1 s uppes Alts 1 Telegramm⸗Adreſſe: ⸗Journal Mannheim.“ In der Popliſte eingetragen unter Nr. 2821. Abonnement: 70 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..42 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Auswärtige Inſerare 25 8 Badiſche Volkszeitung.) der Stadt Mannheim und Umgebung. unheimer Journal. Telephon: Redaktion: Nr. 577. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. (111. Jahrgang.) Expedition: Nr. 218. Druckerel: Nr. 341. Filiale: Nr. 815. Verantwortlich für Politik: Dr. Paul Harms, für den lokalen und prov. Theil 5 t..: Karl Apfel. für Theater, Kunſt u. Feuilleton: Eberhard Buchner, für den Inſeratenthetl: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei,(Erſte Nannheimer Typograph. Anſtalt.) (Das„Mannheimer Journal⸗ (Mannheimer Volksblatt.) Die Reklamen⸗Zeile. 60„ 5 iſt Eigenthun des katholiſchen FFF E 6, 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. E 6, 2 fümmileh e Men Nr. 30 90 2 E Gibendblat) Die rechtliche Cage der Landarbeiter. Neben dem heißen Kampf um die Getreidezölle nimmt die ländliche Arbeiterfrage die ſorgende Aufmerkſamkeit der deut⸗ ſchen Agrarpolitik in erſter Linie in Anſpruch. Die„Leute⸗ noth“ bildet jetzt ein ſtändiges Kapitel in den Verhandlungen des preußiſchen Abgeordnetenhauſes und den meiſten parlamen⸗ tariſchen Körperſchaften der übrigen deutſchen Bundesſtaaten. Man glaubt vielfach, die ländliche Arbeiterfrage durch geſetz⸗ geberiſche Regelung des Rechtsverhältniſſes zwiſchen ländlichen Arbeitern und Arbeitgebern, vor Allem durch die Beſtrafung des Vertragsbruchs löſen zu können. Der deutſche Landwirthſchafts⸗ rath hat ſich eine Reihe von Jahren hindurch mit dieſem Problem beſchäftigt und ein Eingreifen der Reichsgeſetzgebung in Vor⸗ ſchlag gebracht. Da indeß eine Reichstagsmehrheit für eine Geſetzgebung, die ſich im Weſentlichen doch gegen die ländlichen Arbeiter kehren würde, ſchwerlich zu gewinnen wäre, führten kinzelne Bundesſtaaten wie Herzogthum Anhalt, Reuß j. L. und Braunſchweig den Kontraktbruchsparagraphen durch partikulare Geſetze ein. Wie wenig dieſe jedoch dem erwarteten Erfolg ent⸗ ſprechen und wie nothwendig eine Anbahnung der Klärung über die rechtlichen Verhältniſſe der Landarbeiter im Intereſſe der Landwirthſchaft ſelbſt iſt, verſucht eine eingehende Studie über dieſe Frage von Dr. A. Nußbaum in dem Schmoller'ſchen Jahrbuch darzulegen. Für die ländlichen Dienſtboten, die nach der Berufszählung dom Jahre 1895 1 719 179 Knechte und Dienſtmägde betrugen, alſo faſt ebenſo viel wie die Zahl aller Tagelöhner mit und ohne Land(1 828 550), verlangt Verfaſſer Befreiung aus den Feſſeln des Geſinderechts und Gleichſtellung mit den eigentlichen Landarbeitern, welche in zivilrechtlicher Beziehung den Vorſchrif⸗ ten des bürgerlichen Geſetzbuchs über den Dienſtvertrag unter⸗ liegen; aber den zivilrechtlichen Fragen kommt nur eine unter⸗ geordnete Bedeutung zu. Im Vordergrund des Intereſſes ſteht i Recht die Lage der Landarbeiter auf ſtraf⸗ und polizei⸗ techtlichem Gebiete, beſonders die Beſtrafung des Kontrakt⸗ bruches. Hierbei iſt nun zu erwägen, daß im Gebiete der Indu⸗ ſtrie und des Handels die Strafbarkeit des Kontraktbruches nicht anerkannt iſt und eine geſetzliche Anwendung der Strafe auf die Landarbeiter jedenfalls das Abſtrömen der Letzteren in die Städte vermehren und dadurch die Leutenoth nur noch ſteigern würde. Namhafte Sozialpolitiker und Nationalökonomen wie zum Beiſpiel Profeſſor Freiherr von der Goltz warnen daher bor der Beſtrafung des Vertragsbruchs:„Geholfen wird da⸗ burch, wie die Erfahrung gelehrt hat, ſehr wenig. Aus einer Haftſtrafe macht ſich der Arbeiter nichts, und eine Geldſtrafe kann er nicht leiſten. Mit beiden iſt auch dem Landwirth nicht 9 5 Er muß den Arbeiter zu einer ganz beſtimmten Zeit haben; bekommt er ihn nicht zu dieſer Zeit, ſo iſt der entſtandene Schaden nicht wieder gut zu machen.“ Gerechtfertigt dagegen iſt die Beſtrafung der Verleitung zum Vertragsbruch, wie ſie vom preußiſchen Abgeordnetenhaus verlangt wurde. Die meiſten geſetzlichen Beſtimmungen in der Materie der ländlichen Arbeiterfrage kehren ſich gegen den Arbeitnehmer und wenden ſich in nur geringem Maße an den Arbeitgeber. Hierin liegt ein ſchreiender Gegenſatz zwiſchen den gewerblichen und ländlichen Arbeiterverhältniſſen. Wenn wir auch gern zugeben, daß auf dem Lande die Beziehungen zwiſchen Arbeit⸗ geber und Arbeitnehmer viel engere, faſt familiäre ſind und dadurch vielfach der geſetzlichen Vorſchriften bei echt patriarcha⸗ liſcher Geſinnung des Arbeitgebers nicht bedürfen, geſtehen doch wir auch folgenden Worten des Verfaſſers vollgültige Berechti⸗ gung zu: Es hat ſich in unſerer deutſchen Sozialpolitik ein auf⸗ fälliges und der Landwirthſchaft ſchädliches Mißverhältniß herausgebildet. Während den Fabrikanten in der Arbeiterſchutz⸗ geſetzgebung eine wahre Dornenhecke von Geſetzesparagraphen entgegenſtarrt, iſt für die ländlichen Arbeiter in dieſer Hinſicht faſt noch gar nichts geſchehen. Unzweifelhaft hat dieſer Gegen⸗ ſatz viel dazu beigetragen, die Arbeiter von dem platten Lande in die Induſtriezentren zu drängen, und daher liegt ſeine Be⸗ ſeitigung zugleich im wohlverſtandenen Intereſſe der Landwirthe ſelbſt. Zudem werden ſich dieſelben im Hinblick auf die bevor⸗ ſtehende Erhöhung der Kornzölle der Ehrenpflicht nicht ent⸗ ziehen können, auch ihre Arbeiter von den errungenen wirthſchaft⸗ lichen Vortheilen mitgenießen zu laſſen.— Ohne Beziehung auf den Zolltarif und die erhöhten Getreidezölle hat ſich ſchon viel früher der badiſche Miniſter Buchenberger über die länd⸗ liche Arbeiterfrage klaſſiſch und einfach geäußert: Der Schwer⸗ punkt der ländlichen Arbeiterfrage liegt in der Herbeiführung ſolcher Beziehungen zwiſchen den Arbeitgebern und Arbeitern, welche den Verbleib in dem landwirthſchaftlichen Gewerbe der Letzteren erwünſcht erſcheinen laſſen. Politiſche Ueberſicht. Mannheim, 23 Auguſt 1901. Kaufmänniſche Schiedsgerichte. Zu den Fragen, welche den Reichstag in ſeinem künftigen Arbeitsabſchnitt ohne Frage wiederum beſchäftigen werden, ge⸗ hört die der Errichtung kaufmänniſcher Schiedsgerichte. Während von ſozialdemokratiſcher Seite zu dieſem Zwecke die Erweite⸗ rung der Zuſtändigkeit der Gewerbegerichte verlangt und auch aus dem Zentrum heraus der Wunſch die kaufmänniſchen Schiedsgerichte als beſondere Abtheilungen der Gewerbegerichte zu errichten, geltend gemacht worden iſt, ſteht der Abg. Baſſſe r⸗ mann auf dem Standpunkte, daß er die Angliederung an die Amtsgerichte empfiehlt. Dies ſoll vor Allem erleichtern, daß möglichſt viele derartige kaufmänniſche Sondergerichte errichtet werden können. Die Amtsgerichte finden ſich meiſt in den kleinen Städten; in ſolchen findet ſich auch das Material, um neben dem Amtsrichter einen Prinzipal und einen Handlungsgehilfen als Richter zu ſetzen und damit die Sondergerichte zu konſtituiren. Was die Beſchleunigung des Verfahrens betrifft, ſo kann keine Rede davon ſein, daß bei dem Verfahren beim Amtsgericht unter Zuziehung der beiden Richter aus der Branche eine Verſchleppung eintritt. Das kann verhindert werden durch poſitive Vorſchriften der Art, daß beiſpielsweiſe auf Einreichung der Klage innerhalb einer beſtimmten Friſt der Termin angeſetzt werden muß. Auch bezüglich des Innungsſchiedsgerichts im Handwerkergeſetze iſt darauf hingewieſen, es müſſe dafür geſorgt werden, daß die Rechtſprechung thunlichſt ſo raſch ergehe wie bei den Gewerbe⸗ gerichten, bei denen man deswegen ſolche Friſten vorge⸗ ſchrieben hat. Herr Conſtaus. Zweimal im Verlaufe von vierzehn Tagen hat der franzö⸗ ſiſche Botſchafter Herr Conſtans ſeine Beziehungen zur hohen Pforte abgebrochen. Die Rolle, die er ſpielt, wird immer unhalt⸗ barer. In der Vertheidigung der geſchäftlichen Intereſſen ſeiner Landsleute hat er ſich ſelbſt zu weit auf das Gebiet feilſchenden orientaliſchen Krämerthums hinausgewagt. Statt von dem hohen Sockel ſeiner diplomatiſchen Würde grundſätzliche Forde⸗ rungen zu bertheidigen und die Regelung finanzieller Einzel⸗ heiten anderen, weniger exponirten Leuten zu überlaſſen, fand es Herr Conſtans für angebracht, ſich perſönlich mit der Pforte und dem Pildiz⸗Kiosk über die Höhe der an die Kai⸗Geſellſchaft