—— 06 54 le e. I Telegramm⸗Adreſſe: ⸗Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2821. Abonnement: 70 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..42 pro Quartal. Juſerate: Telephon: Redaktion: Nr. der Stadt Maunheim und Umgebung. annheimer Journal. 577. (1II. Jahrgang.) Exrpedition: Nr. 218. bh. (Mannheimer Volksblatt.) für für Theater, Eberha für den In; Karl A. Rotationsdruck und Dr. H. Haas ſchen druckerei,(Erſte Naun, Typograph. Auſtalt.) Druckerei: Nr. 341. „Die Colonel⸗ Zeile... 20 Pfg. Das„Mannheimer Journ —5 e Inſerate 5 5 Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Filiale: Nr. 818. iſt u des de Reklamen⸗Zeile 60 50 141; Aier Mummern. 6, 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. E 6, 2 ſüämntench an be Nr. 376. Donnerſtag, 15. Auguſt 1901.(Abendblatt., 52 Franzöſiſche Stimmen zum deutſchen Solltarif. Der Telegraph hat ſchon kurz die Auslaſſungen einiger be⸗ kannter franzöſiſcher Politiker zum Zolltarif ſkizzirt; ſie liegen uns jetzt im Wortlaut vor. Die ganze Frage der Neugeſtaltung unſers Tarifs hat die Franzoſen viel kälter gelaſſen als alle ührigen Nachbarn des deutſchen Reichs. Der Grund liegt zumeiſt im Art. 11 des Frankfurter Friedens, wodurch ſich Frankreich und Deutſchland gegenſeitig die Meiſtbegünſtigung zuſicherten. Einer der Führer der franzöſtſchen Schutzzöllner, der Abgeordnete der Nieder⸗Alpen Delombre, drückt ſogar in einem Schrei⸗ ben an den„Eclair“ ſeine Befriedigung über den Tarifentwurf aus. Er ſagt:„Ich wünſche lebhaft die Verwirklichung der vor⸗ geſchlagenen Tarife. Mögen ſie auch die Intereſſen der mit Deutſchland verbündeten Nationen ſchwer bedrohen und die Er⸗ neuerung der Handelsverträge unmöglich machen, ſo können ſie dagegen Frankreich nur ſchwach treffen, da es auf alle Fälle durch den Art. 11 des Frankfurter Friedens die Sicherheit der Meiſt⸗ begünſtigung behält. Sollten Italien und Oeſterreich den Zoll⸗ krieg aufnehmen, ſo könnten ſich für uns nuee Abſatzgebiete er⸗ öffnen. Macht ihnen dagegen Deutſchland Konzeffionen, ſo kommen ſie uns von ſelbſt zu Gute.“ Ganz ähnlich ſpricht ſich auch der Freihändler Meſureur aus, der Paris in der Kammer vertritt und wie Delombre einſt Handelsminiſter war. Er ſchreibt an den„Eclair“:„Mein erſter flüchtiger Eindruck iſt gut. Die deutſche Induſtrie wird nun ebenfalls die Wohlthaten der äußerſten Schutzzöllnerei, die wir ſeit zehn Jahren genießen, kennen lernen, und ſte iſt weniger gut geſtellt als die franzöſiſche, um ihnen widerſtehen zu können. Wir glänzen immer noch durch den Geſchmack, die Qualität und die Solidität unſerer Produkte. Die ganze Welt wird noch lange unſere Kundſchaft bleiben, wenn wir uns in den Luxuswaaren dieſen Vorrang ſichern. Selbſt die höchſten Zölle können ihren Verbrauch nicht hemmen. Die deutſche Induſtrie dagegen iſt nur durch ihre große Produktion, ihre Billigkeit und Anpaſſungs⸗ fähigkeit bekannt. Wenn ſie vom Auslande Kampfzöllen unter⸗ worfen wird, infolge deren die Preiſe des Rohmaterials und der kinfachſten Nahrungsmittel ſteigen, ſo wird ſie in ihrem Mark n werden. Man darf daher vorausſehen, daß Alles, was ie deutſche Induſtrie ſchädigen und zurückdrängen wird, der ranzöſiſchen Induſtrie zu gute kommen muß. Die Annahme neuen Zolltarifs in Deutſchland würde jedenfalls die Produktionsbedingungen beider Länder ausgleichen und uns pielleicht erlauben, das verlorene Gebiet zurückzuerobern. Auch der bekannte Theoretiker Paul Leroy⸗Beaulin Deutſchland die größten Enttäuſchungen und hofft avon eine allgemeine Rückkehr zur Praxis der Handelsverträge mit beſcheidenen Zollſätzen. Deutſchland kopire ganz einfach Frankreich, indem es die handelspolitiſchen Fehler ſeines Modells hebeutend verſtärke. Aber die wahnſinnige Zollpolitik, die ſeit zehn Jahren überall wüthe, gehe trotzdem ihrem Ende entgegen. Politiſche Ueberſicht. Mannheim, 15. Auguſt 1901. Nochmals die Preußengänger. In einem Theil der Preſſe herrſcht noch Streit darüber, ob die ruſſiſche Regierung eine Denkſchrift über die„Preußen⸗ — Mit einem internationalen Hochſtapler beſchäftigen ſich augenblicklich, wie aus London berichtet wird, die engliſchen Gerichte. Er wurde ſoeben von Amerika nach London ausgeliefert, um wegen eines Check⸗Diebſtahls und Fälſchung abgeurtheilt zu werden. Aus Anlaß ähnlicher Vergehen, ſpeziell aber auch wegen ſkrupelloſer Hei⸗ kathsſchwindeleien wird dieſer Menſch, der ſich immer ſehr hoch⸗ tönende Namen beizulegen pflegte, in noch vier anderen Ländern, in Deutſchland, Oeſterreich(ſeiner Heimath), Frankreich und Amerika don den Gerichten„verlangt“, und hat alſo noch eine lange Reihe von Gefängniß⸗ und Zuchthausſtrafen zu gewärtigen. Sein wirklicher Name iſt Emanuel Borgers, und ſeit 16 Jahren gehört ſein Bild bereits dem engliſchen Verbrecheralbum an. Einen ſeiner gelungenſten Gaunerſtreiche vollführte er im Jahre 1898 in Newyork, indem er ſich ei dem General⸗Manager der„Great⸗Central⸗Pacific⸗Railway“ Nr. Weals„Geheimagent und Vertreter der deutſchen Regierung, Baron Egloffſtein“ einführte, der in geheimer Miſſion nach Newyork geſandt worden ſei, um die Verwaltung der Eiſenbahn auf folgende, höchſt delikate und politiſch äußerſt wichtige Angelegenheit aufmerk⸗ ſam zu machen. Mit dem in etwa drei Wochen fälligen Dampfer „Fürſt Bismarck“ würden von Deutſchland ca. 500 Offiziere, Un⸗ teroffiziere und Mannſchaften verſchifft werden; die nach Japan be⸗ ſtimmt ſeien, um daſelbſt zufolge geheimer Abmachung zwiſchen der deutſchen und japaniſchen Regierung als Inſtruktoren und Drill⸗ meiſter in der Armee des Mikado einzutreten. Die ganze Sache ſei ſo durchaus geheim, daß nicht einmal die deutſchen Konſuln in den Vereinigten Staaten davon unterrichtet ſeien. Dieſer Transport dürfe, zur Vermeidung politiſcher Komplikationen, den Regierungen don England, Rußland und Frankreich vorläufig unter keinen Um⸗ tänden bekannt werden, zumal ein Krieg zwiſchen J Japan und Ruß⸗ land und ſonſtige Störungen im fernen Oſten nahe bevorſtänden. Die deutſchen Offiziere und Mannſchaften würden al gewöhnliche buriſten in Civilkleidung auftreten und müßten in kleineren Ah⸗ theilungen über den amerikaniſchen Continent transportirt und in gängerei“ hat ausarbeiten laſſen oder nicht. Wir glauben mit aller Beſtimmtheit verſichern zu können, daß dieſe Denkſchrift auf Grund der Berichte der ruſſiſchen Agenten und Konſuln in Deutſchland vorhanden iſt. Aber ob ſie als Waffe gerade gegen den deutſchen Zolltarif geſchmiedet wurde und als ſolche gedacht iſt, ſcheint uns mehr als zweifelhaft; denn jene Erhebungen ruſſiſcherſeits ſind bereits vor längerer Zeit veranſtaltet worden, allerdings wahrſcheinlich zu dem Zweck, im Bedürfnißfall ſie als eine Art Repreſſalie gegen Deutſchland zu verwenden. Die Bevölkerung Frankreichs. Erſt jetzt ſind im Miniſterium des Innern alle Rechnungen über die Volkszählung des 24. März 1901 abgeſchloſſen worden. Die endgiltige, berichtigte Bevölkerungsziffer beträgt 38 641 833. Am 29. März 1896, wo die vorletzte Zählung ſtattfand, betrug die Geſammtzahl 38 228 969. In fünf Jahren alſo ein Zu⸗ wachs von 412 364 Perſonen erfolgt. In der vorhergehenden fünfjährigen Periode 1891—1896 hatte der Zuwachs bloß 133 819 Perſonen betragen. Einige Blätter frohlocken über dieſes Ergebniß und ſehen die Gefahr den Entvölkerung Frank⸗ reichs bereits für überwunden an. Beängſtigend bleibt aber die Thatſache, daß noch mehr als früher die Vermehrung faſt aus⸗ ſchließlich auf Rechnung der größeren