Zogs uondele erge E I. Brodrick zu halten. Helfershelfer in Anſpruch zu nehmen. CLourier mitgetheilt: Zu einer nicht gerade wohlhabenden Frau in Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. (Badiſche Volkszeitung.) Inſerate: der Stadt Mannheim and Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Telegramm⸗Adreſſe: „Jburnal Mannheim““ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2821. (Mannheimer Volksblatt.) Telephon: Redaktion: Nr. 377. Auswiege Ilſerate 5 8 Erſeheint wöchentlich zwölf Mal. 1 Expedition: Nr. 218. e Geleſenſte und verbreitelſte Zeilung in Mannheim und Amgebung. E 6, 2.„Fflale, 2 Nr. 4906. Donnerſtag, 24. Oktober 1901.(Abendblatt.) Bullers Abſetzung. Man ſchreibt uns aus London unter dem 22. Oktober: Soeben in ſpäter Abendſtunde kommt vom Armee⸗Ober⸗ kommando in Whitehall die offizielle Meldung, daß Earl Roberts nach Erwägung aller Umſtände und nach den eingeforderten Aus⸗ einanderſetzungen den General Sir Redvers Buller in Folge ſeiner vor Kurzem gehaltenen Rede über die Kämpfe an der Tugela und den Entſatz von Ladyſmith, von ſeinem Poſten als kommandirender General des erſten britiſchen Armeekorps in der Heimathenthoben hat. Im weiteren Inſtanzenwege iſt ſodann Buller auf Befehl Sr. Majeſtät des Königs Eduard, der heute früh wieder von Schottland nach London zurückgekehrt war und den General bereits in Audienz empfangen haben ſoll, auf Halbſold, alſo„zur Dispoſition“ geſtellt worden. Damit haben die vielen mächtigen Feinde, die ſich der General noch be⸗ ſonders in letzter Zeit gemacht hatte, über ihn triumphirt. Man mag über die militäriſchen und feldherrlichen Quali⸗ käten Bullers denken und urtheilen, wie man will, in dieſem ent⸗ ſcheidenden Falle kann man ihm jedoch weder vom ſoldatiſchen noch vom männlichen Standpunkte aus die Sympathie verſagen, welche er ſich hier in England wenigſtens gerade durch ſein Ver⸗ halten in den letzten 14 Tagen in den weiteſten Kreiſen des ganzen Volkes erworben hat. Er iſt erſt lange nach ſeiner Rückkehr aus dem ſüdafrikaniſchen Feldzuge, wo er ſich nicht gerade mit Ruhm bedeckt hatte, von ſeinen Gegnern geſtürzt worden und mußte, ähnlich wie ſ. Zt. der Generalmajor Colvill,e, der allmächtigen Clique zum Opfer fallen, welche hier die Geſchicke des britiſchen Heeres beherrſcht, und der er durch ſeine allerdings jeder mili⸗ täriſchen Gewohnheit widerſprechende„Flucht in die Heffentlich⸗ keit“ in hohem Grade läſtig und gefährlich geworden war. Fuür engliſche Verhältniſſe ſicherlich ein anerkannt vorzüg⸗ licher Offizier und Heerführer, der ſich einer durch nichts zu be⸗ einfluſſenden Populaxität bei Hoch und Niedrig erfreut, beſitzt General Buller den, im Londoner Kriegsamt und bei dem das leztere beherrſchenden Unterrockregiment unverzeihlichen großen Fehler, daß er ein ſteifes Rückgrat hat, daß er den Muth ſeiner Ueberzeugung bei jeder Gelegenheit rückſichtslos zu zeigen verſteht und daß er, Iast not least, zu den„redenden Generalen“ gehört, die in Südofrika etwas gelernt haben, und dieſe neuen Kenntniſſe und Ueberzeugungen in den ihnen unterſtellten Truppentheilen energiſch einzuführen und durchzuſetzen verſuchen, ohne ſich dabei ängſtlich an das Gutdünken und die Initiative des Ziviliſten Außerdem ſoll Buller wiederholt der von Vielen getheilten Erkenntniß Ausdruck gegeben haben, daß die Leitung des Kriegsamtes ganz natürlicher Weiſe beſſer in die Hände eines unabhängigen Militärs gelegt werden ſollte, anſtatt unter dem Regime eines jeder geſellſchaftlichen Beeinfluſſung und allen„zivilen“ Regungen zugängigen Nichtmilitärs mehr und mehr zu verkümmern und in die Brüche zu gerathen. Alle dieſe Umſtände haben ihn zum gezeichneten Mann gemacht, und zwar ſchon bald nach ſeiner Rücktehr von Südafrika, als er in Alder⸗ ſhot anfing, ſeine Kriegserfahrungen zu verwerthen und Beſtim⸗ mungen zu treffen, die er dann nachher auf Befehl des Kriegs⸗ amtes widerrufen und zurückziehen mußte. Als er jetzt in den letzten Tagen ſeines aktiven Dienſtes die ganze Koterie ſeiner Gegner, die ihn in anonymen Briefen an die Preſſe attackirte und herunterriß, zu offenem und ehrlichem Kampfe herausforderte und damit unbequeme Enthüllungen nicht nur heraufbeſchwor, ſondern auch direkt androhte, da hatte er ins Weſpenneſt geſtochen und mußte die Folgen tragen.„Wer gegen uns iſt, der iſt nicht für uns und wird zerſchmettert“— das iſt !!!!!!!!!!!!!!!!!!............. Tagesneuigkeiten. — Eine Teufelvermietherin. In Praga, der Vorſtadt War⸗ ſchaus, hat man eine höchſt merkwürdige Entdeckung gemacht. Man höre und ſtaune: es exiſtirt dort ein Comptoir, welches Teufel ver⸗ miethet. Mit dieſem Stück gemüthlichen Mittelalters hat es nach dem „Varſch. Dnewik“ folgende Bewandtniß: Bei dem Priſtaw des 12. Skadttheils erſchienen in der vergangenen Woche mehrere Perſonen und zeigten an, daß die in der Grodnenſkaja im Hauſe Nr. 43 wohn⸗ hafte Inhaberin des Comptoirs zur Vermiethung bon Teufeln, Blima Frenkel, Gaunereien treibe. So habe ſie vor Kurzem gegen eine Zahlung von 10 Rubel es übernommen, ihre Teufel den Richtern auf den Hals zu ſchicken, vor denen ein gewiſſer Schimanski ſich zu verantworten hatte. Sechs Teufel ſollten den Auftrag erhalten, die Gerichtsakten derart in Unordnung zu bringen, daß die Freiſprechung Schimanskis etfolgen müſſe. Offenbar ſeien aber die Teufel„anderweitig in An⸗ ſpruch genommen worden(wörtliche Angabe der Kläger), aus welchem Grunde die Frenkel ſie nicht habe ins Gericht ſchicken können.„Da⸗ durch“(5) ſei denn auch die Schuldigſprechung Schimanskis verurſacht, der zu einer empfindlichen Freiheitsſtrafe verurtheilt wurde.— Im Beſitz dieſer erſchütternden Daten, ſtellte der Priſtaw weitere Nach⸗ forſchungen an und erfuhr, daß die Frenkel ſchon vor längerer Zeit das Gerücht ausgeſprengt habe, ſte ſtehe in Beziehungen zum Satan, welcher ſie beauftragt habe, ein Comptoir zu eröffnen und ſie mit einer „genügenden Zahl von Teufeln“ verſorge. Letztere pflege ſie in Miethe zu geben, wenn es ſich darum handle, einen Racheakt auszuüben, ein cheliches Band zu ſprengen, Leute unter einander zu verfeinden u. ſ. w. Natürlich ließ ſie ſich gut bezahlen. Das Geſchäft ging recht flott und der Ruhm des„Compkoirs“ wuchs immer mehr. Beſonders ſtark war die Nachfrage nach Teufeln zur Erledigung von Prozeſſen, denn die hölliſchen Geiſter wußten es mit großem Geſchick ſo einzurichten, daß ihre Klienten ſtets im Recht blieben. Die Frenkel, der eine ganze Reihe ähnlicher Gaunereien nachgewieſen werden konnte, wird nun Gelegen⸗ heit finden, in eigener Sache vor Gericht die Hülfe ihrer ſchwarzen — Folgende hübſche Manövergeſchichte wird dem„Hannov. die Deviſe von Pall Mall und der ſelbſtfüchtigen, allgewaltigen Camarilla in London, die das Heer als ihr ureigenſtes Gebiet betrachtet und keine ſelbſtherrlichen und allzu populären Militär⸗ Götzen neben ſich duldet. Von dieſer iſt Buller zerſchmettert worden, und König Eduard hat dabei die wenig erhabene Rolle des gefälligen, aber ohnmächtigen Schattenherrſchers geſpielt, der ſeinen eigenen Weg nicht kennt und nach der Pfeife jener Clique tanzt und entſcheidet, welcher es nicht paſſen konnte, daß General Buller den reich dotirten und wichtigen Poſten als Kommandeur eines der drei britiſchen Armeekorps erhielt. Politiſche Ueberſicht. »Maunheim, 24 Oktober 1901. Zur Frage der Kündigung der Handelsverträge. Seit Langem wurde die Regierung von agrariſcher Seite gedrängt, ſie ſolle möglichſt bald die Handelsverträge kündigen, damit, falls ein neuer Zolltarif im Reichstage nicht zu Stande komme, der Generaltarif mit dem 5 Mark⸗Zoll für Brodgetreide in Kraft trete. Andererſeits tauchte neuerdings mehrfach die Behauptung auf, die deutſche Regierung beabſichtige, die Han⸗ delsverträge überhaupt nicht zu kündigen. Der letzteren Annahme gegenüber iſt jetzt offiziös darauf hingewieſen worden, es ſei allgemein bekannt, daß die deutſche Regierung beſtrebt ſei, mit Hilfe des ausgearbeiteten gegenwärtig dem Bundesrath zur Be⸗ rathung vorliegenden Zolltarifs zu einer neuen Regelung der handelspolitiſchen Beziehungen zum Auslande, insbeſondere unter ſtärkerem Schutze der Agrarprodukte, zu gelangen. Aus dieſem Grunde kann wohl nicht von einer feſten Abſicht der Regierung die Rede ſein, die Handelsverträge überhaupt nicht zu kündigen. In erſter Linie würde ein ſolcher Entſchluß eine Stärkung der Poſition der ausländiſchen Staaten bedeuten, mit denen wir Handelsverträge auf neuer Baſis abſchließen wollen. Würde andererſeits aber mit der Möglichkeit gerechnet werden