— geſch ge Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.⸗ Badiſche Volkszeitung.) der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2821. 5 In Abonnement: 70 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, 4 55 die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..42 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile Telephon: Redaktion: Nr. unhei der Stadt Maunheim und Umgebung. 1 Jo 377. U Verantwortlich für Politir: Dr. Paul Harms, für den lokalen und prov. Theil⸗ i..: Karl Apfel. für Theater, Kunſt u. Feuklleton: GEberhard Buchner, für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Notationsdruck und Berlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei,(Erſte Naunheimer Typograph. Anſtalt.) Das„Mannheimer Journal⸗ (Mannheimer Volksblatt.) inl. (1II. Jahrgang.) Expedition: Nr. 218. Druckerei: Nr. 341. e e Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Filiale: Nr. 815. iſt Eigenthum des katholiſcher nen⸗ 1 2„ 2 1 Ennzel Kummefn E 6, 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. E 6, 2 fümteitkeh e Meee Nr. 386 Mittwoch, 21. Auguſt 1001.(Abendblatt.) Ein Codesurtheil auf Grund eines bloßen Indizienbeweiſes pflegt nicht ſelten einen Reſt quälenden Unbehagens zu hinterlaſſen. Zwar die öffentliche Meinung iſt raſch beruhigt, wo die Indizien mit Augen zu ſehen, mit Händen zu greifen ſind. Wurde ein Menſch ermordet; lenkt ſich der Verdacht raſch und ungezwungen auf Jemand, der die moraliſchen Vorausſetzungen der Thäterſchaft erfüllt; findet man dann bei dieſem Verdächtigen etwa ein blutiges Meſſer und Blutflecke an den Kleidern; und weiſen endlich unparteiiſche Sachverſtändige nach, daß das Menſchenblut ſei: dann iſt das Publikum meiſt ſchon mit ſeinem Urtheil fertig, während die Richter ſich noch ängſtlich mühen, von dem Ange⸗ klagten ein Geſtändniß zu erhalten. Dem Geſchworenen, der auf Grund eines ſolchen Indizienbeweiſes ſchweren Herzens ein Schuldig ausſprach, mag hinterher zubpeilen noch der beklemmende Gedanke aufſteigen, all das könnte vielleicht doch nur eine räthſel⸗ hafte Verkettung von Umſtänden geweſen ſein; dann mag es ihm zur Beruhigung dienen, daß Volkesſtimme, die ja Gottes⸗ ſtimme ſein ſoll, einmüthig hinter ihm ſtand. Umgekehrt liegen die Dinge bei dem Gumbinner Mordproze ß. Ein materielles Beweisſtück, das den Mörder mit ſeinem Opfer ver⸗ kmüpfte, war niemals beizubringen, die Kette der belaſtenden Indtzien beſtand lediglich aus ſubjektiven Wahrnehmungen und Deutungen. Neue Thatſachen von zwingender Beweiskraft förderte auch die Reviſtonsverhandlung nicht zu Tage. Die öffentliche Meinung erwartet wohl überall einen Freiſpruch. Der Staatsanwalt ſchreckt vor der äußerſten Konſequenz ſeiner Be⸗ weisführung zurück. Der Gerichtshof aber verkündet ſeine feſte Ueberzeugung, daß der eine der Angeklagten den Mord begangen habe, dem andern die Theilnahme daran nicht nachgewieſen wer⸗ den könne, obwohl es einen Theilnehmer zweifellos gegeben habe. Man wird den Muth dieſer Ueberzeugung achten, auch wenn man die Ueberzeugung nicht zu theilen vermag. Auch der ausführlichſte und objektioſte Bericht kann dem Draußenſtehenden nie das lückenloſe Bild einer Gerichtsverhand⸗ lung überliefern. Trotzdem wird man es mit gutem Gewiſſen ausſprechen dürfen, daß im Gumbinner Prozeß zahlreiche Epi⸗ ſoden enthalten ſind, gegen deren Verwerthung zu Gunſten der Anklage das Laienempfinden ſich auflehnt. Das iſt vor Allem die mathematiſch unbarmherzige Konſtruktion des Staats⸗ anwalts, der ein„gewaltiges Indizium“ darin erblickt, daß Markten über ſechs Minuten ſeines Aufenthalts am Mordtage keine Rechenſchaft geben kann. Ueber ſechs Minuten, berbracht in einem Zuſtande ſtarker Aufregung, vor einem halben Jahre! Der außerordentliche Werth, den der Vertreter der An⸗ klage dieſer Feſtſtellung beilegte, iſt dem Unbetheiligten ſchlechthin unperſtändlich, und der Gang des Prozeſſes berechtigt zu der Annahme, daß ſie auch für die Richter nicht ausſchlaggebend war. Die rechneriſche Kälte dieſes Theils der Anklage ſteht in ſchneidendem Gegenſatz zur pfſychologiſchen Beweisführung, die, wie es ja gar nicht anders ſein kann, nur mit Hülfe der Phantaſte zu Stande kommt. Man kann dem Staatsanwalt gern zugeben, er habe es pſychologiſch glaubwürdig gemacht, daß Marten die That gethan haben könnte. Das allein reicht aber doch nicht aus, um einen Menſchen zu verurtheilen. Zudem geht die pſychologiſche Folgerichtigkeit an dem Punkte in die Brüche, wo ie Hickel in den Schuldbereich einzieht. Man kann es ſich chließlich vorſtellen, wie ein jähzorniger Menſch, durch Schnaps und prahleriſche Reden um die Beſinnung gebracht, ein Gewehr ergreift, hinläuft und einen mißliebigen Vorgeſetzten meuchlings vom Pferde ſchießt. Nicht ſo willig aber überläßt man ſich der weitern Vorſtellung, dieſer Raſende habe in der Eile einen Zweiten um Beihilfe anſprechen können, und dieſer Zweite ſei ohne einen Augenblick des Zögerns auf ſeinen Wahnſinn ein⸗ gegangen. Man kann ſich denken, daß eine That wie die Er⸗ mordung Kroſigks von einem entſchlofſenen Deſperado kalt⸗ blütig geplant und kaltblüttig ausgeführt wird; das wäre vor⸗ ſätzliche Tödtung mit Ueberlegung, alſo Mord. Den kann Einer, den können zwei ausführen. Man kann ſich auch vorſtellen, daß einer in ſtummer Wuth den Vorſatz faßt, einen Menſchen zu tödten, und ihn ohne Ueberlegung ausführt, weil ihm nichts in den Weg tritt. Das wäre Todtſchlag. Sobald aber einem ſolchen Menſchen der Vorſatz über die Lippen tritt, pflegt Er⸗ nüchterung einzutreten; ſobald er ihn einem Andern imittheilt, pflegen ſich Bedenken zu melden, tritt die Ueberlegung wieder hinzu. Was die Anklage konſtruirte, war alſo genau genommen ein Todtſchlag mit Ueberlegung, ein Begriff, den das Strafgeſetz nicht kennt. Es iſt ſehr bezeichnend, daß der Gerichtshof ſich dieſem Gedankengang denn auch nicht anſchloß, ſondern einfach auf Mord erkannde und die Frage nach dem Mitſchuldigen, mit dem die Tödtung überlegt worden ſein ſoll, ungelöſt ließ. Konſequenter gedacht als die Anklage— das muß man zugeſtehen— iſt das Urtheil des Gerichts und ſeine Begründung ſchon. Aber die thatſächlichen Unter⸗ lagen des Gedankengangs bleiben auch im Urtheil lückenhaft; jener Helfer, der die That, ihre Ueberlegung und den Charakter der Meuterei alles mit eins darthun könnte, bleibt eine bloße Annahme. Es iſt die Schwäche dieſer, auf ſubjektive Annahmen ge⸗ ſtützten, alſo rein pſychologiſchen Beweisführung, daß ſie ebenſo⸗ gut für wie wider den Angeklagten angewandt werden kann. Gewiß es könnte ſein, daß die Beiden ſich verabredet hätten und doch nicht zur Beſinnung gekommen wären. Aber das wäre dann— beſonders in Anbetracht des Gefühls der Subordination, das dem Soldaten meiſt in Fleiſch und Blut übergegangen iſt — eher eine Ausnahme als die Regel und müßte daher— be⸗ wieſen werden. Es könnte ſein, daß Martens auffälliges Ver⸗ halten nach dem Morde die Folge ſeines Schuldbewußtſeins wäre; es kann aber auch geradeſogut die Folge des Schnaps⸗ trinkens oder der Verblüffung über den Mord geweſen ſein. Dinge, die ſo oder ſo gedeutet werden können, können das Ge⸗ wicht eines unzweifelhaften Beweismittels verſtärken; ſie können aber an ſich nicht beweiskräftig ſein. Auch eine Summe von ſolchen Dingen kann es nicht ſein. Beſonders auffällig iſt unter dieſen Geſichtspunkten folgende Stelle der Anklage— richtige Uebermittelung vorausgeſetzt: Am 21. Nachmittags war Marten auf der Kammer. Marten konnte keinen Schnaps vertragen. Der Schnaps ſtieg ihm zu Fopfe, er war ſtark animirt, und in dieſem Zuſtande ſtieß er die Drohung aus: Der Hund ſoll noch heute Farbe bekennen! Nun kann man zwar nicht beſtimmt ſagen, daß damit der Rittmeiſter gemeint war, es konnte ja auch der Gaul gemeint ſein, doch beweiſt die Aeußerung immerhin den ungeheuren Groll, den Marten gegen den Rittmeiſter hegte. Aber nicht doch! Wenn man nicht mit abſoluter Gewißheit ſagen kann, daß der Rittmeiſter ſelbſt gemeint war, dann be⸗ weiſt die Aeußerung— gar nichts. Sie ſpielt in der Anklage trotzdem eine große Rolle. Für die Urtheilsfällung war eine andere Stelle in der Rede des Staatsanwalts vielleicht von be⸗ ausgeſchloſſen iſt, darf eine Sicherung ſonderer Bedeutung. Er