸗ mann übergeben werden konnte. Der Verhaftete iſt ein vielfgch vor⸗ beſtrafter norddeutſcher Schmied, der es jedenfalls auf einen Dieb⸗ ſtahl oder einen Einbruch abgeſehen hatte. *Konſtanz, 13. Aug. Als Samſtag Nachmittag der 5 Uhr⸗ Schnellzug ſich der Station Radolfzell näherte, ſtreifte die offene Thür eines auf der Strecke ſtehenden Materialwagen wagen und den folgenden Perſonenwagen, riß eine Eiſenſtange am erſteren los und berletzte den darin ſich aufhaltenden Gepäckſchaffner, glücklicherweiſe nicht gefährlich. Durch das verurſachte Geräuſch er⸗ ſchracken Paſſagierxe wie Perſonal, da man die Urſache nicht gleich er⸗ kennen konnte. Der Schnellzug beſtand aus Durchgangswagen, ſonſt hätte das Hinderniß die kontrollirenden Schaffner vom Trittbrett ntergeriſſen.— Das Kriegsgericht, welches geſtern in der hieſigen Kaſerne zuſammentrat, ſprach den ehemaligen Zahlmeiſter⸗ aſpiranten Walter Jacobi, jetzt in Berlin, nach dreiſtündiger Ver⸗ handlung von der Anklage des Betrugs frei. Aug. Italieni 37* Arbeiter finden ſich im r mehr ein. Ein italieniſcher U GJa + 8 n die Seegegend und + hofbeſi heru 9 Hfalz, Heſſen und Umgebung. Speyer, 13. Aug,. In der Stadt geht das Gerücht um, im chifferſtadter Walde ſei ein Mädchen ermordet worden. Ob das Gerücht begründet iſt, und welche näheren Umſtände vorliegen, konnten wir bis zur Stunde nicht in Erfahrung bringen. Neuſtadt, 13. Aug. Am Sonntag war der Ausſchuß des pfälziſchen Kreis⸗Obſtbau⸗Verbandes hier verſammelt. Er beſchloß, die bayeriſche Landesausſtellung, die in der Zeit vom 28. Sept, bis 6. Okt, in Augsburg abgehalten wird, mit pfälziſchem Obſt zu be⸗ ſchicken. Des Weitern wurde beſchloſſen, in dieſem Jahre wieder einen pfälziſchen Obſtmarkt mit Prämiirung abzuhalten. Als Ort hierfür iſt Pirmaſens in Ausſicht genommen. Der Obſtmarkt ſoll am 12, 13. und 14. Oktober ſtattfinden. Heute Nachmittag nahm eines der Kleinkarlbach, 12. Aug. bejden jungen Pferde des Herrn Gg. Sebaſtian Hammel, Ackermann dahier, auf der abſchüſſigen Straße von hier nach Bohenheim a. B. nghe am Dorfe, Reißaus, in dem Augenblicke, als Herr Georg Ham⸗ mel jr. auf den Wagen ſtieg. Herr Hammel wurde vom Wagen geſchleudert und erlitt einen doppelten Beinbruch. Das Pferd ſelbſt raunte in gerader Richtung gegen die Rückwand der quer an der Straße mit der Rückſeite hinziehenden Scheuertenne, welche durch den gewaltigen Anprall hineinflog, als wäre ſie von Papier, Das Pferd hing bis zur Hälfte über dem noch eirca 60—70 Centimeter hohen Mauerſtumpf und verendete alsbald. *Odernheim, 12. Aug. Heute wurde hier bekaunt, daß die ledige Dienſtmagd Margarethe Porr ihr neugeborenes Kind ums Leben gebracht hat. Die Gendarmerie iſt bereits hier, um die Sache zu unterfuchen. Mainz, 13. Aug, Eine Heiterkeit erregende Stilblüthe findet ſich in einem Cireular des Mainzer Liederkranzes, welcher ſeine Mitglieder zu einem Ausfluge einladet. In dem Circulare heißt es wörtlich!„——— und iſt dem Tanzbein der jungen und alten Seite der Dünkel, die Laune des Gewalthabers, der über Reglement und Geſetz zu ſtehen glaubt, auf der anderen die Furcht eines pflicht⸗ gekreuen Beamten vor eben derſelben Laune, vor welcher ihn Niemand zu ſchützen vermag, es ſei denn, daß der Gewalthaber nur ein Talmi⸗ e iſt, deſſen man ſich mit eilner Tracht Prügel erwehren ann. — Die Aelteſte aus dem Hauſe„von Bülow“,. Bei ſeiner An⸗ weſenheit in dieſen Tagen in Homburg v. d. Höhe ſtattete Reichs⸗ Fanzlex Graf Bülow der bejahrteſten Bewohnerin der Stadt, einer jetzt faſt 90jährigen Greiſin, einen Beſuch ab. Die alte Dame iſt im Jahre 1812 als Tochter des Generals v. Bülow geboren, des Helden der Freiheitskriege, der 1813 als Bülow v. Dennewitz in den Gra⸗ fenſtand erhoben wurde. Luiſe b. Bülot war eine der erſten Hof⸗ bamen der damgligen Prinzeſſin Wilhelm von Preußen, nachmaligen Königin und Kaiſerin Auguſta. Später vermählte ſie ſich mit dem als geiſtvollen Nopelliſten bekannten Eduard v. Bülow, deſſen Sohn alis exſter Ehe der große Muſiker Haus v. Bülow war. Die ehr⸗ würdige Greiſin erfreut ſich noch der vollſten körperlichen und geiſtigen Friſche und nimmt an allen künſtlerſſchen und politiſchen Tagesereigniſſen lebhaften Antheil. Von ihren Söhnen fiel der eine imm Jahre 1870 im Kriege gegen Frankreich, der andere iſt hier Amtsgerichtsrath. — Dor Name König Eduards VII. Es iſt erinnerlich, welches Aufſehen es in England hervorrief, als der Prinz von Wales bei ſeiner Thronbeſteigung den Namen Eduard(ſtatt Albert) wählte, und welch lebhafte Diskuſſionen ſich daran knüpften. Die Eng⸗ Lönder ſind es zufrieden, weil gegenüber dem„deutſchen“ Albert der ame Edward als altengliſcher gilt, nicht ſo aber die Schotten. Schottländer ſind, wie bekannt, vortreffliche Geſchäftsleute, aber ein nicht minder nationalſtolzes Volk. Zeugniß dafür gibt die große Pietät Hür ihre geſchichtlichen oder ſonſt hervorragenden Perſonen und Alles, has dieſe umgab; mit ſolchen Erinnerungen iſt die Kunſtgalerie der Ausſtellung in Glasgow überhäuft. Der Präſident der„Seottiſh Patviotie Aſſociation“, Reverend Davird Macerae, richtete mit Bezug gauf den vom König gewählten Namen Edward VII. Anfangs Juni im Namien der Vereinigung an den König ein Schreiben, worin Harauf hingewieſen wird,„daß kein König Edward je auf einem bri⸗ kiſchen Throne ſaß— bis jetzt“ und daß die Wahl dieſes ausſchließ⸗ lich engliſchen Namens„die Grundſätze des Unjonsvertrages verletze und das britiſche Königreich und das britiſche Kaiſerthum als engliſch erkläre“ Am 48. Juni beſtätigte Sir Collin Seott⸗Monerieff den Empfang des Schreibens und fügte bei, daß daſſelbe„dem König unterbreitet wurde, daß jedoch Se. Majeſtät nicht gexuhten, dieſerhalb Die irgend welche Befehle zu ertheilen.