Städte fällt, während die ländlichen Gegenden meiſt Verminderungen aufweiſen. Von den 87 Departements Frankreichs tragen nur 28 zur Vermehrung der Bevölkerung bei, während 59 heute weniger Einwohner zählen, als im Jahre 1896. Engliſche Verluſte. Der Geſammtverluſt der engliſchen Truppen in Südafrika beziffert ſich mit Ende Juli auf 71 383 Mann, von denen 21361 für die Armee definitiv verloren ſind. Die Ziffer des Geſammt⸗ verluſtes vertheilt ſich, wie folgt: Getödtet im Kampfe 392 Offiziere, 4082 Mann; geſtorben in Folge erhaltener Wunden 181 Offiziere, 1887 Mann; geſtorben in der Gefangenſchaft 4 Offiziere, 93 Mann; geſtorben an Krankheiten 251 Offiziere, 9976 Mann; geſtorben in Folge von Unfällen 12 Offiziere, 395 Mann. Vermißt oder gefangen 558 Mann. Als invalide in die Heimath zurückgeſchickt 2270 Offiziere, 51 228 Mann, zu⸗ ſammen 3064 Offiziere und 68 319 Mann. Die Mormouen. Der Tod des Mormonenhäuptlings George Cannon lenkte vorübergehend in den Vereinigten Staaten die öffentliche Auf⸗ merkſamkeit auf die Sekte, deren hartnäckiger Kampf für die Vielweiberei lange Zeit viel Staub aufgewirbelt hatte. George Cannon war nach dem Tode Brigham Youngs im Jahre 1877 der erſte Rath des damaligen Mormonenpräſidenten John Taylor geworden und hatte im Repräſentantenhauſe als Abgeordneter für das Territorium Utah geſeſſen. Das war die Zeit, wo der amerikaniſche Kongreß mit den ſchärfſten Maßregeln der Geſetz⸗ gebung gegen die Vielweiberei einſchritt. George Cannon focht den ausſichtsloſen Kampf mit großer Zähigkeit, aber ohne Erfolg, durch, bis ſchließlich die Mormonengemeinde gegen 1890 den hoffnungsloſen Widerſtand aufgab. Urſprünglich hatten die Begründer des Mormonenbekenntniſſes Vielweiberei nicht als eine der Grundeinrichtungen ihrer Geſellſchaft aufgenommen, und Poſeh Smith, den man als den Vater der Sekte bezeichnen ann, war ein ausgeſprochener Gegner der Vielweiberei. Erſt dreizehn Jahre nach der Begründung der Gemeinde kam dem Propheten eine Offenbarung, die den Gedanken uthieß, und ſeit San Francisco weiter nach Japan verſchifft werden. v. Egloffſtein, habe nur den Auftrag, den Herrn Generalmanager auf dieſen Transport aufmerkſam zu machen, damit die Geſellſchaft die entſprechenden Vorkehrungen zur Weiterbeförderung unter Be⸗ obachtung der größten und vorſichtigſten Geheimhaltung treffen könne. Die Unkoſten würden von dem älteſten Offizier an Bord ſofort bei der Landung beglichen werden. Durch ſein ungemein ge⸗ wandtes, ariſtokratiſches und ſicheres Auftreten wußte der Gauner den gewiß auch nicht auf den Kopf gefallenen Vankee ſo ſehr zu überzeugen, daß jedes Wort, welches er über ſeine„geheime Miſſion“ äußerte, geglaubt wurde, und daß der Manager ihm offiziell den Dank der Geſellſchaft für die große„Ordre“ ausſprach, ihn zum Diner einlud und ihm am nächſten Tage nach amerikaniſchem Uſus eine kleine Kommiſſion in Geſtalt eines Checks über 500 Dollars ins Hotel ſandte. Dieſe Kommiſſion bildete das einzige Objekt des raffinirt angelegten Schwindels, und„Baron von Ggloffſtein“ trieb ſeine Unverſchämtheit ſo weit, den Manager am nächſten Abend zu einem ausgeſuchten Revanche⸗Diner bei Delmoncio einzuladen, was natürlich auf Rechnung der 500 Dollars eine Kleinigkeit war. Wäh⸗ rend dieſes Liebesmahles entwickelte der Baron eine derartige Lie⸗ benswürdigkeit, daß Mr. W. ſich die Freiheit nahm, ihm ein Frei⸗ billet für die ganze Reiſe nach San Francisco und zurück mit freier Beſpirthung und Aufnahme in den Eiſenbahnhotels anzubieten, was natürlich mit weltmänniſcher Offenheit dankend acceptirt wurde. Baron Egloffſtein erklärte, daß ihm dieſe kleine Reiſe ſehr gelegen komme, da er dadurch die Zeit bis zum Eintreffen des Dampfers gerade ausfüllen könne. In aller Seelenruhe bereiſte auf dieſe Weiſe der Gauner die Strecke nach San Franeisco auf Koſten der Geſell⸗ ſchaft, und als dann ſchließlich der„Fürſt Bismarck“ im Hafen von Newyork eintraf, und der Eiſenbahnmanager die getroffenen Vor⸗ kehrungen der deutſchen Soldaten in Betrieb ſetzen wollte, da— war kein einziger Offizier oder Mann für die Reiſe nach Japan an Bord des Dam 5 borhanden, und der Baron glänzte ſelbſtredend ebenfalls durch e Abweſenheit. Der Generalmanager Mr. W. bezahlte ſämmtliche entſtandenen Unkoſten aus ſeiner eigenen Taſche Er, Baron 1852 gab die Vielweiberei dem Mormonenthum ſeinen beſondert. Stempel. Immerhin blieb ſchon durch die Ausgabenfrage, wi in den islamiſchen Ländern, die praktiſche Einführung der Viel weiberei auf etwa ein Zehntel der Mormonen beſchränkt, während der Reſt der Männer ſich mit einer Frau begnügte. Als dann aber um 1890 die Häupter der Mormonengemeinde die voll⸗ ſtändige Fruchtloſigkeit weiteren Ringens gegen die öffentliche Meinung und den Kongreß der Vereinigten Staaten erkannt hatten, ſtellte ſich wiederum rechtzeitig eine Offenbarung von oben herab ein, wodurch die Gläubigen vor Heirathen gewarnt wurden, die durch das Landesgeſetz verboten ſeien. Die Zuläſſigkeit der Vielweiberei blieb nur mehr in der Theorie ein Theil des Glaubensbekenntniſſes, ſeitdem ſoll ſie zwar hie und da in ſtillen Winkeln auf dem Lande noch im Geheimen vorkommen, aber öffentlich wird jedenfalls der Schein gewahrt und damit hat das ganze Bekenntniß das ihm bis dahin zugewandte Intereſſe ein⸗ gebüßt und iſt in die Reihe der übrigen mehr ſonderbaren als bemerkenswerthen Bekenntniſſen eingefügt worden, die in den Ver. Staaten in ſchattigem Dunkeln ihr Daſein friſten. Deutſches Keich. I] Berlin, 14. Aug.(Deutſche Einfuhr nach Japan im Jahre 1900.) Nach einem Berichte des deuk⸗ ſchen Konſuls in Pokohama rechnen wir den Geſammtwerth von 69 984 860 Mk. heraus. Von den im Bericht aufgeführten 69 Poſitionen nimmt die deutſche Zuckereinfuhr mit 9 110 860 Mk. den erſten Platz ein; dann folgen als die nächſtgrößten fünf: Wollen⸗ und Kammgarne mit 4964877 Mk., Wolle mit 3 901 818 Mk., Baumwollenflanelle mit 3 750 228 Mk., Anilin⸗ farben mit 3 491 446 Mk, und Wollmuſſelin mit 3 162 000 Mk. 1 Ausland. * Großbritannien.(Die engliſche Südpol⸗ Erpedition.) Faſt gleichzeitig haben die engliſche und die deutſche Südpol⸗Expedition die Heimath verlaſſen. Am 6. Aug. verließ die vom Kommandeur Robert F. Scott geführte„Disco⸗ very“ die Rhede von Cowes, nachdem das britiſche Königspaar noch am 5. das Schiff in Begleitung des Vize⸗Admirals Sir Henry Stephenſon⸗ des Kommandanten der früheren„Disco⸗ verh“, auf deren arktiſcher Expedition 1875 und 76, beſucht hatte. „Discovery“ iſt am 23. März dieſes Jahres, alſo auch nur 9 Tage früher als unſer„Gauß“, zu Dundee von Stapel ge⸗ laufen und iſt etwas größer und ſchlanker als das deutſche Schiff, Seine Hauptſtation, ehe es der Route der früheren Entdeckungs⸗ fahrten von Roß ins Südpolarmeer folgt, wird Melbourne ſein. Das ruſſiſche Unterriehtsweſen, wie die Regierung des Kaiſers Nikolaus II. es vorfand, war in der Hauptſache eine Schöpfung des Grafen Dimitrij Tolſtoi aus den Jahren ſeiner Miniſterſchaft an der Spitze des Miniſteriums der Volksaufklärung von 1866—1880 und als Leiter des Miniſteriums des Innern von 1882 bis zu ſeinem Tode am 7. Mai 1889. Tolſtot hatte es ſich zur Aufgabe geſtellt, die Geiſtlichkeit wiſſenſchaftlich und ſozial zu heben, ihren Einfluß auf Schule und Haus zu verſtärken und die Elementarſchulen und mittleren und höheren Lehranſtalten nach dem Muſter der preu⸗ ßiſchen altklaſſiſchen und Univerſttäten umzuformen. Graf Dimitrij Tolſtoi hat ſich gewiß große Verdienſte um die und