aktisch r Waäsg 1dbart, arantig? dieselh Telegramm⸗Adreßfe: Wüse»Journal Mannheim.“ Gadiſche Voltszeitung.) chz datg In der Pouline eingetragen unter thig! Nr. 2821. Abonnement: 5 70 Pfg. monatlich. zringerlohn 20 Pig. monatli durch die Poſ bez. incl. Poſau ſchlag M..42 pro Quartal. der Stadt Maunheim und Umgebung. 1 Verantwortlich für Politik: (Mannheimer Volksblatt.) Dr. Paul Harms, für den lokalen und prov. Theil Ernſt Müller, Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ für Theater, Kunſt u. Feuilleton: 9 Everhard Buh ier, für den Fuſeratenthgetl: Karl Apfel. 5 I. Rotationsdruck und Verlag der 5 5 druckerei,(Erſte 1 stat⸗„Die n 1 25 20 Pfg. Telenhen Mebaltſer i Jahrgang.) Erpedition:% ͤ(Das Maunbee e Fiſerare 8 Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Filiale: Nr. 815. i Eigentgu n des amen⸗Zeile 60 7 2 5 0 3 2 gerhoſpi e Eine Numment. s8 6, 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. E 6, 2 ſü a 5 1 lig Ar. 448. Donnerſtag, 26. September 1903.(Abendblatt.) torpt 9 Politiſche Ueberſicht. ite ül»Maunheim, 26. September 1901. Ein Ketzergericht. Bebel hat geſiegt und Bernſtein unterwirft ſich; das iſt das esgebniß der erſten, dreitägigen Redeſchlacht auf dem Lübecker ffa Parteitag. Mit 203 gegen 31 Stimmen wurde„beſchloſſen“, Bernſteins Kritik ſei einſeitig und ungehörig und er habe ſich beſſern. Bernſtein erklärte darauf, er halte ſeine Kritit nach Weig beter Ueberzeugung für berechtigt, werde ſich aber beſſern. Teis Laudabiliter se subjecit, er hat ſich in löblicher Weiſe unter⸗ 18 porfen, was ihm die Mehrzahl der Genoſſen durch Händeklatſchen us Afdankend beſtätigte. Ein kleiner Theil freilich ſcheint den Wider⸗ sen nn des Verfahrens peinlich empfunden zu haben. Sehr ehren⸗ poll iſt der Ausgang für die Partei ja nicht, ja, bei Licht beſehn 1 6 iſts nur ein Gegenſtück zu den Vorgängen in der Druckerei der tr. 10Leipziger Volkszeitung. Dort wurden bekanntlich Arbeiter ent⸗ Haſſen, weil ſie nicht eifrig genug im Dienſte der Partei geweſen Paren. Bernſtein wird gerüffelt, weil er nicht eifrig genug in Per Kritik der bürgerlichen Geſellſchaft geweſen. Sehr wohl Pird den einſichtigen Genoſſen kaum ſein, wenn ſie ſich die Be⸗ Peutung des glorioſen Beſchluſſes in Ruhe überlegen. Iſt es doch Per unduldſame Geiſt der lex Heinze, der ſeinen heftigſten Wider⸗ ſachern da einen böſen Streich geſpielt hat. Dieſelbe Geiſtes⸗ olizei, die die Väter der lex in Sachen der Kunſt einführen wollten, hat der Lübecker Parteitag in Sachen der wiſſenſchaft⸗ llichen Kritik eingeführt. Gedacht darf alſo nur mehr werden, Iwas parteiamtlich erlaubt iſt. Eduard Bernſtein hat verſprochen, * in Zukunft ſo zu halten. Vielleicht kommt auch für ihn der Eag, wo er ſeinen Widerruf durch ein trotziges„Und ſie bewegt ſich doch“ widerruft. An dem Tage würde man es zu bedauern Ihaben, daß die angeblich freieſte Partei des Deutſchen Reiches ch dazu verſtehen konnte, eines Mannes ehrliche Ueberzeugung durch einen Mehrheitsbeſchluß zu beugen. Der Gegenſtand ſelbſt Ipar, wie wir geſtern auseinandergeſetzt haben, des großen Lär⸗ 8licht wertthh Agrariſcher Zornausbruch. en Die Stellungnahme des nationalliberalen Zentralkomitees Här die Provinz Weſtfalen zum Zolltarif und ſeine dem Zentral⸗ ſePorſtand dieſer Provinz zur Annahme empfohlene Reſolution gerſetzen die„Kreuzztg.“ durch die Berührung der Kanalvorlage 1 eine gelinde Raſerei. Den Satz der Reſolution:„Werden die Pornzölle im autonomen Tarif erhöht, ſo muß die preußiſche Re⸗ Pierung alsbald die Kanalvorlage wieder einbringen und ihr mit ller Energie zur Annahme verhelfen“, bezeichnet das konſervative Urgan als Gipfel unverſchämter Zumuthungen an die Freunde er Landwirthſchaft! Weiter ſchreibt es:„Dieſe Erklärung hat uoch gerade gefehlt, um auch dem gutgläubigſten Agrarier die Nugen darüber zu öffnen, daß das Bündniß zwiſchen Induſtrie und Landwirthſchaft von jener Seite als gelöſt betrachtet wird. Dieſe Zornausbrüche der„Kreuzztg.“ ſind nur eitel Spiegelfech⸗ erei. Die Konſervativen werden ſich doch nicht in dem kindlichen [Glauben wiegen, daß mit den Vorgängen des Mai dieſes Jahres bie Kanalvorlage ein für alle Mal von der Bildfläche ver⸗ ſchwunden iſt? Meillerand's Arbeitsräthe. In Paris begannen am 24. September die Wahlen für den Tbeitsrath des Seinedepartements gemäß den Dekreten des Miniſters Millerand. Dieſe Dekrete wurden bekanntlich von reden machen. Senator Bérenger als ungenügend angegriffen, weil zur Einſetz⸗ ung dieſer neuen berathenden Verſammlungen ein von den Kam⸗ mern genehmigtes Geſetz nöthig ſei. Trotzdem ſchrieb Millerand die Wahlen für Ende September aus, aber zahlreiche Fabri⸗ kantenvereine gaben ſich das Wort, unter dieſen Umſtänden der Wahlurne fernzubleiben. Die Betheilgung der Arbeitgeber des Baugewerbes, die am 24. September als die erſten ihre Dele⸗ girten zu ernennen hatten, war denn auch äußerſt ſchwach. Von den ſieben Sektionen fehlten vier vollſtändig; in den drei übrigen nahmen bloß acht Fabrikantenvereine an der Wahl theil, wäh⸗ rend es im Ganzen 463 wahlberechtigte Vereine gibt. Die Arbeitervereine, die am Abend nachfolgten, brachten in allen ſieben Sektionen Wahlen zu Stande, aber gering war die Be⸗ theiligung auch hier, denn von 487 eingeſchriebenen Vereinen nahmen nur 43 an der Operation theil. Die ſozialiſtiſchen Blätter, die zu Millerand halten, bemerken, im Baugewerbe ſei von Anfang an der Widerſtand gegen die Arbeitsräthe am ſtärkſten geweſen. Man müſſe daher die folgenden Wahlen ab⸗ warten, um ein Urtheil zu fällen. Der„Temps“ erklärt dagegen, ſo regierungsfreundlich er ſonſt iſt, daß die Wahlen vom 24. September eine ernſtliche Niederlage für den Handelsminiſter bedeuten. Deutſches Beich. L1 Berlin, 25. Sept.(Koloniales.) In der Preſſe laſſen ſich Schilderungen des Leutnants Merker vernehmen, die eine Aufſtandsbewegung der Eingeborenen am Kilimandſcharo als nahe bevorſtehend in Ausſicht ſtellen. Dieſe Berichte ſind jedenfalls älteren Datums und durch neuere amtliche Darleg⸗ ungen überholt, welche die Lage am Kilimandſcharo als durch⸗ ausbefriedigend bezeichneten. Zu Beſorgniſſen eines allgemeinen Aufſtandes ſei kein Grund vorhanden. —(Einen neuen Plan des Kaiſers) zur Ver⸗ ſchönerung der Linden enthüllt der Lokal⸗Anzeiger. Es handelt ſich dabei um die Freilegung des Brandenburger Thores, wor⸗ über das Blatt Einzelheiten mittheilt. Die Zeit eines ſchweren wirthſchaftlichen Niederganges iſt für derartige luxuribſe Pläne wunderbar geeignet! 5 Ausland. * Vereinigte Staaten.(BVom Prozeß gegen Czol⸗ go ß) wird noch berichtet: Czolgoß blieb während der ganzen Verhandlung bewegungslos mit verſchlungenen Armen auf dem Stuhl ſitzen und ſtarrte unverwandt auf den Boden. Selbſt während die Jury ſich zurückgezogen hatte, erhob er weder ſein Haupt noch ſeine Augen, noch ſchien er ſich bewußt, daß er der Gegenſtand des allgemeinen geſpannten Intereſſes war. Die Geſpräche und Geräuſche ringsum ſtörten ihn nicht, und kein Zeichen verrieth, daß er ſie wahrnahm. Auch der Wahr⸗ ſpruch ließ ihn abſolut unberührt. Czolgoß' Rechtsanwalt er⸗ klärte, zwei hervorragende Irrenärzte hätten den Angeklagten für zurechnungsfähig erklärt. Dieſes Gutachten habe den Ver⸗ ſuch der Vertheidigung, den Beweis des Gegentheils zu unter⸗ nehmen, vereitelt. Ein in St. Louis verhafteter Dieb, Eduard Saftig, aus Köln am Rhein gebürtig, bekennt ſich als Komplize des Mörders. Er behauptet, er habe das Taſchentuch um Czol⸗ goß' Hand gebunden. Offenbar will der Mann nur von ſich Tagesneuigkeiten. teEmma Goldmann, die„Anarchiſtenkönigin“. Man ſchreibt em„Berl. Börſ.⸗Cour.