langt, dieſ kungen wurden oft von Beifall unterbrochen; ſein Programm und die f Er fragte Herrn Quenzer an, ob dieſer ihn perſönlich angegriffen und Telegramm“⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2821. Abonnement: 70 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..42 pro Quartal. Inſerate: Die Colonels Zeile.. 20 Pfg! Auswärtige Inſerate 25„ i* 2 Die Reklamen⸗Zeile. 60 Einzel⸗NRummerrn 5 E 6, 2 Telephon: Redaktion: Nr. der Stadt Mannheim und Umgebung hein 377. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. er Jour Jal. (111. Jahrgang.) Erxpedition: Nr. 218. Druckerei: Nr. 341. Filiale: Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Verantwortlich für Politik⸗ Dr. Paul Harms, für den loͤkalen und prov. Theil Ernſt Müller, für Thealer, Kunſt u. Feuilleton: Eoerhard Buhner, für den Inſeratentheil: Karl Mpfel, Rotationsdruck und Verlag dee Dr. H. Hagz'ſchen Buch⸗ druckerei,(Erſte Naunhermer Tyvograph. Anſtalt.)] (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthuunn des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Maunheim. (Mannheimer Volksblatt.) Nr. 815. E 6, 2 Ur. 418. PFPFPFPFUVUCCCCCVCVVVVVVVVVVVCVCVCAVAEAAAAAAAEAAA Montag, 9. September 1001. (Abendblatt.) Häuslicher Streit in der Sozialdemokratie. Seit mehreren Wochen kobt in der ſozialdemokratiſchen Preſſe ein Kampf, der in letzter Linie ſeine ſpitze Waffe gegen das Urtheil des vom Parteivorſtand eingeſetzten Schiedsgericht tichtet, deſſen Vorſitzender Genoſſe Auer war. Es handelt ſich um eine Anzahl von Akkordmaurern, die von den Hamburger Gewerkſchaften des Streiksbruchs angeklagt und wegen dieſer ſehrloſen Handlung“ aus der Gewerkſchaft und aus der Partei ausgeſchloſſen werden ſollten. Das angerufene Schiedsgericht hat jedoch in dem Verhalten der Akkordmaurer eine„ehrloſe Handlung“ nicht zu erblicken vermocht und ſieht ſich nun deshalb den ſchärfſten Angriffen ſeitens eines Theils der Genoſſen aus⸗ geſetzt. Auf dem Lübecker Parteitag wird dieſe Streitfrage im Mittelpunkt der Verhandlungen ſtehen. Vor der Auffaſſung, die ſchon jetzt vielfach in der bürgerlichen Preſſe zum Ausdruck ge⸗ ſer Streitfall werde innerhalb der Sozialdemokratie zu einem Riß führen, möchten wir indeß warnen. Der gewaltige Anſturm gegen das Schiedsgericht, hinter dem die Parteileitung fige wird ſich auf dem Lübecker Parteitage, wie ſo oft in ähn⸗ ichen Fällen, wieder verflüchtigen. Genoſſe Auer ſucht ſchon jetzt die Gegner mit der Dar⸗ ſtellung des einfachen Sachverhaltes zu entwaffnen. Es kommt nach dieſer Schilderung zumeiſt der Streik auf einem Bau der Firma Baumgarten in Hamburg in Betracht; hier waren ur⸗ ſprünglich Akkord⸗ und Verbandsmaurer beſchäftigt. Von den letzteren hatte man die Akkordmaurer in Verdacht, daß ſie mit den Bauunternehmern verhandeln und ſchließlich den ganzen Bau in Akkord nehmen würden. Dem wollten die Verbands⸗ maurer zuvorkommen, indem ſie den Bau mit der Erklärung ver⸗ ließen, mit den Akkordmaurern nicht mehr zuſammen arbeiten zu wollen; ſie glaubten damit zu erzielen, daß der Bauherr die Akkordmaurer entließe. Es trat aber das Gegentheil ein: die Akkordmaurer beſetzten die frei gewordenen Stellen und der Bau wurde im Akkord fertig geſtellt. Auf dieſem Bau war es auch, wo die Maurer Zimmererarbeiten verrichtet haben. Ueber dieſe That, welche den Akkordmaurern als beſonders verbrecheriſch und ehrlos angerechnet wurde, ergaben die Verhandlungen vor dem Schiedsgericht folgenden Sachverhalt: Um ihren Zweck zu er⸗ reichen und die Akkordmaurer vom Bau zu vertreiben, hatten die Verbandsmaurer die Zimmerer beſtimmt, mit ihnen gemein⸗ ſame Sache zu machen. Die Zimmerer gingen darauf ein. Um in der Arbeit fortfahren zu können, legten nun die Maurer ſelbſt die Balken, was ſonſt Aufgabe der Zimmerer iſt, aber auf ande⸗ ten Bauten öfter von Maurern ausgeführt werden ſoll. In⸗ zwiſchen waren, wie ein Mitglied des Schiedsgerichts mittheilte, die Akkordmaurer wieder mit den Zimmerern in Verbindung ge⸗ treten und beſtimmten ſie, indem ſie auf ihren Lohn 10. pro Stunde zulegten, die Arbeit auf dem Bau wieder auf⸗ zunehmen. Das iſt, meint Auer, der vielberufene„Streikbruch“, der durch Verrichtung der Zimmererarbeit durch Akkordarbeit aus⸗ geübt worden iſt. Das Schiedsgericht hat nun in ſeinem Urtheil ſeine Anſicht dahin ausgedrückt, daß die Akkordmaurer durch das Vorgehen der Verbandsmaurer, indem ſie mit den Zimmerern gemeinſame Sache machten und die Arbeitsſtätte verließen, in eine Zwangslage gebracht ſeien, die bei Beurtheilung des Falles zu ihren Gunſten ſpreche und nicht als„ehrloſe Handlung“ an⸗ zuſehen ſei, die mit dem Ausſchluß aus der Partei geſühnt werden müſſe⸗ Deutſches Reich. O Heidelberg, 8. Sept.(Zur Landtagswahl.) Heute Nachmittag hielt der nationalliberale Kandidat für Heidelberg⸗Land, Profeſſor Ouenzer, ſeine 20. Wahlverſammlung ab, und zwar in der Krone in Doſſenheim. Auf dieſelbe Zeit hatten die Anti⸗ ſemiten eine Verſammlung im benachbarten„Adler“ angeſagt, und man konnte in Erinnerung der Wahlkämpfe vor 4 Jahren neugierig ſein, wie dieſe gleichzeitige Tagung ablaufen werde. Nun, die nationalliberale Verſammlung war zahlreich beſucht, während die Antiſemiten zunächſt überhaupt keine Verſammlung zu Stande brachten. Ein auswärtiger Antiſemit erſchien in der nationallibe⸗ kralen Verſammlung und fragte an, ob er das Wort erhalten könne. Er wurde abſchlägig beſchieden, auf Grund eines Beſchluſſes des nationalliberalen Parteivorſtandes. Dieſer Beſchluß iſt der anti⸗ ſemitiſchen Parteileitung ſeiner Zeit offiziell und ſchriftlich mit⸗ getheilt worden. Als Profeſſor Quenzer ſeinen Vortrag eben be⸗ gonnen hatte, kam der antiſemitiſche Abgeordnete Mampel mit dröhnenden Schritten in die Verſammlung und ſetzte ſich dicht bor dem nat. ⸗lib. Redner nieder. Prof. Quenzer ſprach etwa 1 Stunde lang unter großer Aufmerkſamkeit der Zuhörer. Seine Ausfüh⸗ Art, wie er es enkwickelte, gefiel augenſcheinlich der Verſammlung gef 9 ſehr. Als er geendet hatte, führte Herr Mampel eine Auseinander⸗ ſetzung herbei, zu der ihm ſchließlich das Wort gegeben worden war. insbeſondere behauptet habe, daß er, Mampel, in ſeiner Heimath Kirchheim keine Geltung mehr beſitze. Herr Quenzer erwiderte, daß er von Herrn Mampel perſönlich nur inſofern geſprochen habe, als Mampel ſich gerühmt habe, daß er mit ſeiner Abſtimmung zum Sturze des Miniſters Eiſenlohr beigetragen habe, ſo habe Redner darauf hingewieſen, daß Herr Mampel wegen ſeines beſtändigen Zu⸗ ſammengehens mit dem Zentrum aus dem Kirchengemeinderath in Kirchheim hinausgewählt worden ſei. Die Thatſache konnte Herr Mampel nicht beſtreiten, nur meinte er, es könne dergleichen einem Jeden paſſiren“ Die beiden Kandidaten ſtanden einander etwa 10 Minuten lang Aug' in Auge gegenüber und die Verſammlung hatkte Gelegenheit, das Auftreten und die Perſönlichkeit beider zu ver⸗ gleichen. Der Vergleich fiel nicht zu Gunſten des Herrn Mampel aus. Eine weitere Diskuſſion fand nicht ſtatt, nur empfahl Herr Stabhalter Zimmermann vom Grenzhof die Kandidatur Quenzer mit einigen eindringlichen Worten. Herr Quenzer gedachte des bevor⸗ ſtehenden Geburtstags des Großherzogs und brachte ein Hoch auf den Landesfürſten aus. Damit wurde die Verſammlung geſchloſſen. 4 Berlin, 8. Sept.(Der Kaiſer) hat, wie eine hieſige Korreſpondenz aus ſicherer Quelle erfährt, am Tage vor ſeiner Abreiſe Gelegenheit genommen, zu erklären, wie ſchmerzlich er von den unwahren und taktloſen Veröffent lichungenüber die Kaiſerin Friedrich berührt worden ſei. Der Kaiſer fügte hinzu, es wäre doch wohl endlich Zeit, ſeine Mutter im Grabe ruhen zu laſſen und ſich lieber des vielen Guten zu er⸗ innern, das ſie gewollt und gethan habe. Man, ſcheine noch immer nicht zu erkennen, was für eine vortreffliche Frau ſeine Mutter geweſen ſei. Es iſt eben bedauerlich, daß der offiziöſe Preßappa⸗ rat, der ſich ſonſt gerne mit geſchwätziger Breite über alle mög⸗ lichen Dinge ausläßt, gerade hier einmal wieder verſagt hat. Der Umſtand, daß unſere amtlich beeinflußten Blätter zu allem Klatſch ſchwiegen, hat gerade der weiteren Verbreitung der ſen⸗ ſationellen Meldungen am meiſten Vorſchub geleiſtet. —(Das Friedensprotokolh iſt alſo in Peking unterzeichnet worden. Damit hat die chineſiſche Verwickelung nunmehr formell ihren Abſchluß gefunden. Er iſt dem Empfange der Sühnegeſandtſchaft im Neuen Palais ſomit raſch gefolgt. Was dieſe betrifft, ſo gehen jetzt noch Angaben durch die Preſſe, wonach dem Prinzen Tſchun die Ueberſchreitung der deutſchen Grenze ſeitens der Reichsregierung auf ſo lange unterſagt worden war, bis für ſeine Anrede an den Kaiſer die Faſſung feſtgeſtellt war, welche hier verlangt wurde, alſo namentlich die ausdrückliche Erklärung des Bedauekns über die Ermordung des deutſchen Ge⸗ ſandten. Die Nat.