zu entrichtenen Ablöſungsbeträge herumzuſtreiten. Bald ver⸗ langte er übertrieben hohe Summen, bald erklärte er, ſich mit viel weniger zufrieden geben zu wollen, bald bat er, bald drohte er. Die Folge davon war, daß ihn der Sultan ſchließlich nicht wie einen Botſchafter, ſondern weit eher wie einen Hauſirer be⸗ handelte. Das eine Mal ſchloß er ſich vor ihm ab und wollte ihn nicht vorlaſſen, das andere Mal ſpeiſte er ihn ſchlecht und recht mit nichtsſagenden Verſprechungen ab, das dritte Mal warf er ihn moraliſch hinaus. Trotzdem glaubte Conſtans gewonnenes Spiel zu haben, als er vom Sultan die Zuſage erhielt, die Konſtantinopeler Anlagen der Kai⸗Geſellſchaft, die etwa 32 Millionen Fr. gekoſtet hatten, würden türkiſcherſeits, wenn auch nicht mit 45 Millionen, wie Conſtans urſprünglich verlangt hatte, ſo doch wenigſtens mit 41 Millionen Fr. zurückgekauft werden. Auch andere, insgeſammt etwa 50 Millionen Fr. be⸗ tragende Geldforderungen dreier franzöſiſcher Unterthanen wollte der Sultan begleichen laſſen. Als Friſt für den Abſchluß dieſer Geſchäfte waren ſechs Monate feſtgeſetzt worden. Das Geld ſollte durch eine in Frankreich aufzunehmende Hundertmillionen⸗ Anleihe beſchafft werden, von der dem Sultan nicht ein rother Heller verblieben wäre, und bei deren Abſchluß die Franzoſen nebenher noch ein treffliches Geſchäft gemacht hätten. Nachdem die Vereinbarungen ſo weit gediehen waren, wollte Conſtans vom Sultan eine Bürgſchaft für die Anleihe haben, damit dieſe ſofort ins Werk geſetzt werden könnte. Da machte der Sultan ein erſtauntes Geſicht und behauptete, ſo ſei es nicht gemeint geweſen, man habe ihm ja ausdrücklich zur Beendigung des Handels ſechs Monate Zeit gelaſſen. Das Ganze läuft alſo türkiſcherſeits auf eine Verſchleppungskomödie hinaus und Herr Conſtans iſt heute nach allen Mühen und Verhandlungen genau ſo weit, wie am erſten Tage. Es iſt gewiß kein Wunder, daß ihm die Zornesader ſchwillt, allein, wenn er die Sache mit etwas mehr Ruhe betrieben und nicht in einemfort Lärm geſchlagen hätte, ſo wäre er jetzt nicht perſönlich bloßgeſtellt und ſeine Re⸗ gierung, die ihm nur widerwillig gefolgt iſt, hätte einen beſſeren Stand. Dißplomatiſche Geſchicklichkeit hat er bei der Angelegen⸗ heit nicht bewieſen. Die Voſſ. Zig. erinnert noch daran, daß es vornehmlich die Ränke der Konſtantinopeler Kaigeſellſchaft und ihrer Hintermänner waren, die vor etwa drei Jahren die zwiſchen deutſchen Kapitaliſten und dem Nildiz⸗Kiosk geführten Unter⸗ handlungen in Sachen des Ausbaus des Hafens von Haidar⸗ Paſcha beträchtlich erſchwerten. Es iſt damals von deutſcher Seite mit Ruhe und Ausdauer auf Pildiz⸗Kiosk eingewirkt worden, Niemand hat zweimal mit dem Abbruch diplomatiſcher Beziehungen und dreimal mit der Entſendung von Kriegsſchiffen gedroht und trotzdem hat man die in den allgemeinen türkiſchen Verhältniſſen liegenden Schwierigkeiten, welche von der Kai⸗Ge⸗ ſellſchaft ſchadenfroh nach Kräften vermehrt wurden, überwun⸗ den. Heute iſt die Kai⸗Geſellſchaft dran. Es ſieht nicht ſo aus, als ob die von ihr und Herrn Conſtans befolgte Methode die beſſere iß. Angeblich macht die franzöſiſche Regierung, da ſie Herrn Conſtans ehrenhalber noch nicht ganz fallen laſſen kann, von Neuem Vorbereitungen für eine Flottenkundgebung. Aber die öffentliche Meinung in Frankreich iſt jetzt vor Allem mit dem Tagesneuigkeiten. — Die Königin⸗Wittwe Margherita als Alpiniſtin. Nach Ab⸗ lauf des Trauerjahres hat die Königin⸗Wittwe von Italien wieder Ihre geliebten Berge von Greſſoney aufgeſucht, auf denen ihr die Ver⸗ ehrung des Barons Luigi de Peccoz, der auf einer Gletſcherpartie an der Seite der Königin vom Schlage gerührt wurde und ſtarb, ein Gebirgsſchlößchen nach dem andern errichtet hatte. Zuerſt wohnte die Königin Margherita in der eigenen prächtigen Villa des Barons in Greſſoneh, der ihren Aufenthalt durch eine Marmorplatte mit folgender Inſchrift ſeinen Nachkommen im Gedächtniß bewahren wollte:„Die Sonne umſchmeichele dich mit ihren Strahlen— Roſen mögen deine Wände ſchmücken— du, meine geliebte Villa— die du die hohe Ehre gehabt haſt— Margherita von Savohen zu be⸗ herbergen.“ Unter dieſen Worten ſind die Daten der Tage ein⸗ begraben, die Margherita hier verweilte. Als aber die Königin kmes Tages ihr Entzücken äußerte über das höher gelegene Saint Fean mit ſeinen grünen Matten und Fichtenwäldern, da ließ Peccoz kines Tages die ſtolze Villa Staffel erſtehen, am Fuße des großen Gletſchers Lyskamm, in einer Höhe von 2000 Metern. Margherita wohnte dort fünf Tage und ſchrieb beim Abſchied auf einen Holztiſch: „Jur Erinnerung an fünf herrlich verlebte Tage mit der Hoffnung, andere hier zu verbringen.— Margherita.“ Als die Königin ſpäter den Wunſch nach noch größerer Einſamkeit ausſprach, erbaute Peccoz ein neues Haus auf dem„Hohen Licht“ in einer Höhe von 3000 Metern, auf einem Grat des Monte Roſa, damit die Königin von dort leicht die Grifettihütte erreichen könnte, die Dufourſpitze, die Vincentphramide und die Margheritenhütte, welche 4560 Meter hoch liegt und von ihr 1893 perſönlich eingeweiht wurde. Die Königin pflegt dort ſtets das Koſtüm des Landes zu tragen, wie ſie ſich auch n ſtark mit deutſchen Elementen durchſetzten Dialekt der Bewohner zu eigen gemacht hat. Während Margherita in dieſem Jahre noch leinen Aufſtieg unternommen hat, machte ſie in den vergangenen ahren alle zwei Tage eine Exkurſion in Alpiniſtinnentrac ürger Rock, Tirolerhut, Alpenſtock und Fernrohr. Ed dodendren, blauer Enzian und Zwergbergißmefnnſcht war regelmäßig die duftige Ausbeute ihrer Bergfahrten. Das Frühſtück wurde immer erſt am Ziele eingenommen. Für den Rückweg nahm man foweit wie möglich Maulthiere in Anſpruch. Die treuherzigen Grüße der Gebirgler bei ihrer Heimkehr erwiderte ſie mit einem freund⸗ lichen deutſchen„Guten Abend!“ oder„Gute Nacht!“ Königin Margherita iſt bei ihren Ausflügen unermüdlich. So ſtieg ſie, als vor zwei Jahren unter dem Kommando des Generals Baldiſſera bei Greſſoneh Gibirgsmanöver ſtattfanden, um 6 Uhr früh in den Sattel, wohnte den Uebungen der Gebirgs⸗Artillerie bei, nahm um 4 Uhr in der Chiorina das Mahl ein, hörte ein Militärkonzert an und wohnte den Infanterieübungen an der Straße von Gaby bei, um an demſelben Abend noch zu Pferde nach Staffel zurückzukehren. Am Sonntag pflegt die Königin⸗Wittwe regelmäßig der Meſſe im Kirchlein beizuwohnen. Der Pfarrer erwartet ſie ſtets an der Kirchenthür mit den Bewohnern von Greſſoney, die alle ihre Feſt⸗ gewänder angelegt haben. Die Frauen knieen, während ſie zur Kirche ſchreitet, mit Lichtern in den Händen nieder, die Männer be⸗ grüßen die Königin entblößten Hauptes. Alle aber tragen im Ge⸗ wande Margheriten als Schmuck. Nach der Meſſe pflegt Margherita eine Art„Cercle“ zu halten, Alles drängt ſich dann heran, um ihr die gütige Hand zu küſſen. Für die biederen Gebirgler iſt der Auf⸗ enthalt der Königin ſtets ein hoher Feſttag geweſen, ſie können es nicht begreifen, daß ihre gütige Herrin in dieſem Jahre ſelbſt in der einſamen Gebirgswelt von einem Heer von Carabinieri bewacht wird. — Das Kernerhaus in Weinsberg. Die Redaktion der„Neckar⸗ Zeitung“ Heilbronn exläßt neuerdings folgenden Aufruf: Für das Kernerhaus in Weinsberg. In die Oeffentlichkeit iſt die Kunde gedrungen, daß das Kerner⸗ haus in Weinsberg in fremde Hände kommen ſoll. Müde und reſig⸗ nirt, da er all ſeine Verſuche, dies zu verhindern, ve„lich ſah, hat Theobald Kerner, der Sadjährige, Juſtinus Kerner's einziger und treuer Sohn dies geäußert. Wehmüthig und überraſchend hat dieſe Kunde alle die hrt, deren Herz auch heute noch treu hängt an der Heimath, für die das Dichterhaus am Fuße der Weibertreu auch heute nideh umleuchtet iſt bon dem Glanze einer Römantik in Lied und Leben, son der unſere Zeit nichts mehr weiß. Tauſende ſind im Laufe beinahe eines Jahrhunderts hinausgepilgert zu Juſtinus Kerner's Heim, Fürſten und Herren, Poeten und Muſikanten, Männer der Wiſſenſchaft und der Politit, ſie alle haben eingekehrt bei Vater Juſtinus und den Ruhm des Kernerhauſes weit hinaus⸗ getragen in die Lande. Als theuerſtes Vermächtniß hat es der Vater dem Sohn hinterlaſſen, und wie ein Heiligthum unermüdlicher Gaſt⸗ freundſchaft und ſchöner