nennen; Eiſen⸗ und Textil⸗Induſtrie, dürften die Neuerung ſehr unangenehm Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. (Badiſche Volkszeitung.) der Stadt Mannheim und Uumgebung. Unabhängige Tageszeitung. Telegramm⸗Adreſſe: „Jvurnal Mannheim“. In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2821. (Mannheimer Volksblatt) Inſerate: Telephon: Redaktion: Nr. 377. Niele öe 20 Pfg. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Erpedition: Nr. 218. 155 9 3 ſer 32 8 545 5 2 5 Dr tei: Nr. 8 e e, 6. Geleſenſte und verbreitelſte Zeilung in Mauuheim and Amgebung. E 6, 2.„, Nr. 478. Montag, a. Oktober 190;.(Abendblatt.) — 8 Politiſche Ueberſicht. Maunnheim, 14 Oktober 190lʃ. Zur Würdigung des auſtraliſchen Tarifentwurfs bom Standpunkt der deutſchen Intereſſen ſchreibt die Central⸗ ſtelle für Vorbereitung von Handelsverträgen: Das zollpolitiſche Syſtem der einzelnen Kolonien war bekannt⸗ lich bisher ein verſchiedenes. Neu⸗Südwales, die älteſte und in wirthſchaftlicher Beziehung am beſten entwickelte Kolonie, huldigte 5 im Weſentlichen denſelben Grundſätzen wie das Mutterland, die Zollpflicht beſchränkte ſich auf Spirituoſen, Wein, Bier, Tabak, Thee, Zucker; der Tarif der übrigen Kolonien unterwarf auch induſtrielle Erzeugniſſe in mehr oder weniger weitem Umfange einer zum Theil pecht erheblichen Zollbelaſtung. Der gemeinſame Tarif der neuen Commonwealth of Auſtralia, den der Handelsminiſter bei ſeiner Vorlage im Bundesparlament als gemäßigt ſchutzzöllneriſch be⸗ zeichnete, hebt für den Markt von Neu⸗Südwales die bisherige grundſätzliche Zollfreiheit induſtrieller Erzeugniſſe auf. Die Ein⸗ beziehung dieſes bisher zollfreien Marktes in die allgemeine Zoll⸗ chranke und die daraus für den deutſchen Export ſich ergebende Be⸗ laſtung iſt in erſter Linie als Schädigung deutſcher Intereſſen zu die beiden hervorragendſten deutſchen Induſtriezweige, empfinden. Wie weit dafür eine Entſchädigung eintritt durch Er⸗ mäßigung der induſtriellen Zölle in den übrigen Kolonien, läßt ſich gus den unvollſtändigen telegraphiſchen Berichten noch nicht genügend überſehen. Erzeugniſſe aus Baumwolle, Flachs, Wolle, Seide hatten dort bisher Zölle bis zu 35 Proz. des Werthes zu tragen, bei Fabri⸗ katen aus Eiſen ſtiegen die Zollſätze faſt zu der gleichen Höhe, am öchſten und umfaſſendſten war die Zollbelaſtung in den Kolonien ictoria und Weſt⸗Auſtralien. Für den Import nach dieſen beiden Folonien ſcheint eine Entlaſtung ſicher zu ſein. Der gemeinſame Tarif enthält neben den induſtriellen Zöllen auch ſolche auf Spiri⸗ tuoſen, Wein, Bier. Thee, Tabak und Zucker, wie ſie auch ſchon bis⸗ cheint eine Ausgleichung der bisherigen auf mittlerer Linie zu be⸗ euten, auf dem Markte von Neu⸗Südwales tritt jedoch auch hier eine ſehr fühlbare Mehrbelaſtung ein, bei Flaſchenbier von 9 auf 1 faſt überall beſtanden. Die Normirung der betreffenden Sätze 138, bei Faßbier von 6 auf 12 Pence, bei Schaumwein von 10 auf zarbeilel e. 55. 1155 0510 12, bei anderem Wein in Flaſchen von 5 auf 8 Schilling. Mit einem aus Werth⸗ und Gewichtszöllen gemiſchten Syſtem folgt der neue Bundesſtaat dem amerikaniſchen Vorbilde; ob er mit ſeiner überwiegenden Werthverzollung auch das in Amerika damit verbundene Syſtem von Chikanen einzuführen ſedenkt, muß vorläufig dahin geſtellt bleiben. Zu einer tarifari⸗ chen Bevorzugung des Mutterlandes hat man ſich nicht ent⸗ chloſſen; wie auch die Mittheilung von der Einführung eines rämienſyſtems zur Züchtung neuer Induſtriezweige erkennen läßt, ſcheint der neue Tarif die wirthſchaftliche Emanzipirung der guſtraliſchen Welt anbahnen zu ſollen. Handel und Erwerb in Kiautſchon. Bereits in voriger Woche traten wir den in der Preſſe ent⸗ ſtandenen Gerüchten über ein ſchlechtes Verhältniß der deutſchen Regierung zu Puanchikai, dem Gouverneur von Shantung, ent⸗ egen. Ein Telegramm unſeres deutſchen Gouverneurs von Faren ſtellte alsdann die Haltloſigkeit dieſer Gerüchte amt⸗ ich feſt. Ueber die Beziehungen deutſcherſeits zum Gouperneur don Shantung und über die Handelsverhältniſſe in unſerer Kolonie ſind wir heute in der Lage, aus zuverläſſiger Quelle noch Folgendes aus Tſingtau zu berichten: Bei ſeiner Ankunft guf chineſiſchem Gebiete ſandte der Gouverneur von Shantung dem deutſchen Gouverneur ſofort ein Begrüßungstelegramm. Die Verhandungen mit den chineſiſchen Behörden betrafen alsdann P— ̃—̃'eepee ̃ĩ˙ MaAA ͤ——— Tagesneuigkeiten. Ein Stierkampf per Automobil. Es iſt eine Thatſache, baß Leute, die gar keinen anderen Lebenszweck als den des Vergnügenz kennen, oft auf die abſonderlichſten Ideen verfallen. Dies betwies ürzlich M. Henri Deutſch de la Meurthe(berſelbe, der den 100,000 Jrancs⸗Preis für ein lenkbares Luftſchiff geſtiftet hat) in Bayonne. Er hatte mit den Veranſtaltern der dortigen Stiergefechte die Verein⸗ barung getroffen, an Stelle des den„Caballero de plaza“ tragenden Pferdes ein Automobil in die Arena zu ſchicken. Das Reſultat dieſer Idee war gerade kein hervorragendes; es brachte nur die Thatſache zutage, daß die Spanier mit ihrer Anſicht, ein Stier gehe Ales an, im Irrthum ſind. Vor dem Automobil empfand der Stier eine ganz ausgeſprochene Furcht. Es war am 29. September Morgens, als M. Deutſch mit einer Anzahl diſtinguirter Gäſte, Ruſſen, Fran⸗ ſeſen und Engländer— die ſich meiſt des Automobils bedienten— don Biarritz kommend, in Bayonne eintraf. Er benützte das für das Stiergefecht beſtimmte Automobil, einen kleinen 12pferdigen Peugeot. Das Gefährt war in Torpedoform gebaut, hatte zur Erhöhung ber Sicherheit an jeder Seite eine Bekleidung von Stahlplatten und Alne eiſerne Schutzvorrichtung an den Rädern, um zu verhindern, daß der Stier mit ſeinen Hörnern in den Speichen hängen bliebe. Es Hacht einen recht komiſchen Eindruck, in der Mitte des Ringes eine bl lephafter, kleiner, franzöſiſcher Chauffeure zu ſehen, die über den Ausgang der Sache in erregter Weiſe mit den nicht minder leb⸗ beften ſpaniſchen Stierkämpfern discutirten. Der„Caballero de plaza“ Zahm ſeinen Poſten auf dem Automobil ſtehend ein. Zu ſeiner Sicher⸗ it hatte man eine Stange in dem Wagen angebracht, die ihm als t diente. Nachdem das Automobil einige Runden in der Arena gemacht hatte, ließ man einen Bullen in den Raum. Dieſer unter⸗ zahm wohl gefährliche Anläufe gegen die„Matadores“, verweigerte aber entſchieden eine Begegnung mit dem Automobil. Das war indeß kur ein Verſuch, der ernſte Kampf war für den Nachmittag angeſetzt⸗ r ſtebente Stier war derjenige, den man dem Automobil gegenüber⸗ elle. Es war ein ſchönes, ſtarkes Thier, wohl geeignet, jeden Gegner dus dem Wege zu räumen. Das Automobil umkreiſte den Buüllen Wauge Mabe, fubz„Achter um ihn, aber der Stier ichien leine Juft in der Hauptſache die Auslieferung chineſiſcher Verbrecher oder deren Identiftzirung. Ferner beantragten die mittelchineſiſchen (Ningpo⸗) Kaufleute, daß ihnen ein Grundſtück zur Errichtung eines Gildenhauſes in Tſingtau überlaſſen werde; ebenſo zur Anlage eines Friedhofes. Die Ningpo⸗Kaufleute ſind die, die bis jetzt den Großhandel hauptſächlich über Ta⸗pou⸗tou beſorgt haben; ihre Niederlaſſung in Tſingtau iſt ein erfreulicher Beweis für das Vertrauen, das die gegenwärtige Entwicklung Tſing⸗ taus bei den Handelsleuten genießt. Ihr Zweck iſt, neben aller Art von Handelsgeſchäften, zu denen auch Bankgeſchäfte mit dem Innern der Provinz treten ſollen, große Lagerhäuſer zur Regelung von Einfuhrwaaren vor dem Transport in das Innere und Unterkunftsräume(Hotels) für chineſtſche Händler aus dem Innern zu errichten. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Wünſche einer ſo einflußreichen Geſellſchaft das größte Entgegenkommen des deutſchen Gouverneurs finden; die Ueberlaſſung eines Areals für Kirchhof⸗ und Klubhauszwecke wird deshalb auf keinerlei Schwierigkeiten ſtoßen, nur wird die Konſtituirung der Gilde ſelbſt bei dem politiſchen Charakter, den dergleichen Inſtitute leicht anzunehmen pflegen, eingehender Prüfung bedürfen. Neben dieſer Ningpo⸗Gilde wird auch eine bedeutende Großfirma, die Verbindungen über ganz Shantung beſitzt und den Schwerpunkt ihres Geſchäfts aus Tſchifu nach hier verlegt hat, Singtai, ein Bankgeſchäft mit dem Innern eröffnen. Unter den Kaufleuten, die ſich im bvergangenen Monat in Ta⸗pau⸗tau Land erworben haben, ſind mehrere, die früher in Tſchifu ihr Geſchäft gemacht haben und dieſes hierhin zu verlegen geſonnen ſind. Die augen⸗ blickliche Bauthätigkeit in Ta⸗pau⸗tau geht hauptſächlich darauf aus, dem kleineren Mann, dem Handwerker, Schuſter, Schneider, Wäſcher aus Shanghai und dem Schmied, Hafen⸗ und Werft⸗ arbeiter aus Shantung, billigere und beſſere Unterkunftsräume zu verſchaffen. Daneben werden Läden und Geſchäftshäuſer gebaut, ſowie Lagerräume und Speicher für zuziehende chineſiſche Kaufleute. Wie ſich der Kaiſer informirt. Der Kaiſer hat ſich bei dem Empfang des Oberbürger⸗ meiſters Kirſchner und des Stadtbauraths Hofmann in Hubertusſtock über die jüngſten Vorgänge in der Berliner Stadt⸗ vertretung und die daran geknüpften öffentlichen Erörterungen ſehr genau informirt gezeigt. Aus dieſem Anlaß plaudert G. Kukutſch im Lok.