E N On. — 1108 8⁰ 010 fe elektriſchem Scheinwerfer. der Welt ein „ treten wird, wie dieſes, meint Franz v. Schwarz in ſeinem kürzlich beröffentlichten Buche„Turkeſtan“. Der Verfaſſer ſtellte auf ſeinen igende Schnapstrinker zu ſein, voraufgeht. nach der Eroberung von Taſchkent, wo es noch kein Bier und nur wenig aus Europa eingeführten Wein gab, nahm das Schnapstrinken Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile Auswärtige Juſerate. (Badiſche Volkszeitung.) 20 Pfg. 25 der Stadt Mannheim und Umgebung. Telegramm⸗xdreſſe: „Jvurnal Maunheim“ In der Poſtliſte eingetragen untes Nr. 2821. (Mannheimer Volksblatt.) Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Redaktion: Nr. 377. Expedition: Nr. 218. Telephon: Die Neklame⸗Zeile. 60„ g 2 42 8— HGpiicee e,, Geleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Maunhrim und Amgebung. E 6, 2. Fee ***(T. Ar. 492. Dienſtag, 22. OGktober 1001.(Abendotatt.) ie Düelsgrten 0 verſchiedenen Syſteme der Geleiſe von den älteſten Zeiten bis auf die 1) eine vollſtändig im Betriebe befindlf e Schachſeg Die Düſſeldorfer Ausſtellung 1902. Neuzeit vorgeführt werden ſollen. über Tage, beſtehend in 15 Fbeeſe von ca. 800 PS. mit Eine Vorbeſichtigung. (Von unſerm Korreſpondenten.) II. Beim Austritt aus dem Hofgarten auf den großen freien Platz, der mit Gartenanlagen aller Art und einem in der Mitte erbauten, geſchmackvollen Muſiktempel geſchmückt iſt, gelangt man zunächſt zu dem großen Panorama„Blüchers Uebergang über den Rhein“ von Wendling& Ungewitter. Mit großer Natur⸗ treue ſind die Umgebung von Caub, die Pfalz, die Burg Gutten⸗ fels und die Höhen im Hintergrunde wiedergegeben, über die aus Kähnen hergeſtellte Brücke ziehen in langer Reihe die Truppen nach dem linten Ufer zu, um von da aus die nach Weſten führen⸗ den Straßen zu gewinnen. Dann trifft der Blick den mächtigen Ausſtellungspalaſt Friedrichs Krupps mit den mächtigen Panzerthürmen und ſeinem 50 un hohen, armirten Gefechtsmaſte Hier beginnt dann die Triumph⸗ aße des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Großgewerbes. Rheinland und Weſtfalen mit einer Einwohnerzahl von annähernd Millionen, ſind ja betanntlich die induſtrie⸗ und gewerbereichſten Probinzen Deutſchlands, kein beachtenswerther Induſtriezweig fehlt hier und jeder wird in hervorragender Weiſe betrieben. Es können deshalb dieſe Provinzen als Vertreterinnen des deutſchen Gewerbe⸗ flaßes auftreten, und dies gilt ganz beſonders für das geſammte Eiſen⸗ unb Hüttenweſen. Demenkſprechend werden auch beſonders dieſe Induſtriezweige in ganz hervorragender Weiſe auf der Düſſeldorfer Ausſtellung 1902 vertreten ſein— einſchließlich aller Pavillons mit kund 18 500 Quadratmeter. Friedr. Krupp ſtellt auf 4180 Quadratmeter Grundfläche ſeine Erzeugniſſe aus u. A. ein 30,5 Centimeter Küſtengeſchütz, eine 28 Centimeter Haubitze, 24 Centimeter Thurmlafetten, verſchiedene Schiffsgeſchütze von 21, 19 und 15 Centimeter, ſowie an 30 Feld⸗ geſchütze, alle in kriegsfertigem Zu ſtande mit den zuge⸗ Jörigen Geſchoßkörpern, dazu eine Sammlung Panzerplatten, ein eigen⸗ ärtiges Bild in dem friedlichen Wettbewerbe. Die Rheiniſche Metallwaaren⸗ und Maſchinenfabrik än Düſſeldorf bringt in ihrem Pavillon von 1800 Quadratmeter folgende Erzeugniſſe: geſchweißte Spiralrohre in Längen bis zu 22 Meter und 620 Milli⸗ meter Durchmeſſer, Kriegsmaterial, Erzeugniſſe mittelſt hydraulicher Preßwerkzeuge und die ſonſtigen bekannten hervorragenden Speziali⸗ täten. Im Papillon des Hörder Bergwerks⸗ und Hüttenvereins von 1000 Quadratmeter werden ausgeſtellt Walzträger von 20 Meter Länge und 0,5 Meter Höhe, Eiſenbahnſchinen, Schmiedſtücke, Ban⸗ dagen, Radſätze, Keſſelböden, Bleche und Anderes. Die Gutehoffnungshütte in Oberhauſen bringt in ährem Pavillon don 3035 Quadratmeter Fläche außer ihren ſonſtigen Gruben⸗, Hütten⸗ und Walzwerksprodukten eine Reihe größerer Maſchinen, wie Förder⸗ Maſchine, Expreßpumpe mit elektriſchem Antrieb und in Verbindung mit der Deutzer Gasmotorenfabrik eine Hochofen⸗Kraft⸗Gasmotoren⸗ gebläſemaſchine von ca. 1000 PS. Der Bochumer Verein für Gußſtahlfabrikation wird in ſeinem Pabillon von 2450 Quadratmeter Fläche Erzeugniſſe der Stahl⸗ Induſtrie: Schienen, Schwellen, Radfätze und u. A. auch Stahlguß⸗ glocken ausſtellen. In der großen Induſtriehalle nimmt die Aktien⸗Geſellſchaft Phönix in Laar bei Ruhrort mit 800 Quadratmeter Bodenfläche die erſte Stelle ein, und ſie wird mit ihren Ausſtellungs⸗, Gruben⸗, Hütten⸗ und Walzwerksgegenſtänden und vornehmlich durch ihre Rillenſchienen für Straßenbahnen, Bleche, Bandagen und Radſätzen zur Geltung kommen. Desgleichen ſtellen der Aachener Hütten⸗Aktien⸗Verein Rothe Erde Rohmaterialien der Hochofen⸗, Stahl⸗, und Walzwerksbranche aus. Ihnen ſchließen ſich die Rheinſchen Stahlwerke in Ruhrort an. Das Osnabrücker Stahlwerk wird in einem beſonderen Papillon Geleis⸗Muſeum zur Ausſtellung bringen, in welchem die Auch der Stahlguß wird in würdigſter Weiſe bertreten werden. Die Induſtrie in gewalzten Rohren, welche bekanntlich ihre erſten Anfänge im Rheinlande, insbeſondere in Düſſeldorf gehabt hat, und ſich mit der Zeit zu einer vor 20 Jahren noch nicht geahnten Höhe ent⸗ wickelt hat, wird durch folgende Häuſer vertreten: Düſſeldorfer Röhren⸗ und Eiſenwalzwerke, J. P. Piedboeuf, Düſſeldorfer Röhren⸗Induſtrie, Deutſch⸗Oeſterreichiſche Mannesmannxöhrenwerke, Duisburger Eiſen⸗ und Stahlwerke, Duisburg. In gleicher Weiſe werden vorzüglich vertreten ſein, die Fein⸗ Grob⸗Blechwalzwerke, die Schienen⸗, Träger⸗, Fagon⸗, Stabeiſen⸗ Drahtwalzwerke. Die Kleineiſen⸗Induſtrie wird 3700 Quadratmeter auf der Aus⸗ ſtellung belegen. 5 Sie ſpielt in unſeren Provinzen eine ganz hervorragende Rolle. Man denke nur an die Induſtrie des geſammien bergiſchen Landes, die mit den Solinger, Remſcheider, Iſerlohner, Lüdenſcheider und Vel⸗ berter Erzeugniſſen den ganzen Weltmarkt beſchickt, und nicht zum Wenigſten durch das bekannte engliſche Geſetz welches vorſchreibt, daß dieſe Waaren die Aufſchrift Made in Ger many“ zu tragen haben, erſt recht an Abſatz und Bedeutung gewonnen hat. Alle die für die Herſtellung vorſtehend erwähnter Erzeugniſſe noth⸗ wendigen Maſchinen und Werkzeuge werden in großer Reichhaltigkeit und vorwiegend in Betrieb befindlich auf der Ausſtellung vorgeführt werden: ſo ein vollſtändiges Walzwerk mit Dampfmaſchinenbetrieb, ferner ein Grubenſchienenwalzwerk mit Vor⸗ und Fertigſtrecke und mit Kraftgasmotorenbetrieb, eine Anordnung, welche hier zum erſten mal zur Ausſtellung kommt; ſodann ein Triowalzwerks⸗Gerüſt, Drahtwalz⸗ werks⸗Gerüſt, verſchiedene Walzenzugmaſchinen bis zu 1200 PS und in verſchiedenen Syſtemen. In Dampfhämmern werden 4 Firmen mit ähren verſchiedenen Arten von Hämmern vertreten ſein. Große chydrauliche Preßwerke zur Ergänzung von Dampfhämmern ſtellen gleichfalls mehrere bekannte Firmen aus. Durch die Zunahme und Vergrößerung der Hütten⸗ und Walz⸗ werke entwickelte ſich naturgemäß auch die Maſchinenfabrikatjon und insbeſondere die Werkzeugmaſchinenbranche derarkig, daß der Schwer⸗ punkt dieſes Induſtriezweiges von Sachſen in die Provinzen Rheinland und Weſtfalen verlegt worden iſt. Vertreten ſind dieſe durch etwa 30 Firmen mit zuſammen 4000 Quadrakmeter belegter Fläche, von den kleinſten Präziſtionsmaſchinen zur Herſtellung der minimalſten Meßbwerkzeuge bis zu den größten Drehbänben und Hobelmaſchinen zur Bearbeitung von Panzerplatten und Thürmen. Der Präziſionsdampfmaſchinenbau Rheinlands und Weſtfalens wird in ganz beſonders würdiger und vorzüglicher Weiſe vertreten ſein durch 30 Firmen mit Maſchinen von zuſammen ungefähr 30 000 ES., darunter die verſchiedenartigſten Syſteme und Steuerungen, eine Maſchine mit einer Leiſtung von 3600 PS. Zum Betriebe all dieſe⸗ Maſchinen dienen 3 getrennte Dampfkeſſelanlagen. Die Hauptkeſſel⸗ anlage an der Maſchinenhalle mit 15 Dampfkeſſeln und 3300 Quadrat⸗ meker Heizfläche und 12 Atmoſphären Ueberdruck benöthigt 2 Schorn⸗ ſteine von je 58 Meter Höhe und 2½ Meter lichte Weite oben. Die zweite Dampfanlage mit 6 Keſſeln und guſammen 1000 Quadratmeter Heizfläche bei 12 Atmoſphären Ueberdruck hat einen Schornſtein von 50 Meter Höhe und 2 Meter lichte Weite oben. Beide Anlagen ſind für Steinkohlenfeuerung und zum Theik mit automatiſcher Kohlenbeſchickung eingerichtet. Die dritte Anlage umfaßt 3 Keſſel mit zuſammen 300 Quadrat⸗ meter Heizfläche und 8 Atmoſphären Ueberdruck; hier iſt Braunkohlen⸗ feuerung vorgeſehen. Der Bergbauliche Verein im Oberbergamtsbezirk Dortmund be⸗ abſichtigt, abgeſehen von beſondern Räumen, in denen die Lagerungs⸗ und wirthſchaftlichen Verhältniſſe zur Darſtellung kommen ſollen, in einer anſchließenden Maſchinenhalle ſpeziell die Vorführung von Berg⸗ werksmaſchinen im Betriebe zu zeigen und zwar: und und Tagesneuigkeiten. — Ruſſiſche Trunkſucht. Paragr. 153 im 14. Bande der tuſſiſchen Geſetzſammlung lautet kurz und bündig:„Allen und Jedem iſt es unterſagt, ſich zu betrinken.“ Es gibt wohl in keinem Lande zweites Geſetz, welches ſo oft und ſo konſequent über⸗ Reiſen in Aſten feſt, daß auch hier den Ruſſen der Ruf, ganz hervor⸗ „In der erſten Zeit dort in fürchterlicher Weiſe überhand. An Feſttagen war oft faſt die ganze ruſſiſche Bevölkerung betrunken, ſo daß es für die Ein⸗ beborenen ein Leichtes geweſen wäre, ſich zu ſolchen Zeiten von ihren iegern zu befreien und ſämmtliche Ruſſen auszurotten, wie es ſeinerzeit die Dunganen und Tarantſchis mit den opiumberauſchten 60 ineſen gemacht hatten. Der erſte Sturm auf Taſchkent war haupt⸗ ſächlich deßhalb mißglückt, weil die Mehrzahl der Truppen mit ͤchſtkommandirenden und Stab betrunken war.