Erinnerungen hat es dieſer behüttet. Und nun ſoll ziefes Haus einem Fremden gehören? Dieſer Schmerz muß dem alten Herrn erſpart bleiben! Darum wenden wir uns an Alle, bei denen der Name Juſtinus Kerner noch einen guten Klang hat, denen das Schwabenland heute noch gilt als die Heimſtätte frohen Singens urd Sagens, uns mitzuhelfen in Rath und That, daß ſolches niche geſchehe. Das Kernerhaus muß Weinsberg, muß dem Schwabenkande erhalten bleiben! Und an jeden Schwaben und an jeden Deuſchen ergeht darum der Ruf, beizutragen zu ſolchem Werke. Höher ale guf den Zinnen der Partei ſtehe uns allen der Dichter und die Erinnerung an ihn. Dieſe Bitte ſei gerichtet an Jeden, weß Standes oder Berufes er ſei, Jeder theile uns mit, was ſeines Er⸗ achtens gethan werden könnte zur Verwirklichung unſeres Planes. — Ein gewichtiger König. In amüſanter Weiſe plaudert ein Mitarbeſter des„Figaro“ über die Brunnencour, die Eduard VII., König von England und Irland, Kaiſer von Indien, am 15. Augufk in Homburg begonnen hat: Man konnte den König am erſten Tage der Cur, begleitet von zwei Herren ſeines Gefolges, am Eliſabethen⸗ brunnen ſpazieren gehen ſehen. Er hatte die preußiſche Dragoner⸗ uniform(1) ausgezogen und ſchien ſich in ſeinem leichten Anzug und unter dem weichen Filzhut ſehr wohl zu fühlen.„Sans fagon,“ gegen das Geländer der Quelle gelehnt, das Glas in der Hand, ſchien er den Duft des wohlthuenden Waſſers einzuathmen, das er ſeit bielen Jahren krinkt. Alle Brunnentrinker,„ringsum im Kreis“, aber in angemeſſener Entfernung, hielten gleichfalls ihr Glas in der Hand und ſchtenen einen königlichen Toaſte zu erwarten. Zwif Gläſern irgt der König in die Halle ein, wo er, bei Gott, Eine vor⸗ 27 Seite 85 8 Weneral⸗Anzeiger, Mannbeim, 23. Augüſt, bevorſtehenden Befuche des Zarenpaares beſchäftigt; die Stim⸗ mung iſt keineswegs darnach angethan, den unwillkommenen Streit auf die Deutſches Reich. 11 Berlin, 22. Aug.(Die ruſſiſche Denkſchrift) über die„Preußengängerei“ iſt bereits in der zweiten Hälfte des Februar d. J. als Publikation des 2. Departements des Mini⸗ ſleriums des Auswärtigen erſchienen; ſie ſtellt auf Grund von Konſularberichten die Lage der ruſſiſchen Arbeiter in Preußen dar und weiſt auf die Schädigungen hin, denen die ruſſiſchen Saiſonarbeiter Mangels jevweden rechtlichen Rückhalts in ihrem Verhältniß den deutſchen Arbeitgebern ausgeſetzt ſind; von einer Droh mit Sperrung der Preußengängerei läßt ſich in der Denkſchrift nichts erkennen, wohl aber werden eine Reihe don Vorſchriften gemacht, um die rechtliche Lage det in Preußen arbeitenden rufſif u verbeſſern. U t ter ung + + Lonvon: den byote nach das 1 Mittel bewilligt hatte, mit allen Kräften beſchleunigen ie Fahrzeuge bereits binnen kürzeſter E Friſt fertig geſtellt müſſen und ihre Probefahrten werden machen ſein 7 können. Die Boote werden von der Firma Vickers Sons and Naxin auf deren Werft in Barro gebaut und zwar in abgeſchloſſenen, eigendſt zu dieſem Zwecke errichteten großen Schuppen, zu denen natürlich unbefugte Perſonen keinen Zutritt erhalten können. Soſpeit bis jetzt erlautet, werden dieſe fünf Unterſeeboote je 63,1 Fuß lang und 11,9 Fuß breit ſein und dabei eine Waſſerberdrängung unter der Oberfläche des Meeres von 120 Tonnen aufzuweiſen haben. Die Hauptmaſchine von 160 Pferdekräften iſt nach dem Gaſolintypus ge⸗ bant, während der Hauptmotor für die unterſeeiſche Fahrk elektriſch iſt und den Schiffen unter der Oberfläche des Waſſers eine Geſchwin⸗ i 7 Knoten per Stunde gibt, wobei die Akkumulagtoren ge⸗ nügend Kraft für eine bierſtündige Fahrt aufnehmen können. Auf der Ohberfläche des Waſſers werden die Fahrzeuge mit—10 Knolen Geſchwinbigkeit ſich fortbewegen können. Jedes Boot wird für den ſtet ſein, daß dieſe berderbenbringenden Geſchoſſe unter allen Umſtänden und in jeder Lage des Schiffes, in voller Fahrt, in langſamer Fährk oder im Still⸗ ſtannd Über oder unter der Oberfläche des Meeres verfeuert werden lönnen. Das Torpedo⸗Laneirrohr befindet ſich am vorderſten Ende des Schiffes, und jedes Boot kann fünf Torpedos, von je 11,8 Fuß Länge an Bord nehmen. Die Beſatzung beſteht nur aus einem Offi⸗ zier und ſieben Mann, für deren Komfort nach Möglichkeit in dem engen Raume geſorgt worden iſt. Die Baukoſten eines ſolchen Un⸗ kerſeebootes werden ſich auf etwa 1 Million M Mark belaufen. Aus Stadt und Land. »Maunheim, 23. Auguſt 1901. Militüriſches. Die durch Kabinetsorbre vom 14. März dieſes Jahres eingeführten Fahnenbanboliere ſind nunmehr den Infan⸗ terietruppentheilen überwieſen worden. Dieſe Vandoliere beſtehen Unten einen Schuh, wie ein ſolcher bei der Kavallerie zur Aufnahme er Lanzen üblich iſt, hat. Auf dieſem bei der Infauterie rothen erumhang befinden ſich auf rothem Tuchſtreifen zwei 4 Centimeter goldene Treſſen, welche den in der Mitte liegenden Tuchſtreifen einfaſſen. Das Bandolfer iſt von der linken Schulter nach der rechten Hüfte zu tragen. Es wird ſtets angelegt, wenn die Fahne mit⸗ genommen wird; doch wird es, wenn die Fahne nicht enthüllt iſt, in einem ſchwarzen Ueberzug aus Wachsleinwand getragen. Fahnenträger der Infanterie haben demnach zur Zeit folgende Ab⸗ geichen aufzuweiſen; einen Ringkragen, ein beſonderes Seitengewehr mit beſonderer Troddel, ein Fahnentrügerabzeichen auf dem rechten Aermel, das Fahnenbandolier, bei enthüllter Fahne tritt noch der Fahnenüberzug hinzu. * Bezirksrathsſitzung. Genehmigt wurde außer den bereits ge⸗ meldeten Schanktirthſchaftskonzeſſionen das Geſuch des Joſef Jobb, Langſtraße 6, um Erlaubniß zum Betrieb einer Schankwirthſchaft ohne Brantweinſchank. Junge Leute, welche die Gelegenheit zur Erlangung einer ge⸗ ficherlen Lebensſtellung zu ergreifen gewillt ſind, machen wir darauf aufmerkſam, daß dieſes Spätjahr wieder Zöglinge in die Groß h. Wieſenbauſchule Karlsruhe aufgenommen bwerden. Der Vildungskurs dauert 4½ Jahre und zwar während 5 Wintern in der Wieſenbauſchule in Karlsruhe und 4 Sommern im praktiſchen Dienſt bei den Kultur⸗Inſpektionen des Landes. Der Unterricht iſt Uunenigeltlich; außerdem erhalten die Schüler während der ganzen Dauer der Ausbildung einen Verpflegungszuſchuß von täglich 1,70 Mark bis.30 Mi, Bedingungen ſind: zurückgelegtes 16. Lebens⸗ Hreite Die aus einem 10,5 Centimetier breiten ledernen Tragbande, welches jahr, gute geiſtige Anlagen, gefunder, kräftiger Körperbau, die Kenntniſſe der Volksſchule. Meldungen ſind bis zum 15. Oktober die Jahres 59, Wieſenbänſchule Karlzruhe zu richten und lauf, Schulzeugniſſe, JZeugniß und Leumundszeugniß beizulegen. * Athleten⸗Wettſtreit. Bei dem am Sonntag, 18. Auguſt, in Bad⸗Nauheim ſtattgefundenen Athleten⸗Wettſtreit errang ſich das Mitglied bom Athleten⸗Club Mannheim 1 Herr Auguſt Bra Unter ſehr ſtarker Konkurrenz fölgende Preiſe: den 2. Klaſſenſtemmen 1. Klaſſe, den Preis im Ehrenpre „den 2. Preis im Ehrenpre ngen 1. Klaſſe. Sämn beſtehen aus prachtvollen Ehrenpre Preiſe ſind in dem Schaufenſter des Fr (neben dem Apollo) aus⸗ d Kranz. D Herrn Albert Kleebach, G 6, 4 geſtellt. 