“ Nicht zufrieden mit dieſer Aus⸗ kunft, legte die Aſſociation einen förmlichen Proteſt gegen die An⸗ vahme dieſes königlichen Namens ein und forderte ihre Amtsträger und Vertreter auf, gleich ihren Altvorderen bei dem Boreſtone auf dem Felde von Bannockburn dieſe Verwahrung—„den Bannockburn⸗ Proteſt gegen den Namen Eduard VII.“, wie ſie genaunt werden ſolle— ſelbſt zu unterzeichnen und Unterſchriften entgegenzunehmen. Dieſer kleine Zug iſt für Volk und Land charakteriſtiſch. — Wie türkiſche Prinzeſſinnen verheirathet werden, darüber weiß der Konſtantinopeler Korreſpondent der„Voſſ. Ztg.“ Folgendes zu erzählen. Der Sultan beabſichtigt ſchon längere Zeit, zwei Töchter ſeines unglücklichen Vorgängers, des angeblich geiſteskranken und immer noch gefangen gehaltenen Murad., zu berheirathen. Die Töchter befinden ſich bereits ſeit drei Jahren im Hildiz, und kurz nach ihrer Ueberſiedelung begann man ziwei kleine Paläſte in Ortaköj am aſiatiſchen Ufer des Bosporus für ſie zu bauen. Als die Bauten begonnen wurden, hatte man die zukünftigen Männer der Prinzeſ⸗ ſinnen noch nicht ausgewählt. Erſt in den letzten Monagten, da ſich die Bauten der Vollendung nahten, war man eifrigſt auf der Suche, d. h. der Sultan verlangte von der Pforte Photographien und bio⸗ graphiſche Daten gewiſſer Klaſſen der Civilbeamten. Allein keines dieſer Bildniſſe, keine der Lebens⸗ und Charakterbeſchreibungen ſcheint Gnade vor den Augen des Sultans gefunden zu haben, ſo daß Abdul Hamid ſich plötzlich entſchloß, ſelbſt die Auswahl unter ſeinen Nildizbeamten zu treffen. Vor etwa acht Tagen erſchien er in ſeinem Dechiffrirbureau, lobte die Verdienſte zweier Beamten, die in einem gemeinſamen Zimmer arbeiten und erklärte den Ueberraſchten, daß er ſie zu ſeinen Damats(ſoviel wie Schwager und in weiterem Sinne Prinzeſſinnen⸗Gemahl) machen wolle. Die beiden Glück⸗ lichen flelen ihm zu Füßen, keines Wortes mächtig. Sie ſind ein⸗ fache Sekretäre mit 20—30 Pfund(370—550.) Gehalt. Ihre Bezlige wurden ſofort auf 150 Pfund erhöht, und außerdem erhielten ſie Rangerhöhungen und Auszeichnungen. Die Namen der beiden künftigen Damats ſind Salih Bey und Raghih Bey. Sie werden als brave Leute und tüchtige Beamte geſchildert. Der eine iſt nicht mehr jung und ſoll ein gräßliches Geſicht haben, was aber vielleicht nur eine Behauptung der vielen neidiſchen Damat⸗Anwärter iſt. Uebrigens ſind die beiden Prinzeſſinnen zwar hübſch und ſollen eine bei den türkiſchen Frauen ungewöhnliche Bildung beſitzen, ſie ſprechen 3. B. gut Franzöſiſch, aber ſie ſind über die erſte Jugend ſchon hinaus und zählen 28 bezw. 35 Jahre. Nachdem der Sultan ſeine Wahl getroffen hatte, ließ er beim Finanzminiſterium die Flüſſigmachung von je 750 000 Pfund als Hochzeitsgabe für jede der beiden Prinzef⸗ ———„-„̃—¼— ͥ———— ſinnen anregen. Die Herbeiſchaffung dieſer Gelder wird aber wohl ſehr ſchwierig ſein und die Hochzeit ſich daher weiter noch verzögern, denn das Finanzelend iſt groß. Man darf geſpannt ſein, in welcher Weiſe in der offiziellen Verlautbarung über die Hochzeit bon den beiden Prinzeſſinnen die Rede ſein wird. Wahrſcheinlich, nein gewiß iſt es, daß darin nicht geſagt wird, daß ſie die Töchter des Staats⸗ gefangenen von Tſchiragan ſind. — Wilhelm II. und die Arpaden. Ein ungariſcher Hiſtoriker, Herr Stefan Michailovits, hat herausgefunden, daß die Abſtammung der Hohenzollern auf den ungariſchen König Andreas II. zurück⸗ geführt werden könne, und veröffentlicht nun dieſe genealogiſche Tabelle mit folgenden Begleitzeilen; Kaiſer Wilhelm II, hat ſchon wiederholt Beſweiſe ſeiner Sympathien für die Ungarn gegeben. Seine Beſuche in Ungarn, beſonders aber ſeine in Budapeſt gehaltene Tiſch⸗ rede ſind noch lebhaft in unſeren Aller Erinnerung. Auch jetzt wieder war ſein Beileidstelegramm anläßlich des Todes Deſider Szilaghis eine kennzeichnende Bekundung dafür, mit welcher Aufmerkſamkeſt der Herrſcher der Deutſchen die ungarländiſchen Ereigniſſe verfolgt, Die Mitglieder des Hohenzollernhauſes hatten immer Sympathien für die Ungarn. Sie waren treue Bundesgenoſſen unſerer Könige, kämpften mit ihnen gegen den gemeinſamen Feind und nahmen einſt an der Wiedereroberung Ofens Theil. Die Herrſcher Brandenburgs wurden durch Bande des Blutes an die Könige und Magnaten Ungarns geknüpft. Die Ahnen der Hohenzollern ſtanden in naher Verwandtſchaft zu unſeren erſten Königen, ſo daß die Abſtammung Kaiſer Wilhelms II. mehrfach bis zu den Arpaden zurückgeführt werden kann. Namentlich aber kann ſeine Abſtammung zurückgeführt werden bis auf die Könige Bela III., Andreas II. und Bela IV. aus dem Hauſe der Arpaden. Eine Urenkelin der heiligen Eliſabeth, eine Tochter Andreas II., Eliſabeth Henneberg, war nämlich die Gattin des Nürnberger Burggrafen Johann Hohenzollern, von dem Kaiſer Wilhelm II. in direkter männlicher Linie abſtammt, und iſt derſelbe ſo in 14. Linie der direkte Nachkomme Andreas II. Ueberdiad kann auch noch ſeine Abſtammung auf die Tochter Bela III. Kgel ſtantia, ſowie auf die Töchter Bdla IV., Ilona und Eliſabeth zurſck⸗ geführt werden. Im Anſchluß an dieſe genealogiſche Reminiszelz kann man auch daran erinnern, daß eine Tochter des Kurfürſten Georg Wilhelm, Katharina von Brandenburg mit dem ſieben⸗ bürgiſchen Fürſten Gabriel Bettlau vermählt war, und daß in un⸗ ſeren Muſeen auch zahlreiche Reliquien dieſer Fürſtin bewahrt werden. 