verglich den alten mit dem neuen Militärſtrafprozeß und ſagte darüber: Nach dem alten Verfahren hatten wir eine ſtrenge Beweis⸗ führung. Das Kriegsgericht durfte nur verurtheilen, wenn zwei klaf⸗ ſiſche Zeugen für jede Frage vorhanden waren. Das neue Verfahren überläßt es den Richtern, eine Ueberzeugung zu gewinnen aus dem Inbegriffe der ganzen Verhandlung. Ich halte für nothwendig, hierauf hinzuweiſen, weil wir uns noch immer micht aus dem alten Verfahren herausrecken können. Jede Ueberzeugung muß ſich natürlich ſtützen auf poſitive Thatſa chen, ſonſt gerathen wir auf die Bahn des Kriminalromans. Der oberſte juriſtiſche Grundſatz: In dubio pro reo, dieſer Grundſatz hat mich beſtimmt zu meiner Wür⸗ digung der ſtrafrechtlichen Frage. Vielleicht bewirkte dieſer Paſſus das Gegentheil von dem, was er offenbar bewirken ſollte; vielleicht führte er zu einer Ueberſchätzung des perſönlichen Eindrucks zu Gunſten des poſi⸗ tiven Thatſachenmaterials, das wohl noch in keinem Mord⸗ prozeß von ähnlichem Abſchluß ſo dürftig war wie bei dieſem. Eins aber gereicht dem zweiten Gumbinner Prozeſſe zum Vor⸗ zug: die volle Oeffentlichkeit des Verfahrens. Sie wird eine Hoch⸗ fluth kritiſcher Bemerkungen hervorrufen; ſie wird aber eben dadurch auch mit dazu beitragen, den Militärgerichten das Sich⸗ einleben ins neue Verfahren zu erleichtern. Sie wird auch der Repiſtonsinſtanz den geeigneten Reſonanzboden ſchaffen für einen Spruch, der Menſchlichkeit und Gerechtigkeit zu verſöhnen erlaubt. 2**** Ein Stimmungsbild vom letzten Verhandlungstage Mittags gibt der Lok⸗Anz. wie folgt: Nachdem heute Kommiſſar von Baeckmann nochmals vernommen wor⸗ den war und Skopeck in gewohnker Weiſe verſchwomme michts⸗ ſagende Ausſagen gemacht hatte, theilt der Krimina Rich der Maske eines G beamten in tte, ſeine Wahrnehmung m Er hat n 0 Thatſächliches, was irgend wie zur Ueberführung der An⸗ geklagten dienen könnte. Dagegen hat er manches aufgeklärt, was zur Charakteriſtrung des Herrn von Kroſigk dienen kann. Dann ſahen wir den Arreſtaufſeher Tollkühn, der auf ſo tragikomiſche Weiſe durch Marten vom Kerkermeiſter zum Gefangenen gemacht wurde. Herr Tollkühn ſcheint die Sache ſehr übel genommen zu haben, denn er iſt heute noch ſo erregt, daß er über die wichtigſten Dinge nur ſehr nühſam Auskunft ertheilen kann. Allmählich nähert ſich die Ver⸗ handlung ihrem Ende. Eins aber wird immer Anklarer, und das iſt die Beibringung des neuen Materials, welches ſo lebhaft angekündigt wurde. Ganz im Gegentheil— es iſt auch nicht eine einzige Thatſache beigebracht worden, welche die A geklagten ſchwerer belaſten könnte, als ſte in der erſten Verhandl belaſtet wurden. Aber auch hier muß die Sache bis zum bitteren 0 geführt werden. Die Stimmung iſt düſter und trübe bei Beweisaufnahme, und es lagert etwas wie große Feierlichfeit über dem Saale. Der Angeklagten bemächtigt ſich eine gewiſſe Erregung — die beiden Menſchen müſſen in den letzten Tagen furchtbar gelitten haben. Die ſchreckliche Hitze hier in dem kleinen Saal, die fortwäh⸗ rende, entſetzliche ſeeliſche Erregung hat ſie matt und elend gemacht — nur noch kurze Zeit, und ihr Schickſal wird entſchieden ſein. 1 6 Deutſches Reich. JJ Berlin, 20. Aug.(Das Reich) iſt mit dem Belriebe des Südpolarſchiffs„Gauß“, wie wir erfahren, der Seeberufsgenoſſenſchaft beigetreten. Soweit für wiſſenſchaftliche Forſchungen am Lande ein Haftung der Seeberufsgenoſſenſchaft der Zukunft der Theil⸗ Richard Wagner als Großzaktionär. Eine ergötzliche, noch nicht bekannte Epiſode über das Thema zer Striche in Richard Wagners Tonwerken, welche den Vorzug hat, buchſtäblich wahr zu ſein, theilt der„Fränk. Kur.“ mit: Richard Wagner hatte mit der Intendanz des kgl. Hoftheaters in Stuttgart einen Konflikt, welcher dadurch entſtand, daß der Meiſter zu einer Zeit, als er ſich in permanenter Geldverlegenheit befand, dem Hoftheater⸗Intendanten b. Gall ſeine Opern„Lohen⸗ gein!,„Tannhäuſer“ und„Der fliegende Holländer“ gegen ein Honorar von. je 50 Dukaten ein für alle Mal zur Aufführung für das kgl. Hoftheater in Stuttgart überlaſſen hatte. Später jedoch, uls Richard Wagners Genie Anerkennung fand, ſeine Werke Reper⸗ koire⸗Opern aller Bühnen wurden und das Tantiemenſyſtem auch in Deutſchland bei den Theatern Eingang gefunden hatte, ſtellte der eiſter, als ſich die Intendanz des Hoftheaters in Stuttgart um das Aufführungsrecht von„Triſtan und Iſolde“ bewarb, das Verlangen, aß der Intendanz das Aufführungsrecht überlaſſen werde, wenn dieſe nicht nur für„Triſtan und Iſolde“, ſondern auch für„Lohengrin“, „Tannhäuſer“ und„Der fliegende Holländer“ ein Aufführungshonorar von 10 pet. von der Brutto⸗Einnahme bezahlen würde. Damals war Herr v. Gunzert, früher Juſtizrath, Staatsan⸗ walt, Hofrichteer und Hofkammerditektor, ein Juriſt vom Scheitel bis zur Sohle, an Stelle Galls Hoftheaterintendant gerorden. Herr 9. Gunzert verſtand vom Theaterweſen abſolut nichts, hatte nie Be⸗ Aehungen zum Theater unterhalten, ja kaum das Thegter beſucht und wurde nur deshalb Intendant des kgl. Hoftheaters in Stuttgart, weil 8 ein feſter, lauterer Charakter, ein ſparſamer Mann und ſchneiviger Juriſt war, der der Protektionswirthſchaft, welche unter ſeinem Vor⸗ bänger v. Gall herrſchte, ein Ende machen ſollte. Als Batz, der da⸗ malige Vertreter Richard Wagners, v. Gunzert die Bedingung des Weiſters mittheilte, war derſelbe außer ſich und ſchrie in ſeinem ſchwä⸗ ſſchen Dialekt:„Was unterſteht ſich der Menſch, drei Opern, die wer bezahlt habe, ſollten mer noch mal bezahle, nein, daraus wird nichts, der Mann koſcht der Hoftheaterkaſſe durch ſeine lange Opern ohnehin mehr als jeder anſtändige Komponiſt, nein, uu kann Herr Wagner Opern ſchreibe, ſo viel er mag, unter dieſer Bedingung gebe mer ſie in Stugert net.“ Und Herr v. Gunzert hielt ſein Work. Dieſer Konflikt dauerte bereits einige Jahre. Publikum und Kritik in Stuttgart verlangten ungeſtüm auch die anderen Tonwerke des Meiſters zu hören, aber darum kümmerte ſich der gute Gunzert nicht, denn erſtens(ſo rechnete der ſparſame Gunzert den Leuten vor) ſind Wagners Opern ſo lang, daß der Gasverbrauch im Theater größer als bei jeder anderen Oper ſei, dann verlange der Menſch ganz ſträf⸗ liche Sachen— 10 pt. Tantiemen. Eines Tages erhielt der da⸗ malige Maſchinenmeiſter des kgl. Hoftheaters in Stuttgart Karl Lautenſchläger von ſeinem Lehrer, dem Maſchinendirektor des kgl. Hoftheaters in München Karl Brandt ein Telegramm des Inhalts: ⸗Richard Wagner kommt morgen nach Stuttgart, will Hoftheater be⸗ ſuchen, bitte 2 Plätze zu beſorgen.“ Lautenſchläger beeilte ſich freudigſt. den hohen Beſuch ſeinem Intendanten zu verkünden und zugleich um 2 Plätze für den Meiſter zu erſuchen. Als Gunzert den Namen Richard Wagner hörte, ſchrie er:„Was, das iſt der Mann, der die lange Sache ſchreibt, der von uns noch mal ſeine Opern bezahlt haben will, Und ich ſoll im 2 Billets geben? Der Mann wird am Ende die Billets auch nicht bezahle wolle?“—„Ich glaube, es iſt eine Ehre, wenn Richard Wagner ſich eine Oper bei uns anhört!“—„Was, Ehres! Ehre iſt es, wenn Se. Majeſtät ins Theater kommt, Ehre iſt es, wenn die Prinzeſſinnen kommen, Ehre iſt es, wenn die Miniſter kommen, aber wo iſcht die Ehre, wenn Richard Wagner zu uns ins Theater kommt?“ Der im Zimmer anweſende Sekretär des Inten⸗ danten ſah Lautenſchläger bedeutungsvoll an, und dieſer wollte ſich eben entfernen, als d. Gunzert, nachdem er einen Rundgang durch's Zimmer gemacht hatte, dem Sekretär ſagte:„Gut, der Richard Wagner ſoll ſehe, daß wir uns in Stuttgart net ſpotte laſſe, laſſe Sie ihm 2 Sperrſitze anweiſe.“ Lautenſchläger rief:„Wie, Sperrſitze Herrn Richard Wagner?“— Na, Sie haben doch nicht etwa eine Loge erwarket?“ replizirte der Intendant.„Se. Majeſtät ſitt in der Loge, Miniſter ſitzen in der Loge, die Herren Geſandten ſitzen in der Loge, aber bei mir umſonſt nicht Herr Richard Wagner! Indignirt ver⸗ heugte ſich Lautenſchläger und ging. Aber er war kaum zur Thür draußen, als Gunzert den Sekrelär nachſandte, um Herrn Komponiſchte zwei erſte Rangbillets einzuhändigen, nicht ſpotte zu laſſe“. Am nächſten Tage eilte Lautenſchläge Hotel Marquardt, wo Richard Wagner abſteigen ſollte, und hatte Glück, dem Meiſter zu begegnen, als er mit ſeiner Gattin Frau( gerade von der Bahn kam und aus dem Wagen ſtellte ſich vor und überreichte im Namen des Inten dem Meiſter die 2 Sitze zur Vorſtellung„Undine“. Richard Wag frug verdrießlich:„Von wem haben Sie die Billets2“—„Von In⸗ tendant v. Gunzert.