6 plom un ſeurs ein gewiſſer Col⸗ Für das füdliche Chile ſon Koloniſten anzuwerben. Wenn ſehon überhaupt vor einer un⸗ überlegten Auswanderung nach Chile zu warnen iſt, ſo muß, verläſſigen Nachrichten zufolge, dieſem Unternehmen mit ganz be⸗ ſonderem Mißtrauen begegnet werden. Die gleiche Warnung iſt am Platze gegenüber einem in Paris gedruckten Flugblatte, durch welches ebenfalls deutſche Landwirthſchaft treibende Perſonen zur Aus⸗ wanderung nach Chile veranlaßt werden ſollen * Dus Konkursverfahren wurde über das Vermögen des Wieths g Erbrecht in Waldhof eröffnet. Zum Konkursverwalter Forderungen ſind bis Prüfungstermin 7. Okltober. verſucht Zu⸗ iſt ernannt Kaufmann Georg Fiſcher hier. 23. September anzumelden. Aus dem Großherzogthum. Pforzheim, 22. Aug. Geſtern Nachmittag fanden ſich vom Präſidium des deutſchen Goldſchmiedeverbandes Vorſtaudsmitglieder aus Berlin, Stuttgart und Hamburg hier ein, um mit dem Vor⸗ ſtand des hieſigen Kreditorenvereins und andern zugezogenen In⸗ kereſſenten bon hier über gemeinſames Vorgehen gegebenenfalls ſich verſtändigen. *Sühlerthal, 22. Aug. Eine große 9 iſt bon einem hieſigen Knecht verübt worde Fuhrwerk vor einem hieſigen Wirthshaus ſtehen, längere Zeit in demfelben aufhielt. Durch ein vorbeifahrendes Au⸗ tomobil ſcheuten die Pferde und geriethen in Unordnung. Knecht ſpranngg heraus und ſtach mit einem Meſſer einem Pferde die Nafe durch und durch. Dieſe Thierquälerei kam zur Anzeige und wird der Burſche für ſeizie Rohheit der wohlberdienten Strafe nicht entgehen. * Lörrach, 22. Aug. falſche„Jerufalem⸗Pilger“ kammer Freiburg wegen Betrugs und Gefängniß berurtheilt und der Landespolizei wurde von hier aus über die Grenze geſchubt. Pfalz, Beſſen und Amgebung⸗ *Neuſtadt, 22. Aug. Eine Radikalkur ſcheint geſtern die Frau eines hieſigen Gipſers Namens Kaiſer verſucht zu haben. Ihr Mann feierte am Dienſtag noch den blauen Montag in der Gaiſer⸗ ſchen Wirthſchaft. Ganz unvermuthet erſchien nun ſeine Ehehälfte mit ihrem ganzen Nachwuchs, fünif Kindern, vom, Säugling auf⸗ würts, brachte ſie in der Gaiſer'ſchen Behauſung unter und theilte ihrem Ehemanne mit, daß ſie unter dieſen Verhältniſſen nicht mehr hier bleibe. Sie ging zum Bahnhof und fuhr ab, ihrem Manne die Sorge um die Kinder überlaſſend. Dieſer ſoll nicht ſehr entzückt geweſen ſein und ſich anfänglich geweigert haben, ſich ſeiner Kinder anzunehmen, doch wird ihm nichts anderes übrig bleiben. *Germershoim, 22. Aug. Geſtern Nachmittag machte ſich der Schmiedemeiſter Heinrich Reichling hier an dem Karabiner des bei ihm in Quartier befindlichen Chevauxlegers zu ſchaffen und lud auch die Waffe mit einer Platzpatrone. Kaum war ſchehen, ſo krachte auch ſchon der Schuß, traf die dabeiſtehende Ehefrau des Reichling und verletzte ſie erheblich an beiden Händen. * Iguterbach, 22. Aug. Auf dem Gutshofe des Pächters Back⸗ haus zu Rudlos geriethen in der Geſindeſtube beim Mittageſſen zwei Arbeiter nach einer Neckerei in Streit. Der eine von ihnen, Namens Möller ergriff ein dolchartiges Meſſer und ſtieß es ſeinem Gegner, Joſeph Ritt, in die Bruſt, ſodaß dieſer mit einem lauten Schrei zu⸗ ſammenbrach und bewußtlos liegen blieb. Der Arzt ſtellte feſt, daß dem Vexletzien die Lunge durchſtochen ſei. Der Unglückliche iſt noch nicht zum Beppußtſein zurückgekehrt. Der Thäter wurde verhaftet. . Mainz, 22. Aug. Ein ehemaliger Lehrer, der jedoch ſ. Zt. wegen verſchiedener Vorkommniſſe aus dem Lehrerſtande ausge⸗ ſchloſſen wepden mußte, hatte ſich mit einem Mädchen von hier ber⸗ Alt 3K N Derſelbe hatte das ohheit und Thierquälerei n. f während er ſich Der Der in Neuſtadt bezw. Freiburg entlarbte Viktor Cointet, welcher bon der Straf⸗ Landſtreicherei zu 5 Wochen überwieſen wurde, 0 dies ge lobt. Als deren Mutter, eine Wittfrau, von dem Vorleben des Bräutigams erfuhr, drang ſie auf Löſung des Verhältniſſes. Mit einem Rebolver bewaffnet, drang nunmehr der Menſch in die Woh⸗ nung ſeiner Braut ein und drohte die ganze Familie zu erſchießen. Ein herbeigerufener Schutzmann entſvaffnete den Wüthenden und brachte ihn in Haft. nehme Haltung hatte. Während der Operation plauderte er lächelnd und familär mit den beiden Herren ſeines Gefolges. Ich zweifle Kicht mehr daran, daß Eduard VII. ſeinen Platz auf dem Throne bon England gut ausfüllt. Die Dame, die die Aufſicht über den Wiegeſtuhl hat, wog die britiſche Majeſtät mit peinlicher Sorgfalt. Pünktlichkeit, will ſagen: Genauigkeit iſt die Höflichkeit der königlichen Waggen. Natürlich beeilte ich mich, bald nachdem Eduard VII. Hieſe Art Regiſtrirthron verlaſſen hatte, zu fragen, wieviel der König bon England und von Irland, Kaiſer von Indien, wiegt.„Hundert⸗ Undſechs Kilo,“ erwiderte man mir.„Hefliger Himmel! Ich glaube Richt, daß es in Europa und anderswo biel Könige gibt, die ſich rühmen können, ſo ſtark in's Gewicht zu fallen.“„König Edugrd ſt in der That elner der„gewichtigſten“ Kurgäſte am Eliſabethen⸗ brunnen.“ Ich war ſo neugierig und ſo glücklich, eine vergleichende Tahelle zu ſehen, aus welcher man erfahren kann, wieviel gewiſſe Beſucher von Homburg„vor und nach“ der Cur wogen. Zum Beiſpiel im Jahre 1899: Der Herzog von Cambridge 98 Kil. 150 Gramm; der Großherzog von Meckleuburg⸗Strelitz.. 87 Kilo 450 Gramm Sie berloren infolge der Eur mehr als zwei Kilo. Im FJahre 1890: Eduard VII., damals noch Prinz von Wales, am 18. Auguſt 104 Kilo; am 1. September 102 Kilo; am 9. September „101 Kilo, Noch niemals hatte Eduard VII. das Gewicht, das er in dieſem Jahre erreicht hat. Es iſt ein„Record“ für ihn. Er at wirklich nichts von einem Zaunkönig, obwohl er, wenn man ihn ſo Ahinſchreiten ſieht, den Eindruck eines hurtigen, geſchmeidigen errn macht Er hat ſeit dem vorigen Jahre 2 Kilo„zugenommen“ ias iſt pvielleicht das Gewicht der Krone von England, von Irland d von Indien!— — Eine furchtbare Familientragödie ſpielte ſich Mittwoch Ahend im Nordoſten Verlins gb. Hier vergiftete der Ingenieur und Kauf⸗ igun Richard Köhler ſeine Tochter Lucle und ſeinen Sohn Richgrd ud daun ſich ſelbſt. Ueber die entfetzliche That werden der„Tägl. Rümdſch.“ folgende Einzelheiten mitgetheilt! Köhler war ſeit ſieben Jahren mit ſeiſer 1872 geborenen Frau Klarg verheirathet, 4Jahre —::—— Aluid einen aſſtoßenden Ladeg, wagrengeſchäft betrieben wurde, das er kaufte. Sein abſtoßendes nehmen aber bewirkte, daß es mit deni Geſchäfte ſchon nach vier⸗ ertig war. Dennoch behielt er es nach ungefähr vier Vor zog er mit ſeiner Familſe von Wilmersdorf nach Berlin, iethete Joſehſtraße Nr. 8 eiſſe Wohnſung von vier Stuben und Küche in dein ein gut gehendes Kolonigl⸗ —— Monate und ſetzte in dieſer Zeit 4000 Mark zu. Dann verkaufte er es an einen Kaufmann Schröder, der auch die Wohnung übernahm und der Familie Köhler eine Stube und Küche in Aftermiethe über⸗ ließ. Köhler arbeitete ſeitdem, im Ganzen nur acht Monate, als Ingenieur in Pankotv. Wenn man ihn fragte, weshalb er ſach nicht irgendwie beſchäftige, wurde er heftig und antwortete, er ſei Inge⸗ nieur und laſſe ſich nur als ſolcher beſchäftigen. Die Frau mußte für den Unterhalt der Familie ſorgen. Durch Kleidernähen verdiente ſie 12 Mark die Woche. Dann wandte ſie ſich vor vierzehn Tagen dem Mäntelnähen zu, brachte es gber nur auf 6 Mark wöchentlich. Seit dem 1. März dieſes Jahres waren die Leute mit der Miethe im⸗ Rückſtand. Zum 1. September erhielten ſie die Kündigung. Nun erklärte Frau Köhler ihrem Manne, mit dem ſie wegen ſeiner Arbeitsſcheu ſchon öfter hart zuſammengerathen war, daß ſie am 1. September mit den beiden Kindern getrennt von ihm eine kleine Wohnung beziehen werde. Erſt wenn er Arbeit habe, werde ſie mit den Kindern wieder zu ihm kommen, bis dahin möge er ſich eine Schlafſtelle miethen.„Die Sache kann geändert werden,“ erwiderte Köhler, und als er dann ſah, daß die Frau beim Einpacken gerade ſeine Strümpfe in der Hand hakte, fügte er hinzu:„Die brauchſt Du nicht einzupacken, ich ziehe doch keine Strümpfe mehr an! Mitt⸗ woch Nachmittag ging die Frau fort auf Arbeit. Unterdeſſen machte Köhler einen Ausgang, von dem man ihn mit einer Flaſche in der Hand zurückkommen ſah. Die beiden 5 und 4 Jahre alten Kinder ſpielten auf der Straße, Köhler rief ſie herein. Eine Viertelſtunde ſpäter hörte ein Lehrling die beiden Kinder ſchreien, doch wurde es bald wieder ruhig. Abends kam Frau Köhler nach Haufe. Als ſie die Stubenthür öffnete, ſah ſtie ihren Mann todt auf dem Sophg bſitzen. Ohne ſich weiter umzuſelen, lief ſie entſetzt weg, ſchlug die Thüre zu und ſtürzte mit dem Rufe:„Mein Mann hat ſich ver⸗ giftet, wo ſind meine Kinder? zu einem Arzt. Nachbarn eilten in das Haus, während eine Frau die Polizei holte. Ein Mann ſchlug eine Thürſcheibe ein, ſtieg öffnete von innen die Thür. Gleich darauf kam auch Frau Köhler mit einem Arzte bon der Unfallſtation und ſah mit Eutſetzen, daß ihr Mann den Kindern dasſelbe Schickſal bereitet hatte, wie ſich ſelbſt. Vor dem Sopha lag rechts auf dem Fußboden der Knabe, links das Mädchen, beide todt. Auf dem Tiſche ſtanden zwei Fla⸗ ſchen, eine mit etwas Himbeerſaft, die andere mit einem Reſt einer durch die Oeffnung in die Stube undg eien Bülfgatel die Seing aber dernin an ſein ge, Sie 22 Rubel und 1821 350 Rubel. Theater, Nunft und Wiſſenſchaft. „In einem Werliner etee N 80 weſene Szene: Däirektor:! Aber Sie werden mir doch das nicht anthun, liebee Bariton, und heute nicht auftreten wollen. Seit der geſtrigen Tell⸗ aufführung iſt die Theaterkaſſe geſtürmt worden. Jeder will Sie ggz ſehen. weiß, ich weiß! Kolik, glaube Ihnen ja auch, Alkoho r, was Ihrem Auftreten gab. Das Publitum, immer geneig e Schwanken eben falſch auf und lärmt Tell vor der Entſcheidung eben ſchwanken Thun Sie mir den Gefallen und treten Sie heut noch einmal auf! Sänger: Aber ich habe noch immer Kolik. Direktor: Das iſt's ja eben. Jeder weiß es jetzt, jede 17 mit Kolik ſehen, thun Sie mir doch den Gefallen e: Meinetwegen; ich werde ſingen. Beſtet Freund, wie glücklich machen Sie mich ine glänzende Tageseinnahme. Dork im Schrant Morphium, von derſelben te, wie Sit Ihres Leidens gebrauchten— nicht dieſg Sternen! änger macht ſich die erſte Morphiumeinſpr 12 5 tor: Noch eine!