5r= ch), 874 gr. 4 E 50, er; iwi Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannhein:.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2821. Abonnement: 70 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..42 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile Auswärtige ee 25 Die Reklamen⸗Zeile Einzel⸗KRummenn 5„ E 6, 2 Badiſche Volkszeitung.) aunhein Telephon: Redaktion: Nr. 377. der Stadt Mannheim und Umgebung. (III. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. jer Journal. Expedition: Nr. 218. Druckerei: Nr. 341. Filiale: Nr. 815. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Verantwortlich für Polltik Dr. Daul Farms, für den lokalen und prov. Theil⸗ Ernſt Müller, für Theater, Kunſt u. Feuilleton: Eberhard Buchner, für den Inſeratentheil: Karl Apfel, Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchon Buch⸗ druckerei,(Erſte Mannheimer Typograph. Anſtalt.) (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. (Mannheiner Volksblatt.) E 6, 2 — Vr. 430. Montag, 16. September 3001. (Abendblatt.) Aaiſer, Nanzler und Folltarif (Von unſerem Korreſpondenten.), )+( Berlin, 15. Sept. Ein Kaiſerwort machte die Runde durch die Preſſe. Der Kanal, ſo hätte unſer königlicher Herr geäußert, müſſe im nächſten Winter durchgehen; und ferner:„Der Minimaltarif iſt Unſinn; Bülow iſt übrigens derſelben Meinung“. Zu wem Majeſtät alſo geſprochen, wird nicht berichtet. Kenner älterer Zeitungsjahrgänge werden ſich aber erinnern, daß von einem, ähnlichen Kafſerwort ſchon einſtens die Rede ging.„Chriſtlich⸗ ſozial iſt Unſinn“ hatte Wilhelm II. dem verſtorbenen Carl Jerdinand von Stumm telegraphirt,„Stöcker hat geendet, wie ich vorausgeſehen.“ Uns will bedünken, der Mann, der mit fiffigem Augenzwinkern dies neueſte Dictum in die gierig nach jedem Klatſch haſchende Zeitungswelt warf, gehört zu den Kennern älterer Zeitungsjahrgänge. Als kluger Schüler des eiſen Nathan übte er die geheime Kraft, ſich vor Gott und enſchen angenehm zu machen.„Der Kaiſer gegen den Minimaltarif! hipp, hipp, hurrah!“ Ein übermüthiges Jubi⸗ liren geht durch die Reihen des portemonnaiebegabten Kom⸗ merzienrathsvereins; den Agrariern aber fuhr der blaſſe Schrecken ins Gebein:„Majeſtät gegen den Minimaltarif! Gletſcherhaft fatal!“ Vor einiger Zeit hatten wir eine Unterredung mit einer politiſchen Perſönlichkeit. Die ſagte uns:„Iſt es nicht geradezu empörend, den Kaiſer und den Grafen Bülow gewiſſermaßen des Falſchſpiels zu zeihen? Ihnen zu unterſtellen, ſie hielten den Zolltarifentwurf in ſeiner bisherigen Geſtalt für thöricht und lachten ſich ins Fäuſtchen, wenn er fiele? Ich bitt' Sie— iſt J nicht empörend?“ Gewiß iſt es das; ganz ohne Frage: ſchlechthin empörend. Wir haben noch niemals— unſere Leſer wiſſen's— die vielleicht höchſt lucrative, aber für das Volks⸗ ganze unzweifelhaft verderbliche Mode mitgemacht, die Perſon des Kronenträgers ins Uebermenſchliche hinauszurecken und eine JFahren heirathete Irma L. den Privatbeamten Anton St⸗ tede auf den„roi soleil“, wie ſie Excellenz Möller— darin ein gelehriger ammanuensis des doch unendlich größeren Miquel— dieſer Tage auf dem Bergmannstag zu Dortmund hielt, käme nimmer über unſere Lippen. Aber— uns ſcheint— bor einem ſollte der Monarch(wie übrigens auch jedweder an⸗ ändige Bürgersmann) doch geſchützt ſein: vor heimtückiſcher erdächtigung. Kann es noch eine perfidere Art geben, als die Behauptung: Kaiſer und Kanzler nähmen es mit der eben ein⸗ eleiteten Tarifkampagne gar nicht Ernſt.“ Nur um dem An⸗ Fan der ungebärdigen agrariſchen Freier(man kann auch chreier leſen) zu wehren, woben ſie dieſen Entwurf wie ehedem Frau Penelope, verehelichte Odyſſeus, tagsüber die Gewänder wob, die ſie nächtens mit den getreuen Mägden wieder löſte! Erſonnen iſt die ganze Mär, böswillig erſonnen und zu be⸗ agen, weil es auf einen Tiefſtand unſerer poſitiven Diskuſſion deutet, bleibt nur, daß über das angebliche Kaiſerwort hier und da ganz ernſthaft geſchrieben werden konnte; daß man's nicht ſofort und mit verächtlicher Gebärde bei Seite ſchob. Anders freilich könnte es um den Paſſus ſtehen, der vom Ranal handelt. Darin läge keine Verunglimpfung kaiſerlicher Majeſtät und warum ſollte Wilhelm II., der— wie man nach⸗ gerade wiſſen müßte— von allen Kanalenthuſtaſten der wärmſte iſt, warum ſollte er nicht das Werk, das ihm ſo am Herzen liegt, ugelegentlichem Geſpräch berührt haben? Auch das aber wird man— wenn auch aus anderen Gründen— abzuweiſen haben. Selbſt wenn's dieſer Tage nicht ausdrücklich von einem Münchener Officioſus bekräftigt worden wäre, müßte eine ein⸗ fache Wahrſcheinlichkeitsrechnung ſchon uns überzeugen, daß Graf Bülow nicht daran denken kann, eine ohnehin ſchwierige Situation ſich durch Doppelaufgaben noch widerſpruchsvoller zu geſtalten. Die nächſte Seſſion wird— daran wird man feſt⸗ zuhalten haben— dem Zolltarif gehören und wenn nicht etwelche Complikationen eintreten, wenn insbeſondere der Unverſtand agrariſcher Heißſporne den Bogen nicht überſpannt, wird ſte ſogar einen leidlich normalen Verlauf nehmen. Ueber Einzel⸗ heiten des Entwurfs mag man ſtreiten; viele von ihnen— das iſt gar nicht zweifelhaft— werden noch eine Abänderung er⸗ fahren; aber darüber ſollten doch ſelbſt die angeſtellten Agita⸗ toren des Handelsvertrags⸗ und Kommerzienrathsvereins ſich klar ſein, daß für eine Erhöhung landwirthſchaftlicher Zölle im gegenwärtigen Reichstag eine ſtarke Mehrheit vorhanden iſt. Und dieſe Mehrheit, die ſich aus dem Centrum, den gouvernemental angelaufenen Conſervativen und Freikonſervativen und erheb⸗ lichen Bruchtheilen der Nationalliberalen zuſammenſetzen, muß ſiegen, wofern ſie nur das nöthige Sitzfleiſch aufbringt, durch körperliche Anweſenheit die Künſte einer etwaigen Obſtruktion zu bereiteln. Vorausgeſetzt natürlich, daß der Obſtruktion nicht aus„überagrariſcher“ Thorheit willkommene Bundesgenoſſen⸗ ſchaft erwächſt. Wenn man die wahnwitzige Proklamation lieſt, in der die drei Gernegroße Wangenheim, Lucke und Diedrich, der Hahn, der Regierung dräuend einen Antizolltarifentwurf an⸗ kündigten, muß man das freilich ſchier befürworten. X. BYauptverſammlung des Verbandes deutſcher Gewerbevereine. (Von unſerem Korreſpondenten.) (Nachdruck verboten.) sh. Hannover, 14. September. Der Verband der deutſchen Gewerbevereine, welchem gegen⸗ wärtig 811 Ortsbvereine in allen größeren Städten des Reiches und namentlich die ſüddeutſchen Handwerker⸗ und Gewerbevereine mit insgeſammt 95,526 Mitgliedern angeſchloſſen ſind, trat heute Nach⸗ mittag hierſelbſt unter dem Vorſitz des Fabrikanten Berghauſen⸗Köln zu ſeiner zehnten Hauptverſammlung zuſammen. Auf der Tages⸗ ordnung des Verbandstages ſteht in erſter Linie die Stellung⸗ nahme zum Zolltarifentwurf und den Handels⸗ verträgen, über deren Bedeutung für den Handwerkerſtand Pro⸗ feſſor Dr. Gothein⸗Bonn referiren wird. Ferner wird ſich der Verbandstag mit den gewerblichen Schiedsgerichten befaſſen, zu welchem Thema Reichstagsabgeordneter Rechtsanwalt Baſſermann ⸗Mannheim das einleitende Referat übernommen hat, und ſchließlich ſteht die Frage der Meiſterkurſe, das Ausverkaufs⸗ Unweſen, der Zeichnen⸗Unterricht und die Kapitalverſicherung für junge Handwerker auf der Tagesordnung des auf drei Tage berech⸗ neten Gewerbetages. Die Verhandlungen nahmen heute Nachmittag 4 Uhr mit einer Sitzung des Vorftandsrathes im kleinen Saale des alten Rathhauſes ihren Anfang. Dem Geſchäftsbericht über das abgelaufene Verbandsjahr entnehmen wir Folgendes: Gemäß dem Beſchluß der vorjährigen Hauptverſammlung in Freiburg i. Br. wurde in erſter Linie die Bildung von