Abonnement: Badi Volkszeitung. 70 Pfennig monatlich.(Badiſche Vo Szeitung.) Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile Auswärtige Inſerate.. 25 Die Reklame⸗Zeile 60 20 Pfg. 0 der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeit Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Telegramm⸗Adreſſe: „Jburnal Mannheim“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2821. Telephon: Redaktion: Nr. 377. 5 Expedition: Nr. 218. (Mannheimer Volksblatt.) ung. Wird Berlin wartend (Bon unſerem Korreſpondenten.) 94( Verlin, 24. Oktober. Die„Rebellen“ unter den Berliniſchen Stadtpätern haben ein neues Schlagwort erſonnen:„Berlin kann warten.“ Sie meinen, wenn ſie den Entſcheid des Oberpräſidenten in Sachen Kauffmann als nicht zu Recht beſtehend anführen und auf eine ausdrückliche königliche Entſchließung antrügen, könnten ſie den Handel wohl noch manche Woche und manchen Monat hinzögern und dann würde ſich ja zeigen, wer den längeren Athem hat: Die Krone oder ſie. Es iſt auch bekannt, daß der zur abermaligen Durchberathung des casus Kauffmann einge⸗ ſetzte Ausſchuß der Stadtverordnetenverſammlung ſich am letzten Samſtag zu der nämlichen Auffaſſung bekannt hat und daß er darob von den Unentwegten bürgerlicher und ſozialiſtiſcher Fär⸗ bung eifrig belobt worden iſt. Und am kommenden Donnerſtag, da der Kommiſſionsbeſchluß an das Plenum gelangt, wird im Rothen Hauſe wieder große Politik gemacht werden. Aber viel⸗ leicht— wer mag's verſchwören!— wird ſie auch nicht gemacht werden; vielleicht kommt über die Herren noch in zwölfter Stunde die Erleuchtung und der Handel mit dem unbeſtätigten Bürger⸗ meiſter geht genau ſo aus wie der mit dem unbeſtätigten Mär⸗ chenbrunnen. Verſtändiger wär's ſchon, denn— offen heraus ſeis geſagt— der Weg, den der Beſchluß der fünfzehn Mann⸗ 1 10 haften vom vorigen Samſtag befürwortet, führt ſchlankweg in die Sackgaſſe. Und lächerlich iſt er noch dazu. Was wollen die Herren denn nur? Sich und Andern vorreden, die Ent⸗ ſcheidung des Königs ſei noch nicht ergangen und alſo, da kein Menſch, ſie ſelbſt eingeſchloſſen, an dieſen Mythus glaubt, Ko⸗ . mödie ſpielen? Haben ſie denn noch nicht genug an der Farce chl“ bom angeblichen Appell an den beſſer zu unterrichtenden Könige re Wollen ſie denn partout der Welt das wenig erquickliche Schau⸗ en ſpiel der Ohnmacht bieten, die ſich übernahm und dadurch zum ſch. Geſpött warde„Berlin kann warten“, erklärt einen Abend um den andern die„Volksztg.“; Berlin hat ja das große Porte⸗ monnaie; Berlin braucht nur ſeine Bürgermeiſter⸗Decernate an ein paar Stadträthe zu vertheilen und ihnen etwas draufzu⸗ zahlen; dann ginge es famos. Mann ſollte doch wirklich auf⸗ hören, ernſthafte politiſche Dinge nach Corpsburſchenart mit einem fidelen„Wozu haben wir denn die Schweinegelder“ abzu⸗ handeln. Die Wahrheit iſt, daß es ſo über haupft nicht ginge. Daß die Krone diesmal vermuthlich ſchneller Prozeß machen und Berlin mit einem Staatskommiſſar beglücken würde. Nun könnten dem ja gewiß die Herrſchaften im Rothen Hauſe das Leben redlich ſchwer machen; ſie könnte ihm anmuthige De⸗ kernate wie das über die ſtädtiſchen Rieſelfelder und das Radial⸗ yſtem geben und ihn dadurch einfach zu Tode ärgern. Aber hikanen können ebenſowenig wie Staatskommiffare je zur fändigen Einrichtung werden; eines ſchönen Tages ſtünden die Stadtväter doch wieder auf dem nämlichen Punkte, da ſie heute ſchon ſtehen: ſie müßten ſich einen veritablen Bürgermeiſter wählen, und der dürfte dann ebenſowenig Kauffmann heißen wie er heute ſo heißen darf.— Wir gehören gewiß nicht zu den Duckern und Leiſetretern; aber vor den Thatſachen die Augen zu verſchließen hat keinen Sinn. Wir glauben auch leineswegs an die ewige Weisheit der Geſetze; eben ſie haben diun einmal die unangenehme Eigenſchaft, daß ſie, ſo lange ſte beſtehen, gehalten werden müſſen. Zum Mindeſten, daß auf hre Beobachtung gedrungen werden kann. Und die beſtehenden Geſetzeſin d in dieſem Falle auf Seiten der Krone. Das Ver⸗ waltungsſtreitverfahren iſt ausgeſchloſſen; der Beſchwerdeweg allein ſtünde der Kommune offen und der würde nach§ 7, Ab⸗ 2 des Zuſtändigkeitsgeſetzes vom Jahre 1883 lediglich zum Tagesneuigkeiten. — Dom Luiz Felippe, der portugieſiſche Kron⸗ ün iſt ein ſehr hübſcher fünfzehnjähriger Knabe, dem bisher alle nterthanen des Reiches mit gleicher Liebe entgegenkamen. Und wenn ſich nun in den letzten Tagen eine gewiſſe Mißſtimmung gegen ihn be⸗ Rerkbar macht, ſo iſt wahl weniger ihm als ſeinen Erziehern die Schuld zaäran beizumeſſen. Es heißt, der Prinz habe plötzlich abſolutiſtiſche 5 chauungen bekommen und erkenne dem Volke gegenüber keine Höf⸗ ſchkeitspflichten mehr an. Dom Luiz hatte mit ſeinem Erzieher, dem dior Muſinho de Albuquerque, einen Ausflug nach Oporto und nach n nördlichen Provinzen des Reiches unternommen; wie ſich das nun uun ſelbſt berſteht, fanden ſich in allen Städten und Dörfern, die er rührte, Abondnungen ein, um ihn zu begrüßen; dieſe Abordnungen burden nun, trotzdem ſich die Spitzen der Behörden, der Landſchaft und Geſellſchaft unter ihnen befanden von ihm oft recht kurz abge⸗ I éfetligt, bisweilen auch gar nicht empfangen. Schlimmer aber geſchah A noch in den Gegenden, in welchen keine Eiſenbahnen vorhanden ſind, and wo der Prinz größtentheils zu Pferde reiſte. Auch dort fanden ſch die Stadtälteſten, Abgeordneten der Cortes u. ſ. w. ei um ihm zü huldigen, auch manche Damen aus den umliegenden Gütern, Fabriken kle, waren erſchienen und warteten am Wege, nun ſcheint es aber, daß r Prinz ein veſonderes Vergnügen daran fand, den ihm wahr⸗ ſcheinlich herzlich langweiligen Abordnungen einen böſen Streich zu helen. Kaum— ſo berichtet man der„Voff. Ztg.“ aus Liſſabon— ber ſich ihnen näherte und die Muſtkchöre ihm zu Ehren die National⸗ Ihmne aufſpielten, der Bürgermeiſter ſich zu räuſpern begann, um ſeine egrüßungsrede anzufangen, und die Damen die Tücher zu ſchwenken Egannen, ſo verſetzten der Pränz mit ſeinem Gefolge den Pferden die boren und jagten, ohne zu grüßen, an den erſtaunten Abordnungen dorüßer, die ganz kleinlaut wieder abziehen mußten. Auch die monar⸗ giſche Preſſe proteſtirt, wenn natürlich auch ſehr höflich, gegen dieſes benehmen des Prinzen, wobei ſie hauptſächlich den Erziehern Vorwürfe Racht. Dom Luiz iſt kein gewöhnlicher Schulknabe auf Ferienrefſen, er thun und laſſen könne, was ihm gerade in den Sinn käme; nach dem feierlichen Eide, den er vor den Cortes geleiſtet, ſei er geſetzlich nicht 15 auf der Straße von weißbärtigen Herren und lichen Lokal aufmerkſam, erhielt jedoch ſtatt jeglicher Antwort vom Einzel⸗ Nummier....8 FE 6, 2. Grleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Maunheim und Amgehung. gile 7 Nr. 498. Freitag, 25. Oktober 190].(Abendblatt.) denten von Brandenburg, führen. Sind die Herren Stadtväter wirklich noch im Zweifel, was wohl der Miniſter des Innern ihnen auf eine Beſchwerde antworten würde? Ob es gut gethan war von der Regierung, die Dinge auf die Spitze zu treiben, einen Fall Kauffmann überhaupt erſt er⸗ wachſen zu laſſen, ſteht dabei auf einem ganz anderen Blatt. Immerhin müſſen wir bekennen, daß wir in dieſen Stücken allmälig uns milderen Auffaſſungen anbequemten. Vor ein baar Tagen hat ein angeſehenes und ungemein einflußreiches Mitglied der Stadtverordnetenverſammlung, um bei ſeinen Wäh⸗ lern ſich beliebt zu machen, folgende Rohheiten verübt:„75 vom Hundert aller Steuern würden allein zu Gunſten der ärmeren Klaſſen verwendet und nicht einmal„Danke ſchön“ ſagte die Schwefelbande dafür. Auf Koſten der Begüterten möchten ſie wirthſchaften, allein das gute Geld verjuxen und deshalb fordern ſie das allgemeine Wahlrecht. Es fehle nur noch, daß die Herren neben der freien Behandlung im Krankenhauſe, neben der freien Schule und der freien Wohnung auch noch freie Garderobe von der Stadt fordern. Dann brauchten ſie ſich nur noch der Mühe zu unterziehen, Kinder in die Welt zu ſetzen, und der ſozial⸗ demokratiſche Zukunftsſtaat ſei fertig.