80, —— n, Hhuſteg S⸗ Miie! Loniz Nark, 05 iklehre imendez hzeiteh, inzchen, den% Muſſk ganzte ſch ſteh Tügung „An „gründ morgt werdeg 10⁵³⁰ e. ztter 93189 Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. —— (Badiſche Volkszeitung.) Inſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg Auswärtige Inſerate.. 25„ der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Telegrumm⸗Adreſſe: „„Jburnal Mannheim“. (Mannheimer Volksblatt.) In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2821. Teiephon: Redaktion: Nr. 377. „ Expedition: Nr. 218. VVVF Gtleſenſe nud verbreitelſte Jrilung in Maunzeim und Amgebung. E 6, 2.„ ün Ar. 282. Mittwoch, 16. Gktober 1901.(Abendblatt.) Politiſche Ueberſicht. Maunheim, 16. Oktober 1901. Ueber den Reichskanzler gehen die Urtheile der Konſervativen und der Agrarier aus⸗ einander. Die„Konſ. Korreſp.“ ſchreibt zum Jahrestag der Er⸗ nennung des Grafen Bülow(17. Okt.):„Wie die konſerv. Partei ſchon bei dem Amtsantritt des Grafen b. Bülow nicht gezögert hat, ihn ihres Vertrauens zu verſichern, ſo können wir auch jetzt, aus Anlaß der Preßbetrachtungen über ſein„einjähriges Kanzlerjubiläum“, feſtſtellen, daß der leitende Staatsmann nach wie vor des Vertrauens der konſervativen Partei ſicher ſein kann.“ Die„Deutſche Tagesztg.“, das Organ des Bundes der Landwirthe, dagegen ſchreibt:„Wie die Dinge heute bekannter⸗ maßen liegen, kann das Urtheil über einen Kanzler überhaupt nur bedingungsweiſe gefällt werden. Aber auch zu einem ſolchen Urtheile ſind die Vorbedingungen noch nicht gegeben. Wir unſerſeits warten ab und werden allerdings mit unſerer Kritik nicht zurückhalten, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen iſt.“ Dazu meint die Freiſinnige Zeitung:„Es iſt leicht verſtändlich, weshalb und wie lange die„Deutſche Tageszeitung“ noch zwarten“ will. Sie will erſt abwarten, wie die definitive Ent⸗ ſcheidung über den Zolltarif ausfällt und davon wird es ab⸗ hängen, ob ſie dem Kanzler hohe Lobespſalmen ſingt oder den Ruf erhebt: Werft das Scheuſal in die Wolfsſchlucht!“ Ja, aber diesmal hat das Bündlerblatt— an und für ſich— ſo Unrecht nicht. Genau beſehen, kennen wir den Grafen Bülow heute noch ſo wenig wie vor einem Jahre. Der Zolltarif und— die neuen Handelsverträge werden wohl das Probeſtück ſein, wobei wir ihn gründlicher kennen lernen. Die Kölniſche Volkszeitung hatte, wie man ſich erinnern wird, kürzlich behauptet, für den Abg. Baſſermann ſei bei den badiſchen Landtagswahlen kein Mandat vau haben“ geweſen, weil er zu wenig Kulturkämpfer ſei. Wir hatten dieſe Behauptung als das charakteriſirt, was ſie iſt: als freie Exfindung. Wir hatten ferner vermuthet, die offenkundige That⸗ ſache, daß die kulturkämpferiſche Richtung in Baden mehr und mehr zurücktritt, werde von der K. V. deshalb geleugnet, weil ſie ihr un⸗ alngenehm ſei. Dieſe Auffaſſung bezeichnet das Blatt jetzt als unlogiſch. Je nun, wir waren bisher in dem Vorurtheil befangen, auch wer freie Erfindungen in die Welt ſetzt, müſſe damit doch wenigſtens einen Zweck verbinden. Will die K. V. uns jetzt belehren, daß ſie es aus reiner Luſt am Fabuliren thue, ſo iſt's uns auch recht. Ihre Information über die Zuſtände in der nationalliberalen Partei Badens gewinnt dadurch freilich nicht an Werth. Auch nicht dadurch, daß ſie ſie in anderer Form wiederholt:„Es liegt allerdings in ge⸗ wiſſem Sinne nur an Herrn Baſſermann, wenn er kein Landtags⸗ mandat bekommt. Er brauchte nur in die kulturkämpferiſchen Fuß⸗ ſtapfen ſeiner heute noch maßgebenden badiſchen Parteifreunde zu treten, um ohne Weiteres Herrn Fieſer in der Parteiführung abzu⸗ löſen.“ Baſſermann brauchte wirklich nichts weiter zu thun, als zu erklären, er nehme ein Mandat an; dann wäre er ſicher gewählt worden. Wenn das für die K. V. eine überraſchende Neuigkeit iſt, ſo beweiſt ſie damit nur, daß ſie über die Stimmung in Baden heute noch immer ſo mangelhaft unterrichtet wird, wie ſie es vor der Wahl war. 8 Von der Einführung eines neuen Feldgeſchützes für die deutſche Artillerie an Stelle der erſt vor wenigen Jahren —2 neu beſchafften Feldkanone iſt in lezter Zeit in der Preſſe die Rede geweſen. Dieſen Gerüchten tritt ein Fachmann in der „Kreuzzt.“ in einem längeren Artikel entgegen, an deſſen Schluß es heißt:„Fürs erſte können wir mit unſerem Geſchüß, mit dem eine ganze Reihe von Jahrgängen des Erſatzes ſchon vertraut iſt, noch allen vorkommenden Ereigniſſen mit Ruhe entgegenſehen.“ In Bezug auf die Beweglichkeit, die einheitliche Ausrüſtung der fahrenden und der reitenden Artillerie, in Bezug auf die balliſtiſche Leiſtung hat ſich„noch kein Einwand gegen unſere Feldkanone 96 erhoben; ſie ſteht völlig auf der Höhe der Zeit, und ſelbſt wenn, wie es den Anſchein hat, das neue Muſter des ruſſiſchen Feldgeſchützes, welches dem Konſtruktionsjahr 1900 angehört, eine Geſchoßgeſchwindigkeit von 610 Meter beſitzt, ſo ſind die Meinungen der maßgebenden Artilleriſten heute noch. nicht derart, in den geſteigerken Geſchwindigkeiten einen be⸗ ſonderen Werth für die Feldartillerie zu erblicken, für welche die Raſanz der Bahn bei Weitem nicht die Rolle ſpielt wie für die Infanterie“. Das neue Geſchütz der franzöſiſchen Feldartillerie wird in einem Artikel„von militäriſcher Seite“ in den„Berl. Neueſt. Nachr.“ als„Uebergeſchütz“ verſpottet auf Grund der Erfahrungen in dem„Brillant⸗Feuerwerk“ der franzöſiſchen Kaiſermanöver. In den Manövern habe ſich als Hauptmangel bei dem franzöſiſchen Feldgeſchütz unangenehm bemerkbar ge⸗ macht ungenügende Beweglichkeit und große Sichtbarkeit. Außer⸗ dem ſeien die Geſchütze in den zerfahrenen und aufgewühlten Wegen vielfach ſtecken geblieben und trotz der äußerſten An⸗ ſtrengungen der Kanoniere und Pferde nicht von der Stelle zu bewegen geweſen, bis ein Vorſpann von einer anderen Batterie ſie wieder flott machte. Die Schutzſchilde für die Kanoniere werden von franzöſiſchen Militärs als Spielzeug bezeichnet. Deutſches Reich. I] Berlin, 15. Okt.(Die ruſſiſche Chinadenk⸗ münze) iſt, wie jetzt bekannt wird, während der Danziger Tage vom Zar Nikolaus an Mannſchaften und Offiziere der deutſchen Marine vertheilt worden. Von deutſchen Offizieren erhielten die ruſſiſche Chinadenkmünze: Kapitän zur See v. Holtzendorff, Kommandant des„Kurfürſt Friedrich Wilhelm“, und Korvetten⸗Kapitän Meurer, Erſter Offizier auf demſelben. Von den Mannſchaften wurden je 5 Chargirte von den Linien⸗ ſchiffen„Brandenburg“,„Kurfürft Friedrich Wilhelm“ und „Weißenburg“ mit der ruſſiſchen Chinadenkmünze dekorirt. —(Für eine Reichsauskunftsſtelle für Auswanderer) wird der nächſte Reichshaushaltsetat eine Forderung enthalten. Auch der Leiter dieſer Reichsauskunfts⸗ ſtelle, welche am 1. April ins Leben treten ſoll, iſt nach der „Nationalztg.“ ſchon in dem früheren Konſul in Porto Allegre, Koſer, gefunden. Dieſer ſoll ſogar von der Deutſchen Kolonial⸗ geſellſchaft ſchon vorläufig mit den Vorarbeiten für die end⸗ giltige Einrichtung betraut ſein. Bei dieſer Reichsauskunfts⸗ ſtelle iſt an eine berathende Mitwirkung ſämmtlicher den Kolonial⸗ und Auswanderungsfragen ſich widmender Organi⸗ ſationen gedacht. Ausland. * Vereinigte Staaten.