sterei deren parat 2716 ſon. 19r ssure Hof. 5571 lteriig nof 47 upſehl 9870% ewi 2 — l. ingel, ſeren hteten ung? n f Une 96851 — und ilber beit, 0. tter“ 3585 I. len. —— hne aiden, degime — Telegramm⸗Adreſſe: „Jpurnal Mannheim.“ In der Ponline eingetragen unter Nr. 2921. Abonnement: 70 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatli durch die Poſt bez. incl. Poſtanſe ſchlag M..42 pro Quartal. Inſeraie: Die Colonel⸗ Zeile. Badiſche Volkszeitung.) 20 Pfg⸗ n Telephon: Redaktion: Nr. 377. der Stadt Manuheim und Umgebung. (III. Jahrgang.) Expedition: heimer Journal. Nr. 218. Druckerel: Nr. 341. Verantwortlich für Politik: Dr. Paul Harms, für den lokalen und prov. Theil Ernſt Müller, für Theater, Kunſ u. Feuilleton: Gberhard Bu hner, für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei,(Erſte Deannhermer Tyvograph. Anſtalt.) (Mannheimer Volksblatt.) d 9 75 772 Das„Mannheimer Journal⸗ Die Rerlcnn en ele 80 Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Filiale: Nr. 815. 5 Eigenthu 1 06 tacholiſchen 7 e E 7 7 7 21 5 4 Eimzel Mummem.. 3 E 6, 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. E 6, l er ea Nr. 424 Die Seeſtreitkräfte Venezuelas und Columbias. AMC. Der Konflikt zwiſchen Venezuela und Columbien hat jetzt auch die Republiken Ecuador und Nicaragua gegen Columbia unter die Waffen gebracht. Die venezuelaiſche Flotte hat bereits den an der Nordküſte von Columbig gelegenen Hafen Riohacha bombardirt. Sehr gefährlich wird das Bombardement Richt geweſen ſein, denn Venezuela beſitzt an Kriegsſchiffen nur zwei, den Spaniern abgekaufte Torpedoboote und fünf armirte Zolldampfer. Die beiden Torpedokanonenboot heißen „Bolivar“(1891 in Spanien gebaut) und„Miranda“(1895 bei Thompſon in Glasgow erbaut) und ſind 517 und 200 t groß. Erſteres iſt ein Doppelſchraubenfahrzeug mit nominell 18,6 Knoten Geſchwindigkeit und erheblicher Kohlenausdauer. Es hat⸗96 Mann Beſatzung und führt eine Armirung von zwei 12 em Kanonen, vier 5,7 em Schnellladegeſchützen, 1 Maſchinen⸗ gewehr und 2 Lanzirrohren. Die„Miranda“ beſitzt nur eine Schraube und höchſtens 12 Knoten Geſchwindigkeit. Sie hat 60 Mann Beſatzung und iſt mit zwei 5,7 em Schnellfeuer⸗ geſchützen und 1 Maximgewehr beſtückt. Von den armirten Zolldampfern ſind„Mariscall⸗Ayacucho“ und„General Crespo, neueren Datums. Sie meſſen ungefähr 140 t und ſind mit einer 3,7 em Maſchinenkanone und einem Maximgewehr bewaffnet. Die anderen Dampfer ſind älter:„Vencedor“(228 t Deplace⸗ ment) führt 2 Maxims,„Zamora“(851 t Deplacement) führt ein 3,7 em Maſchinengeſchütz und 1 Maximgewehr. Der Dam⸗ pfer„Libertador“ iſt ein leicht armirter Leuchtfeuerdampfer. Dieſen venezuelaiſchen Schiffen ſchließen ſich die Schiffe der Republik Nicaragua an, nämlich das 600 t meſſende Kanonenboot„Momotomba“ und der Regierungsdampfer„S. Jacinto“. Beide ſind mit zwei leichten Geſchützen armirt. Ecuador verfügt noch über das 1889 bei Yarrow in Poplar erbaute Torpedoboot Tungurahna“, das bei 69 t Waſſer⸗ berdrängung und 16 Seemeilen Geſchwindigkeit ein Lanzirrohr und 4 leichte Kanonen bezw. Mitrailleuſen führt. Dazu kommen noch die beiden kleinen, leicht armirten Transportdampfer„Coto⸗ baxi“(1884 abgelaufen) und„Nuebe de Julio“(Stapellauf 1887). Dieſen bereinigten Seeſtreitkräften hat Columbia nur das ſechs Jahre alte Heckradkanonenboot„General Nerino“, den Transporkdampfer„Cordoba“ und die drei Segelſchiffe Begtrice Bernard“,„Hercules“ und„Narino“ entgegenzuſtellen. Die„La Popa“, ein armirter Dampfſchoner, iſt kürzlich auf der Fahrt von Cartagena nach Savaniqa geſunken, nachdem ſie vor⸗ her ſchon durch eine Grundberührung leckgeſprungen und be⸗ ſchädigt war. wiegend zum Truppentransport. Der„General Nerino“ ver⸗ drängt 400 t Waſſer und verfügt auf Flüſſen über eine Ge⸗ ſchwindigkeit von 15 Seemeilen. Er beſitzt ein ſchwaches Stahl⸗ deck als Schutz der Maſchine und iſt mit 8,7 em automatiſchen Ranonen bewaffnet. Die„Cordoba“ trägt eine Batterie von zwei 5,7 em Schnellfeuerkanonen und 2 Rebolverkanonen. Große Gefechte zur See darf man alſo nicht erwarten, beſonders da das Schiffsmaterial der vier Republiken wahrſcheinlich arg ver⸗ wahrloſt und wenig kriegsbrauchbar ſein wird, ſo daß Er⸗ fahrungen im modernen Seekriege bei dieſer Gelegenheit aus⸗ geſchloſſen ſind. rr „La Popa“ war 1887 gebaut und diente vor⸗ Donnerſtag, e. September 1901. politiſche Ueberſicht Mannheim, 12. September 1901. Die chineſiſche Geſandtſchaft. Bekanntlich ſoll der chineſiſche Geſandte Lii⸗Hai⸗Huan von ſeiner Regierung abberufen werden. Als er vor einigen Wochen zur Begrüßung des Prinzen Tſchun nach Baſel reiſte, glaubte man auf Grund ſeiner eigenen Aeußerung allgemein, ex würde nicht nach Berlin zurückkehren. Dieſe Annahme war jedoch irrig: nach der Audienz des Prinzen Tſchun und der Unterzeichnung des Friedensprotokolls ſind die früheren diplomatiſchen und auch geſellſchaftlichen Beziehungen zur chineſtſchen Geſandtſchaft wie⸗ der hergeſtellt. Lii⸗Hai⸗Huan hat ſein Abberufungsſchreiben noch nicht überreicht; dieſe Formalität wird vorausſichtlich in dem üblichen Zeremoniell erfolgen. Der bisherige Geſandte Lii⸗Hai⸗ Huan hat es verſtanden, ſich im diplomatiſchen Verkehr mit dem Auswärtigen Amt Sympathien zu erwerben, die für ſeine Perſon ſelbſt auch keine Beeinträchtigung durch die chineſiſchen Wirren erfuhren; vor Allem iſt ſeine loyale Haltung bei den Verhand⸗ lungen über die Erwerbung Kiautſchous deutſcherſeits genügend gewürdigt worden. Der Verkehr mit ſeinem muthmaßlichen Nachfolger wird ſich inſofern äußerlich leichter geſtalten, als der Letztere die deutſche Sprache vollkommen beherrſcht; es mag die Anweſenden bei der Audienz des Prinzen Tſchun vor dem Kaiſer eigenthümlich angemuthet haben, als der in Ausſicht ge⸗ nommene neue chineſiſche Geſandte als Dolmetſcher die Worte des Prinzen Tſchun geläufig ins Deutſche übertrug mit einem unverkennbaren Anflug von Berliner Dialekt. Produktionserhebungen. Von verſchiedenen Seiten wird jetzt von Neuem die Frage erörtert, ob nicht die Produktionserhebungen, die ſeit einigen Jahren im Reichsamt des Innern veranſtaltet werden, in eine eigentliche Produktionsſtatiſtit umgeſtaltet werden ſollen, welche in derſelben Weiſe wie die bisherigen Zweige der amtlichen Statiſtik zu bearbeiten und der Oeffentlichkeit zugänglich zu machen wäre. Den Befürwortern dieſes Gedankens ſcheint als Ideal die Art der Erhebung, Verarbeitung und Veröffentlichung der Gewerbe⸗ und Handelsſtatiſtik vorzuſchweben. Sie verkennen dabei aber den eigentlichen Zweck und Charakter der Produk⸗ tionserhebungen und ſtellen nicht genügend die beſonderen Schwierigkeiten in Rechnung, die der Gewinnung thatſächlicher Angaben über die Produktionserhebungen entgegentreten. Es handelt ſich darum, den einzelnen Produzenten dazu zu veran⸗ laſſen, daß er Dinge, die er ſtreng als Geſchäftsgeheimniß hütet, der Behörde anvertraut. Er wird zu einem ſolchen Vorgehen nur zu bewegen ſein, wenn er die Ueberzeugung hat, daß aus ſeinen und ſeiner Berufsgenoſſen Angaben Material gewonnen werden kann, das ſich zur unmittelbaren Verwerthung bei han⸗ delspolitiſchen Maßnahmen eignet und dieſe ſo zu geſtalten er⸗ möglicht, wie es dem Intereſſe ſeines Produktionszweiges ent⸗ ſpricht, und wenn er weiterhin die Gewißheit hat, daß die An⸗ gaben ausſchließlich dieſem Zweck dienſtbar gemacht und bezüglich ihrer Einzelheiten völlig geheim gehalten werden. Dieſem Ge⸗ ſichtspunkt der Geheimhaltung gegenüber kann nicht darauf hin⸗ gewieſen werden, daß das Reichsamt des Innern aus den bis⸗ herigen Produktionserhebungen einige der großen Schlußzahlen bekannt gegeben hat. Das iſt lediglich geſchehen, um das Ge⸗ ſammtergebniß der Erhebungen außer Zweifel zu ſtellen und Vergleich mit etwa vorhandenen ſonſtigen Materialien zu er⸗ (Abendblatt.) möglichen, und zwar erſt nach Benehmen mit den Vertretern der betheiligten Induſtriezweige und in der Erwägung, daß ein Ein⸗ dringen in die Verhältniſſe des einzelnen Induſtriellen oder kleinerer örtlicher Gruppen durch die Schlußzahl ſich nicht er⸗ möglichen läßt. Der bei Weitem größte Theil der Befragten würde aber auf das Lebhafteſte Einſpruch dagegen erheben, daß die Produktionsangaben mit einer gleichen Spezialiſirung wie die Zahlen der Handelsſtatiſtik und der Berufs⸗ und Gewerbezählung veröffentlicht und damit den in⸗ und ausländiſchen Konkurrenten bekannt gegeben werden. Ueberdies iſt es unvermeidlich, daß die Art der Befragung, die Auswahl der Fragen und die Prüfung und Bearbeitung des eingegangenen Materials ſich den beſonderen Verhältniſſen und Bedürfniſſen der einzelnen Produktionszweige anpaßt. Bei den bisherigen Produktionserhebungen iſt dies nach eingehenden Beſprechungen mit Sachverſtändigen geſchehen. Bei Aufnahme der Produktionserhebungen unter die regelmäßigen Aufgaben der amtlichen Statiſtik würde eine Anpaſſung kaum noch möglich ſein; denn die Natur der amtlichen Statiſtik wider⸗ ſtrebt einer derartigen Individualiſtrung und zwingt dazu, auf größere Einheitlichkeit des Verfahrens und der Fragebogen Be⸗ dacht zu nehmen. Ein Hafen für Deutſch⸗Samoa. In der Südſee, wo Deutſchland und die Vereinigten Staaten ſeit einigen Jahren auf den Marianen und Samda direkte Nachbarn