⸗Ztg. kann dieſe Mittheilungen beſtätigen. Am erſten Tage des Baſeler Aufenthalts war der Prinz Tſchun in der That leidend. Das weitere Verweilen in Baſel aber war durch das von Berlin aus ergangene Verbot der Grenzüber⸗ ſchteitung bis zur Genehmigung des Wortlauts der prinzlichen Anſprache durch die Reichsregierung veranlaßt. Zum Mordanſchlag auf Me Kinlep. Von einem Chirurgen wird dem N. Wr. Tagbl. über die Verwundung Maec Kinley's, über die an ihm vorgenommene Operation und über die Aus⸗ ſichten ſeiner Herſtellung geſchrieben: Von den zwei Schuß⸗ wunden, die Mac Kinley von dem Attentäter erhalten hat, kommt eigentlich nur die durch den zweiten Schuß erzeugte Bauchwunde in Betracht. Der erſte Schuß erzeugte blos eine Fleiſchwunde und wurde überdies die Kugel ſchon extrahirt. Der reaktions⸗ loſe Verlauf dieſer Wunde iſt daher geſichert. Nicht ſo gut ſteht es mit der zweiten Wunde, die den Magen betrifft. Zunächſt ſpielt bei allen Bauchwunden der Shock eine große Rolle. Nur wer ſelbſt einmal einen heftigen Stoß gegen die Magengegend erlitten hat, kann ſich einen Begriff vom Shock machen. Ein Gefühl der Vernichtung, Ekel und Schwäche beherrſcht das Be⸗ wußtſein. Der Verletzte liegt mit kleinem, füdenförmigen Pulſe da, mit ſchwacher Reſpiration, auf die Fragen kaum antwortend. In ſchweren Fällen tritt vollſtändige Ohnmacht ein. Die Er⸗ ſcheinung des Shock tritt daher als ein ganz beſonderer Faktor bei der Beurtheilung einer Bauchverletzung hinzu, und nicht in der kleinſten Zahl der Fälle ſind die davon ausgehenden Symp⸗ tome ſo ſchwer, daß ſie zunächſt das Krankheitsbild beherrſchen und die ſpezielle Art der Verletzung erſt in die zweite Reihe tritt. Bei Schuß berletzungen der Bauchhöhle pflegt aber der Shock nicht beſonders ſtark zu ſein. Der Präſident war bei Be⸗ wußtſein und ſoll nach einer Verſion, als man ihn auf den Operationstiſch legte, mit eigener Hand die Kugel aus der Bruſt⸗ wunde genommen und ſie den ihn umſtehenden Aerzten gereicht haben. Die Gefahr der Bauchwunde liegt daher hauptſächlich in der Perforation des Magens, der, wie berichtet wird, an der vorderen Wand die Einſchuß⸗ und an der hinteren Wand die Ausſchußöffnung deutlich erkennen ließ. Von 79 Magen⸗ ſchüßwunden, die im amerikaniſchen Kriege beobachtet wurden, endigten 60 mit dem Tode. Im ſ üdafrikaniſchen Kriege, wo man meiſt konſervativ, das heißt ohne Operation vorging, wurden zahlreiche Heilungen bei Magenſchüſſen beobachtet. Freilich iſt im Kriege ein Bauchſchnitt derart gefährlich, daß er nur im äußerſten Nothfalle gemacht wird. In Friedenszeiten wird man jeden Bauchſchuß operiren, der zu rechter Zeit in einen modernen Operationsſaal kommen kann. Worin beſteht nun die Haupt⸗ gefahr der Magenwunden? In der durch den Erguß des Magen⸗ inhaltes in die freie Bauchhöhle hervorgerufenen Bauchfellent⸗ zündung, die in den meiſten Fällen tödlich verläuft. Außerdem dies zur politiſchen Aufklärung erforderlich geweſen ſei. Da Herr kann auch die Blutung bei Magenſchüſſen gefährlich werden. Endlich gibt es eine Zahl von Fälle n, wo weder die eine noch die andere üble Folge eingetreten war, der Tod aber dennoch raſch erfolgte, wahrſcheinlich doch an Shock, wie mehrfach behauptet wird. Die ſogenannte primäre Laparotomie, das heißt der Bauch⸗ ſchnitt, in den erſten ſieben bis zehn Stunden nach der Verletzung ausgeführt, hat alſo deshalb mehr Anſpruch auf Erfolg, weil ſich noch keine Bauchfellentzündung hat ausbilden können. Da Mac Kinley um 4 Uhr Nachmittags verwundet und ſchon um 6 Uhr Abends operirt wurde, ſo iſt berechtigte Hoffnung vorhanden, daß die Operation von Erfolg begleitet ſein wird und der vielleicht ſchon beginnenden Bauchfellentzündung vorausgeeilt iſt. Die Operation bei Mae Kinley beſtand darin, daß man den Bauch in der Mediallinie öffnete, nachſah, wohin die Einſchuß⸗ öffnung an der Bauchhaut führe, und ſo an den Magen kam, deſſen vordere und hintere Wand durchbohrt waren. Die Schuß⸗ öffnungen im Magen wurden nun mit feinſten Seidennähten ver⸗ ſchloſſen und an die weitere Inſpiration der Bauchhöhle ge⸗ gangen. Bei derſelben konnte der Weg der Kugel nach Verlaſſen des Magens nicht aufgefunden werden. Da man kein anderes Organ der Bauchhöhle verletzt fand, wurde nun die Bauchhöhle wieder geſchloſſen. Heilt die Kugel ein, ſo dürfte der Präſident in drei bis vier Wochen wieder hergeſtellt ſein. Die frühern Präſidentenmorde. Das Attentat auf den Präſidenten Mac Kinley in Buffalo ruft wieder die Erinnerung wach an die beiden Präſidentenmorde, die die Geſchichte der Vereinigten Staaten bereits zu verzeichnen hat, die Er⸗ mordung Lincolns und Garfields. Lincoln, der die Emanzipation der Neger durchgeführt hat, fiel von der Hand eines fanatiſchen Süd⸗ ſtaatlers. Eine offizielle Schilderung des abenteuerlichen Attentats, das am 14. April 1865 ſtattfand, die Depeſche des amerikaniſchen Kriegsminiſters Stanton an den Geſandten der Vereinigten Staaten in London, Adams, ſchilderte den Hergang folgendermaßen:„Sir! Es iſt meine traurige Pflicht, Ihnen zu melden, daß geſtern Se. Exc. Abr. Lincoln, Präſtdent der Vereinigten Stagten, ungefähr um 11 Uhr in ſeiner Privat⸗Loge im Fords Theater in der Stadt erſchoſſen worden iſt. Etwa um 8 Uhr begleitete der Präſident ſeine Gemahlin ins Theater. Noch eine andere Dame und ein anderer Herr befanden ſich bei ihnen in der Loge. Ungefähr um 711 Uhr, während einer Pauſe, trat der Mörder in die Loge, deren Thür unbewacht war, näherte ſich raſch von hinten dem Präſidenten und feuerte ein Piſtol auf ſeinen Kopf ab. Die Kugel drang in den Hinterkopf und ging beinahe ganz durch das Haupt. Der Meuchelmörder ſprang ſodann aus der Loge auf die Bühne, ſchwang mit dem Rufe:„Sie semper tyrannis!“ ein großes Meſſer oder einen Dolch und enkwiſchte hinten aus dem Theater. Gleich nachdem der Schuß abgefeuert worden war, fiel der Präſident bewußtlos zu Boden und blieb bis 7 Uhr heute früh, wo er ſeinen letzten Athemzug that, in dieſem Zuſtande.“ Gleichzetig fand damals ein Attentat auf den Staatsſekretär Seward ſtatt, der don einem anderen Mitglied der Verſchwörung(das eine Medizin zu überbringen vorgab) in ſeiner Wohnung überfallen und durch Schläge auf den Kopf ſchwer verwundet wurde. Seward wurde troß der Wunden am Schädel und am Kinn, die man anfänglich für tödklich hielt, wieder hergeſtellt, wirkte bis 1869 in hohen öffentlichen Aemtern und ſtarb am 10. Oktober 1872.— Der zweite Präſident, der einem Attentat erlag, war James Abram Garfield. Am 4. März 1881 trat er ſein Amt als Präſident an, und ſchon am 2. Juli desſelben Jahtes war ſeiner Präſidentſchaft durch Mord ein Ende gemacht. Die Skaatsſekretär des Auswärtigen Blaine ausgingen, lauteten damals folgendermaßen:„Auf den Präſidenten der Vereiniglen Staaten wurde heute Morgen von einem Individuum Namens Charles Guitſon(7) geſchoſſen. Die Waffe war ein Revolber groben Kalibers. Der Präſt⸗ erreicht, um ſich mit dem Limited⸗Expreß um 9 Uhr 20 Min. mit einem Theile des Kabinetts nach Newyork zu begeben. Der Staats⸗ ſekretär Blaine fuhr in demſelben Wagen von dem Weißen Hauſe aus mit dem Präſidenten und 7 5 ſich an ſeiner Seite, als der Schuß fiel. Der Mörder wurde ſofort feſtgenommen. Der Präſident wurde nach einem Privatzimmer in dem Stationsgebäude gebracht und ärzk⸗ liche Hilfe zur Stelle geſchafft. Um 10 Uhr 20 Min. wurde der Präſident nach dem Weißen Hauſe gebracht.“ niſcher Konſul in Maiſeille zu werden. politiſche Färbung zu geben, „Ich bin ein Stalwart und Arthur(der Gegner und Rivale Garfields) iſt jetzt Präſtdent.“ Die Nachrichten über Garfield's Befinden lauteten damals widerſprechend, man hoffte lange für ihn— aber er erlag nach ſchmerzvollen Leiden am 19. Sepiember 1881 ſeinen Wunden. 