“ Und den Herren Wäh⸗ lern hat all das unſagbar brutale Zeug gar lieblich in die Ohren geklungen, und mit anſehnlicher Majorität haben ſie dieſen muthigen Vorkämpfer für Freiheit und Recht aufs Neue für ihren Mann erklärt. Wo derlei„Gemüthsprotzen“ in der Kommune gebieteriſch walten, kann man's zur Noth verſtehen, daß im Königsſchloß eine tiefe Verſtimmung aufwuchs und man den Herren Nach⸗ barn im Rothen Hauſe einmal heimzuleuchten wünſchte. Ob's nicht dennoch beſſer geweſen wäre, eine beſſere Gelegenheit abzu⸗ warten? Uns ſcheint: auch die Krone konnte warten. Politiſche Ueberſicht. Maunheim, 25 Okttober 190ʃ. Eine neue Partei? Die Anſtrengungen des vor zehn Jahren unternommenen Verſuchs, eine große deutſch⸗nationale Partei zu gründen, ſind vergeſſen. Nun hat der Herausgeber der„Deutſchen Zeitung“ in Berlin, Herr Dr. Fr. Lange, dem Drange nach einer ſolchen großen neuen Partei nicht zu widerſtehen vermocht und ſich in die Mühen und Koſten des Verſuchs geſtürzt, der vor zehn Jahren— übrigens ſchon damals nicht zum erſten Mal— mißglückte. Herr Dr. Fr. Lange hat in einer Reihe von Städten in Mittel⸗, Weſt⸗ und Nordweſtdeutſchland je einige Perſönlich⸗ keiten gefunden, die ihm beſtätigten, daß auch ſie von dem Wunſche beſeelt ſind, den Gegenfatz der politiſchen Ueberzeug⸗ ungen in den nationaldeutſchen Parteien zu überbrücken und vergeſſen zu machen. Auf nächſten Sonntag ſind dieſe ideal veranlagten Perſönlichkeiten nach Hannover eingeladen, um mit Herrn Dr. Lange die neue Partei ns Leben zu rufen— voraus⸗ geſetzt, daß die ihm zugeſagte Unterſtützung„ernſt gemeint“ war und„über das bloße Verſprechen hinausreicht“. Es ſcheint, als ob alle zehn Jahre ein ſolcher Verſuch, die Idealiſten abſeits dom Wege der praktiſchen Politik zu organiſiren, unternommen werden müßte. Das Ergebniß läßt ſich ja vorherſehen. Daß aber Herr Dr. Lange auf ſo unpraktiſche Gedanken verfallen iſt, läßt ſich kaum verſtehen. Wir fänden es praktiſch und ganz be⸗ greiflich, wenn er im Intereſſe ſeines Zeitungsunternehmens eine leiſtungsfähige Gemeinde um ſich zu verſammeln ſtrebte und dieſerhalb durch Deutſchland reiſte. Aber daß es nur Vergeu⸗ dung von Zeit und Geld iſt, aus den überlieferten nationalen Miniſter des Innern, dem direkten Vorgeſetzten des Oberpräſt⸗ Parteien rechts und links eine große Nationalpartei gründen zu wollen— dieſe Erkenntniß hätten wir Herrn Dr. Lange ohne Weiteres zugetraut. Nun ſind wir eines Anderen belehrt. Tirpitz contra Müller. Unter Angabe von Datum und Stunde veröffentlicht der freiſinnige Reichstagsabgeordnete Dr. Müller⸗Sagan eine an⸗ ſcheinend vertrauliche Unterredung, welche er vor zwei Jahren mit Staatsſekretär v. Tirpitz gehabt hat. Danach ſoll der Staatsſekretär, um die Freiſinnigen für die damals geplante Verſtärkung der Flotte zu gewinnen, geäußert haben:„Jeder neue Panzer oder jeder neue Kreuzer bedeutet ein neues Schwer⸗ gewicht in der Wagſchale des Freihandels.“ Wie jetzt von frei⸗ händleriſcher Seite verſucht werden kann, aus dieſer Aeußerung Kapital für den Freihandel und gegen den Zolltarif zu ſchla⸗ gen, iſt ebenſo underſtändlich, wie die Angriffe von agrariſchen Seiten gegen Staatsſekretär b. Tirpitz auf Grund dieſer Aeußer⸗ ungen. Beide Parteigruppen machen damit den Verſuch, den Staatsſekretär der Reichsmarine in den Tagesſtreit über den Zolltarif hineinzuziehen, um die Situation womöglich noch mehr zu verwirren. Wie damals vor zwei Jahren es dem Staats⸗ ſekretär jedenfalls gänzlich ferngelegen hat, ſich in Fragen ein⸗ zumiſchen, die ſeinem Reſſort durchaus fern liegen, ſo iſt dies auch heute noch der Fall. Der Sinn jener angeblichen Aeußer⸗ ung, die wörtlich feſtzuſtellen jetzt nach zwei Jahren auch dem vortrefflichen Gedächtniß des Abg. Dr. Müller⸗Sagan ſchwer fallen dürfte, kann doch nur der geweſen ſein, daß die handels⸗ politiſchen Beziehungen Deutſchlands einen verſtärkten Schutz durch die Marine verlangen. Wir pflichten daher den Aus⸗ laſſungen der„Nat.⸗Ztg.“ bei, die ſich gegen die Ausſchlachtung jener Aeußerung beſonders von agrarkonſervativer Seite mit folgender Auslaſſung wendet:„Bei der heutigen zollpolitiſchen Weltlage bedeutet„Freihandel“ nicht mehr, als Wahrung des durch die bisherige Handelsvertragspolitik geſicherten Maßes internationalen Güteraustauſches, für die auch der Kaiſer und der Reichskanzler— welcher letztere übrigens zur Zeit der jüng⸗ ſten Flottenvorlage noch gar nicht Reichstanzler war— ein⸗ traten. Sollte Herr von Tirpitz jene Aeußerung gethan haben, ſo würde er daher durchaus in Uebereinſtimmung mit der jetzt von dem Grafen Bülow geleiteten, vom Kaiſer gebilligten Han⸗ delspolitik geſprochen haben. Für den geſchloſſenen Agrarſtaat brauchen wir keine ſtarke Kriegsflotte; für ihn würden Küſten⸗ befeſtigungen und Torpedoboote genügen.“ Der Wechſel im Londoner deutſchen Gefaudtenpoſten. Man ſchreibt uns aus London unter dem 24. Oktober: „Daß der deutſche Gefandte am Hofe von St. James in London, Graf Hatzfeldt, wegen ſeines andauernd ſtark erſchütterten Ge⸗ ſundheitszuſtandes nicht mehr lange auf ſeinem wichtigen und verantwortungsvollen Poſten in der engliſchen Metropole bleiben würde, darüber waren ſich eingeweihte Kreiſe hier bereits ſeit längerer Zeit einig. Nachdem der Graf jetzt mehrere Wochen auf dem Kontinenk geweilt hat und auch in Berlin geweſen iſt, hält man ſeinen Rücktritt nunmehr für ganz nahe bevorſtehend, und wird allſeitig mit Bedauern davon Notiz genommen, daß der Zuſtand des deutſchen Geſandten es ihm nicht mehr er⸗ laubt, noch länger als des Kafſers Vertreter in England zu ver⸗ weilen.—— Graf Hatzfeld erfreut ſich der weitgehendſten Sym⸗ pathien und der freundſchaftlichſten Gefühle in dem ganzen Londoner diplomatiſchen Korps und ebenſo in der engliſchen Geſellſchaft, und ſein privater und diplomatiſcher Takt, ſeine un⸗ verwüſtliche, bezaubernde Liebenswürdigkeit ſind längſt ſprich⸗ wörtlich geworden. Alle dieſe Umſtände machen es erklärlich, daß man in Preſſe und im intereſſirten Publikum ſich ſchon jetzt, einmal mehr als Knabe zu betrachten, ſondern krage die Verantworkung vor König und Königreich für ſeine Handlungen und hätte ſich dieſe Scherze, die vielleicht eine Nichtachtung in ſich ſchließen, nicht mit den Abordnungen der Bevbllerung erlauben würfen. Auch das geſellſchaft⸗ liche Benehmen des Prinzen—(und das iſt ja ſehr leicht zu beobachten, da Dom Carlos mit ſeiner Familie ein ſehr geſelliges Leben führt und ſowohl in Cintra als auch in Cascaes freundnachbarlich mit den Sommergäſten verkehrt)— zeigt einen gewiſſen Hang zum Selbſtbe⸗ wußtſein, allerdings äſt der Prinz von großer Liebenswürgigkeit dabei, vornehm und elegant, aber doch verliert er niemals das Gefühl, Prinz von Gottes Gnaden zu ſein. Hoheitsvoll läßt er ſich im Club und Damen die Hand küſſen und fordert die Huldigung ſeiner zukünftigen Unterthanen. Die Eti⸗ kette mag ja dieſen prinzlichen Handkuß vorſchreiben, und bei Hoffeſt⸗ lichkeiten mag er auch am Platz ſein, in der Oeffentlichkeit der Clubs und Gärten findet man ihn etwas auffallend, um ſo mehr, da ja der Vater, König Dom Carlos, kaum einfacher und ungezwungener in ſeinem Benehmen ſein kann; er beſchränkt die ihm zukommenden Hul⸗ digungen auf ein Mindeſtmaß und erhält daher um ſo aufrichtigere und freundlichere. — Diskretes und Indiskretes aus der Familie der Königin Draga. Die Belgrader Blätter bringen allerlei Andeutungen über einen argen Skandal, der ſich kurz vor der Abreiſe des Königs⸗ paares aus Niſch in einem dortigen Kaffeehauſe zugetragen hat. Es iſt gleich zu Beginn aufgefallen, daß die ſerbiſchen Blätter mit der ganzen Sache ſo überaus zart umgegangen ſind; ihre Zurückhaltung erſcheint aber begreiflich, wenn man bedenkt, daß die Haupthelden der vielgenannten Thronfolgekandidat Leutnant Nikodem Lunjeviza und ſein Neffe, ein zwef Käſe hoher, neugebackener Leutnant, Petrowilſch, der Sohn der älteſten Schweſter Frau Dragas, waren. Die beiden jungen Herren, Letzterer zählt kaum 19 Lenze, machten ſich, ſo wird dem „Tag“ mitgetheilt, den Spaß, in angeheiterkem Zuſtande vor ihren Vor⸗ gefetzten in Hemdärmeln Billard zu ſpielen. Ein anweſender Haupt⸗ mann machte ſie auf das Unſchickliche ihres Benehmens in einem öffent⸗ derarkigen Schlag auf die rechte Bruſtſefte, daß ihm zwei Rippen brachen. Da erhoben ſich mit einem Male ſämmtliche Offiziere, und bei dem, was nun geſchah, ſoll der muthmaßliche Thronfolger u. A. mit einem Säbelhiebe eine Zehe abgehauen worden ſein. Zwei Tage vorher ſprach man gleichfalls ſehr viel von den Brüdern Lunieviza. Sie hatten bei der Belgrader Nationalbank einen Wechſel auf 180 000 Fes. eingereicht. Der Verwaltungsrath der Bank fand jedoch, daß die jungen Herren gar kein Vermögen beſitzen, daher kraditunfähig ſeien, und. wies den Wechſel in aller Form zurück. Das hat im Konak böſes