“—„Das iſt mir aber ſehr unangenehm, nun bin ich genöthigt, dem Intendanten morgen eine Viſite zu machen, aber das macht nichts“, fügte er jovial hinzu,„wenigſtens lerne ich eine Hoftheatermajeſtät mehr kennen. Ich danke Ihnen lieber Lau⸗ tenſchläger, wir werden heute Abend ſicher Gelegenheit haben, Ihre Werke zu bewundern.“ Richard Wagner beſuchte die Vorſtellung, welgs ihm ſehr gut gefiel, Am nächſten Tage ſtattete er Herrn v. Gunzert eine Anſtands⸗ viſtte ab. Im Stillen hatte er gehofft, den Intendanten nicht in ſeinem Bureau zu treffen, da hakte er ſich aber geirrt, denn Herr v. Gunzert war der eifrigſte Beamte in ſeiner Kanzlei und faſt zu jeder Stunde zu treffen. Wagner machte dem Intendanten ſein Komp⸗ liment über die vortreffliche Kräfte, die das Hoftheater beſitzt, und über das gute Orcheſter. v. Gunzert nahm das Kompliment aus dem Munde des Meiſters wie eine Selbſtperſtändlichkeit entgegen und kam ſofort auf den Streitpunkt zwiſchen der Intendanz und dem Ver⸗ treter Richard Wagners bezüglich des Aufführungsrechts der neuen Oper zu ſprechen. Nichard Wagner lehnte mit den Worten ab:„Ich kümmere mich um Geſchäftsangelegenheiten zu wenig, Herr Intendant, es iſt dies nur Sache meines Verkreters.“—„Aber Sie müſſen ſich darum kümmern, wenn man uns ſolche Vorſchriften macht“ entgegnete 9. Gunzert.—„Wenn Ihnen mein Vertreter dieſe Bedingungen ſetzt, 5 ſo werden Sie dieſe wohl erfüllen müſſen, Herr Intendant.“—„Es iſcht a ſakriſch Ding mit dem erfüllen müſſen! Aber ich kann vom Recht nicht abgehen und wenn die ſakriſchen Kritiker noch ſo lang 17 Ihre„Triſtan und Iſolde“ ſchreie!“ Eben wollte ſich Wagner freundlichem Gruße empfehlen, als Gunzert die ihm vom Mei 2. Selke⸗ General⸗Anzeiger. 9 Mannherm, 21. Auguſt. nehnter an der Expedition im Falle einer Schädigung von Reichs⸗ wegen als ſich jer angeſehen werden. — JZur Frage der Kolonjalarmee) erklärt die„Kreuzztg.“:„So viel wie tir wifen, ſtehen auch viele Kreiſe wo ſchon eine Anzahl anderer Reich finanziell ſehr in Anſpruch Spezialtruppe für die Kolonien der konſervativen Partei jetzt, Pläne im Gange ſind, die das nehmen, der Gründung einer ziemlich kühl gegenüber.“ —(An Lord Roberts) ſoll der Kaiſer, wie nach der„Nhein.⸗Weſtf. Ztg.“ aus London verlautet, einen Brief ge⸗ ſchrieben haben, anläßlich des Todes der Kaiſerin Friedrich; gleichzeitig ſeien darin militäriſche Angelegenheiten erwähnt und die Hoffnung ausgeſprochen, Lord Roberks werde die erſte beſte Gelegeſtheit benutzen, um mit dem Grafen Walderſee zuſammen⸗ zutreffen. —(Derchineſiſche Sühneprinz Tſchun) wird am Montag, 26. Auguſt, auf der Wildparkſtation eintreffen, dort don dem Kaiſerpaar, das am Tage vorher im Neuen Palais einkrifft, mit militäriſchen Ehren empfangen und durch den Park von Sansſouci nach dem Neuen Orangerie⸗ gebäude, wo der Prinz mit ſeinem Gefolge Wohnung nehmen wird, geleitet werden. In Begleitung des Prinzen Tſchun befindet ſich u. A. auch der Bannergeneral Pin⸗tchang, der zum chineſiſchen Geſandten in Berlin ernannt worden iſt, machdem Deutſchland den von Ehina vorgeſchlagenen Huang⸗Tſun⸗Schien abgelehnt hat. Der neue Geſandte war vormals Mitglied der erſten Ber⸗ liner chineſiſchen Geſandtſchaft während der Zeit dom September 1877 bis Junt 1884. Die Amtsgeſchäfte der Berliner chineſiſchen Geſandtſchaft wird er erſt nach Erxledigung der Botſchaft des Prinzen Tſchun zu übernehmen haben, bei der ihm die Leitung des geſammten repräſentativen und Außendienſtes zufällt. Ausland. * Frankreich.(CEin neuer Fouroue⸗Skandah) iſt in Toulon ausgebrochen ſeine Urſache unterſcheidet ſich nicht von der, welcher vor elf Jahren dem damaligen Maire eine ſchmähliche Verurtheilung zu fünf Jaßren Zuchthaus eintrug. Fouroux, der als der jüngſte Bürgermeiſter Frankreichs auf dem großen Maires⸗Vankette während der Weltausſtellung von 1899 zur Linken des Präſidenten Carnok ſaß, war wie durch den Prozeß allgemein bekannt wurde, der Liebhaber der Gattin eines abweſenden Marineoffiziers, die er zur Abtreibung der Leibes⸗ frucht verleitete. Nachdem er die Strafe verbüßt hatte, heirathete Fouroux eine ehemalige Maitreſſe, Mutter mehrerer Kinder. BVor einem Jahr verführte er ein junges Dienſtmädchen, das dann in ſeinem Hauſe eine Fehlgeburt hatte und von ſeiner Frau weggeſchickt wurde. Dieſe Marie Roland kehrte in ihr Heimaths⸗ dorf zurück, von wo kürzlich eine Klage gegen Fouroux einlief. Er wurde berhaftet und iſt der Verführung geſtändig, beſtreitet aber die Mitſchuld an der Fehlgeburt. Auch eine Karten⸗ ſchlägerin und ihre 14jährige Tochter ſind in den unſauberen Handel verwickelt. Aus Stadt und Land. *Maunheim, 21. Auguſt 1901. Belegungsplan des 2. Bad. Grenadier⸗Regiments Kaiſer L. Nr. 110 für die Herbſtütungen 1901. Brigade⸗Stab: Hom 31. Auguſt bis 8. September in Mosbach; Regiments⸗Stab: 22. Auguſt bis 6. September in Sulzbach, 7. und 8. Sept. in Mos⸗ bach; 1. Bataillon: 22. Aug. bis 8. Sept. in Mosbach; 2. Bataillon: 22. Aug. bis 6. Sept. in Dallau, 7. und 8. Seßt. Stab,., 7. und 8. Komp. in Haßmersheim, 5. Komp. Neckarzimmern; 3. Bataillon: 22. Aug. bis 6. Sept. Stab,., 10. und 412 Komp. in Sulzbach, 14. und 3412. Komp. in Nekarburken; 7, und 8. Sept. Stab,., 10. und 413. Komp. in Mosbach, 11. und 3412. Komb. in Neckar⸗ burken. * Neuer Zug. Vom wigshafen—Mainz ein beſchleunigter Perſonenzug mit 1. und Klaſſe eingelegt, der in Worms um 2 Uhr 52 Min. abgeht, nur in Oppertheim 3 Uhr 15 Min. anhält und um 3 Uhr 38 Min. in Mainz⸗ Neuthor, um 3 Uhr 38 Min. in Mainz⸗Hauptbahnhof eintrifft⸗ Falſche Zwanzigmarkſtücke. Vomt kgl. Bezirksamt Pirmaſens ſind dieſer Tage Rundſchreiben an die verſchiedenen Stellen und Alemter ergangen, in denen das Augenmerk auf im Umlauf befind⸗ liche falſche Zwanzigmarkſtücke gelenkt wird. Dem Vernehmen nach iſt bereits bei einer Behörde in Dahn ein ſolches Falſchſtück an⸗ gehalten worden. Daß auch falſche Zweimarkſtücke ſich im Umlauf befinden, iſt bereits bekannt gegeben worden. Der Meiſtertitel im Handwerk. Gegenwärtig beſchäftigen ſich die höheren Verwalfungsbehörden vielfach mit den Vorarbeiten zur Errichtung der Prüfungskammiſſionen, von denen den Handwerkern der Meiſtertitel verliehen werden ſoll. Bekanntlich tritt als letzter Theil des Handwerksorganiſationsgeſetzes vom Jahre 1897 am 1. Oktober d. F. der Paſſus über den Meiſtertitel in Kraft. Nach dieſem dürfen den Meiſtertitel in Verbindung mit der der Begeich⸗ nung eines Handwerks nur Handwerker führen, wenn ſie in ihrem Gewerbe die Befugniß zur Anleitung von Lehrlingen erworben und bie Meiſterprüfung beſtanden haben. Die Abnahme der Prüfung erfolgt durch die Prüfungskommiſſionen. miſſionen muß nun in nächſter Zeit vollgogen werden, da mit dem 1. Oktober ab wird auf der Strecke Lud⸗ 8 bargebotene Hand feſthielt und als ob ihm plötzlich ein guter Ge⸗ dante gekommen wäre, frug:„Sage Se, Herr Wagner icht Ihre neue Oper auch ſo lange, Sie glauben gar nicht, was ich während einer ſo llangen Vorſtellung an Gas brauche!l“ Wagner lachte hell auf und fagte:„Ia, ich glaube.“ Plötzlich blieb Gunzert vor Wagner ſtehen und ſagte: Wiſſe Se, mit meinem Kapellmeiſter iſcht darin nicht zu keden, deshalb ließ ich ſelbſt im„Holländer“, im„Tannhäuſer“ und im„Lohengrin“ überall eine Viertelſtunde wegſtreichen.“—„Wie?“ frug der Meiſter erſtaunt.—„Striche ließ ich hinein mache, damit de Salkra net ſo lang dauern, und net ſo viel Gas verbraucht wird. Wiſſe Se was, nehmen Sie meinen Vorſchlag an, kommen Sie mir entgegen unp ſtreichen Sie in jeder Ihrer Opern eine halbe Stunde weg, das macht bei 4 Opern 2 ganze Stunden. Im Monat werden Ihre Opern 2 bis 3 Mal aufgeführt, und ich ſpare an Gas, was ich Ihnen mehr bezahle. Obwohl ich ſagen muß, vaß ich den Schein habe, wonach die drei Opern bereits bezahlt ſind.“— Wagner, welcher Pis dahin zuerſt die Stirne gerunzelt, begann plötzlich zu lachen und kief:„Sie wollen an Gas ſparen, um mir mehr Tantiemen zu be⸗ zahlen. Leider, lieber Herr Intendant, kann ich aber Ihren Wunſch nicht erfüllen. Im Gegentheil, ich verbiete Ihnen ſogar, auch nur eine Nole in einem meiner Werke zu ſtreichen!