Handwerker⸗ genoſſenſchaften angeſtrebt. Ueber den Erfolg der dahin⸗ gehenden Beſtrebungen liegen von den Verbandsvereinen vereinzelt Mittheilungen vor, ſo u. A. von den Gewerbevereinen zu Karls⸗ ruhe, Kaſſel und Minden. Beſonders ſcheint das Genoſſenſchafts⸗ weſen im Verbande der mecklenburgiſchen Gewerbevereine gefördert und gepflegt zu werden. Die Tiſchlergenoſſenſchaft in Osnabrück hat im dritten Jahre ihres Beſtehens mit einem Reingewinn von 15,678 Mark abſchließen können. Der Vorſtand empfiehlt daher die immer weitere Ausbildung des Genoſſenſchaftsweſens. In Sachen der Gründung von Rohſtoffgenoſſenſchaften ſcheint dagegen noch nicht in allen Verbandsbereinen das nöthige Intereſſe und Verſtändniß vor⸗ handen zu ſein, auch fehle bei den betheiligten Handwerkern oft der gute Wille. Eine weitere Aufgabe des Verbandes betraf die Be⸗ kämpfung des Gutſcheinhandels. Der Vorſtand war der Meinung, daß es hier nicht nothwendig ſei, neue geſetzgeberiſche Maßnahmen herbeizuführen, ſondern daß der Gutſcheinſchwindel von ſelbſt verſchwinde, wenn von allen Seiten auf denſelben hingewieſen twerde, indem man namentlich die Preſſe zu Hülfe nehme. Klagen ſind nicht mehr zur Kenntniß des Vorſtandes gekommen, insbeſondere nicht mehr, nachdem das Reichsgericht durch Urtheil vom 19. Februgr dieſes Jahres die Strafbarkeit des gewerbsmäßigen Vertriebs von Gutſcheinen nach dem Schneeballen⸗, Lawinen⸗, Gella⸗Hydra⸗ Elliot⸗ u. ſ. w. Syſtem aus§ 286 Abſ. 2 des Strafgeſetzbuches und §8 22 ff. des Reichsſtempelgeſetzes feſtgeſtellt hat. Der Abſchluß eines Haftpflicht⸗ und Unfall⸗Verſicherungsvertrages für die Ver⸗ bandsmitglieder iſt in die Wege geleitet worden. Dagegen konnte die Gründung einer Penſionskaſſe für ſelbſtſtändige Gewerbe⸗ treibende(Alters⸗ und Invalidenverſicherung) nicht vollzogen wer⸗ den, weil dagegen gewichtige Gründe ſprechen. Das gewer b⸗ liche Schulweſen iſt namentlich von dem badiſchen und heſſiſchen Landesberband ſehr rege unterſtützt und gefördert worden. Die Verſammlung nahm den Bericht mit lebhaftem Beifall zur Kenntniß. Dem ebenfalls vom Vorſtand erſtatteten Kaſſen⸗ bericht war zu entnehmen, daß die Einnahmen des Verbandes 5746,01 Mk., die Ausgaben 2658,51 Mk. betragen. Hierauf wurde die Sitzung auf morgen Vormittag 11 Uhr vertagt. Deutſches Reich. L] Berlin, 15. Sept.(Eine Abordnung den Hafengeſellſchaft in Dover) war kürzlich hier, welche mit den Hamburger Rhedereien einen Vertrag gbge⸗ ſchloſſen hat, dahingehend, daß von einem beſtimmten Zeitpunkt an die Schiffe der Hamburg⸗Amerikalinie in Dover anlaufen. Die Deputation wohnte auch dem Gefechtsexerziren am 2. Sep⸗ tember vor dem Kaiſer bei und dieſer ließ es ſich nicht nehmen, die Herren beſonders zu begrüßen. Der Kaiſer meinte, die Herren hätten einen Theil der beſten Truppen des Kontinents zu Geſicht bekommen, wenn auch nicht in Paradeuniform. —(Das Intereſſe der Landwirthſchaft) an den Handelsverträgen wird in der„Deutſchen Induſtrie⸗ zeitung“ markirt durch eine Berechnung, wonach jährlich für rund 400 Millionen Mark deutſche Induſtrieerzeugniſſe ins Ausland gehen, für die ausſchließlich die deutſche Landwirth⸗ ſchaft das Rohmaterial liefert. Beſonders werden in dieſer Rechnung aufgeführt die Zuckerausfuhr, die Ausfuhr an Papier⸗ fabrikation, die Artikel der Rauchwaareninduſtrie. —(Die aſtronomiſchen Inſtrumente aus Peking.) Eine Lokalkorreſpondenz glaubte mittheilen zu dürfen, die aſtronomiſchen Inſtrumente von der Pekinger Stern⸗ warte, die gegenwärtig vor dem Potsdamer Orangerie⸗Gebäude aufgeſtellt werden, ſeien an Deutſchland durch Kauf über⸗ gegangen. An amtlicher Stelle hat der Verſuch, eine Beſtätigung 171 55 Meldung zu erlangen, nach der Voſſ. Ztg. keinen Erfolg ehabt. 85(Eine Kabinetsordre des Kaiſers) beſtimmt, daß die Theilnahme an folgenden Gefechten und Expeditionen zur Tagesneuigkeiten. — Eine Fülle von Irrungen und Wirrungen kündet der kachfolgende knappe Bericht des„Wiener Extrablattes!: Vor acht Nach breijährigem Beiſammenſein verließ Frau St. ihren Gatten und er⸗ wirkte die gerichtliche Scheidung der Ehe. Herr St. trat zum Pro⸗ eſtantismus über; die geſchiedene Frau verlobte ſich in Ungarn mit kinem Oberleutnant, löſte aber die Verlobung auf, als ſie ſah, daß ſie als Katholikin nicht wiederheirathen könne. Zwiſchen den ge⸗ ſchiedenen Ehegatten entwickelte ſich vor mehreren Monaten eine rege Korreſpondenz, die zur Wiedervereinigung der Gatten führte. Der eheliche Friede war jedoch von kurzer Dauer, nach ſechs Wochen gingen die Ehegatten auseinander und ſtrengten gegenſeitig Scheid⸗ Ungsklage an. Frau St. wollte die Ehe aus dem Verſchulden ihres Gaten geſchieden wiſſen; ſie machte geltend, daß ſie eine unüberwind⸗ ſiche Abneigung gegen ihren Mann habe, daß dieſer ſie empfindlich gekränkt habe, indem er ſich ſeiner früheren Liebſchaften gerühmt, ihr Untreue vorgeworfen und den Uebertritt ihres katholiſchen Kindes um Proteſtantismus beabſichtigt habe. Herr St. behauptet ein Ver⸗ chulden ſeiner Gattin, die ihn boshaft verlaſſen habe. Das Land⸗ zericht in Zivilſachen wies das Scheidungsbegehren beider Ehegatten mangels geſetzlicher Vorausſetzungen zurück. Beide Ehegatten be⸗ riefen an das Oberlandesgericht, das jedoch beide Berufungen als unbegründet zurückwies. In der Urtheilsbegründung bemerkte der Vorſitzende, daß in dem der Ehegattin vom Manne gemachten Vor⸗ furf der Untreue und in dem Prahlen mit ſeinen Liebſchaften eine empfindliche Kränkung der Ehefrau nicht erblickt werden könnte, weil leztere nach ihrer erſten Scheidung eine Verlobung mit einem Ober⸗ eutnant einging und jeder Verlobung faſt ausnahmslos eine Lieb⸗ chaft vorausgehe⸗ — Ein rieſiger Juwelendiebſtahl. Aus London wird be⸗ ichtet: Der junge Marquis of Angleſy, deſſen Hochzeit mit Miß Lilian Chetwynd vor drei Jahren ſo viel Aufſehen in der Londoner Beſellſchaft machte, und der damals ſeine Braut buchſtäblich mit! duwelen überſchüttete, iſt in Walfingham Houſe⸗Hotel in Piccabillg f s 5 das Opfer eines außerordentlich frechen Diebſtahls geworden. Juwe⸗ len im Werthe von etwa 600 000 M. ſind ihm geraubt worden, wäh⸗ rend er mit zwei Freunden im Theater war. Der Hauptinſpektor Drew, der einer der fähigſten Detektivs in London und beſonders ſachkundig bei Juwelendiebſtählen iſt, nahm die Unterſuchung der Sache in die Hand. Im Schlafzimmer des Marquis, in dem die Be⸗ hälter mit den koſtbaren Steinen in einem Kommodenkaſten aufbe⸗ wahrt wurden, war die Durchſuchung erfolglos; aber in einem der anderen Zimmer fand er unter einem Bette eine Menge von Edel⸗ ſteinen zerſtreut, die der Dieb in der Erregung und Eile dort ver⸗ loren haben mußte, und die einen Werth von 240 000 M. hatten. Die aufgebrochenen Behälter fanden ſich ebenfalls. Der franzöſiſche Kammerdiener des Grafen, der nach der Ausſage eines Zimmer⸗ mädchens ſich von ihr das Schlafzimmer des Marquis hatte auf⸗ ſchließen laſſen, um etwas zu holen, war verſchwunden. Man hatte ihn um 10 Uhr das Hotel verlaſſen ſehen; er hatte alſo zwei Stunden Vorſprung. Der Marquis hatte den Diener kürzlich als Kellner in einem franzöſiſchen Bade kennen gelernt, und ſeine Erſcheinung und ſeine Dienſtfertigkeit hatten ihm ſo gefallen, daß er ihn nach Schott⸗ land kommen ließ. In den drei Wochen, die ſeitdem verfloſſen, war das Betragen des Kammerdieners in jeder Beziehung zufrieden⸗ ſtellend, und auch im Hotel hatte er ſich ſchon beliebt gemacht. Die geſtohlenen Juwelen beſtehen hauptſächlich aus einer glänzenden Sammlung von Diamanten⸗ und Perlennadeln, von Ringen und anderen mit Juwelen verzierten Schmuckſachen, die der Marquis auf ſeinen Reiſen geſammelt