“ An einer anderen Stelle ſeines Buches ſchreibt v. Schwarz, der fünfzehn Jahre Aſtro⸗ zum an der von General v. Kauffmann im Jahre 1874 gegründeten Sternwarte thätig war:„Der merkwürdigſte Zug im Charakter der ſuſſen beſteht darin, daß ſie in trunkenem Zuſtande nicht kratz⸗ rſtig, ſondern noch höflicher, liebenswürdiger und devoter werden, swenn ſie nüchtern ſind. Während z. B. bei deutſchen, beſonders bei bayeriſchen Bauern, eine Kneiperei ohne Keilerei oder Krakehl gar nicht denkbar iſt, umarmen und liebkoſen ſich die betrunkenen ruf⸗ chen Bauern und Arbeiter, bis ſie in den nächſten Straßengraben rkeln, und ſchlafen dort Arm in Arm ihren Rauſch aus. Während üdere Völker in der Trunkenheit ſtark zur Unbotmäßigkeit neigen, ird der betrunkene Ruſſe vor Höhergeſtellten noch unterwürfiger und ſucht bei Begegnung mit Vornehmeren unfehlbar ſeine Mütze bzunehmen und ſich möglichſt tief zu verbeugen, trotz der äußerſten Gefahr, dabei ſein Gleichgewicht zu verlieren. öſt Ferleble ich in dieſer Beziehung einmal in Taſchkent. An einem Neul⸗ jahrstage lag vor dem Sonntagsbazar ein beſoffener ruſſiſcher Linienſoldat quer über die Straße und war durch kein Zureden der Polizei zum Bewußtſein zu bringen, als plötzlich am Ende der Straße die Leibwache des Generals v. Kauffmann auftauchte. Als der Sol⸗ dat den Namen„Kauffmann“ vernahm, raffte er ſich ſofort auf, krab⸗ belte auf allen Vieren nach dem nächſten Lampenpfoſten und machte, indem er mit dem linken Arm den Laternenpfahl inbrünſtig um⸗ armte, vorſchriftsmßig Honneur, ſoweit es ihm ſeine derangirten Umſtände erlaubten. Obwohl Kauffmann ein Todfeind der Trunk⸗ ſucht war, gefiel ihm doch das Pflichtgefühl dieſes Soldaten, ſelbſt in einer ſo kritiſchen Lage, ſo ſehr, daß er ihn zu ſich an den Wagen heranrief, um ihm zur Belohnung einen Dreirubelſchein zu über⸗ reichen. Der Soldat war aber viel zu vorſichtig, um ſeine einzige Stütze, den Laternenpfahl, aus den Händen zu laſſen; Kauffmann ließ ihm deshalb ſein Geſchenk durch einen Polizeidiener an ſeinem Standort überreichen und ihn mittels Droſchke nach der Kaſerne be⸗ fördern, wobei er noch verordnete, daß der Soldat für ſeine Trunk⸗ ſucht ausnahmsweiſe nicht beſtraft werden ſollte.“ — Eine ſchlaue Klauſel. Vor jetzt 30 Jahren wünſchte eine gewiſſe Paſſagierdampfergeſellſchaft in Liverpool ihre Baulichkeiten 3ů¹ erweitern und beſchloß, zu dieſem Zwecke auch ein kleines Stück Land zu erwerben, welches einer unverheiratheten Dame von ungewiſſem Alter gehörte. Die alte Jungfrau verkaufte die erforderliche Parzelle zu ſehr niedrigem Preiſe, ſtellte aber als Gegenforderung auf, daß in den Vertrag eine Klauſel aufgenommen werden ſolle, durch ivelche ihr und ihrer Begleiterin auf Lebenszeit das Recht freier Fahrt auf den Dampfern der Geſellſchaft eingeräumt würde. Am Tage nach der Unterzeichnung des Vertrages verkaufte ſie ihre Möbel, ver⸗ miethete ihr Haus und ging an Bord des erſten abgehenden Dam⸗ pfers, der der Geſellſchaft gehörte, ohne ſich im Uebrigen um das Ziel ſeiner Fahrt zu bekümmern. Bis zu ihrem Tode lebte ſte dauernd auf dem einen oder anderen Schiffe der Geſellſchaft, ſtets in Begleitung einer Dame, welche ſie durch Einrücken in die Zeitung gefunden hatte und deren Reiſegeld ſie einſteckte. Man hat aus⸗ * wahlen treffen, daß ich nur von einigen Verboten ſbrechen w man groß und hellfarbig, oder blaß und farblos, ſo mei dazugehörigem ſchmiedeeiſernen Fördergerüſt. Ferner eine liegende Waſſerhaltungsmaſchine für die gewaltige Leiſtung von 25 Cubikmeter Waſſer in der Minute und einer Förderhöhe von 500 Meter, ent⸗ ſprechend einer Leiſtung von 3600 PS. Ein großer Luftkompreſſor und ein elektriſch angetriebener Ventilator dürften um ſo größeres Intereſſe bieten, als ſie nach Schluß der Ausſtellung auf einer Kohlen⸗ zeche Aufſtellung zum wirklichen Betriebe finden werden. Ferner kommen dort noch zur Aufſtellung verſchiedene Compreſſoren zum Be⸗ triebe von Geſteinsbohrmaſchinen, Schrämmaſchinen, ſowie alle ſonſtigen Hilfsmaſchinen der modernen Bergwerkstechnik. Auch eine Fördermaſchine mitelektriſchem Antriebe und einer Leiſtung von ca. 1200 KW. gelangt zur Vorführung. Die Waſſerverſorgung der geſammken Ausſtellung für allgemeine Zwecke erfolgt durch das Netz der ſtädtiſchen Waſſerleitung. Für tech⸗ niſche Zwecke iſt eine Pumpſtation am Rhein angelegt, welche mittelſt elektriſch betgebener Zentrifugalpumpen mit einer Geſammtleiſtung von 70 Cubilbmeter per Minute die einzelnen Verbrauchsſtellen verſorgt. Als ein Hauptzugmittel für die Ausſtellung iſt eine große Spring⸗ brunnenanlage mit den neueſten Waſſer⸗ und Beleuchtungseffekten vor⸗ geſehen. Sie beſteht im Weſentlichen in einem oberen Baſſin, in weichem in der Mitte eine Hauptleuchtfontaine von 20 Meter Höhe und zwei kleineren Seitenfontainen von 12 Meter Höhe, ſämmtlich mit Afach während des Betriebes wechſelnden Waſſerfiguren und Sfachem während des Betriebes möglichem Farbenwechſel, angebracht ſind. Das Waſſer des oberen Baſſins ergießt ſich durch 18 waſſerſpeiende Löwenköpfe in ein anderthalb Meter tiefer liegendes Baſſin von 120 Meter Länge und 65 Meter Breite. Auch das durch dieſe Löwenköpfe herabfallende Waſſer wird mit 5fachen während des Betriebes wechſeln⸗ den Farben beleuchtet. Das untere Baſſin unterhält außerdem 13 kleinere Springbrunnen von 6 Meter Höhe. Dieſe geſammte Anlage iſt in dieſer Vielſeitigkeit und Größe noch nirgends vorgeführt worden und verſpricht an Feſtabenden eine ganz hervorragende Wirkung zu erzielen. Der Elektrizität iſt auf der Ausſtellung eine ganz bedeutende Nolle zugemeſſen. Da die meiſten Maſchinen und Apparate elektriſch ange⸗ krieben werden ſollen, ſo ſind hierzu an Kraftſtrom allein 6000 PS. er⸗ forderlich und für Lichtzwecke kommen weitere 6000 PS. hinzu. Dieſe finden ihre hauptſächlichſte Verwendung für die geſammte Platz⸗ und Illuminationsbeleuchtung mit 4000 0 Glühlampen und 1000 Bogenlampen. Zur Vertheilung der verſchiedenen Stromarten dient ein unter⸗ irdiſch verlegtes Kabelnetz von 17 Kilometer Länge. Die geſammte Beleuchtung des Ausſtellungsgebäudes wird alſo eine glänzende werden, noch erhöht durch eine vorgeſehene Conturen⸗ beleuchtung der feſten Rheinbrücke mit ca. 2500 Glühlampen, als würdiger Abſchluß des nach dieſer Seite hin gelegenen Ausſtellungs⸗ gebietes. Der Ausſtellung wird die Maſchinenhalle den indu⸗ ſtriellen Charakter aufdrücken. Sie iſt nächſt der Induſtrie⸗ halle mit ihren 30 000 qm Fläche der größte Bau, ganz in Eiſen, Stein und Glas aufgeführt. Die Architektur ſchmiegt ſich der Eiſenkonſtruktion an und ergibt in der originellen Ausbildung vorzügliche Wirkung— der Rieſenbau iſt 280 m lang und 52 m breit. Auf der Weſtſeite ſind beſonders die Anlagen des deutſchen Betonvereius zu erwähnen, die in überzeugender Weiſe die Fähigkeit des Betonbaues, monumentale Formen vollendet dar⸗ zuſtellen, zeigt. Das Gebäude der Düſſeldorfer Handwerks⸗ kammer weiſt eine zweckentſprechende, geſchmackvolle Architektur auf. Die oben genannte Hauptinduſtriehalle hat eine Länge von 425 und eine Breite von 75 m. Dieſe Rieſenhalle wird architektoniſch beſonders hervorgehoben durch einen acht⸗ eckigen, von mächtiger Kuppel gekrönten Bau, der vom Erdboden bis zur Spitze 60 m mißt. Der Innenraum der Kuppel, die gerechnek, daß ſie dürch den Verkauf ihrer Paar Gebierkellen Land aalif Die Geſellſchaft dieſe Weiſe mehr als 40,000 Mark gewonnen hat. f hat ihr mehrmals hohe Summen für die Aufgabe ihres Privilegs geboten, wurde von der geſchäftskundigen Dame aber ſtets abge⸗ wieſen. Jetzt iſt das alte Fräulein geſtorben, nachdem ſie für die Steampacket⸗Company 30 Jahre lang der Gegenſtand tiefen Kum⸗ mers geweſen und zum Ziel mancher mehr oder minder ſeichter Scherze über ihre Vertragsfreudigkeit gemacht worden war⸗ — Kleine Winke über Friſuren und Farben. Eine Engländerin, ſchreibt: Wie vielen Frauen fehlt es doch an Einſicht bei der Wa der Farben und des für ſie paſſenden Stils! Wenn man ein rund 3 volles Geſicht hat, darf man dieſen Fehler durch das Tragen einer kreisrunden Friſur, von Seitenkämmen zur Verbreiterung des Kopfes oder eines Schmuckes über einem Ohr nicht noch betonen. Man bürſte das Haar zurück, aber nicht feſt; man laſſe es loſe, man thürme es hoch und laſſe das Haar auf jeden Fall oben viel loſer als auf den Seiten. Hinten trage man einen hohen ſchmalen Kamm und trage ihn auch, wenn eine andere Art moderner iſt, denn er ſteht dazu beſſer. Als Haarputz trage man eine Aigrette, eine Blume oder einen hochgeſteckten Ponpon. Iſt das Geſicht dagegen ſchmal oder lang und die Stirn auch hoch und ſchmal, ſo friſire man ſich, wenn nicht niedrig, ſo doch wenigſtens breit auf dem Scheitel. Man trage das Haar breit um das Geſicht, loſe und locker, was man durch häu⸗ figes Champonixen erzielt. Eine ſchöne Frau mit ſchmalem und langem Kopf und Geſicht würde den Reiz verlieren, wenn ſie das Haar unkleidſam trägt. Aber ſie hält es locker, natürlich gewellt, ſcheitelt es, wie ihre Mutter es that und dreht rückwärts eine loſe gerollte Acht. Sie ändert dieſe Mode niemals und thut klug daran. Und nicht nur die Kopf⸗ und Geſichtsform ſollte entſcheidend ſein, ſondern auch das allgemeine Ausſehen. Auch über die Wahl der Farben ſind einige Worte zu ſagen. Man kann ſo viele gute Aus die die Kunſt der Frauen, ſich zu ſchmücken, mit Sorgfalt ſtudirt 00 — Grau, wenn es nicht ſehr dunkel 17775 Weiß kann eidſ „. Sbur. Manußeint, 22. Oktober. von Maler Friß Röber herrlich ausgeſchmückk wird, ſoll bei feſtlichen Gekegenheiten als Empfangshalle dienen. In der Halle ſelbſt werden die ſämmtlichen in 25 Gruppen eingetheilten Aus⸗ geſtellten Ausſtellungsgegenſtände ihren Platz finden, die nicht in beſonderen Gebäuden untergebracht werden. Im Ganzen wird die Ausſtellung etwa 110 verſchiedene Gebäude und Pavillons umfaſſen und ungefähr 2300 Aus⸗ ſteller werden das Beſte von dem vorführen, was in den betrieb⸗ teichſten Provinzen des Vaterlandes in irgend einer Induſtrit und irgend einem Gewerbe erzeugt wird. Deutſches Reich. e. Koblenz, 21. Okt.