Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Pouliſte eingetragen unter Nr. 282 Abonnement: 70 Pfg. monatlich. Bringerloyn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag Pi..42 pro Quartal. ee plonel⸗ Zeile. 20 Pfg. Autswärtige Inſerate. 28„ Die Reklamen⸗Zeile 60 Einzel⸗Nummen. 5 E 6, 2 GBadiſche Volkszeitung.) 2¹1. Telephon: Redaktion: Nr. M annhe der Stadt Mauuheim und Umgebung. 377. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. imer Journal. (111. Jahrgang.) Expeditlon: Nr. 218. Druckerei: Nr. 341. Filiale: Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Verantwortlich für Politie Dr. Paul Harms, für den lokalen und prov. Theil Ernſt Mäller, für Theater, Kunſt u. Feuilleton; EGberhard Bußh ier, jür den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei,(Erſte Nannhermer Typograpg. Auſtalt.) (Das„Maunnheimer Journal“ iſt Eigenthu des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſäututlich in Neungeren. (Mannheimer Volksblatt.) Nr. 815. E 6, 2 Ar. 450 Freitag, 27. September 190. (Abendblatt.) 2 Berliner Trambahn⸗Schmerzen. (Von unſerm Korreſpondenten.) )+( Berlin, 26. September. „dDie Binsgauer wollten wallfahrten gehn.“ Nicht doch: Berliner wollten eine Trambahn einmal in eigene Regie ernehmen. So ganz leicht war ihnen der Entſchluß nicht ge⸗ horden. Im„Rothen Hauſe“ galt immer noch die Lehre Adam niths und der Phyſiokraten, daß Staat und Kommune nimmer Nöhheöſt wirthſchaftend und unternehmend ins ſogenannte Spiel er freien Kräfte greifen dürften, und wenn der eine oder andere ladtrather der urväterlichen Doktrin auch nachgerade miß⸗ gute, ſo ward er doch entweder überſtimmt oder er wagte ſich ar nicht erſt mit ſeinem Widerſpruch heraus. Das Wort vom ieien Spiel der Kräfte war freilich längſt zur grellen Lüge ge⸗ porden. Längſt hatte die„Große Berliner Pferdebahngeſell⸗ Iſchaft“ Monopolſtellung erlangt und hart und unliebenswürdig, hreiſt nach oben und unten, hochfahrend gegen das Publikum Ipie gegen ihre Angeſtellten pflegte ſie die zu nützen. Allein— per den Papſt zum Vetter hat... Und die„Große Berliner“, Ipie man ſie kurz aber ohne Liebe nannte, hatte viele Päpſte zu Pettern. In Magiſtrat und Stadtverordnetenverſammlung ſaß Ihanch wackerer Held, der als Aktionär oder Aufſichtsrath von er„Großen Berliner“ oder einer ihr alliirten Geſellſchaft ſeine fründen zog. Die lärmten dann allemal dagegen, wenn von er Inkommunaliſirung der Pferdebahnen die Rede ging und Ahenn ſie auch nicht juſt vom ſeligen Adam Smith erleuchtet waren 1ſie wußten ſchon, warum. Indeß: Jedes Ding währt ſeine eit, Gottes Lieb in Ewigkeit. Die Erkenntniß, daß große Ge⸗ einden einfach die Verpflichtung hätten, ſoziale und kommunale erkehrspolitik zu treiben— ſeit Jahrzehnten ſchon ein Gemein⸗ 2 der Wiſſenſchaft— war mählich, mählich doch auch bis zum 0 Rothen Hauſe durchgedrungen. Und nun ſchienen alle die hoch⸗ 50 nögenden Couſins nichts mehr zu nützen: die Stadt Berlin e pirklich ihre Hand legen auf das Verkehrsgewerbe. Da Trihſſtellte ſich denn zur allgemeinen Ueberraſchung heraus, daß die Große Berliner“ ſich doch noch einen Trumpf zu ſichern gewußt Ihatte. Sie hatte ganz in der Stille und„Clam⸗-feierlich“ Fühl⸗ ſüng mit der Schloßplatzgegend geſucht und eines Tages erfuhr an verwundert, daß ohngeachtet der groben Sünden, die die Große Berliner“(zumal ſeit ſie ſich ſpät aber doch zum elek⸗ Aiſchen Betrieb bekehrte) täglich und ſtündlich beging, daß ihr oßdem Privileg und Monopolſtellung bis zum Jahre des Heils 940 verlängert worden ſeien. Solches aber geſchah über den lopf der Stadtobrigleit, die nicht wenig darob erſtaunt ſchien: Drüber weg. e„Die Binsgauer hatten lange Freud und Noth.“ Den Ber⸗ knern erging es beſſer. Außer der„Großen Berliner“ exiſtirte ter nämlich noch eine zweite Trambahn. Die hatten Siemens Halske im Ausſtellungsjahre 1896 erbaut und damit ein nzendes Geſchäft gemacht; das einzige ſo ziemlich in dem taurigen Sommer. Nun wollten ſie ein noch beſſeres machen und boten ihre beiden Linien, die von Nord und Süd, von Pan⸗ low und Treptow bis an die Linden führten, der Stadt zum Fauf. Und die Stadt, deren ſoziales Gewiſſen, richtiger viel⸗ feicht: deren ſozialpolitiſcher Ehrgeiz einmal geweckt war, ſchlug in. Erſt erkundigte ſie ſich ſorglich beim Königlichen Polizei⸗ Räfdio, ob eine Ueberführung der Linden, die dringend er⸗ Einſchte, geſtattet werden dürfte; dann zahlte ſie in ſchönen 1. Tagesneuigkeiten. — Der Stammbaum des neuen amerikaniſchen Präſidenten. Seit van Buren iſt Theodor Rooſevelt der erſte Präſident der Ver⸗ igten Staaten, der aus einer Knickerbocker⸗Familie ſtammt, wie Holländer, die ſich in Neu⸗Amſterdam, dem jetzigen Newyork, klederließen, drüben genannt werden. Wegen dieſer ſeiner Ab⸗ mmung iſt auch behauptet worden, er ſyhmpathiſire völlig mit den zuren und werde daher ſeinen Einfluß zu deren Gunſten geltend kachen. Wie bereits erwähnt, iſt der neue Präſident ein Nach⸗ ume von Klaas Marxtenſen van Rooſevelt, der 1649 von Holland dah Amerika auswanderte. Sein Sohn Nikolaus war Alderman in der damals ſchon engliſchen Stadt und ſtand auf der Seite der Noloniſten in ihrem Kampfe gegen das Mutterland, der 1689 be⸗ baun und erſt hundert Jahre ſpäter mit der Losreißung der dreizehn Staaten bom Mutkerlande endete. James J. Rooſevelt, ſein Groß⸗ ſohn, diente als Kapitän unter Waſhington im Revolutionsheere. Ein anderer Großſohn, Nikolaus, beſaß einen erfinderiſchen Geiſt und arbeitete Jahre lang mit Robert Fulton zufammen an der Er⸗ rdung des Dampfſchiffes. James F. Rooſevelts Sohn, Cornelius ban Schaich Rooſevelt, erbte ein bedeutendes Vermögen, welches er durch glückliche Finanzſpekulationen noch vermehrte, ſo daß er bei ſeinem Tode zu den fünf reichſten Männern in Newyork zählte. Er hörte zu den Gründern der„Chemical Bank“, die noch heute zu en größten Finanzinſtituten der neuen Welt zählt und ſich rühmen un, ihre Verbindlichkeiten ſtets in Gold eingelöſt zu haben, ſelbſt Pährend der trübſten Tage des Bürgerkrieges. Durch ſeine Heirath i Margarete Barnhill qus Pennſylvanien verſchwägerte er ſich mit chottiſchen und iriſchen Familien, während einer ſeiner ſechs Söhne, eodor, der Vater des jetzigen Präſidenten, durch ſeine Heirath mit tha Bulloch eine franzöſiſche Allianz ſchloß, da ſie von Marie Vaux, einer Hugenottin, abſtammte. Marie de Vaur heirathete kchibald Bulloch, einen Schotten, der der erſte Gouverneur von orgig war. Der Vater des Präſidenten wurde 1831 in Newyork kniſternden Papieren an Siemens& Halske einen ſchönen Preis und nun gedachtk ſie das Band zwiſchen Süd und Nord zu knüpfen, die Berliniſche Mainlinie zu überſchreiten, da kam, was man nach dem Beſcheide, der den Stadtoberen vom Polizei⸗ präſidenten geworden war, am wenigſten erwartet hatte: auf den Rand der Eingabe— ſo meldete ein immer beſtimmter auftreten⸗ des Gerücht— hätte unſer königlicher Herr in ſeiner charakteri⸗ ſtiſchen Schrift die charakteriſtiſchen Worte geſchrieben:„Unten durch, nicht drüber weg.“ Der Sinn war nicht ſchwer zu deuten; aber die kommunalen Techniker meinten, bei der kurzen Strecke von der einen Seite der Linden bis zur andern lohne die Unter⸗ führung nicht, ja ſie ſei ſchlechthin unmöglich, und da die Leuke ſchließlich doch etwas von ihrem Fach verſtehen mußten, beſchloß Oberbürgermeiſter Kirſchner, perſönlich zum König zu gehen und ihm ſubmiſſeſt dieſe Gründe vorzutragen. Allein der Empfang wurde abgelehnt. Herr Kirſchner ſchob das damals auf die kaiſerlichen Reiſedispoſitionen und hoffte zu gelegenerer Friſt doch noch einmal vorgelaſſen zu werden. Auch dieſer Traum iſt nun zerronnen: als der Oberbürgermeiſter ſein Geſuch vom Sommer in dieſen Herbſttagen erneuerte, ſoll ihm bedeutet wor⸗ den ſein:„der Kaiſer habe nicht die Abſicht, irgend welche Vor⸗ ſtellungen in der erwähnten Angelegenheit enkgegenzunehmen.“ So liegen die Dinge und es iſt eigentlich unnütz und auf alle Fälle unerfreulich, dazu noch ein Wort zu ſagen. Es ſteht im Grunde wie beim Fall Kauffmann: Recht gegen Recht. Gewiß hat der König von Preußen das Recht, unter einen ihm nicht genehmen Plan ſein Veto zu ſetzen. Ob es nöthig, ob es auch nur angebracht war, juſt diesmal davon Gebrauch zu machen, möchlen wir nicht entſcheiden. Aber— uns deucht— man ſoll es auch den Berlinern nicht verdenken, ſo ſie in ſolcher Ver⸗ fügung etwas wie perſönliche Averſion wittern. Und wenn unſere Stadtväter nicht ſo vielerlei auf dem Kerbholz hätten, man könnte faſt Sympathie für ſie empfinden.„Die Bins⸗ gauer gängen um den Dom herum, die Fahnenſtang iſt broche, gängen's mit dem Trumm Deutſches Reich. L1 Berlin, 26. Sept.(Der Reichsverband der nationalliberalen Jugendpvereine) wird in den Tagen vom 11.