“ aus Chicago:„Wenn die Verſuche der Ehicagder Polizei, die verhaftete„Anarchiſtenkönigin“ Emma Gold⸗ aun als eine Komplizin des Attentäters Czolgosz hinzuſtellen, bis⸗ auch von wenig Erfolg begleitet waren, unterliegt es doch keinem weifel, daß Emma Goldmann, wenn nicht direkt, ſo doch indirekt, ihre Lehren die geiſtige Urheberin des beſchränkten und ein⸗ kbildeten Czolgosz war. Emma Goldmann,„der kleine Feuerbrand“, hie ſie unter den Newyorker Anarchiſten heißt, hat, ungeachtet ſie erſt 5Jahre zählt, doch eine vielbewegte Vergangenheit hinter ſich. Sie in Koona, Rußland, als die Tochter eines armen Schneiders ge⸗ boren, und genoß nur den dürftigſten Unterricht. Achtzehn Jahre alt, am ſie vor 17 Jahren mit ihren Eltern nach Amerika, woſelbſt ſie, 5 minorenn, zugleich mit ihrem Vater implicite das Bürgerrecht krlangte. Sie heirathete, neunzehn Jahre alt, einen gewiſſen Green⸗ field in Rocheſter, die Ehe wurde jedoch ſchon nach 1½ Jahren ge⸗ . kagder Anarchiſten Louis Bernſtein zugeführt, der behauptete, ſie ſei een Natur„prädeſtinirte Anarchiſtin“. Sie folgte Bernſtein ſpäter ach Newyork, woſelbſt ſie als einziges weibliches Mitglied in den ſözialiſtiſch⸗radikalen Verein„Pioniere der Freiheit“ aufgenommen fürde. Bald ſetzte ſie durch die Fortgeſchrittenheit ihrer Ideen und die unglaublich rohe und rückſichtsloſe Sprache ſelbſt die älteſten Mit⸗ der in Erſtaunen. Drei Wochen nach ihrer Aufnahme hielt ſie e fulminante Rede, in der ſie den Genoſſen unverzeihliche Gleich⸗ ltigkeit und Langmuth vorwarf(„Ich ſehe die Zeit kommen, da ure Weiber ſtatt Kaffee Dynamit kochen werden!“), worauf ſie aus gewiß nicht zahmen Vereine ausgeſchieden wurde. Nun ſchloß ih die unruhige, Liebeseinflüſſen außerordentlich zugängige Frau radikalſten der Genoſſen, Alexander Berkmann, an. Aber auch Neſes Marmes wurde ſie bald überdrüſſig, und nun ging ſie ins Lager hann Moſts über, trat dem deutſch⸗anarchiſtiſchen Vereine„Ar⸗ eiter⸗Aſſociation“ bei und ſchrieb blutrünſtige Artikel für Moſts k. Den anarchiſtiſchen Ideen wurde ſie durch den bekannten Chi⸗ Handelsverträge bringt. Generalverſammlung des Vereins für Sozialpolitik. S. u. II. München, 25. Sept. (Dritter und letzter Tag.) Die heutige letzte Sitzung der diesjährigen Generalverſammlung des Vereins für Sozialpolitik wird um 9½ Uhr eröffnet. Den Vor⸗ ſitz führt Irhr. v. Berlepſch. Prof. Dr. Sering, Berlin: Getreidezölle ſind aus ſozialen Gründen nur dann zu rechtfertigen, wenn die Landwirthſchaft nicht geſchädigt wird, denn die Agrarverfaſſung iſt die Grundlage für alles Uebrige. Eine Wirthſchaft aber, die nur die Produktionskoſten deckt, muß zu Grunde gehen. Hätten wir keine Zölle gehabt, ſo wäre eine Verödung des Landes eingetreten, weite Strecken Deutſchlands wären ohne Zölle zur Wüſte geworden. Dem Ruin Zehntauſender von Bauern darf die deutſche Induſtriebevölkerung nicht gleichgültig gegenüber⸗ ſtehen. Es iſt durchaus falſch, von großen Gegenſätzen der Intereſſen von Induſtrie und Landwirthſchaft zu ſprechen. Unſre Bauern, die drei Fünftel unſeres deutſchen Mittelſtandes darſtellen, ſind ſtändig in Gefahr vor dem Zuſammenbruch. Kann die deutſche Nation dieſem Zuſammenbruch vieler Bauern und der Proletariſirung großer länd⸗ licher Bezirke gegenüber ruhig bleiben? Die ganze Charakterbildung unſeres Volkes würde ohne dieſe Bauern eine andere ſein. Weil wir einen großen Bauernſtand haben, daher haben wir auch einen hoch⸗ ſtehenden Arbeiterſtand, und wenn wir den erſteren verlieren, ſo be⸗ deutet das einen Zuſammenbruch des Fundamentes unſeres Volkes. Eine kleine Erhöhung der Getreidezölle kann nicht ſchädlich ſein, daher bin ich für die Minimalzölle, wie ſie vorgeſchlagen ſind. Jedoch nur unter zwei Bedingungen. Der Induſtriearbeiter, der durch dieſe Erhöhung in ſeinem Wirthſchaftsleben belaſtet wird, muß durch Auf⸗ hebung der reinen Finanzzölle auf Kaffee und Petroleum entlaſtet werden. Dadurch wird der Induſtrie jedes Bedenken genommen werden. Und zweitens muß dagegen der mehrgewinnende Großgrund⸗ beſitzer Opfer bringen dadurch, daß die Oſtgrenze gegen den ſchädlichen Zuzug billiger ausländiſcher Arbeiter geſperrt wird. Dann werden dort die Löhne auf das Niveau ſteigen, das der Lebenshaltung der Induſtriearbeiter entſpricht. Prof. Dietzel, Bonn: Die Bewegung der Getreideproduktion hängt gar nicht mit den Zöllen zuſammen. Auf der anderen Seite würde die Arbeiterklaſſe durch die Getreidezölle erheblich geſchädigt werden. Der höhere Kornpreis hat die Tendenz, die Löhne zu drücken, denn der Lohn iſt bedingt durch die Produktivität der Arbeit. Gleich⸗ zeitig würde der Arbeitsmarkt ſchwankender und unruhiger werden. Prof. Dr. Helfferich, Berlin: Die Landwirthſchaft iſt aller⸗ dings in einer ſchwierigen Lage, aber eine Unterſtützung der Land⸗ wirthſchaft iſt mit einer Belaſtung der arbeitenden Klaſſen zu theuer erkauft.(Lebhafte Zuſtimmung.) Vor dem„Induſtrieſtgat“ ſollte man ſich nicht zu ſehr fürchten. Die größte Gefahr ſcheint mir darin zu liegen, daß man im Induſtrieſtaat ärariſche Politik treibt, deng dadurch würde eine Revoltirung der Arbeiterſchaft herbeigeführt. (Lebhafter Beifall.) Dr. Heimiſch, Wien, ſchließt ſich den Ausführungen der Prof, Pohle und Sering an. Die Frage der Organiſation der Volks⸗ wirthſchaft werde zu wenig gewürdigt. Früher oder ſpäter würde det Staat in eine ſtetigere Wirthſchaftsform einlenken. Deutſchland ſei ein Induſtrieſtgat, der ſich noch nicht vollſtändig von der früheren Grundlage entfernt habe. Das Richtige ſei ein von ſozialen Rück⸗ ſichten geleitetes Handelsmonopol.(Widerſpruch und Beifall.) Prof. Dr. Schmoller, Berlin: Wir müſſen ein gewiſſes Maß von Schutzzöllen haben, ohne dieſe können wir nicht zu vernünftigen Handelsverträgen kommen. Die Rolle Deutſchlands darf und ſoll es nicht ſein, dieſe merkantiliſtiſchen Uebertreibungen nachzuahmen, ſondern auf dem Umweg von Handelsverträgen zu bekämpfen. Von dieſer Richtung aus billige ich den Tarif, wenn er uns günſtige (Lebhafter Beifall.) Wochenſchrift„Die Freiheit“, welche Arbeiten Moſt allerdings erſt durckreif geſtalten mußte, denn die Goldmann, die der engliſchen, deutſchen, ruſſiſchen und franzöſiſchen Sprache mächtig iſt, hat es in keiner derſelben zur Vollkommenheit gebracht. Im Dezember 1892 prügelte ſie Moſt einer Meinungsverſchiedenheit halber in einer Anarchiſten⸗Verſammlung mit einer Reitpeitſche durch und wurde nunmehr das Haupt einer eigenen Schule. Es folgte Berkmanns Attentat auf den Kohlenkönig H. C. Frick, den damaligen Leiter der Carnegieſchen Fabriken, einer That, die unter den Newyorker Anarchiſten eine Spaltung hervorrief: Emma Goldmann wurde das anerkannte Haupt der„Autonomiſten“, während Moſt der Führer der „Milch⸗ und Waſſer⸗Anarchiſten“ blieb, die„nur ſchreien, aber nicht handeln“. Die kleine, unſchöne Frau, der Typus der ruſſiſchen Nihiliſtin, thronte damals in der Kneipe„Zum groben Michel“ in der öten Straße, trank Bier und predigte offen ihre Blut⸗ und Mord⸗ Theorie. Auf einer Redetour zu Gunſten des verurtheilten Berk⸗ mann wurde ſie in Baltimore verhaftet, aber bald darauf wieder freigelaſſen. Nunmehr trat ſie in Newyork faſt jeden Tag öffentlich auf: ſie bekannte ſich offen als Anarchiſtin der„blutigen That“, als Atheiſtin, predigte Fürſtenmord, Gewaltthat und Revolution, ver⸗ dammte jede Staatseinrichtung und die Ehe. Ihre Beredtſamkeit war keine flammende; ſie ſpricht ohne Logik, beweiſt nichts, ſondern ſchleu⸗ dert nur mit unglaublicher Heftigkeit ihre Anklagen in die Menge; ihr Vortrag iſt unſchön, abgehackt. Sie wirkt nur durch ihre Heftig⸗ keit und eine über alle Maßen banale und rüde Sprache. Am 21. Auguſt 1893 hielt Emma beim ſogenannten Newyorker„Hunger⸗ Meeting“ eine ſo aufreizende Rede, daß es ſelbſt der langmüthigen Newyorker Polizei zu viel wurde: die„rothe Emma“ wurde verhaftet und zu einem Jahre Gefängniß verurtheilt, das ſie auf Blackwell Island zu verbringen hatte. Vom Gefängniſſe aus gründete ſie ein Blatt„Die Brandfackel“, doch war ihr Benehmen im Kerker ein ſo muſterhaftes, daß ſie im Inquiſiten⸗Spitale der Krankenpflege zu⸗ gezogen wurde; ſpäter wurde ihr geſtattet, ihre mediziniſchen Kennt⸗ niſſe(Emma