— Er iſt im Zuge!— Noch einel phium muß wirken, das Haus iſt bombenvoll, er auch bald, (Zwei Stunden ſpäter.) ner: Herr Direktor, unſer großer Theakerdie Meiſter fäßt ſich entſchuldigen; er kann die Gaſtſpielrolle nicht durchführen, er ſieg zu Bekt. Direktor:(an den Schrank ſtürzend): Donnerwekter! N haben wir's, + 15 er hat die dritte Flaſche auch noch gefunden. Die Doſ war zu ſtark.„Ha, wackerer Apotheker, Dein Trank wirkt ſchnell“ Mir kann's recht ſein. Die Billete bin ich los. Nun wird daß Pub' likum wohl an das Morphium glauben müſſen. In den neuen Theaterkontrakten, welche die Direktion der Kaiſerlichen Theaker in Moskau abgeſchloſſen hat, befindet ſich der intereſſante Paragraph, daß ein Künſtler, falls er irgend eine Amts⸗ perſon beleidigt, ſofork von der Direktion entlaſſen werden kann, ohne daß der Enklaſſene Gagenanſprüche geltend zu machen berechtigt wän, Neu für Rußland iſt auch der Paragraph, daß die Künſtler keiteß Anſpruch auf Gage haben, wenn das Theater infolge einer Landes krauer, eines Brandes u. ſ. w. geſchloſſen iſt. Die famoſen deulſchen Theuterkontrakte ſcheinen in Rußland Schule zu machen! .**. Das Schickſal Andrses. d. Im Juli d. J. waren bekannflich vier Jahre perfloſſen, ſeitdem die Andréeſche Expedition mit dem Ballon„Oernen“ von Spithbergen aus ihre abenteuerliche Nordpolfahrt antrat; zugleich iſt damit die Friſt abßgelaufen, die Andree ſelbſt als äußerſten Termin für ſeig ückkehr sezeichnete. Ein alter Eismeerkenner hat aus dieſem Anlaß ſeine Anſicht üder das Schickſal der Andrseſchen Expedition nach der Münchener„Allg. Zig.“ folgendermaßen geäußert: Wie bekannt, war die weſentlichſte Vorausſetzung für ein glüß⸗ liches Gelingen der„Oernen“⸗Fahrt der Einkritt eines möglichſt gleichmäßigen und ſtelig wehenden Windes aus ſüdlicher bezw. ſüd⸗ öſtlicher Richtung. In dieſer Hinſicht liegen mehrere poſitibe Nach⸗ richten bor, welche von norwegiſchen Fangſchiffen während der fol⸗ genden Tage nach dem Aufſtiege in giſcher Aufzeichnungen in den Schif Die werthvollſte unter den f Fangbark„Solblomſten“ her, deren Führer, Kapitän Johan P. Poftt bon Alten, während der zweiten Julihälfte 1897 in den Gewäſſern nördlich von Spitzbergen kreuzen ließ. 2 Kapitän Poſti hatte ſchon vor der Abfahrt des„Oernen war⸗ nend darauf aufmerkſam gemacht, daß, je heftiger die Lufkbewegung ſein würde, welche den Ballon vorwärkts kreibe, in demſelben Maße auch mit der Gefahr von Eisbildungen auf dem oberen Theile r Baflonhülle gerechnet werden müſſe. Einſchlägige Erfahrungen ſeien von allen Eismeerſchiffen gemacht, die ſich bei ſchwerem Wetier von ſüdlichen Ausgangspunkten in nördlicher Richtung durchkämpfen mußlen. Bei der ſtändig feucht⸗kalten Lufkbeſchaffenheit, welche 30 Zeiten arktiſcher Sommerſtürme vorzuherrſchen pflegt, überziehen ſich ſämmtliche Segel, Ragen und Troſſen der Fangſchiffe innerhalh weniger Minuten mit einer Eiskruſte, auch wenn ſonſt keine eigent⸗ lichen Niederſchläge ſtattfinden. Der Vereiſungsprozeß kann jedoch gefahrdrohende Dimenſionen annehmen, wenn die feuchte Polarluft während der Sturmperioden noch durch zeitweilige Schneebben, in ihrem Zerſtörungswerk unterſtützt wird. Eine derartige atmoſphäriſche „Komplikation“ trat bemerkenswerther Weiſe gerade in der nächff⸗ folgenden Woche nach dem Aufſtieg des„Oernen“ von der Dänen⸗ ſournalen übermittelk wurden, Leichen wurden nach dem Schauhauſe gebracht. Frau Köhler wurde Vater und einer Schweſter nach der elterlichen Wohnung Paſepvalk lebte, Eine Schweſtet von ihrem abgeholt. Der Väter Köhlers, der als Kankor in ſtarb dort vor acht, ſeine Mutter vor ſieben Jahren. lebt noch in der Provinz. 8 — Leibeigenenpreiſe in Rußland, Vor Kurzem, am 40. Jahres tage der Veröffentlichung des Manifeſtes über die Bauernemanz“ pation, wurden in der„Zeitſchr. f. Sozialwiſſenſch.“ Daten über die Preiſe von Leibeigenen im 18. und am Beginn des 19. Jahrhundert mitgetheilt. Aus den Akten des Archäologiſchen Muſeums in Sſmo⸗ lensk war unter Anderem zu erſehen, daß im Jahre 1751 ei Wittwe nebſt Tochter für drei Rubel verkauft worden waren, 177l wurde ein Mädchen für 5 Rubel berkauft, 1785 koſtete ein Midche 7 Rubel, 1791 10 Rubel; zwei Mädchen wurden gleichzeitig für 0 Rubel losgeſchlagen. 1808 erzielte ein Mädchen beim Verkauf 90 Die Preiſe für lebende Wagare ginge 1782 wurde ein Bauer mit Fran und drei Kindern für 7 Rubel abgetreten. 1741 wurde ein Bauer mit Frau Kindern und aller Habe für 10 Rubel verkauft; es handelt ſich um einen entlaufenen Leibeigenen; ſolche Bauern würden über⸗ haußpt billiger berkauft. 1754 wurde ein ſolcher Bauer nebſt 55 milie u.. w. für 25 Rubel abgegeben. Auch Land konnte man da⸗ mals ſehr wohlfeil kaufen. 1795 wurde im Sſmolenskiſchen Kreſſe eine Deßfatine Land für 5 Rubel verkauft.— — Eugen Richters Braut. Die„Hagener Zig.“, die zuerſt k theilen konnte, daß ſich der Abgeordnete Eugen Richter mit Irau Eliſe Pariſius demnächſt vermählen werde, ſchreibt jetzt weiter⸗ Frau Pariſius iſt die Tochter des gerichilichen Bücherreviſors 1 ſtedt. Im Jahre 1843 zu Berlin geboren, heirakhete ſie 1862 den Landtagsabgeordneten und Kreisrichter Ludolf Pariſius. Aus dieſer bor 1 Fahren durch den Tod getrennten 37jährigen Ehe ſind Süöhne eniſproſſen. Der älteſte iſt Vorſtandsmitglied der Volksban in Kreugnach, der zweile iſt geſtorben, der dritte iſt in der Deutſchen Genoſſenſchaftsbank angeſtellt. Der Abgeordnete Eugen Richter mit der Familie ſeit mehr als dreißig Jahren eng befreundet. Pariſius, die ſtets an allen politiſchen Zeitfragen lebhaften Anthel alſo allmählich in die Höhe. genommen, iſt eine in parlamentariſchen Kreiſen der Freiſinnigen Volkspartei nicht unbekannte Dame. g dürch dß Form ſorgfältiger meteorolg⸗ raglichen Beobachtungen rührk don de er ———— 2 2 ———+——2 ꝗ—— 22—— VVTPCCCTTTTTTT bünden. het l⸗ als eſe icht ler vaß nd. icl ant 8 Oie eſe, d nel ld. bt ſegt oſts .“ ub⸗ det der its⸗ chne aäre, Rei des⸗ che den ieſer drei bank ſchen r iſt Frau theil igen gewinnt jetzt bei General⸗ Anuzeiger. 3. Seit⸗ in., Das Schiffsjournal des Kapitäns meldet nämlich, daß bis 19. Juli unter dem 81. Grad n. Be ftiſche öſtliche ah mit heftigen S F ver⸗ teefällen bom 16. Juli Soweit ſich nun aus den vorhandenen Anhaltspunkten entnehmen läßt, muß mit der Wahrſcheinlichkeit gerechnet werden, daß die Ver⸗ eifung des Luftballons ſchon am 12. Juli in geringerem Umfange begonnen hat und daß Andreée während des am 16. Juli einſetzenden Nordweſtſturmes verſucht hat, ſein vereiſtes und mit Schneemaſſen belaſtekes Fahrzeug durch Preisgabe aller irgendwie enkbehrlichen Probiant⸗ und Austüſtungsgegenſtände zu erleichtern; dermuthlich werden bei dieſer Ge eit auch die in geöffnetem Zuſtande auf Lopſtadum, Grindavik Karls⸗Land geborgenen Polbojen III, VIII und X von Andrse ins Meer geſenkt worden ſein. Die verzweifelten Bemühungen der Polarfahrer, den ſtetig ſinkenden. „Oernen“ wied in ſteigende Bewegung zu bringen, mußten zweifellos an den fünf Tage hindurch ununterbrochen wüthender Schneebßen ſcheitern. Hinzu kommt, daß die Tragfähigkeit des Lufthallons an folge undichter Beſchaffenheit der Ballonhülle, ſchon vor dem 9 ge in Andrees Umgebung zu Befürchtungen herausforderte. Ardtee glaubte, daß ſein Fahrzeug ſich mindeſtens 56—60 Tage ſchwebend erhalten könne, mußte aber ſchließlich aus dem käglich ge⸗ meſſenen Gasverluſt erkennen, daß die Tragdauer günſtigſtenfalls kut auf di: Hälfte jener Tageanzahl veranſchlagt werden dürfe. Die zußerſt ungünſtigen Einwirkungen der atmoſphäriſchen Niederſchläge