hat. — Um den guten Ruf und ihr verlorenes Liebesglück kämpfte die unverehelichte Frieda., die in Berlin vor der neunten Strafkammer dem Schmiedegeſellen Auguſt Langer als Privat⸗ klägerin gegenüberſtand. Ehe die Verhandlung begann, ſteckten die Richter die Köpfe zuſammen, und der Vorſitzende verkündete nach be⸗ kanntem Muſter:„Es werden in der Verhandlung Dinge vorkommen, die vielleicht für die zarten Ohren holder Frauen nicht gerade er⸗ baulich ſein dürften. Ich mache die im Zuhörerraum ſitzenden fünf Frauen beſonders darauf aufmerkſam, damit ſie ſich entfernen können Solten ſie aber meinen, daß ihr zartbeſaitetes Gemüth einen Puff vertragen fann, ſo können ſie auch im Saale bleiben? Kichernd blickten die Frauen zur Erde— aber keine rührte ſich vom Fleck. „Nachdem die holden Frauen nunmehr kund gethan, wie ſie taxirt ſein wollen, können wir die Sache ohne jede Schminke zur Verhand⸗ lung bringen“, meinte der Vorſitzende. Und ſo weiter. — Ein verſtändnißvoller Mime. In einem Schreiben, in dem der übliche Telegrammſtil noch als epiſche Breite bezeichne werden muß, ſpricht Herr Paul Hambrock der„Poſt“ ſeinen Danß für eine Rezenſion aus und benachrichtigt ſie über die neueſte Station in ſeinem künſtleriſchen Erdenwallen. Das genannte Schreiben lautet wörtlich: Hochverehrter Herr Redakteur! Verzeihung! Ihre Zeit iſt Gold— nehme Gelegenheit wahr herzl. ergebenſten Dank— Beſprechung— Mieſebeck— Schöne Ungarin— Theater des Weſtens— Juni dieſes Jahres. Schauſpieler gehört der Oeffentlichkeit— keine erſte Stellung bekommen— Berliner Komik bei General⸗Pächtern— nur Unter⸗ pacht vorhanden— beſondere Liebenswürdigkeit meiner werthen Freunde Herrn Kreu und Schönfeldt—.—3. Stellung angeboten der Noth gehorchend, nicht dem. · angenommen. Um ſtilles Beileid bittet Paul Hambrock. Berlin, den 6. Sept. 1901. Wir wünſchen, fügt die„Poſt“ dem Schreiben an, Herrn Ham⸗ brock von Herzen, baldigſt wieder eine erſte Stelle. Wer ſolche Briefe ſchreiben kann, iſt entſchieden ein erſtklaſſiger Komiker. — Clara Baſſing, welche ihren Geliebten Caſimir Larmet aus Eiferſucht tödtete, den Koffer mit der Leiche nach Malakoff ſchaffen ließ und ſich, nach vierzehntägigen Irrfahrten mit ihrem Kinde in der Heimath Larmet's das Leben nahm, war, wie man nun erfährt aus Bockenheim bei Frankfurt a. M. gebürtig. Dis Familie kam gegen 1880 nach Frankreich. Der Vater war ein Spieler, der abwechſelnd ſein Glück in Wiesbaden, Monaco, Spa verfſuchte und dernn wieder in Paris Bierwirth, Bäcker, zuletzt Kneipwirth war. Die Familie, beſtehend aus den Eltern und zwei Töchtern, lebte in Unfrieden und trennte ſich ſchließlich. Clara blieb bei ihrem Vater . PTPPTCTTTTVTTTT——earnzeiger. 3 Mannheim, 16. September. Anlegung der Spange am Wande der 5 enfmünze be⸗f ſiſchen Republik und den anderen Staats⸗Ehefs Eniſchießungenf Wer die Geſchichte des hieſtgen fädtiſchen Bauweſens in de rechtigt: 1. Taku(für die Theilnehmer an der Wegnahme der Taku⸗ Forts), 2. Seymour⸗Expedition(für die Theilnehmer an der Ex⸗ pedition des Admirals Sehmour). 3. Tientfin(für die Theilnehmer an den Kämpfen um Tientfin von Mitte Juni bis Mitte Juli 1900). 4. Peling(für die Vertheidiger der Geſandtſchaften in Peling). 5. Peitang⸗Forts(für die Theilnehmer an der Eroberung der Pei⸗ kang⸗Forts am 20. September 1900). 6. Liang⸗hſiang⸗hſien(für die Theilnehmer an den Gefechten bei Liang⸗hſiang⸗hſien am 11. September 1900 und bei Nan⸗hung⸗men am 25. September 1900). des 7. Kaumi(für die Theilnehmer an den im Hinterlande Kiautſchou⸗Gebiets ſtattgehabten Gefechten des 3. Seebataillo 8. Tſekingkwan(für die Theilnehmer an den Gefechten an der chine ſchen Mauer am 29. Oktober 1900). 9. Kalgan(für die Theil⸗ nehmer an der Expedition nach Kalgan). 10. Huolu(für die Theil⸗ nehmer an den Gefechten, die am 23. April 1901 ſüdweſtlich von Paotingfu an verſchiedenen Punkten der großen Mauer ſtatigefunden Haben). Ferner wird beſtimmt, daß als Beginn der kriegeriſchen Ereigniſſe in Oſt⸗Aſien der 30. Mai 1900, als Endpunkt der 29. Juni 1901 anzuſehen iſt. Ausland. * Frankreich.(In demoffiziellen Programm des Zarenbeſuchs) iſt von Paris nicht die Rede. Mitt⸗ woch, den 18. September wird das Kaiſerpaar in Dünkirchen landen und von dort nach Compisge fahren. Am Donnerſtag Fahrt zu den Manbvern von Betheny; Frühſtück im Fort Bitrh⸗les⸗Reims, Beſuch der Kathedrale von Reims; Freſtag, den 20. Raſt in Compiegne, Galadiner, Theater; Sonnabend früh Fahrt zu der Truppenſchau, um 1 Uhr Nachmittags Früh⸗ ſtück im Lager. Die Buren vor dem Haager Schiedsgericht. Die ſüdafrikaniſchen Republiken haben ihren Konflikt mit England jetzt amtlich dem internationalen Schiedsgericht im Haag unterbreitet. Das betreffende, von W. J. Leyds, A. Fiſcher und A. D. W. Wolmarans im Namen des Transvaal, und bon A. Fiſcher und C. H. Weſſels im Namen des Oranje⸗Frei⸗ ſtaates unterzeichnete, an den Verwaltungsrath des Schieds⸗ gerichtshofes gerichtete Schriftſtück, enthält zunächſt die Be⸗ tufung darauf, daß der Präſident des Verwaltungsrathes den beiden ſüdafrikaniſchen Republiken am 9. April dieſes Jahres die Konſtituirung des Schiedsgerichtshofes angezeigt und ſie auf die Beſtimmungen der Haager Kon⸗ vention, betreffend die Schlichtung internationaler Streitig⸗ leiten, aufmerkſam gemacht habe; darauf haben die Regierungen beider Staaten den Empfang der Mittheilung beſtätigt und bei⸗ gefügt, ſie wären 555 glücklich, wenn der Krieg in Süd⸗Afrika durch einen Schiedsſpruch beendet würde. Jetzt, wo der Krieg ſchon zwei Jahre dauere und noch kein Ende ſich erſehen laſſe, ſei eine ſchiedsgerichtliche Löſung für beide Parteien noch wünſchens⸗ werther. Deßhalb erneuern die beiden Staaten nunmehr den Vorſchlag, den ſie ſchon vor Ausbruch des Krieges gemacht haben, der aber damals von England abgelehnt wurde den Vorſchlag nämlich, den Streit durch einen Schiedsſpruch zu beendigen. wünſchen ſie feſtgeſtellt zu ſehen, ob England im echte iſt, wenn es behauptet, die beiden Republiken hätten Akte begangen, die bezweckten, das engliſche Element in Süd⸗Afrika zu vertreiben oder auszurotten, und ob die beiden Republiten etwas begangen haben, das England berechtige, ihnen die Selb ſtändigkeit zu nehmen. Sie erneuern ihren Antrag mit um ſo größerer Zuverſicht, als der Schiedsgerichtshof auf Antegung Englands ſelbſt geſchaffen worden ſei und der Präſi⸗ dent ſelbſt ſie auf deſſen Aufgabe aufmerkſam gemacht habe. Des Weiteren werden in dem Schriftſtücke mehrere Punkte an⸗ geführt, in denen England die allgemein anerkannten Kriegs⸗ regeln ſowie die Beſtimmungen der Haager Konvention verletzt habe, und die Hoffnung ausgeſprochen, daß den beiden Ne⸗ gierungen Gelegenheit gegeben werde, ihre Behauptungen in vollem Umfange zu begründen. Die Leugnung Englands, daß es das Kriegsrecht verletze, bilde einen neuen Streitfall, bezüg⸗ lich deſſen die beiden Republiken ebenfalls an den Schiedsgerichts⸗ hof appelliren. Zum Schluß wird der Verwaltungsrath ein⸗ geladen, ſich um die Zuſtimmung Englands zu bemühen, ſei es auch nur, um feſtzuſtellen, daß es nicht wagt, ſich dem Spruche eines gewiſſenhaften, wohlinformirten und unparteiiſchen Rich⸗ ters zu unterwerfen, oder, um feſtzuſtellen, daß England die ganze Verantworklichkeit für die Verlängerung dieſes furcht⸗ baren und unnützen Krieges zu tragen hat. Man glaubt, daß der Verwaltungsrath des Schiedsgerichtshofes das Erſuchen der beiden Republiken der engliſchen Regierung übermitteln werde. Faſt gleichzeitig hat der Präſident der franzöſtſchen Schiedsgerichts⸗Geſellſchaft, FrEderie Pa ſſy, ein Schrei⸗ hen an den Zar gerichtet, worin er ihm, Angeſichts der That⸗ ſache, daß das Werk der Haager Konferenz noch nicht vollendet iſt, bittet, im Einvernehmen mit dem Präſidenten der franzö⸗ —— bis zu ſeinem Tode, half ihm in ſeinen Geſchäften und entlehnte, als er ſtarb, 600 Franken, um ihm auf dem Pers⸗Lachaiſe ein ſchönes Grab zu geben. Seitdem führte ſie ein unſtetes, bewegtes Leben. Die Bekanntſchaft des Poſtbeamten Lamet machte ſie, weil dieſer deutſch lernen wollte und ſie gelegentlich auch Unterricht ertheilte. ſich das Verhältniß, das den tragiſchen Abſchluß finden 4. 