geworden ſind, ſcheuen die Amerikaner kein Opfer, um ſich für ihren Handel und für ihre anſchwellende Flotte einen eiſernen Rückhalt zu ſchaffen. Mit fieberhafter Thätigkeit wird Tag und Nacht im Hafen von Pago Pago gearbeitet, um brauch⸗ bare Hafenanlagen zu ſchaffen, welche mit allen modernen Mitteln gegen einen Angriff von See befeſtigt werden ſollen. Daher er⸗ klärt die„Deutſche Kolonialzeitung“ es für nothwendig, daß für Samoa baldigſt etwas geſchehe, wolle man dieſe ſo vielver⸗ ſprechende Kolonie nicht als einen werthloſen, verlorenen Poſten behandeln. Der Schwerpunkt liegt jedoch, ihrer Meinung nach, zunächſt nicht in der Schaffung maritimer Vertheidigungs⸗An⸗ lagen;„denn vor der Hand iſt auf Samoa noch nichts zu ver⸗ theidigen, es ſei denn Apia als Haupthandelsplatz. Mit dem⸗ ſelben Rechte könnten wir jedoch auch jeden Küſtenplatz in Oſt⸗ afrika mit theueren Befeſtigungen verſehen. Ueber den Hafen von Apia aber hat die Geſchichte mit erbarmungsloſen Lettern ihr vernichtendes Urtheil gefällt. Der auf den Karten als Station der Kaiſerlichen Marine verzeichnete Hafen von Saluafata iſt als ſolche eben nur auf den Karten vorhanden, da der ſogenannte Hafen nach keiner Richtung hin den Anforderungen an eine Flottenſtation genügt. Aber was die Natur in dieſer Hinſicht den Samoa⸗Inſeln verſagt hat, kann die Technik ihnen geben, natürlich nicht koſtenlos. Deutſch⸗Samoa hat nur ein Be⸗ dürfniß, und das iſt die Anlage eines genügend großen, wetter⸗ ſicheren Hafens. Ohne einen folchen wird es uns niemals ge⸗ lingen, auch nur einen verſchwindenden Theil des Handels, wel⸗ cher Samoa infolge ſeiner geographiſchen Lage naturgemäß zu⸗ fallen muß, nach Samoa zu ziehen, und dieſer Handel wird be⸗ deutender ſein, als man daheim ahnt. Der Handel aber iſt unter Umſtänden eine beſſere Waffe als das weittragendſte Geſchüt.“ Deutſches Reich. „Berlin, 11. Sept.(gentralſtellefür Arbelter⸗ Wohlfahrts⸗Einrichtungen.) Die diesjährige In⸗ Tagesneuigkeiten. — Der Händedruck des Präſidenten. Ueber die merkwürdige Sitte der amerikaniſchen Präſidenten, aller Welt die Hände zu ſchütteln, bei deren Ausübung Meͤinley dem Attentat zum Opfer fiel, ſchreibt eine Amerikanerin in einem Londoner Blatte:„Die⸗ jenigen Perſonen, die nicht in geſchäftlichen Angelegenheiten kommen, ſondern nur ihre Aufwartung machen wollen, empfängt der Präſident Montags, Mittwochs und Freitags um drei Uhr.“ Dieſe An⸗ kündigung, die drei Tage nach der Einſetzung MeKinleys erſchien, erfüllte das Herz des amerikaniſchen Volkes mit großer Freude. Dazu kam noch eine andere Freude. Schon am Tage ſeiner Einſetzung— am 5. März 1897—„ging der Präſident ſpazieren“. Das that er auch an jedem folgenden Tage, wie der gewöhnlichſte Mann aus dem Volk, entweder allein oder mit einem Freunde. Selbſt an naſſen agen ließ er ſich nicht zurückhalten, zog die Gummiſchuhe an, nahm den Regenſchirm und ging lächelnd ab. Ich war damals in Waſhing⸗ ton und erinnerte mich, wie hübſch und demokratiſch es war, daß man ch auf einer der ſchönen Avennen der Stadt vor dem Präſidenten wie vor irgend einem anderen Bekannten verbeugen und dafür eine erbeugung und ein Lüften des Hutes erhalten konnte. Ganz reizend war es auch, wenn man am Montag oder Mittwoch oder Freitag mit einer Freundin unter tauſend oder mehr Perſonen zum Präſidenten inaufging und ihm die Hand ſchüttelte, vielleicht auch ſagte:„Guten Tag, Herr Präſident, ich hoffe, es geht Ihnen gut“, und dafür die utwort erhielt:„Ich danke Ihnen, ſehr gut. Ich freue mich, Sie zu ſehen.“ Wie erfreut war Jedermann, daß Meskinley ein neues einführte oder vielmehr das alte wieder belebte. Denn Fährend ſeiner beiden letzten FJahre im„Weißen Hauſe“ hatte Grover lebeland aus Sorge für ſeine Perſon die Empfänge Derjenigen, die„nur ihre Aufwartung machen wollten“, beſchränkt. Er wußte, aß er Feinde hatte, und wollte die Gefahr, einer Piſtole oder einem olch in der Hand eines ſeiner Gäſte zu begegnen, auf das geringſte daß beſchränken. Als die Nachricht von der Ermordung des fran⸗ Fiſchen Präſidenten kam, engagirte er zwei Detektivs, die ihm äberall zu Fuß oder zu⸗ Wagen folgten und von den Bewohnern Waſhingtons„die Schutzengel“ genannt wurden. Auf dem Räſen⸗ platz vor dem„Weißen Hauſe“ wurden einige Schildhäuſer aufge⸗ ſtellt und in jedem ſtand oder ſaß ein Poliziſt und beobachtete den Platz, wenn der Präfident dort ſpazieren ging. Aber das amerika⸗ niſche Volk nahm die„Schutzengel“ und die„Schilderhäuſer“ übel, und als Meäinley die einen entließ, die anderen abriß und„ſpazferen ging“ riefen Volk und Preſſe:„Jetzt haben wir einen Präſidenten, der ſich nicht fürchtet! Laßt uns unſere Dankbarkeit dafür aus⸗ drücken, daß er Vertrauen genug in ſeine Mitmenſchen ſetzt, um ihnen die Hand zu ſchütteln und auf den öffentlichen Wegen ſpazieren zu gehen“...„Ich bin glücklich, Sie zu treffen!“„Erfreut Sie zu ſehen.“„Ah, danke, danke! Gleichfalls.“„Ich hoffe, Sie ſind gartz wohl, Mrs. Jones!“„Gott ſegne Dich, mein kleiner Mann!“„Was Du hoffſt, eines Tages Präſident zu werden? Das iſt recht. Ich hoffe, Du wirſt es! Ja, ich glaube beſtimmt!“ Wie viele Tauſende von Malen hat er dieſe Dinge in den vergangenen fünf Jahren geſagt, während er den Anarchiſten, der Waſchfrau, dem kleinen Schuhputzer, dem Zeitungsjungen die Hand ſchüttelte! Und jetzt iſt er beim Händeſchütteln beinahe ermordet worden. In der Barmherzigkeit Namen, iſt es jetzt nicht genug? Wie würde es uns übrigen Amerikanern gefallen, wenn wir gezwungen wären, ſtunden⸗ lang zu ſtehen, und wenn unſere nicht behandſchuhte Hand nicht nur von den Reinen, den Achtbaren, den Geſunden, ſondern auch von den Schmutzigen, den Boshaften, den Kranken, den Ausgeſtoßenen und dem Abſchaum aller Völker der Erde ergriffen würde. Und nicht nur der Präſident wird ſo verfolgt, ſondern auch ſeine Frau iſt der⸗ ſelben Prüfung unterworfen, obgleich Mrs. MeKinley wegen ihrer Kränklichkeit ſehr geſchont worden iſt. Mrs. Clevelands rechte Hand war beim Verlaſſen des„Weißen Hauſes“ viel größer als ihre linke, und dieſe dauernde Vergrößerung war durch das Händeſchütteln ver⸗ anlaßt. Dieſe ſchönſte und anmuthigſte Frau Amerikas dachte ſich nichts dabei, wenn ſie in einem Nachmittag oder Abend zehntauſend Hände ſchüttelte. Einſt ſtand ich bei einem ihrer Nachmittags⸗ empfänge hinter ihr.„Oh, wie müde muß Ihre Hand ſein,“ rief ich aus, als die viertauſendſte Perſon vorüber war.„Nein, lachte ſie Und zeigte mir ihre rechte Hand,„aber fürchterlich ſchmutzig, ſehen Sie. Was für einen Anblick bot die Hand dieſer Heblichen Hachſt⸗ geſtellten Dame des Landes! Geſchwollen, roth und ſchmutzig durch den Griff und Druck Derjenigen, denen es gerade einfiel, in das „Weiße Haus“ zu gehen. Sie aber ſetzte das Händeſchütteln fort, mit ihrem wunderbaren Lächeln Jedem aus dem großen amerika⸗ niſchen Volke ins Geſicht ſehend — Wo iſt das großze Loos? Dieſe Frage wird ſicherlich weiks Kreiſe der königlich preußiſchen Lotterieſpieler intereſſiren, wenn ſie erfahren, daß das Loos der letzten 204. Ziehung, auf welches der Hauptgewinn von 500 000 Mk. gefallen iſt, verſchwunden iſt, und daß in Folge deſſen der hübſche Gewinn noch nicht ausgezahlt werden konnte. Um dieſes Loos hat ſich ſchon ein ganzer Kranz von Legenden gebildet. Als am 2. Mai ds. Is, in der bierten Klaſſe der 204. preußiſchen Klaſſenlotterie der Hauptgewinn auf die Nr. 19 893 ſiel, wurde alsbald gemeldet, daß das große Loos nach Oels in Schleſien gefallen ſei und daß an dem Hauptgewinn viele kleing Leute, Handwerker und Arbeiter, betheiligt ſeien. angeblichs Glück der kleinen Leute in Oels war aber nur eine Mythe, ebenſs wie es die jetzige Meldung der„Kölniſchen Ztg.“ iſt, daß der Ge⸗ winner des großen Looſes ein Großgrundbeſitzer aus Rußland, aber nirgends aufzufinden ſei, daß der Hauptgewinn nicht rechtzeitig be⸗ anſprucht worden und deshalb an die Lotteriekaſſe zurückgefallen ſel Thatſächlich verhält ſich die Sache ganz anders. Nach den Er⸗ kundigungen der„Nat.⸗Ztg.