“—„Hei, warum denne“ frug b. Gunzert.— Nun“, enigegnete Wagner vergnügt,„weil ich Großaktionär der Stuitgarter Gasanſtalt, überhaupt aller Gasan⸗ ſtalten im Reiche bin!“—„Ah, wirklichs“—„Nun, Herr Intendant, werden Sie auch begreifen“, fuhr Wagner froniſch fort,„weshalb ich ſo lange Tonwerke ſchreibe, nur damft der Gasverbrauch ein grö⸗ ßbßerer iſt. Begreifen Ste nun meine Weigerung gegen alle Striche in meinen Werken?“ Sagt's und empfahl ſich, den verblüfften Inten⸗ danten ſeinen Gedanken übelaſſend.„Ich glaube“, ſagte ſpäter der 777ͤͤ ⁰T 22 Thäter, ſowie noch drei andere baſſe, in deren Die Bildung dieſer Kom⸗ J. Oltober dieſes Jahres ihre Thätigkeit wird begianen müfſen. Die höheren Verwaltungsbehörden ernennen die Mitglieder, welche aus einem Vorſitzenden und vier Veiſitzern beſtehen, jedoch erſt nach An⸗ hörung der Handwerkskammern. Um die Jeſtſtellung der Vorſchläge dieſer Kammern handelt es ſich jetzt vielfach. Es wird nach Er⸗ ledigung dieſer Seite der Angelegenheit noch angeſtrebt werden müſſen, daß das Verfahren vor den Prüfungskommiſſionen, der Gang der Prüfung und die Höhe der Prüfungsgebühren durch Prüfungsordnungen geregelt werden. Dieſe Prüfungsordnungen follen don den Handwerkskammern mit Genehmigung der Landes⸗ zentralbehörde exlaſſen werden. Auch hierfür ſind die Vorarbeiten ſo weit gefördert, daß am 1. Okkober die nöthigen Schritte gethan ſein werden. Prüfungsgebühren fließen übrigens den Hand⸗ werkskammern zu, wofür dieſen aber auch die Koſten der Prüfungs⸗ kommiſſionen zur Laſt fallen. * Unglücksfall. Heute Vormittag wollte auf der Friedrichs⸗ brücke der 10 Jahre alte Nikglaus Sto f der elektriſchen Bahn aus⸗ weichen, kam dabei aber zu Fall und verletzte ſich das Schiendein ſo ſchwer, daß er nicht mehr aufſtehen konnte. Ein Mitglied der Sani⸗ tätskolonne, Herr Zirkel, hob den Knaben auf, wuſch ihm die Wunde und legte ihm einen Verband an, ſo daß ſich der Knabe nach ſeiner Wohnung begeben konnte. 8 Die Aus dem Großherzogthum. Schönun, 20. Aug. Wie gewiſſenhaft unſere Finanzverwal⸗ tung iſt, davon gibt nachſtehendes Beiſpiel Zeugniß. Ein vor kurzer Zeit hierher verfetzter junger Beamter erhielt dieſer Tage per Poſt eine reſtliche Vergütung von ſage und ſchreibe einem Pfennig durch die Amiskaſſe ſeiner letzten Stelle ausbezahll. 0. Petersthal, 20. Aug. Herr Alb. Hoferer, Beſitzer des Gaſthauſes zum„Hirſch“ hat zwei neue, durch ſtarken Stahl und Salzgehalt ſich auszeichnende Quellen aufgefunden. Dieſelben werden demnächſt zu Trink⸗ und Badekuren Verwendung finden. 0. Freiburg, 20. Aug. Am Donnerſtag Nacht geriethen mehrere Malergehilfen mit einem Bäckergeſellen in Wortpechſel, der in Thätlichteiten ausartete, bei welchem der Bäcker von einem Maler mit einem Schirm derart auf den Leib geſtoßen wurde, daß er in Folge deſſen in der Frühe des andern Tages in die Klinik auf⸗ genommen werden mußte, wo er ſchon am Abend an den Folgen der durch den Stoß erlittenen innern Verletzungen geſtorben iſt. Der bei dem Streit betheiligten jungen Leute wurden feſtgenommen und in Unterſuchungshaft verbracht. B. N. Schopfheim, 20. Aug. Vor 14 Tagen berunglückten, wie gemeldet, bei dem Sängerfeſt in Fahrnau zwei verheirathete Männer dadurch, daß die von ihnen bediente Feſtkanone ſich zur Unzeit entlud. Einem der Verunglückten iſt nunmehr im hieſigen Krankenhaus das rechte Auge ausgenommen worden. Man hofft, die Sehkraft des an⸗ dern Auges erhalten zu können. Der Verunglückte heißt R. Holzer. — Ein 12jähriger Junge kaufte ſich in einem hieſigen Geſchäfte einen Rebolber mit Munition und hantirte damit ſo unvorſichtig, daß einem jüngeren Spielkameraden die Hand vollſtändig durchſchoſſen wurde. Gegen den Verkäufer der Waffe wird wahrſcheinlich Straf⸗ antrag geſtellt. B. C. Bonndorf, 20. Aug. Als neuer landwirthſchaftlicher Be⸗ kriebszweig, der ſich ſogar ganz ordenklich rentiren ſoll, wurde in unſerem Bezirksort Schwaningen die Schneckenzucht eingeführt. Mit Recht meint der hieſige Amtsverkündiger, verdiene auch dieſer Er⸗ werbszweig erwähnt zu werden. Zur Zeit ſind es vier Konkurrenten, von denen ein jeder mit zäher Ausdauer bemüht iſt, die größte An⸗ zahl der kleinen Weichthiere zu beſitzen. Von Mitte Juli bis Ende Auguſt werden dieſe Thierchen geſammelt und in beſonders hergerich⸗ tete„Schneckengärten“ gebracht. Während dieſer Zeit ſind die Beſitzer mit Arbeit völlig überhäuft. Jeden Tag müſſen die Schnecken ge⸗ füttert werden. Regnet es, ſo ſammeln ſie ſich längs der Bretter, die ihnen als Schranken geſetzt ſind, an. Alsdann müſſen die Haufen auseinander gebracht werden. Hauptſächlich bei Regenwetter und in der Nacht ſuchen ſie zu entkommen. Als Schutzmittel dagegen be⸗ dienen ſich die Leute einer Miſchung aus Theer und Schmierſeife, mit der ſie die Bretter beſtreichen. Iſt es heiß, ſo müſſen die Schnecken mit Moos bedeckt werden. Gegen den Herbft überziehen ſie ſich mit einem Deckel. Ende Oktober werden ſie nun ausgenommen, in Kiſten verpackt und an einen Unterhändler in Rottweil, der ſie nach Paris liefert, verkauft. Nach gethaner Arbeit ernten nun auch die Leute den wohlverdienten Lohn. BN. Kouſtauz, 20. Aug. Der Sergeant Schneider von der 2 Comp. 114. Regiments, welcher ſich den Inhalt der Compagnie⸗ Beſitz er zufällig gekommen war, angeeignet, wurde Gefänguiß, Degradgtion und Verſetzung in die zweite Schneider dient bereits zu 4 Monaten Klaſſe des Soldatenſtandes verurtheilt. 8 Jahre. „Aus der Baar, 20. Aug. Eine hübſche Epiſode von der Eröffnungsfeier der Bahnſtrecke Donaueſchingen⸗Neuſtadt bexrichtet die„Freib. Ztg.“ aus dem Gauchachthal, wie folgt: Den Gäſten bot ſich beim Bahnwarthaus 49 ein köſtliches Bild: der Bahnwart iſt Vater von 10 Kindern; ſieben davon können ſtehen und gehen— die hat er vor ſein Häuschen aufgeſtellt, wie die Orgelpfeifen. Als nun der Wagen des Großherzogs an ihnen vorbeifährt, heben die Kinder die Arme und ſchreien: Lang lebe der Großherzog!“— das war eine hübſche, rührende Szene! Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Ludwigshafen, 21. Aug. Der polfzeilichen Auflöſung verfallen iſt die öffentliche Volksverſammlung, welche von den Antiſemiten auf geſtern Abend in den großen Saal des Geſellſchaftshauſes einberufen worden war. In derſelben ſollte der deutſchſoziale Reichstags⸗ abgeordnete Fr. Raab aus Hamburg über das Thema„Liberaler und ſozialdemokratiſcher Brodwucherſchwindel im Lichte der Wahr⸗ heit“ ſprechen, Dieſes Vergnügen wurde dem Herrn durch das Da⸗ zwiſchentreten der Sozialdemokraten, die nebſt ihrem geſammten hieſigen Generalſtab den Verſammlungsſaal vorwiegend füllten, ver⸗ dorben. *Nezzſtadt, 20. Auguſt. Die ſinanzielle Beihilfe, welche die hieſige Volksbank dem Vorſchußverein Landſtuhl gewährt, beſteht, laut„N..⸗Ztg.“, darin, daß die Volksbank ein Konto⸗Korrent⸗ Guthaben im Betrage von 40,000 Mark ſtundet. m Eiſenberg, 20. Aug. Nach der„Gr..“ verunglückte der hie⸗ ſige Arzt Dr. Gemünd mir ſeinem Automobil am Freitag Vormittag in der Nähe von Ramſen. Der Wagen ſtürzte an einer Kurve um und die Inſaſſen wurden herausgeſchleudert, wobei der Aſſiſtent des Herrn Gemünd, Herr Dr. Preuß, unter das Fahrzeug zu liegen kam und hierdurch nicht unbedeutende Verletzungen erlitt, während Herr Dr. Gemünd ſelbſt am Kopfe ſowie an einem Arme und am Leibe verwundet wurde. Der Kutſcher, der den Wagen gelenkt hatte, trug eine Verletzung am Beine davon. Mainz, 20. Aug. Der Bierbrauer Albert, welcher bekannt⸗ lich in der Brauerei⸗in Weiſenau ſeinen Kollegen König auf ſo ſchreckliche Weiſe ermordete, wurde bor einigen Tagen aus der FIrrenanſtalt Hofheim, woſelbſt er ſich zur Beobachtung ſeines gei⸗ ſtigen Zuſtandes befand, entlaſſen und wieder hierher ins Unter⸗ ſuchungsgefüngniß bverbracht. Nach dem Gutachten der Aerzte iſt Albert geiſtig vollſtändig normal. Albert kommt im September vor das Schwurgericht wegen Mords. * Hohen⸗Sülzen, 20. Aug. Geſtern Nachmittag brach in der Scheune des Herrn(g. Schiffmann Feuer aus, das in krzer Zeit ziwei Scheunen und ein Wohnbaus in Aſche legte. Bei dem großen WVaſſermangel mußte ſelbſt Jauche bei den Löſcharbeiten verwendet berſtand den Brand wverurſacht und mit den Worten„Mutter, hab' ein Feuerchen gemacht“ ſeinen Eltern die Tha getheilt. In der Scheune des Herrn Schiffme 200 Hauſfen Getreide befunden haben, die nich Das Vieh in den/ Stallungen konnte gerettet werden. Theater, Aunſt und Wiſſenſchaft. 