Goldmann hatte in Wien, wie ſie ſelbſt erzählt, vor ihrer Reiſe nach Amerika einen Hebammenkurs abſolvirt) zu ver⸗ Follſtändigen und ein Jahr nach ihrer Freflaſſung würde ſie zum Doktor der Medizin promovirt. Nach einer kurzen entente cordiale mit Moſt begab ſie ſich nach Europa, weilte in London, Paris, Brüſſel, Rom und Bexlin, konnte jedoch auf dem Pariſer Anarchiſten⸗ Kongreſſe keine Rolle ſpielen, und kehrte bald wieder zu den hei⸗ miſchen Fleiſchtöpfen zurück. Sie lebte nunmehr in Chicago, um die „alt gewordene Haymarket⸗Bande“ tüchtig durch⸗ und durchzuſchüt⸗ teln, was ihr aber nicht recht gelingen wollte. Die Chicagoer Bom⸗ benwerfer waren alt und ſtumpf geworden, und ſo ſuchte und fand Emma in der Iſaakſchen Bande bald geeignetere Geſinnungsgenoſſen. Die letzte Wahl der liebebedürftigen Frau war der gleichfalls ver⸗ haftete Anarchiſt Hippolyte Havel, unter deſſen Papieren man die zärtlichſten Liebesbriefe Emmas fand; ſie klagt unter anderem, daß ihre Vorträge in letzter Zeit ſo wenig Geld einbrächten, daher ſie ihm nicht viel ſenden könne. Bei ihrer Verhaftung ſagte ſie einem ſie in⸗ terviewenden Reporter:„Ich weiß nicht einmal, ob ich Czolgosz kenne. Ich glaube, ich habe ihn einmal geſehen. Er iſt ein Eſel, der unſerer Sache nur geſchadet hat. Von mir wollen Sie etwas wiſſen? Ich ent⸗ ſtamme der ruſſiſchen Mittelklaſſe und hatte ſtets ein Herz für die Armen und Getretenen. Die Ungerechtigkeiten des Chicagoer Anarchiſtenkongereſſes haben mich zu der gemacht, die ich bin. Das iſt Alles.“ — Der Fuß und der Charakter. Die neueſte Schrulle der engliſchen Geſellſchaft, die ſich ſchnell überall verbreitet, iſt die„Pedo⸗ logie“, das Erkennen des Charakters aus den Linien der Füße. Der Client betritt das Zimmer des dieſer Wiſſerſchaft Kundigen und läßt beim Fortgehen Fußabdrücke zurück, aus denen dann ſein Charakter geleſen wird. Ein bisher als Chiromant bekannter„Profeſſor“ Osman will der wahre Entdecker der neuen Wiſſenſchaft ſein. Er hat mehrere Jahre lang die Füße auf ihre für den Charakter bezeichnenden Eigenſchaften hin ſtudirt. Er hat eine Sammlung, die eine große Menge Fußabdrücke von Männern und Frauen in den berſchiedenſten Lebenslagen umſchließt. Der Profeſſor iſt überzeugt, daß die Pedo⸗ logie eine viel zuverläſſigere Wiſſenſchaft iſt als Phrenologie, Phyſiognomik oder Chiromantie. Profeſſor Osman ſpricht ſehr beredt Weneral⸗Anzeſer, Mamnheim, 26. September. Pfarrer Naumann, Berlin: Die Erhöhung der Getreideg9lle muß unter den jetzigen Verhältniſſen unbedingt zum Ende der Soziakl⸗ reform führen. Die Landwirthſchaft treibt ein gefährliches Spiel, indem ſie die Zollfrage in den Vordergrund ſtellt, denn ſie begibt ſich dadurch in die Hände des Parlamentarismus.(Sehr richtig!!) Im Parlament aber muß nothwendig der Einfluß der Agrarier in abſeh⸗ barer Zeit zurückgehen— wenn nicht bald das Wahlrecht zu Gunſten der Agrarier umgeſtaltet wird. Und da der Agrarier bekanntlich ein Huger Mann iſt, ſo wird er, ſo muß er für eine ſolche Umgeſtaltung ſorgen.(Sehr wahr.) Getreidezölle und Syndikatsbildung hängen eng zuſammen. Wer daher die Getreidezölle verlangt, der unter⸗ ſtützt die Syndikate. Gegenüber den Syndikaten aber ſind alle Arbeiterorganiſationen machtlos. Die Folge muß eine Herab⸗ drückung der Arbeiterklaſſe ſein. Und wenn das exreiht iſt, dann ſagt man zum Arbeiter: Lieber Freund, das iſt dein Vaterland! Du ſtimmſt für die Flotte!(Stürmiſcher, langanhaltender Beifall.) Dr. Weber, Berlin: Der vorliegende Tarifentwurf iſt aber kein Negotiationstarif, ſondern ein Hochſchutzzolltarif.(Sehr richtig]) Unfre Exportinduſtrie iſt ſehr wohl geeignet, die Grundlage unſeres Wirthſchaftslebens zu bilden.(Lebhafter Beifall.) Wik müſſen noth⸗ wendig eine liberale Zollpolitik treiben. Mit der Schutzzollpolitik fahren Kanonen gegen uns ſelbſt auf.(Sehr richtig!) Wir wollen nicht, weil ſich Amerika auf dem Holzwege befindet, uns auch auf den Holzweg begeben.(Lebhafter Beifall.) Dr. Max Hirſch, Vorſitzender des Verbandes deutſcher Gewerk⸗ vereine, legt den Standpunkt der Gewerkbereine dar. Nichts hat in den letzten Jahren die Arbeiter mit ſo großer Erbitterung erfüllt, wie dieſer Zolltaxifentwurf. Jeder Arbeiterfreund, jeder Volksfreund muß Front machen gegen dieſe Pläne. Prof. Dr. v. Philippovich, Wien: Sollte der deutſche Zoll⸗ tarifentwurf zur Wirklichkeit werden, ſo würde Oeſterreich vielleicht zunächſt in ſeiner wirthſchaftlichen Entwicklung ein wenig gehemmt werden, bald aber ſich wirthſchaftlich kräftigen und zwar auf Koſten des Deutſchen Reiches, und in einer Reihe von Jahren konkurrenz⸗ fähiger guf dem Weltmarkt ſein. Deutſchland hat es in ſeiner Hand, die wirthſchaftliche Annäherung der europäiſchen Staaten an einander zu fördern. Thut es dies nicht, ſondern ſchließt es ſich durch Schutz⸗ gölle ab, ſo wird ihm das zum Nachtheil gereichen.(Beifall.) Regierungsrath Dr. Bingler, Berlin: Die Mehrzahl aller Redner iſt darüber einig, daß wir Handelsverträge wieder haben müſſen. Daß wir auf Grund dieſes Tarifes keine Handelsverträge bekommen werden, iſt hier unter Begründungen behauptet worden, die mich nicht überzeugen konnten. Dadurch ſind nur die künftigen Handelsvertragsverhandlungen erſchwert worden. Es iſt Pflicht der Regierung geweſen, ſich für neue Handelsverträge zu rüſten. Sie iſt von dem Grundſatz ausgegangen, die nationale Arbeit in ihre Ge⸗ ſammtheit zu ſchützen. Die Frage der Getreidezölle, die hier faſt aus⸗ ſchließlich berührt iſt, darf nicht allein ins Auge gefaßt werden, ſondern nur der Tartf in ſeiner Geſammtheit. Es ſind Produktions⸗ ſtatiſtiken für den Tarif angefertigt worden, die ſelbſtverſtändlich nicht der Oeffentlichkeit übergeben werden konnten. Nach dieſen iſt der Zuſchlag feſtgelegt worden, von dem noch abgehandelt werden kann. Ich will bemerken, daß ich ſelbſt kein Freund der Getreidezölle bin. Ich bin für eine Beſchränkung der Einfuhr unter gewiſſen Kautelen, verbunden mit ſozialen Reformen, die auch der Landwirth⸗ ſchaft zugute kommen ſollen, ähnlich denen, wie ſie Herr Prof. Sering heute Morgen empfohlen hat. Ich halte es nicht für wünſchenswerth, daß unſere Bevölkerung in demſelben oder gar in einem noch ſtärkeren Maße wächſt als in der letzten Zeit. Wenn wir der Landwirthſchaft einen genügenden Schutz gewähren, dann werden wir in der Lage ſein, das Anwachſen der Bevölkerung gleichmäßig zu vertheilen auf Induſtrie und Landwirthſchaft.(Gelächter.) Das würde zum Heil des Vaterlandes dienen. Ich bin der Meinung, daß wir mit dem jetzigen Zolltarifentwurf zu Handelsverträgen kommen können, wenn nur die Verhandlungen von geſchickter Hand geleitet werden. Prof. Brentano, München: Die Folge der Erhöhung der Getreidezölle würde eine Erſchwerung des Daſeins der Bebvölkerung ſein mit einer Verlangſamung, ja mit einem Stillſtand ihrer Zu⸗ nahme, und damit naturgemäß ein ziemlich bedeutender Abbruch an der Machtſtellung des deutſchen Vaterlandes. Mit dem finkenden Volkswohlſtand muß auch nothwendig eine Verminderung der finanziellen Mittel verbunden ſein, die dem Staat zur Verfügung geſtellt werden zur Erreichung ſeiner Zwecke. Von den Zielen der Weltpolitik will ich gar nicht reden, denn auf die müßten wir bei einer ſolchen Wirthſchaftspolitik von ſelbſt verzichten(Sehr gut!), wenn der Porſchlag Serings verwirklicht würde, als Kompenſation für die arbeitenden Klaſſen die Finanzzölle auf Kaffee und Petroleum zu heſeitigen. Ich wünſche durchaus nicht den Ruin unſeres Bauern⸗ ſtandes, aber ich meine, der Bauernſtand iſt viel, jedoch er iſt nicht Alles, er iſt nicht das Vaterland. Und wenn das Wohl des Vater⸗ landes ſelbſt die Vernichtung des Bauernſtandes— ich glaube nicht, Haß das die Folge ſein wird— fordern ſollte,— mein Gott, wir ſind je auch ſonſt bereit, als ſelbſtverſtändlich hinzunehmen, daß wir Alles hinzugeben haben für unſer Vaterland.