begen 50 1 Zins⸗ ur erſte auszu. Adſtüc⸗ an die 1. 1— fnahme bamme, 8181 — ider, zuft , 10, ragener ol. T3 83245 In Stoch rauen⸗ Stieſel mun, — Brieſe, itie des , ferne lle .e kr. 1123, — 1 ꝛeſchaff 111⁰⁴ ds. Bl. — 125 uige be⸗ 99655 ſt Kereiſel zen Be⸗ u, auch Gleichmäßig kann es bei Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. (Badiſche Volkszeitung.) Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate.. 25„ der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Telegramm⸗Adreſſe: „Ivurnal Mannheim“. (Mannheimer Volksblatt.) In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2821. Telephon: Redaktion: Nr. 377. 15 Expedition: Nr. 218. e, E 6, 2. Geleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. E 6, 2. e,, Nr. 485. Donnerſtag, 7. Gktober 190;3. (Mittagblatt.) F Politiſche Ueberſicht. Maunheim, 17. Oktober 190l. Die Abgeordneteuwahl hat eine Ueberraſchung gebracht, die in der politiſchen Ge⸗ ſchichte Badens einzig daſteht: Im Bezirk Engen⸗Stockach wurde mit Hilfe nationalliberaler Wahlmän⸗ ner ein Zentrumsſieg erfochten. Ein Theil der auf den Namen des früheren nationalliberalen Abgeordneten Müller gewählten Wahlmänner hat den Zentrumskandidaten Goldſchmidt gewählt, ob mit Abſicht, oder aus Unwiſſenheit, oder unter dem Eindrucke gewiſſer Einflüſſe, ſteht bis zur Stunde noch nicht feſt. Es läßt ſich daher heute auch noch nicht beurtheilen, ob die Wahl mit Erfolg angefochten werden kann. Auf alle Fälle hat das Zentrum keine Urſache, auf dieſen„Sieg“ ſtolz zu ſein. Eine gute Seite hat dieſer von Niemand er⸗ wartete Ausgang übrigens auch: er demonſtrirt die Unſin⸗ nigkeit des indirekten Wahlverfahrensſin einer Weiſe ad oculos, die ihre Wirkung wohl nicht verfehlen kann. Wir können es auch bei dieſer Gelegenheit nur wiederholen: es wird die erſte und vornehmſte Aufgabe der Liberalen im Land⸗ kag ſein, mit dem veralteten Wahlſyſtem aufzuräumen. In den übrigen Wahlbezirken iſt die Abgeordnetenwahl in der er⸗ warteten Weiſe verlaufen. Die Wahlmänner ſind durchweg ihrer Fahne treu geblieben und haben die von den einzelnen Parteien nominirten Kandidaten gewählt. Verluſt von Engen⸗Stockach bleibt die nationalliberale Partei mit 24 Köpfen die ſtärkſte Fraktion des Landtages, ihr zunächſt kommt das Zentrum mit 23, dann die Sozialdemokraten mi 6 Mitgliedern, weiter 5 Demokraten, 2 Freiſinnige, 1 Konſer⸗ vakiver, 1 Antiſemit und 1 Bund der Landwirthe. Allerdings ſtehen auch dieſe Zahlen noch nicht endgiltig feſt, da vorausſichtlich die Wahlen in Villingen⸗Neuſtadt und Lörrach⸗Land fochten werden. Diskontogeſchäft und Wechſelverkehr. „Ueber die„Probleme der Diskontopolitik und des inlän⸗ diſchen Wechſelverkehrs“ hat Profeſſor Dr. Warſchauer eine intereſſante Studie mit einem ungemein reichhaltigen und lehr⸗ teichen Quellen⸗ und Zahlenmaterial veröffentlicht. Das Er⸗ gebniß ſeiner Studien faßt Profeſſor Warſchauer in folgender Schlußbetrachtung zuſammen: Das Diskontgeſchäft iſt, ſo lange Handel, Induſtrie und Landwirthſchaft eines Landes Lebens⸗ kraft beſitzen, das geeignetſte Mittel zur Organiſation des Krebits; zwar erhöht es nicht die Umlaufsmittel einer Nation, aber es ſteigert die Zirkulationsgeſchwindigkeit des Kapitals und erleichtert dadurch Produktion und Abſatz der Güter. geſchickter Handhabung alle wirth⸗ ſchaftlichen Betriebe fördern, die auf die Ausnutzung kurzer Kredite angewieſen ſind, es bietet ferner denjenigen gewerblichen Elementen, die durch die Eigenart ihrer Produkte auf deren dorübergehende Verpfändung Verzicht leiſten müſſen, Erſatz für den fehlenden Lombardkredit und verhängnißvoll kann es nur für diejenigen Schichten der Bevölkerung werden, die dem Abſchluß wechſelmäßiger Verpflichtungen beruflich fern zu ſtehen hahen. Dieſe Vorzüge und Gefahren ſind dem Verſtändniß der betheiligten Kreiſe dauernd näher zu führen; namentlich iſt aber ſtets auf die Bedeutung der perſönlichen Haftpflicht für ein⸗ gegangene Wechſelverbindlichkeiten beſonders den kaufmänniſch minder geſchulten Elementen gegenüber, mögen ſie der Land⸗ wirthſchaft oder anderen Erwerbsgruppen angehören, mit ge⸗ ange⸗ Maße als bisher, namentlich in Auch nach dem unerwarteten Gewerbetreibenden der Wechſelverkehr einzubürgern, um die Borgwirthſchaft zu beſeitigen, die das Pflichtbewußtſein des Schuldners ſchwächt, die Produktivkraft des Gläubigers min⸗ dert und den Kreislauf des Kapitals ſtörend hemmt. Amtliche Soztalreform. Eine erfreuliche Kunde, ſo ſchreibt die Tägl. Rdſch., be⸗ ſtätigt der„Reichsanzeiger“: Kapitän zur See Harms vom Reichsmarineamt ſcheidet aus dem aktiven See⸗Offizierkorps, um in Zukunft als Geh. Admiralitätsrath und vortragender Rath an der nämlichen Stätte zu wirken. Damit iſt in glück⸗ licher Weiſe die Form gefunden, dieſen ausgezeichneten Mann und verdienſtvollen Beamten dem kaiſerlichen Dienſt zu erhalten. Kapitän Harms, der als Direktor der Friedrichsorter Torpedo⸗ werkſtatt und ſpäter als Dezernent für die Marinewerkſtätten dem aktiven Dienſt und ſeinen Anforderungen längſt entrückt war, hätte ſonſt bei ſeiner Ernennung zum Kontreadmiral den Abſchied nehmen müſſen. Dieſer Nothwendigkeit, die bei dem in der Blüthe der Jahre ſtehenden, ungemein regſamen und ſchaffensfreudigen Mann doppelt bitter geweſen wäre, iſt er nun enthoben. Das wird alle die mit hoher Genugthuung erfüllen, die Harms' reiches, von ehrlichem Ernſt und tiefem ſozialpoliti⸗ ſchen Verſtändniß getragenes Wirken zu ſchätzen wiſſen. Ganz mögen auch die Marinewerkſtätten noch nicht dem kaiſerlichen Ideal, daß Staatsbetriebe Muſterbetriebe zu ſein hätten, nach⸗ kommen. Was aber bislang nach der Richtung geſchah— und es geſchah nicht wenig— das haben wir faſt ausſchließlich zwei trefflichen Männern zu verdanken: dem Geh. Admiralitätsrath ken in Kiel und eben dem neuen Admiralitätsrath Harms in Berlin. Aunſtgeſchmack und Politik. (Von unſerem Korreſpondenten.) 5+( Berlin, 16. Oktober. Es iſt Waffenſtillſtand augenblicklich. Zwiſchen Schloß nämlich und Rothem Hauſe. Seit der Oberbürgermeiſter in Potsdam war, wehen laue Lüfte. Nicht nur um den löblichen Magiſtrat— den zieh man immer ſchon der Knechtsſeligkeit und des verſteckten Byzantinismus. Nein, auch die Stadtverordneten ſelbſt bequemten ſich anſcheinend zu milderen Praktiken und wer deß einen geradezu monumentalen Beweis haben will, der braucht nur daraufhin einmal den Bericht der letzten Stadtverordneten⸗ ſitzung nachzuleſen. Den Bericht vom vorigen Donnerſtag, da — man weiß nicht recht, warum— die auf den Märchenbrunnen bezüglichen Aktenſtücke der Verſammlung nicht„zugegangen waren“ und, indeß ringsum die Völker ſtumm verharrten, drei Juriſten unterſchiedliche Kommentare zum vielzitirten Para⸗ graphen 38 lieferten. Inzwiſchen ſind ſie ihr nun aber zugegan⸗ gen; die Berliner Blätter haben ſogar mehr oder weniger aus⸗ führliche Auszüge aus ihnen veröffentlicht und morgen könnte im Stadtverordnetenſaale der Streit um die Märchenbrunnenfrage anheben. Wenigſtens liegt kein Grund vor, der es verhindern könnte; kein materieller—„es iſt ja Alles da“— und ſicher auch kein geſetzlicher: Das Recht der Berliner Kommune, auf ſtäd⸗ tiſchem Grund und Boden Brunnen nach dem eigenen Guſto zu bauen, iſt klar wie das liebe Sonnenlicht. Und doch iſt es gern möglich, daß trotz des Rumorens in ein paar freiſinnigen und demokratiſchen Blättern die neue Aktion genau ſo ausgeht wie die vom vorigen Donnerſtag. Daß man nach ein paar ſchönen Reden, nach heldenhaft leidenſchaftlichen Worten, den ganzen Handel und. alle Entwürfe an irgend einen Ausſchuß oder eine Deutſchland, bei den kleineren tritt herbeizuführen. K ˙ Deputation verweiſt, von wannen ſie in veränderter Geſtalt uns wiederkehren dürften. In einer Geſtalt, die— wenn ſie auch nicht juſt von Reinhold Begas ſtammt— den kaiſerlichen Pro⸗ jekten doch ſich merklich nähert. Herr Eugen Richter, der den ſpäten„jungen Ehemann“ mit recht viel Kampfluſt vereinigt, hat aus den Aktenſtücken herausgefunden, daß ſie deutlich die Abſicht von Magiſtratus predigten, den Streitfall ſchiedlich⸗ friedlich beizulegen. Den Eindruck werden andere Leute wohl auch haben. Es ſind wirklich ganz gute Menſchen, dieſe Ber⸗ liner; gar nicht ſo„frech“ und„unbotmäßig“, wie ſie unſerem königlichen Herrn bei ſeiner Alexandrinerrede erſchienen. Zu⸗ mal, wenn ſie der hohen Würde theilhaftig wurden, hieſiger königlichen Haupt⸗ und Reſidenzſtadt Magiſtratsmitglieder zu ſein, ſinnen ſie zuverläſſig auf alles eher, denn auf Empörung und Rebellion. Diplomaten ſind's im Bürgerrock, behutſame, kluge, feine Herren, die durchaus von der trivialen Wahrheit durchdrungen ſind, daß Friede ernähre und Unfriede zehre und daß mit hohen Herren nicht gut Kirſchen zu eſſen ſei. Wenn es nach ihnen geht— und warum ſollte es nicht danach gehen— wird kaiſerlichen Wünſchen ſchon noch willfahrt werden. Und wenn wir über Jahr und Tag dann in den Friedrichshain pil⸗ gern, dann iſt nichts da zu ſehen von den„maſſiven“ Anlagen, die den Kaiſer plötzlich ſo ärgerten; dann ſpielen die Kinder im Schatten„anmuthiger“ Gruppen,„wie ſie dem kindlichen Ver⸗ ſtändniß angemeſſen ſind.“ Sio volo, sio jubeo. Es gibt demokratiſche Gemüther, die dieſe Ausſicht empört; die ingrimmig erklären: in der Märchenbrunnenfrage ſei die Stadt im Recht wie nur je; das müſſe ſie nun auch mit allen Chikanen bis in die äußerſten Konſequenzen durchfechten:„Was recht iſt, muß als recht beſtahn und ſollt die Welt in Stücke gahn.“ Solch ein Rechtsformatismus iſt doppelt erfreulich in einem Mo⸗ ment, da man juſt dabei iſt, einem illuſtren Mitgliede der Stadt⸗ verordnetenverſammlung allerlei äußerſt ſubſtantielle Vorwürfe zu machen. Aber es fragt ſich doch ſehr, ob man vom Stand⸗ punkt politiſcher Klugheit einen Ausgleich ſo ſcharf verurtheilen müßte; ob es vielleicht nicht ganz verſtändig wäre von der Kom⸗ mune, im Angeſicht ihres Rechtes auf deſſen Ausübung und Geltendmachung zu verzichten. Ein Anderes iſt es, was uns bei dieſen friedlichen Aſpekten ſchreckt: der Schaden, den nothwendig das Anſehen der Krone nehmen muß. Aus ſo nebenſächlichen Dingen, wie es— bei aller Ehrfurcht vor der Perſon des Monarchen kann das geſagt werden— wie es Auffaffungen in Kunſtfragen ſind, ſehen wir um ein Haar einen tiefernſten politiſchen Konflikt heraufziehen. Aus Kleinigkeiten werden Haupt⸗ und Staatsaktionen; die Ge⸗ ſchichte vom„Glaſe Waſſer“. Ja— iſt denn in der Umgebung des Kaiſers Niemand, der darauf aufmerkſam machen könnte; der offen vor ihn hinträte und ſpräche:„Majeſtät, laſſen Sie doch die Berliner ihre Gärten und Wieſen nach eigenem Ge⸗ ſchmack ſchmücken! Es wächſt eine heimliche Verbitterung auf, die ſchlimmer iſt als eine Rebellion!“ Solch ein Mann könnte zum Wohlthäter von Monarchie und Nation werden. Wie ſteht's um Victor von Podbielski, den dritten Mann beim kaiſerlichen Skat? Deutſches Reich. *Karlsruhe, 16. Okt.(zur Einberufung des Landtages.) Die Nachricht, der Landtag werde erſt auf den 20. Nopember(leinen ſchon in früheren Jahren mehrfach gewähl⸗ ten Termin) einberufen, ſcheint ſich zu beſtätigen. Es beſtand allerdings urſprünglich die Abſicht, einen früheren Zuſammen⸗ Durch unvorhergeſehne Veränderungen —— — Schärfe hinzuweiſen. Andererſeits hat ſich in höherem In Jeſſeln erſter Liebe. Roman von Hans Richter. (Nachdruck verboten 2²(Fortſetzung.) „Ridholm!“ rief ſie noch einmal, ſeine Hände ſtreichelnd, ſein auf die Bruſt geſunkenes Haupt emporrichtend.„Um Gotteswillen — was iſt geſchehen?— So geben Sie doch Antwort! Und was auch geſchehen ſein mag, faſſen Sie ſich, raffen Sie ſich auf, ſeien ie doch ein Mann. Erbarmen Sie ſich meiner.. ich kann das nicht ſehen, es zerreißt mir das Herz! So hören Sie mich doch!