⸗Anz. über das Litterariſche Bureau, das dieſe Informationen beſagt: Die vornehmſte und wichtigſte Arbeit des Litteriſchen Bureaus iſt die Zuſammenſtellung des Kaiſerberichts. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß man ſich bei dieſem Bericht einer um ſo größeren Sorgfalt und Gewiſſenhaftigkeit befleißigt, und diejenigen, die ſich noch immer nicht von der ver⸗ alteten Auffaſſung loszulöſen vermögen, daß ſolche Arbeiten nur unter dem Geſichtspunkt des Wohlgefallens gemacht werden dürfen, können ſich verſichert halten, daß auch da mit peinlichſter Unparteilichkeit verfahren wird. Mögen die Blätter konſervativ oder ultramontan, nationalliberal, freiſinnig oder ſozialdemo⸗ kratiſch ſein, ſie ſind dem Lector alle gleich liebe Kinder Daß der Bericht gründlich benutzt wird, dafür iſt die Naſe, die ich einmal— wenn auch nicht direkt, ſo doch indirekt— vom Kaiſer bekommen habe, der beſte Beweis. Ich hatte zu der Zeit, als ich Mitarbeiter des Litterariſchen Bureaus war, einen Lector während ſeines Urlaubs vertreten, und— der Böſe hatte die Hand im Spiel— ich überſah einmal einen kleinen Artikel, den der Kaiſer ſelbſt in der betreffenden Zeitung geleſen hatte. Am nächſten Tage erſchien bei uns ein Flügeladjutant auf der Bild⸗ fläche und fragte, warum der Artikel im Kaiſerbericht gefehlt Mir ſteckt der Schreck noch heute in den Gliedern. Es liegt auf der Hand, daß zu der Zuſammenſtellung des Kaiſerberichts viel Urtheil gehört, denn es braucht wohl nicht erſt betont zu werden, daß die Zahl der Preßſtimmen, die dem Kaiſer tagtäglich unterbreitet werden, eine gewiſſe Grenze nicht über⸗ ſchreiten darf. Das iſt ja eben die Aufgabe eines ſolchen Leſe⸗ Inſtituts, daß es aus der Maſſe die charakteriſtiſchen Stimmen herausſucht und ſie ſachgemäß ſichtet. Der Bericht geht durch mehrere Hände und wird öfter bei der Kontrole noch durch einige Einzelheiten vervollſtändigt. Alle wichtigen Tagesfragen werden mit Berückſichtigung der bemerkenswertheſten und charakteriſti⸗ ſchen Stimmen aller Parteien behandelt, und außerdem werden auch noch ſolche Sachen hinzugefügt, von denen man annimmt, daß ſie den Kaiſer perſönlich intereſſiren können. Der Bericht wird alle Tage in je drei Exemplaren fertiggeſtellt, von denen eines dem Kaiſer nach ſeinem jeweiligen Aufenthaltsort zu⸗ geſchickt wird, während die beiden anderen gleichzeitig dem Reichs⸗ kanzler und dem Miniſter des Innern zugehen. Der Bericht unterliegt übrigens, wie ſchon mein vorhin erzähltes Erlebniß zeigt, der Kontrole des Kaiſers ſelbſt, denn der Monarch begnügt ſich natürlich nicht mit den ihm doch mindeſtens um einen halben Tag verſpätet zugehenden Aus⸗ ſchnitten, ſondern hält eine Anzahl Zeitungen, die er gleich den gewöhnlichen Sterblichen als Tageslektüre benutzt. habe. Deutſches Beich. * München, 13. Okt.(Diepfälziſchen Bahnen.) Im Baheriſchen Landtag erklärte der Direktor der Pfalzbahnen, Herr von Lavale, der Uebergang der plälziſchen Bahnen in das bayeriſche Staatsbahnnetz werde 1904 erfolgen. Mit allen andern Plänen werde es nichts. 8 Ausland. * Rußland.(Getreidefälſchungen.) Welchen Umfang die Fälſchungen des zum Export beſtimmten Getreides durch gewiffenloſe Exporteure in Rußland haben, geht aus einem Artikel der„Torg. Prom. Gaſ.“ hervor, in welchem dargelegt wird, daß die Börſenkomitees von Odeſſa, Libau und Nikolajew hereits den Verſuch gemacht haben, für alle Exporteure verbind⸗ liche Reglements zu erlaſſen, die allen Mißbräuchen beim Ge⸗ treideexport vorzubeugen beſtimmt waren. Kein Menſch küm⸗ merte ſich indeſſen um dieſe todten Buchſtaben. Ueber die Ver⸗ hältniſſe in Nikolajew bringt das genannte Blatt folgenden charakteriſtiſchen Paſſus:„Zu ganz enormen Umfängen war die Getreidefälſchung in Nikolajew gelangt. Der ganze Getreide⸗ handel Nikolajews war in Frage geſtellt, ſodaß das örtliche Börſenkomitee ſich veranlaßt ſah, der Angelegenheit näher zu treten, und hierauf bezügliche Beſtimmungen feſtſetzte, die jedoch längere Zeit hindurch von der Regierung nicht ſanktionirt wur⸗ den. Da griffen die Nikolajewſchen Exporteure zur Selbſthilfe. Sie berpflichteten ſich unterſchriftlich, eine gewiſſe Norm von Fremdbeimiſchungen einzuhalten. Am nächſten Tage brach einer der Kontrahenten das Uebereinkommen; bald folgten die Uebrigen ſeinem Beiſpiel. Unterdeſſen wurden die dom Börſenkomitee ausgearbeiteten Beſtimmungen beſtätigt und ſie traten im Mai d. J. in Kraft. Es muß jedoch bemerkt werden, daß ſie keinen praktiſchen Werth haben, denn ſie werden von den Exporteuren vollſtändig ignorirt.“ zu einem Angriff zu verſpüren. Er wendete nur einmal den Kopf gegen eines der Vorderräder, aber ſeine Hörner glitten an der Eiſen⸗ platte ab, mit der die Speichen geſchützt waren. Dann floh der mäch⸗ tige Bulle, und der„Caballero de plaza“ konnte nur ein einziges Mal eine Banderilla in den Rücken des Thieres ſenken. Einmal wurde der Stier zwiſchen die Barriere und das Automobil gedrängt, aber er machte ſich ſchleunigſt los. Dann erreichte ein Rad des Fahrzeuges den fliehenden Bullen und verletzte ihn am Fuße, ſo daß das Thier gelähmt wurde Schließlich wurde dem ebenſo unſportlichen als lächerlichen Treiben ein Ende gemacht, und das Automobil verließ pfauchend, unter den indignirten Rufen der Spanier, den Schauplatz. Nachdem man den Stier mit exploſiven Banderillas bis zur Wuth ge⸗ reizt hatte, wurde er in der üblichen Weiſe getödtet. — Verhängnißvolle Küſſe. Daß ein Kuß ſehr verhängniß⸗ voll werden kann, zeigen einige Fälle, von denen ein engliſches Blatt erzählt. Die Angehörigen einer Chicagoer Schönheit haben den Ge⸗ liebten ihrer Tochter verklagt, weil er ihren Tod durch Küſſen, während er ſich von den Nachwirkungen des Scharlachfiebers noch nicht erholt hatte, herbeiführte. Das Mädchen wurde von der Krankheit ergriffen und ſtarb; der junge Mann kann ſich noch glücklich ſchätzen, daß er nur Schadenerſatz zu zahlen hatte und nicht wegen Todtſchlags angeklagt war.() Einen verhängnißvollen Kuß gab auch vor neun Jahren ein junger ſpaniſcher Matroſe ſeiner Braut; denn durch dieſen wurde die Dezimirung einer ganzen Stadt veranlaßt. Das ſpaniſche Schiff „Madonna“ lief in den kleinen Seehafen Candalo an der Küſte Flori⸗ das ein, und da es die gelbe Flagge führte, mußte es in Quarantäne liegen; mehr als ein Mitglied der Mannſchaft zeigte Symptome von Beulenpeſt. Aber der erwähnte Matroſe gehorchte den Befehlen nicht und fuhr eines Abends in einem Boot an Land. Dort ſuchte er ſeine Braut auf, die er einige Jahre nicht geſehen hatte, und küßte ſie. Einige Tage ſpäter wurden die Wirkungen des Kuſſes ofenbar, obgleich der Schuldige noch in derſelben Nacht heimlich zu ſeinem Schiff zurückkehrte. Das Mädchen ſtarb an der Peſt, und dieſe ver⸗ breitete ſich ſo ſchnell, daß von einer Geſammtbevölkerung von 1500 Perſonen über 200 ſtarben. Ebenſo beunruhigend war das Ende eines Kuſſes, den ein Neger vor einigen Jahren einer weißen Kellnerin im Refaurant in Granger bei Salt Lake City gab. Die Zeugen des —— Vorfalls wurden durch den Angriff ſo wüthend, daß ſie einen fünf Tage währenden Feldzug gegen alle Neger der Stadt unternahmen, die natürlich ihrerſeits auf der Seite ihres farbigen Kameraden ſtanden. 36 Weiße und 80 Neger wurden dabei getödtet oder verwundel, Zum Schluß ſetzte die Kellnerin alle Welt in Erſtaunen, weil ſte ihren farbigen Liebhaber heirathete. Aber dadurch kam die Angelegenheit keineswegs zum Abſchluß, denn nun verbanden ſich die Neger mit den Weißen, und die Neuvermählten retteten nur durch Flucht aus der Stadt ihr Leben. Bei einer Gelegenheit haben Küſſe das Leben vieler tapferer engliſcher Soldaten gekoſtet. Die ſchöne Herzogin von Gordon warb im Jahre 1794 die berühmten Gordon⸗Hochländer dadurch an, daß ſie tauſend Rekruten je einen Kuß und eine goldene Guineg gab. Dieſe Methode des Rekrutirens erwies ſich als ſo erfolgreich, daß das Regiment in wenigen Tagen zu ſeiner ganzen Stärke angeworben war, und die Herzogin übergab ihrem Sohn den Oberbefehl darüber. Die Mannſchaften wurde gegen die Franzoſen ausgeſandt, und in der erſten Schlacht, an der ſie theilnahmen, wurden über 250 getödtet oder verwundet, ſodaß man anit Recht ſagen kann, ſie bezahlten den Kuß der Herzogin mit ihrem Leben. — Die Puppen der Zarentöchter. Kleine Wunderwerke der Pariſer Kleiderkunſt waren drei ſchöne Puppen, die der Zarin als Ge⸗ ſchenk für ihre drei älteſten Töchter, die Großfürſtinnen Olga, Tat⸗ jang und Kenia, erhielt, bevor ſie Frankreich verließ. Alle drei Puppen ſtellen verſchiedene Seiten der Pariſer Mode dar. Eine iſt eine Pari⸗ ſerin, die zu einer Abendgeſellſchaft angezogen iſt. Das Kleid iſt aus weizenfarbigem Seidenmouſſeline mit Spitzen in derſelben Farbe. Der große beigefarbene Mantel iſt durchwegs mit weißer Seide gefüttert, die Aufſchläge mit Stickerei bedeckt. Eine weiße Gazetoque