(Lebhafter Beifall.) Frhr. v. Berlepſch gibt nach der Gepflogenheit des Vereins eine Ueberſicht über die Verhandlungen, aus der Folgendes hervor⸗ zuheben ift: Zunächſt muß ich nach den gemeinſamen Punkten ſuchen, die in der Debatte und in den Referaten gzum Ausdruck gekommen ſind. Wohl kann ich einige Punkte der Uebereinſtimmung feſtſtellen. Erſtens das Bewußtſein, daß durch die Veröffentlichung dieſes Zoll⸗ karifentwurfs die Regierung und das Parlament vor eine äußerſt wichtige Entſcheidung geſtellt ſind. Dieſes Bewußtſein hat erbitterte ———kͤ—.—— 2—— von dem„Ausdruck der Füße“, die, wie er behauptet, ein beſonders wahres Bild des Charakters geben müſſen, weil der Fuß vom Be⸗ wußtſein nicht kontrolirt werden kann. Ein Menſch kann ſeinen Geſichtsausdruck durch Zuſammenziehen gewiſſer Muskeln beein⸗ fluſſen, und ſogar auf die Linien der Hand wirkt der Geiſt unbewußt. Aber auch die größte Anſpannung der Gedanken kann die Linien der Jüße nicht ändern. Profeſſor Osman wendet den Knöcheln befondere Aufmerkſamkeit zu. Der runde muskulöfe Knöchel, der von häßlichen Ecken frei iſt, deutet, wie er ſagt, auf eine erregbare Natur. Die Knöchel bieſer Art ſind natürlich unter Frauen viel allgemeiner als unter Männern. Ein breiter Knöchel iſt das Zeichen eines kräftigen Willens und deutet in der Regel auf ein ſtarkes Gemüth. Doch be⸗ deutet ein ſehr ſchmaler Knöchel nicht immer einen ſchwachen Willen. Ein hoher Spann weiſt gewöhnlich auf einen ſehr unpraktiſchen Geiſt. Ein ſehr hoher Spann gehört in der Mehrheit der Fälle einem Träumer an, Eine der deutlichſten Typen iſt der Fuß der Dame der Geſellſchaft. Er wird vom Profeſſor Osman als runder oder„ge⸗ miſchter“ Fuß klaſſifieirt. Er iſt klein und ſymetriſch, hat aber eine in die Augen fallende Concaplinie zu beiden Seiten am Ballen. Der genaue Gegenſatz iſt der ſogenannte viereckige Fuß des„Mann⸗ weibes“. Aerztinnen haben einen eigenthümlichen Fuß, den man leicht erkennen kaun. Er hat weniger Biegungen als der Geſellſchafts⸗ fuß und nähert ſich mehr der viereckigen Form. Der gewöhnlichſte Typus unter Männern iſt der praktiſche oder faufmänniſche Fuß. Er hat bon einem Ende zum anderen ziemlich dieſelbe Breite. Der Intürriſche“ Typus iſt dagegen groß und flach, mit ungewöhnlicher Breite Über dem Ballen und verhältnißmäßig niedrigem Spann. Dies Verhältniß gibt ihm trotz ſeiner Länge und Feſtigkeit einen Anſchein von Schwäche. Der„diplomatiſche“ Fuß iſt auch eigenthümlich. Er iſt ſehr ſtark und ungewöhnlich breit, mit gut entwickelten und ſyhme⸗ kriſchen Zehen. Der abergläubiſche“ Fuß iſt durch ſeine ungewöhn⸗ liche Länge und Schmalheit kenntlich. Die feinen Linjen, welche die Fußſohle überall bedecken, geben die gengueſten Hinweiſe auf den Charakter. Sie entſprechen ganz den Linien der Handfläche, welche die Chiromanten ſo genau prüfen. — Die Hoheprieſterin und Begründerin der„Chriſtian Science“, Frau Mary Baker Eddy, welche von den Gläubigen in Amerika wie eine Heilige verehrt wird, hat ſich neulich dem Volke ge⸗ Kämpfe hervorgerufen, die auch hier im Saale⸗ allerdings in milderer Form, Ausdruck gefunden haben. Ferner iſt feſtzuſtellen, daß ein großer Theil unſerer Landwirthſchaft in ai dontlich f eriger Lage lebt und daß es eine Aufgabe der Reichsregierung iſt, ihr durch geeignete Mittel zu Hilfe zu kommen. Von vielen Rednern iſt ver⸗ langt worden, daß ſie dieſe Hilfe nicht durch Getreidezölle, ſondern auf andere Weiſe leiſten ſoll. Schließlich iſt feſtgeſtellt worden, daß durch eine Erhöhung der Getreidezölle eine ungünſtige Verſchiebung der Lebenshaltung der Arbeiter eintreten würde. Als die wichtigſte Ueber⸗ einſtimmung in den Anſichten iſt zu bezeichnen, daß von allen Seiten die Nothwendigkeit langfriſtiger Handel tträge anerkannt iſt.(Beifall.) In bielen anderen Punkten ſind die Meinungen auseinander⸗ gegangen. Doch hat der Verein bewieſen, daß die verſchiedenen Rich⸗ tungen, die in ihm vertreten ſind, ſich nebeneinander dulden. Dafür iſt die heutige Tagung ein glänzender Beweis geweſen. Prof. Brentano theilt ſodann mit, baß ein Antrag einge⸗ gangen iſt, auf dem Gebiet der kommunalen Sozialpolitik Unter⸗ ſuchungen anzuſtellen und dabei die ſtädtiſche Gemeindeverfaſſung insbeſondere das ſtädtiſche Gemeindewahlrecht zu berückſichtig Prof. Brentano, wie Prof. Schmoller verſprechen, ſich im Ausſck 15 mit dieſer Frage zu beſchäftigen. Prof. Brentano dankt darauf den ſtädtiſchen Behörden für ihr Entgegenkommen und Oberbürgermeiſter Beckh, Mannheim, ſpricht dem Vorſtand und den Rednern den Dank der Verſammlung aus. Darauf wird die arbeitsreiche dreitägige Tagung der diesjäh⸗ rigen Generalverſammlung geſchloſſen. Aus Stadt und Land. Mannheim, 26. September 1901. * Berſetzungen. Regierungsbaumeiſter Ferdinand Lehn in Bruchſal wurde zur Großh. Eiſenbahnbauinſpektion Baſel, die Sta⸗ tionsverwalter Albrecht Sauer in Rappenau nach Gernsbach und Emil Panther in Weingarten nach Rappenau verſetzt. Buchhalter Emil Falbiſaner beim Großh. Finanzamt Hornberg in gleicher Eigenſchaft zum Großh. Finanzamt Thiengen berſetzt. * Die ſtüdtiſchen Finanzen im nüchſten Budget. In wvpeiten Kreiſen der hieſigen Bürgerſchaft hört man vielfach die Befürchtung äußern, daß infolge der gegenwärtig herrſchenden wirthſchaftlichen Depreſſion der ſtädtiſche Umlagefuß des nächſten Jahres eine be⸗ deutende Steigerung erfahren werde. Wie wir hören, neigt man in ſtädtiſchen Kreiſen der Anſchauung zu, daß dieſe Befürchtung unbegründet iſt und ſtützt ſich dieſe Annahme auf die erfreuliche Thatſache, daß die im nächſten Jahre zur Verſteuerung kommenden Steuerkapitalien gegenüber dem laufenden Jahre um nicht wentgerals 80 Millionen Mark gewachſen ſind. Hoffen wir, daß ſich dieſe Auffaſſung der Lage der ſtädtiſchen Finanzen nicht als zu optimiſtiſch erweiſen wird, denn bei dem gegenwärtigen flauen Geſchäftsgange, der zweifellos auch noch im nächften Jahre in unver⸗ mindertem, vielleicht ſogar in noch geſteigertem Maße anhalten dürfte, wäre eine Steigerung der ſtädtiſchen Steuern der Bürger⸗ ſchaft ſehr unerwünſcht. 4, Elektriſche Straßenbahnen in Ludwigshafen. Nach einer Bekauntmachung des Kgl. Bezirksamts Ludwigstaſen beab⸗ ſichtigt die dortige Stadtgemeinde die nlage folgender Straßen⸗ bahnſtrecken: a) Mitte Rheinbrücke⸗Bahnhof Ludwigshafen a/Rh., b) Bahnhof Ludwigshafen⸗Anilinfabrik, 0) Anilinfabrik⸗Frieſenheim, d) Bahnhof(Viadukt⸗Friedhof, e) Kalſer Wilhelmſtraße⸗Mundenheim, * Silberne Hochzeit. Herr Weichenwärter Philipp Hpoog und deſſen Ehefrau Anng Barbara geb. Jung feiern am 29. September das Feſt ihrer ſilbernen Hochzeit⸗ Den Saalbaubeſuchern in Maemheim ſteht am Freitag, 27. ein großes Sportereigniß bevor. Monſ. Reinſch ſetzte einen Preis von Mk. 5000 aus für denjenigen Herrenreiter, der im Stande iſt, ſeine Tries nachzuretten. Es meldete ſich Herr Lipot, der ſich dieſe kleine Summe verdienen will. Der Match findet auf der Bühne des Saalbautheaters am Freitag, 27. d. Mts., Abends 10½% Uhr ſtatt. Es wird einen heißen Kampf um die Prämie geben, da Herr Lipot als einer der beſten Reiter weit und breit bekannt iſt. * Ueber den Unfall des Schnellzuges Leipzig⸗Frankfurt bei Schlüchtern berichtet uns ein Augenzeuge: Ich ſaß gerade am Fenſter und bemerkte, wie ein Streckenwärter, zwei rothe Fahnen ſchwingend, dem Zuge entgegen eilte. Als ich daraufhin ſofort zum Fenſter hinaus nach der Lokomotibe blickte, ſah ich, wie dieſe die hinteren Güterwagen des rangirenden Zuges vor ſich herumſparf und die Schienen und Schwellen berſchob, einen dicken Staub dabei auf⸗ wirbelnd. Dazu hörte man den pfeifenden Ton der Bremſen, bis der Zug mit einem ſo kräftigen Ruck hielt, daß die Paſſagiere von ihren Sitzen geworfen wurben. Das befahrene Geleiſe war zerriſſen und verſchoben, das zweite Geleiſe ebenfalls ſtark beſchädigt und ein Zurückfahren nach Elm war unmöglich, da die Trümmer der Güter⸗ wagen feſt mit der Lokomotive des Schnellzugs zuſammenhingen. So mußten wir ſchließlich in der brennenden Mittagsfonne mit dem Gepäck auf dem Geleiſe bis zur Station Schlüchtern wandern, wo wir ſchweißtriefend ankamen und nach 2½ſtündigem Aufenthalt nach 5ber⸗ Frankfurt weiterbefördert wurden. i Bahnhof Schſ⸗ 8 5 1 tern veranſtaltete Sammlu wärter, de ein l wart verhi ergab einen gaſiz ſt Konkurſe in Vaden. Ueber den Nachlaß des Landwirths Wendelin Vetter von Kronau. Konkursverwalter W̃ Harlacher in Bruchſal; Anmeldetermin 25. Okk. 2 911 Großherzogthum. Seite Aus dem Pforzheim, 24. daß das Bankhaus Wi tion„da von kapitalk U. Co. Seite die nmun J nanzier Herr jar der Fiſch anderthalb Millionen Ma gzirung der Bankberein Achern⸗Bühl, 25 bereiſt, laut„.