dürfen, daß die Regierung dem agrariſchen Verlangen nachgeben könnte, unter allen Umſtänden die beſtehenden Handelsverträge zum früheſt zuläſſigen Termin, am 1. Januar 1903, am Ende dieſes Jahres zu kündigen, ſo müßte das die Ausſichten des Zuſtande⸗ kommens des neuen Zolltarifs entſchieden verſchlech⸗ kern. Denn ſtatt zur Mäßigung würden ſich die Extremen dann zur Außerachtlaſſung jeder Rückſicht auf die Mahnung, möglichſt die mittlere Linie zu gewinnen, angetrieben fühlen. Das würde eine erhebliche Erſchwerung jedes Abſchluſſes neuer Handelsverträge herbeiführen: Wir würden aus der Periode leidenſchaftlicher Zolltarifkämpfe im Innern immer ſchwerer her⸗ auskommen und unſere Poſition den Staaten gegenüber, mit denen wir zum Abſchluß langfriſtiger Handelsverträge gelangen möchten, ohne Noth verſchlechtern. Es iſt deshalb dankbar anzu⸗ erkennen, daß die Regierung ſofort, nachdem die Abſicht zu er⸗ kennen gegeben war, alsbald nach Wiederbeginn der Reichstags⸗ ſeſſion einen Antrag im Sinne der auf Kündigung der Verträge drängenden Gruppen einzubringen, für ſich das Recht in Anſpruch genommen hat, daß man ihr vollſtändig freie Hand laſſe, den Zeitpunkt wahrzunehmen, zu dem ſie die beſtehenden Handels⸗ verträge eventuell kündigen werde. Mit Recht heißt es in dem offiziöſen Mitgetheilt, ob und wann dieſer Zeitpunkt eintrete, hänge von dem weiteren Verlauf der Dinge, insbeſondere von dem Zuſtandekommen des neuen Zolltarifs und von den Ver⸗ handlungen mit den anderen Staaten ab. Hoffentlich verfehlt dieſe Mittheilung einen Theil ihres Zweckes nicht, der darin ge⸗ funden werden kann, keinen Zweifel darüber beſtehen zu laſſen, der armen Gegend des Eichsfeldes kam ein Huſarenleutnant mit ſeinem Burſchen ins Quartier. Das Zimmer war mehr als einfach und die Pferde mußten im Hühnerſtall untergebracht werden, aber die gute Frau that, was in ihren Kräften ſtand, um es dem hohen Beſuch nach ihren Begriffen recht angenehm zu machen. Sie fühlte ſich auch verpflichtet, ihren Gaſt zum Abſchied auf ein Frühſtück ein⸗ zuladen, und der Offizier, um ſie nicht zu beleidigen, nahm an und erſchien in ihrem kleinen Wohnzimmer. Eier, eine prächtige Mett⸗ wurſt, Brod und friſche Butter, daneben zwei Schnapsgläſer, prang⸗ ten auf dem weißgeſcheuerten Tiſche. Das Eſſen ſchmeckte gut und ſeine Wirthin ſchenkte ihm ein. Sie lobte die Vorzüge des alten Branntweins, den ſie ſchon lange Jahre, ſeit dem Tode ihres Seligen, aufbewahrt habe, und der nun endlich einmal zu Ehren komme. Prüfend hielt er das Glas gegen das Licht, ſilberhell leuchtete der Trunk im Glaſe. Er ſetzt es an, trinkt aus und macht ein etwas überraſchtes Geſicht; er ſieht ſeine heiter plaudernde Wirthin an, ſagt aber nichts und ißt weiter. Trotz allen Sträubens und Abwehrens läßt ſie ſich aber nicht abhalten, ihm das Gläschen nochmals zu füllen, und auf langes Zureden ſeinerſeits leiſtet ſie zur Feier des Tages ſich auch ein halbes Gläschen des lang gehüteten Schatzes. Freundſchaftlich ſtoßen ſie an. Der Leutnant macht die Augen zu und gießt den Inhalt hinunter, aber was hat denn ſeine Wirthin, die macht ja ein ganz überwältigendes Geſicht!? Sie wird ganz blaß, ſie ſteht auf, ſtürzt auf den Wandſchrank zu und holt eine andere Flaſche hervor; Entſetzen malt ſich in ihren Zügen:„Ach, du barmherzige Mutter Gottes, hilf uns! Ich habe mich ja vergriffen, Herr Leutnant, das war kein Schnaps! Heilige Maria, das war ja vom Erzbiſchof geheiligtes Weihwaſſer, und Sie ſind einer von den Lutherſchen Ketzern! O Gott, da muß ich doch gleich mal zum Herrn Pfarrer laufen!“— Sie ließ den überraſchten Gaſt ſitzen und eilte davon. Was der Herr Pfarrer nun zu dem heiligen Waſſer im Magen des Ketzers geſagt hat, hat der geprellte Kriegsmann leider nicht mehr erfahren, denn er mußte inzwiſchen mit ſeiner Schwadron ahrücken. Gebrannt hat es nicht in ſeinem Magen. ̃ — Muſolino als Dichter. Man ſchreibt aus Rom: Muſolino — ein Poet? In der That, ein Theil der„Verehrung“, welche er bei delten Kindes. Vor einigen Tagen wurde nämlich, wie dorbige Blätter vor nicht langer Zeit aus Böhmen nach Wien gekommen ur nur ſeine kleine Tochter bei ſich, die unter ſeinen Mißhan daß die Regierung das Zuſtandekommen des Zolltarifs wünſche, um zu einer neuen Regelung der handelspolitiſchen Beziehungen zum Auslande, insbeſondere unter ſtärkerem Schutze der heimi⸗ ſchen Agrarprodukte, zu gelangen. Die voreilige Kündigung der Handelsverträge wäre jedenfalls das denkbar ſchlechteſte Mittel, um die Erreichung dieſes Zieles zu fördern. Die Kriſe des Weinhaundels in Frankreich macht um ſo mehr von ſich reden, als von 38 Millionen Einwoh⸗ nern ungefähr 10 Millionen an dieſer Produktion, theils als Weinbauern, theils als Arbeiter, Handelsleute und Induſtrielle, betheiligt ſind. Bisher ſchob man die Urſachen der Kriſe der Ueberproduktion, den guten Ernten von 1900 und 1901 und der Verminderung der Ausfuhr zu. Einer anderen Meinung iſt der Präſident der Weinbauernliga, Esclavy, der nachweiſt, daß die Franzoſen weniger Wein trinken als früher und der Ueber⸗ ſchuß, der auf die Preiſe drücke, darauf zurückzuführen ſei. Frank⸗ reich produzirt heute immer noch nicht ſoviel Wein wie vor der Phylloxera⸗Epidemie. In den Jahren 1871—1875 nahmen die Weinberge um ein Viertel mehr Raum ein als in der Periode von 1896—1900. Die Ernte betrug damals 58 Millionen Hektoliter im Jahr und der Verbrauch 55 Millionen Hektoliter. Im Jahre 1898 wurden bloß 43 Millionen Hektoliter getrunken, und erſt ſeither hat ſich der Verbrauch wieder etwas gehoben, da alle möglichen Maßregeln getroffen wurden, um den Verkehr zu erleichtern. Die wichtigſte davon iſt die ganze oder theilweiſe Aufhebung der ſtädtiſchen Weinzölle. Für das laufende Jahr 1901 darf man auf einen Verbrauch von 50 Millionen Hekto⸗ litern rechnen, aber das genügt noch nicht, um dem Weingeſchäft den alten Glanz wiederzugeben. Was die Ausfuhr betrifft, ſo betrug ſie von 1871—75 im jährlichen Durchſchnitt 3 400 000 Hektoliter und ſank von 1896—41900 auf 1 760 000 Hektoliter herab. Eine Beſſerung iſt allerdings eingetreten, da im Jahre 1900 wieder 2 Millionen ausgeführt wurden, aber für die feinen Weinſorten, die beſonders auf den Export angewieſen ſind, iſt der Schaden noch immer groß. Esclavy berechnet, daß es genügen würde, wenn 15 Millionen Einwohner im Tage 0,75 1 und 15 Millionen 0,5! tränken, um eine Geſammtſumme von 68½ Millionen Hektoliter zu erreichen, denn das wäre mehr, als der 1 leiſten kann und es würde ſogar einen Import nöthig machen.„„ Deutſches Reich. * Berlin, 23. Okt.(Aerztliche Vereine und weibliche Aerzte.) Die Aerzte im Königreich Sachſen, die mit am lebhafteſten gegen die Zulaſſung der Frauen zur Ausübung der ärztlichen Praxis ſich ausſprachen, ſtehen mit zuerſt vor dem Zwange, die weiblichen Aerzte, welche die Appro⸗ bation für das Deutſche Reich erlangt haben, in ihre Standes⸗ organiſation aufzunehmen. Im Königreich Sachſen iſt jeder approbirte Arzt gehalten, dem ärztlichen Bezirksvereine beizu⸗ treten. Dieſe Vereine bilden die Grundlage der ſtaatlichen Orga⸗ niſation des Aerzteſtandes. Wie aus den Berichten des ärzt⸗ lichen Bezirksvereines Dresden⸗Stadt zu erſehen iſt, zählt zu deſſen neu eingetretenen Mitgliedern Fräulein Dr. med. Ida Democh. Fräulein Democh iſt eine der wenigen weiblichen Medi⸗ zinalbefliſſenen, denen auf Grund des vielbeſprochenen Bundes⸗ rathsbeſchluſſes bei der Meldung zur ärztlichen Staatsprüfung für das Deutſche Reich die Vergünſtigung gewährt wurde, daß das ſchweizeriſche Reifezeugniß anerkannt und die in der Schweiz verbrachte Studienzeit voll angerechnet wurde. Aſpromonte ſingen eine Canzone, welche ihnen Muſolino einſt aufge⸗ ſchrieben hat. Sie lautet in freier Ueberſetzung aus dem calabreſiſchen Dialekt etwa folgendermaßen: „Er wurde eingekerkert tauſendmal In ſchwerer Haft vom mächtigen Tribunal. Umgarnt war er von hundert feilen Wichten, Die wollten den Tyrannen grauſam richten. Sie gaben 21 Jahre Galeere— Ja, wenn ich nicht der Muſolino wäre. Mein Schickſal iſt, die Heimath zu erreichen. Seht, wie vor meinen Liſten, Künſten, Schlichen Die Mauern berſten und die Thore weichen, Die keinem Schuldbeladenen je gewichen! Jetzt kann ich wieder durch die Berge wandern: Die Freiheit mir, grauſamer Tod den Andern!