“ iſt nicht der Beſitzer des Glücksloſes ver⸗ ſchwunden, ſondern das Loos ſelbſt iſt verſchwunden; auch iſt daß Anrecht auf den Hauptgewinn nicht wegen Verſtreichens der neunzig⸗ tägigen Friſt verloren gegangen, vielmehr wurde noch vor Abl dieſer Friſt von mehreren Seiten der Anſpruch auf die halbe Million erhoben. In Folge dieſer mehrfachen Reklamationen wurde die Aus⸗ zahlung des Hauptgewinnes inhibirt und die Sache unterfucht. Dar⸗ nach iſt das Loos Nr. 19 894, auf welches ſpäter der Hauptgewinn fiel, als ein ganzes Loos von einem ausländiſchen Looſehändler in der kgl. Lotteriekollekte zu Oels gekauft worden. Dieſer hat ſich nicht als Beſitzer des Looſes gemeldet, offenbar hat er es längſt weiter⸗ verkauft. Dafür meldeten ſich aber andere Perſonen als Beſttzer dez Das Glücksloofes, ohne daß ſie das Originallos vorlegen konnten. Ob daß dies Loos ſelbſt nicht beigebracht 2. Seue⸗ General⸗Anzeiger. Mannheim, 12. September. formationsreiſe der Zentralſtelle, welche am 15. d. M. von Ham⸗ durg ihren Ausgang nimmt, wird dem Studium ſozial bedeut⸗ ſamer Beſtrebungen in Itzehoe, Kiel, Kopenhagen und Gothen⸗ burg gewidmet ſein. In den nordiſchen Ländern wird ſich natur⸗ gemäß das Intereſſe auf die dieſen Ländern eigenthümlichen Be⸗ ſtrebungen zur Förderung des Hausfleißes, zur Hebung der Volksbildung und zur Bekämpfung der Trunkſucht(das Gothen⸗ burger Syſtem) richten. Beſondere Berückſichtigung findet auch die Arbeiterwohnungsfrage namentlich in Kopenhagen, der Wiege der Baugenoſſenſchaften. Die Theilnahme iſt in dieſem Jahre beſonders lebhaft. Unter anderen haben Vertreter angemeldet: Das Reichs⸗Marineamt, die Königlich Preußiſchen Miniſterien für Handel und Gewerbe, für Landwirthſchaft, der öffentlichen Arbeiten, das Kriegsminiſterium. Aus Stadt und Jand. Maunheim, 12. September 1901. * Der Badiſche Rathſchreiberverein hielt am Sonntag in Kon⸗ ſtanz ſeine 22. Generalverſammlung ab, zu der nahezu 52 Vereins⸗ begirke ihre Delegirten entſendet hatten. Die Leitung der Verſamm⸗ lung lag in den bewährten Händen des ſeit 1888 dem Verein bor⸗ ſtehenden Rathſchreibers Herrn Ganter von Waldshut. Ueber 150 Rathſchreiber aus allen Theilen des Landes wohnten der Verſamm⸗ lunig bei, deren hauptſächliche Berathungsgegenſtände die Grund⸗ buchordnung und das Fürſorgegeſetz für die Gemeinde⸗ und Körper⸗ ſchafsbeamten bildeten. Im Zuſammenhang damit wurden die Ein⸗ kommensverhältniſſe der Rathſchreiber ſowohl in Verwaltung als Grundbuchführung behandelt und mitunter recht klägliche Er⸗ fahrungen mitgetheilt. Hier wäre für die badiſche Ständebertretung ein Anlaß, reformirend einzutreten. Ueber die Beſtrebungen zur Verbeſſerung des Fürſorgegeſetzes erſtattete Herr Rathſchreiber Miltner aus Offenburg Bericht. Unter Hinweis auf den glänzenden Stand der Kaſſe kam er zu dem Schluſſe, daß die Leiſtungen der Kaſſe in Uebereinſtimmung gebracht werden müßten mit ihrer Leiſtungsfähigkeit. Zur Ausdehnung der Wirlſamkeit des Geſetzes auf eine größere Zahl von Standesgenoſſen, tritt er ein für Entlaſtung der Gemeinden von den Vorausleiſtungen und weinderung der Verbandsumlagen, die aber nur erreicht werden könnten durch größeren Staatszuſchuß. Die Verſammlung trat den Anträgen des Berichterſtatters bei, konnte ſich aber nicht entſchließen, ihrerſeits den Vorſchlägen zur Entlaſtung der Gemeinden beizupflichten, wollte vielmehr dieſe zunächſt den Gemeinden ſelbſt überlaſſen. Nach Sſtündiger Verhandlung wurden die Anträge bezüglich des Fürſorge⸗ geſetzes und die in den früheren Petitionen enthaltenen letztere mit einigen Modifikationen, in der Hauptſache angenommen. Bei der durch Zuruf vollzogenen Wahl des Verwaltungsraths wurde Herr Rathſchreiber Ganter einſtimmig wiedergewählt und mit ihm die übrigen Mitglieder des ſeitherigen Verwaltungsraths.— Die nächſte Verſammlung iſt in Baden⸗Baden. 25 * Die 38. Hauptverſammlung des Mittelrheiniſchen Gas⸗ und Wafferfachmünner⸗Vereins tagte in Gießen. In den Vorſtand wurden gewählt: Direktor Kellner⸗Mülhauſen i.., Bergen⸗Gießen und Eiſele⸗Heidelberg, zu Erſatzmännern v. Gäßler⸗Hanau und Schnell⸗ Freiburg. Die nächſte Haußtverſammlung findet in Freiburg i. Br. ſtgtt. Dir. Bergen⸗Gießen ſprach über„Umgeſtaltung und Erweite⸗ rung kleiner Gaswerke“, Dir. Merz⸗Kaſſel über„Gasmeiſterſchulen“. Es wurde eine Kommiſſion eingeſetzt, die die Frage wegen Errichtung weiterer Gasmeiſterſchulen(eine ſolche beſteht zur Zeit nur in Deſſau) einer Prüfung unterziehen und der nächſten Verſammlung Gericht erſtatten ſoll. Dir. Eiſele⸗Heidelberg ſprach über„Gasver⸗ ſorgung von Vorortgemeinden“, Dir. Volk⸗Verlin über„Neuerungen — im Gasglühlicht“, Dr. Eitner⸗Karlsruhe über„Werthbeſtimmung der Steinkohlen“, Dir. Blum⸗Berlin über„Kalkzuführung zu den Appa⸗ raten für Verarbeitung der Ammoniakwaſſer“. Dieſen ſchloſſen ſich Experimentalvorträge in dem chemiſchen Laboratorium der Univer⸗ ſität von Prof. Naumann⸗Gießen über die Flamme und von Prof. Kirſtein⸗Gießen über Waſſerunterſuchung und Waſſerbeurthei⸗ lung an. Ein intereſſanter Fall aus der hieſigen Armenpflege. Den von der bhieſigen Armenkommiſſion herausgegebenen„Mittheilungen aus der Armen⸗ und Waiſenpflege der Stadt Mannheim“ entnehmen wir folgenden intereſſanten Pflegerbericht:„Der Vorſteher eines der äußeren Bezirke ſchildert einen unlängſt erlebten Fall folgender⸗ maßen: Kürzlich kam zu mir ein altes Mütterchen in großer Auf⸗ vegung und klagte mir, der Mann ihrer Tochter, ein geſunder, kräf⸗ kiger Menſch, lege ſich auf die faule Haut, ſtatt zu arbeiten vergnüge er ſich mit Fiſchen und wenn er wirklich einmal gelegentlich etwas verdiene, verbrauche er es ausſchließlich für ſich. Ihre Tochter, Frau F. habe 4 Kinder, ſehe überdies ihrer haldigen Niederkunft ent⸗ gegen, könne alſo nichts verdienen und wäre ſchon längſt der Armen⸗ pflege zur Laſt gefallen, wenn nicht ſie ſtändig mit ihrem Verdienſt als Garderobiere die Tochter unterſtützt hätte. Sie ſei aber außer Stande ihrer Tochter weiter die zu ihrem und ihrer Kinder Unterhalt nöthigen Mittel zu gewähren, ſie ſei aber auch nicht willens, dem leichtſinnigen Lebenswandel ihres Schwiegerſohnes dadurch Vorſchub zu leiſten, daß ſie Alles, was ſie verdiene, dem Haushalt des Letz⸗ teren zuwende. Sie rufe nunmehr die Hilfe der Armenkommiſſion für ihre Tochter an, damit dieſe gegen den Ehemann vorgehe und Wandel in den Verhältniſſen ſchaffe. Ich ſuchte zunächſt die alte Frau zu beſtimmen, ihre Tochter zu mir zu ſchicken, damit ich durch Ver⸗ nehmung der Hilfsbedürftigen ſelbſt einen vollſtändigen Einblick in die Verhältniſſe erhalte. Die Mutter machte aber die Einwendung, ihrer Tochter fehle der Muth dazu, bei mir einen Antrag zu ſtellen, ſie ſpringe lieber ins Waſſer, ehe ſie ſich ſelbſt an mich wende. Ich Werce hieß die alte Frau nach Hauſe gehen, nachdem ich derſelben zuvor verſichert hatte, daß Weiteres in der Angelegenheit ihrer Tochter ge⸗ ſchehen würde. Ich veranlaßte nunmehr alsbald die Prüfung des Jeſuchs durch einen Armenpfleger des diesſeitgen Bezirks, dem ich für den Fall, daß ſich die Nothwendigkeit des Einſchreitens der Armenpflege in der That ergeben ſollte, empfahl, ſofort eine Mit⸗ theilung an den leichtſinnigen Ehemann F. gelangen zu laſſen, daß er wegen Vernachläſſigung ſeiner Familie Beſtrafung zu gewärtigen habe. Der Armenpfleger übernahm den Auftrag und ſtellte im Weſentlichen die Richtigkeit der von der Mutter der hilfsbedürftigen Ehefrau bei mir gemachten Angaben feſt. Ein ſofortiges Eingreifen der Armenbehörde ſchien aber nicht unbedingt geboten, da die geſetz⸗ lich zur Unterſtützung ihrer Tochter und Enkel verpflichtete Mutter der Hilfsbedürftigen, mit welchen ſie zuſammenwohnte, bei ihrem täglichen Verdienſt von 3 M. in der Lage war, die dringendſten Be⸗ dürfniſſe der Genannten zu befriedigen. Die Sache ſollte aber in der in einer Woche ſtattfindenden Bezirksſitzung zur Berathung geſtellt werden. Am Tage vor der Bezirksſitzung gedachte ich, nachdem in⸗ zwiſchen Niemand mehr bei mir oder beim zuſtändigen Armenpfleger erſchienen war, ſelbſt an Ort und Stelle eine Nachprüfung der Ver⸗ hältniſſe porzunehmen und begab mich zu dieſem Zweck in die Woh⸗ nung der Frau F. Die ſ. Z. bei mir erſchienene Mutter der letzteren traf ich nicht zu Hauſe an, ebenſo war der Schwiegerſohn nicht an⸗ weſend, dagegen gab mir die junge Frau auf mein Befragen die merk⸗ würdige Erklärung ab:„Weil es ſo lange gedauert hat mit der Unter⸗ ſtützung, geht mein Mann jetzt wieder arbeiten und wir leiſten auf Unterſtützung Verzicht.“ Der merkwürdige Ehemann hatte alſo auf eine gehörige Unterſtützung aus der Armenkaſſe gerechnet, um weiter faulenzen zu können. Weil er aber nicht ſofort Geld erhielt und ihm die Sache in der Folge zu lange dauerte, fing er in der Verzweiflung über ſeinen Mißerfolg ſchließlich an zu arbeiten. Sapienti sat! Deutſche Glasmalerei⸗Ausſtellung Karlsruhe 1901. In wenigen Wochen, nämlich am letzten Tage dieſes Monats, wird die Ausſtellung geſchloſſen. Eine Verlängerung iſt unter keinen Um⸗ ſtänden möglich, weil die Abnahme der Glasgemälde und das Ver⸗ packen derſelben, ſowie der Einzug der Kunſtgewerbeſchule in die neuen Unterrichtsräume die folgenden drei Wochen bis gum Beginn des nächſten Schuljahres vollauf in Anſpruch nimmt. Der Beſuch iſt gegenwärtig ein recht reger, * Die Ludwigshafener elektriſche Straßenbahn ſteht auf der Tagesordnung der für morgen Freitag Nachmittag anberaumten Ludwigshafener Stadtrathsſitzung. Es handelt ſich lt.„Pf..“ hierbei um die Uebernahme der alten Schienen der Pferdebahn, welche die bisherige Beſitzerin, die Societe Anonyme in Brüſſel, der Stadt um den Preis von 4000 Mk. überlaſſen will. Als Kurioſität wollen wir hierbei anführen, daß die Brüſſeler Geſellſchaft den Pferdebahnbetrieb nahezu ein Vierteljahrhundert in Ludwigshafen ausübte, ohne dabei ſtaatlich konzeſſionirt zu ſein. Die Eingabe der Ludwigshafener Stadtverwaltung zur Erlangung der Konzeſſion für den Betrieb der elektriſchen Bahn befindet ſich noch im Stadium der Vorbereitung. * Das ſchwere Gewitter, welches geſtern Nachmittag niederging, hat namentlich in der Pfalz arg gehauſt. In Neu ſtadt ſtürzten von den Bergabhängen, reißenden Strömen gleich, die Waſſermaſſen nach der Stadt, in ihrem Lauf den Boden aufwühlend, Sand und Geröll mit ſich führend. Am ſchlimmſten ſieht es wieder am Vieh⸗ berg aus. Viele Leute in der Stadt bekamen Waſſer in ihre Keller, Der Blitz hat in das Elektrizitätswerk, in den Kellerraum von Emil Deutſch in der Amalienſtraße, bei Kohlenhändler Köhler in der Metzgergaſſe und in der Nähe der Wurmburg in einen Baum ein⸗ geſchlagen, Der Vigdukt in der Landauerſtraße glich einem See. Auch Hambach ſoll ſtark überſchwemm worden ſein. Der Speyerbach war„ſo gelbe wie bei Dresden die Elbe“, * Beſitzwechſel. Verkauft wurde in Ludwigshafen durch die Firma Joſ. Nöther u. Co. in Mannheim an Joh. Müller, Stein⸗ hauermeiſter hier, ein Bauplatz an der Limburgſtraße.