1—Eine transportable Hofküche wird während des Kaiſer⸗ man zvers in Dirſchau eingerichtet werden. Das Hofmarſchallamt hat Räume zu dieſem Zweck gemiethet. Im Hofe wird der eigent⸗ liche Küchenwagen aufgeſtellt. Im Küchenwagen werden die Speiſen zubereitet, die in einem Wärmofen untergebracht und alsdann dem Kaiſer ins Manövergelände nachgefahren werden. Der Küchenwagen iſt derartig eingerichtet, daß durch das Herunterklappen der Seiten⸗ wände eine Art Tafel, an der das Mahl eingenommen werden kann, hergeſtellt wird. eEr läßt ſich nicht photographiren. Bitteres Leid füllt die Herzen der biederen Franzoſen, wenigſtens ſoweit ſie ſich mit dem Photographiren befaſſen, denn ihnen wurde die Schreckenskunde, daß Zar energiſch eine Aufnahme ſeiner Perſon verbeten habe. Es wanidten ſich bereits zahlreiche Perſonen an das Miniſterium des Innern mit der Bitte um eine ſpezielle Erlaubniß zur Aufnahme von Photographien während der bevorſtehenden Feſtlichkeit. Nun hat die franzöſiſche Regierung offiziell erklärt, daß die Aufſtellung von Photographen⸗Apparaten und Kinematographen längs des Weges, den das Kaiſerpaar einſchlägt, verboten ſei. 5— Der Trauerkondukt der Kaiſerin Friedrich im„Winter⸗ garten“. Die Direktion des„Wintergartens“ überſendet Berliner Blättern folgende Notiz:„Auf Allerhöchſten Befehl iſt durch den Biographen ſeiner Zeit der Trauerkondukt Ihrer Majeſtät weiland Kaiſerin Friedrich aufgenommen worden. Nachdem Ihren Kaiferl. Mafeſtäten dieſe Aufnahme in einer Sondervorſtellung im hieſigen Königl. Schloſſe am 28. Auguſt d. J. vorgeführt worden, iſt dieſelbe durch Allerhöchſten Befehl nunmehr der Oeffentliehteit übergeben und wird von Sonntag den 15. d. M. ab allabendlich im„Winter⸗ garten“ zur Darſtellung gebracht. Eine etwas ſeltſame Reklame! zu faſſen, um die Uebel der Gegenwart und die Befürchtungen für die Zukunft zu beſeitigen. *. Frau De Wet. Der Tgl. Rdſch. geht ein Brief eines ſüdafrikaniſchen Korre⸗ geichnend ſind für den Heldenmuth, mit dem nicht bloß die Männer der Buren, ſondern auch die Frauen, die Mühen und Gefahren des Krieges über ſich ergehen laſſen: In dem Schreiben heißt es: Frau des Generals Chriſtian De Wet wurde in Pietermaritzburg als Gefangene eingebracht. Dort gelang es mir, ſie zu ſprechen. Es iſt eine kleine Frau, unter Mitel Sie hat 16 Kindern das Leb geſchenkt. Von acht Töchter Von acht wurde einer bei Paardeberg cht, zwei an⸗ dere begleiten ihren Va ginn des Krieges mit Kom⸗ mandant. Gefangener auf Cehlon. Nachdem ihre Farm von den Engländern verbrannt worden war, folgte Frau De Wet, die eine außergewöhnliche Thatkraft beſitzt, ihrem Gatten mit gcht jüngeren Frauen monatelang auf ſeinen Streifzügen. Es ſind nun neun Monate, daß ſie das Unglück hatte, gefangen genommen zu werden und nach Johannesburg gebracht wurde. Nachdem ſie dort eine Zeit lang im Konzentrationslager ge⸗ halten worden war, erlaubte man ihr, in der Stadt ein Haus zu miethen, das ſie dann mit ihren Kindern bewohnte. Man bedrängte ſie nun fortwährend um ihre Unterſchrift zu einer Erklärung, in der geſagt werden ſollte, daß den Frauen und Kindern in den Konzen⸗ trationslagern alles geboten ſei, was ihnen Noth thue und daß ſie vollſtändig glücklich ſeien, daß aber beſonders ſte, Frau De Wet ſelbſt, von den Engländern mit Zuvorkommenheit überhäuft worden ſei. Da all das jedoch nicht zutraf, verweigerte ſie hartnäckig ihre Unterſchrift. Die Engländer, über diele Weigerung äußerſt aufge⸗ bracht, gaben ihr vor etwa zehn Tagen den Befehl, Johannesburg zu verlaſſen und hierher(nach Pietersburg) zu kommen. Vor ihrer Abreiſe fragte ſie den Kolonel Davies, den Gouver⸗ neur von Johannesburg, noch ausdrücklich, ob ſie in Pietersburg ebenfalls das Recht haben würde, ein Haus in der Stadt zu miethen. Sie erhielt auch unbedenklich und aufs beſtimmteſte die Antwort: Gewiß. Man ſchickte ſie dann in einem Zug mit ihren 8 Kindern ab und ſie kam um 5 Uhr Nachmitags am Ziel an. Aber trotz des ihr gegebenen Verſprechens wurde ſie hier in das Feldlager der Gefangenen gebracht, wo man ihr als Wohnung ein klägliches kleines Ziel anwies, in dem das Nothwendigſte fehlte. Sie und ihre 8 Kinder mußten bis zum nächſten Tage warten, ehe man ihnen etwas Nahrung reichte. Die Rationen werden nämlich nur einmal am Tag, am Vormittag, vertheilt. Ihre Mahlzeit beſtand auch dann, wie für all die anderen Frauen und Kinder, in einer Portion Kaffee mit Milch. Als Mittageſſen bekommt ſie etwas Fleiſch von ſchlechter Beſchaffenheit, außerdem einige Kartoffeln täglich. Als Abendeſſen gibt es eine Portion Thee mit ein wenig gebräuntem Farinzucker. Keine Milch! Kein Brod! Und dabei haben die Engländer noch die Stirn, zu behaupten,„man dürfe ſie nicht nach einem Hudſon Lowe beurtheilen. Das erſtaunlichſte iſt der Muth der gefangenen Frauen. Sie verſichern einmüthig, lieber ſehen zu wollen, wie ihre Väter und Brülder, ihre Gatten und Verlobten getödtet werden, als daß ſie auf die Unabhängigkeit der beiden Republiken verzichten. Aus Stadt und Land. »Mannheim, 16. September 1901. Einweihung des neuen Gberrealſchul⸗ gebäudes. Heute Vormittag wurde das an der Tullaſtraße gelegene neu⸗ erbaute Oberrealſchulgehäude eingeweiht. Der ſtattliche Vau macht einen imponirenden Eindruck und bildet eine hervor⸗ ragende Zierde des ſo raſch emporblühenden öſtlichen Stadttheils. Das Gebäude iſt 3 Stockwerke hoch; hierzu kommt noch das Sou⸗ terrain, in'welchem ſich gleichfalls Lehrſäle befinden. Die nach der Tullaſtraße zu gelegene Hauptfaſſade des im Barockſtile erbauten Hauſes zeigt eine ſchöne, reiche Architektur. Den Haupteingang flankiren zwei fein durchgebildete weibliche Figuren, die mathe⸗ matiſchen und ſprachlichen Wiſſenſchaften darſtellend. Im Giebel⸗ felde des mittleren Theiles der Hauptfaſſade erblickt man das ver⸗ goldete Mannheimer Wappen. Darüber befindet ſich in ſchöner Aus⸗ führung als Krönung des ganzen Mitteltheils eine anmuthige Gruppe, beſtehend aus einer von Kindern umgebenen Frau in ſitzen⸗ der Stellung. Wahrſcheinlich ſoll dieſe hübſch erdachte und hübſch geformte Gruppe eine Allegorie auf die Schule ſein. Flankirt wird dieſe Gruppe von Vaſen, die übrigens entlang des Giebels der ganzen Hauptfront ſymmetriſcher Anordnung erſtellt worden ſind. Ueber den Feldern der Fenſter des erſten Stockwerks wurden in Medaillonform die Reliefbilder berühmter Männer angebracht und gwar von Comenius, Grimm, Moliere, Shakeſpeare, Schiller, Goethe, Ranke, Leſſing, Humboldt, Gauß, Helmholtz und Bunſen. In den Feldern über den Fenſtern des zweiten Stockwerks ſind in Gold⸗ ſchrift die Namen dieſer hervorragenden Männer der Künſte und Wiſſenſchaften verzeichnet. Der ganze ſtattliche Bau iſt in weißem Sandſtein gehalten und macht gegenüber dem rothen Sandſtein des ſeitherigen Oberrealſchulgebäudes und dem rothen und weißen Sand⸗ ſtein des neuen Gymnaſiumsgebäudes einen viel eleganteren Ein⸗ druck 25 510 Die re alt iſt, iſt yn Jah An das Schulhaus ſtößt ein villenartiges Wohnhaus, das als Wohnung für den Direktor der Anſtalt dient. Einen Hauptſchmuck dieſer Villa