“ Aber das ſind nicht die einzigen poetiſchen Erzeugniſſe des Briganten. In anderen verſpottet er ſeine Verfolger, die ſich vergeblich abmühen, ihn einzufangen. Sein Kopf bewegt ſich wie der Stein in der Mühle. Er iſt immer auf der Wacht; da ihm weder Brod, Wein, Maccaroni, Fleiſch, Früchte, Tabak und.. Liebe fehlen, ſo bleibt ſeine Seele in allen Gefahren heiter. Man ſieht auch hieran, Giuſeppe Muſolino war kein gewöhnlicher Brigant. Er wird Ceſare Lombroſo für ſein Studium der Verbrecher einen überaus intereſſanten Beitrag liefern. — Eine furchtbare Anzeige. Die Wiener Staatsanwalt⸗ ſchaft befaßt ſich ſeit Samſtag mit Erhebungen über eine gerabezu furchtbare Anzeige, mit welcher ein Kind gegen ſeinen Vater auftrikt. Die Anzeige iſt eine ſo ungeheuerliche, daß man annimmt, dieſelbe ent⸗ ſpringe der überreizten Phantaſte eines von ſeinem Vater mißhan⸗ erzählen, vor dem Bezirksgerichte Favoriten der Maurer Joſef Nopak wegen Mißhandlung ſeines zwölfjährigen Töchterchens zu drei Wochen Arreſts verurtheilt und büßt die Strafe gegenwärtig ab, Nowa der calabriſchen Bevölkerung genießt, wird durch den Umſtand be⸗ — — zu leiden hatte. Er ließ ſie hungern, chlug ſie und ſol den Verſacß gründet, daß ihn Alle für einen Dichter halten. Die Hiren don 2. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 24 Oktober 1901. Verſammlung von Abordnungen der Früänenvereine des Bezirks Konſtanz auf Schloß Mainau. Wie ſeit vielen Jahren berief die Großherzogin auch in dieſem Herbſte Abordnungen der Frguenvereine der Seegegend zu einer eingehenden Beſprechung nach Schloß Mainau, Es iſt dies jedesmal ein Freudentag für alle Be⸗ theiligten. Der Verlauf der Verſammlung, über den die„Blätter des Badiſchen Frauenvereins“ berichten, zeigte, daß dieſem Wunſche in beſter Weiſe entſprochen werden konnte. Es erſchienen auf Schloß Mainau am Nachmittage des 24. September d. J. die Präſidentinnen von 20 Zweigvereinen, begleitet meiſt von je einem Beirath und einem weiteren Vorſtandsmitglied und nahmen mit regem Intereſſe an den Beſprechungen Theil. Auch der Generalſekretär des Vereins, Geh. Rath Sachs, hatte ſich auf Einladung der Großherzogin zu der Verſammlung eingefunden. Ihre Königliche Hoheit ließ jeden Verein einzeln von ſeinen Leiſtungen und Erfolgen im vergangenen Jahr und von den für den kommenden Winter in Ausſicht genommenen Plänen berichten, hörte alle kleineren und größeren Schwierigkeiten an und ſuchte überall aufmunternd, anregend, tröſtend und helfend zuguſprechen. Es war für Ihre Königliche Hoheit eine beſondere Freude, zu hören, daß, wie ſchon bisher mehrere der Vereine, wie Salem, Mühlhofen, Frickingen und Uhldingen ſich zur Abhaltung von Koch⸗ und Spinnkurſen vereinigt haben, ſo jetzt der Haus⸗ Haltungsunterricht in den Aemtern Engen, Meßkirch und Stockach n weiterem Umfang Eingang finden ſoll, wobei die Koſten für die Lehrerin, für Lokal und Heizung den einzelnen betheiligten Vereinen wpeſentlich kleiner werden. Eine weſtere Freude war, daß die Schätzung und Verwerthung des vortrefflichen Haferkakao entſchiedene Jortſchritte gemacht hat. Die ſchöne alte Sitte des Spinnens, unſere echt deutſche Frauenarbeit, findet immer weitere Verbreitung. Die Krankenpflege und Wöchnerinnenunterſtützung iſt eine von vielen Vereinen auf das Eifrigſte und Werkthätigſte gepflegte Aufgabe, mieiſt unter Verwendung von Berufspflegerinnen. Neben der Kranken⸗ pflege iſt die Kleinkinderſchule mit das Erſte, was ein junger Verein erſtreht und mehrere derſelben berichten von ihrer Thätigkeit auf die⸗ ſem Gebiet. Flick⸗, Näh⸗ und Bügelkurſe ſind in allen größeren Iweigvereinen und je nach dem Bedürfniß auch flir Fabrikmädchen eingeführt. Die Kurſe müſſen dann ſtets in die Abendſtunden verlegt werden und ſind gut beſucht. Am meiſten erfreuen ſich die Kochkurſe der allgemeinen Beliebtheit; es ſind nur noch ganz wenige Zweigver⸗ eine der Seegegend, die keinen ſolchen Kurs aufzuweiſen haben. An Linigen Orten werden für Fabrikmädchen Kochkurſe des Abends ein⸗ gerichtet. Der jüngſte der anweſenden Vereine, derjenige von Lud⸗ bwigshafen, konnte bei all dem Erzählten große Aufmunterung, Be⸗ lehrung und Anregung gewinnen. Er will mit Krankenpflege be⸗ Fdinnen und hat zwei Krankenſchweſtern aus Hegne für den Winter Angeſtellt. Die Großherzogin freute ſich von Herzen über die rege Thätigkeit und die ſchönen Erfolge aller Vereine. Dieſelbe ſprach ihre Befriedigung in beredten Worten aus, beſonders über die fort⸗ ſchreitende Entwickelung und die Menge des Geleiſteten. Es epfüllte die hohe Frau mit großet Genugthuung, zu ſehen, wie die einzeltien Alveigvereine nicht nur einander nacheifern und das Gute und Be⸗ ſpährte ſich aneignen, ſondern daß ein jeder ſeine Hauptaufgabe darin ſieht, ſich den Bedütfniſſen ſeiner Gemeinden anzupaſſen und ſelbſt das kleinſte Werk der Nächſtenliebe nicht zu gering erachtet, um ſeine Kraft daran zu wenden. gZählung der leerſtehenden Wohnungen. Die in der ztoeiten Hälfte der vergangenen Woche bewirkte Zählung der leerſtehenden Wohnungen ergab für Mannheim einſchließlic) Vororten 1462 aage Wohnungen gegen 362 im Mai vorigen Jahres, alſo eine Ver⸗ mehrung um reichlich das Vierfache. In Altmannheim ſtanden (884), in Neckarau 68(12), in Käferthal 86(3) und auf dem Waldhof 42(18) Wohnungen leer. Beſonders ſtark in Mitleiden⸗ ſchaft gegogen iſt die Neckarborſtadt, po rund 13 Proz, aller Mieth⸗ wohnungen unvermiethet ſind. Außer den reinen Miethwohnungen waren 101(21) Läden bezw. mit Geſchäftslokalen(Bureaux, Wirth⸗ ſchaften) verbundenen Wohnungen frei, endlich wurden in noch nicht bezugfähigen Rohbauten 419 demnächſt zur Fertigſtellung gelangende Wohnungen ermittelt. Eine eingehendere Darſtellung dieſer ſehr be⸗ merkenswerthen Reſultate wird mit möglichſter Beſchleunigung er⸗ folgen. Ausſtellung von Amateurphotographen. Die Mitglieder der beiden Amateurßhotographen⸗Vereine bon Mannheim und Ludwigs⸗ hafen haben in dem Ladenlokal C 2, 15, neben dem„Deutſchen Hof“, eine Kollektion ſelbſtgefertigter Aufnahmen ausgeſtellt, deren Be⸗ ſichtigung wir jedem Kenner und Kunſtfreunde auf das Angelegent⸗ lichſte empfehlen können. Die künſtleriſche Auffaſſung, ſowie die Ausführung und Aufmachung der Bilder zeugen von dem raſtloſen Vorwärtsſtreben der beiden Vereine, welche die Kritik des Publikums nicht zu ſcheuen brauchen. Da die Ausſtellung nur wenige Tage ſtatt⸗ findet, deren Beſichtigung für Jedermann frei iſt, ſo wolle man nicht Herſäumen, dieſelbe zu beſuchen. Geöffnet iſt die Ausſtellung von gemacht haben, das Kind mit einem Lederriemen zu erhüngen. Nach⸗ barn, die damals einſchritten, berſtändigten endlich die Behörde, und die Folge war die erwähnte Verurkheilung. Gleichzeitig wurde das Kind der Kinderſchutz⸗ und Rektungsgeſellſchaft übergeben. Nachdem ſich das verſchüchterte Mädchen erholt hatbe, erzählte es, über ſeinen Lebenslauf befragt, Dinge, die den Zuhörern das Blut ſtarren machten. Das Find gab an, daß der Vater, die Mutter und vier Kinder in einem Heinen böhmiſchen Orte ein einſam am Walde gelegenes Häuschen be⸗ wohnt hätten. Detr Vater ſei immer ſehr wilb geweſen und eines Nachts habe er die Mutter und die drei kleinen Geſchwiſter ermordet. Auf die Mutter habe et mit dem Gewehre geſchoſſen und den Ge⸗ ſchwiſtern die Köpfe an der Wand zerſchmettert. Sie, das vierte Kind, habe ſich untet das Bett verſteckt und zitternd Alles mit angeſehen. Noch heute erblicke ſie des Nachts im Traume die blutbeſpritzte Wand. Als der Vater das Haus verließ, lief die Kleine in den Wald und bverſteckte ſich in einer Höhle. Am dritten Tage fand ſie der Vater dork auf und warf ſie in eine tiefe Grube, aus der ſie eine vorüber⸗ gehende Hirkin herauszog. Unter den fürchterlichſten Drohungen, daß ſie ſterben müſſe, wenn ſie etwas Andetes ſage, als daß die Mutter mit den Kindern nach Wien in die Arbeit gegangen ſei, behielt ſie der Vater bei ſich. Später ſoll ſie dann Zeugin geweſen ſein, wie der gater die Leichen in einem Trog zerſtückelte, wuſch und theilweiſe 1 und berzehrte. Es kam nach einiger Zeit eine anders Frau in Haus, die der Vaker, kurz bevor er nach Wien überſitedelte, mit einer Hacke erſchlug. Stülcke der Leiche ſoll er, in Tücher verpackt, nach nen itgenommen haben. Dieſe Anzeige wurde zur Kenntniß der aantsandaltſchaft gebracht, welche ſofort eine Untetſuchung einleitete. — Ueber großſe altmärkiſche Hochzeiten iſt ſchon oft ge⸗ leben worden, das aber dürfte in weiten Kreiſen unbekannt ſein, daß folge des Zuſammenſtetzmens koloſſaler Menſchenmengen an ſolchen Dagen Extrazüge abgelaſſen werden. So wurde, wie man dem Berl. p. 1 aus Salzwedel meldet, am Dienſtag in dem altmärkiſchen horſe Lochſtedt eine große ländliche Hochzeit gefeiert, zu der von der Stadt Clößze aus Bormittags ein Extrazug der Altmärkiſchen