hüben dies Maximum natürlich noch um einen weiteren beträchtlichen Brüchtheil vermindert. Auf Grund der poſitiven Wahrnehmungen Rorwegiſchen Eismeerfahrer, die in den beiden letzten Wochen des Monais Juli norbwärts von Spitzbergen kreuzten, wird alſo füglich aüzunehmen ſein, daß die Landung des„Oernen“ in den Tagen bom 16. bis 19. Juli, ſpäteſtens am 20. Juli ſtattigefunden hat, und daß der Abſtieg ſich unter äußeren Umſtänden vollzog, welche die Hadarie der ganzen Expedition zur Folge hatte. Die Strandung wird, da der„Oernen“ nach der aufgefangenen Brieftaube noch am 13. Juli über⸗dem 82. Grad n. Br. und 15. Grad L. ſchwebte und von dem am 16. Juli beginnenden Nordweſtſturm in der Richtung Südoſt abgetrieben wurde, in der Höhe zwiſchen Frang⸗Joſefs⸗Land und Nowaja Semlja erfolgt ſein. Für die An⸗ hahme, daß die Kataſtrophe weder auf der arktiſchen Inſeln, noch in erreichbaxrer Umgebung derſelben ſtattgefunden hat, ſpricht der Um⸗ ſtand, daß weder auf dem Spitzberger, noch dem König Karls⸗ oder Ftanz Joſephs⸗Land⸗Archipel krotz mehrjähriger eifriger Nachforſch⸗ ungen die geringſte Spur von Uebereſten der Andréeſchen Expedition hat feſtgeſtellt den können. Wohl aber wurde ſchon im Auguſt des Jahres 1897 von norwegiſchen Nowaja Semlja⸗Fahrern die Mit⸗ ktheilüng gemacht, daß man eine größere Anzahl rippenartig verbun⸗ dener Schnüre mit daranhängenden Zeugſtücken in den Gewäſſern von Franz Joſeph kreibend beobachtet habe. Jene Wahrnehmung, der man dame beſonderes Gewicht beilegen zu müſſen glaubte, einem ruhig abwägenden Vergleich mit den ſonſt in Betracht kommenden Anhaltspunkten erhöhte Bedeutung. Aller Wahrſcheinlichkeit nach ſind die letzten Reſte der verun⸗ glückten Polar⸗Expedition vom Golfſtrom weſtwärts nach der grö⸗ ländiſchen Oſtküſte geführt worden. Ob es jemals gelingen wird, dieſe Stelle ausfindig zu machen, an welcher die letzten Ueberreſte des „Dernen“ angeſpült worden ſind, dürfte kaum vermuthungsweiſe aus⸗ zuſprechen ſein. Möglich immerhin, daß es ſchon der in dieſem Herbſt zutückerwarteten Sverdrupſchen und Pearyſchen Expedition bergönnt getteſen iſt, nach dieſer Richtung beſtimmte Aufſchlüſſe zu gewinnen, borausgeſetzt, daß nicht auch die beiden letzgenannten Polarfahrer mit dem Efnſatz ihres eigenen Lebens der arktiſchen Sphinxr zum Opfer gefallen ſind. Geſfchüftliches. Bei der herannahenden Tanzunterrichts⸗Saiſon dürfte es an⸗ gebracht ſein, die Eltern darauf aufmerkſam zu machen, ihre Kinder in der Tanzkunſt da unterrichten zu laſſen, wo ſie auch die Gewähr hahen, daß die zu erlernenden Tänze in richtiger und einheitlicher Weſſe gelehrt werden. Ganz boſondere Beachtung verdienen namenk⸗ lich der ſchöne Frangaiſe und der Walzertanz ete., die nur ſelten noch richtig getanzt zu ſehen ſind und die vielfach die Urſache ſind, daß der tanzluſtigen Jugend der Aufenthalt auf dem Ballfeſte ver⸗ leidet wird; denn macht Jemand, trotz nicht gründlicher Kenntniß, dieſe Tänze mit, ſo wird es bald in unangenehmer Weiſe die Auf⸗ merkſamkeit des geſammten Ballpublikums— noch mehr als wie beim„Sitzenbleiben“ auf ſich gezogen haben. Darum alſo wende man ſich an die hier vorhandenen allbewährten Lehrkräfte, und es kpird ein Vergnügen ſein, zu ſehen, wenn endlich bei unſeren Geſell⸗ ſchaftsfeſten wieder richtg und einheitlich getanzt wird. Um dieſen hier geſchilderten Unannehmlichkeiten abzuhelfen, haben ſich vor einigen Jahren bereits die erſten Fachleute der Tanzkunſt von allen Städten Deutſchlands in Leipzig berſammelt, um die Tanzkunſt zu heben und zu pflegen und ein einheitliches, richtiges Tanzen einzu⸗ führen und bildeten die Genoſſenſchaft deutſcher Tanzlehrer, in welcher nur geprüfte Fachleute Aufnahme finden, mit dem Sitz in Berlin. Bereits iſt in den meiſten Städten dieſes einheitliche und richtige Tanzen ſchon erzielt und ſind auch hier die Mitglieder der Genoſſenſchaft deutſcher Tanzlehrer bemüht, dasſelbe zu erſtreben, worguf wir die Tanzen lernenden jungen Damen und Herren auf⸗ merkſam machen. —— Neneſte Hachrichten und Telegramme. Berlin, 22. Aug. Wie das Berliner Tageblatt meldet, hat eine beſondere ärztliche Kommiſſion, der unter andern auch Profeſſor Robert Koch angehörte, eine eingehende Unterſuchung des Tagers in Döberitz vorgenommen, und es ſoll ſich dabei herausgeſtellt haben, daß dieſes gänzlich verſeucht iſt,(Im Lager herrſcht die Ruhr.) Berlin, 22. Aug. Der Kaiſer hat eine Summe don 10 000 Mark aus ſeinem Dispoſttionsfonds der evange⸗ lſchen Gemeinde zu Deutſch⸗Krone als Beihilfe zu den Koſten für den Bau einer neuen Kirche überweiſen laſſen. — Die, Deutſche Tageszeitung veröffentlicht die Vorſchläge zur Neuregelung des Zolltarifs, welche die ſtändige Kom⸗ miſſion des preußiſchen Landesökonomiekollegiums am 9. und 10. Auguſt v. J. gemacht und dem damaligen Landwirthſchafts⸗ miniſter unierbreitet hal. Darin werden u. a. folgende Zoll⸗ ſätze für je 100 kg gefordert: Weizen und Roggen 9 Mark Generaltarif und 7,50 Mark Minfmaltarif, Hafer und Gerſte 7,80 bezw. 6 Mark, lebendes Schlachtvieh 20 ezw. 15 Mark, friſches Fleiſch 50 bis 90 Martk, Federvieh lebend 25 Mark, geſchlachtet 50 Mark, Pferde bis zu 200 Mark per Stück. * Zürich, 22. Aug. In Cebio erſchoß ſeine Geliebte und ſich in der Wohnung der Erſteren der Regierungsſtatthalter Dr. Guglielmoni; der Beweggrund der That war Elferſucht. **.* (Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) * Würzburg, 23. Aug. Geheimrath Sick, Profeſſor an der hieſigen Unfverſität iſt im Nordſeebad Blankenberge geſtorben. * Ul m, 23. Aug. Im benachbarten Orte Pfuhl wurde geſtern Abend eine Gaſtwirthin von zwei Handwerksburſchen erſchlagen. Die Thäter raubten 50 Mark und entkamen. * Berlin, 23. Aug. Der Kaiſer von Rußland leiſtet der Einladung des Kaiſers zu den Danziger Flottenmanbvern Folge. Er kheilte dies dem Kaiſer durch eigenhändiges Schreiben mit. * Wilhelmshöhe, 23. Aug. Um 1 Uhr empfängt der Kaiſer auf dem Bahnhof Wilhelmshöhe den König von England und geleiket denſelben zum Schloß, woſelbſt Mittagstafel ſtattfindet. * Wilhelmshöhe, 23. Aug. König Eduard traf um 12 Uhr 50 Min. auf Station Wilhelmshöhe zum Be⸗ ſuche ein. * Stettin, 23. Aug. Der bei Brüſterort geſunkene Dampfer „Libau Packet“ gehört der Rhederei E. Haubuß in Stettin. Die aus 16 Mann beſtehende Beſatzung wurde durch zwei Bootle gerektel. Eins der Boote mit 8 Mann landete bei Krenz, das andere bei Sakau. Laut eingegangenen Mittheilungen befindet ſich die geſammte Mann⸗ ſchaft wohl. *Gotenburg, 23. Aug. Luſthacht der Hamburg⸗ Amerika⸗Linie, Prinzeſſin Viktoria Louiſe, welche geſtern bei Marſtand ankerte, empfing dort den Beſuch des Königs von Schweden. Der König kam mit größerem Gefolge an Bord, beſichtigte das Schiff in allen T 2 Di —le Theilen und erklärte, ein ſchöneres Schiff nie geſehen zu haben. * CLemberg, 23. Aug. Nach zweitägiger Verhandlung wurde geſtern der Domherr Mardyroſiewicz wegen Verbrechens der Veruntreuung, die er als Direktor der armeniſchen Pfandleih⸗ anſtalt zu Lemberg begangen hat, zu 8 Monaten einfachen Kerkers berurtheilt. Der Staatsanwalt meldete wegen zu geringen Straf⸗ maßes Nichtigkeitsbeſchwerde an. * Haag, 23. Aug. Wegen heftigen Katarrhs gab die Königin auf ärztlichen Rath die Reiſe nach Oldenburg auf. Ihr Gemahl, Prinz Heinrich, begibt ſich allein dorkhin, um den dortigen Tauffeierlichkeiten beizuvohnen Zum Prozeß Kroſigk. * Berlin, 28. Aug. Das Polizeipräſtdium iheilt mit: Geſtern und heute ſind Gerüchte umgegangen über neue Enk⸗ hüllungen in dem Prozeſſe wegen der Ermordung des Ritt⸗ meiſters von Kroſigk in Gumbinnen, bei denen Beamte der Berliner Schutzmannſchaft erwähnt wurden. Dieſe Gerüchte ſind anſcheinend zurückzuführen auf die Thatſache, daß ein Schutzmann ſich am 21, Auguſt verpflichtet gefühlt hat, Meldung zu machen über ein Ge⸗ ſpräch, das er vor—6 Wochen über die erwähnte Angelegenheit mit einem hieſigen Handelsmann geführt hat, Was an dieſen Mit⸗ theilungen begründet iſt, muß erſt von zuſtändiger Stelle feſtgeſtellt werden. * Gümbinnen, 23. Aug. Das auswärtks verbreitete Gerücht über ein Geſtändniß Skopecks in der Kroſigkſache iſt, der „Preußiſch⸗Litthauiſchen Zeitung“ zu Folge, unbegründet. *** Zum franzöſiſch⸗türkiſchen Streitfall. * Paris, 23. Aug. Miniſter Delcaſſs wird heute Nach⸗ mittag dem unter dem Vorſitze Loubets zuſammentretenden Miniſterrathe von den aus Konſtantinopel erhaltenen neueſten Nachrichten Kenntniß geben. Man glaubt, daß die bei Toulon unter Dampf gehaltenen Kriegsſchiffe heute noch keine Ordre erhalten werden, ſich nach dem gegeiſchen Meer zu be⸗ geben. Man hatte namentlich behauptet, daß dieſe Diviſton die Beſtimmung habe, eine Inſel im gegeiſchen Meere zu zerniren, * Zur Lage in China. * Peking, 23. Auguſt. Reutermeldung, Lihung⸗ tſchang erkrankte vor drei Tagen wiederum, ſoll ſich heute aber beſſer befinden. Prinz Tſching äußerte, er habe beim Kafſer telegraphiſch um Ermächtigung zur Unte zeichnung des Protokolls nachgeſucht, habe aber keine Ant⸗ wort erhalten. Er habe nochmals in nachdrücklichen Worten angefragt und erwarte nunmehr umgehend Antwort. Mannheimer Handelsblatt. Frankfurter Börſe. Schlußz⸗Kurſe. Wechſel. 