5 Die Straſe des Attentäters. Falls der Präſident am Leben bleibt, iſt die Maximalſtrafe, zu welcher der Attentäter wegen Mordverſuchs verurtheilt werden kann, zehn Jahre Zuchthaus. Es macht keinerlei Unterſchied im Strafgeſetz Amerikas, ob der Mordverſuch gegen einen gewön⸗ lichen Bürger oder gegen den Präſidenten begangen wird. Ex⸗ folgreicher Mordverſuch wird dagegen mit dem Tode beſtraft. Emma Goldmanm Die Anarchiſtin Emma Goldmann, auf die ſich Czolgosz berief, wird als die geiſtige Urheberin des Attentats bezeichnet. Sie iſt eine Deutſchamerikanerin, ein kleines häßliches Weib mit fahlem Geſicht, ſchwarzen Augen und ebenſolchem Haar. Die Goldmann begann ihren Lebenslauf als Näherin in einem der ärmſten Viertel Chicagos. Dort lernte ſie Männer kennen, welche die Rebolten im Jahre 1887 herbeiführten und deshalb hinge⸗ richtet wurden. Seit dieſer Zeit betreibt Emma Goldmann die „Propaganda der That in Wort und Schrift. Im Jahre 1893 wurde ſie in Newyork wegen aufrühreriſcher Reden, die ſie in verſchiedenen ſozialiſtiſchen und anarchiſtiſchen Verſammlungen hielt, verhaftet und zu längerer Gefänanißſtrafe verurtheilt. Auf⸗ offtziellen Nachrichten, die am 3. Juli aus Waſhington kamen und vom dent hatte ſoeben den Bahnhof der Baltimore und Potomac⸗Eiſenbahn Der Mörder war ein Franzoſe Namens Gufteau, der ſich vergeblich bemüht hatte, amerika⸗ Er ſuchte ſeiner Unthat eine indem er bei der Verhaftung ausrief: 82 Mannheim, 9. September fallend iſt daß ſie im becgüngenen Datre, Uunttberber vuch der Ermordung des Königs Humbert in Monza, plötzlich in London auftauchte. Bald darauf kehrte ſte nach Newyork zurück. Aus Stadt und Land. Maunheim, 9. September 1901. Die Feier von Großzherzogs Geburtstag in Mannheim. Der Geburtstag unſeres allverehrten Großherzogs wurde in Anſerer Stadt in üblicher Weiſe begangen. Früh 8 Uhr fand die Abnahme des Huldigungseides der neuen badiſchen Staatshürger durch Herrn Geh. Regierungsrath Lang ſtatt. Die Jeſtgottesdtenſte, welche im Laufe des Vormittags in den hieſigen Kirchen ſtattfanden, erfreuten ſich eines ſtarken Beſuches. In den Feſtpredigten wurde der Bedeutung des heutigen Tages in entſprechender Weiſe Ausdruck gegeben. Um 11 Uhr begann im großen Rathhausſgale der Akt der Auszeichnung der Feuerwehrleute. Eingeleitet wurde die Feier durch das von einer Abtheilung der„Sängerhalle“ vorgetragene Lied„Das iſt der Tag des Herrn“. Sodann nahm Herr Geh. Regierungsrath Lang das Wort. Er ſchilderte die humanitären Veſtrebungen der Feuerwehr, pries ihren Opfermuth und ihren Gemeinſinn im Dienſte der werkthätigen Näch⸗ ſtenliebe und gab der Freude Ausdruck, daß es auch in dieſem Jahre wieder möglich ſei, das vom Großherzog für 25jährige Dienſtzeit bei der freiwilligen Feuerwehr geſtiftete Ehrenzeichen zu verleihen. Herr Geh. Regierungsrath Lang überreichte hierauf das Ehrenzeichen den Herren Georg Herwerth und Maxtin S chüßler von Käferthal und feierte zum Schluſſe den hohen Stifter der Auszeich⸗ nung, Großherzog Friedrich don Baden. Herr Bürgermeiſter Ritter ſprach im Namen der Stadt. Er wies auf die großen Verdienſte hin, welche die freiwillige Feuerwehr dem ſtädtiſchen Ge⸗ meinweſen und der ganzen Bürgerſchaft leiſte und übergab das von der Stadt für 20jährige Zugehörigkeit zur Feuerwehr geſtiftete Ehrenzeichen an folgende 15 Feuerwehrleute: Wilhelm Zapf, Joſ. Benz, Seinrich Söchi ffer, Heinrich Schonder, Hermann Satink, Johann Schmit t, Johann Reinhard, Heinrich Riehm, Karl Greulich, Daniel Paul, Jakob Birkle, Hch. Haas, Frauz Beck, Georg JFuchs und Georg Pilz. Weiter erhielten durch Herrn Kommandanten GIz nach einer kurzen Anſprache deſſelben die vom Verwaltungsrath der freiwilligen Jeuerwehr für 12jährige Dienſtzeit bei der Feuerwehr geſtiftete Medaille folgende 9 Feuerwehrleute: Valentin Gei ger II, Martin Müller II, Friebrich Rams peck, Jakob Hofmeiſter, Karl Keiſtler, Bernhard Herwert h, Karl Müller, Heinrich Schäfer und Robert Oboert. Sodann ſprachen Namens der dekorirten Feuerwehrleute die Herren Valentin Hörner von Käferthal, der dem Großherzog dankte und ein Hoch auf Herrn Geh, Regierungsrath Lang aus⸗ brachte, Herr Greulich, welcher die Stadt Mannheim in einem Hoch feierte und Herr Obert, der dem Verwaltungsrath der Feuer⸗ wehr den Dank abſtattete. Mit einem Chor der Geſangsabtheilung der Sängerhalle ſchloß die Feior, welcher noch die Herren Stadträtho Freytag und Groß, der Ehrenkommandant der Feuerwehr, Herr W. Bouquet, ſowie zahlreiche Mitglieder des Jeuerwehrkorps bei⸗ wohnten. „Im Alnſchluß an die Verleihung der Auszeichnungen an die Feuerwehrleute fand die Dekorirung von Arbeitern mit der vom Großherzog und der Frau Großherzogin für 30jährige in einem Geſchäfte verbrachte treue Dienſtzeit geſtifteten Medaille ſtatt. Dieſem Akte wohnten bei die Herren Geh. Regierungsrath Lang, Bürgermeiſter Ritter, die Stadträthe Freytag und Groß, der Vorſitzende der Handwerkskammer, Herr Aulbach, ſowie die Pringipale der dekorirten Arbeiter und zahlreiche Arbeits⸗ genoſſen der letzteren. Der vom Geſangverein der Portlandzement⸗ fabrik geſungene Chor„Die Himmel rühmen“ eröffnete die Feier. Sodann nahm Herr Geh. Regierungsrath Lang das Wort. Er dankte den Erſchienenen, dankte dem Geſangverein der Portland⸗ Zementfabrit und vertheilte ſodann an folgende Arbeiter die Aus⸗ zeichnung: Schmied Michael Füglein bei Firma Hutchinſon, Gummifabrik, Modellſchreiner Heinrich Mittern bei Firma Brink und Hübner, Gummiarbeiter Jakob Joſef Auer bei Firma Hutchin⸗ ſon, Gummifabrik, Fabrikarbeiter Ludwig Zimmermann und Wilh. Nagler bei Firmia Boehringer u. Söhne, Waldhof, Fabrik⸗ arbeiter Auguſt Oberſt bel Mohr und Federhaff, Vorarbeiter Hch. Hoffmann bei Firma Joſ. Nöther u. Co., Zementarbeiter Michael Leib und Kübler Georg Heinrich Ker a m m bei Mannheimer Port⸗ landgementfabrik, Füllhausarbeiter Franz Jäger, Zuckerſieder Ehriſtian Breunig und Verlademeiſter Johann Joſef Spie 5 bei Zuckerraffinerie Mannheim, Ausläufex Heinrich Lenz bei Callmann Reis, Ausläufer Franz Sebaſtian Le uz bei Max Wallach, Diener Johann Baptiſt Zimmermann bei der Reſſourcegeſell⸗ ſchaft, Bureaudiener Joſef Schad bei Heinrich Lanz, Maſchinen⸗ fabrik, Fabrikarbeiter Adam Thomas in Lampertheim bei Verein chem. Fabriken Wohlgelegen, Seiler Friedrich Ste phan in Firma Aktiengeſellſchaft für Setl⸗Induſtrie Mannheim⸗Neckarau, Schiffs⸗ fübrer Wilhem Maternus von Weſel bei Mannheimer Dampf⸗ ſchleppſchifffahrisgeſellſchaft, Beſchlagſchmied Gg. Berg bei Firma g. Karl Zimmer, Fabrikarbeiter Peter Martin Gropp, Karl Honrad, Jakob Wachter und Emil Franz Johann Baptiſt wurde dieſe die Ueberzeugung von dem großen Werthe und dieſer Auszeichnung in immer weitere Kreiſe verehrte Jubilare, Ihr Lebensabend begnadeter ſein! Namens der Arbeiterſchaft dankte Herr S Heinrich Lanz) Auszeichnung. Möge es uns vergönnt ſein, uns ihrer noch lange Jahre würdig zu erweiſen. Wir geloben am heungen Geburtstage unſeres Großherzogs aufs Neue die Treue gegen unſeren Landes⸗ herrn und ſein Haus. Ich fordere Sie auf, mit mir einzuſtimmen in den Ruf: Großherzog Friedrich von Baden, er lebe hoch! Im Namen der Arbeitgeber richtete ſodann noch Herr Direktor Merz von der Mannheimer Portland⸗Zementfabrik einige Worte an die dekorirten Arbeiter. Er gab ſeiner Freude und ſeinem Danke darüber Ausdruck, daß es den Arbeitgebern vergönnt geweſen ſei, mit den heute dekoxrirten Arbeitern ſo lange Jahre zuſammen zu arbeiten. Es ehre dies nicht nur die Arbeiter, ſondern auch die Arbeitgeber. Er wünſche, daß es den heute dekorirten Arbeitern ver⸗ gönnt ſein möge, noch lange Zeit in ihrem Berufe im Sinne eines guten Einvernehmens von Vorgeſetzten und Arbeitern thätig zu ſein und unter ihren Mitarbeitern einen guten Einfluß auszuüben im Intereſſe des ſozialen Friedens. Nur wenn Arbeitgeber und Arbeit⸗ nehmer in gegenſeitigem Vertrauen zuſammenwirken, kann unſere Arbeit gedeihen, nur dann werden wir uns Alle wohl fühlen. Nach⸗ dem Redner den dekorirten Arbeitern noch den herzlichſten Gluu⸗ wunſch der Arbeitgeber dargebracht, ſchloß er mit einem Hoch auf die „treuen Veteranen der Arbeit“. Mit dem Geſang des Chores„Schutzgeiſt“ von Mozart ſchloß der erhebende Akt. eindringen. ein noch recht langer und gott⸗ Feſteſſen. Zur Feier von Großherzogs Geburtstag hatten ſich heute Nach⸗ mittag im Parkhotel(Neuen Pfälzer Hof) die Spitzen der ſtaatlichen, ſtädtiſchen und militäriſchen Behörden nebſt zahlreichen Bürgern eingefunden, im Ganzen mehrere Hundert Perſonen. Bei feſtlichen Klängen ſtellte ſich in dem hübſch geſchmückten Saale bald eine gehobene Stimmung ein, der Herr Landeskommiſſär Miniſterial⸗ rath Pfiſterer in zündender Rede Ausdruck gab, indem er den Fürſten feierte, der es verſtanden habe, in der kaiſerloſen Zeit, der Zeit politiſcher Ohnmacht, mit Weisheit und Beſonnenheit, mit Ernſt und Milde, mit Leutſeligkeit und Wohlwollen das Vaterland einer ſegensreichen Zukunft entgegenzuführen. Aber bei der Sorge um Baden habe er des weiteren Vaterlandes, des deutſchen Volkes nicht vergeſſen. Und als das große Werk der Einigung gelungen war, da ward unſer Großherzog ein allzeit gern geſehener Berather der drei Kaiſer des deutſchen Reiches. Friſch und kräftig iſt er hinein⸗ geſchritten in das neue Jahrhundert, hoch geehrt von ſeinem Volke, Erhaben über die Tagesmeinungen der Politik, waltet er in Weis⸗ heit ſeines hohen Amtes, und deshalb haben alle ſeine Unterthanen zu ihm ein unbedingtes Zutrauen. Seine perſönlichen Bemühungen um das Wohl des Landes haben das Band zwiſchen ihm und ſeinem Volke immer feſter und unzertrennlicher gemacht. Hoffnungsvoll blicken wir in die Zukunft und unſer aller Segenswunſch iſt: Noch lange möge unſer Großherzog ſegensreich und glücklich ſeines Amites walten, den Seinen zur Freude, uns und dem badiſchen Lande zum Heil!