—13. Oktober in München einen Vertretertag abhalten, zu welchem man eine große Betheiligung erwartet. Trotz ſeines erſt kurzen Beſtehens zählt der Verband bereits über 400 Mitglieder. —(Eine fette Stelle.) Was heutzutage manche Leute von einem Lehrer alles verlangen, dafür bietet das nachſtehende In⸗ ſerat aus der„Schleſ. Ztg.“ einen belangreichen Anhalt:„Unverhei⸗ ratheter, deutſcher, kath. Lehrer für Volksſchule zum 1. Oktober d. J. geſücht. 1000., freie Verpflegung; er muß Intereſſe für Land⸗ wirthſchaft haben; landw. Buchführung, ſtenographiren verſtehen; mit Polizeiſachen vertraut ſein; event. noch anderer Nebenverdienſt bei Hühnerzucht. Zeugniſſe unter P. R. Sobotka(Poſen).“ Daß ein unverheiratheter, deutſcher, katholiſcher Lehrer ſich„eventl. noch an⸗ deren Nebenverdienſt bei Hühnerzucht“ erwerben kann, läßt„tief blicken“! Sozialdemokratiſcher Parteitag. Aus der Preß⸗Debatte ſei noch Folgendes nachgetragen. Kautskh, als Redakteur der„Neuen Zeit“ gibt zu, daß Roſa Luxemburg und Parvus gewiß einen unpaſſenden Ton angeſchlagen hätten. Aber ſie ſeien vorher in der ſozialdemokratiſchen Preſſe ebenſo behandelt worden. Die Bernſteindebatte habe Nervoſität er⸗ zeugt, jetzt werde es in der„Neuen Zeit“ anders werden. Eine Art wiſſenſchaftliches Ueberbrettl könne er aber nicht daraus machen. Abg. Heine räth dem Abg. Stadthagen, den von ihm ertheilten guten Rath, milder und perſönlich weniger gehäſſig zu debattiren, künftig ſelbſt zu befolgen. Heute hat man noch nichts davon gemerkt. Wenn Stadthagen Herrn b. Gerlach als einen Schmutzfinken be⸗ zeichnet, ſo entſpricht das nicht der Würde, die unter uns herrſchen ſoll. Ebenſo muß ich mich gegen die Genoſſin Luyemburg wenden, die von den bürgerlichen und nichtbürgerlichen Bericht⸗ erſtattern als„Schmöckern“ geſprochen hat. Der Urvater des Schmock war ein polniſcher Jude, und ich weiß nicht, wie die Roſa Luxemburg dazu kommt, die anweſenden Herren mit dem Schmock zu vergleichen.(Beifall, Unruhe.) Im Münchener Parteiorgan wirft Parvus dem Genoſſen Vollmar vor, daß er gute Beziehungen zu den Behörden und Regierungen habe. Ob er dieſe Beziehungen hat, weiß ich nicht. Jedenfalls weiß ich, daß Parvus ohne dieſe guten Beziehungen ſich nicht in München halten könnte.(Unruhe und Murren.) Aber dieſe guten Beziehungen ſcheint Parvus nicht aus⸗ zunutzen.(Großer Lärm, Rufe: Pfui! Unruhe.) Ich nehme an, daß die Pfuirufe dem gelten, der die Wohlthaten annimmt und zum Danke dafür in's Geſicht ſpuckt.(Rufe: Nein]! Ihnen gilt das. Große Unruhe.) Mit ſeinen ungezogenen Bemerkungen über die deutſche Nation hat Parvus nur Propaganda für den Antiſemitismus ge⸗ macht.(Sehr wahr!) Das müßt Ihr Euch von einem ruſſiſch⸗ polniſchen Juden bieten laſſen— das ſagen die Antiſe miten. (Zuruf und Unruhe.) Ich bin gefeit gegen den Verdacht des Anti⸗ ſemitismus. Ich hege keine Mißachtung gegen die ruſſiſch⸗polniſchen Juden. Der Gedanke des Internationalismus beruht darauf, daß das Recht jeder Nation gewahrt wird. Wir können es aber nicht dulden daß dieſe Leute zu uns als Gäſte kommen und uns in's Haus ſpucken.(Unruhe, Rufe: Sehr gut!) Wir werden es uns nicht ge⸗ fallen laſſen. Wie die Antiſemiten behaupten lein Ruf: Sie ſin d ja ſelbſt Antiſenitl große Unruhe)— Heine: Das war doch wohl derſelbe Herr, der vorhin„Pfui“ rief?— Daß ich als Student Antiſemit war, iſt Ihnen bekannt. Ich habe niemals einen Hehl daraus gemacht. Redner wendet ſich alsdann gegen Ledebour, der über die Erklärung Bernſteins ſich im höhniſchen Ton geäußert hat. (Abg. Dr. Ledebour, unterbrechend:„Es iſt auf den Parteitagen iemals üblich geweſen, Privatgeſpräche vorzubringen.“) Stückler(Altenburg) bezeichnet den Genoſſen Grunwald als die männliche Ausgabe der Genoſſin Luxemburg.(Stürmiſche Heiterkeit.) Angeſichts des Treibens dieſer Leute iſt es kein Wunder, wenn die Mißſtimmung gegen die Akademiker in Arbeiterkreiſen immer mehr zunehme.(Lebhafte Zuſtimmung.) Ullrich(Offen⸗ bach a..) wirft Heine vor, daß er in dasſelbe Extrem wie Die⸗ jenigen, gegen die er losgegangen ſei, verfallen wäre.(Beifall) Die Parteiredakteure laſſen zu oft das proletariſche Klaſſenbewußtſein fallen. Auch Abg. Dr. Gradnauer(Berlin) wirft Heine vor, ſich heute derſelben groben Unziemlichkeit ſchuldig gemacht zu haben, die er kritiſirte.(Rufe: Uebertroffen.) Ledebour: Heine hat eine Reihe Genoſſen, unter dieſen mich, in der unerhörteſten Weiſe angegriffen. Der Ton macht die Muſik. Dieſer wilde Ton iſt bisher auf den Parteitagen unerhört geweſen (ſehr richtig). Die Methode, Privatgeſpräche hier vorzubringen, widerſpricht allen geſellſchaftlichen Prinzipien und geſellſchaftlichen Anſtandsregeln. Dahin gehört auch die Methode Privatbriefe früherer Freunde aufzubewahren und Fetzen davon hier vorzubringen. Das gilt nicht Heine, ſondern einem Andern!(Bernſtein ruft: Wem gilt das?) Ledebour: Das gilt Ihnen! Wenn die Methode Bern⸗ ſtein⸗Heine Schule machen ſollte, würde der geſellſchaftliche Verkehr unter den Parteigenoſſen, die Meinungsverſchiedenheiten haben, auf⸗ hören.(Sehr richtig.) Mit Leuten, die Privatgeſpräche in der Preſſe, auf Parteitagen und Parlamenten ausnutzen, kann ich nicht verkehren. (Beifall und Unruhe.) Das Schlimmſte iſt aber, was der Genoſſe und ſpäker im Bankgeſchäfte, ein großer Kunſtfreünd, Direktor des großen Newhorker Kunſt⸗Muſeums und des Naturwiſſenſchaftlichen Muſeums und bekannt wegen ſeiner Wohlthätigkeit. Sein Vetter James, der von Kindheit an ein Invalide war und unverheirathet blieb, gründete das nach ihm benannte große Hoſpital in Newyork. Ein anderer Onkel des Präſidenten, Robert Barnwell Rooſebelt, Advokat und Kongreßmitglied, war einer der Führer in dem Kampfe gegen den korrupten Tweed⸗Ring und Tammany⸗Hall. In ſeiner Vorliebe für den Sport und für die Litteratur folgt ſein Neffe in ſeinen Fußſtapfen. Der neue Präſident entſtammt demnach einer illuſtren Familie, die ſich mit Recht zu der Ariſtokratie der Vereinig⸗ ten Staaten rechnen darf. — Loti bei Li⸗Hung⸗Tſchang. Der feinſinnige Akademiker Pierre Loti, der als Fregattenkapitän den Feldzug in China theil⸗ weiſe mitgemacht hat und, in Deutſchland nicht nur durch ſeine kannt iſt, ſchildert in einem von Peking datirten Briefe in anziehender Weiſe eine Zuſammenkunft mit Li⸗Hung⸗Tſchang.„Nach einer halb⸗ ſtündigen ſchnellen Fahrt hielt mein Wagen in einem traurigen Gäßchen ohne jede Ausſicht vor einem zerfallenen Hauſe Wie? Hier wohnt Li⸗Hung⸗Tſchang, der märchenhaft Reiche, der Beſitzer von Paläſten und Wundern, einer der ruhmreichſten Söhne des himmliſchen Reiches? Aus irgend welchen, ſicherlich ſehr verwickelten Gründen iſt ein Koſackenpoſten vor dem Gebäude aufgeſtellt: ſchmutzige Uniformen und harmloſe roſige Geſichter. Der Saal, in den man mich führt, liegt ganz hinten nach einem dunklen Hofe Tiſch, neben ihm zwei oder drei geſchnitzte Ebenholzſeſſel, das iſt Alles. Im Hintergrunde thürmt ſich ein Chaos von Koffern, Reiſe⸗ taſchen, Packeten und gerollten Decken empor. Man ſollte meinen, es handle ſich um eine Vorkehrung zu einer Flucht. Der Chineſe, der mich auf der Schwelle an der Straße empfangen hat und der eine prächtige pflaumenfarbige Seidenrobe trägt, lädt mich zum Sitzen ein und bietet mir Thee an. Er bekleidet den Poſten des Dol⸗ meiſchs und ſpricht korrekt franzöſiſch; man hat mich bei Seiner boren und ſtarb dort 1878. Er war Importeur von Glaswaaren Hoheit angemeldet, erklärt er mir. Auf das Zeichen eines anderen Islandfiſcher, ſondern auch durch eine ſcharfe Kritik an Berlin be⸗ hinaus; er ſieht wüſt und unordentlich aus. In der Mitte ſteht ein Ehmeſen führk er mich in ein zweites Gelaß, und dört kritt mir an der Thür des Empfangsſalons ein hochgewachſener Greis entgegen, Er ſtützt ſich rechts und links auf die Schultern von Bedienten in Seidengewändern, die er um Haupteslänge überragt. Ein unge⸗ heure Erſcheinung mit hervorſtehenden Backenknochen unter kleinen lebhaften und durchbohrenden Augen; ſein Typus iſt übertrieben mongoliſch, verräth aber doch eine gewiſſe Schönheit. Er ſieht über⸗ aus vornehm aus, obgleich ſein Pelzrock von unbeſtimmter Farbe befleckt und abgetragen iſt.(Man hatte mich übrigens bereits vorher darauf aufmerkſam gemacht: Seine Hoheit glaubt in dieſer Zeit des Jammers und Elends ſich den Anſchein geben zu müſſen, arm zu ſein.) Der große zerfallene Saal, in dem er mich empfängt, iſt, wie der erſte, mit Koffern und verſchnürten Packeten vollgepfropft. Wir nehmen auf den Seſſeln Platz, einer dem anderen gegenüber an einem Tiſche, auf den die Diener Cigaxetten, Thee und Cham⸗ pagner ſtellten. Und wir ſehen uns zuerſt prüfend an wie zwei Weſen, die durch eine Welt getrennt ſind. Er fragt mich zuerſt nach meinem Alter und der Höhe meines Einkommens(es iſt das eine Formel der chineſiſchen Höflichkeit), macht eine Verbeugung und die Unterhaltung beginnt. Nach Erledigung der brennenden Tagesfragen, beginnt Li⸗Hung⸗Tſchang über China und die Zer⸗ ſtörung Pekings zu jammern.„Ich habe ganz Europa durchreiſt und die Muſeen aller ihrer Hauptſtädte geſehen“, ruft er aus.