(Vermittelt durch das 1. öffentl. Grundſtück⸗Inſtitut von D. Hengen, Schulſtr. 81.) * Die bekannte Kloſterruine Limburg bei Dürkheim, welche auch für die Mannheimer einen beliebten Ausflugsort bildet, ſoll renovir werden. Die erforderlichen Koſten im Betrage von 4500 M. ſind von der Regierung bereits genehmigt worden. * Sgalbau⸗Theater. Das großartige Eröffnungsprogramm geht mit Samſtag, 15. er., ſeinem Ende entgegen, um einem neuen En⸗ ſemble Platz zu machen. Die Hauptattraktionen des jetzigen En⸗ ſenbles bilden die Leiſtungen der Luftturner Vaſilescu und die Pferdedreſſur des Herrn Reinſch. Wir können den Beſuch des Theaters aufs Angelegentlichſte empfehlen. * Selbſtmord. Der 1859 geborene unverehelichte Küfer Joh. Blindzig von Weißenburg, Kreisamt Ehringen, deſſen Verwandte in Ludwigshafen wohnen, hat ſich, jedenfalls in einem Anfall von Schwermuth, im Rheine ertränkt. Seine Leiche wurde bei der Hems⸗ hofſchachtel geländet. Blindzig war zuletzt in Mannheim in Stellung und ſeit 8 Tagen arbeitslos. Er hat ſeinen Freunden gegenüber geäußert, wenn er nicht bald Arbeit finde, thue er ſich ein Leids an. Dieſes Vorhaben hat er denn auch ausgeführt. * Plötzlieher Tod. In einem der ſtädtiſchen Sodawaſſer⸗ häuschen am Realgymnaſium fiel geſtern Abend der Verkäufer F. Krämer mit Namen, zu Boden und war todt. Ein Schlaganfall hatte dem Leben des Mannes ein plötzliches Ende bereitet. * Geheimnißvoller Leichenfund. Bei Nordheim wurde eine männliche Leiche geländet, die allem Anſcheine nach ſchon längere Zeit im Waſſer gelegen hat. Der Verlebte iſt ca. 40 Jahre alt. In ſeiner Taſche ſoll ſich ein Entlaſſungsſchein aus dem Frankenthaler Krankenlaus befunden haben Ueber dem Auge befindet ſich eine größere Wunde und die Schädeldecke iſt zertrümmert. Es konnte jedoch, da die Verweſung ſchon weit vorgeſchritten war, nicht mit Beſtimmtheit feſtgeſtellt werden, ob hier ein Mord vorliegt, oder ob —.———— Loos noch in legaler Weiſe durch andere Hände gegangen, ob es weiter berkauft oder verſchentt worden iſt und der rechtmäßige Eigenthümer es verloren hat, iſt ſoch nicht genügend aufgeklärt. Thatſächlich iſt worden. Die General⸗Lotterie⸗ direktion hat deshalb den Reklamanten aufgegeben, ihren Streitfall bvor den ordentlichen Gerichten zum Austrag zu bringen, da im Ztdeifelsfalle nach den geſetzlichen Beſtimmungen ein Lotteriegewinn Kur an den rechtmäßigen Beſitzer des Looſes ausgezahlt werden kann. Daraus folgt ſchon, daß der Gewinn nicht der Lotteriekaſſe ver⸗ bleiben kann, ſondern an den ausgezahlt werden muß, dem durch das Gericht der rechtmäßige Anſpruch zuerkannt worden iſt. Derartige Prozeſſe um Lotteriegewinne ſind keineswegs ſo ſelten, wie man Vielleicht anzunehmen geneigt iſt. Vor zehn Jahren wurde um das Viertel des großen Looſes ein ähnlicher Prozeß geführt, der in ver⸗ ſchiedenen Inſtanzen über fünf Jahre lang geſchwebt hat, ehe der Gewinn zur Auszahlung gelangen konnte. — Indiſche Weisheit über die Frauen. Die Frau iſt für den Mann der größte Segen auf der Erde und in den meiſten Fällen die Urſache von ſeinem Unglück. Sie an allererſter Stelle begeiſtert zu allem Guten, Großen und Ruhmreichen und erſpart ihm doch gleichzeitig die Mühe eigenen Kopfzerbrechens, wenn er einen Narren aus ſich machen will. Sie beruhigt mit dem Girren ihrer ſanften Stimme ſeine erregten Nerven, aber ſie behält auch bet jeder Meinungsverſchiedenheit und nebenbei bei faſt 97 v. H. aller Ge⸗ ſpräche mit ihm das letzte Wort.— Die meiſten Sorgen erwachſen dem Mann von ſeiner Frau, aber ſie weiß ſeine Bürde ſo geſchickt auf ihn zu vertheilen, daß er ſich ihres Druckes gar nicht ſo recht bewußt wird, und daß der Wittwer, wenn der Tod der Frau ihn von ſo, dann gäbe es wohl nicht ſo viele zweite Frauen.— Für die Wahr⸗ heit geht die Frau mit Freuden an den Marterpfahl; aber ſie wird Dich bezüglich ihres Alters belügen, ſelbſt wenn Du es gar nicht wiſſen willſt.— Eines nachſichtigen Gatten wird ſie überdrüſſig werden, dem Manne aber bis in den Tod die Treue halten, der ſie regelmäßig prügelt.— Das Herz wird ihr brechen, wenn um ſeiner Ehre willen der Mann das thut, wovon ſie ihn gern zurückhalten möchte, ſie wird ihn darum aber nur um ſo inniger lieben.— Die Frau verſchmäht jeden Rathſchlag der Gatten, nimmt aber zwei andere Frauen mit, wenn ſie ſich einen neuen Hut ausſuchen will.— Je weniger wirklichen Nutzen eine Frau von einem Gegenſtand hat, um ſo größer wird ihre Freude an ſeinem Beſitze ſein.— Die Frau thut das, was Du von ihr erwarteſt, nur dann, wenn Du auf das gerade Gegentheil deſſen gefaßt biſt, was ſie logiſcher Weiſe thun müßte.— Mit ihren Folgerungen iſt die Frau zu ſchnell bei der Hand und trifft mit überraſchender Leichtigkeit doch ſtets ins Schwarze.— Die Frau iſt das beſte nervenzerreibendſte Geſchöpf auf der ganzen Welt — ſie kann Dich verrückt machen, obgleich ſie bereit iſt, für Dich zu ſterben.— So wie ſie iſt, iſt ſie, und ſie läßt ſich nicht ändern. Nur der Mann wird die Frau ſtets und vollkommen verſtehen, der ein⸗ ſieht, daß er ſie nicht verſteht, und der genügend geſunden Verſtand hat, um es dabei bewenden zu laſſen.— Dieſe Weisheit ſtammt von einem Fakir, der getrennt von ſeiner Frau 37 Jahre lang auf einer 2½% Meter hohen Steinſäule in der Nähe von Benares lebte, ehe Brahma ihn nach Brahmaloka zu ſich nahm. — Die aſtronomiſchen Inſtrumente der Pekinger Stern⸗ warte, die vor Kurzem mit dem Dampfer„Palatta in Bremer⸗ hapen eintrafen, werden am Neuen Orangeriegebäude bei Sansſouci und zwar in dem der ſchweren Bürde ſeiner Verlegenheiten befreit, ſich unbehaglich fühlt, umberläuft und nach einer Anderen ausſchaut. Däre dem nicht dem Rafaelſaal, den de⸗ chineſiſche Sühneprinz Tſchun während Lichthof des Hauptgebäudes, als unmittelbar vor die Verwundung erſt nach dem ſtanden iſt. Hfalz, Beſſen und Umgebung. * Kaiſerslautern, 11. Sept. In einer der letzten Nächte wurden It. Pf. Pr. am Steinbruch bei der Eſelsfürth auf dem W zwei Herren von Strolchen, die zuvor ſich ſchon in der 2 „zum Hofgut“ ſehr bemerkbar machten, in ganz hinterlif Weiſe überfallen und mit harten Inſtrumenten nach Tode, etwa durch ein Schiff ete., ent⸗ Boden geſchlagen, ſo daß einer der Ueberfallenen eine halbe Stlitde bewußtlos war und ſogleich hier ärztliche Hilfe in Anſpruch nmommen werden mußte. Der andere Herr wurde von den Se leuten erſt gefunden, als die Pferde eines Jagdwagens, welcher Herren abholen ſollte, plötzlich vor dem noch immer bew ßtlos Boden liegenden ſcheuten. Glücklicherweiſe iſt durch das Scheuen Pferde der Mißhandelte nicht überfahren worden. Der Ueberfall ohne jede vorherige Begegnung ſtattgefunden, ſodaß auch eine Ab⸗ wehr oder Flucht nicht mehr möglich war. Die Polizei hat ſofort recherchirt und iſt den Thätern bereits auf der Spur. * Malſtatt⸗Burbach, 11. Sept. Der Unteroffizier Harry vom 69. Infant.⸗Regt., der mit einem Fahrrad auf der Straße fuhr, wurde von der elektriſchen Straßenbahn überfahren und getödtet, * Vom Rhein, 11. Sept. Ein zu Thal fahrendes großes Floß kollidirte am ſogen.„Morgenroth“ bei Trechtingshauſen mit dem Kettenſchraubendampfer„Hexe Nr.“. Hierbei wurde ein großer Theil des Floſſes abgeriſſen, ſodaß alsbald der Strom mit zahlreichen Stämmen bedeckt war, die den verſchiedenen zu Berg kommenden Schleppzügen ſehr hinderlich wurden und die Schiffer zu größter Vorſicht veranlaßten. Der materielle Schaden iſt beträchtlich. * Mainz, 11. Sept. Ein arbeitſames Leben fand geſtern ein jähes, unerwartetes Ende. Der 60 Jahre alte Lohnmann Konrad Geher hatte noch für einen Reiſenden einen faſt zwei Zentner ſchweren Koffer vom Markte an den Centralbahnhof gefahren. An dem Rondell auf dem Bahnhofplatz hielt er bei einem Kollegen eigen Augenblick ſtill, um ſich den Schweiß von der Stirne zu wiſchen, Hierbei ſagte er noch zu dem Kollegen:„Das hat mir aber einmal warm gemacht“; doch kaum war das letzte Wort geſprochen, ſtürzte er, von einem Herzſchlage getroffen, plötzlich nieder. * Kaſtel, 11. Sept. Zu einer peinlichen Szene kam es auf dem Bahnhof zwiſchen einem in Wiesbaden wohnenden Rentner und deſſen Sohn, indem Erſterer ſeinem Sohn mit einem Stock derart auf den Kopf ſchlug, daß ihm das Blut im Geſicht herunterlief. Schon ſeſt längerer Zeit beſtand zwiſchen Vater und Sohn eine Feindſeligkeit, weßhalb der Sohn das Elternhaus verließ. Der Vater iſt Frei⸗ maurer, während ſein 22 Jahre alter Sohm große Sympathie für die Heilsarme hegte und zu dieſer übertrat. Die Bemühungen des Vaters, den Sohn hiervon abzubringen, waren erfolglos, weßhalb er verſuchte, den aus der Art geſchlagenen Sohn mit Gewalt in ſein Haus zurücckzuführen. Vorgeſtern nun war der Sohn mit mehreren Mitgliedern der Heilsarmee von Wiesbaden nach Mainz gefahren und traf auf dem Bahnhof