— Jubelnd ſtimmte die Verſammlung in das Hoch auf den geliebten Landesherrn ein. Auch dem Redner, der in kraftvollen und markigen Worten den Gefühlen aller Ausdruck berliehen hatte, ward lauter Beifall. Noch lange blieb die feſtliche Verſammlung beiſammen. Und das wurde ihr nicht ſchwer, denn Küche und Keller des Neuen Pfälzer Hofes ſtanden durchaus auf der Höhe des feſt⸗ lichen Ereigniſſes. Salzeinkaufsſyndikgt. Von ungefähr 100 ſüddeutſchen Häute⸗ händlern und Gerbern wurde ein Salz⸗Einkaufs⸗Syndikat gebildet. In St. Johann⸗Saarbrücken fand eine Verſammlung ſtatt, zu welcher auch Vertreter des„Mitteldeutſchen Salinenverbands“ und der„Saline Dieuze“ erſchienen waren, Dieſe bewilligten dem Syn⸗ dikat eine ganz bedeutende Preisermäßigung. Bisher koſtete der Waggon Salz 500 M. Der dem Syndikat bewilligte Preis beträgt: 280 M,. bei Abnahme einzelner Waggons und 250 M. bei Abſchluß von 25 Waggons jährlich! * Der Winter ſcheint jetzt, ſo wird vom Schtwarzwalde ge⸗ ſchrieben, ſchon recht nahe zu ſein. Nicht bloß auf dem großen Belchen, ſondern auch in verſchiedenen Orten des Elſaſſes hat es geſtern geſchneit. Zu dem Hackfleiſchprozeſß, der ſich am 3. Sept. vor dem hieſigen Schöffengericht abſpielte und der mit der Verurtheilung des Metzgermeiſter Chriſtof Engel, Schwetzingerſtr. hier, zu einer Geldſtrafe von 40 M. event. 8 Tage Gefängniß wegen Vergehens gegen das Nahrungsmittelgeſetz endete, theilen wir noch folgende Einzelheiten mit: Der Thatbeſtand iſt folgender geweſen: Am 24. Mai prüfte Schutzmann Schumacher, welcher mit der Nahrungs⸗ mittelkontrolle in hieſiger Stadt betraut iſt, bei Metzgermeiſter Engel hier, Hackfleiſch und lieferte die Probe zur Unterſuchung an die amtliche Unterſuchungsanſtalt von Dr. A. Cantzler hier ein. Bei der Prüfung ſtellte ſich heraus, daß das Fleiſch mit 0,13 Progent Prä⸗ ſerveſalg(ſchwefelſaurem Natron) verſetzt war, was nach einer Denkſchrift des Reichsgeſundheitsamtes zu beanſtanden iſt. Engel gab zu, daß er Abends vorher das Fleiſch gehackt und demſelben Präſerveſalz zur Erhaltung der rothen Farbe zugeſetzt habe, Der geladene Sachverſtändige, Dr. Cantzler, führte aus, daß er es dem Phyſiologen und Mediziner überlaſſen müſſe, darüber zu ur⸗ theilen, ob eine Geſundheitsſchädlichkeit im Sinne des Paragr. 12 des Nahreungsmittelgeſetzes vorliege. In der Beurtheilung der ganzen Frage durch die Gerichtshöfe und die Sachperſtändigen wur⸗ den zwei Anſichten laut. Die eine Gruppe von Sachverſtändigen verneinte, die andere bejahte die Frage. Dr. Cantzler erklärte, daß Ausgeichnung geſtiftet und in dieſem Sinne ſoll ſie eruch getragen werden; ſie ſoll verſöhnend und ausgleichend wirken. Möge der hohen Bedeutung Möge, chad(Maſchinenfabrik Wir freuen uns, ſo führte er aus, dieſer ſeltenen Münch bei Mannheimer Gummi⸗ Guttaperchg⸗ und Asbeſtfabrik, Werkmeiſter Georg Sens und Tapetendrucker Michael Müller bei Engelhard, Tapetenfabrik, Fabrikarbeiter Georg Peter Grdel, Heinrich Nikolaus Kürſchner, Sebaſtjan Denn hard und Leop, Keller bei Mannheimer Spiegelfabrik Waldhof, Katharing Kaufmann in der Mannheimer Gummi⸗ Guttapercha⸗ und Asbeſtfabrik, Frau Marie Lenz in der Fabrik von Callmann Reis. Im Anſchluß an die Verleihung der Auszeichnung führte Herr Geh. Regierungsrath Lang ſodann noch aus: Die große Zahl der Ausgeichnungen, welche heute verliehen werden konnten, iſt hoch⸗ erfreulich in einer Stadt wie Mannheim, die eine ſtark ab⸗ und zu⸗ ſtrömende Vevölkerung mit allen ihren Vorzügen und Nachtheilen beſitzt. Die hohe Zahl der Auszeichnungen beweiſt zugleich, daß der Weßth der Seßhaftigkeit bei unſeren Arbeitern noch hochgehalten wirb und daß das Gefühl der Anhänglichkeit in ihnen noch lebendig iſt. Sie beweiſt aber nicht minder, daß die Arbeitgeber den Werth der langjährigen Thätigkeit eines erprobten Arbeiters zu ſchätzen wiſſen und bemüht ſind, ſich ſolche Arbelter noch recht lange in ihrem Betriebe zu erhalten. Die ſeßhaften Arbeiter ſind ein Segen für jeden Arbeitgeber. Sie ſind aber nur da zu finden, wo zugleich der Unternehmer und die Geſchäftsleiter bemüht ſind, wohlwollend und gerecht gegen ihre Bedienſteten zu ſein. Eine lange Ausdauer der Arbeiter ehrt darum auch den Arbeitgeber und beweiſt, daß das freundſchaftliche Zuſammenwirken von Kapital und Arbeit auch in unſerer Zeit noch verwirklicht werden kann, wenn Prinzipal und Arbeiter beſtrebt ſind, ihren Berufs⸗ und ſozialen Pflichten nachzu⸗ lommen und ihr Verhältniß zu einander menſchenwürdig und menſchenfreundlich zu geſtalten. Um dieſes Streben zu fördern, beide Parteien nicht unrecht haben dürften; es würde nur darauf ankommen, wen jene Sachverſtändigen als Konſumenten in Betracht ziehen; ob ſie unter ihnen auch die Kranken berückſichtigen. Er, Dr. Cantzler, ſei ſelbſt überzeugt, daß ein Fleiſch, wie das beanſtandete mit den nöthigen Zuthaten und Beilagen, für die ſämmtlichen an⸗ weſenden geſunden Zuhörer ein bekömmliches Frühſtück bilden würde, alſo unmöglich von einer Schädlichkeit geſprochen werden könnte, daß aber bei geſchwächten und kranken Perſonen ebent. Magenkranken, bei denen das Hackfleiſch der leichten Verdaulichkeit halber erfahrungsgemäß häufig angewendet wird, eine die Geſund⸗ heit ſchädigende Wirkung tvohl nicht befürchtet werden könnte. Was den Zweck des Zuſatzes von Präſerveſalz anlangt, ſo erziele man mit demſelben einerſeits eine Verbeſſerung der natürlichen Farbe des Fleiſches, andererſeits aber auch noch eine Verlängerung des friſchen Ausſehens des Fleiſches. Das Hackfleiſch erhalte eine ſehr hübſche, ziegelrothe Farbe, die dem Unkundigen eine beſondere Friſche des Fleiſches, auch noch zu einer Zeit vorſpiegle, zu welcher dars Fleiſch bereits grau und unappetitlich ausſehen müſſe und unverkäuf⸗ lich ſei. Es käme dieſe Manipulation einer Färbung gleich. Das Fleiſch, welches Abends vorher thatſächlich von dem Metzger gehackt wurde, hätte Morgens nicht mehr die rothe Farbe ohne das Präſerbe⸗ ſalz gehabt, wie ja der Angeklagte ſelbſt zugebe. Die rothe Farbe habe demnach das Publikum in der Friſche des Fleiſches Morgens täuſchen müſſen; es läge mindeſtens ein Vergehen gegen Paragr. 10 des Nahrungsmittelgeſetzes vor. Der Vertheidiger, Rochtsanwalt Dr. Katz, ſuchte die Unſchädlichkeit des Hackfleiſches bei geſunden Menſchen feſtzuſtellen und betonte, daß hier in Mannheim dieſer Zu⸗ Cartzler, ſich nach dieſer Richtung hin äußern zu wollen⸗ verſtändige Dr. C. gab zu, daß nach den gemachten der größte Theil der Metzger Präf daß es jedoch auch Metzger gebe,! auf j Publikums das Fleiſch friſch hacken, und von dem Präſerv wiſſen wollen. Der Gerichtshof kam zur Ueberzeugung, d Publikum durch den Zuſatz von Präſerveſalz Fleiſches getäuſcht werde, daß der Zuf Publikum bekannt gemacht werden n Handlung nach dem Nahrungs annehmen wolle, daß die Gef Erheb ingen wohl⸗ desmaligen Wi . daß das in der Friſche des 5)gen Geun eines ſolchen Fleiſches nicht geſchädigt ſei.