„Peking hatte auch eins, denn die geſammte„gelbe Stadt“ war ein Muſeum, das Jahrhunderte weit zurückreichte und mit den ſchönſten der Ihrigen verglichen werden konnte... And jetzt liegt es in Trüm⸗ mern Er forſcht mich dann darüber aus, was wir Franzoſen in dem Nordpalaſte ausſtellen, und erkundigt ſich mit liebenswürdig ſchonenden Ausdrücken, ob wir dort Nichts beſchädigen. Was wir dort thun, weiß er ebenſo gut, als wir ſelbſt, da er überall ſeine Spione hat, ſelbſt unter unſeren Trägern. Sein Sphingsgeſicht heuchelt indeſſen große Befriedigung, als ich ihm beſtätige, daß wir Nichts zerſtören. Nach der Beendigung der Audienz und dem Aus⸗ tauſche von Händedrücken gibt mir Li⸗Hung⸗Tſchang, ſtets auf ſeine beiden Diener geſtützt, bis mitten auf den Hof das Geleite. Trotz ſeines liebenswürdigen Empfanges, den ich hauptſächlich meinem 25 Sklle⸗ Weneral⸗Anzeiger. Mannheim, 27. September. Heine ſich gegen den Genoſſen Parbus geleiſtet hat.(Sehr richtig.) Er hat viel geſagt: Parvus verdanke, daß er in München geduldet werde, der Intervention bei den Behörden. Sie wiſſen, was das bedeutet.(Zuſtimmung.) Niemand wohl billigt den Ton der Schreibweiſe des Genoſſen Parvus. Derſelbe iſt aber ein guter über⸗ zeugter Parteigenoſſe, der wegen ſeiner Parteizugehörigkeit durch gang Deutſchland gehetzt worden iſt, und in Bayern endlich einen Ruheſtand gefunden hat, Ich weiß nicht, ob er das dem Genoſſen Vollmar verdankt.(Bebel: das iſt nicht richtig.) Vollmar wird Varaus hoffentlich die Lehre ziehen, derartige vertrauliche Mit⸗ theilungen nicht Leuten gegenüber zu machen, welche ſie auf öffent⸗ lichen Volkstribünen verathen. Ich halte den Genoſſen Heine für einen zu guten Juriſten, um ſich nicht die Tragweite— ich will das Fremdwort als zu gehäſſig vermeiden— dieſer„Anzeige“ nicht be⸗ wußt zu ſein.(Beifall.) So etwas darf bei uns nicht vorkommen, und wenn unſere Meinungen noch ſo weit auseinandergehne. Das müſſen wir verurtheilen als Sozialdemokraten und als Männer bon Rechtsgefühl.(Starker Beifall.) Grunwald“⸗Erfurt wendet ſich gegen die Angriffe ſeiner Perſon, die er, wentt es parlamentariſch wäre, perfid nennen würde⸗ (Oh, oh! Gelächter.) Er habe ſchon verſchiedene ſeine Angreifer aus der Liſte der anſtändigen Parteigenoſſen geſtrichen.— Abgeordneter Frohme ruft: Das geht bei Ihnen ſchnell! Frau Klata Zetkin⸗Stuttgart: Man beklagt ſich hier ſo viel über den aus dem Oſten hereingeſchleppten ſchlechten Ton. Genoſſen habt Ihr unſere Parteigeſchichte, unſere früheren Kämpfe vergeſſen? Die Leidenſchaftlichkeit iſt ja unſere Stärke. Roſa Luxemburg und Parvits ſind bei uns nicht als Ruſſen und Juden, ſondern als Parteigenoſſen, welche auf den Boden des gleichen Partei⸗ programms ſtehen.(Stürmiſcher Beifall.) Zur Erziehung zum guten Ton emßfehle ich, die Rede Heines wörtlich ins Protskoll auf⸗ zunehmen, damit wir wiſſen, wie der anſtändige Ton ſein ſolle. (Stürmiſche Heiterkeit; Heine ruftt Bravo, Frau Zetkin. Erneute Heiterkeit.) Ein Schlußantrag wird angenommen. Es folgt aber eine mehr als einſtündige Reihe perſönlicher Bemerkungen. Stadthagen: Unter Sozialdemokraten war es niemals üblich, Jemanden bei anderen Regierungen zu denunztiren.(Große Unruhe.) Singer (unterbrechend): Abg. Stadthagen, nachbem Genoſſe Heine erklärt, er habe keine Denunziation beabſichtigt, dürfen Sie nicht mehr von einer Denunziation ſprechen. Bernſtein verwährt ſich gegen den Vorwurf der Indiskretion und wirft Ledebour bor, in unanſtändiger Weiſe ſeine Worte berdreht zu haben.(Unruhe.) Zubeil⸗Berlin: Er bekenne ſich als Denjenigen, welcher die„Pfui“⸗Rufe dem Ge⸗ noſſen Heine zugerufen habe, einmal wegen ſeiner Denunziation gegen Parvus und dann, weil er ſeinen Freund v. Gerlach vertheidigt habe, ohne ein Wort gegen die Angriffe desſelben gegen Singer und Stadthagen übrig zu haben. Bebel gibt hierauf folgende Er⸗ kHärung zu Protokoll;„Die Erklärung des Genoſſen Heine, daß Vollmar für Aufenthaltsnachlaſſung des Genoſſen Pärvus bei der bayeriſchen Regierung ſich berwendet habe, habe ich mit Fiſcher in gutem Glauben gemacht. Sie entſpricht jedoch, wie ich beſtimimt weiß, nicht den Thatſachen.“ Hierauf begann die Verhandlung Über die ſtreikbrecheriſchen Hamburger Akkordmaurer. Der Vorſitzende des Maurer⸗ verbandes Büömelburg empfiehlt folgende Reſolution:„Der Parteitag erklärt, daß er die Begründung der(auf Nichtausſchließung lautenden) Schiedsſpruchs in der Hamburger Angelegenheit als kichtig nicht auerkennt. Er lehnt es jedoch ab, wegen Streikbruchs den Ausſchluß aus der Geſammtpartei zu vollziehen und überläßt es den örtlichen Partei⸗Organiſattonen, im Einzelfall zu entſcheiden, oh der Ausſchluß von Streikbrechern aus der örtlichen Organiſation erfolgen ſolll“ Bömelburg führte aus, daß dem Mäurerverband nichts übrig geblieben ſei, als die Streikbrecher auszuſchließen. „Prügeln konnten wir ſie ja leider nicht.“ Auer vertheidigte den Schiedsſpruch. Er wirft den Hamburger Geſwperkſchaftsführern vor, daß ſie ſich von der Mitwirkung am Schiedsgericht gedrückt hätten.(Hörtl) Legien habe abgelehnt. (Hört, hört!) Darauf wandten wir uns an von Elm, aber auch er wollte nicht.(Hört!) Darauf ſagten wir uns: wenn Herr von Elm nicht kann, wird Frau Steinbach vielleicht Zeit haben.(Stürmiſche Heiterkeit, Ruf: Gemeinheit! Erneute Heiterkeit.) Daraus abet leftete man gegen uns nun Vorwürfe her.(Hört!) Frau Stein⸗ bach ruft: Warten Sie nur ab, ich komme auch noch dran!(Große Heiterkeit) Auer: Alles können Sie thun, Frau Steinbach, nur loben Sie mich nicht.(Große Heiterkeit,) Man ſpollte wieder einmal im Trüben fiſchen. Es ſind immer dieſelben Elemente, welche Un⸗ frieden ſtiften wollten. Aber ſoviel Kraft habe ich noch immer, ihr Treiben aufzudecken.(Beifall.) Mit dem Leipziger Buchdrucker⸗ ſtreik hat ſich die Fraktion wochenlang beſchäftigt. Ich ſtelle feſt, daß Herr von Elm, deſſen Pflicht es gelveſen wäre, uns mit ſeinem gewerkſchaftlichen Rath zur Seite zu ſtehen, keiner Sitzung beiwohnte. (Bewegung.) Als die Sache nicht mehr zu retten war, da ſchrieb er gegen uns einen Artikel.(Hört! Zurufe.) Frau Steinbach, die für mich ein Faihle hat(Heiterkeit), hat ſogar herausgefunden, daß ich die Schiedsrichter hhpnotiſirt habe.(SHeiterkeit.) Jetzt bedaure ich doppelt, daß Sie, Frau Steinbach, nicht mit uns in's Schiedsgericht gegangen ſind.(Frau Steinbach: Das bedauere ich jetzt auchl) Ja, dann hätte ich Sie wenigſtens auch hypnotiſtren können!(Stür⸗ miſche Heitevkeit. Wir haben allen Anlaß, als Parteivorſtand zu verhindern, daß ſich ein Aufmarſch vollzieht von Herrn bon Elm bis zu Pfarrer Naumann.(Stürmiſcher Beifall und Unruhe.) Sie mögen es nicht beabſichtigen; dieſe Beſtrebungen führen aber dahin. (Beifall,) Abg. Legien erklärte, daß Auer den Sachberhalt nach mehr⸗ facher Richtung falſch dargeſtellt hahe. Wenn Auer von einer Hetze in Hamburg ſprechen dürfe, dann hätken auch die Gegner Recht, die behaupten, daß die ganze ſozinldemokratiſche Bewegung die Urſache Titel„literariſcher Mandarin“ zu verdanken habe, erſcheint mir dieſer Prinz aus Tauſend und eine Nacht mit den zerfetzten Gewändern in armſeligem, finſterem Rahmen, unaufhörlich beunruhigend, berſteckt, unfaßbar und vielleicht tief verachtungsvoll oder fironiſch — Ein ſeekrankes Parlament. Die Flottenſchau zu Dün⸗ kirchen wollten auch die franzöſiſchen Volksvertreter mit ihrer An⸗ weſenheit verherrlichen. Senatoren und Abgeordnete waren auf dem Auguſtin⸗Normand“ eingeſchifft. Das alte Schiff beſitzt weder Fazüten nach Kamern noch die geringſte Beguemlichkeit; keine Vor⸗ kehrung für Seekranke, nicht einmal„Toilettenkabinette“ Im „Figaro“ erzählt einer der unglücklichen Volksvertreter:„Wir waken kaum zehn Minuten abgefahren, als unſer hundertfünfzig ſich ſchreck⸗ lich krank fühlten. Dabei war es unmöglich, ſich irgendwohin zu flüchten, zu verbergen, ja ſelbſt ſich zu ſetzen. Es gab nur Klapp⸗ ſtühle ohne Lehne; das Schiff wurde derart geſchüttelt, daß wir uns an feder Kante feſthalten mußten, um nicht jeden Augenblick auf⸗ einander zu kugeln. Die Kranten ſahen aus wie Sterbende, ſuchten ſich krampfhaft an den paar Geſunden zu halten und erbrachen ſich dabef ſchrecklich. Das Verdeck bildete nut noch eine Lache, in welcher ekliche fünfzig Unglückliche hilflos rollten. Ueber die Stehenden er⸗ goſſen ſich übelriechenden Sturzbäche von den Bänken, auf denen ſich „Kranke niedergelaſſen, um etwas Luft zu ſchnappen. Eine Flaſche Selterwaſſer wäre um 100 000 Fr. nicht zu haben geweſen. Danik verzweffelten Anſtrengungen war es mir gelungen, auf die Brücke zu gelangen. Von da hatte ich das kläglichſte, ekelhafteſte, zugleich lächerkichſte Schauſpiel vor mir; Klumpen Leute mit fühlen Geſich⸗ tern, zerzauſten Haaren, beſudelten Kleidern, einige mit hohem Hut und Gehrock, mit ihrer beſudelten Schärpe! Welches Bild! In dieſer Verfaſſung ſind ſte an