⸗B.“ ums bel betr. Ortſe Beſch haften, da nun auch g erhalten ſoll, wa Intereſſe der vaterländiſchen Kunſt ſehr zu begrüßen iſt. Die Ohe en leitung bei Ausärbeitung des Bandes zeſorgt der Konſervator die kirchlichen Kunſtdenkmäler Herr Geh. Hofrath Dr. Kraus in Juß; burg. Herr Dr. Wingenroth wird bei den weltlichen und kirchcg; Ortsbehörden gewwiß das im Intereſſe der Sache gebotene Entgeg kommen finden. Malſtatt⸗Burbach, Einen tödtlichen Stochſ applisirte geſtern im nahegelegenen Numborn der 76jährige wohner Lauff einer Zigeunerin, weil z Verbots aus ſein Brunnen Waſſer ſchöpfte. Er traf die Zigeunerin ins Genickz d ſelbe war ſofort todt. *Konſtanz, 25. Sept. Der Weinhändler G. Hirſch von i der auch als Schriftſteller unter dem Namen Hartwig thätig war, 0 geſtorben. Er hat der Stadt Mainz 100 000 M. vermacht. 5 1 24. Sept. r ſtrigen Stadtverordneteſte um hier ſtattgefundenen No Was das Befinden der Verletzten anbelange, welche Krankenhauſe ſich befinden, ſo könne er mit Freuden konſtatiren, ahfen dasſelbe bei Allen ein ſehr gutes ſei; ſogar der ſchwer verleh Maurer Setzer befinde ſich derart in der Beſſerung, daß auch deſſche Wiederherſtellung erhofft werde. Er freue ſich, mittheilen zu könt daß den ſtädtiſchen Baubehörden auch nicht die geringſte Vernach ſigung ihrer Pflicht nachgeſagt werden könne; der von den Ge Hartenbach eingereichte Bauplan ſei zweimal zurückgewieſen worde bis er endlich den Vorſchriften des Bauſtatuts entſprochen habe. Nah dem die Bauunternehmer den Rohbau der Vorſchrift gemäß zur nahme durch die Baubehörde angemeldet hatten, ſei der betreffenh Beamte gleich beim Betreten des Baues auf grobe Verſtöße ge über dem Bauplan aufmerkſam geworden, ebenſo habe der Kellet Unterſuchung des Fundamentes nicht betreten werden können, der Eingang verſperrt war, und ſei deßhalb gemäß Paragr 54 Bauſtatuts eine nochmalige Unterſuchung des Neubaues auf der Bauherren angeordnet worden, leider ſei inzwiſchen das Ung eingetreten. Es ſei alſo nachgewieſen, daß keine Abnahme des baues durch das Hochbauamt ſtattgefunden habe Von dem wendeten Mörtel ſeien beim Fundament bis Erdgeſchoß ſieben be ſchiedene Proben entnommen und dem Chemiker zur Unterſuchſ übergeben worden. Während von ſachverſtändiger Seite die Zuſah menſetzung des Mörtels aus 33 Proz. Kalk und 66 Proz. Sand( ſehr ſtarkem Kalk 25 Pfalz, Heſſen und Amgebung. Worms, 25. Sept. In der ge ſammlung gedachte der Vorſitzende des Unglücks. 25 Prog. reſp. 75 Proz.) verlangt werde, die Unterſuchung pbon Gebr. Hartenbach verwendeten J das Reſultat, daß der Mörtel ſich ſehr leicht zerreibbar erſ habe alſo auch keine Bindekraft beſeſſen; die Haupturſache des 9 ſei alſo der geringe Gehalt an Kalk geweſen. Alzey, 25. Sept. Geſtern Abend entſtand in Bechtolshe ein Streit, der leider einen ſehr ſchlimmen Ausgang nahm Ein dat des dort in Quartier liegenden Artillerie⸗Regiments Nr. 61 rieth mit einem Ciyfliſten in Streit, der in Thätlichkeiten ausatteſ Ein zur Hilfe herbeigeeilter Sergeant deſſelben Regiments machte b ſeiner Waffe Gebrauch und ſtach mit ſeinem Seikengewehr dem Ei liſten derart in den Leib, daß die Eingeweide hervorbrangen. Schwerverletzte wurde noch während der Nacht in das Kreiskramf haus zu Algeh berbracht, wo er hoffnungslos darniederliegt. Auf Flucht gab der Sergeant zwei Schüſſe aus dem Dienſtgewehr Am die Verfolger abzuſchrecken, und um ihnen zu entgshen, flücht er nach dem katholiſchen Pfarrhauſe, nachdem er den Poſten vor d Pfarrhauſe angerufen hatte. An der Pfarrhausthür gab er ſein Rufen um Einlaß und Hilfe durch den Gewehrkolben Nachdruck, Pfarrer öffnete die Thür, in der Meinung, er werde eiligſt zu ein be Kranken gerufen und ließ den Mann in den Vorplatz eintreten, Je kam auch ſchon die Volksmenge, um Lhnchjuſtiz an dem Verbrecher üben. Nur ein ſtarkes Aufgebot der Wachmannſchaften konnte aufgepflanztem Seitengewehr den Anſturm auf das Pfarrhaus z rückhalten. zeigt. Es war das ein großes Ereigniß, denn die alke Dame führt ein geheimnißvolles Leben in orem für die profane Welt unzu⸗ gänglichen Palaſt in Boſton. Eine Zeit lang hieß es, ſie ſei ſchon längſt todt, und man zeige den Pilgern, die im Garten bleiben mußten, nur eine Puppe am Fenſter. Frau Eddy wandelt indeſſen wirklich noch in Fleiſch und Blut unter der Menſchheit, der ſie das goldene Zeitalter gebracht zu haben behauptet. Im vorigen Sommer hatte ſie die in Concord in New⸗Hampſhire abgehaltene„State Fair“, eine Art Staats⸗Kirmeß in großem Stil, beſucht, was das letzte Mal geweſen war, daß ſie ſich öffentlich anſchauen ließ. In dieſem Jahre hat ſie nun wiederum die Concord„State Fair“ be⸗ glückt. Sie machte das vorher ihren Oberprieſterinnen von der „Firſt Church of Chriſt Scientiſt“ in Boſton bekannt und die Folge war, daß gegen 2000„Seientiſts“ ſich nach Concord aufmachten in der Hoffnung, das Antlitz der„Nachfolgerin Chriſti“ zu ſchauen. Gegen 25,000 Perſonen befanden ſich im Ganzen an dieſem Tage auf dem Feſtplatz. Den„Scientiſts“ wurde das Zentrum der Tri⸗ büne der Rennbahn eingeräumt. Am Nachmittag erſchien dann Frau Eddy in einem glänzenden offenen Wagen, gezogen von zwei präch⸗ ligen Roſſen. Voran ritt als Ehrengeleit eine Abtheilung unifor⸗ mirter Poliziſten. Wie eine Königin wurde ſie empfangen. Das Publikum auf den Tribünen, in der Mitte die„Seientiſts“, erhob ſich von den Sitzen und alle Männer, nicht nur die Gläubigen, ſtanden entblößten Hauptes, als Frau Eddy vorbeifuhr. Zwanzig Minuten lang hatte das Volk das Glück, die ſeltſam ſchöne und höchſt elegant gekleidete Greiſin zu ſehen. Die„Scientiſts“ betrachteten ſie bpie eine überirdiſche Erſcheinung und ihre Verzückung ſchien ſich allen Anderen mitzutheilen. So lange der Wagen vor der Tribüne hielt, herrſchte faſt Todtenſtille. Als Frau Eddh dann das Zeichen zur Weiterfahrt gegeben hatte, löſte ſich der Bann. Die„Scien⸗ tiſts“, der beſten Geſellſchaft Boſtons angehörig, umarmten ſich jubelnd über das genoſſene Glück und gingen als noch beſſere Men⸗ ſchen von dannen, als ſie gekommen. — Die Bedeutung des Corſets. Der„Magdeburg. Ztg.