kann es heute noch nicht verſtehen, daß er als ſmarter Hankee auf dieſe unglaubliche Weiſe bon einem der raffinirteſten Gauner der Jetztzeit zum Narren gehalten worden iſt. —„Lücken“ im Gedächtniß. Aus London wurde jüngſt die ſeltſame Geſchichte eines jungen Mädchens berichtet, das früh Mor⸗ gens auf dem Zweirade von Hauſe fortgefahren war und am Abend in einer Vorſtadt Londons in einer merkwürdigen Verfaſſung ge⸗ funden wurde: Die Dame konnte ſich nicht mehr erinnern, wo ſie wohnte, und konnte auch über ihre Familie keinerlei Angaben machen. Ein engliſches Blatt, The Globe, hat die Sache näher unterſucht und bei dieſer Gelegenheit eine ganze Reihe von ähnlichen und noch wunder⸗ bareren Fällen von Amneſie entdeckt: Dr. Forbes⸗Wislow erzählt von einem Manne, der nach einem hitzigen Fieber jede Kenntniß der Buch⸗ ſtaben F. und P. berlor, und von einem Soldaten, der nach einer Schädeltrepanation nicht mehr die Zahlen 5 und 7 erkennen konnke, Dr. Abercombie ſchildert die Krankheit einer Dame, die an einem Donnerſtag Abend beim Kartenſpiel von einem Schlaganfall getroffen, wurde, und die, als ſie am darauffolgenden Sonntag die Beſinnung wiedererlangte, zuerſt die Frage ſtellte:„Was iſt Trumpfe“ als wenn in der Zwiſchenzeit nichts anderes paſſirt wäre. Der Phrenologe Cowb erzählt die amüſante Geſchichte eines Dienſtmannes, der in ſeiner Trunkenheit ein Packet, das man ihm übergeben hakte, an eine falſche Adreſſe brachte. Als er wieder nüchtern wurde, konnte er ſich beim beſten Willen nicht mehr erinnern, wo er das Packet abgegeben hatte, aber als er einige Tage ſpäter wieder be⸗ trunken war, fiel ihm die Adreſſe ſofort ein. Ein merkwürdiger Fall von partieller Amneſte wird von einem franzöſiſchen Pſychologen be⸗ richtet. Es iſt die Geſchichte einer jungen Frau, die ihren Galten leidenſchaftlich liebte, und die bei der Geburt ihres erſten Kindes einen langandauernden Ohnmachtsanfall erlitt. Bei ihrem Exwachen hatte ſie die Erinnerung an alle Ereigniſſe, die ſeit ihrer Verhei⸗ rathung eingetreten waren, vollſtändig verloren. Sie ſtieß ihren Mann und ihr Kind mit Entſetzen von ſich und ließ ſich nur ſchwer überreden, ihre Mutterpflichten zu übernehmen. Der bereits erwähnte Dr. Forbes⸗Wislop. der bei Krankheiten dieſer Art als beſonders compet« 22 zung us ge⸗ agen und „ebert wurde, Angepreßt, daß bei Lehrern und Hauptſtein des An⸗ „Geiſtlichkeit, worin die dauerte nicht lange, und es ger Kampf der Schulen und elterium, man empfand die Bevor⸗ und durch Beamte, denen oft oder meiſt zoildung und jedes Verſtändniß für das e Bedürfniſſe der Lehranſtalten fehlte, als vigend; der ſtrenge Klaſſiztsmus, welcher Schule kegierte, gerieth immer mehr in Widerſpruch mit zangen der nationalen Entwicklkung und des prak⸗ ebens, und det Mangel an Bildungsſtätten für die Hiſſenſchaften und das 5 techniſcher Lehranſtalten 00 a ſich ſehr bald fühlbar; Lehrer, Stuvdenten und Pro⸗ en machten gemeinſame Sache wider den Miniſter, und die Aliſten, die in den 8ber Jahren den Schrecken des Zaren⸗ ches bildeten, bedankten ſich in höhnenden Schreiben beim Hrafen Tolſtoi vafür, daß er ihren Reihen durch ſeine„Unter⸗ lichtsmethode mit der Knute“ immer neue Schaaren guführe. Aber Tolſtoi ließ ſich nicht irre machen, und was er als Miniſter der Volksaufklärung begonnen hatle, ließ er ſpäter durch ſeinen Nachfolger Deljanod vollenden. Mährend auf den geiſtlichen Akademien und an den Lehrerſemingrien den jungen Geiſtlichen und Zukunftsſchulmeiſtern jeder Gedanke an Unabhängigkeit und Selbſtſtändigkeit auf das Gründlichſte ausgetrieben wurde, machte ein im Jahre 1887 erlaſſenes neues Univerſitätsſtatut guch dem letzten Reſt der akademiſchen Lehr⸗ und Lernfreiheit ein Ende. Diefes Statut führte in der Geſtalt von Inſpektoren die ſtagtliche Polizeiaufſicht an den Hochſchulen ein, hob das Verſammlungsrecht und die freie wiſſenſchaftliche und perſönliche Beſpegung der e auf, verfügte eine abnorme Erhöhung der Einſchreibungsgebühren und Kollegiengelder, ſchloß hierdurch und durch die Ei rung eines gewiſſen Standeszenſus die emittelten oder niedriggeborenen Söhne große Maſſe der ur kuſſiſcher Famtlien vom Univerſitätsſtudium einfach aus oder erſchwerte hre Zulaſſung zum Studium allgemein und ſchrieb end ch Staatsexamina vor, zu denen der Zu⸗ laß auch no politiſchen Verhalten und von der Aufführung abhängig gemacht war. Um die Vureaukratiſtrung der Univerſi⸗ täten vollenvs zu dokumentiren, wurde auch die Wahl der Rek⸗ ioren durch die Profeſſorenkollegien aufgehoben und ihre Er⸗ nennung durch den Miniſter, natürlich unter kaiſerlicher Be⸗ ſtätigung, eingeführt, die Studenten aber wurden, wie einſt in den Tagen Nitolaus., wieder in Uniformen geſteckt. Dieſes Univerſttätsſtatut, deſſen Strafvorſchriften durch die bekannten, lemporären Maßregeln von 1899 noch vermehrt und verſchärft Urden, in Kraft, und wenn auch ſeit 1887 eine eihe chulen und beſonders einige polytechniſche Lehr⸗ weiterer ind Akademien für die Ausbildung zu techniſchen Be⸗ rufen neu errichtet worden ſind, ſo hat ſich doch das Geſammtbild bes Unterrichtsweſens bis heute nicht weſentlich geändert. Mordprozeßz v. Aroſigk vor der Verufungsinſtanz. Heute gelangt in Gumbinnen die vielbeſprochene Gumbinner Mordaffaire zum zweiten Male, diesmal in der Berufsinſtanz, vor dem Oberkriegsgericht zur Verhandlung. Mit größter Spannung ſieht man dem Ausgange des Prozeſſes und den Ergebniſſen der erneuten Verhandlung wohl in allen Kreiſen des Volkes entgegen. Bekannt⸗ lich haben ſich an das freiſprechende Urtheil der erſten Jnſtanz und der ſpäteren Borgänge ſehr lebhafte Erörterungen über die Befugniſſe des Kriegsherrn und die Handhabung des erſt ſeit Kurzem in Kraſt gektetenen öffentlichen Militär⸗Gerichtsverfahrens ſowohl in ber ſchen Fachblättern ge⸗ Dagespreſſe wie auch in juriſtiſchen und militäri Inüpft, und namhafte Juriſten, wie Reichsgerichtsrath a. D. Steng⸗ lein und Geheimer Kriegsgerichtsrath Dr. Romen haben u. A, zu dieſer Angelegenheit das Wort genommen. Wie erinnerlich, war der Rittmeiſter und Escadronchef p. Kryſigk vom Dragoner⸗Regiment v. Wedel(11. Pommerſches) am 22. Januar dieſes Jahres, während er mit ſeiner Schwadron in der Reitbahn UHebungen abhielt, durch einen mit einem Karabiner von außen her von unbekannier Hand abgegebenen Schuß getödtet worden. Dieſer, in der Geſchichte der deutſchen Armee einzig daſtehende Fall erregte ungeheures Aufſehen, umſomehr, als der Vafer des Ermordeten, der General der Kaballerje v. Kroſigk, eine der höchſten Stellen in der Armee bekleidet und Ritter des Schwarzen Adlerordens iſt. Auch der Kaiſer hat ſehr lebhaftes Intereſſe an dem Vorfall bekundet und 285—,.——........