den ruſſiſchen, dann vor den franzöſtſchen Mgatroſen vorbeigefahren. Bei unſerer Annüherung wurden die Flaggen gehißt, die Geſchlitze feuerten, die Kapellen ſpielten die Mar⸗ ſeillaiſe, die Soldaten präſentirten das Gewehr! Und ſie ſahen Alles, . der Hetzereten einiger bezahlter Agitatoren ſei. Auer habe ihn an⸗ gegriffen in Ausfällen, für die jeder parlamentaxiſche Ausdruck fehle. Die Art der Polemik, die jetzt in der Partei⸗Organiſation beliebt werde, könne der Arbeiterbewegung nicht dienlich ſein, Frau Stein baſch erklärt, daß die Mätzchen und Drahtziehereien Auers nicht der Würde der Partei entſprechen. Die Streikbrecher in Hamburg, dieſe Kerle, müßten je eher je lieber gebrandmarkt und hinausgeworfen werden. Nachdem Fiſcher einen Vermittelungsantrag begründet, mokibirt Eduard Bernſtein ſeinen Antrag, wonach zur Aus⸗ übung ſtrenger Disziplin, der der Partei oder ſeiner Berufsorgani⸗ ſation in einem von ihnen geführten Kampf durch Thaten entgegen⸗ wirkt oder Sonderbündelei kreibt, gegen das Lebensprinzip Arbeiterbewegung berſtößt und deshalb von den örtlichen Organi⸗ ſationen der Partei ausgeſchloſſen werden ſoll,. Dr. QJarck bean⸗ tragt Zurückweiſung des Schiedsſpruchs an die Hamburger Partei⸗ genoſſen. Ebenſo ift Abg. Haaſe ⸗Königsberg für Zurückweiſung Schiedsſpruchs nach Hamburg. Paul Mülle Hamburg der des kadelt das Kliquenweſen in der Hamburger Bewegung. Er könne beweiſen, wie man gegen die verſchiedenen Parteigenoſſen mit den infamſten Mitteln zu arbeiten verſucht habe. Bei Aufrechterhaltung des Schiedsſpruchs ſei ein Friede in Hamburg unmöglich. Abg. v. El m meint, auf Auers Ausführungen werde ſich fortan jeder Streikbrecher ſtützen können. Ich weiß nicht, Genoſſe Auer, ob Sie jemals geſtreikt haben. Das Gefühl, wenn man durch Streikbrecher von der Arbeits⸗ ſtelle verdrängt werde, ſei leider vielen Genoſſen auf dem Parteitage nicht oder nicht mehr bekannt. Auer habe wider beſſeres Wiſſen die Abſicht untergeſchoben, die Partei ſchädigen zu wollen. Auer, Sie kennen mich ſeit 25 Jahren, Sie waren mein Lehrmeiſter. Schade nur, daß der Auer von damals nicht mehr der Auer von heute iſt. Hierauf bat Heine förmlich um Entſchuldigüng wegen der An⸗ griffe gegen Parvus, nachdem ihm Vollmar telegraphiſch mitgetheilt habe, daß ſeine Annahme über Vollmars Intervention in München betreffs des Genoſſen Parvus Unrichtig ſei. Aus Stadt und Land. Mannheim, 27. September 190t. Der Großherzog von Baden in den Manövern, Aus Me 55 25. Sept., wird berichtet: Der Großherzog von Baden empfing geſtern Abend nach dem Einrücken vom Manövergelände zu⸗ nächſt Generalmajor Leichtenſtern, Kommandeur der 10. baheriſchen Infanterie⸗Brigade, und ſodann eine aus den Herren Forſtmeiſter Hallbauer und Oberlehrer Dr. Schumacher beſtehende Abordnung des Vorſtandes des Vereins für Erdkunde, welche ihm als dem Protektor des Vereins den Dank für das dem Vereine gewidmete warme Inter⸗ eſſe und die ſehr werthvollen, der Vereinsbibliothek geſchenkten Werke ausſprachen. Wie die Metzer Zeitung vernimmt, unterhielt ſich der Großherzog nahezu eine Stunde lang auf das Anregendſte mit den beiden Herren, wobei er ſich eingehend nach allen Verhältniſſen des Vereins erkundigte, auf Neue die Bereicherung der Bibliothek in Ausſicht ſtellte und zur Mittheilung bezüglicher Wünſche aufforderte. Insbeſondere hat ſich der Großherzog auch hinſichtlich der Lokalfrage erkundigt und mit Befriedigung vernommen, daß dem Vereine in der Regel der große Saal des Allgemeinen Militärkaſinos für ſeine Vor⸗ tragsabende zur Verfügung geſtellt werde. Verſetzungen. Eiſenbahn⸗Betriebskontrolleur Wilh. Fuchs in Baſel wurde unter Ertheilung der Befugniſſe eines Bahnverwal⸗ ters als Hilfsbeamter dem Großh. Betriebsinſpektor in Konſtanz, Stationskontrolleur Friedr. Kehrbeck in Baſel unter Ernennung zum Betriebskontrolleur als Hilfsbeamter dem Großh. Betriebs⸗ inſpektor in Baſel und Stationskontrolleur Theodor Dumm bei Großh. Güterverwaltung in Baſel dem Großh. Stationsamt daſelbſt zugetheilt. Die Enthüllung des Prinz Wilhelm⸗Denkmals findet bekannt⸗ lich am 18. Oktober ſtatt. Das Programm der Feier iſt folgendes: Um 10 Uhr Vormittags: Aufſtellung der Militär⸗, Krieger u. ſ. v. Vereine, bezw. der Abordnungen mit Fahnen; halb 11 Uhr: Auf⸗ ſtellung der Ehrenkompagnie des 1. Bad. Leib⸗Grenadier⸗Regiments und der Abordnungen der badiſchen Infanterie⸗Regimenter Nr. 110 zund 112, Verſammlung der Offizierkorps und eingeladenen Gäſte. 2. Um 11 Uhr: Empfang des Großherzogs und der Großherzogin durch den Vorſitzenden des Komitees ebentl. deſſen Stellvertreter. 3. Beginn der Feier mit Vortrag der Beethoven'ſchen Hymne:„Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre“ durch den Geſängverein„Lieder⸗ krangz“. 4. Feſtrede. 5. Enthüllung des Denkmals, Vortrag der bad. Volkshymne durch den„Liederkranz“ unter Begleitung durch die beiden anweſenden Regimentskapellen. 6. Beſichtigung des Denkmals durch die Allerhöchſten Herrſchaften, Vortrag der Prinz Wilhelm⸗ Jubelhymne durch den Geſangverein. 7. Niederlegung von Kränzen. 8. Vorbeimarſch der Ehrenkompagnie und der Militärvereine vor dem Großherzog. 9. Abends 7 Uhr: Beginn des Feſt⸗Banketts im Großen Snaal der Feſthalle. * Falb's Prognoſe lautei für die nächſte Zeit: 24.—30. Sept. Der kritiſche Termin vom 28.(1. Ordnung) dürfte von erneuten ziemlich ſtarken Regenfällen begleitet ſein..—16. Oktober. Das regneriſche Wetter hält an..—14. Oktober. Es wird wieder ziemlich trocken, doch treten vielfach Schneefälle ein. Die Temperatur geht Anfangs bedeutend zurück, ſteigt aber in den letzten Tagen mit der Annäherung des kritiſchen Termins vom 12.(2. Ordnung) wieder. Auch tiehmen zu dieſer Zeit die Regen an Stärke und Aus⸗ breitung bedeutend zu. »Eine Rieſenſchlange iſt auf dem Meßplatze überm Neckar zu ſehen. Dieſelbe ſoll der in den Sommermonaten durch die Blätter ſich windenden Seeſchlange erfolgreiche Konkurrenz machen, Dieſe Boa⸗ konſtriktor iſt thatſächlich das Prachtexemplar einer im Ausſterben begriffenen Schlangenart und dürfte das größte in Gefangenſch befindliche Reptil ſein. Ein Beſuch d hlangenbude b viel Intereſſantes und ſei Ullſeren Leſern und Leſerig beſtens empfohlen. 1 Im Kaiſerpanorama 3(, 7a ſind nur bis Abend die außerördentlich reizbollen Partſell des Garda geſtellt und ſollte kein Naturfreund den Beſuch dieſer ſäumen. Von Sonmtag ab gelangt zum erſten Male eine hochin daher lioch eſſante Reiſe durch Braſilien zur Vorführung * Der Brandherd auf dem Lind heutigen Tages das nehr viel zu ſehen. bei dem raucht es noch ziemlich heftig. Inz räumungsarbeiten begonnen worden. dritte Compagnie der willigen Feuerwehr, welche die Nachtwache hatte, war bis zum Morgen mit dem Ablöſchen beſchäftigt. Der Thätigkeit d lichen Feuerwehren bei dem geſtrigen Brande gebührt die gröf exkennung. Zu ihnen gehört auch die Fabrikfeuerwehr der Mohr und Federhaff, die faſt gleichzeitig mit der Lanz'ſchen wehr auf dem Brandplatze erſchien unnd ſich bei den Löſchungsg in hervorragender Weiſe mit betheiligte. Von der Rheinau. Die„Gemeinnützige Geſellſchaft m. 9 Einfamilienhaus“ in Rheinau hat, wie wir ſchon früher angeden haben, nunmehr eine Sparkaſſe errichtet um den Hauskäufern legenheit zu geben, ihre Erſparniſſe zinstragend anzulegen und Anſammlung entſprechender Beträge den Kaufpreis für das 9 worbene Haus nach und nach abzutragen. Soweit dies thunlich ſcheint, nimmt die Sparkaſſe auch von anderen Perſonen Einlggz entgegen. Einlagen können im Betrage von 1 M. gemacht werden. Die Verzinſung erfolgt zu 4 Proz. gegangener la4tägiger Kündigung ien die Einlagen jederzeit rückgezogen werden. Die Häuſer der genannten Geſellſchaft ſind 5 nahezu alle fertiggeſtellt. Ginige werden bereits in den nächſſh de Tagen bezogen, und iſt die Beſichtigung derſelben jederzeit nach haß heriger Anmeldung auf dem Bureau, Friedrichſtraße Nr. 7, 2. 8 Es ſind ſehr ſchöne Wohnungen und da in Ausſicht geſtattet. lt Hypothekengel Ziel vieler Neugieriger. Nur niedere daß Seitens der Bad. Landesverſicherungsanſtalt zu billigem Zinsfuß bewilligt werden, ſo ſtellt ſich der Preis, das geß die aufzubringenden Zinſen ſehr vortheilhaft. 1 Aus dem Großherzogthum. Durlach, 26. Seßt. Im Oberwald(Dlſtrikt Schätzenmäſ kwurde geſtern Vormittag ein unbekaunter Mann erhängt gefunden. Er iſt 25 bis 27 Jahre alt und von mittlerer Größ Gnggenau, 26. Sept. Für 1900%1901 ſchlägt der Aufſichg 0 rath der Eiſenwerke Gaggenau 1 Proz.(im Vorjahr 3½% Pigz Dividende vor. Zell i.., 26. Sept. In Atzenbach wurde geſtern ein 46 Stromer Namens Lorenz Baumgartner aus Meienberg(Schſpeßhelee berhaftet, der ſich an einem 9jähr. Mädchen vergangen hatte. f Breiſach, 26. Sept. Hier bildet ſich eine Aktiengeſellſchaft gord Errichtung eines Gas⸗ und Elektri bon 170000 M. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Darmſtadt, 25. Sept. Einem hieſigen Herrn, ſcelcher n 5 Begriffe ſtand, eine Reiſe anzutreten, wurde borgeſtern im Mallhperf Neckarbahnhof ſein Handgepäck im Werthe von über 300 M. wendet. Der Herr hatte ſeinen Koffer einem Gepäckträger geg um ihm denſelben an den Zug zu bringen; der Mann erſchien ge bald darauf mit der Meldung, daß das Gepäck in einem unbewachiht Augenblick verſchwunden ſei. Es ſollen in der jüngſten Zeit wies holt derartige Diebſtähle vorgekommen ſein und treiben jedenſt Spitzbuben an den Bahnhöfen ihr unfauberes Handwerk. Mahnung zur Vorſicht iſt daher für Reiſende geboten. Groß⸗Gerau, 96. Sept. Dieſer Tage reiſte eine Dame Mainz nach Mannheim und wollte auf der hieſigen Umſteigen den.21 hier abgehenden Schnellzug benutzen⸗ Inzwiſchen fand es nothwendig, ein Lokal zu betreten, konnte jedoch nicht mehr he als der Zug anbrauſte, da die Thür ins Schloß gefallen und weder von außen noch von innen wieder zu öffnen war. Der mußte ſo lange halten, bis die Bahnbeamten die Thür eingeſchlaz die Frau befreit und ihr dadurch die Weiterreiſe ermöglicht haß * Wützburg, 25. Sept. Aus den Verhandlungen des Sch gerichts über den Aſchaffenburger Mord iſt nach dem„Gen. ait berichten: Der Mörder Nowicki ſuchte das Haus der Aſſeſſo wittwe Thereſe Heßler als Schauplatz ſeiner That aus, ein Haus, dem vorwiegend Frauen wohnten. Er ging, keinen Pfennig in d Taſche, mit dem feſten Vorſatz, unter den weiblichen Einwohnern ſi ein Opfer auszuwählen, erſt in den 2. Stock, wo ihm ein Mädch 2 Pfennig gab.„Aus Mitleid mit ihrer Jugend“ ſchonte et ſie, el ſchloſſen, im erſten Stock nach gewaltthätiger Beſeſtigung aller derniſſe ſich das nöthige Geld zu verſchaffen und mit der erhaf Beute das Weite zu ſuchen. Die That war wohl überlegt. Auf ſe Läuten öffnete Frau Heßler. Nopwicki ſtieß ihr ſofort mit kalter den Dolch, den er im Gürtel verborgen hatte, in die Bruſt. Er ha das Herz treffen wollen, wie er ſelbſt ſagte, jedoch zu hoch geſtoßen Mit einem furchtbaren Schrei brach die Schwerverwundete zufamme und dret Mal noch trieb ihr der Mörder den doppelſchneidigen Slaß in den Rücken. Die Wohnung auszuxauben, daran war nun alle! dings nicht mehr zu denken. Die Hausgenoſſen hatten die Hilfe der Frau gehört. Es wurde auf den Treppen lebendig und Nomſt ergriff die Flucht. Den blutigen Dolch in der Hand rannte er durt 3 die Straßen und entkam glücklich aus der Stadt. In der Nähe he Gaibach warf er ſich in den Schatten eines kleinen Wäldchens nieder ———Bc———————— was ich ſehen mußtel Es war das franzöſiſche Parlament, dieſe Horde Wilder, welche ſich kramphaft aneinander feſthielten, während das Meer ihr Schiff grauſam ſchüttelte. Ich werde nie den Zorn, die Entrüſtung und die Schmach vergeſſen, die mich in dieſem Augenblick Überwältigten.“ — Ein neuer See. Gar mancherlei weiß die„Woſtotſchnolt Oboſrenije“ über einen See zu berichten, der 80 Werſt von der Stadt Irkutsk liegt. Ungefähr 100 bis 150 Faden breit und gegen 200 Faden lang, zeichnet ſich der kleine See durch eine ſeltene Tiefe aus, die an vielen Stellen 12 bis 20 Faden und mehr erreicht. An einer Stelle in der Mitte des Sees ließ man ein Bleiloth an einer 80 Faden langen Schnur hinab und das Loth erreichte noch nicht den Grund. Die faktiſche Tiefe des Sees an dieſer Stelle iſt noch nicht ermittelt worden Hier auf dem Grunde des Sees ſoll, ſo erzählen die Buräten, ein wundervolles Schloß ſtehen, in welchem ein Gott wohnt. Alte Schamanen(Heidenprieſter, die zugleich als Aerzte, Zauberer und Beſchwörer gelten) begeben ſich nach dieſen Erzählungen mitunter hieher, um ſich mit dem Gott über die Ernte zu berathen und um Gnade für den einen oder anderen fündigen Buräten zu bitten. Um den Gott gnädig zu ſtimmen, hält es jeder Buräte für ſeine heilige Pflicht, beim Paſſiren des Sees eine Kupfermünze in das Waſſer zu werfen. An Fiſchen, die zum Theil ſehr groß ſind, iſt der See reich. So wurde kürzlich ein Hecht im Gewicht von anderthalb Pud ge⸗ fangen; Schleihen erreichen ein Gewicht von acht Pfund und darlitber. —Ein Pariſer Hotel⸗Abenteuer. Ein pikantes Abenteuer, welches ein Kaufmann aus der Provinz in Paris erlebte, hat ihm die Kleinigkeit von 4000 Mark gekoſtet. Und das war ſo gekommen: Herr Maurequin aus Lhon hatte Paris aufgeſucht, um eine Reihe von Geſchäften abzutoickeln. Als er endlich nach Hauſe fahren wollte, verfehlte er den Nachtſchnellzug und nahm daher in einem Hotel in der Nähe des Bahnhofs Logis, um am nächſten Morgen mit dem erſten Zuge abzudampfen. Er machte, in ſeinem Zimmer angelangt, ge⸗ ———..—————— rade Anſtalten, ſich auszukleiden und ins Bett zu legen, als an ſe Zimmerthür ein Klopfen vernehmbar wurde Auf die Frage Kaufmanns, was es gäbe, antwortete eine holde Frauenſtim „Ach berzeihen Sie, mein Herr! Ich bin Ihre Stubennachbe Mir iſt ſoeben das Licht erloſchen und ich habe keine Streichhölget, Herr Maurequin öffnete ſofort galant die Thüre und ſah eine üphig und blendend ſchöne Blondine in aufgelöſtem Haare vor ſich ſtehe „Mit Streichhölzern kann ich leider auch nicht dienen, meine Gn dige,“ mußte der Kaufmann geſtehen,„aber, wenn Sie geſtatten be⸗ gleite ich Sie mit meinem brennenden Leuchter in Ihr Zi ſtelle Ihnen meinen Leuchter zur Verfügung.“ Der Vorſchlag wurde dankend angenommen, dann begab ſich bald darauf der Kaufman in ſein Zimmer zurück und legte ſich im Dunkeln zur Ruhe. Er re dann auch am nächſten Morgen aus Paris ab, mußte aber im Eiſen bahnkoupee die unliebſame Entdeckung machen, daß ſeine holde Ng barin, während er ihr Ritterdienſt leiſtete, Gelegenheit gefund hatte, wohl mit Hilfe einer zweiten Perſon, ihm aus ſeinem H0 aimmer die Brieftaſche mit 4000 Fr. zu entwenden, — Von einem muthigen Knaben berichtet der„Elſaß⸗Lolhe 5 Bienenzüchter“: Ein etwa zehnjähriger Knabe ſtand barhäuptig nahe bei dem Bienenſtande, als eben ein Schwarm auszog. Nach einige Hin⸗ und Herfliegen nahm die Königin ihren Sitz auf dem( des Knaben und raſch flogen Tauſende von Bienen hin. Der Ba der die Sachlage ſofort erkannte, rief dem Jungen, der ſchon öfter beim Schwarmfaſſen zugeſehen hatte, in aller Eile zu:„Rühr 2 nicht, Hausl! Mach' den Mund und die Augen zu, ich werd Schwarm gleich taufen und einfaſſen.“ Der Knabe gehorchte Vater goß Waſſer über den von Bienen eingehüllten Kopf des Kn ben, bog letzteren etwas nach vorn und ſtrich mit einem Federſe die ganze Geſellſchaft in einen untergehaltenen Strohkorb Knabe hatte keinen einzigen Stich erhalten. drm,„„ Sefrrutuer, eneral Anzeige 58 von dem wilden Lauf, auszurnhen And fteue Kräfte zit Er ſchlief ein. Als er erwachte, ſah er ſich von dem er und verfolgenden Bauern umzingelkt. An ein war nicht mehr zu denken. Das Urkheil lautete auf „Der Mitaugeklagte Wittmer gus Diedesfeld(Pfals) tenld der That„Schmiere“ geſtanden hallen. Bei Wittmer nlen die Geſchworenen die Frage auf Beihilfe, während ſie ihn erlaſſung der Anzeige des geplanten Verbrechens und Mit⸗ chaft für ſchuldig erklärten. Wittmer erhielk 2 Jahre Ge⸗ Als Nowickt gefragt wurde, was er einzuwenden habe, eer:„Ich bin vollkomen damit einverſtanden und danke für rag des Staatsanſpaltes.“ Gerichtszeitung. Mannheim, 26. Sept⸗(Strafkammer IIII) Vor⸗ er: Herr Landgerichtsdirektor Wengler. Vertreter der Gr. behörde: Herr Staatsanwalt Morath. 5(Schluß.) er 17 Jahre alte Taglöhner Joh. Zeller aus Schwetzingen 5. d. M. in das Buregu der„Ritterbraueret“ daſelbſt ein wendete aus einem Pult den Betrag von 4 M. 80 Pfg. Die erei hatte den jugendlichen Dieb Anfangs nicht zur Anzeige ge⸗ darckuf war aber das Bürſchchen frech geworden Und hatte die lſchaft in einer Poſtkarte geuzt:„Ihr Schwetzinger Simhpel,“ er,„hättet Ihr mir Arbeit gegeben, ſo wäre es nicht dazu ge⸗ hien.“ Nun wurde der Junge angezeigt und er wandert nun heutigem Urtheil auf 3 Monate ins Gefängniß. Der 64 Jahre alte Taglöhner Karl Mara uetant, der innem Bettelgang eine Hoſe ſtahl, wurde zu 3 Monaten Ge⸗ iß und 3 Wochen Haft verurtheilt. Vom Schöffengericht war der 30 Jahre alte Taglöhner Friedr. us Keiſch wegen Körperverletzung zu 2 Monaten Gefängniß kheilt worden. Auf ſeine Berufung hin wurde die Strafe auf en ermäßigt. Verth.:.⸗A. Möckel. Verworfen wurde die Berufung des 21 Jahre alten Aus⸗ 18 Philipp Wehl, den das Schöffengericht wegen Auſtiftung Sachbeſchädigung mit 8 Tagen Gefängniß belegt hatte⸗ Das gleiche Schickſal hatte die Berufung des 25 Jahre alten öhners Georg Hauer aus Bobſtadt, der von dem Schöffen⸗ wegen Körperverletzung zu einer Geldſtrafe bon 20 M. ver⸗ worden war. Freiſprechung erzielte mit ſeiner Berufung der 31 Jahre alte enmacher Friedrich Burkhardt bon Neulußheim, der engerichtlich wegen Körperberletzung zu 6 Monaten Gefängniß theilt worden war. Verkh.:.⸗A. He cht. Schluß der Sitzung Abends. 