“ wird unterm 23. Sept aus Hamburg geſchrieben: Die im Anſchluß an die erſte allgemeine Sitzung des Naturforſcher⸗ und Aerztetages ſanter Vorträge. In der Abtheilung für Anthropologie ſprach u. Profeſſor Stratz⸗Haag(Holland) über den Einfluß der Racen a Körperform und Kleidung der Frau. An der Hand vieler Lichthild von Frauen der germaniſchen, romaniſchen, ſemitiſchen, mongoliſch und malayiſchen Race zeigte der Redner zunächſt, in welcher Weiſe di Körperformen der Frauen der berſchiedenen Racen von einander a weichen, um darzuthun, in wie weit dieſe Verſchiedenheiten die Fraus zur Anpaſſung ihrer Kleidung an ihre Körperformen beranlaßt hab Bei den Frauen aller Racen finde ſich in dieſer Beziehung dal charakteriſtiſche Merkmal, daß ſie bemüht ſind, das Racenkennzeicheh— bezto. die Racenvorzüge möglichſt gut durch eine entſprechend at Kleidung hervorzuheben. Damit falle die Behauptung gewiſſet deſtt Frauenkreiſe in ſich zuſammen, daß die Frau auf ihre körperlſchen Vorzüge keinen Werth lege oder doch wenigſtens nicht bemüht ſei, ſie uud in das rechte Licht zu ſetzen. Die Verbreitung der weiblichen Kleid ag arbe in den letzten vier Jahrhunderten zeige deutlich, daß z. B. religiif Vorſchriften des Islam, dann auch kulturelle Anforderungen die“ urſprüngliche Nacktheit bieler Völkerſchaften beſeitigen konnten, d es aber unrichtig ſei, wenn behauptet werde, auch das ſittliche Scham gefühl habe die Frau veranlaßt, allmählich zum Lendenſchurz und baß dieſem zur völligen Bekleibung des Körpers überzugehen, Der Gürtg 3. B. ſei niemals dazu beſtimmt geweſen, die Blößen des Körpers a brt derdecken, ſondern war vielmehr zum Aufhängen von Ziervath ge dacht. Später befeſtigte die Frau dann auch bunte Stoffe ete. an dem Gürtel, und damit war der Uebergang zum Rock und zur al gemeinen Bekleidung gegeben. Aber auch dieſe vexhüllende Bekleitung benutzte die Frau noch dazu, um durch die Anpaſſung derſelben an die Körperformen dieſe möglichſt vortheilhaft zur Geltung zu bringen ſ Für die Chineſen ergab ſich damit die Nothwendigkeit, zu ihren den chineſiſchen Schönheitsideal entſprechenden verkrüppelten Füßen die Hoſe anzulegen, die eine Zurſchauſtellung der erſteren ermöglicht; d mitteleuropäiſche Frau, die eine tiefe Taille auszeichnet, kam dadurg ganz von ſelbſt zum Gebrauch des Corſets, und daraus ergebe ſi ſo ſchließt der Redner, daß alle jene Beſtrebungen, die darauf hinauß 165 laufen, das Corſet abzuſchaffen, unbedingt ſcheitern müſſen, weil f eine Verkümmerung dieſes weiblichen Raceninſtinktes bedeuten. —— 8 zuſammengetretenen Abtheilungsſitzungen brachten eine Reihe intereſ⸗ 26. September. Mannheim, Weneral Anzeiger. e Gerichtszeitung. Manheim, 24. Sept.(Strafkammer II.) Vorſ.: Her gadgerichtsdirektor Waltz. Vertreter der Großh. Staatsbehörde ir Staatsanwalt Baumgartner. 1. Der 45 Jahre alte Accordant für Grundarbeiten Adolf hentzinger aus Feudenheim hatte im März d. Is. für Bau⸗ ernehmer Wittemann Erdarbeiten übernommen. Dabei war für rein Stundenlohn von 45 Pfg., für Bentzinger als Vor⸗ Ieiter ein ſolcher von 55 Pfg. vereinbart worden. Die Aus⸗ Allig des Lohnes erfolgte nun in ganz der gleichen Weiſe wie bez. ſer aldern Arbeiter Wittemanns, d. h. jeder Arbeiter bekam ſein Geld hen aus Papier, auf welchem die Abrechnung mit i Manne zu leſen war. Bentzinger, der die Täſchchen zur Ver⸗ flung erhielt, zerriß aber dieſelben, berechnete jedem Arbeiter nur Pig. die Stunde und ſteckte die Differenz in die eigene Taſche. d einem Lohntäſ bieſe Art ſchädigte er die Arbeiter um 265 M. Mit Rückſicht auf böhe des Betrags verurtheilte das Gericht den betrügeriſchen er zu 2 Monaten Gefängniß. Verth.:.⸗A. Dr. 9. Der Makler Karl Lang aus Lambsheim kaufte am 23. Juli Is auf dem hieſigen Viehmarkt von dem Viehhändler Moſes Eiſe⸗ Uann eine Kuh zum Preiſe von 305., indem er angab, das Thier für den Metzger Wüſt dahier beſtimmt. Da Lang thatſächlich für Wüſt Vieh gekauft hatte, ſo ſtundete Eiſemann den Kauf⸗ Die Angabe Langs war jedoch diesmal erfunden, vielmehr ver⸗ ſte derſelbe das Stück Vieh um 300., alſo mit 5 M. Verluſt, heinen Andern und bezahlte Giſemann nicht. Das Schöffengericht Hrtheilte den Makler wegen Betrugs zu einer Geldſtrafe bon 150 hark Lang legte Berufung ein, aber auch die Staatsanwaltſchaft iar mit dem Urtheil nicht zufrieden. Das Gericht fand, daß der aatsanwalt mehr Grund hatte, das Urtheil anzufechten und fügte der Geldſtrafe noch einen Monat Gefängniß. Verth.:.A. Weingart. Maunheim, 25. Sept.(Strafkammer.) Vorſ.: Herr Pendgerichtsdirektor Zehnter. Vertreter der Großh. Staats⸗ hörde: Herr Staatsanwalt Dr. Groſſelfinger⸗ I. In ſchamloſer Weiſe trieb ſich der 31 Jahre alte Maler Herm. herg k aus Jena am 3. Seßpt. d. J. in der Nähe der Milchkuranſtalt um. Man erkennt auf Grund des Paragr. 188.St.G. B. auf Monate Gefängniß. 2. Der 16jährige Taglöhner Johann Sch mitt aus Ludwigs⸗ ſen entwendete ſeiner Stiefſmutter 8 M. baar, Kleidungsſtücke im erthe von 20 M. und ſonſt Verſchiedenes. Schmitt, ein entſprunge⸗ Iir Zwangszögling, erhielt 4 Monate Gefängniß. 38. Die Strafe des Arbeiters Heinrich Matheis, der ſchöf⸗ egerichtlich wegen Vernachläſſigung ſeiner Familie mit 7 Tagen ett belegt worden war, wurde auf ſeine Berufung hin in 15 M. an eld oder 7 Tage Haft umgewandelt. Theater, Aunſt und Wiſſenſchaft. n Der Philharmoniſche Verein veranſtaltet, wie uns mitgetheilt 69 Fird, in der kommenden Saiſon drei Konzerte, Als Novitäten bringt 90 Orcheſter eine„Suite Miniature“ von Th. Dubois und„Aus em Morgenlande“ von Rich. Heuberger; außerdem ſind Werke von 4 chubert, Weber, Cherubini und anderer Komponiſten in Ausſicht ge⸗ gollemmen. Wie in den berfloſſenen Jahren, Hat der unermüdliche Porſtand des Philharmoniſchen Vereins auch für ſeine dieswinter⸗ ſchen Konzerte ganz hervorragende Soliſten zur Mitwirkung heran⸗ eogen. Für das erſte, am 28. November ſtattfindende Konzert hat ghaz Paderewski, wohl der meiſtgenaunte und gefeiertſte llavierbirtuoſe der Gegenwart, ſeine Mitwirkung zugeſagt. Die ikaliſche Leitung des Vereins ruht in den bewährten Händen des Arn Muſildirektor Th. Gaulé. Mit Genugthuung können wir nſtgtiren, daß von Seiten des hieſigen kunſtſinnigen Publikums dem ch im letzten Jahre ein ſehr reges Intereſſe entgegengebracht ſch Unter den aktiven Mitgliedern hat ſich die lebhafteſte theiligung kundgegeben. Immerhin iſt es wünſchenswerth, daß Rückſicht darauf, daß der Philharmoniſche Verein in hieſiger adt die einzige Vereinigung iſt, in welcher Dilettanten Gelegenheit den, ſich an der Aufführung klaſſiſcher Orcheſterwerke zu be⸗ lligen, noch eine Anzahl geübter Dilettanten dem Orcheſter bei⸗ ien möchten. Die Proben beginnen Dienſtag, 1. Oktober, und den spöchentlich einmal, Abends halb—10 Uhr im Prüfungsſaale Schulhauſes R 2 ſtatt. Wir heben noch beſonders herbor, daß bemittelte, muſikbefähigte Dilettanten unentgeltlich an den Proben Konzerten des Vereins ſich betheiligen können. Für aktive und ſſibe Mitglieder beträgt der vierteljährliche Beitrag M..50. Die Generalverſammlung der deutſchen Geſchichts⸗ und Alter⸗ umsvereine in Freiburg ſetzte am Dienſtag ihre Sitzungen pro⸗ zig fort. Ueber die Rechtsgeſchichte des Freiburger Mün⸗ ſprach Herr Prof. Dr. Stutz. Intereſſant iſt zunächſt die Auf⸗ ig des Vortragenden, daß es vor Allem der Verluſt des Pfarrer⸗ ahlrechts der Stadt(um 1250) war, welche den Baueifer der Bilr⸗ kerſchaft zu Gunſten des Münſters entflammte. Jenes Wahlrecht lte den Gegenſtand eines vieljährigen Kampfes zwiſchen Stadt und errſchaft gebildet, welch' letztere das Recht für ſich anſtrebte, um die irche in ihrem privaten Intereſſe ausnützen zu käönnen. Redner legte i bas Hauptgewicht auf eine ſorgfältige Darſtellung der verſchiedenen fechte der Stadt und(auf Grund des Stiftungsbriefs Herzog Mbrechts von Oeſterreich) der Univerſität am Münſter. Seine Schil⸗ al berung erſtreckte ſich auch auf die neuere Zeit und erwähnte auch die ilde Abgiltige Regelung der Eigenthumsfrage durch Stadtrath und Bür⸗ ſchel herausſchuß im letztvergangenen Frühjahr. Die Münſterrechts⸗ eſchichte— ſo ſagte der Redner am Schluſſe— ſtelle einen erfreu⸗ chen Aufſtieg dar, allerdings auf Koſten der Univerſität, welche ſchtiger Rechte am Münſter verluſtig gegangen ſei. Aber es gebe die Hochſchule einen Weg, ſich das herliche Bauerk ganz zu eigen i machen: das ſei die wiſſenſchaftliche Behandlung des Münſters. iche— Den Morgen und Nachmittag füllten zahlreiche Vorträge aus. endt Ant Abend folgten die Theilnehmer der Einladung der Stadt zu einem ſſer Feſemahl in der Sängerhalle, die aufs Sinnigſte geſchmückt war. ſchen Leoucavallo hat von Dr. Rudolf Lothar die Erlaubniß erbeten ſe ond erhalten, den„König Harlekin“ zu einem Opernlibretto zu ver⸗ ung etbeiten und zu komponiren. Die Oper ſoll, dem Verkrage zwiſchen ziaſe bothar und Leoncavallo zufolge, bis ſpäteſtens Ende 1904 fertig ſein. Der früher ſo gefeierte Ruvyard Kipling wird ſeit einiger Zeit Amevika ſehr hat mitgenommen. Das Newhorker„Journal“, der Eyening Tranſeript“ von Boſton, der„Literary Digeſt“ und andere lnfkußreiche Organe gehen bereits ſo weit, ihn als„begraben“ zu betrachten und die Urſachen ſeines ſo plötzlichen„Sturzes“ zu er⸗ krtern. Erſt vor drei Jahren und noch ſpäter war Kipling in den öffentlichen Bibliotheken der meiſtverlangte von allen Autoren; gegen⸗ Förtig iſt er an die einzwanzigſte Stelle zurückgeſetzt, Bei den Buch⸗ al kändlern wandern ſeine Bücher in die Abtheilungen der„Laden⸗ ang Iüter“ Die Kritiker ſind darin einig, dieſen Sturz Kiplings vor ngl et 1 em der Haltung zuzuſchreiben, die der Dichter in der Frage des gen fidafrikaniſchen Krieges eingenommen hat. die Stimmen aus dem Publikum. 