Kleinbahn eingelegt worden wat, um die nach Hunderten zählenden Hochzeitsgäſte Hhin⸗ und zurückbefördern zu können. Man wird dieſe Maßnahmen einer ee e e u wenn man ſich vergegenwärtigt, wieviel Menſchen auf ſolchen Hochzeiten zuſammenkommen. So wird zum Beiſpiel morgen, Freikag, im altmärkiſchen Dorfe Saalfeld eine ſogenannte Bauernhochzeit gefeiert, zu twelcher nicht weniger als 700 Perſonen feſt eingeladen ſind; dazu kommen die bielen ungeladenen 91 und von—5 Uhr. Beitrittserklärungen zu Fem Derein wer⸗ den im Lokal entgegen genommen. Sgaalbautheater. Noch immer erregen die großartigen Leiſtungen des„Ausbrecherkönigs“ Houdini das größte Erſtaunen und iſt das Saalbautheater faſt jeden Abend ausverkauft. In den letzten Tagen wurden dem Künſtler von Beſuchern die komplizirteſten Feſſeln angelegt und hat er ſie alle mit großer Schnelligkeit geöffnet. Für die nächſten Abende ſind wieder verſchiedene Feſſeln angemeldet und es dürfte intereſſant ſein, zu ſehen, in welcher Zeit ſich Houdini derſelben entledigt. Das Gaſtſpiel dauert noch bis Ende dieſer Woche. »Das Bürgerliche Brauhaus zum„Habereckl“ mit Inventar ging um den Preis von 155,000 Mark an Bierbrauer Dingel⸗ dein aus Würzburg über. Stgtiſtiſches aus der Stadt Mannheim von der 41 Woche vom 6. Oktober bis 12. Oktober. 1901. An Todesurſachen für die 81 Todesfälle, die in unſerer Stadt vorkamen, verzeichnet das kaiſer⸗ liche Geſundheitsamt folgende Krankheiten: In— Falle Maſern und Rötheln, in 1 Falle Scharlach, in— Fälle Diphtherie und Croup, in— Falle Unterleibstyphus(gaſtr. Nervenfieber), in— Falle Kindbettſteber(Puerperalſieber), in 5 Ffälle Lungenſchwind⸗ ſucht, in 5 Fälle akute Erkrankung der Athmungsorgane, in 5 Fälle akute Darmkrankheiten,(in— Fälle Brechdurchfall, Kinder bis 1 Jahr—). In 14 Fällen ſonſtige verſchiedene Krankheiten. In 1 Faälle gewaltfſamer Tod. Feſthallenbau. Ein hieſiges Blatt mneldet: Die Arbeiten an den Thürmen der Feſthalle, des Schmerzenskindes unſerer Stadt, werden zur Zeit nicht veiter geführt. Auch die Eindeckung des Daches ſtockt. Die Urſache ſoll auch hier wieder in neuen Ab⸗ änderungswünſchen des Architekten, Herrn Profeſſor Bruno Schmitz, zu ſuchen ſein. Ja man ſpricht ſogar davon, daß dieſe Abänderungen eine theilweiſe Abdeckung des ſchon fertiggeſtellten Theiles des Daches zur Folge haben ſollen.— Die Feſthallengeſchichte wird mit jedem Tage intereſſanter. * Seltenes Jubiläum. Seit fünfzig Jahren iſt der Pack⸗ meiſter Jakob Faſſot ununterbrochen bei det gleichen Firma, der Gigarrenfabrik von Loewe u. Eſchelmann hier thätig. Das ſeltene Jubiläum wurde im Kreiſe der Beamten und Arbeitet der Fabrik gebührend gefeiert und der Jubilar ſowohl von dem Gründer des Geſchäfts, Herrn Emil Loewe wie von den jetzigen Inhabern der Firma mit anſehnlichen Feſtgeſchenken bedachk. * Während faſt alle Zweige der Induſtrie z. Zt. über Mangel an Aufträgen zu klagen haben, ſo ſcheint es in unſeren Gewehr⸗ ſchaft⸗Fabriken ſehr lebhaft herzugehen. Im hieſigen Hafen werden gegenwärtig enorme Mengen Gewehrſchäfte nach dem Auslande ver⸗ laden, die, wie wir erfahren, bon der bedeutenden Gewehrſchaftfabrik Julius Friedrich, Weinheim in Bäden ſtammen. Beerdigung des 7 Landgerichtsaſſeſſors Ladenburger. Unter überaus ſtarker Betheiligung fand heute Nachmittag 3 Uhr auf dem hieſigen iſraelitiſchen Friedhofe die Beerdigung des in Riva ſosgrau⸗ ſamt ermordeten Landgerichtsaſſeſſors Dr. Ladenthurger ſtatt. Zu der Trauerfeier waren u. A. erſchienen der Miniſter für Juftiz, Kultus und Unterricht, Freiherr b. Duſch, ſowie der Ehef der Mini⸗ ſterialabtheilung, in welcher der Verblichene gearbeitet hat, Herr Trefzer von Karlsruhe, ferner der Präſident des Mannheimer Landgerichts, Herr Chriſt, Landgerichtsdirektor Walz, Herr Amtsgerichtsdirektor Gießler, zahlreiche ſonſtige richterliche Be⸗ amte des Landgerichts und Amtsgerichts, ſowie faſt ſämmtliche Rechtsanwälte und zahlreiche ſonſtige Leidtragende. Der Sarg war mit koſtbaren Blumen⸗ und Krangſpenden auf das Reichſte geſchmückt. u. A, hatten das Großh. Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts in Karlsruhe, ſowie das Mannheimer Landgericht zwei rieſige Kränze geſandt. Jie Trauerfeier fand in der neuerbauten Leichenhalle des iſraelitiſchen Friedhofes ſtatt. Herr Rabbiner Dr. Steckelmacher hielt eine tiefergreifende Trauerrede, in welcher er die glänzenden Charaktereigenſchaften des Heimgegangene ſchil⸗ derte und der tiefgebeugten Wittwe tiefempfundene Troſtesſvorte ſpendete. Die Trauerfeier dauerte eirca ½ Stunde. *Zum Konkuts der Firma Reinhärd Kahn in Pirmaſens. Aus Primaſens wird geſchrieben: Die Annahme, daß alle betheiligten Bäcker Gefälligkeits⸗Wechſel unterſchrieben haben, iſt uftrichtig. Ein Theil der Wechſel ſind lediglich gewiſſermaßen Bankwechſel. Wenn ein Bäcker zum Beiſpiel bis zum 1. Dezember Geld brauchte, ſo ging er mit ſeinem Wechſel nicht zur Bank, ſondern zu ſeinemt Mehl⸗ liefergnten Adolf Kahn, weil er da immer ohne Skrupel Geld erhielt Und dabei noch 4 bis 6 Prozent Diskont ſparte. Denn Kahn ver⸗ laugte von ſeinen Bäckern nur 4 Prozent, während er ſelbſt 8 und 10 Prozerit bei ſeiner Bank zahlen mußte. Um mit dürren Worten zu wiederholen: Adolf Kahn war ſeit Jahren gewiſſermaßen der Vankier einer Anzahl hieſiger Bäcker. Es handelt ſich alſo bei den meiſten Wechſeln nicht um eine Gefälligkeit der Bäcker, ſondern um⸗ gekehrt. Weiter iſt es unwahr, daß der in letzter Zeit erfolgte Kon⸗ kurs aller 5 Bäcker durch Wechſelberbindlichkeiten hervorgerufen wurde. Wie uns von kompetenter Seite verſichert wird, hatten zwei derſelben nur Waaren⸗(Mehl⸗) Schulden, die ſie nicht decken konn⸗ ten, Die Urſachen des Konkurſes Kahn werden hauptſächlich darin zu ſuchen ſein, daß das Geſchäft ſeinem Inhaber über den Kopf ge⸗ — Sereeneene——— übenden Altmärker ebenfalls aufgenommen und bewirthet werden. 900 Hochzeitsgäſte ſind in dieſem Falle nicht zu hoch gerechnet. Geſchlachtet werden dazu: 2 Ochſen, 9 Kälber, neun Hämmel, 3 oder 4 fette Schweine, ekwa 150 Hühner, fowie 5 Centnet Fiſche; zum Kuchen⸗ backet ſind 9 Centner Mehl bereitgeſtellt; ferner als Gettänk 1300 Flaſchen Wein, zwölf Tonnen Lagerbier, acht Tonnen Weizenlagerbier und Braunbier, 22 Flaſchen Cognac und Rum. Die Hochzeit dauert drei Tage, vier große Zelte müſſen zur Aufnahme der Gäſte errichtet werden. Meſſer und Gabel hat ſich jeder Hochzeitsgaſt mitzubringen. „Kleinete Hochzeiten bon 200 bis 500 Perſonen werden in den nächſten 14 Tagen in Groß⸗Appenburg, Kühfelde, Oſterwohle, Groß⸗ Wieblitz, Maxdorf, Lüge, Benkendorf, Henningen, Jeggeleben und Packe⸗ huſch gefeiert. Bei einigen ſolcher Hochzeiten laſſen zwei gtoße Muſtk⸗ kaäpellen ihre Weiſen ertönen, und eine Eleganz wird da oft von den Altmärkerinnen entfaltet, daß das den Neid manchet reichen, groß⸗ ſtädtiſchen Dame erregen könnte. — Ein Jäger darf nicht taub ſein. Aus Leipzig ſchreibt man: Dem Rentner W. in X. war die Ausſtellung einner Jagdkarte berſagt wörden, weil er völlig taub ſei. Er wandte ſich darauf mittelſt Im⸗ mediatgeſuchs an den König, aber auch ohne Erfolg. Ihm wurde be⸗ deutet, er könne bei den Jagden, namentlich bei den Treibjagden, infolge ſeiner Taubheit Menſchenleben gefährden. Nun wolle W. zwat an Treibjagden nicht theilnehmen, allein die Ausſtellung einer Jagdkarte für eine beſtimmte Jagdark erſcheine unzuläſſig, ganz ab⸗ geſehen dabon, daß auch bei anderen Jagdarten Fälle denkbar ſeien, in denen die Taubheit Wis für ſeine Mitmenſchen berhängnißvoll werden könnte. So bleibt denn dem tauben Nimrod nichts Anderes übrig, als das Jagdgewehr an den Nagel zu hängen und deitt edlen Waidwerk für immer zu entſagen. — Eine Sprechübung. Das ſtiameſiſche Regierungsorgan meldete am 30. Auguſt: Phra Sri Dhamaſaru, zur Zeit Attachs bei der Geſandtſchaft in Paris, iſt zum Nachfolger Phya Riddhirong Rongcheds als Geſchäftsträger Siams in Japan ernannt worden. Naf Thield, ein Sohn Chao Phya Bhanuwongſes, geht als Attachs nach Paris und ſein Bruder Luang Kaſhiwabara Chamnong als Attachs nach Tokio. Phya Petchada Alharat Varadhara verläßt am 5. mächſten Monats Bangkok, um ſeinen neuen Poſten als Geſandter in Waſhington einzunehmen, und Phra Dithakaru Phya Viſutr Koſa reiſt zur ſelben Zeit nach Berlin ab, um den derzeitigen Geſchäfts⸗ träger dort, Phha Nondburi, abzulöſen. In ſeiner Begleitung befindet Gäſte, die aber von dem ſtets in bereltwilligſter Weiſe Gaſtfreundſchaft lich Luang Bhinit Vfrafakſch, der VBolmetſcher⸗Sekretär. Männz Am, 24. Okk wachſen iſt und daß dieſem eine gediegene, Alles umfaſſende kauf⸗ männiſche Bildung fehlte, die nicht durch raſtloſen Fleiß und an⸗ ſpruchsloſes Weſen erſetzt werden kann. * Unterſchlagung. Kaufmannslehrling Zacharias Scher z von hier, der mit nahezu 500., welche er auf der Poſt für ſeinen Prin⸗ zipal erhoben hatte, flüchtig ging und eine Schweizerreiſe machte, erhielt vom Schöffengericht wegen Unterſchlagung 4 Wochen Ge⸗ fängniß. *Vexreinsmeierei. Welche Blüthe die Vereinsmeierei in Pirma⸗ ſens treibt, zeigt, daß die 10 Hebammen in Pirmaſens das dringende Bedürfniß fühlten 2 Vereine zu gründen, einen alten und einen neuen Hebammenverein. Der eine der Vereine hat es für noth⸗ wendig befunden, ſeinen 4 Mitgliedern etwas zu bieten, in nächſter Zeit wird ein großes Konzert mit Theateraufführung in der Turn⸗ halle abgehalten werden. Das genügt⸗ * Leiche geländet. Die Frauenleiche, die am 20. d. im Rheine bei Worms geländet wurde, iſt durch einen Angehörigen anerkannt worden als diejenige einer ſeit da. 14 Tagen bon Mannheim aus vermißten Garderobeinſpektors⸗Wittwe, zuletzt Haushälterin in Mannheim. Nach Angabe des betreffenden Angehörigen liegt zweifel⸗ los Selbſtmord vor. Ais dem Großberzogthum * Grötzingen, 24. Okt. Der„Bad..