mit Diamanten und weißen Federn ſitzt auf dem braunen Haar. Die zweite Puppe trägt ein Kleid aus weißer Brocatſeide im reinſten Styl Louis XV. Der runde Rock iſt glockenförmig, und Blumenguirlanden, die ſich feſtonartig unten um den Rock ziehen, vermiſchen ſich mit Band⸗ feſtons; die Puffen des Paniers ſind ſehr anmuthig. Die Blumen⸗ gewinde auf der Taille werden von zierlichen Sammtſtreifen gehalten, unter der Taille erſcheint eine ſchöne durchſichtige Schürze aus echten Spitzen. Die Aermel in demſelben Styl ſind flach und endigen in Falbeln aus Mechelner Spitzen. Die große, coguet aufaeſchla⸗ — 2. Seim General⸗Auzeiger. — Mafinheim, 14. Oktober Aus Stadt und Tand. Mautheim, 14. Oktober 1901. * Die Eröffnung der Nebenbahn Wiesloch⸗Waldangelloch wird nunmehr beſtimmt am 17. d. Mts, erfolgen. Am Dienſtag wird eine Feſtlichkeit veranſtaltet werden. * Nationalliberaler Verein. Mit nächſtem Donnerſtag, 17. Oktober, beginnen wieder die regelmäßigen allwöchentlichen Zuſam⸗ menkünfte des hieſigen nationalliberalen Vereins. Dieſelben finden jeweils im oberen Saale der„Landkutſche“, D 4, ſtatt. * Leut, Frhr. v. Rebwitz, welcher auf der hieſigen Rennbahn ſo unglücklich ſtürzte, iſt jetzt in München eingetroffen und nach Bieder⸗ ſtein in die Wohnung ſeiner Schwägerin, der Gemahlin des Ritt⸗ meiſters Frhr. Max v,. Redwitz, Adjutanten des Herzogs Siegfried, transportirt worden. Das Befinden des jungen Reiters iſt zwar beſſer, aber nicht ſo günſtig, wie man anfangs hoffen konnte. Er wird in dieſem Winter keinen Dienſt mehr thun können, da die ein⸗ gehende ärztliche Unterſuchung außer den ſchweren Quetſchungen und der glücklicherweiſe normal berlaufenen ſchweren Gehirn⸗ erſchütterung jetzt einen Schädelbruch, ſowie einen rückvärtigen Rip⸗ penbruch und eine leichte Verletzung der Lunge konſtatirt hat. * Abbruch des alten Gymmnaſiu msgebündes. Der Abbruch des alten Gymmnaſtiumsgebäudes wird, da mit eigentlichen Maurer⸗ arbeiten doch nicht mehr begonnen werden könnte, ſoweit verſchoben werden, daß dadurch im Winter eine Gelegenheit zur Arbeit ge⸗ geben iſt, wodurch der Vermehrung der Arbeitsloſen entgegen ge⸗ wirkt wird. * In Sachen der Reſtaurirung der Heidelbeger Schloßbauten, ſpeziell des Otto⸗Heinrich⸗Vaues und des gläſernen Saalbaues, findet am 15. d. Mts. in Heidelberg unter Vorſitz des Miniſters Buchenberger eine Konferenz ſtatt, an der u. A. noch theilnehmen werden Geh. Oberfinanzrath Göller, Profeſſor Dr. v. Oechelhäuſer, Oberbaurath Prof. Schäfer⸗Karlsruhe, Geh. Oberbaurath Hoff⸗ mann⸗Darmſtadt, Prof. b. Seidl⸗München, Prof. Dr. Thode und Hberbürgermeiſter Dr. Wilckens. Berein Frauenbildung⸗Frauenſtudium, Abtheilung Mann⸗ heim. Auf die morgen Dienſtag, 15. d. Mts., Nachmittags 5 Uhr, im Hotel National ſtattfindende Mitgliederverſammlung ſei noch⸗ mals hingewieſen. * Militürverein. Am Samſtag, 12. Oktober, hielt der hieſige Militärverein, Abtheilung IX, Schwetzinger⸗Vorſtadt, im Neben⸗ zimmer des großen Fels(Peter Metz) eine Verſammlung ab, welche ſo zahlreich beſucht war, daß nicht ein Platz mehr frei war. Abthei⸗ lungsführer Herr Werkmeiſter Ernſt Müller begrüßte die Ver⸗ ſammlung und ertheilte Herrn Kameraden Vizefeldwebel Erbpin Wünſch das Wort zu einem Vortrag über ſeine Erlebniſſe im Chinakrieg. Redner begann mit ſeiner Reiſe, die er in ganz aus⸗ führlicher Weiſe, jede Anlandung, auch die Schiffsverhältniſſe genau beſprach. Nachdem Redner die einzelnen Gefechte, die er mit⸗ gemacht, im Detail erzählt hatte und die Grauſamkeiten und Greuel⸗ thaten der Chineſen geſchildert, ſprach er über die inneren Verhält⸗ niſſe und Gebräuche der Bewohner des Landes. Im Weiteren auf Einzelheiten einzugehen, würde zu weit führen. Auch bezeichnete Redner die Hunnenbriefe als Fälſchung und führte als Beiſpiele an daß ein Deutſcher die ſchrecklichen Greuelthaten nach Deutſchland berichtete, welcher aber nie ein Gefecht mitgemacht. Ueber eine Stunde ſprach Redner fließend und lautloſe Stille herrſchte. Der übrige Theil des Abends war der gemüthlichen Unterhaltung ge⸗ widmet. * Ausſtellung und Verkauf von brientaliſchen Handſtickereien. Am 16. und 17. Oktober wird im Vereinshaus K 2, 10 eine Aus⸗ ſtellung und Verkauf von drientaliſchen Handſtickereien ſtattfinden zum Beſten der Wittwen und Waiſen in Armenien. Bei dem in den letztvergangenen Jahren verübten Blutbade an den Armeniern ſind die hinterbliebenen Wittwen und Waiſen in unendlich bedrängter, trauriger Lage zurückgeblieben. Dem Hungertode nahe, frierend und bettelnd irrten dieſe Aermſten umher. Da unternahm es eine in Konſtantinopel lebende Dame, Schbeizerein von Geburt, dieſen armen Frauen zu helfen, indem ſie ihnen Arbeit gab. Sie kaufte gros Arbeitsmaterial ein, Atlas, Seide, Gold, Silber u. ſ. w. 55 theilte dies den Frauen zu. Die fertigen Arbeiten ſchickte die Dame an Herrn Hermann Jähnichen, Frankfurt a.., Oſtend⸗ ſtraße 13, welcher die Stickereien zum Beſten der armeniſchen Witt⸗ wen und Waiſen verkauft. Die Stickereien auf Waſch⸗ und Seiden⸗ ſtoffen in allen Farben ſind mit Gold⸗, Silber⸗ und Serdenfaden ausgeführt und zeichnen ſich durch wahrhaft künſtleriſchen Geſchmack, ſorgfältige Arbeit und Preiswürdigkeit aus. Es gibt Deuchen von 60 Pfg. an bis zur großen prachtvollen Tiſchdecke von über 100 M. Sophakiſſen in den verſchiedenſten Farben, entzückende Pompadours, Schürzen, Gürtel, Capes und reizende Jäckchen für Damen, duftige Bruſſa⸗Shawls, Taſchentücher mit ſeiner Nadelſpitze, zierliche Pan⸗ toffeln in Leder mit Goldſtickerei u. ſ. w. Es wird jeder kunſt⸗ ſinnigen Dame ein Vergnügen ſein, ſich dieſe wunderſchönen Sachen anzuſehen. Wir haben die Hoffnung, daß wie in vielen anderen Städten, wo ſchon Ausſtellungen ſtattfanden, auch hier der Sache ein warmes Intereſſe entgegengebracht wird. Aus Rache, weil ſie plötzlich entlaſſen worden war, beſchmutzte die Dienſtmagd Katharina Hömerle aus Sinsheim ihrem Dienſt⸗ herrn eine Matratze mit Schuhfett. Die rachdürftige Dame erhielt vom Schöffengericht mit Rückſicht darauf, daß ſie ſchon einmal unter Capeline zeigt die untere Seite der Krempe mit bemalten Blumen in den zarteſten Farbentönen. Die zierlichen weißen Lederhandſchuhe ſind mit mikroftopiſchen Sträußchen verziert. Die dritte Puppe iſt in Sporttleidung, in Seglertracht aus weißem Tuchrock und Jacke mit einem Cape, das mit weißer Seide gefüttert und durch eine goldene Kette am Halſe gehalten wird. Die Wäſche dieſer zierlichen Dämchen iſt vollſtändig wie die Kleider; die Hemden aus feinem Batiſt, die bauſchigen Unterröcke aus echten Valencienneſpitzen, die Corſets aus Atlas mit Strumpfhaltern und die Strümpfe aus Seide. Nichts fehlt, bis auf die Ohrringe und Hutnadeln, die echte Perlen haben. Die Hleinen Großfürſtinnen werden jedenfalls von ihrem Geſchenk entzückt ſein. — Eine Anklage wegen Diebſtahls von Elektrizität und wegen Beihilfe dazu beſchäftigte am Sonnabend die 7. Strafkmamer des Berliner Landgerichts I. Angeklagt waren der frühere Lichtheil⸗ anſtaltsbeſitzer Hans Steinbock und der Bademeiſter Ernſt Sehrndt. Der erſte Angeklagte hat im Dezember 1898 im Hauſe Potsdamer⸗ ſtraße 123 eine elettriſche Lichtheilanſtalt gegründet. Da er nicht ge⸗ nügende Mittel beſaß, ſo nahm er verſchiedene Geſellſchafter an, die aber bald wieder ausſchieden. Schließlich verkaufte der Angeklagte bie Anſtalt und wurde nur Leiter derſelben, wobei er theils auf Ge⸗ halt, theils auf einen beſtimmten Prozentſatz vom Reinnutzen ange⸗ wieſen war. Um nun dieſen zu erhöhen, ſoll der Angeklagte zu un⸗ lauteren Mitteln gegriffen haben. Ein Haupterforderniß zum Be⸗ triebe der Anſtalt war die Elektrizität, die ihm von den Berliner Elektrizitätswerten geliefert wurde. Schon längere Zeit war es der Geſellſchaft aufgefallen, daß der im Beſitze des Angeklagten befindliche Kraftmeſſer eine unverhältnißmäßig niedrige Zahl für den verbrauchten Strom angab. Wiederholt kamen Beamte, welche den Kraftmeſſer kontrolliren wollten. Stets hieß es, daß der Raum, in welchem ſich der Meſſer befand, augenblicklich von einem Kranken in Anſpruch ge⸗ nommen werde. Die Beamten mußten warten und dieſe Zeit wurde von dem Angeklagten oder von deſſen Badmeiſter Sehrndt dazu be⸗ nutzt, alle verrätheriſchen Einrichtungen an dem Kraftmeſſer zu be⸗ leibigen. Um bei den Beamten die Ungeduld micht zum Ausbruch anderen Strafen wegen einer ähnlichen Sachbeſchädigung verurtheilt wurde, eine Gefängnißſtrafe von 4 Wochen. * Die Diebſtähle im ſtüdt. Schlachthof in Mainz. Die Direk⸗ tion des Schlacht⸗ und Viehhofes in Mainz ſchreibt: Die Leuchek⸗ lutig, daß ſich in letzter Zeit die Diebſtähle im ſtädt. Schlachthofe in Mainz in geradezu unheimlicher Weiſe mehren, iſt dahin zu berich⸗ tigen, daß allerdings in einzelnen Fällen und im Verlaufe längerer Zeiträume Fleiſchdiebſtähle vorzugsweiſe in den Kühlanlagen vor⸗ gekommen ſind, jedoch nicht in größerem Umfange und häufigerer Folge, als ſolche Vorgänge an allen größeren Schlachthöfen bezw. Fleiſchkühlanlagen vorzukommen pflegen. Bei