1 5 2 2 Cheater, Nunſt und Wiſſenſehaft. dte groſtherzoglich badiſche Kammerſüngerin Fra Luiſe Reuß⸗ iſt von Herrn Direktor Maurice Grau für die kommende Saiſon leben Monckte an die Metropolitan Opera in Newyork engagirt Gleichzeitig wurde auch der Gatte der Künſtlerin, Herr ſt Eduard Reu ß, als Bühnenkapellmeiſter für das genannte verpflichtet. Herr Reuß wird daneben noch als Klavier⸗ in Amerika auftreten. in egyptiſcher Kongreß für Medizin. Hamburg, 25. Sepk. heutigen Geſammtſitzung der beiden Hauptgruppen der ſt⸗ mmlung deutſcher Naturforſcher und Aerzte machte der Vor⸗ e die Mittheilung, daß vom 10. bis 14. Dezember in Kairo ein cher Kongreß für Medisin unter dem Protektorat des Khedive den werbé. Es händle ſich um eine Einrichtung, die von Zeit wiederholt werden ſolle, um Fragen Orient ſo dringend ſeien, zu erörtern⸗ Profeſſor Virchow werde enporſitz führen. eneralverſammlung des Geſammtvereins der Deutſchen ereine in Freiburg.(Mittwochſitzung.) ofrath Haug über di tenf zugleich mit Beziehung Thomas über Ringwallforſch Mittheilung über den Erfolg der gegenvär ig ſtattfindenden Ausgrabungen auf dem T G. er hoffen laſſe, daß vielleicht hier die wichtige und ſchwierige nach der Dauer des Bechandes der keltiſchen Bevölkerung und und nach der Zeit ihrer Verdrängung und Zerſtörung zur gelangen könne. Herr Dr. Fabricius hat ferner in ſeinem ag in der Mittwoch⸗Abtheilungsſitzung einen ſwerthpollen Bei⸗ zur Geſchichte des Limes⸗Anlagen in Baden und Württemberg erkl. Im Gegenſatz zu der lange Zeit in Fachkreiſen allgemein tenden Zangmeiſter' ſchen Anſicht, daß die Herſtellung don dop⸗ n Limes⸗Linien durchgehends Pringiß römiſcher Befeſtigung ge⸗ u ſei, ſuchte er in einer ſcharfſinnigen K zwei Limeslinien ſüdlich des Mains in der Odentpald⸗ und irgegend als eine Folge der inneren römiſchen Reichspolikik zu en Und daraus zu erklären, daß man aus der ſtets aufſtän⸗ und für Rom gefährlichen Provinz Britannien in der Mitte Jahrhunderts, zu welcher Zeit ungefähr die zwefte äußere je entſtanden ſei, waffenfähige Maunſchaften ausgehoben, in bezeichneten Gegenden vorpflanzt und hier milttäriſch formirk erl Britonum) habe. Zum Zweck ihrer Unterbringung habe taum ſchaffen, die hier in Garniſon liegenden römiſchen Co⸗ zum Theil verlegen, aber doch zur Bewachung der obigen in der Weiſe behalten müſſen; um die letzteren noch beſſer im zu halten, habe man ſie durch bauliche Thätigkeit beſchäftigen in Folge deſſen ſei nicht nur ein zweiter Limes erſtellt, ſondern r ältere innere Limes durch eine Anzahl von Thürmen und en Befeſtigungen noch verſtärkt worden. Dieſe Löſung der rigen Frage hat viel Wahrſcheinliches für ſich und leuchtet um r ein, als in der That die uuſchaften barbariſcher, Rom feindlich geſinnter Völker in anderet winzen vielfach in Uebung war, Modernes Theater. „Die Haubenlerche“ von Wildeubruch. 85 bruch ſcherzt. Er verkleidet ſich. Alle Poſe, alle großen legt er ab— er wählt ſich ein ſchlichtes Thema aus dem Leben, uf möglichſt ſchlichte Weiſe zu behandeln ſucht. Sudermaun athe bei ſeinem Werke, und nur wer mit Wildenbruchs Kunſt raut iſt, kann hier den Dichter demaskiren und in dent wohlgeſetzten Worten, die die handelnden Perſonen unter der tauſchen, Wildenbruch'ſches Temperament und Pathos ent⸗ ner der vielen Beweiſe, wie ſtark ſeiner Zeit die„Ehre“ lug und wirkte! 8 iß ſich Wildenbruch in ſeiner neuen Haut gar nicht ſo be⸗ ͤ wohl fühlt, ſieht man aus dem unendlich flüchtigen und ober⸗ Schluß— nach all den naturaliſtiſch ausgeführten Ge⸗ eine blinde Verſöhnung, ein Frieden, der in Sekunden ht, was ſoeben noch unbverzeihlich ſchien, der polles Glück aus⸗ e Wildenbruch o ſoeben noch die wilde Verzweiflung herrſchte. em ausgegangen zu ſein. die Darſtellung ihre ſchwerſte Aufgabe, der ſie ſich in Ausklang war ſehr matt Der 0 vorangegangenen Verführune hat nicht ganz gewachſen zeigte. aus dem Stil der brigen leiſtetete die Regie Ge es allzz ten und ſchlapp ch der Gefundheitspflege, Hypotheſe die Errichtung wüurde heute Vormittag abgehalten. Verpflanzung von waffenfähigen ſtatt. nien“ angelangte und gelungenſte Figur, der ſellſame Peſſimiſt und Lumpenfaktor Ale Schmialenbach fand in Richard Gellevt einen recht launigen und huümorvollen Juterpreten. Ludwig Jubelskh war grad' ſo erbärmlich in puncto Moral und grad' ſo ſeurig in puncto Liebe, wie ihn Wildenbruch haben wollte. Guſtav Stelter war ein friſcher, klötter Büktgeſelle, hwohl es mit dem Berliner Diglelt bei ihm ein wenig haberte, und Eliſabeth Declar und Marie Hüler leiſteten was in ihren Nebenrollen zu leiſten war. Endlich die Haupt⸗ rolle, die„Haubenlerche“; Francisea Revellio ſpielte ſie mit viel Geſchick und Feingefühl; ſie war ſehr naiv und ſehr liehens⸗ würdig, hätte aber wohl die Schlußſzenen noch etwas kiefer auffaſſen und verarbeiten dürfen. P. Ser. Ein Kurioſum ſoll noch mitgetheilt werden zu Nutz und Frommen der Beſucher des„Modernen Theaters““ In den Zwiſchen⸗ pauſen iſt nämlich— horribile dietu in dem ſonſt ſo friedlich dreinſchauenden Apollo⸗Theater am Ausgangsportal ein Cerberus poſtirt, der ſtrengen Beſchl hat, Niemand entwiſchen zu laſſen und ſeine Ordre, unter Androhung der Ungiltigkeit für das Billet, ja ſogar für den Paſſe⸗par⸗tout, getreulich hefolgt. Und doch thut es oft gut, für Minuten etwas Luft zu ſchnappen, ganz abgeſshen davon, daß mau die überlangen Pauſen ſo angenehmer und nutzbringender verwerthen könnte. Es iſt uns geſtern nicht gelungen den Cerberus zum Weichen zu bringen. Doch geben wir die Hoffnung nicht auf das nächſte Mal rücken wir mit Hilfstruppen an; vereinte Liebe ſiegt! G. B. Neneſte Rachrichten und Felegramme. * Berlin, 36. Sept. Die Kanalfahrt des Zarenpagres hat, wie das„B..“ hört, den Leitern der öffentlichen Sicherheit ſchwere Stunden bereitet. Die denkbar ſchärfſte Ueberwachung wurde von Holtenau his Brunsbüttel auf beiden Ufern angeordnet. Aus einem weiten Gebiet war die Gendarmerie aufgeboten. Die Leute hatten Befehl erhalten, die Strecke am Tage vor der Durchfahrt abzuſtreifen. Während der Fahrt durften die Gendarmen ſich nicht blicken laſſen, damit der Har nicht durch den Anblick der zahlreichen Pickelhauben be⸗ unruhigt werde()). Die Mannſchaften mußten ſich vielmehr während der Vorüberfahrt der Zarenhacht verbergen. Die un⸗ erwartete Unterbrechung der Fahrt an der Weſtmündung be⸗ teitete den Sicherheitskommiſſaren arge Beklemmungen. Sie haben aufgeathmet, als Alles glücklich zu Ende war und der „Standart“ die Nordſee durchfurchte. 4* (Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) * Bad Nauhelm, 27. Sept. Heute Racht ertränkte ſich im hieſigen Teiche ein Herr A. Rh. aus Frankfurt a. M. Frau und Söhne befinden ſich hier. * Stuttgart, 27. Sept. Die würktkembergi⸗ ſchen Handelskammern traten heute zum 1. Handels⸗ kammertag zuſammen. Mit 6 gegen 2 Kammern wurde der Anſchluß an die preußiſch⸗heſſiſche Eiſen⸗ bahngemeinſchaft aus wirthſchaftlichen, finanziellen und politiſchen Gründen als vortheilhaft und dringend wünſchens⸗ werth bezeichnet. Die lehnend verhielten, ſind in erſter Linie für Reichseiſenbahnen, erſt dann für die preußiſch⸗heſſiſche Gemeinſchaft, aber nicht für eine ſüddeutſche Gemeinſchaft. *Berlin, 27. Sept. Das Amtsblatt des Reichspoſtamts theilt Die Karten mit aufgeklebten Briefchen ſollen verſuchsweiſe zurx Verſendung gegen Br tleftapxe zugelaſſen werden, ſo⸗ Seine mit: fern die kleinen Umſchläge der ganzen Fläche nach auf die Karten ufgeklebt ſind. Nach Poſttaxe frankirte derartige Karten ſind als unzureichend frankirte Vriefe au behandeln. Berlin, 21. Sept. Der Direktor des ſtakiſtiſchen Amtes, Geh. Sberregierungsrath Scheel iſt heute Vormittag geſtorben. * Kiel, 27. Sept. Gegenüber der Blättermeldung von einem unerhörten Fall von Meuterei auf dem Kreuzer„Gazelle“ erfährt die Kieler Zeitung von zu⸗ ſtändiger Stelle, daß von einer Meuterei ebenſowenig die Rede ſein känn, wie von einem Ueberbordwerfen von Verſchlußſtücken. K Kiel, 27. Seßt. Die Hebung des auf 45 Meter liegenden Wracks des bei Arkong geſunkenen deutſchen Kreuzers„Wacht“ iſt definitiv aufgegeben. Der Dampfer der hieſigen Kieler Werft mit Sprengmaterigl und Mannſchaften der erſten Torpedo⸗Ab⸗ theilung geht nach der Unfallſtelle, um die Wracktheile zu beſeitigen, welche den Schiffsberkehr hindern können. * Hambur g, 27. Sept. Die zweite allgemeine Sitzung der Verſammlung deutſcher Naturforſcher und Acerzte Heute Vormittag fand eine Elbfahrt nach Blankeneſe ſtatt. *Gelfenkirchen, N. September. Ueber den Stand der (Typhusepidemie theilt die Gelſenkirchener Zig, mit: Im katholiſchen Krankenhauſe befinden ſich 180 Kranke, im evangeliſchen Krankenhauſe 176; dieſelben ſind aus dem Stadt⸗ und Landkreis Gelſenkirchen. Im Gauzen kamen im katholiſchen 11, im evange⸗ liſchen Krankenhauſe 3 Sterbefälle vor. Als Urſache der feſtgeſtellten Verſeuchung des Leitungswaſſers durch Thyphusbazillen wird ein Mitte Auguſt in Steele vorgekommener Rohrbruch angenommen, der vor dei Hauſe erfolgte, worin kurz vorher ein Typhuskranker lag. Es fanden bereits Berathungen mit den Vertretern einzelner Gemein⸗ den und induſtrieller Werke wegen Abſperrung des Leitungswaſſers *Hannober, 27. Sept. Der im Aufſichtsrathe des Osna.