(Die Verurtheilung Johann Moſts) zu einjährigem Gefängniß erfolgte wegen eines unter dem Titel„Mord gegen Mord“ in der Moſtſchen „Freiheit“ erſchienenen Artikels. Der Artikel war lange Jahre vorher geſchrieben. Der Richter, der die Entſcheidung fällte, führte aus, Angeſichts der ſchlimmen und verbrecheriſchen Natur dieſes Artikels könne der Verurtheilte ſich nicht darauf berufen, er er habe den Aufſatz in der Abſicht geſchrieben, um zur Ex⸗ mordung von„gekrönten“ Häuptern anzuſpornen, vielmehr predige der Artikel die Idee des Mordes als alleinigen Heil⸗ mittels gegen alle Herrſcher. Die Thatſache, daß er ſchon vor fünfzig Jahren zum erſten Male und dann vor fünfzehn Jahren nochmals veröffentlicht worden war, erhöhe die Schuld Moſts und zeige die wohlerwogene Abſicht, die Lehren des verbreche⸗ riſchen Artikels ausgiebig zu verbreiten. Es ſei unnöthig, dar⸗ zulegen, ob der Artikel mit der Ermordung Me Kinleys im Zu⸗ ſammenhang ſtehe oder nicht; vom Standpunkte des Geſetzes werde Moſts Verbrechen genau ſo beurtheilt, wie wenn Mebdinley nicht ermordet worden wäre. 5 Ein Bismarckbund iſt, wie angekündigt, am Sonntag in Goslar gegründet worden. Nach langer Ausſprache, in der von allen Seiten betont wurde, daß die Organiſation vorerſt noch eine lockere ſein ſollte, um die nöthige Be⸗ wegungsfreiheit zu behalten, und man vor allen Dingen bon be⸗ ſtimmten hohen Beiträgen der Vereinigungen zum Bunde abſehen 7 1 5 einigte man ſich dahin, in den Satzungen Folgendes auszu⸗ prechen: 1) Der deutſche Bismarckbund hat den Zweck, das Andenken an den Fürſten Bismarck im deutſchen Volke wach zu erhalten, zu pflegen und zu feiern. Zu dieſem Zwecke erſtrebt er den Zuſammen⸗ ſchluß aller zur Zeit beſtehenden Bismarckvereinigungen, gleichviel, welche Zwecke ſie verfolgen, die Gründung weiterer Bismarckvereine ſowie die jährliche Feier eines gemeinſamen Bismarckgedenktages für das deutſche Volk. 2) Die einzelnen Bismarckvereinigungen behalten in ſich die volle Selbſtſtändigkeit und ähre Eigenart. 3) Mitglied des Bismarckbundes kann jeder Bismarckberein ſowie jeder großjährige unbeſcholtene Deutſche werden. Die übrigen 10 Paragraphen regeln die Organiſation und die Geſchäftsführung. Es wird darin beſtimmt, daß einzelne Perſonen, die keinem Ortsvereine angehören, 3 Mark Jahresbeitrag zu zahlen haben, während den Zweigvereinen eine beſtimmte Beitragspflicht nicht auferlegt iſt. In jedem Jahre findet ein Bundestag ſtatt, an einem Orte, der vom vorhergehenden Bundestage zu wählen iſt. Zu dieſem, Bundestage kann jeder Ortsverein bis zu drei Vertreter entſenden. Der Vorſtand beſteht aus 12 Perſonen, von denen der 1. Vorſitzende, Schviftführer und Kaſſirer in ein und demſelben Orte wohnen müſſen. Bei der Vorſtandswahl wurden gewählt: Als 1. Vorſitzender Schul⸗ direktor Dr. Jahn⸗Braunſchweig, als Stellvertreter Martell⸗Frank⸗ furt a.., Schatzmeiſter Oberſteuerkontrolleur Bock⸗Braunſchweig, Stellvertreter Fabrikant Otto Alberti⸗Goslar; als Beiſitzer: Valentin v. Bismarck⸗Braunſchweig, General z. D. von Brinckmann⸗Weimar, B. v. Alvensleben⸗Berlin, Bürgerſchullehrer Scheefer⸗Wolfenbüttel, Fabrikant Weule⸗Goslar, Oberſteuerrendant Merkel⸗Wolfenbüttel, Als Ort für den im nächſten Jahre ſtattfindenden erſten Bundestaß wurde Goslar gewählt. 5 Intimes aus dem Burenlager. Ein früherer Mitkämpfer der Buren ſchreibt unter dem 18. Sept. 1901 wie folgt: Es iſt und bleibt eins der am meiſten kennzeichnenden Merkmale im Volkscharakter der Buren, wie ſie wirkliche Tapferkeit im Felde zu reſpektiren und zu belohnen wußten. Tapferkeit war eigentlich das Einzigſte, was ihnen imponiren konnte. Mit Tapfer⸗ keit, Kourage und Unverfrorenheit kam jeder bei ihnen durch. Wer ſich einmal furchtlos im Gefecht gezeigt, und ſich einmal beim Ab⸗ fangen von engliſchen Patrouillen beſonders exponirt oder ſich ſonſt wie hervorgethan hatte, der war ein„tapferer Kerl“, zu dem ſie mit Hochachtung aufblickten, und wer im Verkehr mit ihnen ſelbſt unver⸗ froren war, ſich nichts gefallen ließ, und ihnen gelegentlich auf die Hühneraugen trat, der war zwar„die verdummte Uitlander“, aber blieb ungeſchoren und erhielt, was er verlangte. We ſich aber 2 Tagesneuigkeiten. — Eine verunglückte Luftballonfahrt über das Mittel⸗ meer. Der Luftſchiffer de la Vaulx hat ſeine Abſicht, von Toulon nach Algier über das Mittelländiſche Meer zu fahren, nicht erreicht. Ein Telegramm vom Dienſtag meldete bekanntlich: Der Ballon des Grafen de la Vaulx nebſt ſeinen Inſaſſen iſt heute vom Kreuzer„Du Chahla“, welcher dieſelben im Meere kreibend aufgenommen hatte, in Toulon eingebracht worden. Das ungünſtige Reſultat dieſer Fahrt wird um ſo niederſchlagender wirben, als der kühne Luftſchiffer feiner Sache ziemlich ſicher geweſen war. Er hatte auf den Bau des Ballons ongte verwandt. Bereits im vorigen Jahre trug er durch eine wäh⸗ tend der Weltausſtellung veranſtaltete Ballonwettfahrt von Paris bis tief nach Rußland hinein den Sieg davon. Was den Ballon und ſeine Ausrüſtung angeht, ſo iſt darüber Folgendes zu bemerken: Der Ballon iſt, ſoweit er als das mit Waſſerſtoffgas gefüllte Kraftwerkzeug in Betracht kommt, höchſtens durch ſeinen Umfang bemerkenswerth, er faßt mämlich 2000 Kubikmeter mit einer Tragkraft von 3200 Kilogramm. Seine Beſonderheit, die auch Weſen und Bedeutung der Fahrt aus⸗ Macht, beſteht in ſeiner Gondel und der Verbindung mit dem Erd⸗ ball, d. h. mit dem Meer. Die Gondel hat die Form eines Parallelo⸗ gramms von 2,30 Meter Länge, 1,60 Meter Breite und 1,50 Meter Höhe. Die Mechanik ihrer Verbindung mit dem Ballon iſt derart, daß ſie bei normalem Winde ſtets in horizontaler Lage bleibt. Ueber der Gondel iſt ein Stück Leinwand ausgeſpannt mit einer Hängematte als Schlafzimmer für die Luftſchiffer. Außerhalb iſt angebracht ein elektriſcher Akkumulator für den Austauſch der Signallichter mit dem Begleitſchiff, dem Kreuzer„Du Chayla“. Nach unten befinden ſich in der Gondel zunächſt die ſogenannten Deviatoren. Es ſind ihrer zweierlei vorhanden: 1. Maximal⸗Deviatoren, das ſind gebogene Holzplatten, die, wie die Leiſten der Fenſterjalouſten, drehbar zwiſchen zwein Parallelſtangen befeſtigt ſind und wagerecht von der Gondel ius Waſſer herabhängen und deren Stellung vom Luftſchiff aus ge⸗ regelt werden kann. Sind ſie in das Waſſer hinabgelaſſen, ſo füllt und belaſtet das Waſſer die Höhlung der Platten derart, daß ſie, wie bochergegangene Verſuche in der Seine ergeben haben, dem Bauon eine Kursänderung von 80 Grad gegen die don der Luft auferlegte Richtung geben können. Die Deviatoren ſollen nur bei ziemlich ruhiger See verſucht werden. Die zweite Art ſind die Minimaldeviatoren, d. h. flache, in derſelben Art angebrachte Holzplatten, die je nach ihrem von den Luftſchiffern geſtellten Neigungswinkel dem Waſſer zwar weniger Widerſtand leiſten, die aber den Kurs des Ballons namentlich hinſichtlich der Geſchwindigkeit, immer noch erheblich beeinfluſſen können. Eine zweite beſondere Vorrichtung ſind die Stabilifatoren. Dieſe ſollen die Höhe des Ballons während der Fahrt regeln. Hierzu dient zunächſt die ſogenannte Stabiliſatorſchlange, eine Art hölzerne Schlange von 4½ Meter Länge und ſchwerem Gewicht. Die Schlange ſchwimmt vertikal im Waſſer. Soll der Ballon ſinken, ſo wird ein Theil der Schlange aus dem Waſſer gezogen. Das dadurch entſtehende Mehrgewicht betvirkt ein Sinken des Ballons. Ein Steigen wird natürlich umgekehrt bewirkt. Ein zweiter hydrauliſcher Stabiliſator ſoll die Wirkung ausgleichen, die die Ausdehnung des Waſſerſtoff⸗ gaſes durch die ſtrahlende Sonnenwärme hervorruft und die ein ſtarkes Steigen des Ballons zur Folge haben würde. Dieſer Stablli⸗ ſator beſteht aus zwei chlindriſchen Röhren, die je 150 Liter Waſſer faſſen können. Die Röhren ſind an beiden Enden durchbohrt und offen, ohne jeden Verſchluß. Sie werden ins Waſſer