Kaſtel mit ſeinem Vater zufgmmen, worauf die oben geſchilderte Szene ſich ereignete. Nachdem der Zug in Wiesbaden eingelaufen, wiederholte ſich dieſe Szene nochmals und der dienſthabende Stationsbeamte und ein Schutzmann mußte ſchließ⸗ lich einſchreiten um den wüthenden Vater von ſeinem Sohn, welcher ſtark blutete, zu trennen. * Frankfurt, 11. Sept. Frau Theodor Stern hat am Todes⸗ tage ihres Mannes der Stadt die Summe von 500 000 M. als Grundſtock einer„Theodor Stern⸗Stiftung“ zur Förderung medi⸗ ziniſcher Zwecke überwieſen. Gerichtszeitung. a Kaiſerslautern, 12. Sept. Eine blutige Schlägerei zwiſchen Bauernburſchen und Gerichtsſchreiberperſonal beſchäftigte die hieſige Strafkammer. Am Sonntag, 2. Juni, ging der Sekretariatsgehilfe Albert zum Beſuch von Verwandten nach Krickenbach. Die Gerichts⸗ ſchreibergehilfen Leſoine, Lenz und Schäfer begleiteten ihn. Man begab ſich in die Brügelſche Wirthſchaft. Hier ſtichelten die Kricken⸗ bacher die Kaiſerslauterer„Tintenbuben“,„Faullenzer“ ete, Ein Verwandter des Albert, der jene deßwegen zur Rede ſtellte, wurde von ſechs Burſchen durchgeprügelt. Nach dem Nachteſſen gingen die Oben⸗ genannten wieder in die Brügelſche Wirthſchaft, wo ſie jene Burſchen nicht vermutheten. Dieſe waren aber dort und fingen wieder Händel an. Die Städter ſuchten durch den Hof ſich zu entfernen. Alles ſtürmte aber nach und mit Meſſern, Biergläſern, Schippen, Wagen⸗ ſtarren und anderen Prügeln wurden die Gerichtsſchreiber, die man im Hofe getrennt hatte, mißhandelt. Der Aufruhr war derart, daß am der hat die Feuerwehr alarmirt werden mußte. Leſoine wußte ſich nicht mehr anders zu helfen, als daß er mit ſeinem Meſſer um ſich hieb, wobel er einen ſeiner Angreifer ſehr ſchwer berletzte. Wegen dieſer Schlä⸗ gerei erhielten: Otto Bold 1 Jahr, Auguſt Unold 8 Monate, Auguſt Bold 8 Monate und Jakob Arnold 6 Monate Gefängniß. Dieſe vier wurden ſofort verhaftet. Weiter erhielten Michael Arnold 2 Monate, Auguſt Puhl 6 Wochen Gefängniß; drei Angeklagte wurden frei⸗ geſprochen. Sport. * Deutſcher Ruderverband. Der Ausſchuß des Deutſchen Ruder⸗ verbandes hielt am Sonntag eine Sitzung in Berlin ab. Den Vorſtt führte Herr A. O. Schumacher⸗Hamburg. Neu aufgenommen wurden in den Verband zwei Vereine in der Stadt Poſen, abgelehnt wurde die Aufnahme des Stuttgarter Rudervereins„Neckar“, welcher hier⸗ gegen Berufung beim Rudertag einlegen wird. Zur Aufnahme hat ſich der Offenbacher Ruderklub gemeldet. Mit dem franzöſiſchen Ruderverband ſoll ein Abkommen getroffen werden, wonach die Mit⸗ glieder beider Verbände zu den beiderſeitigen Regatten zugelaſſen ſind. Der Deutſche Rudertag ſoll am 6. Oktober in Dresden ſtatt⸗ finden. Den Hauptgegenſtand der Verhandlung wird die geſetzliche zweier Tage bewohnt hat, aufgeſtellt werden. Mit Rückſicht auf die Anweſenheit des Prinzen hatte man dieſe Inſtrumente bisher wohl⸗ verpackt in einem Schuppen des Kaiſerhafens zu Bremerhaven ge⸗ laſſen und ſie erſt, nachdem Prinz Tſchun das neue Orgngerfe⸗ gebäude verlaſſen, nach Potsdam abgeſchickt. Im Ganzen wareſt es 56 Kolli und Kiſten, mit dem Signum„Obs“. Es ſind darin die Theile von fünf aſtronomiſchen Inſtrumenten enthalten geweſen, die zufammengeſetzt und zu einer Gruppe vereinigt vor dem Neuen Orangeriegebäude aufgeſtellt werden ſollen? Insgeſammt haben die fünf Inſtrumente ein Gewicht von 26 000 Kg.(Eine Reihe von Blättern verlangt, die Inſtrumente müßten den Chineſen zurück⸗ gegeben werden.) — Das Söhnchen der Mörderin Clatre Baſſing hat ſeln Mutter nur um einen Tag überlebt; es ſtarb an einer Schußwunde im Hals. Die Ungeſchicklichkeit des Gendarmen von Cavaillon ſcheint den Mord und den Selbſtmord verſchuldet zu haben. Statt ſoſort n das Zimmer der Baſſing einzudringen, ließ er ihr durch die Wirthin ſagen, ſie möchte herunterkommen. Sie merkte, daß ihr die Polizei auf der Spur ſei und ſobald die Wirthin den Rücken gekehrt halte hörte man zwei Schüſſe fallen. In einem Briefe an den Polſen präfekten erklärt die Mörderin, daß ſie ihren Liebhaber Larmet allein getödtet habe, weil er ſie verlaſſen und eine Andere heirathen wollte Sie wünſcht mit ihrem Kinde in der Nähe Larmet's begraben zu werden. — Prinz Tſchun ſtattete am Dienſtag der Hauptkadetten Anſtalt zu Groß⸗Lichterfelde einen Beſuch ab. Im Laufe des Nach⸗ mittags beſichtigte er das Kunſtgewerbe⸗Muſeum in der Prinz⸗ Albrechtſtraße. Mittwoch Vormittag fuhr der Prinz nach Charlotten burg und beſichtigte zunächſt die Elektrizitätswerke von Siemens u. Halsle, darauf die Maſchinen⸗ und Gewebrfabrik von L. Wöwe. in 15 er ln n. al te en en eit it, vi⸗ die es di⸗ hen ige ilfe ts⸗ dan en⸗ Zin von en⸗ hen idel lles en⸗ nan daß zehr pbei lä⸗ guſt vier ate/ rei⸗ der⸗ rſitz den irde ier⸗ hat chen Nit⸗ ſſen att⸗ 4 Mannheim, 12. September. 70 General Auzeiger. 8. Selte, Feſtlegung alljährlicher Rudertage und die Eintheilung des Ruder⸗ berbandes in Gauverbände bilden. Theater, Aunſt und Wiſſenſchaft. Bayreuther Bühnenfeſtſpiele. Aus Bayreuth wird den M. N. N. geſchrieben: Die Frage, ob im nächſten Jahre Feſtſpiele ſtatt⸗ finden und welche Werke dabei zur Aufführung kommen, wird erſt in der erſten Hälfte des nächſten Monats entſchieden werden. Zu den um dieſe Zeit dahier ſtattfindenden Berathungen iſt auch Herr Hofkapellmeiſter Dr. Hans Richter eingeladen, welcher am 10. Ott. iher eintreffen und, falls man ſich für Veranſtaltung von Auf⸗ führungen entſcheiden ſollte, bis zum Beginn des nächſten Jahres hier bleiben wird. Der Roland⸗Brunnen, der als Abſchluß der Berliner Sieges⸗ allee auf dem Kemperplatz im nächſten Sommer aufgeſtellt werden ſoll, erhält eine Höhe von—9 Meter und hat gothiſchen Charakter. Der Grundriß des Brunnens iſt achteckig. Auf mehreren Stufen baut ſich das äußere Baſſin auf, deſſen Granitwand die eigentliche Becken⸗ umfriedigung bildet. Sie wird geſchmückt mit einem großen Wappen⸗ fries, der in der Mitte den Hohenzollernſchild trägt. An den acht Ecken erheben ſich gedrungene gothiſche Thürme; die Verdachung des außeren Beckens wird farbig gehalten ſein und etwa einem gedeckten Schindeldach gleichen. Aus dem Baſſin tritt ein viereckiges Granit⸗ poſtament heraus, an deſſen unterem Kern vier reich ornamentirte Waſſerſpeier angebracht ſind. Die 3,50 Meter hohe Geſtalt des Rit⸗ ters wird aus polirtem, lichtroſarothem Granit hergeſtellt. Der Roland erſcheint in der Rüſtung mit herabwallendem Mantel, den Kopf bedeckt ein Helm mit aufgeſchlagenem Viſir. Die Formen ſind geſchloſſen und das Einzige, was ſich in der Figur loslöſt, iſt der rechte, halb erhobene Arm mit dem freiſtehenden Schwerte, das in bergoldetem Eiſen ausgeführt wird. Der Schöpfer des Werkes iſt Prof. O. Leſſing. Joſef Lauff hat einen neuen Roman vollendet, der den Titel „Kärrekiek“ führt. Der ſeltſame Titel des Romans, der am Nieder⸗ rhein ſpielt, iſt von dem Ruf der Rohrdroſſel hergeleitet. Strindbergs neueſtes Drama, das der Dichter ſoeben vollendet hat, betitelt ſich„Todestanz“. Es behandelt ein modernes Sujet und wird Ende September im Buchandel erſcheinen. Akueſte Nachrichten und Telegramme. Berlin, 11. Sept. In der„Tägl. Rundſchau“ lieſt man: Auf der kaiſerlichen Nacht„Hohenzollern“ herrſchte Dienſtag Morgen große Aufregung. Ein Matroſe der Beſatzung hatte ſich aus Lebensüberdruß während der Fahrt nach Hela mit einem Revolver erſchoſſen. Die Leiche wurde an Bord des „Lachs“ gebracht und dann nach Danzig zur Beerdigung überge⸗ führt. Da der Kaiſer über die beſonders ausgeſuchte Mannſchaft der Vacht genau unterrichtet iſt, ſo wird ihm der Vorfall gemeldet worden ſein. .** Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) * KHonſtanz, 12. Sept. Der bisherige Landtagsabg. Uäbel lehnte wegen Krankheit eine Wiederwahl ab. * Stektin, 11. Sept. Heute Vormittag traf hier Prinz Tſchun mit Gefolge ein und wurde vom Kom⸗ merzienrath Stahl, Direktor des„Vulkan“ und dem Mitgliede des Aufſichtsrathes des„Vulkan“, Geh. Kommerzienrath Abel, empfangen. Die Herren begaben ſich ſogleich nach dem„Vulkan“, wo die Werft beſichtigt wurde. Um 1½ Uhr nimmt der Prinz an dem vom Vulkan ihm zu Ehren gegebenen Frühſtück theil und ſetzt um 5½ Uhr die Reiſe nach Danzig fort. Thorn, 12. Sept. In dem Prozeſſe gegen 60 pobhniſche Gymnaſiaſten wegen Geheimbündelei beantragte der Staatsanwalt für 14 Angeklagte Freiſprechung, gegen die übrigen Strafen von 14 Tagen bis 4 Monate Gefängniß. * Paris, 12. Sept. Der Biſchof von Grenoble iſt nach der Unterredung mit Waldeck⸗Rouſſeau überzeugt, daß dem Carthäuſerorden das Verbleiben in Frankreich er⸗ möglicht wird. 125 * Paris, 12. Sept. Gerüchtweiſe verlautet, der Miniſter des Aeußeren will demnächſt ein Gelbbuch über den fran⸗ zöſiſch⸗kürkiſchen Zwiſchenfall herausgeben.— Dem„Matin“ zu Folge hat ſich die türkiſche Regierung endgiltig bereit erklärt, dem Unternehmer Tubini das Kapital mitſammt den Zinſen innerhalb vier Jahren zurückzuzahlen. Man glaubt, daß eine ähnliche Vereinbarung zwiſchen der Pforte und den Erben des Lorando zu Stande kommt. Sobald die Streitfrage ge⸗ tegelt iſt, wird die Pforte die franzöſiſche Regierung amtlich davon verſtändigen. 