ſchärfſter Kontrolle durch die Aufſichtsbeamten ſind ſolche Vorkommniſſe nicht zu ver⸗ meiden und es wird die Aufklärung und Entdeckung vielfach durch den Umſtand erſchwert bezw. unmöglich gemacht, daß ſeitens der Intereſſenten keine oder verſpätete Anzeige erfolgt. Meiſt läßt ſich ein Diebſtahl im Schlachthof nicht einmal nachweiſen. Ja es ſind Vertauſchungen und Verwechslung beim Transporte nach der Stadt und Unterſchleife hierbei das Näherliegende. Konkurſe in Baden. Heidelberg. Ueber das Vermögen des verſtorbenen Buch⸗ händlers Hugo Ertel in Heidelberg; Konkursverwalter Waiſen⸗ rath J. C. Winter in Heidelberg; Anmeldetermin 31. Oktober. Aus dem Großherzogthum. * Ruſt, 12. Okt. Für Freunde der geſchichtlichen Forſchung, beſonders auf dem Gebiete der Lokalgeſchichte, dürfte es von Inter⸗ eſſe ſein, zu erfahren, daß das im hieſigen Schloſſe Balthaſarburg befindliche Familienarchiv der Freiherrlich Böcklin'ſchen Familie eines der reichhaltigſten und werthvollſten Adelsarchive des Groß⸗ herzogthums iſt. Außer einer großen Anzahl von Pergament⸗ urkunden befinden ſich in demſelben eine Menge von Schriftſtücken, welche in geſchichtlicher, kulturgeſchichtlicher und litterariſcher Hin⸗ ſicht von Wichtigkeit ſind. Die Zahl der Pergamenturkunden, wo⸗ von die älteſte aus dem Jahre 1299 ſtammt, beträgt gegen 600. Die Mehrzahl derſelben ſtammt aus der Zeit vor 1600. Sie beziehen ſich größtentheils auf elſäſſiſche Verhältniſſe— die„von Böcklin“ ſind ein uraltes elſäſſiſches Adels⸗Geſchlecht—; doch ſind auch ſehr werthvolle Nachrichten für unſere Heimathgeſchichte darin enthalten, da die Dörfer Ruſt, Schmieheim, Allmannsweier, Nonnenweier, Wittenweier, Kehl u. a. theilweiſe Jahrhunderte lang im Beſitze derer von Böcklin waren. Der frühere Majoratsherr Exc. kaiſ. öſterr. Feldmarſchallleutnant Wilhelm Vöcklin von Böcklinsau, ſowie der jetzige Majoratsherr Freiherr Ruprecht B. v. B. haben ſich dadurch ein Verdienſt erworben, daß ſie das werthvolle Archiv der Badiſchen hiſtoriſchen Kommiſſion zwecks Benutzung zur Verfügung ſtellten. Dieſe läßt gegenwärtig den Inhalt des Archivs durch den Pfleger, Herrn Hauptlehrer Schwarz von Karlsruhe(bekannt durch ſeine „Geſchichte der Stadt Ettlingen“) ſichten und berzeichnen, und man darf wohl auf die Veröffentlichung dieſes Verzeichniſſes geſpannt ſein. Beſonders für die Geſchichte des hieſigen Dorfes wird eine Menge von Material zu Tage gefördert werden. Hoffentlich wird in der Gemeinde Intereſſe genug vorhanden ſein, wodurch die Mög⸗ lichkeit und die Bedingungen geboten werden, daraus eine„Ge⸗ ſchichte des Dorfes Ruſt“ zu verfaſſen. Wir ſind überzeugt, daß der jetzige Majoratsherr, Ruprecht von Böcklin, der ſich durch ſeine Leut⸗ ſeligkeit und Wohlthätigkeit in kürzeſter Zeit die Herzen der hieſigen Bevölkerung eroberte, der erſte ſein wird, der zu einem ſolchen Unter⸗ nehmen die Hand bietet. BN. Neuſtadt, 12. Okt. Die 37 Kilometer lange neue Bahn⸗ linie bon hier nach Donaueſchingen koſtete rund 10 Millionen Mark, Die Baukoſten überſteigen demgemäß den anfänglichen Koſtenüber⸗ ſchlag von 8,5 Millionen um 1,5 Mill. Mark. An dieſen Koſten ſind die intereſſirten Gemeinden ganz bedeutend in Mitleidenſchaft gezogen. So leiſteten Beiträge: Neuſtadt 10,000., Döggingen und Donaueſchingen je 20,000 Mark, Hüfingen 5000 M. und die Fürſtl. Fürſtenbergiſche Standesherrſchaft 75,000 Mark. Die Ge⸗ ſammtleiſtungen der Gemeinden und der Fürſtl. Fürſtenbergiſchen Standesherrſchaft betragen rund 900,000 Mark. BN. Konſtanz, 18. Okt. In neuerer Zeit wird von verſchie⸗ denen Schwindlern ein ſchwunghafter Uhrenhandel getrieben. Die⸗ ſelben, mehr oder weniger gut gekleidet, ſuchen mit Vorliebe Wirth⸗ ſchaften auf, geben ſich für Kaufleute, Architekten u. ſ. w. aus und „geſtehen im Vertrauen“ einem Gaſt oder den Wirthsleuten, daß ſie in Geldverlegnheit gerathen ſind und fragen zum Schluſſe, ob der Vertraute nicht zufällig Jemand wüßte, der eine werthvolle Uhr ſammt Kette um billiges Geld kaufen würde. Die Uhr geht, glänzt und kann, da der Inhaber ſeiner Kleidung und ſeinem Stand nach jedenfalls einmal beſſere Tage geſehen hat, nur eitel Gold ſein. Eine goldene Uhr zufällig um 20, 30 M. kaufen,— wie das reizt! Der Handel wird ſchließlich abgeſchloſſen, der neue Beſitzer iſt hoch⸗ beglückt, bis er nach einigen Tagen von einem Kenner erfährt, daß er ein ordinäres Werk in einer vergoldeten Meſſingſchale im Werthe bon 10—12 M. gekauft hat. Die Polizei fahndet eifrig nach ſolchen Schtoindlern und hat ſchon einzelne wegen Führung falſcher Namen, Zolldefraudation u. ſ. w. beſtraft. Theater, Nunſt und Wiſſenſchaft. Die Brüder Paul und Vietor Margnueritte laſſen der mit„Le Deéſaſtre“ begonnenen und mit„Les Trougons du Glaive“ fortgeſetzten Kriegsgeſchichte in Romanform einen dritten Band folgen, den ſie„Les Braves Gens“ nennen. Dieſer Titel iſt das Citat des bekannten Wortes, das 5 kommen zu laſſen, wurden ſie mit Getränken bewirthet. An einem Apriltage d. J. wollte ein Inſpektor der Geſellſchaft eine unvermuthete Reviſtion vornehmen. Zufällig fand er die Thür zum Kraftmeſſer⸗ Raume offen, er ging hinein und entdeckte nun, daß ſechs Drähte in geſchickter und ſinnreicher Weiſe ſo mit dem zum Kraftmeſſer führenden Hauptdraht verbunden waren, daß der durch die ſechs Drähte fließende Strom nicht durch den Kraftmeſſer ging. Der Elektrizitäts⸗Geſell⸗ ſchaft war durch dies betrügeriſche Manöver ein erheblicher Schaden zugefügt worden. Sofort nach der Entdeckung wurde der Hauptdraht an der Außenſeite der Hofmauer abgeſchnitten. Der Angeklagte Stein⸗ bock hat in der folgenden Nacht die Verbindung aber wiederhergeſtellt, denn es wurde durch die Verhandlung feſtgeſtellt, daß am Tage darauf wieder Lichtbäder in der Anſtalt verabfolgt worden ſind. Steinbock legte ſich trotz des erdrückenden Beweismaterials aufs Leugnen, wäh⸗ rend ſelbſt der Mitangeklagte Sehrndt ihn belaſtete. Dieſer führte zu ſeiner Entſchuldigung an, daß er, um ſeine Stellung nicht zu ver⸗ lieren, den Befehlen ſeines Chefs habe Folge leiſten müſſen. Steinbock wurde zu neun Monaten Gefängniß verurtheilt, wovon zwei Monate durch die erlittene Unterſuchungshaft für verbüßt erachtet wurden, dem Angeklagten Sehrndt wurden mildernde Umſtände zugebilligt und die Strafe gegen ihn auf hundert Mark bemeſſen. — Die Erbſchaft eines lebenslänglich Verurtheilten. Im Jahre 1878 wurde der Schneidermeiſter und zugleich Vereinskaſſier Leopold Winkler in Wien wegen Gattenmordes zum Tode verur⸗ theilt, jedoch vom Kaiſer zu lebenslänglichem Kerker begnadigt. Die Frau Winkler war eines Tages todt in ſeiner Wohnung aufgefunden worden, und die Obduktion ergab, daß ſie vergifteten Liqueur ge⸗ trunken hatte, was ihren Tod herbeiführte. Man dachte zuerſt an einen Selbſtmord, bald wurde jedoch ein Verdacht gegen den Gatten rege, der zu Lebzeiten ſeiner Frau ein Liebesverhältniß mit einem Mädchen, das er heirathen wollte, hatte. Winkler wurde überwieſen, verurtheilt und zur Verbüßung ſeiner Strafe nach Karthaus in Böhmen gebracht, wo er ſich noch heute befindet. Seither ſind 28 Jahre verſtrichen. Kürzlich wurde nun Winkler dem Strafhausdirektor norgeführt, der im anköndigte, daß er der Erbe einer Schweſter ſeines König Wilhelm beim Anblick der franzöſiſchen Kavalleriec arge bei Sedan ſprach, und das die Brüder Margueritte von den Vertheidigern von Sedan auf alle übrigen heldenmüthigen Kching pfer bon 1870—71 ausdehnen. In der Kompoſition untl! ſcheidet ſich dieſer dritte Band weſentlich von den beiden erſten Dort war noch äußerlich die einheitliche Romanform gewahrß worden, hier iſt ſie ganz aufgegeben, denn der Band zerfällt iß ſieben getrennte Epiſoden, die vor dem Erſcheinen in Buchform ig Be⸗ ſonders wichtig ſind die Epiſoden von Sedan, wo General Mar⸗ guerite, der Vater der Verfaſſer, ſelbſt den Heldentod fand und die eingehende Schilderung der Belagerung und Uebergabe vog berſchiedenen Zeitungen und Zeitſchriften erſchienen ſind. Straßburg. Ein elſäſſiſches Ehepaar, deſſen Schwiegerſohg deutſcher Offizier iſt und mit den Siegern in die Stadt ein⸗ zieht, ſteht hier im Vordergrunde des Intereſſes. unter der deutſchen Beſatzung verſuchten und der ſtrenge geahndes de. Die Belagerungen von Paris, Belfort, Bitſch und de Schickſale der Loire⸗Armee füllen den Reſt des äußerſt gehalt⸗ Dank der Abwechslung des Schauplatzes und der Perſonen und der dicht gedrängten Darſtellung leſen ſich die„Braves Gens“ leich⸗ wurde. bollen und auf genaueſten Studien berechneten Bandes. ter, als die etwas zu ſchwerfälligen und eintönigen„Trougonz du Glaive“. Ein vierter Band,„La Commune“, ſoll das groß⸗ artige Werk der Brüder Margueritte, deſſen Erfolg den von! Zola's„Debaile“ übertroffen haben dürfte, im nächſten Jahr 30 Ende führen. Das Leſekomitee der Comedie⸗Fraugaiſe, ſo ſchreibt unſeg P⸗Korreſpondent, unterm 13. ds., welches Napoleon am 14. Oktobe 1812 in dem berühmten Moskauer Dekret einſetzte, iſt nun thatſöchlich aufgehoben. Adminiſtrator der