Blut ge⸗ macht, und ſeither muß ſich der Vicegouverneur der Bank, der die Sache verſchuldete, Tag für Tag allerlei kleine Nadelſtiche gefallen laſſen. Den wackeren Brüdern wurde inzwiſchen geholfen. Frau Draga ſetzte es durch, daß ſie aus des Königs Civilliſte allmonatlich 2000 Francs Taſchengeld erhalten. Einen gleich hohen Betrag bezieht die verheirathete Schweſter der Königin, Frau Petrowitſch ſeitdem ſie von ihrem Mann, einem„ganz gerpöhnlichen Banldirektor“, ſeit Dragas Heirath, von Tiſch und Bett geſchisden lebt. Die Söhne der Frau Petrowitſch(den Banldirektor hört man nicht mehr nennen) beziehen gleichfalls namhafte Unterſtützungen, ebenſo die zwei jungen Schweſtern der Königin, für deren Mitgift eifrig„geſpart“ wird. Daneben wird auch für allerlei Jugendfreundinnen der Frau Draga geſorgt. Die geweſene Hofvame erhielt 40 000 Francs als Mitgift. Sie iſt eine Vertraute der hohen Frau, der die Erlebniſſe ihrer Wittwenſchaft genau bekannt ſind, und ſoll wie noch eine ganze Reihe anderer Freundinnen für ihr diskretes Walten gehörig belohnt werden. In Belgrad meint man nun, die ohne⸗ hin„erblich belaſtete“ ſerbiſche Cidilliſte werde bald— aufgehen. —Ein ſeltſamer„Richter“. Der„San Franzisco Call“ weiß don einem Schuldeintreibungsverfahren zu berichten, das uns ziemlich ſonderbar vorkommen mag, in Texas aber anſcheinend eine ganz ge⸗ wöhnliche Sache iſt. Das Blatt ſchreibt:„Richter Roh Bean— in Texas iſt bekanntlich Jedermann Richter oder Oberſt— der in ganz Weſt⸗Texas bekannt und der Held der kürzlich in„The Coma Magazine“ unter der Ueberſchrift„Das Geſetz weſtlich des Rio Peeg erſchienenen Skizze iſt, hat durch das neueſte von ihm geliefer tül hoffnungsvollen Nikodem mit einer vollen, ſchweren Bierflaſche einen chen wieder von ſich reden machen: Vergangene Nacht, wäh Aufenthalts des nach Weſten gehenden Zuges der Southern Pacifie⸗ 1 185 ** 2. Seite⸗ Wenerurungemer, 770907 (wo eine Entſcheivung noch gar nicht getroffen reſp. bekannt ge⸗ worden iſt, eifrigſt mit der Perſon ſeines eventuellen Nach⸗ folgers beſchäftigt und an Hand deutſcher Preßmeldungen die einzelnen in Betracht kommenden Herren auf ihre Befähigung, Karriere und.. Englandfreundlichkeit ſorgfältig prüft. Na⸗ türlich finden beſonders diejenigen deutſchen Diplomaten Gnade in den Augen der etwas voreiligen Kritiker, die ſchon in irgend welcher empfehlenden Weiſe mit England dienſtlich in Berührung gekommen ſind oder vielleicht gar eine Engländerin geheirathet haben, was hier immer als der beſte Beweis dafür angeſehen wird, daß der betreffende Ausländer ſich der imaginären Ueber⸗ legenheit der britiſchen Raſſe willig und mit Freuden gebeugt hat.— Nach hieſiger Anſicht hat übrigens Graf Wolff⸗Metter⸗ nich in Hamburg die meiſten Chancen, Nachfolger von Hatzfelpt zu werden. eeeeeee Deutſches Reich. Berlin, 24. Olt.(Ein erbauliches Stücklein) von höfiſcher Zenſur wird der„Voſſ. Ztg.“ mitgetheilt: Am letzten Sonntag wohnte ich im Kroll ſchen Etabliſſement der Vorſtellung des königlichen Schauſpielhauſes„Egmont“ bei⸗ Zu meinem größten Erſtaunen wurden zum Schluß die klaſſiſchen Worte:„Und dieſe treibt ein hohles Wort des Herrſchers, nicht ihr Gemüth“, zum erſten Male, ſeit ich das Wort unſeres Goethe gehört, ausgelaſſen. Ich theile Ihnen das als Zeichen der Zeit mit.“ Die„Voſſ. Ztg.“ zog Über dieſes unglaubliche Vorkommniß an einer Stelle, die die klaſſiſchen Texte des Schauſpielhauſes kennen muß, Erkundig⸗ ungen ein und erhielt die authentiſche Nachricht, daß„der frag⸗ liche Paſſus in den Souffleurbüchern des Schauſpielhauſes ge⸗ ſtrichen iſt und nicht geſprochen wird, außer, wenn die Worte Herrn Matkowskty gerade in den Mund kommen, was aber ſehr ſelten der Fall iſt.“ Alſo, es iſt Thatſache: ein Goethe, ein „Egmont“ dürfen auf der Berliner Hofbühne nur entſtellt zum Morte kommen. Wer erinnert ſich da nicht an die Antwort, die ein Berliner Cenſor einem Autor auf die Einwendung:„Dann dürfte Goethes Fauſt auch nicht aufgeführt werden,“ vor einigen Jahren ertheilte:„Ja, glauben Sie denn, daß wir den Fauſt zur Aufführung zulaſſen würden, wenn er erſt jetzt geſchrieben wäres“ Aus Stadt und Land. Maunnheint, 25. Oktober 1901. 4 geber die Verwundung des Prinzen Wilhelm von Baden bei Nuits friſcht Diviſionspfarrer g. D. Schäfer noch folgende Er⸗ innerungen auf; Auf dem Weg von Boncourt zur Bergere(Meier⸗ Hof) ſteht abſeits vom Dorf ein Bauernhaus, deſſen Schuppen an die Straße ſtößt. sdahin wurde Prinz Wilhelm nach der Verwundung gebracht. Der Pr hatte feine Umgebung weggeſchickt. Als ich zum Schuppen kam, ſah ich, wie er ganz allein im Schuppen in ſeinen Mamtel gehüllt, mit dem Rücken an die rechte Schuppenſeite gelehnt, gufrechtſtehend und blaſſen Antlitzes ſtark aus dem Munde blutete. Auf mein Befragen, womit ich dienen könne, bat mich der Prinz um friſches Trinkwaſſer. Mit Hilſe des Trainſoldaten Hansjakob, letzt KRaufmann in Villingen, konnte ich ein Trinkglas aufbringen und in einiger Entferwing auch friſches Waſſer. Als der Prinz das Glas an die Lippen geſetzt, floß ihm das Blut in das friſche Getränk. Er trant aber das Waſſer ſammt ſeinem Blut. Zu ſeiner weiteren Beförderung war ſeine Umgebung auf der Suche nach einem Wagen; ich machte auf die Feldkapellenwagen aufmerkſam. In einem wurde der Pring und im andern General v. Glümer nach Dijon gebracht. b. Glümer ſaß am Abend in einem Zimmer der Bergére. Als ich ihm einen Pferdeteppich um den verwundeten Arm legte, da es ihn fror, machte er den Scherz, er ſei mein Kollege als geiſtl. Mitglied eines ebangel. Domkapitels, aber das hätte er ſich nicht träumen laſſen, daß er auch noch in einer kathol. Feldkapelle gefahren werde. Verleihung der Rothen Kreuz⸗Medaille an Badener. Gelegent⸗ lich des Geburtstages der Kaiſerin iſt u. A. die Rothe Kreuz⸗Medaille dritter Klaſſe verliehen worden: dem außerordentlichen Geſandten und bebollmächtigten Miniſter Wirkl. Geh. Rath Dr. v. Jage⸗ manun in Berlin, dem Geh. Reg.⸗Rath Hermann v. Rotteck in Karlsruhe, der Monika Bilger, Provinz⸗Oberin der barmherzigen Schweſtern vom heiligen Kreuz in Hegne, der Marie Frech, Zweiten Oberin in der chtrurg. Klinik des akadem. Krankenhauſes in Heidel⸗ berg, der Hedwig v. Stempel, Oberin in der chirurgiſchen Klinitk des akadem. Krankenhauſes in Heidelberg. Dem ſtädtiſchen Gärtner Martin Gießler in Heidelberg, dem Schreinermeiſter Joſef Schuler in Heidelberg, dem Uhrmacher Franz Blank in Etten⸗ heim, dem Begirksarzt und Medizinalrath Dr. Friedrich Geher in Durlach; dem prakt. Arzt Dr. Danjel Guggenheim in Konſtanz. Bei der geſtrigen Beerdigung des Dr. Ladenburg war auch die Stadtverwaltung vertreten und zwar bei Verhinderung des Oberbürgermeiſters durch Herrn Bürgermeiſter Martin. Der Großherzog und die Frau Großherzogin von Baden baben an die Mutter des ermordeten Dr. Ladenburg hier ein herzliches Beileids⸗ telegramm geſchickt. * Die Generalverſammlung der freien Vereinigung badiſcher Orts⸗ Betriebs⸗ und Innungskrankenkaſſen fand in Lörrach ſtatt. Aus der Berichterſtattung über das verfloſſene Geſchäftsjahr geht hervor, daß der Verband 1158 107 Mitglieder beſitzt, daß 766,739 M. Frankengeld(⸗ 6,66 M. pro Kopf und Tag) und 45 468 M. ——— Bahm auf der Station Langtry, ging er durch einen Pullman⸗Wagen und zog mit einem großen Colt⸗Nevolver in der Hand von einem Reiſenden aus dem Oſten 35 Cents ein, die dieſer ihm ſchuldig war. Der Reiſende hatte in des Richters Saloon etwas Bier zu ſich ge⸗ nommen und vergeſſen, es zu bezahlen. Mährend Bean die Reihen der Schlafenden durchwanderte, ſah er jedem Paſſagier ins Geſicht, bis er ſeinen Mann gefunden hatte, und ſagte dem Burſchen dann:„35 Cents bder ich drücke auf den Abzug!“ Der Reiſende händigte ihm einen Bollarſchein ein und der Richter gab ihm die richtige Summe heraus. Ehe der ſpaßhafte Mann den Pullman verließ, bemerkte er in dem an⸗ genehmen ſpaniſch⸗engliſchen Idiom, in dem es ſich an den Bars der Saloons ſo nett fluchen läßt, zu den Inſaſſen„So eine Art hombre bin ich, hombres wie ich machen weſtlich des Pecos das Geſetz!