“ Und wieder ſchüttelte ſie ihn mit bebenden Händen und ſtrich über ſeine Stirn. Sie bvar ſelbſt halb ſinnlos vor Angſt und Entſetzen. Das hatte ſie ja nicht gewollt und noch weniger erwartet. Eine ſo tiefe Leidenſchaft hatte ſie in der leichtlebigen, genußfrohen Sol⸗ mnatur nicht vermuthen können. Wie ein böſes Geſchwür mit einem raſchen, feſten Schnitt, auf deſſen kurzen Schmerz ſofort die wohlthuende Erleichterung folgt, hatte ſie die ausſichtsloſe Neigung aus ſeinem Herzen auszumerzen verſucht. Halb noch der Tragweite ihres Handelns unbewußt und vom Mitleid angetrieben, halb in der bitteren Urtheilsloſigkeit des Neides war ſie einem jäh in ihr auf⸗ getauchten Gedanken gefolgt, mit der inſtinktiven Liſt des Weibes die gegebenen Verhältniſſe ausnutzend und völlig unbekümmert um die Folgen, welche außerhalb ihres Zieles lagen. Nun freilich war auch ihr neidiſcher, eiferſüchtiger Trotz ge⸗ brochen. Sie bebte für den niedergeſchmetterten Mann,— ſie hätte ein Jahr ihres Lebens darum gegeben, das Geſchehene ungeſchehen machen zu können. Schluchzend bat ſie den Grafen, ſich aufzuraffen— aus Mit⸗ leid mit ihr. Es war Alles vergebens! Allzu ſicher hatte Severin Ridholm auf ſein gewohntes Glück bei den Frauen gebaut, allzu leichtfertig Regina nach dem Durch⸗ ſchnittsmaß beurtheilt und daraus den Schluß gezogen, daß ſie ſeinem fortgeſetzten Werben nicht widerſtehen würde. So wenig denkbar, daß ſie ihm, dem treueſten und eifrigſten Verehrer, dem Sieggewohnten, dem vertrauten Freunde einen Anderen vorziehen könne, war es ihm erſchienen, daß ihn nun dieſe vermeintliche Er⸗ kenntniß wie ein Blitzſchlag traf und niederwarf. Faſt zu unnahbar war ihm Regina Brandenſtein ſtets er⸗ ſchienen, und wenn ſie ſich je einem Manne zu eigen gab, ſo konnte nur er dieſer Mann ſein, das war ihm allmählich in Fleiſch und Blut übergegangen; als nun plötzlich dieſes zur feſten Ueberzeug⸗ ung, zum Angelpunkt ſeines Lebens gewordene Hoffen zerbrach, da war es ihm, als lege ſich eine dunkle, froſtſtarrende Nacht über ſein bisher ſo ſonniges, friſchblühendes Daſein. Das verwöhnte Glückskind meinte, dieſe— vielleicht erſte ernft⸗ hafte— Enttäuſchung nicht ertragen zu können. Lotte ſchluchzte. Eine heiße Thräne, die aus ihrem Auge auf feine Stirn niederfiel, weckte ihn aus dem dumpfen Bann, in den ihn der Schmerz geſchlagen, und nun regte ſich wohlthätig der Stolz des Soldaten. Ein Mädchen, halb noch ein Kind, ſprach ihm Muth ein? Er reckte ſich empor und ſtrich ſich den Cahnurrbart, aber ſein Blick war immer noch tief nach innen gekehrt und ſah die Dinge nicht, die um ihn waren. „Ridholm!“ bat Lotte, noch immer ſeinen Arm umklammernd. Er lachte durch die feſt zuſammengepreßten Zähne. „Sie thun recht, mich an meinen Namen zu erinnern, Lotte! Weiß wahrhaftig kaum noch, ob ich Severin Ridholm bin, der be⸗ neidete, der glückliche Ridholm. Der Teufel hole den, der mich noch einmal ein Sonntagskind nennt.“ „Kommen Sie fort von hier!“ „Meinetwegen! Und wenn ich noch Jahre hier bliebe, ich ja doch nicht wieder, was ich verlor.“ „Kein Verluſt iſt unerſetzlich!“ fände „Der meinige doch! Sie wiſſen gar nicht, was mir Ihre Schweſter geweſen iſt. Wie die Sonne hoch am Himmel, ſo glänzend und rein ſtand ſie vor mir; wie eine Göttin betete ich ſie an. Ich ſelbſt erſchien mir ihrer unwürdig, doch meinte ich, auch keinem Anderen dürfe ſie gehören; denn keiner liebt ſie wie ich, und keiner iſt ihr, ihr allein ſo treu ergeben. Wir gehörten zu einander— ſie hat dieſes einzige Band zerſchnitten. Ich darf ſie nicht der Treu⸗ loſigkeit anklagen und werde nie ihr Feind ſein— aber— nun würgte er doch wieder an ſeinen eigenen Worten. Sie waren in die Geſellſchaftsräume zurückgekehrt. Im großen Saale hatte der Kotillon noch einmal Alles in Bewegung geſetzt. Nur ein paar Tiſche älterer Herren waren in den Parterreräumen ihreem Skat und Rothſpohn treu geblieben, und in einem Saalwinkel ſchlief das verlaſſene Florchen den Schlaf der Gerechten. Lotte und der Graf wandelten— jetzt allerdings nicht mehr Arm in Arm— durch die leeren Nebenzimmer. Er hatte ſich, ſeiner Kotillonpflichten vollkommen vergeſſend, eine Zigarre angezündet und biß ab und zu wüthend in die Spitze, während er die erbärm⸗ liche Tücke des Geſchicks verwünſchte, das mit ſeinem Herzen und Leben Fangball ſpiele. Lottes Appell an ſeinen Soldatenmuth hatte ihn gepackt. Er verſicherte, daß ihm nun Alles völlig gleich ſei, ob er morgen eine Brigade bekomme oder von ſeinem Gaule den Hals breche, ob Regina ſeine Freundin bleibe oder ob er ſie überhaupt nicht mehr wiederſehe; da er ſie verloren habe, beſitze eben nichts, auch nicht ſein eigenes Leben, mehr Werth und Intereſſe für ihn. „Und das ſagt ein Mann und Soldat?“ rief Lotte, ihn aber⸗ mals an ſeiner ſchwachen Seite faſſend.„Wiſſen Sie, was ich an Ihrer Stelle über Rea denken würde?— Sie thäte mir leid, einfach leid und mir ſelbſt würde ich gratuliren, von einer ſo thörichten Frau bewahrt geblieben zu ſein. Einen Ulanen⸗Kommandeur aus⸗ zuſchlagen, den ſchneidigſten Reiter der Armee, dieſen— auf Ehre, Graf, ſo denken wir alle— dieſen kreuzbrapen, patenten, Kerl,— das iſt dumm— effektiv dumm! Was wollen Ste einer dummen Frau?“ ., Selir⸗ General⸗Anzeiger. Mannheim, 17. Oktober. in den Reichsfinanzen, insbeſondere durch die Nothwendigkeit, einen namhaften Betrag an Matrikularbeiträgen mehr als an⸗ genommen an das Reich abzuführen, wurde eine Reviſion des Budgetentwurfs erforderlich gemacht, um die nöthi⸗ gen Mittel durch Abſtriche zu gewinnen. Die damit verbundene Arbeit hat die rechtzeitige Fertigſtellung des Budgets und damit die frühere Einberufung der Stände verhindert. Auslaund. * Frankreich.(Die Panama⸗Geſellſchaft) unterrichtet durch ein Rundſchreiben ihre Aktionäre von der Wie⸗ bderaufnahme der Unterhandlungen mit den Vereinigten Staaten ind kündigt die Einberufung einer Generalverſammlung an. Der Vorſtand habe volles Vertrauen auf einen günſtigen Ausgang der Unterhandlungen. * Großbritannien.(Der deutſche Botſchafter Graf Hatzfeld) dürfte wegen ſeiner ſchwer erſchütterten Geſundheit nächſtens zurücktreten. Als ſein Nachfolger wird Graf Wolff⸗Metternich bezeichnet. Dieſer iſt zur Zeit Geſandter bei den Hanſeſtädten und den mecklenburgiſchen Höfen. Er iſt 48 Jahre alt, katholiſch und unverheirathet. Aus Stadt und Land. Mannheim, 17. Oktober 190l. Das Theaterbudget. Eine Nachtrags⸗Vorlage zu dem Theaterbudget hat der Stadtrath dem Bürgerausſchuß unterbreitet. Dieſelbe führt aus: Zur Zeit, als der Voranſchlag pro 1901/02 von der Intendanz aufgeſtellt und von der Theaterkommiſſion und dem Stadtrathe be⸗ kathen wurde, konnte bei der damaligen Unſicherheit des Termines, zu welchem der Neubau der Oberbühne tahtſächlich vollendet ſei und zu welchem zwecks Inangriffnahme der Erſtellung der neuen Unterbühne die laufende Spielſaiſon geſchloſſen werden müſſe, noch nicht über⸗ ſchaut werden, wie ſich das Theaterjahr 1901/02 in Wirklichbeit ge⸗ ſtalten werde. Erſt jetzt iſt in dieſer Hinſtcht eine Klärung einge⸗ treten; denn erſt, nachdem man mit dem programmmäßigen Termine der Fertigſtellung der erſten Bauetappe als einer ſeſtſtehenden Whatſache rechnen konnte und die Wiedereröffnung des Theaterbetriebes ſtatt⸗ gefunden hatte, war es möglich, über die Dauer dieſes Spieljahres und die Geſtaltung des hienach durchzuführenden Spielplanes Erwägungen zu pflegen. Dieſelben führten zu dem Ergebniſſe, daß der Stadtrath aus zwingenden bautechniſchen und pekuniären Rückſichten ſich entſchied, das gegenwärtige Spieljahr mit dem 15. Juni 1902 zu ſchließen, ſo daß am 16. Juni mit dem Umbau der Unterbühne zu beginnen wäre. Zwar bedeutet dieſer Beſchluß eine erhebliche Beſchränkung der Spiel⸗ zeit, gleichwohl aber neigt der Stadtrath auf Grund der mit der Theaterleitung geführten Verhandlungen zu der Annahme, daß der normale, allerdings ſehr zuſammengedrängte Theaterbetrieb im laufen⸗ den Jahre aufrecht erhallen werden kann. Freilich wird bei den noch folgenden Erörterungen mit der Intendanz zunächſt die Frage auszu⸗ tragen ſein, ob die vorgeſehenen 12 Volksvorſtellungen und die Sus⸗ penduvorſtellungen in vollem Umfange gegrben werden können oder ob etwa zur Ermöglichung der Abhaltung der Akademiekonzerte im Theater, wo dieſelben einſchließlich der Proben 16 Abende zu bean⸗ ſpruchen pflegen, ein Theil der Volls⸗ und Suspenduvorſtellungen fortfallen ſoll oder ob, um die Durchführung des ganzen unverkürzten Spielplanes zu gewährleiſten, die Verlegung der Akademiekonzerte aus dem Theater erfolgen ſollbe. Vorausſichtlich wird hienach die in dem abgepruckten Berichte der Intendanz vom 2. Juni l. IJs. ausgeſprochene Befürchtung, daß eine „bedeutend geringere Anzahl von Vorſtellungen ſtaktfinde und hierdurch ein ſehr großer Ausfall von Einnahmen“ unvermeidlich ſei, ſich nicht verwirkliche, ſondern die Zahl der Vorſtellungen der eines Normaljahres nahezu gleich kommen. Bei dieſer Gelegenheit ſei noch bemerkt, daß das Hoftheater im abgelaufenen Theaterjahre trotz Verminderung der Spielzeit um vier Wochen und kroz der dadurch beſchränkten Möglichkeit der Erzielung von Ueberſchüſſen von dem ſtädtiſcherſeits bewilligten außerordentlichen Zuſchuſſe ad% 154 000 den Betrag von/ 9000 erübrigt und mit Bericht vom 10. September der Stadtkaſſe als Einnahme überwies. * Hofbericht. Heute früh reiſt der Großherzog von Schloß Baden nach Karlsruhe, um dort bis zum 19. zu bleiben. Die Groß⸗ herzogin trifft heute Mittag in Karlsruhe ein. Die Erbgroßherzogl. Herrſchaften werden heute Abend in Karlsruhe erwartet. Die Prin⸗ zeſſin Wilhelm mit dem Erbprinzen und der Erbprinzeſſin von An⸗ halt kommen heute von Baden nach Karlsruhe. Der Prins und die Prinzeſſin Max werden gleichfalls heute Abend aus Salem daſelbſt eintreffen. * Ernennungen und Verſetzungen. Der Großherzog hat den Oberamtsrichter Dr. Auguſt Aberle in Mannheim zum Land⸗ gerichtsrath in Mannheim ernannt, den Autsrichter Dr. Ernſt Ber⸗ nauer in Villinzen in gleicher Eigenſchaft nach Mannheim verſetzt und den Landgerichtsſekretär Dr. Richard Darmſtädter in Hei⸗ delberg zum Amtsrichter in Villingen ernannt. Dem Gerichtsſchreiber Heinrich Zimmermann in Mannheim wurde die Stelle eines Selretärs an der Univerſität Heidelberg übertragen. * Einweihung der Bahnſtrecke Wiesloch⸗Waldangelloch. Aus Wiesloch, 16. Okt., wird uns geſchrieben: Unter großem Jubel und allgemeiner Freude fand geſtern die Einweihung der nunmehr fertiggeſtellten Bahnſtrecke Wiesloch⸗Waldangelloch ſtatt. Sämmt⸗ liche Gemeinden des herrlichen, mit Naturſchönheiten ſo reich be⸗ dachten Angelbachthales nahmen an dieſer Feier regen Antheil. Punkt 10 Uhr wurde mit dem Feſt⸗GEiſenbahnzug— voraus ein prächtig geziertes Dampfroß— abgefahren. In Waldangelloch angekommen, bot ſich den Feſttheilnehmern das gleiche Bild dar, wie f. Z. bei der Ankunft in Meckesheim. Auf dem Bahnhof war nämlich kein Menſch zu ſehen, weder Schulkinder noch Geſangvereine, noch Gemeindever⸗ treter waren daſelbſt anweſend. Dies war dem Umſtande zuzu⸗ ſchreiben, daß das Zügle zum großen Erſtaunen eine halbe Stunde zu früh ankam. Auf Vorſchlag des Herrn Bürgermeiſters Burck⸗ hardt von Wiesloch fuhren die Theilnehmer gegen Eichtersheim wieder zurück, um fahrplanmäßig in Waldangelloch einzulaufen. Diesmal kam der Feſtzug zur richtigen Zeit an, die Bewohner der Endſtation Waldangelloch waren anweſend und die Gäſte wurden programmmäßig begrüßt, worauf es in feſtlichem Zug durch Wald⸗ angelloch und zurück nach der Bahnhofsreſtauration ging, woſelbſt das Feſteſſen ſtattfand. Um 3 Uhr erfolgte die Rückfahrt nach Wies⸗ loch. An Se. Excellenz Herrn Staatsminiſter v. Brauer wurde eine Dankdepeſche gerichtet. Die auf's Schönſte verlaufene Feier nahm gegen 7 Uhr ihr Ende und brachte ein um dieſe Zeit ab⸗ gegangener Zug die auswärtigen Feſttheilnehmer in ihre Heimath zurück, HBeitrag zum Submiſſionsweſen. Zur Zeit wird in Kehl die Brücke über die Kinzig beim Sägewerk von J. Roß Söhne umge⸗ baut. Hierzu waren einige Zimmermeiſter zur engeren Submiſſion eingeladen. Zwei Kehler Geſchäftsleute ſtellten ihre Submiſſions⸗ forderungen auf 1650 und 1600 Mark. Ein auswärtiger Zimmer⸗ meiſter verlangt nur 800 Mark und erhielt den Zuſchlag. „Ergänzungszug. Anläßlich der morgen in Karlsruhe ſtatt⸗ findeuden Enthüllungsfeier des Prinz Wilhelm⸗Denkmals wird für die hieſigen Theilnehmer an derſelben außer den Zügen über andere Strecken, für den um 6 Uhr 50 Min. abgehenden Rheinthalbabnzug ein Ergänzungszug abgefertigt, der 10 Min. früher, alſo 6 Uhr 40 Min. die hieſige Station verläßt. Die Eröffnung der Ausſtellung und des Verkaufs orientaliſcher Handſtickereien im evang. Vereinshauſe, K 2, 10, fand geſtern Vormittag 10 Uhr ſtatt. Die zahlreichen Beſucher und Käufer, welche ſich bexeits eingeſtellt haben, ſprachen ihre ungetheilte Bewunderung und Befriedigung aus. Duftige ſpinnenwebartige Shawls, prächtige Tiſch⸗ und Sophaläufer, Pompadours, entzückende Bolero⸗Jäckchen, ſeidene und leinene Schürzen für Damen und Kinder, reizende gold⸗ und ſilbergeſtickte Schuhe in allen Farben, Sopha⸗ und Nadelkiſſen, Briefmappen und Bürſtentaſchen und die beſonders beachtenswerthen, in allen Größen vorhandenen Teppiche in handgeknüpfter Smyrna⸗Arbeit— alle Gegenſtände zeugen in jeder Hinſicht von dem hohen Kunſtſinn und der großen Intelligenz des armeniſchen Volkes. Die größten und ſchwerſten Salonteppiche wie die feinſten Nadelarbeiten ſind in gleicher Aceurateſſe und in derſelben künſtleriſchen Vollkommenheit ausgeführt. Ob die Farben zart abgetönt einen ſanften ruhigen Eindruck machen, oder ob ſie, wie es die Drientalen beſonders lieben, bunt und abwechslungsreich ein lebhaftes Bild darbieten, überall ſind ſie auf's Sorgfältigſte zuſammengeſtellt und verrathen einen feinen auserleſenen Geſchmack. Zu dem allem zeichnen ſich ſämmiltche Gegenſtände von dem kleinen Veckchen zu 60 Pfennig an bis zur großen ſtilvollen Tiſchdecke von 100 Mark und darüber durch ihre Preiswürdigkeit aus. Alle Kunſt⸗ liebhaber und Solche, welche die Gelegenheit zum Einkauf ſchöner Weihnachtsgeſchenke ſolcher Art nicht verſäumen wollen, ſeien noch⸗ mals auf dieſen Verkauf hingewieſen. Eine derartige morgen⸗ ländiſche Kunſtſtickerei⸗Ausſtellung dürfte hier nicht bald wieder zu ſehen fein. Wie wir hören, wird der Verkauf nicht Donnerſtag Abend, ſondern erſt Samſtag, 19. Okt., Vormittags 12 Uhr, geſchloſſen.