— In außerordentlich roher Weiſe ſchlug der Kaufmannsle Albert Seubert von hier am 1. Auguſt in der Bellenſtraße dem Volksſchüler Ludwig Beyheimer ohne triftigen Grund derart auf den Kopf, daß der Junge bewußtlos zuſammenſtürzte. Der jugend⸗ liche Rowdy erhielt vom Schöffengericht 1 Woche Gefängniß Von einem intereſſanten 5 hrling Ein intereſſanter Prozeß. wird aus Straßburg berichtet: Eine Anzahl Fiſcher, am Buckel bei Straßburg ihrem * * rozeſſe welche in Fuchs Berufe obliegen, machen gegen die erwaltung der Reichslandshauptſtadt eine Entſchädigungsforderung in Höhe von 2000 M. geltend. Die Fiſcher behaupten, daß ihnen Schaden durch ein probeweiſe ausgeführtes Ablaſſen der Abwäſſer der Schwemmkanaliſation in die Ill entſtanden ſei und wollen den Be⸗ weis erbringen, daß an einem einzigen Tage über 60 Centner Fiſche dem Verſuche zum Opfer gefallen ſeien. Da in einer großen Reihe altdeutſcher, vor Allem rheiniſcher Städte die Schwemmkanaliſations⸗ verhältniſſe ähnlich liegen wie in Straßburg, ſo iſt dieſer Prozeß von prinzipiellem Intereſſe. Theater, Munſt und Wiſſenſchaft. Frankfurter Oper. In den Tagen vom 12. bis 22. Sepk, wird im Spernhauſe Wagner's„Ring des Nibelungen“ zur Auf⸗ führung gelangen. In„Rheingold“(am Donnerſtag, 12. Seyt.) wird Herr Kammerſänger Dr. Raoul Walter aus München die Partie des„Loge“ als Gaſt ſingen. Am Samſtag, 14., folgb die„Walküre, am Dienſtag, 17.,„Siegfried“, am Sonntag, 22,,„Götterdämmerung⸗ mit den einheimiſchen Kräften. Eine Oper mit nur männlichen Rollen iſt das neueſte Werk Jules Maſſenets. Die Oper ſpielt im Mittelalter und heißt„Le Jongleur de Notre Dame. In gewiſſem Sinne wird das um ſo mehr überraſchen, als Maſſenet in ſeinen anderen Opern, wie in „Manon“,„Werther“, gerade den weiblichen Rollen eine große Bedeutung ertheilt. Der„Gaukler von Notre Dame“, deſſen Libretto von dem angeſehenen Pariſer Litteraturprofeſſor Lena herrührt, wird ſeine Erſtaufführung in dieſem Winter, allerdings nicht in Paris, wo die Opéra Comique Maſſenets„Griſélidis“ zur Dar⸗ ſtellung bringt, ſondern an der großen Oper in Monte⸗Carlo erleben, deſſen Direktor Günzburg bereits allererſte Kräfte für den„Jong⸗ leur“ verpflichtet hat. Leoncavallo iſt jüngſt in italieniſchen Blättern der Vorwurf gemacht worden, daß er die Texte ſeiner Opern nicht oder doch nicht Alles ſelbſt geſchrieben, ſondern ſich fremder Federn bedient, und dann die fertigen Arbeiten mit ſeinem Namen gezeichnet habe. So behauptete u. A. der Journaliſt Carlo Zangarini, daß er für Leon⸗ capallo's Oper zahlreiche Verſe verfaßt habe, ohne jemals als Mit⸗ verfaſſer des Textes genannt worden zu ſein. Demgegenüber erklärt jetzt Leoncavallo in Mailänder Blättern, daß er eine ſolche Polemik gründlich verachte, da ſie unter ſeiner Würde ſei. Da er jedoch in den Augen der Mit⸗ und Nachwelt nicht mit dem geringſten Makel belaſtet ſein wolle, habe er gegen Zangakrini und gegen das Blatt„da Sera“, deſſen Angriffe ſich durch beſondere Schärfe auszeichneten, die Verleumdungsklage angeſtrengt, d * Laboremus. Drama in 3 Akten von Björnſtjerne Björnſon, Erſtaufführung im Münchener Reſidenzthegter (Von unſerm Korreſpondenken.) Das Stück iſt ein Prozeß in zwei Inſtanzen. Angeklagt iſt die Natur mit all ihren herriſchen Inſtinkten: der Leidenſchaft, dem Egois⸗ mus, dem Recht, der Stärke, dem rückſichtsloſen, alleshintanſetzenden Glücksperlangen. Die Klage wird geführt von der Moral mit ihren Helfershelfern, dem Chriſtenthum, der bürgerlichen Ordnung, dem durch Jahrhunderte lange Uebung den Menſchen anerzogenen Miß⸗ trauen gegen alle großen, freien, ſtolzen heidniſchen Triebe. Das Urtheil lautet in beiden Inſtanzen zu Ungunſten der Natur. Und awar duf lebenslängliche Zwangsarbeit. Laboremus! Laſſet uns arbeiten, damit wir des VMeufels, der uns zum Genuß der verbotenen Früchte überreden möchte, Herr werden Der Prozeßgang der erſten Inſtanz iſt folgender: Wisby, ein reicher norwegiſcher Grundbeſitzer, hat nach dem Tode ſeiner erſten Gattin eine internationale Klapiervirtupſin geheirathet. Er lernte ſie im Krankenzimmer der Verſtorbenen kennen, die von der Muſik Heilung erhoffte und auch ſolange zu geneſen ſchien, als Wisby und die Virtuoſin ſich noch zicht in gegenſeitigem MWohlgefallen begegnet waren. Nachher ſtarb die Aermſte ſehr ſchnell und noch ſchneller eilten Wisby und Lydig nach Paris, um ſich dort trauen zu laſſen. Menn das Stück beginnt, iſt die Trauung vollzogen, die Brautnacht eben vorüber, Lydig, von einem Morgenſpaziergang heimkehrend, überſchüktet ihren Gatten mit Zärtlichkeiten. Aber Wisby iſt nicht gut gelaunt, er hat die Nacht einen Traum gehabt und——„pielleicht war's kein Traum“. Lydia: Du haſt dieſe Nacht Beſuch gehabt von Deiner verſtorbenen Frau! Wisby: Ich war gerade von Dir gekommen; ich hatte mich eben nieder⸗ gelegt, da.. ſtand ſie da. Lydig: Sagte ſie etwase Wisby: Jett genug! Ich hätte ſchweigen ſollen! Lydia: Aber nun darfſt Du nicht abbrechen. Wisby: Ich ſchiebe es von mir. Lydia: Aber Du ſchiebſt es nicht von mir! Wisby: Heute Abend noch reiſen wir von hier ab. Eydig: Biſt Du ſicher, daß nicht Jene mit uns reiſt? Ich bin deſſen ſicher! Ich ſehe ſie ſchon hinter Dir ſtehen. Komm nicht mehr zu mir, Du kommſt ja nicht allein! ſte jagt mich aus dem Hauſe Das Paar reiſt. In Paris empfängt Wisby den Beſuch des Doktor Kann, der die Verſtorbene auf dem Siechbett behandelt. Der Arzt enthüllt ihm die überaus galante Vergangenheit Lydias und noch etwas Anderes, Schlimmeres.. Wisby: Als Lydig damals bon uns ging— meine Frau war wjeder ſehr krank geworden 8 es war, als ob das Leben uns verließe.. Dr. Kann: Sie reiſte nicht frei⸗ willig; ich jagte ſie aus dem Hauſe. Wisby: Warum? Dr. Kann: Sie wollte die da drinnen tödten. Nicht durch Dolch oder Gift oder ſowas, mit den Augen, mit dem Willen, ſie wollte den Platz Ihrer Frau haben. Wisby: So wahr mir Gott helfe, ich verſtand es damals nicht, nicht mit dem kleinſten Wort, nicht mit einer Miene habe ich es meiner armen Frau verrathen. Dr. Kann: Nun, das war auch nicht nöthig, Sie fühlte, was Sie dachten, das war genug. Ohne das hätte die andere nie geſiegt.. Wisby wirft ſich verzweifelnd vor dem Bilde der Toten nieder. Er wußte es ſeit der Hochzeitsnacht mit Lydia.„Seitdem iſt Alles Verzweiflung geweſen.“ Und dann wird das Facit der erſten Inſtanz gezogen. Wisby: Glauben Sie, ich will, daß mir geholfen werde? Glauben Sie, ich wollte mir ſelber verzeihen? Es gibt ein Sprichwort, das ſagt: was der Menſch ſät, das wird er ernten. Aber ich ſage Ihnen: Wir ernten ſo, weil wir nicht geſäet haben. Wir ernten Unkraut. Ich habe in meinem Leben nicht gearbeitet, das gibt ungeſunde Inſtinkte. Laboremus! Es konnte fraglich erſcheinen, ob das Exempel eines beſchränkten Gutsbeſitzers eines Menſchen, der im Augenblick der ernſthafteſten Ver⸗ handlung mit Dr. Kann noch Zeit findet, ſich nach ſeinen Pferden und Hunden zu erkundigen, für die Löſung der großen Frage: Natur oder ſatz von Präſerveſalz allgemein üblich ſei; er erſuchte Herrn Dr. Sittengeſetz, Genießen oder Entſagen, Chriſtenthum oder Heivdenthun Der Sach⸗ eſalg nicht⸗ Zuſatz von Präſerveſalz dem JJTrb Kd RR —— bernehmen. ihren Gakk gelüßt Hbiltet, dine“, in die Unendlichkeit Lützenkirchen, dieſer geiſtvollſte ind wandlungsreichſte Liebhaber, der fteds ſo wunderbar mit echter Genialität zu paaren, Mannheim, 9. September. General⸗ Auzeiger. 3. Seite. de beweiſe. Björnſon bricht deshalb den Fall Wisby im jäh ab und appelirt an eine höhere, freiere, inigermaßen entrückte Inſtanz, einen Schwärmer, bei dem er gewiß ſein kann, die lauterſten Gefühls und des abſtrakteſten Idealismus zu Wisbhy geht hinaus, Langfred tritt herein. Lydia hat abgethan, der Liebhaber ſoll ſeine Stelle bei ihr ver⸗ iſt ein ungefüger Liebhaber. Wenn ſeine Dame vill er ihr Klapierſpiel hören, und wenn jene ihn ren, beginnt er bon ſeiner neuen Oper zu reden. ſcheinen ihm identiſch. Beide ſind ihm„Un⸗ heloſe, ſehnſüchtige, ewig unbefriedigte 5 als das Meer, fragt er. Ein Gedicht über fun Sti kreten. das Meer, das Was iſt die Undine and 903 Meer. Das Meer, das zu Lande will. Das Ruheloſe um das, 100 iſt. Erinnere Dich, daß das Meer auch den Himmel ſpie⸗ gelt! Du, welch eine Sehnſucht! Wie muß das Meer ſchwermüthig nſehen! Das Land kann es nicht verrücken, terreichen. Undine ſtreckt die Hände vergeblich * 5*—* + Wieder hinab! Zurück von Allem, was feſt den H1 80 Sie umſchlingt und flieht. Nicht wahr? Sie 9 Er kennt das wahre Weſen der Undine noch es bald genug durchſchauen. Sein Onkel, eben n wir kennen, führt ihm die Tochter des Wisby zu. m, ohne Namen zu nennen, die Geſchichte ihrer die Muſik einer ſchö ſpielerin getödtet ie Erzählung iner Oper in ed: Sie liebt und chen kommt, iödtet ſte. Alſo: Er muß verheirathet ſein. Borgny: en Undine liebt, muß verheirathet ſein. Die Undine ſieht eines Morgens beide mit einander am Strande gehen. Jawohl. Sieht, daß ſie ſich umarmen. Da beſchließt ſie, zu tödten. Sofort! Borgny: Dann ſchmeichelt ſie ſich bei ihr ein und lockt. Langfred: ſich. Kampf. Die dunkle Stimme und die weiße Stimme. chöre, die vom Meer und die von der Erde darüber,. Borgny: Aber dann muß er nichts mehr von ihr Langfred: Das ſteht feſt. Natürlich, die Undine hat ſie nicht kannte. Sie hat ſich den Weg zur Welt ſie weiß es nicht anders. in. Man beſpricht die Aenderung Undine, ſagt 8 fred, gk woll ge berletzt, die zu der ſie hinauf wollte; zny geht, Lydia tritt here 9 bisherige Undine we §iſt die Undine! Tauſende hätte, die un Schlimn thun als 1 Langfred: Nicht zum Himmel Undine! t zu dem, was wir den Aimmel heißen, denke dadran! Lydig: Aber jenes hyſteriſche Skelett, das ſeine Knochenarme nach dem lebendigen Leben ausſtrecken will— gehört ſie dem Himmel an? Die ihren Baſein köchelt und will nicht loslaſſen? Die Sch Soll ſie in den els Soll die Naturmacht, von ihr berkrieben werd Das Leben vom Tod? Nach und nach enthüllt ſich dann dem 9 Zuſchauer längſt weiß: daß Lydia ſelbſt jene Klavierd ie Wisk Sofork iſt der junge Mann mit ſeinem Urtheil fertig: Frau tödtete. S 9 hdia muß den Schauplatz räumen Als dann Onkel Kann ein⸗ die Leben Ich haſſe f ſkritk, wirft ſich Langfred an ſeine Bruſt;„Jetzt wirſt Du arb lönnen!