——— gilt, exzählt noch, daß ein hochgebildeter Mann von 30 Jahren, der Kaſſiſche Studien gemacht hatte, nach einer ſchweren Krankheit das ganze Gevüchtniß verlor. Als er wieder geſund wurde, verſuchte man, ihm, wie einem kleinen Kinde, die Namen der Gegenſtände beizu⸗ bringen, die ſich in ſeiner Umgebung befanden; dann lernte er leſen Ultd ſchließlich erhielt er Unterricht im Lateiniſchen. Er machte gute Fortſchritte, und eines Tages legte er im Laufe einer Unterrichtsſtunde, die Hand an die Stirn und ſagte, daß er die Empfindung habe, als ob er das Alles ſchon vorher gewußt hätte. Von dieſem Augenblick Anl erlangte er ſeine früheren Kenntniſſe voſtändig wieder⸗ Ueber einen Fall von periodiſcher Amneſie berjchtete der Doktor Azam im Jahre 1877. Eine junge, hyſteriſche Frau litt an dieſer Krankheit und führbe infolgedeſſen ein pſychologiſch äußerſt merkwürdiges Doppelleben. In ihrem normalen Zuſtande war ſie eine ernſte, vornehme und ſehr keſerbirte Dame. Dann verfiel ſie plötzlich in einen hyoſteriſchen Schlaf und erwachte als lebhaftes, phankaſtiſches, ſinnliches und gefallſüch⸗ liges Meib. Mährend ſie ſich im zweiten Zuſtande befand, erinnerte L ſich an alle Exeigniſſe aus dem erſten Zuſtande, dagegen wußte ſie im normalen Zuſtande abſolut nichts von dem, was ſie im zweiten pe gethan halte. Der zweite Zuſtand gewann ſchließlich die Sberhand, ſo daß die einſt ſo ernſte und achtungswerthe Dame ein ver⸗ worfenes, von allen gemiedenes Frauenzimmer wurde. — Gigantenkampf in Rouen. Das vielbeſprochene Vermächtniß des Grafen von Pierrecourt, der, um ein neues Rieſengeſchlecht zu züchten, in ſeinem Teſtamente die Beſtimmung traf, daß die Stadt Rouen als Univerſglerbin ſeines Rieſenvermögens jedes Jahr ein Rieſenehepaar mit einer Mitgift von 100 000 Fr. ausſtatten ſolle, wird bon den Erben des Verſtorbenen, denen infolge des phan⸗ laſtiſchen Einfalls des Erblaſſers ſechs bis ſieben Millionen entgehen, bor Gericht angefochten werden. Der Anwalt der Erben iſt der feſten Ueberzeugung, daß der Rieſenweitbewerb nie ſtattfinden, und daß der Staatsrath der Stadt Rouen die Annahme des Vermächt⸗ niſſes verbieten werde.„Denn nichts iſt unmoraliſcher als die Klauſeln dieſes Teſtaments“, ſagte der Anwalt zu einem Mit⸗ General⸗Anzeiger. Mannheim, 15. Auguſt. rfach Fürch den Diviſtonskommandeur, Generalleutnant von den Krfegsherrn der 2. Vibiſton, därüber Vortr h den Kriminall f. 8 Poltzei⸗Präſtdium zur Ermittelung der Thäter nach Gumbinnen ge⸗ ſchickt war, wurden der Unterofflzier Franz Marten und deſſen Schwager, Sergeant Guſtav Hickel, beide von der v. Kroſigkſchen(A4.) Schwadron, als die muthmaßlichen Thäter, ſowie der Unteroffigier Julſus Domning, welcher der Begünſtigung nach der That berdächtig erſchien, in Haft genommen. Als Motio des MNordes wurde Rache angenommen. Rittmei b. Krbſigk foll ein zter und ſehr jähzornigen Chargkters g r, bezw. den Schwiegervater der beit alten Wachtmeiſter Ma bei! faſt vierzigjährige Dienſtzeit hir j gefaßt häben, ſodaß ſich Marten in ließ. 3. Juni Bekanntlich hal das Kri D. J. nach fünftägiger Verhe begründung war allerdin Marten und Hickel ein ſtarker Verdacht vo jedoch der S beweis zur Verurkheilung nicht ausreiche. Ausſchlaggebend Urtheil war der Umſtand, daß der Hauptbelaſtungszeuge, der Slopeck, in ſeinen Ausſagen ſo ſchwankend und unklar war, ſchließlich von ſeiner Vereidigung Abſtand genommen werden mi lngeklagte Marten wurde aber wegen eines berwege Fahnenflucht) zu einem Jahr Gefängniß und D Oft Von dem Kriegsherrn, Generalleutnant don Alten, wurde gegen das freiſprechende Ürtheil ſofort Berufung eingelegt und ber⸗ fügt, vaß auch Hickel weiter in Haft zu behalten ſei. Dieſer Haftbe⸗ fehl iſt trotz der von dem Verlheidiget Hickels, Rechtsanwalt Dr. Horn⸗Inſterburg, unter Berufung auf die Beſtimmungen der Militär⸗ ſtrafprozeßordnung eingelegten Beſchwerden bis heuke aufrecht erhalten worden, Wie angegeben wurde, ſollen neue Verdachtsmomente aufge⸗ taucht ſein, und zwar nach der Richtung hin, daß ünter den Unter⸗ offtzleren ein Complott beſtanden hätte, gegen ihre Kameraden nichts uuszufagen. Es ſind in den Tagen vom 18. bis 23. Juli eingehende neue Bernehmungen der Unteroffiziere und Mannſchaften durch einer Kriegsgerichtsvath vorgenommen worden. Außerdem hat das Ober⸗ kriegsgericht, wie ſ. Zt. gemeldet, eine Belohnung von 1000 Mk. für Ermittelung des Thäters ausgeſetzt. Die Verhandlungen finden wiederum in Gumbinnen auf dem Kaſernengrundſtück ſtatt, da eine Vernehmung an Ort und Stelle und wiederholte Lokalbeſichtigungen unerläßlich erſcheinen. Als Ver⸗ handlungsführer wird Oberkriegsgerichtsrath Scheer, als Staatsan⸗ walt Oberkriegsgerichtsrath Meher⸗Königsberg fungiren. Die Ber⸗ theldigung ruht auch diesmal in den Händen der Rechtsanwälte Bur⸗ chard(für Marten) und Dr. Horn⸗Inſterburg(für Hickel). 55** Dem„Berl. Lok.⸗Anz.“ wird unter dem geſtrigen Datum noch aus Gumbinnen berichtet: 5 Der morgen beginnende Prozeß wird natürlich in allen Kreiſen der Bevölkerung auf das Lebhafteſte beſprochen. Selbſtverſtändlich ſind die militäriſchen Kreiſe dabei am meiſten intereſſirt. Gerade in dieſen Kreiſen ſieht man mit außerordentlicher Spannung dem neuen Beſvelsmaterial entgegen, welches von dem Bertreter der Anklage gegen bie Angeſchuldigten vorgebracht werden ſoll, und es werden heute ſchon von gewichtiger Seite Zweifel geäußert, ö dieſes Material ausrei⸗ chend ſein wird, um die Wiederverurtheilung des angeklagten und be⸗ reits freigeſprochenen Sergeanten Hickel zu begründen. Die Anklage⸗ behörde hatte bekanntlich vor einiger Zeit eine Belohnung von 1000 Mark für die Feſtſtellung des wirklichen Mörders ausgeſetzt. In der Preſſe war die Ausſetzung dieſer Prämie deswegen als überflüſſig be⸗ mängelt worden, weil man ja in den Perſonen der Verhafteten die Mörder zu haben glaube; die kauſend Mark ſind aber hauptſächlich Heszpegen ausgeſetzt, um Mitwiſſer und Zeugen, von denen man an⸗ nimmk, daß ſie ſich verborgen halten, zu weranlaſſen, Zeugniß gegen die Angeklagten abzugeben, welches zu deren Ueberführung beitragen kann. Bisher ſoll die ausgeſetzte Belohnung am allerwenigſten in der angedeuteten Richtung Erſolg gehabt haben. Es wird übrigens bei den diesmaligen Verhandlungen die Oeffentlichkeit in erheblich ge⸗ ringerem Maße ausgeſchloſſen werden wie bei der erſten Verhandlung, ſodaß namentlich mit Bezug auf die Charakteriſtik und das dienſtliche Verhalten des ermordeten Rittmeiſters von Kroſigk größere Klarheit gegeben werden wird. ngeklagten am In dex Urtheils⸗ gegen 1—9 1 Us worden, daß ** * Guümbinnen, 18. Aug.(Telegramm.) Im Mannſchafts⸗ ſpeiſeſgale der Dragonerkaſerne begann heute unter dem Vorſttze des Oberſtleuknants Schimmelmann vor dem Oberkriegsgericht die Röviſionsverhandlung im Prozeſſe Kroſigl, Die Angeklagken be⸗ ſtrelten wleder ihre Schuld. 3 85 Aus Stadt und Tand. Maunhelm, 15. Auguſt 1901. Einwohnerzahl unſerer Stadt betrug nach den Berech⸗ Bie nungen des * Die Städtiſchen Straßeubahnen vereinnahmten im Monat Juni M. 80 167, dabei wurden 985 598 Perſonen befördert. Schwindelfirmen. Vertrauliche Mittheilungen über zweifel⸗ hafte Firmen in Spanien, Italien und Rußland ſind neuerdings der Handelskammer wieder zugegangen. Intereſſenten erhalten hierüber Auskunft auf dem Buxegu der Handelskammer, D 3, 14. die Rieſen ſich nur berheirgthen werden, um die 100 000 Fr, zu erobern. Von Liebe keine Spur! Aber das Vermächtniß iſt noch in anderer Hinſicht unmoraliſch: es würde eiſe„Krankheit“ prämiiren, denn das Gigantenthum wird von allen Aerzten als eine Krankheit betrachtet; ſie nennen ſie„Acromegalie“, Der Dr. Landousy hat ſchon bor langer Zeit den Beſpeis geliefert, daß die Rieſen Anlage zur Lungenſchwindſucht haben. Man hat bei ihnen noch andere krankhafte Zuſtände entdeckt raſche Ermüdung, Muskelſchwäche, Neu⸗ raſthenie, Kopfſchmerzen u. ſ. w. Die von dem Grafen von Pierre⸗ court erträumte Verbeſſerung der Menſchenraſſe würde alſo nicht erreicht werden.“—„Ich habe gehört, warf der Berichterſtgtter ein,„daß der Bürgermeiſter von Rouen geneigt ſein ſoll, mehr nach dem Geiſte als nach dem Buchſtaben des Teſtaments zu handeln, Anſtatt einem Rieſenpagre 100.000 Francs zu geben, würde er fünf kräftigen und geſunden Ehepaaren eine Mitgift von je 20.000 Fres, zukommzen laſſen.