„„ * Von den Angehörigen einer Lahrer Familie, die ſozuſagen in der ganzen weiten Welt zerſtreut ſind, erzählt die„Lahrer Zeitung“ aus Briefen, die den in Lahr lebenden Eltern, dem Glaſer Anton Trenkle und deſſen Ehefrau Magdalena zugegangen ſind, ver⸗ ſchiedene intereſſante Erlebniſſe. Einer der Söhne, der Kavalleriſt Otto Trenkle, machte u. A. den Chinafeldzug mit, aber nicht als deutſcher, ſondern als amerikaniſcher Soldat. Seine Garniſon war das Fort Leavensworth in Arkanſas, und er wurde ſeiner Zeit in San Francisco nach China eingeſchifft. In Nagaſaki in Japan wurde zuerſt gelandet, dann ging es nach Taku, Tientſin, Peking und ſo weiter. Bekanntlich hat Amerika die Mehrzahl ſeiner Leute bald wieder zurückgezogen, um ſie auf den Philippinen zu ver⸗ wenden. Dadurch kam unſer Landsmann auch nach dieſen Jnſeln. Gegenwärtig befindet er ſich wieder in Amerika in ſeiner früheren Garniſon. Den Krieg auf Kuba hat er ebenfalls mitgemacht, dort aber lange Zeit an dem gelben und dem Malariafieber krank gelegen. Ein anderer Sohn, ein Gärtner, war Anfangs der achtziger Jahre bon Hamburg aus mit mehreren Kollegen nach unſeren afritaniſchen VBeſitzungen geſandt. Auf der Rückreiſe krennte er ſich von ſeinen Genoſſen und fuhr auf einem franzöſiſchen Schiff nach Südamerika. Dieſes, ein alter Kaſten, der bon einem trunkſüchtigen Kapitän ge⸗ führt wurde, ſtrandete an einem Riff und ging in Trümmer. Unſer Landsmann und ein Londoner waren von 300 Reiſenden die einzigen Ueberlebenden, die ſich auf den Trümmern ſo lange hielten, bis end⸗ lich Rettung kam. In Venezuelg hatte der Mann als Verwalter von Kaffeeplantagen, ſowie bon Roſenkulturen ein ſchönes Geld ver⸗ dient, ſodaß er ſpäter ſelbſt Plantagenbeſitzer wurde. Mehrmals reich und daun infolge der Revolutionen und Kriege wieder arm ge⸗ „Ehle zum erſten Male ſwieder warf er das Monocle ins Auge —„Sie reißen Witze, Lotte, und ich— „Ihnen blutet das Herg— ja, ich glaube es— doch auch mir, gewiß!— Witter weh thut es mir, Sie leiden zu ſehen. Ich weiß gar nicht, was ich Alles möchte und thun könnte, um Sie zu tröſten und aufzuheitern. Es gibt ja der Mädchen ſo viele, und das Ver⸗ geſſen kann Ihnen doch nicht ſo ſchwer fallen. Ei, hier gibt es keine Noth: Schwarzes Mädchen, weißes Brod! Morgen in ein andres Städtchen, Schwarzes Brod und weiße Mädchen!— ſingen doch Ihre Ulanen! Ein anderes Mädchen, Graf Ridholm. Warum ſoll und muß es gerade die eine ſein, deren beſtes, warmſtes Gefühl ſich an einen Schatten, an ein Grab klammert? Im günſtig⸗ ſten Falle könnte ſie eben Ihre Liebe dulden; mit Ihrer flammenden Leidenſchaft würden Sie doch nur ein kümmerliches, mühſam zwiſchen Glimmen und Verlöſchen ſchwankendes Feuerchen anzünden, an dem Ihr Glück erfrieren wird.“ „Wie gut und klug Sie ſprechen!“ murmelte der Graf.„Mir iſt, als wären Sie gar nicht mehr die wilde, Heine Lotte, von der ich immer dachte, ſie habe kein Gefühl.“ „Die bin ich geblieben.. das heißt, nur gegen Sie nicht, platzte Lotte heraus und ſteckte gleich darauf ihr glühend gewordenes Geſicht in den halbverwelkten Ballſtrauß. Sie hätte ſich die über⸗ ſchnelle Zunge abbeißen mögen. (Fortſetzung folgt.) Buntes Feuilleton. — Vom Simplon⸗Tunnel. Am 9. d. Mts. trat auf der Süd⸗ ſeite des Simplon⸗Tunnels plötzlich eine ungemein ſtarke Quelle aus den Geſteinsmaſſen hervor, die den ganzen Tunnel überſchwemmte. Die dort beſchäftigten Arbeiter mußten ſich flüchten; ebenſo mußten ſeit mehreren Wochen beobachtek, daß die Temiperatur des Geſteins im Innern des Tunnels bedeutend niedriger war, als ſie nach den Vorausberechnungen ſein ſollte. Daraus mußte man wohl auf ſtarken Waſſerandrang ſchließen und konnte ſich vorſehen. Wirklich hatte auch der Waſſerſtand in letzter Zeit zugenommen und alſo die Erwartungen beſtätigt. Das Simplonunternehmen hat wegen des außerordentlichen Waſſerreichthums des dortigen Geſteins mit großen Schtvierigkeiten zu kämpfen; obwohl erft die Hälfte des Ber⸗ ges durchſchlagen iſt, iſt die ausfließende Waſſermenge ſchon doppelt ſo groß als bei der Geſammtdurchbohrung des Gotthardtunnels. Auf der Südſeite fließen heute gegen 500, auf der Nordſeite gegen 800 Sekundenliter aus. Eine ſo beträchtliche Waſſermenge erfordert ſchon ganz bedeutende Ableitungsanlagen, die ſich bei ſo ſtarker Waſſervermehrung, wie bei dem Ausbruch einer neuen Ader, dem Andrange nicht gewachſen zeigen. Die Erbauer hatten allerdings einen beſonders ſtarken Waſſerzufluß bei 6240 Meter Tiefe vor⸗ geſehen, weil dieſe Stelle unter dem Avinoſee gelegen iſt; nun iſt der große Waſſerausbruch bereits bei 4360 Meter erfolgt, kann alſo noch nicht vom Abinoſee herrühren. Man hofft nun, daß dieſe Zu⸗ flüſſe aus größeren unterirdiſchen Waſſeranſammlungen herrühren, die in kurzer Zeit erſchöpft ſein werden. Trifft dieſe Annahme jedoch nicht zu, ſo müſſen koſtſpielige und zeitaubende Ableitungsarbeiten vorgenommen werden. Zur Zeit iſt das Unternehmen dem Bauplan noch um etwa 300 Meter Tunnelbohrung voraus. Die undbvill⸗ kommene Verzögerung wird einigermaßen ausgeglichen durch den Eintritt in eine weichere Geſteinsſchicht, die in den letzten Wochen eine Steigerung des täglichen Baufortſchrittes von 5 auf nahezu 7 Meter ermöglichte. Wenn nicht nach außerordentliche Schwierig⸗ ketten eintreten, wird die Linie doch vor der feſtgeſetzten Zeit, 1. November 1904, betriebsfähig ſein. — Ein„Bonm“ in drahtloſer Telegraphie. Die Amerikaner wiſſen doch Alles gleich geſchäftlich auszunutzen; gegenwärtig gibt es in den Vereinigten Staaten einen„Boom“ in drahtloſer Telegraphie. Ganze Seiten der Newyorker Zeitungen bringen Annoncen, die dem worden, wurde er wegen Widerſetzlichkeit gegen die Regierungs⸗ truppen, als er einige Hunderte von Arbeitern bewaffnet hatte, um die ſtehlenden und Alles zerſtörenden Regierungstruppen von ſeiner Beſitzung fernzuhalten, gefangen genommen und zum T durch Erſchießen verurtheilt. Ein Indianer ſprengte jedoch nach Caracas zum deutſchen Geſandten, Grafen v. Flemming, meldete das Vor⸗ gefallene und bat für ſeinen Herrn um Einſpruch gegen di kution. Von den europäiſchen Geſandten wurde ein tlich Verhör in ihrer Gegenwart verlangt, jedoch nach den n des Landes wäre er doch verloren geweſen, und deshalb wurde ihm im Gefängniß ein Billek zugeſchoben und der Rath ertheilt, bei der erſten Gelegenheit durchzubrennen, da keine Ausſicht auf Rettung ſei. Dies geſchah denn auch während der Reiſe nach Caracas. Seine beiden Begleiterinnen, eine Spanjerin und eine Mexikanerin, die mit ihm das Gefängniß getheilt hatten, erſchoſſen die eskortirenden Offiziere, und in dem Moment ſprang er aus dem Zuge und entkam, trotz der ihm von der Sektion, die ſich in dem hinteren Wagen be⸗ fand, nachgeſandten Kugeln, glücklich in den nahen ſchützenden Wald, wo er vergeblich geſucht wurde. Nach zweimonatigem Auf⸗ enthalt bei einem bekannten Farmer wurde er durch den Sieg der Revolutionstruppen aus aller Gefahr befreit. Ein anderer Bruder dieſes glücklich dem Tode Entronnene lebt in Mexiko. Auch deſſen Lebensſchickſale ſind höchſt intereſſant. Ein dritter Bruder befindel ſich in Kanada in guten Verhältniſſen, drei weitere ſind ſonſt in Amerika zerſtreut. *Modernes Theater im Apollotheater. Am nächſten Sonntag, 20. d.., wird im Modernen Theater zum erſten Male die erſte große Poſſe in Seene gehen. Gegeben wird das über⸗ müthige Werk:„Eine tolle Nacht“ von Freund und Mannſtädt. Bei der Erſtaufführung in Berlin ſchrieb ein ſo ernſtes Blatt wie die „Nationalztg.“:„Es ſei konſtatirt, daß das Publikum ſich köſtlich amüſirte— ſtellenweiſe wurde nicht nur gelacht, ſondern ſo geſchrien, daß die Hälſte des Dialogs verloren ging.“ Die„Voſſiſche Ztg.“ ſchrieb:„Der große Jubel ſteigerte ſich von Bild zu Bild.“ Die „Poſt“: Das Stück brachte es dahin, zu wahren Beifallsſtürmen zu begeiſtern. Selbſt der auf dem dürftigen Polizeirevier ſich abſpielende 4. Alt beſiegelte den Erfolg durch ſprühenden Witz, ſich überſchlagen⸗ der Ausgelaſſenheit und unbeſchreiblicher Situationskomik. Neben der ernſten Thätigkeit der Einſtudierung von„Haus Roſenhagen“ hat das Enſemble unter Leitung des Kapellmeiſters Georg Jarno und Direktors Julius Türk dieſes Werk einſtudirt, welches nun am Sonntag Abend in der gleichen Form in Szene gehen wird, wie in Berlin.— Heute Donnerſtag, 17. Oktober ſindet eine längſt ge⸗ wünſchte Wiederholung der„Dame von Maxim“ ſtatt. * Der„Ausbrecher⸗König“ Mr. Houdini, der durch ſeine Produktionen ſchon viel von ſich reden gemacht, trat geſtern Abend erſt⸗ mals im hieſigen Saalbauthealer auf, woſelbſt ſich auch ein ſehr zahl⸗ reiches Publikum eingefunden hatte, um dieſe neueſten Trics auf dem reichen Gebiete des Artiſtenweſens in Augenſchein zu nehmen. Mr⸗ Houdini gab zunächſt in einer in gebrochenem Deutſch gehaltenen An⸗ ſprache eine Erklärung ſeiner Darbietungen und forberte ſechs Herren auf, ſich auf die Bühne als Controlperſonen zu begeben, um ſeine Vorführungen zu überwachen. Nachdem dies geſchehen, ließ er ſich die verſchiedenſten Feſſelapparate, wie ſie von den Polizeibehörden in Amevika, England und Deutſchland in Anwendung gebracht werden, anlegen, er begab ſich dann in einen auf der Bühne befindlichen kleinen Verſchlag und binnen wenigen Augenblicken trat erwieder mit freſen Händen vor das Publikum. Einen ganz beſonderen Trie führte Mr. Houdini am Schluſſe ſeines Auftrekens vor. Er ſchlüpfte in einen Sack, der oben zuſammengebunden und außerdem von einem der auf der Bühne befindlichen Herren noch geſtegelt wurde; ſo ſtieg der Feſſel⸗ künſtler in einen großen Koffer, der verſchloſſen und mit ſtarben Seilen von allen Seiten gebunden wurde. Als dies geſchehen, ſchob man den Koffer auf einen kurzen Moment unter den Verſchlag, doch gleich darauf war Mr. Houdini aus demſelben heraus und als man den Koffer wieder auf die Bühne brachte, aufſchloß und von den Stricken löſte, entſtieg demſelben eine junge Dame, welche nunmehr in dem kurz vor⸗ her vevſiegelten und verſchnürten Sacke ſtack. Das ging Alles ſo ſchnell, daß das Publikum dem Künſtler ſtürmiſchen Beifall ſpendete.— Von den ſonſtigen Nummern des Programms ſind noch hervorzuheben die Soubrette Lucie Fernando und der ruſſiſche Equilibriſt und Jongleur Michalini, welcher mit allen möglichen Gegenſtänden jonglirt. eren Schauſpieler Guſtav Oberg kennen, der den Schwerpunkt ſeiner Dardietungen auf die Darſtellung von Charaktermasken legt und damit auch vielen Beifall ſand.— Eine neue Spezialität auf dem Gebiete des Brelils zeigten uns die Brothers Matthews, als amerikaniſche Faßſpringer; ſie führten ihre Evolutionen, theilweiſe mit verbundenen Augen, mit einer Ruhe und Sicherheit aus, die allgemein entzückte.—. Als Koſtüm⸗Soubrette trat Nuſcha Melitta auf, und ein franzöſiſches Geſangs⸗ und Tanz⸗Duett, Geſchwiſter Dumas, bot gleichfalls anſprechende Leiſtungen.— Vom vorher⸗ gehenden Enſemble wurde die Miniatur⸗Ueberbrettl⸗Komödie Aerk⸗ ſens, welche mit neuen„Opern! auftritt und die Volkstypendar⸗ ſtellerin Alice Markert prolongirt. Den Schluß der Vorſtellung bildete eine neue Serie kosmographiſcher Bilder.