hinabgelaſſen und können mittels einer Luftpumpe entleert werden. Die Folge davon iſt, daß ſofort das Waſſer in ſie einſtrömt. Durch eine andre Einrichtung ſind die Luftſchiffer auch in der Lage, ſelbſt das Meerwaſſer als Ballaſt zu verwenden. — Der in Grimma verſchüttete Brunnenbauer Thiele lebte geſtern noch; man war Dienſtag früh bis auf einen Meter zu dem Verunglückten vorgedrungen. Da der Mann ſchon Sonnabend ver⸗ ſchüttet wurde, befand er ſich alſo bereits dreimal 24 Stunden in ſeinem unterirdiſchen Gefängniß, in dem er ſitzen und liegen, aber nicht ſtehen kann, und in dem er, wie er zu berſtehen gab, außer unter Hunger und Durſt auch unter Kälte zu leiden hat. Das Un⸗ glück iſt dadurch zu Stande gekommen, daß ſich obethalb der ſchon 5 Meter hohen Ummauerung Triebfand in Bewegung ſetzte, der die begrub. Schleunigſt würden die umfaſſendſten Maßregeln zur Ner⸗ tung des Verſchütteten ergriffen und von ſachverſtändigen Brunnen⸗ bauern die Anlage von zwei neuen Schächten unmittelbar neben der Unglücksſtelle in Angriff genommen. Dadurch daß die Steigeleiter in die Erdmaſſen eingeklemmt worden war, hatte ſich glug. rweiſe eine, wenn auch ſchwache, Oeffnung bis zu der Stelle, wo der Ver⸗ unglückte überraſchr wurde, erhalten, ſo daß es möglich war, ſich von oben mit ihm zu verſtändigen. Aus der von ihm aus der Tiefe ge⸗ gebenen Antwort war zu entnehmen, daß Thiele noch unverletzt am Leben ſei und ſich oberhalb der Brunnenummauerung in kauernder Stellung befinde. Die von Dresden drahtlich herbeigerufenen 15 Mann des 12. Pionierbataillons arbeiten mit dem Aufgebot alleß Kräfte und haben zunächſt das Erdreich neben dem verſchütteten Brunnen terraſſenförmig abgetragen und dann in zwei Meter Tiefe mit dem Bau eines zweiten Nebenſchachtes begonnen. Schon war man bis zu einer Tiefe von etwa 12 Metern vorgedrungen, als aufs Neue Schwemmſand hereinbrach. Währenddem hatte man immer und immer wieder dem Verſchütteten Muth zum Ausharren zu⸗ geſprochen; dieſer ſebſt gab zu verſtehen, daß er auf Rettung hoffe und noch nicht verzweifle. Nach dem Zuſammenbruch des erſten Rettungsſchachtes ging man ſofort daran, den zweiten Schacht tief zu führen. Wiederholt fuhr der Vater des Verunglacten in den Schacht ein, um ſich durch die Erdwand mit ſeinem Sohne zu ver⸗ ſtändigen, der wiederholt ſeine Anweſenheit in der Tiefe wunſchte Montag gegen 8 Uhr Abends erreichten die Retter eine Tiefe von etva 13 Meter, wo mit dem Schlagen eines etwa zwei Meter langen ſeitlichen Stollens derart begonnen wurde, daß man eiſerne Röhren von etwa 55 Zentimeter Durchmeſſer einführte und deren vier nach⸗ einander in die zwiſchen dem Unglücksſchacht und dem neuen Noth⸗ ſchacht liegende Sandſchicht ſchob. Dienſtag Morgen lebte der Ver⸗ ſchüttete noch, und hoffentlich gelingt die Rettung noch rechtzeitig. — Der kurze Rock. Der Götkin Mode hat es gefallen, für dec Winter als auffallendſte Neuerung kurze Röcke vorzuſchreiben. Verſcholung zuſammendrückte und den Unglücklichen in der Erdmaſſe ſcheint jedoch, als ob die feine Damenwelt in Paris und London ſie nur äußerſt ſchwer an dieſe umwälzende Neuerung gewöhnen wollte 2. Seite General⸗Auzeiger. Maninheim, 16. Oktober⸗ beſcheiden verhielt, bekam nie etwas, wer üngſtlich unv ſchüchtern war, wurde von oben herab behandelt, oder gar nicht beachtet; als Natur⸗ volk imponirte ihnen eben nur perſönliche Ueberlegenheit, die man ihnen entwder handgreiflich zu verſtehen oder durchblicken laſſen mußte. Mit der ſog. deutſchen Anſtändigkeit, die ja jedem, der aus Deutſch⸗ land kommt, mehr oder weniger im Blute liegt, kam man dort nicht weit. Wenn ſich einer gut geſchlagen hatte und verwundet geweſen, wieder zur Front kam, wurde von den Buren thatſächlich als Held verehrt, jedenfalls weil ſie ſahen, daß es ihm ernſt war um den Krieg. Mir ſind zwei Fälle erinnerlich, wo die Regierung ſogar das Ihrige that, um ſolche Leute zu ehren. Der eine war ein junger oſtpreußiſcher Offizier v. T. der am Spionkop im Handgemenge ſchwer verwundet, nur durch die Begehrlichkeit eines Buren vor dem Maſſengrabe ge⸗ rettet worden war, weil dieſer die ſchönen hochgeſchäfteten Stiefel von ihm erben wollte, und durch das Ausziehen derſelben den Beſinnungs⸗ loſen wieder zu ſich brachte. Nach einigen Wochen war er wieder her⸗ geſtellt, und die Buren gaben ihm während ſeiner Rekonvaleszeng den Poſten eines Feldkornetks im Heidelbergdiſtrikt; für einen Ausländer eine große Ehre, die nebenbei, wenn er das Geſchäft verſtand, auch etwas einbrachte. Letzteres war ihm jedoch Nebenſache. Indeſſen warf er nach einigen Wochen den Buren den Kram vor die Füße, weil er, wie ſo viele, den Fehler machte, ſeine Buren drillen und ihnen preußiſche Disciplin beibringen wollte. Wenn er Uebungs⸗ und Patrouillenritte mit ihnen machen und ſie in Auftlärungsdienſt unterrichten und das Terrain für eine eventuelle Vertheidigung Hei⸗ delbergs ſtudiren wollte, dann meinten die Buren ganz reſpektwidrig: „Der Kerl iſt verrückt, die Engländer ſind doch noch gar nicht da, und wenn ſie kommen, dann iſt ämmer noch Zeit zum Reiten und Auf⸗ kHären!“— Schließlich überließ er es einem Buren, mit den Buren fertig zu werden und ging wieder zur Front, und ſein Name hatte überall, wohin er kam, einen guten Klang. Der andere, auch ein In⸗ fanterieoffizier, v.., war ſchon längere Zeit außer Dienſt, denn er war ſchon in Amerika geweſen und hatte den Kubakrieg mitgemacht. Bei Colenſo verundet, gab man ihm als kriegserfahrenem Offizier, und um ihn zu ehren, eine Batterie, obgleich er nie Artilleriſt geweſen war. Und die Buren hatten ihn ganz richtig taxirt, er hat trotzdem „good werk“ gethan und ſich in manchem harten Strauß als tüchtiger Batteriechef gezeigt. Wie er ſelbſt zugeſtand, handelte es ſich hier ja nicht um arkilleriſtiſche Wiſſenſchaften, ſondern mehr um praktiſche Bethätigung, umſichtige Wahl der Stellung, rechtzeitiges Eingreifen ins Gefecht und rechtzeitiges Abbrechen deſſelben ete. Das Ver⸗ trauen Ohm Pauls zu ihm ging ſo weit, daß er ihn ſogar eines Tages von Machadodorp aus, mit einer großen Summe Geldes und „blue backs“ nach Delagdabay ſchickte, um dort Kleiver, Lebensmittel ete. für die Regierung einzukaufen. Dieſes Vertrauensvotum war um ſo ſchwerwiegender, als in Delagoabay die Gelegenheit zum Durch⸗ gehen ſich jebdem förmlich aufbrüngte. Er kam aber wieder zurück und zwar mit Geld und Papieren, welche er dort nicht anbringen konnte, wweil der engliſche Konſul im Auftrage ſeiner Regierung ſümmtliche Magazine aufgekauft und Preiſe bezahlt hatte, die ſelbſt den Wider⸗ ſtand der größten Burenfreunde unter den Magagzinbeſttzern über⸗ wunden hatten. Als von L. unverrichteter Sache zurückgekehrt war, und das Geld abgeltefert hatte, da waren es ſelbſt Mitglieder der Re⸗ gierung, die an ſeiner Zurechnungsfähigkeit zweifelten und dieſer Meinung unverhohlen Ausdruck gaben.