“—„Nichts da“ entgegnete lebhaft der Advokat, „Das laſſen wir nicht gelten. Wenn die Stadt Rouen gewinnt, wer⸗ den wir ſie zwingen, die Teſtamentsklauſel zu reſpektiren, Getheilt darf das Vermächtniß nicht werden. Die beiden prämiirten Rieſen müſſen ſich heirathen⸗ Um ſo ſchlimmer, wenn der Mann aus dem Kaukaſus und die Frau aus Afrika kommt! Heirathet! oder es gibt keine Mitgift!“ Inzwiſchen iſt bexreits ein ernſter Bewerber um den Rieſenpreis in der Vaterſtadt Corneilles eingetroffen. Der Goliath heißt Hugo und iſt in Saint⸗Maxtin, in den Seealpen, ge⸗ boren. Er mißt nicht weniger als 2,29 Meter und wiegt 201 Kg. Und er wächſt noch, denn er iſt 22 Jahre alt. Der junge Rieſe, der einen langen„Salonrock“ und einen hohen Zylinderhut trägt, hat ſich in Turin mit einer Engländerin verlobt, die eine Länge von mehr als 2 Meter hat. Das Pärchen hat die Abſicht, ſich ernſtſich um die von dem originellen Grafen hinterlaſſene Rieſenmitgift zu bewerben. — Wieder Giner. Wegen Kreditſchwindeleien verhaftet wurde, de Paris“.„Sie können ſich wohl denken, daß 9 5 erſt jetzt bekannt wird, am vorigen Freitag Mittag der Bankier +Der Werth zu enteignender Grundſtückle. Während man Pie, the der zu enteignenden Gruündſtücke, die 10 zwecken erforderlich ſir de Enteignu 13 taxirte und feſtſetzte, iſt, wie die„Deutſche Immobi en⸗Zeitung! ſchreibt, nach einer Entſcheidung des Reichsgerichts vom 1. März der Werth von der Zeit an feſtzuſetzen, an dem die betreffende Flucht⸗ linie feſtgelegt worden iſt. Wenn ſomit eine Parzelle gebraucht wird zur Eröffnung oder Freilegung einer Straße, ſo gilt dafür der Werth, den das Grundſtück bei Feſtlegung der bekreffenden gie gehabt hat und nicht, was das Grundſtück! werth iſt. her die N 1i m Beginn d Flucht⸗ eoder bei Ex⸗ itniß des 3¹0 utlich bei gunng von Straßen in großen Städten. Ueber Deutſchlauss Weinbauflüche macht der„R zeiger“ intereſſante Angaben. Er ſtellt die diesjährigen Ergebniſſe der An⸗ bauflächen⸗Erhebung der erſten ſeit 1893 erfolgten zuſammen; entnehmen denſelben, daß der Geſammtflächeninhalt der Weinbe und Weingärten, der von 1888 bis 2041 ktar zurütk⸗ gegangen war, jetzt um 2632 Hektar geſtiegen iſt und 185 210 Hektar beträgt. Zur Warnung vor dem Herauswerfen von Gegenſtünden aus Eiſenbahnwagen dient wieder folgender Vorfall, den das„Weißen⸗ burger Kreisblatt“ mittheilt: Aus dem Fenſter eines Wagens dez um.50 Uhr hier abgehenden Perſonenzuges wurde bei der Statiog Walburg eine Bierflaſche geworfen. Das Handgeſchoß zerſchellte an dem Fenſterrahmen des Heizerraumes der Lokomotive des eben auz der Gegenrichtung kommenden Güterzuges. Der Boden und Theile der Flaſche trafen den Heizer ſo unglücklich, daß er ſchwere Ver⸗ letzungen am Kopfe und weniger ſchwere an der Bruſt davontrug, Rapid⸗Bremſe. Die erſten Verſuche mit der neu erfundeneg Rapidbremſe ſanden am Montag Nachz g unter Anpweſenheit der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden in Achern ſtatt. Die Verſuch⸗ ſind, den„Mb..“ zu Folge, geglückt. Die Bremsvorrichtung war, angebracht an einem kleinen Rollwagen mit einer Spurweite bon 60 Centimeter, mit einem Gewicht von 30 Centnernz die Bremsvor⸗ richtung iſt am Verſuchswagend erart angebracht, daß der Bremslloag bezw. Bremsſchuh mit gepreßter Luft— ähnlich wie bei der jetzt n Anwendung gebrachten Luftbremſe— auf die Schienen gepreßt wirg, Da der Wagen bei den Verſuchen nicht durch einen Führer begleitet wird, ſo wird an einer beſtimmten Stelle des Gleiſes durch eine Stellvorrichtung die Bremſe in Funktion geſetzt: ſo kann der Zug auß beliebige Entfernung geſtellt werden. Der Wagen wurde nun mitkelz Aufzug guf eine ſchräge Ebene gebracht und losgelaſſen, um ihm eine gewiſſe Geſchwindigkeit(ea. 50 Kilometer pro Stunde zwei Drittel Geſchwindigkeit eines Perſonenzugs) zu geben. Und wn wurde er auf 25, 15, und zuletzt auf 1 Meter zum Stehen gebracht, ohne irgend welchen Unfall, ohne Zerſtörung des Materfals, des Schienen u. ſ. w. Zum Schluß wurde am Verſuchswagen die heutige Eiſenbahnbremſe vorgeführt, wobei der Wagen mit feſtgeſtellte Rädern noch ca. 40 Meter auf dem Gleis ſchleifte. * Der Weiße Stein mit dem etwa acht Meter hohen hölzerneg trm iſt außer dem Königsſtuhl einer der ſchönſten giß en Punkte des vorderen Odenwaldes. Von Heidelberg 117 2, von Handſchuhsheim oder Doſſenheim in 1 Stunde gut Der Weg zu demſelben geht von allen Seiten durch achtvolle ſchattige Waldungen, wo der Odenwaldklub von Stelle zu Stelle an beſonders prachtbollen Ausſichtspunkten Ruhebänke an⸗ gebracht hat. Der Thurm ſelbſt iſt auf dem höchſten Punkte des Berges erſtellt, er liegt 540 Meter über der Meeresfläche und man hat von demſelben eine prachtvolle Ausſicht nach allen Himmels⸗ gegenden. Auf dem Thurm ſelbſt befindet ſich eine Orientirungs⸗ tafel, auf welcher alle hervorragenden Punkte nach allen Richtungen angegeben ſind, ſo daß man ſich ganz leicht zurechtfinden und ſämmt⸗ liche Punkte ſehen kann. Nach Oſten ſieht man den Katzenbuckel, den Heuchelberg, den Stromberg und den Steinsberg, gegen Süden dig Vorberge des Schwarzwaldes und das Straßburger Münſter, gegen Weſten aber ſieht man die ganze Pfalz mit den vielen Orten und Städten, das Haardtgebirge mit dem Donnersberg, endlich gegen Norden ſieht man den Melibokus, das Felſenmeer, das Auerbacher Schloß, die Tromm, Neunkircher Höhe, den Taunus und die ganze Geged bei Worms. Nach allen Seiten hat man bei hellem Wettet eine wundervolle lohnende Ausſicht, kein Wunder, daß dieſer Punt das Ziel gahlloſer Ausflügler iſt. Bis jetzt ſteht auf der höchſten Spitze ein hölzerner Thurm, der aber bald verſchwinden und einen viel höheren, eiſernen Thurm Platz machen dürfte. Der Odenwalde kub wird bald für die Entfernung des alten und Erſtellung einel neuen Thurmes Sorge tragen. Wer deßhalb nach Heidelberg odeg in die naheliegenden Orte Handſchuhsheim oder Doſſenheim zu mehr tägigem Aufenthalte kommt, dem empfehlen wir dieſen prachtvolleßn lohnenden Spaziergang von einem der genannten Ausſichtspunkte 1 unternehmen, er wird gewiß eine lohnende Ausſicht finden Aund de Schreiber dankbar für ſeine Auregung ſein. Konkurs. Ueber das Vermögen des Wirthes Ludwig Mah in Stengelhof bei Seckenheim. Konkursverwalter Kaufmann Georg Fiſcher hier. Forderungen ſind bis 23. Sept. anzumelden. Prüfungs termin: 7. Oktober. Aus dem Großherzogthum. * Untergimpern, 14, Aug. Sſtündige Arbeitszeit verlangten aß Montag Morgen, durch fremde Agitgtoren gufgeſtachelt, eine großm Anzahl Steinbrucharbeiter in den hieſigen Brüchen. Arbeſe geber aber waren hievon ſo wenig erbaut, daß ſie beſchloſſen, mit den rebelliſchen Arbeitern nicht weiter zu conferiren, ſondern ſie ſofo bergſchen Palais eine luxuriös ausgeſtattete Wohnung inne hak. Zuel Kriminalpoliziſten nahmen den Bankier bei ſeiner Heimkehr auf del Straße feſt, brachten ihn zunächſt nach dem nächſten Polizeirevier und ſpäter nach dem Unterſuchungsgefängniſſe Moabit. Der Verhaftelk galt bis in die letzte Zeit hinein als ein reicher Mann, der ſich allen möglichen Luxus geſtatten könne. Er zahlte an Wohnungsmieht 9000 Mark jährlich, hielt ſich zeitweiſe zwölf Pferde und vier Kutſche und führte ein flottes Leben. In der Franzöſiſchen Straße 8 richtel er unter der Firma Max Opitz u. Co. ein Bankgeſchäft ein und wurdz auch Gigenthümer einer Villg in Weſtend. In früheren Jahren er⸗ freute er ſich des Vertrauens ſelbſt höchſter Kreiſe, ſtand unter anderen auch in