— Das ganze Pro⸗ gramm iſt ein ſehr reichhaltiges und hochintereſſantes, ſo daß wir den Beſuch des Saalbaues nur auf das Beſte empfehlen können. Der Mannheimer Alterthumsverein wird laut Inſeral, falls das Wekter geeignet iſt, am nüchſten Sonntag einen Nachmittags⸗ Ausflug nach der Bergſtraße machen. Es iſt geplank, von Zwingenberg aus nach dem Alsbacher Schloß zu wandern, das durch ſeine ſchöne Lage, wie durch ſeine baulichen Reſte und ſeine geſchichtliche Ver⸗ FCCCCCcCCoCcCCCoCbbbobbbbböbbbbbbbc t die Regieruung wohl die Poſt, aber ſie hat mit der Telegraßhie nichts zu khun, und wer die Erlaubniß der Ortsbehörden hat, kärnin nach Belieben Telegraphendrähle ziehen. Aus Geſchäftsgründen haben ſich allerdings Vereinigungen gebildet, ſo daß es jetzt nur zwei große Syſteme gibt, die„Weſtern Union“ und den„Poſtal Tele⸗ graph“. Dieſen drohen jetzt durch die drahtloſe Telegraphie gefähr⸗ liche Konkurrenten zu erſtehen. Die Geſellſchaften für drahtloſe Telegraphie ſprechen von ihren Ausſichten ſehr hoffnungsvoll. Sie ſagen, ſie können eine 20 bis 50 engliſche Meilen lange Linie füüir 20,000 bis 32,000 Mark mit Inſtrumenten ausſtatten. Das iſt natürlich viel billiger als das Syftem mit Drähten und Stangen. Eine Geſellſchaft kündigt ſogar an, ſie könne Depeſchen 262 Meilen ſenden und mache Inſtrumente für einen telegraphiſchen Dienſt vof Newyork nach Philadelphig zum Preiſe von vierzig Pfennigen für zehn Worte, während dies jetzt 1 Mark koſtet. Man lieſt z. B. fol⸗ gende Annonce:„Keine Leitung, kein Ausbeſſern der Linien, keine Kämpfe mit Ortsbehörden, keine lärmenden Landeigenthümer zu be⸗ ſchwichtigen— nur die Inſtrumente, die Gebühr von 40 Pfg., und die Depeſche blitzt durch die Luft, die für die Geſellſchafk ſo frei iſt. wie ſie den Vögeln iſt. Die Gebühr kann nicht nur 40 Pf bes tragen, ſondern im Nothfalle auch 4 Pf damtt J will, die Verdienſte des Syſtems unkerſu kann, ehe aulegt, haben die Finanzagenten Inſtrumente iu ihre ſetzt. Dieſe Inſtrumente können zur Poüfung im umhergetragen werden. Bei keiner Prüfung hat d jetzt den Dienſt verweigert.“ Eine andere Geſel „Die Geſellſchaft hat von ihrer eigenen Verſuchsſtation an der New⸗ Jerſey⸗Küſte bei Long Branch Signale und Depeſchen über 260 Meilen geſchickt und erhalten. Es gelang uns über unſere kühnſten Erwartungen, da unſer Apparat nur für 100 Meilen gearbeitet war. Eine Annonce bringt ſogar eine„Photographie eines Rieſen⸗ funken, der eine ätheriſche Welle in Bewegung ſetzt.“ — Drei Schweſtern als Mörderinnen ihres Vaters. Ein en⸗ ſetzliches Drama hat ſich dieſer Tage in einem Landhauſe zu Torre 0 die Bohrmaſchine u. ſ. w. zurückgezogen werden. Man hatte ſchon Puldzbaus Sfferten derliher machan. In den Vereiniaten Staaten Peloſa. in der Nähe von Bari(Italien] abaeſpielt. Dort leble der Als Humoriſt und Chavakter⸗Darſteller lernten wir den CC 28 12——— 7222 2——— uf⸗ der der ſſen idel in ſten tale ber⸗ Bei die lich ien, tg.“ Die zu nde zen⸗ ben gen“ rno am wie ge⸗ eine erſt⸗ ahl⸗ dem Mr. An⸗ rren eine Ddie in Den, inen reien Mr. inen auf ſſel⸗ eilen den rauf offer löſte, vor⸗ znell, Von n die und nden den zunkt legt dem „als e mit mein auf, ſter vher⸗ t⸗ idar⸗ llung ee aßhie kcruin inden zwei Tele⸗ fähr⸗ htloſe Sie e für i ugen. deilen von n für fol⸗ keine u be⸗ „und ei iſt⸗ J. be⸗ un Er Geld Unſten beitet teſen⸗ tenk⸗ Torre le det N Mannheim, 17. Oktober. General⸗ Anzeiger. ., Seite, gangenheit viel Anziehendes bietet, und von dort nach Jugenheim zu gehen, von wo aus nach eingenommenem Abendimbiß die Heimfahrt angetreten werden ſoll. Bei der Kürze des Wegs dürfte der Ausflug, wenn das ſchöne Herbſtwetter anhält, ſich auch für die Damen empfehlen. „Dienſtjubiläum. Herr Hugo Kokligs, Prokuriſt der Firma Gebr. Reuling dahier feierte geſtern ſein 25jähriges Dienſtjubiläum. Aus dieſem Anlaſſe wurden dem allſeitig beliebten, tüchtigen Be⸗ amten ſowohl von der Firma Reuling und deren Angeſtellten, als auch 985 Bekannten⸗ und Freundeskreiſen viele Aufmerkſamkeiten u Theil. 1 9 5 Der Verein der Maunheimer Wirthe hielt am Dienſtag, 15, ds. in der Liedertafel ſeine diesjährige General⸗Verſammlung ab, welche ſehr gut beſucht war. Der Vorſtandsbericht weiſt eine Zunahme der Mitgliederzahl von 320 auf 350 auf, Es wurde beſchloſſen, den monatlichen Beitrag von 40 auf 50 Pfg. zu erhöhen. 2 Ju den Vorſtand wurden wieder reſp. neu gewählt die Herren A, Wünſch als erſter, Frz. Sohr als zweiter Vorſitzender, Hch. Thriſt Kaſſter, P. C. Schauß Schriftführer, ferner als Beiſitzer: Karl Konrad, Karl Hoffmann, Jul. Schraut, Gr. Vögelen, Jean de Lank, Fritz Reith und Jakob Ulmer. * Zahlungsſchwierigkeiten der Firma Zahn in Reilingen. Die durch die Blätter gegangene Nachricht von den Zahlungsſchwierig⸗ keiten der Firma Gebr. Zahn in Reilingen ſoll unzutreffend ſein. Der Grund der Entfernung des Zahn ſoll in einer Nervenüber⸗ reizung liegen. Ferner iſt konſtatirt, daß ſogar eine Ueberbilanz von ea. 40000 M. vorhanden iſt. Herr Zahn iſt geſtern Abend wieder zurückgekehrt. Mord aus Eiferſucht. Heute Nacht gegen halb 2 Uhr hat der 18½ Jahre alte Photographengehilfe Ernſt Maier ſeine Geliebte, die gleichalterige Arbeiterin Anna Schweizer durch einen Revol⸗ verſchuß getödtet. Maier unterhielt mit der Schweizer ein Liebes⸗ verhältniß, das jedoch die Eltern des Mädchens nicht dulden wollten, da Maier einen ſehr liederlichen Lebenswandel führte. Dies gab den Anlaß zu einem Zerwürfniß zwiſchen den beiden jungen Leuten, das heute Nacht mit einer Kataſtrophe endete. Maier iſt der Sohn des am hieſigen Bezirksamt angeſtellten Amtsdieners Maier. Dem jungen Mann war infolge ſeines anſtößigen Lebenswandels vom Be⸗ zirksamt das Betreten der im Kaufhausgebäude befindlichen elter⸗ lichen Wohnnug verboten und ihm angedroht worden, daß er ſich eine Anklage wegen Hausfriedensbruchs zuziehen werde, wenn er dem Verbote zuwider handele. Heute Nacht drang nun nach der verübten That der junge Maier in die Wohnung ſeiner Eltern ein. Sein Vater verweigerte ihm den Zutritt und rief, als ſein Sohn Gewalt anwenden wollte, die Polizei zu Hilfe, die den Eindringling nach der Polizeiwache abführte. Auf Befragen, was er treibe und was er wollte, zeigte Maier einen Revolver und erzählte, daß ſich mit dieſem Rebolver ſoeben ſeine Geliebte erſchoſſen habe, ohne daß es ihm möglich geweſen ſei, dies zu verhindern. Da dieſe Mittheilungen des Maier von vornherein verdächtig erſchienen, wurde der Burſche ſofort in Haft genommen. Einige Schutzleute begaben ſich ſofort an den von Maier näher bezeichneten Thatort, wo auch die Leiche des Mädchens aufgefunden wurde. Die Leiche mußte die ganze Nacht und die heutigen Vormittagsſtunden liegen bleiben, bis die Ge⸗ richtskommiſſion erſchien, um den Thatbeſtand aufzunehmen. Bei einem ſofort vorgenommenen eingehenden Verhöre geſtand Maier ein, die Schweizer getödtet zu haben. Er wurde ſofort in das Unter⸗ ſuchungsgefängniß abgeführt. Zu bedauern ſind die Eltern der beiden jungen Leute, vor Allem der Vater des Thäters. Herr Amtsdiener Maier iſt in der ganzen Stadt eine ſehr bekannte und angeſehene Perſönlichkeit; er hat ſich durch einen tadelloſen Lebenswandel und durch ſeine ſtrenge Rechtlichkeit die Werthſchätzung ſeiner Vorgeſetzten und die hohe Achtung aller Derjenigen, die mit ihm in Berührung gekommen ſind, erworben. Tiefes Mitgefühl wendet ſich dem un⸗ glücklichen Vater zu, der unter der That ſeines mißrathenen Sohnes ſeeliſch wohl am meiſten zu leiden hat. Der Polizeibericht meldet über das Vorkommniß Folgendes: In der vergangenen Nacht zwiſchen 1 und 1½ Uhr wurde in der Nähe der Wagenremiſe auf dem Neckardamm die 18½ Jahre alte Arbeiterin Anna Schweizer bon ihrem Geliebten durch einen Revolberſchuß in das linke Ohr ge⸗ tödtet. Der Thäter, Ernſt Maier, 18½ Jahre alter Photograph, wurde bald nach der That verhaftet. *Nicht identiſch. Von dem hier beſtehenden Käſe⸗, Fiſch⸗ und Senfverſandtgeſchäft F. Schwab jr. werden wir erſucht, unſern Leſern mitzutheilen, daß obige Firma mit dem geſtern vom hieſigen Schöffengericht verurtheilten Wein⸗ und Schnapsreiſenden Friedr. Wilh. Schwab in abſolut keiner Weiſe identiſch iſt. »Der verſteckte Onkel. Am 15. September erſchienen bei der ledigen Büglerin Margarethe Becker aus Rohrbach, wohnhaft in betraut, die Rathſchreiber des Bezirk Freiburg durch Vorträge in der Bellenſtraße, zwei Kriminalbeamte, um den dafelbſt ein⸗ und ausgehenden verheiratheten Reiſenden Heinrich Schei d, den Lieb⸗ haber der Becker, wegen einer nicht bezahlten Geldſtrafe zur Abſitzung von zwei Tagen Haft vorzuführen. Trotzdem von dritter Seite den Kriminalbeamten die Anweſenheit des Scheid, der als„Onkel“ be⸗ zeichnet wurde, bekannt war, ſagte Fräulein Becker, der Scheid ſei nicht anweſend. Die Kriminalbeamten durchſuchten die Wohnung und fanden nichts. Schließlich durchſuchten ſie zwei Kleiderſchränke. Einer derſelben war verſchloſſen, den Schlüſſel dazu wollte Fräulein Becker verlegt haben. Die Beamten drohten, einen Schloſſer zu holen, worauf Fräulein Becker den Schlüſſel beibrachte. Die Polizei⸗ beamten öffneten dann den Schrank und fanden den Scheid darin ver⸗ ſteckt, nur mit Hoſe und Hemd bekleidet. Fräulein Becker hatte ſich daher geſtern vor dem hieſigen Schöffengericht nach Paragr. 257 R. St..B. zu verantworten. Sie leugnete, gewußt zu haben, daß Scheid in ihrer Wohnung anweſend war. Das Gericht glaubte dieſer Ausrede nicht, ſondern nahm an, daß ſie von der Anweſenheit des Scheid gewußt habe. Das Gericht erkannte trotzdem auf Frei⸗ ſprechung, da nicht nachgewieſen werden konnte, daß ſie den Scheid nur deßhalb verſteckt habe, um ihn der Strafe wegen der 10 M. zu entziehen, vielmehr nahm das Gericht an, daß ſie den Scheid nur berſteckt reſp. deſſen Anweſenheit verſchwiegen habe, weil ſie be⸗ fürchtete, es würde eine neue Anzeige oder wiederholte Unterſuchung wegen unehelichem Zuſammenleben ſtattfinden. *Rohheit. In der Nacht vom 1. auf 2. September ſing der Metzger Gottlieb Hauſer aus Siemonsheim ohne jeden Grund mit dem Kaufmann Ludwig Frey Streit an und ſchlug dieſem mit einem Hirſchhornſtock in das Geſicht. Der Kollege des Frey, Privatſekretär Oskar Eugen Albert Gutmann hier, der für ſeinen Freund Frey, der bewußtlos war und auf den Hauſer einhieb, bekam vom Schöffen⸗ gericht 25 Mk. Geldſtrafe eventl. 5 Tage Gefängniß, Hauſer erhielt in Anbetracht der Rohheit 2 Monat Gefängniß. *Errichtung einer Petroleum⸗Zweigniederlaſſung in Mann⸗ heim. Das ruſſiſche Petroleum dringt in Deutſchland immer weiter vor und macht dem amerikaniſchen erfolgreich Konkurrenz. Ein Be⸗ weis dafür iſt, daß ſich jetzt die Deutſch⸗ruſſiſche Naphtha⸗Import⸗ geſellſchaft Berlin veranlaßt geſehen hat, hier eine dritte deutſche Zweigniederlaſſung einzurichten. *Muthmaßliches Wetter am 18. und 19. Okt. Weſtlich von Irland im Golf von Biscaya liegt nunmehr ein zuſammenhängender Luftwirbel von 750 mm. weshalb auch im ganzen deutſchen Reich mit Ausnahme von Schleſien, Poſen, Weſt⸗ und Oſtpreußen das Barometer unter Mittel zurückgegangen iſt. Ueber dem Tyrrheniſchen Meer liegt noch immer eine Depreſſion von 755 mm. dagegen be⸗ hauptet ſich über ganz Rußland mit Ausnahme von Poſen ein Hoch⸗ druck von 765—770 mm. Infolgedeſſen kann auch ein ernſtlicher Witterungsumſchlag vorerſt nicht ſtattfinden und das trockene ſowie größthentheils heitere Wetter wird ſich auch am Freitag und Samſtag fortſetzen. Polizeibericht vom 17. Oktober. Geſtern Nachmittag halb ſechs Uhr war der Möbelpacker Eduard Hanke im Rangirbahnhof bei der Zollhalle auf der Mühlau mit mehreren Arbeitern damit beſchäftigt, zwei aneinander gekoppelte Eiſenbahnwagen, wovon der eine mit einem Möbelwagen beladen war, auf einem Geleiſe vorwärts unter einen dortſelbſt ſtehenden Krahnen zu ſchieben, um mit demſelben die Ausladung zu bewerkſtelligen. Beim Vorſchieben ging Hanke zwiſchen bie beiden Wagen, um den vorderen abzukoppeln. Während deſſen ſtieß dieſer auf einen andern auf dem gleichen Geleiſe ſtehenden Eiſenbahn⸗ wagen, ſo daß Hanke wiſchen die Puffer gerieth nud ihm die Bruſt eingedrückt wurde. Er wurde ſofort mit dem Krankenwagen nach dem Allgem. Krankenhaus verbracht, verſtarb aber auf dem Wege dahin. Vier Körperverletzungen— auf dem Marktplatz hinter der Luiſenſchule, auf der Straße zwiſchen K 2 und 3, auf den Planken vor D 4 und vor dem Hauſe Jungbuſchſtraße Nr. 20 verübt— ge⸗ langten zur Anzeige. Verhaftet wurden 13 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Konkurſe in Baden. Ettlingen. Ueber das Vermögen des Gmailgeſchirrhändlers Kaver Huber zu Neu⸗Malſch; Konkursverwalter Rechtsagent Wilh. Becker zu Ettlingen; Anmeldetermin 30. Oktober. Staufen. Ueber das Vermögen des Schreiners Adolf Holzer in Krotzingen; Konkursverwalter Waiſenrath Julius Rinderle in Staufen; Anmelde⸗ termin 1. November. Aus dem Gro herzogthum. 