5 ie * Tokio, 11. Sept. Die„Times“ meldet: Rechnungsablegung für das letztie Finanz⸗ jahr“ iſt nunmehr veröffentlicht worden. Darnach betragen die Einnahmen 296 000 000 Jen, die Ausgaben 293 000 00⁰ Jen, der Ueberſchuß 3000 000 Jen. Dieſe Berechnung ſchließt in ſich die Koſten für⸗ die chineſiſche Expedition und die Auf⸗ wendungen für den Tilgungsfonds. * Montlucon, 12. Sept. Graf Alerte de Charetto, ein Neffe des betannten Generals de Charette, des Kommandanken der päpſtlichen Zuaven, iſt auf der Jagd ums Leben ge⸗ kommen. Bei einem Sturze entlud ſich ſein Gewehr und zerriß ihm die Schlagader. Lüttich, 12. Sept. Heute Vormittag wurde in den Kohlen⸗ gruben Weiville und Marihahe in Sairing der Ausſtand erklärt. 800 Arbeiter weigerten ſich, eine Lohnkürzung anzunehmen. Der Ausſtand iſt allgemein. Petersburg, 12. Sept. Das„Journal de St. Peters⸗ bourg“ ſchreibt aus Anlaß des 7 5. Geburtstages des Großherzogs von Baden: Die Regierung des Großherzogs Friedrich von Baden wird eine bedeutungsvolle Spur in der Ent⸗ wickelung der zeitgenöſſiſchen Geſchichte Deutſchlands zurücklaſſen. Sein aufgeklärter Geiſt und ſeine glühende Vaterlandsliebe hat ihn zu einem derjenigen deutſchen Herrſcher gemacht, welche am meiſten im letzten Jahrhundert hervorragen. Man weiß, mit welchem Eifer er ſich der nationalen Sache angenommen hat und wie ſehr er be⸗ müht geweſen iſt, die Träume ſo vieler deutſcher Patrioten, welche ein einiges Deutſchland herbeiſehnten, zu verwirklichen. Durch ſeine Vermählung mit der Tochter König Wilhelms I. ſtand er dem breußiſchen Königshauſe nahe und er ſpielte eine große Rolle bei allen Ereigniſſen während der inneren Kämpfe in Deutſchland, welche das Werk der Vereinigung der verſchiedenen Staaten Deutſchlands borbereiteten. Die deutſche Nation iſt dem Großherzog Friedrich dantbar für die Dienſte, wolche er dieſer Sache geleiſtek hat und weiß wohl, wie ſeitdem ſeine Rathſchläge große Bedeutung für die Entwickelung der inneren Lage des Landes gehabt haben. *Moska u, 11. Sept. 10,484 ſilberne Müngen aus ber gett der Kaiſer Michaels Jedorowikſch und Alexei Michallowitſch von 1613 bis 1676 wurden 6 Ellen unter der Erde aufgefunden und der archäologiſchen Geſellſchaft übergeben. Der Zarenbeſuch. * Danzig, 12. Sept. Morgens 8 Uhr hielt das Ge⸗ ſchwader große Manöver ab, indem es einen Angriff auf die Küſte der Danziger Bucht unternahm, welche von der Strandbatterie und der Küſtendiviſton vertheidigt wurde. Der Kaiſer und der Zar wohnten denſelben auf dem Schlacht⸗ ſchiffe„Kaiſer Wilhelm der Große“ bei. Hela, 12. Seßt.„Hohenzollern“ ver⸗ laſſen und nach dem„Standart“ zurückgefahren war, begab ſich Kaiſer Wilhelm auf die ruſſiſche Kaiſeryacht, um den Beſuch des Nachdem der Zar die 7 Zaren zu erviedern. Es fand feierlicher Empfang ſtatt. Beide Kaiſer gingen mit dem inzwiſchen eingetroffenen Prinzen Heinrich in die Gemächer des Zaren, wo ſie etwa eine halbe Stunde verweilten. Hierauf kehrten der Kaiſer und der Zar an Bord der„Hohenzollern“ zurück, um von dort die Schiffe„Kurfürſt Friedrich Wilhelm“,„Vie⸗ toria Luiſe“,„Kaiſer Wilhelm der Große“,„Kaiſer Wilhelm II.“ zu beſuchen. Auf„Kaiſer Wilhelm der Große“, woſelbſt auch der Großfürſt Alexis eingetroffen verweilten längere Zeit bei dem Geſchwaderchef, Prinzen Heinrich. war, die Herrſchaften Der Kaiſer geleitete darauf den Zaren auf die ruſſiſche Kaiſerhacht zurück und beſuchte den Großfürſten Alexis an Bord des Kreuzers„Swetlang“. Um 8 Uhr fand Abendtafel an Bord des„Standart“ ſtatt, wozu Großfürſt Alexis mit Gefolge, die Admirale und die Kommandanten der Uebungsflotte geladen waren. Vor der Tafel wurden die Herren des deutſchen Gefolges dekorirt. Der Zar überreichte perſönlich dem Reichskanzler den Andreasorden. Dieſelbe Ordensauszeichnung wurde auch dem Oberhofmarſchall Grafen Eulenburg zutheil. Generaladjutanten Grafen Schlieffen, Pleſſen und Staatsſekretär v. Tirpitz erhielten das Bild des Zaren. Die ruſſiſchen Herren wurden in gleicher Weiſe durch preußiſche Dekorationen ausgezeichnet. Graf Lambsdorf erhielt den Verdienſtorden der preußiſchen Krone, der Miniſter des kaiſerlichen Hofes, Baron Fredericks, das Groß⸗ kreuz des Rothen Adlerordens in Brillanten. Tafel verblieb der Zar mit vereint, und erfreute ſich an dem herrlichen prächtig illuminirten deutſchen und ruſſiſchen Schiffe boten. morgen das Weſtgeſchwader der blauen Parteti bildenden Schiffe gingen währenddeſſen mit Salut in See. Nach 11 Uhr Abends verab⸗ ſchiedeten ſich die Kaiſer aufs Herzlichſte. Kaiſer Wilhelm kehrte auf die„Hohenzollern“ zurück. Die Nach aufgehobener den Gäſten auf dem Promenadendeck Schauſpiel, das die Die **. Zum Mordauſchlag auf Me Kinley. * Poſen, 12. Sept. Ueber die Herkunft des Szolgoß meldet ein hieſiges Blatt: Die Familie Szolgoß ſtammt aus Zeri⸗ kopige bei Znin, Provinz Poſen. Von dort ſeien 8 Brüder von Szolgoß, Johann, Leon und Franz, vor einigen 20 Jahren nach Amerika ausgewandert. Ein vierter Bruder befindek ſich noch in Znin. * Dondon, 12. Sept.(Reuter.) Daily Mail meldet aus Waſhington: Der ſtellvertretende Sekretär des Ackerbau⸗ departements Brigham kehrte aus Buffalo zurück und er⸗ klärte, er habe aus guter Quelle gehört, daß die in der Aus⸗ ſtellung thätigen Beamten des geheimen Dienſtes über 20 Telegramme erhalten hätten, worin ihnen mitgetheilt wurde, daß der Plan beſtehe, den Präſidenten Me Kinleh in Buffalo zu ermorden. Buffalo, 12. Sept. Abends 10 Uhr wurde folgendes Bulletin ausgegeben: Das Befinden des Präſiden⸗ ten iſt fortgeſetzt günſtig. Die Blutunterſuchung beſtätigt den kliniſchen Befund, daß keine Blutvergiftung vorliegt. Der Präſident iſt im Stande mehr Nahrung zu nehmen und genießt dieſelbe mit Appetit. Puls 120, Temperatur 100,4. * Buffalo, 12. Sept. Mar Wynter, einer der den Präſidenten behandelnden Aerzte erklärte geſtern Abend auf eine Anfrage, daß Me Kinley Nahrung zu ſich nehme, um⸗ gebettet ſei und ſein Zuſtand ſich weiter beſſere. Buffalo, 12, Sept. heute früh 6 Uhr über das Befinden des Präfidenten Mace Kinley aus⸗ gegebene Bulletin lautet: Der Präſident hatte eine gute Nacht. Puls 122, Temperatur 100,2. Mannheimer Coursblatt der Mranne E.* Börſe(Produkten⸗Börſe) von Sept mher, Weizen pfälz. 16.59 16.75][ Hafer. „ Rorddeulfſcheee2LS wüiſſ. Mima Theodoſia tb. Alp—.———.— weißer—. Malsumer mixed—— 12.75 „Donau Aliter „ Saxonska„La Plata 50——.— „ Girka Lohlreps, d. neuer 28.50 „ Taganrog Wick „ rhämniſcher i „ am. Winter 5 „ Chicago 87„ämerik. 95——98.— anttobss„ üellerPfälze— „ Walla Walla 17—„ Luzerne 92.——95.— „Kanſas„VBrovele. 405.—110.— „ Californier 17 3—„Eſparſette 30.——30.50 „ La Plata I7.——— Leinst mit Faß 5 Kernen r—.—66.— Roggen, pfälz.——14.25„ bei Wagorn „rufſtſcher 14.50——Am. Petroleum Faß rumäniſcher——.— ſr. mit 20 Tara——23. norddeutſcher—.———.— Am, Petrol. Wagg.—.——22.10 „ amerik. Ame Peirokeiu Eiſt, 16.—16.50 1 12.50—12.75 14.50—15.50 13.50—14.50 Gerſte, hierländ. „ Pfälzer „ ungariſche Futter Gerſte rum. Brau Hafer, bad. alter „bad. neuer pOOkouetto verzollt.—18.50 Ruſſ. Petrol. fr. Faß—.——22.— Nuſſ. Petrol. Wagg,.—.——21.10 Ruſſ. Petrol. in Ci⸗ ſternen p. 100konetto—.——17.50 Rohſprit, verſteuert—.— 115.50 70er Sprit „ ruſſiſcher 15.——15.25 gber do. unverſt. 31.——.— „norddeutſcher 15.25——.— Nr. 00 0 1 2 3 4 1 Roggenmebl Nr. 0) 23.— 1) 20.—. Alle Getreideſorten unverändert. Maunheimer Marktbericht vom 12. Sept. Stroh per Ztr. M..— bis M..—, Heu M..50 bis M..—, Kartoffeln M..— bis M..— per Ztr., Bohnen per Pfd. 10 Pfg., Blumenkohl per Stück 25—35 Pfg., Spinat per Portion 00—00 Pfg., Wirſing per Stück —10 Pfg., Roihkohl per Stück 00—00 Pfg., Weißkohl p. St. 00 bis 00 Pfg., Weißkraut per 100 Stück O., Kohlrabi 3 Knollen—12 Pfg., Kopffalat per Stück—8 Pfg., Endivienſalat per Stück—10 Pfg. Pfund—9 Pfg., rothe Rüben per Portion 10 Pfg., weiße Rüben per Portion 0 Pfg., gelbe Rüben per Portion 0 Pfg. Carrokten per Büſchel 5 Pfg., Pflück⸗Erbſen per Portion 00—00 Pfg., Meerrettig per Stange 15—20 Pfg., Gurken per Stück 10—15 Pfg., zum Einmachen per 100 Stück 50—60 Pfg., Aepfel per Pfd. 00—00 Pfg., Birnen per Pfd. 15—20 Pfg., Kirſchen per Pfd. 00—00 Pfg., Trauben per Pfd. 00 Pfg. Pfirſiche per Pfd. 20—30 Pfg., Aprikoſen per Pfd. 0 Pfg., Nüſſe per 25 Stück 00.—00 Pfg., Haſelnüſſe per Pfd. 50 Pfg., Gier per 5 Stück 30—35 Pfg., Butter per Pfd..20—.30., Handkäſe 10 Stück 40 Pfg., Breſem per Pfd. 50—60 Pfg., Hecht per Pfd. 1,30., Barſch per Pfd. 70—80 Pfg., Weißfiſche per Pfd. 40 Pfg., Laberdan per Pfd. 50 Pfg. Stockfiſche per Pfd. 30 Pfg., Haſe per Stück.00—.50., Reh per Pfd..75—.00., Hahn(jg.) p. Stück.50—2., Huhn(jung) per. Stück.50—2., Feldhuhn per Stück.60.—.40., Ente per Stück —.00., Tauben per Paar.30., Gans lebend per Stück —0., geſchlachtet per Pfd. 00—00 Pfg., Aal.20—00 Pfg, Courszettel der Mannheimer Effektenbörſe vom 12, Sept, Obligationen. Staatspapiere. Pfaundbörzeſe, 3 4 proz. Bad. Oblig. v. 1901 5 4% Nheln. Hyp.⸗B. unk. 1902] 109.— 0z 3½proz. Bad. Oblig. v. 1900 99.— bz 2„ e ee e ,Badiſche Obligat. 375⁵„„„ e 92.50 bz 97/„(abgeſt.) 99.20 bz„„ Unk, 1904 92.59 bz 3½, Oblig. Mark 989.0 bö3 8½8„„ Communalf 95.— 03 e, s 98.75 B Stäpte⸗Kitlehen. 3„ 1892/94 98.90 bz 9¼ Frelburg i. B. 15.— 83 3„ 90.20 ö3 3 Karlsrußer v. J. 189g 89.— 55 113 25 T. 100 Looſe 134.