⸗Ztg.“ wird geſchrieben: Baut ſich da ein biederer in der deutſchen Waffen⸗ und Munitions⸗ fäbhrik beſchäftigter Schloſſer in der Nähe der oberen Pfinzbrücke ein hübſches zweiſtöckiges Wohnhaus. Kaum iſt, dasſelbe fertiggeſtellt und bezogen, ſo fängt es ſchon an, in demfelben zu ſpuken. Während der Nacht kracht und knackt es bald hier, bald dort. Daß gegen dieſen Spuk etwas geſchehen müſſe, darüber ſind Mann und Frau nebſt Schtwiegermutter bald einig. Es ſtellt ſich auch ein Helfer in der Noth in der Perſon einer jungen Zigeunerin ein, deren Bande in der Nähe der unheimlichen Wohnung ihren Lagerplatz hat. Mittels eines Zauberbuches und allerhand geheimnißvollen Zeremonſen ſtellt die braune Schöne nun feſt, daß vor langer Zeit drei Gauner 100 000 Mark geſtohlen hätten. Bei der Theilung des Raubes ſeien ſie aber nlicht einig geworden und hätten ſich auf der Stelle, wo jetzt das Haus ſteht, gegenſeitig ermordet.(J) Der Schatz liege unter dem Hauſe und die Geiſter der Ermordeten ſtritten immer noch um denſelben (siel) Es handele ſich alſo darum, die Geiſter zu erlöſen, dann könne man auch den Schatz heben. Hierzu brauchte die Geiſterbannerin vorläufig hundertk Mark, welche ſie auch erhielt. Dann reiſte ſie an⸗ geblich in die Pfalz, um ſich dort über den ſchwierigen Fall noch genauer zu unterrichten. Sie kam mit der freudigen Nachricht wie⸗ der, daß bereits einer der Geiſter erlöſt ſei. Nun mußte ſie aber behufs weiterer Informationen nach der Schweiz, wozu natürlich wieder einige Hundert Mark nöthig waren. Die beiden noch ſpukenden Geiſter ließen ſich nicht ſo leicht wie ihr Genoſſe erlöſen, es mußten vielmehr noch berſchiedene Reiſen unternommen werden, welche auch nicht wenig koſteten. Endlich wurde man der rebelliſchen Geſpenſter Herr, und nun kounte an die Hebung des Schatzes gegangen werden. Der Hausbeſitzer grub und grub in ſeinem Keller Tag und Nacht, Ein großes Loch gähnte ihm bereits ſchwarz entgegen, ohne daß jedoch die 100 000 M. zum Vorſchein kamen. Dak fing dem Geßprellten doch die Sache an, bedenklich zu werden. Der Schatzgräber machte An⸗ zeige bei der Gendarmerie, welche zwar die Zigeunerbande ausfindig machte, die junge Gaunerin aber nicht mehr erwiſchte, da ſie ſpurlos verduftet wär, nachdem ſie den gläubigen Seelen nach und nach ſage und ſchreibe: Eintauſend neunhundert Maärk abgeſchwindelt hatte. Dieſes Geld hatten die Leute nicht etwa baar zu Hauſe liegen, ſondern es wurde im Orte an allen Ecken und Enden zuſammengeborgt, an⸗ geblich, um noch auf dem Hauſe laſtende Schulden zu bezahlen. di Pfalz, Heſſeun und Umgebung, Hochſpeyer. 23. Okt. Geſtern Abend ſtürzte hier der öſtöckige Neubau der Holzeſſigfabrik Ottmann u. Co. zuſammen. Von den bielen bei dem Bau beſchäftigten Arbeitern erlitt nur einer ſches Verletzungen, während alle übrigen ohne körperlichen Schaden reſp⸗ nur mit leichten Verletzungen davonkamen. Die Schuld au dem Einſturz ſoll den Witterungseinflüſſen zuzuſchreiben ſein. Der Bau twar 10 Meter lang, 8 Meter breit und 10 Meter hoch. In der Höhe von 5 Metern war der Bau nur mit drei eiſernen Schieſien ge⸗ bunden. Fünf Perfonen wurden verletzt, darunter der Maurer Leon⸗ haärd Halbgewachs von Neukirchen ſo ſchwer, daß er ins Diſtrikts⸗ krankenhaus nach Kaiſerslautern verbracht werden mußte. * Landau, 22. Oktober. In ber heutigen Strafkammerſttzung hatte ſich der 17 Jahre alte Tagner Friedrich Stier von Rechtenbach wegen Mordverſuchs und Bedrohung zu verantworten. Stier be⸗ drohte ſeinen Vater und ſeinen Bruder mit dem Tranchirmeſſer und ſchoß mit einem Gewehr auf ſte, jedoch ohne zu treffen. Dann gab er ſich ſelbſt einen Schuß in den Mund. Er wurde in die Klinik nach Sträßburg verbracht, wo er leidlich wieder hergeſtellt wurde. Det Staatsanwalt beantragt für den Angeklagten 10 Monate Gefängniß, däs Gericht verurtheilte ihn in Anbetracht ſeiner Jugend zu 6 Monaten 14 Tagen Gefängniß. *Pirmaſens, 22. Okt. Das kgl. Amtsgericht Pirmaſens hat das Konkursverfahren eröffnet: 1. über das Vermögen des Zigarren⸗ und Delikateſſenhändlers Joſeph Wagner in Pirmaſens; 2, über das Vermögen der Firma Ph. Wolfsheimer, Lederhandlung in Piema⸗ ſents, Inhaber Philipp Wolfsheimer, Kaufmann daſelbſt; 3. uber den Nachlaß des zu Biebermühle wohnhaft geweſenen und daſelbſt berlebten Bahnmeiſters Joh. Oechsner. *Ländſtuht, 22. Okt. Ueber das Vermögen des Kaufmannes Georg Feinthel, in Landſtuhl wohnhaft, zur Zeit im königl. Amts⸗ und Landgerichtsgefängniß in Zweibrücken in Unterſuchungshaft, wurde der Konkurs eröffnet. * Darmſtadt, 22. Okt. Das Gerücht von dem drohenden Zu⸗ ſammenbruch eines hieſigen bedeutenden Bankhauſes durcheilte in dieſen Tagen unſere Stadt. Das ſehr angeſehene Bauthaus N. hat ſeine früher ſehr liberal verwilligten Kredite an Bauſpekulanten ſehr eingeſchränkt und wollen eingeweihte Perſönlichkeiten dies darauf zurückführen, daß die Firma an einem hieſigen Fahrradwerke, deſſen Inhaber jetzt ausgeſchieden, bedeutende Verluſte erlitten hat⸗ Man ſprach von einer halben Million und hielt die Baſis des Bankhauſes hierdurch für erſchüttett, was zahtreiche Depolgkäubiger veranlaßte, ihre Depots zurückzuverlangen. Es wurden aber alle Forderungen glatt abgewickelt, obwohl mehrere Hunderttauſende angefordert ſein ſollen.— Aufſehen erregt die Verhaftung des Hauptzollamtsvor⸗ ſtehers Max Dietert. Derſelbe hat die 17 Jahre alte in gleichem Hautſe bebienſtete Schtweſter ſeines Dienſtmädchens, als er allein in der Wohnung war, zu ſich gelockt und vergewaltigt. Mainz, 28. Okt. Die Polizeiverordnung, die das Bewohnen der Dachräumte regeln ſoll, veranlaßte eine lange Debatte, beſonderz wegen der in Vorſchlag gebrachten rückwirkenden Kraft der Poltzei⸗ verordnung, nach welcher die in Vorſchlag gebrachten Beſchränungen über das Bewohnen der Dachräume, auch bereits bei beſtehenden Gebäuden, bei ſolchen, die bor dem Auguſt 1898 gebaut worden ſind, eingeführt ſwerden ſolle. Dieſe Beſtimmung gab aber zu ſolchen Bedenken Veranlaſſung, daß das Ganze zu einer nochmaligen Be? rathung an den juriſtiſchen Ausſchuß zurückgewieſen wurde. Die Verlegung dek Hafenbahn iſt infolge der Anlage einer neuen Eiſen⸗ bahnbrücke über den Rhein nothwendig gevorden. Die Pläne für dieſe Verlegung, die von der Stadt angefertigt worden waren, fan⸗ den jedoch nicht die Zuſtimmung der Eiſenbahndirektion, die gieue Pläne anfertigen ließ, die heute Abend die Genehmigung der Ver⸗ ſammlung erhielten. *Mainz, 22. Okt. Die Rabeneltern, die 8 Tage ihr neun⸗ jähriges Kind ohne Aufſicht und Nahrung in ihrer Wohnung in der —— —2 N c ‚ e72 — — 0 VVSFTV%%CC;?y— ree: Mänheim, 24. Oktober. General Aufeider. 