bildet die große breite mit dem Schulhauſe in Verbindung ſtehende Terraſſe. Die innere Einrichtung des Gebäudes zeigt eine einfach⸗würdige Vornehmheit. Impoſant wirkt der von Säulen getragene architekto⸗ niſch reich ausgeſtattete zweitheilige Treppenbau, mit ſeinen breiten Sandſteintreppen und den hohen, ſtattlichen, mit hübſcher Glas⸗ malerei verſehenen Fenſtern. Die Lehrſäle ſowie die Korridors haben bis zur Höhe von ca. 1½ Metern Holzvertäfelung erhalten, die in den Zimmern rothen Anſtrich, in den Korridors aber, je nach den Etagen, verſchiedene Farben exhalten haben. Die Fußböden der Zimmer beſitzen Linoleum⸗, diejenigen des Korridors Terrazzobelag. Die Lehrfäle ſind geräumig, luftig und hoch, die Korridors an den Wänden mit zahlreichem figürlichem Schmuck verſehen. Der Einweihungsakt fand in der im Souterrain befindlichen geräumigen Turnhalle ſtatt. Er begann Vormittags 10 Uhr. Erſchienen waren die Herren Ober⸗ bürgermeiſter Beck, Bürgermeiſter v. Hollander, zahlreiche Stadträthe, ſowie verſchiedene Stadtverordnete, ferner der Amts⸗ vorftand Geh. Regierungsrath Lang, ſowie als Vertreter des Gr. Oberſchulraths in Karlsruhe Herr Oberſchulrath Waag. Weiter waren anwefend die Vorſtände der hieſigen Mittel⸗, Volks⸗ und Bür⸗ gerſchulen, der Gewerbeſchule und der Ingenieurſchule, das ganze Lehrerkollegium der Oberrealſchule, zahlreiche ſonſtige Freunde der Auſtalt, ſowie alle Meiſter und Handwerker, welche an dem Bau be⸗ ſchäftigt waren. Eröffnet wurde die Feier durch den von eirca 100 Schülern der Anſtalt unter der vorzüglichen Leitung des Herrn Ge⸗ ſangslehrers Mack vorgetragenen Chor„Feſtmarſch aus der Oper Catharina Cornaro“ von F. Lachner, mit gleichfalls von Schülern der Anſtalt ausgeführter Muftkbegleitang. Sodann hielt Herr Oberbürnermeiſter Beck folgende Anſprache: nicht leicht gefunden wird weit und breit. letzten drei Dezennfen verfolgt, gewinnt den Eindruck, Kollegien in Bezug auf Mittel⸗ und Gewerbeſchulbar große Zurückhaltung auferlegten, die wohl durch die Inanſpruchnahme durch Volksſchulbauten erklärt werde Während die Gewerbeſchule vor mehr als zehn Jahren ein und heute doch wieder kaum zulängliches Heim erhielt, wurde die bor mehr als dreißig Jahren zuerſt dahier errichtete Realmittelſchule — das Realgymnaſtum— in dem durch Um⸗ und Anbauten mühſam adaptirten alten Bürgerſchulgebäude untergebracht. Die Mängel dieſes Hauſes, die bon Anfang an nur ſchwer verdeckt werden konnten, daß die en ſich eine ewöhnlichg U en muß drängten ſich— nicht unbeeinflußt durch den Vergleich mit den vie opulenteren El neuen Volksſchulgebäuden— immer mehr den Schülern, ltern, Lehrern, dem Beirathe und t zuletzt auch dem Stadtrathz und führten zu dem berechtigten Wunſche eines Neubaues. Dieſer u— das anfänglich für das Realgymnaſium beſtimmte erſte Mittelſchulgebäude, das die Stadt erſtellte und das in Vezug auf innere und äußere Ausſtattung auch die weitgehendſten Anforde⸗ rungen übertraf, wechſelte vor ſeiner Vollendung durch Stadtraths⸗ beſchluß ſeine Zweckbeſtimmung, indem die inzwiſchen von dem Real⸗ ghmnaſtum abgegweigte und raſch außerordentlich erſtarkte Regl⸗ ſchule ihren Einzug in ſeinen Räumen hielt. Da damit den Wünſchen und Bedürfniſſen des Realgymnaſiums, das ſich um ſeine Erſtgeburt verkürzt ſah, nicht entſprochen war, ſetzte das Dringen nach einem Mittelſchulneubau von Neuem energiſch ein. Endlich, Anfang 1898, beſchloß der Stadtrath und wenige Monate ſpäter in der ztpeiten Hälfte des Monats April desſelben Jahres der Bürgerausſchuß die Exſtellung eines Neubaues mit einem Geſammtaufwande don 877 000 Mark für die von der Stadtverwaltung in Ausſicht ge⸗ nommene Reformſchule, in welche nach ihren Intentionen das Redl⸗ ayhmnaſium unter Entlaſtung der Oberrealſchule in den unteren Klaſſen umgewandelt werden ſollte. Leider aber gelang es dem Stadtrathe nicht, ſeine Abſicht über die Zwockbeſtimmung des Gee⸗ bäudes zum Vollzuge zu bringen, indem von der Unterrichtsbehördg die Umwandlung des Realgymnaſiums in eine Reformſchule nicht gebilligt wurde. Damit erwuchs die Nothwendigkeit, das mit den meiſten Lokalen ausgeſtattete Schulgebäude der weitaus größeren Anſtalt— der Oberrealſchule—, deren ſteter Zuwachs an Schülern nicht mehr in dem Neubaue am Ringe Unterkunft finden konnte, 3l1 überweiſen, die endgiltige Organifation der Realmittelſchulen aber, da die Stadtgemeinde nicht auf die Exrichtung einer Reformſchulg verzichten will, der nächſten Zukunft vorzubehalten. Der Neubau, in dem wir uns jetzt befinden und deſſen prächtige Räume ſich heute unſerer Beſichtigung erſchließen werden, vollzog ſich unter genauer Einhaltung des Bauprogramms, der Bauzeit und wie wir hoffen, auch der Bauſumme. Es werden damit den Ztwecken der Realmittelſchulen zur Verfügung geſtellt im Ganzen 68 Räumz und zwar außer der ſehr ſehr geräumigen Dienerwohnung und zehn kleineren Räumen für Sammlungen und ſonſtige Zwecke, 31 Klaſſen⸗ zimmer, 18 große Räume für Zeichnen, Sing⸗, Phyſik⸗ und Chemie⸗ Säle, für Sammlungen, Bibliotheken und Verwaltungszwace, Räume, von denen eine größere Zahl jederzeit in Klaſſenzimmeß umgewandelt werden kann, und ſpäter wohl auch muß. Der Geſammteindruck des gewaltigen Gebäudes, der die normalen Größenverhältniſſe eines Mittelſchulhauſes überſteigt und deſſen Dimenſionen nur durch ſeine Zweckbeſtimmung, auch die Handelsſchule aufzunehmen, erklärlich ſind, iſt durch ſeine Monumen⸗ talität, die Grundrißentwicklung, ſeine Faſſadenbildung ein der Be⸗ deutung einer höheren Lehranſtalt durchaus würdiger; es iſt mil Glück und Geſchick ebenſowohl der nüchterne Eindruck einer Schul⸗ kaſerne als der überladene, allzu reiche Eindruck eines Schulpalaſtez vermieden. Im vollen Maße hat man aber all den fortgeſchrittenen Jorderungen, welche Technik, welche Pädagogik und namentlich dis in den letzten Jahrzehnten ſo mächtig entwickelte Hygiene an eim Schulanlage ſtellen, ohne alle Rückſicht auf den Koſtenaufwand gerecht zu werden geſucht. Bei dem Baue ſchwebte Bauleitung und Stadt⸗ verwaltung nur das eine Ziel vor Augen, durch beſte, ſolideſte Aus⸗ führung ein durchaus muſtergiltiges Bausperk zu erſtellen. Die künſtleriſch durchaus befriedigende, geſchmackvolle Faſſaden⸗ entwickelung gereicht ihrem Schöpfer zur Ehre; für die promple, ſolide und gut disponirte Ausführung gebührt dem Hochbauamle, dem bauleitenden Architekten Hölſcher, deſſen Hilfskräften, den Architekten Neumann und Krämer, ſowie Bauführet Hiemenz rückhaltloſe Anerkennung, umſomehr, als für die Aus⸗ führung der umfangreichen Baulichkeiten einſchließlich derhauleitung, der Werk⸗ und Detailpläne und Vorbexreitung der Submiſſion nicht ganz 2½ Jahre und vom Beginn der Bauarbeiten nur zwei Jahre als Bauzeit zur Verfügung ſtanden. Mit Dank anerkennt auch die Stadtverwaltung die werkthätige Unterſtützung durch die bei den Baue betheiligten und bereits in der Preſſe namentlich aufgeführten Unternehmer, Bauhandwerker, ihre Geſellen, Gehilfen und Arbeiter, ohne deren emſige, raſtloſe Mithilfe, ohne deren Einſetzung ihrez beſten Wiſſens und Könnens wir uns heute nicht eines ſo gut ge⸗ lungenen Bauwerkes erfreuen könnten. So übernehme ich denn Namens der Stadtgemeinde aus den Händen der Bauleitung dieſen Neubau und übergebe ihn zur Er⸗ füllung Ihnen, hochverehrter Herr Direktor, mit dem Wunſche und in der hoffnungsvollen Erwartung, daß, wie die ſtädtiſchen Kollegien mit größter Liberalität Alles für dieſen Bau einſetzten, um daß Beſte zu erreichen, ſo auch Schule, Lehrer und Schulleitung in dieſem Hauſe mit voller Hingabe dem ihnen geſteckten hohen Ziele ſtreben werden, dem Ziele, das der