22.28. 20. 255 Amſterdam kurz 168.47 168.47 Paris kurz 80.05] 80.98 Belgien„ 81.01/ 8097] Schweiz. Plätze„ 8105 81.05 Itakien türz.78 77.80] Wien„85.25 85.28 London„ 20.42 20.42 Napoleonsd'or 16.22 16.22 lang] 20.41 20,41 Staatspapiere. A. Deutſche. 30% Oſch.Reichsanl. 101.—101.— 5 talien. Rente 99.— 88.90 15 100.95/ 100.95] 4 Oeſterr. Goldr. 101.35/101.5 3„„„ 91.,10l 50.90 4½ Oeſt. Süberr. 99.20 99.05 3½ Pr. Stagts⸗Anl.100.75 100.754½ Oeſt. Papierr. 99.25 99.25 %½„„„ 100.95 100.95 4½ Portg. St.⸗Anl.—.— 37.80 3„„be 10 dio. äuß. 25.70 28.70 3½ Bad. St.⸗Obl. fl. 98.80 4 Ruſſen von 1880 100.— 100.— 37„ 99.50 Aruſſ.Staatsr. 1894] 95.50 95.50 „1990, 99 354 ſpan ausl. Rente 71— 71.— 4 bad. St.⸗A. 105.10 1 Türken Lit. P. 24.10 24.30 3½ Bayern„„ 99.60 4 Ungar. Goldrente 100.— 100.05 8 5 1* 89.55 5 Arg. innere Gold⸗ 4 bayer..⸗B.⸗A. 104.95 105.— Anleihe 1887 81.80 81.80 4 Heſſen 105.— 104,70 4 Egypter unifieirte 108.20—.— 3 Gr. Heff. St.⸗A. 5 Mexikaner äuß. 97.40 97.60 von 1896 88 30 88.60 J 3 55 inn. 26.45 26.45 3 Sachſen. 88.80 89.—4½ Chineſen 1898 83.— 83.25 St8 83 30.0 4 Mh. St⸗A. 1899 108.— 1022 Verzinsl, Loofe. 2 Zländi 5 eenn e 3 Oeſt. Sovſe v. 1860 140.88 140.85 5 Hoer Griechen 38.300 38.30 3 Türkiſche Looſe 99.50 100.50 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf. Wagh.] 82.50 82.75 Parkakt. Zweibr. 104.70 104.70 Heidelb. Cementw. 125.— 125.— Lederw. Spichartz!i——— Anilin⸗Aktien 377.50 377.50] Walzmühle Ludw. 120.— 120.— Ch. Fbr. Griesheim—.——.— Fahrradw. Kleyer L40.— 142.— Höchſter Farbwerk 337.— 337.— Flein Maſch. Arm. 103.— 103.— Vereinchem. Fabrik 182.— 182.— Maſchinf. Gritzner 139.— 139.— Chem. Werke Albert 154.20 155.— Maſchinf. Hemmer.—— Aecumul.⸗F. Hagen 119.—119.— Schnellprf. Frkthl. 165.50 185.— Allg. Glek.⸗Geſellſch 175.80 180.— Oelfabrik⸗Aktien 105. 105.98 Helios„ 1 42 30] 43.— Bwllſp.Lampertsm]—— Schuckert 5 110.50 110.20 Spin. Web Hüttenh 88.— 88. Lahmeyer 114.50114.90 J Zellſtoff Waldhof 222.— 228.— Allg. C⸗G. Siemens 144.50 148.10] Cementf, Kalſtast—.— d. Lederw. St. Ingbertl———.— Friedrichsh. Bergb.] 124.— 122.50 Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 168.—167.— Weſterr. Alkali⸗A. 207.20 207.20 Buderus 96.30 96.50 Oberſchl. Eiſenakt. 102.70 102.50 Concordia—.— 251.50] Ver. Königs⸗Lauragſ187.70 185.60 Gelſenkirchner 167.200165.50] Alpine Montan 212.— 212.— Harpener 155.300154. Aktien deutſcher und ausländiſcher Transpork⸗Anſtalten. Lubwh.⸗Bepbacher 221.80 222.50 Gotthardbahn 153.—158.60 Marienburg.⸗Mlw.] 72.— 72.— Jura⸗Simplon 99.70 89.70 Pfälz. Maxbahn 138.— 138.— Schweiz. Cenkralb.——. fälz. Nordhahn 125.60 125,65 Schweiz. Nordoſtb. 100.— 99.70 Hamburger Packet 119,90 119.— Ver Schwz. Bahnen 91.50 91.39 Nordd. Lloyd 115.40 115,.40 Ital. Mittelmeerb. 102.40 102.50 Oeſt.⸗Ung, Staatsb. 135.80 135.80]„ Meridionalbahn 135.— 135.— Oeſterr, Süd⸗Lomb.] 21.90 21.90 J Norkhern prefer. 96.30 96.80 Nordweſtb. 117.40 117.40 La Veloce„„ „ 121.—121.— 55 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frk. Hyp.⸗Pfdb.] 99.60 99.60 J 80% SttsgarIt.Giſ.“ 60.70 60.59 4% Pf. 50p. Pfdb 100.50 100.50 4Pr. Pf.⸗B. Pfb1909 99.50 99.50 93.80 98.80 3½%% Pr. Pfobr. Bk. 3½% Pr. Bod.⸗Cr. 92.— 92.— Pfobr. 1908 91.780 81½75 4% Pf. B. Pr.⸗Obl. 108.70 103.70 4½ Rhein. Weſtf. 3½% Pf..Pr.⸗O.] 98.30] 98.50.⸗C.⸗B. 1910— 99.40 4% Rh. Pf. Br. 1902 100.— 100.—4 Grundſchuld⸗Be, 44.70—.— ½„„„1904] 92.60] 92.703½„—.—— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk.] 153.80 153.20 Oeſt. Länderbank—.—. Badiſche Bank 116.—116.—„Kredit⸗Anſtalt 199.— 199.10 Berliner Bank 83.— 83.25 Pfälziſche Bank 113.20 113.50 Berl. Handels⸗Geſ. 137.40 137.40 Pfälz. Hyp.⸗Bank 168.— 168.— Darmſtädter Bank 120.90 120.80 Rhein. Kreditbank 140.— 140.— Deutſche Bank 193.55 198.90 Rhein, Hyp.⸗B.., 165.— 165.— Diskonto⸗Commd. 175.— 174.70 Schaaffh. Bankver. 111,30111.30 Dresdener Bank 130.50 130.40 Südd. Bank Mhm. 105.80 105.80 Frankf. Hyp.⸗Bank 181.50182.— Wiener Bankver. 118.80 113.30 122.50 122.50 D. Effekten⸗Bank 102.40 102.0 annheimer Bank—.——.— Bank Ottomane 105.— 104.80 Nationalbank 98.60 98.20 J Mannheimer Verſ.⸗ 15 Oberrhein. Bank 112.— 112.— Geſellſchaft—.— 370.— Oeſterr.⸗Ung. Bank 120.—119.90 Privat⸗Discont 2½ ¼. Reichsbank⸗Discont. Nachbörſe. Kreditaktien 199.10, Staatsbahn 185.80, Lombarden 21.80, Disconto⸗Commandit 175 20. Pariſer Aufangskurſe. 3% Rente 101.60, Italiener 98.70, Spanier 71.30, Türken D. 26.07, Türk. Looſe 104.—, Banque Ottomane.25, Rio Tinto 13.34. Maunheimer Effektenbörſe vom 23. Aug.(Offizieller Bericht.) Die Börſe verlief in ſtiller Haltung. Kleinere Umſätze erfolgten in 4% Mannheimer Stadt⸗Obligationen vom Jahre 1901 zu 102.40 07*⁰ und in Pfälz. Bank⸗Aktien zu 118.50%. Sonſtiges unverändert. Frankfurt a.., 23. Aug. Kreditaktien 199.10, Staats⸗ bahn 133.80, Lombarden 21.80, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 99.9,5 Gotthardbahn 153, Disconto⸗Commandit 174.80, Laura 187.—, Gelſenkirchen—.—, Darmſtädter 120.50, Handelsgeſellſchaft 187.20, Dresdener Bank 130,20, Deutſche Bank 193.60. Tendenz: ſtill. Berlin, 23. Aug.(Effektenbörſe.) Anfaugskurſe. Kreditaktiem 199.10, Staatsbahn 133.40, Lombarden 21.90, Diskonto⸗Commandit 174.50, Laurahütte 186.30, Harpener 154.90, Ruſſiſche Noten—.—. (Schlußcourſe). Ruſſen⸗Noten opt. 216.40, 3¼ 9% Reichsanleihe 101.10, 3% Reichsanleihe 91.—, 4% Heſſen 104.70, 3% Heſſen 88.79, Italiener 98.70, 1860er Looſe 140.90, Lübeck⸗Büchener 137.70, Marien⸗ burger 70,70, Oſtpreuß. Südbahn 83.20, Staatsbahn 135.40, Lom⸗ barden 21.90, Canada Pacific⸗Bahn 106.90, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien—.—, Krepitaktien 199.70, Berliner Handelsgeſell- ſchaft 137.10, Darmſtädter Bank 120.20, Deutſche Bankaktien 190.20% Disconto⸗Commandit 175.40, Dresdner Bank 130 10, Leipziger Bank .75, Berg.⸗Märk. Bank 145.75, Dynamit Truſt——, Bochumer 169.—, Conſolidation 291.—, Dortmunder 48.90, Gelſenkirchener 167.60, Harpener 188.—, Hibernia 160.60, Laurahütte 188.—, Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 96.80, Weſtexegeln Alkaliw. 207.50, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 140,20, Deutſche Steinzeugwerke 261.—, Hanſa Dampf⸗ ſchiff 186.60, Wollkämmerei⸗Aktien 133.10, 4% Pf⸗Or. der Rhein. Weſtf. Bank von 1908 98.50, 3% Sachſen 90.40, Stettiner Vulkan 201.40, Mannheim Rheinau 95.50, 3½ ½ Badiſche St.