Comedie⸗Frangaiſe allein das Recht, neue Bühnem⸗ arbeiten zu prüfen, anzunehmen oder zu verwerfen. Dieſes Komite⸗ beſtand, oder beſteht auch— denn es ſträubt ſich gegen die Auflöſußg —aus Mounet⸗Sully, Coquelin dem Jüngeren, de Feraudy, Sildaſß, Leloir, Le Bargy, Prudhon und Baillet; als Erſatzmänner figuriteſ Paul Mounet, Georges Berr, Truffier und Albert Lambert. Daz Dekret erſcheint heute im„Journal Officiel“, aber Jules Claretſe, det Adminiſtrator der Comedie⸗Frangaiſe brachte es ſchon geſtern Abend in ſeinem genauen Wortlaute zur Kenntniß der Betheiligten, die er ſeinem Kabinett verſammelt hatte. So werden die Schauſpieler nicht ſagen können, wie der Herzog von Auerſtaedt, er wiſſe nichts boh ſeinem Rücktritte oder ſeiner Abſetzung als Großkanzler der Ehren⸗ legion, denn er leſe niemals das„Journal Officiel“. Nach der Ver⸗ leſung des Dekrets gaben Mounet⸗Sully und ſeine Kollegen keinen Lauß! von ſich. Nach einem langen dumpfen Schweigen, das Claretie nicht zu unterbrechen wagte, ſagte Munet⸗Sully als Aelteſter des Hauſes Haben Sie uns weiter nichts zu ſagen, Herr Adminiſtrator? Auf die verneinende Antwort hin erhoben ſich die Herren, verneigten ſich ſtumm und gingen. weil es das größte iſt, und hielten dort hinter Schloß und Riegel eiſt geheime Berathung. Was ſie beſchloſſen, weiß man noch nicht, es gill für wahrſcheinlich, daß ſie einen Prozeß vor dem Staatsrathe an⸗ baneis machen wollen. Auf den Maſſenaustritt ſollen ſte berzichtel haben. für ihre ehemaligen Kollegen hegt, begreift nicht, daß ſie das Streileſ aufgeben, und fügt boshaft hinzu: Freilich würde nicht die Hälfte bo ihnen andere Engagements finden, und wäre es in der Provinz. Ein neues Organ im menſchlichen Nörper⸗ Die meiſten wiſſen, oder glauben wenigſtens zu wiſſen, welcht Organe ſie in ihrem Leibe haben, ſie wiſſen auch, daß einige dieſer Ge⸗ bilde, wie zum Beiſpiel Milz und Schilddrüſe, von den Gelehrten noch immer trotz aller Bemühungen in Bezug auf den Zweck, dem ſie dienen, nicht vollſtändig gedeutet ſind. Aber die Mittheilung, menſchlichen Körper bis zu einer gewiſſen Altersſtufe ein Orgaß gibt, das ſich bisher allen Forſchungen ſo weit entzogen hat, daß di Anatomen und Phyſtologen von deſſen Exiſtenz nicht einmal wußten, iſt denn doch für den Laien etwas ganz Befremdliches. In einkt Sitzung der jetzt in Wien berſammelten Pſychiater und Nerbenärzt hat aber Hofrath Dr. Zuckerkandl eine ſolche Mittheilung von einer neuen Entdeckung im menſchlichen Körper gemacht. Der gez nannte Wiener Gelehrte theilte, dem„N. W. Tgbl.“ zu Folge, den Fach⸗ genoſſen mit, daß er in der Bauchhöhle von Embryonen und Neu⸗ geborenen, hinter dem Bauchfell und vor dem großen Blutgefäß, an die ſympathiſchen Nerven angelagert, zwei Körper gefunden habſe, die bisher von Niemanden geſehen worden waren. Dieſe Körper, durchſchnittlich jeder bis zu einem Centimeter lang, von rundlichet Form und gelblicher Färbung, ſind aus Zellen zuſammengeſetzt, die ſich von den Zellen des Sympathicus durchaus unterſcheiden. Es haben ſchon vor Zuckerkandl andere Forſcher ſolche vereinzelte Zellen am ſym⸗ pakhiſchen Nerven geſehen, niemals aber in ſo compacter Maſſe, imme bermengt mit ſympathiſchen Ganglienzellen, und nie zu ſolchen Körpern vereinigt, wie ſie der Vortragende regelmäßig bei Embryonen und Neugeborenen fand. Durch ſeine fortgeſetzten Unterſuchungen ſtells der Gelehrte feſt, daß ſchon im Verlaufe des embryonalen Lebens be dieſen Körpern ein Zerfall eintritt und ſie ſich in eine obere und unter —. Valers, die als kinderloſe Wittwe in Rußland geſtorben war, ſei ung die Nachlaſſenſchaft ungefähr 160 000 Kronen betrage. In Anerken⸗ nung ſeines Erbrechtes wurde das Vermögen der öſterreichiſchen Be⸗ hörde ausgeliefert, die Abhandlung durchgeführt und die 160 000 K dem lebenslänglich Verurtheilten gerichtlich eingeantwortet, nämli beim Depoſitenamt Jicin, in deſſen Sprengel Karthaus, der„Wohnork des Erben liegt, hinterlegt. Das Juſtizminiſterium benützte den Glücksfall des Sträflings, um die aufgelaufenen Gerichts⸗ und Ver⸗ pflegskoſten, die twa 8000 Kronen betragen, hereinzubringen, ſo daß Winkler ein Vermögen von 152,000 Kronen berbleibt. Ber unglüch liche Erbe iſt jedoch nicht in der Lage, auch nur einen Heller davon für ſich zu verwenden, da die Strafhausordnung für ihn jede De günſtigung ausſchließt. Winkler hat ſich nun an einen Wiener Anwalf gewendet mit der Bitte, ein Gnadengeſuch für ihn einzubringen. Et wolle, wenn ihm nach ſeiner langen Buße die Freiheit wiedergegebel würde, verſuchen, ſeine Verſündigung an der menſchlichen Geſellſcha durch Wohlthätigkeitsakte zu ſühnen, und ſich verpflichten, ſofort ein Drittheil der Erbſchaft einer ſtaatlichen Wohlfahrtsanſtalt zufließen zu laſſen. Der Advokat hat auch bereits die vorbereitenden Schritit behufs Erwirkung der Begnadigung Winkler's eingeleitet. Prozeß Monnier. Als Marcel Monnier in Poitiers letzten Gerichtsſizung geführt wurde, benahm ſich der Pöbel noch hef tiger als je zuvor; aber er durfte ſich dem Wagen weniger näher, weil ein Steinwurf den Angeklagten am Donnerſtag Abend getroffiſ hatte und die Eskorte berittener Gendarmen und Polizeiagenten nul zahlreicher war. Nach fünfviertelſtündiger Berathung der Richte wurde das Urtheil verkündigt, das(wie ſchon gemeldet) auf 15 Monug Gefängniß und Erlegung der Prozeßkoſten lautet. In den Er⸗ wägungsgründen wird der Mutter Monnters, wie billig, die Haug“ ſchuld beigemeſſen, aber betont, daß Marcel Monnier ſeit der Er krankung ſeiner Mutter, acht Wochen vor der Befreiung der Blanche freie Hand gehabt hätte, um deren Loos zu lindern, daß er aber ger nichts that und ſich damit begnügte, zwei oder dreimal täglich in den Kammer ein⸗ und auszugehen, um ſeiner Mutter zu ſagen,„daß e! dort geweſen war“ und auch nicht darauf achtete, als die Mägde ſenn Die Verfaſſer laſſen übrigens den Schwiegerſohn ſeine Rolle mit großem Takte ſpielen, ſo daß die Familienbande zwar gelockert, aber nicht zer⸗ riſſen werden. Die Epiſode von Fontenoy enthält einen wenig bekannten überkühnen Handſtreich, den die Franctireurs mitten Ein Dekret des Präſidenten der Republik verleiht dem Sie zogen ſich in das Ankleidezimmer Leloir's zuric, Sarah Bernhardt, welche keine beſondere Zärtlichket daß es img ſpre mit en F Ottober. Weneral Anzeiger⸗ . Sen, ——— theilen. Bei Neugeborenen iſt das Organ noch ſehr ſchön ent⸗ beim einjährigen Kinde iſt es auch noch vorhanden, aber es chon Rückbildungserſcheinungen. Ueber das Ver⸗ en dieſer Organe beim Erwachſenen und über eine Reihe pon änderen, mit dieſer Entdeckung zuſammenhängenden anatomiſchen ragen ſind die Unterſuchungen Zuckerkandl's noch nicht abgeſchloſſen. Nach Anſicht des Gelehrten handelt es ſich um ein Organ, welches nahe derwandt iſt mit der Markſubſtanz der Nebenniere, und in ſeinem Baue nahe berwandt mit gewiſſen Körpern, die ſich bei Knorpelfiſchen finden, ohne daß jedoch dieſe Körper in den Fiſchen identiſch wären mit dem im Menſchen gefundenen Organ. In der Diskuſſion über dieſen Vortrag bemerkte Profeſſor Biedl, von daß es ſich ſeiner Anſicht nach um ein den Blukdruckſteigern⸗ ſohn des Organ handelt. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß ſich nun nicht ein⸗“ nur Anatomen, ſondern auch Phyſiologen der Sache bemächtigen faſſer werden. Sollte es bald gelingen, die phyſiologiſchen Funktionen des Taltz—neu gefundenen Organs genau klarzuſtellen, wird natürlich die prak⸗ zer⸗ iiſche Mediein einen Vorkheil davon haben. Daß ſolche Forſchungen benig geeignet ſind, immer mehr Licht über manche dunkle Punkte zu ver⸗ titten teiten, bewies ein Vortrag Profeſſor Biedl's in derſelben Sitzung über inber! die Schilddrüſe und den Einfluß, den deren Entfernung auf den 95 90 Otganismus hat. Profeſſor Biedl zeigt nämlich, daß die kleinen d dit Nebenſchilddrüſen, deren Entfernung ihm gelang, auch von einem halt⸗ ppefenklichen Einfluß auf den Körper ſind. Zwei Verſuchsthiere, die Dank beide aus demſelben Wurf ſtammen, waren ſehr intereſſant; dem einen der par die Schilvdrüſe entfernt, dem anderen belaſſen worden. Währchd leich⸗ fun das Thier ohne Schilddrüſe ſonſt ſehr munter war, zeigte es in eonz] ſeinem Knochenwachsthum ein ganz enormes Zurückbleiben gegenüber zroße] bem normalen Thier. Noch vor kurzer Zeit hatte man der Schild⸗ pon] drüſe jedwede Funktion abgeſprochen, ſie als Ganz überflüſſiges Organ 0% bezeichnet, und nun beweiſen die Verſuche Biedl's das Gegentheil und bſeilen der Schilddrüſe einen wichtigen Einfluß bei der Ernährung und dem Wachsthum der Knochen zu. unſe 109 5 e Reueſte Nachrichten und Gelegramme. 