0 1 hat, k Stellun Lehrer —5 hatte. ihn ei. Tilinir gemei! Jollkr Anſtah ruffiſe erkenn Zollkr ſchluß duſtrit 2 ſsgen, über d einen daß w hin ge läßt. längſt in Si Akquit ſichern ſchwer Schutz bon bi Hande wirthf tteter (Prit ſprach geit b lers d Geh. kanzle Mitta lurzer mahli einen erſta berletz in die zurück 1 Kön 10.U Ritter abgeſt hagen Vorm Veröf zum dun lüpf Verſte du di. borzu Unter kin E aus Fran! und l ta ri * Nichs babe e 14. General Auzelger⸗ 3. Seſte! Tanzbein Zur 5 9 ehnen Artikel 115.di, bekam Herr Ferd. bom S Club mander“ bei dem in Biebrich a. Rh. ſtattge fander nen 0 im Juniorſchwimmen den 2. Preis 1 56 und zwei dieſem Artikel weiter erwä Heuberger vimmen mit 53 und zwei Sec. an immtreſultat an, und bekam olgedeſſen in Herr vom Schwimmverein v. 1900 g vom Schwimmelub t errungen worden. Eine Regatta veranſtaltet nächſten Gemeinſe mit dem B Sonntag cher und Bi in Nachrichten und Celegran ume. guiet Berlin, 13. Aug. Ueber den Selbſtmord des eamten Schlägel, ſeiner Zeit die ee 5 efs Kommerzienraths 0 a nden, n Für ſtentnde cht und vor einigen T des mitgetheilt: el konnte in lin eine finden und war zu ſeinem Vater, einem früh e n 1 Fieenwelde gezogen. Die That hat er auf einem Spagiergange ausgeführt, den er mik einem Freunde unternommen hetke dem W̃ 1„Waldſchlöß bat er den Freund, ral etwas tiefer in das r Gefährte h lebend. Schritte huldigen und ertönte ein Schuß. Ham Boden liegen, jedoch zu holen, hatte aber kaum einige eilte Er ge⸗ n, Hilfe in zweiter Schuß krachte. Dieſe zweite Kugel, gleich der das Hers gerichtet, hatte ihr Ziel boſſer gekroffen: todt. * a* Zum Sollta rif *Berlin, 13. Aug. Die ruſſiſ che Pr eſſe hatte hren heftigen Angriffen gegen den deutſchen Tarif⸗ bisher 55 verſuch cht, die Lage ſo darzuſtellen, als * itſd hland die nachtheiligſten Folgen haben nd ihn leicht und ſpielend ertragen könne. Auf einen n ſachlick ch viel berechtigtern Standpunkt ſtellt ſich jeht bie Nov⸗ ſi die in einem längern Artikel gusführt, daß ein Jollkeieg für Rußland und für Deutſchland die vernichtendſten Folgen haben würde.„Von gemeinſamen Verluſten“, ſo ſagt das Blatt,„wollen wir nicht reden, es werden beide Nationen tlinirt werden. Rußland und Deutſchland ſind ſo gewaltig, gemeinſame Intereſſen verbinden ſie 10 eng, daß man auf einen e zwiſchen beiden mit größter Angſt blicken muß.“ Dieſe Ht entfernt ſich in erfreulicher Weiſe von der bisherigen ſiſchen Einſeitigkeit, würde, wenn ſie zu allgeme inerer An⸗ kriennung käme, weſentlich dazu beitragen, die Gefe 5 ines Zollkrieges von beiden Ländern fernzuhalten. Zu dem Be⸗ ſchluß des Direktoriums des Centralverbandes Peutſcher In⸗ düſtriellen ſchreibt heute die„Kreuzztg.“ Folgendes: Der Centralperband deutſcher Induſtrieller wird ſich wohl ſelber ſegen, daß die Landwirthſchaft ſich nicht in dieſe Poſttion ihm gegen⸗ über deüngen laſſen kann. So bereit ſie war, der Induſtrie ebenfalls einen Doppeltarif zu bewilligen, ſo feſt muß ſie jetzt darauf beſtehen, Haß wenigſtens die landwirthſchaftliche Zölle nach unten hin gebunden werden, bevor man ſich in Vertragsverhandlungen ein⸗ läßt. Sollte alſo die Induſtrie, was wir nach früheren Erfahrungen längſt befürchtek haben, nur darauf ausgehen, ihre eigenen Schuzzölle in Sicherheit zu bringen, ohne der Landwirthſchaft das ausreichende Aequfvalent zu verſchaffen n, ſo können wir den Herren beſtimmt ver⸗ ſichern, daß wir dann zum Mindeſten die unſere Landwirthſchaft am 5b ein 1 5 werde, hren ſchwerſten belaſtenden Efſenzölle ablehnen, im Nothfalle eeft alle Schutzzölle ohne Ausnahme lgken werden. Darüber haben wir bon vornherein keinen Zweifel gelaſſen; denn eine zweite Periode von rägen nach dem Muſter der jetzt geltenden kann die Land⸗ wirthſchaft nach übereinſtimmendem Urtheil ihrer berufenen Ver⸗ kteker nicht ertragen. .* privat⸗Celegramme * des„General⸗Anzeigers.“ Berlin, 14. Aug. Die„Nordd.“ ſchreibt: Dex Kafſer ſprac) heute beim Reichskanzler vor und berweilte längere geit bei ihm.— Der Kaiſer ernannte auf Vorſchlag des Reichskanz⸗ lers den Regierungspräſidenten Konrad in Bromberg zum Wirkl. Geh. Oberregierungsrath und vorkragenden Rath in der Reichs⸗ kanzbei. Hannover, 14. Aug. Graf Walderſee iſt heute Mittag von Berlin hier eingetroffen. Walderſee wird nach lurzem Verweilen hierſelbſt in Begleitung ſeiner Ge⸗ Hahlin nach Berchtesgaden in Bayern weiterreiſen, um dort einen längeren Kur⸗ und Erholungsaufenthalt zu nehmen. Hannover, 14. Aug. Die Ehefrau des Apothekers Alvers erſtach heute früh ihren 3½jährigen Sohn mit einem Dolch und berletzte ſich dann ſelbſt und ihr 7jähriges Töchterchen durch Dolchſtiche in die Herzgegend. Die That iſt wahrſcheinlich auf Eiferſucht zurückzuführen. 