“—„Jetzt? O, lange, lange nicht!“—„Pein, aber dann um ſo beſſer!“! Laboremus! Damit iſt der Prozeß auch in der Natur entſchieden. Das urg man eigenklich gar nicht mehr zu alte Löſung gefunden. Wäre es nicht beſſer geweſ der Berufungsinf zunf ewige Menſchheits lem, um roceſſiren brauchte, hat eine neue— ſen, die ganze Frage quf ſich beruhen zu laſſen, wenn man nichts Werthvoll 1 bei⸗ zuſteuern hatte als Björnſon? Denn, daß ichs nur s be⸗ kenne: Mir ſcheinen weder dieſer Schwachkopf von Guts„ noch Veſer Schwarmgeiſt von Muſiker, noch endlich dieſe intrigu Aben⸗ teuererin die geeigneten Träger einer großen Menſchheitsfrage zu ſein! Man ſoll nicht mit Kanonen nach Spatzen ſchießen, aber man ſoll auch nicht mit Knallerbſen auf den Mond zielen! Das eine iſt nicht wider⸗ ſinniger als das andere! Ich laſſe alſo das Stück als ſolches fallen und halte mich lediglich an die Nußtanwendung, welche es empfiehlt: „Laboremus“. Viele Heilmittel ſind dem Menſchen im Lauf der Jahr⸗ hünderte im Kampf wider den Erdgeiſt verſchrieben worden: die Griechen verordneten ſich Schönheit und Mäßigung, die Römer Krieg und Polftik, das Ehriſtenthum Faſten und Beten, dle franzöſiſche Revo⸗ lütjon Gleichheit und Brüderlichkeit. In einem demokratiſchen Zeit⸗ alier, wie dem unſerigen, mußte natürlich— Zola in„Travail“ hatt es bereits vor Björnſon gethan— die Arbeit an die Reihe kommen. Arbeit iſt das letzte der vorläufig in der Weltapokheke noch vorhandenen Heilmittel. Sie zu entdecken, war unſerem modernen Materialismus vorbehalten geblieben. Arbeit iſt es nämlich nach den Lehren der Soziplogie, die den Menſchen von den übrigen Nalurſzeſen unter⸗ ſcheldet, Arbeit, die das Recht auf Eigenthum begründet, Ar t folglich, worguf die Geſellſchaft, der Staat und der theoretiſche Ausdruck hefder: die Gthik beruht. Wer uns Arbeit verordnet, führt uns an diejenige Stelle zurück, wo die Menſchheit ſich von der Natur losgelöſt hat, er hat das wiſſenſchaftlich unanfechtbarſte Medikament angegeben. Aber auch wohl das äſthetiſchſte? Mir erſcheint das hellenſſche und das chriſtliche Ideal unendlich viel großartiger und ber hreriſcher! Ich kann mich gegenüber dem Björnſonſchen Drama des Eindrucks einer hewiſſen Plattheit und ſchwungloſen Reſign nicht erwehren. Es iſt mir, als ob Jemand den Sonntag und die Sonne aus Welt Zeitalter der Maſchine nun auch in die Arbeit iſt gewiß ein Ideal, aber wehe entfernen wollte, als ob das Sittenlehre eindringen möchte. aber dem Menſchen, der nicht höhere darüber hat! Auch kommt es ſchlie gar nicht darauf an, daß wir die Natur an irgend eine Kelte legen; die Hauptſache iſt, daß wir ein Geſeß über uns aufhängen! Nietzſche ſagk:„Der wunderlichſte Thatbeſtand iſt, daß Alles was es von Jret⸗ heit, Feinheit, Kühnheit, Tanz und meiſterlicher Sicherheit auf Erder gibt oder gegeben hat, ſei es nun in dem Denken ſelber oder im Regier dder im Reden und Ueberreden, in den Künſten ebenſo wie in den Sitt⸗ üchkeiten ſich erſt vermöge der Tyranei, von Willkürgeſetzen entwickelt hat. Das Weſenklichſte iſt, nochmals geſagt, daß lange und in einer Richtung gehorcht werde dabei kam und kommt auf die Dauer immer etwas heraus, um peſſentwillen es ſich lohnt, auf Erden zu leben.B. Tugend, Kunſt, Muſtt, Tanz, Vernunft, Geiſtigkeit, irgend etwas Verklärendes, Raffinirtes, Tolles und Gött⸗ liches.“— Hoffen wir, daß die Zukunft uns ein farbigeres, köſtlicheres Ziel zeige, als Björnſons graues„Laboremus“! In formeller Hinſicht iſt an dem Stlcke außer der nicht eben ſein⸗ fühligen Haſt, womit an den tragiſchen Fall Wisby⸗Oydia der komiſche Lydia⸗Langfred angefügt wird, die oft berufene Gleichgültigkeit zu kadeln, mit welcher die fkandingoiſchen Autoren ſich über die poetiſche Seſte ihrer Aufgabe hinwegzuſetzen belieben, ſobald es irgend etwas zu beweiſen, zu predigen, zu demonſtriren gilt.„Laboremus“ iſt ein Werk voll Geiſt und Bedeutung, aber es behandelt Frau Poeſie mit einer Galanterieloſigkeit, daß man, weiß Gott, von einem dramati⸗ Prozeß in zwei Inſtanzen ſprechen darf, Die Aufnahme des Stückes von Seiten des Publikums war dem eniſprechend. Nach dem erſten Akt regte ſich deine Hand, nach dem zweiten kämpfte ſchwacher Beifall mit ſchwachem Ziſchen, nach dem dritten applaudirte man den Schauſpielern. Die letzteren hatten denn auch in hervorragender Weiſe ihre Schuldigkeit gethan. Herr Schneider ſpielte den Wisby beinahe J0 ſchön wie ſ. Zt. den Paul Lange in Tora Parsberg. Fräulein Swoboda erwies ſich in der Rolle der Cydia als Meiſterin aller weib⸗ lichen Verführungskünſte, einſchließlich der Toilettenkunſt. Herr Kir vorgekommen, verſtand die manchmal lächerliche Naivetät Lang⸗ ſich kaum Björnſon ſelbſt vermochk hat. Herr Suske endlich veran⸗ ſchaulichte die ruhige, wohlwollende Brufalität des Dr. Kann mit einer Kraft und Selbſtverſtändlichkeit, daß man die Rolle vergaß und ſich des prächtigen Menſchen freute. E. E. Aus dem Großzherzogthum. Schwetzingen, 4. Sept. In dem herrlich mit Grün geſchmückten Coloſſeumſgale des„Hotel Falken“ fand geſtern Abend zu Ehren des Geburtsfeſtes des Großherzogs Friedrich von Baden ein Bankett ſtatt, welehes ſehr zahlreich beſucht war, Vorher fand ein Fackelzug, der ſich durch berſchiedene Straßen der Stadt bewegte, ſtatt. Muſik⸗ ſtücke der Stadtkapelle und Liedervorträge des Geſangvereins Lieder⸗ kranz wechſelten in bunter Reihenfolge. In einer zündenden An⸗ ſprache feierte Herr Bürgermeiſter Häfner unſeren allverehrten Großherzog und brachte ein dreifaches Hoch auf ihn aus. Den Toaſt auf das deutſche Reich und Kaiſer Wilhelm hielt in beredten Worten Herr Bezirksamtmann Wendt. Die ganze Feier verlief auf das Würdigſte. Heute früh fand in den Kirchen Feſtgottesdienſt und um 11 Uhr die feierliche Ueberreichung der von der Stadt und dem Großherzog geſtifteten Ehrenzeichen für 12⸗ und 25jährige Dienſtzeit bei der f lligen Feuerwehr ſ. *Sinsheim, 8 Sept. ſprechung über das Eiſenbahnproj Vaibſtadt⸗Sinsheim⸗Oeſtringen⸗ Langenbrücken ſtatt. Die anweſenden Vertroter der Gemeinden (Bürgermeiſter und Gemeinderäthe) erklärten ſich nach eingehendem Vortrage des Bürgermeiſters Speiſer von Sinsheim bereit, die Vor⸗ lage wegen deraufzubringenden Koſten für die Vorarbeiten ſofort dem Bürgerausſchuſſe zu unterbreiten. Die Ausarbeitung der Pläne und Koſtenanſchläge iſt bereits dem Ingenieur Karl Müllber in Frei⸗ burg übertragen. e fand in Oeſtringen eine Be⸗ Nonag Neueſ Privat⸗Telegramme 7* Nachrichten und CTelegramme. es„General⸗Anzeigers.“ Karlsruhe, 9. Sept. Großherzogs wurde hier und gangen. feiert den Geburtstag in Badenweiler. Stulktgart, 9. Sept. Der König von Württemberg verlieh Wilhelm Raabe eine große goldene Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft am Bande des Kronenordens.— Heute trat hier die 8. Jahresverſammlung des Verbandes deutſcher Ortskrankenkaſſen zuſammen. Kronberg, 9. Sept. Im Kajſer⸗Friedrichsdenkmalspark wuürde heute Mittag 1 Uhr, am Geburtstage des Großher⸗ herzogsvon Baden,ſam Kaiſer Friedrichsdenkmal die le ben s⸗ großen Büſten de aiſers und des Großherzogs enthüllt. An den Kaiſer und Großherzog wurden Begrüßungstele⸗ gramme abgeſchickt. * Swinnemünde, 9. Sept. Die Angehörigen des er⸗ trunkenen Verlegers Brikel ſetzten für die Bergung ſeiner Leiche 1000 M. aus und gaben 2000 M. Unterſtützung für die Hinter⸗ bliebenen des mitertrunkenen Schiffers. * Pillau, 9. Sept. Reichskanzler Graf Bülow iſt heute Morgen hier eingetroffen und wird ſich an Bord der „Hohenzollern“ begeben. 