(Rückkehr des Erbgroß⸗ herzogs.) Nach einer mehrere Monate hindurch dauernden Abweſenheit ſind heute Nachmittag mit dem P⸗Zuge 4 Uhr 26 Min, der Erbgroßherzog und die Erbgroßher⸗ gogin von Baden wieder hier eingetroffen. Zur Begrüß⸗ ung hatten ſich Landrath von Stedmann, Bürgermeiſter Ort⸗ mann, der Generalarzt Dr. Tiemann und die Offiziere des Ge⸗ neralſtabes eingefunden. Im Fürſtenzimmer des Rheiniſchen Bahnhofs verweilten der Erbgroßherzog und ſeine Gemahlin Jängere Zeit in lebhafter Unterhaltung mit den Erſchienenen. Mit Freude konnte man bemerken, daß der Erbgroßherzog ganz dorkrefflichausſieht und die Spuren der Erkrankung vollſtändig überwunden zu haben ſcheint. Er hat nunmehr die militäriſchen Geſchäfte der Leitung des 8. Armeekorps wieder übernommen. QAus Sltadt und Land. Mannheim, 22. Oktober 1901. „Fernſprechverkehr. Zugelaſſen zum Sprechverkehr mit Mann⸗ heim ſind die württembergiſchen Telephonanſtalten: Conweiler, Engelsbrand, Feldrennach, Grunbach, Langenbrand, Ottenhauſen, Salmbach und Waldrennach. Die Gebühr beträgt 50 Pfg.— Ferner ſind zugelaſſen die Orte: Buſenbach, Reichenbach(Amt Ettlingen) Spielberg, Langenſteinbach, Ellmendingen, Dietlingen, Speſſart, Schöllbronn, Völlersbach, Marxzell, Langenalb, Ittersbach(Baden). Gebühr 50 Pfg. 6 Die Schlußprobe der Freim. Feuerwehr, die ſich wie alljähr⸗ Lich, eines bedeutenden Intereſſes von Seiten des Publikums zu erfreuen hatte, wurde, wie wir ſchon in der vorigen Nummer kurz be⸗ richtet, geſtern Abend an der Rheinthorkaſerne(Bäckereiplatz) ab⸗ gehalten. Der Uebung ging eine Aufſtellung auf dem Marktplatze boraus, bei welcher Mannſchaften und Geräthe durch Herrn Ober⸗ bürgermeiſter Back, Herrn Amtmann Neff und verſchiedener Herten vom Stadtrathe beſichtigt wurden. Der Uebung lag die Idee zu Grunde, daß im 8. Stockwerke des Südendes der Rheinthorkaſerne ein Zimmerbrand ausgebrochen ſei, welcher durch heftigen Südwind auf die übrigen Theile des weitläufigen Gebäudes übertragen wurde. Die Steigerabtheilung der dritten Kompagnie wurde zuerſt zum An⸗ griff beordert; da man annahm, das Feuer ſchreite gegen Norden kweiter, ſo erhielt die 4. Kompagnie Befehl, mittelſt Schiebleiter vor⸗ zurücken, darauf folgte die Alarmirung der erſten und der zweiten Kompagnie. Das Fortſchreiten des Feuers wurde durch rothes beugaliſches Feuer markirt. Nun wurde der Fall geſetzt, daß das Jeuer im dritten Stockwerk ſelbſt gedämpft ſei, ſich aber unvermuthet auf den Dachſtuhl übertragen habe, deßhalb wurden die Steiger aller er Kompagnien der Reihe nach auf das Dach beordert; ſodann iffen die Arbeiter der vier Kompagnien von der Schiebleiter aus bei ſich gewaltige Waſſerſtrahlen über das bedrohte Gebäude Voſſen. Auf einen wohlgeordneten Rückzug folgte nach einer kurzen Uhepauſe ein Geſammtangriff der geſammten Mannſchaft, der mit großer Ruhe und Gelwandtheit ausgeführt wurde. Der Uebung wohnten bei als Vertreter der Stadt Herr Bürgermeiſter Ritter mit den Stadträthen Herren Banſch und Löwenhaupt, als Vertreter der Staatsbehörde Herr Amtmann Neff, ferner Abord⸗ nungen der Feuerwehren von Ladenburg mit Herrn Bürgermeiſter Petermann an der Spitze, von Friedrichsfeld, Schwetzingen, ferner von den hieſigen Feuerwehren von Heinrich Lans, Mohr A. Feder haff und von der Bahnhoffeuerwehr, Nach beendigter Uebung folgten Abordnungen, Offiziere und Mannſchaften der Ein⸗ ladung des Kommandos zu einem Bankett im Saale der Liedertafel. Herr Kommandant Gz gedachte zunächſt unſeres erhabenen Landes⸗ fürſten und ſeines erlauchten Sohnes, des hohen Protektors der bad. en ee, und brachte ein begeiſtert aufgenommenes Hoch auf die⸗ elben aus. In dem darauf folgenden kurzen Rückblick auf das ab⸗ gelaufene Uebungsjahr wurde mit Genugthuung konſtatirt, daß in demſelben kein Wehrmann dem Korps durch Todesfall entriſſen wuürde. Die Thätigkeit der Offiziere und Mannſchaften wurde als ſehr zufriedenſtellend bezeichnet. Nunmehr brachte Herr Hauptmann Molitor ein kräftiges Hoch auf die Stadtverwaltung aus, welche durch Herrn Bürgermeiſter Ritter vertreten war. Letzterer dankte inn ſchwungvoller Rede, in welcher er der aufopferungsvollen Thätig⸗ keit der Freiwilligen Feuerwehr, wie ſie ſich erſt kürzlich wieder bei dem Brande der Weyl ſchen Fabrik und bei der heutigen Uebung ge⸗ zeigt habe, volle Würdigung widerfahren ließ. Adjutant Hoch⸗ mubh widmete fein Hoch den erſchſenenen Gäſten; im Namen—N ſelben dankte Herr Kommandant Henſe von Friebrichsfeld. Herr Kommandant⸗Stellvertreter Zinſer der freiwilligen Feuerwehr Heinrich Lanz feierte die Kameradſchaft. Obmann Obent toaſtete auf den Verwaltungsrath. Obmann Hebel auf den Kommandanten. Hierauf überreichten die Hauptleute der einzelnen Kompagnien ihren diesjährigen Jubilaren finnreiche Geſchenke. Das Bankett, zu deſſen Gelingen die Neckarauer Feuerwehrkapelle Hervorragendes beitrug, zog ſich bis zur Mitternachtsſtunde hin und auch die eingeladenen Gäſte hielten bis dahin wacker ſtand. * Das Theaterbudget im Bürgerausſchuß. Wie wir hören, be⸗ abſichtigen die demokratiſchen und ſozialdemokratiſchen Stadtver⸗ ordneten, bei der morgen Mittwoch im Bürgerausſchuß ſtattfindenden Berathung des Theaterbudgets einen Antrag auf Kürzung des ver⸗ langten außerordentlichen Zuſchuſſes— wie es heißt um 14,000 M. — einzubringen. Die Begründung der Kürzung ſoll durch Herrn Stadtrath Vogel erfolgen. elees “ Ergänzungswahl in den Bürgerausſchuß. Bei der heute für den nach Schrlesheim verzogenen Herrn Steinbach ſtatt⸗ gefundenen Ergänzungswahl wurde Herr Buchdruckereibeſitzer Julius Bensheimer mit 75 Stimmen gewählt. : Friedrich Reiß⸗Stiftung, Bei der heutigen Erſatzwahl von Verwaltungsrathsmitgliedern für die Friedrich Reiß⸗Sliftung wurden gewählt die Herren: Glz, Wolf, Bouquet, Wendelin, Metz, Alois. * Konkurs. Ueber das Vermögen des Bunz, L. 12, 8, wurde das Konkursverfahren eröffnet. Zum Kon⸗ kursverwalter iſt ernannt Herr Rechtsanwalt Künzgig. Forder⸗ ungen ſind bis 23. November anzumelden; Prüfungstermin 14. Dezember. * Leiche geländet. Geländet wurde im Rheine bei Worms die Leiche einer unbekannten 30—35 Jahre alten 1,55—1,60 Mtr. großen Frauensperſon mit blondem Kopfhaar, von unterſetzter Statur. Bekleidet war die Leiche mit dunkelblauer Jacke, blauer Blouſe, grauem Ueberrock, ſchwarz und grau geſtreiftem Unterrock, grauer Oxrford⸗Unterhoſe, weißleinenem Hemd mit Zeichen G. N. und Knopfhalbſchuhen. In der Taſche befand ſich ein Portemonnaie mit 8 M. 45 und 1 Broſche mit 3 Kugeln und 2 Münzen. Konditors Gottlob Um Be⸗ nachrichtigung der Polizei wird gebeten, falls über die Perſönlichkeit der Verlebten etwas bekannt werden ſollte. Aus dem Großherzogthum. * Heidelberg, 21. Okt. Auf der Meſſe wurde geſtern Abend ein Maurer aus Ludwigshafen aus einer Schiffsſchaukel geſchleudert, wobei derſelbe mehrere Rippen brach und lebeusgefährliche innere Verletzungen erlitt. An ſeinem Aufkommen wird gezweifelt. * Karlsruhe, 21. Okt. Geſtern wurde die neue kathol, Bern⸗ harduskirche durch Stadtpfarrer Knörzer geweiht. In Feſt⸗ predigt beglückwünſchte Dompräbendar Jeſter aus Freiburg den genialen Erbauer des herrlichen Gokteshauſes, Baudixektor Meckel, der hier ein Werk geſchaffen, das an Harmonie und Stilreinheit in Baden ſeinesgleichen kaum findet. Es müſſe, führte Herr Jeſter aus, ſchon eine Genugthuung für einen Künſtler ſein, wenn er ein Werk, das er erdacht und im Plan entworefn habe, in Wirklichkeit vor ſich ſtehen ſehe; dieſe Genugthuung müſſe ſich aber ſteigern, wenn ein Künſtler wie Meckel, der ſeiner Kirche ſo treu ergeben und von hohem Eifer für eine würdige Wohnſtätte Gottes erfüllt ſei, ein ſolches Got⸗ teshaus als ſein Werk vollendet ſchaue. Gott möge den verdienten Künſtler, ſeine Familie und ſein Kind, das er erſt vergangene Woche zum Traualtar geleitet, dafür reichlich ſegnen. Dieſe Worte be⸗ anſpruchen angeſichts der Differenzen, die ſ. Zk. zwiſchen dem erg⸗ biſchöfl. Ordinariat und Herrn Meckel beſtehen, erhöhte Bedeutung, Die neue Kirche iſt in der That ein großartiges Bauwerk. Jetzt, nach Entfernung der Gerüſte vom Thurme und Beſeitigung der Bretter⸗Umzäunung, kommt der impoſante Bau erſt recht zur Gel⸗ tung; er iſt ein Wahrzeichen für die ganze Stadt, denn er beherrſcht nicht blos die Rieſen⸗Kaiſerſtraße, ſondern, von welcher Seite man auch Karlsruhe naht, das ganze Stadtbild. * Karlsruhe, 21. Okt. Für die Feſtigung der Böſchungen des Lauterbergs hat der Magiſtrat die Bewilligung von 25 000 M. aus Anlehensmitteln beim Bürgerausſchuß beantragt, worüber ſich der⸗ ſelbe ebenfalls in ſeiner nächſten Sitzung ſchlüſſig machen wird. * Gernsbach, 21. Okt. Von der Staatsbehörde wurde der hieſigen Celluloſefabrik die Auflage gemacht, ihren Betrieb vom 1. Januar 1902 an einzuſtellen. Die Maßregel wird von der Bevölkerung, die Unter der durch die Fabrik hervorgerufenen Luft⸗ und Waſſerber⸗ peſtung ſchwer zu leiden