geſchäftlicher Beziehung zum Herzog Ernſt Günther vog Schleswig⸗Holſtein. Der Kredit des Bankiers bei kleinen und grohe Geſchäftsleuten war daher auch ein ſehr ausgedehnker, und die 30 ſolcher Leute, die durch Opitz Verluſte erleiden, iſt eine große. Das geſchäftliche Guthaben des ehemaligen Hofſchlächtermeiſters B. ſoll ſich allein auf mehr als hunderttauſend Mark beziffern. Angenommen wird, daß die Kreditſchwindeleien des O. ſich auf eine Million Matt belaufen. Einige Gläubiger haben bereits die Weſtender Villa des Verhafteten mit Beſchlag belegt, Letzterer iſt verheirakhet und Bale eines dreijährigen Kindes. — Wie ſich Kafſerin Friedrich kleidete. Kaiſerin Friediih kleidete ſich als junge Frau, auch in ſpäteren Jahren, gern in hel Farben, Eine Mitarbeiterin des„Confektionär ſah ſte gelegent Opernvorſtellung in einer prächtigen rothen Tollette, ſchwere wunde? bare Faille mit den koſtbarſten ſchwarzen Spitzen garnirt. Hals und Arme wetteiferten mit dem weißen, perlmuktsrartigen pip He ſichtsreich derſelbe in Die Glanz de haſelnußgroßen Perlen, dem Lieblingsſchmuck der berſtorhenen Ka, ſerin, mit welchem ſie ſich an jenem Abend geſchmückt hatte. Im gé, kwöhnlichen Leben krug ſich die hohe Frau außerordentlich einfuh. Praktiſche Straßentoiletten, aus Tuch oder engliſchem Wollſtoff, dugkis Pelzwerk, gewöhnlich im halblangen Sammekpalelot mit Krimme oder Nerz beſetzt, ſo konnten ſie die Berliner mit der kronprinzlichen Familie ſich auf dem Eiſe, dem Neuen See, kummeln ſehen. Mar Opitz. der Wilbelmſtraße 23 in dem ehemaligen Fürſt Fürſten⸗ Kronprinzeſſin kaufte viel von der Firma Gerſon. Wäſche. Män F ˙ ¼ cn Per ſcha kech aud B. tief WI. gůt Un; Gel wu fan Her mit Nie Ja St. ſch ber lich ſtil kor ſer ge we Ku Va dez ſch de⸗ ——2 2 * 8+ * — weißelte, ſtürz Weannheim, 15. elugunt. 5 General? Anzerger. aus der Arbeit zu entlaſſen. Wie wir hören, beträgt die Zahl der 25 er mehrere verheirathete. Ein ſchweres Unglück traf vor rn den te ußler. Als er in der Metzgerei des Emil Schoderer dahier te er ſo unglücklich vom Gerüſte herab, daß er an einem Fleiſchhaken hängen blieb, der ihm unter der linken Bruſt ein⸗ brang, ſo daß der Bedaueruswerkhe zwiſchen Plafond und Boden ſchwebte, und; ſo lange, bis er ſich durch geſ altige Anſtrengung ſelbſt löſen konnte, alſo ſozuſagen lebendig aufgehängt war⸗ * Vom Oberla 14. Aug. Bauernhofe am Fuf — Maurer In einem B Be der hohen Möhr ipn in letzter Woche lviederholt nächtlich in die Stallungen eingedrungen und die Kühe gemolken. Als nun der Bauler mit dem Knecht im Stalle aufpaßte, wurde in derſelben üſe eingebrochen und ein Trog geöffnet. Auch als Thür Aſche ſtreute und bis Morgens wachte, e gemolken worden. Trotzdem die häftigt, iſt die Sache noch nicht auf⸗ ſt aber der Dieb, der ſich in der Rolle des nächt⸗ 8 gefällt, auf dem deſſen Umgebung Nacht im Wohnha er im Stalle bei einer waren wieder zi garmerie ſich ihm Hof oder in lichen Spukgeſpei lein Fremdling. Pfalz, Beſſen und Umgebung. * Ludwigshafen, 15. Aug. Heute früh wurden auf dem hieſigen rſonenbahnhof von einer Lokomotive einige leere Wagen etwas ſcharf abgeſtoßen. Die Wagen konnken in Folge deſſen nicht mehr kechkzeikig gebremſt werden— die Bremsbedienung ſoll übrigens guch ungenügend geweſen ſein— und ſo ſtürzte ein Perſonenwagen Klaſſe der preußiſch⸗heſſiſchen Eiſenbahngemeinſ 8 1 Me 5 8 ge ſchaft in die Ver⸗ liefung der 2. Drehſcheibe. Das Perſonal der hieſigen Werkſtätte ſofort herbeigeholt, den engleiſten Wagen wieder ins Geleiſe 8 3 wurde zu bringen. * Kleinkarlbach, 14. Aug. Der geſtern gemeldete bedauerliche Unfall, bei welchem ein Pferd todt blieb und der Wagenlenker, Herr Georg Hammel jr., aus dem Wagen auf die Straße herabgeſchleudert wurde, hatte le weit ſchwere und ernſtere Folgen, als ſich An⸗ fangs bermuthen ließ, in dem der Verunglückte, der einzige Sohn des Heren Gutsbeſitzers Gg. Sebaſtian Hammel dahier, heute Nach⸗ mttag den erlittenen inneren Verletzungen erlag. Göllheim, 14. Aug. Geſtern Nachmittag ereignete ſich in Niefernheim ein höchſt bedauerlicher Unglüc sfall. Die ledige 28 te aus einem Fenſter des zweiten rer elterlichen Wohnung auf das Pflaſter, wobei ſie ſo u erlikt, daß ſie bereits nach wenigen Stunden ider en el I. Fahre alte Maria Schwan ſti cwerkes Nor Ver Ver letzunge Mainz, 14. Aug. Bezirksfeldwebel Stolte, welcher bekannt⸗ bor einger Zeit aus dem Fenſter eines Hauſes in der Neuſtadt e und ſich dabei ſo ſchwer berletzte, daß man an ſeinem Auf⸗ befindek ſich auf dem Wege fortſchreitender Bef⸗ lich ſtürzt 10 en zweifelte zömmen zweiſelte, 1 ge De ſerung. Das Gehirn hat glücklicherweiſe bei dem Sturze gar nicht gelitten, Nur die Beine waren hart mitgenommen, und auch ſie ſwerden bis auf einen Fuß, welcher ſteif bleiben wird, durch ärztliche inſt dem Manne erhalten. Bamberg, 14. Aug. Der Holzhändler Hau in Ebensfeld bei ſerg, deſſen Flucht bereits gemeldet wurde, war Mitbegründer des chriſtlichen Bauernvereins. Viele kleinen Oekonomen ſind ge⸗ c0„der Hauptgläubiger dürfte jedoch ein hieſiger Rentier ſein, 40 000 M. gefälſchte Wechfel in Händen haben ſoll. — 75 Theater, Aunſt und Wiſſenſchaft. Andreas Laskaratos. Im Alter von 90 Jahren ſtarb in Kephalenig der ſaliriſche Dichter Andreas Laskaratos. Obgleich er ſeit zehn Jahren ſeine fleißige Feder aus der Hand g egt hat, iſt i ihm der Ruf als einer der begabteſten neugriechiſchen Dichter erh geblieben. Von ſeinen in Proſa geſchriebenen Werken ſind„Die Geheimniſſe von Kephalenia“ am bekannteſten geworden. Er belämpft darin höchſt unerſchrocken den Aberglauben und den Clerus, ſodaß er bom Erzbiſchof von Kephalenia in Bann gethan wurde. Im Gegen⸗ ſatz zu dieſer ſtets kampfbereiten, ſchlagfertigen, wagemuthigen Dich⸗ kerngtur ſtand die äußere Erſcheinung des kleinen ſchlicht gekleideten Mannes, der ein ganz zurückgezogenes Leben führte und die ein⸗ ſamen Spaziergänge am Wellenſaum des Strandes liebte. Seine Heimathinſel hat ihrem berühmten Dichter bei ſeinem glänzenden Leichenbegängniß in feierlicher Weiſe das letzte Geleite gegeben. In dem zur Zeit tagenden Internationalen Zoblogen⸗Kongreſß wurden geſtern Vormittag Sectionſitzungen abgehalten, und zwar in bier Ahtheilungen. In der Section für allgemeine Zoologie ſprach U. g. Dr. LZaukerborn⸗Ludwigshafen über das Projekt einer ſchwimmenden biologiſchen Station zur Erforſchung der Faung und Flora unſerer Ströme. Gleichfalls allgemein intereſſant war der Vorkrag der Gräfin M. von Linden⸗Bonn über„Morphologiſche und phyſiologiſche Urſachen der Flügelzeichnung und Färbung der Inſecten, mit beſonderer Berückſichtigung der Schmetterlinge“ Die Nednerin führte aus, daß es die Geſetzmäßigkeit, mit der ſich die Zeichnung der Thiere entwickelt und umbildet, von vornherein un⸗ wahrſcheinlich mache, daß die Vertheilung der Farben im Kleide der ———— Tücher wurden allerdings vielfach auch aus England bezogen, nament⸗ lich ſchoktiſche Erzeugniſſe. Der Trouſſeau der Erbprinzeſſin Charlotte von Meiningen, welcher ſeinerzeit, im Jahre 1878, im königlichen Schloſſe ausgeſtellt war, beherbergte eine vollſtändige engliſche Ab⸗ theilung. Nach dem Nobiling'ſchen Attentat beſtellte die Kronprin⸗ zeſſin nach ihrer Anordnung einen bequemen ärmelloſen Schlafrock für den alten Herrn und der Kaſſer ſoll ſich über die zarke Aufmerk⸗ ſamkeit ſeiner Schwiegerkochter außerordenklich gefreut haben. Nach dem Tode des Kaiſers Friedrich krug ſich die Kaiſerin nur dunkel, graue, ſchwarze, bei feſtlichen Gelegenheiten