0. Freiburg, 16. Okt Nach der landesherrlichen Verordnung vom 5. Oktober wird auf 1. November auch im größten Theile des Landgerichtsbezirks Fretburg das Grundbuch für angelegt erklärt und damit das Reichsgrundbuchrecht ſowie der auf Grundſtücke bezügliche Theil des Bürgerlichen Geſetzbuches eingeführt. Da in den Landgerichtsbezirken Heidelberg, Mannheim, Karlsruhe und Offenburg das Reichsgrundbuchrecht ſchon eingeführt iſt, ſtehen jetzt nur noch aus: die Landgerichtsbezirke Mosbach, Waldshut und Konſtanz, welche aber, wie wir hören, demnächſt ebenfalls nachfolgen werden. Die Herren Landgerichtsräthe Schwörer und Stoll in Frei⸗ burg, ſowie Herr Oberamtsrichter Helbling in Wolfach ſind damit das neue Recht einzuführen. Dieſe Maßnahme der Regierung, ſowie das raſche Fortſchreiten der neuen Grundbücher ſind im Intereſſe der Rechtsſicherheit und Rechtseinheit ſehr zu begrüßen. Mefßtkirch, 16. Okt. In Liptingen wurden über 11 000 M. an ca. 28 Verſicherte als Hagelentſchädigung, darunter Beträge von 200 M. bis 300 M. an Einzelne, ausbezahlt.— In Hauſen a. A. brannte das Wohn⸗ und Oekonomiegebäude des Zimmermanns Baher total nieder. Der kleinſte Bube von 4 bis 5 Jahren ſoll im Holzſchopf ein Feuerle gemacht haben. Die Eltern waren in Singen; als ſie nach Hauſe kamen, war das Haus nur noch ein brennender Schutthaufen. Das meiſte Möbel iſt gerettet. Es koſtete viele Mühe, die anliegenden Gebäulichkeiten zu retten. BN. Konſtanz, 16. Oktbr. Der verheirathete 35 Jahre akte Kaufmann Hugo Defbarath aus Kuppenheim bei Raflatt ſiel in einer Wirthſchaft ſo unglücklich, daß er einen Schädelbruch erlitt, im Krankenhauſe ſtarb. Dfalz, Heſſen und Umgebung. Frankenthal, 16. Okt. Eine Arbeitsloſenzählung von Haus zu Haus wird vom hieſigen Gewerkſchaftskartell vorgenommen. Die Zählung erfolgt auf der Grundlage von Fragebogen, die vom Kar⸗ tellborſtand entworfen worden ſind. Die Frage, auf welche Weiſe der hier immer mehr über Hand nehmenden Arbeitsloſigkeit am wirk⸗ ſamſten geſteuert werden kann, dürfte demnächſt den Stadtrath be⸗ ſchäftigen. Ein dem Gewerkſchaftskartell angehöriges Stadtraths⸗ mitglied hat es übernommen, eine Beſprechung der Frage im Stadt⸗ rath herbeizuführen, was umſomehr gut zu heißen iſt, als auch eine ganze Reihe verheiratheter Arbeiter beſchäftigungslos ſind. Aus der Pfalz, 16. Okt. Die Handhabung der Wohnungs⸗ aufſicht durch die Gemeindebehörden hat ſich in der Pfalz nach einer unlängſt ergangenen Regierungs⸗Entſchließung auch auf Gebäude und Anſtalten der Gemeinden zu erſtrecken. Zu dieſen Gebäuden und Anſtalten ſind auch die den Gemeinden gehörigen Gebäude von Mit⸗ telſchulen zu rechnen. Anſtalten und Gebäude des Staates, der Kreis⸗ und Diſtriktsgemeinden werden von dieſer Anordnung nicht mit⸗ betroffen. *Stuttgart, 16. Okt. Eine blutige That erregte in Auguſttagen in unſerer Stadt großes Aufſehen. Der 22jährige Kaufmann Joh. Ferd. Schmidt hatte am Abend des 5. Auguſt gegen 10 Uhr in der Cannſtatter Straße die gleichaltrige Maria Lederer, mit der er verlobt war, durch einen Dolchſtich getödtet. Wie ſchon kurz gemeldet, fand vor dem Schwurgericht die Verhand⸗ lung gegen Schmidt, der des Mordes angeklagt war, ſtatt. Der An⸗ geklagte war der That geſtändig, will aber nicht den Vorſatz gehabt haben, die L. zu tödten; er habe ſich von der Errgeung über das Ver⸗ halten ſeiner Braut, die das Verhältniß mit ihm auflöſen wollte und bei einer letzten Zuſammenkunft ihn, als er ſie küſſen wollte, zurückſtieß, hinreißen laſſen und ihr einen Stich verſetzt. Allerdings hat Schmidt in der Vorunterſuchung angegeben, er habe dem Mädchen einen Denkzettel geben wollen. Durch die Zeugenausſagen wird aber der Angeklagte weſentlich entlaſtet. Es geht aus Allem hervor, daß Schmidt, der als ein braver Menſch geſchildert wird, eine leiden⸗ ſchaftliche Neigung fütr die L. beſaß, während dieſe nicht nur mit ihm, ſondern auch noch mit zwei anderen jungen Leuten in einem plato⸗ niſchen Liebesverhältniß ſtand und den Heirathsantrag des Ginen wenigſtens nicht zurückwies. Die Eltern der Getödteten hatten das Verhältniß mit Schmidt aufgelöſt, die Tochter ſetzte es aber fort und hatte auch Zuſammenkünfte mit ihrem Verlobten. Um indeß endlich Ruhe vor ihrer Familie zu haben(ſie ſoll wegen ihrer vor⸗ letzten Zuſammenkunft mit ihrem Geliebten geſchlagen worden ſein), ſchrieb ſie, er ſolle nach Amerika gehen und als„gemachter Mann? zurückkehren, verlangte auch ihre Briefe zurück. Auch die Angabe des Angeklagten, daß er ſich von den Brüdern ſeiner Braut bedroht gefühlt und ſich deßhalb bewaffnet habe, erwies ſich als glaubhaft, da die Brüder mehrfach zu Drohungen und thätlichen Beleidigungen gegen ihn vorgegangen waren. Entlaftend wirkte namentlich das Zeugniß eines Polizeibeamten, der den Angeklagten zur Rekognos⸗ zirung der Leiche begleitete. Aus deſſen Ausſagen, die übrigens auch noch anderweit beſtätigt wurden, geht hervor, daß der Angeklagte da⸗ mals ſchon kundgab, er habe in ſinnloſer Erregung zugeſtochen, weil die Lederer ihn zurückgeſtoßen und nach der angeblichen Briefſchachtel gegriffen hatte. Wie ſchon in der letzten Nummer mitgetheilt, erhielt Schmidt 6 Jahre Zuchthaus. den erſten Modernes Theater. Zum erſten Male: Haus Roſenhagen von May Halbe. Mit einem gegenwärtig im Vordergrunde des allgemeinen Intereſſes ſtehenden Bühnenwerke,— und das kann man nicht rück⸗ haltlos genug anerkennen,— hat das moderne Theater nach halb⸗ monatlicher Pauſe ſeine Thätigkeit wieder aufgenommen. Ueber den Inhalt des neueſten Dramas aus der Feder von Max Halbe iſt an dieſer Stelle vor nicht allzulanger Zeit von Berlin aus, ausführlich berichtet worden, ſo daß es überflüſſig erſcheint, darauf heute noch einmal gründlich einzugehen. Auch in Haus Noſenhagen ehemalige Präfekturbeamte Domenico de Francesco mit ſeiner Ge⸗ liebten Marianna Romano und ſeinen drei Töchtern, der 21jährigen Egterina, der 18jährigen Berenice und der 12jährigen Eſter. De Francesco vergeudete mit ſeiner Geliebten das ganze mütterliche Erbtheil ſeiner Töchter und vernachläſſigte die letzteren vollſtändig. Unlängſt gab der ſtark verſchuldete Mann die Abſicht kund, auch das Landhäuschen zu verkaufen, das gleichfalls ſeinen Kindern gehörte. Dieſer Plan de Franzescos und das ganze Leben und Treiben im Hauſe erbitterte die Mädchen ſo ſehr, daß ſie kaltblütig den ſchreck⸗ lichen Entſchluß faßten, den Vater aus der Welt zu ſchaffen. Zur Ausführung ihres Planes benutzten ſie einen Tag, an welchem Romano nach Bari gefahren war, um Einkäufe zu beſorgen. Als de Francesco ſich nach dem Mittageſſen hinlegte, um, wie gewöhnlich, ein kleines Mittagsſchläfchen zu halten, ſchickte ſeine älteſte Tochter Caterina die beiden jüngeren Schweſtern aus dem Hauſe mit dem Bedeuten, nicht früher heimzukehren, als bis ſie ſie rufen würde. Dann ging ſie ruhig in das Schlafzimmer des Vaters, nahm einen Revolver aus dem Schreibtiſch und feuerte auf den ſchlafenden de Francesco drei Schüſſe ab, die ihn auf der Stelle tödteten. Nach⸗ dem ſie das Verbrechen begangen hatte, rief ſie, der Verabredung gemäß, die Schweſtern, und nun hoben die drei Mädchen gemeinſam den Leichnam vom Bett und legten ihn in einen Schrank, worauf die kleine Eſter jede Blutſpur aus dem Zimmer entfernte und die Bettwäſche reinigte. Der von Bari heimkehrenden Romano erklär⸗ ten die Mädchen, daß der Vater ſich mit einem Freunde entfernt habe. Als die Nacht hereinbrach, wurden die jugendlichen Vater⸗ mörderinnen von einer furchtbaren Angſt befallen, und liefen zu einer in der Nähe wohnenden Tante, um dort ein Unterkommen zu ſuchen. Inzwiſchen hatte die Romano die Leiche im Schrank entdeckt und Lärm geſchlagen. Anfangs glaubte man allgemein, daß de rancesco in ſeinem einſam liegenden Häuschen von irgend einem Landſtreicher ermordet worden ſei. Erſt ſpäter erfuhr man die weit furchtbarere Wahrheit. Die drei Mädchen wurden noch in derſelben Nacht verhaftet. — Es lebe der Sport, zum Ku ckuck die Juſtiz! Die Herren Afred Gwynne Vanderbilt und James H. Hyde haben in einer mit bier Pferden beſpannten„Mail⸗Coach“ den Rekord Newyork⸗Phila⸗ delphia⸗Newyhork feſtgeſtellt; ſie fuhren 306 Kilometer in 16 Stun⸗ den 45 Minuten, was eine durchſchnittliche Geſchwindigkeit von 19 Kilometern in der Stunde darſtellt. Um ihr Unternehmen glucklich zu Ende zu führen, hatten die beiden Sportsmen einen Relais⸗ Dienſt eingerichtet und zu dieſem Zwecke 72 Pferde in Bewegung geſetzt. Echt amerikaniſch iſt folgendes Geſchichtchen, das von dieſer Wettfahrt erzählt wird: Wenige Minuten vor Vanderbilts Abfahrt von ſeiner Beſitzung Holland Houſe kam einer ſeiner Freunde zu ihm und ſagte:„Bald nach Ihrer Rückkehr von Philadelphia werden Sie eingeſperrt werden. Sie ſind als Geſchworener ausgelooſt worden; geſtern fehlten Sie bereits und der Richter hat Sie zu einer Geld⸗ ſtrafe bon 100 Dollars verurtheilt; er erklärte dabei, daß er, wenn Sie auch heute nicht erſcheinen ſollten, gegen Sie einen Verhafts⸗ befehl ausſtellen werde.“—„Wo wohnt der Richter?“ fragte Van⸗ derbilt. Man nannte ihm die Adreſſe.„Schön“, ſagte er,„es wird ſich nur um eine kleine Verzögerung unſerer Abreiſe handeln.“ Sprachs, warf ſein Geſpann herum, fuhr zu dem Richter, bat ihn um die Erlaubniß, den hochwichtigen Rekord feſtſtellen zu dürfen, erhielt dieſe Erlaubniß und fuhr nun ſchnurſtracks gen Phila⸗ delphia. Wie hätte es auch ein Amerikaner über ſich gewinnen können, die Feſtſtellung eines„wichtigen“ Rekords zu verhindern! Der Sport muß gefördert werden, und wenn darüber die ganze Juſtiz zum Teufel geht. — Das„reinliche“ Leipzig. Aus Leipzig, 14. Oktober, ſchreibt man dem„Hann. Cour.“: Den Stadtverordneten iſt der Plan einer Steuerreform zugegangen, welche auch die Einführung der Bier⸗ ſteuer in ſich ſchließt. Der Mehrertrag von jährlich 415,000 Mark ſoll zur Straßenreinigung in ſtädtiſcher Regie verwendet werden, und hierzu wieder iſt man übergegangen, weil, wie es in der„Be⸗ gründung“ heißt,„es eine ſeit Jahren immer lauter und allgemeiner werdende Klage iſt, daß Straßen und Plätze in Leipzig den Anfor⸗ derungen, die an eine moderne Großſtadt überhaupt und ins⸗ beſondere vom Standpunkt der Hygiene geſtellt werden müſſen, nicht mehr genügt.“ Die jetzigen Zuſtände werden als„unhaltbar“ be⸗ zeichnet, obwohl allein im Jahre 1901 faſt 980,000 Nark für Straßenteinigung im Etat ſtehen.„Die Zuſtände, welche, in dieſer Beziehung in faſt allen Theilen namentlich der inneren Stadt herr⸗ ſchen, rufen, ſo ſagt eine Verordnung der Kreishauptmannſchaft, bei dem Beſucher Leipzigs Erſtaunen, bei dem gebildeten Publikum Un⸗ willen und Unzufriedenheit hervor. Es handelt ſich nicht um dringende Intereſſen der Geſundheit und der Wohlfahrt ſtehen guf dem Spiele.“ Das läßt tief blicken im„hellen“ Leipzig. — Einen verzweifelten Fluchtverſuch machte dieſer Tage bei Crewe ein in Begleitung der Polizei„reiſender“ Verbrecher von einem in voller Fahrt befindlichen Schnellzuge aus. Der Mann wurde von Liverpool nach Ludlow transportirt. Der Schnellzug hatte Erewe verlaſſen und befand ſich auf der Strecke nach Briſtol ſchon wieder in voller Fahrt, als der Gefangene plötzlich die Wagen⸗ thüre aufriß und aus dem Zuge herausſprang. Ohne auch nur einen Moment zu zögern, ſprang der Polizeibeamte hinterher. Beide fielen auf den Damm und blieben zunächſt wie bewußtlos liegen. Der Poliziſt war am Kopfe ziemlich ſchwer verwundet. Der Vor⸗ fall wurde von berſchiedenen Bahnbeamten bemerkt, ehe dieſelben aber den Platz erreichen konnten, wo die Beiden lagen, hatte ſich der Verbrecher bereits erholt und die Flucht ergriffen. Der Poltziſt folgte ihm, ſo gut er konnte. Nun begann eine aufregende Jagd, bei welcher der Flüchtling anfangs einen ziemlichen Vorſprung hatte. Ohne irgendwie auf die Gefahr zu achten, in der er ſich befand, lief er quer über die verſchiedenen Schienenſtränge hinüber und herüber und ging auf einen tunnelartigen Durchbruch los, wo er ſich wahr⸗ ſcheinlich ſchnell aller Verfolgung hätte entziehen können. Zuletzt machte er noch einen verzweifelten Verſuch, über eine Mauer zu Hettern und hatte das Hinderniß ſchon beinahe überwunden, als der Polizeibeamte ihn noch im letzten Moment bei den Füßen faſſen konnte. Beide fielen übereinander und blieben dann vollkommen erſchöpft liegen, in welchem Zuſtande ſie von den Eiſenbahnbeamten aufgefunden wurden, die an der Jagd theilgenommen hatten. Als ſie die Daliegenden erreichten, dauerte es einige Minuten, bis der Verbrecher und der Poliziſt wieder ſprechen konnten; ſie wurden daher beide den Detektiven der Eiſenbahngeſellſchaft übergeben, die ſie nach der Station Crewe zurückbrachten. Hier konnte der Polizei⸗ beamte ſich dann ausweiſen. Es wurde ein Arzt geholt, der die Verletzungen und Wunden verband. — Einen merkwürigen Mißigriff haben zwei Einbrecher ge⸗ macht, welche das Gefängniß von Wahland(Newyork) für eine Banr hielten. Sie brachen ein Fenſter des Gebäudes auf, ſtiegen hinen und befanden ſich zu ihrem Erſtaunen im Schlafzimmer eines Poli, Rückſichten des Luxus und der bloßen Annehmlichkeit, ſondern ziſten, der ihnen einen Revolver vorhielt und ſo zum Bleiben Dν