hatten, mit Freuden begrüßt. * Freiburg, 21. Okt. Der verunglückte Monteur, welcher ſich letzter Tage in der neuerrichteten Konſervier⸗ und Gefrierhalle durch Einathmen von Ammoniakdämpfen eine Vergiftung zuzog, iſt geſtern Vormittag in der Klinik geſtorben. Pfalz, Beſſen und Amgebung. * Darmſtadt, 19. Okt. Geſtern Mittag wurde die Feuerwehr Der allarmirt. Es war Großfeuer von der Großherzoglichen Hofmeierei gemeldet. Ein großer Schuppen, der eine rieſige Maſſe Stroh ent⸗ hielt, der aber glücklicher Weiſe jenſeits der Erbacher Chauſſee einige Hundert Meter von den Hauptgebäuden ſtand(wahrſcheinlich ſchon wegen der eminenten Feuersgefahr ſo iſolirt exrichtet), brannte voll⸗ 7777cccc ſtändig nieder. Das Feuer iſt entſtanden durch die Fahrlaſſigkei mehrerer ſpielender Knaben, die von der alsbald erſchienenen Poli ſogleich ermittelt werden konnten. Das fuürchtbar ſchöne Schau dieſer koloſſalen brennenden naſſe hatte 2 ſchauern angelockt. An eine Rettung oder ein Löſchen war nicht zi denken, die zahlreich erſchienenen Feuerwehrmannſchaften mußten unthätig zuſehen. Der entſtandene Schaden dürfte recht bedeutend ſein, doch iſt Herr Schwarz gut verſichert. Den kleinen Brand⸗ ſtiftern dürfte der Schrecken über die unvermutheten Folgen ihres ſie „Feuerchenſpielens“ wohl recht in die Glieder gefahren ſein, und dieſer Fall kann wieder einmal Gelegenheit zu ernſten Ermahnungen 5 den Eltern gegenüber geben, in dieſer Beziehung auf der Hut zu ſein, * Darmſtadt, 20. Okt. Wegen des im vorigen Herbſt in der In⸗ ſelſtraße erfolgten Hauseinſturzes hatten ſich der Maurermeiſter Hch. Meher aus Eberſtadt, der Architekt P. von der Schmidt und der 1 Polier Hreh. Haller aus Eberſtadt zu verantworten. Die Angeklagten g0 werden beſchuldigt, die allgemeinen anerkannten Regeln der Baukunſt derart außer Acht gelaſſen zu haben, daß ein Theil des Seiten⸗ gebäudes einſtürzte, wobei ſechs Maurer theilweiſe ſchwer verletzt die wurden. Sämmtliche Angeklagten beſtritten ein Verſchulden, wäh⸗ 1 rend von den Sachverſtändigen ein zu frühes Schließen der Keller⸗ 15 gewölbe, Fehlen der Backſteinausgleichſchichten in dem Backſteinfunda⸗ ment, ungenügende Sicherung gegen den damals ſtark auftretenden Regen, ſowie eine ungenügende Bindekraft des Mörtels die Urſache der Kataſtrophe geweſen ſei. Das Urtheil lautete gegen Meyer auf drei Monate Gefängniß, gegen von der Schmidt auf 500 M. und na gegen Haller auf 50 M. Geldſtrafe. 0 * Frankfurt, 20. Okt. Vom Vorſtand des Volksbau⸗ und Spar⸗ vereins wird mitgetheilt:„Die Vorarbeiten für den Bau einiger Häuſer in Erbpacht ſind nunmehr ſo weit gediehen, daß vor einigen Tagen dit Pläne bei der Baubehörde eingereicht worden ſind. Sobald ſie zurück⸗ kommen, wird mit dem Bau der Häuſer begonnen. Das urſprüngliche 1 Profekt, fünf Häuſer an der verlängerten Spohrſtraße zu bauen, iſt 15 fallen gelaſſen worden, weil die Stadt dieſes Gelände zu anderen Zwecken braucht. Es ſollen nunmehr ſechs Häuſer an der Rohrbach⸗ ſtraße mit zuſammen 48 Wohnungen gebaut werden, und zwar 8 Dreſs 5 zimmer⸗, 32 Zweizimmer⸗ und 8 Einzimmer⸗Wohnungen. Diee Häuſer werden allen modernen hygieniſchen Anforderungen entſprechen, ſc Die Wohnungen mit zwei und drei Zimmern erhalten Badeein⸗ de richtungen.“ * Stuttgart, 20. Okt. Der Stuttgarter Fall der Verurtheilung einer Verlaſſenen wegen der Beheidigung, die darin gefunden wird, daß leg ſie ihrem früheren Geliebten„nachläuft“, beſchäfkigt die Gemüther noch 0 lebhaft. Es ſei bei dieſer Gelegenheit mitgetheilt, daß der Strafantrag 0 des Staatsanwalts nicht auf eine ſechs monatliche, ſondern, wie dei Stuttgarter Beobachter“ berichligend feſtſtellt, auf eine„mehrmonaf⸗ he nißſtrafe gelautet hat, was freilich immer noch gleich un⸗ ſe iht. Frauenrechtsſchutzj⸗Verein in Berlin hat ſich den 90 genommen und von dem Vertheidiger, Rechtsantvalt ab bſchrift des Urtheils erbeten. Uebrigens hat das Auf- e Fall erregt hat, bereits dadurch eine Wirkung ausgeübt, 8 ſſeſſor E. der miniſterielle Beſcheid ſeiner Wegverſetzung aus e tgart zugegangen iſt. Der Finanzminiſter wünſcht die„ſchwarze 10 12“ nicht mehr vor dem Finanzminiſterium zu ſehen, vor dem ſte nach dem Urtheil ſich täglich einfindet. Es bleibt abzuwarten, o0 ab ſie nun auch in die Oberamtsſtadt überſtedelt, in welche der Beamß 0 verſetzt wurde. ur 282 74 0 Theater, Nunſt und Wiſſenſchaft. 0 Saint Saens' neue Oper„Die Barbaren“ hat am Sonntag bei 8 ihrer Generalprobe in der Pariſer großen Oper nur einen Achtungs⸗ ſe erfolg errungen. Das von Sardon und Gheuſi verfaßte Textbuch handelt von der Liebe des germaniſchen Heerführers Marcomtr zu 110 der Prieſterin der von den barbariſchen Germanen beſiegten Gallo⸗ be romanen, der Veſtalin Floria. Saint Saöns zeigt ſich wieder als ſc geſchmackvoller Muſiker, aber die Oper ſteht weit hinter„Phryne“ und„Samſon und Delila“ zurück. Ein Boykott gegen Hermann Bahr. Die Mitglieder des Deut⸗ 19 ſchen Volkstheaters in Wien beſchloſſen in geheimer Verſammlung, in Stücken von Hermann Bahr nicht mehr aufzutreten, weil er als Kritiker ſie abfällig beurtheilte. Direktor Bukovics mißbilligte den Beſchluß. Man müſſe den Autor vom Kritiker trennen. 1 7 ſa Sitzung des Bürgerausſchuſſes br vom Dienſtag, 28. Oktober. Oberbürgermeiſter Beck eröffnete um /¼4 Uhr die Sitzung Anweſend ſind 93 Mitglieder des Kollegiums. 0 Es wird ſofort in die Tageßordnung eingetreten. Der erſte ſ Punkt derſelben betrifft die Herſtelung der Gasleitung in der Hochuferſtraße(alte Frantfurterſtraße) und der Luzenbergſtraße im Stadttheil Waldhof. Der Antrag lautet, der Bürgerausſchuß wolle zur Herſtellung de der Gasleiſung nebſt Beleuchtungseinrichtung in der Hochuferſtraße bit (alte Frankfurterſtraße) und Lußenbergſtraße in Waldhof die Zu⸗ e ſtimmüng ertheilen und den Betrag von 2750 Mark mit einer Vek“ 6 wendungsfriſt von 5 Jahren bewilligen. ſowohl Weiß wie Grau laſſen groß erſcheinen. Gelbbraune Schak⸗ krungen ſind gefährlich. Ste können durch Verbindung mit anderen Farben, beſonders Braun, geſchwächt und ihre Gefahr ſo vermindert erden, aber das Ergebniß iſt immer zweifelhaft. Iſt man dunkel nnd hat viel Farbe, ſo wähle man Blau, Braun oder ein ſehr dunkels eoth. Wenn man nicht blaß iſt, iſt Schtarz ſehr kleidſam. Zur Erhöhung der Farbe wähle man Roſa. Man zögere nicht, es zu nehmen, ſogar wenn man nicht mehr ſehr jung iſt. dDie Tragödie einer Familie. Das„W..“ meldet: r Baron Alfred Eiſelsberg, welcher erſt im 26. Lebensjahre ſtand, verehelichte ſich im vorigen Jahre mit der Baroneſſe Nheden, der Sproſſin einer vornehmen Innsbrucker Familie, einer auf⸗ fallenden Schönheit, welche er abgöttiſch liebte. Vor einfgen Tagen pürde dem jungen Offizier Familienglück zutheil, indem ihm ſeine Goktin mit einem Töchterchen beſchenkte. Doch war das Familien⸗ glück nur bon kurzer Dauer. Die Mutter erkrankte nach der Geburt, und trotdem der Gatte ſofort aus der Hauptſtadt einen Spezialiſten kommen kſeß, war leine Rettung möglich. Als ihm die Aerzte mit⸗ Aheilten, daß ſeine Frau in Agonie liege, ergriff Baron Eiſelsberg elten Rebolver und erſchoß ſich im Nebenzimmer, während ſeine Gattin 10 Minuten nachher den Geiſt aufgab. Die Kunde von der entſetz⸗ lichen Thal verbreitete ſich mit Blitzesſchnelle und das Schickſal des Ofſiziers erregte namentlich im Kreiſe ſeiner Kameraden die kiefſte Theilnahme. Ferner wird aus Groß⸗Kitinda geſchrieben: Baron Eiſelsberg war niemals außer Hauſe zu ſehen und widmete ſeine Muße⸗ inden einzig und allein ſeſner innigſt geliebten Gattin. Frau Barpnin ſſelsberg hatte ihre Niederkunft, die ſch ſo gefahrvoll geſtaltete, daß Profeſſor Tauffer aus Budapeſt zur Konſultakion telegraphiſch be⸗ rufen werden mußte. Ihr Zuſtand twar ſo kritiſch, daß der Profeſſor ulle Hoffnung aufgab und auf das Beſtimmteſte erklärte, daß die Frau höchſtens noch zwei Stunden zu leben habe. Ver bedauernswerthe Zuſtand der Frau wurde dem Gatten verheimlicht, kam ihm aber nach der Abreiſe des Profeſſors dennoch zu Ohren, worauf Baron Eiſels⸗ berg zum Bette der ſchwerkranken Frau eilte, ſie weinend umarmte noch weniger Zeit mehr zu leben. Wir konnten im Leben nicht bereint bleiben, ſo vereinige uns denn der Tod!“ Die Frau war ſprachlos vor Entſetzen, ſie konnte aber, da ſie ſelbſt mit dem Tode kämpfte, nichts thun. Baron Eiſelsberg eilte kurz darauf auf ſein Zimmer und jagte ſich dort aus einem Revolver eine Kugel in den Mund. Er blieb vor den Augen ſeines Dieners, der das Schreckliche nicht verhindern konnte, auf der Stelle todt. Zehn Minuten ſpäter genaß die Baronin eines Mädchens und ſtarb in den Armen ihrer verzweifelten Schweſter. Kurz darauf verſchtied auch der neugeborene Sprößling. Im Hauſe des Baäron Eiſelsderg, wo noch vor Kurzem das idealſte Eheglülck ſtrahlte, liegen nun drei Leichen aufgebahrt: Vater, Mutter und Kind. — Von den ſpaniſchen Schatzſchwvindlern. Vor einigen Tagen ereignete ſich in Madrid ein Zwiſchenfall, der großes Aufſehen machte. Ein Italiener betrat ein erſt kürzlich eröffnetes Parfümerie⸗ geſchäft, hatte dort einen kurzen Wortwechſel mit dem Beſitzer, einem Belgier Namens Guingal, und wurde, als er ihn angreifen wollte, von deſſen Frau, einer Spanierin durch einen das Herz durchbohrenden Rebolberſchuß getödtet. Zuerſt glaubte man an ein Liebesdrama, aber es ſtellte ſich heraus, daß der Italiener, der ſich del Sole nannte, glücklich verheirathet war. Man fand in ſeiner fein ausgeſtatteten Wohnung eine größere Summe Geldes und als einzigen Bücherſchatz ſeiner Bibliothek das ſpaniſche— Strafgeſetzbuch. Dieſer Umſtand und einige undere verdächtige Zeichen gaben der Polizei zu denken. Sie forſchte weiter nach, und es iſt ihr nunmehr gelungen, den Schleier vollſtändig zu lüften. In der Wohnung der Haarmacherin der Frau Guingal enkdeckte man nämlich einen von dieſer dort niedergelegten rieſtgen Koffer, gefüllt mit deutſchen, franzöſiſchen, engliſchen u. ſ. w. Adreßbüchern, mit zahllofen Briefen alle desſelben Inhalls, die be⸗ kannte Geſchichte von dem verborgenen Schatz erzählend, Telegramm⸗ rollen, eine Handpreſſe, um Telegraphentypen nachzuahmen, falſche Amts⸗ und Firmenſtempel, wahrſcheinlich ebenfalls falſche Scheckbücher mit der Aufſchrift London Mexico und South Amerika Bank, kurz ein ganzes Arſenal für den bekannten ſpaniſchen Schatzſchwindel. In der Dhatl waren, wie ſich nun herausſtellt, der getödtete Italiener und der und ihr folgende Worle ſagte:„Ich ſveiß es, meine heißgeliebte Mizzi, daß Du noch zwei Stunden zu leben haſt. Aber tröſte Dich, ich habe Belgier die Häupber einer ſolchen Gaunerbande, die erſt kürzlich in Verbindung mit einem Buren Namens Hugo, der ſich als entwiſchter Stadtv.