15 95 Eine Aufrage. Wie erklärt es ſich, daß in unſeren beiden ſtädtiſchen Knaben⸗ 15 Attelſchulen(Realgymnaſium und Oberrealſchule) die Schüler nicht ſi ie geräumfgen,„ſtilvollen“ Portale zum Ein⸗ und Ausgehen be⸗ üten dürfen, fondern durch die„Hinterthüre“ müſſen! Sind vielleicht dieſe Portale eigens zum Gebrauche der Herren kofeſſoren und ſonſtiger Anſtaltslehrer angebracht oder ſind nicht der Jugend wegen erbaut? Geben bau⸗ oder ſchultechniſche Er⸗ wägungen zu der abfonderlichen Maßregel Anlaß oder liegen die Gründe für dieſelbe im Gebiete der eleuſheiſchen Myſterien? Iſt im Bürgerausſchuſſe„kein Dalberg da“, der bei der Stadtverwaltung um Auskunft in dieſer Angelegenheit erſuchen möchte? Civis. 528 0 721 28 Reueſſe Nachrichten und Celegramme. Berlin, 25. Sept. Reichskanzler Graf Bülow hat die ihm vom Barmer Sängerverein angetragene Würde eines Ehrenmitgliedes mit Dank angenommen. Der Verein befindet ſich bereits im Beſitze einer mit eigenhändiger Widmung ver⸗ ſehenen Photographie des Reichskanzlers, die dieſer dem Barmer Sängerchor gelegentlich eines in Norderney ihm dargebrachten Ständchens geſchenkt hatte.(Hoffentlich wird dem neuen Ehrenmitgliede bald Gelegenheit gegeben, auch einmal mitzu⸗ ſingen.) .*. (Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) * Berlin, 26. Sept. Die Demobilmachung der auf den Dampfern„Piſa“ und„Tucuman“ heimkehrenden Expe⸗ ditionskorps findet nicht, wie bisher angeordnet, auf dem Truppenübungsplatz Münſter, ſondern auf dem Truppen⸗ übungsplatz Lockſtädt, Provinz Schleswig⸗Holſtein ſtatt. *Metz, 26. Sept. Heute früh wurden in dem Pfarrhauſe in Pebre durch Ginbruch Werthpapiere in Höhe von 23 200 Mark, be⸗ ſtehend in preußiſchen Conſols und Reichsanleihe, geſtohlen. Von dem Thäter fehlt jede Spur. *Bad Salzbrunn, 26. Sept. Heute Vormittag wurde die Generalverſammlung des Vereins der Kurorte⸗ und Mine⸗ kalquellen⸗Interefſenten Deutſchlands, Oeſterreich⸗ Ungarns und Schweiz im Kurhauſe durch den Vorſitzenden, Ober⸗ bürgermeiſter Gönner⸗Baden⸗Baden eröffnet. Generaldirektor Ritter begrüßte die Verſammlung im Namen der fürſtlich Plaß'ſchen Verwaltung. * Paris, 26. Sept. GEcho de Paris will wiſſen, daß Loubet die Einladung des Zaren angenommen habe und im April nächſten Jahres mit Waldeck⸗Rouſſeau, Delcaſſé und dem Generaliſſimus Brugere nach Peters⸗ burg reiſen werde. * Paris, 26. Sept. Die Regierung hat bisher die Genehmigungsgeſuche von 39 männlichen und 341 Frauenkongregationen erhalten, die zuſammen über 3400 An⸗ ſtalten beſitzen. Der Juſtizminiſter wird demnächſt an die Staatsanwälte ein Rundſchreiben über die Anwendung des Vexreinsgeſetzes richten. * Marſeille, 26. Sept. Neun Mitglieder des ehe⸗ maligen Streikkomitees der Hafenarbeiter wer⸗ den am 2. Oktober wegen Veruntreuung von Unterſtützungs⸗ geldern vor dem Zuchtpolizeigericht erſcheinen. * Petersburg, 26. Sept. In der Stadt Kurgau fiel heute der erſte Schnee. Im Gouvernement Tobolek iſt die Erde vielfach gefroren. * Konſtantinopel, 26. Sept. Corr.⸗Bureau. Die franzöſiſche Regierung lehnte die Annahme des Vorſchlages der Pforte, die Ordnung der Angelegenheit Lorando, ab und will der Pforte unverzüglich durch den Botſchaftsrath Bapſt ihre Bedingungen für die Regelung der Angelegenheit bekannt geben. Stie verlangt Zahlung von 9 77 Zinſen. *** Deutſche Chinakämpfer in Oeſterreich. * Wien, 20. Sept. Die Mu ſikkapelle des preußiſchen Kaiſer Franz Gardegrenadierregiments iſt hier eingetroffen. Nach der Begrüßung erfolgte der Abmarſch nach ber Albrechtkaſerne. * Trieſt, 26. Sept. Einem heute ausgegebenen Stations⸗ kommandobefehl zufolge, wird das 2. Bataillon des 2. deutſchen oſt⸗ aſiatiſchen Infanterieregiments Nachmittags 1 Uhr auf der Molo 4 Aufſtellung nehmen, um den Corpskommandeur Feldzeugmeiſter Succobvathy, welcher mit den Stabsoffigieren zur Begrüßung der deutſchen Truppen vor deren Abfahrt dort ſich einfinden wird, zu er⸗ ſwarten. Feldzeugmeiſter Succovatyh und die Stabsoffiziere geleiten das Bataillon zum Bahnhof. Der Abmarſch erfolgt mit klingendem Spiel. Vor dem Eingang des Bahnhofes wird das 2. Bataillon vor dem Feldzeugmeiſter defiliren, worauf der Abgang der Truppen er⸗ folgt. Um 2 Uhr 30 und 2 Uhr 45 Min. Nachmittags tritt das Ba⸗ taillon in zwei Sonderzügen die Reiſe nach Wien an. *** Empfang des Generals Voyron, * Marſeille, 26. Sept. General Voyron, welcher heute aus China hierher zurückgekehrt iſt, wurde vom Oberſt Silveſtre im Namen des Präſidenten Loubet begrüßt, welcher dem General ſeinen Dank für die Kommandoführung desſelben ausſprechen ließ. So⸗ dann hieß der Marineminiſter Laneſſan im Namen der Regie⸗ rung den General willkommen und beglückwünſchte dieſen und die Truppen dazu, daß ſie mit militäriſchen Erfolgen zurückkehrten und daß der Friede wieder hergeſtellt ſei, Die Armee und die Marine hätten unter traurigen Verhältniſſen des demokratiſchen Frankreichs ſich im höchſten Grade würdig gezeigt, indem ſie die hohen militä⸗ riſchen Eigenſchaften mit den Gefühlen der Menſchlichkeit zu ver⸗ einigen verſtanden. Laneſſan gedachte ſodann der Verwundeten und Geſtorbenen und ſprach Denjenigen ſeinen Dank aus, welche die Ex⸗ pebition organiſirten, deren Fürſorge es zu danken ſei, daß die Sterblichkeit an Krankheiten kaum 2 Prozent betrug, und drückte ſchließlich die Erwartung aus, daß die einfache Betonung der er⸗ wähnten Thatſachen in dem ganzen Lande dem General als die würdigſte Belohnung ſeiner ausgetzeichneten Dienſte erſcheinen werde, die er Frankreich und der Republik erwieſen habe. *.*. Zur Lage in Ehina. * Peking, 26. Sept.(Reuter.) Der niederländiſche Miniſterreſtdent Knobel ſchlug den Mitgliedern des diplo⸗ matiſchen Korps vor, man ſolle gemeinſam Einſpruch er⸗ heben gegen die Abreiſe der chineſiſchen Miſſion, die ins Ausland geſandt werden ſoll, um von den ausgewanderten Chineſen Beiträge für die Deckung der Entſchädigungsſumme einzutreiben. Es iſt indeſſen nicht wahrſcheinlich, daß man zu einer gemeinſamen Aktion ſchreitet. imehr auch die beiden in Rede ſtehenden Schulgebäude auvörderſt 4 Mannheimer Handelsblatt. Coursblatt der Manſheimer Börſe(Produkten⸗Börſe) vom 26. September. Welzen pfälz. 16.50——.—[ Hafer, württb. Alp—.———.— „ norddeutſcher—.———.—„amerik, weißer-——. „ ruſſ. Azima 17.——18.—Mais amer.Mixed—.——13.— „ Theodoſia 18.25—18.50„Donau 13.———— „ Saxonska 17.25——.—„ La Plata 13.——.— „ Girka 17.——17.50 Kohlreps, d. neuer—.——28.50 „ Taganrog 17.23—17.50 Wicken—.—— „ ruämniſcher 17.——17.50 Kleeſamen deutſch. 1 105.—110.— % din Miter 5„ II 90.——100.— „ Chicggo II————„ amerik. 95.——98.— „ Manitoba—.——.—„ Henerpfälzen?n „ Walla Walla 17..——.—„Luzerne 92.—95.— „ Kanſas II—.—17.—„ Provene. 105.—110.— „ Californier 17.35——.—„Eſparfette 30.——30.50 „ La Plata 17.——.—[Leinöl mit Faß—.—71.— Keruen 17.25——.— Rüböl„„—.—66.— Roggen, pfälz.———14.25„ bei Waggon———64.— „ ruſſtſcher 14.50——.— Am. Petroleum Faß n fr. mit 20% Tara—.—28.— „ norddeutſcher—.—.— Am. Petrol. Wagg.—.——22.10 „ amerik.——— Am. Petrol. in Eiſt. Gerſte, hierländ. 16.—16.50 p. 00ko netto verzollt.18.50 „ Pfülzer 16.——16.75 Ruff. Petrol. fr. Faß—.——22.— „ Ungariſche————— Ruff. Petrol. Wagg.—.