82Selte 125 77 Ff— 5 Fietengaſſe zurlckließen, heißen Zundel. Der Manrr iſt Sandfärcher, ppährend die Frau auf der Amöneburg arbeitet und einen liederlichen Jebeſtswandel führk. Das ſaubere Elternpaar war nicht geflüchtet, ſondern 3 Tage nicht nach Hauſe gekommen. Das Kind, das im Rochusſpital untergebracht iſt, befindet ſich in einem wahrhaft be⸗ ſammernswerthen und verwahrloſten Zuſtande. Dasſelbe kann kaum ſprechen, nicht gehen, auch ſind ihm die Finger vollſtändig krumm gewachſen. Die nichtswürdigen Eltern werden ſich wegen des Zu⸗ ſtandes ihres Kindes vor Gericht zu berantſworten haben. * Stuttgart, 22. Okt. Einen recht leichtſinnigen Streich, der ihm ſeine Zukunft koſtet, hat ein junger Poſtpraktikant auf dem Poſtamt Nr. 1 begangen. Er entwendete einem Beamten einen Geld⸗ brief mit 3300 M. und verſteckte das Geld in der Nähe eines Hotels. Die Sache kam ſofort heraus, der junge Mann wurde verhaftet und das Geld wurde beigebracht. Der Unbeſonnene hatte 100 M. davon in einer Nacht mit zweideutigen Frauenzimmern durchgebrachk. Theater, Aunſt und Wiſſenſchaft. Theater⸗Notiz. Die Intendanz theilt mit: Die erſte Volks⸗ pbkſtellung findet in der kommenden Woche, Dienſtag, den 29. Oktober ſtatt. Zur Aufführung gelangt„Die Hermannsſchlacht“ von Heinrich von Kleiſt. Das Luſtſpiel:„Fee Caprice“! von Blumen⸗ ſhal wird Freitag, den 1. November zum erſten Male zur Darſtellung gelangen. Frau Wedekind, deren Gaſtſpiel Samſtag, den 2. November ſtattfindet, wird in der Oper die„Luſtigen Weiber“ als Frau Fluth auftreten. Die Karlsruher Konzertſüngerin Frau Maria Schott⸗Mohr wurde als Lehrerin für Sologeſang bei der Hochſchule für Muſik in Nannheim verpflichtet. Sie wird aber ihren Wohnſitz in Karlsruhe beibehalten und vorerſt wöchentlich nur zwei Tage in Mannheim zi⸗ bringen. Heiteres aus der„Jugend“. Im jüngſten Heft leſen wir: Eine Wiederbelebung der Hiſtorienmalerei ſteht uns bebor. In Danzig ließ man in ein Bild Karl Röchlings, das einen Vorgang aus der Mitte der ſiebziger Jahre darſtellt, das Bild unſeres Kaiſers in ſeiner ſetzigen Geſtalt und Huſarenuniform hineinmalen, obwohl der Kaiſer damals bei jener Szene nicht zugegen und außerdem erſt 17 Jahre alt war, Wenn man bedenkt, wie ſehr das Intereſſe für Hiſtorien⸗ malerei abgenommen hat, ſo kann man die Idee, ſie durch eine freiere Behandlung der geſchichklichen Thatſachen amüſanter zu machen, nur begrüßen. Alte hiſtoriſche Bilder, die uns heute langweilen, können zudem durch das Einſetzen neuer Figuren einen friſchen Reig be⸗ zommen. Wie wir hören, wird zunüchſt mik Kaulbachs„Hunnen⸗ ſchlacht“ in Berlin der Anfang gemacht. Im Vordergrunde ſoll näm⸗ lich jetzt die Figur des Grafen Walderſee ängebracht werden. Prof. Anton v. Werner iſt daran, ſeine ſchon etwas veraltete„Kaiſerprokla⸗ mation in Verfailles“ ein wenig umzuarbeiten. Die Geſtalt Bis⸗ marcks wird eliminirt und durch Herrn v. Lucans erſetzt und ſtatt Moltke kommt der Marſchall Blücher auf das Bild. Der„Thurmbau zu Babek“ W. v. Kaulbachs wird durch eine Gruppe bereichert: Geheimrath Raſchdorff zeigt ſeinem Gebieter die Pläne zum neuen Berliner Dom. Den Stadtbaurath Hoffmann ſieht man nebenan als Handlanger gewöhnlichſter Kategorte beſchäftigt. A. v. Menzel ſetzt auf ſeine„Krönung König Wilhelms I. in Königsberg“ unter 5 Ritter vom Schtvargen Adlerorden auch noch den Feldmarſchall oberts nachkräglich ein und läßt einen Platz für Lord Kitchener offen, und in ſeiner„Tafelrunde Friedrichs des Großen“ den Fürſten Philipp zu Eiftenburg, ein Gedicht vorleſend. In Kaulbachs„Zer⸗ ſtörung von Jeruſalem“ werden Stöcker und Liebermann von Sonfenberg untergebracht, in die„Schlacht bei Salamis“ zu Mün⸗ chen malk Saltzmaun die Kaiſeryacht„Hohenzollern hinein u. ſ. ww. Von Berliner Theatern. Im Berliner Vorort Friedenau iſt am Dienſtag das„Freie Theater“ eröffnet wordent. Malt gab Gogols Komödie„Brautſchau“, leider mit unzureichenden Mitteln. Paul Mahn ſchreibt darüber in der„Tägl. Rundſch.“: Wenn man ſchon an ein Wagniß herangeht, wie die Erweckung dieſes eingefleiſcht kruſſiſchen Stückes ſo muß man über allererſte ſchauſpieleriſche Kräfte berfügen. Ein blutiges Laienthum, wie das geſtrige, macht nicht nur ſich ſelbſt, ſondern auch den Dichter lächerlich.— Auch im„Berliner Theater“ gab es am gleichen Tage zwei intereſſante Premieren; einen Einakter Axel Delmars„Es tagt“, ein Werk, das mit den gröbſten Mitteln ärbeitet und nur twenig litterariſchen Ehrgeiz berräth, und darauf Johannes Schlafs neues Drana„Der Bann“, in dem ein feiner Konflikt fein und feinſinnig behandelt wird. Freilich iſt es kein Drama im gelvöhnlichen Sinne des Wortes; bie Bewegung, die fortſchreitende Handlung fehlt. Paul Block er⸗ zählt den Hergang im„Berl. Tagebl.“ folgendermaßen: Zwiſchen gvei Männern ſteht ein haltloſes Weib. Der blonde, hübſche Maler, ber ſo niedlich dumm zut plaudern weiß und das gauige Herz boll Liebe und Phraſen hat, gefällt den Sinnen der Gelangtweilten und Verein⸗ ſamten; aber ihre Seele iſt im Bann des alternden Gatten, der ſein Weib guält und peinigt, der es abſtößt und anzieht, der ſeine geheim⸗ ſten Gedanken erräth und das ſeichte Spiel mit der Liebe durch⸗ ſchaut. Zu ihnt flieht Ottilie, als er ihr die Wahl läßt ztwiſchen dem Maun, der ſie beherrſchen, und dem Jüngling, der ihr Sklabe ſein wwill. Sie ſchlingt die Arme um ſeinen Hals und verbirgt das Haupt un ſeiner Brüſt, obwohl ſie eben noch erzählt hat, daß er ſie geſchlagen hübe. Der gute Junge von Maler kriegt zum Abſchied nichts als einen Ring; aber Alle, die ihn gzlwei Akte hindurch ſahen, fühlen in ſich den Troſt, daß der Gatte Recht hat, wenn er dem Liebhaber ſagt: „Du wirſt es leicht verwinden.“ Ein Rieſenvermüchtniß für das Newhorker Kunſtmuſeum; Die Gefahr, die Europas Kunſtſchätzen droht, von dem amerikaniſchen Dollar über den Ozean entführt zu werden, ſoweit ſie noch nicht in Muſeen feſtgelegt ſind, wird immer größer, da immter gewaltigere Mittel für dieſen Zweck bereitgeſtellt werden. So wird jetzt wieder aus Neivphork gemeldet: Jacob Rogers, der Leiter der Lokomoliv⸗ werke, der vor einigen Monaten geſtorben iſt, hinterließ ſein auf zwanzig Millionen Mark geſchätztes Beſitzthum dem„Metropolitan Mufeum of Art“. Seinen Verwandtem hinterließ er nur eine Mil⸗ lion. Dieſe begannen ſogleich ein Venfahren, das Teſtament anzu⸗ fechten. Es wurde auch ein Ausgleich erreicht; die Muſeumsbehörden berſtanden ſich dazu, den Erben eine Million Mark zu dem, was Rogers ihnen hinterlaſſen hatte, hinzuzugahlen. Das Einkommen aus dem Beſitz wird dem Muſeum jährlich eine Million Märk Ein⸗ kommen ſichern, ſo daß es dadurch mit den großen europäiſchen Kunſtgallerien in Wettbewerb treten kamn. Europäiſche Kunſt⸗ händler haben den Muſeunisbehörden ſchon 200 ſeltene Gemälde an⸗ geboten. 5 N 2 Reueſte Nachrichten und Celegramme. (Privat⸗Telegramme des„Geueral⸗Anzeigers.“ „ Neues Palais, 24. Okt. Heute Mittag 12 Uhr findet die Vereidigung des Biſchofs Benzler, Metz, ſtatt. Betrlin, 24. Oktober. Das Komitee zur Exrrichtung eines Lortzings⸗Denkmals erhielt auf das Huldigungstelegramm an den Kafſer geſtern folgendes Telegramm: Dem am 100jährigen Ge⸗ burtstage Albert Lortzings zur Enthüllung ſeiner Geddenktafel feſtlich derſammelten Komitee ſpieche Ich meinen würmſten Dank für die freundliche Begrüßung aus. Ich habe mich ſehr darüber gefreut, daß dem großen Tondichter, welchem mir ſo vieles Schöne und Gemüth⸗ volle berdanken und deſſen Werke ſich wohl für immer im Herzen des deutſchen Volkes einen Ehrenplatz erworben haben, an der Stätte bell operirt in der Nähe von Slangapiet. ſeiner Geburt nun auch ein äußeres Denkzeicher gewidmet worden iſt und beglückwünſche de 1 Durchführung dieſes dankenswerthen Unternehmens. Wilhelm T. R. * Graudenz, 24. Oktober. Nach dem„Geſelligen“ ſchoß der Gutsinſpektor Wunderlich geſtern auf die Familie des Gutsbe⸗ ſitzers Heiſe in Konig. Heiſe, ſeine Tochter und Frau wurden ver⸗ letztete ſchn D von Heiſe des Diebſtahls bez Wunderlich iſt verhaftet worden. * Petersburg, 24. Okt. In Taſchkent iſt am 22. ds. mit dem Bau einer Eiſenbahnlinie nach Orenburg begonnen worden. Der Feier wohnten Kriegsminiſter Ku ro⸗ paskin, welcher den erſten Spatenſtich that, ferner der Generalgouverneur und ein Vertreter des Emirs von Buchara bei. * Konſtantinopel, 24. Okt. Anläßlich der An⸗ weſenheit des Prinzen Adalbert von Preußen fand ein Austauſch von ſehr herzlichen Telegrammen zwiſchen dem Sultan und dem deutſchen Kaiſerpaar ſtatt. * Nephork, 24. Okt.