⸗V. König: Die Vorlage ſteht unter dem Zeichen „Mehr Licht“ und empftehlt der Stadto⸗Vorſtand die Genehmigung, 50 Die Vorlage wird augenommen. 90 engliſchet Gefangener aufſpielte und rührendſten Geſchichten ber Burenſtege und engliſche Grauſamkeften in der Madrider Preſſe zum 1 Beſten gab, einen dummen— leider muß es geſagt werden— Deutſchenng um 20000 Mark erleichtert hakte. Eben bei Vertheilung der Beue kam es zwiſchen dem Italfener und dem Belgier zum Streik, und dieſer war die Ukfache, daß erſterer, der lörigens auch ein ſehr geſchickket m Taſchendieb geweſen ſein ſoll, erſchoſſen wurde. Die Dummen werden jd leider nie alle, aber zum hunderkſten Mal ſei aus dieſem Anlaß wiederholt— namentlich da zahlreiche deutſche Abreſſen aufgefunden 9 wurden— daß dieſe Schazgräbergeſchichten, felbſt wenn ſie urch die 1„anttlichen Aktenſtücke“ belegt erſcheinen, reiner Schwindel 0 Imd. — Auch ein Kömpliment. Im vorigen Winter brachte Adelina Patti einige Tage in einem einſamen Dorfe in Porkſhire gzu. um ſich über die Eintönigkeit des Ortes hinwegzuhelfen, ging die Prima⸗ donng eines Abends zu einem Konzert, das zur Errichtung eines In⸗ ſtituts gegeben wurde. Ueber die Hälfte der Darſteller war aber a ausgeblieben und der Erfolg des Konzerts war ſehr in Frage geſtellt 9 Da erbot ſich die Pakti, natürlich intognito, in Anbetracht det ſich 6 daraus ergebenden Schwierigkeit, ein oder zwei Lieder zur Unter? haltung des Publikums zu ſingen. Dann ſang ſie in ihrer bekaunten b0 Art drei ihrer ſüßeſten Balladen. Zum Schluß näherte ſich ihr der de Präſident, dankte ihr feierlichſt und ſagte:„Well, Miß. Sie haben kt es ungetvöhnlich gut gemacht. Und wenn auch Harrh Hoch den Taſchenſpieler, der Schüreiſen und Nadeln wie nichts verſchluckt, nicht auftreten konnte, haben wir uns doch durch Sie ganz gut unterhalten, b MiB — Der Kampf gegen den Alkohol wird in Bahern bereits in die er Schule getragen. Die Münchener„Allg. Ztg.“ berichtet aus Nürn m berg: Ein eigenartiger Verein hat ſich hier gebildet. Es iſt dies ein fi Schüler⸗Abſtinenzverein„Frankonia“ zur Bekämpfung des Alkohols 8 Die Mitglieder verpflichten ſich zur Enkhaltſamkeit vom Alkohol“ Dem Vereine können alle bayeriſchen Mittelſchüler vom 13. Lebens! jahre an beitreten. Die Gründung erfolgte unter Billigung der dd Schulbehbrden. 8 fe en ei fie 15 N⸗ et 8⸗ ich gü lo⸗ 118 e“ ig· iI8 en ſte lte eil ng 56 zu⸗ er⸗ jen ig. ber un en Ute ſet lek den laß en die del Iud Im ta⸗ n⸗ her lt, ich 2r⸗ en her her cht en, dis n⸗ in 8. ol. 80 et zur Herf Ee ſraß furterſtraße), Luzenbergſtraße, Hubenſtraße, Feldſtraße, Sandſtraße, bvon 5 enthalten. geitpunkt ſeien damals nicht erhoben worden. Wahrſcheinlich werde werden z Trotzdem empfiehlt der Stadtverordneten⸗Vorſtand die Genehmigung, denen es heren Geländeabtretung haben ſich zerſchlagen. muß ich dahin geſtellt ſein laſſen. kereſſe daran, die Sache klar zu legen. Hlangt, ſo iſt die Entfernung derſelben ein Lieblingswunſch von uns. aber dis jetzt noch nichts erreicht. Mannheim, 22. Oktober. General⸗ Anzeiger. 3. Seite. in mehreren Straſten des Stadttheils Waldhof. Der Antrag des Stadtraths lautet, der Bürgerausſchuß wolle tellung der Waſſerleitung in der Hochuferſtraße(alte Frank⸗ erltellung der Waſſerleitung ind Altrheinſtraße(letztere zwiſchen Lang⸗ und Huben⸗ Waldhof die Zuſtimmung ertheilen und aus Anlehens⸗ Betrag von 13,600 Mark mit einer Verwendungsfriſt Jahren bewilligen. Sto.⸗V. König empfiehlt die Annahme der Vorlage. Stb. Süßkind bringt die Beſchwerde von Käferthaler Ein⸗ wohnern vor wegen der noch nicht erſtellten Kanaliſation und Gas⸗ leitung im Stadttheil Käferthal. ermeiſter Martin entgegnet, die Kanaliſation von Bü Käferthal ſei in dem im Vorjahr genehmigten großen Bauprogramm Einwendungen gegen den in dieſer Vorlage beſtimmten die Erſtellung der Siele im nächſten Jahre erfolgen. Bürgermeiſter Ritter bemerkt, die Erſtellung der Gasleitung ichtung der Kanaliſation nicht erfolgen. genehmigt. — Herſtellung der Sandſtraße im Stadttheil Waldhof. Die erforderlichen 18,000 Mark werden debattelos genehmigt Rnach Befürwortung durch Stv.⸗V. König. Geländetauſch zwiſchen der Stadtgemeinde und Herrn Geheimen Kommerzienrath Heinrich Lanz betr. Der Antrag des Stadtraths lautet, der Bürgerausſchuß wolle dem vereinbarten Tauſchvertrag zuſtimmen und genehmigen, daß das in demſelben näher bezeichnete Mehrgelände um das Aufgeld von 45,808 Mark an Herrn Geheimen Kommerzienrath Lanz abgetreten werde. Stv.⸗V. Fulda: Die Herrn Lanz gewährten Preisverhältniſſe war vielfach f als für Herrn Lanz ſehr günſtige bezeichnet. Rückſicht auf die heutigen wirthſchaftlichen Verhältniſſe, in ſich empfiehlt, der Induſtrie möglichſt weit entgegenzu⸗ ſchon mit kommen. Stb. Schneider fragt an, wie es ſich mit der früheren Ange⸗ kgenheit wegen der Abtretung von ſtädtiſchem Gelände an Herrn Lanz berhalte. Weiter wünſcht Redner die baldige Entfernung der Bord⸗ wand um das Lanzſche Anweſen am Bahnhofsplatz. Oberbürgermeiſter Beck: Die Verhandlungen wegen der frü⸗ Es würde unmöglich ſein, ohne genaue Detailltrung und ausführliche Begründung die Ver⸗ handlungen zu ſchildern, die außerordentlich ausgedehnt waren. Wenn aber die Mehrheit des Kollegiums es wünſcht, würde der Stadtrath ein Expoſe ausarbeiten. Ob ein ſolches im Intereſſe der Stadt liegt, Der Stadtrath ſelbſt hat kein In⸗ Wir haben uns auch ſchon beſtrebt, die Entfernung herbeizuführen, Die Wand entſpricht den polizei⸗ lichen Vorſchriften. Wir werden die Sache im Auge behalten. Stp. Lenz hält die Herrn Lanz gewährte Vergünſtigung für unberechtigt, wonach Herr Lanz die Differenz nachbezahlt werden ſoll, falls ſpäter die Angrenzer für das abzutretende Straßengelände in der Meerfelderſtraße mehr als 5 Mark pro Quadratmeter erhalten ſollten. Bezüglich des von der Stadt an Herrn Lanz abzutretenden Geländes ſei dieſer Vorbehalt nicht gemacht. Bürgermeiſter Markin begründet eingehend den ſtadträth⸗ lichen Standpunkt, beſonders darauf hinweiſend, daß die Verhältniſſ hezüglich der beiderſeitigen abzutretenden Gelände weſentlich ver⸗ ſchieden liegen. Hiermit ſchließt die Debatte und die Vorlage wird angenommen. Erwerbung von Gelände an der Mittelſtraße und der ſſe 19. Querſtraſße in den Neckargärten von Edmund Hof⸗ mann's Erben. Der Stadtrath ſtellt den Antrag, der Bürgerausſchuß wolle den Ankauf des bezeichneten Geländes und zwar: Fläche K mit 129.93 Quadratmeter zu Mk. 10.— zuſammen Mk. 1299.30, Fläche B und mit 82.97 Quadratmeter zu Mk. 45.—, zuſammen Mk. 3733.65, zu⸗ ſammen Mk. 5082.95 genehmigen, und zur Beſtreitung des Kauf⸗ preiſes einſchließlich der Kaufskoſten eic. aus Grundſtocksmitteln mit Verwendungsfriſt von 3 Jahren die Summe von rund 5500 Mk. hewilligen. Sto.⸗V. Pfeiffleempfiehlt die Vorlage, hält aber die Summen ſbon 45 Mk. pro Quadratmeter mit Rückſicht auf die heutigen wirth⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe für zu hoch. Die Vorlage wird angenommen. Geländeerwerb zur Herſtellung eines Verbindungsweges nom grauen Weg nach der Luiſenſtraße im Stadttheil Käferthal. Der Antrag des Stadtraths lautet, der Bürgerausſchuß wolle der Erwerbung von 210,19 Om. Gelände zur Herſtellung eines Ver⸗ bindungstweges vom grauen Weg nach der Luiſenſtraße im Stadttheil Käferthal zuſtimmen und zur Beſtreitung des Kaufpreiſes mit Mk. pro Quadratmeter 1261 M. 14 Pfg., ſowie der Kaufskoſten mit ea. 200 Mk., aus Grundſtocksmitteln mit einer Verwendungsfriſt bon drei Jahren die Summe von 1461 M. 14 Pfg. bewilligen. Sty. Feige theilt mit, daß die Berechnung der Allmend⸗ ablöſungen in Käferthal Beſchwerden hervorrufe. Nachdem Bürgermeiſter Martin kurz erwidert, wird die Vor⸗ dage genehmigt. Herſtellung der 6. Querſtraße in den Neckargärten. Oberbürgermeiſter Beck erklärt, daß die Vorlage behufs noch⸗ maliger Prüfung zurückgezogen werde⸗ Dienſtverhältniſſe des Gerichtsraths Dr. Braunagel. Stb Harder empfiehlt die Vorlage und zollt dem Wirken des Heren Dr. Braunagel hohes Lob. Eine Debatte entſpinnt ſich nicht und wird die Vorlage debatte⸗ los und einſtimmig genehmigt. 3233 (Schluß folgt.) 555 *.