1 Uung mit dem Das große Künſtlerfeſt in der Darmſtüdter Ausf „Ueberdatument“ verſpricht großartig zu werden. berſchiedenen Ausſchüſſe haben tüchtig gearbeitet und die zählreichen Vorſchläge be⸗ weiſen das rührigſte Intereſſe. Für den erſten 3(30. Auguſt) ſind eine ganze Reihe von Veranſtaltungen vorgeſehen, die ſicher nicht verfehlen werden, eine große Anziehungskraft auf das Publikun auszuüben. Parodiſtiſches Feſtſpiel, Denkmalsenthüllung, Büffets, Blumenbuden, Sektbuden, Tombola, ein Ueberüberbrettl, Feuerwerk mit bengaliſcher Beleuchtung, Poſtkarten⸗ und Fächerverkauf, gegen Abend Tanz, den Tag über Konzerte, Sehenswürdigkeiten und großes Koſtiümnfeſt, dazu noch gllerlei ſonſtige Ueberraſchungen, die Tag, Stunde und Laune bringen. Am zweiten Tage herrſcht das⸗ ſelbe Programm mit Ausnahme der Denkmalsenthüllung und der Tombofa. Aehnliche Programme ſind auch für die übrigen Tage vorgeſehen. Was die Eintrittspreiſe betrifft, ſo gelten für die Hauptausſtellung die Preiſe wie ſonſt. Der Eintritt zum Ueber⸗ dokument iſt nur gegen beſondere Karten zu erlangen. Der Preis hierfür beträgt für den erſten Tag für die Hauptkarte 2 Mark und für jede Nebenkarte 1 Mark. Jedoch können zu einer Hauptkarte nur drei Nebenkarten gelöſt werden. Dieſe Karten ſind bis zum erſten Tag Mittags 12 Uhr an der Kaſſe zu haben. Sonſt werden an der Kaſſe nur Karten für den Kopf zu 2 Mark ausgegeben. An den beiden folgenden Tagen koſtet der Eintritt zum Ueberdokument (außer dem Eintritt zur Hauptausſtellung) für den Kopf 1 Mark und am letzten Tage 50 Pfg.— Während fämmtlicher Tage wird eine„Ueberfeſtzeitung“ herausgegeben, wozu humoriſtiſche, parobdi⸗ ſtiſche, ſathriſche und ſonſtige Beiträge in Vers wie Proſa an Heren Koch, Sandſtraße 24, erbeten werden. Die Büffets, Blumen⸗, Sekt⸗ und Schießbuden ſollen von Damen aus der Stadt bedient werden. *** Die Eröffnung des Prinzregententheaters. ([Von unſerem Korreſpondenten.) E. E. München, 20. Aug. Eigentlich follte man mit dem Orient⸗Expreß hinfahren. S0 weit draußen iſt es. Allenfalls könnte ein Eilzug der elektriſchen Straßenbahn in Frͤͤge kommen. Aber wer möchte ſich denn zwiſchen dem Vorſtadtpublikum der Bogenhauſer und Haidhauſer Linie herumſtoßen laſſen? Niemand mag das! Bleibt alſo nur das trägſte Münchener Verkehrsmittel: die Droſchkfe Proſt Kutſcher! Sagen Sie mal, möchten Sie nun lieber bei Ihrer Maaß bleiben, oder mich gun Prinzregententheater ſteuern? Dös is glei drauß beim Maximilianskeller, gelt'n S? Freilich. Die Münchener Kunſt und die Bierbrauerei ſind alls⸗ weil Nachbarn. Sie können das Trinkgeld gleich vis⸗à⸗vis dem Thegter nutzbringend anlegen. Wex'n mer glei hoab'n, Herr! Der Taxameter ſtellt ſeinen Maaßkrug auf die Jenſterbank des nächſten Hauſes, rückt den grauen Cylinder zurecht und treibt den Klepper an. Wie ein Sack hängt er auf dem Kutſchbock. Eija, das Prinzregententhegter! Das Konkurrenz⸗Geſchäft von „Wagners Wittwe u. Sohn“. Man hat ſchon ſobiel darüber ge⸗ ſchwatzt, daß man längſt nichts mehr darüber denken kann. Mir per⸗ ſönlich iſt der ganze Muſentempel zuwider. Denn nicht genug, daß er mir den letzten Reſt meiner Bahreuther Ideale zerſtört, den nie⸗ deren Geſchäftsſinn der Bayreuther Macher entlarvt hat, er iſt mir auchſelber infolge der Spekulationsmanöver, denen er ſeine Ent⸗ ſtehung berdanken ſoll, als Pflegeſtätte des Schönen nicht lauter genug. Man ſoll den Muſen keinen Altar bauen, um die Preiſe der benachbarten Grundſtücke in die Höhe zu treiben Drunten am Ende der Maximiliansſtraße, dort wo die Fahrt über die Iſarbrücke zu den Gaſteiganlagen hinaufgeht, ruft mich ein Herr in Frack, Lack und Claque an. Sie, Kollegiſſimus, nehmen S mi mit! Da, ſchaug en 8 her⸗ was i da hab. Das Allerneuſte! Haben S das ſchon'lefen? Und er ſchwingt ſich in die Oroſchke, ſetzt ſich neben mich, reicht mir die letzie Nummer der„Geſellſchaft“. Sie, ſehr geehrter Herk, das iſt fei guet!„Auf drehbarer Bühne, Feſtſpiel zur Eröffnung des Prinzregententheaters“. So boas von Bosheit gibt's nimmer⸗ Da ſchaug'en S' her! Fünftes Bild. Herr Intendant Rabbt von Sichel als Vortragsmeiſter auf dem Podium. Neben ihm Hofkubel! meiſter Straffenkragen(Stavenhagen) am Klavier. Iutenbant b. Sichel: Meine hochzuberehrenden Damen und Herren. Gs wird bekauntlich nichts ſo heiß gegeſſen als es gekocht wird.(Klavier.) Von dieſem erhabenen Grundſatze ausgehend und um allen weiteren Beläſtigungen auszuweichen hat ſich eine Geſellſchaft gebildet, die es unternommen hat, auf jenen hiſtoriſchen Höhen droben über der wild⸗ rauſchenden Iſar ein Haus zu bauen, ein Haus, das hei 20 Mark Eintritt(Klavierſpiel) alles Vergangene zudeckt und künftigen Ge⸗ ſchlechtern die Möglichkeit gibt, im Geiſte ihrer Väter zu genießen. Ja, es gibt noch eine Kunſt für das Volk, es gibt noch eine Vorſeh⸗ ung(Klavierſpiel). Dank den allbeliebten, angeſehenen Bürgern, die mir zu dem ſchönen Werke in ſo ſelbſtloſer Weiſe(Klavierſpiel) die Hand gereicht haben, wird dort bald Villa an Villa, Zinshaus au Zinshaus ſich erheben, die Wüſte wird ſich zzum Eiland wandeln, dis Plätze ſteigen im Preiſe(Klavierſpiel). Das, meine hochzuver⸗ ehrenden Damen und Herren, iſt die hohe Beſtimmung des neueg Hauſes, in dieſem Sinne ſei es geweiht!“ Dieweil der Kollege noch vorlieſt, taucht die„Kiesgruben?“ gegend“ von München⸗Oſt bereits am orizont auf. Die Hüuſer⸗ reihen lichten ſich, die Straße nimmt das Geprüge einer Chauſſee an, auf Bretterwänden und Holztafeln laden Affichen zum Kauf von Grundſtücken ein, ein Geruch von Ziegeleien und Kalkbrennereſen beleidigt die Naſe, man vernimmt das Dröhnen rangirender Eiſen⸗ bahnwagen, man befindet ſich unmittelbar vor den Pforten vost Neu⸗ bahreuth. Stimmung:—— Selbſtmordgedanken Aber das Theater iſt ganz nett. Nichts, worüber man äſthet ſtren könnte, kein Kunſtwerk, aber“ gang anſtändige, Anperſönli Fabrilwaare. Ein alter Semperſcher Plan in terrainge ſellſchaftliche Ueberſetzung. Bahreuth in„hochherrſchaftlicher“ Zubereitung, „allem Comfort der Neuzeit“ ausgeſtattet. Miethkaſerne für Muſen. In hellen Haufen drängt ſich das Volk um die Rame des Hauptportals. Wagen auf Wagen entledigt ſich dort ſeiner In⸗ ſaſſen. Wenn gelegentlich eine altzu exeentriſch gekleidete Dame U0 zeigt, gibt es regelmäßig ein Gelächter, Wohin man ſchaut, finde man Photographen und ſolche döe es ſein möchten, an der Arbeit. Drinnen in den„vornehnr“ haften Corridoren rennen die e⸗ putzten Männlein und Weibleim rathlos„umanand“. Jedes Bile iſt mit einer eigenen Garderobenummer verſehen und bezeichte einen eigenen Eingang, den man zu benutzen hat. Das will gelerk und ausbrobirt ſein. Jeder Bheaterbeſuch ſetzt topographiſche Findig⸗ keit poraus. Man ſollte dem Beſucher außer ſeinem Billet auch in einen Kompas ud ein Senklaei verabfolgen, damit er ſich nicht gal zu weit berirre. Der Theaterſaal thut eine ſchöne, breite, feierliche Wiine Er keuttet in Allerweimen fbahreutt, it aber arderthatbmal fe f, Wände und Decke ſind gauz artig bemalt und tapesiert. Das Be ſind die überlebensgraßen Seſſel, auf denen man ſitzt. De atendant zu ſeinem Sekretär,„der Herr Richard Wagner kann auch werden. Ein kleines Kind des obengenannten Sch: hatte aus Un⸗ man wie ein römiſcher Imperator throner 15 E⸗ r⸗ LE⸗ r ſt⸗ er er 10 ich will ſchweigen. Mannheim, 21. Auguſt. General Anzeiger. 