“ Die Reiſenden waren nicht ſchlecht erſchreckt worden, da ſie Roy Bean zuerſt für einen Zugräuber gehalten hatten, der ſie von ihrem Eigenthum trennen wollte. — Der Sarkophag von Ikonium. Unweit des alten Ikonſum, des heutigen Konia, der Derwiſchſtadt und des Endpunktes der anato⸗ liſchen Etſenbahn, iſt ein höchſt wichtiger Alterthumsfund gemacht worden, der durch die Fürſorge des Direktors des kaiſerlichen Muſeums bieſer Tage gfücklich in Stambul angelangt iſt; es handelt ſich um einen mächtigen Sarkophag aus weißem Marmor von einer Länge von 3,75 Meter und einer Breſte und Höhe von 1,75 Meter. Er ſcheint aus dem erſten oder zweiten Jahrhundert n. Chr. zu ſtammen, iſt alſo jünger als der bekannte Alexander⸗Sarkophag im gleichen Muſeum; auch iſt die Ausführung vielleicht weniger vollendet. Auf dem leider beſchädigten Deckel ruhen zwei ziemlich plump gusgeführte Geſtalten; die vier Seiten des Sarges ſind mit Skulpturen bedeckt, die ſämmtlich Jagdſzenen dar⸗ ſtellen: Jüger und Jägerinnen zu Fuß und zu Pferde Löwen, Bären, Sterbegeld gezahlt wurden, und daß die Einnahmen, 2 367 971., die Ausgaben um 74980 M. überſteigen. Aus den Verhandlungen iſt von beſonderem Intereſſe ein Referat des Verwaltungsdirektors Schwindt⸗Karlsruhe über Errichtung einer Heilanſtalt für Nervenkranke hervorzuheben. Das 9. Miniſterium hat in einem Schreiben an den Verband d — Errichtung einer ſolchen Anſtalt für Unbemittelte als auch im Intereſſe der Verbandsmitglie⸗ der liegend angeregt. In einer von der Verſammlung angenommenen Reſolution wird der Regierung für die gegebene Anregung Dank ausgeſprochen und die Errichtung der H ſtalt vom Standpunkte der Krankenkaſſen mit Freuden begrüßt.— In einem weiteren Re⸗ ferate über das Lungenheilverfahren wurde von Verwalter Koch⸗ Freiburg das ſegensreiche Wirken der Anſtalt? edrichsheim betont. Dem bisherigen Vorort Freiburg wurde für ſeine Mühewaltung auf⸗ richtiger Dank geſagt und als neuer Vorort Karlsruhe gewählt. Die nächſte Generalverſammlung findet in Offenburg ſtatt. * Meber die gegenwärtige Geſchüftslage berichtet die„Heidelb. Ztg.“: Daß die Geſchäftslage in Gewerbe und Induſtrie z. Z. manchenorts biel zu wünſchen übrig läßt, das ſieht man an der großen Zahl der in Heidelberg durchreiſenden, arbeitsloſen Handwerker und anderer Arbeitsleute aller Art. Die hieſigen Herbergen weiſen eine Frequenz auf, die ſehr zu denken gibt. Von den verſchiedenen Be⸗ rufsarten ſtellt wohl diejenige der Metallarbeiter das größte Kon⸗ tingent an Arbeitsloſen und das iſt nach den von auswärts ge⸗ kommenen Meldungen über Entlaſſungen in den großen Maſchinen⸗ fahriken wohl begreiflich. Der Umſtand, daß die Leute nur gegen den Empfung der höchſten Löhne arbeiten wollen, zeigt jedoch, daß ihre Lage noch nicht allzu ſchlimm iſt und daß man die Sache vorerſt nicht zu ernſt auffaſſen darf. Für Angehörige anderer Berufs⸗ arten, z. B. Schuhmacher, bot ſich hier ſchon oft Arbeitsgelegenheit, weitaus die meiſten ziehen es jedoch vor, vorbei zu wandern. Der Be⸗ triebsbeamte eines im Amtsbezirk liegenden Hofgutes brachte jüngſt mehrere Arbeitsloſe in ſeine Behaufung, um ſie gegen Bezahlung zum Einernten von Kartoffeln zu verwenden. Nachdem dieſelben ſich geſättigt hatten, erklärten ſie, auf ſein Angebot, gegen.50 M. täglich nebſt Koſt und Wohnung zu arbeiten, nicht eingehen zu wollen; ſie verlangten für den Tag 2 M. Arbeitslohn nebſt vollſtändiger Koſt. Was ſpeziell die Stadt Heidelberg betrifft, ſo hat man außer den vom Stadttheil Schlierbach gemeldeten Arbeiterentlaſſungen keine weiteren zu verzeichnen, auch iſt nicht bekannt, daß in irgend einem größeren Geſchäft Arbeiterentlaſſungen in Ausſicht ſtehen. Am ſchleppendſten geht wohl die Schreinerei, doch wird auch in dieſer Berufsart, ſind erſt einmal die in Angriff genommenen größeren Neubauten im Roh⸗ bau fertig, wieder eine Wendung zum Beſſern eintreten. „ Die Verhütung von Frauenkrankheiten iſt eine der wichtigſten Aufgaben der Geſundheitspflege. Kommt doch ein ganz gewaltiger Theil des Menſchenelendes von Frauenleiden, die ſich oft Jahrzehnte hindurchſchleppen und oft genug das Glück ganzer Familien zer⸗ ſtören. Im Kampfe auch gegen dieſe Geiſel der Menſchheit nimmt die Vorbeugung den erſten Platz ein. Und dieſe wieder hat zur Voraus⸗ ſetzung die Kenntniß des Uebels und der Mittel zu ſeiner Vermeidung und zum Schutze der weiblichen Geſundheit. In Erkenntniß der Wich⸗ tigkeit dieſer Aufgabe hat die Kommiſſion für Volkshochſchulkurſe auch für dieſen Winter wieder einen Kurſus über Geſundheitspflege zur Verhütung von Frauenkrankheiten in den Chklus der Vortragskurſe eingefügt. Herr Profeſſor Dr. Schaeffer in Heidelberg, der vom borjährigen Kurſe über Geſundheitspflege für Frauen und junge Mütter bei den Theilnehmerinnen noch in beſter Grinnerung ſteht, hat auch dieſen Kurs, der nur für Frauen und Mädchen be⸗ ſtimmt iſt, übernommen. Der Kurs findet an den Montag Abenden um halb 9 Uhr in der Aula des Realgymnaſiums(am Friedrichs⸗ ring) ſtatt und beginnt Montag, 4. November. Karten zum Preiſe von 1 M. für 6 Abende einſchl. Leitfaden ſind in nachſtehenden Ge⸗ ſchäften: A. Dreesbachs Nachf.(Ki,), Philipp Kratz (L 14, 7) und H. Schneider(P 5, 14) zu haben; Arbeiterkarten u 60 Pf. in den Verkaufsſtellen des Konſumvereins, beide Sorten bei Ehr. Schneider(O 3,5) u. im Arbeiterſekretariat(S 3, 10). Das Konkursverfähren wurde eröffnet über das Vermögen des Patentanvalts Otto Wendelmuth, Inhabers der Firma O. Wendelmuth u. Co. hier, Riedfeldſtraße 21. Zum Konkursverwalter wurde Kaufmann Friedrich Bühler ernannt. Forderungen ſind Bis 10. November anzumelden. Prüfungstermin 19. November. Pfalz, Heſſen und Umgebung. „ Marburg, 28. Okt. Heute erfolgte im öſtlichen Flügel der Univerſität, im Souterrain unter dem großen Aulaſaale, eine Explo⸗ ſion, die erhebliche Verwüſtungen verurſacht hat. In einem dort be⸗ findlichen Raum waren einige Arbeiter damit beſchäftigt, einen mit feuergefährlichem Stoff gefüllt geweſenen Behälter, der zur Ver⸗ beſſerung des Leuchtgaſes diente, an der Gasleitung abzuſchrauben und dafür einen größeren gefüllten Ballon, der an der offenen Thüre ſtand, auzubringen. Trotzdem in dem Raume und in den Wandel⸗ gängen ſich ſchon Gasgeruch bemerkbar gemacht, ſoll ein Arbeiter, um beſſer ſehen zu können, ein Streichholgz entzündet haben. Die Folgen waren furchtbar genug, denn es erfolgte eine Detonation, infolgedeſſen zwei Arbeiter fortgeſchleudert wurden nud im Geficht und an den Händen Brandwunden davontrugen. Durch den ge⸗ waltigen Luftdruck ſtürzte eine maſſive Wand des daranſtoßenden Seminars ein, die prächtigen Gichentiſche und Stühle ete. wurden total zertrümmert. Auch in ſämmtlichen anderen Seminarien, im Senatsſaal u. ſ. w. wurde das Möbel durcheinander geworfen und etwa 30 Fenſter und Thüren demolirt. Die Trümmer flogen weit über die Straße. Der entſtandene Schaden dürfte mit 10 000 M. nicht zu niedrig geſchätzt ſein. Die beiden Arbeiter Namens Pfalz aus Wehrda und Werner aus Cappel wurden in die Klinik gebracht. zwei Geſtalten, wohl dieſelben, die der Deckel ruhend darſtellt, vor einem Altar ſtehen und Opfergaben darbringen— es ſcheinen Mann und Frau zu ſein. Das Eigenthümlichſte iſt, daß die Ausführung keine einheſtliche zu ſein, vielmehr verſchiedenen Künſtlern anvertraut worden zu ſein ſcheint, wenn nicht gar die einzelnen Seiten zu verſchiedenen Zeiten, während und nach dem Lehen der beiden Perſonen, entſtanden find, für die der koſtbare Sarg beſtimmt war. Inſchriften ſind keine vorhanden. Die Aufſtellung im Muſeum dilrfte bei dem koloſſalen Gewicht noch geraume Zeit beanſpruchen. — Gine moderne Thusnelda in Ungarn. In Friedrich Halms„Fechter von Ravenua“ durchbohrt Thusnelda den eigenen Sohn mit dem Schwerte, um zu verhindern, daß er als Fechter in der Arena erſcheine. Dieſer furchtbare Heroismus, den der Dichter erſann, iſt in Wirklichteit dieſer Tage von einer Frau ihrem Gatten gegenübber he⸗ thätigt wonden. In der ungariſchen Stadt Oedenburg war die dortige Bau⸗ und Bodenkreditbank fallirt geworden. Die Unterſuchung mußte durch das Strafgericht eingeleitet werden, da der Direktor des Inſtituts, Schladerer, plötzlich verſchwunden war. Dieſe Unterſuchung ergab denn auch, daß Schlaverer auf eigene Rechnung an der Börſe ſpekulert und ſeine hohen Verluſte aus den Mitteln der Bank, deren Bilanzen er fülſchte, gedeckt hatte. Wenige Tage nach der Konkurseröffnung fand man die Leiche des Direktors in einem Walde nächſt der Stadt, die Schläfe war durchſchoſſen. Die weitere Unterſuchung ſtellte feſt, daß die Gattin des Direktors ſelbſt ihrem Mann den Revolver in die Hand gedrückt hatte, nachdem er ihr ſeine Malverſationen bekannt hatte. Als man die Wohnung Schladerers durchſuchte, übergab Frau Schladerer den Gerichtsbeamben die Uhr, die Brieftaſche und Geldbörſe ihres Mannes, die ſie zurüchbehalten hatte, als ſie ihn in den Tod ſ chickte. Sie hat den Mann vor der Schande deg Zuchthauſes gerettet, als ſie ihn Mannberm, * Theater, Aunſt und Wiſſenſchaft. 