0 Der Geburtstag des im ganzen Lande feierlich be⸗ Die Stadt iſt reich geſchmückt. Das Großherzogspgar ſelbſt 8 N Königsberg, Jn Anweſenheit des Kaiſes⸗ paares und der Prinzen des Königlichen Hauſes fand heute Vormik⸗ tag 10 Uhr die f rliche Einweihun tektorgte der rin erbauten Königin Luiſe⸗ Gedächk⸗ Rißkirche auf dem Hufen ſtatt. Geiſtlichkeit, die Staatswürdenträger, die Vertreter der ſtaatlichen Behörde, der Uni⸗ verſität u. ſ. Nach Ueberreichung des Schlüſſels wurde der Befehl zur Eröffnung der Kivche ertheilt, Alsdann begab Die Majeſtäten beſuchten nach Königin Luiſenhaus. Später lehrten bie Majeſtäten unter brauſenden Hochrufen zurück. —— Die ., nahmen Theil. ſich das Kafſerpaar in die Kirche. dem Gottesdienſte das Denkmal und das önigsberg, 9. Sept. Der Kaſiſer reiſte um 1½ Uhr Nachmittags nach Pillau ab. N 9. Seßpt. Prozeß 60 pol niſche Gymhaſiaſten wegen Geheim bündelej' be⸗ Thorn, gegen gann unter großem Andrange des Publikums. Alle 60 Angeklagten ſind erſchienen. Sie leugnen ihre Schuld. Sept. Die Nordlandsfahrt des Dampfers„Kronprinz Wilhehm'“ geſtaltete ſich zu einer Bergen, 8. wahren Triumphfahrt für den Norddeutſchen Lloyd und die deutſche . 71 7 U baukunſt. Nachdem die hohen Gäſte geſtern ſämmtlich an Schi Bord eingetroffen waren, ging der Dampfer von Bremerhaven in See, den Kurs nach Norden nehmend. Zunächſt fand die Beſichtigung kieſendampfers ſtatt, deſſen Ausſtattung märchenhaft ſchön iſt noch an Pracht bei Heute iſt prachtvolles Der Dampfer bewährte ſich ausgezeichnet des 9 und den Dampfer„Kafſer Wilhelm der Große“ Weitem übertrifft⸗ Wetter bei friſcher Abends fand Diner ſtatt. Briſe. Die Schnelligkeit von 23½ Knoten pro Stunde. Nach der Landung Heute Abend findet an Bord des Dam⸗ der Norddeutſche Lloyd 30 Ein⸗ ladungen an die Notabeln der Stadt Bergen ergehen ließ. und erreichte eine Ankunft hier erfolgte um fünf Uhr Nachmittags. wurde die Stadt beſichtigt. pfers ein Feſteſſen ſtatt, wozu * Paris, 9. Sept. Im Reſerendum der Bergarbeiter von Carmau düber den Geſammtſtreik ergaben ſich 1596 Stimmen für und 784 gegen den Geſammtſtreik. Nahezu die Hälfte enthielt ſich der Abſtimmung. Paris, 9. Sepi, Miniſterpräſidenten um eine Gunſten der Karthauſer M bleiben in Frankreich auck Der Biſchof von Grenoble erſuchte den Audienz, in der er ſeine Intervention zu önche vorbringen könne, um ihnen das Ver⸗ ohne die vollſtändige Unterwerfung unter „das Vereinsgeſetz zu ermöglichen. Die P Vorſtadt aufgefunden wurde, iſt feſtgeſtellt. 27jährigen Forſtbeamten, der wie man vermuthet, von n iſt. ſönlichkeit der Leiche, welche in der Es iſt die Leiche eines * Paris, 9. Sept. ſeiner Geliebten ermordet worder * Amſterdam, 9. Sept. Der internationale Kongreß der Anthropologen wurde unter zahlreicher Betheiligung heute eröffnet. Den Vorſiß führke v. Hamel. Den erſten Vortrag hielt Lom⸗ broſo⸗ Turin. *Sofia, 9. Sept. Die Agence Bulgari' erklärt die Gerüchte bon einer Demmiſſion des Kabineks Karawelow für vollſtändig unbegründet. * Kapſtadt, 8. Sept. Der Oberkommiſſar für Südafrika, wie es vielleicht * Lord Milner, iſt in Blömfontein eingetroffen *Newyork, 9. Sept. In Cuffeykoldors(Pennſ.) hiel⸗ ten geſtern 200 italjeniſche Anarchiſten eine Ver⸗ ſammlung ab, worin ſie ihrer Freude über den gegen Me Kinley berübten Anſchlag Ausdruck gaben. In Chicago war in einer Verſammlung von 2000 Sozialiſten die Annahme einer Sym⸗ pathiereſolution für den Präſidenten vorgeſchlagen. Der An⸗ trag wurde jedoch abgelehnt, weil Me Kinley ein Vertreter der Napitaliſtenklaſſe ſei. „ Jghannesburg, 8. mine wird in dieſem Monat den Betrieb mit 60 J Die Minengeſellſchaften verwenden (Reuter.) Die Giensberg⸗ Sept. immern wieder aufnehmen. mit Erlaubniß Kitcheners zu Bergwerksarbejten Eingeborene aus dem Pietersburg⸗ diſtrikte. Die Eingeborenen ſtellen ſich zahlreich zur Arheit ein. *** Zum Tode Miquels. * Frankfurt a.., 9. Sept. Auf die Nachricht vom Tode des Finanzminiſters v. Miquel trafen die drei Söhne des Verſtorbenen, Herr Oberleutnant v. Miquel vom 15. Dragoner⸗ Regiment in Hagenau nebſt Gemahlin, Herr Landrath v. Miquel in Rathenow, und Herr Legationsſekretär v. Miquel von der deutſchen Botſchaft in Paris hier ein, ſodaß die geſammte Familie des Verſtorbenen am Todtenbette verſammelt iſt. Die Beerdigung wird in Frankfurt ſtattfinden und wurde auf nächſten Mittwoch feſtgeſeßt. Von Kaiſer Wilhelm iſt ein Beileidstelegramm eingegangen, ebenſo zahlreiche andere Bei⸗ leidskundgebungen. Frankfurt, 9. Sept. Mittwoch 3 Uhr auf dem Frankfurter Friedhofe. der Wohnung des Verſtorbenen eine Trauerfeier ſtattfinden. Die Beiſetzung Miguels erfolgt Vordem wird in Das an den Landrath v. Miquel gerſchtete Beileidste legramm des Kaiſers hat nach dem Generalanzeiger folgenden Wortlaut; „Königs Ich habe mit großer Betrübniß von dem plötzlichen Ich ſpreche Ihnen Die berg. Dahinſcheiden Ihres Vaters Kenntniß erhalten. und den übrigen Hinterbliebenen mein innigſtes Beileid aus. großen Verdienſte, welche ſich der Verſtorbene um die Größe des Vaterlandes erworben hat, ** 1* Zum Zarenbeſuch. Paris, 9. Unter dem Drucke des Attentgtes bon Buffalo hat der Direktor der öffentlichen Sicherheit verboten, werden ſtets unvergeßlich bleiben,“ Sept. daß an den vom Zarenpagr zu paſſirenden Straßen Zuſchauer⸗ tribünen errichtet werden. Der Bürgermeiſter von CEom⸗ piegne hat von dem Miniſterpräſidenten um die Erlaubniß zur Er⸗ richtung einer Tribüne für Senatoren, Deputirte und die Bürger⸗ meiſter des Departements nachgeſucht, da eine ſolche Trihüne keinerlei Beſorgniß für die Sicherheit erwecken könne. Waldeck⸗ Rouſſeau erwiderte, er könne die Ermächtigung nicht ertheilen, da es ſich um eine allgemeine Maßnahme handelt. * Paris, 9. Sept. Die Miniſter Leyguek und Cailloud beſchloſſen, dem Zaren eine Sammlung aller an⸗ läßlich der Pariſer Weltausſtellung gepräg⸗ ten Denkmünzen zu überreichen. Mehreren Blättern zu Folge ſtellte die italieniſche Regierung den franzöſiſchen Behörden 100 Poliziſten zur Verfügung behufs Ueberwachung der in ſi Frantreich ſich aufhaltenden italieniſchen Angrchiſten. *** Zum Mordanſchlag auf Me Kinley. * Buffalo, 8. Sept. Der heute Mitktag ausgegebene Krankheitsbericht ſtellt feſt, daß die Beſſerung im Befinden des Präſidenten ſeit Ausgabe des letzten Berichts angehalten hat. Puls 128, Temperatur 101. 5 * Buffalo, 9. Sept. Nach einem heute früh 6 Uhr ausgegebenen Bulletin über das Befinden Mac Kinley's ber⸗ lautet: Der Präſident hatte eine unruhige Nacht: ſchlief jedoch ziemlich gut. Das Allgemeinbefinden iſt unverändert. * Buffalo, 9. Sept. Geſtern Abend gegen 8 Uhr kheilte Mac Hauna mit, daß Mac Kinley bei klarem Bewußtſein und ſeine Stimmung gut ſei. Weiter wird berichtet: Obwohl der Präſident zuerſt einige Stunden nach der That frei von Schmerz war, habe er doch ſpäter erheblich gelitten. Im bewußtloſen und halb bewußtloſen Zuſtand habe er geſtöhnt, als läge er in Agonje. Wenn er jedoch wieder zu Bewußtſein gekommen ſei, habe er ſich ſehr brap gehalten und keine Zeichen von Schmerz geäußert. Der hervorragende Arzt Burney hat, wie berichtet wird, bei der gründ⸗ lichen Unterſuchung des Präſidenten, die er geſtern früh vornahm, kein einziges ungünſtiges Anzeichen, auch nicht das geringſte Merkmal einer Peritonitis gefunden. Ein Röntgenapparat iſt eingetroffen; er wird jedoch nur Verwendung finden, falls in der Nähe des vermuthlichen Sitzes des Geſchoſſes bedenkliche Anzeichen auftreten. * Buffalo, 9. Sept. Alle europäiſchen Regierungen überſandten telegraphiſche Theilnahmebezeugungen Auch die Könige von England, Portugal und Italien ſowie die Königin⸗ Regentin von Spanien und der Sultan überſandten perſönlichs Beileidstelegramme. * Buffalo, 9. Sept. Ueber die Unterſuchung Me Kin⸗ leh's durch den Newyorker Arzt Me. Burney wird noch gemeldet: Derſelbe erklärt, wenn kein Rückſchlag eintritt, könnte der Präſi⸗ dent in 3 Wochen oder in einem Monat die Geſchäfte wieder übernehmen. Es hätten ſich die Anzeichen einer peristeltiſchen Thätigkeit wieder eingeſtellt, wodurch die Gefahr einer Peritonitie erheblich herabgemindert worden ſei. 4** Die Unterzeichnung des chineſiſchen Friedensprotokolls. * Peking, 7. Sept. In der ſpaniſchen Geſandtſchaft fand die Unterzeichnung des Friedensprotokolls ſtatt. Die Geſandten und ihre Sekretäre trafen um 11 Uhr daſelbſt ein. Li⸗ Hung⸗Tſchang und Prinz Tſching kamen in Sänften, von Kavallerie begleitet. Sobald die Unterzeichner verſammelt waren, hielt der ſpaniſche Geſandte de Calogan als Dohen des diplomatiſchen Corps eine Anſprache, in welcher er die Hoffnung ausſprach, daß die Unter⸗ zeichnung des Protokolls eine neue Aera der Beziehungen zwiſchen China und den Mächten kennzeichnen werde. widerte, er ſei glücklich, daß die Schreckniſſe des letzten Jahres beendet ſeien und gab der Zuberſicht Ausdruck, daß man keinen neuen Bruch in den Beziehungen zwiſchen China und den Mächten mehr erleben würde, denn China werde alle ihm obliegenden Verpflichtungen er⸗ füllen. Li⸗Hung⸗Tſchang ſchien ſehr ſchwach. Die Malzfabrit Hirſchler& Co. in Worms theilt mit, daß an Stelle des verſtorbenen Herrn Heinrich ae err Adolf Landsberg ſeither Procuriſt der Bayeriſchen Aktien⸗Blerbrauerei Aſchaffenburg als Theilhaber in die Firma eingekreten iſt. Prinz Tſching er 4. Seite. Handelsregi Zum Handelsr getragen: 1. Zum Geſellſcha Band II, 288, Firma:„ in Mannheim: brüder D on iſt beendigt, die in Karlsruhe okuriſt beſtellt h mit je der übrigen Prokuriſten zu tretung berech 3. 