(Reuter.) Aus Colon iſt folgen⸗ des Telegramm eingetroffen: Die Regierung theilt mit, daß General Gutierrez die Aufſtändigen am 5. Oktober bei Ambaleg verdrängte und nach dreiſtündigem verzweifeltem Kampfe geſchlagen hat. 100 Aufkffändiſche wurden ge⸗ ködtet, mehrere gefangen und viel Munition erbeutet. Die Ver⸗ luſte der Regierungstruppen betragen über 50 Mann. ** Rußland in der Mandſchurei⸗ * Tondon, 24. Okt. Die Times meldet aus Shang⸗ hai: Die chineſiſchen Blätter veröffenklichen einen Auszug aus dem 5 Artikel enthaltenden Mandſchureiabkommen. Danach heißt es in dem Abkommen: Ching iſt gehalten, Rußland für die Rückgabe der Eiſenbahn Shanhaikwan⸗Niutſchwang ge⸗ wiſſe Vortheile zu gewähren. Alle Eiſenbahn⸗ und Bergwerks⸗ pribilegien in der Mandſchurei bleiben den Ruſſen vor⸗ behalten. Alle Eingeborenen⸗Garniſonen ſollen aus Trup⸗ pen beſtehen, die von Ruſſen ausgebildet ſind. Die Mandſchurei ſoll wieder an China zurückgehen, aber die Be⸗ ſetzung durch tuſſiſche Trußßpen bleibt beſtehen, bis die Unruhen aufgehört haben. Man rechnet, daß ein Zeit⸗ taum von drei Jahren erforderlich ſein wird, um eine endgiltige Zurückziehung der Truppen zu geſtatten. Aus Tokio meldet dasſelbe Blatt dom 18. ds. Mts.: Die fapaniſche Preſſe beſpricht das neue Mandſchurei⸗Abkommen in ruhigen, aber beſtimmten Worten. Sie drückt Zweifel darüber aus ob England ſich mit Nachdruck dem ruſſiſchen Vorgehen widerſetzen werde, iſt aber der Anſicht, daß die japaniſchen Intereſſen ſchwer bedroht ſind. Die ruſſiſchen Verſprechungen betr. Zurückziehung der Truppen werden lediglich als Finten angeſehen. Die Preſſe erklärt einmüthig, Japan könne nicht zugeben, daß die Mandſchurei ruſſiſcher Beſitz werde. ** 1* Der Burenkrieg. * London, 24. Okt. Reuter meldet aus Vryheid vom 22.: Botha iſt offenbar in ſeinem Marſche aufgehalten worden, da er ſich jetzt in Pietersdorp befinden„ſoll“. Eine große Anzahl Buren verbergen ſich im Walde von Mienberg. Es iſt „Ausſicht“ vorhanden, daß ſie von der Kolonne des General Walther Kitchener„bedrängt“ werden. * London, 24. Okt. Kitchener meldet aus Pre⸗ toria vom 23.: Zwei Kanonen der 69 Batterie der Kolonial⸗ Feldartillerie, welche bei Scheepersneck von den Buren genommen waren, ſind zurückerobert worden. Die Kolonne Camp⸗ Komite 21tr„ 111 6 zür wu E letzt — —— Verantwortlich für Polikik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für den lokalen und provinziellen Theil: Eruſt Müller, für Theater, Kunſt und Feuilleton: Gberhard Buchmer. für den Inſeratentheil: Karl Apfel, Rotationsdruck und Verlag der Pr. H. Hans'ſchen Buchdruckerei, (Erſte Mannheimer Typograph. Anſtalt.) Maunheimer Handelsblatt. Contsblatt der Maunheimer Börſe(Produkken⸗Börſe) vom 24. Oktober. Weizen pfälz. 16.75] Hafer, würktb. Alp——— „ norddeutſche„amerik. weißer————.— „ ruſſ. Azima 16.50—17.— Mais amer. Mixed—.—.— „ Theodoſia 17.25—17.50„ Donau' 13.20——.— „ Saxonska 16.75—17.—„La Plata 13.—— „ Girka 16.25—1675 Kohlreps, d. neuer—.——27.80 „ Tagänrog 16.50—17.— Wicken „ ruämniſcher 16.—16.75Kleeſamen deutſch. 1 100.—110.— „ am. Winter 17— 55„ II 85.——95.— FF„amerik. 90.——95.— „ Manikobak——„ neuerPfälzer „ Walla Walla 16.75——.—„Luzerne 92 93 „ Kanfas(L—.— 17.10„Provene. 103.—108.— „ Californier 17.10——.—„Eſparſette 30.—30.50 „ La Plata 16.75——— Leindl mit Faß—70.— Kernen 17.25——.— Rüböl„—.—65.— Roggen, pfälz.—.——14.25„ bei Waggon———68.— „ ruſſiſcher 14.25——— Am. Petroleum Faß „ ruümäniſcher fr. mit 20% Tärd.23.25 „ norddeutſcher.—.— Am. Petrol. Wagg.—.——22.80 „ amerik.—.——— An. Petrol. in Eiſt. Gerſte, hierländ. 15.75—16.—.400ko nettsverzollt—18.70 „ Pfälzer 16.——16.50 Ruſſ. Petrol. fr. Faß—.——22.— „ Ungariſche—.——.—[Ruſſ. Petrol. Wagg.—.—20.70 Fütter 12.50——.— Ruſſ. Petrol. in Ci⸗ Gerſte rm. Brau—.———.— ſternen p. 100konetton17.20 Hafer, bad. 14.—14.75 Rohſprit, verſteuert—.— 107.— „rüſſiſcher 15.25—15.75 7oer Sprit—.—475 „nokdbeutſcher 15.50—15.75 90er do. unverſt. 247/7 5 Nr. 00 0 1 2 4 Weizenmehl 5 3 0 1 2/.50 25.50 23.50 32.50 21.50 19.50 Roggenmehl Nr. 0) 22.50 1) 19.50. Weizen ſeſt und höher. Mais höher. Mannheimer Marktbericht vom 24. Ollbr. Stroh per Ztr. M..— bis M..—, Heu M..50 bis M..—, Kartoffeln M..— Roggen und Gerſte unverändert. bis M..— per Ztr., Bohnen per Pfd. 10 Pfg., Blumenkohl per Stück 25—35 Pfg. Spinat per Portion 00—00 Pfg., Wirſing per Stück —10 Pfg., Rothkohl per Stück 29—00 Bfg., Weißkohl p. St. 00 bis 00 Pfg Weißkraut per 100 Stück 0., Kohlrabi 3 Knollen—12 Pfg., Kopffalat per Stück—8 Pfg., Endivienſalat per Skück—10 Pfg., Feldſalat p. Portion Pfg., Sellerie p. Stück 8=10 Pfg., Zwiebeln p. fund 00 Pfg., rothe Rüben per Portion 7 Pfg., weiße Rüben per Portion 4 Pfg. gelbe Rüben per Portion 5 Pfg. Carrotten per Büſchel 5 Pfg., Pflück⸗Erbfen per Portion 00—00 Pfg., Meerreltig per Stange 15—.20 Pfg. Gurken per Stück—00 Pfg., zum Einmachen ver 100 Stück 00—00 Pfg., Aepfel per Pfd. 12—18 Pfg., Birnen per Pfd. 15—20 Pfg., Kirſchen per Pfd. 00.00 Pfg., Trauben per Pfö. 20 Pfg. Pfirſiche per Pfd. 60—00. Pf ., Aprikoſen per Pfd. Pfg., Nüſſe pir 25 Stück 00—.00 Pfg., Haſelnüſſe per Pfd. 00 Pfg., Eier per 5 Stück 3095 Pfg., Butter per Pfd..201 30., Haudkäſe 10 Stück 40 Pig,, Breſem per Pfd. 50—60 Pfg. Hecht per Pfd. 1,20 M. Barſch per Pfd. 70—80 Pfg., Weißſiſche per Pfd. 40 Pfg. Laberdan per Pfö. 30 Pfg. Stockfiſche per Pfd. 30 Pfg., Haſe per Stück.00—.00., Reh per Pfd..75—.00., Hahn(jg.) p. Stück.50—2., Huhn(jung) per. Stück.50—2., Feldhuhn per Stück.00..00., Ente pey Stück —.00., Tauben per Paar.30., Gauk per Stück —0., geſchlachtek per Pfd. 00—09 Pfg.,—00 Pfg. Courszettel der Maunheimer Gffestenh u 2. Okt. „Obligattonen. Staatspapieve. Pfandhpisfe. b. 1001 103.85 bz 9 v. 19009.— 53 e 1802% Sudſwlgs 9 7** 4„ D. 100 Looſe 5 4½ Ludwigsbafen N. 9½ Baher. Obligatiouen 2 3 5 1.26 0ß 3½ Mannßheimer Obl. 1893 3½ Deulſche Retchsauleihe 09.40 83 31ʃ² 5 1888 37„ 7 100.40 53 8776 1893 30/„ 1 89.10 bi Bi%%„ 1898 3½ Preuß. Couſols 109 80 b 91½% Pirmaſeuſer 5%„ 4 489.4% Furhftete Oeligattonen 5 89648 b5 Autlin⸗ u. Soaf, 108.50 G 7 1 4½ Bad. A ⸗G. f. Ahſchifff. Eiſeusahn⸗Llulehen. 5„% Pürgl. Brauhalts, Bonn d0 8 4% Pfälz. Gudw. Max Nord) 108.86 bz 4½ Speherer Ziegelwerke 191.80 b3 3%„ J 97.65 8 4½ Verein Chenz. Fabrlken—.— 8/„ 4 conberlirti, 28.— dz 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 101.80 b; Aktien. Banken. 1. 99 0055 185— 9 rau S. rüntoluke— Babiſche Bauk 116.— 8 aurek SchrvezlHelbelderg 100.— Cred.⸗u. Depoſttb., Zwelbrek. 188.— B Schwart, Speyer 118— 6 Gewerßebank Speyer 50%f 127.— G 5 Schwetzingen G0. Maunheimer Bank—.—„Souue welt Speyer 130.— 8 Oberrhein. Bank 111.—8„FStorch, Sick 00. 8 Bfaziſche Bank 100.85 b3„ bberger, Worms 93.— 0 Ufäkls. Iub.⸗Baur 102. Werliſer Brauhais v. Bertge 155. 8 Iilz. Spar⸗u. Ebh, Laudau Pfülz. Preßh. u. Spritfabr. L0. Rhelulſche Creditbant Nbein. Hup.⸗Bank Trausport Sſidd. Bauk und Verſicherung. 1 Giſeubahnen. Gutjahr⸗Aktien 120.— B Pfälziſche Zudwigsbahn 422.— b Manuh. Daripfſchleppſchiff 118.50 Maxbahn 136.70 bz 5 Lagerbans 95. 5 Mordfaun 127.— 55 Bad. NMück⸗ l. Meitverſtch.—— Heilbronner Straßenbatnen„ Schlfffahri⸗Aſſechranz 840.— Ehemiſche Jnbuſtrie. Contiuentale Verſicherung 205.— 8 .⸗G. f. cheu, Induſtrie 102.— Manußeimer Verſicherung 385.— Badiſche Aullin⸗ u. Soda 278.— 5 Oberrhein. Verſ.⸗Geſeſtſchaft 250.— 8 „„„ uge. Württ, Trausporlbekſich. 866.—* Chem, Fabrit Goldenberg 182.— 6 5 Chem. Fabelt Wernshelm 2— Induſtrie Berein cheut, Faboſken 178. Aet.⸗Geſellſch. f Seiltuduſtrie 418.— 9 Verein D. Oelfabriken 106 30 8 Dingler'ſche Maſchlnenfabrlk 145,.— Weſterezeln Alkal. Stamm 183.— Fmaflürfabrit Kirrweller 7„ Vorzug 104.50 G Emaiflirwerke Malkantiner 99.— 8 5 Stkliuger Splunerel 103.— Branereien. Hüttenheimer Splunerel 81.— Vad. Branerei 184. Kartsr. Mähulf, Hald u. Men 58.— 8 Vinger Akkienbierbraueret—.— Maunb. Gunt.⸗ K. Asbeſtfabr.“ 88.— B Durkacher Hof vorm. Hagen 280.— Oggerszeimer Spinneret—.— Elchbaum⸗Brauerei 162— Pfälz. Nähm. u. Fahrräderf Flefantenbyau Niſhl, Worms 10 bz Portl.⸗Ceſtentiwk. Heſdelberg 126.— 8 Bräauerei Gauter Freiburg 100.— Vexreinig. Freiburger Ziegelſw. 107ů— Kleiulein, Heidelberg 182.— bz Bereln Speyerer Zlegelwerke 98.78 5 Meſſerſchmitt 90.— 8 Zellſtofffabrik Waldhof 240.— 8 zubwigsbafeuer Brauerel Juckerfabrik Waghäuſel 80.— Maunk. Aktienbrauerei 151.— 5 Auüuckerraffinerie Maunbeilm—— Maunheimer Gffektenböeſe vom 24. Okt.(Offizieller Bericht.) An der heutigen Börſe wurden Mannheimer Verſicherungs⸗Aktien zu 385 Mark pro Stück gehandelt. Gefragt waren: Aktien des Berein Deutſcher Oelfabriken zu 106.30 d% und Weſteregeln Vorzugs⸗ Aktien zu 104.50%, Sonſtiges unveränderk. Fraulfurter Effekten⸗Societät vom 23. Okt. Ereditaktien 194.50, Diskonto⸗Kommandit 170.90, Dresdener Bank 118.50, Staats⸗ bahn 133.20, Lombarden 17.50, Schwefzeriſche Nordoſt 100.70, Henri 88, Ital, Mittelmeer 96.40, Ital. Meridionalbahn 139.69, Aproz. Italiener 99, Gelſenkirchen 158.40, Harpener 155, Hibernig 154.30, Concordig 235.20, Brauhaus Nürnberg 100, Bad. Zucker⸗ fabrik 79.50, Zellſtoff Dresden 51.50, Elektr. Schuckert 100.75. Frankfurt a.., 21. Oktbr. Kreditaktien 195.30, Staaks⸗ bahn 133.40, Lombarden 17.30, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 99.80, Gotthardbahn 15450, Disconto⸗Fommandit 171.0. Laurg 18ʃ, Gelſenkirchen 159.