——21.10 Futter 12.50—12.75 Ruſſ. Petrol. in Ci⸗ Gerſte rum. Brau—.———.— ſternen p. 100konetto-.17.50 Hafer, bad. alter 14.50—15.50 Rohſprit, verſteuert—.— 115.50 „bad. neuer 13.50—14.50 70er Sprit—— „ vuſſiſcher 15.——15.25 90er do. unverſt. 31.—— 77 15.25——.— Nr. 00 0 1 2 3 4 2775 2575 23/5 22.75 21/86 19.5 1 Roggenmehl Nr. 0) 22.75 1) 19.75. Tendenz: Getreide unverändert ruhig. 5 Mannheimer Eſfektenbörſe vom 25, Sept.(Offizieller Bericht.) Die Börſe war heute etwas lebhafter. Von Bankaktien notirten: Oberrheiniſche Bank 111 G. und Pfälz. Bauk 113.50%, zu welch' letzterem Courſe ſich Umſätze vollzogen. Ebenſo verzeichnen Umſätze in Brauerei⸗Kleinlein⸗Aktien zu 154%. Weiterhin notirten: Verein chem. Fabriken 171., Weſteregeln Alkaliw.⸗Stamm⸗Aktien 206 B. Frankfurt a.., 26. Sept. Kreditaktien 191.—, Staats⸗ bahn 130.30, Lombarden 20.—, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 99.75, Gotthardbahn 154, Disconto⸗Commandit 169.30, Laura 178.—, Gelſenkirchen 154.—, Darmſtädter 112.75, Handelsgeſellſchaft—.—, Dresdener Bank 120.50, Deutſche Bank 188.80. Tendenz: matt. Maunheimer Marktbericht vom 26. Sept. Skroh per Ztr. M..— bis M..—, Heu M..50 bis M..—, Karkoffeln M..— bis M..— per Ztr., Bohnen per Pfd. 10 Pfg., Blumenkohl per Stück 25—38 Pfg., Spinat per Portion 00—00 Pfg., Wirſing per Stück —10 Pfg., Rothtohl per Stück 00—00 Pfg., Weißkohl p. St 00 bis 00 Pfg., Weißkraut per 100 Stück 0., Kohlrabi 8 Knollen—12 Pfg., Kopfſalat per Stück—8 Pfg., Endivienſalat per Stück—10 Pfg., Feldſalat p. Portiono Pfg. Sellerie p. Stiück 10—12 Pfg., Zwiebeln p. Pfund—9 Pfg., rothe Rüben per Portion 10 Pfg., weiße Rüben per Portion 0 Pfg., gelbe Rüben per Portion 4 Pfg., Carrotten per Büſchel 5 Pfg., Pflück⸗Erbſen per Portion 00—00 Pfg.,Meerrettig per Stange 15—20 Pfg., Gurken per Stlick—10 Pfg., zum Einmachen per 100 Stück 50—60 Pfg., ANepfel per Pfd. 15—20 Pfg., Birnen per Pfd. 15—20 Pfg., Kirſchen per Pfd. 00—00 Pfg., Trauben per Pfd. 00 Pfg. Pfirſiche per Pfd. 20—30 Pfg., Aprikoſen per Pfd. 0 Pfg., Nüſſe per 25 Stück 00.—00 Pfg., Haſelnüſſe per Pfd. 50 Pfg., Eier per 5 Skück 30—35 Pfg., Butter per Pfd..20—.30., Handkäſe 10 Stück 40 Pfg., Breſem per Pfd. 50—60 Pfg., Hecht per Pfd. 1,30., Barſch per 19 70—80 Pfg., Weißfiſche per Pfd. 40 Pfg., Laberdan per Pföd. 50 Pfg. Stockfiſche per Pfd. 30 Pfg., Haſe per Stück.00—.50., Reh per Pfd..75—.00., Hahn(Jg.) p. Stück.50—2 M. Huhn(jung) pek. Stück.50—2., Feldhuhn per Stück.60—.40., Ente per Stück —.00., Tauben per Paar.30., Gaus lebend per Stück —0., geſchlachtet per Pfd. 00—00 Pfg., Aal.20—00 Pfg. Getreide. Mannheim, 25. Sept. Die Teudenz war unverändert ruhig. Preiſe per Tonne eikt Rotterdam: Saxonska Mk. 128—130, Südrufſiſcher Weizen M. 118—122, Kanſas M. 124—128, Redwinter M. 124 bis 125, La Plata M. 121 bis 124, feinere Sorten M. 129 bis 132, ruſſiſcher Roggen M. 100—000, neues Mixed⸗Mais M. 113, La Plata⸗Mais M. 103, Rufſtſche Fuktergerſte M. 00—96, amerik. Hafer M.—, ruſſiſcher Hafer M. 112—114, Prima ruſſtſcher Hafer M. 116—121. Newyork, 25. Sept. Schlußnoltirungen: 2 2 2 24.255 Weizen September 74¼% 74½ Mais Mat—— Weizen Dezember 76¼ 76— Mais Juli—— Weizen Oktober—— Kaffee September.95.05 Weizen Mai—— Kafſee Dezember.20.25 Weizen Juli—— Kaffee März.50.55 Mais September 64% 64—Kaffee Mai.60.70 Mais Dezember 64½ 63¾ J Kaffee Januar—— Mais Oktober—— Kaffee Oktober——1— Chieago, 25. Sept. Schlußnotirungen. 24, 25. 24. 25, Weizen September 68¼½ 68¼] Mais Dezember 58¼ 58½ Weizen Dezember 70% 70½ Schmalz September 10.—.82 Mais September—— 57/ Schmalz Januar.58.35 Schifffahrts⸗Nachrichten. Maunheimer Hafenverkehr vom 23. September. Hafenbezirk II. Schliffer ev. Kap. Schiff Kommt von Ladung Ztr. Looſen Vereinigung 2 Rotterdam Stckgt. Getr. 16880 Bopp 15 20 Antwerpen 5 2715 Moray 25 47 5 1 27544 Stagab D. A. P. G. 9 Rotterdam Petroleum 30804 Hafenbezirk NV. Fell Martha Ruhrort Kohlen 10000 Schmitz Einigteit 7 75 13800 b. Eicken Kannengießer 11 45 75 22409 Grotb 5 10 55 85 21300 Terſchüren Bismarck Hochfeld Liecoh Börſch Martia Loniſe Duls burg 75 13000 Specht Vater Jahn 85 7809 Page Maria Anna 5 2 20200 Vom 24. September: Hafenbezirk II. Lohbeek Eugenie Dulsburg Kohlen 21040 Waibel Mina Jagſtfeld Steinſalz 2195 5 Alfr. b. Löwenſtein 1. 2408 Kiffner Vereinigung 7 Notterdam Getr.Stückg. 15296 Ueberſeeiſche Schifffahrts⸗Nachrichten. Southampton, 25. Sept.(Drahtbericht der Amerikan Line, Southampton). Der Schnelldampfer„St. Paul“, am 18. Septbr, von New⸗Mork ab, iſt heute hier angekommen⸗ Mitgekheilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Burkau(u d⸗ lach& Bärenklau Nachf. in Mafinheim, Bahnhofplatz Nr. II, direkt am Hauptbahnhof. 0 nes Belchs⸗ Sollten Sie Sleh noch nieht mit ger durch U u 5 patent ausgezelchneten, aus Hühnerei hergestellten Ray-Seife gewatzchen haben, 80 sän- Slo werden von ger Wohl-⸗ menglenlcht, einen Versueh thätigen Wirkung über⸗ zu machen. 5. ruscht sein. Prels p. Stück 50 Pfg. Voeberall käufich, General⸗Anzeiger. Bekanutmachung. Die diesjährige Spät⸗ jahrsmeſſe in Mann⸗ heim betr. (447) No. 114 707 II. Unt zugnahme auf unſere Bekannt⸗ rBe⸗ machung vom 6. l. Mts. No. 106 350 IL bringen wir zur öff lichen Kenntn daß die jährige Spätſahrsm eſſe und zwar ſowohl die Schaubudenmeſſe als auch die Ver kaufsbudenmeſſe um einen Tag, d. i. um den 13. Oktober verlängert wurde. Wir bringen gleichzeitig zur Kenntniß, daß mit S adtraths⸗ beſch hluß m 12. Juli 1901 be⸗ vom 6. ds. Mts. ltung zerkaufsmeſſe: der Zeughausplatz und die augrenzenden kleinen Planken vor D 5 und 63 100756 des Geſchirrmarktes: der freie Platz hinter der Rheinthorkaſerne G 6 beſtimmt wurde. Mannheim, 25. Sept. 1901. Großh. Bezirksamt: Schaefer. ung⸗Perſteigerung. Nontag, 30. Sept. d. Is., Bormittags 10 uhr verſteigern wir auf unſerem Bureau im ſtädtiſchen Bauhofe, Ud2, ö das D ergebniß von 138 Pferden vom 30. Sept. bis incl. 27. Oktober d. Is. in Wochen⸗ abtheilungen. 100179 Mannheim, den 20. Sept. 1901. Städtiſche Fuhr⸗ und Guts⸗ VBerwaltung: Krebs. Zwangs⸗Verſteigerung. Freitag, 27. Septbr. d. Is., Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale Q 4, 5 100774 1 Waſchmaſchine, 1 Nägna⸗ ſchine, 1 He ank und Möbe aller Art inn Bollſtreckungswege gegen Baarzahlungöffent S 5 Mannheim, 26. Septbr. 1901. Roſter, Gerichtsvollzieher. In der Arbeiter Kolonte Ankenbuck macht ſich wieder der Mangel an Röcken, Jop pen, Hoſen, Weſten, Unter hoſen, Socken u. Schuhwerk fühlbar. Wir richten deshalb beim Wechſel der Jahreszeit an die Herren Vertrauensmänner und Freunde des Vereins die herzliche Bitte, wieder Samm⸗ lungen der genanunten Bekleid⸗ ungs⸗Gegenſtändegütigſt veran⸗ ſtalten zu wollen. Die geſammelten Kleidungs⸗ ſtücke wollen entweder an Hekrn Wernigt in Anken⸗ Poſt Dürrheim und Siation Klengen—, oder an die Central⸗Sammelſtelle in Karls⸗ kithe, Sophienſt traße Nr. 25, ein⸗ geſendet werden. Etwaige Gaben an Geld, die gleichfalls recht erwünſcht ſind, Pollen an unſere Vereinskaſſe— Neviſor Zenck— in Karlsruhe, Sophienſtraße 25, gütigſt abge⸗ führt werden. Karlsruhe im April 1901. Der Ausſchuß des Landesvereins für Arbeiterkolonien im Großher⸗ zogthum Baden. 386765 Amts⸗ und—— — Auskunfts⸗E Augkunftsbürean des Schwarzwaldverei 10 Mannheim, 85 3. 88801 Ertheilung über Ausflüge ꝛc. unentgeltli ich für Franzöſi denzen u. ſ. u Kaufmännischer weiblicher Angeſtellter, B Wir theilen unſeren Mitgliedern mit, daß die Abendkurſe Anmeldungen täglich von 11—8 Uhr. Verein — 6. ſch/ Buchlührung und Handels⸗Correſpon⸗ w. am 1. October beginnen. 100604 Der Vorſtand. und Schül ler 2 bis 3 Woch Kürzerer Zel Ausbildung in einf. u. d. Honorar M. 15. 5 5 102 Haunhelm. 42 Sn — Kaufleute, Beamte, treibende, sowie Damen(separat) die schlechteste Handschrift in Buchführung. prümiirtep Methode. I Kulsls-Deginn. ue Nuilt 2% Se. Ge rbe verbessern selbst en. 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