8 Herr Wilhelm Fenten, das treff Mitglied unſeres theaters ſang, wie wir Darn entnehmen, a Oktober gelegentlich des Konz die Baßpartien in Berlioz geiſtlicher Tril heit“ und der dramatiſchen Symphonie desſelben Autor und Julie“. e Preſſe ſpndet ſeinen Leiſtungen reiche ſchreibt der„Darmſt. Tägl. Anz.“:„Von den Soliſten vortheilhaft hervor. Sein vortref in allen Lagen mit gleicher Kraft u Organ, die verſtändnißvoll men 8 Vortragsart gewann ihm ſchnell die npathien Zuhörerſchaft. Aehnlich die„Darmſt. Ztg.“:„Die Leiſtungen der Herren Grahl und Fenten ſind ja hier zur Genüge bekannt und gewürdigt, und fand beſonders letzterer in der Partie des„Pater Lorenzo“ Gelegen⸗ heit, ſein prächtiges Organ in allen Farben ſpielen zu laſſen.“ Vortrüge in der Hochſchule für Muſik. Im Winterhalbjahr 1901—1902 finden in der Hochſchule für Muſik Vorträge ſtatt, die ihre Stoffe dem Gebiet der dramatiſchen Dichtung entnehmen. Die eine Serie dieſer Vorträge wird zum Gegenſtand haben„Wagner als Dichter“ und wird behandeln: 1. Die Werke der erſten Schaffens⸗ periode des Meiſters, in denen der ſtürmiſche und ſchwärmeriſche Geiſt und Sinn der Tugend nachwirkt:„Der fliegende Holländer“,„Tann⸗ häuſer“,„Lohengrin“, 2. Die Werke des kraftvollen Mannesalters: „Der Ring des Nibelungen“ und hier beſondees:„Die Geſtalt des Siegfried als Urbild der Philoſophie Friedrich Nietzſches“.(Die zu Rubrik 2 gehörenden„Meiſterſinger“ wurden bereits in einem vor⸗ qusgeſchickten Vortrag behandelt.) 3. Die Werke des Scheidens und des Alters, in welche ſchon ferne Ueberwelten hineinragen:„Triſtan und Iſolde“ und„Parſifal“. Dieſe Abhandlungen ſollen ein Ge⸗ ſammtbild der Entwicklung Wagner's als Dichter geben und die Be⸗ deutung ſeiner Dichtkunſt für die dramatiſche Muſik von Neuem beleuchten. Die zweite Serie der Vorträge über dramatiſche Dich⸗ tung wird ſich mit Themen aus dem Gebiete der Schauſpielkunſt be⸗ ſchäftigen und wird behandeln: 1. Unſere klaſſiſchen Dramen und deren Darſtellung und Vortrag nach modernen Grundſätzen. 2. Die Shakeſpeare ſchen Dramen in ihrer realiſtiſchen Wahrheit. 3. Goethe!s Fauſt zweiter Theil und der moderne Symbolismus. Eine der Hauptaufgaben dieſer Vortragsſerie dürfte ſein: die Betrachtung ſchwer verſtändlicher dramatiſcher Werke in neuer, auf moderner Grundlage beruhender Weiſe und die Darſtellung der geſchichtlich aufeinander folgenden verſchiedenen Arten der Deklamation. Ferner ſollen der Wahrheitsgehalt unſerer klaſſiſchen Dichtungen und ihre VBeziehungen zu unſerer Zeit unterſucht und die Möglichkeiten einer innerlich tiefen Behandlung der Darſtellung und des Vortrags der⸗ ſelben erläutert werden. Dieſe Vorträge ſind von Herrn Bihliothekar Max Oeſer übernommen worden und werden allmonatlich jeſpeils an Dienſtag Abenden ſtattfinden. Der erſte derſelben, der ſich mit den Werken aus Wagners erſter Schaffensperiode beſchäftigen wird, iſt auf Dienſtag, den 5. November, Abends 7 Uhr feſtgeſetzt. Die folgenden Vorträge werden jeweils in den Tageszeitungen bekannt gegeben werden. Des Weiteren ſind Vorträge über rein muſtkaliſche Themen geplant, die von den Herren Muſikdirektor Bade und Kapellmeiſter Blaß übernommen worden ſind. Dieſe Vorträge wer⸗ den zum Gegenſtand haben: 1. Hector Berlioz, 2. Liszt's„Legende von der heiligen Eliſabeth“, Einführung in das Werk mit Interpre⸗ tation der Mative am Klavier, 3.„Die muſiktheoretiſchen Geſetze in ihrer geſchichtlichen Entwicklung“. Dieſe Vorträge ſind für Sonntag Vormittags in Ausſicht genommen und werden gleich den vorſtehend aufgeführten jeweils in den Tageseikungen angezeigt werden. Karten für die literatur⸗ und muſikgeſchichtlichen Vorträge der Hochſchule für Muſik ſind erhältlich bei dem Sekretariat der Hochſchule, M 1, 8, und bei der Hofmuſtkalienhandlung K. F. Heckel, der Muſikalien⸗ handlung Th. Sohler und der Buch⸗ und Muſikalienhandlung Brockhoff u. Schwalbe. Eine Lortzing⸗Anekdote. Wie weit es Einer in Wien bringen kann, wenn er ſich wohl verhält und brav ſeine Steuern zahlt, das hat vor fünfzig und etlichen Jahren der Komponiſt Albert Lortz ing erfahren. Anläßlich ſeiner Centenarfeier wird vielleicht die Mit⸗ theilung ſeines kleinen fiskaliſchen Abenteuers nicht unwillkommen ſein, die wir im„Wiener Fremdenblatt“ finden. In den Jahren 1846 und 1847 lebte Lortzing in Wien als Kapellmeiſter des Theaters an der Wien unter der Direktion Pokornys. Die Direktion wollte nicht hoch hinaus, aber es ging auch nicht gut. Seine Oper„Der Waffenſchmied“ gefielt den Wienern, doch ſie trug ihm nicht viel ein. Seine Beſoldung als Theaterkapellmeiſter war auch nicht danach, ihn 2 6 Wenige zuſammenzuhalten verſtand. Groß⸗Wien beigezogen iſt. Flüſſigkeit zu betreiben. ladung zum Steueramt; er ſollte ſein Einkommen angeben. „Was ſind Sie?“ inqufrirte ihn der Beamte. „Komponiſt!“ lautete die wahrheitsgetreue Antwort. Antwort mit einem Stoßſeufzer. „Es iſt uns aber mitgetheilt worden, daß Sie Kühe halten, und daß bei Ihnen Milch verkauft wird.“ „Das kann ich nicht in Abrede ſtellen.“ „Gut, Sie können gehen.“ Dem Komponiſten wurde eine Steuer auferlegt, die er nicht gerade unerſchwinglich fand. Nach vielen Jahrzehnten hat der ge⸗ lehrte Archivar des Rathhauſes eine merkwürdige Entdeckung gemacht. Beim Durchſtöbern von alten Amtsakten bekam er eine Steuer⸗ bemeſſungsliſte, auf der ihm der Name eines berühmten Komponiſten auffiel, in die Hand. Bei dieſem Anlaſſe entdeckte er, daß die Welt bisher über den„Stand“ und„Charakter“ dieſes Mannes nicht genau unterrichtet geweſen iſt. Denn da ſtand es amtlich beſcheinigt) Schwarz auf Weiß:„Guſtav Adolf Lortzing—— Milchmeier.“ .—* Theater, Preſſe und Publikum. Ein kühles Nachwort zu einer hitzigen Debatte⸗ II. 5 Wünſchmann ein Verbindungsſteg zu ſeiner allgemeinern Bedeutung führt. Ja, es gibt eine ſolche allgemeine Bedeutung, und in ihr liegt zugleich die Rechtfertigung für Preſſe und Publikum, wenn ſie ſich mit dem Falle ſo eingehend beſchäftigen. Die Kriſis, die im Falle Wünſchmann ſo plötzlich akut geworden, ſtammt ja nicht von heute und nicht von geſtern. Die ſchleicht im Hoftheater ſchon länger. Es gab da eine Zeit, wo verdiente und dem Publikum ſehr werthe Künſtler ſich unbehaglich, weil ihrer Stellung nicht mehr ſicher, zu fühlen be⸗ gannen. Wer die Vorgänge auf den weltbedeutenden Brettern durch die kritiſche Brille zu betrachten gewohnt iſt, dem blieb es auch nich verborgen, daß dieſe unbehagliche Stimmung hie und da bereits dis Leiſtungsfähigkeit beeinträchtigte. Iſt es denn auch ein Wunder Hirſche U. ſ..; nur das Fußende bildet eine Ausnahme, indem dort aufforderte, ſich ſelbſt zu richten. Das Wort Arbeitsfreudigkeit bedeutet für den Bühnenkünſtler meht e weeereeee 5 r — 20 2 übermüthig zu machen. Dafür hatte er eine brave Hausfrau, die das Die Fantilic bewohnte ein kleines Anweſen in einem weſtlichen Nachbardorfe, das heute längſt in Frau Lortzing hielt ſich dort einige Kühe, um Milch für den Hausbedarf zu haben, wobei ſie genug erübrigte, um einen ſchwunghaften Kleinhandel mit der nahrhaften Eines Tages erhielt Lortzing eine Vor⸗ „Was iſt das Komponiſt? Kann man von dem Geſchäft leben?) „Eigentlich nicht,“ bekannte Lortzing ehrlich und begleitete die Hier wäre denn der Punkt, wo von dem Beſondern des Falles enn 22 S 2 2 12 722 2—72 1 * — 8 e er n 15 in in ge 19 en r· chk ht. *⸗ elt all ., auch. ſchwer über Sie geärgert. hergenommen. goch ſo die mildeſten Motive, die ſie gelten laſſen. von ehrlichen und verſtändigen Kritikern. Mannheim, 25 Oktober. General Anzeiger. 