* Die Verwendung minderwerthigen Steinmaterials an der Feſthalle. Bei der ſtadträthlichen Vorlage über die Aufſtellung eines Vor⸗ änſchlags über die außerordentlichen Unternehmungen brachte Stb. Hoffmann auch die angebliche Verwendung minderwerthigen Eteinmaterials am Feſthallenbau zur Sprache. Bei dem Feſthallen⸗ bau ſei theilweiſe ſchlechtes, mindererthiges Materkal geliefert wor⸗ den. Man habe nicht, wie es vorgeſchrieben war, ausſchließlich rothen Sandſtein verwendet, ſondern zum Theil auch bunkfarbigen Sandſtein, d. J. Sandſtein mit weißen Schichten. Bürgermeiſter Ritter entgegnet Folgendes: Die Sache iſt durch eine Kommiſſion an Ort und Stelle unterſucht worden. Hierbet ergab ſich, daß die Bauleitung ausdrücklich das geſtreifte Stein⸗ tmgterial beſtellt hat zur Verwendung für den Treppenaufgang und für das große Podium, ſowie für den Kaminaufbau. Das geſtreifte Steinmaterial ſei beſtellt worden erſtens aus äſthetiſchen Rückſichten und zweitens weil dieſes geſtreifte Material dauerhafter, ſolider und huiderſtandsfähiger ſei. Wenige Tage darauf war Herr Profeſſor Schmitz hier anweſend. Derſelbe wurde ſofort über die Sache be⸗ ſragt; hierbei erklärte Herr Schmitz, er bedauere es ſehr, daß nicht Was die Bordwand anbe⸗ mehr von dieſem geſtreiften Steinmaterial verwendet worden ſei. tigte ausdrücklich, daß dieſes Steinmaterial von der Bau⸗ Er beſt leitung beſtellt worden ſei und daß die Lieferung der Beſtellung vollſtändig entſpreche. Uebrigens iſt die Bauleitung aufgefordert worden, ſich in einer eingehenden Denkſchrift über die Sache zu äußern. Sobald dieſe Denkſchrift fertiggeſtellt iſt, wird ſie von Sach⸗ verſtänk n eingehend geprüft werden. Sto. Süßkind: Die Hauptſache ſei, daß der Preisunterſchied zwiſchen dem geſtreiften Material, den ſogen. Flammigſteinen und den rothen Steinen ein ſehr großer iſt. Die Differenz beträgt 30—35 Mark, ein Betrag, der bei der großen zur Verwendung kommenden Steinmaſſe zu einer großen Summe anſchwillt. Er bei Sachver⸗ ſtändigen Erkundigungen eingezogen und die Mittheil dieſes geſtreifte Material nur zu Fundamentbaute aber niemals für Faſſadenbauten. In Mannh dieſe Flammigſteine für die Faſſade eines Baues ine Zierde der ganzen Stadt werden ſolle. Mit welchem Rechte habe Herr Schmitz dieſen geſtreiften Sandſtein beſtellt, nachdem die Lieferung als rother Sandſtein vergeben worden ſei. Redner erklärt ſchließlich, daß er einige Proben von dem angeblich ſo vorzüglichen Steinmaterial mit⸗ durch die Sachverſtä Unter ſolchen Umſtänden können ig erhalten, daß endet werde, jeim dagegen benütze mal gebracht habe. Daſſelbe könne ja ndigen im Bürgerausſchuß geprüft werden. natürlich hieſige Firmen bei der Steinlieferung nicht mitkonkurriren. Bürgermeiſter Ritter: Die Frage, ob Flammigſteine oder rother Stein dauerhafter iſt, kann hier in dieſem Saale nicht entſchieden werden. Ich habe ſchon geſagt, daß eine Denkſchrift ausgearbeitet und dieſe durch Sachverſtändige geprüft werden ſoll. Es iſt durchaus un⸗ richtig, wenn Sto. Süßkind ſagt, daß dieſe geſtreiften Sandſteine in der erſten großen Steinſubmiſſion mit enthalten geweſen ſeien. Dieſer Flammigſtein iſt für zwei Theile der Feſthalle beſtellt worden, die in dem urſprünglichen Projekt überhaupt nichk mit enthalten waren: den Treppenaufgang und das große Podium. Der Kaminaufſatz war ur⸗ ſprünglich in Steinquadern vorgeſehen; dieſe Aenderung hat allerdings Herr Schmitz vorgenommen, ohne den Stadtrath zu befragen. Die Steine für den Treppenaufgang und für das große Podium iſt durch⸗ aus vertragsmäßig erfolgt. Hiermit ſchließt die Debatte. Drivat⸗Telegramme des„General⸗Aunzeigers.“) * München, 21. Okt. Die Mindereinnahmen der bayriſchen Staatlsbahnen in den erſten drei Quartalen gegen das Vorjahr betragen 3887 416 Mark. * Berlin, 22. Okt. Der Agent Löffler, der vor einigen Wochen kodt in ſeiner Wohnung aufgefunden wurde, hat nicht Selbſt⸗ mord verübt, ſondern iſt vergiftet worden. Der Mörder iſt ein kürzlich aus dem Zuchthaus entlaſſener Agent Namens Thomaſchke. * Hamburg, 22. Okt. Die Hamburg⸗Amerika⸗Linie vermehrt die bisherige monatliche Abfahrt ihrer Linien zwiſchen Haiee und Cuba auf 14 tägige Expeditionen. — 8 zeordneten⸗ hauſe rich ltdeutſche Stein an den Präſtdenten die Frage, warum er, entgegen der üblichen Gepflogenheit des Hauſes, Mac Kinley keinen Nachruf gewidmet, ob er etwa einen Interſchied zwiſchen dem Staatsoberhaupt einer Republik und einer Monarchie mache. Der Präſident erwiderte, er werde auf die Anfrage in einer der nächſten Sitzungen antworten. * Paris, 22. Okt. Der Leiter des„Gaulois“, Meyer, theilt in ſeinem Blatte mit, daß der Plan, den„Figaro“ und den „Gaulois“ zu verſchmelzen, an dem Widerſpruche des ehemaligen Redaktionsſekretärs des„Figaro“, Calmette, geſcheitert ſei. * Paris, 22. Okt. Die Kommiſſion des äronautiſchen Klubs hat beſchloffſen, am 14 November die endgiltige Ent⸗ ſcheidung über Zuerkennung des Deutſch⸗Preiſes von 100 000 Franes zu fällen, da die Friſt die Preisbewerbung erſt am 31. Oktober ablaufe. Der„Figaro“ will wiſſen, Santos⸗Dumont beabſichtige von Nizza nach zu fahren, ja, daß er ſich ſogar mit dem Plane krage, ichſten Jahre einen großen Ballon zu bauen und mit ihm eine Fahrt üben den Atlantiſchen Ozean zu verſuchen. * Nanch, 22. Okt. Die Arbeiter der Schuhſabriken in Nanch und Umgebung beabſichtigen, morgen eine Verſammlung abzuhalten, um zu entſcheiden, ob ſie ſich dem in einer Fabrit aus⸗ gebrochenen Ausſtande anſchließen wollen. Die Zahl der in Betracht kommenden Schuhmacher beträgt 8000. * Chriſtiania, 22. Okt. Präſident Krüger hat das Vorſchlagsrecht, betr. die Vertheilung der Nobel⸗Prämie für Förderung der Friedensſache dahin ausgeübt, daß er beantragte, denſelben Herrn Stead in London zuzuerkennen. Die Blätter⸗ meldung, daß Präſident Krüger die Prämie erhalten habe, iſt unbegründet. Die Zutheilung erfolgt erſt am 10. Dezember. * Kopenhagen, 22. Okt. Der Kronprinz und die Kronprinzeſſin von Schweden und Norwegen trafen heute Vor⸗ mittag hier ein und ſetzten Mittags die Reiſe über Korſör und Kiel nach dem Süden fort. * Petersburg, 22. Okt. Den„Nopoſti“ zu Folge wird demnächſt eine außerordentliche afghaniſche Geſandtſchaft hier eintreffen, die ſich dann nach London begibt und darauf wieder über Rußland nach Afghaniſtan zurückkehrt. * Swatau, 22. Okt. In Hſiagning iſt die Ruhe wieder hergeſtellt 140 Aufrührer wurden hingerichtet. * Newyork, 22. Okt.(Frankf. Ztg.) In Lowell haben zwei Kaſfier der Maſſachuſets Merchand Bank eine Million Dollars entwendet. Ihre Frauen erzielten mit dem Bankdirektor einen Vergleich, indem ſie gegen Zuſicherung don Straffreiheit 800 000 Dollars zurückgaben. *. 5. Das Mandſchurei⸗Abkommen. * London, 22. Okt. Der„Standard“ meldet aus Shanghai vom 21.: In der neuen Mandſchurei⸗Konbention, wo⸗ rüber der ruſſiſche Geſandte Leſſar und Lihungtſchang unter⸗ handeln, erklärt ſich Rußland damit⸗ einverſtanden, die drei mandſchuriſchen Provinzen Liaotung, Kirin, Heilungkiang nörd⸗ lich vom Sungarifluß an China zurückzuerſtatten. China iſt einverſtanden, ſich bezüglich des Schuzes der Bahnlinie Shanhai⸗ kwan⸗Niutſchwang allein auf Rußland zu verlaſſen. Rußland erklärt ſich bereit, Schenking während des laufenden Jahres und Kirin und Heilungkjang allmählich innerhalb zweier Jahre zu räumen. China verſpricht die Anſtellung ruſſiſcher Offiziere zur Ausbildung der Mandſchutruppen Tſentſchi's, des Tataren⸗ generals von Mukden. Dieſe Bedingungen ſind für China ſo günſtig, bemerkt der Korreſpondent des„Standard“, daß wahr⸗ — 7* +* ſcheinlich noch ein anderes Abkommen beſteht, das geheim ge⸗ halten wird. Der Burenkrieg. Middekburg, Ait. Urtheil geger Johannes Botkha, einen unter dem Kommando Lotters ſtehenden Führer, das auf Todesſtrafe lautete, wurde in lebens⸗ längliche Zwangsarbeit umgewandelt. 8 7** — Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Waul Harms, für den lokalen und provinziellen Theil: Gruſt Müllev, für Theater, Kunſt und Feuilleton: Eberhard Buchnes. für den Inſeratentheil: Karl Apfel, Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdenuſckerei. (Erſte Mannheimer Typograph. Anſtalt.) 3 2 Maunheimer Handelsblatt. Maunheimer Gffektenbörſe vom 23. Okt.(Ofſtzſeller Bericht.) An der heutigen Börſe lagen Schifffahrts⸗Aktien ſchwächer, Gutjahr 119., Mannheimer Dampfſchleppfchifffahrt 115 Ferner notirten: Mannheimer Verſicherungs⸗Aktien 380., B. und Pfälziſche Bank⸗Aktien 409.25%., 109 40 B. Viehmarkt in Mannheim vom 21. Oktober. Anitlicher Be⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 o. Schlachgewicht: 74 Ochſen 3) vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwerthes höchſtens 7 Jahre alt 72—74., b) junge fleiſchige, nicht ausge⸗ mäſtete, und ältere ausgemäſtete 66—70., e) mäßig genährte junge, gut genährte ältere 00—00., 4) geriug genährte jeden Alters 60—00 M. 95 Bullen(Farren): a) vollfletſchige höchſten Schlachtwerthes 56—60., b) mäßig genährte jüngere u. gut genährte ältere 64—56., c) gering genährte 00—00 Mr. 336 Färſen: Rinder und Kühe): a) vollfleiſchige, ausgemäſtete Färſen, Rinder höchſten Schlachtwerthes 68—70., b) vollfleiſchige, ausgemäſtete Kühe höchſten Schlachtwerthes bis zu 7 Jahren 62—66., e) ältere ausgemäſtete Kühe und wenig gut entwickelte füngere Kühe, Färſen und Rinder 64—86., d) mäßig geuährte Kühe, Färſen u. Rinder 36—60., e) gering genährte Kühe, Färſen und Rinder 48—34 M. 188 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Saugkälber 00—80., b) mittlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 75—00., e) ge⸗ ringe Saugkälber 70—00., d) ältere gering genährke(Freſſer) 00—00 M. 25 Schaſe: a) Maſtlämmer und jünzere Maſthammel 65—00., b) ältere Maſthammel 50—00., c) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 000 M. 665 Schwein e: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼ Jahren 68—00., b) fleiſchige 00—57., c) gering entwickelte 66—00., d) Saueit und Eber 60—62 M. s wurde bezahlt für das Stück: 000 Luxiispferde: 0000—0000., 67 Arbeitspferde: 100—900., 49 Pferde zum Schlach⸗ ten: 30—80., 00 Zuchl⸗ und Nutzvieh: 000—000 M,, 45 Milchkühe: 200400., 000 Ferkel: 0,00—00.00., 00 Ziegen:-00., 00 Zicklein:-0., 0 Lämmer: —0 M. Zuſammen Skück. Alles mittelmäßig. Frautfurt a. Me, 22. Oktbr. Kreditaktien 194.20, Skaaks⸗ bahn 132.