— 535 4% Ludwigshaſen von 1900 100.50 15 5 Bahyer. Obligatiouen 55 4⁵ů 5 15 5 3½ Mannheimer Obl, 1885 3½ Deutſche Reſchsaulelhe 100.,79 91 3105 80„ 1888 3*„ 8 100.80 b; 31 1895 %% 51 3 9-ö 2898 3½ Preuß. Couſols 90.25 bz 333 90 Pirmaſenſer 00* 0 65 Anduſtrie⸗Obligatlonen —35 Mis bi 4½% Vab. 2 103.80 G i u. Sobaf. Giſenbahn⸗Anlehen. 4½% Bad. Nes 10 5 5 0% Bürgl. Bre us, Bonn 100.— 53 4% Pfälz.(Zudw. Max Nord) 106.70 bz 4½ Speyerer Ziegelwerke 101.10 b3 9ů—5„.40 bz%½ Verein Chent. Fabriten—.— 2 5 u 75 convertirt, 98.40 dz 4½ Zellſtofffabrik Waldhof—.— Aktien. Banken. Pfalzbrau. v. Geiſel u. iege 100.— 5 2 erei S. Mrß e Babiſche Bauk 116.— Wegusres Sdee Ereb Depofitb. Zweibpck„ SchroeblHeidelberg 3. n. Depoſitb., Zweibrck. Schſpartz, Speher 58 Gewerbebauk Speyer ö0%% 5 175 1 f 3 Schwetzingen Maunheimer Bauk— eWelk Spe 9 545 8 1 SouneWeltz Spehyer Oberrhein. Bank 0 5 St Slck Pfälziſche Bank 5 ech e Pfälz. Hyp.⸗Baut 2. 0 bz anarn Bran5 ˖ Pflz. Spar⸗ t. Cdö. Landan 184— Pialg. rehh f. Süſſabre Mheiuiſche Creditbaut 40.— G. 4 Mhein. Hyp.⸗Baur Transport Südd. 155 541 und Berſicherung⸗ ienbahnen Gutfahr⸗Aktken 129.— 8 Pfälziſche dudwigebahn 29. 6[ Mannh. Dampfſchleppſchlf4117.— 8 „ Marbaln 166.70 55 Lagerhaus 100.— b; eeee. 127.— b. Bad. Rülcke u. Milverſich— Veiloreuner Skraßenbabnen 85.— 8 5 Schiſſfahrt⸗Aſſecuranz 540.— Chemiſche Induſtvie. Coöntinentale Verſicherung 265.— 8 .⸗G. f. chem. Juduſtrie 108.— M imer Verſicherung 370.— 1• 08. Mannheimer Verſicherung VBadiſche Anſüin⸗ u. Sodg 282.— Oberrhein. Verſ⸗Geſellſchaft 250.— N F Füd e e gange Wllrtt, Transportberſich. 675.— B hem. Fabrik Goldenberg Chent. Fabrik Gernshelm Junduſtrie. Verein chem. Fabrlken Agt.⸗Geſellſch. f Seilluduſtete 112.— 0 Verein D. Oelfabriken Dingler'ſche Maſchluenfabrit 148.— Weſteregeln Alkal. Stamm Emalllirfabrit Kirrweller 15 10„ Vorzug Emalllirwerke Mafkammer 110 Ettlinger Spinnerel Brauereien. Hilttenheimer Spinnerel 91.— Bad. Brauerei 135. Karlsr. Nähmf. Hald u. Neu 165.— 8 Binger Aktienblerbraneret—— Maunh. Gunt.⸗ U. Asbeſtfabr,] 83.— Duürlacher Hof vorm. Hagen 210.— G Oggershelmer Splunerei— Elchbaum⸗Brauerei 168.— G Pfälz. Nähm. u. Faheräderf. Elefantenbrän Rühl, Worms 10, Portl.⸗Cementwk. Heldelberg 125.75 b; 11 + ereinf? Krei N 1— L 7—— 5* Brauerei Ganter Frelburg 100.— Vereinſg. Freiburger Ziegelw. 111.— Kleinlein, Heidelberg 154.— Verein Speyerer Ziegelwerke 96.75— Homburger Meſſerſchmitt 90.— 9 Zellſtofffabrik Waldhof 225.— Ludwigshafener Braueret—.— Zuckerfabrik Waghäuſel 82.— 8 Mannb. Aktieubrauerei 160.— 5 Zuckerraffinerie Maunhein—. Maunheimer Effektenbörſe vom 12. Sept.(Offizieller Bericht.) Süddeutſche Bank⸗Aktien 105.20., 106., Bad. Brauerei⸗Altien 134., 135., Mannheimer Verſtcherungs⸗Aktien 370., Porkland⸗ Cementwerke, Heidelberg 125.75 bez., Zuckerfabrik Waghäuſel⸗ Aktien 883 Geld. Getreide. Mannheim, 11. Sept. Die Stimmung war ruhig bei unveränderten Forderungen. Preiſe per Tonne eit Rotterdam: Saxonska M. 130—132, Südrufſiſcher Weizen M. 123—145, Kanſas M. 125—128 ½, Redwinter M. 125 bis 127, La Plata M. 123 bis 126, feinere Sorten M. 130 bis 132, ruſſiſcher Roggen M. 100— 000, neues Mixed⸗Mais M.—, La Plata⸗Mais M. 96, Rufſiſche Futtergerſte M. 9596, amerik. Hafer M.—, ruſſiſcher Hafer M. 112—114, Prima ruſſiſcher Hafer M. 117—123. Frankfurter Effekten⸗Societät vom 11. Sept. Creditaktien 195.70, Diskonto⸗Kommandit 173, Dresdner Bank 127.80, National⸗ bank f. D. 98, Schweiz. Union 93.70, Allgem. Lok.⸗ und Straßenb. 145, Bochumer 163, Harpener 150.,90, Hibernſa 156.20, Bad. Zucker⸗ fabr. 82, Elektr. Allgem.(Ediſon) 176.20, Glektr. Schuckert 108. Fraukfurt a.., 12. Sept. Kreditaktien 196.—, Staats⸗ bahn 133.70, Lombarden 21.20, Egypter—.—, 4% ung, Goldrente 99.90, Gotthardbahn 154, Disconto⸗Commandit 173.10, Laura 180.— Gelſenkirchen 160.75, Darmſtädter—.—, Handelsgeſellſchaft 184.75, Dresdener Bank 127.75, Deutſche Bank 192.50. Tendenz: rühig, Berlin, 12. Sept.(Effektenbörſe.) Anfangskurſe. Kreditaktien 195.90, Staatsbahn Lombarden 21.—, Diskonto⸗Commandit 172,90, Laurahütte 180.25, Harpener 151.25, Ruſſiſche Noten—— (Schlußcourſe). Ruſſen⸗Noten ept. 216.20, 3½% Reichsauleihe 109.60, 3¼¾ Reichsanleihe 90.40, 3½% Bad. St.⸗Obl, 1900 98.30, 4% Bad, St.⸗A. 1901 104.70, 4% Heſſen 104.30, 3% Heſſen 87.60, Italiener 98.80, 1860er Looſe 140.60, Lübeck⸗Büchener 188.80, Marien⸗ burger 74.20, Oſtpreuß. Südbahn—.—, Staatsbahn—.—, Lom⸗ darden 21.20, Canada Paciſte⸗Bahn 109.10, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien——, Kreditaktien 198.40, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 134—, Darmſtädter Bank 119.20, Deutſche Bankaktien 192.10. Disconto⸗Commandit 172.10, Dresdner Bank 127.—, Leipziger Bank .75, Berg.⸗Märk, Bank 146,75, Pr. Hpp.⸗Akt.⸗Bank 650.—, Deutſche Grundſchuld⸗Bank 290.—, Dynamit Truſt 150,20, Bochumer 163.—, Conſolidation 275.20, Dortmunder 45.60, Gelſenkirchener 100.50, Harpener 1814,20, Hibernia 153.50, Laurahütte 280.60, Skettiner Bulkan 199.20, Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 97.20, Weſteregeln Alkaliw. 207.90, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 140.40, Deutſche Stein⸗ zeugwerke 251.50, Hanſa Dampfſchiff 130.10, Wollkämmerei⸗Akkien 136.—, 4% Pf⸗Br. der Rhein. Weſtf. Bank von 1908 98.70, 3% Sachſen 88.40, Maunheim Rheinau 95.50 Privatdiscont: 2½%, Berlin, 12. Sept.(Tel.) Fondsbörſe. Die Er⸗ öffnung der Börſe geſtaltete ſich etwas feſter auf günſtige Nachrichten über das Befinden Mae Kinleys und auf die Kaiſerzuſammenkunft Montanwerthe konnten ſich weiterhin gut behaupten. Bankaktien gaben auf ſpekulative Abgaben nach. In der zweiten Börſenſtunde war der Montanmarkt durchweg abgeſchwächt auf das Gerücht, daß das Werk Phönix keine Dividende bezahlen werde. Bahnen theil⸗ weiſe höher. Privatdiskont: 2½ pEt. Newyork, 11. Sept. Schlußnotirungen: 55 1 10. Weizen September 74¾% 74½/[Mais Mai—— Weizen Dezember 76½ 76½ Mais Juli—— Weizen Oktober——— Kaffee September.65.65 Weizen Mai—— Kaſſee Dezember.95.95 Weizen Juli—— Kaffee Mörz.20.20 Mais September 61¼ 61¾[Kaffee Mai.35.85 Mais Dezember 61/8 62¾] Kaffſee Januar—— Mais Oktober———— lKaffee Oktober—— Chicago, 11. Sept. Schlußnotirungen. 10. 115 Weizen September 68¾ 68— Mais Dezember 57½% 57— Weizen Dezember 70% 70¼] Schmalz September.42.32 Mais September 58 ½ 55— Schmalz Januar.17.10 Felpfalat p. Portion 00 Pfg., Sellerie p. Stück—00 Pfg., Zwiebeln p. * ee WWenera⸗znzeiger. Mannheim, 12. September. N f„ ernd ee Amts⸗ und Kreis⸗Verkündigungsblatt. —————5——— 8 Bekauntmachung. WMekalutmachung.———— Die Prämiirung von Zuchtſchweinen betr. Die diesjährige Spät⸗ 72————— ͤ—— (423). Nr. 837331. Wir bringen hiermit auf Erſuchen des landwirthſchaftlichen Pfalzgau⸗ jahrsmeſſe in Manuheim 0 2 Verbands zur öffentlichen Keuntniß, daß am Freitag, den 11. Oktober ds. Is., Vormittags 9 Uhr in Eppingen, und am Samſtag, den 12. Ottober ds. Is., Vormittags 9 Uhr in Wiesloch elne ſtaatliche Prämiirung von Zuchtſchweinen ſtattfindet. Anmeldungen ſind bis 1. Oktober beim Landwirthſchaf tl. Bezirks⸗Berein Eppingen ev. Wiesloch einzureichen und haben zu enthalten: Angaben über Geſchlecht, Alter, Raſſe oder Schlag, ſelbſtgezüchtet oder zugekauft⸗ ſhire⸗Raſſe und ⸗Kreuzung. Es können auch Thiere zur Prämiirung zugelaſſen Gau als dem Pfalzgau(Bez. Eppi Schwetzingen, Mannheim, Weink Zugelaſſen werden nur zeim und Ladenburg) angehören. 1 Zuchteber und Zuchtſauen der werden, die einem andern Eppingen, Sinsheim, Neckarbiſchofsheim, Heidelberg, Wiesloch, Es ſind Geldpreiſe ausgeſetzt: II. III. IV. V. a) für—12 Monate alte Zuchteber M. 50 40 30——— b)„ über 12 75 5 60 50 40 30 + 30 25 0)„—12 5„ Zuchtſauen„ 40 30 20——— d)„ über 12 1 80 40 30 430 780 25 e)„Mutterſchweine mit Ferkel„ 60 40½-40 30 25— Ueber jede Preisbewilligung wird eine Preisurkunde ausgeſtellt. Mannheim, den 10. September 1901. Großherzogliches Bezirksamt: Lang. 99195 Bekanntmachung Sekauntmachung. N Impfung betr. Die Verleihung des Ehrenzeichens für treue Arbeit betr. (24). Nr. 886121. Im Namen Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs wurde das durch landesherrliche Verordnung vom 11. November 1895 geſtiftete Ehrenzeichen„Für treue Arbeit“ durch Entſchließung Großherzoglichen Miniſteriums des Innern verliehen an: 1. Füglein, Michael, Schmied in der Gummifabrik Hutchinſon hier, 2. Mittern, Helnrich, Modellſchreiner beilder Firma Brink und Hübner hier, 3. Auer, Jakob Joſeph, Gummiarbeiter in der Gummifabrik Hutchinſon hier, 4. Zimmermann, Ludwig, Fabrikarbeiter bei der ringer und Söhne in Waldhof, 5. Nagler, Wilhelm, Fabrikarbeiter bei der Firma Böhringer und Söhne in Waldhof, 6. OSberſt, Auguſt, Fabrikarbeiter bei der Firma Mohr und Federhaff hier, 7. Hoffmann, Heinrich, Vorarbeiter bei der Firma Joſef Nöther und Conip. hier, 8. Leib, Michgel, Cementarbeiter in der Mannheimer Portland⸗ Cementfabrik, 9. Kramm, Georg Heinrich, Kübler in der Mannheimer Port⸗ land⸗Cementfabrik, Firma Böh⸗ 10. Jäger, Franz, Füllhausarbeiter bei der Zuckerrafftnerie Maunnheim, 1J. Brennig, Chriſtian, Zuckerſieder bei der Zuckerraffinerie Maunheim, 12. Spieß, Joſef Johann, Verlademeiſter bei der Zuckerraffinerie Mannheim, 18. Lenz, Heinrich, Ausläufer bei der Firma Kallmann Reis hier, 14. Leuz, Franz Sebaſtian, Ausläufer Wallach hier, Zimmermann, Johaun Baptiſt, Diener bei der Neſſourge⸗ Geſellſchaft hier. Schad, Joſei, Bureaudiner bei der Maſchinenfabrik von Hein⸗ rich Lanz hier, Thomas, Adam, Fabrikarbeiter in Lampertheim, beim Verein chem. Fabriken Wohlgelegen. Stephan, Friedrich, Seiler bei der Aktiengeſellſchaft für Seil⸗ induſtrie in Maunheim⸗Neckarau, Materuus, Wilhelm, Schiffsführer von Weſel bei der Manu⸗ heimer Dampf⸗Schleppſchifffahrts⸗Geſellſchaft, Berg, Georg, Beſchlagſchmied bei der Firma Gg. Karl Zimmer hier, 21, Gropp, Peter Martin, Fabrikarbeiter bei der Mannheimer Gummi⸗, Guttapercha⸗ und Asbeſt⸗Fabrik, bei der Firma Max 15. 