⸗Obl. 1900 99.60. Privatdiscont: 2½%. Der Sommer und ſeine Gefahren für das Säuglingsalter. Während iu der kühlen Jahreszeit die Brechdurchfälle verhältniß⸗ mäßig ſelten und ziemlich üngefährlich ſind, treten ſie mit Beginn der ommerwärme häuſiger, ja in den heißeſten ſehr häufig auf und ihe Verlauf iſt daug oft ein ſo ſchneller, ſo gefährlicher, daß in ſolchen Zeiten die Sterblichkeit unter den künſtlich aufgezogenen Kindern becdeckend ſteigt. Dleſe traurige Thatſache, die ſich zwar am Grellſten in er Großſtadt abſplelt, aber auch in hohem Grade unter den Landkindern Ju beohachten iſt, hängt mit zwei ſehr wichtigen Dingen eng zuſammen,— keinih einwal muit der durch die Hitze verminderſen Widerſtanssfählg⸗ eit kleiner Kinder und ſodann mit dem Vorgang der rapiden Bakte⸗ tien⸗Vermehrung und chemiſchen Zerſetzung in der Kuhmilch. Bor der erſigenannten Schädlichkeit kaun die Mutker das Kind recht ut de wenn ſie es zu der heißen Tageszeit im kühlſten, ligſten lumer der Wohnung läßt, es im ochſommer nur ganz früh der ſpgt Abends hinausſchickt. Denn die Sofiſſenhitze herürſacht nicht nur die ſchwe⸗ ren Erſcheinungen des Blutandrangs nach dent Gehlen(Sonnenſtich), ſon⸗ dern auch die raſchere Zerſetzung des Darm⸗Inhalts. Die Kuhmilch⸗Beſchaffung iſt ein Schmerzenskind der öffenklichen Geſundheltspflege. Denn trotz der hervorragenden Bemſihungen von Hygie⸗ nikern und Medizinalbehörden beſtehen auf dem Gebiete des Mollerei⸗ Weſens(von einzeinen Muſterwirthſchaften abgeſehen) noch große Mißſtände. Erſt im vorigen Jahre würde auf dem Natürforſchertage zu Agchen von einem Redner über eine Reihe von Typhus⸗Epidemien belichtet, welche durch die aus kleinen Bauernwirthſchaften ſtammende, durch Brunnen oder Dünger infteirte Sammelmllch entſtaänden waren. Auch Scharlach iſt guf dieſe Weiſe mit der Milch in die Familien eingeſchleppk wordenn. Aſt Allerſchlimmſten aber iſt der neuerlich gelungene Nachweis von Tuberkelbaeillen in der von perlfüchtigen Kühen gewonnenen Milch. Nimmt man hiuzu, die in vielen fleineren Stallungen noch herrſchende Unſauberkeſt des Milchviehes, der Streu, des Fußbodens und der Melkmägde,— die oft von Inſekten wim⸗ melnde Luft, veſt ganz enormen Stallſchmutz, welchen mauche Milch enthält, die welten Trausporte, welche ſie guszuhalten hat und die maſſeuhafte Bak⸗ teriendermehrung in unſteriliſirter Milch,— ſo wird mau zugeben daß in vielen Gegenden Deutſchlauds die Kuhmilch für das Kind nicht ungefährlich iſt. Im erfreulichen Gegenſatze hierzu ſteht die Milch der geſunden Schweizer 2 46808521 Kühe, die notori ſeat Jabis guf den. lüſcgen, ftei von Perlſucht ſind und den hrößten Theil des Wilen Begncle leben Dlel Schwelzer⸗ ntilch, wie ſie in condenſtrter(d. h. mit Zucker elngedickter) Form den Hauptbeſtandtheil des„Neſtlſchen Kindermehles“ ausſacht, iſt nicht nur von hervorragend guter, ſtets gleichmäßiger Beſchaffeuheit. Sie iſt auch in Folge ihrer Condenſirung bei höheren Teinperaturen völlig frei von Krauk⸗ heitskeimen, dabei aber von unbegrenzter Haltbarkeit. Mit heißem Waſſer verſetzt gibt ſie ohne Weiteres wieder krinkfertige Milch. 92025 Jur Neſtle⸗Mehl iſt ſie mit fein zermahlenem Weizen⸗Zwieback zit einen ſchön aromatiſch riechenden, höchſt angenehm ſchmeckenden, hellbraunen Pulver vereinigt, das ohne friſche Milch,— einfach mit Waſſer einen ausgezeichneten Trank oder Brel liefert. Seit mehr gls 30 Ihhren iſt in Hunderttauſenden von Fällen die vo zügliche Verdaulichkelt und Nährwirkung dieſes„Milch⸗Zwleback⸗Pulgers das die Kinder ſo gerne nehmen, gründlich erprobt worden. Immer gleie mäßig, immer gebrauchsfertig, ſtets ſöttigend und auch ſiets bekömmlich, nie Prüſen⸗ oder Hautleiden verurſachend, nie ſäuernd oder ſich zerſetzen bringt das Neſtle⸗Mehl das Kind auch durch die ſchwierigſte Perſove, den Sommer, gfücklich hindurch, indem es die Verdauungsorgane und ihre Thä⸗ tigkeit imiter in Stand hält. Wenn ſolche ftinder alſo bie heißeſte 1 zeit gut Überſtehen, ſo danken ſie dies dem Neſtls⸗Mehl, Dr. Fiſcher. 4. Seite⸗ Seneratmzingerge Dranperm, ez. Augiht, Amts. und Kreis⸗ Verkündigungsblakt. Sonims zrfahren. 8 Sekanntmahung. Aus ¹ aus den Mrgerlichen Slundes büchern——— uggen des Weechs Lubwig Eib⸗ Geundhuchuns als der Stadt Mannheim. rrbn von Fraul- Ul. Kinderausstenern recht in 10 i bes Gemeindeamt betr. Auguſt. VBerkün betie in gediegener Wallach, Lein 805 L 9 6 348), Nr. 205821. Es wird hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ Uiß gebracht, daß mit dem 1. 5. Rich. Knopp, Re A Weingärtner. 5 5—— Kilien, CEppeblenf u. Gie Hein Standesregiſter⸗Chronik Tieſmſ * 5. Balentin Neuſer, Former u. Kakol. Zipf. erna daufmann 8 Nae en Münnheim gteidbnanerenichtewerden 10, aul, Fanneſen, Monteut u. Egze des. her Dienſthoten Naunht derungen ſind bis grundbuchamkhiererrichtetwerden] 16. Hch. Merkle, Schiffer u. ue Sattler Auguſt. Verkündete:. ptbr. 1901 bei dem] wird, und daß von dieſem Tage 16. Vach. Weinzierl, Bierbr. 21. Joh. Baptiſt Pöltl, Fabr⸗Arb. u. Hermine Mosbauer. Siellenvernitttinng zumelden und werden] gudie Geſchäftsräume ſäwmt⸗16. Wilh. Urſchel, Techniker u. Bab. g fner. Auguft. Getraute. euigen, welche an licher 3 Abtheilungen des 16. Herm. Noe, Eiſendr. u. Apoll. 5 Joh. Wolf, Gußputzer u. Kath. Thekla Schneider. für häusliche Dienſtboten, e als Konkuisgläubiger Hraundpuchamtes Mannheim 16. 5 Kretzſchmann, Kauful. u. Math. Schelle. Auguſt. Geborene Häusliche Dienſtboten chen wollen, hier⸗ im Hauſedit. N 6, 5½/6 dahier] 17. Frdr. Rudi, Buchdr. n. Kath. Le eutner. 18. d. Kerum. Peter Hering e. T. Kath. Marg. hinnen, Zimme 110 ab fa0 „ihre Anſprüche vereinigt ſein werden. Hiernach 17. Phil. Merkel, Maurer u. Marie A Wankler geb. Joſt. 14. d. Form. Auguſt Rapp' 65 Hermann. lnäbchen erhal 10 chel, verlaugten Vor⸗ werden künftighin auch die17. Ant. Schell, Schaff U. Eliſ, Bender. 8. d. Landw Ga. Netzer e. T. Marg. Emlie. Tag benengeg enaunten Termine Grundbuchgeſchäfte bezüglich der] 19. Theod. Ehret, Tagl. u. Kath. Gaſſett. 11. d. Schleifer Gottlob Aug. Lederer e. S. Pek. Julius Walther. Tankenkaſſe der Di 11 tlich einzureichen Grundſtücke 00 der ehemaligen 19. Gottfr. Fürſt, Nange u. Eliſe Riedinger. 15. d. K ifer Ludw. Roh e. T. Maria Lufſa. 0 8, 11/12, Stellen pe 5 richtsſchreiberei zu beg beze Neckarau in dem 19. Guſt, Kaub, Dec.⸗Mal. u. Anna Ohrnberger. 15. d. Kapitän Remmer Aden e. T. Kath. Alice. Von den Deenſte zu geben unter Bei⸗ oben bezeichueten Gebäude—19. Willt Weiß, Kaufm. u. Luſſe Harkmaun. 18. d. Fabrikarb. Ludw. Mich Baus e. S. Aug. wird als Erf ſatz für bag 15 der urkundlichen Bewei 10 wie feither im Rathhaus 19. Tarl Wipfler, Schl oſſer u. Paul- Tröndle. 18. d. Lacktterer Hch. Aßmann e. S. Elſa. lagen 1 Mk. peüu u18 ſtücke oder einer Abſchrift der⸗ e.wahrgenommen. 159. Chriſt. Greulich, Schloſſer, u. Kath. Selgrath. 19. d. Schneiderinſtr. Karl Frd. Meiſter e. S. Leonhard. hoben. 80 ſelben. kannheim, 24. Juli 1901. 19. ch. Kaufm. u. Pauline Doller. 18. d. Schreiner Frz. Barth e. S. ärt Franz. Die v 80 2 0 eich iſt zur Beſchlußfaſſung Bürgermeiſteramt: 9 5 8 rz. Pichhardt, Schloſſer u. Dorotheg Stutzer. 21. d. Schloſſer Paul Kuhfuß e. S. Otto. 1 erwaltung: die W Wah eines deftnitiven von Hollander. 20. Edm. Adelmann, Kernmach. u. Chriſt. Wißner. 5 Schſes ad 8 Kewpf. die Beſtellung 94827 Schilling 20. Jul. von Roth, Schreiner u. Marie Häcker. 6. Wilh. Herm., S. d. Schiffers Wilh. Schmitz, 11 M. 2 7 a.——— 18ſchuſſes und 585 Neinh. Helmich, S Schloſſer u. Lina Elberfeld. 12. Jakob Julius, S. d. Elſenhobl. Pet. Weidner, 8 M. 14 T. g.„Veber Nacht Atbeitsvergebung. 20. Karl Schrempp, Naufm. u. Eliſ. Kühn. 18. Rich⸗ Fiedr. 8 S. d. Fabrikarb. Herm. O eee, 5 M. a. AAblendend weißez de zordnung be⸗ 20. Phil. Deutſch, Bahnarb. u. Adeline Scheiber. 18. Georg Jakab Zahn, e 2 J. 3 M. a. Daut, keine e zeichneten Ge egenſtände auf Die zum Neubau der Pergola 20. Gottl. Herrmann, Melker u. Kath. Stumm geb. Kreider. 18. Maria Wilhelm., T. d. Fa Fadr. Hil 658 M. a. keine Miteſſer bei zontag, 16. September 1901, auf dem Friedrichsplatze erforder⸗20. Joh. K Joh. ian, Fuhrm. u. Marie Tremel. 19. Joſefina Thereſig, T. d⸗ Schlo —. Vormittags 11 uhr lichen Steinhauerarbeiten aus21. Ant. Schweikert, Buchbind. u. Chriſt. Fränkle. 32 ſowie zur Prüfung der angemel⸗ rothem Mainſaudſtein einſchließ⸗21. Emil Meiſtermann, Fabrikarb. u. Kath. Dimig. 7 8 Vional Mk. 1,30 u. Viongl⸗ deten Forderungen auf 97243lich der Bänke, ca. 258 obm]21. Herm. Frit Tagl. u. Barb. Fiſcher.* Kein Lager Am Seife 50 Pfg. Kuhn's Biongſ, Montag, 7. Oktober 1901, meſſend, ſollen im Wege des 21. Lambert S Stein, Fabrikarb. u. Luiſe Hetkinger. 5—— Puder. Echt von Frz. Kuhn Vormittags 11½ uhr, föffentlichen Angebotes, entweder Getraute: 128857 Friedhof. Kronenparf, Nürnberg, Ju vor dem Großh. Aitsgerichte in einem, oder mehreren Looſen 55% Mannbeim bei! 8 Abth. 6, Alrnnte kr 10, Termin getrennt, vergeben werden. An⸗ 18 Wilh, Amrhein, Tüncher u. Soſie Knebel. eee Gg. Knoll, 20 F. 1 W. d. U Gebrauch von Kuhn's Creme theke, A. Bie Her u. Kleut, Schl iſ. Haaß 0 ger Friſelt, anerauüm 5 in Hann 91 13. Sch. Wielaud, Nohrltg 1. Gln Blaut. 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