19 Homburg v. d.., 14. Aug. Der König und die Königin von England trafen mittelſt Sonderzuges um 10 955 Vormittags hier ein und fuhren in offenem Wagen nach liers Parkhotel, wo der König zu dreiwöchigem Kurgebrauche abgeſtiegen iſt. Die Königin reiſt nach zwei Tagen nach Kopen⸗ hagen weiter.— Prinz und Prinzeſſin Heinrich ſind heute Vormittag 10 Uhr in Schloß Friebrichshof eingetroffen, Paris, 14. Aug. Das„Echo de Paxris“ ſagt, die Leröffentlichung der Ausführungsbeſtimmungen zu m Bereinagef etze im„Journal offteiel“ werde um ainen oder zwei Tage verſchoben werden. Waldeck⸗ Rouſſeau hmüpft de Verhanlungen mit dem Vatikan an, um mit ihm zu einer erſtändigung zu gelangen. Der Miniſt erpräſident ſei geneigf, iu dieſem Zrte, an den Beſtimmungen einige Umarbeitungen butzunehmen.(Vergl. Ueberſicht. D..) 0 Paris, 14. Aug. Der„Eclair“ veröffentlicht eine luteredung mit dem ehgen Miniſter Meſureur und kin Schreiben des ehemaligen Miniſters Delombre und zieht dus dem Inhalte 5 Veröffentlichungen den Schluß, daß kankreich der Behandlung als meiſtbegünſtigte Nation ſicher ſei und bei dem Inkrafttreten des neuen deutſchen Zoll⸗ arifs nur gewinnen könne. Neapel, 14. Aug. Der Gattin Crispi'ss ging vom bubsln ler Grafen Bülow folgendes Telegramm zu: Soeben Az ich die trauxige Nachricht. den dan Alleben Abask dhiigen Ggtten zur Kenntniß Sr. Majeſtät des Kaiſers und Königs gebracht. Es drängt mich, Ihnen meine volle Theilnahme an i großen Verluſte auszuſprechen. Deutſchland ſchließt ſich don Herzen der Trauer 1 iens an und wird dem hervorragenden Staatsmann und Die Freund⸗ U ligen Patrioten ein treues Andenken bewahren. mir Francesco Crispi ſtels bewieſen hat, zählt Graf Bülo w. **.* Der Burenkrieg. 9 0 3u Mei Erinnerungen. orden; m erwundet k nicht, daß er ge⸗ neſen werde. ner berichtet der Brief, daß der Transportdampfer „Montroſe“ mit! 990 gefangenen Buren nach Bermuda abgegangen ſei. aus London, 14, Aug, Das vom 13.: Reuterſche Buregu meldet Kommandant Pretorius, welchem wurden, iſt ge⸗ Jagersfonteinrot vor einigen die Augen ausgeſchoſſen ſtorben. Wochen ** Zur Lage in China. * London, 13. Aug. Die Times melden aus Peking: In der geſ nm Konferenz der Geſandten wurde dem Ein⸗ ſpruche des engliſchen Geſandten gegen die ihrer Natur nach ſchwerfällige internationale Kommiſſion nachgegeben. Die Geſgandten kamen deshalb überein, die Beſtimmung über die Er⸗ nennung einer ſolchen Kommiſſion nicht in das Protokoll aufzu⸗ nehmen und es wurde nur eine Klauſel hinzugefügt, daß die Werth⸗ Zölle umgewandelt werden ſollen. und zölle ſobald als möglich in feſte wurde Gold und Ferner beſchloſſen, guf die Freiliſte gemünztes Unge⸗ münztes Silber, ausländiſche Cereglien, Rejs und Mehl zu ſetzen. Mannheimer eee. r De dem Bericht der Direktion 1900/1901 wird Wir konnten ahre unſere ſämmtlichen Fabriken in vollem alten und den Abſatz unſerer Speiſeöle heträchtlich aus⸗ Verein Heute über das Geſch 1 guch 155 verfloſſenen 8 Bekrieb er Delfabriken, dehnen. Die üngünſtigen Verhältniſſe in der Beſchaffung der meiſten Roh materialien hielten jedoch ebenfalls an, und mußten wieder ſehr hohe Prei bef s für die zu unſerer Fabrikation 1Oelen war oduktion loh⸗ werden. nöthigen fein Sgaten bezahlt In technif die Conjunctur günſtig und hatten wir für unſere P nenden Abſatz. Auch unſer Anfall an Oelkuchen klonnte ſchlank unter⸗ gebracht werden. Die Sagtenvorräthe entſprechen einer nothwen⸗ digen Verſorgung und ſtehen denſellen Verkäufe in Oel und Kuchen auf Lieferung im Betrage von cg, 8 Millionen Mark gegenüber. Die laut letztjähriger Bilanz zurückgeſtellten M. 80 000 wurden auf Ge⸗ nen bäude⸗Conto abgeſchrieben. diesjährigen Abſchreibungen ſind wieder über die Sé e Hi inaus nach Abſetzung der dafür bor i tei inn von bvon 890 706,21 Reſervbefonds M. Kapital von von 2 PpEt. 180 000, fü beſſerung der Betriebe iſtellen M. legenden Deleredere⸗Fonds zu überweiſen M. 50 000, für die ſtatuten⸗ und vertragsmäßigen Tantiemen M. 77 771,05, für Grati⸗ fikatibnen an Beamte und Bedienſtete M. 17 000, für Unterſtützungs⸗ 890 706,23. Der 7 4 41 869,57, 9 000 000 M M. leuanſchaffungen zur F. 80 000, einem neu anzu⸗ fonds für Beamte M. 3000,für Unterſtützungsfonds für Arbetter M. 3000 zu berwenden und auf neue Rechnung M. 78 065,61 vor⸗ gutragen. Courszettel der Maunheimer Gffektenbörſe vom 14. Aug. Obligati onen. Stagtspapiere. GHfaudorieſe. 4proz. Bad. Oblig. v. 1901 1035.98 bz 1% Abein. Ohp.⸗B. unk, 105 100.— bz %er 99.90 b unk: 1907—.— 1 ee 72 700 1„„ alte i e 680%„„„ i. 166 3½„ Oblig. Marl 48.50 b%%%,„„ Commungl 98.50 bz Städte⸗Attlehen. 8%„ 1892½1 48.80 b3%½ Freiburg l. B. 90.20 65 Farlsruher v. J. 1808 1„ T. 100 Looſe 144.— b; 4% Ludwigshaſen von 1900 % Bgper, Oblſgatlonen 99.33 b3 4½ Sudwigshafen M. 00.60 b5 3½ Maunheimer Obl. 1885 9— K 1 Deultſche meickanteige 101.38 b3 310„ 1888 96.— 8 101.,35 63 3 1895 9% 91.85 6 3ʃ9% 2908 36— 0 6 nenß. Confols 181.35 bz 37% Pirmaſenſer 95.50 U0 37 Jn e Anpuſtrie⸗Ooligattonen 900 1 92 20 bz 4½% Vad. Anilſne u. Sodaf. 