Seneca'ſche Sinnſpruch am Portale des Hauſes:„Non scholae sed vitae diseimus“ andeutet, dem Ziele, den Nachwuchs für unſeren Kaufmanns⸗ und Geßwerbe⸗ ſtand in den unmittelbar für das geiſtige Leben der Gegenwart maß⸗ gebenden Wiſſenſchaften zu unterrichten, ihm aber auch unter ſorg⸗ licher Pflege des das edle Vorrecht der Jugend bildenden Idealismus und unter energiſcher Bekämpfung des Indifferentismus und Banauſenthums Freude am Schönen, Liebe und Luſt für die höheren Güter des Lebens einzuflößen, ihn zu befähigen, dereinſt einmal als ein würdiges, tüchtiges Glied ſich einzureihen in die ſtädtiſche und ſtaatliche Gemeinſchaft, von der Guſtav Freytag ſagt: „In dem deutſchen Bürgerthum liegt die edelſte Kraft, die Führerſchaft auf dem Gebiet idealer und praktiſcher Intereſſen“ Dieſer Wunſch ſei das Weihegeſchenk der Stadt Mannheim fin dieſes Hauſes Geburtsfeſt. Hierauf nahm der Leiter der Oberrealſchule, Herr Direktor Roſe, das Wort zu folgender Anſprache: „Hochanſehnliche Verſammlung, hochgeehrter Herr Oberbürger⸗ meiſter, hochgeehrter Herr Oberſchulrath! An dem heutigen Ehren⸗ und Freudentage unſerer Anſtalt iſt es mir eine angenehme Pflicht, im Namen der Oberrealſchule allen Denjenigen den herzlichſten, aufrichtigſten Dank abzuſtatten, die durch ihre hochherzigen Ent⸗ ſchließungen und durch ihre künſtleriſche und techniſche Thätigkeif dazu beigetragen haben, dieſen Monumentalbau zu erſtellen u unſerer Schule ein Heim zu ſchaffen, wie es ſchöner und geräumiger Die Licht⸗ und Luftfülle, die farbenfreudige Ausſtattung, dig großartige Anlage des Schulpalaſtes, den die Stadt Mannheim auf⸗ gerichtet hat, üben auf jeden Beſchauer eine erhebende Wirkung und erfüllen Diejenigen, die in demſelben zu ſchaffen und zu wirken be⸗ rufen ſind, mit dem freudigen Eifer und dem feſten Entſchluß, das Beſte zu leiſten, ihre ganze Kraft ihrer Aufgabe zu widmen, damiß der im Innern waltende Geiſt der ſchönen äußeren Geſtaltung ent⸗ ſprechend und würdig ſei. Wir, die wir im pädagogiſchen Berufe ſtehen, ſind uns der außerordertlichen Schwierigkeiten und der großen Verantwortlichtein deſſelben wohl bewußt. Wir wiſſen ſehr wohl, daß ſelbſt unſerk eigenes imn die verl zu hab Leit Mer Fer. mög Lebe allg das Vol kenn Wel berſ. polle dunt ſpät das, die Pfli zbdei bderft Verf ſtetit und die unge dern des an d durck in d Iweiſe Leiſti Thei kwicke Folg groß in d borhe gefiit Aufg herrf gebe neuen Beru die Hauf beben bäude frühe jetzige labor Ludiw rath! heim, Richa inein word. Vorm Ein dwar heblie ge n den ng fi⸗ ie⸗ nd re die m I5 dung ſuchen, nicht bloß ſdätere Lebensſtellung; wir ſollen und wollen uns auch beſtreben, daß die Ordnungsliebe, bickelung der Stadt Mannheim. als 28 Akten geſchrieben, Mannheim, 16 Septemoer. General Anzeiger. 3. Seite. eſten Bemühungen, das Einſetzen unſerer ganzen Perſon nicht immer diejenigen Früchte zeitigt, die wir wünſchen und erſtreben, daß die Schulbildung allein noch nicht die ſpätere Tüchkigteit des Mannes verbürgt. Allein auf der anderen Seite ſind wir doch optimiſtiſch genug zu glauben, daß wir einen nicht unweſentlichen Antheil an dem haben, was die Zukunft der jungen Leute, die unſerer Belehrung und Leitung anvertraut ſind, bedingt. Die Aufgabe unſeter Mittelſchule iſt eine doppelte. Der junge Menſch foll ausgeſtattet werden mit denjenigen Kenntniſſen und Fertigleiten, die ihm das Erringen einer beſſeren Lebensſtellung er⸗ möglichen und die Ausbildung in dem beſonderen, von ihm gewählten Lebenslauf erleichtern. Er ſoll auf der Schule die Grundlage der allgemeinen Bildung erhalten, er ſoll ein Verſtändniß bekommen für das Leben und Wirken und Schaffen der Natur, er ſoll ſein eigenes Volk und die fremden Kulturbölker in ihrer Sprache und Eigenart kennen lernen, er ſoll ſich einen klaren Einblick in die ihn umgebende Welt mit ihren mannigfachen Erſcheinungs⸗ und Entwicklungsformen berſchaffen. Jedoch damit iſt die Aufgabe der Schule nicht erſchäpft. Wir ſollen und wollen die jungen Leute, die an unſerer Anſtalt ihre Bil⸗ ausſtatten mit dem Rüſtzeug für ihre das, was ihnen auf der Schule durch äußere Mittel anerzogen wird, die Pünktlichkeit, die Gewiſſenhaftigkeit, die Pflichttreue und Ausdauer bei der Arbeit ihnen gewiſſermaßen zur Fdbbeiten Natur werden, und daß ſie ſpäter, wenn ſie freier über ſich bderfügen können, wenn ſie hinaustreten in das Leben mit ſeinen Verſuchungen und Ablenkungen, durch innere Selbſtzucht, durch ſtetiges Fortarbeiten an ſich in allen Lebenslagen ſich als gebildete und ſittlich gefeſtigte Männer bewähren, als Männer, von denen man die Ueberzeugung hat, daß ſie den an ſie herantretenden Anforder⸗ ungen nicht bloß durch ihr Wiſſen und Können gewachſen ſind, ſon⸗ dern auch durch ihr ſittliches Wollen und durch eine im beſten Sinne des Wortes vornehme Lebensauffaſſung und Lebensführung. Ich gebe der Hoffnung Ausdruck, daß es mir und dem mit mir an der Oberrealſchule wirkenden Lehrer⸗Kollegium gelingen werde, durch unſere Thätigkeit an der unſerer Schule übergebenen Jugend in dem angedeuteten Sinne uns des neuen Heims würdig zu er⸗ weiſen, und durch Heranbildung von tüchtigen, gewiſſenhaften, leiſtungsfähigen und arbeitsfreudigen Männern auch an unſerm Theil mit beizutragen zu dem Gedeihen und der weſteren Ent⸗ Das walte Gott! Namens des Großh. Oberſchulraths führte Herr Oberſchulrath Waag Jolgendes aus: Namens des Großh. Oberſchulraths habe ich der großen Freude und Genugthuung darüber Ausdruck zu geben, daß in dieſer bildungsfreundlichen und bildungsfreudigen Stadt zu den borhandenen Mittelſchulgebäuden ein neuas ſtattliches Haus hinzu⸗ gefüigt worden iſt. Mögen dieſe Räume in glücklicher Weiſe ihre Aufgabe erfüllen, auf daß die Jugenderziehung gedeihe; möge hier herrſchen Zucht und Gerechtigkeit, auf daß die Jugend ſich willig hin⸗ gebe ihren Lenkern. Dieſen aber möge beſchieden fein, an dieſer zeuen Stätte in innerer Freiheit und in Freudigkeit ihres ſchönen Berufes zu walten. Das ſind in kurzen Worten die Wünſche, welche die Schulberwallung an dem heutigen Tage der Einwoihung dieſes Hauſes entgegenbringt. Der Schüler Krauß von der Oberprima deklamfrte wirkungs⸗ A folgenden Gruß der Schüler: Mit Gott“, ſo ſoll mein Gruß heut lauten, Wenn wir eintreten in das neue Haus, Mich dünkt. das Beſte iſt, ihm zu entbieten, „Mit Golt“ zu Arbeit, Einigkeit und Frieden! Mein zweſter Gruß, der ſoll den Dank bekunden, Der Stadt und allen, die hier mitgebaut— Und die uns hier auf Geiſteshöhen weiſen— Durch treues Pflichterfüllen wollen wir ſie preſſen. Mein Gruß, mein Dank und der Verſpruch der Treue, Kling Alles aus in dieſem kurzen Wort: „Gott ſchirm und ſchütz die Anſtalt fort und fort!“ Mit dem Chor„Schutzgeſſt“ von Mogart ſchloß die ſchöne, er⸗ hebende Feier, an welche ſich eine eingehende Beſichtigung des Ge⸗ bäudes reihte. *Verleihung des Hofrathtitels. Unſer Großherzog hat dem früheren außerordentlichen Profeſſor an der Univerſität Heidelberg, ſezigen chemiſchen Leiter der wiſſenſchaftlichen Abtheilung des Haußk⸗ laboratoriums der badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik in Mannheim⸗ Lubwigshafen, Dr. Auguſt Bernthſen, den Charakter als Hof⸗ krath verliehen. Pgtentertheilung, Herrn Eugen Fochtenberger, Mann⸗ beim, iſt nach Mittheilungen des Patent⸗ und techniſchen Bureaus Richard Lüders(Görlitz) ein Gebrauchsmuſter auf:„Zur Be⸗ ſüimmung des Ablaufs von Terminen dienender Zeitmeſſer aus zlvei ineinander geſchobenen, mit Daten bedruckten Hülſen) eingetragen worden. „Die allgemeine deutſche Gartenbau⸗Ausſtellung wurde geſtern Vormittag 11 Uhr in Mainz eröffnet. „Der heurige„Neue“ ſoll den Beinamen„Walderſee“ erhalten. Ein müßiger Witzbold hat dies damit begründet, daß die Ausſichten ſehr gute waren, der Erfolg aber hinter den Erwartungen er⸗ heblich zurückgeblieben iſt. Theater, Aunſt und Wiſſenſchaft. Hans von Gumppenberg hat einen„Napolson“ in nicht wenfger Das Stück, in dem 43 Perſonen auf⸗ lreten, und das trotz Allem nicht länger als eine halbe Stunde ſbielt, gelangt demnächſt an Ernſt v. Wolzogen's„Ueberbrettl“ zur Aufführung. Otto Julius Bierbaum wird ſeinen Aufenthalt nach der Reichs⸗ 1 verlegen, um die künſtleriſche Leitung der„Lebenden ieder“ zu übernehmen. Der Beginn ſeiner Thätigkeit iſt auf den 1. Nobember feſtgeſetzt. Joſef Lauff hat ſein erſtes großes bürgerliches Drama vollendet; führt den Titel„Charwoche“ und wird zum erſten Mal am Hamburger Stadttheater in Szene gehen. Neueſſe Nachrichten und Telegraume. rivat⸗ Telegramme des„General⸗Anzeigers.