—, Darmſtädter 118.50, Handelsgeſellſchaft 130.75, Dresdener Bank 118 75, Deutſche Bank 193.—. Tendenz: feſt. Berliat, 24. Oktör(Effektenbörſe.) Anfangskurſe. Kreditaktien 194.50, Staatsbahn 133 50, Lombarden 17.80, Diskonto⸗Commandit 171.30, Laurahütte 181.60, Harpener 155.70, Ruſſiſche Noten—.—. (Schlußcourſe). Ruſſen⸗Roten ept. 216.35, 3½ J Reichsanleihe 100.40, 3% Reichsanleihe 89.30, 3½% Bad. St.⸗Obl. 1990 99.— 4% Bad. Sk.⸗A. 1901 104.70, 4% Heſſen—.—, 30%½ Heſſen 86.60, Italiener 99 20, 1860er Looſe 139.60, Jübeck⸗Büchenerf185.70, Marien⸗ burger——, Sſtpreuß. Südbahn—.—, Staatsbahn 134.—, Lom⸗ barden 17 30, Canada Paeifte⸗Bahn—.—, Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗Aktien——, Kreditaktien 195.20, Berliner Händelsgeſell⸗ ſchaft 130 90, Darmſtädler Bauk 117.50, Deutſche Bankaktien 191.90 Disconto⸗Commandit 171.20, Dresdner Bank 119—, Leipziger Bank .—, Berg.⸗Märk. Bank 146.25, Pr. Hpp.⸗Akt.⸗Bank 575.—, Deutſche Grundſchuld⸗Bank—.— Dynamit Truſt 14950, Bochumer 162.20, Confolidakiont 280.—, Dortmunder 40.90, Gelſenkirchener 158.60, Harpener 155.70, Hibernig 154.70, Laurahütte 181.50, Stettiner Vulkan 190.90, Lichl⸗ und Kraft⸗Anlage 95.59, Weſtersgeln Alkaliw. 181.80, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 138.70, Deutſche Stein⸗ zeugwerke 258 50, Hauſa Dampfſchiff 120.70, Wollkämmerei⸗Akties 135.50, 4% Pf⸗Br. der Rhein. Weſtf. Bank von 1908 99.— 3% Sachſen 87.20, Maunheim Rheinau 95.— Privatdiscont:%, * Berlin, 24. Okt.(Tel) Fondsbörſe. Auch heuke war die Börſe feſter beranlagt. Beſonders Kohlenaktien ſtanden in erhöhter Nachfrage. Hüttenakkien gleichfalls gut gefragt. Banken faſt durchweg ſtramm; ebenſo heimiſche Fonds. Oeſterr. Werthe feſt. Ultimogeld 39% pEt. Privatdiskont 3 pCt. * Zahlungseinſtellungen. Die Barmer Bettenfabrik Schwarz u. Herz befindet ſich in Zahlungsſchwierigkeiten. Die Verbindlichkeiten betragen, dem Konfekt. zufolge, 200 000 M. Die Firma hatte vor einem halben Jahr ein Moratorium nachgeſucht, das ihr damals gelbährk wurde.— In Nürnberg iſt der Beſitzer des großen Hotels und Reſtaurants„Monopol“, Leonhard Zeller in Konkurs gerathen. * Bankverluſte. Zu den Plätzen, an denen die Banktvelk von gauz beſonders großen Verluſten betroffen worden iſt, wird neuer⸗ dings auch Karlsruhe genannt. Getreide. Mannuheim, 28. Oktober. Die Stimmung war ruhig bei unveränderlen Forderungen.— Preiſe per Tonne eik Rotterdam: Saxonska Mark 124—130, Sſidruſſiſcher Weizen Mark 120—127, Kanfas Mark 124½126½ Redwinter Mark 125 bis 000, La Plata Mark 121 bis 125, feinere Sorten Mark 129 bis 130, ruſſiſcher Roggen M. 100, neues Mixed⸗Mais M. 110, La Plata⸗Mais Mielos, Rufſiſche Futtergerſte M. 00—97, amerik. Hafer 5 rufſiſcher Hafer M. 117—418, Prima ruſſiſcher Hafer 120—132. Newyork, 28. Okt. Schlußnotirungen: — 22. 28. 22.28. Weizen Oktober 75½% 75% Mais Mai—— Weizen Dezember 76¾76˙½8 Mais Juli ee, Weizen September——— Faffee Oktober.45.10 Weizen Mai——— Kaffee Dezember.60.20 Weizen Juli—— Kaffee März.90.55 Mais Oktober 60¼ů 61½[Kaffee Mat.05.70 Mais Dezember 161— 61¼ Kaffee Januar—— Mais September Kaffee Sepkember—— Chieago, 23. Okt. Schlußnotirungen. 22. 23. 22. 23 Weizen Oktober 69¾ 70¼] Mais Dezember 55%̃ 385 Weizen Dezember 70½ 71— Schmalz Oktober.10 Mais Oktober 54— 85½ Schmalz Januar 4. Seite. Airgenſchaftzwerfteigerung. Arbeitsmarkt In Folge richterlicher Ver⸗ der fügung wird am Montag, 11. November 1901, Central-Anstalt Nachmittags 3 uhr, fülr im Rathhaus dahier, Zimmer No. 12, das zur Konkürsmaſſe des Wirths Hermann Seiden⸗ reich hier geh ierſtöckige Wohnhaus da No 3, mit Seit gazin und liegenſch gehör, Lgb. No. 3 von 572 qm, geſe Arbeltsnachwefs jeglicher Art. § 1, 17. Mannheim 8 1, 17. Telephon gis. Die Anſtalt iſt geöffnet au Werk⸗ kagen von 8 bis 1 Uhe und von —6 Uhr. Stelle finden. Mäunliches Perſonal. Bäcker, Conditor, Buchbinder, Bürſtenmacher, Holz⸗ u. Bein⸗ dreher, Friſeure, Barbiere, Gärt⸗ ö her Zu⸗ 9, im Maaße tzt zu 05,000 M. zu Eigenthum ver⸗ ge⸗ ner, aſer, Rahmenmacher, Hafner(Geſchirr), Kübler, Metz⸗ ſed„tonnenger, Schloſſer für Bau, Schmied Unterzeichneten ein⸗. Hufbeſchlag, Schneider, groß., geſehen werden. l. Maunheim, 2. Oktbr. 1901, Gr. Notariat II. Knecht, Als ſicherſte u. zuverläßigſte Zuſchneide⸗ und Damenbeklei⸗ ehranſtalt kann ich Un⸗ hnete die in Lit, N 3, 15 huen, und jeder Dame an⸗ entlichſt empfehlen, denn dezeichneten Lehranſtalt Age ich Unterzeichnete erſt die Möglichkeit erlangt, alle Damen AundNindergarderobengegen⸗ ſtände paſſend ſelbſtändig zu⸗ zuſchneiden und anzufertigen. 11972 Frau M. Baumgart Maunheim, Mehrfeldſlr. 11. Bitte. In der Arbelter⸗Kolonie AUnkenbuck macht ſich wieder der Mangel an warmen Röcken, Joppen, Hoſen, Weſten, Hem⸗ den, unterhoſen, Socken und insbeſondere an Schuhwerk fühlbar rrichten deshalb echſel der Jahreszeit an Herren Vertrauensmänner und Freunde des Vereins die herzliche Bitte, wieder Samm⸗ lungen der genannten Bekleid⸗ Stücke, Bau⸗ und Möbel⸗ Schreiner, Stuhlmacher. Schuh⸗ macher, Steinhauer, Speugler, Bau⸗ u Laden⸗Arbeit, Inſtalla⸗ teure, Chaiſen⸗Wagner, Zim⸗ mermann. Lehrlinge. Bäcker, Büchbinder, Condilor, Dreher, Friſeur, Gärtner, IGlaſer, Kellner, Kupferchmied, Schloſſer, Schreiner, Spengler, Tapezier, Uhrmacher. Ohne Handwerk. Landwirthſchaftliche Arbeiter. Weibl. Perſonal. Dienſtmädchen, bürgerl. kochen, Hausarbeit, Spülmädchen für Wirthſchaft, Reſtaurations⸗ und Herrſchaftsköchin, Lehrmädchen f. Laden, Zimmermädchen ſür Hotel, Kindermädchen, Schenkammen, Maſchinen ⸗Näherin, Monats⸗ frauen, Fabrikarbeiterinnen. Ohne Handwerk. Aufſeher, Ausläufer, Bureau⸗ gehilſe, Bureaudiener, Einkaſſterer, Fuhrknecht, Portier. Friſche Schellfische an eee 85(prima Nordſeewaare) 175 Sammlungen wollen enk⸗ gewässerte weder an Hausvater Wernigk in Ankenbück— Poſt Dürr⸗ Stockfische heim und Station Klengen—, 5 oder Central⸗Sammelſtelle Büeklinge in N ihe, Sophienſtraße 25, 5 3 eingeſandt werden. 12368 Bücekinge Etwaige Gaben an Geld, die gleichfalls recht erwünſcht ſind, Caviar wollen an unſere Vereinskaſſe in Karlsruhe, Sophienſtr. 25, gütigſt Oelsardinen abgeführt werden. Brathäringe Karlsruhe im Oktober 1901. 1Ifi 75 clhie Der Außſchuß bes Landesvereinz Pratsche 2 5 eee Bismarckhäringe u1 oßher Baden. 11 roßh og hum Ba Rollmops Bestes Mittel gegen Sardinen Husten und Heiserkeit ist Bückings gog. gesch. Ochsengaumen per Faß M..30 Delicatesshäringe Iösänd, Moos-Danbons“ Mumer Packet 20 Pfg. Krebsbutter Nur allein zu haben im Krebs pul ver Chocoladenhaus C. Unglenk, 100689 F 1, 8, Breitestr. K 1, ba. 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Is. zur Kapitalreduktion nicht eingereichten 27 Stüc alten Aktien unſerer „Bliketts, gros-Preiſe. 98899 Geſellſchaft gemäß 8 290 des.⸗H.⸗G.⸗B. für kraftlos erklärt worden. Die Kraftloserklärung erfolgte im Deutſchen Reichsanzeiger vom 11. Oktbr. Nr. 242. Die an deren Stelle ausgegebenen 9 abgeſtempelten Aktien werden Monkag, den 28. Oktober, Nachmittags 4 Ahr im Lokale der Effekten⸗Börſe in Mannheim durch Schneider öffentlich verſteigert und der Erlös zu Gunſten Gerichtsvollzieher der unbekannten Chemische Fabriken Gernsheim-Heubruch Aktiengesellschaft. Häffner. Oeffentliche Verſteigerung. Unter Bezugnahme auf obige Bekanntmachung werde ich am Montag, den 28. Oktober d. IJS., Nachmittags%% U r Ghemiſcen Fabriken Gernshein⸗Heubruch, Aktiengeſelſchaft in Rheinau 9 Stck Actien 1000 Mk. gegen Baar⸗ 1. Januar 1901 öffentlich 124638 Gerichtsvollzieher Schneider⸗ Verein Chemiſcher Fabriken in Maunheim. Bei der heute vor Großherzoglichem Notar dahier vor⸗ genommenen ordentlichen Auslooſung von 25 Stück Partial⸗Schuldſcheinen unſeres Anlehens vom 31. De⸗ zember 1882 wurden zur Rückzahlung am 30. Juni 1902 folgende Nummern gezogen: Nr. 75, 80, 3831, 412, 467, 749, 840, 397, 942, 1046, 1060, 1097, 1272, 1429, 1440, 1525, 1544, 1676, 13870, 1901, 1932, 2082, 2119, 2177, 2190. Die Rückzahlung findet an oben genanntem Tage, von welchem an die Verzinſung der Stlücke aufhört, gegen Einlieferung der letzteren nebſt Coupons⸗Bogen an unſerer Geſellſchaftskaſſe dahier ſtatt. Mannheim, 23. Oktober 1901. Der Aufſichtsrath. Dr, Adolf Clemm, Vorſitzender. 12476 Das Honorar verſteht ſich für die garantirt vollſtändige Ausbildung, niemals für ſeſtgeſetzte Stundenzahl. Sehr günſtige Reſultate. Man verlange Proſpekt. Eintritt jederzeit. Damen ſeparate Räume. Zenauiß und Stellenvermittlung koſtenfreſ. Ferdinand Lersch C2, 9. 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