1 Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) bſung„ Karlsruhe, 14. Okt. Der Landtag wird auf kwal] den 20. November einberufen. uen*„ Karlsruhe, 14. Okt. Die dritte israelitiſche * Syno de wurde heute Namens der Regierung durch den Geh. Ober⸗ Abend regierungsrath B echerer zu einer kurzen Tagung eröffnet. Zum er ih erſten Präſidenten wurde Dr. Hachenburg⸗Mannheim, zum nich Uizepräſidenten Dr. Friedberg⸗Karlsruhe gewählt. Auf Anregung 15 aus der Verſammlung wurde eine Adreſſe an den bisherigen Staats⸗ Ber. miniſter Dr. Nokk beſchloſſen, als Ausdruck des Dankes dafür, Lauf was Nokk für die Kultusangelegenheit ſtets gethan habe. In der a8J0 Hauptſache wird ſich die Synode mit dem Budget zu beſchäftigen uf de deber. tümm Frankfurt, 14. Okt. Nach Mittheilungen des ſtatiſtiſchen urih] Amts iſt die Volkszahl für den Stadtkreis Frank⸗ eiſ furt a. M. unter Berückſichtigung der ſeit der letzten Volkszählung 5 0 poltzeflich gemeldeten Zu⸗ und Abwanderungen ſowie des ent⸗ ſprechenden Ueberſchuſſes der Geburten und Sterbefälle auf 1. Okt. mit rund 295 000 anzunehmen. treiten* Frankfurt a.., 14. Okt. Geſtern Abend wurde der 5—— Schloſſer Franz Schmitt in der Bergerſtraße von der elektriſchen Straßenbahn überfahren und ihm der Kopf vom Rumpfe getrennt. Frankfurt, 14. Okt. Aus dem Geſchäftsbericht der Frank⸗ furter Schuhfabrik Otto Herz& Co. für 1900/1901 iſt nach der „Frankf. Ztg.“ zu erſehen, daß der Bruttoüberſchuß um 39 000 Mark zurückgegangen iſt, während die Unkoſten ſich um 28 000 Mark erhöhten. Die Abſchreibungen werden um 7000 Mark niedriger gegriffen. Die im Vorjahre korrekter Weiſe auf 15000 Mark aus dem Bruttogewinn beſtrittene Ausgabe des Creditorenkontos wird diesmal mit 10 000% einer erſt aus dem Reingewinn vorgenommen. Letzterer bleibt um 57 000 610 närzie]Thinter ſeiner vorjährigen Höhe zurück. Deſſen ungeachtet wird die g boß] Dividende wieder auf 10 Prozent beantragt. Fah»Stuttgart, 14. Ott. Die Abreiſe des Grafen und der ſchoben worden. * Stuttgart, 14. Okt. Der Vorſteher des Börſenvereins deutſcher Buchhändler, Kommerzienrath Engelhorn, hatte geſtern gach dem„Schwäbiſchen Merkur“ das Unglück, vom Rade zu ſtürzen. Er wurde in bewußtloſem Zuſtande nach Hauſe gebracht. Sein Name und ſeine Wohnung hatten nur durch das Rad feſtgeſtellt werden bünnen. Sein heutiges Befinden iſt verhältnißmäßig zufriedenſtellend. *Leipzig, 14. Okt. Die für heute angeſetzte Verkündung des Reviſionsurtheils im Elberfelder Militärbe⸗ freiungsprozeß gegen Baumann und Genoſſen wurde auf 21. Oktober vertagt. Charlottenburg, 14. Okt. Heute Mittag fand in Gegenwark des Kaiſers die Enkhüllung des gegenüber dem Schloſſe er⸗ richteten Denkmals des Prinzen Albrecht, des Vaters des Prinz⸗Regenten von Braunſchweig, ſtakt. * Wien, 14. Okt. Gegenüber dem Gerücht, unier den Gläu⸗ igern der Leipziger Bank befinde ſich die bosniſche Regierung, welche bei der Bank ein Guthaben von mehreren Mill. SSSSS.. rau berichteten, es wimmele von Würmern auf dem Lager der de B, Kranken. Wenn ihm nicht mildernde Umſtände zugeſtanden worden ären, ſo wäre die Strafe noch härter ausgefallen. Die vor dem uſtizpalaſt harrende Menge wurde durch einen Zuhörer, der ein enſter aufriß, von dem Inhalte des Urtheils unterrichtet. Der Um⸗ and, daß Marcel Monnier nicht freigeſprochen wurde, wie ein großer heil der Bevölkerung gewünſcht und gehofft hatte, machte unter dem olke einen guten Eindruck. Es ließ den Gerichtspräſidenten Fontau, das Gericht, die Juſtiz hoch leben; aber dann beſonn es ſich, daß die Strafe dem Verbrechen nicht angemeſſen ſei, und ſchrie, man liefere ihn uns aus! Tod! Tod dem Mörder!— Marcel Monnier legte auf den Rath ſeines Anwalts ſogleich Berufung ein. Echt amerikaniſch iſt der ſchwunghafte Handel, der in Buf⸗ falo mit Knöpfen und Tuchfetzen des Anzugs getrieben wird, den den Neger Parker trug, als er den Präſtdentenmörder Czolgosz packte; auch die Späne des Stuhls, auf welchem Czolgosz während ſeiner Prozeſſirung ſaß, werden, wie amerikaniſche Blätter berichten, an den Meiſtbietenden verkauft. Parker und einige Händler mit alten Kleidern, ſowie ein Gerichtsbeamter und ein in der Nähe des Gerichts wohnender Tiſchler find auf dem Wege, reiche Leute zu werden. Bis jetzt ſind nämlich ſchon ſo viel Knöpfe verkauft worden, daß ein großes herrenkleider⸗Geſchäft für fünfzig Jahre daran genug häte, und aus isher verſchacherten„Spänen“ hätte man mit Leichtigkeit eine 2 Bank vollkommen realiſirt. Kronen haben ſoll, ſtellt die„Polit. Cotreſp.“ feſt: Die beſprochenen Träansakkion der bosniſchen Verwaltung mit der Leipziger Bank be⸗ krifft die vom Parlament bewilligke Anleihe von 22 Millionen Kronen für den Ausbau einer Bahnlinie. Die Anleihe ſei von der Leipziger Die bosniſche Regierung habe keinerlei Forderungen bei der Leipziger Bank ausſtehen. * Wien, 14. Okt.(Frkf. Ztg.) Der Handelskammer⸗ präſtdent Mauthner hatte geſtern eine Unterredung mit dem Mi⸗ niſterpräſtdenten Körber über die mißliche Lage ver⸗ ſchiedener Induſtriezweige, wodurch Betriebsſtock⸗ ungen und Arbeiterentlaſſungen zu befürchten ſeien. Er verlangte von der Regierung raſche Beſtellungen auf Grund der Inveſtiti⸗ onskredite. Körber erklärte, die Regierung ſei zu möglichſtem Entgegenkommen bereit. Es ſei in Ausſicht genommen, Beſtell⸗ ungen an die Induſtrie hinauszugeben. Nächſter Tage wird eine Konferenz der betheiligten Miniſterien abgehalten, um die Art und das Maaß der Beſtellung feſtzuſtellen. * Paris, 14. Okt. Ueber die Fahrt des Luftballons „Meéditerranen“, in deſſen Korb ſich Graf de la Vaux, Caſtillon befanden, liegen folgende Nachrichten vor: Der Dampfer, der ihn 50 Meilen in Nord traf, berichtet, daß der Korb 20—25 Meter über dem Waſſerſpiegel ſchwebt. Der Kreuzer„Du Chayla“ folgt ihm unmittel⸗ bar. Eine vom Ballon um 5 Uhr Nachmittags abgelaſſene Brief⸗ taube brachte die Nachricht, daß der Ballon bei Nord⸗Nord⸗Weſt ziemlich ſchnell in der Richtung auf die Balearen ſtreife.— Aus Algier wird berichtet, daß heute Nacht in der Richtung auf Kap Mati⸗ fou auf hoher See ein Licht erblickt wurde, von dem man glaubt, daß es bon dem Luftballon komme. * Madrid, 14. Okt. In dem geſtern unterzeichneten marokkaniſchen Abkommen iſt die an beide gefan⸗ genen Spanier zu zahlende Entſchädigungsſumme zuſammen auf 8000 Peſetas feſtgeſetzt. An die ſpaniſche Regierung ſind 150 000 Peſetas zu zahlen. Für die Freilaſſung iſt eine Friſt von 50 Tagen geſetzt. Erfolgt die Freilaſſung dann nicht, ſo hat Marokko eine neue Entſchädigung zu zahlen. * 1* Konkurſe. * Köln, 14. Oxt. ein Arrangement für die in Zahlungsſtockung gerathene bereinigte Köln⸗Wevelinghover Stoffwäſchefabrik⸗Akllen⸗ geſellſchaft herbeizuführen, erfolglos geblieben iſt, wird die Ge⸗ ſellſchaft heute, Monkag, den Konkurs anmelden. Nach dem am 1. Okt. aufgeſtellten Status betrug die Aktiva rund 800 000. Die Paſſiva ſtellt ſich auf 365 000 ,. Breslau, 14. Okt. Die Rhederei Vereinigter Schiffer, Aktiengeſellſchaft, hat heute Mittag Konkurs an⸗ gemeldet, nachdem die Verhandlungen mit Verlin ohne Reſultat ber⸗ laufen ſind. 8 3** Der Burenkrieg. *„ London, 13. Okt. Der„Standard“ meldet aus Kapſtadt: Der gefangene Burenkommandant Scheepers wurde nach dem Hoſpital in Matjesfontein gebracht. Die Mel⸗ dung ſagt weiters, Scheepers leide an Darmentzündung. Sein Zuſtand ſei ſehr ernſt. * London, 14. Okt. Die„Times“ meldet aus Dun⸗ dee vom 9. Oktober: Infolge heftiger Regenfälle iſt die Verbindung zwiſchen den Truppenabtheilungen im Felde geit⸗ weilig unterbrochen. Die Burenſtreitmacht hat ſich, wie befürch⸗ tet, getheilt, um in kleinen Abtheilungen zu ent⸗ .ommen. Die Kolonne Allenbey's nahm 8 Mann gefangen, unter ihnen den Vater des Kommandanten Grobelaer. Vom 11. d. M. meldet die Times aus Dundee, daß aus den Bewegungen des Wagenparks, der ſich einige Zeit im dortigen Diſtrikt auf⸗ hielt, Botha's Abſicht zu erſehen iſt, vor dem Verlaſſen des Pongola⸗Waldes ſeine Truppe zu ergänzen. Hans Botha zog ein kleines Kommando von 40 Mann in der Nähe von Stan⸗ derton zuſammen. Die Leute ſind aufgefordert worden, zu Louis Botha zu ſtoßen, der des ſchlechten Zuſtandes ſeiner Pferde wegen nicht im Stande ſet, fortzukommen. Der Reſt von Botha's urſprünglicher Truppe befindet ſich zum größten Theile zwiſchen Vryheid und der Zulu⸗Grenze. Er iſt in kleine Trup⸗ pen zerſplittert. ** Zur Lage in China * London, 14. Okt. Die„Times“ meldet aus Pe⸗ king vom 13.: Die Unterhandlungen zwiſchen dem ruſſiſchen Geſandten und den chineſiſchen Bevollmächtigten über die Rück⸗ gabe der Eiſenbahn Shanheikwan⸗Niutſch⸗ wang⸗Suminting an die Chineſen ſchreiten vorwärts. Obgleich das Abkommen noch nicht abgeſchloſſen iſt, ſtehen in der Hauptſache folgende Bedingungen feſt: China verpflichtet ſich, Rußland die Auslagen zurückzuzahlen, welche dieſes machte, während die Eiſenbahn von Rußland beſetzt war. China läßt die Bahn außerhalb der großen Mauer ausſchließlich durch chi⸗ neſiſche Truppen überwachen. Bei dem weiteren Bahnbau dürfen keine ausländiſchen Militäringenieure beſchäftigt werden. Die Eiſenbahn darf nicht über die Strecke hinaus fortgeſetzt werden, welche im Vertrage mit den britiſchen Aktionären feſtgeſetzt iſt. Die chineſtſche Linie ſoll nicht weiter als bis zum Liad⸗Fluß gehen, welcher nicht, wie früher beabſichtigt war, bei Niutſchwang überbrückt wird. Es verlautet, daß nach den Aufſtellungen über die Rußland erwachſenen Auslagen, die jetzt in Vorbereitung ſind, der von China zu zahlende Betrag weit geringer als 100 000 Pfund ſein wird. Es verlautet ferner, es werde von China verlangt, die Zuſatznote im engliſch⸗ruſſiſchen Vertrag von 1899, betr. den Bahnbau außerhalb der großen Mauer, formell anzuerkennen. * Peking, 12. Okt.