“ Mainz, 16. Seßbt. In Anerkennung hervorragender Ge⸗ ſemmtleiſtung bei der Gartenbauausſtellung erhielten den Ehrenpreis des Kaiſers: Weber u. Co.⸗Wiesbaden, des Großherzogs don Heſſen: Roſe⸗Mainz, der Kaiſerin Friedrich: Dr. Berns⸗ Günthersthal, des Gr o Bherzogs von Baden: Rinz⸗Frank⸗ furt, den heſſiſchen Staatspreis: Goos u, Könnemann⸗Niederwalluf, Stadt Mainz zwei Preiſe: Peter Becher⸗Weiſenau und Rotmüller⸗ 8. Heilbronn, 16. Seßt. Auf dem Dachraum des Hauſes des berhafteten erſten Direktors der Heilbronner Gewerbe⸗ bank, Fuchs, wurde heute Vormittag der Betrag von 50 000 M. damit zu entfliehen. Voxrläufig wurde eine Unterbilanz von 0 M. 1½ Millionen feſtgeſtellt. Ein großer Theil der der Bank über⸗ gebenen Depots iſt nach Frankfurt a. M. weiterverpfändet worden. Der Geſammtverluſt der Bank dürfte aber M. 3 Mill. oder noch mehr betragen. Sämmtliche 3 Direktoren Fuchs, Keefer und Krug, ſizen in Haft. Entgegen der Verſicherung, daß alle Gläubiger befriedigt werden ſollen, Konkurs als unver⸗ meidlich. Berlin, 16. Sept. Geſtern Nachmittag ſtarb Oberſchulrath Guler, der ſeit Jahrzehnten die Kgl. Turnlehrerbildungsanſtalt dirigirte und als Schriftſteller auf dem Gebiete des hervortrat. *Berlin, 15. Sept. Die internationale Ausſtell⸗ ung für Feuerſchutz und Feuerlöſchweſen wurde Nach⸗ mittag geſchloſſen. *Kiel, 16. Sept. Der„Standart“ mit dem ruſſi⸗ ſchen Kaiſerpaare an Bord trat um 8½ Uhr unter Salut der im Hafen liegenden Kriegsſchiffe die Weiterreiſe nach Frankreich durch den Kaiſer⸗Wilhelm⸗Kanal an. Prinzeſſin Heinrich von Preußen begleitete das ruſſiſche Kaiſer⸗ paar bis Brunsbüttel. Breslau, 16. Seßt. gilt der Turnweſens An der geſtern ſtatgehabten Sitzung des Auffichtsrathes der Rhederei Vereinigter Schiffer nahmen die durch die Fälſchungen der Direktoren Schortag und Breslauer geſchädigten Hauptgläubiger theil. Es wurde eine vorläufige Verſtändigung dahin erzielt, daß die ſeitens der Feinzelnen Gläubiger eingebrachten Arreſte aufgehoben werden und von weiteren Zwangsmaßregeln Abſtand genommen wird. Dagegen geltend gemachten Anſprüche, ſowie des geſammten Status des Unternehmens eingetreten werden und binnen einer Friſt von drei Wochen den Gläubigern Vorſchläge unterbreitet werden, wie unter möglichſter Wahrung der Intereſſen der Aktionäre die Fortführung des Unternehmens die Sicherung und die Befriedigung der Gläubiger angebahnt werden ſollen. *Danzig, 16. Sept. Die Kaiſerin begab ſich um 9 Uhr 45 Min. zu Wagen, geleitet von einer Huſareneskorte, von der Werft aus nach dem Paradefeld bei Langfuhr, um der Parade des 17. Armeekorps beizuwohnen. Der Kaiſer ritt um 9 Uhr 15 Min. an der Spitze der Fahnenkompagnie nach dem Paradefelde. Neiſſe, 16. Sept. Amtlich wird gemeldet: heute Morgen gegen 3 Uhr überfuhr auf dem Bahnhof Neiſſe ein von Deutſch⸗ ville eintreffender Gükerzug das auf Falſch ſtehende Signal und fuhr hierbei einem ausfahrenden Güterzuge in die Flanke, Ein Hilfsbremſer iſt unerheblich verletzt. 4 Güterwagen wurden zertrümmert, 8 andete beſchädigt. Der Perſonenverkehr wird durch Verſteigen gafrecht erhalten. Halle a. d.., 16. Sept. Im Soolebrunnen der Saline ſind zwei Maſchönenwärter, die zur Beſeitigung einer Betriebs⸗ ſtörung hinabgeſtiegen waren, an giftigen Gaſen erſtickt. Budapeſt, 16. Sept. Auf der hochangeſchwollenen Kulpa ſtieß beim Dorfe Ozalk(Kroatien) eine Fähre mit einer Waſ⸗ ſermühle zuſammen. Von den 25 Perſonen, die ſich auf der Fähre befanden, konnten nur 2 gerettet werden. * Paris, 16. Sept, Graf Lamsdorff, welcher geſtern Abend hier eingetroffen iſt, wird heute mit Delcaſſé über die Reiſe des Kaiſers und der Kafſerin von Rußland eine haben. Morgen begibt ſich Lamsdorff nach Dün⸗ kirchen. *Marſeille, 16. Sept. Hier wurden 8 Anarchiſten verhaftet. Die Polizei überwacht alle ankommenden Paſſagier⸗ dampfer aufs Schärfſte. * Waſhington, 16. Sept. Der Präſident der Re⸗ publik Ecuador telegraphirte an den hieſigen Geſandten von Ecuador, die Politik der gegenwärtigen Regierung ſei die der ſtrikteſten Neutralität. In Ecuador herrſche tiefer Frieden. Der ſtellvertretende Gouverneur von Panama theilte in einem Telegramm vom 14. ds. Mts. mit, daß Rio Hacha noch nicht angegriffen ſei. ** Zarenreiſe. Paris, 16. Sept. Heute Vormittag fand im Elyſee unter Vorſitz des Präſidenten Loubet ein Miniſterrath ſtatt, der ſich ausſchließlich mit der Feſtſetzung der letzten Einzelheiten für den Empfang des Kaiſers und der Kaiſerin von Ruß⸗ land beſchäftigte. Deleaſſe gab heute zu Ehren des Grafen Lamsdorff ein Frühſtück, wozu 30 Einladungen ergangen waren. Zum Tode Me Kinley's. * Buffalo, 16. Sept. Das Vermögen das hauptſächlich die Wittwe erbt, ſtellt, wenn auch Summe, doch keineswegs einen größeren Beſitz dar. Szolgosz. iſt der Tod des Präſtdenten noch nicht mitgetheilt. * Buffalo, 16. Sept. Der Sarg mit der Leiche Mac Kinleys wird Montag Abend in Waſhington eintreffen und für die Nacht nach dem Weißen Hauſe überführt. Dienſtag Morgen wird er in die Rotunde des Kapitols verbracht, woſelbſt die Leiche aufgebahrt wird! Im Kapitol findet eine kurze Trauer⸗ andacht ſtatt. Mittwoch früh verläßt der Eiſenbahnzug mit der Leiche Waſhington und trifft Nachmittags 2 Uhr 30 Min, in [Canton ein. Donnerſtag Vormittag 11 Uhr wird der Sarg zur Regelung der Beſtattungsfeierlichtetten dem ernannten Komitee übergeben, worauf die Beerdigung ſtattfindet. * Waſhington, 16. Sept. Nach den neueſten Be⸗ ſtimmungen wird Dienſtag Vormittag in Waſhington in der Rotunde des Kapitols Trauergottesdienſt abge⸗ halten, wonach die Leiche Mac Kinleys bis Abends in der Ro⸗ tunde aufgebahrt wird. Abends wird die Leiche in feier⸗ lichem Zuge nach dem Bahnhofe geleitet, und wird am Mittwoch in Canton eintreffen. MeKinleys, eine anſehnliche Dem Attentäter *** Der Burenkrieg. 71 *London, 16. Sept. Die„Times meldet aus Johannes⸗ burg bom 12. ds.: Im Prozeß gegen den früheren dritten Staats⸗ anwalt Broeksma ſind Schriftſtücke zur Beweisführung unter⸗ breitet worden, worunter ſich Briefe an Leyds unter dem Namen Williamſon per Adreſſe des amerikaniſchen Konſuls, ſowie Briefe an und von Krauſe befinden, welche direkten Bezug haben auf die in England organiſirte Campagne zur Beeinfluſſung der öffent⸗ h einem Berſteck aufgefunden, welche Juchs beiſeite ſchaffte, um lichen Meinung. 5555 * Matjesfontein, 16. Sept.(Reuter.) Oberſt Crabbe hatte geſtern mit Scheepers ein Gefecht bei Ockerſtokraal in der Nähe von Ladyſmith(Kaptolonie). Der Feind, welcher 200 Mann ſtark war, hatte 14 Verwundete, eng⸗ liſcherſeits wurden ein Offizier und zwei Mann verwundet. Der Sekretär Thorans ergab ſich in Priversdale, dies iſt der einzige Offizier, der ſich in der Kolonie infolge der Proklamation Kitcheners ergab. Zur Lage in China. 