—— Heute ſitzt er auf Ceylon im engliſcher Kriegsgefangenſchaft als armer Teufel zwar aber— als ehrlicher Mann. Aus Stadt und Land. „Mannheim, 16. Oktober 1901. Ernennung im Telegrapheuweſen. Der Großherzog hat den Telegraphenſekretär Hermann Eſchment zum Ober⸗Telegraphen⸗ ſekretär bei dem Telegraphenamt in Karlsruhe ernannt. Ernennungen. Die Eiſenbahn⸗Expeditionsaſſiſtenten Friedr, Speer in Donaueſchingen, Auguſt Buttmi in Heidelberg, Heinrich Schifferdecker in Bühl, Hermann Danner in Frei⸗ burg, Theodor Kuhn in Baſel und Emil Kaufmann in Baſel wurden zu Betriebsaſſiſtenten ernannt. * Der Mannheimer Schwimm⸗Verein von 1900 beginnt heute Abend mit ſeinen regelmäßigen Schwimmübungen bei Herrn A. Karcher, 2 7, 10, Eliſabeth⸗Bad. Jedes Mitglied, ob jung oder alt, kann das Schwimmen gratis erlernen. Anmeldungen können jederzeit ſchriftlich an den 1. Vorſitzenden Herrn Julius Müller, 84, 20, eingereicht werden. „ Das Kaiſerpanvprama B 1, 7a, das ſich von Tag zu Tag eines größeren Beſuches erfreut, ſtellt in dieſer Woche eine Serie vorzüg⸗ lich gelungener, ſehenswerther Bilder aus. Es iſt zwar ſchon Herbſt, aber um ſo freudiger benützen wir die nur noch wenigen ſonnigen Tage, um eine Wanderung wenigſtens im Panorama zunächſt nach der Hauptſtadt des öſterreichiſchen Kronlandes Salzburg zu machen. Die Stadt Salzburg, die reizend am Donaufluß liegt, macht auf jeden Beſucher einen großartigen Eindruck. Aus dem Häuſermeer ragt majeſtätiſch der Dom, der eine Nachbildung der Peterskirche in Rom iſt und im Renaiſſanceſtil gehalten wurde, empor. Neben dem Dom konkurrirt in ihrer Großartigkeit die Stifskirche St. Peter. Von der 121 Meter über Salzburg gelegenen Feſte Hohenſalzburg genießt man eine wunderbar ſchöne Ausſicht, namentlich auf die Bergrieſen des Salgkammergutes. Berchtesgaden iſt ein kleiner, aber mit einem unendlichen Schatze herrlichſter Naturſchönheiten ge⸗ ſegneter Ort, Verſchwenderiſch ſind ſeine unvergleichlichen Natur⸗ ſchönheiten. Darum wird es die Perle in der Krone, Smaragd im Wir leſen darüber in einem engliſchen Modebericht: Der neue kurze Rock iſt ſo geſchnitten, daß er eng über den Hüften ſitzt, aber ſehr voll um den Saum herum ſteht. Einige Muſter ſind regelmäßig rund herum gefaltet. Die Falten werden vorn der ganzen Länge nach durch breite Bänder gehalten, ſind hinten aber halb freigelaſſen. Viele Damen fürchten, der kurze Rock würde unkleibſam ſein. Aber das ganze Ge⸗ heimniß des Erfolges liegt in dem Schnitt, man muß ſich alſo an einen guten Schneider oder eine gute Schneiderin wenden. Der ungeſchickte Arbeiter wird ſeine Zuflucht zu einem Zwiſchending nehmen und den Rock weder kurz noch lang machen, oder, was noch ſchlimmer iſt, vorne kurz und hinten ein paar Zoll auf dem Boden liegend. Dies gibt natürlich eine ſehr wenig anmuthige Linie. Die 10 5 Länge iſt zwei Zoll vom Boden entfernt. Wahrſcheinlich wird in weniger als einem Jahre keine gutgekleidete Frau mehr ein Straßenkleid tragen, das länger iſt. Der neue kurze Rock iſt thatſächlich noch eine Kleinig⸗ kelt kürzer, als der bis jetzt getragene Unterrock. Neuerungen vollztehen ſich nur langſam, und obgleich man hätte meinen ſollen, der kurze Rock 5 Skraßenkleiver würde mit Freuden begrüßt werden, wird er that⸗ ächlich ungern angenommen; aber hoffentlich bekehren ſich alle ver⸗ ändigen Frauen zu dſeſer Mode, denn der kurze Rock iſt ohne Frage unnd für die Straße das einzig richtige Kleidungsſtück. Damit wäre auf die Weiſe die Frage der Straßenſchleppe gelöſt. —Die oſtaſiatiſchen Eſſenbahnen im Reichs⸗Kursbuch. Die Eiſenbahnen in China, ſoweit ſie von Deutſchen und anderen Bölkern erbaut worden ſind, haben nun eine Stelle im Reichs⸗Kursbuch gefunden. Die Angaben darüber ſind freilich noch ſehr dürftig, da das Reichspoſtamt, wo das amtliche Kursbuch zuſammengeſtellt wird, auf die gelezenklichen Angaben der veutſchen Poſtanſtalten in China und andere Nachrichten angewieſen iſt. So heißt es nter der Ueber⸗ ſchrift„Aſten— deutſche Dampfer“ von der Schantung⸗Eiſenbahn blos: Von Tſingtau Eiſenbahn über Kiauiſchou nach Kaumi, etwa 100 Kilometer(Fahrtvauer 5 Stunden.“ Dieſe deutſch⸗chineſiſche Bahn wird demnach nicht mehr als 20 Kilomeler in der Stunde zurück⸗ legen. eine Geſchwindigleit, die die eines Droſchbenpferdes nücht diel Diademe Baherns genannt. heiten iſt der Kögnisſee. Dieſen maleriſchſten aller Alpenſeen muß man ſehen. Seine tiefgrüne Färbung, die gewaltigen, ihn um⸗ ſäumenden Berge laſſen ſich in ihrer wechſelnden Scenerie ſchwer beſchreiben. Nachdem wir uns gleichſam an den Naturſchönheiten des Königſees gelabt und ſatt geſehen haben, fahren wir im Pano⸗ rama nach Salzburg zurück und beſteigen mit einem kundigen Führer den nördlicherſeits 2650 Meter hohen Watzmann. Wilde Felſen⸗ Scenerien wechſeln mit intereſſanten Partien ab. * Verein der Hundefreunde, E. V. Mannheim. Nachdem Frei⸗ tag, 4. Oktober d.., unter den Mitgliedern dieſes Vereins die Gratisberlooſung einer jungen Bernhards⸗Hündin beſter Ab⸗ ſtammung ſtattgefunden hat, wird der Verein der Hundefreunde kommenden Freitag, 18. Oxtobe⸗ d.., wiederumm die G ratis⸗ Verlooſung einer 8 Monate alten Deutſch⸗Kurzhaar⸗Braun⸗ tigerhündin vornehmen, die, um auch den jagdliebhadenden Mit⸗ gliedern dieſes Vereins einen Vortheil zu bieten, nur unter dieſen Herren verlooſt wird. Die Hündin iſt von hervorragender Ab⸗ ſtammung, ſowohl in Bezug auf Gebrauch wie Schönheit, zeigt eine elegante, ſchnittige Figur und tadelloſe Farbe. Jedenfalls macht der glückliche Gewinner damit eine nicht zu unterſchätzende Acqui⸗ ſition. Der Verein zeigt mit dieſen Verlooſungen wieder, daß er keine Opfer ſcheut, ſeinen Mitgliedern immer wieder etwas Beſon⸗ deres zu bieten, weßhalb der Beitritt zu demſelben nur zu empfehlen iſt. Die Verlooſung findet Freitag Abend 9 Uhr im Vereinslokal zur „Landkutſche“ ſtatt. Freunde und Liebhaber des Jagd⸗ und Hunde⸗ ſports ſind jederzeit herzlich willkommen. * Der Stenographen⸗Verband Stolze⸗Schrey für Nordbaden und Pfalz hielt am Sonntag in Schwetzingen im Hotel zum„Falken“ ſeine 2. Bezirksverſammlung ab, die von allen Vereinen ſehr gut beſucht war. Aus dem Thätigkeitsbericht des Vorſtandes geht her⸗ vor, daß im abgelaufenen Geſchäftsjahre in allen Vereinen ſehr reges Leben geherrſcht hat. Nachmittags 3 Uhr fanden unter Leitung des Herrn Hauptlehrers Krauß⸗Mannheim die Wettſchreiben ſtatt. Dabei wurden 123 Arbeiten abgegeben. Der Preis im Gruppen⸗ ſchreiben wurde bei 280 Silben dem Stenographenverein Stolze⸗ Schrey Ludwigshafen, bei 220 Silben je einen 1. Preis dem gleichen Verein und dem Damen⸗Verein Stolze⸗Schreh Mannheim zuge⸗ ſrpochen. In den Einzelſchreiben erhielten bei 240 Silben 1. Preiſe: Fr. Mück⸗Mannheim(Gabenpreis), B. Koller⸗Ludwigshafen; 2 Preiſe: Hans Eichel⸗Ludwigshafen und Karl Rothkapp⸗Mannheim; bei 220 Silben den 1. Preis Frl. Anna Hildebrand⸗Mannheim; bei 180 Silben 1. Preiſe: Frl. E. Kraft⸗Mannheim, Frl. G. Weiß⸗ Mannheim und K. Heim⸗Ludtvigshafen; bei 150 Silben 1. Preiſe: Ewald Dolle⸗Mannheim, Auguſt Heim⸗Ludwigshafen und Fräulein Erneſtine Hagendorn⸗Mannheim. Im Schönſchreiben erhielt für eine muſtergültige Schrift unter 49 Bewerbern Herr Auguſt Heim⸗ Ludwigshafen den Preis. Insgeſammt wurden 14 werthvolle Gabenpreiſe zur Vertheilung gebracht und eine größere Anzahl Diplome ausgegeben. Zum erſten Vorſitzenden wurde Fr. Burck⸗ hart⸗Mannheim einſtimmig wiedergewählt. Aus dem Großzherzogthum. BC, Sppenau, 15. Okt. Eine Pforzheimer Firma hat die Er⸗ ſtellung der neuen Waſſerleitung um 97,000 Mark übernommen. Der Böranſchlag beziffert ſich auf 135,000 M. Das hohe Abgebot wird auf das Fallen der Eiſenpreiſe zurückgeführt.