3. Seite. welt r maehr als für jeden andern Arbeiter. Wir von der Zeitung z.., die wir es gewohnt ſind, daß Jeder, der ſich irgendwo über irgendwas geärgert hat, zu ſeiner Entſchädigung auf uns loshackt; wir be⸗ kommen mit der Zeit eine Epidermis von ſo beträchtlicher Dicke, daß gicht allzuviel mehr durchdringt bis ins zartbeſaitete Innere unſeres Gemüths. Wenn wir's lang genug aushalten, wachſen uns manch⸗ mal ſogar Stacheln zum Selbſtſchutz, wie dem Igel. Wir gedeihen prächtig unter der ſchützenden Hülle, wenn wir ſie erſt haben; der Künſtler aber, der ſich ſolchermaßen gegen äußere Eindrücke ab⸗ ſtumpfen könnte, wäre ein kodter Mann, wäre kein Künſtler mehr⸗ Wer ſich in die verſchtedenſten Charaktere, in die mannigfaltigſten Lagen ſoll verſetzen können; wer alle Gemüthsbewegungen und Lei⸗ denſchaften auf's Stichwort aus ſeinem Innern heraufbeſchwören ſoll, der muß ein empfindlicheres Nervenſyſtem bekommen als andere Leute, muß für jeden, auch den kleinſten äußern Eindruck empfänglich bleiben. Wer es alſo gut meint mit ſeinen Künſtlern, wird ſie un⸗ ſtuchtbaren, ſchädigenden, zerſtörenden Eindrücken nicht ohne Noth ausſetzen. Was aber drückt den Menſchen wohl ſchwerer nieder, als die Sorge um ſeine Zukunft? Wie ſoll er am Abend friſch und froh aus dem Vollen ſchaffen, wenn ſelbſt langjährige redliche Arbeſt und die andauernde Gunſt des Publikums ihm nicht dafür bürgen, daß ihm nicht eines Tages der Stuhl vor die Thüre geſetzt werde? Daß es gefährlich wäre, ſolche Zuſtände einreißen zu laſſen, hat das Publikum inſtinktiv empfunden. Natürlich hat es ſeiner Meinung guch Ausdruck gegeben, etwas laut, wie das überall ſo des Publikums Art, etwas ſelbſtbewußt und deutlich, wie das ſo aufrechte und aufrichtige Mannheimer Art. So ſollte man die Künſtler am liebſten in Watte wickeln? Keineswegs, das hat noch Niemand gut gethan. So ſehr wir jedem Künſtler, der es werth iſt, ein von materiellen Sorgen möglichſt freies Daſein wünſchen, für ebenſo nothwendig halten wir es, daß ſein künſtleriſches Schaffen beſtändig kontrollirt werde. Zu ſolcher Kon⸗ trolle ſind Bühnenleitung, Publikum und Preſſe berufen. Da wir zu der letztgenannten Aufſichtsbehörde— leider!— auch gehören, ſo ſei uns auch über dieſen Punkt ein kurzes Wort geſtattet. Es gibt keinen Künſtler, der nicht gegen die Kritit der Preſſe empfindlich wäre; wer behauptet, er leſe grundſätzlich keine Kritiken, iſt in der Regel am empfindlichſten. Nun ſoll gewiß nicht beſtritten werden, daß eine Preßkritik gelegentlich arges Unheil anrichten kann, wenn ſie nämlich unehrlich und unverſtändig iſt. ſtändige Kritik aber, und ſei ſie noch ſo ſcharf, hat nochkeinem Künſtler geſchadet, im Gegentheil. Ehrliche und ſachver⸗ Es iſt beim Theater zwar vielfach üblich, jeden Kritiker, der einen tadelt, ein„altes Rindvieh“ oder etwas dem Naheſtehendes zu heißen. Das dient zur Erleichterung des Gemüths. Demnächſt aber wird der tüchtige Künſtler die Eindrücke, die er von einer verſtändigen Kritik empfängt, in ſich verarbeiten, zumeiſt die unangehmen, und gerade dieſe in der Regel mit dem größten Nutzen. Der verſtändige Kritiker weiß das Denn— ſelten zwar, aber doch dann und wann— iſt ihm ein Künſtler begegnet, der ihm in einer gemüthlichen Ecke, beim Glaſe Wein das Geſtändniß machte:„Wiſſen Sie, ich habe mich manchmal Sie haben mich ja auch manchmal bös Aber— ich habe doch auch Manches von Ihnen ge⸗ lernt.“—„Danke ſchön,“ wird der Kritiker meiſtens erwidern können,„und ich von Ihnen.“— Denn zwiſchen Bühne und Kritik ſollte ordnungsmäßig eine ſtändige Wechſelwirkung beſtehen. Der Kritiker, der freilich etwas mehr gelernt haben muß als leſen und ſchreiben, und etwas mehr geſehen als nur ein Theater, lernt, indem er die Eindrücke verarbeitet, die er von der Bühne herab empfängt, und er gibt der Bühne das Gelernte in ſeiner Kritik zurück. So er⸗ gibt ſich zwiſchen ſachverſtändigen Kritikern und tüchtigen Künſtlern ſt genug ein gutes Verhältniß, das nicht auf Lobhudelei beruht. Aber da gibt es denn allerlei Leute— weniger vielleicht unter den Künſtlern—, die können es ſchlechterdings nicht faſſen, daß auch der Kritiker eine gute Vorſtellung lieber ſieht als eine ſchlechte, daß es ihm mehr Vergnügen macht, zu loben als zu tadeln. Die halten es bon vornherein für ausgeſchloſſen, daß ein Tadel auf ſachlichen Veweggründen beruhen könne. Lieber leiten ſie ihn aus der all⸗ gemeinen boshaften Natur ab, die ſie bei jedem Kritiker vorausſetzen. Oder aus gekränkter Eigenliebe; er bekam vielleicht einmal kein Freibillet; oder man wollte ſein Stück nicht aufführen. Das ſind Und dann gehen ſie umher und flüſtern Andern ihre Vermuthungen ins Ohr, einfluß⸗ keichen Leuten zumeiſt, von denen ſie hoffen, daß ſie dem unbequemen Kritiker vielleicht hintenherum eins anhängen könnten. Das ſind Mißſtände, die in größerem oder geringerem Maße überall beſtehen; und nicht ohne Schuld des Kritikerſtandes beſtehen, denn— man wolle das nicht vergeſſen— wir redeten bisher ja nur Inwieweit ſolche Miß⸗ ſtände hier in Mannheim etwa beſtehen, das ſoll hier ganz und gar nicht unterſucht werden. Eins aber möchten wir nicht verſchweigen: daß nämlich bei der Theaterleitung offenbar Neigungen beſtehen, die geeignet ſind, ſolche Mißſtände zu zeitigen, wenn ſie noch nicht be⸗ ſtehen, oder zu fördern, wenn Anſätze dazu bereits vorhanden find. Wir ſind die Letzten, die außerordentlichen Verdienſte des Herrn Intendanten um die Mannheimer Bühne zu verkennen, wobei wir freilich ſeine Verdienſte um die„Politik der Sammlung“, die er ſelbſt ſo hüßſch zu beleuchten verſtand, erſt an letzter Stelle ins Auge faſſen. Was wir meinen, läßt ſich wohl am Beſten in den kurzen Satz faſſen: Wir wünſchten dem Theater keinen anderen Leiter. Wir haben aber in der ſonſt ſo vortrefflichen Rede des Herrn Intendanten einige Grundſätze durchſchimmern ſehen, die, wenn ſie überhaupt durch⸗ geführt werden könnten, das geſunde Verhältniß zwiſchen Theater, Publikum und Preſſe nach und nach ins Gegentheil ver⸗ lehren müßten. Das Ideal des Herrn Intendanten ſcheint das zu ſein, was man— sit venia verbo, auf die Gefahr hin, daß der Herr Intendant noch einmal„Pfutl Deibel“ ruft— gemeinhin Paſchawirthſchaft nennt. Abſolutismus ſagt man, wenn man ge⸗ wähltes„Deutſch“ anwenden will. Publikum und Preſſe ſollen ſich darnach um das Hoftheater nur ſowett bekümmern, als ſie Abends zwi⸗ ſchen 7 und 10½ Uhr zugelaſſen werden; mit den Künſtlern wird der Herr Intendant dann ſchon fertig werden. Die Künſtler— und die ſind bei jedem Theater ſchließlich doch die Hauptſache— ſollten alſo bem Einfluß der ihnen ſo nothwendigen öffentlichen Kritit möglichſt entzogen und dem Einfluß der Theaterintendanz unbedingt aus⸗ geliefert werden. Das wäre ein ungeſunder Zuſtand ſelbſt dann noch, wenn das Hoftheater nicht auf eine erhebliche Beiſteuer der Mann⸗ heimer Bürgerſchaft angewieſen wäre. Mit vollem Recht hat alſo die Bürgerſchaft gegen das drohende Unheil reagirt. Wenn das zuletzt in etwas kräftiger Form geſchah, ſo iſt der Herr Intendant— ohne Abſicht natürlich— nicht ohne Schuld daran. Er hat zum Mindeſten den Schein erweckt, als glaube er das Publikum mit einer— wie ſagen wir nur gleich?— mit einer etwas hochmüthigen Nichtachtung behandeln zu können. Der Herr Intendant betrachtet die unab⸗ hängige Preſſe als eine feindliche Macht; er iſt in dem, freilich weit verbreiteten Wahn befangen, die Preſſe könne öffentliche Meinung machen, während ſie eine bereits vorhandene öffentliche Meinung doch beſtenfalls nur richtig formuliren kann. Wir muthen dem Herrn Intendanten gewiß nicht zu, auf jedes„Eingeſandt“ eine Er⸗ widerung zu ſchreiben; er wird in der Regel Beſſeres zu thun haben. Im Fall Mohwinkel aber hätte er, bei größerer Unbefangenheit, wohl merken können, daß vornehmes Schweigen hier nicht am Platze war, Es iſt ein nützlich Ding um die Fühlung nach oben; allzuſehr aber darf man darüber die Fühlung nach unten nicht vernachläſſigen. Auch die größten Staatsmänner haben es nicht verſchmäht, bevor ſie einen wichtigen Schritt thaten, einen Fühler auszuſtrecken, einen Verſuchs⸗ ballon ſteigen zu laſſen, um in Erfahrung zu bringen: wie wird die öffentliche Meinung dieſen Schritt wohl aufnehmen! Die Haſt, die Heimlichkeit, das Munkeln im Dunkeln, das beim Wieder⸗ engagement des Herrn Mohwinkel ſo verfehlt wie nur möglich. war Hoffentlich zieht man für die Zukunft eine Nutzanwendung daraus. Sonſt hat Niemand anders als unſer Hoftheater den Schaden davon. Denn auf die Dauer kann das Theater den Gegen⸗ ſatz zwiſchen Intendanz und Publikum, wie er in letzter Zeit erſt leiſer, dann lauter anklang, nicht ertragen. Und den Gegenſatz da⸗ durch beſeitigen zu wollen, daß man dem Publikum und ſeinem be⸗ rufenen Vertreter, der Preſſe, den Mund verbietet, das geht in unſern den Mund nicht verbieten, zu allerletzt im Theater. Unſere gute Stadt Mannheim wird ja etwas reichlich viel hinter den Kuliſſen regiert. Inſofern war die Theaterkriſis vielleicht nur ein typiſcher Fall. Alſo: etwas mehr Oeffentlichkeit, bitte. Sport. Pferdeſport. Oberſtleutnant v. Heyden⸗Linden wird am 31. d. M. das 25. Jubiläum ſeines erſten Erfolges als Rennreiter feiern. Am 31. Oktober 1876 gewann der junge Sekondeleutnant im 3. Huſaren⸗Regiment, der vorher ſchon gelegentlich in den Sattel geſtiegen war, in Brandenburg auf ſeinen eigenen Pferden Jos Jones und Duleibella zwei Steeple⸗Chaſes hintereinander. An jene zwet Siege hat ſich eine fortdauernde Thätigkeit als Rennreiter an⸗ geſchloſſen, die den Namen Heyden⸗Linden zu dem berühmteſten und gefeiertſten auf den Hindernißbhahnen Deutſchlands machten.