(Reuter⸗Meldung.) Die Geſandten beſprachen in einer Zuſammenkunft die Oktroifrage, ſowie das Recht Chinas, entſprechende Tranſitzölle von 2½ 0 auf Waaren, die keinerlei Chinas, ſolche Zölle zu erheben.— Der neue Zolltarif tritt anſtatt am 1. November erſt am 11. November in Kraft. Mit dem letztgenannten Datum beginnt der chineſiſche Monat; darum iſt dies Datum empfehlenswerther. * Peking, 12. Okt. Zwei neue Dekrete wunden erlafſſen, zahlreiche kleinere Beamtenſtellen abgeſchafft, das andere ermahnt hnungsausſtattung herſtellen können. Nichts iſt profitabler Dummheit und Leich Pelt de⸗ in Mitmenſcher die Beamten ernſtlich zur Ausführung der kür (Frankf. Zig.) Nachdem die Bemühungen, Oktroi zahlen, zu erheben. Die Geſandten anerkannten das Recht Durch das eine werden drei neue Staatsbehörden geſchaffen und und die vor Allem China unabhängig machen würden. Die Ge⸗ ſandten beriethen heuyte über die Lage der hieſigen fremden Kaiufleute. die Geſchäftsleute, die Niederlaſſungen haben, in ihrem Betriebe zu ſtören, ſondern es iſt beſchloſſen worden, Diejenigen auszuweiſen, die ſich in Grundſtücken niederlaſſen ohne Zuſtimmung der Eigenthümer derſelben und Diejenigen, die ühel⸗ Lokale für Soldaten unterhalten. Wahrſcheinlich wird Aliſcheſnſend haben die Chineſeſ cht die Abſicht, im Geſandtſchaftsviertel beleumundete man dahin übereinkommen, daß die anderen Fremden unboläſfligt bleiben bis zur Reviſion der Handelsverträge, zu welcher Zeit die Frage der Eröffnung Pelings für die Fremden zur Erörterung ge⸗ ſtellt werden wird⸗ * Peking, 13. Okt.(Reuter.) Die chineſiſchen Bevollmächtigten übergaben heute dem ſpaniſchen Ge⸗ ſandten Cologan, dem Doyen des diplomatiſchen Korps, einen Bon über 450 Millionen Taels für die Entſchädigungs⸗ anſprüche. Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für den lokalen und provinziellen Theil! Ernſt Müller, für Theater, Kunſt und Feuilleton: Eberhard Buchner⸗ für den Inſeratentheil: Karl Llpfel, Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchvruckerei. (Erſte Mannheimer Typograph. Anſtalt.) Mannheimer Handelsblatt. Coursblatt der Maunheimer Börſe(Produkten⸗Börſe) vom 14. Oktober. —— —— Welzen pfälz. 18.50—16.75 Hafer, württb. Alp—.———.— eee,„ amerik weißer—— „ ruſſ. Azima 186.50—17.25 Mais amer. Mixed————.— „ Theodoſia 17.50—17.75„Donan „ Saxonska 16.75—17.—„La Plata „ Girka 16.25—16.45 1 d. neuer—.——2745 „Taganro 16.60—17.— Wicken—.—— 0 miümniſeher 16.——16.50 Kleeſamen deutſch. 1105.—140.— „ am. Winter 16.85——.— 75 e T eee bieh!ß„ amerit. 95.——98.— „ Manſeza kk„ neuerpfälzer— „ Walla Walla 16.60——.—„Luzerne 92.——95.— „ Kanſas II—.—16.85„Provene. 105.—110.— „ Cälifornier 17——, Eſparſette 30.——80.50 „ La Plata 16.50——.— Leinöl mit Faß'u Kernen 17.25——.— Rüböl„„—.— 65.— Roggen, pfälz. 14.——14.25„ hbei Waggon. „ ruſſiſcher 14.———.— Am. Petroleum Faß VVVV8 fr. mit 20%¾ Tara——2925 Ai. Petrol. Wagg.—.— 22.30 „ àmerik.—.—.— Am. Petrol. in Ciſt. Gerſte, hierländ. 15.75—16.—.-O0ko netto verzollt—.——18.70 „ Pfälzer 16.——16.50 Aufl Petrol. fr. Faß—.——.— „ ungariſche—.———.— Ruſſ. Petrol. Wagg.—.—20.70 Futter 12.50—.—Ruſf. Petrol. in Ci⸗ Gerſte rum. Brau—.———.— ſternen p. 100&o netto.—17.20 Hafer, bad. 14.——14.75J Rohſprit, verſteuert—.— 1a. 1 08 15.——15.50 7oer Sprit „nord 90 0 17 7 do. unverſt. 55 7 2 5 5 1 27.75 26.75 2878 N 2175 189075 Roggenmehl Nr. 0) 22.75 1) 19.75. Weizen und Roggen angenehmer. Hafer etwas und Mais unverändert. Maunheimer Effektenbörſe vom 14. Okt.(Ofſtzieller Berichk.) Heute notirten: Aktien des Verein chem. Fabriken 178 G. Verein Deutſcher Oelfabriken 106 bez., Weſteregeln Stamm⸗Aktien 191., Zellſtofffabrik Waldhof⸗Aktien 210 B. Fraukfurt a.., 14. Oktbr. Kreditaktien 195.20, Staa bahn 134.30, Lombarden 19.30, Egypter—.—, 4% ung. Goldrent 99.95, Gotthardbahn 155.50, Disconto⸗Commandit 169.60, Laurg. Gelſenkirchen—.—, Darmiſtädter 116.20, Handelsgeſellſchaft 128.80, Dresdener Bank 118 40, Deutſche Bank 191.20. Tendenz: ruhig. Berlin, 14. Okt.(Telegr.) Fondsbörſe. Die Börſe kehrte in wenig einheitlicher Haltung. Während Banken ausnahms niedriger einſetzten, hielten ſich Montanwerthe beſſer anger durch den Bericht der Schalker Gruben. Die übrigen Verkehrsgeb waren matt und umſatzlos. Privatbiskont 2¼%. Berlin, 14. Oktbr.(Gffektenbörſe.) Anfangskurſe. Kreditaktſe 194.90, Staatsbahn 134 40, Lombarden 18.80, Diskonto⸗Commandi 169.40, Laurahütte 176,50, Harpener—.—, Ruſſiſche Noten— (Schlußeourſe). Ruſſen⸗Noten ept. 216.30, 3½% Reichsanleih 100.60,%é Reichsanleihe 89.90, 3½%% Bad. St.⸗Obl. 1900 9 4% Bad. St.⸗A. 1901 104,70, 4% Heſen 104.—, 3% Heſſen 8 Italiener 89.70, 1860er Looſe 139.40, Lübeck⸗Blichener 138.—, Mari burger—.—, Oſtpreuß. Südbahn—.—, Staatsbahn 135.—, Lot barden 19.60, Canaba Paeciſie⸗Bahn 109.—, Heidelberger Straßen⸗ un Bergbahn⸗Aktien—.—, Kreditaktien 195.70, Berliner Handelsgeſell ſchaft 129 90, Darmſtädter Bank 116.20, Deukſche Bankaktien 192.10 Disconto⸗Commandit 170.60, Dresdner Bauk 118 90, Leipziger B .90, Berg.⸗Märk. Bank 146.—, Pr. Hpp.⸗Akt.⸗Bank 560.—, Deut Grundſchuld⸗Bank Dynamit Truſt 151.—, 50 159.50, Conſolidation 275.—, Dortmunder 40.20, Gelſenkirchene 156.60, Harpener 152.40, Hibernia 15190, Laurahütte 177.40 Stettiner Vulkan 190.75, Lichk⸗ und Kraft⸗Anlage 96.20, Weſteregel Alkaliw. 190.75, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 139.80, Deutſche Ste zeugwerke 257.—, Hanſa Dampfſchiff 121.10, Wollkämmerei⸗Aktien 134.—, 4% Pf⸗Br, der Rhein. Weſtf. Bank von 1908 9955 3% Sachſen 87.90, Maunheim Rheinau 95.— Privatdiscont: 2¾ 7 beſſer. Gerſte —.— Zahlungseinſtellungen—— Die Firma Gebrüder Schründer, Baumwollſpinnerei, die G vener Weberei Alex und Albert Schründer und die Firma Schründer, Abfallſpinnerei, ſämmtlich in Greben(Weſtfall haben, wie der„Konfektionär“ meldet, ihre Zahlungen eing und ihre Gläubiger zufammenberufen. Alle dret Ziemen waren ge ſchäftlich ſo eng miteinander verknüpft, daß durch den uſammen⸗ bruch der einen Firma auch die beiden anderen 5 gezogen werden mußten. Bei der Firma Gebrüder S die Schwierigkeiten zuerſt ein.— In Br esau wurde de kurs über die Firma Ernſt Kuznitzky, welche 2,7 WMeill. M rR Connoſſemente der Rhederei vereinigter Schiffer Lombardirt at eröffnet.— In der Tabakbranche ſind zwei weitere Firmen Hamburg in Schwierigkeiten gerathen. Die Firma W. Linden ſtädt(Rohtabake) erſuchte um ein Moratorium für 300,0 M Paſſiva. Die Cigarrenfabrik M. Philipſohn bot ihren Gläubig 40 Proz. Die Paſſiva ſollen 200,000 M. betragen. Ueberſeeiſche Schifffahrts⸗Nachrichten. 5 uut tel iſcher Nachricht iſt der Dampfer„Wittekind“ mit aen e an Bord, am 13. Oktober wohlbehalten in Port Said angekommen. 58 itgehen durch Ph. Jakl. Eglinger in Mant alleiniger für's Großherzogthum Baden konzeſſionirter Generalag des Norddeutſchen Llohd in Bremen. uskunftei W. Schimmelpfeng in Mannhei⸗ „Bureaus mit über 1000 Angeſtelllen, in 1 unt ertreten durch The Bradstrect Van e Nerb 1 d0 Auskünfte. Jahresberſcht wird au 4. Seite. General⸗Anzeiger Bekanntmachung. Alterthümer betr. Anläßlich der Herausgabe einer Geſchichte Mannheim's, welche als Feſtgabe zum 300fährigen Stadtjubiläum 1908 erſcheinen ſoll, richten wir an die hieſigen Einwohner die Bitte, uns Mit⸗ theilung zu machen von hiſtoriſchem Material, das ſich allenſalls in ihrem Privatbeſitz befindet: Fundſtücken und Alterthümer aller Art, alten Bildern, Familienpapieren u. ſ. w. Wir ſind bereit, geeignete Gegenſtände, die ſich auf die Geſchichte Mann⸗ heim's ünd ſeiner Unmgebung beziehen, für die hieſigen Samm⸗ lungen zu erwerben oder unter Wahrung des Eigenthumsrechts der Beſitzer in den Sammlungsräumen auszuſtellen. Unter Um⸗ ſtänden kann ſchon dadurch der heimiſchen Geſchichtsforſchung ein weſentlicher Dienſt geleiſtet werden, daß die Eigenthümer von der Exiſtenz ſolcher Gegenſtände Kunde geben und die Einſicht⸗ nahme geſtatten. Jusbeſondere bitten wir dringend die Haus⸗ und Grund⸗ beſitzer von Mannheim und Umgebung, die Bauunternehmer, Architekten, Landwirthe ꝛc., dem mitunterzeichneten Vorſitzndeen des Alterthumsvereins möglichſt ſofort(event. telephoniſch, Nufnummer 802) Anzeige zu erſtatten, wenn bei Bau⸗ u. Erd⸗ arbeiten Alterthümer gefunden werden, wie Thon⸗ od. Glasgefäße, Waffen und Geräthe aller Art, Münzen, Gebeine u, ſ.., ferner wenn Spuren alter Anſiedelungen und Grabſtätten zum Vorſchein kommen, oder wenn Reſte der ehemaligen Befeſtigungswerke, Minengänge u. ſ. w. aufgedeckt werden, damit eine Beſichtigung an Ort und Stelle, eventuell eine genaue techniſche Aufnahme erfolgen kann. Die auf Privateigenthum gefundenen Gegenſtände bitten wir der Alterthumsſammlung zu überlaſſen(eventuell gegen Ent⸗ ſchädigung) und ſo der allgemeinen und öffentlichen Beſichtigung zugänglich zu machen. Den betreffenden Bauaufſehern, Vor⸗ arbeitern oder Axbeitern wird eine entſprechende Fundgebühr bezahlt. Vor dem Abbruch charakteriſtiſcher Alt⸗Maunheimer Hänſer mögen die Beſitzer dem Vorſtand des Alterthumsvereins behufs eventueller photographiſcher Aufnahme rechtzeitig Mit⸗ theilung machen bezw. ſelbſt photographiſche Aufnahmen her⸗ ſtellen ſaſſen und ein Exemplar der Aufnahme, angen Ann auch biſtoriſch intereſſante Gebäudetheile den Sammlungen überweiſen. Mannheim, 3. Mai 1901. Der Stadtrath: Der Vorſtand Beck. des Alterthums⸗Vereins: Seubert. Mannheim. Mitgllederzahl ca. 3000. Telephon Nr. 379. Bureau und Vereinsräume Lit. C 4, II. Der Verein bietet seinen Mitgliedern: Vorlesungen literarischen, geschichtlichen, naturwissen- schaftſichen, kunstgeschichtlichen, kaufm.