—, Lombarden 16.50, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 99.95, Gotthardbahn 154.50, Disconto⸗Fommandit 170.—, Laura—. Belſenkirchen 157.50, Darmſtädter—.—, Handelsgeſellſchaft 129.80, Dresdener Bank 117.75, Deutſche Bank 190.90. Tendenz: ſtill. Berlin, 22, Oktor,(Effektenbörſe.) Anfaugskurſe. Kreditaktien „Staatsbahn 132.—, Lombarden 16.40, Diskonto⸗Commandit 170.20, Laurahütte 179.—, Harpeuer 154.20, Rufſiſche Noten— üßeourſe). Ruſſen⸗Noten ept. 216.70,% Reichsanleide 100.40, 3% eichsanleite 83.40, 3½% Bad. St.⸗Obl. 1900 98.80, 4% Bad. St.⸗A. 1901 104.90, 4% Heſſen 104.50, 8% Heſſen—— Italienex 98.60, 1860er Looſe—, Lübeck⸗Büchener 136.50, Marien⸗ burger 71.—, Oſtpreuß üdbahn 92.20, Staatsbahn 132.50, Loms barden 1630, Cangda Paciſic⸗Bahn 107.90, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien——, Kreditaktien 194.), Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 130 50, Darmſtädter Bank 116.40, Deutſche Bankaktien 191.40. Discouto⸗Commandit 170.70, Dresdner Baut 118—, Leipziger Bank .90, Verg.⸗Märk. Bauk 146.50, Pr. Hpp.⸗Akt.⸗Bank 575.—, Deutſche Grundſchuld⸗Bank Dynamit Truſt Bochumer 160.10, Confolidation 278.50, Dortmunder 40.—, Gelſenkirchener 157.40, Harpener 15460, Hibernia 153.80, Laurahütte 179.—, Sleitiuer Bulkan 190.90, Licht⸗ und Kraßk⸗Anlage 95.50, Weſteregels Alkaliw. 178.—, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 138.90, Deutſche Stein⸗ zeugwerke—, Hanſa Dampfſchiff 120.90, Wollkämmerei⸗Aklierz 186.60, 4 1 22 2294 22904. 9575 10 Pf⸗Br. der Rhein. Weſtf. Bank von 1908 99. 3 ¼ Wachſen 87.40, Maunheim Rheinau—.— Privatdiscont: 3½ * Berlen, 22. Okt.(Tel.) Fondsbörſe. Die Jörſe war zu Beginn geſ Banken ungleichmäßig; dagegen Berg⸗ 9 EN +. werk feſter. ihnen weiter matt. Northern feſt. Später B the zumeiſt beſſ Fonds behauptet. In der zweiten Börſenſtunde war der Montanmarkt ungleichmäßig⸗ Privakdiskont 3 PCt. Getreide. Manubeim, 21, Oktober. Die Tondenz war an⸗ 3 dauernd ſehr feſt bei beſſerer Konſumfrage.— Preiſe per Tonne eil Rotterdam: Saxonska Mark 124—180, Südruſſiſcher Weizen Mark 121—127, Kanſas Mark 126—127½, Nedwinter Mark 126 bis 127, La Plata Mark 121 bis 125, feinere Sorten Mark 129 bis 130, ruſſiſcher Roggen M. 97—98, neues Mixed⸗Mais M. 109, La Mlata⸗Mais M. 102, Ruſſtſche Futtergerſte M. 00—97, amerik. Hafer M.—, ruſſiſcher Hafer M. 116—117, Prima rufſiſcher Hafer M. 120—181. Landes⸗Produkten⸗Börſe Stuttgart. Börſenbericht vom 31. Oktbr. 1900, mitgetheilt von dem Vorſitzenden Fritz Kreglinger. Wir notiren per 100 ſeg frachtfrei Stuttgart, je nach Qualitäkt und Lieferzeit: Weizen württemb. M.—.———.—, fränkiſcher M.—„Ulka M. 17.50—17.75, Walla⸗Walla M. 17.88—18.—5 plata M. 17.75—18.—, Amerikaner M. 17.75—18.— Kernen Oberländ. M. 18.——18.25, Unterländer M. 18.———.—, Dinkel M. 11.—.—. Roggen württ. M. 14.50—15.—, ruſſiſcher M. 15.25—15.50, Gerſte württembg. M.—.———, Pfälzer M. —.—— ·, Tauber M.—.———.—, ungar. M. 17.75—19.—, 955 fer Oberländer M. 14.75—15.25, Unterländer M. 13.5014.50, kais Mixed M. 14.25 bis M.—.—, Laplata M. 18.50—18.75, Kohlreps M. 27.50—28..— Mehlpreiſe per 100 kg inel. Sack je nach Qualität: Mehl Nr. 0: M. 29—29.50, Nr. 1: M. 27—27.50, Nr. 2: M. 25.50—26, Nr. 3: M. 24—24.50, Nr. 4: M. 2121.50, Suppengries M. 29—29,50. Sack Kleie M. 10.— Newyork, 21. Okt. Schlußnottrungen: 18. 24. Weizen Oktober 75¾ö ¼ 75— Mais Mai—— Weizen Dezember 77¼ 76%½½ Mais Juli—— Weizen September———— Kaffee Oktober.90.35 Weizen Mai——— Kaſſee Dezember.90.50 Weizen Juli—— Raſſee März.15.80 Mais Oktober 61¾ 60¾ Kafſee Mai.35 6˙95 Mais Dezember 61¾61¼] Kaffee 5 71—— Mais September——— Kaffee September—— Chicago, 21. Okt. Schlußnottrungen. 18.21. 18. 2 Weizen Oktober 69¼ö69] Mais Dezember 56½ 55% Wetzen Dezember 70% 70½ Schmalz Oktober.52.805 Mais Oktober 55½% 54¼ Schmalz Jannar.10.97 Ueberſeeiſche Schifffahrts⸗Nachrichten. Nelp⸗Nork, 20. Oktbr.(Drahtbericht der Holland⸗Amerjka⸗Line, Rotterbam). Der Dampfer„Ryndam“, am 10. Okt, von Rofter⸗ dam, iſt heute hier angekommen. 85 Milgetkeflt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau G lach&c Birenklau Nachf, in Maunheim, Bahnhofplaß Nr, direkt am Hauptbahnhof. 4. Seite. Seneral⸗Auzeiger⸗ Amtliche Anzeigen. Bekauntmachung. Den Verkehr mit Motorfahrzeugen auf öffentlichen Wegen und Plätzen betreffend. Nr. 127570fl. Wir haben wahrgenommen, daß die Vor⸗ ichriften der Verordnung obigen Betreffs vom 26. März l. Is., isbeſondere die Beſtimmungen über Anzeigepflicht und Fahr⸗ geſchwindigkeit von den Beſitzern der Motorfahrzeuge aller Art nicht eingehalten werden. Wir geben deshalb die letzterwähnten Beſtimmungen, ent⸗ halten in den 88 4 und 7 der eitirten Verordnung, untenſtehend wiederholt bekannt und bemerken hierzu, daß wir die Nichtbeachtung und Befolgung dieſer Vorſchriften mit ſtrengen Strafen ahnden werden. 151 Mannheim, den 18. Oktober 1901. Broßh. Bezirksamt: Schaefer. 9 4. 8 Wer im Großherzogthum ein Motorfahrzeug in Betrieh ſetzen will, hat dem Bezirksamt ſeines Wohorts eine ſchriftliche Anzeige zu erſtatten, in welcher angegeben iſt: 1. Namen und Wohnort des Beſitzers, 2. die Fabrik, aus welcher das Fahrzeug ſtammt, und deſſen Fabriknummer, 8. die verwendete Triebkraft, 4. das Gewicht des Fahrzeugs. Der Anzeige iſt die Beſchemnigung über eine etwg ſtattgehabte Unterſuchung durch einen amtlich anerkannten Sachverſtändigen beizulegen. Ferner ſind in der Anzeige die Perſonen zu bezeichnen, welche die ſelbſtändige Führung des Fahrzeuges übernehmen ſollen. Eintretende Aenderungen ſind in gleicher Weiſe anzuzeigen. Jedes Motorfahrzeug muß an einer in's Auge fallenden Stelle die Angabe des Nameus und Wohnorts des Beſitzers tragen. Von den Vorſchriften dieſes Paragraphen ſind ausgenommen ſolche Motorfahrzeuge, welche 1. zu dienſtlichen Zwecken von Militärperſonen in Uniform oder von Reichs⸗, Staats⸗ und Gemeindebeamten, die Amtskleidung, oder ein Aumtszeichen tragen, benützt werden, 2. Perſonen gehören, die ſich nicht länger als eine Woche im Großherzogthum aufhalten. 8 7. 5 Die e iſt jederzeit ſo einzurichten, daß Unfälle und Verkehrsſtörungen vermieden werden. In engen Straßen, beim Umwenden und Einbiegen in andere Straßen, auch ſonſt beim Durchfähren ſcharfer Krümmungen und Überall bei dichtem Verkehr, ſowle bei ſtarkem Nebel muß die Fahrgeſchwindigkeit derart ermäßigt werden, daß ſofortiges An⸗ halten möglich iſt. In keinem Falle darf die Fahrgeſchwindigkeit der Ortſchaften und auf belebten Sttaße 12 km und außer halb der Ortſchaften bei freier Bahn 30 kin in der Stunde überſchreiten. Güterrechtsregiſter. Zum Güterrechtsregiſter Band II wurde eingetragen: 1. Seite 343: Reinmuth Er⸗ hard, Schaffner in Mannheim und Wilhelmine Dorothea geb. Burghardt: Nr. 1. Durch Vertrag vom 2. September 1901 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. 2. Seſte 344: Weiß Willi, Kaufmann und Inſtallatenr in Mannheim und Louiſe geb. Hart⸗ mann: Nr. 1. Durch Vertrag vom 2. September 1901 iſt Güter⸗ teunung vereinbart. 3. Seite 345: Seeber Rudolf, e in Mannheim und ilhelmine geb. Ulrich: Nr. 1. Durch Vertrag vom 5. September 1901 iſt Güter⸗ krennung vereinbart. 4. Seite 346: Steinbach Karl, Flaſchenbie händler in Mann⸗ heim und Chriſtine geb. Götz: Nr. 1. Durch Vertrag vom 7. September 1901 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. 5. Seike 347: Sündele Martin, Gypſer in Mannheim und Ida geb. Köhler: Nr. 1. Durch Vertrag vom 17. September 1901 iſt Güter⸗ trennung vereinbark. 6. Seite 348: Eckert Johaun, Wirth in Mannheim und Su⸗ ſaung geb. Wilhelm: Nr. JI. Durch Vertrag vom 18. September 1901 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. 7. Selte 849: Stein Ludwig, Schloſſer in Mannheim und Eliſe geb. Möll: Nr. 1. Durch Vertrag vom 21. September 1901 iſt Güter⸗ lrennung vereinbart. 8. Seſte 350: Lipp Karl, Gärt⸗ ner in Maunheim und Eliſa⸗ betha geb. Pfeiffer: Nr. 1. Durch Verkrag vom 25. September 1901 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. 9. Seite 351: Schell Anton, Schaffner in Maunheim und Eliſabetha geb. Bender: Nr. 1. DBurch Vertrag dom 25. September 1901 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. 10. Seite 352: Weinreuter Joſef Konſtantin, Expeditions⸗ aſſiſtent in Mannbeim und Maria Emilie geb. Baumann: Nr. 1. Durch Vertrag vom 80. Septemder 190 h iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinburk. „ 11. Seite 353: Dußmann Peter Joſef, Mechaniker in Mannheim und Chriſtina geb. Rüfler: Nr. 1. Durch Vertrag vom 8. Oktober 1901 iſt Gütertrenn⸗ ung vereinbart. 12. Seite 354: Koehler Hein⸗ rich Chriſtiau, Buchbinder und Auna geb. Friedrichs: Nr, 1. Durch Vertrag vom 5. Oktober 1901 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbark, 18. Seite 355: Hemmer Adam, Wirth in Maunheim und Anna geb. Leibold: Nr. 1. Durch Vertrag vom 7. Oktober 1901 iſt Errungen⸗ chaftsgemeinſchaft vereinbart. orbehaltsgut der Frau ſind die im Vertrage einzeln aufgeführten Fahrniſſe. 