Weneral⸗Anzeiger. Manttheim, 17. Oktober. ſpielt Mutter Erde, das zähe Feſthalten an der Scholle auf der Vater und Großvater ſchon geſeſſen, und dem Grund und Boden in harter Arbeit dauernden Erfolg abgerungen, die Hauptrolle. Der Konflikt zwiſchen Haus Roſenhagen, das heißt dem Großgrundbeſttz und Thomas Voß, dem Bauern, der ſich um keinen Preis auskaufen laſſen will, iſt der Kern der Handlung, um die Halbe oft mit wahrhaft bichteriſcher Kraft, ſein neueſtes Bühnenwerk feſſelnd und nur in ſeiner Löſung etwas allzu gewaltſam aufgebaut hat. Die Wiedergabe durch das Enſemble des modernen Theaters war in ihrer Totalität eine muſtergiltige, und man kann dem künſtleriſchen Leiter desſelben, Herrn Di Türk, zu wiederholten Malen die Anerkennung nicht verſagen, daß er ein Regiſſeur von nicht zu unter⸗ ſchätzender Bedeutung iſt, der unter den obwaltenden Verhältniſſen das Menſchenmöglichſte leiſtet. Zu den Einzelleiſtungen übergehend erwähnen wir in erſter Reihe Kathi Eisler(Martha Reimann), die ſich ihrer ſchönen Aufgabe vollſtändig gewachſen zeigte, Marie Huler(Großmutter Roſen⸗ hagen), die dieſe vom Dichter prächtig gezeichnete Figur ebenſo prächtig berkörperte. Der alte Roſenhagen fand in Herrn Direktor Türk einen ſehr charakteriſtiſchen Vertreter, Carl Egon, der junge Roſenhagen, wurde durch Wolf Hildebrandt, deſſen erbitterter Feind Thomas Voß, der ſchließlich die kodtbringende Waffe auf ihn ab⸗ feuert, vurch Heinrich Spamer ſo dargeſtellt, daß ein rückhalt⸗ ſoſes Lob freudig dafür geſpendet werden kann. Der überaus ſubtilen Rolle der Hermine Dieſterkamp konnte Fräulein Revellio noch nicht in allen Theilen gerecht werden, doch ſei es gerne ausgeſprochen, daß auch ſie revlich bemüht war, das Beſte zu geben. In der Charge des Agenten Wegner extellirte Guido Herzfeld, und eine Anzahl keinerer Rollen lagen durchweg in guten Händen. Leider war das Haus nicht allzuſtark beſucht, für Wiederholungen des intereſſanten Werkes und in anbekracht der guten Wiedergabe wäre ein beſſerer Beſuch herzlich zu wünſchen. Das Serviren während der Aufführung wirkte auch geſtern wieder ſehrſtörenbd, und ſollte doch im eigenen Inkereſſe auf die Zwiſchen⸗ akte beſchränkt werden.—— 5 er te ſe ſe — Neneſie Kachrichten und Celenramme. 9 die Angeklagte ihren 20 Jahre älteren Mann, obſchon ſie mit einem Knechte verſprochen war, und ſuchte von da an ihren Mann und ihr bierführiges Stiefſöhnchen aus der Welt zu ſchaffen, um dann dem Knecht das Gut ihres Mannes zuzuführen. Durch Hunger, Schläge AUnd allerlei ſonſtige Grauſamkeiten brachte die Frau den Knaben zum Siechthum. Als der Tod noch nicht ſchnell genug kommen wollte, flößte ſie ihm am 4. Oktober 1900 eine Menge Phosphor und Lyſol ein, worauf das unglückliche Kind ſtarb. Am 17. Mal 1901 wurde die Mörderin von dem hieſigen Schwurgericht zum Tode berurtheilt. Grimma, 16. Okt., 12 Uhr Mittags. Der Brunnenmacher Thiele war 3 Uhr Nachm. noch nicht gerettet, doch konnten ihm ½% Liter Milch, Chokolade, ein Licht und Streichhölzer zugereicht werden. Der Reifen, der die Schalung des Brunnens zufammenhält, iſt noch immer im Wege, indeſſen iſt trotzdem Hoffnung auf Rettung * Paris, 16. Okt. Der Finanzminiſter erklärte der von dem Budgetausſchuß eingeſetzten Budgetkommiſſion, er ſtehe dem Plan betr. Einführung eines Staatsmonopols für Petroleum⸗Raffinerie keineswegs günſtig gegenüber. Er begreife nicht, daß eine ſo wichtige Frage, welche eingehende Vorſtudien erfordere, knapp vor der Feſtſtellung des General⸗ berichts in das Bupget aufgenommen werden ſolle.— Die Bud⸗ getkommiſſton beauftragte gemäß des neulich gefaßten Beſchluſſes ihten Berichterſtatter, in der Kammer die Streichung des Kultusbudgets im Betrage von 42 Millionen Franks zu vertheidigen. Die Streichung würde das Gleichgewicht des Budgets herſtellen, ohne daß es nöthig wäre, zu anderweitigen Finanzmaßnahmen zu ſchreiten. 8 * Rom, 16. Okt. Die Blätter beſtätigen die Nachricht, daß der Räuber Muſolino in den Bergen bei Urbino gefangen ge⸗ nommen wurde. Muſolino war im Begriff ſich nach Ancona zu be⸗ geben. Von den aus Reggio herbeigeholten Perſonen wurde er erkannt. Er leugnet trotzdem, der Geſuchte zu ſein. Muſolino machte ſeit zwei Jahren die Umgegend von Reggio di Calabria umſicher, wo er unge⸗ ſtraft aus Rache eine große Anzahl Mordthaten begangen hatte. Trotz⸗ dem eine große Truppenmacht gegen ihn aufgeboten wurde, entging er bisher allen Berfolgungen. Auf die Gefangennahme iſt ein Preis von 40 000 Lire geſetzt. * Dondon, 16. Okt. In Alderſhot kam geſtern Abend eine lange beſtehende Fehde zwiſchen der Durhamer leichten Infanterie und dem Worceſter Regimente zum offe⸗ nem Ausbruch. Nachdem ein Sttelt in der Kantine vorange⸗ gangen war, griffen die Leute vom Worceſter Regimente mit Ge⸗ wehren, Bajonetten und anderen Waffen die in ihren Kaſernen⸗ zimmern weilenden Durhamer an. Alle Fenſter wurden einge⸗ ſchlagen. Fünf Soldaten von der Durhamer Infanterie wurden ſchwer verletzt. Ein Gemeiner erhielt eine Bajonnettwunde in den Magen. Die Kämpfenden wurden gewaltſam getrennt. Militär und Gendarmerie patroullirte im Lager die ganze Nacht. * Portsmoukh, 16. Okt. Das Unterſuchungs⸗ gericht entſchied bezüglich des Untergangs des Torpevozer⸗ ſtörers„Cobra“, daß der Verluſt des Schiffes lediglich durch den ſchwachen Bau verurſacht worden ſei und daß die„Cobra“ im Bau ſchwächer geweſen ſei als die anderen Torpedobootszer⸗ ſtörer. Der Gerichtshof ſprach ſein Bedauern darüber aus, daß die„Cobra“ von der Admiralität abgenommen worden ſei. * Newyork, 16. Okt. Das Verhör Terlindens wurde laut Frankf. Ztg. bis zum 28. ds. verſchoben. 4 1 Der Burenkrieg⸗ Aus Kitcheners letzten Telegrammen ergfbt ſich, daß Botha noch 1 * — Troß her hat noch zu keinem Ergebniß geführt. Er befinvet ſich in der Nähe des Ngomipwaldes, d. h. füdbſtlich von Vrifheid, wo er ſchon vor ein paar Tagen gemeldet de. 151 wur vaalflüchtige nach Johannesburg zurückkehren dürfen. ein. Dortmund, 16. Okt. Der Scharfrichter Reindel hat heute* Mi 8 A 13* Wien, 17. Okt. Die Obmänner⸗Konferenz der deut⸗ früh die 27 Jahre alte Ehefrau Kötter Dietrich Feölecke aus Enkeſen 16 7. N n 5 bei Sbeſt hingerichtet. Im Jult vergangenen Jahres heirathete ſchen Parteien beſchloß, zum Vicepräſidenten den Abg. vorhanden. Der Bau eines neuen Rettungsſchachtes erſcheint daher ſchaften als ein ſtarker Feind menſchlichen Körpers anzuſehen iſt. zunächſt nicht nothwendig. Der Eingeſchloſſene iſt in zuverſichtlicher Die nachtheiligen Eigenſchaften beſtehen in der Hauptſache darin, Stimmung. daß das Coffein eine vorübergehende Lähmung der Darmnerven her⸗ immer am Pongola bel Luneberg in dichtem Buſchfeld ſteht. Der don Ritchener erwähnte Slangaaplesberg liegt wenige Kilometer nord⸗ weſtlich von Luneberg. Auch Bruce⸗Hamiltons Marſch hinter Bothas Die Marſchtaktik Bothas, die in einer weitgehenden Trennung der einzelnen Theile beſtand, hat alſo im Verein mit dem herrſchenden Unwetter ihre Dienſte gethan.— Wie verlautet, wurde die Erlaubniß ertheilt, daß wöchentlich 100 Trans⸗ * London, N. Okt. Reuter meldet aus Frankfort vom 15.: Major Damants Kolonne traf hier am 13. Oktober Die Kommandanten Roos und Meier hatten kurz vor der Ankunft Damants Frankfort mit einigen hundert Damants verfolgte ſie, erbeutete 7 Wagen und Karren. Geſtern hatte Rawlinſon's Abtheilung ein Gefecht mit Meters Kom⸗ mando, worin ungefähr 20 Leute Meiers fielen, verwundet und gefangen wurden. Die Bagage fiel dem Kommandanten Rawlinſon in die Hände. Heute wandte Rawlinſon ſich ſüd⸗ weſtlich und vertrieb Roos und Meier aus ihrer ſtarken Stellung, die ſie bei Blaauwkranz eingenommen hatten, dann aus der zweiten ſtarken Stellung bei Rodeval. Die Buren hatten drei Todte, einen Verwundeten. Roos Adjutant und ein anderer Bur wurden gefangen genommen, 4 Wagen und eine Anzahl Pferbe erbeutet. Auf engliſcher Seite ſind keine Verluſte. Geſtern verfolgte Oberſt Remington ein Kommando bis in die Nähe von Viladorp am Baal. 3 Buren fielen, 27 Wagen und Karren wurden erbeutet. *„ Kapſtadt, 17. Okt.(Telegramm.) Reuter. Mehrere Burenkommandanten mit etwa 500 Mann rückten plündernd und rekrutirend durch das Thal des Großen Bergfluſſes vor. Einzelne Abtheilungen ſind bereits bis Hope⸗ field Aldanhabai vorgedrungen. Eradock, 17. Oktober Tel.) Bethuli wurde zum To de durch den Strang verurtheilt, wegen Zer⸗ ſtörung eines Eiſenbahnzuges und Ermordung eines Eingeborenen. Das Urtheil wurde beſtätigt. ** (Drivat⸗Celegramme des„General⸗Anzeigers.“) * Berlin, 17. Okt. Die Morgenblätter melden aus Görlitz: Leutnant Frieder aus Der Kämmerer Schneider⸗Ruhland iſt wegen vielfacher Amtsunterſchlagungen zu einer Zuchthausſtrafe von 5 Jahren ver⸗ urtheilt worden. * Berlin, 17. Okt. Den Morgenblättern zufolge be⸗ ſteht die Abſicht, den Kolonialrath Mitte November ein⸗ zuberufen, zwecks Durchberathung des Etats. * Berlin, 17. Okt. Die„Berl. Pol. Nachr.“ ſchreiben: Die Reichsausgaben für die Arbeiterverſicherung im Reichsetat 1902 dürften etwa 42 Millionen betragen. Kaiſer vorzuſchlagen. * Opiedo, 17. Okt. Hier ruht alle Arbeit. Pro⸗ zeſſionen ſind wegen der Haltung der Bevölkerung einge⸗ ſtellt worden. Geſchäftliches. *„Der Kaffee und ſeine Erſatzmittel“ war das Thema, über welches unlängſt vor einem auserwählten Auditorium, ſpesiell aus Mitgliedern des Berliner Frauenvereins, Herr Santtätsrath Dr. Fürſſt einen Vorkrag hielt. Der Redner betonte, daß der Kaffee eines der hervorragendſten Genußmittel ſei, das ſpeziell einen Reiz auf die Ernährungsnerven ausübr und auch die geiſtigen Nerven an⸗ regt. Dieſe Wirkung wird dureh das dem Bohnenkaffee innewohnende Coffein erzeugt, welches trotz ſeiner anſcheinend wohlthuenden Eigen⸗ 2 vorruft und das Her rz ange Grunde ſollen Kinder ſtrengter arbeiten läßt. Aus dieſem „blutarme Mädchen und Frauen keinen ſtatken Kaffee trinken und ihn überhaupt ganz meiden, zumal in Kathreiner's Malzkaffee ein vorzügliches Erſatzmittel dafür geboten iſt, welches allen Auforderungen an ein geſundes Getränk entſpricht, dabel vorzüglich ſchmeckt und auch noch den Vorgug großer Billigkeit ſpestell un manche Kinder ſo ſchlecht aus? Dieſe Frage ftigt augenblicklich alle Kreiſe unſerer VBevölkerung. Niemand wird nen können, daß ein biel zu großer Prozentſatz unſerer Kin⸗ der nicht friſche blühende Ausſehen hat, das man bei geſunden Kindern verlangen darf, es ſind zu biele Bleichgeſichter darunter. Wie kommt das? Medlziniſche Autoritäten, auch ſolche, die Kinder⸗ Hoſpitälern vorſtehen, lenken in der letzten Zeit immer mehr die Warum ſehe 6 Aufmerkſamkeit auf die Ausnützung des Hafers in hygieniſcher Be⸗ 9 Jch ziehung. Daß derſelbe eir zoße Nährkraft beſitzt, iſt ja bekannt, 0 7 5 8 4 nur gab man ihn meiſtens leim, Grütze etce. erſt dann, wenn Störungen der Unterleibsorgane ſich ſehr unan⸗ genehm fühlbar machten, aber was man; will, iſt mehr als das: man will ihn zu einen Volksnahrungsmittel machen, um eine kräf⸗ tige Generation zu erziehen. Als abſolut empfehlenswerth erwies ſich der in Kaſſel fabrizirte und unter dem Namen„Hauſen“ in den Apotheken und Drogerien erhältliche Hauſens Kaſſeler Hafer⸗Kafao, der denn auch von Klinikern ſowohl wie von Privatärzten verordnet wird. Prof, Dr. Dietrich in Marbrug ſchreibt:„Nach der Zuſammen⸗ ſetzung iſt der„Hauſens Kaſſeler Hafer⸗Kakas“ ein an leicht verdaulichem Eiweiß, an leicht vberdaulichen Kohlehyhdraten und an Fett und Nährſalzen reiches Nahrungsmittel und infolgedeſſen als ein für Kinder und Refonvaleszenten empfehleuswerthes Hräflig⸗ Ungsmittel zu bezeichnen.“ Vernünftige Mütter ſind dem Rathe der Aerzte gefolgt und dazu übergegangen, den Kindern keinen Kaffee und Thee mehr zu geben, ſondern dreimal täglich„Hauſens Kaſſeler Hufer⸗Kakao“ mit Milch, Morgens vor der Schule, Nachmittags nach Schluß des Unterrichts und Abends vor dem Schlafengehen ein oder zlwei Taſſen, ſe nach Bedürfniß. Die Kinder nehmen es außer⸗ ordentlich gern, und nach mehrmonaklichem Gebrauch iſt das Reſultat geradezu ein glänzendes. Der große Mediziner, Profeſſor Kußmaul in Heidelberg empfiehlt ſeinen Studenten dieſes Mittel ſehr warm. Dasſelbe thut ſein Kollege Graf Mörner an der Univerſität zu Upfala. Das hat ſich nun allmählich auch auf die Kreiſe der Schul⸗ intereſſenten übertragen. Noch kürzlich ſchrieb unſer Kollege Lell⸗ mann, Rektor in Breslau, daß er dieſen„Hauſens Kaſſeler Hafer⸗ Kaäkabo“ empfehle, wo er nur könne. Selbſtredend khut's das allein auch nicht, das Mittel iſt ſehr bequem und angenehm, und vielen Kindern iſt damit geholfen worden. Wir könnten auch weiter reden von den guten Erfolgen, die man mit dem„Hauſens Kaſſeler Hafer⸗Kakao“ bei nervenſchwachen Damen gemacht hat, das gehört unſerem Thema, darum genug für heute! 