10g.50 G 7 1 4½ Bad. A⸗G. f. Rhſchlfff, 1 Fiſenbahſt⸗Aulehen, 5 9% Bürgl. Bönn 100,— 53 40% Pfälz, Eudw, Max Nord 133.7 bz 4½ Speherer Zlegelperke 101.10 63 30„ 1 98.40 b; 4½ Verein Chem. Fabriken 8⁰ convertixrt, Es.40 53 4u½% Zellſtofffabrſt Waldhof 102.89 bz Akkien. Banken. Pfglzbrax. v. Geiſel u. Mohr—.— 4 Brälexei Siuner, Grünſswinkel 200.— Hadliche Bant 119.— SchroeblHeldelberg 163.— G Cred.⸗u. Depoßftb., Zweibrek. 137.— Schwartz. Sbeher 116.80 G Gewerbebank Spever 50% 188. 5 85 Schwetziulgen 05.— N Maunbeimer Bauk—— 2 Speher 130.— 5 5 SonneWeltz Speyer 2 Oberrbein. Bauk 114.30 bz 2, Storch, S Si 5 204.— Pfälziſche Baut 117•80 G 8 Werger, Wormus 91.— G Ii 0h 15 25. Weriiſer Brauhaus v, Oerige 155.— 8 83. S It.„ e 1—* 7 585 Rheinſſche Gredltbank Pfälz. Preßh. u. Spritfabr. 110.— Rhein. Hyp.⸗Bank Trausport Südd. 05 und Berſicherung⸗ iſeubahnen, Aukfahr⸗Artlen 1220 Pfälziſche 449555 Damoſſchleppſchiſf 117.— 8 „ Marba Sagerbaus 100.— bz Nordbabn 127— 55 VBad. Rück⸗ u. Mitperſich.— Heilbronner Straßeudahnen 858.—„ Schifffahrt⸗Aſſecuranz 540.— 9 Chemiſche Induſtrie. Continentale Verſicherung 205.— 0 .G. f. chem. Indußzeſe Maunhelmer Verſicherung 380.— 8 Ba5 che Anflin⸗ u. Soda Oberrhein. Verf.⸗Geſellſchaft 290.— Württ, Transportverſich. 675.— 9 Ghem. Fabrl: GStbenber Duge Chem. Fabrik Gerusheim IJnduſtrie. Vereln chem. Fabriken Aet.⸗Geſellſch. f Seilinduſtrie 116.G Verein D, Oelfabrlken Dingleriſche Maſchinenfabrit 148.— 8 Alkal. Stamu Emaillirfabelk Kirxweller.— 5 Vorzug Emaillirwerke Mafkammer 95.— Ittlinger Spinneret 108.50 Braneveſen. Hüttenheimer Spinnerel 91.— 8 Bad. Branuerel Narlsr. Nähmf. Hafd u. Neu 75.— Binger Akljenbierbrausre Mannh. um.⸗ u. Asbeſtfabr. 83.— 3 Durlacher Hof vorm. Hagen* Oggersbeimer Spinnerei—— Elchbaum⸗Brauerei 16 3 Mfaütz. Ng U. Fahrräderf 7— Elefankenbrän Rülht, Worms 10 65 Portl.⸗Cementſot. Heldelberg Rrauerel Ganter Freiburg 160.— 8 Vereinig. Frelburger Ziegelw. Kleinlein, Heidelberg 155.— Vepeln Speyexrer Zlegelwerke Homburger Meſſerſchmitt.— Zellſtoſffabrit Waldhof Ludwigshaſener Brauere!— Juckerfabrit Waghäuſel Maunb., Aktienbrauerei 160.— B Auckerrafſinerſe Mannhelm Manmheimer Effektenbörſe vom 14. Aug.(Offizieller Bericht.) An der heuttigen waren Chemiſche Induſtrie⸗Aktien bevorzugt und höher bezahlt. Autlin 376., Weſteregeln Stamm 208.50% Geld, Verein deutſcher O Oelfabrifen 104.70% bez. Brauerei Werger⸗ Aktlen gleichfalls höher. Notiz 91 Geld. Von Banken notirten: Pfälz. Hypothekenbauk⸗Aktien 164., Spar⸗ und Credilbank, Landau 184 bez. und B; zu letzterem Courſe wurde ein kl. Poſten gehandelt. Frankfurt. Me,, 14. Aug. Kreditaktien 201. 90, Staats⸗ bahn 137.—, Lombarden 22.30, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 99.95, Gotthardbahn 153.—„Disconto⸗Kommandit 174.50, Laura 181, Gelſenkirchen 165.25, Darmſtäder 120.50, Handelsgeſellſchaft 137 Dresdeuer Bank 13d Kdl. Dauffche Mank 18LAd. Tendenzz Aaft. Kreditaktien to⸗Commandit Rufſi he Noten—.—. Anfangsturſe. 5 51 Di 20, Di Berlin, 14. Aug.(Effektenbörſe.) 201.40, Staatsbahn 13660, Lombarde 173.70, Laurghütte 181.— Harpener 153.70 (Schlußedurſe). Ruſſen⸗ koten ept. 216.20, 3 9% Reichsanleihe 10 0% Reichsanleihe 91.60, 4% Heſſen 105.—, 3% Heſſen 89.69, Italjener 97.70, 1860er Looſe 140,90, Lübeck⸗Büchener 136.10, Marien⸗ burger 71.10, Oſtpreuß. Südbahn—.—, Stgatsbahn 186.80, Lom⸗ barden 22.20, Cangda Paciſie⸗Bahn 105.80, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien—.—, Kreditaklien 202,70, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 137.20, Darmſtädter Bank 120.50, Deutſche Bankaktien 193.60. Disconto⸗Commandit 174.50, Dresdner Bank 130.—, Leipziger Bank .—, Berg.⸗Märk, Bank 9 80, Dyngmit Truſt 151.20, Bochumer 167.70, Conſolidation 276.—, Hortmunder 47.80, Gelſenkirchener 106,70, Harpener 155.—, Sitenſe 157.50, Laurahütte 181.70, Licht⸗ und Kraft⸗ Anlage 99.90, Weſteregeln Alkaliw. 208.50, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 140,60, Deutſche Steinzeugwerke 243.—, Hanſa Dampf⸗ ſchiff 152.50, Wollkämmerei⸗Aktien 133.50, 4% Pf⸗ Br. der Rhein. Weſtf. Bank von 1908 93.50, 3% Sachſen 90.40, Stettiner Vulkan 199.30, Mannheim Rheinau 95.50, 3½% Badiſche St.⸗Obl. 1900 99.60. Privgtdiscont: 2½% * Berläin, 14. Aug.(Lel) Fondsbörſe. Banken und in weiterer Entwickelung des Geſchäfts Hütten⸗ und Bergwerksaktien heute ausnahmslos prozentweiſe höher. Fonds ſtill. Spanier ſchwächer. Bahnen vernachläſſigt, 3 Canada Pacifie auf Newyork pCt. beſſer. In der zweiten Börſenſtunde Banken ſtetig. Monkan⸗ werke theilweiſe abgeſchwächt. Sonſtiges unberändert. Später Banken und Montanwerke gut behauptet. Privatdieskont 2½ pEt. Frankfurter Börſe. Schlußz⸗Kurſe, Wechſel. „ Amſterdam kurz 108.87 168.65 Paris kurz] 81.100 81.06 Belgien S81ne 81.06] Schweiz. Plätze„ 81.17 81.12 Italien kürz 77.67 77.55 Wien„ 585.30 85.20 London„ 20.,43 20.42 Napoleonsd'or 16.27 16,26 10 lang] 20.41] 20.41 Staatspapiere. A. Deutſche. 3½ Dſch.Reichsanl.J 101.40 101.15 italien. Rente 97.60—.— 3½%„„„ 101.35 101.35 4 Oeſterr, Goldr, 101 15 101.20 3 92.200 91.75 4/ SOeſt. Silberr. 