3 n häftszweig: Eier⸗ Dafk. um Handel Sregiſter Abth. 19 I Z. 5, Firma: Mannheim. Ernſt Emil Laufmann, Mannhei Paul Wanger, Betriebschemiker in Mannheim. Offene Haudelsgeſellſchaft. Di Geſellſchaft hat am 1. gonnen. Die beiden ſellſchafter ſind nur geme lich zu retung der G und Ze der 8 rechtigt. G fiszweig: ratorium für chemiſch Spezialitäten. 6. Zum Handelsreg. Bd. VI,.⸗Z. 6. Arnaboldi& Co.“, 8 Labo⸗ ⸗kechniſche Abth. A inhei Geſellſchafer ſind: Rem Arnaboldi, Kaufhann, Mann⸗ heint. 0 Giuſeppe Bocelll, Kauſmann, Nannhein 0 Offene Handelsgeſellſchaft. Die Geſellſchaft hat 1. Auguſt 1901 begonnen. äftszweig: häft. eg. Abth. A, VI, Z. 7. Fima: Hermann Bazlen, Mannheim. Jnhaber iſt;: Hermann u, Kaufmann, Maünheim. Geſchäfts⸗ zweig: azin für Haus⸗ und Kücheneinrichtungen. 8. Zum Handelsregiſter Abth. A Band VI,.⸗Z. 8: Firma: * „Allianz, Chevaller& Lie.“, Maunheim. Zweigniederlaſſung. Aaupiſitz raßburg./E. Geſell⸗ ker ſind: Ferdinand Chevalier, Kaufmann, Straßburg./E., Arthur Scupin, Kaufmaun, ./E. Offeue Handelsgeſellſchaft. Die Geſellſchaft hat am 6. Auguſt 1901 begonnen. Geſchäftszweig: Agentur Kommiſſions⸗und kauf⸗ Männiſches Stellenvermittlungs⸗ hureau. ., Zum Handelsregiſter Abth. A, Band VII,.⸗Z. 9: Firma: „Conrad Scholtz“, Zweigniederlaſſung. Hamburg. Mannheim. Haupfſitz Inhaber iſt: Conrad Julius Willfbald Scholtz, Kauf⸗ mann, Hamburg. Geſchäftszweig: Treibriemen⸗ fabrik. 98870/ 10. Zum Handelsregiſt A, Band vl Bernhard Oſtermann, eim. Inhaber iſt: Mann⸗ Ber Bernhard ſtermann, Kaufmann, Mann⸗ beim. Geſchäftszweig: Schuh⸗ waaxenhandlung. Mannheim, 7. Septbr. 1901. Gr. Amtsgericht I. Vetgehung von Hausentwäſſerungsarbeiten. Nr. 8798. Die Ausführung der Grab⸗ und Rohrlegerarbeiten zur Entwäſſerung des neuen Schul⸗ hauſes im Stadttheil Neckarau ſoll öſſeutlich vergeben werden. Die Zeichnungen und Beding⸗ ungen liegen auf dem Tiefbau⸗ amt, Lit. L 2 Nr. 9, zur Ein⸗ cht auf und können Angebots⸗ ormulare und Maſſenverzeich⸗ niſſe gegen gebührfreie Einſen⸗ dung von 1½20 Mark von dort bezogen werden. Angebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Nufſchrift Faa dem Tiefbauanit bis m 97809 antſtag, den 21. Sept. 1901, Vormittags 11 uhr, einzuliefern, woſelbſt die Eröff⸗ gung der eingelaufenen Ange⸗ bote in Gegenwart detr etwa er⸗ ſchlenenen Bieter ſtatiſtnden wird. Nach Eröffnung der Verding⸗ ungsperhandlung eingehende Angebote werden nicht mehr an⸗ enommen. Zuſchlagsfriſt: 6 Fochen. Maunheim, den 7. Sept. 1901. Tiefbauamt. Junger Rann ſucht einf. möbl. Jimmer. Offert, mit Preisangabe unter K. O. Nr. 98881 an d. Exp. d. Bl. D 1, 1 eite Treppe 0 1, 1 Dr. Weber-Diserens Sprach-Institut lehrt nach Konversations-Me- thode durch wissensch. geb. Lehrer der betf. Nation Englisch, Französisch, Ital., Spanisch. Engl., Französ,, Spanisch, Ital. Handelskorrespondenz. Klassen- u. Einzelunterricht. Abendkurse. Amts⸗ Kochſ für Ftauen und Mädchen. Zur öffentlichen Kennt⸗ niß wird gebracht, daß am Montag, 16. Sept. l. 3. ein neuer Unterrichtskurs an der Kochſchule eröffnet werden ſoll. 97954 Anmeldungen hiezu werden vom 3. September ab jeden Dienſtag und Freitag abends von 7 bis 8 Uhr in der Kochſchule R 2 entgegengenommen. Mannheim, 30. Aug. 1901. Das Comité. Vergebung non Sielbanarbeiten. Nr. 8614. Die Ausführung von ca. 758,00 lfdm. Backſteinſiel im Profil.40 + 2,00 m Licht⸗ weite in der Schwetzinger Land⸗ ſtraße zwiſchen der Schul⸗ und Seckenheimerſtraße in Neckarau ſchließlich der Specialbauten, öffentlich vergeben werdeu. Die Zeichnungen und Beding⸗ ungen liegen auf dem Tiefbau⸗ amt, Litra L 2, 9, zur auf und können Angebots lare und ſenverzeichniſſe gegen gebührfreie Einſendung von 3 Mark vou dort bezogen werden. 98569 Angebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, dem Tiefbauamt bis zum Saniſtag, 21. Septbr. 1901, Vormittags 11 uhr, einzuliefern, woſelbſt die Eröff⸗ nung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa er⸗ ſchienenen Bieter ſtattfinden wird. Nach Eröffnung der Verding⸗ ungsverhandlung eingehende An⸗ gebote werden nicht mehr an⸗ genommen. Zuſchlagsfriſt: 6 Wochen. Mannheim, 3. Septbr. 1901. Tiefbauamt: Abtheilung Sielbau. Vergebung von Pflaſterſteinen. Nr. 8580. Die Lieferung von 9600 qm ſterſteiuen aus Schlackenſteinen, Porphyr de Quenaſt, Granit oder aus ſon⸗ ſtigem Material von gleicher Härte, ſoll im Submiſſionswege vergeben werden. Angebote, welche nach Einzelpreis geſtellt ſein müſſen, ſind portofrei, ver⸗ ſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift verſehen, ſpäteſtens am Sauſtag, 14. Septbr. d. Is., Vormittags 10 uhr, bei unterzeichneter Amtsſtelle ein⸗ zureichen, woſelbſt Bedingungen und Angebotsformulare gegen die Erſtattung der Vervielfältig⸗ ungskoſten in Empfang ge⸗ nommen werden können. Bietern ſteht es frei, der Eröff⸗ nung der eingelaufenen Angebote beizuwohnen. 98183 Nach Eröffnung der Submiſ⸗ ſion können Augebote nicht mehr angenommen werden. Mannheim, 2. Septbr. 1901. Tlefbauamt: Abtheilung Straßenbau: Veſpermann. 2 Zwangs⸗Verſteigerung. Dienſtag, 10. Septbr. 1901, Nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 egen baare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 98895 Möbel jeder Art, ferner: 1 zweirädr. Karren und 1 Zither. Mannheim, 9. Septbr. 1901. Hildebrandt, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Verſteigerung. Dienſtag, 10. Septbr. 1901, Nachmittags 2 uUhr werde ich im Pfändlokal Q 4, 5 hier, 98896 1 Nähmaſchine, 1 Sopha, Bilder, 3 Betten, 1 Buffet, Schränke, Waſchkommode, Spie⸗ gel, 1 Vertikow, 12 ſilb. Löffel, 2 goldene Taſchenuhren mit fette, ſowie 28 Felle Saffianleder gegen Baarzahlung im Vollſtreckungs⸗ w öffentlich verſteigern. Mannheim, 9. Septbr. 1901. Roſter, Gerichtsvollzieher, als Stllv. des.⸗V. Danquard. 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Für alle ist das letzte Schul- zeugnis sowie der Geburt- und rote Impfschein, für jene, welche vor dem I. Januar 190 das zwölfte Lebensjahr zurück- gelegt kaben, auch der grüne Impfschein vorzulegen. Die Vorprüfung der neu eintretenden Schülerinnen, zu welcher die nötigen Schreibmaterlallen mitzubringen sind, findet Donnerstag, den 12. September 1901, vormittags 9 Uhr statt; die Nachprüf- ungen werden Donnerstag, den 12. September 1901, nach- mittags 3 Uhr abgenommen.— Hierauf Lehrerkonferenz. Der Unterricht des neuen Schuljahres beginnt Samstag, 14. September 1901, morgens 9 Ubr. drei Klassen X, IX Eintrittsgeld 5 Mark. Das jährliehe Senhulgeld beträgt: in den Klassen X, IX und VIII. 5 5 60 M 5 5 51 II, VI, V und IV der Höheren Mädchenschnle und in Unter-III der Realschule 4 8 1 5 75 M 5 5 II Il üund 8 0 90 M Der Grossherzogliche Direkto 98331 Walleser. Süddentsche Bank D 6 Mr. 4 MANNHEIM. o s ur. 4 Telephon Nr. 250 und Nr. 541. Filiale in Worms. Commandite in St. Johann. 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Helffenſtein, Vorſtand u. Auko⸗ matenverwalter, h 2,16, C. Iſtand, R 4,9, Vorſtand, L. Hartmann 6, 22, Vorſtand, E. Prüfer, K 2, 22, Vorſtand, Fr. Knuert, Luiſenring 61, Borſtand. Kaufmännischer Verein weiblicher 4 in gediegener Ausführung. ündigungsblatt. Anfertigung von Braut- II. Kinder: Max Wallach, Lei Mafnheint, 9. September — Gxrsi suie u. And. Segpidle, otẽent. Sticlcereien. A. Sexauef, flachl, 56 1 5— — 2 4 593098 Hannheim, %5 Hauptfitz: Fraukenthal, Landau, und Dresden. Spareinlagen. Jncaſſo von Verſicherung verloosbarer en Ba erthpapiere gegen Cour Niederlaſſungen in Mün Creditgen EN An⸗ und Verkauf von Deviſen und Discontirung von W̃ An⸗ und Berkauf von Werthpapieren an der Mannheimer Direkte Vertretung an der Frankfurter und Berliner Börſe. Aufbewahrung und Verwaltung von wölben mit Sales⸗Einrichtung. Incaf Wechſeln zu äußerſt niedrigen Speſenſätzen. Einlöſung ſämmtlicher Coupons und Dividendenſe Traſſirungn, Auszahlungen, Acer Werthpapieren ꝛc. 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