17 14. Seite 356: Göhringer, Adolf Guſtav, Steindrucker in Maunheim und Katharina geb. Seegmüller. Ni. 1. Durch Vertrag vom 8. Oktober 1901 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. Vorbehaltsgut der Frau ſind die in der Aulage des Vertrags einzeln aufgeführten Fahrnſſſe ſowie alles, was die Frau durch Erbſchaft oder Schenkung er⸗ wirbt. 15. Seite 357. König o⸗ The im dor, Faufmann in Ma: nd Maria geb. Stürmer⸗ Nk. 1. Durch Vertrag vom 5. Oktober 1901 iſt Errungen⸗ Faeneenehet vereinbart. Vofhehaltsgut der Frau ſind die in der Aulage des Vertrags ein⸗ zeln Aufgefüg den Fahrniſſe ſowie alles, was die Frau durch Erb⸗ ſchalk oder Schenkung erwirbt. 16. Seite 358: Strohbach, Albett Richard, Kolonialwaaren⸗ händler in Maunheim und Wil⸗ helmine Karoline geb. Müller. Nr. 1. Durch Vertrag vom 4. Oktober 1901 iſt Gütertren⸗ nung vereinbart. 17. Seite 359: Wacker, Hein⸗ rich, Gewerbelehrerin Mannheim und Eliſe geb. Kaufmann. Nr. 1. Durch Vertrag vom 30. Auguſt 1901 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbark. Borbehaltsgut der Frau ſind die in der Aulage des Vertrags einzeln aufgeführten Fahrniſße 18. Seite 360; Barth, Kon⸗ rad, Schneidermeiſter in Maun⸗ heim und Karoline Kathinka Bertha geb. Goelitz. Nr. 1. Durch Vertrag vom 30. Auguſt 1991 iſt Errungen⸗ ſchaſtsgemeinſchaft vereinbark. Vorbehaltsgut der Frau ſind die in der Anlage des Vertrags einzeln aufgeführten Fahrniſſe. 19. Seite 361: Dletrich, Karl, Kaufmann in Mannheim und Frieberike geb. Kegel. Nr. 1. Durch Vertrag vom 12. September 1901 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. Vorbehaltsgut der Frau ſind die in der Aulage des Vertrags einzeln aufgeführten Fahrniſſe. 20. Seite 362, Bunz Karl Chriſtian Gottlob, Conditor in Mannheim und Anna Helene geb. Krafft. Nr. 1. Durch Vertrag vom 27. September 1901 iſt Güter⸗ trennung nach 8 1426.⸗G.⸗B. vereinbart. 21. Seite 363: Seibert Hein⸗ rich, Privatmaun in Maunßdeim un geb. Knoll. Durch Vertrag vom 12. Ok⸗ tober 1901 iſt Exrungenſchafts⸗ gemeinſchaft vereinbart. Mannheim, 19. Oktbr. 1901. Großh. Amtsgericht I. Konkursverfahren. No. 36289 1. In dem Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen des Wirihs Friedrich Heft in Manuheim iſt Termin zur Ab⸗ nahme der Schlußrechnung des Verwalters und zur Erhebung ron Einwendungen gegen das Verzeichniß der bei der Schluß⸗ vertheilung zu berſickſichtigenden Forderungen vor Großh. Amts⸗ gericht, Abtheilung 3, 2. Stock, immer No. 2, beſtimmt auf: Freitag, 15. November 1901, Vormittags 9 Uhr. Mannheim, 17. Oktober 1901. Der Gerichtsſchreiber Großh. Aimtsgerichts. Schwindt. Bekauntmachung. Errichtung einer dentſchen Poſtanſtalt in Schanhaikwan In Schanhaikwan(China) iſt eine deutſche Poſtanſtalt ein⸗ gerichtet worden. Ihre Thätigkeit erſtreckt ſich auf den Briefpoſt⸗ 157 eitungs⸗ und Poſtauweiſungs⸗ 018 9 9 dieuſt und auf die Annahme und Ausgabe von Packelen mit und ohne Werthangabe und mit und ohne Nachnahme ſowie von Briefen und Käſtchen mit Werth⸗ angabe. 12227 Ueber die Taxen und Verſen⸗ dungsbedingungen geben die Poſtauſtalten auf Verlangen Auskunft. Berlin, W. 66, 15. Okt. 1901. Der Staatsſekretär des Reichs⸗Poſtamts. Kraetke. 3J Sbeks, eine ſchöne U 25 3 Schlafſtelle zu v. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter eingetragen: 1. Zum Firm.⸗Reg. Bd. V, .⸗Z. 125, Firma„S. Meyer ſenior“ in Mannheim: Sallt Meyer iſt geſtorben, das Geſchäft mit Aktiven und Paſſi⸗ ven und ſammt der Firma auf deſſen Wittwe, Zerline geb. Mos⸗ heim inqRannheimübergegangen. Carl F. Meyer in Mannheim iſt als Prokuriſt beſtellt. 2. Zum. Geſ.⸗Reg. Bd. II, .Z. 269, Firma Kiebiger u. Comp. in Mannheim: Die Liquidation iſt beendigt, die Firma erloſchen. 3. Zum Geſ.-Reg. Bd. PI, .⸗Z. 260, Firma L. Bergold u. Cie. in Mannheim: Die Liquidation iſt beendigt, die Firma erloſchen. 4. Zum Geſ.⸗Reg. Bd. VI, .⸗Z. 406, Firma Mannheimer Farbenfabrik Thies& Roth in Mannheim: Der Geſellſchafter Georg Thies hat ſeinen Wohnſitz von Grün⸗ ſtadt(Pfalz) nach Mannheim verlegt. 159 5. Zum Geſ.⸗Reg. Bd. VI, .⸗Z. 604, Firma Fabrik techn. Apparate Heinrich Stockheim in Mannheim: Die Prokura der Henriette Stockheim geb. Wiener in Mann⸗ heim iſt erloſchen. 6. Zum Hand⸗Reg. Abth. A, Bd. I,.⸗Z. 166, Firma Ferdinand in Mannheim als Zweig⸗ niederlaſſung mit dem Hauptſitze in Berlin: e heim iſt aufgehoben, die Firma dahier erloſchen. Die Proküra des Max Gu⸗ towskt iſt erloſchen. 7. Zum Haud.⸗Reg. Abth. A, Bd. III,.⸗Z. 189, Firma A Blumenſtein, Mannheim: Joſef Blumenſtein in Mann⸗ heim iſt als Prokuriſt beſtellt. 8. Zum Hand.⸗Neg. Abth. A, Band yI,.⸗Z. 20, Firma Bos⸗ wau& Knauer in Manuheim, als Zweigniederlaſſung mit dem Hauptſitze in Berlin: Heinrich Stridde in Berlin, Friedrich Karl Menking in Berlin u. Fritz Pohlmann in Berlin ſind zu Einzel⸗Prokuriſten beſtellt. Hugo Kühn in Berlin, Guſtav Kietz in Köln g. Rh., Hermann Kubberuuß in Berlin, Franz Freyer in Düſſeldorf u Arthur Schybilski in Steglitz ſind zu Geſammt⸗Prokuriſten be⸗ ſtellt in der Weiſe, daß jeder derſelben berechtigt iſt, in Ge⸗ meinſchaft mit einem andern Prokariſten die Firma zu vertreten. Geſchäftszweig: Bauausführ⸗ ungen. 9. Zum Hand.⸗Reg. Abth. A, Bd. VI..Z. 46, Firma Hucker & G. Sohn, Mannheim. Inhaber ſind: Franz Hücker, Handelsmann, Maunheim. Georg Sohn, Mannheim. Offene Handelsgeſellſchaft. Die Geſellſchaft hat am 15. Oktober 1901 begonnen. Geſchäftszweig: Häckſelſchnei⸗ derei, Heu⸗ und Ströhhandlung. 10. Zum Hand.⸗Reg. Abth. A, Bd. VI,.⸗Z. 47, Firma Marie Schreiber, Nheinau⸗Stengelhof. Inhaberin iſt Marie Schreiber geb. Baur, Rheinau⸗Stengelhof. Geſchärtszweig: Colonial⸗ waaren⸗ und Delikateſſengeſchäft. 11. Zum Haud.⸗Reg. Abth. A, Bd. VI,.⸗Z. 48, Seidenhaus Richard Kerb, Maunheim. Inhaber iſt Richard Kerb, Kaufmann, Mannheim. Geſchäftszweig: Spezialhaus für Seide, Sammete und ein⸗ ſchlägige Artikel. Mannheim, 19. Oktober 1901. Großh. Amtsgericht I. Bekanntmachung. Die Abänderung des Bebauungsplanes für den Lindenhofſtadt⸗ theil betr. No. 92810 1. Der Stadtrath Mannheim hat den Antrag ge⸗ ſtellt, auf Abänderung einiger Bau⸗ und Straßenfluchten im Lindeuhofſtadttheil und zwar be⸗ züglich des von der Windeck⸗ ſtraße, Eichelsheimerſtraße und wurde Kaufmann, dem Staatsbahngebiet einge⸗ ſchloſſenen Geländes bei dem neu erſtellten Lindenhofſchulhaus. Die neu projektirten Bau⸗ und Straßenfluchten ſind an Ort und Stelle durch ausgeſteckte Pfähle und Profile anſchaulich gemacht. Wir bringen dies gemäß Ark. 2 des Ortsſtraßengeſetzes mit dem Aufügen zur allgemeinen Kenntniß, daß Einwendungen binnen 14 Tagen vom Tage der Ausgabe dieſes Blattes an bei Ausſchlußvermeiden hier oder beim Bürgermeiſteramt geltend zu machen ſind. Die Pläne liegen während 14 Tagen auf dem hieſigen Rath⸗ haus, ſowie bei Großh. Bezirks⸗ amt, ine dor Nr. 19, zur Ein⸗ ſichtnahme durch die Betheiligten auf. 12258 Maunheim, 19. Okt. 1901. Großh. Bezirksamt: gez. Dr. Strauß. Nr. 287211. Vorſtehendes bringen wir hier⸗ mit zur öſſentlichen Kenntniß. Mannheim, 21. Okt. 1901. Bürgermeiſteramt: Martin. Schaum. KRoſtume, Blouſen ꝛc. fertigt billigſt: 18 Frau Deitmers, Belleuſte. 30, 3 Treppen. Fonkursverfahren. Nr. 34650 II. Ueber das Ver⸗ mögen des Conditors Gottob Bunz hier, L 12, 8, wurde heute Nachmittags 5 Uhr das Konkurs⸗ verfahren eröffnet. Zum Konkursverwalter iſt er⸗ nannt: Rechtsanwalt Künzig hier. Konkursforderungen ſind bis zum 23. November 1901 bei dem Gerichte anzumelden. Zugleich iſt zur Beſchluß⸗ faſſüng über die Wabl eines definitiven Verwalters, über die Beſtellung eines Gläubigeraus⸗ ſchuſſes u. eintretenden Falles über die in 8 182 der Konkursordnung bezeichneten Gegenſtände, auf Mittwoch, 13. Novbr. 1901, Vormittags 9 Uhr, ſowie zur Prüſung der angemel⸗ deten Forderungen auf Sauiſtag, 14. Dezbr. 1901, VBormittags 9 uhr vor dem Großh. Amtsgerichte Abth. 13, II. Stock, Zimmer 11, Termin anberaumt. 158 Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder zür Kon⸗ kursmaſſe etwas ſchuldig ſind, iſt aufgegeben, nichts an den Gemeinſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Ver⸗ pflichtung auferlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befrie⸗ digung in Anſpruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 23. November 1901 Anzeige zu machen. Maunnheim, 21. Oktober 1901. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts, Schwindt. Liegenſchaftsverſteigerung. Erbtheilungshalber verſteigere ich am 12259 Mittwoch, 30. Oktober 1901, Nachmittags ½4 Uhr, auf dem Rathhaus im Käferthal nachverzeichnete Liegenſchaften. 1) Lgb. Nr. 7851. 13 ar 42 qm Acker, 49. Gewann üb. den Holz⸗ oder Poſtweg, frühere GemarkungsKäferthal. Anſchlag 2) Lgb. Nr. 7852. 183 ar 45 qm Acker, 49. Gewann über den Holz⸗ oder Poſtweg. Anſchlag 3) Lgb. Nr. 892. 16 ar 80 qm Acker, 22. Sandgewann. Anſchlag 4) Lgb. Nr. 8319. 25 ar 49 qm Acker, 59. Gewann die Kohl⸗ platte. Anſchlag 5) Lgb. Nr. 1700. 18 ax 36 qm Acker, 78. Sandgewann. Auſchlag 6) Igb. Nr. 1389. 17 ar 18 qm Acker, 64. Sandgewann. 25 Anſchlag 600 M. Summa 4450 M. Vierkauſendvierhundertfünfzig Mark öffentlich an den Meiſtbietenden zu Eigenthum. Der Zuſchlag erfolgt, wenn der Schätzungswerth oder mehr geboten wird. Die übrigen Verſteigerungs⸗ bedingungen können in der Kanzlei des unterzeichneten Nota⸗ rigts eingeſehen werden. Mannheim, 17. Oktober 1901. Großh. Notariat.: Beßler. 750 M. 750 M 800 M. 700 M. Gelegenheitskauf Winter⸗Paletots, Anzug⸗ und Hoſenſtoffe, Winter⸗Loden⸗ und Lipreeſtoſſe, fertige Knaben⸗An⸗ züge und Paletoks, div. Schlaſ⸗ röcke und Jagdmäntel, mehrere Dißzd. 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