3. Selks, Langſam füllt ſich die heilige Halle. Es ſind faſt lauter Be⸗ kühmtheiten, die man ſieht. Keine einzige Lokalgröße glänzt durch Abtveſenheit. Dem Himmel töne Lob und Preis, Es fehlt kein einziger Jubelgreis, Ein jeder ſitzt im dickſten Fett Auf ſeinem großen Freibillet Und dünkt ſich ſonderlich erlaucht, Dieweil er nichts zu zahlen braucht. Mein trunknes Aug kann ſich nicht finden, Ich ſeh die Herren all im Frack, Im Faltenhemd und weißen Binden Und in der Hand den Chapeauclaque. Ein holder Damenkreis inmitten, Die Steine auf dem ſtolzen Haupt, Die Taille möglichſt ausgeſchnitten, Soweit die Sitte es erlaubt. Es ſtrahlt von Oſten, Weſten, Norden, Von Süden rings, in Gold geſchient, Das echte Feuer hoher Orden, Die alle gar ſo ſchwer verdient. Doch ach, wer zählte wohl die Gruppen, Wer nennt die Namen mancherlei Der Peterln auf allen Suppen, Die, wo ſwas los iſt, ſtets dabei? gwei Dinge müſſen beſonders feſtgehalten werden: Pahreuther Muſikregierung, die man eigens eingeladen, iſt erſchienen, und der Prinzregent hat ſich das Haus bexeits —pripatim zeigen laſſen. Mein Nachbar meiſte, der Regent könne ſich ja wohl nicht gut in aller Form für ein Theater erklären, das zwar von der Hofbühne gepachtet, aber von einer Terrain⸗Speku⸗ lationsgeſellſchaft gebaut ſe.. Nachdem Herr Poſſart und ſeine Adjutanten im Beſtibül alle ihre Blumenſträuße an die Damen vertheilt haben, ſchmellern Jan⸗ farenklänge durch die Corridore, der Thegterſaal berdunkelt ſich, die Feier beginnt. Feſtouverture von Max Schillings. Gedanlengemuth Unter dem Vorwand des Enthuſiasmus. Begeiſterungslärm ohne alle Zu⸗ thaten. Im Anfang langweilt man ſich und hofft, es werde wohl noch beſſer kommen. Fünf Minuten ſpäter glaubt man, das Gute wolle ſich zeigen, aber dann iſt auch ſchon Schluß. Ich mußte an Raketen denken. Unter Anderem auch deshalb, peil das Schil⸗ lingsſche Opus, wie Raketen, in die— Luft fiel. Es wurde mit abſolutem Stillſchweigen aufgenommen. Prolog. Der Vorhang öffnet ſich und man ſteht die Prinz⸗ regentenſtraße mit dem neuen Nationalmuſeum, der Prinzregenten⸗ brücke, dem Prinzregententheater. Vorne ſteht eine Nymphe(Frl. Swobodg) vor einem Thronſeſſel, die den von Hans Hopfen gedich⸗ teten Feſtprolog ſpricht. Frl. Swoboda ſpricht glänzend. So glän⸗ zend, daß es ganz einerlei iſt, was ſie ſpricht. Und das iſt ſehr gut. Denn der Hopfenſche Prolog iſt wie die meiſten ſeinesgleichen. Jeder bon uns hat das ſchon einmal erduldet. Ich ſchon oft. Und wenn auch getheilter Schmerz halber Schmerz iſt, ich will doch nicht theilen, Nachdem aber Hans Hopfen alle Regiſter ſeiner Begeiſterung ausgeſungen und, bei der üblichen Apotheoſe des Lan⸗ desherrn angelangt, die Luft verloren, intonirte das Orcheſter die Nationalhymme und Publikus empfand es als eine Erleichterung, aufſtehen zu dürfen. Natürlich ſetzte man ſich nachher wieder, Und nun ſpielte das von Zumpe geführte Orcheſter in ganz wunderbar klarer Phraſi⸗ tung das Vorſpiel der Meiſterſinger von Nürnberg. Das war der Höhepunkt des Abends. Der nun folgende 3. Akt der Meiſterſinger Jeſtvieſe) vermochte ſich nicht ganz auf dem gleichen Niveau zu halten. Gura, einſt der erſte Hans Sachs in Deutſchland, iſt in⸗ zwiſchen doch wohl zu alt geworden, um die alte Rolle noch immer in der alten Weiſe geben zu können. Und Herr Walther, der den Stol⸗ zing gab, hätte aus ſeinem dankbaren Part unendlich viel mehr mgchen können, als er daraus machte. Sonſt aber bietet die Feſt⸗ wieſe kaum noch Jemanden Gelegenheit, ſich hervorzuthun. Dafür, daß das Enſemble hübſch„klappte und die Dekoration hübſch gleißte, hafte unſere bewährte, immer noch ein wenig meiningernde Regie geſorgt. Das Beſte war und bleibt aber ohne Zweifel die Wagnerſche Muſtk ſelber, von welcher Nietzſche noch nach ſeinem Bruch mit Wagner ſchrieb:„Das iſt eine prachtvolle, überladene, ſchwere und ſpäte Kunft, welche den Stolz hat, zu ihrem Verſtändniß zwei Jahr⸗ hunderte deutſcher Muſik als noch lebendig vorauszuſetzen:— es ehrt die Deutſchen, daß ein ſolcher Stolz ſich nicht verrechnete. Was für Säfte und Kräfte, was für Jahreszeiten und Himmelsſtriche ſind hier nicht gemiſcht! Das muthet uns bald alterkthümlich, bald fremd, herb und überjung an, das iſt ebenſo willkürlich, als pomphaft her⸗ kömmlich, das iſt nicht ſelten ſchelmiſch, noch öfter derb und grob, das hat Feuer und Blut und zugleich die ſchlaffe, falbe Haut von Früch⸗ ten, welche zu ſpät reif werden.“ Eine Frucht, welche zu ſpät reif geworden, das iſt wohl auch das Prinzregententhegter. Darüber kann all der Enthuſiasmus, welcher am Schluß dieſer Eröffnungsborſtellung aufloderte, nicht hinzegtäuſchen. Das Münchener Richard Wagner⸗Theater hätte ge⸗ bauk werden müſſen, als Wagner ſelbſt es in München bauen wollte. Es iſt, wie das jetzige Gebahren des Bahreuther Hofes bemeiſt, ge⸗ radezu ein nationales Unglück, daß der bereits fertig ausgearbeitete Plan damals ſcheiterte. Ludwig II. als Bauherr und eine Aktien⸗ geſellſchaft für Terrainſpekulation als Bauherrin— darin liegt eine ſo lächerliche Degeneration einer großen Idee, daß man ſich des geutigen Jubels der Herren und Damen⸗Feſtgenoſſen faſt ſchämen könnte. Aber tpir haben es nicht anders verdient, wir braven Münchener, die wir Ludwig II. hochſinnigen Abſichten eine ſo ſchmüh⸗ lich philiſtröſe Verſtändnißloſigkeit entgegenſetzten. Ich muß noch einmal auf die Rudererſche Sathre zurückkommen, welche uns dafür mit grimmigen Geiſelhieben züchtigt: Gemeindebevollmächtigter Schöps trifft(a. 1865) den Bürger Trottelberger. Schöps. Dem hammer's geſteckt, dem gar anderen. Trottelbergenr. Wem denn? Schöps. Dem Wagner Richardl, dem herg laufana Muſikanten⸗ Trottelberger. Habts es eahm geſteckt? Schöps.'hört hammer's eahm geſteckt, und m Kini(König) a, dem grad extra, m Kini grad extra! Trottelberger. Was habt's denn than? Schöps. Nausg'ſchmiſſen hammer n, den verhungerten Dudel⸗ ſacpfeifer, jetzt kann er ſchaug'n, wo er ſei Theaterbud'n hinbaut, der Freimaurersgeſell, der dreckige. Wir geb'n kgan Strich her vom hei⸗ ligen Münchana Boden, am wenigſten für ſo an preußiſchen Schwimmer⸗. 101 Trottelberger. Recht habt's, des vom'meindekollegium, ganz Schöps Nix da, wir ſan wir und bleiben's a. So, jetzt kaf imir an Stoa(Steinkrug, Maßkrug) auf de Anſtrengung hin. Trottelberger. Hamma dan Weg, Herr Nachbar. Sie gehen zur Schenke. Proſttl Monacus. 9 9 inen glag 777 6 Reueſte Nachrichten und Celegramme. (Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) 8* München, 21. Aug. Der deutſche landwirth⸗ liche Genoſſenſchaftstag wurde heute Vormittag im alten Rathhausſaale eröffnet. Prinz Ludwig von Bahern über⸗ nahm auf Einladung den Ehrenvorſitz. *Biedenkopf b. Mar 21 brach hier Großfeuer aus. Feuer greift infolge Waſſe Edinburg, 21. Aug heute Vormittag hier eingetroffen. Er zum Beſuche Roſeberrys. * Paris, 21. Aug. Die hochgeſtellte ruſſiſche Sas Das Der deutſche Kronprins iſt begab ſich ſpäter nach Dalmenh P Perſönlich⸗ keit, welche den Wunſch Loubets, den ruſſiſchen Kaiſer auf franzöſiſchem Boden empfangen zu können, übermittelte, war der Großfürſt Wladimir, der Onkel des Kaiſers,— Der „Matin“ erfährt, das Mittelmeer ⸗Geſchwader werde an der Flottenparade bei Dünkirchen theilnehmen. * London, 21. Aug.„Daily Telegraph“ meldet aus Waſhington: Staatsſekretär Hay begibt ſich morgen nach Can⸗ ton, um mit Me. Kinley die Lage in Kolumbien zu be⸗ ſprechen. Der Ton in den Erörterungen der deutſchen Preſſe iſt hier nicht erwünſcht und wird als ungerechtfertigt angeſhen. Man glaubt, er rühre von einer mangelhaften Kenntniß der Stellung und den Abſichten der Regierung der Vereinigten Staaten her. Die Vereinigten Staaten werden nicht weiter gehen, als es der Schutz der amerikaniſchen Intereſſen und die Er⸗ füllung der in dem Vertrage von 1846 enthaltenen Verpflich⸗ tungen erfordern. Es wird darauf hingewieſen, daß die meiſt⸗ betheiligten ſüdamerikaniſchen Länder keine weitergehenden Be⸗ weggründe hinter den Vorſichtsmaßregeln der Vereinigten Staaten argwöhnen. * London, 21. Aug, Ein Vergnügungsdampfer kollidirte geſtern Abend auf der Rückfahrt von Oſtende nach London guf der Themſe mit einer Barke, welche ſofort mit ihrer zweiköpfigen Mannſchaft ſank. * Sofia, 21. Aug. Das neue mazedoniſche Ko⸗ mitee wählte Michailowsty zum Präſidenten, zum Vizepräſi⸗ denten General Tontſchew. 4**. Zum Gumbiuner Urtheil. „ Berlin, 21. Aug.(Frkf. Ztg.) Die Morgenblätter verſchiedener Richtungen geben in vorläufigen flüchtigen Be⸗ ſprechungen großem Befremden über das Urtheil im Gumbinner Militärprozeß Ausdruck und ſetzen auseinander, daß die Schuld des zum Tode verurtheilten Marten zum Minde⸗ ſten nicht erwieſen ſei. Sie machen auch namentlich auf den Widerſpruch zwiſchen der Auffaſſung und den Anträgen des Staatsanwalts und dem Urtheilsſpruch aufmerkſam.