8 ber · — Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für den lokalen und provinziellen Theil: Ernſt Müller, für Theater, Kunſt und Feuilleton: Eberhard Buchner. für den Inſeratentheil: Karl Apfel, Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Zuchdruckerel. (Erſte Mannheimer Typograph. Anſtalt.) Mannheimer Handelsblatt. Maunheimer Marktbericht vom 17. Oktbr. Stroh per Ztr. M..— bis M..—, Heu M..50 bis M..—, Kartoffeln M..— bis M..— per Ztr., Bohnen per Pfd. 10 Pfg., Blumenkohl per Stück 25—35 Pfg., Spinat per Portion 00—00 Pfg., Wirſing ver Stück —10 Pfg., Rothkohl per Stück 29—00 Pfg., Weißkohl p. St. 00 bis 00 Pfg., Weißkraut per 100 Stück 0., Kohlkabi 8 Knollen—12 Pfg., Kopffalat per Stück—8 Pfg., Endivienſalat per Stück—10 Pfg., 8 ortion o Pfg., Sellerie p. Stiick—10 Pfg., Zwiebeln p. Pfund—9 Pfg., rothe Rüben per Portion 7 Pfg., weiße Aüben per Portion 4 Pfg., gelbe Rüben per Portion 5 Pfg. Carrotten per Stänge 15—20 Pfg., Gurken per Stück—00 Pfg., 100 Stück 00—00 Pfg., Aepfel per Pf9. 12—18 15—20 Pfg., Kirſchen per Pfd. 00.00 Pfg., T Pfirſiche per Pfd. 0000 Pfg., Aprikoſen per 25 Stück 00—-.00 Pfg., Haſelnüſſe per Pfd. 00 30—85 Pfg., Butter per Pfd..20—1 30., Haudkäf Breſem per Pfd. 50—60 Pfg., Hecht per Pfd. 1,30 M. 70—80 Pfg, Weißfiſche per Pfd. 40 Pfg., Laberdan Stockfiſche per Pfd. 30 Pfg., Haſe per! Ifd..75—.00., Hahn(ig.) p. Stück 1. Stück 150—2., Feldhuhn per —.00 M, Tauben per Paar O0—0., geſchlachtet ver Pfd. fg., Aal.20 Fraukfurter Effekten⸗Socletät vom 16. Okt. 196.60, Diskonto⸗Kommandit 170.80, Banque Ottomane 103.40, Stgatsbahn 184 50, Lombarden 18.30, 4 proz. Chineſen 84.90, öproz. Chineſen 96, Bochumer 161.50, Gelſenkirchen 159.20, Harpener 255.30, Hibernig 154.75, Concordia 254, Elektr.⸗Geſ. Schuückert 90, Elektr.⸗Geſ. Helios 34.50. zum Einmachen per ., Birnen per! 10. 5 · Getreide. „Manubeim, 16. Okkober. Die Skimmung war ußz verändert. Die Kaufluſt blieb beſchränkt,— Preiſe per Toune eik Rotterdam: Saxonska Mark 128 bis 129, Sidruſſif Weizen M. 119—128, Kanſas M. 124—126, Redwinter M. 125 bis 126, La Plata Mark 121 bis 125, feinere Sorten Mark 120 bis 180, ruſſiſcher Roggen M. 95½, neues Mixed⸗Mais M. 109, La Plata⸗Mais M. 102, Ruſſiſche Futtergerſte M. 00—94, amerik. Hafer M. ruſſiſcher Hafer M. 115—117, Prima ruſſiſcher Hafer M. 119—130. Newyork, 16. Okt. Schlußuolirungen: 18.416. 15. 18 mikte Weizen Oktober 73/ 74¼ Mais Mat„„ 1 Weizen Dezember 75 75¼½ Mais Juli— 505 Weizen September———— Kaffee Oktober.15.83 iſ Wei Mai—— Kaffee Dezember 5¹2.8 Zer Veizen at daffee Dezember.30.50 Zeug Weizen Juli Kaffee März.60.80 A8 Mais Oktober 61¼61¼] Kaffee Mai.75.95 fſie Mais Dezember 61A⁰ 61¼ Kaffee Januar—— 6 Mais September———[Kaffee September—— ße Chicago, 16. Okt. Schlußnotirungen. ba8 18. 16. 15. 16. 0 Weizen Oktober 68½68½] Mais Dezember 56% 86% 10 Wetzen Dezember 70— 69¼ Schmalz Oktober.37 94 pert Mais Oktober 559%/ 55½ Schmalz Januar.97.05 al 5 2 e riere 2 5 Ueberſeeiſche Schifffahrts⸗Nachrichten. ſeact Laut telegraphiſcher Nachricht iſt der Dampfer„Crefeld“, 105 mit deutſchen China⸗Kriegern an Bord, am 15. Oktober wohlbehalten wiſe in Port Said angekommen. 908 Laut telegraphiſcher Nachricht iſt der Dampfer„Kaiſer Wilhelm der Große“, der am 8. Okt. 1901 von Bremen abging, am 10. Okt. Vorm. 5 Uhr wohlbehalten in New⸗York angekommen. Laut telegraphiſcher Nachricht iſt der Dampfer„Königin Luiſe“, der am 5. Okt, von Bremen abging am 15. Oktober wohlbehalten in New⸗York angekommen. Mitgetheilt durch Ph. Jak. Eglinger in Mannheim, alleiniger für's Großherzogthum Baden konzeſſionirter Generalagent des Norddeutſchen Lloyd in Bremen. 9 Rew⸗Hork, 15. Ott. Drahtbericht der Red⸗Star⸗Vne in Ank⸗ werpen. Der Dampfer„Kenſington“, am 5. Oktbr. von Antwerpen gten ab, iſt heute hier angekommen. Nebl Southampton, 16. Okt.(Drahtbericht der Amerikan Line, ud. Southampton). Der Schnelldampfer„St. Paul“, am 9. Oktober peiſt von New⸗York ab, iſt heute hier angekommen, 0 Mitgetheilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gun d⸗ deſe lach& Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 11, deai direkt am Hauptbahnhof. 15 nlede Waſſerſtandsnachriehten vom Monat Gktober. Pegelſtationen Datum: ſelt vom Rhein: 12. 13. 14. 15.16. 12, Bemerkungen Ler Touſtanz 3,88 119 Waldshut. ,1,042.96.90 2,802,81 15 Hüninget..982,77 2,662,57 2,48 Abds. 6 Uhr bezw. Kehl 3.34 3,19 3,103,02 N. 6 Uhr Neafet Lanterburg J5,41 5,04 4,86 4,77 4,56 Abds. 6 Uhr dgen Mtt 5,06 4,88 4,70 4,80 2 Uhr Germevsheim 5,10 4,82 4,83 4,49.—P. 12 Uhr 0 Maungeim..38 5,37 5,08 4,75 5,54 4,38 Morg. 7 Uhr .78 2,70 2,50 2,20.-P. 12 Uhr Wiiiennn 8,28 3,20 3,03 2,81 10 Uhr ein Knub 3,98 3,68 3,61 3,29 2 Uhr bäsje e 4,41 4,20 3,90 3,60 10 Uhr Geſt C 5,05 4,86 4,52 2 Ühr Clad Nubhrort 4,58 4,50 4,20 3,82 6 Uhr 91 1 vom Neckar: Abſ Maunheint 5,45 5,42 5,06 4,78 4,564,40] V. 7 Uhr die! Hellbrounm 140 1,30 1,19 1,10 V. 7 Uhr li ——— i ee 5 0 kuktund fester haltbarer 8 Aerpetzdvrch Batdun9n. 85 1 ee, 0 83 200 TTTTTTTTTT 8 25 ſehe .eShfHlehess., Prüfen Sie Ihr Dach, bevor der Winter Sie überraſcht. Mittels zen Dachpix können Sie jedes ſchadhafte Metall⸗ u. Papp⸗Dach daueend elte dicht wieder herſtellen. Näh, bei Gliemaun& Lohnes, Böckſtr. 8. 5 — N 4 7 1 Str Apstand und Kiugheit gebisten: Pfleget die Haul! e e Aber pfleget ſie rationell! Verwendet Doering's Mot 5 Eulen-Seife zu Eurer Toilette. Dieſe feine, angenehme Toiletteſeife iſt ſelbſt in den höchſten Seel Mann verlaſſen. Sie ſind nach dem Süden zurückgezogen. Büſchel 5 Pfg., Pflück⸗Grbſen per Portion 00—00 Pfg., Meerrettig per Geſellſchaftskreiſen zur Pflege und Verſchönerung de der Haut eingeführt und erfreut ſich der Gunſtſibe der feinen Damenwelt. Sie ſchützt Hände und lene Geſicht vor Aufſpringen und Rauhwerden und 1 Terbält die Haut weich, weiß und jugendfriſch, ſe 115 lange dies nur möglich iſt. 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Für Ferkelſchweine, welche un⸗ mittelbar auf einen Schweine⸗ Markt verbracht, ſowie für Vieh, weſches zum Zwecke alsbaldiger Schlachtüng ausgeführt wird, kaun der Ortsfleiſchbeſchauer das Zeuguiß ausſtellen. Das Zeug⸗ dß des Fleiſchbeſchauers verliert ſeine Giltigkeit mit dem Ablauf des auf den Ausſtellungstag fol⸗ gel 8 28. Fekner wird der Austrieb und das Tränken an gemeinſamen Gunnen aller gewöhnlich im Slalle gehaltenen Thiere(Rind⸗ bieh, Schäfe, Schweine, Ziegen), ſoſern dieſelben nicht dauernd af der Weide ſich befinden, unterſagt. Das Verbot des Tränkens er⸗ ſeeckt ſich auch auf ſonſtige ge⸗ Meinſame Tränkplätze(flie⸗ ſeude und ſtagnierende Ge⸗ wäſſer ze.). 138 Maunheim, 15. Oktbr. 1901. Großh. Bezirksamt: Hetntze. Bekaunimachung. Die Reviſſon des Ka⸗ taſters der land⸗ u. forſt⸗ wirthſchaftlichen Un⸗ ſallverſicherung für das Jahr 1901 bekr. Ne. bass. Wir bringen hier⸗ W̃ ai zur Keuntniß der Belhei⸗ ligten, daß wir nunmehr ult der Reviſton des Kataſters der land⸗ und ſorſtwirthſchaftlichen Unfall⸗ hekſichtrung beginnen und for⸗ derlt alle Diejenigen, deren land⸗ wleihſchaftlicher Betrieb im Laufe dleſes Jahres eine ſolche Aeſt⸗ detung erfahren hat, welche die Verſezung in eine höhere oder nedere Beitragsklaſſe bedingt, ſewie Diefenigen, welche einen ellieb neu eröffnet oder einge⸗ ſeut haben, hiermit auf, dieſe Neränderungen bei dem Städt Sekretariat fur Albeiterverſicher⸗ ing dahier(Kaufhaus— All⸗ gemeine Meldeſtelle, Schalter), bezw. beim Gemeindeſekretariat Faferthal oder Neckarau anzu⸗ zeigen. Das Kataſter für Mannheim Alſtadt) liegt bei dem Städt. Sekkelgriat für Arbeiterverſicher⸗ 10 hier, dasjeuige für Käfer⸗ ſhal ind Waldhof auf dem Ge⸗ Meindeſekretarigt Käferthal und Aasſenige für Neckarau auf dem Geſzellideſekretariat Neckarau zur Eihſicht der e wäh⸗ dind 8 Tagen auf. Manuhelm, 15. Oktbr. 1901. Abfätzungskommiſſton für die laud⸗ u. forſtwirthſchaft⸗ liche Unfallve ſicherung: v. Hollander. Link. 8* loh⸗Aieferung. Wir dergeben auf dem Sub⸗ Miſſionswege die Lieferung von 2000 Ftr. Maſchinen⸗ druſch⸗RHornſtroh leſerbar franko Viehhof nach ier Angabe. Die Berechnung etfolgt nach den auf unſerer Waage ermit⸗ klten Gewicht. Schriftliche Angebote auf dieſe erung ſind ſilt der Aufſchrift Strohlieferuung“ verſehen bis päteſtens Nontag, 28. Oltör d. Os., Bormitage 10 uhr Heſchloſſen bei unterzeichneter Slelle einzureichen, au welchem Zaltpunkt die Eröffnung der⸗ üben in Gegenwaärt der erſchie⸗ nenen Submittenten erfolgt. Das Angebot tritt erſt nach Haſtuß von 8 Tagen, vom Er⸗ Aſhlengsterſnin alt gerechnet, uns ſiſeuber außer Rraft. Erfül⸗ Uungort iſt„Maunheim“. Wir machen noch beſonders Mrauf aufferkſam, daß auch iſogenauntes Ab⸗ A- oder Wilrſtroh, welches zum Aüſtſenetz geeignet iſt, eventuell elickſichligt werden, 11757 Maunheiſn, 14. Oktbr. 1901. Vie Diretllon des ſtädliſchen Schlacht⸗Blehhofes. Juchs. gekaunkmachung. Für die Vorbereltungen zu den 10 Sonntag, den 20. d.., n adenden Probebelaſtungen 1 Uer Eiſenbahndrehbrücken im eſtgen Centralgüterbahnbof hat Schiffsverkehr unter den ge⸗ dünteſt Brücken am Samſtag, u 10. ds. Mits.; Sountag, en 20. 88. Mis. iund Mon⸗ ag, den 21. ds. Mis. Bor⸗ Matags gänzlich zu unter⸗ ben. 11769 Mannheim, 16. Oktbr. 1901. GSx. Hafenverwaltungz · nlmachung. Vir bringen hiermit zu öffent⸗ lichen Kenntniß, daß die gemeine Meldeſtelle(Paßbureau ſt Auskunftsburean) am Oktober 1901 des Bi W geſchloſſen bleibt. Maunheim, Großh. Schaefer. 727 2r.* Großh. Badiſche Staals⸗ 47 1 Eiſenbahnen. 1178 Am 10. Oktober 1901 iſt zum Verbandsgütertarif für die nie⸗ derländiſch⸗deutſchen Eiſenbahn⸗ Verbände, Theil 1, Abtheilung A, vom 1. Jauuar 1898 der Nach⸗ trag IX. in Kraft getreten. Der⸗ ſelbe enthält Aenderungen und Ergänzungen der regleinentari⸗ ſchen Beſtimmungen und deren Anlagen. Exemplare des Nach⸗ trags können durch die Dienſt⸗ ſtellen unentgeitlich bezogen werden. Karlsruhe, 14. Oktober 190t1. Beneraldirektion. Kegenſchaftsverſteigerung. Infolge richterlicher Verfügung wird am 11522 Montag, 18. Rovbr, 1901, Nachmittags 3 Ahr, auf dem Nathhaus dahier, Zimmer 12, das nachbeſchriebene Grundſtück des Werkführers Entil Graf dahier offentlich zu Eigen⸗ thum verſteigert: Das vierſſöckige Wohnhaus dahier, Litera K 3, 4, ſammt Seitenbau und liegenſchaft⸗ licher Zugehör, Lagerbuch Nr. 3861, ſin Maaße von 278 qm, geſchätzt zu M. 60,000. Der endgiltige Zuſchlag erfolgt, wenn der Schätzungspreis erreicht wird. Die übrigen Verſteigerungs⸗ gedinge können beim Unterzeich⸗ neten eingeſehen werden. Mannheim, 7. Oktober 1901. Gr. Notariat II. Knecht. Bretter- Versteigerung. Im Auftrage werde ich am 11441¹ Montag, 21. Okt. d. J. Nachmittags 2 Uhr, auf dem Lagerplatz der Firma Aug, u. Emil Nieten hier, Frucht⸗ bahnhofſtr. No. 28, 0. b Maggons Broftel und Dielen in Looſen von cg. 100 Centnernöffeutlich, gegen Baarzahlung verſteigern. Jacob Pann, Waiſenrath, U, 7. Oeffentliche Verſteigerung. Montag, 21. Oktbr 1901, Vormittags 11 Uhr, werde ich im neuen Börſen⸗ lokal hier 750 Sack Weizen und zwar: 315 Sack Kanſas II, certiſteirt, und 375 Sack Redwinter II, certificirt, gegen Baarzahlung, ab⸗ züglich 2 Monat Zins zum Reichsbankſatz, gemäß § 373.⸗G.⸗B. öffentlich verſteigern. 11774 Mannheim, 10.Okt. 1901. Zirkel, Gerichtsvollzieher, B Zwange, Herſleigerung, Freitag, den 13. Okt. 1901, Nachmtittags 2 Uhr werde ich im Pfändlokale q 4, 5 hier, 11819 1 Automat, 1 Billard, Wein, Cognae, Zwetſchenwaſſer, Kirſch⸗ waſſer, 4 Betten, 2 Säulen mit Figuren, 2 Bilder, Vorhänge, 1 Hängelampe, 1 Bodenteppich, 1 Bodenläufer, 1 Hackklotz, Nähmaſchine, 1 Wurſtmaſchine, 1 Fahrrad, Eigarren, 2 Uhren, 5 Dutzend Hemden, 10 Bettzüge ſowie Möbel aller Art im Voll⸗ ſtreckunnswege gegen Baarzah⸗ lung öffentlich verſtelgern. Manuheim, 17. Okt. 1901. Schneider, Gerichtsvollzieher in Mannheim. Riedfeldſtraße 24. 2 2, 2. Iwaugsverſteigerung. Freitag, 13. Okt. 1901, werde ich im Pfandlokale hier, e 4, 5 gegen baare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 8 Fäſfer, 17 Flaſchen Wein, 4 Fl. Sekt, 9000 Stück Eigarren, 3 2 Sohlhäute, ſowie Möbel verſchiedener Art. 11835 Männheim, 17. Okt. 1901. Schmitt, Gerichtsvollzieher, D 4, 11. all⸗ General⸗Anzeiger. 5. Seite, 5* 3 2 l 5— erene— Ebang.⸗proteſt. Gemeinde Mauuheim————————— Donnerſlag, 17. Concordienkirche. Abends c Uhr Predigt, Herr Stabtvikar Ge Solbenne.— Huaullechen, Ois 8. Nan ih 39 1 Teppioh- Huus 88 Nationalliberaler Verein, MHannheim. A. SeAduef Nüdcnl., 92, 6. N Donuerstag, den 17. Oktober, Abends 9 Uhr, 5 findet im Saale des 2. Stocks der Landkutſche (D 5, 3) eine 18511 5 1 7 U Gemütiiche Ausammenkunft ſtatt, zu der wir unſere Mitglieder hiermit höflichſt einladen. 