auch dunkellila Toiletten Uotten den Vorzug. Venetianiſche und engliſche Spitzen, ſowſe ſchwere Brokafſtoffe liebte die Kaiſerin außerordentlich. Ein Radfahror in der Lagunenſtadt. Neulich Nachmittag ge⸗ kleth ganz Venedig in Aufregung. Man hatte auf dem Markus⸗ Plaßze einen leibhaftigen Rgdfahrer auf ſeinem Stahlroſſe geſehen. Im Nu füllten ſich die Arkaden rings um den Platz mit Neugierigen, die denn auch das unerhörte Schauſpiel genoſſen, einen Radfahrer ſich guf dem ſchönen glatten Granitpflaſter des Markusplaßzes kum⸗ meln zu ſehen. Mehrere Poliziſten rannten hinter dem Radfahrer drein und ſuchten ihm verſtändlich zu machen, daß der Markus⸗Platz 4 3 leine Rennbahn ſei, aber der Radfahrer— wie ſich ſpäter heraus⸗ ſtellte, ein Amerikaner— ließ ſich nicht im Mindeſten ſtören. End⸗ lich erſchien ein Aufgebot von 24 Poliziſten, die durch eine Reihe ſtra⸗ tegiſcher Bewegungen den Radfahrer nach der Piazetta krieben, wo ihn das Meer und die Stufen des Ponte della Paglia an der Flucht berhinderten. Er wurde mitſammt ſeinem Zweirade in eine Gondel geladen und nach dem Rathhauſe geſchafft, wo er wegen Ungehorſams gegen die öffentliche Gewalt und Ueberſchreitung polizeilicher Vor⸗ ſchriften 25 Lire Strafe bezahlen mußte. Er war darüber nicht ſonderlich ungehalten und erklärte, daß er den Ruhm, als Erſter den Markusplatz mit dem Zweirad durchmeſſen zu haben, ſehr billig be⸗ zahlt habe. —Furcht vor der Zahl 13. Die Leiter des Hoſpitals zu Bing⸗ hampion in den Vereinigten Staaten haben es für nothwendig ge⸗ halten, den Saal 13 der Welt zu ſchaffen⸗ unheilvollen Einfluß ausübte⸗ in beſorgnißerregender Weiſe die geiſtig gelaugt man jetzt zum Saal 14. in dem genannten Krankenhauſe vollſtändig aus Sie ſtellten feſt, daß die„Unglückszahl“ auf den Geiſt einer großen Anzahl von abergläubiſchen Kranken einen Die Furcht vor der Zahl 18 förderie en Erkrankungen. Es gibt alſo aim Hoſpital zu Binghampton keinen Saal 18 mehr; vom Sgal 12 Es iſt das erſte Mal, daß Be⸗ Thiere vom Zufall abhängig ſei und durch natitrliche Ausleſe ge⸗ t wird. Viel näher liege es, anzunehmen, daißß der Thier⸗ zeichnung eine tiefe morphologiſche und phyſiologiſche Bedeutung zu⸗ kommk. Als Bildungsſtätte der Schmetterlingsfarben ſei der Darm der Raupe zu betrachten, und als Bildungsſtoffe, die von der Raupe in der Nahrung aufgenommenen Pflanzenfarbſtoffe. Die im Rau⸗ pendarm enthaltene, zuerſt grasgrüne, ſpäter gelbgrüne Chlorophyll⸗ löſung berwandelt ſich vor der Verpuppung in eine rothe Flüſſigkeit, die, wie vorher das Chlorophhll, von den Darmepithelien reſorbirt, bom Blut aufgenommen und theils durch den Blutſtrom, theils durch amöboide Zellen in die Epidermiszellen geſchleppt wird. Die rothen Farbſtoffe der Vaneſſen ſind ſomit Modificationen eitzes gelben, und dieſer ſteht in naher Beziehung zum grünen Farbſtoff, der jcr erntdt- Pflanzenfrüchten ähnliche Wandlungen erfährt. Die Thatſache, daß der rothe Farbſtoff der Inſekten ſtets da abgelagert wird, wo intenſive Athmung ſtattfindet, legt die Vermuthung nahe, daß er nicht bedeu⸗ tungslos für den Stoffwechſel iſt, obwohl ſeine Rolle, die er im Organismus ſpielt, erſt dann feſtgeſtellt werden kann, wenn wir über ſeine chemiſche Beſchaffenheit im Klaren ſein werden. Der nitereſſante Vortrag war von lebhaftem Beifall begleitet. Graf Leb Tolſtoi hat eine neue Abhandlung über die Arbeiter⸗ frage vollendet, die„Das einzige Mittel“ betitelt iſt. Wirthſchaft⸗ liche Fragen werden dort, wie ruſſiſche Blätter berichten, im Zu⸗ ſammenhang mit ſittlichen Problemen beſprochen. e 8 t. 85 Be naer Nae! O * Silberne Hochzeit. Herr Rechtsanwalt Dr. Roſenfeld beging heute mit ſeiner Frau das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Aus dieſem Anlaß brachte die Feuerwehr⸗Kapelle der Deutſchen Stein⸗ zeugwaaren⸗Fabrik in Friedrichsfeld, deſſen Vorſitzeuder des Auf⸗ ſichtsrathes Herr Roſenfeld iſt, dem Jubelpaar ein Ständchen. Neneſte Nachrichten und Celegramme. * Berlin, 14. Aug. Dem„B..“ wird aus London telegraphirt: Die ſeit 200 Jahren beſtehende deutſche Ge⸗ meinde in der Kapelle von St. James Palace, deren Prediger der Kirchenrath Friſius iſt, wurde mit vier Wochen Kündigungsfriſt bom König eymiktirt. Die Bitte, in der Kapelle bleiben zu dürfen, bis eine andere Unterkunft gefunden ſei, wurde abge⸗ ſchlagen. Jahre im Amt befindliche Organiſt Weber wurde nach vierzehntägiger Kündigung aus ſeiner Amtswohnung auf die Die Zahlung der Gehälter für Friſius und Der däniſche, erſt ſeit zwanzig Jahren beſtehende Goltesdienſt in der Kapelle wird fortgeſetzt. Der Hinweis, daß die Kapelle zugleich deukſche Geſandtſchaftskirche ſei, wurde zurückgewieſen, da der deutſche Geſandte katholiſch ſei, wobei alſo keine Rückſicht darauf genommen wurde, daß die Mehrzahl der Beamten der Geſandtſchaft ebangeliſch iſt.— Soweit die noch einer Der 57 Straße geworfen. Weber hört auf. Aufklärung bedürftige Londoner Meldung. *Chicago, Der Erfolg der Nachforſchungen, die 14. Aug. der jetzt hier weilende amerikaniſche Conful zu München, Wormann, üher eine Fabrik von Diplomen für Dentiſten angeſtellt hat, war zunächſt die Abſetzung der Staats⸗Zahnarzt⸗Prüfungsbe⸗ zweitens die heute bor⸗ erhaftung des Sekretärs der genannten Behörde, wird, betrügeriſche Biplome an Gumpoldt zu haben. Von den in München befindlichen Originalen D nyſer behauptet, dieſe hörde durch den Gouverneur von Illinois und genommene B Dr. Smyſer, der beſchuldigt 0 ge legte der Conſul Photographieen vor. Originale ſeien Fälſchungen. * rivat⸗Telegramme des„General⸗ Auzeigers.“) *„ Neuſtadt, 15. Aug. In der Nähe unſerer Stadt wurde am hellen Tage ein Mordanfall verübt. Der 18jährige Winzer Burſchen, die Obſt frebelten, zu⸗ — 2 Martin De Günther, wies einige vecht, worauf dieſe ihn überfielen, ſchwer mißhandelten, knebelten und auf das Schienengeleiſe legten. Glücklicherweiſe fuhr der alsbald ankommende Zug auf dem anderen Geleiſe vorbei. Als die Burſchen dies ſahen, kehrten ſie zurück, ſchleppten den ſchwer Verletzten ca. 800 Schritte auf dem Bahnkörper entlang und warfen ihn die Böſchung herunter. Dork wurde er in bewußtloſem Zuſtande bon Feldarbeitern aufgefunden. Polizei und Gendarmerſe fahndet nach ihnen. * Berlän, 15. Aug. Der Reichskanzler begab ſich nach Norderney zurück. * Wildpark, 15. Aug. Das Kaiſ Vormittag 8 Uhr nach Wilhelmshöhe abgereiſt. * önigsberg, 15. Aug. Heute Vormittag ſtürzte ein Gerüſt an dem Ehrenempfangsgebäude des Oſtbahnhofes an ver⸗ Drei Maler fielen auf die Lokomotive⸗ Die Burſchen ſind flüchtig. Die 0 rpaar iſt heute ſchiedenen Stellen ein. ſchiebebühne. Einer wurde getödtet, zwei berletzt. Ein vierter Herabſtürzender konnte ſich an einem Balken feſthalten, bis er ge⸗ rettet wurde. Die Urſache des Einſturzes iſt noch nicht feſtgeſtellt. * Homburg v. d.., 15. Aug. Der König von England empfing heute Vormittag den Beſuch des Prinzen und der Prinzeſſin Heinrich von Preußen, ſowie der Prinzeſſin von Schaumburg⸗Lißpe und der Erbprinzeſſin von Meiningen. Um 11 Uhr fand in Ritters Parkhotel Familientafel ſtatt. Die Königin Alexandra hat heute Morgen eine Spazierfahrt in Begleitung des Prinzen Nikolaus von Griechenland nach Schloß Friedrichshof unternommen.