— Herr Schmidt⸗Bennecke hat ſich von ſeinem Sturze im Hauptjagd⸗ rennen wieder vollſtändig erholt und war am Mittwoch Morgen während der Arbeit in Karlshorſt auf Pferden aus W. Thiedes Stall im Sattel thätig. Keueſle Nachrichten und Telegramme. Vrivat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers.“) * Augsburg 25. Okt. Heute früh ſtürzte ſich, wie die„Augs⸗ burger Abendztg.“ berichtet, aus bisher unbekannten Gründen die 24⸗ jährige Tochter des penſionirten 2. Augsburger Bürgermeiſter, Hof⸗ rath Friſich vom Dache des elterlichen Hauſes herab. * Elberfeld, 25. Oktober. Nach einer geſtern hier ſtattge⸗ habten Proteſtverſammlung gegen die Wiederherſtellung des Monumen⸗ kalbrunnens wurden die beiden Echfiguren des Brunnens wiederum verſtümmnult. * Plauen, 25. Oktober. Wie der„Vogtländiſche Anz.“ berich⸗ tet, iſt geſtern Abend in Graßnitz an der ſächſiſchen Grenze die Bau m⸗ wollſpinnerei von Eugen Pilz faſt vollſtändig niedergebrannt. Mehrere Hundert Arbeiter ſind brodlos. * Hadersleben, 25. Okt. Der„Schleswigſchen Grenzpoſt“ zu Folge ſind in Folge der deutſchfeindlichen Kund⸗ gebungen in Kjoebenhoved zwei hier anſäſſige däniſche Staatsangehörige ausgewieſen worden. * Flensburg, 25. Okt. RNeichs⸗ und Landtagsabg. Guſtav Johannſen iſt geſtorben. * Berlin, 25. Okt. Die 7. Strafkammer des Land⸗ gerichts verhandelte unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit gegen den Bankier Sternberg und die Zimmervermietherin Rieme wegen unſittlicher Handlungen in drei Fällen, bezw. Beihilfe und Kuppelei. Sternberg wurde frei⸗ geſprochen, die Angeklagte Riemen zu 6 Wochen Gefängniß ver⸗ urtheilt. * London, 25. Okt. Die Morning Poſt veröffentlicht einen langen Brief ihres Korreſpondenten in China, worin ein Beſuch in Tſingtau beſchrieben wird. Der Brief enthält eine hohe Anerkennung der daſelbſt gemachten Forkſchritte und ſpricht die Anſicht aus, daß Tſingtau zweifellos den Haupttheil des Handels an ſich ziehen werde, der jetzt über Tſchifu geht. * London, 25. Okt. Der„Standard“ berichtet aus Shanghai: Punglu berichtet im Geheimen von Lihung⸗ iſchang, die Kaiſerin⸗Wittwe hege den dringenden Wunſch, mit Rußland in freundliche Beziehungen zu treten, welches verſprach, alle fremden Angriffe zu verhindern und die Kaiſerin⸗Wittwe in Peking zu ſchützen. * Caracas, 24. Oktober. Der Zwiſchenfall anläßlich der Anweſenheit des deutſchen Kreuzers„Vineta“ iſt durch die deutſche Geſandtſchaft befriedigend geregelt worden. Die Befürcht⸗ ungen von Verwicklungen ſind geſchwunden. * Newyork, 25. Oktober.(Frkft. Zig.) Eine große Gold⸗ entdeckung iſt in der Nähe von Pueble in Colorado gemacht worden. * Newyork, 25. Okt. Frau Anna Kylor hat den bisher nie unternommenen Verſuch gemacht, durch die Niagara⸗ fälle auf der kanadiſchen Seite, 160 Fuß tief, in einem Faß zu fahren. Sie iſt mit einer leichten Gehirn⸗ erſchütterung davongekommen. Sie war bei Bewußt⸗ ſein, als ſie aus dem Waſſer gezogen wurde und wird bald wieder vollſtändig hergeſtellt ſein. *„* Waſhington, 25. Ott. Der Kommandant des Schlachtſchiffes der Vereinigten Staaten, Jo wa, welches ſich in Panama aufhielt, berichtet, daß am 14. Oktober am Iſthmus Alles ruhig ſei. * Pokohama, 25. Okt. Die hieſigen Blätter melvden übereinſtimmend, daß der Verſuch, im Auslande Bonds im Betrage von 50 Millionen Yens zu verkaufen, fehlgeſchlagen iſt, und man glaubt, daß dieſer Mißerfolg die Stellung des Kabinets ungünſtig beeinfluſſe. * 2** Amerika am Scheidewege. * Chicago, 25. Juli. Kaſſon, der frühere Vertreter beim Abſchluß von Reciprocitätsverträgen hielt geſtern auf einer Verſammlung des Fabrikantenvereins von Illinois eine Rede über die Reciprocität. Er ſagte hierin: Der amerikaniſche Exporthandel ſei in Gefahr wegen der drohenden Haltung der europäiſchen Mächte. Man habe in Amerika zu viel geprahlt mit der amerikaniſchen Expanſion und auf dieſe Weiſe die Beunruhigung in Europa erhöht. Viele Länder bereiten jetzt Repreſſalien vor, viele Länder hätten be⸗ teits Repreſſalien gegeben. Nur durch Verträge müſſe der ſchwierlgen Lage begegnet werden. Amerika ſei am Scheidewege angelangt, es müſſe entweder links gehen und Spanien folgen in der Abgeſchloſſen⸗ heit und induſtriellen Stagnation auf dem heimiſchen Markte und den Inſelbeſitzungen, oder rechts gehen auf der ebenen Landſtraße der Reeiprocität der induſtriellen Expanſion. k ———— Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Waul Haums, für den lokalen und provinziellen Theil: Ernſt Müller, für Theater, Kunſt und Feuilleton: Eberhard Buchner. für den Inſeratentheil: Karl Apfel, Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, (Erſte Mannheimer Typograph. Anſtalt.) Maunheimer Handelsblatt. Courszettel der Mannheimer Eſfektenbörſe vom 25, Okt. Obligationen. Staatspapiere. Pfaudbrieſe. 4prot. Vad. Oblig. v. 19 104.88 6%% Kbein. Höy.⸗B. une. 200 109)— 65 aproz. Bad. Oblig. v. 1900 99.— bz 91 unk⸗ Badſſche Obligan. 5. e alte 8106(abgeſt.) 98.75 ö;.1˙„„ unk. 1904].8953 3½ Oblig. Mark 78.90 öz 0%„„ Fommunalf 98.— 5f „„„ 98.80 B Städle⸗Aulehen. %„ 1892/1 98.90 bz 3½ Freiburg l. B..— be „ 90.— 65 Farlsrußer v. J. 1896 88.— 51 „ T. 100 Looſe 144.— 61 4% Ludwigshaſen von 1900 49.50 0 % Bayer. Obligationen 90.— bz 4½% Ludwigshafen M. 10f. G 3 3 1 80,30 bi 3½ Mannheimer Obl. 1885 95.50 G 3½ Deutſche Neichsaulelhe 200.40 b5 30⁵„ 1888 96.— 3 8„ 1 190.40 b; 3275 1895 90.— 30%%„ 99.10 3%%„ 1808 3 3½ Pfeuß. Confols 109.80 65 974 0% Pivmgſenſer 90.— G 30%„ 100.38 6[ Nunduſtrie⸗Obligationen %%„ 2 89.40 6 4½% Vad. Aulkin⸗ u. Sodaf. 103.50 511 4½ Bad. d 0g, f. Nhſchiifft Giſenbahn⸗Aulehen. 1 Mürgl. Brallhans⸗ Boun 100.— 4% Pfälz, Gudw. Max Norb) 162.90 bz 4½¼ Speyerer Ziegelwerke 101,10 b; 97*„ 97.65„ 4½ Verein Chem. Fabriten—— %%„„eceouperlirt,(.— d 4½½ Hellſtofffabrif Walddof 10160 bz 5 Aklien. Baunken. Pfakzbrau, v. Geiſel u. Mohr Habliche Bank Brauerei Se ee 1155 4 Cred.⸗U. Depoſitb., Zweibrck. 5 Se 113˙— 68 Gewerbebauk Speper 50½%18 0 Schwetlugen 10. Manußelmer Bank Sonne Welt Speyer 180— 8 Oberrbein, Bank ö 1. Storch, Sick 60. Pfälziſche Baue Werger, Worns 98. G Ae Sallden Wormſer Branbaus v. Oerkge 118 3 Iuz.. ECdb. Laut Mrz Rregß Suea 8 Rheiniſche Ereditbant Pfülz. Grebh.. Sprilfahr Ahein. Hyp.⸗BVank 105.—( Trausport Südd.— 19 104.— G uend Verſſcherung⸗ eudalnen⸗ Gutjahr⸗Aktien 120— Pfälziſche Zudwigsbahn 222.— b5 Wanat Danthſſchleppſchiff 114.59 8 „ Alarhahn 134.70 b3„ Lagerbaus 95.— 80, Pordbahn 127,— b Bad. Nilck⸗ u. Mitverſteh.—.— Hellbrouner Stradenbahnen 8„ Schifffahrt⸗Aſſeeurau;540.— N Cheniſche Anduſtvie. Ganttnentale Berſicherung 265. G AG. f. chem. Juduſtrie Maunbeimer Werſicherung 885.— G Badiſche Anilin⸗ u. Sodg 975.—* Oberrhein. Verſ.⸗Geſellſchaft 280.— „„„„ ngeſ Wilrtt, Trausportverſtch. 600.— 8 Chem. Fabrik Goldenberg 182.— 6 8 ſtpi Khem. Fabrir Gerusheim 5— Judpuſtrie. Verein chem. Fabrlken 178.— 8 Act.⸗Geſellſch. f Seilinduſtrie 118. 5 Verein D. Oelfabriken 106.306 Dingler'ſche Maſchinenfabrik 145.— Weſteregeln Alkal. Stammt 16. Emaltlirfabrik Klrrweiler—— 75 Vorzug 164.50 8 Emaillirwerke Maikanemer 95.— 5 5 Fttlinger Syinnerel 103.— Brattereien. Düttenhelmer Spfunerel 81.— 8 Bad. Braftereſ 134. Karlör. Nähmf. Hald u. Nen 55.— Bluger Aktieublerbraueret—.— Maunh. Wum.⸗ u. Asbeſtfabr.] 88.— 8 Durlacher Hof vorm. Hagen 200.— Oggersheimer Spinnerei—— Fichbaum⸗Brauerel 162 Pfälz. Nähn, u. Fahrräderf Elefautenbräu Nühl, Worms 10. bz Bortl.⸗Cementwk. Heidelberg 120.— 8 Brauerei Ganter Frelburg 100.— 8 Vereinig. Frelburger Jiegelw.“ 107.— Klelulein, Heidelberg 164.— bz Bereln Speyerer Ziegelwerke. 75 ontburger Meſſerſchuktt 90.— Zellſtofffabrirk Walphof 210.— 5 Ludwigshafener Brauerel—.— Juckerfabrik Waghäuſel 80.— Mannz. Aktienbrauerel 151.— Auckerrafſinerie Maunhelm— Maunheimer Effektenbörſe vom 25. Okt.