— Die Mehr⸗ zahl der hieſigen Milchproduzenten haben ſich geeinigt und durch Unterſchriften verpflichtet, vom 14. d. Mts. an die Maaß Milch, gleich 15 Liter, nur noch für 80 Pfg. zu verkaufen. Dieſes Vor⸗ gehen hat unter den Milchkonſumenten eine große Erbitterung her⸗ vorgerufen. Ein ſolcher Preisaufſchlag ſteht gar nicht im Verhalt⸗ niß zu den beſtehenden Futterpreiſen. In keiner größeren Stadt Badens koſtet das Liter Milch mehr als 18 Pfg. * Villingen, 15. Okt. Der Unglücksfall, von dem ſ. Zt. ein Sergeant des 20. Ulanen⸗Regiments betroffen wurde, hat nunmehr durch die amtliche Unterſuchung des Falles ſeine Erklärung gefunden. Der betr. Sergeant trug in ſeiner Hoſentaſche neben Schlüſſeln und anderen Gegenſtänden eine Schachtel chlorſaures Kali zum Gurgeln. Offenbar hat ſich das chlorſaure Kali durch ſchlechten Schluß der Schachtel in der Taſche berunreinigt(wodurch deſſen Gefährlichkeit noch erhöht wurde) und durch Reibung zwiſchen den Schlüſſeln und anderen Gegenſtänden entzündet. Auf dieſe Weiſe iſt wohl auch die intenſibe Rauchwolke, ſowie der ſtarke Geruch bei dem Unglücksfall zu erklären. Pfalz, Zeſſen und Uumgebung. 8 Lachen(bei Neuſtadt), 15. Okt. Im Hauſe des Landwirths Johann Nikolaus Sauter hier entſtand heute früh Feuer und verzehrte das ganze Gebäude bis auf die Grundmauern. Die Feuer⸗ wehr hatte Mühe, das benachbarte Haus des Ackerers Johannes Lex zu ſchützen. Sauter iſt ſeit heute früh nicht mehr ge⸗ ſehen worden. Man glaubt, daß er, weil ſchon ſeit längerer Zeit etwas geiſtesgeſtört, ſelbſt ſein Heim angeſteckt hat. Bemerkenswerth iſt noch, daß beim Ausräumen des Lex ſchen Hauſes 100 Mark ab⸗ handen gekommen ſind. Von dem Diebe hat man keine Spur. Deidesheim, 15. Okt. Den Reigen der diesjährigen Herbſt⸗ ſchlüſſe eröffnete vorgeſtern die Firma Baſſermann⸗Jordan mit einem feſtlichen Einzuge in die Stadt. Das ganze Arbeitsperſonal war feſtlich geſchmückt. Voran und in dem Zuge wurden Fahnen ge⸗ tragen, worunter einer mit der Widmung„Jordan 1778“(das Gründungsjahr des Jordan ſchen Weingutes hier). In der Behau⸗ ſung des Arbeitgebers wurde der übliche„Herbſtbraten“ verabreicht —... ̃¾⅛0—————ff7ffff————————....]7˖‚⏑,—————— übertrifft. Bon der Eiſenbuhn nach der Hauptſtadt des Landes ſagt das„Deulſche Reichs⸗Kursbuch“:„Von Tonku Eiſenbahn über Tienk⸗ ſin(43 Kilometer in 2 Stunden) nach Peking 171 Kilometer in 8 Stunden.“ Von anderen oſtaſtatiſchen Bahnen iſt noch die japaniſche Strecke Tobio—Polohama—Kobe(Hiogo) 376½ engliſche Meilen treimal täglich in 20 Stunden, aufgeführt. — Ein Opfer der Suggeſtion. Schwere Sorgen, ſo ſchreiht die in Inſterburg erſcheinende„Oſtd. Volksztg.“, ſind durch die Experi⸗ mente des Suggeſtors Weltmann über eine geachtete hieſige Familie gekommen. Der Primaner Leo Lau, einer der jungen Leute, boelche von W. als beſonders geeignete„Medien“ ausgeſucht waren, iſt in Folge des Abends pfychiſch erkrankt, ohne daß ſich bereits ſagen ließe, ob es ſich nur um eine vorübergehende Störung handelt, darob der Bedauernswerthe für längere Zeik des Vollbeſitzes ſeiner Sinne beraubt iſt. Herr Dr. Embacher, in deſſen Behandlung er ſich befindet, hat die Zuziehung eines Spezialarztes für erforderlich erklärt und Montag Morgen war der Zuſtand des Kranken, der fortwährend erklärt, die ge⸗ genſen Geheimniſſe des Hypnotismus erkannt zu haben, ein der⸗ artiger, daß die Familie, auf deren ausdrücklichen Wunſch wir dieſe Zeilen ſchreiben, die Ueberführung in eine Anſtalt in Erwägung ge⸗ zogen hal. Bei der Staatsanwaltſchaft iſt bereits Strafantrag wegen Körperberletzung geſtellt. — Religiöſer Wahnſinn. In der Nähe des Marktfleckchens Welſchmetz wurde, wie die„Bozener Zeitung“ berichtet, in der Nacht vom 10. auf den 11. der 42 Jahre alte Johann Bettini aus Welſchmetz an einem aus zwei Brettern gezimmerten Kreuze hängend aufgefunden. Der Unglückliche, welcher an Pellagra leidet und in Folge dieſer Krank⸗ heit von religiöſem Wahne befallen wurde, hatte das Kreuz ſelbſt ver⸗ fertigt und ſich dann ſelbſt daran feſtgenagelt, indem er mittelſt ver rechten Hand einen langen Nagel durch ſeine beiden Füße und einen gleichen Nagel durch ſeine Uünte Hand ins Holz trieb. Er war voll⸗ ſtändig bei Bewußtſein, als man ihn abnahm und ins Krankenhaus nach Welſchmetz überführte. Bon ganz außerordentlichen Schön⸗ ſtraße. und dabei köſtlicher Deidesheimer kredenzt. feuchtfröhlicher In Stimmung verblieb die heitere Geſellſchaft bis ſpüät in den Abend hinein beiſammen. * Landau, 15. Okt. Der vorgeſtern Abend in der Herberge „Zur weißen Kaſerne“ in der Schleuſenſtraße ausgebrochene Zimmerbrand iſt nach dem„Anz.“ auf vorſätzliche Brandſtiftung zurückzuführen. Als der That dringend verdächtig wurde der Be⸗ ſitzer des Hauſes, Joh. Gernandt, verhaftet. Die Unterſuchung hat ergeben, daß die Strohſäcke in verſchiedenen Betten mit Petroleum getränkt waren; um die Betten herum lagen angebrannte Streich⸗ hölzchen, auch eine Lunte von Zunder wurde gefunden. Im Privat⸗ zimmer des Gernandt ſind ein Bett, ein Kanapee und ein Schrank vollſtändig verbrannt. In dem Fremdenzimmer iſt ein Bett ver⸗ branmt. Nachdem man einen brennenden Strohſack auf die Straße geworfen hatte, konnte der Brand gelöſcht werden. * Beusheim, 15. Okt. In Bensheim iſt an dem dort am Marienplatz neuerrichteten Brunnen folgende Inſchrift angebracht worden: Anno 1901. Wer Waſſer holt, wird aufgeſchrieben, Streng nachgeforſcht, wo es geblieben, Denn hört! Der Bergſtraß' edler Wein Soll frei von allem Waſſer ſein! *Mainz, 15. Okt. Einen recht gemeingefährlichen Betrug hatte der Metzgermeiſter Georg Decker in Kaſtel beim Schlachten einer tuberkulöſen Kuh verübt. Am 21. Februar ſchlachtete er eine Kuh, deren Lunge, Rippen, Bauchhöhle und Gedärme mit Tuberkeln beſät waren. Um den Fleiſchbeſchauer zu täuſchen, kaufte er bei einem Kollegen die geſunde Lunge von einem Tags vorher geſchlachteten Stücke Großvieh. Die erkrankte Lunge wurde in den Abort geworfen und die gekaufte, um ihr ein friſcheres Anſehen zu geben, in warmes Waſſer gelegt und dann in Blut getaucht. Nachdem noch die Rippen von den Tuberkeln befreit und mit Blut verſchmiert waren, wurde der Fleiſchbeſchauer geholt, der auf Grund der geſunden Lunge den Geſundheitsſchein ausſtellte, worauf das Fleiſch zum üblichen Laden⸗ preis an die Kundſchaft verkauft wurde. Der ſaubere Handel kam jedoch der Behörde zur Kenntniß und geſtern hatte ſich Decker wegen Vergehens gegen das Nahrungsmittelgeſetz vor der Strafkammer zu berantworten. Der Staatsanwalt beantragte 2 Monate Gefängniß, das Gericht erkannte auf 2 Wochen Gefängniß, 100 M. Geldſtrafe unnd Urtheilspublikation. * Stuttgart, 15. Okt. Das Schwurgericht verurtheilte den des Mordes angeklagten Kaufmann Johann Friedrich Schmidt, der ſeine ehemalige Braut, die Maria Lederer, mit einem Dolch getödtet hatte, zu ſechs Jahren Zuchthaus wegen Körperverletzung mit nach⸗ gefolgtem Tode. Gerichtszeitung. * Mannheim, 15. Oktober.(Strafkammer III.) Vorſ⸗ Herr Landgerichtsdirektor Waltz. Vertreter der Großh. Staatsbe⸗ hörde: Herr 1. Staatsanwalt Dr. Mühling. 1) Wegen Vornahme unzüchtiger Handlungen wird gegen den 19 Jahre alten Former Ludwig Stripp von hier zu 9 Monaten Ge⸗ fängniß berurtheilt. 2) Das Schöffengericht hat den Georg Greß aus Otterſtadt wegen ſeiner Betheiltgung an einer Rauferet im„Letzten Heller“ zu einer Gefängnißſtrafe von 6 Wochen verurtheilt. Die Berufung des Greß wird als unbegründet verworfen. 