5 * Tienkſin, 14. Sept. Reuter. 600 Briganten ſollen auf die Shanhaikwan⸗Giſenbahn zu marſchiren. Es ſind chineſiſche Truppen abgeſandt worden, um ihnen ent⸗ gegen zutreten. „„%(Reuter.) Das Denkmal zur Erinnerung an die Belagerung der Geſandtſchaften wurde heute Nachmittag gegenüber der britiſchen Geſandtſchaft in Gegenwart von Mitgliedern der britiſchen Kolonie enthüllt. Die Geſandten Satow und Conger hielten Anſprachen. Sept. ———————— Mannheimer Handelsblatt. Für die Zuſammenladungen von Getreide gelten an der Mannheimer Produktenbörſe für dſe Zeit vom.—15. Sept, folgende Sätze: Weizen 16.60; Roggen 14.—; Braugerſte 14.—; Futtergerſts 12.40; Mais 11.80; Hafer 14.75. Coursblatt der Maunheimer Börſe(Produkten⸗Börſe) vom 16. September. Weizen pfälz. 16.50——.—[ Hafer, württb. Alp———. „ norddeutſcher————.„amerik. weißer———— „ ruſſ. Azima 17.——18,.— Maisamer.Mixed—.——12.78 „ Theodoſig 18.25—18.50„Donau 12.75——.— „ Saxonska 17.25——.—„La Plata 12.75——.— „ Girka 17.——17.50] Kohlreps, d. neuev—.——28.50 17.25—17.50 17.——17.50 8 Wicken—.—.— Kleefamen deutſch. J 105.—110.— „ II 90.— 100 17 Taganrog „ vuämniſcher „ am. Winter 7. „ Chicago II—-.———.—„ amerik. 95.——98.— „ Manitobax!—.——.„ neuerpfälzer—— „ Walla Walla 17.——.—„Luzerne 92.——95.— „ Kanſas I1I—.——17.—„Provene. 105.—110.— „ Californier 17.38——.—„GEſparfetle 30.——30.50 „ La Plata 17.———.—[Leinöl mit Faß———71. Keruen 17.25——— Rüdöl„„—.—66.— Roggen, pfälz.—.—14.25„ bei Waggon—.——64.— „ ruſfſiſcher 14.50——.— Am. Petroleum Faß „ rumäniſcher—.—.— fr. mit 20%% Tara—.—28.— „ norddeutſcher—.———.—Am. Petrol. Wagg.—.——22.10 „ amerik.—.——.—]Am. Petrol. iu Ciſt. Gerſte, hierländ. 16.—16.50 p. 00konetto verzollt.18.50 „ Pfälzer 16.——16.75 Ruſſ. Petrol. fr. Faß—.——22.— „ Ungariſche—.———— Ruſſ. Petrol. Wagg.—.——21.10 utter 12.50—12.78 Ruſſ. Petrol, in Ci⸗ erſte rum, Brat—.———.— ſternen p. 100ko netto17.50 Hafer, bad, alter 14.50—15.50 Rohſprit, verſteuert—.— 115.50 „bad. neuer 13.50—14.50 70er Sprit——.—— „ ruſſiſcher 15.——15.25 J 90er do. unverſt. 31.——. „norddeutſcher 15.25——.— Nr. 00 0 1 2 3 4 Weizenmehl r 8 50 9 27.75 25,/5 23./6 22.75 21.75 19.75 Roggenmehl Nr: 0) 22.75 1) 19.75 Weizen und Roggen ruhig. Gerſte matter. Hafer preishaltend. Mais höher. Courszettel der Mauuheimer Effektenbörſe vom 16, Sept, Obligationen. Stagtspapiere. Pfandbrlefe. proß. Bad. Odlig. v. 1901 105.0% Nöeln. Hpb⸗B. ung, 190% 109.— b5 pre Bad Sllg. v. 1800 9,— 3%„„ ſe. 92550 5 1,Badtſche Obligat. 75„„ 1 1904 9239 55 90½„(abgeſt.) 909.20 bz 3„„„ 92.50 53 9½% Oblig, Mart 969.0 bz„„ Communalf 98.— bz J½%„ 1886 98.45 8 Städte⸗Aulehen. 125„ 1802/ 46.90 2½% Freſburg ſ. B. 25•— b5 „ 90.20 53 Farlsrußer v. J. 1696 89,— 57 „ T. 100 Looſe 14. 6 4% Ludwigshaten bon 1900 400,50 4 3% Baher. Obligatſonen 909.60 be 4½ Hudwigsbafen M. 102.— 8 55 Keicz 1393355 51 85 Manubelmer Obl. 85 755 1 31%½ Deutſche Reichsauleſhe 5 3 310¹ 1 25 85 96.— 517⁰ 1 5 be. icoeez 55 31½ 1305 96.— 3%„ 7 90.15 bö 31½%%„„1899 90— A Preuß, Conſols 109.45 b% 37%% Pirmaſeuſer 96.— 9½„ 5 9 50 5[ Anvuſtrie⸗Obligatſonen 20%„ 5 0 50 83 92705 85% 10 103.30 G 1 4½ Bab..⸗G. f. Rhſchifff. Gienbahn⸗elulehen 5% Bürgl. Braugals, Bonn 100.— 5. 4% Pfälz. Zubw. Max Norb) 168.70 5z 4½ Speherex Zlegelwerke 101.,10 9 60„ 15 95.40 b) 4½ Vereln Ghem. Jabriten!—. 27. conbertirt, 98.40 dz 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 82 Aktien. Banken. Pfalzbrau. v. Gelſel u. 5 1. Hablſche Bantk 116.— Arateref Scgrorbide betterg 168.— 8 Cred.⸗Uu. Depoſtth. Zweibrck. 137.— G 2 Schwartz, Speyer 116.80 G Gewerbebauk Speher 90% E 127. 0 2 Schwetzingeſt 62.— Maunheimer Bank 22 5 Sonne Welt Speyer 130.— G Oberpbein. Bank 114.50 bz 25 4. Storch, Sick 04.— 8 Bfätziſche Bank 116.20 G 5 Werger Worms 92.— B e e Aad 1 5 Woriſer Brauhaus v. Oertge 11 5 1 Aßeſuſſche Eredithank Rhelu. Hyp.⸗Bank 166.— bz Transport Südd. Bank 106.— 8 und Veryſicherung. Eiſenbahnen. 0 4 123.— 8 72 Zutfahr⸗Aktien Pfälziſche Zudwigsbahn 222.— 81 Mannß. Dampfſchleppſchiff 117.— „Narbabn 136.70 53„ Fagerbaus 100.— 53 116,Nordbahn 127.— 50 Bad. eiick⸗ U6. Mitverſich.—.— Heilbronner Straßenbdahnen 84.— 8„ Schifffahrt⸗Asſeturauz 540.— 8 Cheitiſche Induſtrie. Fontlnentale Berſſcherung 205.— 0 .(G. f. chem. Induſtrie 108.— 1 Mannhelmer Verſtcherung 385.— 8 Badiſche Anilin⸗ u. Soda 38.— 8 Oberrhein. Verſ.⸗Geſellſchaft 450.— 4 e, eie, Wülrtt. Trausportverſich⸗ 875.— 8 Chem. Fabrik Göldenberg 182.— G Juduſtel Cheilt. Fabrik Gernshelm—— Jupuſtpie. 11 1 Berein chem. Fabrlken 180.— G Act.⸗Geſellſch, f Seilinduſtrle 112. Berein D. Oeffabriken 107.— 8 Dingleriſche Maſchinenfabrikf 148.— 8 Weſteregeln Alkal. Stamm A9.— Smalllirfabrik Kirrweiler 7„ Vorzug 103.50 B Emaillirwerke Malkammer 95.—* Ettkinger Spinnerel 108.50 850 Brauereien. üttenheimer Spinnerel 91.— Bad. Brauerei 134.— arlsr. Nähmf. Haid u. Nen 165.— 5z Binger Aktleublerbrauere!—.— Maunh. Gum.⸗ U. Asbeſtfabr,] 88.— Durfacher Hof vorm. Hagen 210.— Oggersheimer Spinnere— Elchbaum⸗Brauerel 167— 15 Nähm, u. Fahrräderf. Elefantenbräu Rühl, Worms 10. b3z Portl.⸗Cementwk. Heldelberg125.75 8 Brauerei Gauter Freiburg 100.— Vereinſg. Frelburger Ziegelw.] 111.— G Kleinlein, Heldelberg 185.— 8 Verein Speyerer Ziegelwerke 98.715 0 Jomburger Meſſerſchmitt 90.— 8 7 offfabrit Waldhof 225.— G Ludwigshafener Brauerel uckerfahrik Waghänſel 82,— 8 Maunh. Aktienbrauerei 4160.— B Juckerraffinerie Mannhelm—.— Maunheimer Effekteubörſe vom 16. Sept.(Offtzieller Bericht.) Die heutige Börſe verlief in ſtiller Haltung. Geſucht waren die Aktien der Brauerei Werger, Worms zu 92%.. Sonſt notirten: Heilbronner Straßenbahn⸗Aktten 84., Gutjahr⸗Aktien 122 B. Fraukfurt a.., 16. Sept. Kreditaktien 195.20, Staats⸗ bahn 133.10, Lombarden 21.—, Egypter—.—, 4% ung, Goldrente 99.90, Gotthardbahn 154, Disconto⸗Commandit 172.10, Laura 179.50, Gelſenkirchen 160.—, Darmſtädter—.—, Handelsgeſellſchaft 133.50, Dresdener Bank—.—, Deutſche Bank 191.70. Tendenz: ruhtg. *Berlin, 16. Sept.(Tel.) Fondsbörſe. Die Börſe eröffnete in ruhiger Haltung. Die Vorgänge in Heilbronn und Breslau machten keinen weiteren Eindruck. Die Tendenz war all⸗ gemein keine einheitliche, doch zeigten Banken beſſere Widerſtands⸗ kraft als Montanwerthe. Fonds äußerſt ſtill. Von Bahnen heimiſche zu höheren Kurſen häufig gefraat . Geueral⸗Auzeiger. Amts⸗ und Kreis⸗Ve — Großh. Badiſche Skaats⸗ Eiſeubahnen. Für den Güterverkehr zwiſchen Oeſterreich⸗Ung 1. Rumä einerſe burg, B Nieder⸗ landen an mit Gil⸗ tigkeit vom 10. Oktober 1901 ein neuer Tarif Theil I, Abtheil⸗ ung A in Kraft, durch welchen der gleichnamige Tarif vom 1. März 1896 ſammt den Nach⸗ trägen 1 und II und der Tarif Theil 1, Abthei füü Güterverkehr zu en Rumänten einerſeits, Oeſt ch⸗Ungarn u. Deutſchland anderſeits bom 1. 9 dieſen Tarif erungen, 0 ungen gegenüber den früheren Beſtimmungen ein. Zum Tarife Theil 1 Abth. B deſſelben Verkehrs vom 15. Auguſt 1901 gelangt ebenfalls mit Gil⸗ tigkeit vom 10. Oktober 1901 der Nachtrag 1 zur Einführung, welcher die inſolge Neuausgabe des Theils 1 Abtheilung A noth⸗ wendigen Aenderüngen und Er⸗ gänzungen des Titelblattes, der allgemeinen ifvorſchriften, i on und des Nebengebü enthält. Exempl ien Tarifs und des Nach können von unſerem Gütertarifbureau und den Dienſtſtellen demnächſt be⸗ zogen werden. 99573 Karlstuhe, den 13. Sept. 1901. Gr. Generaldirektion. Bekanntmachung. Die Vorprüfüng der ſtädt. Nechnungen pro 1900 betr. No. 21712J. Die ſtädtiſchen Rechnungen für das Jahr 1500 nebſt Zugehörden und deim Pril⸗ fungsprotokoll liegen vom 16. dſs. 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