-fachwissen- schaftlichen Inhalts, Reoitationen. Bibliothelk mit ca. 5000 Bänden, Fachliteratur, Belle- tristik ete. Lesesaal ca. 90 in- und ausländ. Zeitungen, Illustr. Monats schritten, Witzblätter, Atlanten, Lexica, Adressbuch der ganzen Welt(61 Bünde). Unterrichtskurse: Handelsfächer, franz,, engl., Ital., holl., span. und russ. Sprache. Hostenfreie Stellenvermittlung. Ermässigte Ge- pühren bei anderen grösseren Kaufm, Vereinen. Lee eingeschr. Hilfskasse, Niedrige Beiträge Gegründet 1867. nterstützung in Nothfällen. echisberathung, event, unter Mithilfe eines jurist Beistandes. Lebens- und Unfallversicherung auf Grund von Vertrügen mit verschiedenen Gesellschaften, wesentliche Vorthelle beim Abschlusse. Vebersetzungen vom Deutschen in fremde Sprachen und umgekehrt. 9 Wergnügungen. Abendunterhaltungen, Ausflüge eto. Preisermässigungen beim Grossla. Hof- und Nationalthenter— Snalbau-Vaxiéete Apollothenter— Panorama— Badean- stalten— Photograph. Anstalten. Vierteljikhrl. Beitrag M. à3.— Lehrlinge M..50. Nüheres im Bureau. 88880 Fnfllige Prelse. —enlegene Arbelt, Telefon 1036. flels aMendle Holz-Möbel. Polster-Möbel. Dekorationen. Mannheim H I, 5b. A. d. Neckarbrücke. —— Gümnstige Zabhlungsbedingungen. 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Is., Vormittags 11 uhr auf unſerem Bureau im ſtädt. Bauhofe, U 2, 5 franco einzu⸗ reichen, zu welchem Zeitpunkte die Eröffnung derſelben in Ge⸗ genwart etwa erſchienener Sub⸗ mittenten erſolgt. Augebote trelen erſt nach Um⸗ fluß von 8 Tagen, vom Exröff⸗ nungstage an gerechnet, uns gegenüber außer Kraft. Mannheim, 3. Oktober 1901. Städtiſche Fuhr⸗ und Guts⸗ Verwaltung: Krebs. Gasbeleuchtung. Die Vorzüge des Gaslichtes vor Petroleum ſind bekannt: Reinlichkeit, bequemere Hand⸗ abdee A ee ee größere Anpaſſungsfähigkeit, ge⸗ ringere Feuergefährlichkeit. Das Lichtbedürfniß iſt ſo geſtiegen, daß man ſich längſt nicht mehr damit begnügt, in einem Raume nur gerade die Arbeitsſtelle hell erleuchtet zu haben, wie dies im Allgemeinen bei der Petroleumlampe der Fall iſt, ſondern daß man den ganzen 90 ausgiebig hell haben will. Das Petroleum koſtet durch⸗ ſchnittlich 20 dalt pro Liter; für eine Mark erhält man alſo 5 Liter. Damit brennt eine gute gewöhnliche Petroleumlampe (0,065 Liter Verbrauch bei nur 16 Normal⸗Kerzen Lichtſtärke) 77 Stunden. Bei einem Leuchtgaspreis von 18 Pfg. pro obm(ohne Rabatt) erhält man für eine Mark 5½ obm Gas. Damit brennt ein gewöhn⸗ licher Schnittbrenner(0,15 obm Gasverbrauch bei 16 Kerzen Licht⸗ ſtärke) 37 Stunden; eine Gas⸗ glühlichtflamme dagegen(o,110bm bei 60 Kerzen) 50 Stunden. Man erhält ſonach für eine Mark: bei Petroleumbeleuchtung: 77¹16 1232 Rerzenbrenn⸗ ſtunden. bei Gasbeleuchtung: Schnittbrenner:378816 2 592 Kerzenbrenuſtunden Gasglühlicht: 50860 3000 Kerzenbrennſtunden. Hiernach liefert die modernſte Art der Gasbeleuchtung, das „Gasglühlicht“ für den gleichen Betrag 2½ mal ſo viel Licht⸗ ſtärke als Petroleum. Die Koſten für eine ausreichende Beleuchtung eines Wohn⸗ oder Speiſezimmers belaufen ſich: 1. Bei Auwendungeeiner mittel⸗ großen Petroleum⸗Hängelampe (zu 35—40 Kerzen) auf.84 Pfg. bis 3,24 Pf. in der Stunde. 2, Bei Anwendung einer nor⸗ malen Gasglühlichtflamme(zu 60 Kerzen) nur auf 1,98 Pfg in der Stunde. Wir laden die verehrl. Ein⸗ wohnerſchaft zur ausgiebigen Benützung der billigen, ſehr wirkſamen Gas⸗Glühlichtbe⸗ leuchtung höflichſt ein und ſind zu weiteren Auskünften gerne bereit. Beleuchtungseinrichtun⸗ gen können wir jedoch nicht lie fern, wegen ſolcher wolle man ſich an die hieſigen Inſtallatious⸗ geſchäfte wenden. 99621 Mannheim, 13. Septbr. 1901. Die Direetion derrn Städt. Ges⸗ u. Waſſerwerke. Alle zurückgesetzte Teppiche Portieren 3 Gardinen zu jedem annehm- Ae werden baren Preis abgegeben. Speolal Teppichgeschäft M. Brumlik F I1, 9 Marktstr. F I, 9. Specialität nur für Herde feuerung empfiehlt ſich L. 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Wir richten deshalb beim Wechſel der Jahreszeit an die Herren Verträuensmänner und Freunde des Vereins die herzliche Bitte, wieder Samm⸗ lungen der genannten Bekleid⸗ ungs⸗Gegenſtändegütigſt veran⸗ ſtalten zu wollen. Die geſammelten Kleidungs⸗ ſtücke wollen entweder an Herrn Hausvater Wernigk in Anken⸗ uck Poſt Dürrheim und Station Klengen—, oder an die Central⸗Sammelſtelle in Karls⸗ ruhe, Sophienſtraße Nr. 25, ein⸗ geſendet werden. Etwaige Gaben an Geld, die gleichfalls recht erwünſcht ſind, wollen an unſere Vereinskaſſe— Reviſor Zenck— in Karlsruhe, Sophienſtraße 25, gütigſt abge⸗ führt werden, Karlsruhe im April 1901. Der Ausſchuß des Landesvereins für Arbeiterkolonien im Großher⸗ zogthum Baben. 86765 0 8 Ig. Mann ſucht Rebenbeſchäft. im Bücher nachtragen. Gefl. Offert. u. No. 11328 d. d. Exped. Nebineſchüftnn in handſchr. Arbeiten geſucht. Off. unter Nr. 10891 an die Exped. d. Bl. Cine junge Frau nimmt noch Kunden im Waſchen u Putzen 10984 an. Näh. im Verlag. Baupläne werdeu als Nebenarbeit ange⸗ nommen. Gefl. Anerbieten unter C. O. Nr. 10277 an die Exped. Anfertigen v. Patentplänen, Maſchinen⸗ u. Bauzeichn.,Koſten⸗ u. Maſſenberechn., Austragen v. Werkſteinen. Zu erfr. 8 6, 32, parterre, links. 10548 Parketböden werden abgehobelt, gereinigt u. gewichſt b. prompt. u. btll. Bedien. G. Koch, G7, 39. 10511 Eine tüchtige 10577 225 Friſeuſe empfiehlt ſich den geehrten Damen in und außer dem Hauſe. I. Müller, Seckenheimerſtraße 60, 4. Stock. Tüchtige Kleidermacherin empfiehlt ſich den geehrten Damen im Anfertigen von Damen⸗ u. Kinderkleidern bei ſchnellſter und billigſter Bedienung. 10890 Frau Gäng, K 4, 13, 4. St. Damen-Costüme. Aufertigung eleganter Coſtüme,Blouſenu. in chicer, korrekter Ausführung bei preiswerther Bedienung. 10623 Maria Schwing, 4. 74,n. Ii i uimmt Kun⸗ Kleidermacheriu den an. n Große Wallſtadtſtr. 44, II. Hüte werden billig u. geſchmack⸗ voll garnirt, in u. außer d. Hauſe, pr. Stück 50 Pfg. 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Koſtenpunkt zu erfahren bei dem Unterzeichneten, Wan welchem man ſich auch behufs Anmeldens zum Eintritt in die Kurſe wenden will. 0 Friedrich Wilhelm Meissner 8. Kaufmänniſches Stellen⸗ und Theilhaber⸗Bureau 8 Eingetragene Firma E I, 5. Breiteſtraße, Nähe Planken. E 1, 5. RDerreeoDes e Die neue Hafenpolizei-Ordnung und die WUuUeNNHKATLINMN Gültig ab 1. Juni 1901 iſt zu beziehen durch die N Sheinische Schuckert-Gesellschaft für elektrische Industrie,.-., Mannheim. Direktion und technisches Bureau 0 7 Nr. 4; Telephon 477. Musterlager: Breite Strasse L I, 2; Magazin: Pfälzer Strasse F 7, 6. Elektrische Beleuchtungs-Anlagen.— Kuaftübertragung. Reichhaltiges Lager von allen Installations-Materialien. Kostenfreie Ausarbeitung von Anschlägen für installationen im Anschluss an das städtische Elektrizitätswerk in Mannheim. 2 De 68980 durch unzweckmässige Abfassung von Annoncen und durch Benutzung ungeeigneter Zeitungen. Ein Inserat muss nicht allein sach- verständig und treffend abgefasst sein, sondern es ist auch der Leserkreis der Zeitungen in Betracht zu ziehen. Auf dem weiten Felde des Zeitungs- wesens wird sich der Lale nicht leicht orientiren und deshalb eines er- fahrenen und zuverlässigen Rathgebers bedürfen, um sein Geld nutzbringend anzulegen und mit einiger Sicherheit Erfolge zu erzielen. Ein berufener Führer ist die älteste Annoncen-Expedition Haasenstein& Vogler,.-., Mannheim, E 2, 18, 1 Tr. hoch. Durch 40jährige Praxis, Welche zu den intimsten Verbindungen mit allen Organen der Zeitungs- presse des In- und Auslandes geführt hat, ist sie mit ihren zahlreichen Zweighäusern und Agenturen vorzugsweise in der Lage, dem inseri- renden Publikum sich in jeder Weise nützlich zu machen. Alle Aufträge werden prompt und billigst ansgoführt, da nur die Originalzeilenpreise der Zeitungen berechnet werden, u. kommen auf diese Preise bei belangreicheren Auftrügen noch die hböchsten Rabatte in Abrechnung. Man vorsäume des- balb nicht, sich bei obiger Firma vor Vergeb- ung eines Annoncen-Auftrags erst 0 genau zu informiren. Jollhafen- u. Zollhofsordnung Dr., H. Haas'sche Druckerei, E 6, 2.