(BVergl. Leitartikel. D..) *** Der franzöſiſch⸗türkiſche Streitfall. * London, 21. Aug.„Dailh Mail“ meldet: Conſtans habe dem Sultan ein Ultimatum überreicht, welches Mittag ablief. Sollte der Sultan ſich als halsſtarrig erweiſen, ſo dürfte der erſte Schritt die Entſendung einer Diviſion des franz ö⸗ ſiſchen Mittelmeergeſchwaders nach Shrien fein, Konſtantinopel, 2l. Aug. Meldung der„Agence Havas“: Da der Sultan das dem Botſchafter Conſtans * am Montag gegebene Wort bezüglich der Quaifrage und ſeine ſonſtigen Ver⸗ ſprechungen zurückzog, benachrichtigte Conſtans den erſten Sekre⸗ zar des Sultans, daß er alle Beztiehungen mit der Türkei abbreche; gleichzeitig benachrichtigte er die fran⸗ zöſiſche Regierung. *„ Konſtantinopel, 21. Aug.„Agence Havas.“ Troß formeller Verſicherung des Miniſters des Aeußern und krotz dem dem Botſchafter vom Sultan in der Audienz vom Donnerſtag gegebenen Worte ſuchte der Sultan ſeine Verſprech⸗ ungen und ſein Wort betreffend den Quairückkauf und die Liqui⸗ dation der ſtrittigen Schuldforderungen zurückzuziehen. Wegen dieſes Wortbruches benachrichtigte der franzöſiſche Bot⸗ ſchafter den erſten Sekretär des Sultans, daß er alle Bezie⸗ hungen mit der ottomaniſchen Regieir ung ab⸗ breche und davon ſeiner Regierung Mittheilung gemacht habe. +.*.* Der Burenkrieg. * Kapſtadt, 21. Aug. Reuter. Der Feind zog ſich ſeit einigen Wochen nach dem Bezirke von Barkleyeeſt hin. Sein Vormarſch wird durch Kappolizei und andere Lokaltruppen aufgehalten. Barkleyeaſt iſt gut beſetzt, aber infolge der Nähe des Feindes völlig von der Poſt⸗ und Telegraphenverbindung ab⸗ geſchnitten. Mannheimer Handelsblatt. Fraukfurter Börſe. Schlußf⸗Kurſe. Wechſel. 20. 2¹. 20. 21. Amſterdam kurz 168,60 168.52 Paris kurz 80.96 81,95 Belgien„81.— 81.96 Schweiz. Plätze„ 81.07 80.15 talten kürzl 77.61 77.65 Wien„ 85.27 85.28 zonden„20.42 20.41 Napoleonsd'or 16.20 156.12 lang] 20.41] 20.41 Staatspapiere. A. Deutſche. 3½ Oſch⸗Reichsanl. 101.25 101.10[5 italien. Rente 98.,20 88.80 3½%„„„ 101.25 100.55 4 Deſterr, Goldr. 101.30 101.15 91.— 80.75 4½ Oeſt. Silberr. 99.20 99.15 3½ Pr. Staäts⸗Anl, 100.70 100,60 4½ Deſt. Papierr. 59.20 99 20 5½„„„ 100.95 100.85 4½ Portg. Sk.⸗Anl. 87.85 38.— 75 5 9130 91.05 3 dto, äuß. 25.80] 25.65 3½ Bad. St.⸗Obl. fl. 98.80 98.804 Ruſſen von 1880 100.— 100.— 9*„ M. 29.10 39.05 KruffStaatsr 1894 25,50 25.50 3½%„ 1900, 99.20 95,254 ſpan. ausl. Rente 70.20 70.50 4 bad. St.⸗A. 104.95 105.05 1 Türken Lit. D. 24.22 24.40 3½ Bayern„„ 99,80 39.60 4 Ungar, Golbrente 100.—100.05 3ͤ ͥL„„„ 89,70 89.70 5 Arg innere Gold⸗ 4 baqyer..⸗B.⸗A. 104.95 104.85 Anleihe 1887 81.590 81.70 4,Heſſen 105.20105,.— 4 Egypter uniſieirte 108.20 108,20 3 Gr. Heſſ. St.⸗ A. 5 Mexikaner äuß. 97.60 97.40 von 1896 88 40/ 88.30 8 5 inn. 26.— 236.25 3 Sachſen. 89.— 89.90 4½ Chineſen 1898 83.— 83.— 4 Mh. St⸗A. 12 100 85 Perzinsl. Looſe, **C0 500 140.0 140.20 Le oeer Urſecden eee oole 1010 Heidelb. Cementw. Anilin⸗Aktien Ch. Fbr. Griesheim Höchſter Farbwerk Vereinchem. Fabrik Chem. Werke Albert Accumul.⸗F. Hagen Allg.Glek⸗Geſellſch Helios„ 17 Schuckert 55 Lahmeyer Allg..⸗G.Siemens Lederw. St. Ingbert 377.10 378. 886.— 386.15 182.— 182.— 154.80 154.20 119.—119— 174.80174 70 42— 106.— 108.— 110.—111.50 144.— 144. —.— Friedrichsh. Bergb. Vergtwerks⸗Aktien 125. 42.— Bochumer 168.— 169.90 Buderus 95.50 96.75 Concordia 249.20 Gelſenkirchner 168.80168.70 Harpener 156.50 156 40 Aktien deutſcher und auslän 221.80221.80 Ludwh.⸗Bexbacher Marienburg⸗Mlw. Pfälz. Maxbahn Pfälz. Nordbahn Hamburger Packet Nordd, Lloyd Oeſt.⸗Ung. Stgatsb. Oeſterr. Süd⸗Lomb, Norbweſtb. 5 4% Frk. Hyp.⸗Pfdb. %½ Pf.Hop B. Pfob. 31 2 70 ½ 5 3½% Pr. Bod.⸗Er. 4% Pf, B. Pr.⸗Obl. 3½% Pf. B Pr.⸗O. 4% ih. Pf. Br. 1902 350 75 1904 Deutſche Reichsbk. Badiſche Bank Berliner Bank Berl. Handels⸗Geſ. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Diskonto⸗Commd. Dresdener Bank Frankf. Hyp.⸗Bank Frkf. Hyp.⸗Erxeditv. Maunheimer Bank Nationalbank Oberrhein. Bank Oeſterr.⸗Ung. Bank 72.— 137.50 125,20 119.90 115.80 1867— 21.70 117.40 „ 121.— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 99.60 100.50 93.80 92.— 98.45 100.— 92.50 Bank⸗ un 153.40 116.— 82— 187.70 120.60 193.90 175.— 130.60 181.50 122.50 99.20 112.— 120.— 72* 137.80 125.20 119.75 115.40 136.20 21.90 11740 131.— 99.60 100.50 93.80 92.— 103.80 98.50 100.— 92.50 153.30 116.— 8 138.— 120.60 194 10 175.60 130.50 181.50 122.50 99.30 112 Unternehmungen. Parkakt. Zweibr. 104.70 104.70 Lederw. Spichartz Walzmühle Ludw. Fahrradw. Kleyer Klein Maſch. Arm, Maſchinf. Gritzner Maſchinf. Hemmer Schuellprf. Ferkthl. Oelfabrik⸗A Bwllſp Lampertsm. Spin, Web. Hüttenh 120.— 120. 140. 100.— 189.— 05.— 88 88.— Zellſtoff Waldhof 222.— 220.— Cementf. Kallſtadt 124.39 124.50 Weſterr. Alkali⸗ A.—.— 209.— Oberſchl. Eiſenafnt—— 10440 Ver. Königs⸗Laura 186.— 187.50 Alpine Montan 212.— 212. diſcher Transport⸗Anſtalten. Gotthardbahn 153.— 153.— Jurg⸗Simplon 99.70 89.70 Schweiz. Centralb.———. Schweiz. Nordoſtb.] 99.50 99.50 Ver. Schwz. Bahnen 91.80 91.— Ital. Mittelmeerb. 101,20 102.15 „Meridionalbahnſ 134.— 134.30 Northern preſer. 95,.40 97.10 La Veloee———.— d Verſicherungs⸗Aktien, 60.40l 60.29 4br, Pf.⸗B. Pfb1909 99.50 99.80 3½% Pr.Pfdbr. Bk. Pfdbr. 1908 91.75 4½ Rhein. Weſtf. B..⸗B. 1910-„— 3è Sttsgar. It.Eiſ. 4 Grundſchuld⸗Bl. 45.78 44.70 3½„ i 199.10 118.— 163.— 140.— 165,50 111.20 106.— 112.50 102.90 105.20 Oeſt. Länderbank „Kredit⸗Anſtalt Pfälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Rhein. Kreditbank Rhein, Hyp.⸗B. M. Schaaffh. Bankver. Südd. Bank Mhm. Wiener Bankver, D. Effekten⸗Bank Bank Ottomane Mannheimer Verſ.⸗ Geſellſchaft 200.80 1185 168.— 140.— 165.50 111.30 105.80 118.20 103.— 105.60 370.— 120.— Privat⸗Disecont 2½6 0 Nachbörſe. Kreditaktien 200.15, Stagtsbahn 186.20, Lombarden 21.90, Disconto⸗Commandit 175 50. Pariſer Aufangskurſe, Opanier 71.40, Türken D. 25.15, Sttomane.28, Rio Dinto 13.33. Courszettel der Maunheimer Eſſeltenbörſe vom 21., Aug,. Obligationen. Staatspapieve. 4proz. Bad. Oblig. v. 1901 5½proz. Bad. Oblig. v. 1900 1 Badiſche Obligat. 8(abgeſt.) Oblig. Mark %%½„ 1886 92%%„ 1892/94 T. 100 Looſe 7—¹ Haher. Obligationen 8 5 2 3½. Dentſche Reichsanleſhe 37%„ 85 %, 15 Si Preuß. Conſols 8¹ 7 30%„„ Eiſenbahn⸗Aulehen, 3% Pfäls.(Ludw, Max Nord) 2„ ½1%, eceonverkirt, Bauken. Badiſche Bank Cred.⸗u. Depoſitb., Zwelbrck. Gewerbebank Speyer 50%E Mannheimer Bank Oberrhein. Bank Pfälziſche Hank Pfälz. Hyp.⸗Bauk flz. Spar⸗ u. Cdß, Jandaft Mheintſche Creditbank Nhein, Hyp.⸗Bank Siibd. Bank Eiſenbahnen. Mfälziſche „ Marbahn „ Nordbahn Heilbronner Straßenßahnen Chemiſche Induſtrie, .sG. f. chem. Induſtrie Badiſche Anflin⸗ u. 5„„ lünge Fbem, Fabrlk Goldenberg EChem, Fahrik Gernsheim Berein chem. Fabrſken Bereln D. Oelfahriken Weſteregeln Alkal, Stamm 5 aorzug Buauereien. Vad. Brauerei Binger Aktienblerbrauerei Durfacher Hof vorm. Hagen Eichbaum⸗Brauereſ Elefantenbräu Rühl, Worms Brauerei Ganter Freiburg Kleinlelu, Heldelber Homburger Meſſerſchmltt Dudwigsbafener Braueret Mannh. Aktienbrauerei Maunheimer Gffektenbörſe vom 21. Aug.(Offizieller Bericht.) An der heukigen Böpſe waren gefragt: Gewerbebank Speyer Aktien zu 127% und Gutjahr Aktien zu 124%, Sonſtiges ziemlich un⸗ verändert. Fraukfurt g.., 2. Aug. bahn 136.25, Jombarden 21.80, Egypter—.—, 4% 99.90, Gotthardbahn 158, Disconto⸗Commandit 175.50, Laura 186.70 Gelſenkirchen—.—, Darmſtädter 120.50, Handelsgeſellſchaft 138.—, Dresdener Bank 130.70, Deutſche Bank 194.10. Tendenz; feſt. * Beylin, 21. Aug.(Tel.) Fondsbörſe. Die Börſe war hier in guter Haltung in Ablehnung an die feſte Tendenz der Aus⸗ landsbörſen. Bankenmarkt ſetzte auf etwas beſſerer Höhe ein, d gleichen Hüttenaktien, auch Kohlenaktien relativ preishaltend. Gelſenkirchener ſchwächer wegen Zahlung von 800 000 Mark für Beſt entſchädigung an die Schalkergruben. Am Fordsmarkt heimiſche A „Italiener weiter anziehend auf Paris. lagen ſchwächer 105.80 53 99.90 53 98.50 bz 98.80 5f 99.25 b3 100.95 b; 90.75 bf 100.60 63 100.85535 91.08 bz 108.70 59 98.40 bz 3% Rente 101.72, Italiener 98.50, Reichsbank⸗Discont—. Türk. Looſe 105.—, Banque Pfaudbriefe. 40% Rheln. Ohp.⸗B. unk. 1992 170.— 53 1„ ee eee,, „„ alte M. 92.50 53 %„„„ unk. 1004] 32.80 53 „„Communalf 93.