11518 Der Vorſtand. ſſch 9 1 5 10 70 117 15 t Deutſche Rolonial⸗Geſellſchaft. Abth. Mannheim. EWeiss dd Dobter Einladung. ist dio nach Deutschem Reichspatent aus 95 Wortrag des Herrn Generalkonſul E. von Heſſe⸗Wartegg: 5 0 E. 5 EI „lie Folgen deg Arieges mit Ching und deſſen betzestelte Ray-Seife besser als Erſchliehung für den deutſchen Handel WDan alle bisher gebräuchlichen Seifen. Montag, den 21. Oktober 1901, Abends 8/ Uhr im KaSsinosaale., 57 Die Mitglieder mit ihren erwachſenen Angehörigen, ſowie alle Freunde unſerer Beſtrebungen ſind freundlichſt eingeladen. Der Herr Redner wird eine große Sammlung von neuen Originalphotogrammen aufſtellen. 11792 Der Vorſtand. ee 100644 5 7 5 17 eeeee e 0 p. Samſtag, den 19. Gktober 1901, Abends präcis ½9 Uhr: aullich. * 71 1 16597 79 8 7 7 Muſfikal. Kbendunterhaltung mit. EA2. Näheres durch Ründſchreiben. e 19e Vorſchläge für einzuführende Herren wollen bei 2 8 Herrn Baumstark& 28 zeitig Tod 88 Anzeige. —— Heute Morgen 7 Uhr verſchied ſanft unſer treubeſorgter, innigſt⸗ 1 10 2* 50 Y 9 9 1 Guſtap Adolf Frauenverein elebter Vater 5 Maunheim. Johanm Jacob ROos im 64. Lebensjahre. Danksagung. Allen Mitgliedern und Freunden unſeres Ver⸗ eins, welche durch Geſchenke oder durch perſönliche Beihilfe, ſowie durch den Beſuch des Bazars zum guten Gelingen desſelben beigetragen haben, ſprechen wir hiermit unſeren herzlichſten Dank aus. O 7 Maunheim, 17. Oktober 8 8 Mannheim, den 16. Oktober 1901. Der Vorstand. Die Ueberflhrung der Leiche nach dem Erematorium findet vom Trauerhauſe, Parkring 33, Freitag den 18. Ottober., Mittags 3 uhr, ſtatt. 11830 e, Beileidsbeſuche, ſowie Blumenſ es Verſtorbenen daukend verbeten. — 58520 Mone 4 n ortentaliſcher 11784 ellflsche 25 10 Jürrob, Fiine ei Kunst-Stickersien Nangefertigt von areneniſchenn Wittwen und Walfen 60 im evang. Vereinshaus, K 2, 10 täglich geöffnet von 25 Morgens 10 Uhr bie Abends 6 Uhr. 0 8 Schellſſche, Cablian, Ser⸗ zungen, Curhot, Zander, Aheinſalm, Hlaufelthen, Hummer, ungeſalzener Aſtrachan⸗Kauiar, geräuch. 05 Die Ausſtellung umfaßt eine reichhaltige Kollektiont 8 haudgeſlickter Arbeiten alls Atlas, Seide n. W ſchfioffen K Jatha, Gansleberpaſteten, iu leſcher Gold⸗ und Silberſtickerei wie: Kiſſen, Decken, 4e Wanddekorationen, Schürzen, orienkaliſche Jäckchen uſw Schluß des Verkaufs:Samstag ititagl2 Uhr, bommer'ſche Gänſebrüſte. Theodor Straube, N 3, I, Ecke, gegenüber d.„Wilden Mann.“ 655 11785 Theilhaber⸗Geſuch. Behufs Gründung einer Fabrik für bewährtes Trottoir⸗ und Straßeupflaſter Trottoir⸗ un raßeupflaſter wird Kapftaliſt mit Einlage von 40—50 Mille— oder Anſchluß an ſchon beſtehendes Baumaterialien⸗Geſchäft zum Zwecke der Herſtellung gen. Fabrikate— von erf,⸗ Fachmann geſucht. Mannheim bevorzugt, da großer Ab⸗ ſatz am Platz ſicher und auch die Rohmaterialien hier leicht zu beſchaffen ſind. Auch nach anderen Plätzen iſt in Folge der billigen Waſſerfrachten ein bedeutendes Ge⸗ ſchäft von hier aus mit Sicherheit zu erwarten. Waldhaſen, Gefl, Offerten zup. G. C. 2495 an Haaſenſtein K ziemtt nud Kehſchlegel, Dogler hier erbeten. 755 11785 ig. Feldhühner, Falanen, Jünger⸗Jergebung. Dankſagung.. gahnen, Euten, Günſe, Die Sammlung des Kreutzer⸗ vereins für III. Vierteljahr 1901 ergab 88 M. 80 Pfg. Hier⸗ voll erhielt das evang. Wiungs⸗ haus hier 44 M. 40 Pfa, und die kathol. Rettungsanſtat in Käſerthal 44 Wi. 40 Pfg., wofürwir den freundlichen Geuern hiermit den herzlichen Dauk aus⸗ ſprechen. 11718 Mafinheim, den 16. Okt. 1901. Nechner bes evang. Nettungshauſes hier; F. A. Walter⸗ Rechner ber kath. Rettungsauſtalt in Räſerthal: W. Mater. 2 Gervais, Holländiſche Schellſiſche, Cabljaue, Schollen, Das Diuger⸗Erlrägniß aus dem Pferdeſtalle des 2. Baßd. Grenadier⸗Regiments K. W. I. Nr. 110, ii der Kaiſer Wilheliſ⸗ Kaſerne,(etwa 18 Pferde) kommt Aim 11717 Samfiag, 26. Oktbr. d.., Vormittags 11 Uhr, für den Zeitraum vont 1. No⸗ vember d.., bis Ende Sep⸗ tember 1902 zur Vergebung, Schriftliche Angebote ſind bis zu dieſem Termin zu richten an EII. Bataillon, 2. Badetgve⸗ nadier⸗Regiments K. 28. I. — 1 Damen⸗ und Kinderhüte werden ſchön garnirt, unter frauzöſ. Ponulardeu. Theodor Straube, N3, 1, Ecke. gegenüber d.„wilden Mann.“ EDtisseldorfer Senf pon 2. B. Bergrath ſel. Wwe. in Töpfen mit Steindeckel 28 und 50 Pfg. Alleinvertauf 2, 1, Ecke, gegen ildene Rann“ innn Dübadlar Sraube. 11786 lür Zuſicherung prompter Be⸗ Nothzungen Otentt illigſter Be⸗ Tafelzander, Hechte Lichtſtätke des Leuchtgaſes vom Wage 880 Karpfen, Aal, 5. Oft. 1901 bis 13, l 1001 3. 19. f. W. bei einem ſtündlichen Birdrauch DAl. 2 2„einer Flamme von 150 Liter PFh. Gunds 18,½0 Normalker zen⸗ Um ſtille Theilnahme bittei Die trauernden HEinterbliebenen: Robert Roos. Annm Deucker geb. Roos. Wilhelm Deucker. Eunder Cabliau, Scholien Rothzungen lebhende Hechte lebende Karpfen lebende Aale. 11812 Alfred Hrabowskl. Heute Prima Holl. Cabljau, Zander Seefungen, Hummer Nheinſalm Jac. Sehlek Grossh. Hofl. 11707 B I, 7a, Maumptgeschäft. 2 1111: Friedrichspl. I. 11795 Friſche Schellſiſche Hieler Bülekklinge Geräuch. Jachs, Caviar Feinen Aufschnitt Salami, Cervelatwurst Zunge, Gänsebrust Feine Küäse Pumpernickel, Tafelbntter Horm. Hauer Naahf, Bosnische Zwetschen (große Frucht), HRordeaux-Pflaumen, Oaliforn. Pflaumen, Abricosen, Brünellen, gemischtes Obst. Feine Mehle, per Pfund volft 15 Pfg. ant, Taganr. Maearoni, Bruch-Magaroni per Pfd. 30 Pfg. elnpfiehlt 11814 1 Heute ireſſen ein: lebend friſche Nordfee⸗ Schellfische, Cabliau, 1s 10 ferner Ende der Woche: Briathüriuge, Bratſchellſiſche. Von nächſler Woche au führe ich gewäſſerte 90 Stockſiſche. Beſtellungen darauf er⸗ bitte rechtzeilig abzugeben, weil dieſer Fiſch von meiner Centrale aus geſchickt wird. 0l ehabe * Sch treſſen Donnerſtag u, Freitag ein. 11679 Carl Muüller, E 3, 10 E 6, 6. Telephon 104ʃ. Lebend friſche Schellſiſche empfiehlt billigſt 11815 Friſche ellfiſche 2, O felefon 526. Perren⸗ u. Frauen⸗ kleis., Sczuhe u. Sti 2 efe kauft Ieie, Sickel, 1 85 10. Georg Diet⸗ Te 59 92,8.a. Markt. 85 Seite. Verkauf a b Magazin direkt an Conſumenten von 1 Pfd an meiner auserleſenen und erprobten garantirt reinſchmecke Bursau u. Magazin N 2, 5 gegenüber dem Kaufhaus 11070 Mannheimer Kaffee Tele 5 190 Theodor Seyboth 4 75. den 1. kräftigeg Kaffees Import u. Verſandtgeſchäft Telephon 2150. Sonntag, 20. Oktober 1901, Vormittags präcis I1 Uhr Im Casino-Saale boncert des Fran der Herren Prof. Hugo Prof. Joh. Naret-K Prog xamm: Kfufter Streich-Ouartetts Heermann, Fritz Bassermann, oning, Prof. Hugo Beecker. 92 35¹ Jos. Haydn.(1732—1809). Quartett-dur op. 54 No. 2. Rob, sSchumann.(6810—1856). Quartett-dur op 41 No. 8. Lud. van Beethoven. (1770—1827) Quartett Es-dur op. 127. Abonnements für 3 Concerte MK. 10.—. Einzelkarten MK..—, Karten für Schüler u. Schülerinnen unter 18 Cahren, nui für die Gallerſe gültig, Mk..—. Kartenverkauf in der Hofmusikalienhandlung von K. Ferd. Heckel und Musikalienhandlung Th. Sohler, sowie an der Kasse. Großh. Hof⸗ u. Nationaltheater in Manuheim. Donuerſtag, den 17. Oktober 1901. 8. Vorſtellung. Abonnement A. Zum erſten Male: Aleber u nſere Kraft II. Theil. Schauſpiel in 4 Akt en von Björnſtjerne Björnſon. In Scene geſetzt vom Intendanten. Andreas Knoll, genannt die Feldmaus, Wirth zur„Hölle“ Otto Herre Falk, Pfarrer 8 5 Der blinde Anders 5 Hans Braag Aspelund Per Stug Hans Olſen Sem Elſe, genannt das Elias Sang Arbeiter. Plumeau *„— Herr Kallenberger. Herr Kökert. Herr Tletſch. Herr Eichrodt. Herr Löſch. Herr Banderſtetten. deeir denz Herr Weger. err Strübel. Frau De Lank. err Köhler. 0 Rahel 1 8 1 Frl. Wittels. Der braune Mann.. f Herr Voiſin. Holger Herr Göt. Keti err Godeck. Blom rr Jacobi. Halden Fabrikbeſitzer Herr Möller. Anker err Ernſt. Mo err Kökert. Johann Sverd err Hecht. redo, Holger's Neffe Bobeg Polgerd Nichte Bratt 55 Ein altes Weib Frau Eckelmann. „„ pel Biicgen . Herr Eckelmann. Frau Schilling. „ „4* „* Arbeiter und Arbeiterinnen, Kinder, Leichenträger, Diener, Deput irte, Fabrikherren. Die Dekorationen des erſten und dritten Aktes find neu, ent⸗ worfen von Herrn Au er, ausgeführt von Herrn Remler. Maſchinerie und Beleuchtungseinrichtung von Herrn Auer. Die Bühnenmuſik iſt von Herrn Hofmuſikus Wernicke. Kaſſeneröffn. ½7 Uhr. A nf. präcis 7 Uhr. Ende geg. 10 Uhr. Nach dem zweiten Akt findet eine größere Pauſe ſtatt. Kleine Eintrittspreiſe. Vorperkauf von Villets Filiale des General bei Auguſt Kremer, Kaufhaus 3 und in der Anzeigets, Friedrichsplatz J. Freitag, den 18. Okt. 9 „Vorſtellung im Abonnement B. Ueber unsere Kraft. II. Theil. Schaufpiel in 4 Akten von Bförnſtjerne Björnſon. Aufang 7 hr. Saalbau-Theater. Größtes und vornehmſtes Speeialitäten⸗Theater. 11816 Täglich: Grossespeeialitäten Vorstellung. Modernes Theater Donnerſtag, 17. Oktober (Apolls⸗Cheatet). Leitung: Julius Türk. 1901, Abends 8 Uhr, zum 4. Male: „Die Dame von Maxim,(La dame de chez Maxim) Schwank in 8 Aufzügen von Georges Feydeau. Freitag, 18.: Die Weber“. 1994 3 Café Oper. 1. Stock C3 onnerstag 1. Stock Auftreten des Prima Italieniſchen Inſtrumental⸗ Geſaug⸗ und Tanz⸗Euſemble „Addio Napoli,“ Prämtirt mit der goldenen Medallle und Diplom in der Welt⸗ Aus Anfang Abends S Uhr. ſtellung Paris 1800. 11719 Nestaurant„u ſ Hoftheater-Koeller“ (Pehenswürdigkeit Mannßeims.) Empfehle hochfeines helles Export⸗Bier aus Münchner Paulanuer⸗Bräu, ſowie der Aktien⸗Brauerei Löwenkeller. Bor⸗ zügliche Küche, ſertige Abendplatten, Sonpers von M..50 an und nach der Karte Billard. Angenehmer NB. 17 meine Buffets in den o 11554 Familien-Aufenthalt. Klavier. e ich die geehrten Theaterbeſucher auf eren Reſtaurations Räumen des Hof⸗ theaters aufmerkſam und ſich ere eine raſche und gute Bedienung zu. Rich. Machts, Aeſtaurateur. Domscbhenke, P 2. Jeden Donnerstag Abend—11 Uhr Frei⸗NoEff von Mitgliedern der Kapelle des II. Badiſchen Grenadier⸗Regiments Nr. 110. De Pundlichſt einladet 11760 Jean Loos. Mannheimer Altertnums-Verein. Spuntag, den 20. Oktober (bei geeignetem Wetter) + Vereins⸗Anugflug 8 Raceß, Zwingenberg a. d Bergſtr. Wanderung über Schloß Alsbach nach Jugenheim. Abfahrt 1 Uhr 7 Min. Nachin. Die Mitglieder nebſt Ange⸗ hörigen ſind hierzu freundl. ein⸗ geladen. 11817 Gäſte willkommen. Turu⸗Verein Mannheim. Gegr. 1846. Eingetr. Verein. gge, Am Montag, den —5 20. Oktober a. e. findet ein —— Furugang nach Weinheim—Winbeck Gorzheimer Thal—Buchklingen— Birkenau ſtalt und laden wir unſere verehrl. Mitglieder zu recht zahlreicher Betheiligung ein. Abfahtt 17 Mittags vom Hauptbahnhof mit Fahr⸗ abh Weinheim. preisermäßigung. Rückfahrt 7 11761 Der Vorstand. Arb.⸗Forth.⸗Vertin O 5, I. Ende Oktober a. 0. eröffnen wir wieder Unterrichtskurſe in Schönſchreiben, Rechnen, Buch⸗ führung, Geſchäftsaufſätze, Steno⸗ graphie(Syſtem Stolze⸗Schrey) und Zuſchneiden für Schneider und bitten wir diejenigen Mit⸗ glieder, welche ſich daran be⸗ Wereinet wollen, ſich in die im Vereinslokal aufliegende Liſte ein⸗ zuzeichnen. Der Unterricht wird unent⸗ geltlich ertheilt. 11746 Der Vorſtand. — Berſitz-Schuſe, P 2, I1, 1 Troppe, Sprachschule für Erwachsene, Herren u. Damen, unter Ober- leitung des Herrn Prof. Berlitz. 2 gold. Medaillen Par. Malt-Ausstellung. Französisch, EUnglisch, Italien., Russ., Span,, Deutsch ete. 38865 Conversation, Litteratur, Cor- respondenz. Veber 160 Zweig⸗ schulen, Für jede Sprache nur Lehrer der betreffenden Nation, — Probelektionen gratis. Eintritt jederzeit. Einzel- und Klassenunterr. amPage u. Abds. Prospekte gratis u. franko. Français. Erprobt. franz. Fräulein er⸗ theilt Damen u. Herren ſehr gute franz. Stunden. Eleg. Paliſer Accend. Beſte Referenzen. Off. unt. Nr. 11749 an die Exp. d. Bl. wei Herren, die ſoeben bei einem tücht. Lehrer einen franz. u. eugl. Sprachkurs begonnen haben(Canver⸗ ſationsmethode), ſuchen noch—2 Theilnehmer(Herren od. Damen) entweder für franz. od. engl. Kurs. Preis 60 Pfg. die Stunde. Offerten unter Nr. 11720 an die Exped. d Bl. Auterrich 51, 1 dhe Frepr D 1, 1 Df. Weber-Diserens Sprach-Institut lehrt nach Konversations-Me- thode durch wissensch. geb. Lehrer der betr. Nation Englisch, Französisch, Ital., Spanisch. Engl., Französ., Spanlsch, Ital. Mannheim, 17. Oktober. General⸗Anzeiger. 1 1 oder verklauſe mein Vermiethe ſeit 30 Jahren be⸗ ſtehendes Inſtallationsgeſchäft mit Fahrradhandlung. 11747 H. Kuhn,„Gaſthaus zur Roſe“ 22 Wel Herr ſich mit uſt. Fräul. od. jung. Wittwe ohne Kinder nicht unt. 25 Jahren zu verehelichen. Discretion Ehrenſache. 11801 Off. unt. 901 F. an die Exp. 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