(Alſo meldet das offizibſe Wolff⸗ Bureau. Wir finden, daß das, was der König von England heute Vormittag gethan hat, in der Depeſche doch nicht entfernt erſchöpfend geſchildert ſein kann. D..) * Krefeld, 15. Aug. Die ſtädtiſche ſoziale Kommiſſion und Vertreter der ausſtändigen Sammetſcheerer be⸗ ſchloſſen geſtern, eine Kommiſſion einzuſetzen, welche die Frage der Einführung des Minimallohnes mit Altersſtufen prüfen und einen Ausgleich herbeiführen ſoll. „ München⸗Gladbach, 15. Aug. Die Stadtverordneten beſchloſſen in der geſtrigen Abendſitzung, die Kakſer Fried⸗ vichshalle nach dem mit dem 1. Preiſe ausgezeichneten Ent⸗ wurfe der Wiesbadener Architekten Huber und Werz auszuführen. Der Bau wird im Kaiſer Friedrichspark errichtet. Die Baukoſten ſind ohne innere Einrichtung auf 450 000 Mark veranſchlagt. *„ Pari s, 15, Aug.„Lihre Parole“ wird aus Toulon gemeldet: Der Kreuzer„Du chayle“ erhielt Befehl, bereit zu ſein, um nach der Levante abzugehen. * London, 15. Aug. Die„Times“ meldet, der deulſche Kronprinz werde morgen früh in London ein⸗ treffen. **** Der Burenkrieg. *„ London, 18. Aug.„Standard“ meldet aus Pre⸗ eren Erfolg ha Burger und Steijn de dies nicht für wahrſcheinlich gen, Befehlshaber dürften in dieſer thun, ſo lange Steijn und Schalk⸗ — verſtehen. 5* Zur Lage in Ch * Londoön, 15. Aug. Die Shanghai: Die Engländer ſind hie. dik hieſige engliſche Garniſon herar eringer iſt, als die hieſige de Ziffer, die ge 85 40 05 dadutch det deutſche Befehlshaber e engliſche. Ranges iſt als der ̃ Pekin 9 14. Aug.(Reuter.) Die 1. nung des Protokollseiſt nochmals v erſ den, nachdem Einwände echoben weteen fee 1 0 den Kwangpufluß bei Shanghal Scuffoh Laſwbe. guliren. Es wird geglaubt, daß der Aufftbus nur werde. Coursblatt der Maunhelmer Börſe(Produtten⸗Börſe vom 15. Auguſt. in — Welzen pfälz.—.—17.25] Hafer, württb. Aly—.—— „norddeutſcher—.———.—„amerik. weißevr———15. „ ruſſ. Azima 17.25—18.— Mais amer. Mixed—.——18.— „ Theodoſta 18.50——.—„Donau—— 12.75 „ Saxonska—.—17.50„La Plata—.—.75 „ Girka—.—17.25 Kohlreps, d. neuer—.——28.50 „ Taganrog 17.50—17.75 Wicken—.——.— „ ruämniſcher 17.50—17.75Kleeſamen deutſch. 1 112.—118.— „ ain. Wintev 17.50— 77„ II 94.——100.— „ Chicago I1I1—.——.„ amerik. 100.—103.— „ Manikoba1—.———.—„neuerpfälzer—.—. „ Walla Walla 17.25——.—„Luzerne 90.——95.— „ Kanſas II—.—1750„Provene. 100.—105.— „ Californier 17.76———„Eſparſette———29.50 „ La Plata 17.——17.25 Leinöl mit Faß—.—72.— Kernen 1725,%ĩů mbl,—.—65.— Roggen, pfälz.—.—14.50„ bei Waggon—.——63.— „ ruſſiſcher—.——14,75] Am. Petroleum Faß „ rumäniſcher————- ſr. mit 20% Tara—.——22.50 „ norddeuͤtſcher—.———.—] Ain. Petrol. Wagg.—.——21.80 „ amerik.—— Am. Pelrol. in Ciſt. Gerſte, hierländ. 16.50—17.—.⸗O0ko netto verzollt.——18.25 „ Pfälzer 17.——17.50 Ruſſ. Petrol. fr. Faß—.——21.50 „ ungariſche—.——.— Ruſſ. Petrol. Wagg.—.——20.80 Futter 13.———.—[Ruſſ. Petrol. in Ci⸗ Gerſte rvum. Brau—.———.— ſternen p. 100konetto.——17/28 Hafer, bad. 15.25—15.50] Rohſprit, verſteuert—.— 116.— 15.——15.75 1 70er Sprit——.— „ vuſſiſcher „norddeutſcher—.—.— goer do. unverſt. 97r 0 5 Weizenmeht IAr 00 8 5 5— 9 28.— 23.— 24.— 23.— 22.— 20.— Roggenmehl Nr. 0) 23.— J) 20.—. Weizen etwas ruhiger. Uebriges unveräudert. Courszettel der Mannheimer Effektenbörſe vom 15. Aug. Obligationen. Staatspapiere. Pfandbriefe. 4 proz. Bab. Oblig. v. 1901 105.32 63 4% Rbein. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.— bz 3proz. Bad. Obkig. b. 1900 99.90 b3 4.%„„ e,, ee 1Badſſche Obligat. 3„„„ olte M. 22880 b3 81½„(abgeſt⸗ 68.50 bz 8„„„ 1904 92.50 bz 9½% Oblig. Mark 88.50 bz 8„„„ Communalf 93.— bz 3%„ 1886 98.50 öz Städte⸗Aulehen. „„„„ 98.50 bz 2½ Freiburg i. B. 99.20 b5 3 Karlsruher v. J. 1896 T. 100 Looſe 124.— 53 4% Ludwigshafen von 1900 8% Baher. Obifgationen 99.95 55 4½, Sudwigshafen M. 3 1 7 90.40 pö 3e% Maunheiner Obl, 1885 3½ Deutſche Nelchsanleihe 101035 b5 3106 1888 5½„ 15 101•3563 3½½ 5„ 1805 3%„ 75 91.35 5 gi%n„„28898 10 Preuß. Fonſols 70155 4 3 90 Pirmaſenſer * 195 3* 11 i* 1 92.20 b5 ie Doligattonen 85 2 12ů Vad. Anklina u. Sodaf. bideuealeendegen e + 2 7 gl. Bre 15 4% Pfälz.(Ludw. Max Nordy 109.70 b; 4½ Speherer Ziegelwerke 101.10 b. 54717% 4 99.40 bz 4½ Werein Ghem. Fabriken—.— 6 85 N 5 convertirt, 98.40 dz 4½ Zellſtoſffabrik Waldhof 102,89 bz Akkien. Banken. Wa Gelſel u. 11. 200 Badlſche Bank 110.— N rauerei Sinner, Grünwinke 00.— Cred.⸗ u. Depoſitb., Zwelbrek. 187.— G 10 Se 1860% Gewerbebank Speuer 50%% E 128.—.— 8 Manubeimer Bank* Sane 8 17 Oberrbein. Baut 114.50 b3 diee Pfälziſche Baut 112:60 0 ee ee,, fälz.& 9„ Werger, Worms 91.—G Mfält Hyp.⸗Bau⸗ 104— Wormſer Brauhaus v. Oerkge ie.—. Pflz. Spar⸗ u. Cdb. Laudau 141— 8 Pfül Pr 2 5 10 S5 itfab 90 110.— 8 Rheiniſche Credltbank 140.— fälz. Preßh. u. 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Hagen 2190.— G Oggersheimer Splunerei—— Eichbaum⸗Brauerei 163— Pfälz. Nähm. u. Fahrräderf—.— Elefantenbräu Rühl, Worms 10— bz Portl.⸗Cementwk. Heidelberg 180.— 8 Hrauerei Ganter Freiburg 100.— Vereinig. Freiburger Ziegelw. 111.— 8 Klelnlein, Heidelberg 154.— 8 Verein Speyerer Ziegelwerke] 82.— 2 Lomburger Meſſerſchmitt 90.— 8 Zellſtofffabrik Waldhof 225.— Judſwéigshaſener Branerei—.— Zuckerfabrik Waghbäuſel 73.— G Maunb. Aktienbrauerei 160.— 5 Juckerrafſinerle Maunheim—.— Maunheimer Effektenbörſe vom 15. Aug,(Offtzieller Bericht.) Die heutige Börfe war geſchäftslos und erfuhren die Eourſe nur ganz geringe Veränderungen. Fraukfurt a.., 15. Aug. Kreditaktien 202.90, Stagaks⸗ bahn 136.70, Lombarden 22.10, Egypter—.—, 4% ung, Goldrente 99.95, Gotthardbahn 153.—, Disconto⸗Commandit 174.60, Laura 182, Gelſenkirchen 166.—, Darmſtädter—.—, Handelsgeſellſchaft 187.30, Dresdener Bank 130.—, Deutſche Bank 193.60. Tendenz: feſt. Berlin, 15. Aug.(Tel)) Fondsbörſe. Bei wenig Geſchäft zeigte die Börſe zu Beginn eine ruhige Haltung⸗ Banken, Hütten⸗ und Kohlenaktien abhröckelnd. Nur Bochumer und Laurg fehr feſt. Heimiſche Fonds ſchwach, fremde ruhig. Bahnen anregungs⸗ los. In der zweiten Börſenſtunde konnte ſich der anfänglich ab⸗ bröckelnde Lokalmarkt elwas befeſtigen. Pribaldiskong: 2½ pet. Schifffahrts⸗Aachrichten. Maunheimer Hafenverkehr vom 12 Auguſt. Hafenbezirk(. 18 Unglück bringt. hörden eines öffentlichen Inſtituts offiziell anerkennen, daß die Zahl toria vom 12. Auguſt: In hieſigen gut unterrichteten Kreiſen Schiſſer ev. Kap. Schiff Kommt von Ladung Ztr. Meng Badenia RNuhrort Stückgut 800%// Schmahl Induſtrie 21 10 5 3500 änthes W. Ggau 11 Rotterdam 100⁰ aſter Mannheſm 2 15 1 6 222 Baſtian 5 45. 5 5 11118 Schimktt 5 5³ 855 5 20527 Krapp 17 75 7 Qetreide 17900 Verburg Dendrika Johaung 15 1000⁰0 Speicher Franziska Autwerpen 2611⁴4 Ermers Gehz: Fendel 10 Köln Stückgut 117T 0 geichn genſtände auf Montag, 2. September 1901, Vormittags 11 uhr 2 3 7. Oktober 1901, Vormittags 11 uhr, vor dem Gre Autsgerichte hier mmer Nr. 10 zür Kon⸗ ſchuldig ſind, nichts an den verab⸗ die Ver⸗ von dem von den e ſie aus derte Befrie⸗ nehmen, Ursverwalter bis zum ber 1901 Anzeige zu , 14. Auguſt 1901. erichtsſchreiber Großherzogl. Amtsgerichts. Schwindt. Dr. Oetker's Backpulver 10 Pfg. Banillin Zucker 10 Pf. Pudding⸗Pulver 10, 5, 20 Pfg. 5 yte gratis von den beſten Kolonialwaaren⸗ 1u. Drogenſchäften jeder Stadt. 75100 Dr. A. Oetker, Bielefeld. General⸗Anzeiger. —— Ladung. Ner. 28447 II. Der am 22. ſenborn bei borene Eiſer uf Anordnung ichts An 10 hierſelbſt auf: Dienſtag, den 1. Oktb. 4901, Bormittags 3 Uhr vor das Gr. Schöffengericht hier zur Hauptvexban Bei unentſchu bleiben wi der nach Str.⸗P.⸗Ord. von d kommando hier ausgeſ klärung vom 17. Juni 1901 verurtheilt werden. 96524 Maunheim, 13. Auguſt 1901. Der Gerichtsſchreiber des Gr. Amtsgerichts X. Birkenmeyer. It. 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