(Offizieller Bericht.) Die Börſe verkehrte in ſtiller Haltung. Geſucht waren Pfälz. Bank⸗ Aktien zu 109.50% und Mannheimer Verſicherungs⸗Aktien zu 385 Mk⸗ pro Stück(388.). Sonſliges unverändert. Fraukfurt a.., 25. Oktbr. Krodikaktien 195.25, Staats⸗ bahn 138.70, Lombarden 17.10, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 99.70, Gotthardbahn 154.50, Disconto⸗Commandit 171.—, Laura 181, Gelſenkirchen 158.50, Darmſtädter 118.20, Handelsgeſellſchaft 130.,50, Dresdener Bank 118 60, Deutſche Bank 192.20, Tendenz: ſtill. Berlin, 25. Oktbr.(Effektenbörſe.) Anfangskurſe. Kreditaktien 195.25, Staatsbahn 133 60, Lombarden 17.—, Diskonto⸗Commandit 171.—, Laurahütte 181.20, Harpener 156.—, Ruſſtſche Noten—.—., (Schlußcourſe). Ruſſen⸗Noten ept, 216.55, 3¼ ½ Reichsanleihe 100.50, 3% Reichsanleihe 89.70, 3½% Bad. St.⸗Obl. 1900—.—. 40% Bad. St.⸗A. 1901 104.60, 4% Heſſen 104.10, 3% Heſſen 86.50, Italiener 99 20,1860er Looſe 139.70, Läbeck⸗Büchener 135.40, Marien⸗ burger 69.90, Oſtpreuß. Südbahn 91.50, Staatsbahn 133.40, Lom⸗ barden 16.90, Canada Paeific⸗Bahn 108 70, Heidelberger eee und Bergbahn⸗Aktien—.—, Kreditaktien 195.20, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 130 50, Darmſtädter Bank 118.20, Deutſche Bankaktien 191.90 Disconto⸗Commandit 171.10, Dresdner Bank 118 90, Leipziger Bank .60, Berg.⸗Märk. Bank 146.25, Pr. Hpp.⸗Akt.⸗Bank 575,.—, Deutſche Grundſchuld⸗Bank—.—, Dynamit Truſt„Bochumer 161.50, Conſolidation 279.—, Dortmunder 40.40, Gelſenkirchener 157.70, Harpener 15590, Hibernia 154.70, Laurahütte 180.80, Stettiner Vulkan 191.—, Licht⸗ und Kraft⸗Anlage 95.—, Weſteregeln Alkaliw 179.—, Aſcherslebener Alkali⸗Werke 188.70, Deutſche Stetu⸗ zeugwerke 25850, Hanſa Dampfſchiff 120,70, Wollkämmerei⸗Akties 135.20, 4% Pf⸗Br. der Mhein. Weſtf. Bank von 1908 99.—, 3% Sachſen 87.10, Mannheim Rheinau 95.— Privatdiscont:%, * Berlin, 25. Oktober.(Tel.) Fondsbörſe. Die Börſe eröffnete in ruhiger Haltung. Hüttenaktien niedriger. Kohlenaktien zumeiſt höher. Bankeen behauptet. Die Börſe zeigte wenig Bethei⸗ ligung. Oeſterreichiſche Werthe träge. In der zweiten Börſenſtunde gaben Montanwerthe nach. Ultimogeld 3½ pCt. Privatdiskont 3 pct. London, 25. Oktbr. 3 Reichsanleihe 88½, Chineſen 97, 2½ Conſols 93½, 5 Italiener 68¼, Griechen 41½, 3 Portugieſen 23%, Spanier 69, D Türken 23½ 4 Argenttnier 62½ 3 Mexikaner 28½, 6 Mexikaner 98¼½, 4 Chineſen 88¼ beh., Ottomanbank 10%, Rio Tinto 46¼, Southern Paeiſte 61 ¼, Chicago Milwaukee 170, Denver Pr. 94½, Alchiſon Pr. 99¼ Loutsville u. Naſhy. 108½ Norther, Paciſic Pref. 107½, Union Paciſie 102½ London, 25. Oktbr.(Südafrikaniſche Mine.) Debeers 37½, Chartered 2¼, Goldfields%ñ ͤ Randmines 10% Gastrau Tendenz: ſtill. Amkliche Anzeigen Bekanntmachung. Die Aufnahme der Wechſel⸗ proteſte betr. Wir bringen Nachſtehendes zur öffentlichen Kenntniß: Durch V Veror rduung ig des Juſtizminiſteriums vom 1. Mat 1901 (.⸗V.⸗O.⸗ Bl. 351) ſind die Gerichtsvollzieher mit Wirkung vom 1. November d. Is. ab bei Wechſeln, die auf nicht mehr als 500 Mark lauten, auch zur Proteſtirung an Notarsſitzen für zuſtändig erklärt und iſt auf Grund des 8 21.⸗V O. folgende Geſchäfts⸗Abtheilung hinſichtlich der Wechſelproteſte getroſſen worden: A. Für die Stadt Maunheim. a) Wechſelproteſtbiſtrikt J. Gerichtsvollz. Feißkohl, 4. Querſtraße 16. (weſtlich der breiten Straße Stadttheils Inhaber: Derſelbe umfaßt den Stadttheil und ihrer ſüdlichen Verlängerung einſchließlich des jenſeits des Neckars. b) Wechſelproteſtbiſtrikt II. Inhaber: Gerichtsbollzieher Lauer, N 3, 18a. Derſelbe umfaßt die übrigen Stadttheile, alſo diejenigen öſt⸗ lich der breiten Straße und ihrer ſüdlichen Verlängerung, die Schwetzingervorſtadt und die öſtliche Stadterweiterung ſowie das Lindenhofviertel. B. In den Vororten und Landorten ſind zur Wechſel⸗Proteſterhebung dieſenigen Gerichtsvollzieher zu ſtändig, denen daſelbſt auch die Vollſtreckungen obliegen. Betracht kommen danach folgende weitere Gerichtsvollzieher: 1. Gerichtsvollzieher Baumann, Rheindammſtraße 24, hinſichtlich des Vororts Neckarau. 2. e en Schmitt, D 4, 11, hinſichtlich des Vororts Käferthal. 38. Gerichtsvollzieher Schueider, Riedfeldſtr. 24, hinſichtlich der Vororte Waldhof, 5 ſowie der Landorte Secken⸗ heim mit Rheinau und Relaishaus. 4. Gerichtsvollzieher Schreiber, heinauſlr. 7, hinſichtlich der Landorte Feudenheim, Wallſtabt, Ilvesheim, Neckar⸗ hauſen, Ladenburg und Schriesh eim. Gerichtsvollzieher Hartmann, Nheindammſtr. 56, hin⸗ ſichtlich der Landorte Sandhoſen mit Sandtorf und mit Schaathof und Kirſchgartshauſen. Füt die Zuſtändigkeit der ee zur Proteſter⸗ hebung ift dieſenige Oertlichkeit entſcheidend, wo die Proteſtauf⸗ nahme ſtattfinden ſoll. Iſt jedoch ein Wechſel bei mehrecen Per⸗ ſonen in verſchiedenen Diſtrikten zu proteſtiren, ſo hat derſenige Gerichtsvollzieher, welcher die erſte Proteſtaufnahme bewirkt, auch die weiteren zu übernehmen. Die Wechſelproteſte bei Wechſeln von nicht über 500 Mk: 250len daber an den nach obiger Geſchäftsvertheilung jeweils zu⸗ ſtändigen Gerichtsvollzieher abgegeben werden. Mannheim, den 24. Oktober 1901. Großh. Amtsgericht JI. Gießler. Konkursverfahren. Nr. 37018 J. Ueber das Ver⸗ mögen des Patentanwalts Otto Wendelmuth, Inhabers der Firma O. Wendelmuth& Co. in Maunheim, Riedfeldſtraße 21, wurde heute Nachmittag 5 Üht das Konkursverfahren eröffliet. Zum Konkursverwalter iſt er⸗ nafint: Kaufmann Friedrich Bühler in Pannheim. Konkursforderungen ſind bis zum 10, November 1901 bei dem 10 anzumelden. Zugleich wurde zur Beſchluß⸗ befinitt über die Wabl eines efinitiven Verwalters, über die Beſtellung eines Gläubigeraus⸗ ſchuſſes u. eintretenden Falles über die in 8 182 der Konkursordnung bezeichneten Gegenſtände, ſowie zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf Dienſtag, 19. Novbr. 1901, Vormittags 9 Uhr, vor dem Großh. Amtsgerichte Abth. 4, Zimmer 5, Termin an⸗ beraumt. Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder zür Kon⸗ In * 203 Oeffeutliche Verſteigerung. Montag, 28. Okt. d.., Vorm. 11½ Uhr werde ich im neuen Börſen⸗ lokal hier, für Rechnung deſſen, den es angeht, 1173 S ack 12558 Roggenmehl. I Fabrikat Ludwigshafener Walzmwühle gemäߧ 373.⸗G.⸗B. gegen baare Zahlung öffentlich verſteigern. Maunheim, 25. Okt. 1901. Zirkel, Gerichtsvollzieher B 2, 2. der bedentendſten Firmen Mülhauſens(Elſaß) ſucht Ab⸗ nehmer auf kleineren u. größeren Plätzen der Umgebung Mann⸗ Wrannheim, 25. Danksagung. Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme bei dem ſchmerzlichen Verluſte unſeres lieben Gatten, Vaters, Schwagers und Onkels 1253 Fritz Walter ſagen wir Allen unſeren tiefgefül ylteſten Dank, beſonders f ür; die überaus reichen Blumenſpenden, die troſtrei ichen Worte des Herrn Stadtpfarrers Hitig am Grabe, Herru Dr. Regens⸗ burger für die liebevolle Behaudl uung, ſowie ſeinen Freunden uud Allen, die ihn zur letzten Ruheſtätte begleiteten. 5 In Namen der krauernden Hinterbliebenen Henriette Walter, geb. Peter. kurs maſſe etwas ſchuldig ſind, iſt aufgegeben, nichts an den Ge⸗ meinſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Ver⸗ pflichtung auferlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befrie⸗ digung in Anſpruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 10. November 1901 Anzeige zu machen. 204 Mannheim, 24. Oktober 1901. heims zum Alleinverkauf von Mülhauſer Zeugreſten, welche Uach Gewicht verſandt werden. Off. unt. Nr. 12544 a. d. Exp. d. Bl. Platiagenten geſucht für eine Mülhauſer Firma. Offerten unter Nr. 12542 an die Exped. d. Bl. Jüng. Hausburſche geſucht M. Kropp Nachf. N 25 7. 12339 eess Der Gerichtsſchreiber Großherzogl. Anitsgerichts: Schwindt. Nur für Wiederverkäufer Eine erſte Mülhauſer Firma offerirt 1000 Kgr. verſchichrne Reſte in Flanellen, Schürzenſtoffen, Futterſtoffen, Kleiderſtoffen, Hem⸗ denſtoffen u ſ. w. Offerten unt. Nr. 12543 an die Exped. d. Bl. Haar-Farbe echt und ſchnell blond, braun und ſchwarz färbend. Unſchädlichkeft vom gerichtl. Chemiker atteſtirt, 94318 empfiehlt Central-Drogerie M. Kropp Nachf., Hunststrasse. N2. 7. Ein sehr hübscher 8 Fodanteppichz (Smyrna) 2 5,45 44,92 m, preis- JWwerth zn verkaufen. Nüheres zu erfragen bel 12886 Tärberel Kramer Bismarokplatz. Sισ⏑ιιDιννναν 2 vDο⏑οοο⏑ο 4 1 21 7 4 2 1 E Farbenfabriken vorm. 1 Bayer 7* 00. Elberfeld. 79800 15. U. 16. Tovbr. 1901. Hahungen..8. lenbr 80t. Oldenburger „Gell-Tottere. im günstigst. 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