99.15 99.10 3½ Pr. Staats⸗Anl. 101.35 101.10 455 Oeſt. Papiorr, 99.25 99.25 %½%„„ 10].36 101.10 4½ Portg. Sk.⸗Anl. 37.50 37.90 92.500 91.90 3 dto. äuß. 25.75 25.75 2 Bad.St.⸗Obl. ſl. 99.— 68.80 4 Ruſſen von 1880 99.80 99.80 M 99.30 99.40Aruſſ. Staatsr. 1894] 95.70 95.70 3 5—„1900, 99.90/ 99.404 ſpan. ausl. Rente 69.70 70.— 4 bad. St.⸗A. 105.10105.—1 Türken Lit. D. 24.40 24.75 3½ Bayern„„ 100.10 100.20 4 Ungar. Goldrenteſ 100,30 100.20 3 12 5 90.80 90.45 5 Arg. innere Gold⸗ 4 bayer..⸗B.⸗A. 105.20 105.10 Anleihe 1887 81.50 81.50 4 Heſſen—.— 105.—4 Egypter uniſicirte 70 108.20 3 Gr. Heſſ. St.⸗A. 5 Mexikaner äuß. 760 97.40 von 1896 89.60 89 15 41 inn. 55 95 26.10 3 Sachſen. 90,20 89.70 Chineſen 1898 82.— 82.90 4 Mh. St⸗ A. 1899 4 Looſe. . Aas länbiſche 9 Oeſt. Looſe v. 1860, 139.60 140.60 5 g0er Griechen 87.90] 37.90[8 Türkiſche Looſe 102.— 102.20 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf. Wagh. 79.— 79.— Parkakt. Zweibr. 109.— 109.— Heidelb. Cementw. 25 125.30 Lederw. db—— Anilin⸗Aktien 373.— 876.— Walzmühle Ludw. 115.—115.— Ch. Fbr. Griesheim 21 f Fabirovrb, Kleyer 137.80 188.— Höchſter Farbwerk Klein Maſch. Arm. 100.— 100.— Verein chem. Fabrik 18 Maſchinf. Gritzner 140.— 139.50 Chem. Werke Albert 855 Maſchinf. Hemmer—.——.— Accumul.⸗F. Hagen 12¹ 50 Schnellprf. Frkthl. 165.— 164.— Allg.Glek⸗Geſellſch 174 50 175. Oelfabrik⸗Aktien 104.30 102.50 Helios„ 49.35 40.80 Bwllſp.Lampertsm.—.——.— Schuckert 75 100.—101.— Spin. Web.Hüttenh 88.— 88.— Lahmeyer 104.— 103.— Zellſtoff Waldhof 224.— 222.50 Allg..⸗G. Siemens 144.80 144.50 Cementf. Kallſtadt—.— 100.— Lederw. St. Ingbert„—.— Friedrichsh. Bergb. 126.20 125.—. Bergtverks⸗Aktien, Bochumer 1 65.70167.80 Weſterr. Alkali⸗A.] 206.50 209.— Buderus 94.— 93.70] Oberſchl. Giſenakt. 99.80 99.50 Concordia 244.80 245.—Ver. Königs⸗Laura179.70 181.50 Gelſenkirchner 162,50 166.10 Alpine Montan 212.— 212.— Harpener 151.—154.70 Aktien deutſcher und ausländiſcher Trausport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexybacher 221.50 220.20 Gotthardbahn 153.— 153.— Marienburg.⸗Mlw. 72.— 72,.— Jura⸗Simplon 99,.90] 99.90 Pfälz. Maxbahn 137.30 137.40 Schweiz. Centralb.—-——.— Pfälz. Nordbahn 125.— 125.— Schweiz. Nordoſtb.] 99.80 99.50 Hamburger Packet 119.25 119.75 Ver.Schwz. Bahnen 90.50 90.70 Nordd. Lloyd 114.— 114.10 Ital. Mittelmeerb. 100.89/ 100.70 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 135.60 136.75„Meridionalbahn 133.60 133.70 Oeſterr, Süd⸗Lomb.]“ 22.80 22.30 Northern prefer. 95,20 95.20 „ Nordweſtb. 119.— 119.—La Veloce—.——.— „ Pit B⸗ 122.— 122.50 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen, 4% Frk. Hyp.⸗ 77 0 99.60] 99.60] 3% Stisgar, It.Giſ. 60.— 60.05 307 r Pfdb. 100.50 100.50 4 Pr. Pf.⸗B.Pfb1909 99.50 99.50 93.80 93.80 3½% Pr. Pfobr. Bk. 1 5 Pr. Bod.⸗Er. 91.30 91.30 Pföbr. 1908 91.75 91.75 % Pf. B. Pr⸗Obl. 103.75 108.85, 4½ Rhein. Weſiſ. %½ Pf. B. Pr.. 98.30 98 35 Bec. 180 8 97% Rh. Pf. Br. 1902 100.—100.—4 Grundſchuld⸗Bk.] 43.25 44.50 1904 92.50 01.803¼„40.60 41.20 ſrivat⸗Oiscont Reichsbank⸗Discont—, Nachbörſe, Kreditaktien 202.50, Stagtsbahn 187.40, Lombarden 22.40, Disconto⸗Commandit 174.80. Mariſer Aufaugskurſe. 3% Rente 101.47, Italiener 97.27, Opanier 70,50, Türken D. 25.17, Türk. Looſe—.—, Banque Sttomane.27, Rio Tinto 12.98. Schifffahrts⸗Aachvichten. Mannheimer Hafenverkehr vom 12 Auguſt, Hafenbezirk III. Schiffer ev, Kap. Schiff Kommt von Ladung Ztr. Staab v. Gemmingen Jagſtfeld Steinſalß 184⁰ Schneider E. Gundermann 55 Brehm Paula Wilhelminas Rotterdam Stückgut 700 Mater Hott mit uns Welſenau Centent 50 Hebel Badenia 2 Nührort Stuüetgut Meiſter 5 9 Müßig Kathrina Jagſtfeld Steinſalz 1924 15 Hoffnung 1 1158 Borgards Homberg Ruhrort Kohlen 14300 Breller Petersberg Dulsburg 50 13550 Eſer Alt⸗Heibelberg Heildronn Stückgut 430 Rllttgers Helgoland Nuhrort Kohlen 17916 Skocum v. Finte 7 14590 Schneider Helvekia Hochfeld Briketts 105⁰⁰ Böhringer Juliana, Heilbronn Steinſal; 2264 Wlitt Gliſe Jagſtfeld 0 1484 Zimmermann Eiſenlohr Heilbronn 50 1766 Holer Hedwig 5 Stückgüter 1462 Loh Adeline Nuhrort Kohlen 9350 Rahm Cgſtor 5„ Mretzer Martin Heilbronn Steinſal 22505 Zimmermaun K. b. Gemmingen 1 12 1458 04, 5 Breitestr. Siegtfr. Rosenhain, aeN 757157154. K h empfiehlt hochmoderne ſilb. Tafelgeräthe, Beſtecke, Chate⸗ laines, Gürtelſchließen, Börſen,. Schiymgrißfe ete, 77640 4. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 14. Amts. de, Bekanntmachung. Rotzkeankheit betr. In jüngſter Zeit ſind in den Ammtsbezrke 1 freiburg, Bonndorf und Ueberlingen in größeren Pferdebeſtänden Rotzherde entdeckt worden, von denen anzuneh iſt, daß ſie ſchon lange beſtehen, und daß die Krankhe it eine weitere Ausbreitung im Lande gefunden k Nach den vorläufigen Ermittelungen ſind 0 Seuchenausbrüche mit großer Wahrſcheinlichkeit auf on Pferdehändlern gekaufte und bereits mit Rotz ange⸗ ſteckt geweſene Pferde zurückzuführen, und iſt ihre ſpäte Feſt ellung einer gewiſſen Unachtſamkeit der betreffenden zer und theilweiſe auch der Perſonen, welche ſich ge⸗ nit der Thierheilkunde befaſſen, beizumeſſen. nge der großen veterinärpolizeilichen und wirth⸗ ſchaftlichen Bedeutung der Rotzkrankheit bringen wir nach⸗ ſtehend eine„Belehrung über die Kennzeichen der Rotz⸗ kran! heit“ zur öffentlichen Kenntniß und empfehlen allen fe eſitzern bei dem Ankaufe von Pferden, namentlich ndlern die größte Vorſicht an. Gleichzeitig machen wir die Pferdebeſitzer, deren Ver⸗ treter, die Thierärzte, ſowie diejenigen Perſonen, welche ſich gewerbsmäßig mit der Ausübung der Thierheilkunde beſchäftigen, ingle ichen die Fleiſchbeſchauer und Abdecker 1 1 auf die ihnen nach§8 9 und 10 des Reichsviehſeuchenge⸗ ſetzes obliegende Verpflichtung zur Anzeige von dem Aus⸗ bruch des Rotzes und von allen verdächtigen Erſchein⸗ ungen, die den A der Krankheit befürchten laſſen, aufmerkſam unter Hinweis darauf, daß die Nichtbeachtung der geſetzlichen Anzeigepflicht mit Geldſtrafe bis zu 150 M. oder mit Haft nicht unter einer Woche bedroht iſt und außerdem den Verluſt der Entſchädigung im Falle der polizeilichen Tödtung der zur Folge hat. Mannheim, den 10. Auguſt 1901. Großh. Bezirksamt: Föhrenbach. Belehrung über die Kennzeichen der Rotzkrankheit. Der Rotz iſt eine dem Pferdegeſchlecht eigenthümliche, unheilbare und tödtlich verlaufende Krankheit, die nur durch Anſteckung entſteht und unter verſchiedenen Formen auftritt. Manu unterſcheidet vorzugsweiſe zwei Hauptformen, den Naſenrotz und den Hautrotz oder Wurm. Beide Formen kommen nicht ſellen bei einem und demſelben Pferde vor. I. Kennzeichen des Naſenrotzes. u) Ein Anfangs dünner, ſchleimiger Naſenausfluß, welcher ſpäter klebrig, dict, mißfarbig, klumprig wird, an den feſtklebt und trockene Kruſten an iſelben bildet. er Naſenausfluß iſt häufig einſeitig, kann aber auch an beiben Naſenl löchern vorkommen b) Knotenartige, höckerige Geſchwülſte im Kehlgange von e Größe einer Haſelnuß, bis zu jener eines Hühnerei au Udarüber, die hart, unſchmerzhaft, wenig beweg⸗ id und an jener Seite liegen, an welcher der ausfluß zugegen iſt. e) Das Auftreten kleiner ſtecknadelkopfgroßer, in der Mitte gelbl icher Knötchen auf der Schleimhaut der Naſenhöhle, aus denen ſich runde, Anfangs flache Geſchwürchen bilden, die ſich bald vertiefen und dann einen aufge⸗ worfenen zackigen Rand und einen ſchmutzig graugelben Grund zeigen. Dieſe Geſchwürchen gehen hin und wieder in einander über und bilden größere unregel⸗ mäßig geſtaltete Geſchwürflächen. Kennzeichen des Hautrotzes(Wurm). 2 An erſchiedenen Körperſtellen treten runde ſchmerzloſe, haſel⸗ bis wallnußgroße Beulen auf, welche die Haut durchbrechen und Geſchwüre mit verdickten, aufge⸗ wurfenen. Rändern und unreinem ſpeckigen Grunde bilden. Die Geſchwüre vergrößern ſich und ſondern eine zähe mißfarbige, die Haare verklebende Flüſſigkeit ab. Zwiſchen den Beulen und Geſchwüren entwickeln ſich bisweilen ſtrangartige Anſchwellungen, häufig auch höckerige Geſchwülſte, namentlich an der Bruſt und an der innern Schenkelfläche. In mauchen Fällen ſtellt ſich an einer oder der anderen Gliedmaße, beſonders an den Hintergliedmaßen, eine ausgebreitete, harte Anſchwellung ein, an der ſich ſpäter beulenartige oder knotige Geſ ſchwülſte bilden, aus welchen Wurmgeſchwüre hervorgehen. Häufig iſt der Schlauch mit angeſchwollen. Zu dieſen Kennzeichen der Rotzkrankheit geſellen ſich in vorgerücktem Stadium noch allgemeine krankhafte Zu⸗ ſtände, als: Abmagerung, ein gebrochener matter Hi uſten; die Thiere nehmen ein ſchlechtes Ausſehen an; das Haar wird matt und glanzlos; an den Glied⸗ maßen der Unterbruſt und dem Bauch bilden ſich teigige Anſchwellungen und die Thiere gehen ſchließlich an Ab⸗ zehrung und Erſchöpfung zu Grunde. Die Auſteckung erfolgt entweder direkt von Thier zu Thier oder durch Zwiſchenträger. Vorzugsweiſe ſind es Stallungen, in denen rotzkranke Pferde geſtanden haben, dann ſämmtliche Stallgeräthe, Krippen, Raufen, Trinkemer, Putzzeuge, Pferdegeſchirre, Decken, Wagendeichſeln u. ſ.., welche den Anſteckungsſtoff der Krantheit aufnehmen und übertragen können. Man kann annehmen, daß nach der Anſteckung die Krankheit in der dritten bis zur zwölften Woche zum Ausbruch kommt, doch kann der ſichtliche Ausbruch weit ſpäter, ſelbſt noch nach einem halben Jahre erfolgen. Der Verlauf iſt meiſtens ein langſamer, ſeltener ein raſcher und erſtreckt ſich häufig auf mehrere Monat und ſelbſt über ein Jahr hinaus. Dadurch und durch den oft unſcheinbaren Anfang der Krankheit, welcher ſelbſt dem geübten Auge lange Zeit verborgen bleiben kann, wird der Rotz höchft gefährlich, da die Anſteckungsgefahr vom erſten Augenblick an beſteht und ſich mit der Zeit immer ver⸗ größert, ſo daß ein rotzkrankes Pferd viele andere Pferde anſte cken und unſäglichen Schaden verurſachen kann. Auch auf den Meuſchen iſt die Rotzkrankheit über⸗ tragbar, bei dem ſie wie beim Pferde tödtlich verläuft. Es iſt daher in dem Umgang mit ſolchen Pferden die größte Vorſicht* en. 96355 0 — Dac-chpPIX Rein Durchregnen mehr, [Auft nie ab. 87078 UGMliemann& Lohnes, Böckstr. 8. 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Scheubel, 5 Aget it in Mannbeim und Ba bette geb. Maler. 99376 No. 1. Durch Vertrag vom 27. Juli 1901 gemüß 81426 ff..