3) Der 32 Jahre alte Reiſende Emil Weber aus Wölchingen hat, als er gegen Proviſton und Speſen für das Kaffeegeſchäft von Th. Boſſert in Karlsruhe reiſte, um ſich ein e erhöhte Proviſion zu ber⸗ ſchaffen, unrichtige Beſtellungen aufgegeben. Wenn ein Kaufmann 50 Pfund Kaffee bei ihm beſtellte, ſo traf in der Regel 1 Zentner ein u. ſ. w. Boſſert gibt ſeinen Schaden auf ca. 300 Mark an. In ähnlicher Weiſe trieb es Weber, als er für den Buchhändler Friebrich Block in Leipzig Werke, wie„Die moderne Elektrizität“ und„Der Rathgeber in geſunden und kranken Tagen“ auf dem Kolpertageweg ab⸗ zuſetzen ſuchte. Er berſprach den Leuten, ſie brauchten nur 2 Mark monatlich zu zahlen, es käme keine Nachnahmeſendung und die Firma inſtruirte er dann, die Bücher unter Nachnahme zu ſchicken, damit et gleich zu ſeiner Proviſion kam. Auch die verehelichte Eliſe Hummer, mit der er zuſammen lebte, richtete er für dieſe Art Kolpertagehandel ab. Dieſelbe fingirte eine der Beſtellungen überhaupt. Das Urtheil gegen den vorbeſtraften Weber laulet auf 1 Jahr Gefängniß, gegen die Hümmer auf 3 Monate Gefängniß. Letztere ſind durch die Unter⸗ erſtanden. Vertheidiger der Letzteren war Rechtsanwall Katz. 4) Alkohol und Meſſer ſind zwei faſt nicht von einander zu tren⸗ nende Begriffe. Eine traurige Affaire entſtand aus ihrem Zuſammen⸗ treffen in det Nacht vom 24. zum 25. Auguſt d. J. in der Augarken⸗ Verſchiedene Burſchen(Gdelgewächs der Schwetzinger Vorſtabdt, den Schopf in breiten Strähnen über die Stirne gekämmt, die Hände über und über tätowirt) hatten in einer Wirthſchaft bis nach Mitter⸗ nacht gezecht und waren dann mit zwei in ihrer Geſellſchaft befind⸗ lichen Mädchen, den Arbefterinnen Sophie Holz und Karoline To ch⸗ termann, auf die Straße getreten. Einer der Burſchen, der 16%. jährige Jakob Endres aus Speier, hatte etwa 6 Stein Bier und ver⸗ ſchiedene Schnäpſe hinter die Binde gegoſſen. Die Mädchen gingen eine Strecke voraus. Zwei junge Lute, die ebenfalls auf dem Heim⸗ weg begriffen waren, der Ausläufer Georg Schurz und der Tag⸗ löhner Alois Kayſer, kamen auf ſie zu, um mit ihnen anzubendeln, fanden aber einen wenig höflichen Empfung. Die Holz warf ihnen eine unfläthige Redensart an den Kopf. Darauf ging einer der nach⸗ folgenden Burſchen, Heinrich Michel hinzu und ſchlug Schurz rechts und links über die Ohren. Der Mißhandelte und Kayſer merkten jetzt erſt, unter welchem Schutz die beiden Huldinnen ſtanden und gingen über die Straße hinüber. Der erwähnte Endres folgte ihnen, obwohl Michel ihn mit der Bemerkung abhielt, er habe ihm(nämlich dem Schurz) ſchon ſein Theil gegeben. Schurz war gerade im Begriff, das Haus Augartenſtraße Nr. 57, wo er wohnte, zu betreten, als det Bub' über ihn herfiel und ihm mit dem Meſſer drei Stiche verſeßte, von denen einer in die rechte Bruſtſeite, einer in den rechten Oberarm und einer in den linken Unterarm eindrang. Dann ſtürzie ſich Endrez auch noch auf Kayſer und brachte auch dieſem zwei Stiche bei, die aber weniger bedeutend waren. Der Stich, der Schurz in die Bruſt aeß durchbohrte den rechten Lungenlappen, die Wand des Herzbeukel und öffnete die obere Hohlblutader der Herzens. Trotz einet ſofort vorgenommenen Operation erlag der Verletzte der furchtbaren Wunde fünf Tage ſpäter. Heute ſtand der junge Verbrecher vor den Schranken des Gerichts. Er ſchien Reue zu empfinden, denn er weinte. Urtheil lautete auf 2 Jahre 8 Monate Gefängniß. Die Vertheidigung hatte Rechtsanwalt Dr. Köhler geführt. 5) Ein ebenſo raffinitter als frivoler Schwinde l lag dem Jahre alten Kaufmann Adam Schneider von Bochold zur Laſt. Als Generalagent einer Verſicherungsgeſellſchaft engagirte er den Gärtner Karl Jüſck als Unteragenten. Da Lück nichts zu khun vor fand, fragte ihn Schneider, ob er Kaſſendiener werden wolle. Et ziehe als ſolcher 80 bis 150 Mark monatlichen Gehalt und außerdem noch Proviſton und Speſen. Er müſſe aber eine Kaution von Mark ſtellen. Einige Tage ſpäter zeigte er Lück einen langen Brief, der angeblich von der Direktion in dieſer Angelegenheit eingelaufen, thatſächlich aber fingirt war, und worin der Kaution Erwähnung geſchah. Lück hatte noch 300 Mark aus dem Vermögen ſeiner Frau, 300 Mark lieh er ſich von einem Schwager und brachte das Geld dem Angeklagten, der in vierzehn Tagen damit fertig wurde. 180 Matt hat Lüc inzwiſchen zurückerhalten, das übrige iſt aller Wahrſchemnlic, keit nach für den armen Teufel verloren. Mit Rückſicht auf daß Raffinement, mit welchem der Schwindel entrirt wurde, und auf bun 60. D* 45. gef ſit ſti ſit Mannherm, 16. Oktober. ee Anzeiger. — 3. Seite. toßen Verluſt, den Lück erlitt erkannte das Gericht gegen Schneider auf 8 Monate Gefängniß. Verkheidiger: Rechtsanwalt Dr. Katz. ge 5 Ueberſicht der Wahlergebniſſe von 1897 e⸗ und 1903. hat 1 2 5 Wahrtreis 1897 1001 at⸗————————— ant AUueberlingeu⸗ 1 9(Ctr.) 10I, 1„Pfullendorf. Rabes dn 0, Ouo Geur) r 50———— 8 oenS Straub(ntl.) 91, Hauſer(natl.) 70 Meſßkirch Stocknch. Noe(Ctr) 24. Wirth(Ctr) 8 ic— 3. Konſtanz⸗Stadt. Nationalliberal gew. — 8 3FF Konſtanz⸗Land leß Ftr Sießler(Ctr.) 99 4. allz-Land, Gießler(Ctr.) 90, Huber(utl.) 25 Radolfzell. de Wuille(wild) 35. ungiltig 5 nzen⸗kockach. Engen⸗Slockach. Goldſchmibt(Etr.)ꝛ8 Ottendörfer(ult) 48 Bonndorf⸗Jeſtetten⸗ Kriechle(ntl.) 78 Thiengen. Grönninger(Elr.)47. Kriechle(natl.) Lörrach⸗Stadt. Pflüger(freiſ.) 36. e eee —— 5 Dreher(natl, Wörrach⸗Luud. Hagſt(freſſ) ge, ait 2 St. Mehrheit Dr Dreher(ntl.) 61. gewäßhlt⸗ 2905 Weygoldt(ntl.) 81, Weygoldt(utl.) 90 Sätliugen. Kraft(dem.) 34. Bühler(Etr.) 30 Fieſer(ntl.) 62 Metzger(Ctr.) 45. Sthopfheim⸗ Donaveſchingen. Kirsner(natl.) Grüninger(Ctr.) 93, 1 Grüninger(.) 78 Böhler(ntl.) 54. Villingen⸗Neuſtadt. Wilde(.) 67 Waldkirch⸗ Blattmann(Ctr.) 93, Emmendingen. Burger(ntl.) 58. Straß 103 FabrikantSonnkaga9 Sue; Fiſ er(Ctr.) 226, Freiburg⸗Skadt. Adele dut 81. Fehrenbach(Centr.) Armbruſter(Etr.) 80, Schindler(ntl.) 47. Armbruſter(Centr.) Elteuheim⸗Kenziungen. Sube(Etr.) 117, Herth 112 Triberg⸗Wolfach, 55155 Armbruſter(nu.) 84 züßler(utl.) 85(ungiltig 1) 2 Weber(.) 89, Knapp Offeuburg-Laud. ſeutl.) 13, Morgen. Weber(Cenlr.) des—— thaler(B. d..) 19. Offenburg⸗Stadt. Muſerldſch. Vpt.)30.] Muſer(Dem.) 45 N tr.) 188, Achern-Bühl. Haas(utl) 18. Lauct(Gente⸗ Zühl⸗Badeu. Schmidt(Ctr.) 167.“ Eckert(Centr.) Goldſchmitten.) 235 Dr. Binz(.) 235 Frühauflfreiſ.) 235 Oppoſition 175 Bleß(dſch. Vpt.) 223, Geck(ſoz.) 39, Schaſer„ 228 Karlsrnhe⸗Stadt. Duxlach⸗Bruchſal. Kirchenbauer(.) 88. 8 0n. 75 055 5 57 pollpebrrd(Etr.) 151. Breitner(Centr.) Wittum(natl.) 98 Blum(Soz.) 66 Wittum(nutl.) 92, Pforzheim⸗Stadt. Geck(ſoz) 78. Eichhornl(Soz)115 Taud(ntl.) 105, 5 Frank(ntl.) 41 fortheim⸗La Pforſheim⸗Laud. audst(föz) 58. 2 Kramer(ſoz.) 335, Mayer(utl.) 91, Vogel(dem.) 43. Greiff(utl.) 104, Gerard(freiſ.) 3, Dörner(ſoz) 7. Kramer(Soz.) 374 5 0 aeeeskabke 8 Heidelberg⸗Wiesloch. Neuhats(Etr.) 59 HGeidelberg⸗Stadt. Rohrburſt(utl.) 165. Rohrhurſt(natl.) Mampel(Antiſ.) 82, Mampel(Antiſ.) 77 Schuh(ntl.) 64. Heldelberg Laud. Quenzer(ntl) 68 Werr(Etr.) 98, Wallbilru⸗Wertheim. Langguth(ntl.) 48.(Centrum) Klein(natl.) 74 Schuſter(Etr.) 54 Maunheim, 16. Okt. Bei der heute hier ſtattgefundenen diegskweeht waren von den 526 Wahlmännern 498 erſchienen. fielen 374 Stimmen auf den Kandidaten der Sozialdemokratie, errn Robert Kramer, und 120 Stimmen auf den Kandidaten der ionalliberalen, Herrn Kaufmann Heinrich Kern. 1 Zettel lau⸗ auf den Namen eines Reiſenden Auguſt Junge, 1 Zettel war ngiltig, da auf ihm nur der Name„Kramer“ ohne jede nähere Be⸗ eichnung ſtand, während es mehrere Kramer in Mannheim gibt. n weiterer Zettel war weiß, und in einem Wahlkouvert befand ich überhaupt kein Zettel. Vorſitzender der Wahlkommiſſion war Klein(nll.) 85, Rödel(dem.) 43. Borberg⸗Adelshein. ihtern wurden die 8 jüngſten Wahlmänner Heinrich Noll(natl.), Heimtich Schleicher(Soz.) und Friedrich Huber(Soz.) be⸗ 51 ſtimmt. Als Notar fungirte Herr Wörner von hier. Engen, 16. Okt.