⸗ brücker Kup fer⸗und Drahtwerkes vorgelegte Bilanz per 30. Funi 1901 ergibt einen Rohgewinn von 23,544,81 Mark,(im Vor⸗ jahre 294,015,89 Mark) und nach Abſchreibungen in Höhe von 42,518,02 Mark(im Vorjahre 92,328,08.) einen Verluſt von 18,973,21 Mark(im Vorjahre einen Gewwinn von 201,687,81 Mark), welcher auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll, Die General⸗ berſammlung der Altionäre iſt für den 18. Oktober in Ausſicht ge⸗ nommen. 5 5 Poſen, 27. Sept. Das Landgericht verurkheilte die ſozial⸗ demokratiſche Schriftſtellerin Roſa Luyemburg wegen Belei⸗ digung des Kultusminiſters Studt in einer Broſchüre, welche die Ver⸗ 1 ., St Alkaliw. 205.—, Aſcherslebener Alka zeugwerke 245.—, Hanſa Dampfſchiff ö Die mit dem Dampfer„Ocea⸗“ ringen 9. vich von 110 ordnung über Regelung des Religionsunterrichts betraf, zu 100 den Arbeiterſekretär Kaſpogza k wegen Verbreitung der Broſchüre zu 30 Mark Geldſtrafe. „Marſeille, 27. rleanus wurde 35 em be Frankreich begeben wollte, beiden Kammern, die ſich zunächſt ab⸗ verhaftet. meiden laſſen. dem Bataflkon von der Bevölkerung auf das Wärmſte begrüßt, Papſtes in Umlauf befindlichen Gerüchte für unwahr. Der Papſt ſei bei ſehr guter Geſundheit und gäbe ſich käglich den gewohnten Beſchäftigungen hin. * Konſtantinspel, 27. Sept. Corr. Bureau. Die Behörden in Ergerum verweigerten dem Drago⸗ man des franzöſiſchen Konſulats, welcher ſich auf Urlaub nach die Ausſtellung eines Reiſepaſſes. Der hieſige franzöſiſche Geſchäftsträger Bapſt ermächtigte den Dragoman zur Abreiſe, indem er die Lokalbehörden für deſſen Sicherheit unterwegs verantwortlich machte. „ Nephork, 27, Sept, Czolgosz wurde heute früh im Staatsgefängniſſe bon Auburne hier eingeliefert. 5 * Newyork, 27. Sept. Einer Depeſche aus Willemſtad (Curagao) zu Folge iſt dort die Meldung eingetroffen, daß in einem Gefecht auf der Halbinſel Cojtra 300 Vene⸗ zuelaner mit 4 Geſchützen gefangen genommen, 600 ge⸗ tödtet oder verwundet ſeien, bezw. vermißt würden. Unter den Verwundeten ſoll ſich ein Bruder des Präſtdenten Ca ſtero befinden. 15. Handwerkskammertag⸗ „Darmſtadt, 27. Seßt. Heute wurde im ſtädtiſchen Saal⸗ bau der ziveite deutſche Handwerks⸗ und Gewer be⸗ kammmertag eröffnet, wozu mehrere deutſche Regierungen Ver⸗ treter entſandt hatten. Aus dem ganzen Reiche ſind Vertreter von Handwerks⸗ und Gewerbekammern zahlreich erſchienen. Den Vor⸗ ſitz führt Pladhe⸗Haunover, welcher die Erſchienenen, die Ver⸗ treter der Regierungen und die Theilnehmer begrüßte und mit einem Hoch auf den Kaiſer und den Großherzog ſchloß. Geh. Regierungs⸗ rath Wilhelmi überbrachte die Grüße des Reichsamts des In⸗ nern und Miniſterialrath Braun belvillkommnet die Anwefenden Namens der heſſiſchen Regierung. Ueber die Frage der Zugehörig⸗ heit der handwerksmäßigen Großb etriebe zum Hand⸗ werk referirte Neuhaus⸗Verlin und Movitz⸗ Dortmund. In Betreff der Beſchäftigung jugendlicher Arbe⸗ iter in Fabri⸗ ken berichtete Ko ſt mamnn⸗Dresden. Hieran ſchloß ſich eine ſehr ausgedehnte Diskuſſtion. Schließlich fand ein von der Kammer in Leipzig geſtellter Antrag Annahme, wonach als fabrikmäßige Betriebe ſolche anzuſehen ſind, worin unter weitgehender Verwendung von Maſchinen und der Theilarbeit Maſſenartikel auf Vorxrath hergeſtellt werden. Dagegen ſind als handwerksmäßige Betriebe nur ſolche anzuſehen, welche, ohne Rückſicht auf Größe und Umfang, zur Her⸗ ſtellung von Erzeugniſſen hauptſächlich handwerksmäßige Ai mehrjähriger Lehrzeit ausgebildete Handwerkskräfte erfordern und 55 auf Beſtellung Dritter Arbeiten gegen Entgelt ausführen. Für dis Verhandlungen ſind zwei Tage in Ausſicht genommen. *.** Zahlungseinſtellungen⸗ »Aſchafſenburg, 27. Sept. Das Baukhaus S. Luck hat ſeine Zahlungen eiungeſtellt. Bankier Luck iſt ſeit geſtern ver⸗ ſchwunden. Aſchaffenburg, 27. Sept. im Main ertrunken aufgefunden. *»Stuttgart, 27. Sept. Laut de Generalbevollmächtigte der Heilbronner Gewerbebank, Rechts⸗ anwalt Moegling, in Folge der Aufregungen erkrankt und wurde in einer Heilanſtalt untergebracht. Der Prokuriſt Krug, der ſich bisher gegen eine Kaution auf ſreiem Fuß befand, wurde geſt rn Der Konkurs der Gewerbebank wird ſich kaum v Der mißte Bankier Luck wurde 5 *.* Deutſche Chinakümpfer in Oeſterreich. „ Mien, 27. Sept. Das zweite Bataillon d 2. Oſtaſtatiſchen Infanterie⸗Regiments traf um 11½% Uhr Vor⸗ mittags von Trieſt hier ein und wurde auf dem Bahn vom Korpskommandant Uexküll, Verkretern der deutſche⸗ Militärbehörden und der deutſchen Botſchaft empfangen. ege zur Albrechtskaſerne und zur Hofburg wur! 5000 Mann der Wiener Garniſon bildeten Spalier. „ Wien, 27. Sept. Die Offiziere des oſtaſiatiſe Bataillons nahmen das Frühſtück im Offizierskaſino des Infante Regiments Nr. 43 ein. Die Mannſchaften wurden in de aſe bewirthet. Die Offiziere ſind Abends zur Hoftafe beim Kaiſt geladen. Es wurde ihnen ein Album mit Anſichten von Wien lb reicht. 35 *.** Der Burenkrieg. „London, 27. Sept. In der Depeſche im Mittagsb über Kitcheners Entlaſſung mauß es heißen Regierung hatte darauf beſtanden, daß Kitchener von ſeinem Entſchluß wie der Abſtand nehme. 500 Dresdener Bank 130,50, Deutſche burger 71.50, Oſtpreuß. Südbahn barden 19.70, Canada Paciſte⸗Baß ſchaft 130 10, Darmſtädter Bank 112.70, Deutſche Bankak ien 1. Disconto⸗Commandit 170.20, Dresdner Bauk 119.10, Leip Grundf uld⸗Bank Maunnheimer Effektenböeſe vom 27. Sept.(Offizie Die Börſe war heute wieder ſehr ſtill und ſind nenneswe veränderungen nicht zu verzeichnen. Fraukfurt a.., 27. Sept. Kreditaktien 191.80, babn 182.10, Lombarden 20.—, Egypter—.—, 4% ung. 99.75, Gotthardbahn 154, Disconto⸗Commandit 169.70, La Gelſenkirchen 153.80, Darmſtädter 118.50, Handelsgeſellſcha Bank 189.70. Tendenz Berlin, 27. Sept.(Effektenbörſe.) Anfangskurſe, 192.10, Staatsbahn 182 30, Lombarden 19.75, iskonto⸗ 169.50, Oaurahütte 175.—, Harpener 146.50, Ruſſiſche No (Schlußeourſe). Ruſſen⸗Roten ept. 216.30, 3 8 Rei 100.—, 3% Reichsanleibhe 90.30, 3½% Bad. St.⸗Obl. %% Bad. St.⸗A. 1901 104.80, 4% Seſſe 103.70, 3% He Italiener 99 10,1860er Looſe 131.70, Lübeck⸗Büchener 137.20, 84.—, Stgatsbahr 32.20, u 106.80, Heidelberger Straß⸗ Bergbahn⸗Aktien—.—, Kreditaktien 192.90, Berliner Handelsg .50, Berg.⸗Märk. Wank 146.50, Pr. Hpp.⸗Akt.⸗Bauk —— Dynamit Truſt onſolidation—, Dortmunder 44.7 Harpener 147,90, Hibernta 149.—, La ulkau 184.—, Lichl⸗ und Kraft⸗Anlage 96.70,; erke 139.80, Deutſche 18.30, Woll ner Bank von — Privatdi 159.40 U ettiner /% Pf⸗Br. der Rhein. We Sachfen Maunheim Mhein „Schwäb. Merkur“ iſt dern 4. Sette. Beneral⸗Anzeiger Amts und Kreis⸗2 erkündigungsblakt. Das Kochen mil Gas——— Maunheim, 27. Septempy Aonlursverfahren. Perſoreſ No 321854UI. 1 5 Konkurs⸗ 1Über 0 1 11 und 12 U mittags in der Nähe des Fried⸗ 910 verfahren 5 5 ögen 3 Li1 17777 Geld⸗ bietet gegenüber der Feuerung mit ſeſten und flüſſigen Stoffen] des Lederhändlers Flecken⸗ 1 75 dee ee FVAꝙ Angoralolſo, Liegenlolſe Bequemlichkeit: Das Gas iſt zu jeder Stunde des am 21,. Juni d. Is angenom⸗ abzug. Lindenhofplatz 15 7 145 Tages und der Nacht am Orte ſeiner Beſtimmung zur Ver⸗ mene Zwangsvergleich rechts. W8—0885 LJeppich- Haus fügung. Das läſtige Herbeiſ affen und Zerkleinern von Holz und ſkräftig heſtätigt worden iſt, heute E 1¹ dq t Kohle, ſowie das 0 b inkellern dieſer Materialien fällt gänzlich fort. ben. 100874 0 5* 22* 2 Ganz beſanders macht ſich die Aunehmlichkeit des Gaskochens in Nannheim, 20. Septhr. 1901. Einm hübſches Lokal der wärmeren Jahreszeit geltend. Hannhejm 0 J. Sexauer Hachf,, b H. Zimmermann, mit geräumigen, guten Keller⸗ 2. Sofortige Entwicklung der ganzen Hitze: Nach dem Gerichtsſchreiber umen zur Errichtung eines Oeffnen des Hahnes und dem Entzünden des aus dem Brenner Großh. Amtsgerichts. Spezialweinreſtaurants u. Wein⸗ ſtrömenden Gaſes 1 St id ſofort nutzbare Hitze in jeder beliebigen] Wir ſüchen zum baldigen Ein⸗ depots in der Nähe d. Planken. erzeugt. Es iſt alſo nicht ee e Zeit tritt einen jüngeren 8 1 1555 170005 5 Größe⸗ vor Begiun des Kochens das Feuer anzumachen um den Herd z. 25 hi 7 55 en, thenſe fallt das S üre des Feuers und Nach⸗ Büreau 5 Ge ilfen egen von Breunntaterſal fort. In—10 Minuten iſt der Kaffee, mit guter Haudſchrfft und Ge⸗ in einer Stunde das Mittageſſen einer bürgerlichen Haushaltung) wandtheit im Rechnen(Fertigung von Lohnliſten, Rechnungen ꝛc.) in und außer dem Hauſe Aufangsgehalt 1200 Makk. wird angenommen. 81487 SelhſtgeſchriebeneBewerbungen n St mit Lebenslauf und Zeugniſſen A, I2, 3. St. (für nicht bei öffentlichen Be⸗ hörden Beſchäftigte auch Leu⸗ Puppenreparaturen mundszeugniß) wollen binnen werden fortwährend von mir an⸗ fertig, es ſpart alſo die Hausfrau täglich viele Zeit. 8. Reinlichkeit: Rauch, Ruß, Staub und Aſche— dieſe un⸗ angenehmen Begleiter der Kohlenfeuerung— find nicht vorhanden. 