16. 17. 18. 19. 20. 22. Konrad, Karl, Fabrikarbeiter ebenda, 28. Wachter, Jakob, Fabrikarbeiter ebenda, 24. Münch, Emil Franz Johann Baptiſt, ebenda, 35. Seus, Georg, Werkmeiſter bei der Tapetenfabrik von Engel⸗ hard hier, 26. Müller, Michgel, Tapetendrucker bei der Tapetenfabrik von Engelhard hier, 27, Erdel, Peter Georg, Favrikarbeiter in der Mannheimer Spiegel⸗ fabrik in Waldhof, Kürſchner, Heinrich Nikolaus, Fabrikarbeiter ebenda. Dennhard, Sebaſtian, Fabrikarbeiter ebenda. Keller, Leopold, Fabrikarbeiter ebenda. 28. 29. 80. Ferner wurde das von Ihrer Königlichen Hoheit der Groß⸗ herzogin geſtiftete Arbeiteriunenkrenz verliehen an: 1. Lenz, Marie, bei der Firma Kullmann Reis hier, 2. Kaufmann, Katharina, in der Gummi⸗, Güttapercha⸗ und Asbeſt⸗Fabrik hier. Mannheim, den 10. September 1901. Großh. Bezirksamt: Lang. estabrant„Pfinz Maws J, d, Empfehle meine der Neuzeit entſprechend hergerichteten Lokalitäten. Prima helles und dunkles Lagerbier aus der Brauerei Durlacher Hof. Reine Pfälzer⸗, Moſel⸗ und Oberländer Weine, ſowie kalte und warme Speiſen zu jeder Tageszeit. 972¹¹ Guten bürgerlichen Mittags- und Abendtisch. Neues französisches Billard. Um geneigten Zuſpruch bittet Balth. Lemmer, Reſtaurateur. chreibunterrichf 99194 * rrichng Kulsus-Beginn. Auntlbungen Mbllag 10 Gel. erbeten von 11—5 Uhr. Kaufleute, Beamte, Gewerbe⸗ trelbende,sowie Damen(separat) und Schüler verbessern selbst die schlechteste Handsobritt in 2 bies 3 Wochen. Auswuärtige in Kürzerer Zeit, auch brieflich. Ausbuldun baelat..d, Buchführung. Honorar M. 18.—. Prospect gratis. B 2, 10 4 MHannhelm. leferr 178C0: er Solider Auatplet kührung billigs (424) No. 84166. Die unent⸗ geldliche Impfung der impf⸗ pflichtigen Kinder wird in der Alt⸗Stadt Maunheim von den 14. September I. As. beginnend jeweils am Mittwoch u. Samſtag Nach⸗ mittag von—4 Uhr in dem Immpflokale(Schulhaus R 2 No. 2) durch den Großh. Be⸗ zirksarzt, Herrn Medizinalrath Dr. Greiff, vorgenommen. Mit der Impfung wird erſt⸗ mals am 99282 Samſtag, 14. Sept. l. Is., Nachmittags 2 Uhr, begonnen. Geimpft müſſen werden: jedes Kind vor dem Ablauf des auf ſein Geburtsjahr folgenden Kalenderfjahres, ſofern es nicht nach ärztlichem Zeugniſſe die natürlichen Blaktern über⸗ ſtanden hat; ältereſimpfpflichtige Kinder und Zöglinge, welche noch nicht oder ſchon einmal oder zwei⸗ mal, jedoch ohne Erfolg, ge⸗ impft wurden. Eltern, Pflegeeltern und Vor⸗ münder, deren Kinder und Pflege⸗ befohlene dem Geſetze zuwider der Impfung entzogen bleiben, werden an Geld bis zu 150 Mk. oder mit Haft bis zu drei Tagen beſtraft. Für Kinder, welche von der Juſag wegen über⸗ ſtandener Blattern oder frü⸗ herer Impfung befreit ſein ſollen, oder zur Zeit ohne Gefahr für Leben oder Geſund⸗ heit nicht geimpft werden können, ſind die ärztlichen Zeugniſſe dem Impfarzte vorzulegen. Die ge⸗ impften Kinder müſſen bei Straf⸗ vermeiden zu der von dem Impf⸗ arzte bei der Impfung beſtimm⸗ ten Zeit zur Nachſchau gebracht werden. Aus einem Hauſe, in welchem anueckende Krankheiten, wie Scharlach, Maſern, Diphterie, Croup, Keuchhuſten, Flecktyphus, roſenartige Entzündüngen oder natürliche Pocken herrſchen, dür⸗ fen Impflinge zum allgemeinen Termin nicht gebracht werden. Die Kinber müſſen zum Impf⸗ termine mit rein gewaſchenem Körper und mit reinen Kleidern erſcheinen. ir bemerken ausdrücklich, daß bezüglich jeden Immpf⸗ lings noch beſondere Benach⸗ richtigung erg hen wird, wann er zur Impfung er⸗ ſcheinen kann. Maunheim, den 11. Sept. 1901. Großh. Bezirksamt: Föhrenbach. Bekanntmachung. Die Herbſtmeſſe Nr. 251741J. 1901 betr. Am Samſtag, 21. ds. Mts., Vormittags 9 Uhr, werden im hieſigen Rathhauſe die Plätze zur Aufſtellung der ſtädtiſchen Verkaufsbuden für die Herbſtmeſſe 1901 öfſentlich an den Meiſtbietenden verſteigert, Die Buden werden auf dem Aendbartenat und auf den angrenzendenkleinen Planken aufgeſtellt. 99014 Der Miethpreis iſt zur Hälfte baar bei der Verſteigerung und zur Hälfte acht Tage nach Be⸗ ginn der Meſſe zu bezahlen. Plan und Bedingungen können bei dem ſtädtiſchen Meßkommiſ⸗ ſär— Rathhaus, III. Stock, Zimmer 31— eingeſehen werden. Mannheim, 7. September 1901. Das Bürgermeiſteramt: itter. Kallenberger. Zwangs⸗Nerſteigerung. Freitag, 13. Septbr. d. Is., Nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfändlokal G 4, 5 hier 99255 1 Drehbank, 1 Waſchmaſchine, 1 Kaſſenſchrank, 1 Hobelbank, 250 forlene Dlelen und Möbel aller Art im Vollſtreckungswege gegen Baazahlung öffentlich ver⸗ ſteigern. Mannheim, 12. Septbr. 1901. Klaus, Gerichtsvollzieher. Städt. gaswerk Mannheim. Lichtſtärke des Leuchtgaſes vom 2. Auguſt 1901 bis 8. Aug. 1901 bei einem ſtündlichen Verbrauch einer Flamme von 150 Liter 14.95 Normalterzen. Täglich ſüßen Apfelmoſt 96684 II 6, 3/4. ——— prima, ſtets — Bild l. Geflägel 2. ge M. Meudt, L 2, 6. 97779 belreffend. Die diesjährige Spätja meſſe beginnt am Sonntag, Seytember und endet am 8 tag, den 12. Oktober, was it dem Aufügen bekannt gemacht wird, daß an den Sountagen die Verkaufsbuden erſt um 11 Uhr Vormittags, die Schaubuden erſt um 3 Uhr Nachmittags ge⸗ offnet werden dürfen. Orgelſpieler und Perſonen, welche Vorſtellungen auf der Straße und öffenklichen Plätzen geben wollen, erhalten hierzu keine Erlaubniß mehr. Muſikkapellen, die aus min⸗ deſtens 3zuſammengehörigen Perſonen beſtehen müſſen, er⸗ halten nur für 3 Tage und zwar Sonntag, Montag und Dienſtag der erſten Meßwoche Erlaubniß zum Muſiziren in Wirth⸗ ſchaften. 99192 Anatomiſche Muſeen, Rieſen⸗ damen, Glücksſpiele jeder Art, wie Würfel⸗, Kugel-⸗, Ring⸗ u. Plattenwurfſpiele und dergl., ſowie die ſog. Nebenkabinets werden über⸗ haupt nicht zugelaſſen. Mannheim, 6. September 1901. Großh. Bezirksamt: Schaefer. Wekauntmachung. Den Beſuch der Meſſe durch Kinder ohne Be⸗ gleitung betr. Es wurde die Beobachtung ge⸗ macht, daß die Meſſe ſtets von einer großen Anzahl Kinder ohne die Begleitung erwachſener Per⸗ ſonen beſucht wird. Durch die⸗ ſelben wird nicht nur der Meß⸗ verkehr in erheblicher Weiſe be⸗ einträchtigt, ſondern es beſteht auch die Gefahr, daß bei dem zu erwartenden ſtarken Perſonen⸗ zudrang Unfälle vorkommen. Wir fordern deshalb die Eltern und Fürſorger auf, Kinder unter 10 Jähren nicht ohne Begleitung erwachſener Perſonen die Meſſe beſuchen zu laſſeu. Die Schutzmannſchaft hat Weiſung erhalten, alle ohne Be⸗ gleitung auf der Meſſe erſcheinen⸗ den Kinder wegzuweiſen. Maunheim, 6. Septbr. 1901. Großh. Bezirksamt: Schaefer. 99192a Bekanntmachung. Die Vornahme der Nachfenerſchau in der Stadt Mann⸗ heim betr. (424) No. 83802 J. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß in nächſter Zeit die Nach⸗ feuerſchau in hieſiger Stadt vorgenommen wird. Indem wir diejenigen Hauseigenthümer bezw. deren Stellverkreter, an welche bezügliche Auflagen er⸗ gangen ſind, nochmals auffor⸗ dern, für Beſeitigung der vor⸗ gefundenen polizeilichen Mängel Sorge zu tragen, machen wir noch beſonders darauf gufmerk⸗ ſant, daß im Falle dieſe Auf⸗ lagen nicht oder nicht gehörig erfüllt worden ſind, neben Be⸗ ſtrafung zwangsweiſer Vollzug unter Ko ſenfolge zu gewär⸗ tigen iſt. 99198 Maunheim, 10. Septbr. 1901. Großh. Bezirtsamt: Neff. Albertseui(ioliniſh. ertheilt gründl. Violin⸗ Unterricht. 91292 Näh. K 3, 8, 3. St. A eeeeee Im Anferligen aller Art von 98216 Damenkleider empfiehlt ſich billigſt Auna Nagel, Kleidermacherin, 4. Querſtr. 44a, 4. Stock. NWWSDSeSSeeesse Zum Bügeln in und außer dem Hauſe wird angenommen. 81487 4a, 12, 3. St. FCCC in Mädchen, das gut nähen u. bügeln kann, geſucht. 58248 Zu erfragen B 6, 17, 2. 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Frospekte franco. 837 Comptoir u. Lager: Neckarvorlandſtr. 48, Ecke Verbindungskana Riegenturnen jeweils Moutag u. Freitag Abend, u. Neckar. Renlinger Tarſet Kirchenbau-Jotterie 1400 Seldgewinne mit 60 90g HMark, darunter Hauptgewiuns von 25 000, 10 000, 5000 Kl. 2, 5 2 25 5 —.— 55 Ur— 2 Ziehungen am 3. Oktob. u. 28. Noxemb. Volllose, für beideziehungen giltig a%.—, Teillose für die erste Ziehung à„.—, auf 12 Losg 1 Freilos. Porto und Liste 40. J extra. Zu beziehen durch die General-Agentur Eberhard Fetzer, Siutigart b. dg debannen Leärescbilb nItg Ferner duxrch— Carl Götz, Lotteriegesoh. Karlsruhe, Hehelstr.II. In Mannheim bei Moritz Herzberger, WIlh. Fls- kus, Schwetz.-Str. 1 In Heddesheim bei J. F. Lang Sohn. 9911¹ Arbeitsmarkt der Central-Anstalt für Arbeitsnachweis jeglicher Art, 8 1,17. Maunheim 8 1,17. Telephon g818. 1 Ole Auſtalt iſt geöſfnet au Werk⸗ tagen von s bis 1 Uhe und von —6 Uhr. Stelle finden. 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