⸗ bverein⸗ bart. Mannheim, 12. Auguſt 1901. Br. Amtsgericht I. Konkursverfahren. No. 26638. In dem Konkurs⸗ verfahren über das 9 des Schreinermei 2 Gaber von Sck eim iſt in Ige eines 5 Gemein⸗ ildner er nachten Vorſchlags 3 m Zwangsvergl gleichstermin anberaumt auf Dienſtag, 3. September 1901, Vormittags 9 uhr vor dem Aumitsgerichte hier, Whenlung 8, Zimmer No. 27. Der Vergleichsvorſch lag iſt auf der Gerichtsſchreiberet Zimmer No. 24 im III. Stock des Amts⸗ gerichtsgebäudes zur Einſicht der Betheiligten niedergelegt. Manuheim, 13. Auguſt 1901. Schwindt, 8 9* des Ab⸗ 96415 fmanns u iſt zur Prüfufg der nachträglich ange⸗ meldeten Forderungen Ternin auf: 9641⁴ Freitag, 6. September 1901, VBormittags 10 uUhr vor dem Großh. Amtsgerichte Abth. III, 2. Stock, Zin hierſelbſt anberaumt. Maunheim, 9. Auguſt 1901. Brehm, Gerich de Großherzogl. Hitorrkrigrrung. Der Ertrag der ſtädt. Obſt⸗ bäume auf der früheren Ge⸗ markung wird am: Donnerſtag, 15. Aug. 1901, Nachmittags ½3 Uhr an Ort und Stelle öffentlich loosweiſe verſteigert. Zuſammenkunf t beim Nieder⸗ brülckel. 96224 Maunheim, 12. Auguſt 1301. Städt. See ng Krebs Jwangsbrrftigtrung. Donnerſtag, den 13. d. Mis., Nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokal q 4, 5 hier im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich gegen Baarzahlung meiſt⸗ bietend verſteigern: 96423 1 Divan, 1 Kleiderſchrauk, Spiegel, Waſchkommode, kompl. Bett, Nähmaſchine, Nachttiſche und Anderes. Maunheim, 14. Auguſt 1901. Baumann, Gerichtsvollzieher. sggsssessssesse „Trockne mit Luft.“ Neuestes Haartrocken-Verfahren beim Damen-Kopfwaschen mit elektrischem „Trocken-Apparat:. Aerztlich empföhlen. Keine schädl. Haarrösterei wWie mit allen anderen 8 Systemen. Der ersteKpparat hier. 92716 Separater Damen-Salon. 5 1 3Gebr. Schreiner g Herren- u. Damen-Friseure b D 2, Ia,— gegenüber Deutscher Hof. 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Welch' außerordentlicher Beliebtheit ſich das Gas⸗ kochen bei den hieſigen Hausfrauen erfreut, beweiſt die Thatſache, daß bei unſerem Gaswerk der Koch⸗ und Heizgas⸗ konſum in 5 Jahren auf das Achtſache(von 300 000 ebm auf 2440000 ebm) und die Zahl der Kochgasmeſſer auf das Sechs⸗ fache(von 993 auf 6150 geſtiegen iſt. Um das Kochen mit Gas zu erleichtern, hat der Stadt trath ſchon vor einigen hien geſtattet, daß von dem Gasmeſſer für das Koch⸗ und Heizgas zum gleichen ermäßigten Preis von 12 Pfg.(ſtatt 18 Pfg.) pro ebm auch eine Flamme zur Be⸗ leuchtung des Küchenraumes geſpeiſt werden darf. Ferner wird in allen Fällen, in welchen für das erſte Jahr ein Mindeſtkonſum von 280 obm(à 12 Pfg.= 30.) garantirt wird, von uns der Gasmeſſer einſchließlich Hahnen, Träger, Montage, event. auch mit Zugabe von 3 Meter Leitungsrohr koſtenlos geſetzt. Wegen der inneren Einrichtung und der Lieferung von Koch⸗ und Heizapparaten wolle man ſich an einen hieſigen Privat⸗ inſtallateur wenden; auch ſind wir gerne bereit, dem titl. Pu⸗ blikum mit unſerem Rath zu dienen. Mannheim, den 20. April 1901 93656 Die Direction der Städt. Gas⸗ u. Waſſerwerke. Bekanntmachung. Die Erſuchen um Aufſtellung von Kochgasmeſſern gehen fortgeſetzt zahlreich ein. In vielen Fällen wird das unverzügliche Setzen der Uhr ſogar ſchon für den Tag gewünſcht, an dem die Beſtellung bei uns erſt einläuft. Ebenſo gehen uns Nachrichten vom Wohnungswechfel oder vom Wegzug und Erſuchen um Aufnahme des Gasmeſſer⸗ ſtandes, Transferiren von Meſſern, Erhebung der Geld⸗ beträge u. ſ. w. häuftig erſt am Tage vorher, manchmal ſogar am Morgen des betreffenden Tages zu. Wenn wir auch ſtets beſtrebt ſind, den Wünſchen unſerer titl, Abnehmer thunlichſt nachzukommen, ſo ſind wir doch außer Stande, derartige kurzfriſtige Beſtellungen ſofort zu erledigen. Wir erſuchen deshalb höflichſt, Be⸗ ſtellungen jeder Art möglichſt frühzeitig, mindeſtens 8 Tage vor dem Termin uns zugehen laſſen zu wollen. Mannheim, den 30. Juni 1901. 92834 Die Direktion der Städt. Gas⸗ und Waſſerwerke. Im Tokal der Volksküche, kK 5, 6 erhalten jeden Montag und Freitag von ½6 bis ½8 Uhr Frauen und Mädchen unentgeltlich Rath und Auskunft in Rechts⸗ und andern Angelegenheiten von den Frauen des Vereins Rechtsſchutzſtelle für Frauen und Mädchen. 61715 ent tſprechende Deutſche Generalfechtſchule Verband Mannheim. Cigarrenſpitzen, zerbrochene Cigarren, Cigarrenbänder, Staniol, Flaſchenkapſeln, Korke, Briefmarken und Glüh⸗ körperaſche ſind erwünſchte Sammelgegenſtände für das Reichs⸗ waiſenhaus. Der Wahrſpruch„Viele Wenig geben ein Viel“ 1 ſich auch hier dethat tigen und 0 Alle, die ein Herz und Gemſth für 5 zohlthun haben, ſich die kleiue ihe nicht verdrießen laſſen, die bezeichneten Gegenſtände wie bi für uns geneigteſt ſammeln und uns zukommen laſſen zu wollen. 87317 Mit herzlichen Danke nehmen dieſe Gegenſtände entgegen oder veranlaſſen die Abholung J. Katzeumaier, U 5, 14, 1. Vorf., Karl Arnold, H 4, 27,II. Vorf. u. M katerialverwalter, J. Vorgeitz, Dalbergſtr. 22, Schriftführer, J. Helffenſtein, Vorſtand u. Auto⸗ walter, 2,16, E. Iſtand R4, 9, Vorſtand, L. Hartmann, U6, 22, Vorſtand, 6. Prüfer, K 2, 22, Vorſtaud, Fr. Kunert Lulfenring 61, Borſt and. An die deutſchen Hausfrauen! 1 A urmen Thüringer Weber bitten um Arbeit. Thüringer Weber⸗Verein zu Gotha. Geben Sie den in ihrem Kampfe um's Daſeir den armen „Webern“ Beſchäftigung. 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