4, Unabhängigkeit vom Dienſtperſonal: Das G Sfeuer ſteht jederzeit zür Verfüguug, kann nach Belieben ohn irgend welche Mühe geregelt oder gelöſcht werden. Töpfe und Pfannen blelben frei von Ruß. Es iiſt nicht nöthig, eine zweite Perſon zur N 2, 7, Kunststrasse. 7 Photographische Lehransfalt; Alleinverkauf der rühmlichst bekannten Specialmarken: OSe Stelle zu haben, die neues Brennmate al herbeiſchafft 10 111 4 bei uns eingereicht gefertigt und Köcpertheile erſetzt Concurrenz-Platten — zu haben, die neues Brenn: ri beiſchafft. werden. 100855 Carl Steinbrunn 5; „. Sparſamer und billiger Betrieb: Durch entſprechende Maunheim, 25. Septbr. 1901. Friſeur u. Puppengeſchäft, Concurrenz Entwickler, Concurrenz Papiere. 2 Hahnſtellung kann der Verbrauch an Gas eingeſchränkt und durch Die Direktion der Städtiſchen 89941 F à, 2 u. 3, 4 gänzliches Zudrehen des zues ſofort zum Auſhören gebracht werden. Bei vernünftiger Behandlung der Apparate iſt das Gas⸗ kochen billiger oder doch nicht theurer als Kohlenfeuer, Petroleum oder Spiritus. 6. Schmackhaftigteit der Fleiſchſpeiſen: Dadurch, daß die Hitze ſofort anf das Fleiſch einwirkt, ſchließen ſich die Poren deſſelben und der ganze Saft bleibt im Braten und wird der⸗ ſelbe inſolge deſſen ſo ſchmackhaft und ſaftig, wie er auf einem anderen Herde niemals hergeſtellt werden kann. Welch, außerordentlicher Beliebtheit ſich das Gas⸗ kochen bei den hieſigen Hausfrauen erfreut, beweiſt die FFFFFV*—— Grösstes Lager in Apparaten fll Kauſmännischer Jerein Weiblicher Amateur-Photographie. Tun eilzahlung Augestellter.(ohne Aufschlag). gestattet. Das Bureau beſindet ſich 90849 N B 2, G, 2. Stock 50 5— Elektr. Krahnen und Siebanlage. 68289 75 8 pieſ e dab bei unſerem Gaswerk der Koch⸗ und Heizgas⸗ und iſt au Werktagen von 11—3 uher geöffuet. Ia. stüekreichen Ofenbrand und nachgesjebte Nusskohlen. gearſ ſehr onſum in 5 Jahren auf das Achtfache(von 300 000 ebm auf Der Berein bietet ſei 2 5 355 5 5 ſeinen Mitgliedern unentgeltlich bbd on 595 195 1117 b auf das Sechs⸗ Stellen und Wohnungsvermſttelung. Geſchäftsinhaber, bon Um 95 ochen mit 0 15 15 eilechterl hat der Stadtrath Bermiether von Wohnräumen werden vorkommen⸗ 15 ſchon vor einigen Jahlen geſtatket, daß von dem Gasmeſſer für enfalls um zweckentſprechende Mittheilungen höfl. erſucht. Aaic das Koch⸗ und Heſzgas zum gleichen ermäßigten Preis von Der Vorstand. 12 Pfg,(ſtatt 18 Pfg.) pro ebm auch eine 1 zur Be⸗ leuchtung des Küchenraumes geſpeiſt werden darf. D 15 2 3 23 Kere eGeneralfechtſchul 1450 wird in allen Fällen, in welchen für das erſte Jahr eu ſche Bener fech hu E gen ein Mindeſtkonſum von 250 cbm( 12 Pfg.= 30.) garantirt jer 8 5 wird, von uns der Gasmeſſer einſchließiich Hahnen, Träger, Ci 2 erband Mannheim. Küder nic Montage, event. auch mit Zugabe von 3 Meſer Leitungsrohr iberrenlpitzen zerbrochene Cigarren, Eigarrenbänder wir koſtenlos geſetzt. 3 Stanibf, Flaſchenkapſeln, Korke, Briefmarken und Glüh⸗ al Wegen der inneren Einrichtung und der Lieferung von Koch⸗ weſzaſge ſind erwünſchte Sammelgegenſtände für das Reichs⸗ Hah und Helzapparaten wolle man ſich an einen hieſigen Privat⸗ geri tuſtallatzur wenden; auch ſind wir gerne bereit, dem titl. Pu⸗ Der Wahrſpruch„Viele Wenig geben ein Viel“ möge ſich auch den ikunn niit unſerem' Rath zu dienen. hier bethätigen und möchten Alle, die ein Herz und Gemüth für Mannheim, den 20. April 1901 98656 Die Direction der Städt. Gas⸗ u. Waſſerwerke. 5 8 Bekanntmachung. Die Erſuchen um Aufſtellung von Kochgasmeſſern gehen fortgeſetzt zahlreich ein. In vielen Fällen wird das unverzügliche Setzen der Uhr ſogar ſchon für den Tag gewünſcht, an dem die Beſtellung bei uns erſt einläuft, Ebenſo gehen uns Nachrichten vom Wohnungswechſel oder vom Wegzug und Erſuchen um Aufnahme des Gasmeſſer⸗ ſtandes, Transferiren von Meſſern, Erhebung der Geld⸗ beträge u. ſ. w. häufig erſt am Tage vorher, manchmal ſogar am Morgen des betreffenden Tages zu. Wenn wir auch ſtets beſtrebt ſind, den Wünſchen unſerer titl. Abnehmer thunlichſt nachzukommen, ſo ſind wir doch außer Stande, derartige kurzfriſtige Beſtellungen * ſofort zu erledigen. Wir erſuchen deshalb höflichſt, Be⸗ ſtellungen jeder Art möglichſt frühzeitig, mindeſtens 8 Tage vor dem Termin uns zugehen laſſen zu wollen. Mannheim, den 30. Juni 1901. 92334 Wohlthun haben, ſich die kleiue Mühe nicht verdrießen laſſen, die bezeichneten Gegenſtände wie bisher jür uns geneigteſt ſammeln und uns darenenen laſſen zu wollen. 87817 K 2 2 F. Grohe K 2 2 165 Mit herzlichen Dauke nehmen dieſe Gegenſtände entgegen oder 7 U veranlaſſen die Abholung; J. Katzeumaler, U5, 14, I. Vorſ..— empfiehlt alle Sorten Karl Arnold, II 4, 27, I. Vorſ. u. Materialverwalter, N. Helffen⸗ 1 N„ 0 75 5 4 7 10 allf eee lkkoplan, Rohrecacs, Brennhol, Brkelts Vorftand. Fr Kunert, Luiſenring 61, Borſtand. Telefon 486. Zu billigsten Tagespreisen. Telefon 436, ſh Pangrama Mannheim, Die in Berlin täglich ſeit 48 Jahren erſcheinende daeſe benkgell, Sdank u. Hand els-Z eitung 9 iſt die einzig. Schlacht bel Orleans. 455 7 +** 8 e eee Spezial⸗Zeitung Täglich geöffnet. Eintritt 50 Pig. Kinder u. Militär 30 Pfg.) 770 155775 8S85 7 5 für Gelreide und Mehl, Spiritus, Vieh und Wolle, Zucker und alle anderen 85 Produkte der Landwirthſchaft. Sie bringt täglich aus allen Theilen Deutſchlands ausführliche und 89019 Dept e b e 5 la 5 1101. Opiein ba u Depeſchen und ⸗Korreſpondenzen un genalle zuverläſſige und neue Nachrichten über den Gekreide Die Direktion der Städt. Gas⸗ und Waſſerwerke. Mehls, Zucker⸗, Woll⸗, Oel⸗ Kartoffel⸗Säeſgalen⸗, Hopfen⸗, Petroleum⸗Markt, ſowie ein de ieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Neihe wefß 8 5 8 8 swerther und praktiſch ausnutzbarer Nachrichten aus dem Bank⸗ und Produktenhandeſz 60 Jahre alter Kunſtmaler, verkehr. Die täglichen Berichte der Central⸗Notirungs⸗Stelle der Preußiſchen Landweſc 55 mern werden ebenſo wie die Preisnotirungen der Landwirthſchaftskammern der einzelnen Provinzez veröffentlicht, und zwar erhalten die Intereſſenten dieſe Preiſe durch uns ebenſo ſchnell als dies de Ha direktem Bezug von den Kammern der Fall ſein würde. puf Einzige Zeitung Deutſchlands, die täglich Origenal⸗Depeſchen von Getreide⸗Märkten, wie Odeſſg, Riga, London, Peſt, Wien, Newyork, Chicago, Toledo, Paris u. ſ.., ſowie von alle hie größeren Wochen⸗Märkten des Inlandes verbffentlicht. Ihre Preisnotirungen von der Berliner Frühbörſe ſind utaßgebend. Die „Berliner Börsen-Zeitung“ anerkannt bestunterrichtetes und meist verbreitetes BGTSDn- und Handels-Fachblatt Deutschlands, ſolider, verläßlicher Mann, dem das geſchwächte Augen⸗ licht ſeit längerer Zeit den Erwerb unmöglich macht und der Schweres erlebt hat, erbietet ſich Anfängern für guten Biolinunterricht. Köunnte auch in 0 Stunden jungen Fräuleins das ſchöne Papierblumen⸗ 25 K. 5 145 lehren und würde derſelbe auch irgend eine Tüglich die neueſten Nachrichten dom Fffektenmarkr⸗ zugleich politische Zeitung nationalliberaler Richtung, de Feder 11 9 99871 Aubführlicher Eenrszettel der Fondsbörſe. Sc 12mal in der Woche erscheinend, ladet zum Abonnement 10 Gütige baldige Anträge erbeten unter Maler Carl Wöchentlſchars Gratts„Beilage für die 250 1 nlenten. abt auf das 4. Quartal 1901 ein.— Das Sammelwerk 05 Sauſtein, Mannheim, II 1, 4 beim„Weißen Lamm.“ 5 78 5„ ſu: „Janòwirthſchaftlicher Anzeiger“, anerkannt eines der hervorragendſten landwirxthſchaftlichen Fachblätter, deſſen Mitarbeiter auf den ka! einzelnen Gebieken der Landwirthſchaft und Volkswirthſchaft ſi Deutsches Banquier-Buch Wird auch im neuen Quartal in unveränderter Weise aee———. ſchaf Autoritäten ſind. Pe 5 N K FEvVoöchentlich die Verlooſungsliſte des„Oeutſchen Reichs⸗ und Staats⸗Anzeiger s. Weiter geliefert; die bisher erschienenen Bogen kön- e ee eeeeeee 4 re ee Die Bank⸗ und Handels⸗Zeitung iſt ein treuer und zuverläſſiger Rathgeber und unenk De nen, da der Vorrath im Wesentlichen erschöpft ist, Hunde?ꝰ— 8 r noe vollständig in Einzelexemplaren, zum Sammeliche Aufragen der Abonnenten werden eutweder direkt oder im Brief⸗ nur no b unvollständig eee 5 Hühner? kaſten beautwortet; ebenſo ſind wir erbötig, gegen eine kleine Expeditlons⸗Gebühr unſeren Abone fa⸗ Ersatz für verloren gegangene, geliefert werden. ben? nenten per Depeſche Mittheilung von größeren Preisſchwankungen im Ins und Auslande zu machen, 3 Probenummern werden auf Wunsch für die Dauer Auben! Der Abonnementspreis der„Bank⸗ und Handels⸗Zeltung“ mut allen Beilagen belrägt l0 z— 8— 1 Fon 8 Tagen gern gesandt, jedoch nur direct von der 8 vögel 7 6—— vierteljährlich 8 Mlark.——— 111 Kaninchen 7 Beſtellungen nehmen ſämmtliche Poſtämter an.— Expedition 8 Anzeigen 40 Pfg. die Peirtzeile. 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