— bz Stiidle⸗Mitlehen. 3½ Frelburg i. B. 92.— 8 Larlsruher v. J. 1890 88.— 55 4% Eudwigshafen bon 1900 409.50 0 4½% Fudwigshafen M. 102.— C 3iis Mannhelmer Obl, 1885 3¹2 0„ 1885 3106„ 1895 819% 1893 37 9% Plruaſenſer Juduſtvie⸗Obligationen 4¼0% Vab. Anklin⸗ü, Zodaf⸗ 44½% Bad. A⸗G. f. Nhſchifff. 5 o% Bürgl. Brauhaus, Bonn 4½ Speyerer Ziegelwerke 41½ Verein Chenm. Fabrlken 1030% 100 b3 1 50 8 —.— 98.40 53 Akt 116.— 187.— G 127.— 8 114.50 5j 116.—0 165.25 W0 134— 8 140.— G 165.25 0 106.— G 209.— G 103,50 B 135.— 219.— 168.— 100.— 03 100.— G 154.— 8 90.— 160.— 8 ſtill, Lübecker feſt. Privatdiskont: 4½ Bellſtofffabri Waldhof ten. Mfalzörgu, v. Geſſer u. Mohr Brauerel Sinner, Grünwinkel SchroedlHeidelberg „ Schwartz, Speyer „Schwetzlngen +.— „ SonneWeltz Speher 10 „ i. Storch, Sſck, „ Werger, Worms Wormſer Brauhaus v. Oerlge e Pfäfz. Preßßh. u. Spritfabrz f Trausport And Verſicherung Guifſahr⸗Aktſen Mafnh. Dampfſchleppſchiff „ Lagerhaus Bad. Nück⸗ N. Mitperſic. „ Schifffahrt⸗Aſſecurauz 540.— „Continentale Verſſcherung Mannhelmer Verſicherung Oberrhein. Verſ.⸗Geſellſchaft Württ, Transportberſich. Induſtrie. Act.⸗Geſellſch. f Seilinduſteie 122. Dingleriſche Maſchinenfabrie 148.0 Emaillirfabrik Kirrweilr Entalſlirwerke Maikginſer Spluneret Spinnerel 1 „Hald u. Nen 175,— U. Asbeſtfabhr, 83.. Spinnerei u. Fahrräberf, twk. Heldelberg 10½. B Freiburger Ziegelp, 111.— 5 Hiegelwerke 86.0 102.89 55 Waldho 225.— Wag aſe 82.75 55 ffinerle Mannhelu—.— Kreditaktien 200.40, Staats⸗ ung. Goldrente 8⸗ Bah 236 60. Semtiematibilder nach Jeder Phetographie Hergeftellt, 5 Broſchen und Herren⸗Nadel⸗Faſſungen in jeder empftehlt Siesk. Bosenhal; lneltr f5dgerte Oelke. 4. SWenerati⸗Anzeiger. Wrannhem, 21. Augut. Güterrechtsregiſter. Zum Güterrechtsregiſter Baud II wurde e 105 97024 5 Robert Mann⸗ e geb. Lepp. 0 rtrag vom 1 1901 iſt Errungenſchafts⸗ ſ aft. vereinbark. Vorbe⸗ Frau ſind die im eit nzeln aufgeführten die darin bezeichneten ein Spargut⸗ an den Vorſchußverein dach im Betrage von 1000 Mayer, u in 262: Flocken, Daniel, Inſtal Hateur in Man inheim und Nuna Margaretha geb. Renſch. urch Vertrag vom 01 iſt Gütertrennung 1426 ff..⸗G.⸗B. ver⸗ No. D 6. Juli 19 gemäß einbart. .5 Seite 263: Winter, Johan⸗ nes, T Uncher in Mannheim und Mae geb. Jonitz. No. I. Burch Vertrag vom Juli 1901 iſt Gütertrennung i6§8 1426 ff..⸗G.⸗B. ver⸗ — 4. Seite 264: Schwarz, Karl, Schreiner in Maunheimn und Anna Magdalena Barbara geb. Jung verwittwete Schäfer. Nöo. 1. Durch Vertrag vom 18. Juli 1901 iſt Gütertrennung vereinbart. 5. Seite Fried, Joſef Alois, Schreiner in Mauuheim und Katharing Margaretha geb. Frey. No. 1. Durch Vertrag vom 24. ili 1901 iſt allgemeine Güter gemeinſchaft gemäß 8 1437 ff. B..⸗B. vereinbart. Seite. 266: Maier, Lothar. 285: Durch Vertrag vom 29. Juli 1901 iſt Giterkrennung gemäß 8 1426 ff. B..⸗B. ver⸗ einbart. 7, Seite 267: Oehmig, Heinrich, S Fe rmittler in Mannheim und Wüßenune geb. Flöreck. No. 1. Durch Vertrag vom „Auguſt 19015(Gütertrennung gemaß 8 1426 ff. B..⸗B. ver⸗ einbart. 8. Seite 268; Wipfler, Joſef Jakob, Metzger in Mannheim⸗ Neckarau und Margaretha Eli⸗ ſabetha 925 Siffert. No. 1. Durch Vertrag vom 25, Jult 1901 iſt Gütertrennung vereinbart. 9. Seite 269: Fräulin, Johann Heinrich, Mechaniker in Mann⸗ 1 und Johannag Pauline geb. Eberle. 1. Durch Vertrag vom Auguſt 1901 iſt Errungen⸗ ſboſtsgenelsgafe vereinbart. *0. Seite 270; Strauß, Chri⸗ ſtoph, Eiſ ſenbohrer in Mannheim⸗ Panan und Margaretha geb. Groh No. 1. Auguſt 8 05 Vertrag vom 1901 iſt Errungen⸗ haft vereinbart. Seite 271: Härenklau, Karl, Kaufmann in e annheim und Regina geb. Weber. 7 5 1. Durch Vertrag vom Auguſt 1901 iſt Errungen⸗ ſchaltagemenſchaf, vereinbart. 12. Seite 272: Walter, Franz, Metzger in Mannheim und Ka⸗ thabina 9998 Legron. No. 1. Durch Vertrag vom 8. Auguſt 1901 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. Mannheim, 19. Auguſt 1901. Gr. Amtsgericht I. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter, 97015 Zum Geſ.⸗Neg. Banbd“ II, 0˙3.1 20, Firma:„Simon u. in Mannheim. Die Liquidation iſt beendigt, die Firma erloſchen. 2. Zum Handelsregiſter Abth. 4. Band II, Ord.⸗Z. 148, Firma: „Ch. Seitz“ in Mannheim. Offene Handelsgeſellſchaft. Helurich Vollmar, Kaufmann in Maunheim iſt in das Ge⸗ ſchäft als perſönlich haftender 1 Üſchafter eingetreten. ie Geſellſchaft hat am Auguſt— 0 gounen. 9. Zum Handeisregiſter Abth. 023 1. 4 Bbd. IV,.⸗Z. 2545 Firma: „Ferd. Baum& Co.“ in Mann⸗ behn, Die Firma und die Prokura des Paul Baum in Mannheim iſt erloſchen. 4. Zum Handelsregiſter„Abth. 4, Bdb. IV..⸗Z. 95, Firma „Stern& Wolft“ in Mahnheim Julius Wolff, Wwe. Otttlie geb. Heymann, jetzt Alfred Koppel chefrau iſt aus der Geſellſchaft gucsgetreten. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt, das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven und ſammt der Firma auf den Geſellſchafter Alfred Ga übergegangen. Zum Hardent egiſter Abth. 455 Band.,.⸗Z. 241, Firma Joſeph Nöthet& Co. Maunheim: Eugen Nöther in Maunheim iſt als Geſammtprokuriſt beſtellt. Maunheim, 20. Auguſt 1901. Groſſh. Amtsgericht I. Obſtnerſteigernng. Der Ertrag der ſtädt. Obſt⸗ bäume auf der früheren Gemark⸗ ung Neckarau wird am Freitag, 23. Auguſt 1901, Vormittags 9 uhr an Ort und Stelle öffentlich loosweiſe verſteigert. Zuſammenkunft am Schindt⸗ kautweg. 97017 Manuheim, den 20. Aug. 1901. Der am 9. Jau. 8 5900 ene, ver⸗ Schuhmacher und Kaufmann Balentin Ulrſch, zuletzt wohnk haft in Mannheim, J 1 Nr. 8, z. Zt. unbekannt wo, huldigt, daß er als be⸗ urlaubter Reſerviſt ohne Erlaub⸗ niß e iſt.(Ueber⸗ gegen§ 360 Ziff. 3 .⸗B.) Derſel be wird auf Anordnung des Groß h. Amtsgerichts— Ab⸗ theilung IX hierſelbſt auf: Samſtag, 12. Oktober 1901, Vormittags 3 Uyhr, vor das Gr höffengericht hier zur Hauptvperhandlung geladen. Bei unentſchul digtem Aus blei⸗ ben wird derſelbe auf Grund der nach.§ 472, Abf. 3 2 und 3 d. von dem Bezirks⸗ commando hier ausgeſtellten Erkl 10 vom 27. Juli 1901 verurtheilt werden. Mannh el m, 14. Auguſt 1901. Der Gerichts ſchreiber Großh. Amtsgerichts X. Birkenmeyer. 97046 Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter Abth. B, Bannd,.⸗Z. 28: Firma„Stahl⸗ werk Maunßheim“ in Mannheim wurde eingetragen. Guſtav Vorländer iſt aus dem Vorſtande ausgeſchieden und an ſeiner Stelle Carl Schefſel, Kauf⸗ mann in Mannheim zum Vor⸗ ſtandsmitgliede beſtellt. 97018 Mannheim, 20. Auguſt 1901. Wr. Amtsgericht I. Handelsregiſter. Zum Handelsreqiſter Abth.., Band III.,.⸗Z. 18 wurde ein⸗ getragen: 97056 Firma Süddeutſche Verlags⸗ geſellſchaft Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Mannheim: Gegenſtand des Mitterneh nen iſt: Ber Betrieb eines Verlags⸗ geſchäftes und der dazu gehörigen Drückerei. Die Geſellſchaft iſt berechtigt, ihren Geſchäftskreis auch auf verwandte Gewerks⸗ zweige auszudehnen. Das Stammkapital beträgt 20,000 Mark. Als Geſchäftsführer ſind be⸗ ſtellt: Wilhelm Loeſch, Kauf⸗ mann, Mannheim. Carl Loeſch, Kaufmann, Mann⸗ heim. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung., Der Geſellſchaftsver⸗ trag iſt am 2. und 16. Auguſt 1901 feſtgeſtellt. Mannheim, 20. Auguſt 1901. Großh. Amtsgericht U. Imangs⸗ Nerteigerungt, Donnerſtag, 22. Aug. 19 Nachmittags 2 Uhr 8 ich im Pfandlokale hier im Vollſtreckungs⸗ e. öſſentlich gegen baare 95001 ung: Möbel aller Art, 1 Saden⸗ einrichtung, Spezerei⸗ und Kurzwaaren, Nähmaſchinen, Bilder ꝛc., Vormittags 10 Uhr, in Mittelſtraße Nr. 87 Stühle, Bilder, Spiegel,Hüh⸗ ner, Haſen, 1 Gaisbock ꝛc. Mannheim, den 21. Aug. 1901. ißkohl, Gerichtsvollzieher in Mannheim. Iwangs⸗Verſteigerung. Donnerſtag, 22. Anguſt er., Nachmittags 2 Uhr weres ich im Pfandlokale Q4, hier im Vollſtrecungswegepffent⸗ lich gegen Baarzahlung meiſt⸗ bietend verſteigern: 97048 Möbel verſchiedener Art. Mannheim, den 21. Ang. 1901. Baumann, Gerichtsvollz zleher. Frkimillige Verſteigerung. Donnerſtag, den 22. d. Mts., Nachmittags 2 uUhr werde ich im 4,5 hler im Auftrage des Zeichners Münch hier öffentlich meiſtbie⸗ tend gegen ver⸗ ſteigern: 97049 1Bett, 1 Füllofen, 1Hänge⸗ lampe. Mannheim, den 21. Aug. 1901. Baumann, Gerichtsvollzieher. Solider, junger Kaufmann ſucht per 1. September einfach mübl. 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