(Privattelegr.) Bei der heutigen Abgeord⸗ Zeutrum verloren. Es waren zwei Wahlgänge noth⸗ hnun endig. Im erſten Wahlgange erhielten: Goldſchmitt(Centr.) 50, Frat Dr. Ottendörfer(utl.) 48 und der frühere Abgeordnete Gaſtwirth ind ſomit Müller(utl.) 55, Goldſchmittle)5g Greiff(natl.) 115 Müller(ntl.) 8 Stimmen. Beim zweiten Wahlgaug erhielten Gold⸗ chmitt ös und Ottendörfer 48 Stimmen. 1 gettel war wetß. Es Theater, Aunſt und Wiſſenſchaft. Das Freie Theater in Friedenau bei Berlin, deſſen Umbau nun⸗ mehr vollendet iſt, wird in der nächſten Woche eröffnet. Es ſteht unter der Direktion der Herren Max Engel und Arthur Rotenburg. Das Programm dieſer neuen Bühne umfaßt jede dramatiſche Gat⸗ tung, ſie iſt das erſte ſtändige Theater der weſtlichen Vororte Ber⸗ lins. Als dramaturgiſche und litterariſche Beiräthe ſind Leo Berg und Adolf Flachs gewonnen. Kleine Eigenheiten großer Meuſchen. Aehnlich wie der große nordiſche Magus Ibſen ſich bei ſeinen Arbeiten durch den Anblick kleiner geſchnitzter Figürchen inſpiriren läßt, ſo haben auch andere große Geiſtesarbeiter kleine Eigenheiten, um ihre Aufmerkſamkeit zu konzentriren oder ihre Phantaſie anzuregen. Es ſei dabei an den großen Königsberger Philoſophen erinnert, der ſeine Blicke auf den Kirchthurm zu richten pflegte, wenn er ſeinen Gedanken nachhing, oder an Laplace, den großen Aſtronomen, der eines kleinen Garn⸗ Inäuels bedurfte, um den Faden ſeiner hohen Gedanken nicht zu berlieren. Auch die eſpritvolle Frau v. Stasl, die Virtuoſin der Konverſation, brauchte irgend ein Spielzeug für die Finger, um ihren Redefaden in den Händen zu behalten, und dem ebenſo gelehrten wie zerſtreuten Theologen Neander in Berlin war es zur Gewohnheit geworden, auf dem Katheder während des Dozirens einen Federkiel zu zerrupfen. Halévy, der berühmte Komponiſt der„Jüdin“, fühlte ſich nur durch einen ziſchenden und brodelnden Theekeſſel zum Schaffen angeregt. Bellini brauchte Blumen und Bilder, um produ⸗ ſziren zu können, Cherubini blätterte in den bunten Bildern eines Kartenſpiels, wenn ihm der spiritus einmal ausging. Offenbach komponirte gerne beim Murmeln der Wellen. Young, der Verfaſſer der„Nachtgedanken“, ſchrieb dieſe bei einem Leuchter, den ein Todtenſchädel bildete. Bekannt iſt, daß Rich. Wagner ſeine Glieder in ſeidene Schlafröcke von verſchiedener Färbung hüllte. Ebenſo zog Buffon, der große Naturforſcher, ſeine beſten Kleider an und ſchmückte ſich mit Spitzen und Juwelen, ehe er ſich an die Arbeit ſetzte. Auch Voltaire und der engliſche Dichter Pope fühlten erſt ihre Produktionskraft erwachen, wenn ſie phantaſtiſche oder reiche Klei⸗ dung angelegt hatten. Für viele Männer der Feder iſt ber Tabak ein unentbehrliches Requiſit bei ihrer Arbeit. Wenn Tennyſon dichten wollte, ſo mußte er auf ſeinem Tiſche einen Topf mit friſchem Tabak und einen zweiten mit Thonpfeifen gefüllt vorfinden. Wäh⸗ rend der Arbeit, während die Feder die zarteſten Verſe niederſchrieb, dampfte der Dichter wie ein Schlot. Er rauchte unaufhörlich, hatte aber die Eigenheit, nie zweimal aus derſelben Pfeife zu rauchen. Sobald er eine ausgeraucht hatte, zerbrach er ſie, um eine neue zu nehmen, die dann daſſelbe Schickſal ereilte. War der Vichter mit ſeiner Arbeit zu Ende, ſo hinterließ er einen kleinen Haufen von Pfeifentrümmern. Die Vorliebe für den Tabak theilten Gottfried Keller, Anzengruber, Bodenſtedt; letzterer kounte nur beim Rauchen einer beſtimmten Tabaksſorte(„Latakia“) produziren. Auch Paul Hehſe, Rudolf Baumbach, Albert Traeger, Zola rauchen gern bei der Arbeit, weil ihre Phantaſie dadurch beſchwingt, ihre Stimmung im Gleichgewicht erhalten wird. Hehſe iſt ein begeiſterter Verehrer der Zigarre und hat dieſer Verehrung u. A. in ſeinem„Salamander“ Ausdruck gegeben. Er denkt von der Wirkung einer edlen Zigarre auf die Gemüthsſtimmung und die Anregung der Phantaſie nicht gering, und nächſt der Muſik weiß er kein heilkräftigeres Be⸗ ſchwichtigungsmittel im Unmuth oder in anderer Verſtimmunz der Seele. Reueſte Nachrichten und Telegrämme. (Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) * Darmſtadt, 16. Okt. Der Großherzog wohnte geſtern Abend dem Schlußbankett der Ausſtellung bei und reiſte heute Mittag zu längerem Aufenthalte nach Italien. * Mainz, 16. Okt.(Frankf. Zig.) Inm benachbarten Boden⸗ heim hat ſich in der berfloſſenen Nacht der prakt. Arzt Dr. Sal⸗ feld durch Oeffnen der Pulsadern getödtel. Mokiv unbekannt. * Boxlin, 16. Okt. Geſtern früh brach auf dent Poſthaus⸗ Neubau in Schöneberg ein Gerüſt zuſammen und durchſchlug das untere Gerüſt. Ein Bauhandwerker ſourde getödtet, drei andere ſchwer verletzt. * Leipzig, 16. Okt. Während eines Konzertes löſte ſich(wie ſchon kurz gemeldet) geſtern Nachmittag im großen Saale des hieſigen Palmengartens ein etwa drei Meter langes Gipsſtück von der Docke und ſtürzte in den dichtgefüllten Zuſchauerraum. Die 20jährige einzige Tochter eines Uhrmachers in Stettin Namens Frieda Klauß wurde erſchlagen; die Frau eines Schuldirektors von Leipzig⸗Gohlis erlitt einen Schenkelbruch. Eine Anzahl Perſonen würden leichter verletzt. Der Saal wurde polizeilich abgeſperrt. * Königsberg i. Pr., 16. Okt. Wie die„Königs⸗ berger Hautung'ſche Zeitung“ meldet, iſt die Ausfertigung des Urtheils im Gumbinner Prozeß nunmehr den Angeklagten und den Vertheidigern zugeſtellt worden. Das Ur⸗ theil umfaßt 47, das dazugehörige Protokoll 156 Seiten. * Wien, 16. Okt. Der Abgeordnete Prade gab ſchriftlich dem Präſidenten Vetter bekannt, daß er die Stelle als Vizepräſtdent des Abgeordnetenhauſes niederlege⸗ 88** Der verſchüttete Arbeiter. * Grim ma, 16. Okt. Der verſchüttete Brunnenbauer Thiele war heute früh noch nicht befreit. Die Rettungsarbeiten verzögerten ſich wegen mangelhafter Beſchaffenheit des Eiſenrohres. Gegen 7 Uhr war man Thiele bis auf 10 Centimeter nahe gekommen. Der Vetſchüttele ſcheint noch gut bei Kräften zu ſein. Er unterhält ſich mit den an ſeiner Befreiung arbeitenden Pionieren und ruft ihnen zu, vorſichtig zu ſein, da ſonſt die Schalung zuſammenbreche. * Grimma, 16. Okt. Dem weiteren Vordringen bei den Rettungsarbeiten für Thiele ſoll der Eiſenreifen der Brunnenver⸗ ſchalung im Wege ſein, ferner ſoll die Gefahr eines Nach⸗ ſturzes beſtehen. Es wird beabſichtigt, ein kleines Loch zu bohren und ein Gabrohr nachzuſchieben, um auf dieſem Wege Nahrung und Licht zuzuführen. Mit Hilfe des Lichts ſoll Thiele eine andere zum Durchbruch geeignete Stelle ſuchen. * Grimma, 16. Okt. Der Verſuch, dem verſchütteten Brunnenbauer Thiele Nahrung und Licht zuzuführen, mißlang bisher. Man will ein 3 Meter lauges Zinnrohr hinführen, um ihm dadurch Milch einzuflößen. Der Oberſteiger des benach⸗ barten Kohlenbergwerkes will mit ſeinen Leuten einen neuen Ret⸗ tungsſchacht herſtellen.(Bgl. unter Tagestieuigkeiten. D..), * Im Luftballon über's Mittelmeer. 15 Paris, 16. Okt. Graf de la Vaup erklärte einem Be⸗ allon„Mediterrane“ richterſtatter, daß er den Verſuch mit dem An der heutigen Börſe wurden Brauerei Schwartz⸗Aktien zum Courf kwohlausgerüſteten Ballon keine Gefahr biete. er der Die bom Ingenieur Hervier erfundene Vorrichtung, mit wel lon ſt Ballon außerordentlich bewährt. Schiffsleutnant Tapiſſier, welcher die Fahrt mitgemacht hat, erklärt, daß die Verſuche keineswegs unnütz gelweſen ſeien. Er werde dem ihm gewordenen Auftrage entſprechen neuigkeiten. D..) Der Burenkrieg. London, 16. Okt. Einer Meldung des„Standard“ der Freiwilligen verſchoben wird, weil Anzeichen einer erneuten Thätigkeit der Buren an der Grenze ſtatals vorhanden ſind. tion erlaſſen worden, wodurch von jetzt ab das Recht aufge⸗ hoben wird, kann, wie dies durch eine Proklamation der zuletzt im Amte ge⸗ weſenen Burenregierung für die Dauer des Kriegsrechtes für zuläſſig erklärt worden iſt. Es wird auch keine Ausnahme mehr die während der Geltung des Kriegsrechtes, aber vor Erlaß jener Proklamation aufgenommen ſind. Indeſſen iſt beſtimmt wor⸗ den, daß im letzteren F Kapitals von einem noch zu beſtimmenden Tage ergriffen wer⸗ den können. Zur Lage in China. * London, 15. Okt. Das Auswärtige Amt gibt be⸗ kurzer Zeit verpflichtet worden ſeien, eine Reviſion der chineſiſchen Zölle und Abgaben vorzunehmen in Gemäßheit des Artikels 6 des Protokolls. Zwei der bedeutend⸗ ſten mit China in Handelsverbindung ſtehenden Firmen ſollen hierbei mitwirken. * Peking, 16. Okt. Reuter. Der kaiſerliche Hof iſt am 11. Oktober in Tunkwanfu eingetroffen. Da die Wege ſehr ſchlecht ſind, verbleibt der Hof mehrere Tage daſelbſt. 8— Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für den lokalen und provinziellen Theil: Eruſt Müller, für den Inſeratentheil: Karl Apfel, (Erſte Mannheimer Typograph. Anſtalt.) Courszettel der Maunheimer Effektenbörſe vom 16. Okt, Obligationen. Pfauvbrieke. Staatspaplere. Vrauerei Siuner, Grünwinkel Badiſche Bank 116.— 8 Creb.u. Devoſitb., Zweſbrck. 180.— 8 Sce Se Teßerbebank Speyer 50%E 127. 7 Scht etzin 118 0 Mannhbeimer Bank Sonne ddelg Speher Oberrzein, Bank 111.—8 7 Storch Sich Pfälziſche Bank 113.—. 8 2 Werger Wornis n dd 1 1 8 Wormſer Brauhaus v. Oeytge Rheiulſche Greditbaut 1406 Pfälz. Preßh. u. Sprftfabr. Rheln. Hyp.⸗Bank 188.— Trausport Siidd. Bank 104l 50 0 und Verſicherung. Gutjahr⸗Aktien Pfälziſche dudioigsbahn 229,%%%% Manuh. Dampfſchleppſfchlff Mardahn 166.70 bß„ Lagerbaus 4 Norsbahn 127.— 53 Vad. Rück⸗ u. Mitperſich. Hellbronner Straßenbahnen„ Schlfffahrt⸗Aſſecuranz Chemiſche Induſtrie. Coutinentale Verſicherung .sſg, f. em. Induſtrie 102.— Mannbeiſter Verſicherung Badiſche Anilin⸗ u. Soda 575.— Oberrhein. Verſ.⸗Geſellſchaft „„„„ Mürkt, Trausportberſich. Chem. Fabrik Goldeuberg 182.— G Indteftei Ghem. Fabrik Gerusheim—— Zudlftete. Verein chem. Fabriken 173.— G 0 ellſch. Seillnduſtrie Vereln D. Oelfabriken 106.— 5 Dinglerſche Maſchinenfabrit Weſteregeln Alkal. Stamm 193.— Emalltrfabelk Firpeiler Vorzu 5 Emailllrwerke Maikammer . zug 103.50 8 25 Ettlinger Spinnerei Brauereien. Hüttenheſmer Spinnuerel Bad. Brauerei 134.— B Karlsr. Nühmf. Halb u. Neu Binger Aktienblerbraueren—.— Mannh. Gum.⸗ u. Asbeſtfabr. Durlacher Hof vorm. Hagen 200.— G O Spinnerei Eichbaum⸗Brauerei 162— G VPſdc. Nähm. u. Fahrräderf Elefautenbräu Rühl, Worms 10,½, bz Portl.⸗Cementwk. Heidelberg Brauerei Ganter Freiburg 100.— Verelnig. Freiburger Ziegelw.“ Kleinlein, Heidelberg 154.— bz Vereln Speyerer Zlegelwerke Jomburger Meſſerſchmitt 90.— Zellſtofffabrikt Waldhof Ludwigshafener Bräuerel Juckerfabrik Maunb. Aktienbrauerei 103.— Juckerrafſinerie Mannbelm—. Maunheimer Gffektenbörſe vom 16. Okt.(Offizieller Bericht. von 113% gehandelt. Nachfrage beſtand für die Aktien der Akkien Geſellſchaft für Seilinduſtrie zu 110%(. 2%), während die Akt der Dingler'ſchen Maſchinenfabrik zu 145% erhältlich waren. Frankfurt a.., 16. Oktbr. Kreditaktlen 195.30, Staats bahn 134.30, Lombarden 18.50, Egypter—.—, 4% ung, Goldrent 99.3, Gotthardbahn 155.50, Diöconto⸗Commandit 170.50, Laura 17ö, Gelſenkirchen 158.70, Darmſtädter 115.80, Handelsgeſellſchaft 129.— Dresdener Bank 118.70, Deutſche Bank 192.—. Tendenz: ſchwach * Berlin, 16. Okt.(Tel.) Fondsbörſe. Am Bergwerks⸗ und Hüttenmarkte trat bei Eröffnung in Folge von Realiſtrungen ein Rückſchlag ein, von dem ſich die Kurſe aber bald wieder erholen konnten, da die angebotene Waare ſchlanke Aufnahme fand. Banken gut be⸗ hauptet. Bahnen unentſchieden. Von Fonds Spanier und Reichs⸗ anleihe matter. Privatdiskont 3%. Hopfen. * Schwetzingen, 15. Okt. Nachdem ſchon einige Zeit im Hopfen⸗ geſchäft bedenkliche Ruhe herrſchte, wurde geſtern wieder eine größere Parthie gehandelt. Bezahlt wurden 80—85 M. pro Zentner. At Samſtag wechſelten ebenfalls einige Parthien ihren Eigner und wur den hierfür bis zu 95 M. pro Zentner bezahlt. Bis auf eini gentner iſt der ganze Platz geräumt. Fagon —.— ber Paar Mk. 16—50 in allen MWeiten vorräthig empfiehlt liebiger Höhe über dem Meeresſpiegel erhalten werden kann, habe ſich und dem Marineminiſter eingehenden Bericht erſtatten.(Vgl. Tages⸗ aus Durban zufolge iſt es möglich, daß die Rückkehr * Pretoria, 15. Okt. Hier iſt eine Proklama⸗ daß auf Befreiung von der Zahlung der Miethe und Hypothekenzinſen angetragen werden zugelaſſen, wenn es ſich um Zinſen von Hypotheken handelt, Falle keine Schritte zur Rückerlangung des kannt, daß Sir Alfred Bateman vom Handelsamt und der frühere Präſident der Handelskammer zu Shanghai, Alford, vor für Theater, Kunſt und Feuilleton: Gberhard Buchner. 5 Rotationsdruck und Verlag der Pr. H. Haas'ſchen Buchdruckerel, 100 b 88 b 7 1 02 4proz. Bad. Oblig. v. 1901 104.85 bz 4600 Rhelin. Hyp.⸗B. unk. 100 2 ½1roz. Bad. Obllg. v. 1900 99.— bz 1 1o„. unk. 1097 9590 5 Dadlſche Obligat.„„ alte W. 38.80 bz 87%6„(abgeſt.) 68.75 Uz.„„ unk. 1904] 32.50 b 3½% Obllg. Maare 98.80 53%½,„„Communalf 93.— 53 de„ 18865 98.80 Stävte⸗Anlehen. 5 175⁰„ 1892/1 95.90 5; 3½ Freiburg ſ. B. 45.— 5 90.— b5 Farlsrußer b. J. 1896 89.— b) („ T. 100 Looſe 144.— bi 4% Ludwigshaſen bon 1900 100.50 0 % Baher. Obligatlonen 99.—5 55 2½% Lubwigsbafen M. 105. 3 5 5 188470 55 Ziſs Maunhelmer Obl. 1 98— 5 5 8½% Deutſche Nel lel 709.40 b5*⁴ 18—* 85/ 5 5 4 0 190.30 b1 81½ 1895 96.— %,„ 55 89.70 b5 91½%ͤ h„„ 1898 3½ Preuß. Conſols 109.30 ba 65%% Pirmaſeuſer %„ 199775 1 Andnſtrie⸗Obligationen 45 0 b5 1775 35 ie 1 8858 ½% Bab. A⸗G. f. Rhſchifff Giſenbahnalulehen. 5% Bürgl. Brauhauls, Bonn 4% Pfälz.(ubſw. Max Nord) 102.90 bz 4½ Speherer Ziegelwerke 3%„* 97.05 4½ Verein Cheut. Fabrlken 850„ 10 conbertirt,,.— dz 4½ Zellſtofffabrik Waldhof Akkien. Batken. Pfalzbrau. b. Gelſel u. Mohr 4. Seite. Senerai⸗Anzeitzer Mannheim, 16. Oktober. 1 Anszug aus dem Civilſtandsregiſter der Stadt Mannheim.] Oktt...—— Geftorbene— 8 6. d. Hafenarbeiter Anton Zettler e. T. Bertha. Wwe. d. Actuars Hch. Ludw. Mathes, 77 10. d. Kaufmann Wilhem Fiſcher e. 15 Wilhelm Hermann Joſ. Okt. Geborene: 7. d. Wirth Wilh. Pfe er e. S. O 0 T. al f 3. 5. S. Heinrich. 9. d. Schreiner Ehriſtian Appel e. 18 d. 5 S. Karl. 7. d. Gypſer Franz Heid e. S. Sil nd. J. 9 M 5. d. Spengler Max Alf fr. Pu waſtrſ. e. T. Maria Magd. 5. d. Metzger Johs. Renz e. S. Karl Johs. 4 5 Trambah nkutſcher Joſ. Lott e. S. Friedrich. 9. d. Tagl. Hch. Schieß e. S. Otto. Bio luſſi, 22 35 7. d. Metalldreher Gg. Lepo ld e. T. Ba ibette Anna. 6. d. Tagl. Phil. Frees e. T. Franzisba. Me S. d. Wirths Köppe 5„ alt 8. d. Waſcher Wilh. Wurſter e. T. Klara. 9. d. Fuhrmann Ludw. Dietz e. T. Luiſe. 10. d. led. Architekt Franz Merkel, 22 J. 55 6. d. Herrſchaftsdiener Wilh. Mühlnickel. e. T. Maria Eliſabeth. 11. d. Metallſchleifer Wilh. Nraat e. S. Friedr. Adolf. 11. Karl, S. d. Schl loſſers Wilhelm Koch, 1 8 J. 10 M alt. 7. d. Kapitän Johs. Fasbender e. S. Otto Auguſt. 10. d. Lehrer Karl Laule e. T. Eliſabeth Heinrite Karoline. 12. Got tlob, S. d. Tagl löhners Anton M. 3 T 5. d. Wagenführer Ernſt Meißner e. S. Otto Albert Auguſt. 12. d. Hotelbeſitzer J. Karl Genton e. T. Hedwig Joſefine Johanna. 12. d. verh. penſ. Obertelegraphen⸗Af gen 6. d. 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